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Spezial SAMSTAG, 27. JUNI 2015 Gesunde Gemeinde Gesunde Gemeinde Gesundheitsförderung und -vor- sorge LH Pühringer über die Rolle der Gesunden Gemeinden Seite 3 Vielfältiges Angebot Unterschied- lichste Projekte rücken Gesundheits- förderung in den Fokus Seite 7 Das Team des „Gesunden Oberösterreich“ freut sich über 25 Jahre Erfolgsgeschichte des Projektes „Gesunde Gemeinde“ in unserem Bundesland. 435 Gemeinden haben sich in die- sem Vierteljahrhundert diesem Netzwerk angeschlossen. Das „Gesunde Oberösterreich“ mit seinem vielfältigen Angebot an Gesundheitsleistungen feiert das fünfjährige Bestands- jubiläum (www.gesundes-oberoesterreich.at). S eit nunmehr fünf Jahren fasst das Land Oberöster- reich seine Gesundheits- förderungsprogramme unter der Dachmarke „Gesundes Oberösterreich“ zusammen. Unser „Flaggschiff“, das groß- artige Netzwerk Gesunde Ge- meinde, feiert sein 25-jähriges Bestehen und kann sich über eine überaus positive Entwick- lung freuen. Ein Blick zurück zeigt uns den erfolgreichen Weg einer ambitionierten Gesundheits- initiative. Kontinuierliches Wachstum zur oberösterreich- weit flächendeckenden Institu- tion und eine stetige Steige- rung der Qualität kennzeichnen diesen oö. Weg der kommuna- len Gesundheitsförderung. „Gesundes Oberösterreich“ ist heute Fixpunkt der gesund- heitlichen Entwicklung in OÖ und auf Landes- und Gemeinde- ebene anerkannter und gefrag- ter Kooperationspartner in Ge- sundheitsfragen. Natürlich ist es uns ein großes Anliegen, uns anlässlich des Jubiläums bei den vielen engagierten Menschen zu bedanken, die unser Programm mitgestaltet haben – bei den engagierten ehrenamtlichen Personen, den Leiterinnen und Leitern in den Arbeitskreisen der „Gesunden Gemeinden“ so- wie unseren Wegbegleitern in „Gesunden Küchen“, Kindergär- ten, Schulen und Betrieben. Herzlichen Dank den Verant- wortlichen in der Politik und den Kooperationspartnern auf Lan- des- und Gemeindeebene. Mit großer Zuversicht kön- nen wir in die Zukunft blicken, denn die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Ge- sundheitsförderung sind her- vorragend: • Viele Menschen sind bereit, sich weiterhin für die Gesund- heitsförderung zu engagieren. • Mit unseren Programmen, al- len voran dem Netzwerk „Gesunde Gemeinde“, stehen erprobte und bewährte Strukturen und Ideen für die Gesundheitsförderung zur Verfügung. • Das Interesse der Bevölke- rung am Thema Gesundheit ist enorm. Gute Rahmenbedingungen also für unser weiteres Enga- gement: Für mehr Gesundheit und Lebensqualität in den „Ge- sunden Gemeinden“ – im „Ge- sunden Oberösterreich“! Ambitionierte Gesundheitsinitiative auf Erfolgskurs Editorial von Dr. Heinrich Gmeiner, Koordinator „Gesundes Oberösterreich“ Fotos: Land OÖ ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Foto: Privat

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SpezialSamStag, 27. Juni 2015

Gesunde GemeindeGesunde GemeindeGesundheitsförderung und -vor-sorge LH Pühringer über die Rolle der gesunden gemeinden Seite 3

Vielfältiges Angebot unterschied-lichste Projekte rücken gesundheits-förderung in den Fokus Seite 7

Das Team des „Gesunden Oberösterreich“ freut sich über 25 Jahre Erfolgsgeschichte des Projektes „Gesunde Gemeinde“ in unserem Bundesland. 435 Gemeinden haben sich in die-sem Vierteljahrhundert diesem Netzwerk angeschlossen. Das „Gesunde Oberösterreich“ mit seinem vielfältigen Angebot an Gesundheitsleistungen feiert das fünfjährige Bestands-jubiläum (www.gesundes-oberoesterreich.at).

Seit nunmehr fünf Jahren fasst das Land Oberöster-reich seine gesundheits-

förderungsprogramme unter der Dachmarke „gesundes Oberösterreich“ zusammen. unser „Flaggschiff“, das groß-artige netzwerk gesunde ge-meinde, feiert sein 25-jähriges Bestehen und kann sich über eine überaus positive Entwick-lung freuen.

Ein Blick zurück zeigt uns den erfolgreichen Weg einer

ambitionierten gesundheits-initiative. Kontinuierliches Wachstum zur oberösterreich-weit flächendeckenden institu-tion und eine stetige Steige-rung der Qualität kennzeichnen diesen oö. Weg der kommuna-len gesundheitsförderung.

„gesundes Oberösterreich“ ist heute Fixpunkt der gesund-heitlichen Entwicklung in OÖ und auf Landes- und gemeinde-ebene anerkannter und gefrag-ter Kooperationspartner in ge-

sundheitsfragen. natürlich ist es uns ein großes anliegen, uns anlässlich des Jubiläums bei den vielen engagierten menschen zu bedanken, die unser Programm mitgestaltet haben – bei den engagierten ehrenamtlichen Personen, den Leiterinnen und Leitern in den arbeitskreisen der „gesunden gemeinden“ so-wie unseren Wegbegleitern in „gesunden Küchen“, Kindergär-ten, Schulen und Betrieben. Herzlichen Dank den Verant-

wortlichen in der Politik und den Kooperationspartnern auf Lan-des- und gemeindeebene.

mit großer Zuversicht kön-nen wir in die Zukunft blicken, denn die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der ge-sundheitsförderung sind her-vorragend:• Viele Menschen sind bereit,

sich weiterhin für die gesund-heitsförderung zu engagieren.

• Mit unseren Programmen, al-len voran dem netzwerk

„gesunde gemeinde“, stehen erprobte und bewährte Strukturen und ideen für die gesundheitsförderung zur Verfügung.

• Das Interesse der Bevölke-rung am thema gesundheit ist enorm.gute Rahmenbedingungen

also für unser weiteres Enga-gement: Für mehr gesundheit und Lebensqualität in den „ge-sunden gemeinden“ – im „ge-sunden Oberösterreich“!

Ambitionierte Gesundheitsinitiative auf ErfolgskursEditorial von Dr. Heinrich gmeiner, Koordinator „gesundes Oberösterreich“

Fotos: Land OÖ

EntgELtLiCHE EinSCHaLtung

Foto: Privat

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2 25 Jahre Gesunde Gemeinde EntgEltlIchE EInSchaltung • SaMStag, 27. JunI 2015

... 10 Prozent der Gemeinden die Höhenrausch-Expedition in ihr Ferienprogramm aufnehmen?Das Workshop-Programm im Rahmen von HÖHEnRauSCH 2015 für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren schlägt inno-vativ die Brücke von Kunst und Kultur und zu Bewegung und gesundheit und schafft es, Kindern Freude an der Bewe-gung zu vermitteln.

Primärprävention hat das Ziel, Erkrankungen zu verhindern. impfpro-

gramme, Hygiene und verbes-serte Lebensumstände waren die grundlagen für eine höhere Lebenserwartung im 20. Jahr-hundert. unter Sekundärprä-vention versteht man gesund-heitsfördernde maßnahmen bei bereits bekannten Risiko-faktoren. tertiärprävention soll vor Erkrankungsrückfällen schützen. Kritisch betrachtet können zehn Prozent der vor-zeitigen Sterblichkeit durch medizinische Behandlungen verhindert werden, 40 Prozent stehen im Zusammenhang mit gesundheitsschädlichem Le-bensstil, 15 Prozent mit sozia-len Faktoren. unser gesund-heitssystem ist noch zu sehr auf die Behandlung von Krank-heiten fokussiert. Warum wer-den 55 Prozent krankmachen-der Faktoren weitgehend igno-riert?

Einige Beispiele: mangeler-nährung im mutterleib prägt den Stoffwechsel des ungebo-renen Kindes. Der Organismus stellt sich darauf ein, dass es auch nach der geburt zu wenig zu essen geben wird. Werden diese Kinder in den ersten Le-bensjahren übergewichtig ha-ben sie im Erwachsenenalter ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fazit: Übermäßige gewichtszunah-me vermeiden. Steigerung der koordinativen Fähigkeiten durch vermehrtes Bewegungs-angebot im Kindergarten redu-ziert unfälle um 80 Prozent. in einer nicht geförderten Ver-gleichsgruppe änderte sich die unfallshäufigkeit nicht. Kör-perliche aktivität fördert die Lernfähigkeit. Schüler mit einer Stunde Bewegung pro tag er-brachten bessere Schulleistun-gen als eine Vergleichsgruppe mit mehr Lernzeit pro Woche. Diese Ergebnisse können auf

ältere menschen umgelegt werden. Regelmäßige Bewe-gung pro Woche senkt den Blutdruck, reduziert Herzin-farkte, Schlaganfälle und ver-bessert die kognitiven Leistun-gen. in einer Diabetes-Präven-tionsstudie hatte eine Lebens-stiländerung einen größeren Effekt als medikamente. in ei-nem Zeitraum von zehn Jahren wurden 60 Prozent weniger zuckerkrank.

Sekundär- und tertiärprä-vention haben einen höheren Stellenwert. Eine schwere Er-krankung regt zum nachden-ken an und motiviert präventi-ve maßnahmen zu setzen. Der Fokus liegt noch zu sehr auf medikamentösen therapien. Ein medikament zu schlucken ist einfacher als den Lebensstil zu ändern.

Seit 1999 gibt es den ter-minus Quartärprävention. Da-hinter steckt die notwendig-keit, unnötige diagnostische

und therapeutische maßnah-men zu vermeiden. Primär nicht schaden ist die Heraus-forderung. Patienten mit zehn oder mehr medikamen-ten können durch interaktio-nen Schaden erleiden. Vorsor-geuntersuchungen (Scree-nings) sollen frühzeitig Er-krankungen erkennen. Scree-nings führen auch zu Fehldia-gnosen und unnötigen Ein-griffen. Regelmäßige Evaluie-rungen sind notwendig.

Wenn wir verhindern wollen, dass längeres Leben mit immer längeren chronischen Erkran-kungen einhergeht, müssen wir unsere Strategien ändern. Braucht Primärprävention un-bedingt viel geld? Entspre-chende aufklärung steht im Vordergrund. Lerninhalte in Schulen und Eigeninitiative sind gefragt. gesund alt wer-den durch Bildung und Bewe-gung ist ein lohnenswertes Ziel.

Gesund alt werden durch Bildung und Bewegunggastkommentar von Prim. univ.-Prof. Dr. Klaus Schmitt, Ärztlicher Direktor in der Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz

Prävention auf hohem NiveauZahlen, Daten und Fakten zu Projekten des „gesunden Oberösterreich“

Wussten Sie, dass ...

... 435 von insgesamt 442 oberöster-reichischen Gemeinden und Städten beim Netz-

werk Gesunde Gemeinde mitmachen?335 gemeinden und Städte wurden mit dem

Qualitätszertifikat ausgezeichnet – ein meilenstein für gesundheitsförderung auf hohem niveau.

... 299 Gesunde Küche-Betriebe in Oberösterreich einen wichtigen Beitrag um die Ernährungssituation

leisten? 231 (= 78 Prozent) dieser ausgezeichneten Betriebe

versorgen rund 31.200 Kinder und Jugendliche, die außer Haus verpflegt werden, mit einer ge-

sunden mittagsmahlzeit.

... 252 Kindergärten in Oberös-terreich dem Netzwerk Gesunder Kinder-

garten beigetreten sind?Sie bemühen sich, den Kindern bestmögli-

che Voraussetzungen für eine gesunde Zu-kunft zu bieten und stehen für ganzheitli-

che gesundheitsförderung.

... 480 oberösterreichische Volks-schulen in den Bezirken jährlich von den Hal-

tungs- und Bewegungsberatern des Landes OÖbesucht werden?

Somit bringen es allein im Schuljahr 2014/2015 alle 46.194 oberösterreichischen Volksschulkinder in 2687

Klassen gemeinsam auf 230.970 Bewegungsstunden.

... 202 Gemeinden den „Stammtisch für Pflegende Angehörige“ anbieten?

Dieses angebot unterstützt pflegende angehörige dabei, ihre herausfordernde Situation daheim zu meistern. Denn 84 Prozent der zu Betreuenden

werden im häuslichen umfeld betreut, zu 80 Pro-zent von Frauen.

... 46 Betreuungseinrichtun-gen mit fast 1500 Kindern an 150 Tagen einen „Bewegten Nachmittag“ erleben?Die Förderung der Bewegung in der nachmittagsbetreuung ist dem Land OÖ ein besonderes anliegen. Forciert werden auch die vielfältigen möglich-keiten zur freien Bewegung.

... 27,6 Prozent der oberösterreichi-schen Pflichtschülerinnen und -schüler, also be-reits rund 23.600 Kinder, im neuen Schularzt-system erreicht werden? Die Daten ermöglichen einen guten Überblick über den gesundheitszustand der Kinder und Jugendli-chen.

... 8,5 Milliarden Meter im Rahmen der Initiative „Wir machen Meter“ zurück-

gelegt wurden (Ergebnis 2014)?Rund zwei Drittel der gemeinden sammelten dabei

gesunde meter. Das entspricht fast 213 Erdumkreisun-gen oder 600-mal der Strecke von Linz nach new York

und retour.

... 1/4 der Gemeinden im Rahmen der Aktion „Mahlzeit miteinand‘“ zu ei-nem gemeinsamen Essen aufruft? Damit wird auf den Stellenwert des gemein-samen Essens und der gesunden Ernährung hingewiesen. Koch-, tisch- und Esskultur bil-den dabei einen wesentlichen aspekt.

... 100.000 und mehr Kinder in Krabbelstu-ben, Kindergärten, Schulen, Eltern-Mutter-Beratungen

und weiteren Einrichtungen durch die Zahngesund-heitsförderung erreicht werden?

Der oberösterreichische masterplan „Zahngesund-heit nEu“ richtet sich an Schwangere und Kinder

bis zum Ende des Pflichtschulalters.

... 180.000 Impfungen imkostenlosen Impfprogramm für Kinder bis zum 15. Lebensjahr in Oberösterreich jährlich verab-reicht werden?Schwerwiegende Komplikationen von infektions-krankheiten können dadurch vermieden werden.

Gesunde Küche-Betriebe in Oberösterreich einen wichtigen Beitrag um die Ernährungssituation

leisten? 231 (= 78 Prozent) dieser ausgezeichneten Betriebe

versorgen rund 31.200 Kinder und Jugendliche, die außer Haus verpflegt werden, mit einer ge-

sunden mittagsmahlzeit.

oberösterreichische Volks-schulen in den Bezirken jährlich von den Hal-

tungs- und Bewegungsberatern des Landes OÖbesucht werden?

Somit bringen es allein im Schuljahr 2014/2015 alle 46.194 oberösterreichischen Volksschulkinder in 2687

Klassen gemeinsam auf 230.970 Bewegungsstunden.

... 27,6

... 8,5der Initiative „Wir machen Meter“ zurück-

gelegt wurden (Ergebnis 2014)?Rund zwei Drittel der gemeinden sammelten dabei

gesunde meter. Das entspricht fast 213 Erdumkreisun-gen oder 600-mal der Strecke von Linz nach new York

und retour.

... 1/4

... 100.000ben, Kindergärten, Schulen, Eltern-Mutter-Beratungen

und weiteren Einrichtungen durch die Zahngesund-heitsförderung erreicht werden?

Der oberösterreichische masterplan „Zahngesund-heit nEu“ richtet sich an Schwangere und Kinder

bis zum Ende des Pflichtschulalters.

Foto: gespag

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325 Jahre Gesunde GemeindeSamStag, 27. Juni 2015

„Gesundheitsförderung und -vorsorge werden in Oberösterreich groß geschrieben“Landeshauptmann Josef Pühringer im gespräch mit den OÖnachrichten

Entgeltliche Einschaltung

unter der Dachmarke „gesun-des Oberösterreich“ setzt das Land OÖ seit fünf Jahren auf gesundheitsförderung und Prävention. Basis für die Wei-terentwicklung bilden be-währte Projekte wie „gesunde gemeinde“ und „gesunde Kü-che“.

Bei diesen Projekten wurden Rekordbeteiligungen erreicht, so sind 98,4 Prozent aller ge-meinden „gesunde gemein-den“, bereits ein Drittel der mittagsverpflegung von Kin-dern in Kindergärten und Schu-len erfolgt durch „gesunde Küche“-Betriebe. Die Haltungs- und Bewegungsberatung ist in den Bezirken flächendeckend.

Darüber hinaus sind dem netz-werk „gesunder Kindergarten“ bereits 252 Kindergärten bei-getreten.

Breite Angebotspalettegemeinsam mit Partnern und Projekten von Partnern in der gesundheitsförderung konnte eine breite themenpalette für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher geschaffen werden. Kooperationspartner sind interessenvertretungen, Sozialversicherungsanstalten, Berufsverbände, gesundheits-berufe, Pädagogen, Kindergär-ten und Schulen.

große Fortschritte wurden im Bemühen, gesundheitsför-

derung in den alltag zu integ-rieren, erzielt. Ernährung und Bewegung werden im „gesun-den Kindergarten“ zur tägli-chen gesunden gewohnheit. „gesunde Küche“-Betriebe be-mühen sich um die mittagsver-pflegung. all das geschieht unter dem motto „schmeckt gut, tut gut, hält gesund“. Zu-dem wurden Präventionsthe-men wie Zahngesundheit in das Bildungsgeschehen in Bil-dungseinrichtungen einbezo-gen.

Weite Kreise ziehenEin wichtiges anliegen ist, im-mer neue Zielgruppen für die Prävention zu gewinnen. mit

Kampagnen wie „Wir machen meter“ und „mahlzeit mitein-and‘“ wird die aufmerksam-keit erfolgreich auf gesund-heitsförderung gelenkt. an der aktion „Wir machen meter“ beteiligen sich jedes Jahr mehr als zwei Drittel der gemeinden, jede vierte gemeinde gestaltet heuer eine gemeinsame mahl-zeit für ihre Bürgerinnen und Bürger.

in der Zwischenzeit kennen 90 Prozent der Oberösterrei-cherinnen und Oberösterrei-cher die Dachmarke „gesundes Oberösterreich“. Der großteil der Bevölkerung hält gesund-heitsaktivitäten des Landes für wichtig und sinnvoll.

Fünf Jahre „Gesundes Oberösterreich“Das Land OÖ legt einen besonderen Schwerpunkt auf gesundheitsförderung und Prävention

Nach dem motto „Vorsor-gen ist besser als hei-len“ liegt in Oberöster-

reich ein besonderer Schwer-punkt auf gesundheitsförde-rung und -vorsorge. Welche Rolle dabei die „gesunde ge-meinde“ spielt, erklärt ge-sundheitsreferent Landes-hauptmann Josef Pühringer im OÖn-interview.

OÖNachrichten: Herr Landes-hauptmann, wie kann das Gesundheitsbewusstsein der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gestärkt werden?Pühringer: Vorerst muss die Politik die richtigen Weichen stellen und gute Rahmenbe-dingungen schaffen. Der zent-rale Punkt dabei liegt in der gesundheitsförderung und -vorsorge, die werden bei uns groß geschrieben. Denn im ge-sundheitswesen darf sich nicht alles um Heilungsmedizin dre-hen. gefragt ist auch Eigenver-antwortung, die gefordert und gefördert werden muss. Diese hat dank der vielen informati-onsmöglichkeiten stark zuge-nommen und wird weiter stei-

gen. Ein sehr gutes Vorzeige-beispiel ist die „gesunde ge-meinde“.

Wie wichtig sind die Aktivitä-ten wie die „Gesunde Ge-meinde“ beim Ausbau der gesundheitsfördernden Maßnahmen?

435 Städte und gemeinden dürfen sich „gesunde gemein-de“ nennen. Das ist ein sehr eng gestricktes und flächende-ckendes netzwerk. trotz oder gerade wegen ihres vielfälti-gen und individuellen ange-bots und der hohen anzahl teilnehmender gemeinden ist

die „gesunde gemeinde“ ös-terreichweit ein absolutes Vor-zeigeprojekt.

Eine österreichweite Besonderheit?Ja, denn in keinem anderen Bundesland beteiligen sich so viele Städte und gemeinden an

einem solchen gesundheits-projekt. aber um auf die vorige Frage zurückzukommen: Das Entscheidende an einem Pro-jekt ist, dass es von der Bevöl-kerung selbst getragen wird. Zudem sind die aktivitäten den örtlichen gegebenheiten angepasst und haben eine sehr hohe akzeptanz bei den men-schen. Prävention wird in Oberösterreich angeglichen an die örtlichen Bedürfnisse und möglichkeiten.

Wie gelingt diese Anpassung an die jeweils regionalen Ge-gebenheiten?Das ist vor allem den tausen-den vorrangig ehrenamtlichen mitarbeiterinnen und mitarbei-tern zu verdanken. Sie sind ein bedeutender mosaikstein in der gesundheitsentwicklung Oberösterreichs. Die Ergebnis-se ihrer arbeit können sich se-hen lassen: Die große anzahl, aber auch die Vielfalt der Ein-reichungen für den diesjähri-gen gesundheitsförderungs-preis sind der beste Beweis dafür. ich werde sie daher auch weiterhin bestmöglich unter-stützen.

Gesundheitsförderung be-ginnt ja schon im Kindesal-ter...Ja. Daher starten wir unsere in-itiativen auch schon bei den Kleinsten, um auch nachhaltig-keit zu erzielen. Das Projekt „gesunder Kindergarten“ läuft hervorragend und soll sich in den nächsten Jahren flächen-deckend über ganz Oberöster-reich erstrecken. auch haben wir den Schulgesundheits-dienst auf neue Beine gestellt, um eine kontinuierliche Betreu-ung und eine stark verbesserte Zusammenarbeit mit dem Lehrpersonal zu garantieren.

Und wie sehen Oberöster-reichs „Gesunde Gemeinden“ der Zukunft aus?Selbstverständlich wird auch das netzwerk „gesunde ge-meinde“ laufend weiterentwi-ckelt und verbessert. Wir ha-ben in den letzten Jahren ein Qualitätszertifikat entwickelt. Das soll langfristig für hohe Qualitäts-Standards sorgen. im Vordergrund steht die kommu-nale gesundheitsförderung, die von Experten begleitet wird, unterstützt und evaluiert wird.

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4 25 Jahre Gesunde Gemeinde SamStag, 27. Juni 2015

Der typische oberösterrei-chische Weg der ge-sundheitsförderung ist

heute längst fixer Bestandteil der Präventionsplanungen.

Rekordbeteiligungmit vier gemeinden startete vor 25 Jahren die „gesunde ge-meinde“. mit 435 von 442 ge-meinden (98,4 Prozent) ist das netzwerk flächendeckend und eine der größten gesundheits-initiativen in Österreich. Die Empfehlung der Weltgesund-heitsorganisation aus der grün-dungszeit, dass sich 50 Prozent der Städte und gemeinden an einem netzwerk „gesunde ge-meinde“ beteiligen sollen, wird damit mehr als erreicht.

Qualität in der GesundheitsförderungEinzigartig ist das Qualitäts-zertifikat „gesunde gemein-de“. mit dem Qualitätszertifi-kat steht den gemeinden ein Leitfaden mit klaren Zielvorga-ben für qualitätsorientierte gesundheitsförderung zur Ver-fügung. gemeinden haben eine Richtschnur, welche und wie viele aktivitäten jährlich orga-nisiert werden sollen.

in den Programmen der ge-meinden bemüht man sich um seriöse gesundheitsinformati-onen und um die Schaffung nachhaltiger Projekte.

Ärzte und Vertreter der ge-sundheitsberufe sowie Exper-

ten bereiten die themen Er-nährung, Bewegung, psychoso-ziale gesundheit und medizini-sche themen nach dem jewei-ligen Stand der Wissenschaft auf. Jahresschwerpunkte laden gemeinden ein, sich an landes-weiten themen zu beteiligen. Heuer lautet der Jahresschwer-punkt „gesundheit und Fami-lie“. in den nächsten Jahren folgen „gesund im Leben ste-hen – Vorbeugung vor Krebser-krankungen (2016) und „Si-chere gemeinde – Vorbeugung vor Haushalts- und Freizeitun-fällen“ (2017).

Zur Förderung der nachhal-tigkeit werden Strukturen und Prozesse geschaffen, die dau-erhaft einen Beitrag zum ge-sunden Leben bringen. So brin-gen „gesunde Küchen“ und „gesunde Kindergärten“ täg-lich gesunde Ernährung und Bewegung in den Schul- und Kindergartenalltag ein.

Das Qualitätszertifikat stellt eine große Herausforderung an die Beteiligten in den ar-beitskreisen der „gesunden gemeinden“ dar. umso erfreu-licher ist es, dass bereits mehr als drei Viertel (335) der ge-

meinden sich erfolgreich um das Qualitätszertifikat bemü-hen.

Großes Engagement in den Gemeindengetragen wird die initiative von ehrenamtlichen arbeits-kreisen. Rund 3000 Personen beteiligen sich in den arbeits-kreisen der gemeinden. Sie ge-stalten gesundheitsförde-rungsprogramme nach den Bedürfnissen und interessen der gemeindebürger. mehr als 4000 aktivitäten werden von den gemeinden organisiert. Professionelle unterstützung erhalten sie von Sachbearbei-tern auf den gemeinden. Ex-perten werden, wo immer möglich, aus der eigenen ge-meinde gewonnen.

Multiplikatoren für landesweite ProjekteDie gemeinden sind verlässli-che Partner bei der umset-zung landesweiter Projekte. Ohne ihre mitwirkung wären Kampagnen wie „Wir machen meter“ und „mahlzeit mitein-and‘“ undenkbar. Die arbeits-kreise bewerben Projekte wie „gesunde Küche“ und „gesun-der Kindergarten“ und tragen dabei wesentlich zu bemer-kenswert hohen Beteiligungs-raten bei. So gelingt es, ge-sundheitsthemen direkt an die Bürgerinnen und Bürger heranzutragen.

„Gesunde Gemeinde“ – das große oö. Netzwerk ausgehend von einer idee der Weltgesundheitsorganisation hat das Land gemeinsam mit Städten und gemeinden das Konzept der kommunalen gesundheitsförderung entwickelt

25 Jahre gesunde gemeinde, 5 Jahre gesundes OÖ. Das

netzwerk der gesunden gemeinde ist in Oberösterreich eine einzigarti-ge Erfolgsgeschichte und seit nun-mehr 25 Jahren im Bereich der Vor-sorge, der information und der Prä-vention erfolgreich tätig. nahezu alle OÖ gemeinden nehmen an der aktion teil und geben damit wert-volle anregungen und ideen für ei-nen gesunden Körper und einen ge-sunden geist. mit diesem netzwerk wird über ehrenamtliche mitarbei-

ter in den gemeinden großartiges geleistet. Es gelingt anreize zu geben, dass Sport, Bewegung und gesunde Ernährung ein ganz wichtiger Beitrag für das Wohlbefinden von uns menschen ist. gesundheitsförderung und Prävention haben bei den ge-meinden immer schon einen sehr hohen Stellenwert. So sind die gemeinden bemüht, Sport- und Freizeiteinrichtungen zur Verfü-gung zu stellen, die letztendlich anreiz geben, sich zu bewegen. Sehr viele der Sport- und Freizeitaktivitäten finden statt, weil sich Ehrenamtliche für das Funktionieren in den vielen Vereinen bemühen. Die gemeinden unterstützen und begleiten dabei. Prävention bekommt für die gesamte gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Schließlich muss die gesellschaft über Steuern und Versicherungen immer Beiträge leisten, um gesundheitliche Probleme zu lindern, welche durch falsche Ernährung und man-gelnde Bewegung verursacht werden. Über das netzwerk ge-sunde gemeinde werden ganz wertvolle Beiträge zur Bewusst-seinsbildung geleistet. Wir freuen uns darüber, dass wir ein we-sentlich höheres alter als frühere generationen erlangen. gerade deshalb ist es notwendig, dass wir alles tun, um für unsere ge-sundheit bis ins hohe alter tätig zu sein. 5 Jahre gesundes OÖ. und 25 Jahres erfolgreiche arbeit in den gesunden gemeinden sind uns Verpflichtung, dieses Erfolgskonzept fortzuführen. Weiterhin viel Erfolg.“

LAbg. Bgm. Hans Hingsamer, Präsident des OÖ. gemeindebundes

Foto: privat

gesund-heitsför-

derung und Prävention ha-ben beim Land OÖ einen hohen Stellenwert. Viele Partner wirken am ge-lingen unserer initiativen ge-

sundes OÖ und gesunde gemeinde mit. Die hohe Beteiligung der Bevöl-kerung an unseren gesundheitsför-derungsprojekten bestätigt uns in unserem Engagement.“

Dr. Matthias Stöger, Leiter Direktion Soziales und gesundheit

Woher kommt

eigentlich ge-sundheit? Diese Frage geht weit über die – meist krankheitsori-entierte – medi-zin hinaus. Denn für ein ge-sundes Lebens-

umfeld müssen alle Politikfelder zu-sammenarbeiten: auch umwelt, Soziales, Bildung, Ortsplanung und Verkehr. Oberösterreich geht dabei innovative Wege.“

Albert Maringer, Obmann OÖgKK

Foto: Land OÖ

Foto: OÖGKK/Grebe

St. Wolfgang freut sich über die Ortstafel Gesunde Gemein-de - ein sichtbares Zeichen für das Gemeindeengagement. Foto: WTG

gesund-heitsför-

derung soll vor Ort stattfinden: kostengünstig, zeitsparend und unkompli-ziert. Die ge-sunden ge-meinden haben es in 25 Jahren

unermüdlicher arbeit geschafft, den menschen gesundheitsvorsor-ge bewusst zu machen und die an-gebote laufend zu erweitern. Zum ersten Vierteljahrhundert gratulie-re ich sehr herzlich!“

Dr. Peter Niedermoser, Präsident Ärztekammer für OÖ

gesundes Oberös-

terreich und ge-sunde gemein-de tragen we-sentlich zur Er-reichung der oö. gesundheits-ziele bei. in vor-bildlicher Weise gelingt es, Prä-

vention im alltag von Kindergarten, Schule und gemeinde zu verankern. menschen aller altersgruppen kön-nen so für einen gesunden Lebens-stil begeistert werden.“

Dr. Georg Palmisano, Landessanitätsdirektor

Foto: LaresserFoto: Land OÖ

in den 80er Jah-

ren war die Ot-tawa Charta grundlage ge-sundheitspoli-tischer Diskus-sionen. Die Ei-genverant-wortung für gesundheit

und Lebensumstände trat in den mittelpunkt der Überlegungen. in den damaligen Planungen konnte ich die Bedeutung der umfeld- bzw. umweltfaktoren aufzeigen. Heute ist OÖ ein wun-derschönes mosaik ‚gesunder gemeinden’.“

LAbg. Prim. Dr. Walter Aichinger, ÖVP

Die Krebshilfe

OÖ. gratuliert recht herzlich zu den Jubiläen. Beide initiativen sind wichtige meilensteine, um gesundheit zu den men-schen zu brin-

gen. gerade bei der Brustkrebs-, Darmkrebs- und Hautkrebs-Präven-tion wurden und werden durch Vor-träge und Vorsorgeaktionen viele menschen erreicht.“

Prim. Univ.-Prof. Dr. Josef Thaler, Präsident Krebshilfe OÖ

Foto: privat

Foto: Klinikum Wels

Die ge-sundheit

und Sicherheit der medizini-schen Versor-gung sind zen-trale themen unserer Zeit und haben ab-solute Priori-tät. Das netz-

werk gesunde gemeinde, an dem über 98% der gemeinden in OÖ teilnehmen, ist ein wichtiges Pro-jekt der gesundheitsvorsorge, das alle altersgruppen ein-schließt und überparteilich un-terstützt werden muss.“

LAbg. Prim. Dr. Brigitte Povysil, FPÖ

Foto: FPÖ Landtagsklub

Wir alle können

mit entspre-chendem Le-bensstil und Vorsorge unsere gesundheit nachhaltig posi-tiv beeinflussen. Das netzwerk ‚gesunde ge-

meinde‘ trägt seit nunmehr 25 Jah-ren maßgeblich zu einem breiten angebot an bewusstseinsbildenden Veranstaltungen und Vorsorgeakti-onen in OÖ bei.“

LAbg. Dr. Julia Röper-Kelmayr, SPÖ

ich schät-ze die viel-

fältigen aktivi-täten der ge-sunden gemein-de. mit der per-sönlichen und direkten Einbin-dung der men-schen vor Ort werden das

gesundheitsbewusstsein und die Eigenverantwortung gestärkt. Viele Projekte z. B. im Bereich Bewegung und Ernährung helfen fit und gesund zu bleiben und schützen das Klima.“

LAbg. Ulrike Schwarz, Die grünen OÖ

Foto: SPÖ-Klub Foto: Die Grünen

Dank des Engage-

ments der ge-sundheitsberu-fe, der Politik und der medien können wir auf erfolgreiche Projekte zu Er-haltung und Förderung der

gesundheit der menschen in Ober-österreich zurückblicken. Den-noch, es gibt auch hier noch viel zu tun!“

Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der apothekerkammer OÖ

Foto: vkb-bank/rubra

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525 Jahre Gesunde GemeindeSaMStag, 27. JunI 2015 • EntgEltlIchE EInSchaltung

Der gemeindekindergar-ten Puchenau ist bereits seit 2011 im Kreis der

„gesunden Kindergärten“. „Wir waren schon beim Pilot-projekt ‚genuss- und Bewe-gungsentdecker‘‘ dabei, weil uns dieses thema immer ein großes anliegen war“, so die Kindergartenleiterin Renate Hamberger.

Diesen Kindergarten besu-chen 70 Kinder, die von sechs Pädagoginnen in vier gruppen betreut werden. auch vier „in-tegrationskinder“ wurden auf-genommen, um die sich eine Sonderkindergärtnerin küm-mert. Hamberger: „Diese Kin-der sind voll integriert. Das klappt bei uns sehr gut.“

Zweimal pro Woche wird im Puchenauer Kindergarten die „gesunde Jause“ gemeinsam mit den Kindern mit Obst und gemüse aus dem eigenen gar-ten zubereitet. Die Kinder ken-nen das als „Kraftjause“, die mit genuss verzehrt wird.

Netzwerk „Gesunder Kindergarten“Das Land Oberösterreich setzt durch das netzwerk „gesunder Kindergarten“ einen neuen Schwerpunkt im Bereich ge-sundheitsförderung drei- bis sechsjähriger Kinder. Die aus-zeichnung „gesunder Kinder-garten“ wird für eine zweijäh-rige, qualitätsorientierte, ganz-heitliche und ressourcenorien-tierte gesundheitsförderungs-arbeit in oberösterreichischen Kindergärten verliehen.

Teilnahmekosten am Netzwerk Für die Kindergärten und Ver-pflegungsbetriebe entstehen durch die teilnahme am netz-werk „gesunder Kindergarten“ keine Kosten mit ausnahme der Finanzierung von Lebens-mitteln bei den entsprechen-den aktivitäten.

Ziele des NetzwerkesFörderung der gesundheit von Kindern durch...…Verhältnisprävention:• Schaffung und nutzung von

notwendigen räumlichen und materiellen gegeben-heiten

• Etablierung eines gesund-heitsförderlichen Ernäh-rungs- und Bewegungs-alltags

• Miteinbeziehung der Eltern und Bezugspersonen

• Optimierung des Mittages-sens der Verpflegungsbetrie-

be nach ernährungswissen-schaftlichen Empfehlungen für eine ausgewogene Kin-derkost

• gesunde Jause als fixer Be-standteil im Essalltag des Kindergartens

• Förderung der Kooperation

mit bestehenden netzwer-ken (gesunde gemeinde, Vereine,...)

…Verhaltensprävention:• Förderung regelmäßiger Be-

wegung, die zur Weiterent-wicklung und Differenzie-rung motorischer grundfer-tigkeiten führt.

• Der natürlichen Bewegungs-freude des Kindes wird Raum gegeben und die ele-mentaren Bewegungsbe-dürfnisse werden befriedigt.

• gesundheitsfördernde aus-wahl von Speisen und ge-tränken

• Förderung der Sachkompe-tenz im Bereich Ernährung

• Förderung der Selbstkompe-tenz – selbstbestimmt Ver-antwortung für die eigene gesundheit übernehmen

Aufgaben im „Gesunden Kindergarten“ Der Kindergarten verpflichtet sich im netzwerk „gesunder Kindergarten“ einen gesund-heitsfördernden Kindergarten-alltag zu schaffen. als Quali-tätsstandard dafür werden die Basiskriterien erfüllt.

Je eine Person im Kindergar-ten-team absolviert eine Fort-bildung im Bereich gesundheit mit Schwerpunkt Ernährung sowie im Bildungsbereich Be-wegung und gibt dieses Wis-sen an die Kollegenschaft wei-ter.

Der „gesunde Kindergar-ten“ ist mit dem Verpfle-gungsbetrieb in regelmäßi-gem austausch. Einmal jähr-lich wird ein Koordinationsge-spräch mit Vertretern/-innen des Verpflegungsbetriebs, des Kindergartens und einer exter-nen unterstützungskraft ab-gehalten. Die institution „ge-sunder Kindergarten“ versteht sich als Ort der Vernetzung mit gesundheitsfördernden ange-boten in der „gesunden ge-meinde“ wie Vereinen und anbietern vor Ort. Die Einbe-ziehung der Eltern und Be-zugspersonen wird durch eine gelebte Erziehungs- und Bil-dungspartnerschaft und damit regelmäßigen informationen in Form von newslettern, El-ternabenden, Festen und Ähn-lichem geschaffen.

Weitere Informationen: www.eurothermen.at/check-your-life.at

4500 Kinder in „Gesunden Kindergärten“Das „netzwerk gesunder Kindergarten“ des „gesunden Oberösterreich“ hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: mittlerweile werden 4500 Kinder an 240 tagen im Jahr in 252 „gesunden Kindergärten“ betreut.

Die Zubereitung und der Verzehr der gesunden „Kraftjau-se“ bereiten den Kindern großes Vergnügen.

Die Weltgesundheitsorganisa-tion definiert gesundheit als „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und so-zialen Wohlergehens und nicht nur des Fehlens von Krankheit oder gebrechen“. Die Eurother-menResorts haben sich auf ver-schiedene Bereiche bzw. indi-kationen spezialisiert, um gäs-te kompetent bei der Erhaltung bzw. Wiedererreichung ihrer gesundheit zu unterstützen.

Prävention ist Eigenverantwortungautos werden regelmäßig zum Service gebracht. Wie aber sieht es mit unserem „Fortbe-wegungsapparat“, unserem

Körper, aus? mit den „Check your life“-Programmen der Eu-rothermen gibt es nun auch für uns menschen eine möglich-keit zum regelmäßigen „Check“. Ob Bad Schallerbach, Bad ischl oder Bad Hall: Jeder Standort hat aufgrund des Vor-kommens spezifischer, natürli-cher Heilmittel die möglichkeit, durch Prophylaxe, Prävention oder Rehabilitation erheblich zur gesunderhaltung und -wer-dung beizutragen.

in den Physikarien der ther-men helfen bestens ausgebil-dete therapeut/-innen unter ärztlicher Leitung, bestehende Beschwerden zu lindern und möglichst zu beseitigen. men-

schen, die frei von Krankheit sind, werden vorbeugende maßnahmen angeboten.

Gesundheitsvorsorge mit MehrwertDie „Check your life“-Program-me verbinden beste therapeu-tische Kompetenz und urlaubs-

feeling miteinander. Während die gäste einen erholsamen urlaub in der wunderschönen oö. Landschaft genießen, küm-mern sich Spezialisten um akti-ve, individuell auf die Bedürf-nisse abgestimmte gesund-heitsvorsorge: Die Kraft des Schwefelwassers in Bad Schal-

lerbach steht für ein therapie-programm rund um den ge-samten Stütz- und Bewe-gungsapparat bereit. Salz und Sole in Bad ischl helfen bewie-senermaßen im Bereich der atemwege bzw. bei Hautprob-lemen. Die Bad Haller Jodsole gilt als bewährtes Heilmittel bei Problemen mit trockenen und juckenden augen, wirkt blut-drucksenkend und schafft so-mit Linderung bei Stressproble-men. Besonderes augenmerk wird in Bad Hall auch auf ge-sunde Ernährung gelegt. So wird etwa im Hotel miraver-de**** natur-Heilfasten in Be-gleitung eines Fastencoachs angeboten.

„Check your life“ in den EurothermenResortsin Bad Schallerbach, Bad ischl und Bad Hall gibt es das „Pickerl“ für den Körper

Fotos: Eurothermen

Kindergartenleiterin Renate Hamberger beim Ratespiel „Blind Verkosten“ mit ihren Schützlingen. Fotos: A.A. Riedl

Auch auf ausreichende Bewegung wird im Puchenauer Kin-dergarten großer Wert gelegt.

Es ist besser, gewissenhaft

vorzusorgen, als später mühevoll et-was reparieren zu müssen.“Gen.-Dir. Markus Achleitner, geschäftsführer der Eurothermen

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6 25 Jahre Gesunde Gemeinde SamStag, 27. Juni 2015

Gesunde Ernährung för-dert neben dem körper-lichen auch das seelische

und geistige Wohlbefinden. Daher ist es nicht nur ent-scheidend, was wir essen, son-dern auch wie, wo, wann und mit wem. Die initiative ist bis jetzt auf großes interesse ge-stoßen.

market befragte oö. Familienim auftrag des „gesunden Oberösterreich“ befragte das institut market oö. Familien

mit zumindest einem Kind im alter zwischen drei und 18 Jahren. Die wichtigsten Ergeb-nisse:Oö. Familien sind mit eigener Vitalität zufrieden: 82 Pro-zent der oö. Familien sind mit der eigenen Vitalität sehr zu-frieden bzw. zufrieden. Die meisten schätzen sich als gesundheitsbewusst ein: Knapp 90 Prozent schätzen sich als gesundheitsbewusst ein und begründen dies mit nicht-Rauchen und maximal sporadischem alkoholkonsum.

aber auch die Ernährung trägt wesentlich zum gesundheits-bewusstsein bei. Gemeinsames Essen steht im Mittelpunkt: Der geschmack steht ganz oben auf der anfor-derungsliste. Essen ist inner-halb der Familie aber mehr, vor allem die gemeinsam ver-brachte Zeit steht im mittel-punkt. gemeinsame mahlzei-ten sind ein wichtiges Famili-enritual.Viel gesunde Ernährung am Speisezettel: Obst, gemüse und Schwarzbrot stehen in

mehr als jedem zweiten Haus-halt täglich auf dem tisch.Fertiggerichte spielen keine große Rolle: Die Hauptmahl-zeit wird bei sechs von zehn gelegenheiten warm serviert. Fertiggerichte spielen dabei eine untergeordnete Rolle.Am Wochenende Mittages-sen zentrale Familienmahl-zeit: Das mittagessen wird ebenfalls fast durchwegs im Kreise der Familie genossen – und überholt am Wochenende das abendessen als die zentra-le Familienmahlzeit.

Gemeinsam schmecktʻs am besten

Entgeltliche Einschaltung

mit dem Jahresschwerpunkt „mahlzeit miteinand“ will das „gesunde Oberöster-reich“ gesunder Ernährung und gemeinsamem Essen mehr Bedeutung geben.

Berufsunfähigkeit lässt junge Menschen in Existenznot schlitternSchon jeder Fünfte ist betroffenBerufsunfähigkeit – davon hat fast jeder schon gehört. Sie be-stimmt auch. aber was genau bedeutet das? Welche finanzi-ellen gefahren stecken dahinter – vor allem für junge menschen zwischen 18 und 40 Jahren?

Viele glauben, Berufsunfä-higkeit trifft nur menschen, die an den Folgen eines schweren unfalls leiden. tat-sache ist, dass mehr als ein Drittel aller Berufsunfähig-keitspensionen aufgrund psy-chischer Erkrankungen wie beispielsweise Burnout ausbe-zahlt werden.

Die staatliche Berufsunfä-higkeitspension reicht aber meist nicht aus, um den ge-wohnten Lebensstandard fort-zuführen. Berufsunfähigkeit kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Jeder, der mitten im Leben steht – ein Eigenheim schafft oder es bereits abbe-zahlt, Familie gegründet und eine finanzielle Verantwortung hat – weiß, dass ohne das fixe

monatliche Einkommen die Existenz rasch gefährdet ist. Die gute nachricht: Sie können vorsorgen – zum einmalig günstigen Preis.

Innovative Basis-Risiko-VorsorgeDie neue ExistenzKasko© der Oberösterreichischen Versiche-rung ist schon ab 16 Euro im monat* erhältlich. Sie gibt bei Berufsunfähigkeit, ableben und nach einem schweren un-fall finanzielle Sicherheit. Für die finanzielle Durststrecke bei Berufsunfähigkeit leistet die Basis-Risiko-Vorsorge bis zu fünf Jahre lang eine monats-

zahlung von 600 Euro sowie 6.000 Euro als Einmalzahlung. Bei ableben bekommen die Hinterbliebenen 60.000 Euro Soforthilfe. nach einem unfall stehen ihnen bei schwerer dauernder invalidität je nach invaliditätsgrad bis zu 120.000 Euro zu.

„Wir haben die ExistenzKas-ko© speziell für menschen zwischen 18 und 40 Jahren entwickelt. Diese sogenannte Rush Hour des Lebens ist die intensivste Zeit, in der finanzi-elle Sicherheit wertvoller ist denn je“, beschreibt Dr. Josef Stockinger, generaldirektor der Oberösterreichischen Versiche-rung, die motivation hinter dem innovativen Versiche-rungsprodukt.

Nähere Infos unter online unter www.keinesorgen.at/existenzkasko* abhängig von alter und Deckungs-umfang. Prämie inkl. Sofortbonus auf-grund gewinnbeteiligung.

Dr. Josef Stockinger Fotos: OÖ Versicherung

„gesundheit beginnt im Kopf und damit, was ich dafür tue“, sagt Dr. Peter niedermoser, Präsident der Ärztekammer für OÖ. „Daher ist Prävention so wichtig: Speziell zu zentralen themen wie ausreichend Be-wegung und gesunde Ernäh-rung kann mit kontinuierlicher informationsarbeit einiges be-wegt werden.“

Die gesunde gemeinde hat dabei eine koordinierende Funktion für angebote, die es vor Ort bereits gibt. Sie bietet einen offiziellen, überparteili-chen und vereinsunabhängi-

gen Rahmen. „Dadurch sind die angebote wirklich nieder-schwellig und auch für men-schen geeignet, die sich durch konventionelle angebote im gesundheitswesen nur schwer oder gar nicht erreichen las-sen“, sagt niedermoser.

außerdem tragen die ge-sunden gemeinden dazu bei, dass lokale Ressourcen und talente genutzt werden kön-nen. Jedes Jahr stehen die ak-tivitäten der gesunden ge-meinden in ganz Oberöster-reich unter einem besonderen thema.

„Eine wichtige Rolle dabei spielen die Hausärzte“, sagt Dr. niedermoser. „Für nieder-gelassene Ärzte bieten die gesunden gemeinden vor al-lem die Chance, auch mit dem ‚gesunden‘ teil der Bevölke-rung in intensiveren Kontakt zu treten.“ Die menschen vor Ort reagieren sehr positiv, wenn sie den arzt ihres Ver-trauens in einer solchen Rolle erleben. Sie nutzen besonders auch die gelegenheit zur Dis-kussion mit diesen. gefördert wird durch die gesunde ge-meinden zudem die intensive-re Kooperation zwischen Ärz-ten mit anderen Berufen aus dem gesundheits- und Sozial-bereich.

gesunde gemeinden kön-nen ganzheitlich zur gesund-heitsförderung beitragen. Langzeitstudien zeigen dies deutlich: Es werden weniger medikamente genommen, die Häufigkeit der Spitalsaufent-halte und arztbesuche sinkt, es kommt zu mehr sportlichen aktivitäten oder Ernährungs-gewohnheiten verändern sich zum Positiven.

„Die Organisationsarbeit liegt bei den mitarbeitern der gemeinde, der arzt kann dazu beitragen, dass alle angebote seriös sind und eine entspre-chende Qualität haben – mit einem überschaubaren Einsatz kann er so, im wahrsten Sinn des Wortes, viel bewegen.“

Wo Ärztinnen und Ärzte viel bewegenDie „gesunden gemeinden“ setzen kontinuierlich akzente im Bereich der Prävention und gesundheitsbildung – und das nun schon seit 25 Jahren

Foto: Laresser

auch von mir herzliche gra-

tulation zu diesen vorbildlichen Jubi-läen. ich bin stolz, in einem Bundes-land zu wohnen, in welchem so viel für die gesundheit ge-macht wird. als

ehemaliger Spitzensportler und begeis-terter Freizeitsportler weiß ich natürlich, dass unsere gesundheit das größte gut auf Erden ist. Durch die initiativen ge-sunde gemeinde und gesundes Oberös-terreich bekommen auch alle anderen Landesbürger einen besseren Zugang zur gesundheit. ganz besonders stolz bin ich auch, dass ich als Schirmherr für ‚Wir machen meter’ ein teil dieses teams für ein gesundes Oberösterreich bin. “Andi Goldberger, Schisprungweltmeister

Foto: Land OÖ

im namen der medizini-

schen Fakultät der JKu einen herzli-chen glückwunsch zu 25 Jahren erfolg-reicher arbeit in der gesundheitsförde-rung in OÖ. Die For-schungsschwer-

punkte der Fakultät ‚Versorgungsfor-schung‘ und ‚altersmedizin‘ werden die-se beispielhafte initiative mit aller Kraft begleiten und unterstützen.“

Prof. Dr. med. univ. Ferdinand Hofstädter, Vizerektor med. Bereich, Johannes Kepler universität Linz

Foto: Fotostudio Meister Eder

Eine der meistgelese-

nen Zeitungsteile der OÖnachrichten ist das gesund-heitsmagazin. aus umfragen wissen wir, dass die Lese-rinnen und Leser der Oberösterrei-

chischen nachrichten sich besonders intensiv mit den Fragen eines besseren und gesünderen Lebens beschäftigen. und deswegen hat es auch keine lange Überlegung gebraucht, um sich als OÖn in den Dienst der aktion ‚gesunde gemeinde‘ zu stellen. Wir sind gerne Partner dieser aktion und wünschen viel Erfolg.“

Mag. Gerald Mandlbauer, Chefredakteur OÖnachrichten

Foto: Weihbold

ImpressumHerausgeber: ing. Rudolf andreas Cuturi, maS, mim, Promenade 23, 4010 Linz, Medieninhaber: OÖn Redaktion gmbH & Co. Kg, Promenade 23, 4010 Linz, tel. 0732/7805-0, Hersteller: OÖn Druck zentrum gmbH & Co. Kg, medienpark 1, 4061 Pasching, tel. 0732/7805-0, Redaktion: OÖnachrichten Sonderthemen-Redaktion, Bilder: (wenn nicht anders angegeben): colourbox.de Anzeigen: mag. Bernd Kirisits, Wimmer medien gmbH & Co. Kg, Promena-de 23, 4010 Linz, tel. 0732/7805-519

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725 Jahre Gesunde GemeindeSaMStag, 27. JunI 2015 • EntgEltlIchE EInSchaltung

Schon an die 300 „Gesunde Küchen“ in OÖmehr als 64.000 Kinder nehmen täglich ihr mittagessen in Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen ein. mehr als die Hälfte von ihnen wird bereits von „gesunde Küche“-Betrieben des „gesunden Oberösterreich“ verpflegt.

Von den 500 Betrieben in Oberösterreichs Kinder-betreuungseinrichtun-

gen und Schulen wurden be-reits 299 mit dem Zertifikat „gesunde Küche“ ausgezeich-net. Jährlich sind das rund 4,2 millionen mahlzeiten, die dort für Kinder und Jugendliche ge-kocht werden.

Beispielsweise hat die Schul-küche der neuen mittelschule 1 in Perg im Vorjahr die aus-zeichnung „gesunde Küche“ erhalten. Küchenchefin Petra Rosenberger hatte bereits vor-her in der Volksschule Perg jah-relang sehr positive Erfahrun-gen mit der „gesunden Küche“ gesammelt und das dann in ihre jetzige tätigkeit einge-bracht.

500 Mahlzeiten in der Woche„Wir bereiten jede Woche an die 500 mahlzeiten zu und verpflegen mit der neuen mit-telschule 1 und 2 sowie dem Polytechnischen Lehrgang 120 Personen“, so Rosenberger. Von den Schülerinnen und Schülern gebe es sehr positive Rückmeldungen, ganz oben auf dem Speisezettel stünden nudelgerichte wie Lasagne, aber auch die Süßspeisen er-freuen sich sehr großer Be-liebtheit. Küchenchefin Rosen-berger sorgt auch dafür, dass

überwiegend regionale Le-bensmittel im umfeld von Perg eingekauft werden.

Essen mit Mehrwert!Ziel der „gesunden Küche“ ist ein Essen anzubieten, das gut schmeckt, gut tut und gesund hält. Die gesunde Küche-Kri-terien berücksichtigen die as-pekte Lebensmittelauswahl (art und Häufigkeit) sowie Zubereitungsart von Speisen (Rezeptanalysen) auf Basis

aktueller Ernährungsempfeh-lungen und Ernährungsbe-richten.

Dabei gibt es folgende Schwerpunkte:• Die frische Zubereitung der

Speisen, ein geringer anteil an (teil-)Fertigprodukten

• Ein abwechslungsreiches an-gebot (mind. zwei gänge und keine menüwiederho-lung innerhalb vier Wochen), welches auch die Vorlieben der Kinder berücksichtigt

• Ballaststoff-, vitamin- und mineralstoffreiche Lebens-mittel: gemüse (täglich frisch oder gegart), Obst (re-gelmäßig bei Süßspeisen und Desserts) sowie regel-mäßig Hülsenfrüchte, Sa-men, nüsse, Vollkornproduk-te, milchprodukte (bevor-zugt fettarm) und jodiertes Speisesalz

• Mindestmaß an fleischlosen gerichten (Zweimal pro mo-nat Fisch und wöchentlich

mind. ein vegetarisches an-gebot)

• fettarme Zubereitungsarten und ausgangsprodukte (aufgrund des ungünstigen Fettsäuremusters des ver-steckten Fettes) bei Fleisch-, Wurstwaren und milchpro-dukten

• Einsparung von Zucker, durch die Beschränkung des angebots an Süßspei-sen, Forcierung von kalori-enfreien oder -armen ge-

tränken, müsli ohne Zu-ckerzusatz

• Einsparung von Salz, durch die tägliche Verwendung von Kräutern und gewürzen als aromatische alternative

• Bewusster Einsatz von le-bensmitteln mit günstigem Fettsäuremuster: sortenrei-ne Pflanzenöle als Standard für die Zubereitung (z.B. Rapsöl), Samen, nüsse, fett-reiche Fische mit Omega-3-Fettsäuren

Vielfalt an Angeboten für die Gesundheitsförderung gesundheitsförderung bietet mannigfaltige ansatzpunkte. „gesundes Oberösterreich“ greift dies mit zahlreichen Projekten auf – gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern.in den letzten fünf Jahren hat „gesundes Oberösterreich“ unzählige ideen aufgegriffen und in Projekte umgesetzt. gleichzeitig wurde „gesundes Oberösterreich“ ein gefragter Partner für Präventionspro-jekte.

Der Bogen reicht von der Schaffung gesundheitsfördern-der Verhältnisse wie in den Pro-jekten „gesunder Kindergar-

ten“ und „gesunder Küche“ bis hin zu öffentlichkeitswirksa-men maßnahmen, die die Be-völkerung zum mitmachen auf-fordern, wie in den Projekten „mahlzeit miteinand‘“ und „Wir machen meter“.

Nähere Informationen zu den einzelnen Projekten gibt es online auf www.gesundes-oberoesterreich.at

Mutter-Kind-ZuschussFörderleistung des Landes OÖ zur Erreichung hoher Be-teiligungsraten bei mutter-Kind-Pass-untersuchungen und impfungen in den ersten beiden Lebensjahren.

Reisemedizinische Bera-tungs- und ImpfstelleFachkundige Beratung für Fernreisen

SuchtpräventionKompetente Vorbeugung vor Sucht und problematischem Konsumverhalten.

ZahngesundheitsförderungKariesprophylaxe für Schwangere und Kinder bis zum Ende des Pflichtschulal-ters

Plattform Betriebliche Ge-sundheitsförderungVernetzung der aktivitäten für die gesundheitsförde-rung im arbeitsleben

(Gratis-)Kinderimpfpro-grammSchützt Säuglinge und Kin-der bis zum 15. Lebensjahr vor infektionskrankheiten

SONSTIGE AKTIVITäTEN UND FÖRDERUNGEN

Gesunde Schulegütesiegel für gute Qualität der schulischen gesundheits-förderung

Neues SchularztsystemRegelmäßige tätigkeit von Schulärzten

Haltungs- und BewegungsberatungPrävention von Schäden am Haltungs- und Bewegungs-apparat im Volksschulalter

Bewegter NachmittagGesunde Jauseangebot von bewegungs-freundlichen und gesund-

heitsfördernden Stunden in der nachmittagsbetreuung.

Gesunde JauseEmpfehlungen für die Ernäh-rung zwischendurch mit po-sitivem Einfluss auf Wohlbe-finden und Leistungsfähig-keit

GESUNDHEIT IN DER ScHULE

Gesunde GemeindeFlächendeckendes netzwerk für kommunale gesundheits-förderung, getragen von eh-renamtlicher tätigkeit in den Städten und gemeinden

Stammtisch für pflegende Angehörigeinformation und Erfahrungs-austausch in gesprächsgrup-pen für menschen, die ange-hörige zu Hause pflegen

Gesunde KücheSchmackhafte Kost mit ho-her ernährungsphysiologi-scher Qualität für die mit-

tagsverpflegung in Kinder-gärten, Schulen und Betrie-ben

GESUNDHEIT IN DER GEMEINDE

Gesunder KindergartenBewegung, Ernährung und Wohlbefinden fließen in den Kindergartenalltag ein

Kinderbewegungspro-grammÜbungen, geschichten und

Spiele wecken im Kindergar-ten interesse und Freude für Bewegung

Sehtests in KindergärtenErkennen und Beheben von Sehschwächen rechtzeitig vor Beginn des Schulbesuchs

GESUNDHEIT IM KINDERGARTEN

Wir machen MeterLandesweiter Wettbewerb zum Sammeln von metern, um Bewusstsein und Freude an der Bewegung zu wecken.

Mahlzeit miteinand‘initiative zur Betonung der

Wichtigkeit gemeinsamen Essens durch Pflege von Koch-, tisch- und Esskultur.

Jahresschwerpunkt 2015gesunde gemeinden gestal-ten aktivitäten zum thema „gesundheit und Familie“

THEMENScHWERPUNKTE

1. anmeldung zum Projekt 2. Besuch eines „gesunde-

Küche“ Basis-Seminars durch eine/n mitarbeiter/ -in des Verpflegungsbe-triebes

3. individuelle Beratung des Betriebes durch eine Er-nährungsexpertin (Diäto-login oder Ernährungs-wissenschafterin) des Landes OÖ

4. auszeichnung zur „ge-sunden Küche“ (urkunde) nach erfolgreicher umset-zung der „gesunde Küche“-Kriterien

Weitere Informationen: www.gesundes- oberoesterreich.at

DER WEG ZUR „GESUNDEN KücHE“

Maria Prinz (links) und Petra Rosenberger sorgen sich um das leibliche Wohl der Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschulen in Perg. Leichte fruchtige Desserts gehören neben der Gemüselasagne zu den Highlights. Fotos: A.A. Riedl

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8 25 Jahre Gesunde Gemeinde SamStag, 27. Juni 2015

Gemeinsam mit gemein-devertretern, mitarbei-tern und arbeitskreislei-

tern aus gesunden gemein-den, mit medienvertretern, hochrangigen Repräsentanten

der gesundheitspolitik und Kooperationspartnern feierte die Präventionsinitiative „ge-sundes Oberösterreich“ am 15. Juni 2015 im Linzer mu-siktheater ihr 5-jähriges Be-

stehen und zugleich das Jubi-läum „25 Jahre gesunde ge-meinde“. Zahlreiche gratulan-ten aus dem ganzen Bundes-land bewiesen das flächende-ckende interesse an den

zahlreichen Vorsorgeprogram-men des Landes Oberöster-reich.

in „Rezepte zum Lachen“ befasste sich Otto Schenk, der wenige tage zuvor seinen 85.

geburtstag gefeiert hatte, hu-morvoll mit der gesundheits-förderung. musikalisch um-rahmt wurde das Fest durch das grandios musizierende „Spring String Quartet“. Orga-

nisatorisch und kreativ wurde der abend durch die medizini-sche Fortbildungs-akademie Oberösterreich und die Schü-lerinnen der HBLa Elmberg unterstützt.

Impressionen der JubiläumsfeierEin abend – zwei Jubiläen: 25 Jahre gesunde gemeinde und 5 Jahre gesundes Oberösterreich

Christine Haiden im Talk mit den Gesundheitssprechern der Landtagsfraktionen: Julia Röper-Kelmayr, Walter Aichinger, Ulrike Schwarz und Brigitte Povysil (v. l.)

Landeshauptmann Josef Pühringer gratuliert einem sichtlich gerührten Otto Schenk zu seinem 85. Geburtstag.

Gäste aus allen Teilen Oberösterreichs. Im Bild: Besucher aus der Gemeinde Tarsdorf, Bezirk Braunau genießen den Abend im Linzer Musiktheater.

Einigkeit herrscht in der zweiten Talkrunde (v. l.: Christine Haiden, Heinrich Gmeiner, Albert Mahringer, Ferdinand Hofstädter, Hans Hingsamer) über die große Bedeutung der Gesundheitsförderung.

Geselliges Beisammensein im Anschluss an den Festakt. Otto Schenk begeistert mit seiner launigen Lesung „Rezepte zum Lachen“.

Vertreter von gespag und Ärztekammer OÖ gratulieren: Johannes Neuhofer, Karl Lehner, Peter Niedermoser mit Gattin Michaela und Klaus Schmitt (v. l.)

Die Haltungs- und Bewegungsberater freuen sich gemeinsam mit den Gesunden Gemeinden über die hervorragende Bilanz von „Gesundes Oberösterreich“.

Fotos: Land OÖ