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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt Zürich Medienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 1 Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH : Gesundheit und Lebensstil bei Jugendlichen der Stadt Zürich: Resultate der Schülerbefragung 2007/08 Präsentation

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Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

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Gesundheit und Lebensstil bei Jugendlichen der Stadt Zürich: Resultate der Schülerbefragung2007/08

Präsentation

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Was sagen uns die Jugendlichen?Resultate der ersten breit angelegten Studie zu ihrem Gesundheitsverhalten und ihrem Lebensstil

Ausgangslage und Methoden

Auswahl der wichtigsten Ergebnisse

Implikationen und Empfehlungen

Fragen der Journalisten und Journalistinnen

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Wozu eine Schülerbefragung in der Stadt Zürich?

Soll Aufschluss geben über die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der Zielgruppe der 13- bis 16-Jährigen in der Volksschule (2. Sekundarklassen)

Soll ein besseres Verständnis für ihre Selbstwahrnehmung und ihre Bedürfnisse wecken: Es geht um die erfragten Daten zur selbst wahrgenommenen Gesundheit und ihren für die Gesundheit relevanten Verhaltensweisen

Die Kenntnisse über diese spezifische Schülerpopulation in der Stadt Zürich und die Unterschiede zu Schülerpopulationen anderer Studien begründen eine bessere und auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtete Interventionsstrategie zur Prävention bestimmter Risikoverhaltensweisen

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Ausgangslage

Die Vorsorgeuntersuchung in der 2. Oberstufe, durchgeführt vom Schulärztlichen Dienst der Stadt Zürich, beinhaltet neben der körperlichen Untersuchung und Impfen ein freiwilliges, individuelles Beratungsgespräch über Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Lebensstil

Bisher wurden nur aus den Vorsorgeuntersuchungen die gemessenen Daten erfasst (Länge & Gewicht, Blutdruck, Visus, Gehör), jedoch nicht aus den Beratungsgesprächen

Somit fehlen relevante Angaben zur selbst wahrgenommenen Gesundheit und zu gesundheitsbezogenen Einstelllungen und Verhaltensweisen dieser Population

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Studienanlage: Wer wurde befragt und wie?

Jugendliche der 2. Sekundarklassen in allen 7 Schulkreisen der Stadt Zürich im Schuljahr 2007/08

Freiwillige Befragung von 1923 Jugendlichen mittels eines anonymisierten Fragebogens während einer Schullektion

1652 Fragebögen ausgefüllt = Rücklaufquote 86%: Im Vergleich zu anderen Studien ist die Rücklaufquote eine sehr hohe

Abstimmung mit der kantonalen Ethikkommission und den Datenschutzbeauftragten der Stadt Zürich

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Die Erfolgsfaktoren der Befragung

Einbezug der Jugendlichen von Anfang an in die Fragebogenkonstruktion

Schulärztinnen & Schulärzte im Schulhaus bekannt Unterstützung seitens der Lehrpersonen Erläuterungen/Instruktion zur Handhabung persönlich

in den Klassen Erläuterungen zur Anonymisierung,

keine Rückschlussmöglichkeiten auf die Person Ärztliche Schweigepflicht Möglichkeit nach dem Ausfüllen (ohne Fragebogen)

Schwierigkeiten im persönlichen Gespräch zu besprechen

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Nach welchen Themen wurde gefragt?

Themen: Wohlbefinden und Aktivitäten Allgemeines zu dir Fragen zu deiner Gesundheit & seelischen Befinden Fragen zu deinem Körper, zu Bewegung & Sport Fragen zu deiner Ernährung Tabak, Alkohol, Drogen Unfälle, Gewalt & Schutzmassnahmen Sexualität Freizeit & Zuhause Zufriedenheit Informationsquellen

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Die befragten Jugendlichen

Geschlecht: Nahezu gleich viele Jungen wie Mädchen beantworteten den Fragebogen

Nationalität: 51% der Jungen und 49% der Mädchen haben die Schweizer-Nationalität

Klassentypus:Sek A: 29% anderer Nat., 47% Jungen, 53% MädchenSek B: 50% anderer Nat., 53% Jungen, 47% MädchenSek C/So: 59% and. Nat., 57% Jungen, 44% Mädchen

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Grundaussage: Die grosse Mehrheit der befragten Jugendlichen fühlen sich glücklich und sind zufrieden!

9 von 10 der Jugendlichen der 2. Sek in der Stadt Zürich sind mit ihrer Gesundheit und mit ihrer allgemeinen Lebenssituation „mittel“ bis „sehr zufrieden“

Auf die Frage „bist du glücklich?“ antworten 84% der Jungen und 73% der Mädchen mit „oft“ oder gar „immer“

Die Jugendlichen sind auch sozial eingebettet, über 90% haben Freunde und treffen sie häufig. Besonders positiv stimmt auch, dass sie (88%) ihr Verhältnis zu den Lehrpersonen als gut bis ausgezeichnet einschätzen

Die grosse Mehrheit der Jugendlichen der 2. Sek raucht nicht, trinkt nicht, kifft nicht. Viele treiben Sport

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Antworten auf die Frage:

Bist du glücklich?

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Diese Resultate bestätigen wie auch andere Studien, dass die Mehrzahl der Jugendlichen diesen schwierigen Lebensabschnitt der Pubertät gut bewältigt, was manchmal aufgrund der Fokussierung auf Problembereiche übersehen wird!

Diese Befragung zeigt aber auch Herausforderungen auf:

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Sie fühlen sich in ihrer Haut sehr unwohl, sind wenig zufrieden

mit ihrer Situation und haben wenig Zuversicht in die Zukunft:

Übergewicht/Fettsucht: 20% vs.10% der Sek A-Lernenden

Substanzkonsum, Rauchen und Trunkenheit

Gewalttätigkeiten: als Täter und Opfer (Varianzanalyse)

Suizidgedanken/Suizidversuche

Risikoreiches Sexualverhalten: um das 3,8-fach erhöhte Risiko

für frühen GV und 30% verneinen einen Schutz beim letzten GV

Herausforderung I:Lernende der Sek C/Sonderklassen (besondere Bildungsbedürfnisse)

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Zuversicht in Zukunft, Suizidgedanken und Selbsttötungsversuch: Vergleich SchülerInnen Sek A, B, C/Sonderkl.

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Rauchen, Vergleich SchülerInnen Sek A, B, C/Sonderklassen

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Trunkenheit, Vergleich SchülerInnen der Sek A, B, C/Sonderklassen

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Herausforderung I, Fazit:Lernende mit besonderen Bildungsbedürfnissen

Die Sek C- und Sonderklassen-Schüler und –Schülerinnen sind grösseren Gesundheitsrisiken ausgesetzt als insbesondere die A-SchülerInnen und teilweise die B-SchülerInnen

Fazit: Andere Studien zeigen, dass Gesundheit bzw. Risikoverhalten gekoppelt ist an Bildung (HBSC 2002,

Vögele 2006). Diese Studie zeigt dies auch

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Mädchen haben im Vergleich zu Jungen in vielen Bereichen ihres

Lebens signifikant mehr Schwierigkeiten:

Haben häufiger psychosomatische Beschwerden

Sie sind öfter traurig und depressiv verstimmt

Zeigen vermehrt suizidales Verhalten: 23% vs. 9%

Haben häufiger ein verzerrtes Körperbild: 52% vs. 30%

Werden zu Hause vermehrt körperlich bestraft: 17% vs. 10%

Konsumieren häufiger Medikamente: Schmerzmittel 57% vs. 36% , Beruhigungsmittel 5% vs. 3%

Machen weniger Sport (>4x/wöchentlich bis täglich): 15% vs. 44%

Sind weniger in Sportvereinen eingebunden: 23% vs. 47%

Insgesamt sind sie unzufriedener mit ihrer Lebenssituation

Herausforderung II:Unterschiede Mädchen - Jungen

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Körperliche und psychische Beschwerden

Häufigkeit von Beschwerden letzte 6 Monate

(Prozentanteil der Antworten "1x/Woche und häufiger")

0% 20% 40% 60% 80%

Kopfschmerzen

Bauchschmerzen

Rückenschmerzen

fühlte micht traurig, bedrückt

war gereizt, schlecht gelaunt

fühle mich nervös

konnte schlecht schlafen

fühlte mich müde

fühlte mich ängstlich, besorgt

anderes

Jungen Mädchen Alle

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Gute und schlechte Stimmungen

Stimmungen

(Prozentanteil der "immer/oft"-Antworten)

0% 20% 40% 60% 80% 100%

abgelehnt, ausgeschlossen gefühlt

schwach, unfähig gefühlt

wertlos gefühlt

sich einsam fühlen

starke Angstgefühle

Hast du Selbstvertrauen

zufrieden mit dir

glücklich sein

zuversichtlich in Zukunft schauen

Jungen Mädchen Alle

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0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

sehr gut/ausgezeichnet gut schlecht/mässig

Gesundheit

allgemein

Jungen Mädchen Jungen Mädchen Jungen Mädchen Jungen Mädchen Jungen Mädchen

Seelisches

Befinden

Körperliche

Leistung

Schulische

Leistung

Verhältnis zu

Lehrpersonen

Allgemeine Einschätzung des Befindens

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Antworten auf die Frage:

Wie fühlst du dich zurzeit?

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Zufriedenheit mit den Kernbereichen des Lebens bei Jungen und Mädchen

Zufriedenheit mit …

(Prozentanteil der "mittel/sehr zufrieden"-Antworten)

80% 85% 90% 95% 100%

Schulsituation

Wohnsituation

Freizeit

Gesundheit

familiäre Situation

Beziehungen zu Freunden

mit dir selbst

mit deinem Leben insgesamt

Jungen Mädchen Alle

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Bewertung des eigenen Lebens

„Wie würdest du dein jetziges Leben bewerten? Kreuze das Kästchen an, das am besten beschreibst, wo du stehst“ (Skala 1-10, könnte nicht schlechter sein – könnte nicht besser sein)

Lebenszufriedenheit (F62)

0%

10%

20%

30%

40%

1

schlecht

2 3 4 5 6 7 8 9 10 gut

Jungen Mädchen Alle

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Jungen haben im Vergleich zu Mädchen ....(Frage: „Wie häufig ist in den letzten 12 Monaten folgendes geschehen?“)

mehr Probleme mit Gewalt (ein- bis mehrmals):

… 35% vs. 17% Schlägereien,

… 34% vs. 24% Schikanieren,

… 31% vs. 23% Stehlen,

… 46% vs. 34% Sachbeschädigungen/Vandalismus

Tatort: Mehr Gewalt ausserhalb der Schule:

2/3 der ausgeübten Schlägereien finden ausserhalb der Schule

statt, Schikanieren zu 1/3 und Stehlen zu 3/4.

mehr Unfallereignisse (Sport u.a. in der Schule und Freizeit)

Herausforderung II, FortsetzungWas ist anders bei Jungen?

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Herausforderung II, Fortsetzung:Was ist anders bei Jungen?

Jungen haben das 2-fach erhöhte Risiko für frühen Geschlechtsverkehr (im Mittel mit 13 Jahren)

Im Vergleich zu Mädchen geben Jungen signifikant weniger Probleme an, für die sie Hilfe benötigen

Dies wurde gefragt: "Hier ist eine Liste von Problemen, wie sie bei Jugendlichen deines Alters vorkommen können. Kannst du angeben, für welche du Hilfe nötig hättest?

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Hilfesuche bei Problemen………..

(Mehrfachnennungen)

-60 % -40 % -20 % 0 % 20 % 40 % 60 %

Berufswahl

Schule

Nervosität

Verbote

Ernährung

Familie

Traurigkeit

Gefühlsleben

Geld

Körper

Sport

Wertvorstellungen

Freunde finden

Tabak

Sexualität

Alkohol

Drogen

Jungen Mädchen

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Herausforderung II, Fazit:Unterschiede Mädchen - Jungen

Mädchen und Jungen haben eine unterschiedliche Einschätzung ihrer Situation, eine unterschiedliche Problemwahrnehmung und ein unterschiedliches Ausmass an Schwierigkeiten und Bedürfnissen.

D.h. geschlechtsspezifische Gesichtspunkte sollten in der Ausgangsanalyse einer Intervention, in deren Anlage und Evaluation unbedingt mitberücksichtigt sein: Gender-Ansatz (Altgeld, 2006)

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Herausforderung III: Substanzkonsum

Im Vergleich zu anderen Studien ist der Anteil Jugendlicher mit:

gelegentlichem bis regelmässigem Substanzkonsum tiefer

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Tabak 19% der Jungen und 21% der Mädchen

33% Sek C/So, 23% Sek B, 15% Sek A

Alkohol 22% der Jungen und 24,0% der Mädchen

24% der CH und 21% der Nicht-CH

28% Sek C/So, 18% Sek B, 26% Sek A

Trunkenheit 10% der Jungen und 11% der Mädchen

20% Sek C/So, 11% Sek B, 7% Sek A

Cannabis 15% der Jungen und 11% der Mädchen

16% der CH und 10% der Nicht-CH

18% Sek C/So, 13% Sek B, 12% Sek A

Herausforderung III, Fortsetzung: Substanzkonsum zum Zeitpunkt der Befragung

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Zum Zeitpunkt der Befragung …

%

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

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Tabak, Alkohol, Cannabis(aus der Perspektive der Nationalität CH/andere Nationalität)

Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsum

(Prozentanteil der Ja-Antworten)

0% 20% 40% 60%

jemals Tabak geraucht

rauchst du zur Zeit

jemals Alkohol getrunken

falls Alkohol: bereits richtig

betrunken

trinkst du gelegentlich oder

regelmässig Alkohol

jemals Cannabis

genommen

Schweiz andere Nationalität Alle

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Antworten von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern auf die Frage:

Warum rauchst du nicht (Ressourcen)?

%

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen Jungen Mädchen

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Herausforderung III, Fortsetzung:Substanzkonsum

Cannabiskonsum ist hochsignifikant mit gehäufter Trunkenheit assoziiert (Korrelationsanalyse)

Non-User halten Cannabis tendenziell für gefährlicher als User (Korrelationsanalyse)

Es besteht ein hochsignifikanter Zusammenhang zwischen frühem Geschlechtsverkehr und zwei bis mehrmaliger Trunkenheit (Korrelationsanalyse)

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Implikationen und Empfehlungen: eine kleine Auswahl (es gibt noch mehr zu tun)

Das Ziel der Primärprävention ist einen möglichen Einstieg in Substanzkonsum zu verzögern: Je später, desto besser

Gender-Aspekt in Prävention & Gesundheitsförderung

Früherkennung: Achten auf Schwierigkeiten der SchülerInnen & auf die Stillen/Zurückgezogenen

Gutes Schulklima fördern

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Zusammenhang zwischen geringerSchulzufriedenheit und Risikofaktoren wie: (Schlesinger & Jerusalem, 2006; Richter et al. 2007)

Täglichem Tabakkonsum Erhöhtem Cannabiskonsum Mehrmaliger Trunkenheit Vermehrtem Schulschwänzen Vermehrten Körperbeschwerden Vermehrtem Schikanieren an der Schule (Bullying) Vermehrten Unfällen in der Schule

Obwohl die Merkmale der Schülerpersönlichkeit eine Rolle spielen, korreliert das Sozialklima in der Schule bzw. Unterricht mit Schulzufriedenheit und oben genannten Risikofaktoren

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Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Implikationen und Empfehlungen

Die Unterstützung durch die Lehrpersonen hat den grössten Einfluss auf die Schulzufriedenheit der 12- bis 15-Jährigen, mehr als die Unterstützung durch die Schulkameraden oder Eltern (Schmid, 2001).

Die Förderung eines positiven Schulklimas bzw. Klassenklimas reduziert signifikant das Unfallgeschehen an der Schule und die persönliche Stressbelastung & verbessert signifikant sowohl das körperliche wie seelische Befinden der Lernenden (Schlesinger & Jerusalem, Hoffmann, 2006; Flammer & Alsaker, 2002).

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 37

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Herzlichen Dank für das aufmerksame Zuhören!

www.stadt-zuerich.ch/schularzt

Haben Sie Fragen?

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 38

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Anhang

Literaturliste

Quellenangabe Graphiken

Folien

Grafiken

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 39

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Literaturliste

Fischer Volkhard & Leppin Anja, „Rauchen und Alkohol“ in „Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter“, hrsg. Von A. Lohaus, M. Jerusalem, J. Klein-Hessing, Göttingen 2006

Flammer August & Alsaker Françoise D., „Entwicklungspsychologie der Adoleszenz, die Erschliessung innerer und äusserer Welten im Jugendalter“, Bern 2002

HBSC („Health Behaviour in School-Aged Children“, Studie in der Schweiz, Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme, 2002 und 2006, www.sfa-ispa.ch

Hoffmann Andreas et al. „Körperliche Bewegung“ in „Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter", hrsg. von Arnold Lohaus, Matthias Jerusalem, Johannes Klein-Hessling, Göttingen, 2006

Richter Matthias et al., „Bullying, psychosoziale Gesundheit und Risikoverhalten im Jugendalter“ in Gesundheitswesen 2007; 69:457-482, Stuttgart

Schlesinger Inga & Jerusalem Mattthias, „Schulunfälle“ in „Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter", hrsg. von Arnold Lohaus, Matthias Jerusalem, Johannes Klein-Hessling, Göttingen, 2006

Schmid Holger, Kuntsche Emmanuel N, Delgrande Marina, „Anpassen, ausweichen, auflehnen? Fakten und Hintergründe zur psychosozialen Gesundheit und zum Konsum psychoaktiver Substanzen von Schülerinnen und Schülern“, Bern 2001

Vögele Claus „Sexualverhalten“ in „Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter", hrsg. von Arnold Lohaus, Matthias Jerusalem, Johannes Klein-Hessling, Göttingen, 2006

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Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Quellenangabe Graphiken

Dr. res L. & St. Christen, MPH, Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaft Informatik Gesundheitsforschung ASGI, 8707 Uetikon am See

Waldburger Consulting GmbH, 8005 Zürich

Martina Steinhauser, Kommunikationsbeauftragte Schulgesundheitsdienste

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 41

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Ausgangslage und Methode

Die Projektarbeit zum Master of Public Health von Ferdinanda Pini Züger, Schulärztin in der Stadt Zürich, füllt die Datenlücke auf zwei Arten

Erstens wurde ein anonymisiertes Erhebungsinstrument geschaffen (Fragebogen)

Zweitens die erfassten Daten von 1652 Fragebögen statistisch analysiert

Damit sind erstmals Informationen zum selbst berichteten Gesundheitsverhalten und Lebensstil der freiwillig mitwirkenden Jugendlichen für das Schuljahr 2007/08 vorhanden (Querschnittstudie bzw. Prävalenzstudie)

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 42

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Studienanlage: Fragebogenkonstruktion

12-seitiges Befragungsinstrument „Fragen zu deiner Gesundheit und Lebensgestaltung“: Basis war ein Gesprächsleitfaden für das Beratungsgespräch mit der Schulärztin/Schularzt erweitert mit Fragen aus anderen erprobten Befragungsinstrumenten z.B. HBSC (Health Behavior of School aged Children)

Konstrukt in diversen Gruppen diskutiert. Auflage der Datenschutzbeauftragten: Nur geschlossene Fragen

„Pretest“ in einer 1. Sekundarklasse B Sommer 07

Anpassung des Konstrukts an die Pretest-Evaluation

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 43

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Methoden: Statistik

Anonymisierte Dateneingabe im SAD Statistische Datenauswertung, anonym, durch externe

Spezialisten (Dr. es L. & St. Christen, MPH, ASGI)

Deskriptive Statistik: Häufigkeitsauszählungen Inferenzstatistik: „beweisende Statistik“ zur Untersuchung von Zusammenhängen

oder Risikoschätzungen

z.B. Korrelations-/Varianzanalysen, logistische Regression

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 44

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Zum Vergleich: Gesamtschweizerische Studie, Angaben Substanzkonsum: Daten aus dem HBSC 2006(„Health Behaviour in School-Aged Children“, Studie in der Schweiz, Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme, 2006, www.sfa-ispa.ch)

Mindestens wöchentliches und tägliches Rauchen bei 13- und 15-Jährigen (zur Zeit der Befragung): 31% der Jungen und der Mädchen (gerundeter Prozentualanteil)

Wöchentlicher Alkoholkonsum bei 13- und 15-Jährigen (zur Zeit der Befragung): 34% der Jungen und 23% der Mädchen (gerundet)

Mindestens 2-malige Trunkenheit innerhalb 12 Monaten bei den 13-und 15-Jährigen (Lebenszeitprävalenz): 35% der Jungen und 24% der Mädchen

Mindestens 1 Mal Cannabiskonsum innerhalb 12 Monaten nur bei den 15-Jährigen erfragt (Lebenszeitprävalenz): 34% der Jungen und 27% der Mädchen

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 45

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Prozentualer Anteil am Rücklauf

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 46

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Antworten auf die Frage:

Wie häufig ist in den letzten 12 Monaten

folgendes geschehen?

%

Jungen MädchenJungen Mädchen

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 47

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Antworten auf die Frage:

Wie häufig ist in den letzten 12 Monaten

folgendes geschehen?%

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 48

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Antworten auf die Frage:

Wie häufig warst du in den letzten 12 Monaten

als Täterin/Täter an Vandalenakten beteiligt?

%

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 49

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Antworten auf die Frage:

Wie oft wurdest du in den letzten 12 Monaten

zu Hause körperlich bestraft?

%

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 50

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Antworten auf die Frage:

Wie häufig ist in den letzten 12 Monaten

folgendes geschehen?%

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 51

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Antworten auf die Frage:

Welche Probleme kamen vor, als/wenn

du betrunken warst?

%Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

Jungen Mädchen

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 52

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Chronische Krankheit & Medikamentenkonsum

Chronische Krankheiten und Medikamentenkonsum (MK)

(Prozentanteil der Ja-Antworten)

0% 20% 40% 60% 80%

chronische Krankheit

regelmässiger

Medikamentenkonsum

gelegentlicher

Medikamentenkonsum

MK gegen Schmerzen

MK für Schlaf, zur

Beruhigung

MK für Konzentration

MK gegen Asthma oder

Allergie

MK wg. chronischer Kranheit

Jungen Mädchen Alle

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 53

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Den Körper schützenProzentanteile CH/a.Nat. der „Immer-Antworten“ ohne die Antworten „Nicht zutreffend“

Anwendung von Schutzvorkehrungen für den Körper

(Prozentanteil der "immer"-Antworten)

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Helm beim Velo-/Töfflifahren

Helm beim Töffli-Mitfahren

Gelenkschützer beim Skateboarden

Sicherheitsgurt im Auto

Sonnenschutzcreme beim Sonnenbaden

Augenschutz vor Sonnenlicht

Schutz beim Geschlechtsverkehr vor Ansteckung

Gehörschutz bei lauter Musik

Schweiz andere Nationalität Alle

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 54

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Familiäres Umfeld

Lebensumstände

(Prozentanteil der Ja-Antworten)

0% 20% 40% 60% 80% 100%

ich lebe mit einem Elternteil

ich lebe mit beiden Eltern

ich lebe mit Geschwistern

ich habe ein eigenes

Zimmer

Schweiz andere Nationalität Alle

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 55

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Aktivitäten in der Freizeit

Anteile der Jugendlichen, die jeden Tag Zeit für die jeweilige Aktivität aufwenden (in der Befragung

Zeitaufwand und Tageszeit erhoben)

Freizeitaktivitäten

(Prozentanteil der Ja-Antworten)

40% 60% 80% 100%

Lesen

Musik machen

Musik hören, tanzen

SMS, Telefonieren

Computer: Chats, Surfen, Mailen

Computer: Games

Fernsehen

Hausaufgaben

im Haushalt helfen

Freunde treffen

anderes Hobby

Jungen Mädchen Alle

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 56

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Was sagen Jugendliche über die Befragung?

Geil, wir haben dafür eine Stunde Unterricht geopfert!Böh, weiss nicht, aber es war lustig!Ich fülle so Fragebögen mega gerne aus!Mir hat gefallen, dass Erwachsene sich für uns

interessieren.Mir hat der Fragebogen gefallen; es waren total gute und

überhaupt nicht oberflächliche Fragen.Ich glaube, dass ich so auch etwas zur Verbesserung

beitragen kann, hoffentlich!Ich würde sofort wieder bei einer Befragung mitmachen.

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 57

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Was sagen Jugendliche zu den Ergebnissen?

Wusste gar nicht, dass so viele Mädchen zu Hause geschlagen werden.

Schön wär`s, wenn wir in der Schule mehr Raum zum Frust ablassen hätten!

Wenn ich solche Probleme hätte, würde ich mir Hilfe holen.

Wenn ich von KollegInnen hören würde, dass sie sich ritzen oder töten wollen, würde ich ihnen helfen. Die müssen sich sicher mies fühlen, oder?

Ich bin total überrascht von den Resultaten und sowieso sollte mehr über diese Themen diskutiert werden. Das ist doch wichtig!

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Schülerbefragung 2007/2008 in den 2. Sekundarklassen, Stadt ZürichMedienkonferenz, 18. Januar 2010, Schulamt Parkring Seite 58

Autor: Dr. med. Ferdinanda Pini, MPH

Was sagen Jugendliche über eine Kommunikation der Ergebnisse?

Eigentlich müssen alle nach einer solchen Befragung die Resultate zeigen, das ist doch wichtig!

Ich finde es gut, dass ich jetzt die Broschüre bekommen habe, da stehen auch Hilfsangebote drauf.

Das ist sehr interessant zu sehen, wie es Jugendlichen geht, und auch was wir selber tun können.

Ich denke, auch andere Klassen müssen über die Resultate etwas erfahren, also so wie heute (Power-Point-Präsentation gemeint).

Super die Broschüre extra für uns!