Gesundheitlicher Verbraucherschutz Jahresbericht 2014
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Lebensmittel Futtermittel Tierschutz Tiergesundheit Pflanzen Grenzkontrolle Hafenrztlicher Dienst
2014
JAHRESBERICHT
Gesundheitlicher Verbraucherschutz
Impressum
Herausgeber:
Freie Hansestadt Bremen
Der Senator fr Gesundheit
Abteilung Gesundheit
Referat Lebensmittelsicherheit, Veterinrwesen & Pflanzenschutz
Bahnhofstrae 29
28195 Bremen
www.verbraucherschutz.bremen.de
Redaktion & Gestaltung
Dr. Yuen Yee Hilz (Ref. 42)
Dr. Diana Scheffter (LMTVet)
[email protected] Ewald Briesch (LUA)
Druck
Eigendruck
Stand Juli 2015
Vorwort Das Jahr 2014 verlief ohne spektakulre Ereig-
nisse und deren Krisenmanagement. Im Som-
merloch tauchte aber pltzlich das Thema Le-
bensmittelinformation auf, das uns bis Mitte
Dezember kontinuierlich beschftigte. Auslser
war die EU-Lebensmittelinformationsverordnung,
die in weiten Teilen nach einer ca. dreijhrigen
bergangsfrist rechtsverbindlich werden sollte.
Neben den bereits seit Jahren etablierten kenn-
zeichnungsrechtlichen Vorgaben, die erstmals in
unmittelbar geltendem Recht der Gemeinschaft
harmonisiert wurden, gibt es einige neue Akzente
zur Verbesserung der Verbraucherinformation.
Hierzu zhlt insbesondere die verpflichtende
Kennzeichnung allergener Stoffe/Zutaten von
loser Ware.
Darber hinaus behlt sich die EU-Kommission
vor, die Ausweitung der Herkunftskennzeichnung
bei Lebensmitteln zu prfen. Letzteres hat eine
Welle von Forderungen der Verbraucherschutz-
organisationen ausgelst, die unter der Herkunft
auch eine Aussage ber die Haltungsart der
Nutztiere verstehen.
Mittlerweile gehren die Meldungen des EU-
Schnellwarnsystems zum Tagesgeschft und die
damit verbundenen Ttigkeiten sind zur Routine
geworden. Der hiermit gestiegene Ressourcen-
einsatz ist jedoch kein Indiz fr ansteigende Risi-
ken: hatten frher die ins Schnellwarnsystem
eingestellten Beanstandungen noch zu umfngli-
chen ffentlichen Diskussionen ber die Le-
bensmittelsicherheit gefhrt, begegnet man heute
ffentlichen Rckrufen im Lebensmittelbereich
wesentlich sachlicher im Sinne eines vorsorgli-
chen gesundheitlichen Verbraucherschutzes.
In 2014 wurden Tierschutzflle bekannt, die eine
artgerechte Unterbringung einer hheren Anzahl
von Tieren erforderten. Diese sogenannten Ani-
mal Hoarding-Flle treten zwar nicht oft auf, ver-
ursachen aber sehr viel Aufwand und Kosten in
der Abwicklung.
Im Vorgriff auf den Jahresbericht fr 2015 kann
mitgeteilt werden, dass der Verbraucherschutz in
Bremen einen sprunghaften Aufstieg erfahren
hat: nach der Wahl im Mai 2015 gibt es fr die
Legislaturperiode bis 2019 den neuen Ressort-
zuschnitt Wissenschaft, Gesundheit und Ver-
braucherschutz. Welche Ziele und Ausblicke
sich mit dem neuen Trschild verbinden, wird im
nchsten Jahresbericht ausfhrlich dargestellt.
Michaela Berges Dr. Annette Hanke Dr. Brbel Schrder
Amtsleiterin des LUA Referatsleiterin 42 Amtsleiterin des LMTVet
Inhalt
Vorwort Seite 1
Allgemeine Ausfhrungen Seite 4 7
Schwerpunkte & Aktionen Seite 8 17
Lebensmittelberwachung Seite 18 57
Tierschutz & Tiergesundheit Seite 58 67
Futtermittelberwachung Seite 68 71
Pflanzenschutz & Pflanzengesundheit Seite 72 91
Ein-, Aus- & Durchfuhr Seite 92 103
Wasseruntersuchungen Seite 104 109
Hafenrztlicher Dienst Seite 110 115
Aus den Dienststellen Seite 116 121
Anhang Seite 122 127
g
Allgemeine Ausfhrungen
Organisationsstruktur & Ressourcen Seite 5
- 5 -
JAHRESBERICHT GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ BREMEN 2014
Organisationsstruktur &
Ressourcen Die Grundsatzangelegenheiten in Bezug auf Le-
bensmittel- und Futtermittelsicherheit, Tierschutz,
Tiergesundheit und Pflanzenschutz sind dem
Referat 42 zugeordnet. Das Referat ist eines von
insgesamt sieben Referaten in der Abteilung
Gesundheit. Herr Dr. Schulte-Sasse ist der Se-
nator fr Gesundheit und vertritt das Land Bre-
men in der Verbraucherschutzministerkonferenz.
Der Aufgabenzuschnitt des Referats 42 Le-
bensmittelsicherheit, Veterinrwesen, Pflanzen-
schutz und die Kommunikationsstrukturen inner-
halb des Referates sowie mit den beiden nach-
geordneten mtern haben sich bewhrt und sind
unverndert geblieben.
Mit fnf wissenschaftlichen und drei verwaltungs-
technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
lassen sich die Aufgaben im Fachreferat nur be-
wltigen, wenn eine Bereitschaft zur interdiszipli-
nren Zusammenarbeit gelebt und die Aufga-
benerledigung auf das Notwendige fr das Land
Bremen fokussiert wird.
Der Lebensmittelberwachungs-, Tierschutz- und
Veterinrdienst (LMTVet) ist eine nachgeordnete
Behrde des Senators fr Gesundheit. Er ber-
nimmt die erforderlichen amtlichen Kontrollen
einschlielich des Vollzuges als Landesbehrde
im Land Bremen in den Bereichen:
Lebensmittelberwachung einschl. zugelas-sener Betriebe
Fleischhygiene
Tierschutz
Tierseuchenbekmpfung
Pflanzenschutz und gesundheit
Ein-, Aus- und Durchfuhr von Lebens- und Futtermitteln
Hafenrztlicher Dienst
Senator fr Gesundheit
Senator: Dr. Hermann Schulte-Sasse
Abteilung Gesundheit
Abteilungsleiter: Silke Stroth
Referat 40
Referat 41
Referat 42 Lebensmittelsicherheit,
Veterinrwesen, Pflanzenschutz
Referatsleitung:
Dr. Annette Hanke
Lebensmittelberwachungs-, Tierschutz- und Veterinrdienst des Landes Bremen
(LMTVet)
Amtsleitung: Dr. Brbel Schrder
Landesuntersuchungsamt fr Chemie, Hygiene und Veterinrmedizin
(LUA)
Amtsleitung: Dr. Gerhard Schmidt
Referat 43
Referat 44
Referat 45
Referat 46
Fachaufsicht
Finanzcontrolling Finanzcontrolling
Die folgende Abbildung zeigt das Organigramm der Behrde
- 6 -
JAHRESBERICHT GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ BREMEN 2014
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JAHRESBERICHT GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ BREMEN 2014
Einen Einblick der sich mit den jeweiligen Aufga-
benbereichen verbundenen umfangreichen T-
tigkeiten liefern die nachfolgenden Kapitel in die-
sem Jahresbericht.
Der LMTVet hat in Bremen, Bremerhaven und
durch die Kooperation mit Niedersachsen seit
dem 01.01.2005 auch in Cuxhaven, insgesamt
acht Standorte, die sich auf die jeweiligen Haupt-
standorte in Bremen und Bremerhaven sowie auf
die Grenzkontrollstellen in Bremen, Bremerhaven
und Cuxhaven (hier auch die berwachung der
zugelassenen Betriebe) und auf drei Schlacht-
sttten verteilen. Die einzelnen Standorte sind im
Anhang aufgefhrt.
Zu der amtlichen berwachung zhlen auch die
Laboruntersuchungen und Begutachtungen
durch das Landesuntersuchungsamt fr Chemie,
Hygiene und Veterinrmedizin (LUA) in Bremen.
Das LUA ist ein akkreditierter Laborbetrieb der
Freien Hansestadt Bremen, in dem Untersu-
chungen fr die Bereiche Lebensmittelberwa-
chung, Veterinrdiagnostik sowie Wasser-, Ab-
wasser- und Umweltanalytik durchgefhrt wer-
den. Im Rahmen der Kooperation mit anderen
norddeutschen Bundeslndern wurde in den letz-
ten Jahren die Laborkapazitt fr die Schwer-
punkte Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Fisch
und Fischerzeugnisse sowie Fischmehl (Futter-
mittel) ausgebaut.
Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter-
suchen, beurteilen und begutachten Lebensmittel
tierischer und pflanzlicher Herkunft sowie Was-
ser, analysieren Rckstnde und Schwermetalle
im Lebensmittel- und Umweltbereich. Auch im
Rahmen der Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr ber
die Hfen in Bremen und Bremerhaven werden
Futtermittel und Lebensmittel berprft und be-
gutachtet.
Neben den Wissenschaftlern aus den Fachgebie-
ten Lebensmittelchemie, Veterinrmedizin, Biolo-
gie und Lebensmittelingenieurwesen bearbeiten
Technische MitarbeiterInnen sowie LaborantIn-
nen die Proben im Labor untersttzt von den
Verwaltungskrften im Haus. Fr den Bereich
Wasseruntersuchungen wird eine hauseigene
Probenahme mit speziell ausgersteten Probe-
nahmefahrzeugen vorgehalten.
Auftraggeber sind insbesondere der Lebensmit-
telberwachungs-, Tierschutz- und Veterinr-
dienst (LMTVet), die Grenzkontrollstellen, Polizei,
Zoll und hafenrztlicher Dienst. Proben werden
auch eingesandt von Importeuren/Exporteuren,
Entsorgungsunternehmen, Tierrzten und Tier-
besitzern.
Zum Stichtag 31.12.2014 arbeiteten im Referat
42 des Senators fr Gesundheit der Freien Han-
sestadt Bremen insgesamt acht Personen mit
einem Beschftigungsvolumen von 7,83 Vollzeit-
krften (VZK). Der LMTVet hatte eine Beschftig-
tenzahl von 131 Personen, die sich aus 83 Fest-
angestellten und 48 NVB-MitarbeiterInnen (Mit-
arbeit