Giesserei 3 4 2002 - PROGUSS AUSTRIA · Einleitung...

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Fachzeitschrift der Österreichischen Giesserei-Vereinigungen Rundschau Postentgelt bar bezahlt Verlag Lorenz, 1010 Wien Ebendorferstraße 10 Giesserei Jhg. 49 heft 3/4 2002

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Fachzeitschrift der Österreichischen Giesserei-Vereinigungen

Rundschau

PostentgeltbarbezahltVerlag Lorenz, 1010 Wien

Ebendorferstraße 10

Giesserei

Jhg. 49heft 3/42002

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An der Montanuniversität Leoben, Österreich, ist die Stelle eines/einer

Professors/Professorinfür Gießereikunde

(Nachfolge O.Univ.Prof. Dr.-Ing. Andreas Bührig-Polaczek)

in Form eines unbefristeten privatrechtlichen Dienstverhältnisses zum Bund zu besetzen. Die Professur soll dem Institut für Gießereikunde zugeordnet werden.Vom zu Berufenden/von der zu Berufenden wird die Vertretung des Gesamtgebietes der Gießereitechnik in Forschung und Lehre in den StudienrichtungenMetallurgie (vor allem in derWahlfachgruppe Gießtechnik und Bauteilgestaltung),Werkstoffwissenschaft und Montanmaschinenwesen erwartet.Die Montanuniversität und der Verein für praktische Gießereiforschung in Leoben streben an, dass der/die zu berufende Professor/in für Gießereikunde inPersonalunion auch Geschäftsführer/in des Vereins und des Österreichischen Gießerei-Instituts (ÖGI) sein soll. Die Bewerber/Bewerberinnen werden gebeten, ihrEinverständnis mit derWeitergabe ihrer Unterlagen an den Verein für praktische Gießereiforschung zu erklären.

Anstellungserfordernisse sind:eine der Verwendung entsprechende abgeschlossene inländische oder gleichwertige ausländische Hochschulbildung,hervorragende wissenschaftliche Qualifikation in Forschung und Lehre für das zu besetzende Fach,die pädagogische und didaktische Eignung,Qualifikation zur Führungskraft,facheinschlägige Auslandserfahrung,facheinschlägige außeruniversitäre Praxis, soweit diese in dem zu besetzenden Fach möglich und sinnvoll ist.

Erwartet werden gute didaktische und pädagogische Fähigkeiten, sowie die Beherrschung der deutschen und englischen Sprache.Gesucht wird eine international angesehene Forscherpersönlichkeit möglichst mit facheinschlägigem Doktorat, mit einem starken Praxisbezug im modernenGießereiwesen, Industrie- und Führungserfahrung sowie Fähigkeit zur Teamarbeit.Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und den fünf wichtigstenVeröffentlichungen als Beilage sind bis zum 24.Mai 2002 an den Rektor der Montanuniversität,Franz-Josef-Straße 18, A-8700 Leoben zu senden.Die Montanuniversität strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden beigleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen.

Auskünfte erteilt der Vorsitzende der BerufungskommissionUniv.-Prof. Dr. mont.Wilfried KRIEGER, Montanuniversität, Franz-Josef-Straße 18, A-8700 Leoben.Tel.: +43 3842 402 410, Fax: +43 3842 402 611, e-Mail: [email protected]: http://www.unileoben.ac.at.

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ImpressumMedieninhaber und Verleger:VERLAG LORENZA-1010 Wien, Ebendorferstraße 10Telefon: +43 (01)405 66 95Fax: +43 (01)406 86 93ISDN: +43 (01)402 41 77e-mail: [email protected]: www.verlag-lorenz.at

Herausgeber:Verein Österreichischer Gießerei-fachleute, Wien, Fachverband derGießereiindustrie, WienÖsterreichisches Gießerei-Institutdes Vereins für praktische Gießerei-forschung u. Institut für Gießereikundean der Montanuniversität, Leoben

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Offenlegung derEigentumsverhältnisse gemäß § 25des Mediengesetzes:Alleiniger MedieninhaberDr. Christian LorenzBlattlinie: Wahrung der Interessen derGießereibetriebe

Organ des Vereines Österreichischer Gießereifachleute und desFachverbandes der Gießereiindustrie Wien sowie des Öster-reichischen Gießerei-Institutes und des Institutes für Gießerei-kunde an der Montanuniversität, beide Leoben.

INHALTAAusgabe zur Gießereitausgabe zur Gießereitagung Leobengung Leoben

AAG – Ein Unternehmen stellt sich vor

WFO-Mitglieds-Organisationen

Aus den BetriebenFirmennachrichtenAus dem ÖGIAus dem Institut für Gießereikundean der Montanuniversität Leoben

Veranstaltungskalender

Vereinsnachrichten

Bücher und Medien

PROFIL

INTERNATIONALEORGANISATIONEN

TAGUNGEN /SEMINARE / MESSEN 60

AKTUELLES 53

VÖG 64

LITERATUR 66

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TECHNOLOGIE

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Thixoforming –Magnesium-Druckguss –

Kerntechnologie für Druckguss –Mechanisches Entkernen –

Hippen von Aluminium-Gussteilen –

Titelbild:Mit der Neuentwicklung des „Nature Wheel“setzt die Austria Alu-Guss Ges.m.b.H., ein Unter-nehmen der deutschen Borbet Gruppe, im Be-reich der Leichtbautechnologie neue Maßstäbe.

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EinleitungThixoforming ist eine Formgebung im halbfesten Zustand (SSF). DieVoraussetzung für erfolgreiches Thixoforming ist eine spezielle Ge-fügeausbildung des Werkstoffes. Er soll über ein ausreichendesSchmelzintervall verfügen und die Festphase muss feinglobulitischsein. Für Aluminiumlegierungen sind zur Einstellung dieses fein-globu-litischen Zustandes besondere Maßnahmen erforderlich.Die Herstellung und Verarbeitung von thixotropen Legierungen wur-de bereits zu Anfang der 70 er – Jahre des vorigen Jahrhunderts amMIT in Boston beschrieben [1]. Erst 20 Jahre danach wurde in Euro-pa mit der Verarbeitung von thixotropen Aluminium – Werkstoffenim industriellen Maßstab begonnen. Voraussetzungen dafür warenneben der Entwicklung von geeigneten Anlagen vor allem die Verfüg-barkeit des Vormaterials.Die Salzburger Aluminium AG stellt seit 1993 horizontal strangge-gossenes Vormaterial, so genannte Slugs, nach dem MHD-Verfahrenher. Der Gießprozess und damit die Produktqualität wurden seitherkontinuierlich weiterentwickelt. Unter der Bezeichnung THIXAL-LOY® wird ein Vormaterial mit gleichmäßigen Verarbeitungseigen-schaften zu konkurrenzfähigem Preis angeboten [2]. Dieses Vor-material wird in Europa, Amerika und Japan zu anspruchsvollen Pre-mium-Bauteilen weiterverarbeitet.Von entscheidender Bedeutung für die Vormaterialqualität ist die Zu-sammenarbeit mit der Tochtergesellschaft THIXALLOY® Compo-nents GmbH & Co KG. Dieses Unternehmen ist führend in der Ent-wicklung und Produktion von komplexen und anspruchsvollen Bau-teilen im Thixoforming-Verfahren. Ein neues Wärmebehandlungsver-fahren wurde in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickeltund ermöglicht die Herstellung von hochduktilen Bauteilen mit Eigen-schaften, die denen von Schmiedeteilen entsprechen.

DasVormaterialGleichmäßig feinglobulitisches Vormaterial wird durch elektromagne-tisch gerührten Horizontalstrangguss nach dem MHD-Verfahren(Magneto Hydro Dynamic Stirring-Process) in Formaten von 2 1/2 bis6 Zoll hergestellt. Alternative Verfahren, welche auch in letzter Zeitin Erscheinung treten, haben sich im industriellen Einsatz nicht ent-scheidend durchgesetzt. Der Grund: Die Qualität des Vormaterialsist mit ausschlaggebend für die Bauteilqualität. Durch eine IN LINE-

Schmelzebehandlung und kontinuierliche Kontrolle aller Gießparame-ter werden ein reproduzierbares Gefüge und die erforderliche Me-tallreinheit gesichert. Da es an der Thixoforming-Anlage keinenSchmelzbetrieb gibt, sind dort auch keine Maßnahmen zur Metallrei-nigung und Gefügeeinstellung erforderlich.Zur Zeit ist AlSi7Mg noch der meist verwendete Legierungstyp. Dieserklärt sich aus der Forderung nach einem Flüssigphasenanteil von 45bis 60 % einerseits und den guten mechanischen Eigenschaften so-wohl im Gusszustand als auch nach einer Wärmebehandlung. DurchVariation des Magnesiumgehaltes kann des Eigenschaftsprofil gutangepasst werden. Die SAG bietet neben den gebräuchlichen Legie-rungen THIXALLOY® – 630 (A 356, AlMgSi0,3) und THIXALLOY®

– 650 (A 357, AlMgSi0,5), auch THIXALLOY® – 615 (AlSi7Mg0,15)und THIXALLOY® – 680 (AlSi7Mg0,8) an. Für warmfeste Anwen-dungen empfehlen und bieten wir vor allem die LegierungenTHIXALLOY® – 422 (AlSi8Cu1,5) und THIXALLOY® – 425(AlSi6Cu3) an. Knetwerkstoffe werden zur Zeit nur in kleineremUmfang eingesetzt [3, 4].Die stranggegossenen Stangen werden in engen Gewichtstoleranzenzu Slugs gesägt. Diese Slugs stehen dem Weiterverarbeiter in Contai-nern zur Verfügung, die auf seine Beschickungslogistik optimal abge-stimmt sind.

Thixoforming beiTHIXALLOY®

Components GmbH & Co KGDie Slugs werden in liegender Position induktiv, in einer individuellenEinzelbolzen-Erwärmungsstation, aufgeheizt. So wird das Kippen dererweichten Slugs (z.B. bei einer Karussellanlage) vermieden. Die ein-gebrachte Wirkleistung wird von einem Rechner erfasst und geregelt.Damit ist es möglich, punktgenau und ohne Temperaturmessungden erforderlichen homogenen Flüssiganteil im Slug einzustellen.Während des Aufheizvorganges erfolgt die endgültige Einstellung desGefüges. Die α-Phase wird rundlich eingeformt, erst dadurch ist dasMetall dann thixotrop (Bild1).

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Dipl.-Ing. (FH) Bernd WendingerAbsolvent der Gießereitechnik der FH Gies-sen-Friedberg. Seit 1993 bei SAG verantwor-lich für Prozessentwicklung und Herstellungvon Thixoforming-Produkten. Ab 1999 Ge-schäftsführer der THIXALLOY ComponentsGmbH und verantwortlich für Beratung undVertrieb.

Dipl.-Ing./MBA Hans LüchingerAbsolvent der ETH Zürich mit langjähriger Er-fahrung in verschiedenen Funktionen in Un-ternehmen der Aluminiumherstellung und-verarbeitung. Seit 2001 Geschäftsführer derAluminium Lend GmbH und der THIXAL-LOY Components GmbH bei der SAG inLend.

Thixoforming – der rationelleWeg zurHerstellung von Premium-Bauteilen aus

AluminiumwerkstoffenThixoforming – an economical and innovative production method for high quality Aluminium-components

Bild 1: Gefüge nach dem Aufheizen.

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Der aufgeheizte Slug wird in die Füllkammer der Thixoforming-Ma-schine überführt. Die modifizierte Druckgussmaschine ist echtzeitge-regelt und hat ein zurückversetztes Pressaggregat. Durch den Press-druck beginnt das Material zu fließen. Dabei nimmt die Viskosität dra-matisch ab, liegt aber immer noch über der Viskosität von flüssigemMetall. Daher wird das Werkzeug im Gegensatz zum Druckgussweitgehend laminar gefüllt. Die Füllfront reißt praktisch nicht auf unddadurch werden Oxide oder Luft- und Gaseinschlüsse im Bauteilvermieden (Bild 2, Bild 3).

Bei der Erstarrung beim Thixoforming muss im Vergleich zum Druck-guss weniger Wärme abgeführt werden. Das verringert die thermi-sche Belastung des Werkzeuges und verkürzt die Zykluszeit. DieFormstandzeiten können dadurch auf weit über 200.000 Schuss/Form erhöht werden. Einerseits durch Optimierung der Kühlung undHeizung der Form und anderseits kommt den Formstandzeiten beimThixoforming auch zugute, dass die relativ niedrigere Werkstofftem-peratur von 585 °C den Form-Verschleiß erheblich reduziert. Auf-grund der geringen Verarbeitungstemperatur, welche unter der An-lasstemperatur der typischen Werkzeugstähle liegt, ergibt sich die er-wähnte erhöhte Standzeit, die Werkzeugkosten spart und den Be-musterungsaufwand erheblich minimiert. Die Erstarrungsschrumpfungist entscheidend geringer, dies wirkt sich in einer deutlich verringer-ten Lunkerneigung aus. Die niedrigere Fülltemperatur und der gerin-ge Flüssiganteil ermöglichen den Einsatz von eisenarmen Legierungen,ohne dass die Gefahr des Anklebens besteht.Nach erfolgter Erstarrung wird das Bauteil entformt und der Nach-bearbeitung zugeführt. Alle beschriebenen Arbeitsschritte erfolgenautomatisiert unter Einsatz von Robotern. Im 3-Schicht-Betrieb wer-den Kennzahlen erreicht, die denen von konventionellen Druckguss-maschinen gleicher Baugröße entsprechen:– Anlagen-Verfügbarkeit (berechnet nach VDI) 88 – 94 %– Anlagen-Nutzungsgrad (berechnet nach VDI) 78 – 83 %– Verarbeitete Slugs je 3 Schichten 1200 – 1500 Slugs.

SerienbauteileBauteile, die im Thixoforming hergestellt werden, zeichnen sich durcheine Reihe von Vorteilen aus. Komplexe Bauteilformen und großeWanddickenunterschiede sind realisierbar. Auf die geringe Lunkernei-gung wurde bereits hingewiesen. Durch den hohen Enddruck, mitdem der thixotrope Werkstoff in der Form komprimiert wird, ist einstark verdichtetes Gefüge im Bauteil realisierbar. Damit werden hohemechanische Werte erreicht. Auch eine Gewichtsreduktion beimBauteil wird möglich, da durch die Gefügeverbesserung dünnwandi-gere Teile ohne Stabilitätsverluste formbar sind. Die geringe Erstar-rungsschrumpfung beim Thixoforming ermöglicht im weiteren engeMaßtoleranzen („NET SHAPE“) und durch die geringe Gasaufnahmeund geringe Oxidbildung sind die Teile sehr gut schweiß- und vergüt-bar. Die Oberflächenqualität der Teile ist sehr gut. Am Beispiel einerSchweißnaht treten die Unterschiede deutlich hervor.Thixoformingteil geschweißt mit einem AlMg3-Blech:

Wegen dieser Vorteile für den Anwender und auch durch langjährigeErfahrung und Produktion von Thixobauteilen in Großserien beiTHIXALLOY Components GmbH & Co KG, konnten eine Reihevon Lösungen für die Automobilindustrie realisiert werden [3, 6].Die Schloss- bzw. Scharnierpfosten für die Türen des Audi A 3(Bild 6) zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Schweißbar-keit aus. Wegen der hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit wur-de keine Wärmebehandlung vorgenommen. Mit der LegierungTHIXALLOY® – 630 werden im Gusszustand die geforderten Eigen-schaften trotzdem erreicht. Das Heckklappenscharnier (HKS) für den

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Bild 2: Turbulente Formfüllung bei Druckguss.

Bild 3: Laminare Formfüllung beim Thixoforming.

Bild 4: AlSi10Mg-DruckgussteilPorositätsrate: 6–20 %

Bild 5: AlSi7Mg-ThixoformingteilPorositätsrate: 1,7–3,6 %

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Audi A 2 (Bild 7) wird wärmebehandelt und erreicht dadurch einehohe Zugfestigkeit bei guter Bruchdehnung.Ein Elektronikgehäuse als Beispiel für eine nicht-automotive Anwen-dung zeichnet sich durch hohe Maßhaltigkeit und exzellente Ober-flächenqualität bzw. Oberflächenvergütungsmöglichkeit aus (Bild 8).

SST – Eine neueWärmebehandlungDurch eine spezielle Wärmebehandlung können die guten mechani-schen Eigenschaften von Thixoforming-Bauteilen noch weiter gestei-

gert werden. Abgesehen von der vereinfachten T5 Wärmebehand-lung ist das immer mit einer Lösungsglühung im Temperaturbereichvon 480° bis 520° verbunden. Die Kosten einer Glühung sind erheb-lich und die Werte reichen besonders im Hinblick auf die Bruchdeh-nung nicht ganz an die mechanischen Eigenschaften von Schmiedetei-len heran. In einem Entwicklungsprojekt mit der ETH Zürich habenwir uns eine deutliche Anhebung der Bruchdehnung zum Ziel ge-setzt. Das Ergebnis ist ein Wärmebehandlungsprozess, der vermin-derte Glühkosten mit einer wesentlich erhöhten Bruchdehnung imBauteil verbindet [5].Systematische Untersuchungen belegen, dass bereits nach einer kur-zen Glühzeit von 2 bis maximal 15 Minuten eine Teilung und an-schließende Sphäroidisierung der Siliziumphase erfolgt. Die Si-Teil-chen sind zu diesem Zeitpunkt (für 3 Minuten als T 6 x 3 bezeich-net) bemerkenswert fein (Bild 9) und vergröbern sich durch länge-res Glühen wieder (T6 Wärmebehandlung, Bild 10). Mit rasch er-starrten Bauteilen (wie eben Thixoforming-Teilen) lassen sich sehrhohe Festigkeitswerte erreichen, die denen von Schmiedeteilen nahekommen.

Die kurze Glühzeit spart Kosten. Nicht nur höhere Wärmebehand-lungskosten werden eingespart, sondern auch Richt- und Nachar-beitskosten des Bauteils. Die im Entwicklungsprojekt gefundenen Da-ten konnten an praktischen Teilen aus der Fertigung nachvollzogenwerden. Damit eröffnet sich eine neue Perspektive für hochduktile

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Bild 6: Scharnierpfosten mit SpiegelaufnahmeLänge: 670 mm, Wanddicken 1,7–19 mm.

Bild 7: Heckklappenscharnier (HKS).

Bild 8: Elektronikgehäuse.

Bild 9: T 6 x 3, 3 min. bei 540° geglüht.

Bild 10: T 6, 12 Std. bei 540° geglüht.

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Teile im Thixoforming. In der folgenden Tabelle sind die bisher er-reichten Werte den Ergebnissen des neuen Verfahrens gegenüberge-stellt (T 6x3 voll ausgehärtet, T 4x3 kalt ausgelagert).

Dieser neue Prozess wird als SST (Silicon Spheroidization Treat-ment) bezeichnet. Der SST-Prozess wurde inzwischen für die Salz-burger Aluminium AG zum Patent angemeldet.

Kundennutzen durchThixoforming-TechnologieUnter Beachtung der oben dargestellten Eigenschaften, sowie ent-sprechender Prozesserfahrung kann Thixoforming ein Optimum vonKosten und Nutzen erreichen und den Kundennutzen wesentlichsteigern. Die wesentlichen Vorteile bzw. der Kundennutzen durchden Einsatz der Thixoforming-Technologie können wie folgt zusam-mengefasst werden:Gewichtsreduktion durch hochfeste, belastbare Thixoforming-Bauteile möglichBeste statische und dynamische mechanische Eigenschaften durchinnere QualitätSehr gute Maßhaltigkeit der Bauteile im ProduktionsbetriebHohe Komplexität und hohe Wanddickenunterschiede realisierbarGeringe Wanddicken partiell bis 1,7 mm und mittlere Wand-dicken von 3 mm möglichSehr hohe Wanddicken sind ebenfalls erreichbarDruckdichte Teile durch porenarmes GefügeProzesssichere Schweißeignung (Laser- und MIG-Schweißung)durch geringen Gasgehalt und porenarmes GefügeGute Oberflächenqualität für dekorative Flächen oder Funktions-flächenHohe Formstandzeiten unter Einsatz Fe-armer Legierungen(Fe < 0,15%).

Das Thixoforming-Verfahren bietet somit die Möglichkeit, Bauteilemit komplexen Geometrien und hohen Festigkeiten zu wirtschaft-lichen Preisen zu produzieren und den Nutzen beim Kunden mit allseinen Anwendungen zu steigern.

ZusammenfassungThixoforming mit Billets (Slugs) als Vormaterial ist ein Verfahren, dasdie Herstellung auch kompliziert geformter Bauteile mit hoher Ab-messungsgenauigkeit ermöglicht. Thixoformingteile haben gute me-chanische Eigenschaften. Durch ein neues Wärmebehandlungsverfah-ren können diese Eigenschaften noch einmal so weit verbessert wer-den, dass die Duktilität von Schmiedeteilen nahezu erreicht wird. DerKundennutzen wird durch Einsatz von Bauteilen, welche im Thixofor-ming-Verfahren hergestellt werden, erheblich gesteigert.Durch die erreichten Qualitätseigenschaften, die hohe Prozesssicher-heit und die konstruktiven Möglichkeiten bei der Herstellung endab-messungsfertiger Bauteile („NET SHAPE“), wird das Thixoforming imWettbewerb mit den traditionellen Verfahren zukünftig dem Kundenbessere Lösungen bringen.

Literatur[1] M. C. Flemings, R. Mehrabian: „Casting semi-solid Metals”, Modern

Casting (1973), S. 31-33[2] www.sag.at[3] F. Brandl, A. Kraly, B. Wendinger, „THIXALLOY®, Herstellung Eigen-

schaften und Anwendungen“ 1. Ranshofener Leichtmetalltage 2000 –Veranstalter LKR Ranshofen S. 137 – 145

[4] A. Kraly, „Development and industrial production of THIXALLOY®,THIXALLOY® as a system solution” 6th Int. Conference SEMI SOLIDPROCESSING OF ALLOYS AND COMPOSITES, Turin, September27th – 29th 2000, S. 495 – 500

[5] E. Ogris, H. Lüchinger, P.J. Uggowitzer: „Entwicklung eines neuen Wär-mebehandlungsverfahrens für Aluminium-Siliziumlegierungen und insbe-sondere für Formteile aus Thixowerkstoffen“, Gießereipraxis (2/2002)

[6] B. Wendinger: „Konstruktive Möglichkeiten und herausragende Eigen-schaften von Serienbauteilen, hergestellt im Thixoforming-Verfahren“Tagungsband Massivumformung, Stuttgart 2001

Informationen:THIXALLOY Components GmbH & CO KG, Geschäftsführung,A-5651 Lend. Tel.: +43 (0)6416 6500 211, Mobil: +43 (0)664 60650 211,Fax: + 43 (0)64 16 6510 211, E-mail: bernd. [email protected].

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Magnesium-Druckguss von großflächigen BauteilenMagnesium pressure die casting of automobile body structure components

Dipl.-Ing. Udo UnterwegerAbsolvent der Werkstoffwissenschaften derMontanuniversität Leoben. Seit 1997 bei Ge-org Fischer Mössner GmbH, zuständig für Pro-zesstechnik und Projektleitung; Kontaktpersonzu Universitäten und Forschungsinstituten.

Dies bedeutet für die Druckgussindustrie eine Vielzahl von Heraus-forderungen, denen es sich in Zukunft zu stellen gilt.

Das Einsatzgebiet von Magnesium-Legierungen im Automobilbau wirdständig erweitert. Die Anwendungen erstrecken sich nicht nur aufMotorbauteile, sondern vermehrt auf Strukturteile im Karosseriebe-reich, die zum Teil sehr großflächig sind. Der Vorteil liegt auch hierin der Optimierung des Treibstoff/Gewichtsverhältnisses. Gewichtsre-duktionen von bis zu 40 % gegenüber herkömmlichen Werkstoffenkönnen erzielt werden. Konkrete Anwendungsbeispiele sind Heck-klappen, Türinnenteile und Kinematikteile für Verdecksysteme, die imMagnesiumdruckgussverfahren hergestellt werden.

Karosseriestrukturteile aus Magnesium.

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Herausforderungen sind vor allem intelligente Werkzeugkonzepte,eine erhöhte Oberflächengüte und Korrosionsanforderungen bei derAnwendung im Außenbereich von Fahrzeugen.Großflächige Bauteile bedeuten weite Fließwege in der Form. Dün-ne Wandstärken und komplexe Geometrie bedeuten aber auchschwierige Formfüllung und Dichtspeisung des Bauteiles. Daher ist inder Entwicklungsphase auf eine gussgerechte Konstruktion besonde-res Augenmerk zu legen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Kon-strukteur und Produzenten ist daher in sehr frühen Phasen derBauteilentwicklung unumgänglich. Werkzeugkonzepte und Bauteilmüssen simultan entwickelt und durch Simulation von Formfüllvor-gängen frühzeitig bestätigt werden.

Bei Einsatz von Magnesiumbauteilen im Außenbereich werden zu-dem hohe Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit und Aussehengestellt. Magnesium und dessen Legierungen werden bei Einwirkun-gen der Atmosphäre durch einen grauen Film, bestehend aus Mag-nesiumoxiden, -karbonaten und -sulfaten überzogen. In feuchter odersalzhaltiger Umgebung, die bei einem Betrieb von Fahrzeugen gegebenist, würde diese Oxidschicht abgetragen und vor allem an Kontakt-stellen zu anderen Metallen Korrosion eintreten.Die Art der Oberflächenbehandlung ist von den Anforderungen andas Bauteil wie z.B. Korrosion, Verschleißwiderstand und Aussehenabhängig. Die Verfahren werden in mehreren Stufen durchgeführt.Entscheidend ist vor allem eine ausreichende Haftung für nachfolgen-de Lack- oder Pulverschichten. Dies wird durch mechanisches Schlei-fen oder Polieren, durch ein Aktivieren der Oberfläche (Beizen,Dekapieren) und durch Aufbringung von Konversionsschichten(Chromatieren, chromfreie Schichten bzw. anodisches Beschichten)erreicht.

Die Georg Fischer Mössner Altenmarkt GmbH ist ein Unternehmen desweltweit agierenden Georg Fischer Konzerns mit Sitz in Schaffhausen,Schweiz.Der Konzern ist einer der führenden Anbieter von Gusskomponenten in Ei-senguss, LM-Sand- und Kokillenguss sowie in Leichtmetalldruckguss. Am Stan-dort Altenmarkt, Österreich (550 MA, 100 Mio. € Umsatz) werden Alumini-um- und Magnesiumlegierungen im Druckguss zu fertigen Bauteilen für dieAutomobilindustrie verarbeitet.

Informationen:GEORG FISCHER MÖSSNER GmbH Nfg. & Co KG, Essling 41,A-8934 Altenmarkt. Tel.: +43 (0)3632 335 704, Fax: +43 (0)3632 335 778,E-mail: [email protected],Internet: http://www.automotive.georgfischer.com.

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Simulation der Formfüllung und Erstarrung.

Entwicklung einer neuen Kerntechnologiefür das Druckgussverfahren

Development of a new core-technology for the pressure die casting process

Dipl.-Ing. Alexander KugelUniversitätsassistent am Institut für Gießerei-kunde an der Montanuniversität Leoben.

O. Univ.-Prof. Dr.-Ing. AndreasBührig-PolaczekVorstand des Institutes für Gießereikunde ander Montanuniversität und Geschäftsführer desVereins für praktische Gießereiforschung –Österreichisches Gießerei-Institut in Leoben.

Die Erschließung neuer Märkte für Gussteile erfordert eine stetigeWeiter- und Neuentwicklung der Gießereitechnik und die Umset-zung in marktreife Verfahren und Produkte. Das Druckgießen vonAluminium und Magnesium findet als eines der produktivsten Verfah-

ren zunehmend Anwendung in der Herstellung von hochwertigenBauteilen für die Automobilindustrie. Die Ursache hierfür ist derTrend zur Leichtbauweise. Derzeit werden Hohlräume in Druckguss-teilen mittels metallischer Kernschieber abgebildet. Wünschenswertwäre es jedoch, auch geometrisch komplexere Innenformen inDruckgussbauteilen darstellen zu können. Die echtzeitgeregelteSteuerung des Druckgussprozesses und die Anwendung neuerWerkstoffe und Werkstoffkombinationen bieten Möglichkeiten, neueKerntechnologien für den Druckguss zu entwickeln.Von besonderem Interesse ist die Gesamtsteifigkeit eines Bauteiles.Die Festigkeitseigenschaften werden nicht nur vom Werkstoff be-stimmt, sie können auch durch konstruktive Maßnahmen verändertwerden [1]. Beispielsweise sind geschlossene Profile vielfach höherbelastbar als offene und weisen ein günstigeres Deformationsverhal-ten auf. Zudem lassen sich mit Hohlprofilen höhere Flächenträgheits-momente erzielen als mit Vollquerschnitten [2]. Hieraus ergibt sichdie Notwendigkeit zur Entwicklung von Verfahren, um Druckguss-teile, welche auf Biegung und Torsion beansprucht werden, hohl-gegossen herzustellen.Derzeit sind Salzkerne für den Druckguss verfügbar [3]. WeitereMöglichkeiten sind der Gebrauch von metallischen Ausschmelzkernen[4], das Umgießen von Hohlkörpern [5] oder das Eingießen von

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metallischen Schäumen [6]. Am Institut für Gießereikunde werdenverschiedene Lösungsansätze untersucht. Zunächst wurden die Kern-technologienSandkerne,Keramikfaserkerne,metallische Hohlkörpereinlagen undmetallische Ausschmelzkerne

auf die Eignung im Druckgussprozess untersucht. Aufgrund der Er-gebnisse wurde eine neue Kerntechnologie entwickelt und näherbetrachtet:Kombination von Hohlkörpereinlage mit entfernbarer Füllung hoherPackungsdichte.

In dieser Veröffentlichung werden erste Ergebnisse kurz dargestellt. DieVersuche wurden auf einer echtzeitgeregelten Druckgießmaschinevom Typ Bühler SC D/53 am Institut für Gießereikunde durchgeführt.

SandkerneVon Vorteil beim Einsatz von Sandkernen zur Herstellung vonDruckgussteilen mit geometrisch komplexen Innenformen ist diekostengünstige und einfache Kernfertigung.Die Sandkerne wurden mit einer Kernschießmaschine hergestellt. AlsBindersysteme kamen sowohl Wasserglas als auch Cold-Box zumEinsatz. Eingeformte Stahlstifte dienten zur Positionierung der Kernein den Auswerferführungen der beweglichen Druckgussformhälfte.Zum Teil wurden die Kerne geschlichtet.Sandkerne weisen im Vergleich zu metallischen Ausschmelzkernenoder den handelsüblichen Salzkernen eine deutlich geringere Festig-keit auf. Jedoch lassen sich die Parameter der Gießkurve, im wesent-lichen Anschnittgeschwindigkeit und Nachdruck, auf einer echtzeitge-regelten Druckgießmaschine so einstellen, dass eine Zerstörung desKernes vermieden werden kann (Bild 1). Weitere entscheidendeProzessparameter sind Gieß-, Form- und Kerntemperatur. Aufgrundder zu wählenden Gießkurve verringern sich Formfüllgeschwindigkeitund Nachpressdruck. Dies wirkt sich negativ auf die Qualität desGussteiles aus.

Das Gussteil weist keine Warmrisse auf, da der Kern nachgiebig istund das Metall aufschrumpfen kann. In der Nähe der Sandkerne istdas Gussgefüge gröber als an der Kontaktfläche zur Druckgießform.

Der Dendritenarmabstand ist daher im Mittelwert über das gesamteGussteil 10% bis 15% größer als beim Einsatz von metallischen Aus-schmelzkernen (λa1= 20µm – 21,1µm) gleicher Geometrie.Zu beachten beim Einsatz von Sandkernen ist besonders, dass diewährend des Formfüll- und Erstarrungsvorganges entstehenden Kern-gase über die Kernlager, beispielsweise Auswerferführungen oder dieFormteilungsebene, abgeführt werden müssen.Aufgrund der geringen thermischen Belastung der Sandkerne kommtes nicht zu einem Kernzerfall, wie dies aus anderen Gießprozessenbekannt ist. Derzeit können die Kerne nur mit erhöhtem mechani-schen Aufwand aus dem Gussteil herausgelöst werden.Optimal für den Einsatz von Sandkernen im Druckguss wäre ein Bin-dersystem, welches nach geringer thermischer Belastung, wie sie indiesem Prozess vorherrscht, einen Zerfall der Kerne zur Folge hatund zudem nur eine geringe bis gar keine Gasentwicklung mit sichbringt. Zusätzlich sollte der Formgrundstoff eine höhere Wärmeab-fuhr bewirken, um optimale mechanische Eigenschaften durch ein fei-nes Gefüge zu erzielen.

KeramikfaserkerneSowohl im Feinguss als auch im Sandguss bietet sich die Möglichkeit,keramische Kerne mit sehr niedriger spezifischer Dichte einzusetzen.Diese Kerne könnten im Gussteil verbleiben [7].Chemisch gehärtete Vakuumformteile mit einer Dichte von 0,5g/cm3,bestehend aus Keramikfasern (Al2O3 und SiO2), fanden als Kernmate-rial Verwendung. Es wurde auf seine Eignung im Druckgießprozessuntersucht (Bild 2). Anschnittgeschwindigkeit und Nachdruck warensehr niedrig. Dennoch wird der keramische Kern verformt. DieFestigkeit des Materials ist nicht ausreichend.

Die Festigkeit des Kernmaterials lässt sich zwar erhöhen, jedochsteigt damit auch die Dichte, so dass ein Verbleiben des Kernes imGussteil keine Gewichtsvorteile bringt [7]. Wasserlösliche oder che-misch lösliche Keramiken sind im Allgemeinen zu spröde. Ein Einsatzim Druckguss scheint daher derzeit nicht denkbar.

MetallischeAusschmelzkerneDie Verwendung von metallischen Ausschmelzkernen aus niedrig-schmelzenden Legierungen [4], ähnlich der sogenannten „FusibleCore Technique“ im Kunststoffspritzguss [8], ist ein bekannter Lö-sungsansatz. Das Umgießen der metallischen Kerne erfolgt im Leicht-metall-Druckguss, anschließend werden die Kerne ausgeschmolzen.Von Vorteil bei diesem Verfahren ist die hohe Festigkeit des Kern-materials, die Kerne halten der hohen Formfüllgeschwindigkeit unddem hohen Druck des Gießverfahrens stand. Die metallischen Kerneführen zu hohen Abkühlgeschwindigkeiten, wodurch sich ein feinkör-niges Gefüge ausbildet. Des Weiteren bietet sich die Möglichkeitzum „In-House-Kreislauf“ des Kernmaterials.Mit Hilfe der numerischen Simulation wurde zunächst eine Konzept-geometrie ausgelegt (Bild 3). Hierbei wird die Problematik, dass diemetallischen Ausschmelzkerne bei zu hoher Temperaturbelastungaufschmelzen, deutlich.Die Herstellung der Kerne für die Druckgießversuche erfolgte imSchwerkraftkokillenguss. Mitgegossen sind zwei Positionierstifte, die

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Bild 1: Die Echtzeitregelung der Druckgießmaschine ermöglicht ein zer-störungsfreies Umgießen der Sandkerne: a) Gussteil mit Sandkern, b) Längs-schnitt, c) Gussteil ohne Sandkern.

Bild 2: Der Kerarmikfaserkern im Druckgussteil, Legierung AlSi9Cu3, hat einezu geringe Festigkeit. Bereits bei sehr niedriger Formfüllgeschwindigkeit undgeringem Nachdruck ist eine Verformung zu beobachten. Der Lunker imGussteil entsteht aufgrund der geringen Nachspeisung.

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zur Aufnahme der Kerne in der beweglichen Formhälfte in den Aus-werferführungen dienen.Zunächst wurden Formfüllversuche im Magnesium-Druckguss(AZ91) durchgeführt, wobei Kerne mit sehr niedrigem Schmelzpunkt(SnZn11, Tl=Ts=199°C) in die Form eingelegt waren. Trotz der kur-zen Formfüllzeit schmelzen die Kerne schon während dieser Phasedes Druckgießprozesses auf (Bild 4). Beim Einsatz von Kernen ausder Legierung ZnAl4Cu1 (Schmelzbereich von 380–389°C) wird dieProblematik der Warmrissbildung aufgrund der hohen Abkühlge-schwindigkeit und der damit verbundenen Schwindung der Gussteile,der Unnachgiebigkeit des Kernes und auch der geringen Festigkeitdes Magnesiums deutlich (Bild 5).

In weiteren Versuchsreihen wurden metallische Ausschmelzkerne ausZnAl4Cu1 mit der Aluminium-Legierung AlSi9Cu3(Fe) umgossen.Auch bei diesen Versuchen wurden Gieß-, Form- und Kerntempera-tur, Gießkurve (Anschnittgeschwindigkeit und Nachdruck) undKernschlichten variiert (Bild 6).

Die metallografische Analyse der Gussteile bestätigt die Bildung vonWarmrissen. Der Dendritenarmabstand verringert sich mit zuneh-mender Nähe zum Kern. Es bildet sich aufgrund der hohen Abkühl-geschwindigkeit eine Randschale um den Kern. Spannungsspitzen anden Kanten führen zur Trennung des Kristallverbandes. Dieses be-stätigt auch die Spannungssimulation (Bild 3c). Im weiteren Verlaufder Erstarrung, wie in der numerischen Simulation zu erkennen,schmilzt der Kern auf. Es kommt dabei zu einer Volumenausdehnungdes Kernmaterials und dies gelangt im Bereich der Warmrisse in dasGussteil. In Schliffbildern konnte dies mittels EDX nachgewiesen wer-den. Das kann vermieden werden, wenn die metallischen Aus-schmelzkerne keine Kanten aufweisen. Die Randschale um die abge-rundeten Bereiche des Kernes reißt nicht auf und es kann kein Kern-material von diesen Stellen in das Gussteil gelangen (Bild 7).Aufgrund dieser Ergebnisse wurden Versuche mit einer optimiertenGeometrie durchgeführt. Der Kern weist keine Kanten auf und das

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Bild 3: Die Konzeptgeometrie, Gusslegierung ist AlSi9Cu3, stellt Bild a) dar.Gussteil und Kern sind symmetrisch. Die Temperierung der Form liegt bei200 °C, die Gießtemperatur bei 640 °C. In Bild b) ist das Gussteil zu 10 %erstarrt. Deutlich erkennbar ist die Bildung einer Randschale um den Kern,welcher an den scharfen Ecken und Kanten aufschmilzt. An den Ecken undKanten des Kernes bilden sich aufgrund der Erstarrungskontraktion Span-nungsspitzen; Bild c) 15 % Erstarrung.

Bild 4: Fülltests zeigen, dass eine Legierung mit zu niedrigem Schmelzpunktnicht für den Einsatz als Kernmaterial im Druckguss geeignet ist. Der Kernschmilzt während der Formfüllung auf, Beispiel AZ91 als Gusslegierung.

Bild 5: Die Entstehung von Warmrissen im Gussteil ist bei Verwendung vonmetallischen Ausschmelzkernen zu beobachten, wenn die thermischen Aus-dehnungskoeffizienten der Werkstoffe zu verschieden sind, Beispiel AZ91als Gusslegierung.

Bild 7: Die metallografische Analyse des Gussteiles zeigt, dass die an denKanten des Kernes zunächst entstehende Randschale aufreißt und geschmol-zenes Kernmaterial in das Gussteil gelangt, Bild a). Sind die Kanten des me-tallischen Ausschmelzkernes abgerundet, können Spannungsspitzen in dersich bildenden Randschale um den Kern vermieden werden. Kernmaterialgelangt nicht in das Gussteil, Bild b).

Bild 6: Aluminium-Druckgussteil mit erfolgreich umgossenem metallischenAusschmelzkern.

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Verhältnis von Kernvolumen zu Gussvolumen wurde deutlich ver-größert (Bild 8). Zur zerstörungsfreien Prüfung der Gussteile bietetsich die Röntgenanalyse aufgrund der unterschiedlichen Dichte vonGusslegierung und Kernmaterial an. Die Röntgenanalyse der Gussteilezeigt neben fehlerfreien Bereichen jedoch, dass auch hier die Kerne

lokal aufschmelzen können (Bild 9), und Kernmaterial wie bei denvorangegangenen Versuchen in das Gussteil gelangt. Das Prozess-fenster zum Umgießen von metallischen Ausschmelzkernen erscheintsomit sehr klein und ist zudem stark geometrieabhängig.

Als weiterer Prozessschritt ist der Ausschmelzvorgang zu unter-suchen. Um die metallischen Ausschmelzkerne aus dem Gussteil zuentfernen, ist eine Wärmebehandlung notwendig, wobei die Tempe-ratur zumindest oberhalb der Schmelztemperatur des Kernmaterialsliegen muss. Bei dieser Art der Wärmebehandlung konnten Einflüsseauf das Gussgefüge nicht beobachtet werden. Das Druckgussteil wirddurch das Eigengewicht des Kernes während des Ausschmelzprozes-ses auf Druck beansprucht. Ein Verzug des Druckgussteiles war abernicht zu beobachten.Vielmehr ist entscheidend, dass das gesamte Kernmaterial aus demGussteil beim Ausschmelzvorgang herausfließt. Die ProzessparameterTemperaturführung, Benetzung, Gussteil-Handling und Ofentyp wur-den variiert. Wie in (Bild 10) zu erkennen, bleiben beim Ausschmel-zen aufgrund der geringen Oberflächenspannung und der damit gu-ten Benetzung zwischen geschmolzenem Kernmaterial und Gussteil

Reste am Bauteil haften. Dieses lässt sich durch optimierte Prozess-parameter vermeiden. Sehr gute Ergebnisse konnten mit Bornitrid-und auch Graphitschlichten in Kombination mit dem Ausschmelzenin einem Salpetersalzwarmbad erzielt werden. Es bietet sich zudemdie Möglichkeit, den Ausschmelzvorgang während einer Wärmebe-handlung von Druckgussteilen in einem Arbeitsgang durchzuführen,sollten entsprechende Gusslegierungen und Sonderdruckgussverfah-ren zum Einsatz kommen.Eine chemische Analyse des ausgeschmolzenen Kernmaterials zeigt,dass ein „In-House-Kreislauf“ des Kernmaterials denkbar ist. EineVeränderung der Legierungszusammensetzung ist nicht festzu-stellen.

Metallische HohlkörpereinlagenUm Gussteile mit geometrisch komplexen Innenformen herzustellen,ist die Möglichkeit des Einsatzes metallischer Hohlkörpereinlagen zuuntersuchen. Von besonderem Interesse ist das Festigkeitsverhaltendünnwandiger metallischer Hohlkörper unter Außendruck. Den ein-fachsten Fall stellen dünnwandige Rohre oder Mäntel dar. Das Ver-sagen von glatten oder gewellten Zylinder-Schalen kann entwederdurch plastisches Verformen oder durch elastisches Einbeulen in Er-scheinung treten. Beide Möglichkeiten sind bei einer Festigkeitsbe-trachtung zu beachten [9].Der kritische Druck pK , unter dem elastisches Einbeulen einer kreis-runden Zylinder-Schale von unendlicher Länge aus einem Werkstoffmit dem Elastizitätsmodul E und der Querzahl ν (kleiner 1) zu erwar-ten ist, errechnet sich zu

Hieraus wird ersichtlich, dass der kritische Druck sehr hoch liegenkann. Real werden jedoch Rohre mit endlicher Länge umgossen. Zu-dem ist beim Umgießen mit metallischer Schmelze zu beachten, dassaufgrund des Temperaturanstieges der E-Modul des Hohlkörper-werkstoffes sinkt und damit auch der kritische Druck. Für komplexe-re Geometrien existieren keine einfachen Ansätze.Aus der Praxis ist das Umgießen von einfachen zylindrischen Edel-stahlrohren bekannt. Es war zu untersuchen, welchem Druck metal-lische Hohlkörper mit geometrisch komplexerer Form standhaltenund ob deren Umgießen mit Hilfe der variablen Drucksteuerung desDruckgussprozesses möglich ist. Hierzu wurden Blechkörper ausStahl mit einer Wanddicke von 1,5mm in Form von Quadern(135mm x 152,5mm x 40mm) geschweißt, im Formhohlraum posi-tioniert und mit AlSi9Cu3(Fe) umgossen. Die Wanddicke des Guss-teiles beträgt 5mm. Doch weisen die Kerne eine zu geringe Festigkeitbei Druckbelastung auf. Schon bei einem sehr niedrigen Nachdruckvon 50bar verformten sich die Blechkörper.Dieses Verfahren würde den Vorteil eines kostengünstigen und ein-fachen Herstellungsprozesses für metallische Hohlkörpereinlagen, bei-spielsweise durch Hydroforging, bieten. Jedoch müssen die Hohlkörpereine ausreichende Steifigkeit aufweisen und die Bauteilgeometrie gilt es

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Bild 8: Die metallischen Ausschmelzkerne wurden im Schwerkraftkokillen-guss hergestellt. Zum Teil sind die Kerne geschlichtet und Aluminium-Rohremit eingegossen, Bild a). Die Positionierung der Kerne erfolgte in der be-weglichen Hälfte der Druckgießform, die als Zweifachform ausgebildet ist,Bild b). Somit konnten in einem Abguss zwei unterschiedliche Kerne beigleichen Gießbedingungen untersucht werden. Das Gussteil zeigt Bild c). DieVersuche wurden auf einer Druckgießmaschine vom Typ Bühler SC D/53durchgeführt.

Bild 9: Auch bei optimierter Geometrie des Kernes kann bei ungünstigenProzessparametern lokal aufschmelzendes metallisches Kernmaterial in dasGussteil gelangen (Bild a). Durch Optimieren der Gießparameter lassensich jedoch weitgehend fehlerfreie Gussteile erzeugen (Bild b).

Bild 10: Das Ausschmelzen der Kerne kann sich als problematisch erweisen,(Bild a). Dagegen kann das Material mit optimierten Prozessparameternrestlos ausgeschmolzen werden (Bild b).

pK = 2 · E · s3

(mit s = Wanddicke, d = mittlerer Durchmesser) [9].(1–ν 2) · d 3

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besonders zu beachten. Das Prozessfenster bei dieser Möglichkeit zurHerstellung hohler Druckgussteile ist klein. Für die Umsetzung ist idea-lerweise eine Kombination aus Festigkeitssimulation und Experimentvorzusehen. Das Verfahren eignet sich für spezielle Anwendungen.

Kombination von Hohlkörpereinlage mitentfernbarer Füllung hoher PackungsdichteDie Versuche mit metallischen Ausschmelzkernen haben ergeben,dass das Prozessfenster, um fehlerfreie Gussteile zu erzeugen, sehrgering ist. Metallische Hohlkörpereinlagen halten dagegen, in Abhän-gigkeit ihrer Geometrie, nur Drücken stand, die für den Druck-gießprozess sehr bzw. zu niedrig liegen.Daraus ergibt sich die Überlegung, metallische Hohlkörper mit einemMaterial hoher Packungsdichte zu füllen und nach dem Umgießen imDruckgussverfahren das Material aus dem Hohlkörper herauszulösen.Ein derartiges Material kann eine niedrigschmelzende metallischeLegierung sein. Der Hohlkörper wird in diesem Fall nicht mehr einge-drückt und verhindert, dass lokal aufschmelzendes Kernmaterial indas Gussteil gelangt. Die metallische Füllung hat zudem den Vorteileiner hohen Wärmeabfuhr und bewirkt somit die Ausbildung einesfeinen Gussgefüges.Um diese Möglichkeit zu untersuchen, wurde die in (Bild 8) darge-stellte Geometrie genutzt um Rohre aus Reinaluminium mit ein-zugießen, die einen Teil des metallischen Kernmaterials umhüllen(Bild 11). Die Röntgenanalyse zeigt (Bild 12), dass lokal aufge-schmolzenes Kernmaterial nur aus dem nicht durch das Rohr ge-schützten Bereich in das Gussteil gelangt. Es konnte nachgewiesenwerden, dass die Rohre ein Auflegieren der Gusslegierung in diesengeschützten Bereichen verhindern und nicht deformiert werden. Umein sauberes Ausschmelzen zu gewährleisten, sind die Rohre im Inne-ren zu schlichten.

In bisherigen Versuchen wurde beobachtet, dass es zu keinem me-tallurgischen Verbund zwischen Aluminium-Rohr und Gussteilkommt. Ursache hierfür ist zum einen die Oxidschicht auf den Roh-ren. Zum anderen ist die eingebrachte Wärme zu gering bzw. dieWärmeabfuhr im Druckgussprozess zu hoch, um die Rohre anzu-schmelzen.Daher war zu untersuchen, ob sich bei einer Belastung der Gussteiledie nicht metallurgisch angebundenen Hohlkörper vom Umguss ab-lösen und somit eine Schädigung des Bauteiles bewirken. Hierzuwurden Aluminium- und Stahl-Rohre, gefüllt mit ZnAl4Cu1, imSchwerkraftkokillengießverfahren erfolgreich umgossen. Aus denGussteilen wurden nach dem Ausschmelzen Scheiben herausge-

schnitten und statisch auf Druck bzw. dynamisch druckschwellendbelastet. Die Rohre lösten sich dabei nicht vom Umguss ab. In erstenVersuchen zeigt sich, dass in beiden Belastungsfällen die Teile mit ein-gegossenem Stahlrohr deutlich höher beanspruchbar sind. Dies deu-tet darauf hin, dass im Bauteil eingegossene Hohlkörpereinlagen mit-tragend wirken.

ZusammenfassungAus den Richtlinien für leichtbaugerechtes Konstruieren ergibt sichdie Notwendigkeit Technologien zu entwickeln, welche die Herstel-lung von Druckgussteilen mit geometrisch komplexen Innenformenermöglichen. Für das Druckgießverfahren derzeit ungeeignet schei-nen Sandkerne und Keramikfaserkerne. Ein erfolgreiches Umgießenist nur sehr eingeschränkt möglich. Metallische Ausschmelzkerne undHohlkörpereinlagen sind nur unter bestimmten Bedingungen und en-gen Prozessgrenzen einsetzbar. Eine Kombination beider Technolo-gien verhindert, dass aufgeschmolzenes Kernmaterial in das Gussteilgelangt bzw. die Hohlkörpereinlagen deformiert werden. Damit istaus technologischer Sicht dieses Verfahren derzeit die einzige vielver-sprechende Variante für die Herstellung von Druckgusskernen.

Literatur[1]O. Buxbaum, „Betriebsfestigkeit“, Verlag Stahleisen mbH, Düsseldorf, 1992[2] B. Klein, „Leichtbau-Konstruktion“, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesell-

schaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, ISBN 3-528-34115-7, 2000[3]W. Tilch, GIFA99 Form- und Kernherstellung mit chemisch gebundenen

Formstoffen, Gießerei, Vol. 86, Nr. 10, 1999, S. 31–43[4] Patent GB 2269771, M. Nemoto, Method of Moulding using a core of

non-sand material, 1994[5] H. Müller-Späth, Legierungsentwicklung unter Einsatz des SSP-Verfahrens

und Umsetzung intelligenter Materialkonzepte beim Thixogießen, Gie-ßereiforschung, Vol. 52, Nr. 4, 2000, S. 120–131

[6] F. Heinrich, C. Körner und R. F. Singer, „Herstellung flächiger Leichtbau-teile durch Umgießen von Aluminium-Schäumen im Druckgießverfah-ren“, Mat.-wiss. u. Werkstofftech., Vol. 31, 2000, S. 428–431

[7] A. Ippavitz, „Verfahrensentwicklung zur Herstellung von topologie- undfestigkeitsoptimierten Schwammstrukturen als Innenversteifung für hohl-gegossene Keramikfaserverbundgussteile“, Dissertation, Montanuniver-sität Leoben, 2002

[8] E. Schmachtenberg und M. Pofilke, Vom Saugrohr zum Pumpengehäuse,Kunststoffe, Vol. 86, 1996, S. 322–326

[9] S. Schwaigerer, Festigkeitsberechnungen im Dampfkessel-, Behälter- undRohrleitungsbau, ISBN 3-540-12255-9, 1990

Informationen:Institut für Gießereikunde, Montanuniversität Leoben, Franz-Josef-Straße 18,A-8700 Leoben. Tel.: +43 (0)3842 402 607, Fax: +43 (0)3842 402 603,E-mail: [email protected].

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Bild 11: Dargestellt ist ein Querschnitt des Druckgussteiles. Umgossen wur-den Aluminiumrohre. Aufgrund der Füllung mit einer niedrigschmelzendenLegierung wurden die Rohre nicht deformiert. Die Formfüllgeschwindigkeitbeträgt 50m/s, der Nachdruck 1100 bar.

Bild 12: In den Bereichen der Aluminium-Ummantelung ist das Gussstückfehlerfrei. Lokal aufschmelzendes Kernmaterial kann nur aus nicht mit demAl-Rohr ummantelten Bereichen in das Gussteil gelangen.

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1. EinleitungIm Fahrzeugbau wurde in den vergangenen Jahren verstärkt Stahldurch Aluminium ersetzt. Wesentliche Motivation dafür ist zweifels-ohne die Gewichtsreduktion. Bei Fahrwerkskomponenten ist das mitdem angenehmen Nebeneffekt einer Reduktion der bewegten Mas-sen verbunden. Ist beim Werkstoff Stahl die beanspruchungsgerechteFormgebung aufgrund seiner technologischen Parameter noch eherunproblematisch, verlangen Aluminiumlegierungen dem Ingenieurwesentlich mehr konstruktive Angstrengungen und Kunstgriffe ab.Die wirtschaftliche Herstellung dieser Bauteile ist oftmals nur mehrdurch Gießen möglich.Die reduzierten Wandstärken, wie sie beispielsweise bei Fahrwerks-komponenten zu finden sind, sind gießtechnisch eine Herausforde-rung. Auch die Sandkerne zur Formgebung der Hohlräume sind nachdem Abguss nicht selten ein Problem: Es befindet sich meist zu vielund noch dazu schlecht ausgebrannter Kernsand in den Hohlräumen,um ihn in der notwendigen Taktzeit aus dem Bauteil zu entfernen. Fürdieses Problem im Speziellen und für Gussteile im Allgemeinen bietetdie Fill Gesellschaft m.b.H., Maschinen- und Anlagenbau, mit demSwing Master eine entkerntechnische Lösung an (Abbildung 1).

2. Effizienzproblem EntkernungDie Entkernung von Gussteilen, also die möglichst vollständige undrückstandsfreie Entfernung des Formsandes aus dem Bauteil, genießtselten große Sympathie. Der Grund dafür ist aus Sicht von Fill weni-ger der, dass das Entkernen in der Prozesskette des Urformens nurmehr indirekt einen Wertschöpfungsbeitrag liefert. Das Problem istvielmehr, dass bei einem ungeeigneten Entkernvorgang die komplette

Wertschöpfung vernichtet werden kann. Beispiele dafür sind über-mäßiger Verzug oder Risse und Brüche im Bauteil.Die Auswahl des Entkernverfahrens ist daher von großer Bedeutung,wobei die Effizienz ein wesentliches Kriterium sein sollte. Als „effi-zient“ gilt im Sprachgebrauch der Firma Fill jener Entkernvorgang, derdas geforderte Entkernergebnis (üblicherweise definiert durch einezulässige Restsandmenge) mit möglichst geringem und zielgerichtetemEnergieeinsatz in möglichst kurzer Zeit sicherstellt.Bisher mussten die Betreiber von Aluminiumgießereien mit den imAnschluss behandelten Technologien das Auslangen finden. Für vieleAnwendungen sind sie grundsätzlich ausreichend oder sogar gutgeeignet, oft aber stellen sie nicht das Optimum bezüglich Effizienzdes Entkernvorganges dar.

2.1 Technologischer ÜberblickDie meisten Technologien sind Stand der Technik und werden dahernur in Grundzügen behandelt. Die Informationsbasis sollte aktuellsein, trotzdem ist nicht auszuschließen, dass die eine oder andereTechnologie keine Erwähnung findet.

2.1.1 Thermisches EntkernenDie thermische Deaktivierung des aktiven Bindemittels im Sandkernist die wohl energieintensivste Variante. Selbst wenn der Vorgang aneinen Vergütungsprozess gekoppelt ist und dadurch der Gesamt-energiebedarf auf zwei Vorgänge aufgeteilt werden kann, ist dieseLösung – unter Umständen auch hinsichtlich des Raumbedarfes –sehr kostenintensiv.

2.1.2 Entkernen mit PresslufthämmernDas Entkernen mit Presslufthämmern ist weit verbreitet. Die Variantenreichen von manuellen Arbeitsplätzen, bei denen der Werker dasWerkzeug manuell führt und auch das Gussteil bezüglich seiner Lagemanipuliert, bis hin zu vollautomatischen Maschinen mit Zustellbewe-gung der Hämmer und mit integrierter Drehvorrichtung zum Entlee-ren der Gussteile.

2.1.3 Entkernen mit dynamisch erregten SchwingsystemenVertreter für diese Technologie sind Vibrationsentkernungen, bei de-nen das Gussteil in einer elastisch gelagerten Aufnahme gespanntund gemeinsam mit der Aufnahme durch Vibrationsantriebe (meistpaarweise als Richterreger angeordnet) in Schwingung versetzt wird.Normalerweise benötigen auch diese Systeme einen gebrochenenKern, was üblicherweise durch kurzes Hämmern sichergestellt wird(Prinzip analog Punkt 2.1.2). Die Schwingung verfolgt zwei Ziele,nämlich Zerreiben (und teilweise auch Brechen) des Sandkerns inKombination mit einem effektiven Austransport des Kernsandes. Zudieser Gruppe zählen auch Ausschlagroste.

2.1.4 Entkernen mit kinematisch erregten SchwingsystemenDas Entkernprinzip unterscheidet sich von dynamisch erregtenSchwingsystemen in einem wesentlichen Punkt: die Amplitude istdurch ein kinematisches System vorgegeben, typischerweise in Formeines Kurbeltriebs. Bei Erhöhung der Zuladung sinkt daher nicht dieAmplitude, sondern steigt der Leistungsbedarf des Systems (z.B. er-höhte Stromaufnahme des Antriebs).Dieses Prinzip eignet sich sehr gut zum Entkernen großvolumigerKerne, da aber die Amplitude nicht variabel ist, entsteht bei kleinenHohlräumen tendenziell ein Nachteil.

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Mechanisches Entkernen vonAl-Gussteilenmit geringer Beanspruchung des GussteilsThe SWING MASTER enables mechanical decoring of Aluminium castings with low stress of parts

Dipl.-Ing. (FH) Matthias GamischMaschinenbauer und Automatisierungstechni-ker im Bereich Produktentwicklung der Fill Ge-sellschaft m.b.H. in Gurten.

Abb. 1: Swingmaster mit Sandleitvorrichtung.

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2.1.5 Entkernen mit SchockwellenDie Gussteile werden in einem Wasserbad mit Schockwellen beauf-schlagt und so die Sandkerne gebrochen. Durch die Anordnung vonDüsen oder das Schwenken des Gussteils im Wasserbad werden derlose Sand und kleine Sandbrocken ausgewaschen. Den Vorteilen,dass keine spezifische Vorrichtungen notwendig sind und der Luftver-brauch sehr gering ist, stehen folgende Nachteile gegenüber:Der Einsatz ist nur bei gut ausgebrannten und kleinen Sandkernensinnvoll.Gussteile und Formsand müssen getrocknet werden.Es ist eine Wasseraufbereitungsanlage erforderlich.

3. Problemlösung „Swing Master“Bei genauer Betrachtung der bekannten Entkerntechnologien kannman erkennen, dass es sehr wohl brauchbare Systeme gibt. Das Prob-lem ist, dass damit nicht die volle Bandbreite der Gussteile mit akzep-tabler Effizienz abgedeckt wird. Hohe Kosten, entweder durch er-höhten Personalbedarf oder durch höhere Anlagenkosten zum Errei-chen etwaiger Taktzeitvorgaben begründet, sind häufig die Folge.Genau hier hat die Produktentwicklung von Fill mit dem SwingMaster angesetzt.

3.1 Das PrinzipDer Swing Master basiert auf einem dynamisch erregten Schwing-system wie bereits in Punkt 2.1.3 beschrieben, das zur besseren Ent-leerung der Teile um die Schwingachse drehbar gelagert ist. Derwesentliche Unterschied zu bekannten Technologien besteht darin,dass die Antriebsmotore des Richterregers nicht auf dem Schwing-system aufgebaut, sondern relativ zum bewegten System ortsfestsind. Daraus resultieren folgende Vorteile:Bei gleicher Amplitude und Frequenz liegt die Nutzlast der An-ordnung deutlich über jener von Schwingsystemen mit Vibrations-antrieben oder kombiniertem Aufbau von Richterreger und An-trieb, bzw. sind der Leistungsbedarf und damit die Betriebskostengeringer.Das System ist besser skalierbar, da für eine Leistungssteigerungeine etwaige Massenerhöhung der Antriebsmotore nicht berück-sichtigt werden muss.Es können Standardmotoren ohne verstärkte Lagerung zum Ein-satz kommen.Durch die Funktionstrennung ist ein Platz sparender und kosten-günstiger Aufbau möglich.

Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung dieses Entkern-systems betreffen den Maschinenbau. Ein Thema war die Energie-übertragung von den Motoren in das Schwingsystem. Das Problemwurde beim Swing Master durch Zahnriemen gelöst, da sie bei nied-rigen Teilekosten einen robusten Aufbau ermöglichen und auch dennotwendigen Längenausgleich zwischen Mittellage des Schwingsys-tems und den Totpunkten ermöglichen. Noch kritischer ist dieFührung des Schwingsystems. Hier wurde eine Blattfederlagerungkonzipiert, welche zwar die Amplitude einschränkt, sich aber durcheine hohe Betriebssicherheit auszeichnet (Abbildung 2).

3.2 Technische DatenNutzlast inkl. Aufnahme 280 kgNennfrequenz 16 HzSchwingweite max. 32 mmBeschleunigung max. 160 m/s2Drehwinkel 270°Maximale Temperatur derMaschinenkomponenten 80°Gesamtgewicht 4400 kgPlatzbedarf ca. 4x3x2,2 mAnschlussleistung 15 kW

3.3 Ablaufbeschreibung3.3.1 Brechen des SandkernsSo fern der Kern sich im Gussteil noch nicht durch vorgelagerte Pro-zessschritte gelockert hat, muss als Vorbereitung für den Entkernvor-gang am Swing Master der Kern gebrochen werden, wobei schon einsehr kleiner Spalt zwischen den Bruchstücken ausreicht. Dies ge-schieht üblicherweise auf einer Hammerstation mit einem oder meh-reren Presslufthämmern bei einer Hammerzeit von ca. 10 Sekunden(Abbildung 3).

3.3.2 Entkernvorgang am Swing MasterDas Gussteil wird vom Werker oder per Manipulator in den SwingMaster eingelegt. Gespannt wird es formschlüssig, entweder in einerMehrzweckspannvorrichtung (Abbildung 4) oder in einer gussteil-spezifischen Aufnahme auf das Schwingsystem. Nach Freigabe desSchutzbereiches wird das Schwingsystem auf die vorgegebene Fre-quenz hochgefahren. Der weitere Programmablauf ist frei program-mierbar. Es können die Schwingfrequenz, die Verweildauer und derWinkel der Drehachse vorgegeben werden.

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Abb. 2: Führung des Schwingsystems.

Abb. 3: Hammerstation mit manueller Schwenkvorrichtung.

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3.4 AnwendungenDer Swing Master ist prädestiniert für Gussteile mit hohem Kernvolu-men, da die große Amplitude den Kern und dessen Bruchstückeselbst bei großen lichten Weiten im Gussteil zuverlässig bricht. Nachdem ein Teil der Sandmenge meist schon am Beginn aus dem Guss-teil geschleudert wird, kommt es durch die Reduktion der bewegtenMasse sogar zu einer Steigerung der Amplitude während des Ent-kernvorganges. Damit das Gussteil besser entleert werden kann, be-steht die Möglichkeit der Verringerung der Schwingfrequenz. Beikleinen Hohlräumen besteht die Möglichkeit einer Frequenzanhebungund/oder die Reduktion der Amplitude für ein optimales Entkern-ergebnis.Dabei ist die Beanspruchung für das Gussteil gering. Lediglich nichtunterstützte Auskragungen mit hoher Masse können Problemeverursachen. Die Aufnahme wird daher üblicherweise inZusammenarbeit mit dem Kunden definiert und so diesem Pro-blem vorgebeugt. Da der Swing Master nicht zuletzt wegen derhohen Effizienz des Systems eine sehr kostengünstige Lösung ist,kommt er für zahlreiche Anwendungen bereits mit Erfolg zum Ein-satz.

Typische Gussteile für die Entkernung am Swing Master sind:FahrwerksteileZylinderköpfeMotorblöckeGehäuse für verschiedene ZweckeAnsaugkrümmerKleinteile

4. Auszeichnung durch denForschungsförderungsfonds (FFF)Der Österreichische Forschungsförderungsfonds für die gewerb-liche Wirtschaft zeichnete 2001 die Entwicklung des Swing Mastersmit der „Goldenen Plakette – Erfolg durch Forschung“ aus. Im Pro-duktblatt des FFF wird der Swing Master als „Neue Dimension inder Entkerntechnologie“ bezeichnet.

5. ZusammenfassungIm Vergleich zu bisher üblichen Entkerntechnologien setzt das Ent-kernsystem „Swing Master“ von Fill neue Maßstäbe bezüglich Effi-zienz und Minimierung der Betriebskosten. Durch die geringe Bean-spruchung der Gussteile ist es möglich, auch kritische Bauteile, wiebeispielsweise Achsschwingen mit niedrigen Wandstärken und ho-hem Kernvolumen, ohne Bauteilbeschädigung innerhalb kurzer Zeitzu entkernen. Sowohl Klein- und Mittelbetriebe als auch Großserien-produzenten können von der Effizienzsteigerung dieser Technologieprofitieren.

Fill Gesellschaften m.b.H. Maschinen- und Anlagenbau,A-4942 GurtenTel.: +43 (0)7757 7010-0, Fax: -275Internet: http://www.fill.co.at, E-Mail: [email protected]

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4545

Abb. 4: Swing Master mit Mehrzweckspannvorrichtung.

Informationen:Fill Gesellschaft m.b.H.,Maschinen- undAnlagenbau,A-4942 Gurten,Tel.: +43 (0)7757 7010 0,Fax: +43 (0)7757 7010 275,E-mail:[email protected],Internet:http://www.fill.co.at.

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Die Tendenz ist bekannt: mit immer mehr Belastung bei immer we-niger Gussgewicht gerät man an die physikalische Grenze eines jedenWerkstoffes. Das Heiß-Isostat-Pressen (HIP), das ist das metallurgi-sche Schließen aller Poren, bringt bei innerer Porosität in Teilen ausAluminium-Sand-, Kokillen- oder Lost-Foam-Guss eine signifikante Er-höhung der Dauerschwingfestigkeit und damit der Lebensdauer. Sie-he Bilder 1,2.

Durch die Beseitigung der Porosität erzielt man außerdem eine Ver-einheitlichung der Gefügequalität. Das Fehlerstreuband wird schmälerund wandert nach oben.

Dazu gehört als weiterer Vorteil, dass bei der der HIP-Verdichtungs-behandlung nachfolgenden mechanischen Bearbeitung keine Porenoder Porennester mehr angeschnitten werden können. BearbeiteteFlächen nach dem Hippen sind einwandfrei dicht und sauber (Bilder5, 6).

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Bild 1

Bild 3: In Kokille gegossenes Kurbelgehäuse aus AlSi7MgCu0.5 – IfG-BerichtNr. 99-140.

Bild 2

Bild 6: Vor der Bearbeitung gehippt.

Erhöhte Dauerschwingfestigkeit und weitereVerbesserung vonAluminium-Gussteilen durch

HIP-Behandlung nach dem GießenIncreasing fatique strength of Aluminium-castings by HIP (hot isostatic pressure) densification treatment of raw castings

Rolf Hardt, IndustriekaufmannFrüher in leitenden Positionen im internatio-nalen Maschinenhandel, seit 1978 Seniorpart-ner des Industrievertretungs-UnternehmensInkorh, Düsseldorf.

Bild 4

Bild 5: Ohne HIP-Behandlung bearbeitet.

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Das als ursprünglich teuer bekannte HIP-Verfahren ist seit vielen Jah-ren Stand der Technik bei der Behandlung von gegossenen Sicher-heitsteilen für stationäre und Flug-Turbinen, Flugzeug-Strukturteile,Motorsport-Komponenten, medizinische Implantate etc, um nur eini-ge zu erwähnen (Bilder 7a, b).

Für die HIP-Behandlung werden die unbearbeiteten Gussteile wie ineinen Wärmebehandlungsofen in einen speziellen Autoklaven char-giert. Die Luft wird durch ein inertes Gas (Argon, Stickstoff etc)ersetzt. Die Temperatur wird auf Schmiedeniveau und der Druck,je nach Werkstoff bis auf 1000 bar (und höher) aufgebaut. Währendder Haltezeit laufen im Werkstoff Kriechmechanismen ab. Der vonallen Seiten gleichmäßig (isostatisch) von außen wirkende Druck lässtden Gusswerkstoff „zur Mitte hin“ kriechen. Die Porenwändeberühren sich und diffundieren ineinander; sie verschweißen. Einemetallurgisch völlig dichte Materialstruktur entsteht. Die Bilder 8, 9sollen dies an Hand von Gefügeaufnahmen verdeutlichen.Es handelt sich dabei um von der Aluminium-Gießerei Granger &Hewall, GB, zur Verfügung gestellte Mikroaufnahmen.Durch die HIP-Behandlung können nur innere Hohlräume und nichtan die Gussoberfläche austretende Poren geschlossen werden; dasDruckmedium, der „Schmiedehammer,“ ist ja allseitig wirkendes Gas,das offene Poren nicht zusammendrücken kann (Bild 10). Daherkönnen auch nur unbearbeitete Gussteile einer HIP-Behandlung un-terzogen werden.

Der eingangs erwähnten Tendenz folgend ist das Interesse der Fahr-zeughersteller und der Gießer an der Verwendung des Verfahrensstark gewachsen und lange Versuchsserien haben die Vorteile desVerfahrens deutlich gemacht und Prozessvarianten für bestimmteAnwendungen entstehen lassen.Die folgenden Bilder 11, 12 demonstrieren auf einfache Weise denGrundeffekt der HIP-Behandlung. Zwei legierte Stahlblockhälften,jede mit einer Halbkugel von etwa 20 mm Durchmesser wurdenzusammengeschweißt, so dass im Inneren eine „Pore“ von 20 mmDurchmesser entstand. Dieser Block wurde gehippt und danach aus-einandergeschnitten. Die „Pore“ ist verschwunden.

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Bilder 7a, b

Bild 8: Vor DENSAL®-Behandlung. Bild 9: Nach DENSAL®-Behandlung.

Bild 10a: Vor der HIP-Behandlung.

Bild 10 b: Nach der HIP-Behandlung (offene Poren können nicht geschlos-sen werden).

Bild 11

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Einhergehend mit dem Interesse der Fahrzeughersteller ist auch derDruck auf die Kosten der Dienstleistung enorm gestiegen und hatteVeränderungen sowohl in der Anlagentechnik als auch in der Pro-zessführung zur Folge. Inzwischen sind drei Pilot-Serienanlagen desneuen Typs in Europa und in den USA installiert. Eine solche auchöstlich von München bestehende Anlage (Betreiber Bodycote) er-laubt sowohl die laufende Behandlung von Aluminium-Gussteilen fürMotorsport, Flugzeugbau, Prototypen, Pilot- und Sonderserien zuinteressanten Preisen mit schnellen Behandlungszyklen als auch dieDurchführung seriennaher Prozessoptimierungen.

Als besonders akute Teilekandidaten sind anzusehen: Zylinderkurbel-gehäuse, Zylinderköpfe insbesondere für Dieselmotoren, Verdichter-laufräder und Fahrwerksteile.

Wichtig zu beachten ist, dass das Verfahren sich gut bewährt fürTeile aus Sand-, Kokillen-, Lost-Foam-, Fein- und Niederdruck-Guss;nicht hingegen bei konventionellem Druckguss mit seinen unter ho-hem Druck stehenden Gaseinschlüssen.

Zum Erfolg eines solchen Projektes ist besonders wichtig, dass einegeschlossene Wirkungskette aller Beteiligten, d.h. OEM Entwicklung –Werkstofftechnik – Einkauf – Gießerei – Hip-Dienstleiter – Versuch -QS eingerichtet wird.

Informationen:Industriekontor Rolf Hardt, Benrather Schlossufer 51,D-40593 Düsseldorf, Tel.: +49 (0)211 71 28 28,Fax: +49 (0)211 71 31 86,E-mail: [email protected].

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Bild 12 a: Nach dem HIPPEN.

Bild 12 b: Nach dem HIPPEN, aufgeschnitten.

DieGroßanzeigefür dieQualitätssicherung

3 Schriftgrößen 57/25/7 mmMessmittelschnittstelle Mitutoyo und Opto RSGut-Schlecht-AnzeigeRelaisausgänge für SPSMultiplizierende Funktion x 0,5/1/2/3,1416Nullmessung

BOBE Industrie-ElektronikSylbacher Str. 3, D-32791 Lage, Tel.: 0049/5232/95108, Fax: 0049/5232/64494ACAQ Plesching 36, A-4040 Linz, Tel./Fax: 0043/732/245290,www.edvasc.at [email protected]

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Die Austria Alu-Guss Ges.m.b.H. istein namhafter Hersteller von AluminiumGussrädern für die europäische Automobil-industrie. Das Unternehmen wurde 1983 alsTochter der AMAG gegründet, mit 1. 1.1996 privatisiert und gehört seither zurdeutschen Borbet-Gruppe. In den Jahren1998 bis 2000 erfolgte im Zuge des Projek-tes AAG 2000 ein umfangreicher Ausbauder Produktionskapazitäten am StandortRanshofen auf ca. drei Millionen Räder p.a.Zu den Kunden der AAG gehören namhaf-te Automobilhersteller wie Audi, BMW,Chrysler, General Motors, Porsche, Roverund VW.

AAG NatureWheel –patentierte, technischeInnovation vor der SerienreifeDie Automobilindustrie ist stets bemüht,Gewichtseinsparungen im Fahrzeugbau zurealisieren. Daher sind auch die Räderher-steller wie die Austria Alu-Guss gefordert,ihren Beitrag zu leisten. Um neue, konkur-renzfähige Produkte verwirklichen zu kön-nen, ist es erforderlich, das Innovations-potential sinnvoll zu nutzen, das besondersdurch neue Werkstoffe gegeben ist. Ausdieser Tatsache heraus hat die AAG einenfür die Leichtbauweise richtungsweisendenWeg eingeschlagen.

Die Natur zumVorbildgenommenEin wesentlicher Einflussfaktor für eineoptimale Fahrwerksabstimmung jedes Fahr-zeuges ist die Gewichtsreduktion der nichtgefederten Massen. Dazu gehört auch dasRad. Um nun die Qualität von Festigkeit,Elastizität und Design zu erhalten, nahmensich die Ingenieure der AAG einfach die Na-tur zum Vorbild.

Betrachtet man einen menschlichen Knochenetwas genauer, so kann man feststellen, dassdieser aus einer festen äußeren Schale, undeinem schwammartigen inneren Kern be-steht. Ähnlich stellt sich auch der Aufbau des

„AAG Nature Wheel“ dar. Die gefordertenGewichtseinsparungen erfolgen durch dieAusführung des Rades als Verbundkörper.Ein auf das entsprechende Design abge-stimmter Kern aus einem temperaturbestän-digen Werkstoff mit geringem Gewicht wirdin die Kokille (= Gussform des Rades) ein-gelegt und vollständig mit Aluminiumlegie-rung eingegossen. Eine Gewichtsreduzierungvon bis zu 20% (abhängig vom Raddurch-messer und Design) ist somit möglich. DieseTechnologie wird bereits für namhafte Kun-den wie AMG, BMW, Mercedes und RollsRoyce eingesetzt.

ProjektAAG 2000 –Grundstein für sichereArbeitsplätzeSeit der Grundsteinlegung am 23. 7. 1998wurden 250 zusätzliche Arbeitsplätze ge-schaffen.Das Projekt „AAG 2000“ wurde ins Lebengerufen, um die bestehenden Marktanteileim wachsenden Felgenmarkt halten und wei-ter ausbauen zu können und somit der stei-genden Nachfrage an Alurädern gerecht zuwerden. Ein weiteres Ziel war die Sicherungder internationalen Wettbewerbsfähigkeitdes Unternehmens. Mittlerweile sind die neugeschaffenen Produktionskapazitäten voll aus-gelastet und die damit verbundene Steige-rung der Ertragskraft bestätigt die Richtigkeitder damaligen Standortentscheidung vonHerrn Peter Wilhelm Borbet.Um auch in Zukunft dem steigenden globa-len Wettbewerb gewachsen zu sein, sindbereits weitere Projekte in Angriff genom-men worden. Dazu zählt vor allem der Pro-duktionsbereich.

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Ein Unternehmen stellt sich vor

Im vergangenen Jahr produzierte die Austria Alu-Guss ca. 3,000.000 Aluräder.

Die Standorte der BORBET-Unternehmensgruppe.

Designbeispiele zum AAG Nature Wheel.

Von der Natur kopiert – das „AAG NatureWheel“.

Entstehung des Einlegekernes.

Das körperlich anstrengende Handling der Rä-der entfällt durch den Einsatz von Industrie-Ro-botern.

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DurchAutomatisierungs-prozess zur„Just inTime“-FertigungVerkettungs- und Automatisierungsmaßnah-men mit einem Investitionsvolumen vonca. 14,5 Mio. € (200 Mio. ATS) steigern beider Austria Alu-Guss vor allem Prozess-sicherheit und Produktivität. Zur richtigenZeit am richtigen Ort ist dabei das Geheim-nis, um im internationalen Vergleich wettbe-werbsfähig zu bleiben. Durch Optimierungdes Materialflusses von und zu den Bearbei-tungsmaschinen lassen sich die zur Zeit noch

notwendigen Materialpuffer (= gebundenesKapital) wesentlich verringern. Aber nichtnur Kostenreduktion und Prozessoptimie-rung, auch humanitäre Gründe sind Beweg-gründe für diese Maßnahmen. Eine Reduzie-rung der Handlingsarbeiten um 95% er-scheint zur Zeit realistisch, körperlich schwe-re Arbeiten entfallen völlig.

Zahlen und FaktenAdresse: AUSTRIA ALU-GUSS

Ges.m.b.H.A-5282 Ranshofen

Telefon: +43 (0)7722-87426-0

Fax: +43 (0)7722-87426-64

E-mail: [email protected]

Umsatz 2001: 143 Millionen €

Mitarbeiter: 669

Produktionsleistung: 3.000.000 Räder/Jahr

Verarbeitete Metall- 27.000 Tonnenmenge: Reinaluminium

Zertifikate: EN ISO 9001;VDA 6.1; QS 9000und ISO/TS 16949

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5050

Mitteilung derWFO –World Foundrymen Organization

Die Gießerei-Weltkongresse (World Foundry Congress WFC) und die Technischen Foren (TF) sind von der WFO bis einschließlich zum Jahre2009 wie folgt vergeben:

WFC TF2002 Korea2003 Deutschland (GIFA)2004 Türkei2005 Amerika (Cast Expo)2006 Großbritannien2007 Deutschland (GIFA)2008 Indien2009 Tschechien (vorgeschlagen)

Vorschläge für weitere Gastländer werden bis August 2002 erwartet, um beim nächsten Meeting des Exekutivausschusses, voraussichtlich imOktober d.J., diskutiert werden zu können.Mit Ende Februar 2002 hat das WFO-Generalsekretariat die nachstehende aktualisierte Liste der derzeitigen Mitgliedsorganisationen bekanntgegeben:

2002MEMBERASSOCIATIONS OF WFO

Country Association Tel/Fax/Email Secretary President

A Verein Österreichischer Tel: +43 1 44 04 963 Erich Nechtelberger Michael ZimmermannGießereifachleute Fax: +43 1 44 04 963Postfach 2 E-Mail: [email protected] Wien AUSTRIA E-Mail: [email protected]

B*** C.R.I.F – Gieterijcentrum Tel: +32 9 264 5689Campus Ardyen Fax: +32 9 264 5848Technologiepark 3B 9052 Zwinjnaarde BELGIUM

B/H UG Ljevari BiH Tel: +387 32 287 511 D. PihuraBosnian Foundrymen’s Association Fax: +387 32 412 112Travnicka 1 E-Mail: [email protected] Zenica BOSNIA-HERZGOVINA

BY*** Belarusian Association of Foundrymen Tel: +375 17 223 0963 S. Pekiner D. KukuyiBelAlit Fax: +375 17 223 148029 Timiriyazev StrBy-Minsk 220073 BELARUS

CH Giesserei-Verband der Schweiz (GVS) Tel: +41 43 366 66 10 Dr. Alex Mojon Hansruedi SpiessKonradstraße 9 Fax: +41 43 366 66 01Postfach 7190 E-Mail: [email protected] Zürich SWITZERLAND E-Mail: [email protected]

Internet: www.jgp.ch/gvs

*** Information not confirmed at 21.02.02

Der Sitz der WFO:

Bordesley Hall, The Holloway, Alvechurch,Birmingham, B48 7QA, United KingdomTel.: 0044-1527- 596100;Fax: 0044 -1527- 596102;E-Mail: [email protected]

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5151

CN Foundry Institute of Chinese Mechanical Tel: +86 24 8561 0108 Prof. Tang Yulin Prof. Zhao LixinEngineering Society Fax: +86 24 2585 579317 South Yunfeng Street E-Mail: [email protected] District E-Mail: [email protected] 110022 P R CHINA Internet: www.foundrynations.com

CRO Hvratsko Udruzenje Za Ljevarstvo Tel: +385 1 652 4339 Mr. s. c. Mile GalicCroatian Foundry Association Fax: +385 1 652 7284Froudeova 9 E-Mail: [email protected] Zagreb CROATIA

CZ Czech Foundrymen Society Tel: +420 5 4221 4481 Frantisek Urbanek Tomas ElbelDivadelni 6 Fax: +420 5 4221 4481PO Box 134 E-Mail: [email protected] Brno CZECH REPUBLIC Internet: www.slevarenska.cz

D Verein Deutscher Gießereifachleute – Tel: +49 211 68 71 332 Dr. Ing. Niels Ketscher Wilhelm KuhlgatzVDG Fax: +49 211 68 71 364Sohnstraße 70 E-Mail: [email protected] Dusseldorf GERMANY Internet: www.vdg.de

DK Danmarks Stoberiteknsike Forening Tel: +45 4371 1428 Willy Olsen Jens Otto DamborgStobereit – Editor Vigo Haastrup Fax: +45 4371 1423Soendertoften 73 E-Mail: [email protected] Tasstrup DENMARK

E Asociatión Técnica Espanola de Tel: +34 91 534 0244 Antonio Clavería Antolín RoldanFundición Fax: +34 91 534 5913ATEF E-Mail: [email protected]óbal Bordiú 35Oficina 41528003 Madrid SPAIN

ET Egyptian Foundrymen Society Tel: +2 02 4181 899 Dr. Hassan Madi Ch. Adel El Danaf4 Nasr Road Fax: +2 02 4181 899Madinet Nasr (Nasr City) E-Mail: [email protected] Box 1266Cairo 11511 EGYPT

F Association Technique de Fonderie Tel: +33 1 47 17 68 44 Fabrice Hourlier Sylvain Jacob(ATF) Fax: 033 1 47 17 68 10Maison de la Mécanique E-Mail: [email protected] rue Louis Blanc Internet: www.atf.asso.frF-92400 Courbevoie FRANCE

FIN Federation of Finnish Metal Engineering Tel: +358 9 19 23 1 Pentti Kangasmaa Nicke Mattfolkand Electrotechnical Industries – MET Fax: +358 9 62 44 62Finnish Foundry Group E-Mail: [email protected] 10 Internet: www.met.fiFIN-00131 Helsinki FINLAND

GB Institute of Cast Metals Engineers Tel: +44 1527 596100 Andrew Turner Dr. David RowlandsBordesley Hall, The Holloway Fax: 044 1527 696101Alvechurch E-Mail: [email protected] B48 7QA ENGLAND Internet: www.icme.org.uk

H*** Országos Magyar Bányászati és Tel: +36 1 201 7337 K. Katko Dr. J. SohajdaKohászati Egyesület Fax: +36 1 201 8083/7337Ontodel SzakasztalyPf 433H 1371 Budapest HUNGARY

IND The Institute of Indian Foundrymen Tel: +91 (33) 442 6825/4489 A. G. Ogale Mrs. Prabha KulkarniIIIF Center Fax: +91 (33) 442 4491335 Rajdanga Main Road E-Mail: [email protected] – 700 107 INDIA E-Mail: [email protected]

Internet: www.indianfoundry.com

J Japan Foundry Engineering Society Tel: +81 3 3541 2758 Masahiko Noguchi Kikuo KatouToyokawa Building 8-12-13 Fax: +81 3 3541 2750Ginza Cho-ku E-Mail: [email protected] 104-0061 JAPAN Internet: www.soc.nii.ac.jp/jfs2/

KR The Korean Foundrymen’s Society Tel: +82 2 796 1346/7 Young-Keun Lee Prof. Zin-Hyoung Lee300-15 Yichon-I-Dong Fax: +82 2 796 1348Yongsan-Gu E-Mail: [email protected] 140-853 KOREA Internet: www.kfs.or.kr

*** Information not confirmed at 21.02.02

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5252

MEX Sociedad Mexicana de Fundidores Tel: +52 56 11 96 78 Alejandro Ávila Escàzaga D. Salvador MaciasAv. San Antonio 256 – 80 Fax: +52 55 63 84 96Col. Ampliacion Napoles E-Mail: [email protected]. 03849 Mexico D.F.

N Norges Stoperitekniske Forening Tel: +47 32 84 16 87 Jorgen Vogt Thinn Jorgen Vogt ThinnLinnesbakken 11 Mobile: +47 907 94 344N-3400 Lier NORWAY E-Mail: [email protected]

: [email protected]

NL Nederlandse Vereniging van Tel: +31 79 3531 251 J. Ket R. BritstraGieterijtechnici (NVvGT) Fax: +31 79 3531 365PO Box 190 E-Mail: [email protected] – 2700 AD ZoetermeerNETHERLANDS

P Associaçao Portuguesa de Fundiçao Tel: +351 22 609 0675 M. J. Botelho Chaves L. F. Villas BoasRua do Campo Alegre Fax: +351 22 600 0764672-20 Esq E-Mail: [email protected] Porto PORTUGAL

PL Polish Foundrymen’s Association Tel: +48 12 26 18 251 T. Franaszek M Sc Prof. Dr. S. J. Suchyul Zakopianska 73 Fax: +48 12 26 18 247PL 30-418 Krakow POLAND Fax: +48 12 26 18 251

E-Mail: [email protected]

RO ATTR – Romanian Foundry Technical Tel: +401 410 76 38 Dr. Lucian Dinescu Prof. Julian RiposanAssociation Fax: +401 410 23 97ATTR-Politehnica Fax: +401 410 47 21University of Bucharest E-Mail: [email protected] JB-203313 Spl. Independentei77206 Bucharest ROMANIA

RUS Russian Association of Foundrymen Tel: +7 (095) 253 69 71 Iouri Grichenkov Ivan Dibrov14 Presnensky Val Str Fax: +7 (095) 253 50 91123557 Moscow RUSSIA E-Mail: [email protected]

Internet: www.foundry.ru

S Svenska Gjuteriföreningen – Swedish Tel: +46 36 30 12 00 Mats Homgren Lars JohanssonFoundry Association Fax: +46 36 16 68 66Box 2033 E-Mail: [email protected] 02 Jönköping SWEDEN Internet: www.gjuteriforeningen.se

SK Verein Slowakischer Gießereifachleute Tel: +42 1 43 430 3432/3 L. Spirkova Ing. Dusan SaturRobotnicka 14 Fax: +42 1 43 422 0350Po Box 66 E-Mail: [email protected] 036 01 Martin SLOVAKIE

SLO Drustvo livarjev Slovenije Tel: +386 1 252 2488 Dipl. Eng. K. Trbizan Prof. Dr. Milan TrbizanSlovenian Foundrymen’s Society Fax: +386 1 252 2488Lepi Pot 6 E-Mail: [email protected] 424 E-Mail: [email protected] 1001 Ljubljana SLOVENIA E-Mail: [email protected]

TR Foundrymen’s Association of Turkey Tel: +90 212 267 13 87 & 98 Kubilay Dal Dr. Can AkbasogluYasemin Sokak Fax: +90 212 213 0631Birlik Sitesi E-Mail: [email protected] 7/3 Gayrettepe Internet: www.tudoksad.org.trTR-80280 Istanbul TURKEY

UA Foundry Association of Ukraine Tel: +380 44 444 0350 Youri V Kilbus Oleg I. Shinsky34/1 Vernadsky Ave And +380 44 423 1184UA-03680 Fax: +380 44 444 1210/6521GSP E-Mail: [email protected] 142 UKRAINE E-Mail: [email protected]

Internet: [email protected]

USA American Foundry Society Tel: +1 847 824 0181 Dwight Barnhard Paul B. Cervellero505 State Street Fax: +1 847 824 7848Des Plaines IL 60016-8399 E-Mail: [email protected] Internet: www.afsinc.org

YU*** Yugoslav Foundrymen’s Association Tel: +381 11 141 092 S. MilojevicBulevar Avnoja No 86 Fax: +381 11 132 331YU 11070 Novi Beograd YUGOSLAVIA

*** Information not confirmed at 21.02.02

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Erweiterung derDruckgießerei bei Karl FinkDruckguss + MetallwarenDie Karl Fink GmbH in Kaindorf bei Leibnitzhat ihre Druckgießerei mit einer Investitions-summe von 10 Mio. € um eine 2.500 m2

große Halle erweitert. Diese Expansion war

durch einen Auftrag zur Lieferung von Ge-häusen für ein automatisches Getriebe not-wendig geworden. In der Endausbaustufesollen 5 Druckgießmaschinen mit je 2.200 tSchließkraft rund 5.000 t Aluminium-Druck-guss erzeugen. Die besonderen Anforde-rungen an diese Gussteile werden durchechtzeitgesteuerte Druckgießmaschinen, Fa-brikat Bühler, und durch eine produktions-begleitende Qualitätssicherung mittels Rönt-genanlage und Messmaschine erfüllt. Auf-traggeber für die Gussteile ist GM FiatPowertrain. Die fertigen Getriebe sind fürFahrzeuge von GM und Opel bestimmt.

„Greenfield“ Zylinderkopf-Gießerei in Port Elizabeth/Südafrika mitWorldclassStandard durchTechnologie-transfer aus ÖsterreichWenn Verhandlungen zwischen Partnernendlich abgeschlossen sind, muss immer allessehr schnell gehen!Murray & Roberts, ein südafrikanischer Kon-zern (u.a. Gießereien) hat Anfang 2001mit VAW mandl&berger vereinbart, fürden Bau einer Gießerei mit einem Jahresaus-stoß von 200.000 Zylinderköpfen für einen1,3-l-Motor Produktentwicklung, Technolo-gie und Werksplanung geliefert zu bekom-men.

Eingeschlossen in die Vereinbarung ist dieständige Verbesserung von Qualität undProduktivität über die Laufzeit des Vertragesvon insgesamt 7 Jahren.

Der 1,3-l-Motor, für den der ZK bestimmtist, ist eine Neuentwicklung von FORD fürden neuen FIESTA. Er wird von Südafrikanach Europa geliefert und hat darum als Ex-portartikel große Bedeutung. Mindestens sowichtig für das Land sind die ca. 90 neuenArbeitsplätze, die geschaffen wurden.

Die neue Gießerei wurde bewusst nicht invorhandene Strukturen integriert und wirdvon neu angestellten und teilweise in Öster-reich wochenlang geschulten Mitarbeiternbetrieben, um in ihrer Entwicklung nichtdurch „Altlasten“ behindert zu sein.Vertraglich fixiertwar zu der Techno-logie von VAWmandl&berger auchdie Verwendung/Investition von be-währten standardi-sierten Anlagen.Nur mit einem der-artigen Layout undMaschinenpark trau-te der Know-how-Geber sich, eineGewährleistung desVertrages einzuge-hen.Das Projekt wurdeinnerhalb von 12Monaten nach demersten Spatenstichund den erstenKonstruktionsarbei-ten realisiert. Roh-teile und der Her-stellprozess wurdenvom Kunden undvom Vertragspart-ner abgenommen.Insgesamt 10 Wo-chen waren Spezia-listen für Technolo-gie und Prozessezum Produktions-anlauf vor Ort, umdie Mitarbeiter inihren neuen Ar-

beitsbereichen einzuweisen und im richtigenVerständnis für kundenbezogene Qualitätund Produktivität zu trainieren.

Design-Preis für Georg FischerMössner GmbH inAltenmarktDie International Magnesium Association(IMA) hat der Georg Fischer MössnerGmbH für das Tür-Innenteil des Mercedes-Benz CL Coupé den IMA «Award of Excel-lence» in der Kategorie «Design» verliehen.Die Vereinigung mit Sitz in McLean, Virginia(USA), zeichnete das Unternehmen ausAltenmarkt (A) für die erstmalige Herstel-lung einer Fahrzeug-Innentür als Komplettteilim Magnesium-Druckgießverfahren aus.

Walter Mayer, Geschäftsführer der GeorgFischer Mössner GmbH, Altenmarkt, wiesanlässlich der Preisverleihung auf die Vorteiledes Verfahrens hin: „Dank dieser neuenTechnik konnten wir das Gewicht pro Türum rund 30 % gegenüber einer entspre-chenden Stahltür reduzieren.“ DerartigeFortschritte tragen laut Mayer entscheidenddazu bei, Fahrzeuge wesentlich leichter zumachen und damit den Kraftstoffverbrauchweiter zu senken.

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Aus den Betrieben

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Die Auszeichnung des Unternehmens, das zurUnternehmensgruppe Fahrzeugtechnik derGeorg Fischer AG in Schaffhausen (CH)gehört, ist das Ergebnis intensiver Forschungs-und Entwicklungsarbeit. Bereits 1995 wurdedas Dachsystem des Porsche Boxster im Ma-gnesium-Druckgießverfahren hergestellt. Esfolgten Anwendungen in den Porsche 911Cabrio und das Modell Lupo von Volkswagen.

Die Georg Fischer Mössner GmbH ist Teilder Unternehmensgruppe Fahrzeugtechnikder Georg Fischer AG. Diese Unterneh-mensgruppe beschäftigt weltweit 6 700 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirt-schaftete im vergangenen Jahr einen Umsatzvon rund 959 Mio. € (1,47 Mrd. SchweizerFranken). Davon entfielen 52 % auf den Ei-senguss und 45 % auf den Leichtmetallguss.Rund ein Drittel aller Bauteile werden nachdem Gießen weiterverarbeitet und einbau-fertig geliefert. Die Georg-Fischer-Fahrzeug-technik investiert jährlich 3 % ihres Umsat-zes in Forschung und Entwicklung und ist inEuropa marktführend.

(Quelle: Georg Fischer + Gf + International Nr. 19– Juli 2001)

Neue Entstaubung bei derGuss-Komponenten GmbHDie Guss-Komponenten GmbH in Hall inTirol setzt zur Entstaubung eines Platten-Gusskühlers eine SCHEUCH-Filteranlage*)ein. Ihre technischen Daten: Absaugluftmen-ge 97.400 Bm3/h bei einer Temperatur von80 °C. Zuluftmenge 68.700 m3/h bei einerTemperatur von 20 °C bzw. Umgebungs-temperatur.

Aufgrund des vorgegebenen Schallemissions-wertes ≤ 60 db (A) in 10 m Entfernungmussten das komplette Filter sowie alleRohrleitungen schallisoliert werden. Die bei-den Ventilatoren sind in einer Schalldämm-kabine untergebracht.

Kammerfilter fürVASVoestAlpine Stahl LinzIn Erweiterung der gesamten Abluftreinigungwurde speziell zur Einbindung der Roh-eisenentschwefelung ein von SCHEUCH*)geliefertes und montiertes Filter in Betriebgenommen. Es ist ausgelegt für eine Filter-fläche von insgesamt 4000 m2 bzw. eineGasmenge von ca. 450.000 Bm3/h.

*) Scheuch GmbH Weierfing 68, A-4971Aurolzmünster, Tel: +43 (0)77 52 / 905-0,Fax: -370, E-Mail: [email protected], Inter-net: www.scheuch.co.at

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FirmennachrichtenVAW aluminiumAG gehörtnun zu HydroAluminiumBonn, 15. 3. 2002 – Hiermit geben wirIhnen folgende heutige Pressemeldung derNorsk Hydro ASA zur Kenntnis. Für weitereFragen verweisen wir Sie auf die Websitesbeider Unternehmen, http://www.vaw.desowie http://www.hydro.com.„Norsk Hydro ASA hat mit sofortiger Wir-kung das deutsche AluminiumunternehmenVAW aluminium AG übernommen. Dieheutige Eigentumsübertragung in Düsseldorferfolgt nur gut zwei Monate, nachdem derVertrag zwischen Hydro und der deutschenEnergiegesellschaft E-ON geschlossen wur-de. Die Durchführung der Transaktion bildetdie Grundlage für eine schnelle Integrationvon Hydro und VAW, wodurch die neueHydro Aluminium entsteht – eine innovativeglobale Kraft in der Aluminiumindustrie.„VAW und Hydro passen perfekt zusam-men. Die Stärke des neuen Unternehmensin den Bereichen Walzerzeugnisse undStrangpressprodukte führt dazu, dass wireine breitere Produktpalette anbieten kön-nen und den Endverbrauchern von Alumi-nium noch näher kommen. Wir könnenauch unser Engagement im Recyclingbereichausweiten. Durch die Zusammenführung er-geben sich beträchtliche Möglichkeiten füreine Wertschöpfung“, erklärt Konzerndirek-tor Jon-Harald Nilsen, der Leiter von HydroAluminium.

Hydro Aluminium wird einer der dreiführenden globalen Aluminiumlieferantenund Marktführer in wichtigen Produktberei-chen sein. Nach der Übernahme hat HydroAluminium ein Geschäftsvolumen von insge-samt rund 2,8 Mio. t Gusserzeugnissen ausAluminium. Die neue Gruppierung verfügtüber starke Positionen in den Märkten fürgewalzte und stranggepresste Produkte undwird weltweit führend sein, wenn es um

Lösungen aus Aluminium für die Automobil-und Bauindustrie geht. Hydro ist nun dasgrößte Aluminiumunternehmen in Europaund hat bedeutende Positionen in Nord-amerika sowie in Asien und dem PazifischenRaum.Die Integrationsplanung vor der Übernahmehat den Weg für eine rasche Integrationgeebnet. Das Spitzenmanagement von HydroAluminium ist bereits ernannt. Die Leiter

Am 15. März 2002 wurde bei VAW mandl&berger GmbH in Linz im Beisein der beiden Geschäfts-führer Dr.-Ing. Rolf Gosch (li) und Dkfm. Helmut Machherndl (re) die HYDRO-Flagge gehisst.

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der Geschäftsbereiche (Business Sector)werden im Laufe des Monats April be-stimmt, und das neue Unternehmen wird abJuli 2002 als eine Organisation auftreten.Die Akquisition wird mit eigenen flüssigenMitteln finanziert. VAW aluminium AG wirdvom Zeitpunkt der Übernahme in die Rech-nungslegung von Hydro konsolidiert.“VAW mandl&berger gehört seit10 Jahren zur VAW und hat sich zueinem Spitzenunternehmen für Ent-wicklung und Serienproduktion vonZylinderköpfen und Motorblöckenentwickelt. Über 500 Mitarbeiter sindan diesem Standort in Linz beschäftigt. Sym-bolisch für die Eigentumsübernahme durchNorsk Hydro/Hydro Aluminium habenGeschäftsleitung und Mitarbeiter am 15. 3.2002 die Hydro-Flagge gehisst.Auf Betriebsversammlungen am 18. und19. 3. 2002 wurde die Belegschaft über dieneue Situation und anlaufende Aktivitätenunterrichtet. Die Geschäftsleitung ist zuver-sichtlich, dass der erfolgreiche Weg des tra-ditionsreichen Linzer Unternehmens unterder Führung des neuen Eigentümers erfolg-reich fortgesetzt wird.

Auskunft:VAW mandl&berger GmbH,Zeppelinstraße 24, A-4030 Linz.Tel.: +43 (0)732 300 103, Fax: -58)

VerheißungsvollePerspektive – Georg FischerFahrzeugtechnik in ChinaIm Rahmen der kontinuierlichen Globalisie-rung hat Georg Fischer Fahrzeugtechnik inChina eine eigene Produktionsstätte in Be-trieb genommen. Die dezentrale Produktioninsbesondere in Wachstumsregionen op-timiert den weltweiten Marktauftritt underschließt neue Kundensegmente. Georg-Fischer-Fahrzeugtechnik ist mit zwei chine-sischen Partnern ein Joint-venture eingegan-gen und partizipiert mit 89 % an derZhangjiagang Georg Fischer MoessnerNon Ferrous Die Casting Co. Ltd.Die Firma befindet sich 180 km nordwest-lich von Shanghai und produziert Druckguss.Ursprünglich hatte sich das Unternehmen –es beschäftigt rund 40 MitarbeiterInnen chi-nesischer Nationalität – vor allem auf Roll-treppen spezialisiert und sich mit konstanterQualität einen guten Namen schaffen kön-nen. Abnehmer dieser Rolltreppenstufen,die nach wie vor einen wichtigen Umsatz-träger bilden, sind die beiden WeltfirmenOtis und Thyssen. Die modernen Produk-tionsmaschinen stammen mehrheitlich ausEuropa und die chinesische Belegschaft ver-fügt über langjähriges Know-how in derDruckgussherstellung.Georg-Fischer-Fahrzeugtechnik bot sich inZhangjiagang die willkommene Chance, imRahmen der weiteren Globalisierung lokales

Wissen, lokale Manpower und lokale Gie-ßereieinrichtungen sinnvoll zu nutzen undauf der Basis gleichbleibender Qualität undständiger Lieferbereitschaft die Produktpa-lette und den Abnehmerkreis sukzessive zuerweitern. So werden auch Rohrgewinde-gehäuse für ein renommiertes japanischesUnternehmen mit eigenen Werken in Chinahergestellt. Hinzukommen sollen Getriebe-gehäuse für Daimler-Chrysler und Ölwannenfür GM China.Die anhaltende Dynamik des chinesischenBinnenmarktes wie auch die wiedergewon-nene Kraft des gesamtasiatischen Raumessoll für weiteres Wachstum genutzt werden.Die externen Voraussetzungen sind durch-aus erfolgversprechend, zumal die in Chinaproduzierenden Automobilhersteller Pläneschmieden, auch andere Länder zu beliefern.Das junge Unternehmen in Zhangjiagang istgerüstet für den Weltmarkt. 2000 m2 beste-hende Fabrikationshallen sind genügendgroß für erhöhte Produktionsvolumina und23.000 m2 Fläche lassen weitere Expansions-schritte zu.

(Quelle: Georg Fischer +GF+ International 8 (Dez.2001) Nr. 20, S. 10)

Georg-Fischer-Fahrzeugtech-nik auch in den USA aktivDie Visteon Corporation, Dearborn/MI(USA), will die George Fischer AutomotiveProducts Inc., Northville/MI, mit der Ent-wicklung und Serienfertigung eines Light-Truck-Bauteils für die Dauer von mindes-tens fünf Jahren beauftragen. Eine entspre-chende Absichtserklärung wurde kürz-lich unterzeichnet. Das gesamte Auftrags-volumen wird voraussichtlich rund60 Mio. $ (100 Mio. sFr) erreichen.Visteon ist einer der größten Automibilzu-lieferer der Welt. Durch das umfangreicheGießerei-Know-how von Georg Fischerkann sich die Unternehmensgruppe Fahr-zeugtechnik auch im US-Markt erfolgreichpositionieren.

In der Absichtserklärung von Visteon siehtdie Georg-Fischer-Fahrzeugtechnik eine guteAusgangsposition, um dem Nordamerika-Geschäft einen weiteren Aufschwung zuverleihen und damit ihre Basis im weltweitgrößten Einzelmarkt für Pkw und Lkw zuverbreitern. Die Automobilindustrie favori-siert zunehmend weltweit agierende Zulie-ferer. Die Unternehmensgruppe Fahrzeug-technik folgt dem Trend, die Hersteller vonweltwelt gefertigten Lkw- oder Pkw-Plattfor-men von verschiedenen Standorten aus mitdemselben Produkt zu beliefern.

Die George Fischer Automotive Pro-ducts Inc. ist Teil der Unternehmens-gruppe Fahrzeugtechnik des Georg-Fischer-Konzerns mit Hauptsitz inSchaffhausen (Schweiz).

Georg-Fischer-Fahrzeugtech-nik – Geschäftsjahr 2001 undAusblickDie Georg-Fischer-Fahrzeugtechnik ist Tech-nologie- und Marktführer in Europa als Ent-wicklungspartner und Produzent hochbean-spruchter Gussteile aus Eisen und Leichtmetallfür Fahrzeughersteller im globalen Markt. Fürseine Partner entwickelt, gießt und bearbeitetdas Unternehmen in Zusammenarbeit mitseinen Kunden an 16 Standorten in Deutsch-land, Österreich, Großbritannien, Ungarn, derVolksrepublik China und der Schweiz jähr-lich mehr als 100 Mio. hochwertige Bau-teile aus Eisen, Aluminium und Magnesium.In der Fahrzeugindustrie ist ein Konzentra-tionsprozess hin zu weniger Schlüsselliefe-ranten im Gange. Georg-Fischer-Fahrzeug-technik baut ihre Entwicklungskompetenzkontinuierlich aus und erweitert systema-tisch die Fertigungstiefe. Das Unternehmenbietet kundenspezifische Lösungen auf derBasis moderner Entwicklungs- und Ferti-gungsverfahren sowie eine zeitgemäße Ab-lauforganisation wie Simultaneous Enginee-ring und Resident Engineering.Mit der Inbetriebnahme neuer Formanlagenin Mettmann und Singen wurden Investitio-nen vorgenommen, die das innere Wachs-tum des Unternehmens nachhaltig prägen.Diese neuen Anlagen sind auf Großserienausgelegt.Mit einem Gesamtvolumen von sFr 470 Mio.(rd. 322 Mio. €) erhielt die Georg-Fischer-Fahrzeugtechnik von der französischenPeugeot SA im abgelaufenen Jahr den größ-ten Einzelauftrag ihrer Geschichte. Ein weite-rer Großauftrag für über sFr 100 Mio. (rd.68,5 Mio. €) ging aus den USA ein.Die unterschiedlichen Markterfolge der Kun-den, das Verschieben des Anlaufes neuerProdukte und eine sinkende Nachfrage führ-ten zu unterschiedlicher Auslastung derWerke, was sich auch in einem geringenRückgang des Personalbestandes von 6.702(2000) auf 6 613 (2001) widerspiegelt. Beiwenig verändertem Umsatz von sFr 1.425Mio. (2001) gegenüber sFr 1.446 Mio.(2000) sank das Betriebsergebnis in einemauch konjunkturell deutlich schwierigerenUmfeld auf sFr 41 Mio. (28 Mio. €) gegen-über sFr 71 Mio. (48,6 Mio. €) im Jahr zuvor.Wie Ferdinand Stutz, der Leiter der Unter-nehmensgruppe Fahrzeugtechnik zum Aus-druck bringt, bleiben die Steigerung der Er-tragskraft, das innere Wachstum und derAusbau der Marktaktivität in den USA prio-ritäre Ziele der Fahrzeugtechnik. Das Auf-tragsportfolio sei im Jahre 2001 um sehrattraktive Positionen reicher geworden.Sobald sich die weltwirtschaftliche Lage ver-bessert, erwartet Stutz mit einer stärkerenAuslastung der Kapazitäten auch wieder einhöheres Betriebsergebnis.

(Quelle: Georg Fischer +GF+ Geschäftsbericht2001)

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Zusammenlegung von MarxElektro-Wärme und Blumen-becker InduktionsanlagenDie Fertigungs- und Vertriebsinteressen derFirmenMarx Elektro-Wärme GmbH, Hen-ningsdorf, und Blumenbecker Induktionsanla-gen, Iserlohn-Kalthof, wurden zusammenge-legt. Die gemeinsame Kauf- und Übernah-mevereinbarung wurde im Dezember 2001mit Wirkung zum 1. 1. 2002 geschlossen.Sämtliche Anteile der Firma BlumenbeckerInduktionsanlagen sind an Marx übergegan-gen. Die Gruppe Marx-Blumenbecker istzukünftig gegliedert inMarx Elektrowärme, Henningsdorf (Gieß-pfannen-Technologie, Induktionsanlagen-Service)Marx Schmelz- und Erwärmungstech-nik, Iserlohn (Gießpfannen-Technologie,Schmelz- und Erwärmungstechnik) undMarx Ofenbau GmbH, Donauwörth(Ofenbau, Gießpfannen-Technologie vorOrt)

Auskunft:Marx Elektrowärme GmbHGewerbehof 3Spandauer Allee, 16761 HenningsdorfTel.: +49 (0)3302-2009-30, Fax: -38Internet: www.marx-gmbh.deE-Mail: [email protected]

Foseco stellt neue ProdukteundVerfahren zur prozess-gesteuerten Behandlung vonAluminiumschmelzen vorAuf der kürzlich zu Ende gegangenenEUROGUSS 2002 stellte die Foseco GmbHeinige interessante Neuerungen vor:Mit einem neuentwickelten elektro-chemischen Wasserstoff-Sensor istes jetzt möglich, den Wasserstoffgehalt inAluminiumschmelzen direkt zu messen. DerSensor kann sowohl für einzelne Messungenals auch zur kontinuierlichen Überwachungdes Wasserstoffgehaltes, z.B. in Dosieröfen,eingesetzt werden. Auf Grund seiner spe-ziellen elektrochemischen Messzelle misst

der Sensor selektiv nur die Wasserstoffkon-zentration in der Schmelze; Spülgase wie z.B.Stickstoff oder Argon werden dabei nichterfasst.

Somit kann der Sensor auch während ei-ner Impeller-Entgasungsbehandlung eingesetztwerden und – verknüpft mit dem Impeller-gerät – den Entgasungsprozess automatisiertsteuern.Zur Entgasung, Reinigung und Homogenisie-rung von Aluminium-Schmelzen in druckbe-aufschlagten Dosieröfen wurde ein druck-dichtes, sehr kompaktes Entgasungs-gerät vorgestellt, das auf grund seiner ex-trem niedrigen Bauhöhe auch in Nieder-druckanlagen eingesetzt werden kann. Mitdiesem Gerät ist eine Schmelzebehandlungauch im geschlossenen Ofen bei laufendemGießbetrieb möglich. In Verbindung mit demWasserstoffsensor kann der Entgasungspro-zess automatisiert werden.Die dritte Neuheit war ein neuartigerNatrium-Sensor, mit dem der Na-Gehaltdirekt in der Aluminiumschmelze gemessenund auch kontinuierlich überwacht werdenkann. Damit ist eine spektrometrische Natri-umbestimmung bzw. Thermoanalyse oftmalsnicht mehr erforderlich. In Kombination mitdem in der Erprobung befindlichen COSMA-

System zur elektrochemischen Natriumver-edelung können der Veredelungsprozessund die kontinuierliche Aufrechterhaltungdes gewünschten Veredelungsgrades zukünf-tig automatisiert werden.

Informationen:Dr. Wolfgang Kättlitz, M&T Direktor NichteisenEuropa. Foseco GmbH,Gelsenkirchener Straße 10, D-46325 Borken,Tel.: +49 (0)2861 83 0, Fax: -338.Internet: www.Foseco.de

SpectroAnalytical InstrumentsDas weltweit führende Unternehmen inEntwicklung, Herstellung und Vertrieb vonSpektrometern für die Elementaranalytikund Systeme für die Prozesskontrolle hateinen neuen Applikationsbericht über Fort-schritte bei der Analyse von Aluminium undseinen Legierungen mit dem stationärenFunkenspektrometer SPECTROLAB veröf-fentlicht.In dem sieben Seiten umfassenden Berichtwerden die technologischen Fortschritteund daraus resultierende Leistungsverbesse-rungen ausführlich beschrieben. NeuesteErgebnisse zur Kurz- und Langzeitstabilitätwerden besonders herausgestellt. Für 34Elemente werden die Nachweisgrenzen inAluminium aufgeführt.Ermöglicht wurde diese Leistungssteigerungdurch die einzigartige Kombination verschie-dener Spektrometer-Komponenten.So werden durch den Einsatz eines digitalenFunkenerzeugers Analysezeiten verkürzt,und die Nachweisempfindlichkeit wird ver-bessert. Mit einem zeitauflösenden Auslese-system werden Interelementeffekte dras-tisch reduziert – eine patentierte schaltbareBlende optimiert die Plasmabetrachtung.Durch Einzelfunkenauswertung können lös-liche und nichtlösliche Bestandteile analysiertsowie Einschlüsse nachgewiesen werden.Und nicht zuletzt sei SPECTROs bewährtesMehrfachoptiksystem genannt, das eine voll-ständige Abdeckung des Wellenlängenbe-reichs (120 bis 800 nm) garantiert.

(Quelle: www.spectro-ai.com)

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Mini-Datenlogger

Problemorientierte Lösungen bietet Bobe Industrie Elektro-nik mit dem Digi-Log. Nur zigarettenschachtelgroß, speicherter bis zu 999 Messwerte aus dem angeschlossenen Messmit-tel. Die simple Bedienung über vier Tasten erspart die Einar-beitung und verhütet Bedienungsfehler.

Ganz gleich, ob nun bei einem tonnenschweren Gussteil dieOberflächenrauhigkeit zu ermitteln ist oder ein Los von500 Passschrauben im Wareneingang gemessen werdenmuss, der Mini-Datenlogger ist ein zuverlässiges „Gedächtnis“für alle verwendeten Messmittel. Eine Programmierung desGerätes ist nicht nötig, weil die integrierte Software alle wich-tigen Funktionen enthält.

BOBEIndustrie-ElektronikSylbacher Str. 3, D-32791 Lage,Tel.: +49 (0)5232/95108,Fax: +49 (0)5232/64494

ACAQPlesching 36, A-4040 Linz,Tel./Fax: +43 (0)732/245290,www.edvasc.at [email protected]

Wasserstofftest

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Mechanisches Prüflabor modernisiertDas Österreichische Gießerei Institut hat im vergangenen Jahrdie Prüfmöglichkeiten erweitert und bestehende Prüfmaschi-nen modernisiert. Das Kernstück des mechanischen Prüflabors,die Universal-Zug-Druck-Biegeprüfmaschine ZWICK1484, wurde zur Gänze generalüberholt und mit neuesterPrüf- und Steuerungssoftware und teilweise auch Hardwareaufgerüstet.

Die Erneuerungenund Erweiterungenumfassten:die neueste digi-tale Mess-, Steu-er- und Allround-RegelelektronikDUPS-Meinen wartungs-freien AC-An-triebein neues Hy-draulikaggregatfür die bestehen-den Probenhalterdie Anpassung derv o r h a n d e n e nKraft- und Län-genänderungsauf-nehmer an dieneue digitale Mess-und Steuerungs-techniksowie die Installa-tion der Prüfsoft-ware testXpertfür PC WIN95/98und NT.

Mit dem Anwender-programm testXpert

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Aus demÖsterreichischenGießerei-Institut desVereinsfür praktische Gießerei-forschung in Leoben

und der neuen Messwerterfassungs- und-protokolliereinheit sind alle Prüfabläufepraktisch frei programmierbar und über-sichtlich protokollierbar und dokumentier-bar. Dadurch ergeben sich vor allem neueMöglichkeiten zur praxisnahen Simulationvon komplexen Belastungsabläufen in Bau-teilen. Die erweiterten Prüfmöglichkeitenwerden derzeit im Rahmen eines vom FFFgeförderten Forschungsprojektes zum The-ma „Hochtemperaturdruck- und -hystere-seversuche zur numerischen Simulation100 kN Resonanzfrequenzmaschine TESTRONIK

ZWICK Universalprüfmaschine 1484

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Rahmen dieses FFF-Projektes vorgenom-men.Eine Modernisierung wurde auch bei denHärteprüfeinrichtungen durchgeführt. Dieseit Jahrzehnten im Einsatz befindlichen dreiWolpert-Härteprüfgeräte für Brinell, Vickersund Rockwell wurden durch eine neueEMCO Brinell Universal-Härteprüf-maschine M5U-030 ersetzt. Dieses mo-derne und leistungsfähige Härteprüfgerätkann für alle genormten und gebräuchlichenHärteprüfverfahren wie Brinell, Rockwellund Vickers eingesetzt werden. Besondersbeeindruckend ist der große Bereich dermöglichen Prüflasten von 196 bis 29400 N,die elektronisch geregelt aufgebracht wer-den.Ebenfalls ausgeweitet und modernisiertwurden die Prüfmöglichkeiten im Schwing-labor. Für dynamische Prüfungen (Zug-Druck-Wechsel und -Schwell sowie4-Punkt-Biege-Prüfungen) wurde eine100 kN ResonanzfrequenzmaschineTESTRONIK der Firma Russenberger &

Müller, Schweiz, angeschafft. Gleichzeitigwurde die seit ca. 30 Jahren bestehende20 kN-Mikrotron (ebenfalls Resonanzfre-quenzmaschine, Firma Rumul) beim Her-steller generalüberholt und auf modernePC-Steuerung aufgerüstet.Das ÖGI ist damit bestens ausgestattet undin der Lage, alle statischen und dynamischenWerkstoffprüfungen sowohl bei Raumtem-peratur als auch bei erhöhten Temperaturendurchzuführen.Neben der reinen Prüfung von Probestä-ben bietet das ÖGI aber auch die Entwick-lung von Prüfvorrichtungen sowie die stati-sche Prüfung von Gussbauteilen an. Schu-lungen im mechanischen Prüflabor über diePrüfung von mechanischen Eigenschafts-kennwerten beginnend bei der richtigenProbenentnahme, der Durchführung einernormgerechten Prüfung bis hin zur Inter-pretation der Ergebnisse runden das Ange-bot ab und sollen die Gießereien bei derBewältigung ihrer Aufgabenstellungen un-terstützen.

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Öster re ich ischesG ieße re i - Ins t i t u t

komplexer Belastungsvorgänge“ genützt.Die ZWICK-Modernisierung wurde im

EMCO Brinnell Härteprüfmaschine M5U-030

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Projekttreffen MetaltransysMetallurgischesWörterbuchAm 8. und 9. 3. trafen sich die europäischenPartner des Metaltransys-Projekts in Leoben.Dieses im Rahmen des Leonardo da VinciProgramms zur beruflichen Weiterbildungder Europäischen Union durchgeführte Pro-jekt dient der Erstellung eines mehrsprachi-gen, erläuternden Wörterbuchs der Metal-lurgie, welches den neuen Methoden in derWeiterbildung angepasst sein soll.Ziel ist es, neue Methoden und Möglichkeiten inder Fremdsprachenausbildung unter Einbe-ziehung der neuen Medien zu nutzen.So entstand die Idee, ein interaktives,erklärendes Wörterbuch mit Videose-quenzen, Animationen, Zeichnungenund Bildern auf Basis des Internets undauf CD-Rom zu schaffen, um die metal-lurgischen Begriffe anschaulich zu er-klären, sie richtig zu übersetzen und dieneuen Trends auf den Gebieten derMetallurgie dem Benutzer näher zubringen. Für das Wörterbuch wurdendie Sprachen Englisch, Deutsch, Schwe-disch und Ungarisch gewählt. Die Part-ner stammen aus allen vier Ländern, inderen Landessprachen das erklärendeWörterbuch abgefasst wird. Sie sindFachleute auf dem Gebiet der Metallur-gie, des Sprachentrainings und der Infor-mationstechnologie. Es handelt sich da-bei um die Firma Ba & Co Bt (Ungarn),das Institut für Gießereikunde der Mon-tanuniversität Leoben, Framehouse In-teractive Media AB (Schweden) undEastern Vision Ltd (Großbritannien).Das erläuternde Wörterbuch soll in allenvier Sprachen ca. 12.000 Fachbegriffeund deren Erklärungen sowie das sprach-liche Umfeld der Fachbegriffe enthalten.Der Anlass für das Treffen der Partneram Institut für Gießereikunde in Leobenwar der bevorstehende Midterm-Re-port und das gegenseitige Abstimmender Arbeit untereinander. So galt es, dieFinanzgebarung des Projekts genauso zudiskutieren, wie auch Details am Layoutder projekteigenen Homepage. Es wur-de festgehalten, dass das Metaltransys-Projekt erst der Anfang eines umfassen-den Wörterbuches der Metallurgie istund noch weitergeführt werden soll.Der Probebetrieb des Wörterbuchs istmit einer kleinen Auswahl an Begriffenbereits begonnen worden und kann imInternet unter www.metallingua.com auf-gerufen werden. Diese Seite, die sich alseuropäische Kommunikationsplattformder Metallurgie im Netz etablieren will,ist zwar noch im Aufbau, wird aberständig erweitert.

Aus dem Institut für Gießereikunde ander Montanuniversität Leoben

Teilnehmer am internationalenTreffen (von links): Hr. Donat,Fr. Höglund, Hr. Wurzer, Hr.Höglund, Hr. Wood, Hr. Hatala,Fr. Bako, Hr. Bührig-Polaczek,Hr. Bako, Hr. Lindman, Hr. Geier

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Veranstaltungskalender

Weiterbildung – Seminare –Tagungen – Kongresse – MessenDer Verein deutscher Gießereifachleute (VDG) bietet im 1. Halbjahr 2002 noch nachstehende Seminare an:

Datum: Ort: Thema:

200224./25.04. Bad Dürkheim Keramikformen für das Feingießverfahren07.05. Düsseldorf Arbeitsschutz in Gießereien14./15.05. Hadamar Herstellung und Anwendung von Stahlguss23.05. Stuttgart Einführung in das Druckgießen24./25.05. Hagen Druckguss04./05.06 Bad Dürkheim Anschnitt- und Speisertechnik für das Sand- und Kokillengießverfahren bei Al- und Cu- Gusslegierungen06./08.06. Gummersbach Führen mit Persönlichkeit – Aufbautraining zum Workshop „Erfolgreiches Führen“07./08.06 Stuttgart Schmelzen von Aluminium

Nähere Informationen erteilt der VDG Düsseldorf, Frau G. Frehn, Tel.: 0049-211-6871-363; E-Mail: [email protected]

Weitere Veranstaltungen:

23.04. Leinfelden-Echterdingen ON/SNV/DIN – Gemeinschaftstagung „Sicherheit durch Prüfbescheinigungen“

24./25.04 Aalen 23. Aalener Gießereisymposium24.–26.04 Ranshofen 2. Ranshofer Leichtmetalltage25.–28.04 Shangai China Diecasting 200204.–07.05. Kansas City CastExpo ’02 mit AFS – 106. Gießereikongress08.–11.05. Brescia Metef 200223./24.05 Portoroz (Slow.) 42. Slowenische Gießereitagung (Information: Prof. Dr. M. Trbizan, E-mail: [email protected])04./05.06. Brno 39. Gießereitagung mit begleitender Ausstellung04.–06.06. Zaragoza Fundicion 2002 – 1st International Foundry Exhibition04.–08.06. Düsseldorf METAV 200205.–09.06 Instanbul 11th International Metallurgy and Materials Congress and Trade Fair06./07.06. Aachen Aachener Werkzeugmaschinen Kolloquium 200209./12.06. Lyon Trans Al 2002 „Aluminium Casting and Forging“12./13.06 Fellbach 6. Sondertagung Roboter 200216./19.06. Berlin 25th Investment Casting Conference17.–20.06 Pozna~n (Polen) Metalforum + AUROME 2002 – Messe für Metallurgie und Gießereitechnik18./19.06. Brno (Tschech. Internationaler 39. Gießereitag19.–21.06. Leipzig Z 2002 – die Zuliefermesse19./21.06. Osnabrück DGM-Fortbildungspraktikum „Praxis der Bruch- und Oberflächenprüfung“19.–22.06. Wien INTERTOOL & Schweißen 200220./21.06. Berlin Deutscher Giessereitag, „Gießen im neuen Jahrzehnt – die Vielfalt ist die Stärke des Verfahrens“11.–13.09. Leoben 11. Internationale Metallographie-Tagung 200216./18.09. Siegen DGM-Fortbildungspraktikum „Ermüdungsverhalten metallischer Werkstoffe“10./12.09. Paris Fonderie 2002 mit Europemoule14./16.09. Peking 5. Nationaler Kongreß der Gießereileiter18.–20.09. Essen ALUMINIUM 200217.–20.09. Peking (China) Metal + Metallurgy China 2002 – 6th International Foundry, Metal-forming & Industrial Furnaces Exhibition

+ 8th International Metallurgical Industry Expo23./25.09. Siegen DGM-Fortbildungspraktikum „Zerstörende Werkstoffprüfung für Fortgeschrittene“26./27.09. Aalen 10. Magnesium-Abnehmerseminar30.09.–02.10. München Materialica 2002 „World of Product Engineering“ mit Materials Week01./02.10. Würzburg VDI-Fachtagung „Berechnung und Simulation im Fahrzeugbau“10./11.10. Berlin CAEF-World Foundry Forum16./17.10. Aachen 45. Internationales Feuerfest-Kolloquium20.–24.10. Kyongju (Korea) 65. Gießerei-Weltkongress Korea 200222.–25.10. Brno FOND-EX 2002 – 9. Internationale Gießereifachmesse24./25.10. Dresden VDI-Fachtagung “Internationale Fahrzeugantriebe”05./08.11. Paris Midest 2002 – 32. Zuliefermesse für industrielle Maßarbeit05.–09.11. Basel PRODEX 2002 – Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik04.–07.12. Frankfurt EuroMold 2002

200316.–21.06. Düsseldorf GIFA, METEC, THERMPROCESS, NEWCAST

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Weiterbildungsveranstaltungder Deutschen Gesellschaft fürMaterialkunde – DGMPraxis der Bruch- undOberflächenprüfung19. bis 21. Juni 2002 in OsnabrückIm Rahmen dieses Kurses wird die Anwen-dung metallographischer, werkstoffanalyti-scher und elektronenmikroskopischer Me-thoden der Bruch- und Oberflächenuntersu-chung bei der praktischen Durchführung derZustandsbeurteilung sowie der Schadens-analyse behandelt. Das Werkstoffverhalten,die Oberflächenveränderungen und Bruch-morphologie werden abhängig von der Be-anspruchung der mechanischen, thermi-schen und chemischen Art analysiert. Dieobjektbezogenen Präparations- und Verfah-renstechniken im Licht-, Rasterelektronen-und Laserscanmikroskop werden vorgeführt.Bei Oxidations- und Korrosionsvorgängen(schwerpunktmäßig chemische und elektro-chemische Korrosion) werden Hinweise zurAuswahl und Anwendung der Korrosions-prüfmethoden vermittelt. Die Teilnehmererhalten die Gelegenheit, die praktischenVersuche, die Datenanalyse (mit Hilfe einfa-cher rechnergestützter Methoden) selbstdurchzuführen.

Weitere Informationen erhaltenSie bei:Deutsche Gesellschaft für Materialkundee.V., Miriam Leonardy, Niels ParuselHamburger Allee 26, D-60486 Frankfurt,Tel.: +49-69-7917 757, Fax: -733,E-Mail: [email protected], Internet: www.dgm.de

2. Ranshofener Leichtmetall-tage vom 24. bis 26. 4. 2002in Ranshofen/A„Vom Werkstoff zum Bauteilsystem“lautet das gemeinsame Leitmotiv der ACRLeichtmetallkompetenzzentrum RanshofenGmbH (LKR) und ihrer Kplus-Partner aus In-dustrie und Wissenschaft. Die Konferenzbietet neben der LKR-Hausmesse am 24. 4.an den darauffolgenden Kongresstagen (25.und 26. 4.) einen Überblick und aktuelle Er-gebnisse zu den Themen Simulation, Legie-rungs- und Verfahrensentwicklung, Gießen,Umformtechnik, Fügetechnik und Alumini-umschaum-Entwicklung bis hin zum Recyc-ling.

Donnerstag, 25. 4. 2002 Eröffnungder Leichtmetalltage 2002 durch N.Roszenich, Sektionschef für Innovation undTechnologie des BMVIT und J. Fill, OÖ Lan-desrat

Fortsetzung S. 62

Moderne Materialanalysemuss nicht teuer seinDie WAS Worldwide Analytical SystemsAG ist ein bedeutender Entwickler und Her-steller von optischen Emissionspektrome-tern, sowie anderer spektralanalytischer La-borsysteme.Das Produktprogramm umfasst neben por-tablen/mobilen Spektrometern für den Vor-Ort-Betrieb und stationären Geräten fürden Einsatz im Betriebslabor auch entspre-chendes Zubehör für Labor- und Industrie-anwendungen.Als Grundlage aller entwickelten und produ-zierten Spektrometersysteme dient ein inno-vatives Optikkonzept, das erstmalig aus-schließlich auf Halbleitertechnologie basiert.Dadurch werden die Systeme in der indu-striellen Anwendung vereinfacht und im Ein-satz universeller.Mit einem weltweit agierenden Vertriebs-und Servicenetz ist die WAS AG ein An-sprechpartner für Lösungen analytischerProblemstellungen.Einen Teil dieses weltweiten Netzwerkes bil-det nun die Mittli KG in Wien, die die Pro-dukte der WAS AG in Österreich anbietet.Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, das in-novative Konzept und die zahlreichen Allein-stellungsmerkmale der WAS Spektrometerbegründen den weltweiten Erfolg des Un-ternehmens.Auch in Österreich haben die Geräte einehohe Akzeptanz, so wird der portable PMI-MASTER bereits von zahlreichen Unterneh-men eingesetzt.Mittli KG stellt die Spektrometer auf demGießereitag, auf der Intertool und auf derAustrotec vor.

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Der FOUNDRY-MASTER ist ein stationäresSpektrometer zur Erstellung präziser chemischerAnalysen von Metallen. Mit diesem kompaktenGerät lassen sich nahezu alle Elemente in al-len Legierungen bestimmen.

Werksfoto: WAS Kleve/Mittli KG – Wien

Mittli KG stellt die Emissionsspektrome-ter und andere Geräte für die zerstö-rungsfreie und zerstörende Prüfung aufder Gießereitagung in Leoben, auf derIntertool in Wien und auf der Austrotecin Wels vor.

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Am 5. 2. 2002 wurde in Kassel mit großemZuspruch eine Tagung über Prüfbescheini-gungen durchgeführt. Es bot sich nun an,dieses spezielle Thema in einer Gemein-schaftstagung desON Österreichisches Normungsinstitut,der

Schweizerischen Normen-Vereinigung(SNV) und des

DIN Deutsches Institut für Normung e.V.

über Landesgrenzen hinaus anzubieten.

Auf dem Gebiet der Prüfbescheinigungen hatwohl DIN 50049 „Bescheinigungen überWerkstoffe“ eine besondere Bedeutung er-langt. Im Jahr 1991 löste die DIN EN 10204„Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbe-scheinigungen“ die seit 1951 existierende na-tionale Norm ab, die bis zu diesem Zeitpunktweltweit bekannt und anerkannt war. An-wendung findet die Norm in zunehmendemMaße auch für nichtmetallische Erzeugnisse.

Es ist beabsichtigt, im Jahr 2002 die überar-beitete DIN EN 10204, resp. in Österreichdie OENORM EN 10204 und in derSchweiz die SN EN 10204 herauszugeben.Die neuen Festlegungen mit erheblicher Bri-sanz und dadurch entstehende Auswirkun-gen auf die Vertragspartner sind ein Themader Gemeinschaftstagung.

Im Verlauf der Tagung werden neben denÄnderungen in der neuen Norm auch dierechtlichen Aspekte der Prüfbescheinigungenund das damit eng verbundene Thema „Pro-dukthaftung“ erläutert.

Der Einfluss von Prüfbescheinigungen auf denProduktionsablauf aus der Sicht der Herstel-ler wird ebenso beleuchtet, wie die Kriterienfür die Handhabung von Prüfbescheinigun-gen aus der Sicht der Händler.

Ein Blick in die Zukunft soll neue Wege auf-zeigen, wie Prüfbescheinigungen unter daten-verarbeitungstechnischen Aspekten zu hand-haben sind und wie die Gefahr der Mani-pulation minimiert werden kann.

Mit Erscheinen der neuen Norm kommeneinschneidende Veränderungen auf alle Be-troffenen zu. Nutzen Sie die Gelegenheit,sich über die zu erwartenden Neuerungenfrühzeitig zu informieren und sich mit denaktuellen Entwicklungen vertraut zu machen.Kompetente Referenten, die maßgeblich anden Entwicklungen beteiligt sind, geben IhnenGelegenheit, in ausführlichen DiskussionenProbleme und Fragen zu klären.

Auskünfte und Anmeldungen:DIN Deutsches Institut für Normung e.V.Konferenzen und Tagungen D-10772 Berlin:Tel.: +49 (0) 30 2601-2368, Fax: -42368E-Mail: [email protected]: www.din.de/tagungenHausanschrift:Burggrafenstraße 6, D-10787 Berlin

23.AalenerGießereisymposium24. bis 25. April 2002 in Aalen/DUnter der Generalüberschrift „Gießen,Verfahren mit großer Zukunft“ wirddie Veranstaltung um 14.00 Uhr in der Aulader Fachhochschule Aalen von Prof. Dr.Klein eröffnet. Es werden u.a. folgende Vor-träge gehalten:

Heiz-Kühlgeräte/ThermographieGießen, Fertigungsverfahren mit ZukunftEinführung in die Bauteil- und Gießpro-zessimulationGießsystemanalyse und -optimierungGießen von MagnesiumlegierungenEmission in Zn-DruckgießereienOberflächenbehandlung von Zn-Druck-gussteilen bei der Oberflächenveredlung

Auskunft und Anmeldung:Steinbeis TZ ARGE MetallgussGartenstr. 131, D-73430 AalenTel.: +49 (0)73 61 92 74-0, Fax -99E-Mail: [email protected]: www.arge-metallguss.de

CastExpo ’02 mit 106thAFSCasting Congress / USA4. bis 7. Mai 2002 in Kansas City, USADer 106th Casting Congress wird zusammenmit der viertägigen Messe durchgeführt, mitmehr als hundert Vorträgen, die sich aufneue Technologien für die tägliche Gießerei-praxis beziehen. Die Themenvielfalt schafftMöglichkeiten, Prozesse, Produkte und Auf-gaben zu verbessern. Zwischenberichte überdie Forschung der AFS sollen die Technolo-gieentwicklungen, die den Gießereien wie-derum zugute kommen, fördern.

Auskunft:American Foundry Society505 State Street, Des PlainesIL 60016-8399, USAFax: +1 84 78 24 78 48E-Mail: [email protected]: www.castexpo.com

Fortsetzung S. 64

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Vorträge:Werkstoffforschung und Technologieent-wicklung in Österreich: Rahmenbedingungenund ZukunftsaussichtenLeichtmetall-Guss im Automobilbau –Potenziale und TrendsEin neues Konzept für Aluminium-Matrix-Verbundwerkstoff in PanzerungenHochbeanspruchte Anwendungen derLuftfahrt und Bahntechnik im SandgussAluminium-Zylinderkurbelgehäuse:Wettbewerb der ZylinderlaufflächenMechanische Eigenschaften eines kohlen-stofffaserverstärkten Mg-Verbundwerk-stoffes bei erhöhten TemperaturenQualitätsmanagement Kaufteile – zukünftigeAnforderungen an die Zulieferer aus derSicht eines AutomobilherstellersSilicon Spheroidization Treatment (SST) –ein neues Wärmebehandlungsverfahren fürAl-Si-Legierungen und insbesondere fürFormteile aus ThixowerkstoffenNew Rheocasting der Aluminium-Sekundärlegierung A226Laser-Hybrid-Schweißversuche anNRC-BauteilprobenGanzheitliche Bewertung von Technologienam Beispiel von New RheocastingVitalität aus der Brauerei – wie Magnesium,Vitamine und Hopfen im Gerstensaft ver-blüffende gesundheitliche Erfolge erzielen

Freitag, 26. 4. 2002Mg-Recycling: Stand der Technik und Blick indie ZukunftÜber die Eignung von Salzsprühtests alsQualitätskontrolle von Mg-LegierungenEffektivität und Schutzwirkung vonverschiedenen Gasgemischen beiMg-SchmelzenTechnologische Herausforderung:Mg-StranggussMetallschäume – von der Herstellung bis zurAnwendungBedingungen für das Eingießen vonAl-Schaumkernen in Leichtmetall-GussteileMetallurgische Voraussetzungen für die Her-stellung von Al-Schaumformteilen aus derSchmelzeFunktionsteile durch Schneiden von Leicht-metallwerkstoffenSimulationsgestützte Optimierung vonUmformprozessenTrends im Einsatz von Aluminiumblechim AutomobilbauMg-Feinbleche für den Ultraleichtbau in derVerkehrstechnikAnwendung von Magnesium als Blech undProfilEntwicklung eines Stoßfängerquerträgersaus Magnesium – ein Beispiel aus derKarosserievorentwicklung

(Quelle: www.lkr.at)

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FOUNDEQ EUROPE8. bis 11. Mai 2002 in Brescia, ItalienDie Foundeq Europe ist eine neue Messe,die Anlagen, Einrichtungen, Produkte undMaschinen für die Eisen- und Nichteisenme-tallgießereien vorstellt und folgende Markt-segmente anbietet:Komplette Einrichtungen von Gießereienund EngineeringEinsatzstoffe für Gussstücke aus GusseisenEinsatzstoffe für Gussstücke aus Nicht-eisenmetallenGießmaschinenFormstoffe und FormhilfsstoffeFormgießmaschinenStranggießanlagenIndustrieöfenEisengießereien

NE-MetallgießereienKernmachereiFeuerfestmaterialien, StampfmassenEntgraten, NachbearbeitungMaschinen und Produkte für den Modell-bauGießereimaschinen und -einrichtungenDruckgießformenEinrichtungen für die QualitätskontrolleUmweltschutzeinrichtungenCAD/CAM-Engineering Software u.a.

Auskunft:EDIMET SpAVia CorfuI-102 25 125, BresciaTel.: +39 03 02 42 10 43Fax -238 02E-Mail: [email protected]: www.edimet.com

39.Gießereitagung BRNO04.-05.06.2002 in Brünn, TschechienUnter dem Motto „In das neue Jahrtausendmit zukunftsweisenden Technologien“ ver-anstaltet die Tschechische Gießereigesell-schaft die 39. Gießereitagung mit einer Mes-se und einer Konferenz.

Organisation:Kongresové centrum Brno a.s.Ing. Zdenka ZivcakováVystaviste 1PO BOX 22, 647 00 BrnoTel.: +42 05 41 15 85 05E-Mail: [email protected]

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Vereinsnachrichten

MMMMiiii ttttgggg llll iiiieeeeddddeeeerrrr ----iiiinnnnffffoooorrrrmmmmaaaatttt iiiioooonnnneeeennnn

Neue MitgliederOrdentliche Mitglieder:

Aichinger, Christian, Ing., Gf. der GeorgFischer Eisenguss GmbH, Wiener Straße41–43, A-3130 HerzogenburgPrivat: Untergrafendorf 104, A-3071 Böheim-kirchen

Bradac, Sabine, Dipl.-Ing. Dr. techn., Lei-tung Betriebstechnik, Georg Fischer Automo-bilguß AG, Wiener Straße 41-43, A-3130Herzogenburg.Privat: Bossigasse 16 / 11, A-1130 Wien

Caspers, Karl-Heinz, Dr.-Ing., Steingarten-weg 1, D-90571 Schwaig

Deubelbeiss, Rene, Dipl.-Ing. (FH), Gf.der CASTEC Metallguss GmbH, Feldstraße15, A-2530 MattighofenPrivat: Feldstraße 34, A-5230 Mattighofen

Girardi, Johann, Ing., Umwelt- und Si-cherheitsbeauftragter im Eisenwerk Sulzau-Werfen, R.&E. Weinberger AG, Bundes-straße 4, A-5451 TenneckPrivat: Kinostraße 8, A-5500 Bischofshofen

Hagenauer, Johann, Dipl.-Ing., Gf. derCASTEC Metallguss GmbH, Feldstraße 15,A-5230 MattighofenPrivat: Am Sonnenhang 7, A-3143 Pyhra

Huber, Erwin Johannes, Gf. der MET-COM GmbH, Werksgelände 32, A-5504MitterberghüttenPrivat: Gartensiedlung 9a, A-5600 St. Johann i.P.

Keidies, Achim, Dr.-Ing., Gf. der GeorgFischer Druckguss GmbH &. Co.KG, WienerStraße 41–43, A-3130 HerzogenburgPrivat: Mozartstraße 13, A-3512 Mautern

Maier, Klaus, Dipl.-Ing. Dr. mont., Techni-scher Direktor des Eisenwerkes SulzauWerfen, R. & E. Weinberger AG, Bundes-straße 4, A-5451 TenneckPrivat: Auerspergstraße 37, A-5020 Salzburg

Neuwirth, Egon, Ing., Gf. der Georg Fi-scher Kokillenguß GmbH, Wiener Straße41–43, A-3130 HerzogenburgPrivat: Leopold-Figl-Gasse 3, A-3130 Herzo-genburg

Pechlaner, Marcus, Mag., Vorstand derGeorg Fischer Automobilguss AG, WienerStraße 41-43, A-3130 HerzogenburgPrivat: Zuckerkandlgasse 30 / 4, A-1190 Wien

Pelz, Christoph, Dr.-Ing., Product Mana-ger, Linde AG, Geschäftsbereich Linde Gas,Carl-v.-Linde-Straße 25, D-85716 Unter-schleissheimPrivat: Olympiastraße 6, D-82319 Starnberg

Schabbauer, Klaus, Dipl.-Ing., Umwelt-manager der Georg Fischer Mössner GmbH,Essling 41, A-8934 AltenmarktPrivat: A-8932 Weissenbach Nr 114 a.d.Enns

Schön, Peter, Gf., Fachverlag Schiele &Schön GmbH, Markgrafenstraße 11, D-10969BerlinPrivat: Bernsteinring 12, D-12349 Berlin

Firmenmitglieder:

Georg Fischer Druckguss GmbH &Co. KG, Wiener Straße 41–43, A-3130Herzogenburg

Georg Fischer Eisenguss GmbH,Wie-ner Straße 41–43, A-3130 Herzogenburg

Georg Fischer Kokillenguss GmbH,Wiener Straße 41–43, A-3130 Herzogen-burg

METCOM GmbH, Werksgelände 32,A-5504 MitterberghüttenWagner Schmelztechnik GmbH &Co., Dr.-Karl-Renner-Straße 18, A-4470 Enns

Den VÖG wieder verlassen haben:

Petritsch, Erich, Ing., Zechmeisterstraße 5,A-4030 Linz

Fachverlag Schiele & Schön GmbH,Markgrafenstraße 11, D-10969 Berlin

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Wir gratulieren

FOL OSR Karl Bachhofner, A-2353Guntramsdorf, Rohrgasse 43, zum 65. Ge-burtstag am 10. 5. 2002.

Karl Bachhofner lernte zuerst bei derFa. Richard Klinger in Gumpoldskirchen dasModelltischlerhandwerk und legte Ende1961 die Meisetrprüfung als Formentischlerab. In der Folge absolvierte er von 1962 bis1965 den Fernlehrgang für Gießereitechni-ker der Gießereifernschule Max Schied undübernahm ab 1970 in der Gießerei derR. Klinger AG die Leitung der Abteilung Fer-tigungstechnik und die Stellvertretung desGießereileiters.

1975 wechselte Bachhofner auf eigenenWunsch von der Praxis in den Lehrberuf.Mit Beginn des Schuljahres 1975 nahm er ander HTL-Mödling seine Tätigkeit als Fachleh-rer in der Maschinenbaugruppe auf, wobeier als erster sowohl für den Unterricht imFach Modellbau als auch im Fach Gießereiqualifiziert war.

OSR Bachhofner hielt seine fachlicheQualifikation durch kontinuierliche Wei-terbildung stets auf dem Laufenden undwar durch seine Kontaktfreudigkeit undseine immer humorvolle Umgangsart beiKollegen und Schülern gleichermaßen be-liebt. Sein Engagement für die Schule gingweit über die normale Unterrichtstätigkeithinaus. Ein alljährlicher Tag der offenen Tür,die Modernisierung der Modelltischlereiund der Gießerei sowie die Generalüber-holung des Kupolofens noch kurz vor sei-ner Pensionierung seien beispielhaft er-wähnt.

Der Besuch der jährlichen Gießereitaguungwar für ihn selbstverständlich und wargleichzeitig seine Gelegenheit, die Kontak-te zur Gießereibranche aufrecht zu erhal-ten.

Neben seiner Lehrtätigkeit war Bachhofnerauch Mitautor des Buches „Fachkenntnissein der Gießerei und Modellbau“ und warviele Jahre als Beisitzer der Meisterprüfungs-kommission für Modelltischler tätig.

Für Verdienste um die Republik Österreichwurde ihm mit Entschließung vom 21. 11.1997 vom Herrn Bundespräsidenten das Sil-berne Ehrenzeichen verliehen.

Seit 1. 9. 1997 befindet sich FOL OSR KarlBachhofner im Ruhestand. Seit 1971 ist erMitglied des Vereins Österreichischer Gie-ßereifachleute.

Dipl.-Ing. Franz Stoschek, A-6020 Inns-bruck, Pontlatzerstraße 42, zum 70. Ge-burtstag am 11. 5. 2002.Franz Stoschek studierte nach seiner MaturaHüttenwesen an der Montanistischen Hoch-schule (heute Montanuniversität) in Leobenund war mit Errichtung der Lehrkanzel fürGießereikunde einer der ersten für dasGießereifach inskribierten Hörer bei Prof.Dipl.-Ing. Dr. techn. Karl Zeppelzauer. Im Juni1958 schloss Stoschek sein Studium als Di-plom-Ingenieur ab und trat schon im Okto-ber desselben Jahres als Gießereiassistent beiden Tiroler Röhren- und Metallwerken(TRM) in Hall bei Innsbruck ein. Sein Aufga-benbereich umfasste den gesamten Schmelz-betrieb sowie die Zylinderbüchsen- undRohrgießerei. Im Dezember 1995 wurde erzum Abteilungsleiter für diese Bereiche er-nannt. In seiner Verantwortungsperiode er-folgte zunächst die Inbetriebnahme einer 3 tSchüttelpfanne zur Entschwefelung des Ba-siseisens für die Sphärogusserzeugung sowiedie Errichtung von zwei NF-Induktionsöfen zuje 4,5 t und zwei wei-teren von je 8 t Inhalt.Als zentrale Schmelz-anlage hat er einenmodernen Kupolofenmit 10 t/h Schmelz-leistung in Betrieb ge-nommen und das Ma-gnesium-Behandlungs-verfahren nach Vor-schlag von Dipl.-Ing.Dr. mont. HansjörgDichtl vom Über-schütt- auf das GF-Konverter-Verfahrenumgestellt. In der Fol-ge wurden in grö-ßeren Zeitabständennacheinander zwei45 t ASEA-Rinnenin-duktionsöfen investiert.In der Rohrgießerei be-zog sich seine Verant-wortlichkeit auf die ge-samte Erzeugungspalet-te von Druckrohrenaus duktilem Gusseisenvon 80 bis 500 mmDurchmesser und 5 mLänge für Druckwasser-,Gas- und Turbinenlei-tungen sowie von muf-fenlosen Abflussrohrenmit Durchmessern von50 bis 300 mm.

Sein besonderes Interesse galt der kontinu-ierlichen Verbesserung der Rohrgießerei.Auf Grund seiner Initiative kam es zu einerKontaktaufnahme der TRM mit der US PIPECOMPANY in Birmingham/Alabama, einemder größten Rohrhersteller, die zu einemKnow-how Transfer mit Lizenznahme derAmerikaner für das bei den TRM entwickelteVRS-Rohrverbindungssystem führte. Es istdies ein System, das eine schub- und zug-gesicherte langschlüssige Verbindung gewähr-leistet und sich besonders für Wasser-, Gas-und Turbinenleitungen sowie für die Verle-gung von Rorsträngen in Flussbetten eignet.Dipl.-Ing. Franz Stoschek war 32 Jahre langfür ein qualitätsbewusstes Unternehmentätig, das in den Jahren vor seinem Ausschei-den in den Ruhestand jährlich über 30.000 tRohre und ca. 10.000 t Komponenten fürdie Fahrzeugindustie hergestellt hat.Dipl.-Ing. Franz Stoschek ist seit 1980 auch Mit-glied im Verein Deutscher Gießereifachleute(VDG) und war als profunder Praktiker vieleJahre im Technischen Beirat des Österreichi-schen Gießerei-Institutes und im ArbeitskreisSphäroguss der österreichischen Herstellervon Gusseisen mit Kugelgrafit vertreten.Seit 1990 befindet sich Dipl.-Ing. Franz Sto-schek im Ruhestand. Dem Verein Öster-reichischer Gießereifachleute hält er seit42 Jahren die Treue.

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Ein herzliches Glückauf den beidenEin herzliches Glückauf den beidenJubilaren und ad multos annos!Jubilaren und ad multos annos!

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Giesserei Jahrbuch 2002Das Jahrbuch bringt auf rd. 900 Seiten ak-tualisiertes Fachwissen, davon 150 SeitenJahresübersichten der kritisch gesichtetenjüngsten internationalen Fachveröffentlichun-gen, eine Übersicht über die Aktivitäten derDeutschen Gießereiverbände und derenMitglieder sowie einen ausführlichen Bezugs-quellennachweis für Erzeugnisse der Gieße-reiindustrie und der verarbeitenden und Zu-lieferindustrie. Ein wertvoller Ratgeber fürPraktiker und Wissenschafter.

Foundryman’s HandbooksDas von John R. Brown zuletzt 1994 (in 10.Auflage) herausgegebene FOSECO-Gießer-handbuch ist nun in neuer Bearbeitung imVerlag Butterworth-Heinemann, Oxford, er-schienen. Der rasche Fortschritt der Gieße-reitechnologie ließ es notwendig erscheinen,das Praxis-Handbuch nunmehr zweibändigzu gestalten und in Eisen- und Nichteisen-Guss aufzuteilen:Das NON-FERROUS FOUNDRY-MAN’S HANDBOOK erschien bereits1999 in 11. Auflage und schon 2002 alsNachdruck. Es behandelt auf 296 Seiten in17 Kapiteln und einem Index das Schmelzenund Gießen von Aluminium-, Magnesium-

und Kupferlegierungen, wobei sowohlDruckguss als auch Sandguss und die erfor-derlichen Sandsysteme ausführlich bespro-chen werden.Das FERROUS FOUNDRYMAN’SHANDBOOK , erschienen 2000, Nach-druck 2001, gibt auf 360 Seiten in 20 Kapi-teln und einem Index einen Einblick in dasSchmelzen und Gießen der wichtigsten Guss-eisensorten und von Stahlguss. Eingegangenwird auch auf die Schmelzebehandlungsver-fahren, die Sandsysteme und die notwendi-gen Form- und Kernschlichten. Filteranwen-dung, Anschnitt- und Speiserdimensionie-rung bis hin zum Einsatz der Computersimu-lation werden ausführlich dargestellt, wobeiauf verfügbare Foseco-Produkte zur Erzie-lung optimaler Erfolge hingewiesen wird.Beide Handbücher enthalten ausführlichesund instruktives Bildmaterial zum besserenVerständnis.Die beiden Fachbücher sind nur in Engli-scher Sprache erhältlich und können zu ei-nem Stückpreis von je € 52,– + Versand-kosten bei FOSECO GmbH, Gelsenkirche-ner Straße 10, D-46322 Borken, z.H. FrauAnnegret Braems, Tel.: +49 (0)2861 83 0,Fax: -338, bezogen werden.

Die Eisen-, Stahl-,NE-Metall-und Gießerei-Industrie undihre Helfer 2001/2002Edition Selka, Darmstadt: Industrieschau-Verlagsgesellschaft mbH, 350 Seiten, € 51,13;ISBN 3-7790-0328-7.

Die völlig neu überarbeitete Auflage2001/2002 aus der Reihe „Jahresschau derDeutschen Industrie“ ist erschienen. DieseJahresfachausgabe vermittelt durch ihre ak-tuellen und umfassenden firmenkundlichen

Berichte einen gründlichen Einblick in dieBetriebsstruktur und das Produktionspro-gramm dieser Industriegruppe. Die Publika-tion gibt der Industrie, dem Gewerbe unddem Fachhandel Auskunft für die BereicheEinkauf, Verkauf, Marktbeobachtung, geziel-ten Vertretereinsatz und Direktwerbung.Die Jahresfachausgabe enthält u.a. folgendeThemenbereiche:

Entwicklungen, Verfahrenstechniken, Be-sonderheiten,

alphabetisches Produktionsverzeichnisder Zulieferer,

alphabetisches Produktionsverzeichnisder Eisen-, Stahl-, NE-Metall- und Gieße-reiindustrie und ihrer Helfer,

Firmenporträts mit detaillierten Ge-schäftsdaten und Produktionsprogramm.

Die ausführlichen Firmenporträts dieserAusgabe werden auch als CD-ROM-Daten-bank mit dem Titel „Die Eisen-, Stahl- undNE-Metall-Industrie“ veröffentlicht.

Informationen:Industrieschau-Verlagsgesellschaft mbHBerliner Alle 8, D-64295 DarmstadtTel.: +49 (0) 61 51 38 92 0,Fax: +49 (0) 61 51 33 16 4

Kroschke Sicherheits-Hauptkatalog 2001/2002Das auf 310 Seiten offerierte Sicherheitsan-gebot umfasst folgende Sparten:Prüfplaketten und Wartungskennzeichnung /Inventar- und Maschinenkennzeichnung / La-ger- und Qualitätskennzeichnung / Rohr-leitungs- und Gefahrstoffkennzeichnung / Si-cherheitskennzeichnung / Brandschutz / Er-ste Hilfe / Persönliche Schutzausrüstung undBekleidung / Schulung, Präsentation undOrganisation / Betriebs- und Verkehrswege /Bodenmarkierungen und Beläge / Ramm-schutz und Betriebsausstattung. Die richtigeKennzeichnung orientiert sich an derÖNORM Z 1000, der Kennzeichnungsver-ordnung, dem Chemikaliengesetz und demArbeitnehmerInnenschutzgesetz AschG.Kataloganforderung bei:Kroschke Ges.m.b.H.Inkustraße 1-7, A-3400 Klosterneuburg,Tel.: +43 (0)2243 3 457 457, Fax: +43(0)2243 3 457 444,E-mail: [email protected],Internet: www.kroschke.at

DRUCKGUSS – PRAXISDie neue Fachzeitschrift fürdie Druckguss-IndustrieAnlässlich der internationalen FachmesseEUROGUSS 2002 und dem damit verbun-

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Bücher und Medien

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denen 2. Internationalen Deutschen Druck-gusstag brachte der Fachverlag Schiele &Schön GmbH, Berlin, eine neue Zeitschriftheraus.

DRUCKGUSS-PRAXIS erscheint zunächstviermal im Jahr. Herausgeber ist der Chefre-dakteur der im gleichen Verlag erscheinen-den Fachzeitschrift GIESSEREI-PRAXIS,Dipl.-Ing. Dr. mont. Stephan Hasse, Leoben.Die fachliche Kompetenz der neuen Zeit-schrift gewährleisten bekannte Persönlich-keiten aus Industrie und Forschung:

Dr.-Ing. Hans-Helmut Becker, Prof. Dr.-Ing.Klaus Eigenfeld, Dr.-Ing. Holger Hadden-horst, Prof. Dr. Karl Ulrich Kainer, Dr. mont.Helmut Kaufmann, Prof. Dr. Dr. h. c. Frie-drich Klein, Dr.-Ing. Peter Lutze, Dipl.-Ing. Jo-achim Rieke, Dr.-Ing. Franz Rückert undProf. Dr. mont. Peter J. Uggowitzer.

Kernzielgruppe der neuen Zeitschrift sinddie Führungskräfte in den Betrieben derDruckgussindustrie. Darüber hinaus wendetsich die DRUCKGUSS-PRAXIS aber auchan die Verwender von Gusserzeugnissen so-wie an die Studierenden an Universitäten,Hoch- und Fachhochschulen.

Das Einzelheft der DRUCKGUSS-PRAXISwird € 9,50, das Jahresabonnement € 38,–kosten. Weitere Informationen und Probe-heft-Anforderungen: Fachverlag Schiele &Schön GmbH, Postfach 61 02 80, D-10924Berlin, Fax: +49-30-251 72 48, E-Mail:[email protected]

Steuerzahler-Handbuch 2002Wien 2001, 528 Seiten, Preis öS 344,–/€ 25,–; Best.-Nr. 39.02.02, ISBN 3-7007-2058-0

In Zukunft werden wir unsere Steuern inEuro statt in Schilling bezahlen. Was sich je-doch nicht ändern wird, ist, dass wir weiter-hin versuchen werden, unsere Steuerbelas-tung so gut es geht zu vermindern.

Und was sich auch nicht ändern wird, ist,dass wir die nötigen Informationen, diewir dafür benötigen, aus dem bewährtenSteuerzahler-Handbuch beziehen. Derleicht verständliche, übersichtliche Ratge-ber steht Ihnen in bewährter Weise mitTipps und Tricks zum Steuer-Sparen zurVerfügung.

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Neues im Steuerzahler-Handbuch 2002:Gleich am Anfang des Buches finden Sieeine Übersichtstabelle mit den ab 2002gültigen Euro-Beträgen

Die neuen Lohnsteuer-Richtlinien sind be-reits berücksichtigt

Mit den neuen Bestimmungen zum Kin-derbetreuungsgeld

Ergeben Sie sich nicht der Steuerlast, son-dern finden auch Sie im Steuerzahler-Hand-buch 2002 Ihre Sparlösung. Denn jederSteuerzahler kann seine persönliche Steuer-belastung vermindern. Das Steuerzahler-Handbuch 2002 hilft Ihnen dabei – rasch,verlässlich und kostengünstig.

Publikationsdatenbank desBerufsgenossenschaftlichenInstitutes fürArbeits-sicherheit (BIA)Informationen zu etwa 1 100 Veröffent-lichungen des BerufsgenossenschaftlichenInstituts für Arbeitssicherheit (BIA) sind ineiner Datenbank gespeichert. Diese Arbeitist über www.hvbg.de/bia unter der Ru-brik „Publikationen“ abrufbar. Die Publika-tionen decken den gesamten Arbeitsbe-reich des BIA ab. Seit kurzem steht dieses

Angebot in vier Sprachen (neben Deutschauch in Englisch, Französisch und Spanisch)zur Verfügung. In Titeln, Quellenangabenund Zusammenfassungen der Publikationenkann im Freitext gesucht werden, weitereSuchfelder sind Verfasser, Jahrgang und Do-kumentart. Ein Großteil der Publikationenkann über ein Bestellformular kostenlos an-gefordert oder im pdf-Format herunterge-laden werden.

BIA-Handbuch onlineAngesichts der rasant wachsenden Nutzungdes Internets als modernes Medium der In-formationsvermittlung präsentiert sich nunauch die seit vielen Jahren publizierte Lose-blattsammlung BIA-Handbuch zur Sicherheitund zum Gesundheitsschutz am Arbeits-platz im World Wide Web. Zugegriffenwerden kann auf Arbeitsunterlagen, die inder Organisation des betrieblichen Arbeits-schutzes ebenso hilfreich sind wie fürBehörden und Institutionen oder für Dis-kussionen auf internationaler Ebene. DasAngebot, das laufend erweitert und aktuali-siert wird, umfasst schon jetzt Informations-und Arbeitsblätter zu einer Vielzahl arbeits-platzrelevanter Themen, vom Lärmschutzüber die Sicherheit technischer Arbeitsmit-tel bis hin zur Positivliste für Mess- und

Probeentnahmegeräte. Unter der Adressewww.erich-schmidt-verlag.de/bia-handbuchkönnen ein Teil des Gesamtangebots ge-testet und aktuelle Beiträge online abgeru-fen werden. Abonnenten der Druckausgabebenötigen lediglich eine Nutzerkennung undein Kennwort, um auf das volle Internetan-gebot zugreifen zu können. Für andere In-teressenten besteht die Möglichkeit einesOnline-Jahresabonnements.

Kennungen/weiterführendeInformation:Erich Schmidt Verlag GmbH & CoGenthiner Straße 30 G, D-10785 BerlinTel.: +49 (0)30 25 00 85-0, Fax: -21E-Mail: [email protected]

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Rundschau

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