GKKGrundschulung6_Zeittafel1

21
Einführung in den Marxismus 6. Kapitel: Zeittafel zur Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (Von den Anfängen bis zur Gründung der IV. Internationale)

description

 

Transcript of GKKGrundschulung6_Zeittafel1

Page 1: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

Einführung in den Marxismus6. Kapitel:

Zeittafel zur Geschichte derArbeiterInnenbewegung

(Von den Anfängen bis zur Gründung derIV. Internationale)

Page 2: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

2

Diese Zeittafel zur Geschichte der internationalenArbeiterInnenbewegung soll in erster Linie einen kurz-en Überblick über wesentliche Meilensteine in derEntwicklung unserer Klasse bieten.

Ab 1926 werden im Besonderen Aspekte der Entwick-lung der Linken Opposition und später der trotzkis-tischen Bewegung berücksichtigt.

Die Auswahl der Ereignisse ist subjektiv - Änderungs-vorschläge sind daher erwünscht und werden, wennmöglich, in aktualisierte Ausgaben, eingearbeitet.

Kontakt: Gruppe [email protected]

Postadresse: GKK, Stiftgasse 8, 1070 Wien

www.klassenkampf net

Page 3: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

3

1811 – 1816Ludditenbewegung in England („Maschinenstürmer“)1819Massendemonstration in Manchester für ein Kinderschutzgesetz1824Englische Arbeiter setzen Aufhebung des Koalitionsverbots durchFormale Legalisierung der Gewerkschaftenab Mitte der 1820er JahreEngland: Beginn der Arbeiterwahlrechtsbewegungerste Schritte der Chartistenbewegung (People's Charter), die unter demEindruck der ersten großen zyklischen Krise 1825 grundlegende Rechtefür die ArbeiterInnen fordert. Erstmals massive Beteiligung von Frauenam politischen Kampf1830Revolution in FrankreichJuli: Erstmals rote Fahne als Symbol der ArbeiterInnen auf den PariserBarrikaden1831Großer Seidenarbeiterstreik in Lyon endet mit einer NiederlageFrankreich: Herausbildung babouvistischer Verschwörerzirkel und desProudhonschen FrühsozialismusAuguste Blanqui gründet die „Gesellschaft der Jahreszeiten“1832England: Reformgesetze führen zu Wahlrechtsänderung, Arbeiter werdenaber von den Liberalen um die Früchte ihres Kampfes betrogen1833Englisches Parlament erlässt unter Druck der Arbeiterorganisationen dieFabriksgesetze (unter anderem Reglementierung der Kinderarbeit)1834Deutsche Exilierte gründen in Frankreich den „Bund der Geächteten“ (ab1836: „Bund der Gerechten“). Theoretiker des Bundes wird der Handwer­ker Wilhelm Weitling.1830er JahreAufschwung der britischen Gewerkschaftsbewegung (Unions)Massenproteste gegen ReformegsetzeDemonstrationen werden immer wieder verboten,

ANFÄNGE

Page 4: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

4

1839schießt die Armee in Newport auf demonstrierende ArbeiterInnenFrankreich: Blanqui wird nach einem gescheiterten Putschversuch zuzehn Jahren Gefängnis verurteilt1845Engels „Lage der arbeitenden Klasse in England“ erscheintMarx und Engels gründen in Paris das „Kommunistische Korrespondenz­Komitee“1847/48kontinentale kapitalistische Krise1847„Bund der Gerechten“ wandelt sich in London in „Bund der Kommunis­ten“ um und löst sich langsam vom utopischen SozialismusDer Bund beauftragt Marx und Engels mit der Erarbeitung eines „Mani­fests der Kommunistischen Partei“England: Neue chartistische Welle1848Jänner: Veröffentlichung des „Kommunistischen Manifests“Februarrevolution in Paris mit starker proletarischer Beteiligung. Koali­tionsregierung verankert „Recht auf Arbeit“ in der Verfassung. Dieses„Recht“ wird durch die bürgerlichen Parteien und die Bauernabgeordnetenbald wieder de facto – noch nicht de jure! ­ aufgehoben.„Märzrevolution“ in Österreich, Preußen und zahlreichen deutschenKleinstaaten. Führende Mitglieder des „Bundes der Kommunisten“, unterihnen Marx und Engels, kehren nach Deutschland zurück.10. April: Massendemonstration von 100.000 ArbeiterInnen auf demKennington Common in London wird von Armee und Polizei aufgelöst23. ­ 26. Juni: „Junischlacht“ in Paris. Regierung schließt die „National­werkstätten“, dagegen erhebt sich das Proletariat – die Armee metzeltTausende ArbeiterInnen nieder, 1.500 ArbeiterInnen werden standrechtlicherschossen. Die Juni­Niederlage hat fatale Auswirkungen auf die Revolu­tionen in ganz Europa.Ab Mitte 1848 (Deutschland): vermehrte Bildung von Arbeitervereinenunter direktem Einfluss des „Bundes der Kommunisten“.September: Gründung der Arbeiterverbrüderung als Dachverband vonüber 100 deutschen Arbeitervereinen1849Reichsverfassungsaufstand der radikal­demokratischen Kräfte in Deutsch­land, wird von preussischen Truppen brutal niedergeschlagen.1852

Blanqui

1839 ­ 1851

Page 5: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

5

Kölner Kommunistenprozess.1853Preußen: Verbot der Kinderarbeit für Unter­12jährige; Arbeitszeit für 12 –14jährige: 6 Stunden/Tag.1854Auf Initiative Bismarcks werden im gesamten Deutschen Bund die Arbei­tervereine illegalisiert.Ende der 50er JahreDeutschland: Entstehung von Arbeiterbildungsvereinen, in die immerstärker Vertreter der geschlagenen radikalen Demokratie und Kommunis­ten einsickern.1857Beginn einer neuen, von England ausgehenden Weltwirtschaftskriseab 1860Deutschland: deutliche Zunahme gewerkschaftlicher Organisationen. Be­ginn der Agitation Ferdinand Lassalles für eine unabhängige deutscheArbeiterpartei.1861Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland durch "Befreierzar" AlexanderII.1864Auf Initiative der britischen Trade Unions kommt es am 28. September inder Londoner St. Martins Hall zu einem internationalistischen Arbei­tertreffen, das zum Gründungskongress der Internationalen Arbeiter­Asso­ziation(I. Internationale) wird. Ihre Inauguraladresse wird von Marx undEngels verfasst.1866Genfer Kongress der Internationale bekämpft die antigewerkschaftlichenTendenzen – im Gegenteil, Gewerkschaften sollen gestärkt und zumKampf für die Beseitigung des Systems der Lohnarbeit genutzt werden.Nach der Niederlage Österreichs gegen Preußen setzt sich die „Kleindeut­sche Lösung“ durch1869Deutschland: Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei.1871Deutsch­Französischer Krieg und Bürgerkrieg in Frankreich

Lassalle

1852 ­ 1871

Page 6: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

6

1871 ­ 1883Pariser CommuneIm von den Deutschen belagerten Paris übernimmt eine durch Arbeiter undNationalgardisten gewählte Commune die Macht (18. März). Nach 70Tagen blutige Niederschlagung durch französische Truppen; 20.000 aufge­griffene vermeintliche Kommunarden werden ermordet, andere verbanntoder jahrelang eingekerkert.Marx, "Erste Adresse des Generalrats über den Deutsch­FranzösischenKrieg" (1870)Marx, "Zweite Adresse des Generalrats über den Deutsch­FranzösischenKrieg" (1870)Marx, "Der Bürgerkrieg in Frankreich. Adresse des Generalrats" (1871)1872Letzter Kongress der Internationale. Seit 1869 zunehmende Differenzenzwischen Marxisten und Anarchisten (Michail Alexandrowitsch Bakunin).1875Gothaer Vereinigungsparteitag der "Eisenacher" und "Lassalleaner":Gründung der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD).Das "Gothaer Programm" wird von Marx in seinen "Randglossen" heftigkritisiert, die "Kritik des Gothaer Programms" wird aber erst 1891 in einerentschärften Fassung von Engels veröffentlicht.Gründung des Südrussischen Arbeiterbundes unter E. O. Saslawskij.1878Sozialistengesetz in Preußen: Vereine, Versammlungen und Druckschriftenkönnen polizeilich verboten werden, wenn sie "die sittlichen, religiösenund politischen Grundlagen von Staat und Gesellschaft untergraben":SAPD illegal.Gründung des Nordbundes sozialistischer Arbeiter in Petersburg (W. Ob­norski).1879Spanische Sozialistische Partei gegründet (Pablo Iglesias).1880Gründung der ersten sozialistischen Partei in Frankreich (Jules Guesde undPaul Lafargue).1881Gründung der Sozialdemokratischen Vereinigung in England.Gründung der American Federation of Labor (Samuel Gompers).1882235 Arbeitervereine in Österreich, davon 85 Gewerkschaften1883Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland (Beginn

Bakunin

Page 7: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

7

1883 ­ 1900der bismarckschen Sozialgesetzgebung zur Entfremdung der Arbeiterschaftvon der Sozialdemokratie).Karl Marx stirbt in London (14. März).Georgij W. Plechanow gründet in Genf die "Gruppe Befreiung der Arbeit".Die Gruppe bereitet durch Übersetzen von Marx und Engels ins Russischeund erste Programmentwürfe den Weg des Marxismus in die russischeArbeiterbewegung.1885Gründung der Belgischen Arbeiterpartei.1889Gründung der II. Internationale (Ständiges Internationales SozialistischesBüro) in Paris; der 1. Mai wird zum "internationalen Kampftag der Arbeiter­klasse" erklärt und erstmalig begangen.1890Sozialistengesetz läuft aus: Parteitag der SDAP in Halle/Saale: die Parteinimmt den Namen Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) an undwird bald stärkste Partei im Reichstag.1891Erfurter Programm der SPD: Bestätigung der marxistischen Grundeinstel­lung, jedoch stärker werdende anti­revolutionäre Strömungen (Eduard Bern­stein).1895Friedrich Engels stirbt in London (5. August).Von W. I. Lenin forcierter Zusammenschluss der Petersburger marxistischenGruppen zum „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“.1898Gründungsparteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands(SDAPR) in Minsk.1899Bernsteins revisionistische Thesen ("Voraussetzungen des Sozialismus unddie Aufgaben der Sozialdemokratie") lösen scharfe Debatten in der deut­schen und internationalen Sozialdemokratie aus.1900Erstausgabe der allrussisch­marxistischen Zeitung "Iskra" ["Der Funke"] alsOrgan der SDAPR unter der Leitung Lenins.

Plechanow

Page 8: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

8

1901 ­ 19091901Im Februar und März kommt es in vielen russischen Städten (u. a.Petersburg, Moskau, Warschau, Kiew, Odessa) zu politischenDemonstrationen, Kundgebungen und Streiks von Arbeitern undStudenten, die ­ besonders in Petersburg ­ brutal niedergeknüppeltwerden. Unmittelbarer Anlass war die Zwangsrekrutierung von 183Studenten der Kiewer Universität wegen ihrer Teilnahme an einerStudentenkundgebung.Gründung des Internationalen Gewerkschaftsbundes in Amsterdam.1902Australien führt als erstes Land der Welt das Wahlrecht für Frauen ein.1903II. Parteitag der Russischen Sozialdemokratie in Brüssel und London. DieSDAPR spaltet sich in die Fraktionen der reformistischen Menschewiki["Minderheitler"] und der revolutionären Bolschewiki ["Mehrheitler"]unter Lenin.Parteitag der SPD verurteilt Bernsteins Revisionismus.1904II. Internationale verurteilt revisionistische Bestrebungen (AmsterdamerKongress).1905Erste russische RevolutionArbeiterInnen bilden Räte (Sowjets) als Organe ihrer KlassenmachtTrotzki wird Vorsitzender des Petrograder Sowjets1. Parteitag der SDAPR in London (April­Mai)Unter dem Eindruck der russischen Revolution großeWahlrechtsbewegung in ÖsterreichTrotzki zieht aus der Revolution die Schlussfolgerung, dass in Russlanddie ArbeiterInnen im Zuge ihrer sozialistischen Revolution diebürgerlichen Aufgaben „miterledigen“ müssen (Ansätze der Theorie derpermanenten Revolution)1906IV. ("Vereinigungs"­) Parteitag der SDAPR in Stockholm.1907V. Parteitag in London.Tagung der II. Internationale in Stuttgart: Resolution gegen den Krieg.1908Leo Trotzki gibt in Wien "für einfache Arbeiter" die Zeitung "Prawda"heraus.1909Anarchistischer Aufstand in Barcelona.

Blutsonntag in Petersburg(9.1.1905)

Page 9: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

9

1912 ­ April 19171912Russland: In St. Petersburg erscheint eine Zeitung namens "Prawda" (J. W.Stalin Chefredakteur).Deutschland: SPD stärkste Partei im Reichstag (110 Sitze).Russland: Die Bolschewiki konstituieren sich als selbständige Partei.1913August Bebel, seit Gründung der deutschen sozialdemokratischen Partei1869 deren Führer, stirbt.Sozialistischer Minister in der liberalen Regierung der Niederlande.1914Nach der Ermordung des Thronfolgers erklärt Österreich­Ungarn Serbienden Krieg.Einberufung des Büros der II. Internationale nach Brüssel.Mobilmachung in Russland gegen den Willen des Zaren.Deutschland erklärt Frankreich und Russland den Krieg. England tritt in denKrieg ein. Die Türkei schließt sich den Mittelmächten an, 1915 auchBulgarien.1. August)Die Mehrheit der SPD­Fraktion im Reichstag stimmt für die Kriegsanleihendes Kaisers. Völliger Zusammenbruch der II. Internationale.Eintritt sozialistischer Minister in die Regierungen von Frankreich undBelgien.1915Italien tritt auf Seiten der Entente in den Weltkrieg ein.Zimmerwalder Konferenz der europäischen Sozialisten (Schweizer KantonBern; 5.­8.09.; 38 Delegierte aus 11 Ländern) auf Einladung derSozialistischen Partei Italiens; Lenins radikaler Aufruf (Sozialisten ausRegierungen austreten, Agitation in Parlament und auf den Straßen) gehtnicht durch; es wird das „Zimmerwalder Manifest“ nach der KonzeptionTrotzkis verabschiedet.1916April:Internationale sozialistische Antikriegskonferenz in Kienthal. Osteraufstandin Dublin.Karl Liebknecht wird aus der SPD ausgeschlossen und wegen einer Redeam 1. Mai zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. 50.000 Berliner Arbeiterstreiken gegen das „Schandurteil“Der linke Flügel der SPD spaltet sich ab.1917Februarrevolution in Russland: Entmachtung des Zaren.April:200.000 deutsche Metallarbeiter streiken wegen Brotrationen. DieUnabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) wird

Liebknecht

Page 10: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

10

April 1917 ­ Oktober 1919gegründet.September:Internationale sozialistische Antikriegskonferenz in Stockholm.Oktoberrevolution: Sturz der Provisorischen Regierung unter Kerenski,Bildung des Rates der Volkskommissare durch die Bolschewiki unterLenin.1918­22Bürgerkrieg und Interventionskriege (England, Frankreich, Polen,Griechenland, USA, etc.) in Sowjetrussland.1918Streikwelle gegen den Krieg in Österreich, Ungarn und Deutschland.Die Bolschewiki nennen sich Russische Kommunistische Partei (späterKPdSU) und treten aus der II. Internationalen aus, die dadurch endgültigzerfällt.Revolution in Deutschland: die SPD unter Friedrich Ebert und PhilippScheidemann verhindert mithilfe der bürgerlichen Parteien, der OHL undder Bürokratie die proletarische Revolution in Deutschland. DieProklamation der "freien sozialistischen Republik Deutschland" durchKarl Liebknecht bleibt ungehört.Aus dem Spartakusbund entwickelt sich die Kommunistische ParteiDeutschlands (KPD; Liebknecht und Rosa Luxemburg). In den folgendenJahren Gründung zahlreicher weiterer kommunistischer Parteien, z. B.1920 in Frankreich, 1921 in Italien und China.

1919März: Gründung der Kommunistischen Internationale (Komintern).Kurzlebige kommunistische Räterepubliken in Bayern und Ungarn.Juni/Juli:Straßenunruhen wegen der Lebensmittelpreise in Italien erreichen beinaheaufstandsähnliche Ausmaße.August:Ungarische Räterepublik wird niedergeschlagen.September:Kongress der Italienischen Sozialistischen Partei (PSI) in Bologna stimmtmit großer Mehrheit für die Entscheidung der Parteileitung, der Kominternbeizutreten.Oktober:Heidelberger Kongreß der KPD schließt Ultralinke aus.

Page 11: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

11

November 1919 ­ Februar 1921November:Allgemeine Wahlen in Italien: Die PSI gewinnt fast ein Drittel der Stimmen.1920März:Kapp­Putsch in Deutschland.April:Generalstreik in der Turiner Region in Italien, um die Fabrikräte zuverteidigen.Juli:„Internationaler Gewerkschaftsrat“ in Moskau gebildet, um eineninternationalen Kongreß von Roten Gewerkschaften zu organisieren.Juli/August:Zweiter Kongress der KominternGenfer Kongrss der Zweiten Internationale.September:Besetzung der Fabriken in ItalienKongress der „Völker des Ostens“ in BakuOktober:Kongress der USPD in Halle beschließt Anschluss an die KominternDezember:Kongress der Französischen Sozialistischen Partei in Tours beschließtAnschluss an die Komintern.19211921Jänner:Kongress der Italienischen Sozialistischen Partei in Livorno weigert sich,Reformisten auszuschließen, der linke Flügel (Amadeo Bordiga, Gramsciund die Gruppe Ordine Nuovo) spaltet sich ab, um die ItalienischeKommunistische Partei zu gründen (PCI).Februar:Wiener Konferenz jener Parteien, die die Zweite Internationale verlassen,sich aber der Komintern nicht angeschlossen haben und die Wiener oder„Internationale Zweieinhalb“ gründen.

Baku: Kongress der Völkerdes Ostens

Page 12: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

12

März 1921 ­ Sommer 1923März:Märzaktion in Deutschland. Einführung der Neuen Ökonomischen Politik(NÖP) in RusslandJuni/Juli:Dritter Kongress der Komintern.Juli:Erster Kongress der Roten Gewerkschaftsinternationale (RGI oderProfintern) in Moskau.Dezember:Exekutivkomitee der Komintern gibt erste Anleitungen zur Umsetzung derEinheitsfront­Orientierung aus.1922April:Treffen von Vertretern der Dritten, der Zweiten und der „Zweieinhalb“­Internationalen in Berlin.Oktober:Italien: „Marsch auf Rom“ bringt Mussolinis Faschisten an die MachtNovember/Dezember:Vierter Kongress der Komintern.30. Dezember:Gründung der "Union der Sozialistischen Sowjet­Republiken" (UdSSR)1923Jänner:Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet.Mai:Wiedervereinigung der Zweiten und der „Zweieinhalb“­Internationalen aufdem Hamburger Kongress als „Arbeiter­ und SozialistischeInternationale“.Juni:Rechtsputsch stürzt Bauernregierung in Bulgarien.

Mussolini und Hitler

Page 13: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

13

September 1923 ­ Ende 1924September:Fehlgeschlagener Aufstand der Kommunistischen Partei in Bulgarien.Oktober:Die Kommunistische Partei Deutschlands bläst geplanten Aufstand ab. Der„offene Brief“ Trotzki bildet die Linke OppositionNovember:Generalstreik in Polen: Arbeiter nehmen Krakow ein.1924Januar:Tod Lenins.Mai:Dreizehnter Kongress der Kommunistischen Partei der Sowjetunion(KPdSU) bestätigt Troika (Sinowjew, Kamenev und Stalin)Juni/Juli:Fünfter Kongress der Komintern.Dezember:Fehlgeschlagener Aufstand der Kommunistischen Partei in Reval, Estland.

Rede W.I. Lenins am 2. Kongress der KomIntern

Page 14: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

14

1925 ­ 19281925

JännerAbsetzung Trotzkis als Kriegskommissar

AprilBildung des „Anglo­russischen Komitees für Gewerkschaftseinheit“1926

AprilBildung der „Vereinigten Opposition“ in Russland (Sinowjew – Trotzki)

1. ­ 5. MaiEnglischer Generalstreik – scheitert daran, dass die stalinistischeBürokratie durch das Anglo­russische Komitee den Einfluss der rechtenbritischen Gewerkschaftsbürokratie festigt1927Massaker der Kuomintang an den Shanghaier ArbeiterInnenVereinigte Opposition kritisiert Stalins China­Politik

JuliNach dem Freispruch der austrofaschistischen Mörder im Schattendorf­Prozess kommt es zu spontanen Streiks in und um Wien – Bundesheerund Polizei erschießen in Wien 97 ArbeiterInnen

7. NovemberBei den Zehn­Jahres­Feiern der Oktoberrevolution kommt es zuorganisierten Übergriffen auf opoositionelle ArbeiterInnen

1. NovemberTrotzki und Sinowjew werden aus der KpdSU ausgeschlossen

DezemberXV. Parteitag der KpdSU – verbleibende Linksoppositionelle werden ausder Partei ausgeschlossen.1928Trotzki wird nach Alma Ata verbannt

17. Juli bis 1. September6. Komintern­Kongress, „Linksschwenk“: Als Hauptgegner gilt dieSozialdemokratie ("Sozialfaschismus"), der Kapitalismus steht vor demZusammenbruch („Dritte Periode“)

Page 15: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

15

1929 ­ Juli 19331929Trotzki beginnt im türkischen Exil, linksoppositionelle Gruppeninternational zu organisieren

1. Oktober„Schwarzer Freitag“ an der Wall Street markiert den Beginn derWeltwirtschaftskrise

1. DezemberStalin verschärft innerhalb der SU den Kurs – die Kulaken sollen „alsKlasse“ liquidiert werden1930

6. AprilGründung der Internationalen Linken Opposition in Paris1931Die chinesischen Kommunisten errichten einen "Sowjetstaat" in derProvinz Jiangxi.1932Schwere Krise des Stalin­Regimes – die verfehlte Wirtschaftspolitik führtzur Hnugersnot und bürgerkriegsähnlichen Unruhen auf dem Land. Dieneuen „Arbeitsgesetze“ werden proklamiert.1933

1. JännerHitler wird Reichskanzler

1. FebruarDer Reichstagsbrand gibt den Nazis den Vorwand zur Verhängung der„Staatsnotwehr“. Alle ArbeiterInnenorganisationen werden verboten.

März„New Deal“­Politik in den USA

12. MärzTrotzki zieht aus dem Scheitern der KPD den Schluss, das in Deutschlandeine neue kommunistische Partei aufgebaut werden müsse.

15. JuliDa die Führung der Komintern nicht nur die Politik der KPD verteidigtsondern nachträglich den falschen Kurs in Deutschland rechtfertigt, spricht

Page 16: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

16

Sommer 1933 ­ August 1933Trotzki nun von der Notwendigkeit einer neuen, IV. Internationale.

1. ­ 27. August„Konferenz der Vier“ in Paris – ILO, OSP, RSP und SAP sprechen sichfür eine neue Internationale aus.

Die Erklärung der Vier.Über die Notwendigkeit und Prinzipien einer neuen Internationale (26. August 1933)

In voller Erkenntnis der großen geschichtlichen Verantwortung, die auf ihnen liegt, haben die unterzeichnendenOrganisationen einmütig entschieden, ihre Kräfte für gemeinsame Arbeit für die Regeneration der revolutionärenproletarischen Bewegung im internationalen Maßstab zu verbinden. Als Grundlage für ihre Tätigkeit legen sie diefolgenden Prinzipien fest:1. Die tödliche Krise des imperialistischen Kapitalismus, die die Stützen unter dem Reformismus (Sozialdemokratie, dieZweiten Internationale, die Bürokratie des Internationalen Gewerkschaftsbundes) weggezogen hat, stellt gebieterisch dieFrage des Bruchs mit reformistischer Politik und des revolutionären Kampfes für die Machteroberung und dieErrichtung der proletarischen Diktatur als einzigem Mittel für die Umgestaltung der kapitalistischen Gesellschaft in diesozialistische Gesellschaft.2. Das Problem der proletarischen Revolution trägt seiner ganzen Natur nach einen internationalen Charakter. DasProletariat kann eine vollständig sozialistische Gesellschaft nur auf der Grundlage der weltweiten Arbeitsteilung undZusammenarbeit schaffen. Die Unterzeichnenden weisen daher die Theorie des "Sozialismus in einem Lande"kategorisch zurück, die die Grundlagen des proletarischen Internationalismus selbst untergräbt.3. Nicht weniger energisch muss die Theorie der Austromarxisten, Zentristen und Linksreformisten zurückgewiesenwerden, die unter dem Vorwand des internationalen Charakters der sozialistischen Revolution eine abwartende Passivitätin Bezug auf ihr eigenes Land rechtfertigen, und damit in Wirklichkeit das Proletariat dem Faschismus ausliefern. Eineproletarische Partei, die unter dem Vorwand geschichtlicher Bedingungen der Machteroberung ausweicht, begeht denschlimmsten Betrug. Das siegreiche Proletariat eines Landes muss seine nationale Diktatur durch den sozialistischenAufbau stärken, der notwendig unvollständig und widersprüchlich bleibt, bis die Arbeiterklasse in wenigstens ein paarfortgeschrittenen kapitalistischen Ländern die politische Macht ergreift. Gleichzeitig muss die siegreiche Arbeiterklasseeines Landes alle seine Anstrengungen auf die Ausweitung der sozialistischen Revolution in andere Länder lenken. DerWiderspruch zwischen dem nationalen Charakter der Machtergreifung und dem internationalen Charakter dersozialistischen Gesellschaft kann nur durch mutige revolutionäre Tat aufgelöst werden.4. Die Dritte Internationale, die aus der Oktoberrevolution hervorwuchs, die Prinzipien der proletarischen Politik in derEpoche des Imperialismus darlegte und dem Weltproletariat die ersten Lehren im revolutionären Machtkampf gab, fieleiner Kette geschichtlicher Widersprüche zum Opfer. Die verräterische Rolle der Sozialdemokratie und die Unreife undUnerfahrenheit der Kommunistischen Parteien führte zum Zusammenbruch der revolutionären Nachkriegsbewegungenin Ost und West. Die isolierte Stellung der proletarischen Diktatur in einem rückständigen Land gab der immerkonservativeren und national beschränkten Sowjetbürokratie eine außerordentliche Macht. Die sklavische Abhängigkeitder Sektionen der Komintern gegenüber der Sowjetführung führten wiederum zu einer neuen Reihe schwererNiederlagen, zur bürokratischen Entartung der Theorie und Praxis der Kommunistischen Parteien und ihrerorganisatorischen Schwächung. Mehr als das, die Komintern erwies sich nicht nur als unfähig zur Erfüllung ihrergeschichtlichen Rolle, sondern wurde immer mehr ein Hindernis im Weg der revolutionären Bewegung.5. Der Vormarsch des Faschismus in Deutschland unterwarf die Organisationen der Arbeiterklasse einem entscheidenden

DOKUMENT

Page 17: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

17

Test. Die Sozialdemokratie bestätigte einmal mehr die Bezeichnung, die ihr Rosa Luxemburg gegeben hatte, undenthüllte sich zum zweiten Mal als "stinkender Leichnam". Die Überwindung der Organisationen, Ideen und Methodendes Reformismus ist die notwendige Voraussetzung für den Sieg der Arbeiterklasse über den Kapitalismus.6. Die deutschen Ereignisse enthüllen mit nicht geringerer Kraft den Zusammenbruch der Dritten Internationale. Trotzihrem vierzehnjährigen Bestehen, trotz der in gigantischen Schlachten gewonnenen Erfahrung, trotz der moralischenUnterstützung des Sowjetstaats und der umfangreichen Propagandamittel, enthüllte die Kommunistische ParteiDeutschlands unter Bedingungen einer schweren wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Krise,Bedingungen die für eine revolutionäre Partei außerordentlich günstig sind, eine vollständige revolutionäre Unfähigkeit.Sie hat dadurch abschließend gezeigt, dass sie trotz dem Heldentum vieler ihrer Mitglieder völlig unfähig geworden ist,ihre geschichtliche Rolle zu spielen7. Die Lage des Weltkapitalismus; die schreckliche Krise, die die Arbeitermassen in unerhörtes Elend gestürzt hat; dierevolutionäre Bewegung der unterdrückten kolonialen Massen; die Weltgefahr des Faschismus; die Perspektive einesneuen Zyklus von Kriegen, der die ganzen menschliche Kultur zu zerstören droht — dies sind die Bedingungen, diegebieterisch das Zusammenschweißen der proletarischen Vorhut in eine neue (Vierte) Internationale fordern. DieUnterzeichnenden verpflichten sich, alle ihre Kräfte auf die Bildung dieser Internationale in der kürzestmöglichen Zeitzu richten, auf der festen Grundlage der von Marx und Lenin niedergelegten theoretischen und strategischen Prinzipien.8. Während sie bereit sind, mit allen Organisationen, Gruppen und Fraktionen zusammenzuarbeiten, die sich tatsächlichvom Reformismus oder bürokratischen Zentrismus (Stalinismus) hin zu revolutionärer marxistischer Politik entwickeln,erklären die Unterzeichnenden gleichzeitig, dass die neue Internationale kein Versöhnlertum gegenüber Reformismusund Zentrismus dulden kann. Die notwendige Einheit der Bewegung der Arbeiterklasse kann weder durch dasVerwischen von revolutionären und reformistischen Konzepten noch durch die Anpassung an die stalinistischeBürokratie erreicht werden, sondern nur durch den Kampf gegen die Politik der beiden bankrotten Internationalen. Umihrer Aufgabe gerecht zu bleiben, darf die neue Internationale keine Abweichung von revolutionären Prinzipien in derFrage des Aufstands, der proletarischen Diktatur des Sowjetform des Staats etc. erlauben9. Durch ihre Klassenbasis, durch ihre sozialen Grundlagen, durch die unbestreitbar vorherrschenden Eigentumsformenbleibt die UdSSR selbst heute ein Arbeiterstaat, das heißt, ein Werkzeug für den Aufbau einer sozialistischenGesellschaft. Die neue Internationale wird sich als eine ihrer wichtigsten Aufgaben die Verteidigung des Sowjetstaatsgegen den Imperialismus und innere Konterrevolution aufs Banner schreiben. Gerade die revolutionäre Verteidigungder Sowjetunion erlegt uns die gebieterische Aufgabe auf, die revolutionären Kräfte auf der ganzen Welt vomkorrumpierenden Einfluss der stalinistischen Komintern zu befreien und eine neue Internationale aufzubauen. Nur unterden Bedingungen völliger Unabhängigkeit der nationalen proletarischen Organisationen von der Sowjetbürokratie unddie unermüdliche Demaskierung ihrer falschen Methoden vor den Arbeitermassen ist eine erfolgreiche Verteidigung derSowjetunion möglich.10. Parteidemokratie ist eine notwendige Vorbedingung für die gesunde Entwicklung der revolutionären proletarischenParteien auf nationaler ebenso wie internationaler Ebene. Ohne Freiheit der Kritik, ohne die Wahl der Funktionäre vonoben bis unten, ohne die Kontrolle des Apparats durch die Basis ist keine wahrhaft revolutionäre Partei möglich.Die Notwendigkeit der Geheimhaltung unter Bedingungen der Illegalität ändert die Formen des inneren Lebens einerrevolutionären Partei völlig und macht weite Diskussionen und Wahlen schwierig, wenn nicht völlig unmöglich. Aberselbst unter den schwierigsten Bedingungen und Umständen behalten die Grundforderungen eines gesundenParteiregimes ihre volle Kraft: Ehrliche Information über die Partei, Freiheit der Kritik und eine wirkliche innereEinheit zwischen der Führung und der Parteimehrheit. Nachdem sie den Willen der revolutionären ArbeiterInnenunterdrückt und zerschlagen hat, verwandelte die reformistische Bürokratie die Sozialdemokratie und dieGewerkschaften in ohnmächtige Körperschaften, obwohl ihre Mitgliedschaft nach Millionen zählte. Nachdem sie dieinnere Demokratie erstickt hatte, erstickte die stalinistische Bürokratie auch die Komintern. Die neue Internationale undebenso die ihr angehörenden Parteien müssen ihr gesamtes inneres Leben auf der Grundlage des DemokratischenZentralismus aufbauen.11. Die Unterzeichnenden schaffen eine ständige Kommission aus delegierten VertreterInnen und beauftragen sie mitfolgendem:a. ein programmatisches Manifest als Charta der neuen Internationale auszuarbeiten;b. eine kritische Analyse der Organisationen und Tendenzen der heutigen Arbeiterbewegung vorzubereiten

DOKUMENT

Page 18: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

18

(theoretischer Kommentar zum Manifest);c. Thesen zu allen grundlegenden Fragen der revolutionären Strategie des Proletariats auszuarbeiten;d. die unterzeichnenden Organisationen vor den Augen der ganzen Welt zu vertreten

Unterzeichnet:E. Bauer — Internationale Linke Opposition (Bolschewiki­LeninistInnen)J. Schwab — SAP (Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands)P. J Schmidt — OSP (Unabhängige Sozialistische Partei Hollands)H. Sneevliet — RSP (Revolutionäre Sozialistische Partei Hollands)

DOKUMENT

19346. Februar

FaschistInnen versuchen in Paris einen Sturmangriff auf dieNationalversammlung12. Februar

Bürgerkrieg in Österreich, endgültige Unterdrückung derArbeiterInnenorganisationenMärz

Internationales Sekretariat der Linksopposition ruft zur Gründungeiner IV. Internationale aufFrühsommer

Frankreich: Immer öfter gemeinsame Aktionen von Mitgliedern vonSP und KP gegen den Willen ihrer ParteiführungenJuni

Nachdem sich in der franz. SP (SFIO) ein linkszentristischer Flügelgebildet hat, schlägt Trotzki den franz. Bolschewiki­Leninisten denEintritt in die SFIO vor („Entrismus“)Juli

Pakt zwischen KP und SFIO

1934

Page 19: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

19

Dezember 1934 ­ August 19361. Dezember

Der Mord an Kirow (Vorsitzender der Petersburger Organisation derKPdSU) wird zum Fanal für die verschärfte Bekämpfung aller„Oppositioneller“ innerhalb und außerhalb der Partei.1934­35„Langer Marsch“ der chinesischen Kommunisten aus Jiangxi nach dernördlichen Provinz Shaanxi. Mao Zedong setzt sich als Parteiführerdurch.1935

25. Juli bis 20. August1. Komintern­Kongress. Übergang der Komintern zurVolksfrontpolitik: Bündnisse mit sozialdemokratischen undbürgerlichen Parteien.

AugustBeginn der „Stachanow“­Kampagne in der UdSSR zur Verstärkung derArbeitshetze1936

FebruarWahlsieg der spanischen Volksfront

MaiWahlsieg der französischen Volksfront

JuniMassenstreiks in Frankreich

1. JuniFaschistischer Offiziersputsch in Spanien

JuliErste Internationale Konferenz für die IV. Internationale

1. ­ 24. AugustBeginn des 1. Moskauer Prozesses gegen Sinowjew und Kamenjew –die Angeklagten werden hingerichtet. Stalin lässt nach denSchauprozessen Hunderttausende von Partei­ und Staatsfunktionären,teilweise auch deren Familienangehörige, beseitigen.

Page 20: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

20

Oktober 1936 ­ Juli 193827. Oktober

Beginn des 123­tägigen Hungerstreiks der verbannten TrotzkistInnen inWorkuta1937

9. JännerAnkunft Trotzkis in Mexiko

1. ­ 30. Jänner2. Moskauer Prozess (gegen Radek, Pjatakow und andere)

MaiNachdem die StalinistInnen in Barcelona den AnarchistInnen militärischdas Telegrafenamt abnehmen, kommt es zu Barrikadenkämpfen in derkatalonischen Hauptstadt

JuniGeheimprozess gegen angeblich „trotzkistische“ Offiziere der RotenArmee. Faktisch wird die gesamte Armeespitze hingerichtet.

JuliDas imperialistische Japan überfällt China1938

1. ­ 3. JännerGründung der Socialist Workers Party der USA

2. ­ 13. März3. Moskauer Prozess (Bucharin, Rakowski u.a.) ­ 19 Todesurteile

1. MärzNazis übernehmen in Österreich die Macht („Anschluss“)

Ende März – Anfang MaiMassenerschießungen von TrotzkistInnen in sowjetischen Straflagern

MaiTrotzki formuliert den ersten Entwurf des „Übergangsprogramms“

1. JuliIn Paris ermordet die GPU den Sekretär der Bewegung für die IV.Internationale, Rudolf Klement

Stalin, von einem seiner Malergesehen: "Kinder überreichendem geliebten Generalsekretär

Rosen"

Page 21: GKKGrundschulung6_Zeittafel1

21

September 19383. September

Gründungskonferenz der IV. Internationale in Perigny bei Paris1. September

Das Münchner Abkommen gibt Nazideutschland freie Hand für denAnschluss des Sudetenlandes1. November

Großangelegte Judenverfolgungen in der Reichspogromnacht derNazis