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Das Kundenmagazin von Sanitas Troesch 20. Jahrgang, Nr. 29/Oktober 2015 www.sanitastroesch.ch Glas

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Das Kundenmagazin von Sanitas Troesch20. Jahrgang, Nr. 29/Oktober 2015 www.sanitastroesch.ch

Glas

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 03

Glas kann auch ganz anders …

Es wiederspiegelt die Wahrheit und verändert die Realität. Es glänzt vor sich hin, zeigt sich

ganz gerne aber auch von der matten Seite. Es kann Leben vor Kugeln schützen, aber auch

Körper mit Splittern verletzen und hält Hitze und Kälte von uns fern. Es trennt und verbindet

gleichzeitig Räume. Es schärft den Blick und trübt die Sinne. Geschliffen, poliert und in allen

Formen und Farben — Glas. Glas hat so viele Ecken und Kanten. Glas ist so polarisierend wie

das Leben selbst. Nur mit dem Unterschied, dass seine Bruchstücke Glück bringen.

Bereits die alten Ägypter verstanden sich auf die Glasherstellung und wussten die positiven

Eigenschaften dieses transparenten und edlen Materials zu schätzen. Obschon sich über Jahr-

hunderte die Formel der Glasherstellung nicht wesentlich verändert hat, so hat sich doch die

Produktionsvielfalt und Anwendung dieses Materials drastisch entwickelt. Würde man Glas

von einer Sekunde auf die andere auf der ganzen Welt entfernen, wäre hier und jetzt, das

Fehlen meiner Brille auf dem Bild nebenan das kleinste Übel. Sofern Sie dies ohne Ihre Brille

sehen würden. Glas ist allgegenwärtig, boomt rund um den Globus, gestaltet Städte auf der

ganzen Welt und begleitet uns das ganze Leben.

Bereits seit 350 Jahren widmet sich auch unser Mutterhaus Saint-Gobain — unter anderem — der

Glasherstellung. Wir beleuchten einige Eckpunkte auf dem Weg hin zu einem der innovativsten

Glasproduzenten der Welt. Ebenso interessiert uns natürlich, welche Eigenschaften und Formen

Glas künftig noch annehmen wird. Und ein Besuch im Flachglaswerk ist natürlich Pflicht!

Doch casanova wäre nicht casanova, wenn nicht auch die ungewöhnlichen Aspekte von Glas

vertreten wären: So erhalten unsere Leserinnen und Leser einen Einblick in die Herstellung

und in die Anwendungsmöglichkeiten von Schaumglasschotter, gucken einer Glasfusing-

Künstlerin über die Schulter und tüfteln mit einem Weinkritiker am ultimativen Weinglas.

Gerade diese Geschichten beweisen — Glas ist ein wunderbarer Alleskönner, der uns immer

wieder verblüffen kann.

Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und eine glasklare Inspiration.

Michael Schumacher

Vorsitzender der Gruppenleitung

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((Casanova,Kundenmagazin Sanitas Troesch AG, 1⁄1 Seite, Satzspiegel 174 x 223.6 mm, 4-farbig/ISO Coated v2 300%, Sujet «Waschtisch Cono», deutsch, Ausgabe vom 23.10.15))

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kaldewei.ch

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350 Jahre Glasmacherkunst:

Jürgen Peitz, General Manager von Building

Glass Deutschland, Österreich und Schweiz

bei Saint-Gobain, spricht über das

350-Jahr-Jubiläum der Saint-Gobain-Gruppe,

präsentiert Leuchtturmprojekte und

skizziert, was Glas in Zukunft leisten wird.

Die Reportage aus dem Werk in

Köln-Porz zeigt zudem, wie Flachglas

heute produziert wird. 06

Zu jedem Wein ein anderes Glas?

Nicht nötig, fand Wein-Degustator und Autor

René Gabriel, und entwickelte flugs ein

Universalglas. 16

Glas mal ganz anders: Im Werk des

Schaumglasschotter-Herstellers Misapor

zeigt sich Glas für einmal in einer ganz

anderen, unerwarteten Form, auf die man

buchstäblich bauen kann. 20

Rundumsicht und Nervenkitzel: Der

SKYLINE WALK in der Zwischenstation Birg

der Schilthornbahn sorgt für fantastische

Bergsicht. Ebenso spektakulär ist der Blick

nach unten — durch Gitterstäbe und Glas. 24

sanitas troesch bad

Noch vor Kurzem begeisterten sie das

Fachpublikum an internationalen Messen.

Nun sorgen die neuesten Badkollektionen

in den Showrooms von Sanitas Troesch

für Furore. 34

Inhalt

Kunst mit heissen Öfen

macht Lilian Bumbacher.

Die Glasfusing-Künstlerin

kreiert aus buntem Spezialglas

kunstvolle Schalen, Stelen

und Bilder. Ein Augenschein

im Atelier. 28

Mission Durchblick: Die

Reinigungsspezialistin Mira

Miguel sorgt in der Ausstellung

von Sanitas Troesch in Sierre

für Transparenz und Spiegel-

glanz. Ein Porträt. 32

sanitas troesch küche

Die Rückwand, das Wandstück

zwischen Abstellfläche und

Oberschränken, steht oft im

Hintergrund. Dank innovativen

und pflegeleichten Elementen

aus Glas, die mit einer Fülle von

Farben und Mustern überra-

schen, rückt das Wandstück

nun ins Zentrum. 40

sanitas troesch news

Ab sofort lohnt sich ein Besuch

in St. Gallen doppelt: Die frisch

gestaltete Ausstellung bietet auf

über 1300 Quadratmetern das

Neuste für Küche und Bad. 46

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350 Jahre Saint-Gobain

Die Compagnie de Saint-Gobain oder Saint-Gobain-Gruppe ist ein börsen-notierter französischer Industriekon-zern, der in Paris seinen Hauptsitz hat. Die unter dem Dach der Gruppe vereinten Unternehmen beschäftig-ten weltweit mehr als 180 000 Mitarbeitende bei einem Jahresum-satz von rund 41 Milliarden Euro (2014). Zu diesen Unternehmen gehört auch die Sanitas Troesch AG, das führende Haus für Küche und Bad.Die 1665 als königliche Spiegelma-nufaktur gegründete Saint-Gobain zählt zu den ältesten Unternehmen der Welt und ist in 64 Ländern vertreten. Die Aktivitäten der Unter-nehmensgruppe sind in vier Hauptsparten aufgeteilt: Innovative Werkstoffe, Bauprodukte, Baufach-handel und Verpackung. Bei Glas, Baustoffen, Industriekeramik, Hoch-leistungskunststoffen, Flaschen und Glasbehältern und im Baustoffhan-del spielt die Unternehmensgruppe eine führende Rolle; bei etlichen Produkten aus diesen Bereichen ist sie sogar Weltmarktführer oder europäischer Marktführer.

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casanova: Herr Peitz, was ist Ihr beruflicher Hintergrund? Wie

sind Sie zu Saint-Gobain Glass gekommen und seit wann sind

Sie General Manager von Building Glass Deutschland, Österreich

und Schweiz?

Jürgen Peitz: Ich bin ursprünglich Wirtschaftsingenieur mit Schwer-

punkt Fertigungstechnik und Innovationsmanagement. Mittlerweile

bin ich seit 18 Jahren im Bereich Flachglas tätig, mit Stationen in

den Bereichen Automotive, Glasherstellung und Glastransformation,

und habe dabei in verschiedenen Werken Deutschlands sowie in

Frankreich und Polen gearbeitet. Derzeit bin ich General Manager

Building Glass für Deutschland, Österreich, Schweiz. Ich bin verant-

wortlich für die regionalen Transformations- und Vertriebsaktivitäten

in diesen Ländern und gleichzeitig für die industriellen Aktivitäten

in Deutschland, unter anderem in Köln-Porz.

cn: Was fasziniert Sie an Glas?

JP: Ich mag auf der einen Seite Architektur und Design, auf der

anderen Seite Hightech — aufgrund meines beruflichen Werdegangs

als Ingenieur. In dieser Hinsicht erlaubt mir mein Beruf eine interes-

sante Kombination: die gleichzeitige Beschäftigung mit Hightech,

um diese Glasprodukte zu entwickeln, und mit den konkreten

Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel im Architekturbereich —

am Gebäude und im Innenraum.

cn: 350 Jahre Saint-Gobain — was bedeutet das für Ihr

Unternehmen?

JP: 350 Jahre Saint-Gobain sind erst einmal ein Beleg für eine er-

folgreiche Anpassung an ständig ändernde Kunden- und Markt-

bedürfnisse über verschiedene Epochen hinweg. Gleichzeitig

bedeutet es auch eine Bündelung von Know-how und Innovations-

kraft. Das ist auch der Anspruch, den wir hier anlässlich unseres

Jubiläums feiern — Saint-Gobain zählt heute zu den 100 innova-

tivsten Unternehmen der Welt.

Für unsere Sparte speziell wichtig ist, dass Glas als Urprodukt von

Saint-Gobain immer Vorreiter bei Innovationen war und ist; ob das

in den 1930er Jahren die Erfindung des Automobilglases SEKURIT

und später des Brandschutzglases CONTRAFLAM war, die Entwick-

lung der vorspannbaren Schichten auf Glas oder der erste Spiegel

mit schadstofffreien Lacken auf Wasserbasis, der 2016 eingeführt

wird. Oder auch die aktuelle Entwicklung von neuartigen Spiegeln

für besonders natürliche Wohlfühleffekte, der sogenannte natural

mirror. Innovation ist die Triebfeder unserer Gruppe, gerade auch

bei Saint-Gobain Glass.

Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich mit den Mitarbeiten-

den unserer Forschungszentren spreche; welches Know-how und

welche Kompetenz da über die Jahre aufgebaut worden sind! Das

liegt daran, dass Saint-Gobain Glass über all die Jahre eine Kern-

funktion in der Strategie «Nachhaltige Gestaltung der Lebensräu-

me» von Saint-Gobain hatte. Zudem ist Glas aus dem täglichen

Leben nicht mehr wegzudenken.

cn: Können Sie uns einen Überblick über die Glasprodukte aus

Ihrem Haus geben?

JP: Im Bereich Architektur und Fassaden bieten wir komplette Pro-

duktfamilien, unter anderem für Wärmedämmung, Sonnenschutz

und Design — im Sinne eines einzigartigen Gussglasdesigns — an.

Im Fensterbau haben wir ein breites Portfolio verschiedenartiger

Glastypen für klimatische und regionale Unterschiede sowie um-

fassende Zusatzfunktionen. Hier verfolgen wir den Multi-Komfort-

Ansatz mit ergänzenden Funktionen wie Sicherheit, Schallschutz

und Privacy.

Im Bereich Innenausbau/Interior steht unseren Kunden ein sehr

breites Angebot an Produkten und Lösungen für Design und

Funktion zur Verfügung: unterschiedlichste Arten von Spiegeln,

farbige und satinierte Gläser oder auch spezielle Designgläser wie

das neue MASTER-SOFT für einen optimalen Sichtschutz.

Wir decken auch Spezialanwendungen wie Brandschutzgläser

(Vetrotech), schaltbare Gläser wie Sage/Priva-Lite sowie die

ganze Palette an Automobilverglasungen (Sekurit) ab.

Zentral ist auch, dass wir unsere Kompetenzen bündeln und durch

Synergien neue Lösungen schaffen. Ein gutes Beispiel ist das

Duschglas SGG Timeless: Die Beschichtungstechnologie stammt

aus dem Fassadenbau und wird nun im Interior-Bereich eingesetzt.

cn: Mit welchen Produkten heben Sie sich von Mitbewerbern ab?

JP: Erstens tun wir das mit Leaderprodukten in den Segmenten

Architektur, für die Fassade, Fenster und Spezialanwendungen.

Beispiele sind Sonnenschutzgläser mit der höchsten Selektivität

«Innovation ist die Triebfeder unserer Gruppe»Jürgen Peitz, General Manager von Building

Glass Deutschland, Österreich und Schweiz,

spricht mit casanova über die Bedeutung

von Saint-Gobain Glass, über das 350-Jahre-

Jubiläum der Saint-Gobain-Gruppe sowie über

spannende Leuchtturmprojekte im Architek-

turbereich. Ausserdem gibt der bald 50-Jährige

Auskunft über zukünftige Produkte und

Geschäftsfelder im Bereich Flachglas.

[1&2] WTC Oculus, NY/Arch.: Santiago Calatrava/

Foto: Saint-Gobain Glass

[3] Actelion Business Center, Basel/Arch.: Herzog & de Meuron/

Foto: Actelion Pharmaceuticals Ltd./Foto Nr. europe 1462

[1]

[2]

[3]

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Bürogebäude für Actelion Pharmaceuticals in Basel von Herzog &

de Meuron ist beispielhaft; dort wurden 6 000 m2 des Produkts Eckelt

DSL ECKLITE verbaut. Diese Entwicklung integriert im Isolierglas eine

elektrisch betriebene Jalousie mit effizienter Sonnen- und Blendschutz-

wirkung; somit ist die Jalousie gegen Witterungseinflüsse geschützt.

Spannend sind auch kleine Projekte, die unser ganzes Know-how er-

fordern. Ich erinnere mich gern an das Projekt Campus Hoogvliet,

welches wir mit dem Architekten Wiel Arets umsetzen durften. Hier

wurden verschiedene Techniken der Glasverarbeitung kombiniert,

um ein einzigartiges Design zu verwirklichen. So entwickelten unsere

Experten unter anderem ein spezielles Gussglas nach den Vorgaben

des Architekten. Solche Herausforderungen nehmen unsere Stand-

orte gerne an.

cn: Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Landwirtschaft in

der Stadt — hängende Gärten, Urban Gardening, Bauernhöfe im

Hochhaus — liegen im Trend. Nimmt Saint-Gobain solche Ent-

wicklungen auf?

JP: Nachhaltigkeit ist schon lange ein Thema und wir haben unsere

Produkte und Herstellprozesse frühzeitig dahingehend angepasst. Zum

Beispiel stellten wir den ersten lösungsmittelfreien Spiegel mit Deck-

lack auf Wasserbasis her. Auch mit der gezielten Präsenz in neuen

Märkten griffen wir die Themen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien

auf: So entwickelten wir für den Bereich Fotovoltaik optimierte Deck-

gläser namens ALBARINO. Mittlerweile vertreiben wir auch eine kom-

plette Produktefamilie für Gewächshäuser, abgestimmt auf regionale,

klimatische und anwendungsspezifische Bedingungen. Also zum Beispiel

für die Orchideenzucht in den Niederlanden oder den Gemüseanbau in

Österreich. Auch mit wegweisenden Forschungsprojekten wie dem

bekannten Haus mit der BIQ-Algenfassade in Hamburg tragen wir zur

Nachhaltigkeit von Gebäuden bei. Diese Fassade mit unserem

ALBARINO-Glas in Kombination mit Algen produziert die Energie für

die Fussbodenheizung von sechs Wohnparteien.

cn: Welche Gedanken machen Sie sich zur urbanen Landwirtschaft?

JP: Letzlich muss eine solche Art von Landwirtschaft in die Gebäude-

hülle integriert werden: Ich habe dort unterschiedliche Anforderungen;

entweder möchte ich eine besonders hohe Transmission, dann eignen

sich zum Beispiel unsere ALBARINO-Gläser. Vielleicht müssen aber

auch weitere Schutzfunktionen eingebaut werden. Hier sind wir ganz

offen und verfolgen interessiert, wie die Grenzen zwischen reiner

Urbanität und Landwirtschaft verschwimmen. Gerne beteiligen wir uns

an der Entwicklung von künftigen Leuchtturmprojekten und Innova-

tionen in diesem Bereich.

cn: Der fixe Arbeitsplatz im Büro hat vielerorts ausgedient. Welche

Produkte bieten Sie in diesem Bereich an?

JP: Unser Arbeitsplatz ist ein wichtiger Lebensraum, in dem wir uns

sehr oft aufhalten und der äusserst flexibel sein muss. Die Anforderun-

sowie SGG Timeless als Duschenglas mit der höchsten Transpa-

renz und gleichzeitig hoher Funktionalität sowie einfacher Verar-

beitbarkeit. Generell heben wir uns mit einer kompletten Produkt-

familie für die Komfortverbesserung, die Sicherheit und die

Ästhetik von unseren Mitbewerbern ab. Zweitens sorgen intelligente

Funktionen für neue Lösungsansätze: Schaltbare Transparenz oder

Transmission erreichen wir mit den Produkten Sage und Priva-Lite.

Ein weiteres Stichwort ist die Digital-Media-Fassade: LED in Kombi-

nation mit Glas kann verschiedene Funktionen erfüllen, beispiels-

weise Information, Ästhetik, Design und Sicherheit. Drittens

erlauben uns unsere regionale Präsenz und unser Netzwerk,

Innovationen aus unserer Glaspalette für alle regionalen Märkte

einzusetzen. Viertens ist die Differenzierung nicht auf das Produkt

beschränkt. Wir unterstützen Planer, Architekten und Endkunden

auch bei Planung, Beratung und Umsetzung — beispielsweise

mit Building-Information-Modeling-(BIM)-Objekten und nutzer-

freundlichen Apps.

cn: Nennen Sie uns bitte einige Leuchtturmprojekte im Architek-

turbereich, an denen Saint-Gobain beteiligt war.

JP: Man darf sicher sagen, dass Saint-Gobain-Glass-Produkte die

Fassadengestaltung vieler Städte mitgeprägt haben. Als Beispiel

würde ich den Oculus Transportation Hub für Ground Zero in New

York von Santiago Calatrava nennen. Auch das 2012 fertiggestellte

gen ans Wohlfühlen sind wichtiger denn je. Ich kann unter ande-

rem Lärmschutz durch innovative Glastrennwände mit hohen

Schallschutzeigenschaften einbauen, zum Beispiel rahmenlose

Clip-in-Systeme, die Funktion, Design und Transparenz verei-

nen. Oder ich kann mit RiGlass, einer Entwicklung von Rigips und

Vetrotech, ein Brandschutzglas FRG flächenbündig in Innenwän-

de ohne Profil einbringen. Auch der Sichtschutz ist ein Bedürfnis

und muss flexibel gestaltbar sein: Einerseits ist da der Wunsch

nach Tageslicht und offenen Räumen, andererseits besteht das

Bedürfnis nach Privatsphäre. Hier kommen schaltbare, flexible

Gläser wie Sage oder Priva-Lite zum Zug. Darüber hinaus ermög-

lichen diese intelligenten Gläser eine energetische Steuerung,

wenn sie in das Gebäudemanagement beziehungsweise in die

Klimasteuerung des Hauses eingebunden werden.

cn: Zur Zukunft des Glases: Können Sie ein paar Neuentwick-

lungen und laufende Projekte nennen?

JP: Im Bereich Interior bieten wir eine Vielzahl von neuen Designs

für die Innenraumgestaltung, etwa das Produkt MASTER SOFT

mit seiner 2-D-Gestaltung, aber mit 3-D-Effekt. Weitere Themen

sind: matte Spiegel mit verschiedenen Möglichkeiten, besondere

Akzente zu setzen, und generell die Kombination von texturierten

Gläsern und Farbe im Bereich Interior. Im Bereich Spiegel lancieren

wir bald den natural mirror — neuartige Spiegel, die für Anwen-

Die gesamte Anlage wird in einem Kontrollraum per Bildschirm und Computer überwacht und gesteuert.

Am Anfang des Kühlofens erreicht die Temperatur 600 Grad Celsius, am Ende des Produktionsbereichs ist das Glas noch 60 Grad warm.

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Die Wiege des Glases

sanitas troesch Oktober 2015 casanova 13

dungen im hochwertigen Wohnbereich oder in Shops für ein

natürlicheres Aussehen sorgen. Im Bereich Fassade sind für den

Nutzer neben der Funktionalität die Ästhetik und das Design von

entscheidender Bedeutung. Die Ästhetik spielt bei den Neu-

und Weiterentwicklungen unserer Wärmedämm- und Sonnen-

schutzverglasungen eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus

forcieren wir den ungebrochenen Trend zu mehr Individualität

mit besonderen Design- und Gussgläsern, die in Kombination

mit Farbe, Form und anderen Materialien einzigartige Gestal-

tungsmöglichkeiten bieten.

Auch intelligente Mehrfachisoliergläser, die über ihren Zustand

kommunizieren, sind Teil unserer Forschungs- und Entwick-

lungsarbeit. Die Funktion eines Isolierglasfensters hängt stark

davon ab, wie der Zustand des Gasfüllgrades ist. Die Vision

ist, dass ein intelligentes Glas über seinen Zustand und seine

Leistungsfähigkeit informiert.

cn: Ist dieses intelligente Mehrfachisolierglas bereits

marktreif?

JP: Nein, das ist noch Zukunftsmusik. Aber für den Kunden

wäre es definitiv interessant, zu erfahren, ob sein Fenster nach

fünf Jahren noch die gewünschte Leistungsfähigkeit oder den

gewünschten Gasfüllgrad aufweist.

Darüber hinaus arbeiten wir an einer Vielzahl an intelligenten

Funktionen, etwa im Bereich Sonnenschutzgläser für

Automotive. Auch im Interior-Bereich forschen wir an

neuen Funktionen: an der Kombination mit Licht be-

ziehungsweise Lichteinkoppelungen im Bereich

Duschtrennwände, an LED-Anwendungen und auch

an teilverspiegelten Wänden für Duschkabinen.

Unsere Entwicklungen konzentrieren sich jedoch nicht

nur auf Produkte und Lösungen, sondern auch auf die

Produkte neben dem Glas: Einerseits tragen erfolg-

reich eingeführte Entwicklungen wie die Schutzbe-

schichtung EasyPro zu verbesserten Arbeitsprozes-

sen bei Glasverarbeitern bei. Andererseits haben wir

auch Produkte zur Unterstützung von Planern und

Endkunden im Programm, zum Beispiel detaillierte

Building-Information-Modeling-(BIM)-Objekte, die den

Planungsprozess des Architekten unterstützen. Auch

unsere Endkunden profitieren: Um nicht bloss

technische Werte zu unseren Produkten zu kommu-

nizieren, haben wir Apps für Android- und IOS-

Mobiltelefone entwickelt, die das infrage kommende

Glasprodukt für den Kunden bereits vor dem Einbau

virtuell und emotional erlebbar machen.

Die übliche Breite des so produzierten Flachglases beträgt 3,21 Meter. Normalerweise werden daraus Glasscheiben mit den Massen von 3,21 auf 6 Meter gefertigt. Am Standort Köln-Porz können aber auch Längen von bis zu 12 Metern hergestellt werden.

Im Industriegebiet von Köln-Porz stellt Saint-Gobain Flachglas her. Bereits die Anfahrt lässt erahnen, wie riesig das Fabrikgelände ist. Hier und an vier weiteren Standor-ten in Deutschland werden sämtli-che Basisgläser für die Bereiche Bau und Architektur, aber auch für die Automobilindustrie und für Fotovoltaikanlagen hergestellt. Casanova ist dem kilometerlangen Weg des Glases gefolgt. Ein Augen-schein zwischen Feuer und Fliessband.

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Wuchtige Schuhe mit Stahlkappen, eine leuchtend gelbe Warnweste und

ein Helm. Noch die Schutzbrille — und komplett ist die Ausrüstung für den

Gang durch die Wiege des Glases. Sven Otschipka, Produktionsleiter im

Bereich Float, führt persönlich durch die faszinierende Industrielandschaft.

Schnell wird klar, dass Sicherheitsvorkehrungen hier durchaus Sinn machen,

denn das Werk, in welchem Saint-Gobain Glass Deutschland täglich

900 Tonnen Flachglas produziert (deutschlandweit sind es circa 2650 Tonnen),

ist ein ungewöhnlicher und nicht ganz ungefährlicher Arbeitsplatz. So ist es

zum Beispiel nicht empfehlenswert, in der Nähe des Ofens die Treppenge-

länder ohne Handschuhe zu berühren.

Zuerst folgen wir der Spur der Rohstoffe für die Glasherstellung: Grosse

LKWs laden feinsten Quarzsand ab. Mittels Förderschnecken und -bändern

wird dieser mit Soda, Kalk und Zuschlagsstoffen gemischt. Das fertige

Gemenge ist nun bereit für sein heisses Bad bei 1530 Grad Celsius und

gelangt via Förderband über die sogenannte Einlegemaschine in die

Schmelzwanne: In der gigantischen Wanne befinden sich 2200 Tonnen

flüssiges Glas! Die Hitze am Ofen ist gewaltig und packt Neuankömmlinge

wie eine riesige Faust. Am Anfang der Wanne schwimmt das Gemenge

noch obenauf, weiter vorn ist bereits die komplett geschmolzene Glas-

masse zu erkennen. Ein ausgeklügeltes System sorgt dafür, dass das zur

Produktion bereite Glasgemisch Richtung Ausgang, also zum sogenannten

Floatbad, strömt. Hier schwimmt das Glas bei rund 1000 Grad Celsius in

Form eines Glasbandes auf einer dünnen Zinnschicht. Diese ermöglicht es,

das Glas überall in gleicher Dicke und ohne Einschlüsse zu transportieren.

Grosse Zahnräder ziehen dazu das Glasband in der passenden Geschwin-

digkeit voran und verleihen ihm die gewünschte Dicke. Die gesamte Anlage

wird in einem Kontrollraum per Bildschirm und Computer überwacht

und gesteuert.

Die übliche Breite des so produzierten Flachglases beträgt 3,21 Meter. Norma-

lerweise werden daraus Glasscheiben mit den Massen von 3,21 auf 6 Meter

gefertigt. Am Standort Köln-Porz können aber auch Längen von bis zu 12 Metern

hergestellt werden. Doch folgen wir weiter der Produktionsstrasse: Im

Rollenkühlofen wird das auf einem Fliessband transportierte Glas weiter

heruntergekühlt. Wobei kühl relativ ist: Am Anfang des Kühlofens erreicht die

Temperatur 600 Grad Celsius, am Ende des Produktionsbereichs ist das Glas

noch 60 Grad warm. Im weiteren Prozess werden zuerst die Ränder des

Glasbandes vollautomatisch angeritzt und gebrochen. Kurze Zeit

später wird das Flachglas in die gewünschte Länge unterteilt. Fehler-

haftes Glas wird vollautomatisch aussortiert und wieder der Glasher-

stellung zugeführt. Ein interessantes Detail am Rande: Ohne Scherben

aus eigener Fabrikation würde sich die Glasproduktion weit schwieri-

ger gestalten. Wie Produktionsleiter Sven Otschipka erklärt, sorgen die

dem Gemenge beigemischten Scherben nämlich dafür, dass das Ge-

misch weniger hoch erhitzt werden muss und rascher den Schmelz-

punkt erreicht.

Für manche Glasscheiben geht der Weg noch weiter. In einer Beschich-

tungsanlage werden diese mit bis zu 20 Schichten versehen. Dazu

werden die Glasscheiben zuerst gereinigt, danach durchläuft das Glas in

mehreren Schritten einen Prozess, bis es sich in einem Raum mit einem

Vakuum befindet. Nun werden schrittweise die einzelnen Schichten,

beispielsweise Sonnen- oder Schallschutzschichten, aufgetragen. Die

Schichten beziehungsweise die gewünschten Eigenschaften können

dabei beliebig kombiniert werden, allerdings nimmt jede einzelne Schicht

wieder auf die Eigenschaften des beschichteten Glases Einfluss. Kein

Wunder, muss in dieser Coating-Anlage auch sehr viel getestet und

geforscht werden.

Etwas weiter vorn am Fliessband packen pneumatische Greifer die fer-

tigen Glasscheiben, welche alle Qualitätskontrollen mit Erfolg durch-

laufen haben. Rasch und doch behutsam stapeln die Roboterarme

Glasfläche um Glasfläche auf vorbereitete Gestelle. Diese werden lau-

fend von zum Teil hausgrossen Seitenstaplern abgeholt und ins Lager

transportiert. Dort, im Lagergebäude, ist der Weg des bei Saint-Gobain

Glass produzierten Flachglases eigentlich zu Ende. Und doch beginnt

hier schon wieder eine neue Geschichte: Denn die spezialisierten

Tochterbetriebe von Saint-Gobain erhalten nun in der Folge das Flach-

glas aus der Kölner Produktion, um daraus beispielsweise grossflächi-

ge, gebogene sowie vor Sonne schützende Autodächer herzustellen.

Diese finden sich dann zum Beispiel in Modellen von Ferrari und Renault.

Und so gelangt das Flachglas aus Köln-Porz und den anderen Produk-

tionsbetrieben von Saint-Gobain Glass in die ganze Welt, um für

Transparenz, Sicherheit und Geborgenheit zu sorgen.

Am Standort Köln-Porz können Längen von bis zu 12 Metern

hergestellt werden.

Ein interessantes Detail am Rande: Ohne Scherben aus eigener Fabrikation würde sich die Glasproduktion weit schwieriger gestalten.

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Ein Glas für alle Fälle

Im Leben von René Gabriel dreht sich alles um Wein: Der 58-jährige Weinkritiker und gelernte Koch,

der Weindegustationen und -reisen veranstaltet, schreibt auch Bücher über seine Passion und liebt

generell den Genuss. Doch im täglichen Umgang mit edlen Tropfen störte er sich immer wieder am selben

Ärgernis: dem Weinglas. Entweder erhielt er den Rebensaft in einem unpassenden oder qualitativ schlech-

ten Glas oder vor lauter verschiedenen Trinkgefässen wurde der Inhalt zur Nebensache. Grund genug,

selber ein Universalglas zu entwickeln.

Am schweren Holztisch, im Allerheiligsten: rundum Weinflaschen in

allen Grössen, sorgsam in Holzkisten verpackt und nach Herkunftsgebiet

geordnet. 15 000 Stück. Die älteste Flasche abgefüllt um «17irgendwas».

Hier, in der alarmgesicherten Schatzkammer von René Gabriel, wollen

wir der Geschichte des von ihm entwickelten Universalglases, dem

Gabriel-Glas, auf den Grund gehen. Gabriel, der schon als Koch immer

ein Faible für Genuss hatte, führte ab 1986 das Hotel Kreuz in Sempach.

Dort erkochte er 13 Gault-Millau-Punkte und wurde bekannt durch sei-

ne Weinkarte mit mehr als 1000 Positionen. «Das Wirten

gefiel mir, da ich gern unter Leuten bin und diese unterhalte.

Doch eigentlich war der Wein immer das Wichtigste», erinnert

sich der gross gewachsene Gabriel. Sein Wissen blieb auch

dem Mövenpick-Gründer Ueli Prager nicht verborgen, der

ihn 1990 als Chefeinkäufer der Mövenpick-Weinhandels-

gruppe engagierte. «Diese Stelle war ein Glücksfall. Hatte

ich vorher meine Weinreisen in meiner knappen Freizeit

verwirklicht, konnte ich nun beruflich die herrlichsten Rebgüter besuchen

und Weine verkosten. Ich hatte mein Hobby zum Beruf gemacht! Wer

träumt schon nicht davon?», erzählt ein gelöster Weinkenner, während

er sich zufrieden im Keller umschaut. Heute ist Gabriel ein gefragter

Degustator mit Spezialgebiet Bordeaux, arbeitet daneben als Berater

für Mövenpick, leitet Weinreisen, schreibt seit 1990 Bücher über seine

Weinerlebnisse, unterhält Genussmenschen als Wine-Entertainer und

vertreibt seit dem Frühjahr 2010 auch eigene Weingläser — eben das

vielseitige Gabriel-Glas.

Der Weg zum eigenen Glas

Wie entstand die Idee, ein Universalglas zu kreieren? Gabriel lehnt sich

zurück und erzählt: «In meiner dreissigjährigen Weinkarriere verkostete ich

Tausende von Weinen — auf Rebgütern, an Degustationen, an Wine and Dines

und privat. Obwohl sich der Glas-Standard in den letzten Jahren etwas

verbessert hat, wünschte ich mir in vielen Fällen ein ‹besseres Glas›.»

Vor allem an Weinproben, wo viele Weine präsentiert würden, kämen oft

genussmindernde Kompromissgläser zum Einsatz, ergänzt er. Zu Hause

und in seiner beruflichen Tätigkeit testete der Kenner immer wieder

verschiedene Weingläser und verzeichnete positive Eigenschaften, die

er vom perfekten Glas erwartete. Nie aber fanden sich all diese Merkmale

in einem Glas. Der zweite Grund für Gabriels Beschäftigung mit dem

Universalglas fusst auf einer Beobachtung: «Der Mensch ist ein Gewohn-

heitstier und wählt nicht selten immer wieder dasselbe Glas für alle

seine Weine. Warum sollte man dieser Tatsache nicht Rechnung tragen?»

Ein Glas mit besonderen Eigenschaften

Den allerersten Entwurf für sein Glas zeichnete René Gabriel im Jahr

2009 auf ein Blatt Papier, eines Morgens um 4 Uhr. Das war die Geburts-

stunde des Gabriel-Glases. Danach entwickelte er in Zusammenarbeit

mit dem Glasdesigner Siegfried Seidl, der bis 2014 sein Geschäftspartner

war, seine Vision des Wein-Universalglases. Die Grundzüge waren früh

klar: Ein mittelgrosses, edles und erschwingliches Gefäss sollte es werden,

geeignet für alle Weine, Champagner, aber auch für Whisky, Brandy und

Spitzenbiere. Dabei musste es leicht, spülmaschinentauglich und frei von

Bleikristall sein. Und natürlich sollte der Genuss im Zentrum

stehen. Aus diesen Überlegungen entstand in acht Monaten

das im Frühjahr 2010 lancierte Gabriel-Glas aus Kristallglas

in zwei Varianten: das maschinengeblasene Standard mit

einem Gewicht von 150 und das mundgeblasene Gold mit

einem Gewicht von nur 90 Gramm. Zuerst fällt die Form ins

Auge: Der unterste Teil des Bauches ist relativ steil und bildet

«Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wählt nicht selten immer wieder

dasselbe Glas für alle seine Weine. Warum sollte man dieser Tatsache

nicht Rechnung tragen?»

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Sanftes Öffnen und Schliessen

18 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

ein V-Dreieck, um die Farbdichte zu maximieren. An der breitesten Stelle

misst das Glas 95 Millimeter: «Das ermöglicht einen Instant-Dekantier-

effekt, da der frisch eingeschenkte Wein viel Luft bekommt. Dank der

gewählten Breite entfalten sich nicht nur schnelle, leichtflüchtige Substan-

zen, sondern auch die langsamen Aromen», erklärt Gabriel. Auch be-

günstige die untere spezielle Form beim sanften Schwingen des Glases

eine rasche Aromaentfaltung. Besonderen Wert legt der Wein-Profi auf

die Öffnung: Statt wie bei einem herkömmlichen Trinkgefäss nach innen

geneigt zu sein, neigt sich der Glasrand ein klein wenig nach aussen. «Die

sanft konische Form entspricht der Verlängerung der beiden Nasenkanäle

und die freigesetzten Aromen gelangen ohne Verlust zum Riechorgan»,

sagt Gabriel und schwenkt sein Glas. Ausserdem fliesse der Wein in einem

breiteren Strom auf die Zunge, was der Geschmacksentfaltung zugute

komme. «Nicht zuletzt hat dank der Öffnung von 66 Millimetern die ganze

Nase im Glas Platz, was zwei Vorteile hat: Der Kopf muss beim Trinken

weniger weit in den Nacken gelegt werden und die Nase ist beim Genuss

nah am Rebensaft.»

Erfolg dank Mundpropaganda

Erkennt ein Laie überhaupt den Unterschied zwischen einem Wein in

seinem Lieblingsglas und demselben Wein im Gabriel-Glas? So klar lasse

sich das nicht beantworten, meint der Weinverkoster. Wer aber eine

gewisse Offenheit mitbringe, spüre meist einen positiven

Effekt. Es sei zumindest auffällig, dass viele Bestellungen am

Wochenende eingingen, wohl oft nachdem die Käufer im

Restaurant oder privat Wein aus Gabriel-Gläsern probiert

hätten. Rund 100 Schweizer Restaurants und Hotels bauen

bisher auf sein Produkt, zum Beispiel das Gault-Millau-

Restaurant Schönbühl in Adelboden, das Parkhotel Weggis

oder das Berner Restaurant Toi & Moi. Zudem wird es welt-

weit vertrieben. Und, so zeigen es die Einträge auf Gabriels

Website, auch zahlreiche Wein-Liebhaber schwören auf das

Universalglas. «Es brauchte seine Zeit, um das Gabriel-Glas

einer breiten Öffentlichkeit schmackhaft zu machen, doch

nun profitiere ich von einer erfreulichen Mundpropaganda»,

sagt René Gabriel. Seinen grössten Erfolg feiert er in Öster-

reich, weil dort viele Winzer und Weinhändler das Glas

begeistert weiterempfehlen. «Vielleicht hat es auch ein wenig

damit zu tun, dass der Prophet im eigenen Land manchmal

nicht so viel gilt», gibt Gabriel zu bedenken. Sprichts und

wendet sich voller Tatendrang seinen Weinkisten zu, um aus

seinen Schätzen eine stimmige Auswahl für die nächste

Degustation vorzubereiten.

www.gabriel-glas.com

«Nicht zuletzt hat dank der Öffnung von

66 Millimetern die ganze Nase im Glas Platz.»

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 21 20 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

Vor der Fabrik im luzernischen Dagmersellen: Berge von Altglas, die auf

ihr zweites Leben warten. Einige Schritte weiter purzeln kleine, graue

Steine vom Förderband und türmen sich zu einem weiteren Berg auf.

Michael Kompatscher, Leiter Innovation der Misapor AG und Geschäfts-

führer der Misapor Beton AG, überreicht uns einen der vermeintlichen

Steine. Sofort wird klar, dieses Leichtgewicht ist kein Stein! Es erinnert

in Form und Haptik eher an Bimsstein. «Unser Schaumglasschotter ist zu

100 Prozent aus Altglas hergestellt. Wir geben einzig einen Aktivator —

eine Art ‹Backpulver› — auf Kohlenstoffbasis dazu, der im Lauf der

Produktion verdampft», erklärt er. Für die Produktion des Schaumglas-

schotters lassen sich alle gesammelten Glasflaschen, ungeachtet ihrer

Farbe, nutzen. Die Schaumglasschotterstücke sind ein sinnvolles Recyc-

lingprodukt, das sehr vielseitig einsetzbar ist. Ursprünglich wurde das

Material fast ausschliesslich für die Perimeterdämmung eingesetzt. Heute

wird es beispielsweise zur Entlastung von Dächern, zur Stabilisierung von

begeh- und befahrbaren Flächen, unter Holz- und Plattenbelägen von

Terrassen oder für modellierte Grünflächen, stabile Hinterfüllungen sowie

für Lärmschutzwände und Entwässerungen ver-

wendet. Die Eigenschaften des Schaumglas-

schotters lassen sich vielerorts gewinnbringend

nutzen: Er ist belastbar, wasserdurchlässig und

gleichzeitig sehr leicht. «Unser Produkt wird so-

gar als Bienentränke eingesetzt», sagt der

43-jährige Kompatscher und grinst.

Vom Problem zur Lösung

Wie wurde die Idee zum Misapor-Schaumglas-

schotter überhaupt geboren? Am Anfang stand,

wie so oft, ein Problem: In den 1970er Jahren

wuchs die Schweizer Bevölkerung und gleich-

zeitig auch das Umweltbewusstsein. Die Ge-

meinden sammelten Altglas und mussten es

irgendwie entsorgen. Möglichst lokal. Aus dem

Altglas wieder Flaschen zu produzieren, wäre

Glas — mal ganz anders

Am Anfang steht eine leere Glasflasche, am Ende vielleicht eine Lärmschutzwand. Für das

Dazwischen ist die Firma Misapor AG besorgt, welche aus Altglas Schaumglasschotter her-

stellt. Dieser wird zum Beispiel im Haus- und Strassenbau verwendet oder lässt sich zu Leicht-

beton mit sehr hoher Dämmleistung weiterverarbeiten.

«Unser Schaumglasschotter ist zu 100 Prozent aus Altglas hergestellt. Wir geben einzig einen Aktivator — eine Art ‹Backpulver› — auf Kohlenstoffbasis dazu, der im Lauf der Produktion verdampft», erklärt Michael Kompatscher.

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 23

für das anfallende Volumen zu aufwendig und energieintensiv gewesen.

Also musste eine neue Idee her, um die Glasberge abzubauen. Zusammen

mit der ETH Zürich testeten die Verantwortlichen der 1982 gegründeten

Misapor AG im bündnerischen Baustoffwerk Surava verschiedene Produk-

tionsmethoden, um aus dem Altglas Isolierplatten herzustellen. Nach lang-

jährigem Forschen und Ausprobieren lief 1987 das erste Produkt vom Band —

das heutige Misapor. «Was man allerdings nicht erreichte, war eine

durchgehende und glatte Isolierplatte», erzählt Kompatscher. Durch den Auf-

schäumprozess des Glases im Ofen wird der «Kuchen» nämlich porös und

wirft Blasen — eine glatte Oberfläche ist damit nicht möglich. Auch bleibt

die Platte als solche nicht bestehen, da durch den raschen Abkühlprozess

und die dabei entstehenden thermischen Spannungen die Platten in zahl-

reiche Brocken von Schottergrösse zerbrechen. Heute produziert die Mis-

apor AG in Surava (GR) und Dagmersellen (LU) und vertreibt ihre Schaum-

glas-Lösungen europaweit.

Ein ganz besonderer Kuchen wird gebacken

Im Werk in Dagmersellen stehen 9 Öfen, welche mit Höchsttemperaturen von

950 Grad Celsius arbeiten. Um aus Altglas Schaumglas herzustellen, muss

der Rohstoff erst gereinigt und von Etiketten befreit werden. Danach wird

das Glas vor Ort gemahlen, es entsteht ein Glasmehl, welches anschliessend

in den Öfen, die über ein rundum laufendes Stahlband verfügen, gebacken

wird. Für den Prozess des Aufschäumens ist vor dem Backen die Zugabe

eines «Backpulvers», des sogenannten Aktivators, nötig. Kompatscher zum

Entstehungsprozess: «Das Glasmehl durchläuft im Ofen verschiedene

Temperaturstufen bis zu 950 Grad Celsius. Ab 800 Grad Celsius geht be-

«Der alte Traum des monolithischen Bauens — wärmebrückenfrei und aus

einem Guss — wurde möglich. Bereits 2000/2001 baute der Architekt

Andrea Deplazes in Fläsch (GR) das erste Einfamilienhaus mit Misapor-

Dämmbeton», erklärt Kompatscher. 2007 wurde der Misapor-Beton offiziell

zertifiziert nach SN EN 206-1 und das Granulat nach SN EN 13055-1. Bis heute

wurden bereits 130 monolithische Bauten mit Misapor-Beton realisiert.

Das Gros davon in der Schweiz, circa sechs Objekte im benachbarten Aus-

land. Der Clou dabei: Bei gemässigten Ansprüchen an die Wärmedämmung

ist im monolithischen Einsatz kein zusätzliches Dämmmaterial nötig. Dies

setzt allerdings eher grosse Wandstärken voraus und die Möglichkeit, sich

die Energiespeicherung im Baustoff, zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung,

phasenverschoben zunutze zu machen. «Ein weiterer Vorteil ist das ange-

nehme Raumklima», betont Michael Kompatscher. Solche wasserdampf-

durchlässigen Wände, Decken und Dächer speichern bei feuchter Raumluft

Wassermoleküle in der Oberfläche. Wenn die Raumluft zu trocken ist, geben

sie die Feuchtigkeit wieder ab. Der wohl grösste Vorteil dürfte aber im gerin-

gen Gewicht des Betons liegen: Ein Kubikmeter Misapor-Beton ist 1,7-mal

leichter als herkömmlicher Beton aus Sand und Kies.

Die Innovation geht weiter

Die neueste Entwicklung, über die der Leiter Innovation mit Stolz berichtet,

ist das Misapor-Kerndämmsystem KDS. Es wurde aufgrund der verschärften

energetischen Anforderungen an die Gebäudehülle entwickelt und ist nach

Minergie zertifiziert. Aussen bietet dieses Produkt die Ästhetik eines Sicht-

betons, im Innern ist es mit einer diffusionsoffenen Kerndämmung ganz auf

Dämmleistung optimiert. Kompatscher fasst zusammen: «Das Resultat ist

ein angenehmes Raumklima und eine kompakte Hülle ohne Wärmebrücken.»

Er ergänzt, dass die Wand in moderater Stärke dabei aus einem Guss in

einer Schalung gefertigt werden kann, was Zeit und Geld spare. Ausserdem

lässt sich das neue System auch mit dem «gewöhnlichen» Misapor-Beton

kombinieren. Beide Varianten des Leichtbetons lassen sich einfärben,

nachträglich lasieren, sandstrahlen und bürsten, was Architekten mehr

Gestaltungsfreiheit gibt. Wie Michael Kompatscher so die Vorzüge des

neuesten Produkts erklärt, wird sofort klar — dies war wohl noch lange

nicht die letzte Erfindung, welche unter seiner Leitung das Licht der Öffent-

lichkeit erblickt hat. Die Passion für clevere, ökologische Lösungen und die

Freude an der Optimierung des Bisherigen, sie treiben den 43-Jährigen und

sein Team an.

ziehungsweise schäumt die Masse infolge Gasbildung auf

und verlässt den Ofen nach circa 20 Minuten als Schaum-

glas.» Während der schnellen Abkühlung am Ende des

Ofens zerbricht das Schaumglas von selbst und erreicht

Schottergrösse. Die fertigen «Misapor-Steine» bestehen

aus 98% Glas, 2% Mineralien und viel eingeschlossener

Luft. Diese Luft sorgt dafür, dass das entstandene Mate-

rial eine sehr gute Wärmedämmung bei geringem Gewicht

aufweist.

Vom Grundprodukt zum Dämmbeton

Nebst der Verwendung als Schaumglasschotter lässt sich

aus Misapor auch ein spezieller Leichtbeton herstellen,

welcher im Vergleich zu anderen Leichtbetonen durch

seine deutlich höheren wärmedämmenden Eigenschaf-

ten besticht. Die Idee dazu entstand aufgrund der positi-

ven Eigenschaften des Grundstoffs. «Es lag auf der Hand,

aus Misapor einen Beton zu entwickeln, der sich von

anderen abhob», erinnert sich Kompatscher. Bereits die

ersten Tests bewiesen, dass die Herstellung eines leich-

ten und gleichzeitig robusten Betons mit Misapor als Be-

standteil möglich war. Auch die positive Resonanz aus der

Baubranche zeigte, dass die eigens gegründete Misapor

Beton AG — ein Zusammenschluss der beiden Partner

Toggenburger AG und Misapor AG — auf dem richtigen

Weg war. 1998 wurde die Neuentwicklung patentiert.

«Der alte Traum des monolithischen Bauens — wärmebrückenfrei und aus einem Guss — wurde möglich.»

Die Eigenschaften des Schaumglasschotters lassen sich vielerorts gewinnbringend nutzen: Er ist belastbar, wasserdurchlässig und gleichzeitig sehr leicht.

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24 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

Stahl und Glas auf 2677 Meter über Meer

Vorsichtig setzt die ältere Frau einen Fuss auf die Glas-

fläche, der andere bleibt auf dem Gitterboden. Sie guckt

hinunter, zieht den Fuss wieder zurück und stellt sich

vorn ans Geländer, dort, wo die Füsse festen Kontakt mit

dem Metallgitter der Plattform haben und die Hände Halt

am Geländer finden. Auch die Touristen aus dem Nahen

Osten, die sich als Nächste auf den SKYLINE WALK

wagen, laufen zuerst vorsichtig, wie auf rohen Eiern.

Nach kurzer Zeit wird der Gang deutlich entspannter.

Das Gehen auf den transparenten Eckstücken der Platt-

form ist definitiv nicht für alle ein Kinderspiel. Doch zwei

junge Japanerinnen fotografieren eifrig das berühmte

felsige Dreigestirn und immer wieder sich selbst — auf

den Glasplatten posierend. Auch ein junges Pärchen

Kühn und kantig ragt sie in die Bergwelt hinaus und öffnet den Blick hin zu Eiger, Mönch und Jungfrau — die Aussichtsplattform SKYLINE WALK in der Zwischenstation Birg der Schilthornbahn. Von Mai bis August 2014 wurde die bestehende Aussichtsterrasse auf 2677 Meter über Meer um die 90 Quadratmeter umfassende Fläche aus Metallgittern und Glas erweitert. Die Metallgitter und vor allem die dreieckigen Glasflächen in den Ecken der Plattform, die den Boden bilden und freie Sicht nach unten gewähren, sind das Highlight der Anlage. Doch der eigentliche Blickfang steht immer noch gegenüber.

aus den USA macht fleissig Selfies. Schon bald werden

diese Bilder vom Bergpanorama und vom transparenten

SKYLINE WALK um die Welt gehen.

Ein Geheimtipp mit Bergsicht

Angenehm ruhig ist es hier, im Gegensatz zum Gedränge

in der Gondel. Die schöne Terrasse mit Restaurant wird —

zumindest am Tag des Besuchs — von verhältnismässig

wenigen Gästen frequentiert. Das Gros der Besucherin-

nen und Besucher nimmt direkt die nächste Gondel

Richtung Schilthorn. Doch immer wieder machen

Reisegruppen, vor allem aus Asien und dem Nahen Osten,

einen kurzen Zwischen- und Fotohalt in Birg, bevor sie

zum Schilthorn rauffahren. Eigentlich würde es sich

55 Laufmeter Verbundsicherheitsglas, bestehend aus zweimal 25 Millimeter dicken Glasplatten, wurden als Boden und Balustrade verbaut.

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 27 26 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

lohnen, etwas länger auf dem SKYLINE WALK zu

verweilen: Eiger, Mönch und Jungfrau sind zum

Greifen nah und auch der Blick nach unten ist

spektakulär. Für James Bond, dessen Titelmelodie

jeweils beim Losfahren einer Gondel der Schilthorn-

bahn erklingt, dürfte der Aufenthalt in Birg etwas

zu geruhsam sein, doch für die meisten Touristen

und Touristinnen ist er durchaus ein Geheimtipp,

um in aller Ruhe und mit ausreichend Platz die

frische Bergluft zu geniessen.

Bauen wie im Flug

«Bei der Realisierung des SKYLINE WALK in Birg

waren wir vor allem auf gutes Wetter angewie-

sen», erzählt Richard Spalinger von der Theiler

Ingenieure AG, dem beauftragten Planungsbüro.

Damit meint er vor allem gutes Flugwetter: Ton-

nenschwere Stahlelemente, die grössten davon

mit einem Gewicht von drei Tonnen, mussten mit

einem Schwerlast-Helikopter hochgeflogen wer-

den. Drei Flüge waren nötig, um die insgesamt 20

Tonnen schwere Stahlkonstruktion für die neue

Plattform zur Station Birg der Schilthornbahn zu transportieren.

Und da ab 9 Uhr morgens auf Birg häufig Nebel aufzog, mussten

die Flüge meist frühmorgens stattfinden. 55 Laufmeter Verbund-

sicherheitsglas, bestehend aus zweimal 25 Millimeter dicken Glas-

platten, wurden als Boden und Balustrade verbaut. Und weil der

Eröffnungstermin für die Aussichtsplattform lange im Voraus auf

den 15. August 2014 festgelegt worden war, musste auch die Seilbahn

zum Materialtransport herhalten. «Dazu darf man nicht vergessen,

dass wir die neue Plattform während des normalen Betriebs und

mitten in der Hauptsaison montierten. Damit war auch die Sicher-

heit auf der Baustelle ein zentraler Punkt», erklärt Richard Spalinger.

Die Konstruktion besteht vorwiegend aus Stahl und Glas und einem

Boden aus Gitterrosten. Als Absturzsicherung dient ein Glasgeländer,

im Zentrum der Plattform befindet sich eine Tribüne aus abgekan-

teten Stahlblechen in Pink – der Hausfarbe der Schilthornbahn, die

zusammen mit den beiden Treppen die Höhendifferenz zwischen

der oberen Terrassenebene, der ursprünglichen Plattform, und der

unteren Plattformebene, dem SKYLINE WALK, überbrückt. Während

der Bauzeit von Mai bis August 2014 wurde auch der ursprüngliche

Terrassenteil saniert und mit einem neuen Glasgeländer versehen,

sodass die ganze Plattform ein einheitliches Erscheinungsbild

zeigt. Die Theiler Ingenieure AG durfte schon häufig Plattformen im

Berggebiet realisieren, zum Beispiel auch auf dem Stockhorn. Was

empfindet Bauleiter Richard Spalinger, wenn er auf dem SKYLINE

WALK steht? «Ich freue mich natürlich über das erfolgreich realisier-

te Projekt und bin auch ein wenig stolz. Doch manchmal muss ich

mich selbst in meiner Begeisterung bremsen, um meine Angehöri-

gen nicht mit diversen Erlebnissen von der Baustelle zu nerven.»

Der SKYLINE WALK ist erst der Anfang

Was war überhaupt der Grund für den Bau des SKYLINE WALK in

der Station Birg? Nicole Abegglen, Leiterin Verkauf bei der

Schilthorn AG, dazu: «Wir wollten einerseits die Terrasse in Birg

aufwerten und andererseits den Besucherstrom — vor allem im

Sommer — ein wenig ausgeglichener verteilen.» Diejenigen Touris-

ten, welche das Bergpanorama und den kleinen Nervenkitzel auf

dem SKYLINE WALK in Birg geniessen, entlasten automatisch den

Seilbahnbetrieb hinauf zum Schilthorn. Mehr Raum für alle Gäste

und eine attraktive Zwischenstation — wie der Augenschein zeigt,

scheint der Plan aufzugehen. Ist denn das berühmte Schilthorn

eventuell gar nicht mehr das Ziel für alle Gäste? «Nein, nein — das

Schilthorn steht nach wie vor im Zentrum unserer Massnahmen.

Wir möchten einfach ein komplettes, attraktives Erlebnis bieten.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass der SKYLINE WALK vor allem bei

ausländischen Gästen, besonders bei Asiaten,

sehr beliebt ist», erzählt Abegglen. Zwischen-

durch beobachte sie auch lustige Szenen, da die

Glasflächen nicht allen Besuchern ganz geheuer

seien. Auch die Leiterin Verkauf selbst mag, obwohl

nur bedingt schwindelfrei, den spektakulären

Blick von der neuen Aussichtsplattform hin zu Eiger,

Mönch und Jungfrau. Die Leiterin Verkauf zieht

ein erfreuliches Fazit: «Wir beobachten, dass ein

neues Angebot wie der SKYLINE WALK immer zu

einem gesteigerten Besucherinteresse führt.

Dies hat aber nicht unbedingt mit der einzelnen

Attraktion, sondern eher mit der Aufwertung des

Gesamterlebnisses zu tun.» Und so ist es denn

auch nicht verwunderlich, dass die Verantwortli-

chen der Schilthornbahn AG bereits ein nächstes

Projekt angepackt haben. 2016 soll, ausgehend

von der Terrasse Birg, ein Felsensteg aus Gitter

und Glas — der THRILL WALK — hinab in die senk-

rechten Felswände führen und für eindrückliche

Aus- und Durchblicke sorgen.

Eiger, Mönch und Jungfrau sind zum Greifen nah und auch der Blick nach unten ist spektakulär.

Während der Bauzeit von Mai bis August 2014 wurde auch der ursprüngliche Terrassenteil saniert und mit einem neuen Glasgeländer versehen, sodass die ganze Plattform ein einheitliches Erscheinungsbild zeigt.

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Sie schneidet das bunte Glas in komplex geformte Einzelteile. Zögert kurz, überlegt und schneidet weiter. Die Konzentration ist Lilian Bumbacher anzu-sehen, als sie die für eine neue Glasschale benötigten Teile sorgfältig auf ihrer Skizze arrangiert. Fehler sind zwar kein Beinbruch, aber sie gehen ins Geld. Denn die 55-jährige Glasfusing-Künstlerin verwendet für ihre filigranen, leuchtend bunten Werke nur handgemachtes, durchgefärbtes Bullseye-Glas aus den USA.

Wo Kunst und Können verschmelzen

Eigentlich begann die Liaison mit dem Glas bereits mit elf Jahren, als

Lilian Bumbacher in der Schule mit buntem Glas arbeiten durfte. Die

Transparenz und das Farbenspiel des Materials beeindruckten das

Mädchen offenbar nachhaltig. Jahre später, als Bumbacher bereits

dreifache Mutter war, kam sie erneut in Kontakt mit dem transparen-

ten Stoff. Sie machte die Bekanntschaft von Glaskünstlern und erfuhr

zu ihrer Überraschung, dass das Glas, welches sie in ihrer Kindheit

bearbeitet hatte, aus dem Atelier dieser Künstler stammte. Das Inter-

esse war geweckt. Kurz darauf stiess sie auf einen Glasfusing-Markt-

stand und belegte wenig später ihren ersten Glasfusing-Kurs. Da war

es um sie geschehen! «Plötzlich wusste ich: Ich will jetzt mit Glas

arbeiten.» Und so tüftelte sie fortan im Keller an ihren Glasfusing-

Werken und bildete sich laufend weiter. Nach ersten Ausstellungen mit

Verkäufen und Bestellungen mietete Lilian Bumbacher 2003 ein geräu-

miges und sehr helles Atelier auf dem Victoria-Areal in Baar. Sie wagte

den Schritt in die Selbstständigkeit und richtete eine professionelle

Glasfusing-Werkstatt ein.

Die Grundlagen des Glasfusings

Für das Verschmelzen von mehreren Glasstücken und die spätere

Formgebung benötigt man einen Flachbett-Ofen. Dieser lässt sich auf

verschiedene Temperaturstufen programmieren, welche er dann Grad

für Grad durchläuft. Anders als beim Glasblasen wird das Glas beim

Glasfusing nicht verflüssigt, sondern nur weich gemacht. Beim Glas-

fusing werden die zu verschmelzenden Komponenten in der Regel zwei

Mal gebrannt. Nach einem leichten Verleimen der zuvor gereinigten

Glasteile wird der Rohling im präparierten Spezialofen bei bis zu

850 Grad Celsius zum ersten Mal gebrannt. Dabei werden die ver-

schiedenen Farb- oder Klarglasstücke mit einer meist transparenten

Glasträgerplatte verschmolzen. Die Glasteile

müssen denselben Ausdehnungskoeffizienten

aufweisen, das heisst zeitgleich weich oder

starr werden. Nach dem bis

zu 22 Stunden dauernden

Vollbrand liegt eine kompakte

Glasplatte im Flachbett-Ofen.

Jetzt nimmt Lilian Bumbacher

den Halb-Rohling aus dem

Ofen, bricht die Kanten mit

einer Diamant-Schleifmaschine, kappt scharfe

Ecken und glättet unschöne Ränder. An-

schliessend säubert sie die Platte erneut. Auf

das Reinigen vor und zwischen den Brennvor-

gängen legt sie grossen Wert, denn alle Finger-

abdrücke und weitere Verunreinigungen werden

durch das Brennen verewigt.

Sorgsam gehütetes Wissen

Der zweite Brand, der Formbrand, verleiht der

im ersten Brand verschmolzenen Glasplatte die

endgültige Form und eine glänzende Oberfläche.

Dazu wird das Glasrechteck auf eine mit Trenn-

mittel behandelte Porzellanton- oder Keramik-

faserform gelegt und für mindestens 14 Stunden

gebrannt. Dabei ist viel Gefühl und Erfahrung

gefragt, denn das Glas passt sich dank der

Wärme und seinem Gewicht der Form an —

muss aber auch im richtigen Moment wieder

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 31 30 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

abgekühlt werden! «Das Perfide am Glasfusing ist, dass man während des

Brennvorgangs den Ofen nicht öffnen darf», sagt Lilian Bumbacher. Um

genau zu sein, bei 600 Grad Celsius und höher ist das grundsätzlich möglich,

da keine Spannungsrisse mehr auftreten. Aufgrund der Hitze ist dies aber

nur für ganz kurze Momente empfehlenswert. Ein Guckloch wie beim

herkömmlichen Backofen fehlt. Im Atelier von Lilian Bumbacher stehen

drei Flachbett-Öfen. Dies erlaubt ihr, auch bei Kursen oder dringenden

Aufträgen das Tagesgeschäft parallel dazu weiterzuführen. Die «heissen

Öfen» sind übrigens kaum weniger kostspielig als die fahrbaren. Und

wie in der Formel 1 erfordern die hochgezüchteten Geräte ein gutes Auge,

viel Gefühl und das Zusammenspiel von Geschick und Wissen. «In der

Brennausbildung erhält man nur Basiswissen und die drei wichtigsten Tem-

peraturwerte, um überhaupt Glasfusing betreiben zu können», erklärt

Bumbacher. «Den grossen Rest muss man sich selbst beibringen.» Das

Wissen um die passende Temperatur für ein bestimmtes Werkstück — es

zeichnet die wahren Profis aus. Und wie in anderen Kunsthandwerken

auch, werden diese mühsam errungenen Werte für Brennvorgänge sorgfältig

gehütet. Trotz ihres offenen Wesens bleibt auch das tiefergehende Fach-

wissen von Bumbacher Geheimsache, wie sie lächelnd und gleichzeitig be-

stimmt erklärt.

Mut vermitteln und haben

Auch Lilian Bumbacher gibt Glasfusing-Kurse. Hier kommt ihr ihre lang-

jährige Erfahrung als Primarlehrerin zugute. Ihr Motto: Fast nichts ist

unmöglich. «Denn welche Farbe zu welcher passt, dafür gibt es nicht nur

eine einzige gültige Meinung!», betont sie. Die Glaskünstlerin will die

Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Kurse möglichst er-

füllen. Ab und zu ermutigt sie diese zu gewagteren Farbkombinationen und

zum Herausarbeiten der Essenz eines Werkes. Gemäss ihrem persönlichen

Credo «weniger ist mehr» — mit dem Ziel, zeitlos elegante Werke zu kreie-

ren und durch die Schlichtheit eine meditative Harmonie zu bewirken.

Die Kurse werden in letzter Zeit allerdings rarer — mit gutem Grund: Seit

2013 betreibt die Künstlerin in der Zuger Altstadt eine Boutique mit ihren

Kreationen. Und weil sich die Kunden gerne mit ihr austauschen, ist sie

nun auch Beraterin und Verkäuferin. Diese Rolle liegt ihr — denn zu spüren,

auf welche Formen und Farben der Kunde anspricht und welches Objekt

am besten zu seiner Einrichtung passt, das ist für sie eine Lebensaufgabe

und täglicher Antrieb zugleich.

Glücksgefühle bei 45 Grad Celsius

Bumbacher geniesst es sichtlich, mit Glas zu arbeiten. Sie streichelt hier

eine Glasplatte, blickt dort verzückt auf einen Lichtreflex, der sich in einem

aufgehängten Glasbild zeigt: «Ein Leben ohne Glas kann ich mir schlicht

nicht mehr vorstellen», sagt sie. Welche Objekte kreiert sie denn am

liebsten? «Lieblinge habe ich keine. Aber wenn ich zum Beispiel Glas-

Engel gestalte, kann ich das nur eine gewisse Zeit lang tun; dann bin ich

leer und mache etwas anderes.» So fertigt sie mal kunstvolle, mehrfarbige

Schalen, dann wieder zarte Glas-Engel, danach witzig-bunte Bäume

zum Aufstellen — alles Unikate —, wie es die Ideen in ihrem Kopf eben

verlangen. «Gerade weil dieser Prozess so abläuft, muss ich Kunden

manchmal um Geduld bitten», erklärt sie. Der schönste Moment im

Berufsleben der kreativen Frau ist stets derselbe: Wenn sie nach dem

Ende des Brennvorgangs, bei circa 45 Grad Celsius, endlich den Ofen-

deckel öffnen und das neu entstandene Werk begutachten kann. «Das ist

für mich jedes Mal wie Weihnachten und Ostern zusammen!»

www.atelierglasklar.ch«Das Perfide am Glasfusing ist, dass man während des Brennvorgangs den Ofen nicht öffnen darf.»

«Ein Leben ohne Glas kann ich mir schlicht nicht mehr vorstellen.»

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 33 32 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

Schon seit 15 Jahren ist Mira Miguel im Sanitas Troesch

Showroom von Sierre (VS) tätig. Die meisten Besucher be-

kommen Frau Miguel nicht zu Gesicht — doch ohne ihr aktives

Mitwirken wäre eine perfekte Wahl von Küchen- und Bad-

Einrichtungen wohl nicht möglich. Es ist Mira Miguel, die

vornehmlich nachts die Türen der Duschkabinen reinigt und

Inox-Flächen auf Hochglanz poliert. Es ist Miras Verdienst,

wenn die Augen der Besucher zu leuchten beginnen und

Kaufwünsche konkrete Form annehmen. So ist sie, die «Logistik-

Fee», deren spanischer Vorname «Mira» auf Deutsch sinniger-

weise «schau mal» bedeutet.

«Ich verkaufe Träume»

Elegant bewegt sich Mira durch den 350 Quadratmeter grossen

Ausstellungskomplex der Filiale Sierre. «Anfänglich fühlte ich

mich wie in einem Labyrinth, aber mittlerweile kenne ich das

Ganze völlig auswendig», — vermerkt sie lachend und ver-

schwindet geschmeidig hinter der nächsten Ausstellungs-

Box mit den neuesten Ausstellungsobjekten. Bezüglich

Neuigkeiten nimmt die charmante Mira gern den Faden auf.

«Sobald von den Dekorateuren eine neue Box fertiggestellt

ist, mache ich mich daran, alles zu reinigen und auf Hoch-

glanz zu bringen.» Innerhalb weniger Stunden schafft es Mira,

eine vorab chaotische Baustelle in ein wahres Traumbad zu

verwandeln. «Glanz und absolute Sauberkeit sind wichtig für

die Kunden. Denn was wir anbieten, sind effektiv Träume», —

sagt sie mit einem feinen Lächeln.

Flecken haben keine Chance

Wie gesagt, ist Mira bereits seit 15 Jahren bei Sanitas Troesch.

Ihre Tätigkeit ist begrenzt auf einen 20%-Job, was ihr sehr

entgegenkommt. «Zumeist bin ich ausserhalb der offiziellen

Öffnungszeiten an der Arbeit, in der Regel zweimal pro Woche.

Das sagt mir sehr zu, besonders weil ich meine Einsätze

selbstständig bestimmen kann. Hier lässt man mir viel Freiheit»,

meint Mira mit einem zufriedenen Lächeln. Auch während

eines kleinen Abstechers ins Privatleben versteht man schnell,

dass Mira ihren Job fest im Griff hat. «Oh, oh — sehen Sie die

Eine strahlende Kraft im HintergrundMira Miguel, 52, Service-Agentin bei Sanitas Troesch

Fingerabdrücke auf diesem Badzimmerspiegel?» Auch wenn

der Besucher diese Verunreinigung nur mit Mühe wahr-

nimmt — Mira hat den kleinen Makel schon längst entdeckt.

Gibt es von Mira auch spezielle Pflegetipps? Mira verneint.

«Ich brauche nichts Besonderes, bloss ein gutes Basis-

produkt. Denn meine Aufgabe ist es, Oberflächen zu reinigen,

keine verkrusteten Schmutzstellen. Darüber hinaus wird bei

uns alles mit einem Antikalkmittel behandelt, was die Fein-

reinigung wesentlich erleichtert.»

Ideen «à discretion»

Neben ihrer Reinigungstätigkeit leistet Mira oft auch geistig/

kreative Mitarbeit. «Beim ständigen Verbundensein mit all

diesen Traumbädern habe ich mich schlussendlich auch für

mein ganz persönliches Traumbad entschieden — natürlich

von Sanitas Troesch!» Von Mira gewählt wurde schliesslich

ein opulentes Lavabo und eine traumhaft schöne Badewan-

ne. «Nach dem ständigen Bewundern im Showroom bin ich

schliesslich ‹schwach› geworden. Und immer wieder finde

ich: auch diese oder jene Neuigkeit wäre doch auch noch

schön bei mir zu Hause.» Nach all den Jahren hat Mira ein

echtes Feingefühl entwickelt für jene speziellen Details

«qui font la différence».

Nur «brillant» ist gut genug

Neben der professionellen Beseitigung von Fingerabdrücken

hat Mira auch die grundlegende Schönheit von Glas und

glänzenden Flächen entdeckt. «Glas macht alles leichter und

heller. Daneben gefällt mir besonders auch der Design-Effekt

von Glas. Wie beim Diamanten ist es das spezielle Leuchten

und Glitzern, welches dem Auge schmeichelt.» Und dieser spe-

zielle Glanz steht immer im Mittelpunkt von Miras Tätigkeit.

Als zumeist «unsichtbare Fee» sorgt sie unablässig dafür,

dass alles um sie herum nur so spiegelt und glänzt. Genau

wie eine kristallklare Glasfläche: durchsichtig und praktisch

unsichtbar — aber alles nur dank der sorgfältigen Pflege

durch Mira Miguel.

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sanitas troesch Oktober 2015 casanova 35

Neue Kollektionen auf höchstem Niveau

Gerade noch feierten sie, begleitet vom begeisterten Applaus des Fachpublikums,

ihre Premieren an den internationalen Messeschauplätzen — und schon jetzt geben

sich die Shootingstars der neuen Badkollektionen ein Stelldichein in einigen Show-

rooms von Sanitas Troesch.

Ausbrechen aus gewohnten Rastern

Mit innovativen Ansätzen reizen die derzeit renommiertesten Designer die Mög-

lichkeiten neuer Werkstoffe aus und weisen der Badgestaltung funktional wie

ästhetisch die Richtung. Formal führen sinnliche, prägnante, eigenständige Entwürfe

zu einer neuen Sicht auf das Bad. Funktional werden Komfort, Hygiene, Ergonomie

und Planungsfreiheit in bislang eher starr standardisierten Bereichen anders definiert.

Insbesondere Lavabos, Armaturen, Dusch- und Badewannen und WCs brechen

aus den gewohnten Rastern aus. Möglich gemacht werden diese Design-Exkurse

durch zahlreiche Materialentwicklungen, technische Lösungen sowie intelligente

Technologien. Von der Spültechnik in der dadurch ohne Spülrand auskommenden

WC-Schüssel bis zum montage- und reinigungsfreundlichen Abflussprofil in der

bodenebenen Dusche. Von zusätzlichen, nützlichen Ablageflächen um und im

Waschtisch bis zur Armatur mit breit und fein sprühendem Wasserfächer. Doch

sind zahlreiche dieser Neuentwicklungen noch aus einem anderen Grund revolutionär.

Sie haben etwas gemeinsam: Ihr Nutzen, ihr Potenzial, ihr Design ist auf Anhieb

einleuchtend, verständlich, ansprechend, logisch. Keine komplizierten Bedienungen,

kein Erklärungsbedarf, keine Gebrauchsanleitung, kein komplexes Prozedere —

nichts stört, nichts ist zu viel. Man versteht den Applaus der Fachwelt.

Im Frühjahr hatten sie Premiere an den internationalen Fachmessen — jetzt posieren sie in unseren Showrooms.

Sinnliche Armaturen Cono von Gessi.

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Die Shootingstars

Bei den Armaturen sind es Cono von Gessi und

CL1 von Dornbracht, die auf sich aufmerksam

machen. Als moderne Skulpturen verleihen sie

dem Waschtischensemble Sinnlichkeit und

Dynamik. Die CL1 umspült mit 40 weichen

Einzelstrahlen die Hände: Das eigens entwickel-

te Sprayface zeichnet sich durch ein geringes

Spritzverhalten und einen geringen Wasserver-

brauch (nur 3,9 Liter pro Minute) aus. Teuco

bereichert seine Kollektion formvollendeter

Wannen mit Accademia und I Bordi. Beide sind

aus Duralight®, einem exklusiven, 100% form-

baren Solid Surface-Verbundmaterial. Die neue

Farbpalette umfasst sanfte Erdtöne. Spezielles

Designmerkmal bei I Bordi sind die Ränder und

Kanten, die sich in scheinbar zufälligem Fluss

asymmetrisch in die Materie fügen. Eigen-

ständig und souverän reduziert stellt Philippe

Starck seinen für Duravit designten Waschtisch

Cape Cod vor, der auf Anhieb in Ferienstim-

mung versetzt.

Lavabos neu interpretiert

Da kommt keine Langeweile mehr auf: filigran, schwerelos, exponiert oder integriert, präsen-

tiert Laufen die Kollektion Ino des französischen Designers Toan Nguyen, der es verstanden

hat, die gestalterischen Möglichkeiten von SaphirKeramik auszuloten. Leicht und dennoch

extrem stabil fallen die Wandungen der Objekte aus. Die Ausführung mit nahtlos integrierter

Konsole und der Ablagefläche mit nach oben gezogener Rückwand interpretiert den Wasch-

tisch neu als harmonisch-funktionales Ganzes, insbesondere in Kombination mit dem von

Nguyen dazu entworfenen Badmöbel-Set: Die hauchdünne Frontverkleidung der Schublade

aus echtholzfurniertem oder hochglanzlackiertem Aluminium zieht sich fugenlos auch über die

Seiten des Unterbaumöbels und wird zusammen mit der Schublade komplett ausgezogen. Bei

P3 Comforts haben Duravit und Phoenix Design den Komfortgedanken und eine blendende

Idee ins Zentrum gestellt: Der Nass- und der Trockenbereich des grosszügigen Waschbeckens

sind getrennt und ergeben dennoch eine Einheit ohne Schmutzfugen. Die Ablagefläche aus

Keramik ist erhöht und schafft so Platz für Bewegungsfreiheit um die Armatur herum. Eine

leichte, geometrische Ästhetik kommt jeder Badarchitektur entgegen. Auch ME by Starck, eine

weitere neue Serie von Duravit, passt in unterschiedlichste Stilwelten. Sechs Waschtischlösungen

von 450 bis 650 Millimetern stehen zur Auswahl, die nahezu randlos erscheinenden Wasch-

tische verfügen dabei über tiefe Innenbecken. Das Aufsatzbecken lässt sich mit diversen Kon-

solen kombinieren. Reduziert mit Stand- oder Halbsäule gestaltet, kommen die ausgewogenen

Proportionen am schönsten zur Geltung.

Badewanne I Bordi von Teuco in der neuen Farbe Lunar Grey.

Sportiv-elegante Armaturenserie CL1 von Dornbracht.

Ino von Laufen mit eigens dazu entwickeltem Badmöbel-Set.

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Es gibt viel zu sehen

Bauherren, Architekten, Planer

und Investoren dürfen sich über

eine neue Generation von Badaus-

stattungen und Einrichtungspro-

grammen freuen, die künftig das

Bild dieses wichtigen Wohnberei-

ches bestimmen werden. In den

Details spielen sich dabei ebenso

beachtliche wie beachtenswerte

Veränderungen ab — ein Blick darauf

lohnt sich. Zum Beispiel auf die

Dusch-WCs, deren Design sich kaum

mehr von jenem von normalen WCs

unterscheidet: Die ganze Technik

wurde unauffällig in die Keramik,

den Deckel oder unsichtbare Ge-

häuse integriert. Auch die Bedienung

ist unkompliziert, ein intuitives Drehen

am seitlichen Knopf oder ein Antip-

pen des Displays genügt meist. Und

weitere Annehmlichkeiten kommen

dazu. AquaClean Mera von Geberit

macht es vor: Dezentes Orientie-

rungslicht wird über eine Nahbe-

reichserkennung aktiviert, der WC-

Deckel öffnet sich automatisch beim Herantreten, ebenso erwärmt sich der

ergonomisch geformte WC-Sitz. Von der Dusch- bis zur Föhnfunktion nur best of

the best. Die Dusch-WC-Center in den Showrooms von Sanitas Troesch geben

einen Überblick über die aktuell besten Modelle und Marken. Ob mit oder ohne

Dusche: Dass spülrandlose WCs eindeutig hygienischer sind, leuchtet auf Anhieb

ein. Voraussetzung ist allerdings, dass die Spültechnik hält, was sie verspricht —

und davon kann man bei den führenden Marken ausgehen.

Bei Duschen liegen Walk-in-Lösungen mit Glaswänden im Trend, welche ohne

sichtbare Beschläge oder Traversen auskommen. Die Konstruktionen sind ausge-

reift und ermöglichen ein hohes Mass an Individualität — hierzu sei ein Besuch

im Ausstellungsbereich Showerworld empfohlen. Und schliesslich die Ideen,

Impulse, Lösungsvorschläge für grosse und kleine Bäder, umgesetzt mit den Stars

der Einrichtungskollektionen.

[1] SensoWash Dusch-WC von Duravit.

[2] Ausgeklügelte Technik, umfassende Hygiene

und hochwertiges Design: Dusch-WC Geberit

AquaClean Mera.

[1]

[2]

Eleganz trifft bei der Badewanne Accademia von Teuco auf Raffinesse.

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Die Rückwand prägt das Frontdesign

Von fantasievollen Gestalten und tiefgründigen Farben bis zum Alpenglühen reichen die Sujets.

Lange war sie das Stiefkind der Küchengestaltung und wurde meist kurzer-

hand den Boden- oder Abstellplatten angepasst, sofern diese aus Keramik

oder einem anderen hitzebeständigen Material waren. Die Rede ist von der

Rückwand, welche das 48 oder mehr Zentimeter hohe Wandstück zwischen

Abstellfläche und Oberschränken bekleidet. Als die «Steinzeit» in der Küchen-

welt anbrach und Abstellflächen aus Granit zum Nonplusultra wurden, zeigten

sich vermehrt auch die Rückwände in diesem robusten Outfit. Und robust

muss sie sein, diese Fläche, denn schliesslich führt sie nahezu mitten durchs

Kochgeschehen, an der Spüle und direkt hinter dem Kochfeld vorbei, wo sie

nicht nur Wasser und Hitze, sondern nicht selten auch ihr Fett abbekommt.

Damit wäre ihre Grundfunktion erklärt: Die Rückwand ist Schutz-, Schmutz-

und Spritzwand — was nach Unverwüstlichkeit, Unempfindlichkeit und Reini-

gungsfreundlichkeit ruft. Gleichzeitig ist sie aber auch Teil des Küchendesigns

und hat eine nicht unwesentliche Gestaltungsfunktion zu erfüllen. Beiden

Anforderungen kommt der Werkstoff Glas heute vollumfänglich entgegen.

Ob es das Porträt von Marilyn Monroe, das gerasterte

Alpenpanorama oder ein Pop-Art-Sujet ist, ein spektakulä-

rer Sonnenuntergang aus dem eigenen Fotoalbum oder

Pünktchen, Streifen und Karos. Die Fantasie hat freien Lauf ...

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Mitten im Geschehen

Der Rückwand, diesem «Zwischenstück», nimmt sich immer

wieder einmal ein Designer an, um ihr mit einer Reling oder

Wandborden oder anderem Zubehör einen Zusatznutzen abzu-

gewinnen. Doch echt revolutioniert wird das Design seit einigen

Jahren durch die Entwicklungen im Glasbereich. Der Naturwerk-

stoff ist zu einem universellen und gleichwohl wandlungsfähigen,

modernen Material geworden, das gerade auch der Küche ein

neues Gesicht verliehen und immense Gestaltungsmöglichkeiten

geschenkt hat. Die homogenen Glasflächen besitzen hygienische

Eigenschaften und sind unempfindlich gegen Säuren und chemische

Substanzen, zudem sind Reinigung und Pflege ein Kinderspiel.

Für den Einsatz in der Küche weist gehärtetes oder ESG-Glas

(Einscheibensicherheitsglas) die geforderten mechanischen

fläche, bei Dunstabzügen, Regalböden,

Apparatefronten und eben als Wandver-

kleidung. Grenzenlos sind hier die Ge-

staltungsmöglichkeiten.

Gestaltungsstark

Glänzend oder seidenmatt, neutral-

weiss oder grell bis pastell, bedruckt

oder hinterleuchtet — Bauherren, Planer

und Gestalter können aus dem Vollen

schöpfen und die Küche alleine über

das Design der Rückwand zu etwas

Besonderem machen. Glänzende Glas-

oberflächen reflektieren das Licht und

und physikalischen Eigenschaften auf:

Es ist schlag- und stossfest, erträgt mühelos

Temperaturwechsel, besitzt eine hohe

Wärmebeständigkeit (hitzebeständig) und

ist offen für massgenaue Anpassungen.

Damit hält es dem Küchenalltag mühe-

los stand und erweist sich selbst dann

als unkompliziert, wenn Öffnungen für

Steckdosen oder anderes eingefügt werden

müssen. Zudem punktet es mit seiner

geringen Stärke von nur 6 Millimetern.

Glas hat sich in vielerlei Funktionen in

der Küche breitgemacht und bewährt sich

als modernes Frontdesign, als Abstell-

spiegeln die Umgebung, während samtmatte Gläser eine weiche,

harmonische Gesamtwirkung haben. Farbe steht in ihrem ganzen

Spektrum zur Auswahl. Neben den Standardkollektionen der

verschiedenen Hersteller stehen die Farbreihen der NCS- oder

RAL-Palette meist als Sonderfarben zur Wahl. Die Farben werden

auf die Glasunterseite aufgedruckt oder emailliert und erhalten

durch die Reflexionen des Glases Tiefe und Ausdruck. Durch die

UV-Beständigkeit des Rückwandmaterials kommt es zu keinerlei

Farbveränderungen im Zeitverlauf.

Muster gefällig?

Interessant wird es, wenn man sich die Möglichkeiten vor Augen

hält, die das Aufdrucken von Fotografien und Mustern eröffnet. Ob

es das Porträt von Marilyn Monroe, das gerasterte Alpenpanorama

Glänzende Glasoberflächen reflektieren das Licht und spiegeln die Umgebung, während samtmatte Gläser eine weiche, harmonische Gesamtwirkung haben.

Die homogenen Glasflächen besitzen hygienische Eigenschaften und sind unempfindlich gegen Säuren und chemische Substanzen, zudem sind Reinigung und Pflege ein Kinderspiel.

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oder ein Pop-Art-Sujet ist, ein spektakulärer Sonnenuntergang aus dem eigenen

Fotoalbum oder Pünktchen, Streifen und Karos. Die Fantasie hat freien Lauf ...

Spontane Kreativität lässt sich mit magnetischen, beschreibbaren Spezialgläsern

umsetzen: Da können sich dann in wechselnder Vielfalt Rezeptausschnitte,

Einkaufszettel und Kinderzeichnungen anpinnen lassen. In grossen Lettern

können kurze Nachrichten hinterlassen werden — oder eine Liebeserklärung.

Ungewöhnliches sorgt für Glanzpunkte im Alltag!

Gut beraten

Die Küchenplanerinnen und -planer von Sanitas Troesch kennen sich mit den

Möglichkeiten aus, die Glas in der Küchengestaltung bietet. Sie greifen dabei

auf die besten und bewährten Produktlösungen der führenden Anbieter zu-

rück und gehen auf die individuellen Wünsche und Voraussetzungen ein. Ein

besonderes Augenmerk gilt dabei dem Thema Beleuchtung, da diese mit den

Reflexionen des Glases spielt. Zahlreiche Umsetzungen und Beispiele in den

Küchenausstellungen demonstrieren im Original die unterschiedliche Wirkung

und das Gestaltungsspektrum. Ebenso werden die verschiedenen Kantenaus-

führungen und deren Einfluss auf das Gesamtbild aufgezeigt.

Interessant wird es, wenn man sich die Möglichkeiten vor Augen hält, die das Aufdrucken von Fotografien und Mustern eröffnet.

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Stilvoll, offen, einladend, inspirierend — so lässt sich in Kurzform der Gesamteindruck

und die Atmosphäre beschreiben, die Besucher im Showroom St. Gallen erwartet.

Die bisherige Ausstellung wurde neu strukturiert und mit einem besonderen Fokus

auf moderne Badeinrichtungen und den Küchenexpress kundenorientiert umgestaltet.

Auf über 1300 Quadratmetern Ausstellungsfläche breitet sich vor dem Auge der

Betrachter die überraschende Vielfalt aus, die der Markt heute an Design und Systemen,

an Ausstattungen und Ideen, an Innovationen und Möglichkeiten zu bieten hat. Gekonnt

inszeniert, raffiniert kombiniert und abwechslungsreich zusammengestellt finden

sich hier konkrete Vorschläge für Bäder für kleine Budgets bis hin zur Luxusvariante.

Was die Ausstellung besonders informativ macht, ist das nach Preissegmenten

orientierte Grundkonzept, das seit Jahren alle Ausstellungen von Sanitas Troesch

auszeichnet. Gleiches gilt für die hervorgehobenen Shop-in-Shop-Präsentationen

ShowerWorld, Dusch-WC oder Küchenexpress.

Badausstellung der Superlative in St. Gallen Nach umfassendem Umbau und kluger Erweiterung

zeigt sich der Sanitas Troesch Showroom als faszinierende

Erlebniswelt: ein Ausflug in neue Badsphären.

Badkonzept mit Badmöbeln

und Holzregal Shape Evo

und Badewanne Vascamisura,

alles von falper. Armaturen

Axor Citterio.

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Designkollektionen hautnah

Die zusätzliche Ausstellungsfläche wurde

dazu genutzt, die neusten Designkollek-

tionen der führenden Marken über praxis-

orientierte, innenarchitektonisch fundier-

te Einrichtungsbeispiele hautnah erlebbar

zu machen. Denn erst so lässt sich er-

fahren, wie ein «fertiges» Bad aussehen

könnte, welche Materialien und Kombina-

tionen eine Gestaltung bereichern oder

wie viel Platz man einrechnen muss.

Verbunden mit der professionellen, per-

sönlichen Beratung durch das engagier-

Beispiel wenn ein Gerät aussteigt, ein Möbel oder

die Armatur defekt ist, eine Abstellfläche ersetzt,

Griffe ausgetauscht oder ganze Küchenbereiche

ergänzt oder umgebaut werden müssen. Eine

wertvolle Einrichtung also für private Bauherren

und Eigenheimbesitzer wie für Verwaltungen oder

Eigentümer von Wohnüberbauungen. Im Beratungs-

zentrum Küchenexpress in St. Gallen kümmert sich

ein professionelles Team um die Anliegen der

Kunden, telefonisch oder direkt vor Ort. Hauseigene

Monteure garantieren Qualität, Zuverlässigkeit

und persönlichen Service. Ein Rundum-Paket

aus einer Hand — mit unkomplizierter Bestellung

te, kompetente Ausstellungsteam finden private

Bauherren wie Profis hier eine Informationsplatt-

form vor, wie sie aktueller und umfassender nicht

sein könnte.

Beratungszentrum Küchenexpress

Wenn in Küche, Hauswirtschaftsraum oder

Waschraum etwas nicht mehr funktioniert, sind

meist schnelle und unkomplizierte Lösungen ge-

fragt. Genau dafür hat Sanitas Troesch vor Jahren

den Küchenexpress geschaffen. Ein versiertes

Profi-Team ist zur Stelle, wenn es schnell gehen

muss — oder besonderer Rat gefragt ist. Zum

und Abwicklung, blitzschneller Lieferung

und professioneller Montage mit allen

nötigen Sicherheitsprüfungen. Egal, um

welche Marke es sich handelt.

Neuer Showroom — anerkannte

Referenz

Der Showroom von Sanitas Troesch in

St. Gallen ist mit überzeugenden Produkte-

präsentationen und Beratungsleistungen

die anerkannte Referenz in der Ostschweiz.

Badmöbel falper Via Veneto; Badewanne Duravit Cape Cod;

Armaturen Gessi Emporio Via Tortona.

Beratungszentrum Küchenexpress. Showerpanel hansgrohe Raindance Lift; Wandklosett Catalano Zero;

Handwaschbecken Catalano Premium.

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50 casanova Oktober 2015 sanitas troesch

Basel

Biel/Bienne

Carouge

Chur

Contone

Cortaillod

Crissier

Develier

Jona

Köniz

Kriens

Lugano

Rothrist

Sierre

St. Gallen

Thun

Winterthur

Zürich

Credo Sanitas Troesch

Küche und Bad: Mittelpunkt und Ruhepol jedes Zuhauses. Doch

wer wie wir, als Nummer 1 der Schweiz, Küchen und Bäder stilvoll

planen und einrichten will, muss den Blick für das Ganze haben.

Dabei macht casanova nicht schon beim modernen Wohnen halt,

sondern geht auf die Reise rund um die Küchen- und Bäderwelt.

Von skurril bis traditionell, von geschmacklos bis geschmack-

voll, von nie gesehen bis altbekannt — casanova sprengt Grenzen,

unterhält, provoziert, inspiriert …

Zweimal jährlich — und jedes Mal überraschend. Übrigens, auf

Ihre Meinung, Ihre Anregungen und Ihre Kritik legen wir

besonderen Wert:

[email protected]

Ausstellung Küche & Bad

Ausstellung Bad

Impressum

Herausgeber: Sanitas Troesch Auflage: 23 700 Exemplare in Deutsch, Französisch und Italienisch

Projektleitung Sanitas Troesch: Bernhard Rinderli, Peter Hausheer Konzept, Grafik und Redaktion: Integral MC, Biel

Freie redaktionelle Mitarbeit: Brigitte Kesselring, Zürich Fotos: Damian Poffet, Liebefeld-Bern

Übersetzung Französisch: Marie-Antoinette de Contes, D-94542 Haarbach Übersetzung Italienisch: Silvano Broussard, D-86825 Bad Woerishofen

Druck und Versand: W. Gassmann AG, Biel Kontaktadresse: Sanitas Troesch AG, Edith Dossenbach, Hardturmstrasse 101, 8031 Zürich, Tel. 044 446 15 01,

Fax 044 446 15 50, [email protected]

Badezimmer von Laufen sind pure Leidenschaft für Form und Material.

Verbunden mit der Liebe zum Detail entstehen Räume voller Lebensqualität:

Collection Val, design by Konstantin Grcic, Kartell by Laufen Armatur.

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