04.04.2017

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Auf der Suche nach dem Glück

Gibt es einen Zusammenhang von Glück und Moral? Die Zeile in unserer Nationalhymne deutet darauf hin: Einigkeit und Recht und Freiheit sind darauf hin: „Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand“.Wir wollen das heute näher betrachten.

Griechisch: „eutychia“ und „eudaimonia“

Lateinisch: „fortuna“ und „beatitudo“

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

Glück in der antiken PhilosophieGlück und Philosophie heuteGeglücktes Leben und GlücksmomenteGelungenes, geglücktes und gutes LebenGlücksgaranten

Englisch: „luck“ und „happiness“

Französisch: „la bonne chance“ und „le bonheur“

GlücksgarantenGlück und GerechtigkeitGlück und GeldKindheit und GlückLiteratur

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Philosophie

In der Antike:

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

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LebensberatungHeute: Analyse dessen, was der Fall ist

GlücksgarantenGlück und GerechtigkeitGlück und GeldKindheit und GlückLiteratur

Eudaimonia = von einem guten Geist beseelt

Was die Krankheit für den Körper, ist die Ungerechtigkeit für die Seele = Gewissensbisse. Laster ist also eine geistige Krankheit Darum ist nur der Krankheit. Darum ist nur der glücklich, der auch moralisch ist.Im Gegensatz zu heute bildeten Moral und Glück in der Antike eine Einheit. Platon

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Die Identität von Glück und Gerechtigkeit ist die moralischer Basiskategorie auch der späteren stoischen Philosophie. Die Tugenden sind die Mittel zur Erreichung des Glücks […]. Wenn deshalb jemand nach Glück im Sinne der Stoiker verlang, muss er nach Tugend um ihrer selbst willen verlangen, da ersteres in letzterem besteht.

Stoische Philosophie ca. 300 v.Chr. – 180 n.Chr.Bekannteste Vertreter sind: Zenon, Kleanthes, Diogenes, Seneca, Marc Aurel.

Stoa war die Säulenhalle in Athen, in der philosophiert wurde.

Antike: Erfüllungsglück. Das ist ein Leben, das nach objektiven Maßstäben glücklich ist, wenn man also tugendhaft lebt.Gegenwart: Empfindungsglück, das höchst subjektiv ist.

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

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Die Dinge und ihre Bewertungen hängen immer von psychischen Dispositionen ab.

Robert Nozick

Glück kommt immer huckepack mit etwas anderem.

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Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“Glück in der antiken PhilosophieGlück und Philosophie heuteGeglücktes Leben und GlücksmomenteGelungenes, geglücktes und gutes LebenGlücksgarantenGlücksgarantenGlück und GerechtigkeitGlück und GeldKindheit und GlückLiteratur

Zufriedenheitsparadox:Der Patient fühlt sich anders als es seinem objektiven Gesundheitszustand entspricht.Die Ärzte stellten nach einer Hypertoniebehandlung eine 100%ige Verbesserung fest, doch nur 48% fühlten sich besser und 9% sogar schlechter.

Gelungenes Leben wollen wirGeglücktes Leben wünschen wirBeides in Harmonie ist ein gutes Leben

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

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Der Grundsatz des Utilitarismus nach Jeremy Bentham (1748-1832) lautet: Nur dasjenige Handeln ist richtig das das richtig, das das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl der vom Handeln betroffenen Menschen zur Folge hat.

Jeder soll nach seiner Façon

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

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seiner Façon glücklich werden.

Friedrich II.

Glücksgaranten:-The pursuit of Happiness-Art 28 der Allgemeinen Erklärung der Art. 28 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte-Moral: Wechselseitige Achtung

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Sokrates behauptete die Identität von Glück und Moral:„Wer rechtschaffen und gut ist, der, behaupte ich, ist glückselig sei es Mann oder Frau; wer aber ist glückselig, sei es Mann oder Frau; wer aber ungerecht und böse ist, ist elend.“Kant hingegen konstatierte die Differenz von Glück und Moral.

Moralische Frage: Warum ist man kategorisch verpflichtet, x zu tun?Glücksfrage: Warum ist es gut für mich x zu tun?Glücksfrage: Warum ist es gut für mich, x zu tun?Während Glückfragen sich mir stellen, sind moralische Probleme praktische Probleme für uns.

Der Zusammenhang von Glück und MoralDie Moral befördert und schützt die Verfolgung des eigenen Lebensentwurfs und damit die Realisierung des Glücks, denn die wechselseitige Achtung ist der Kern jeder moralischen Regel und darum schützt die Moral die Glücksrealisierung jedes Einzelnen.

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GlücksdefinitionGlück trägt zum Wohl der Menschen bei.

Eine gerechte Gesellschaft garantiert das Glück eines jeden Einzelnen, oder die Gerechtigkeit ist Mittel zum Zweck der Erlangung des Glücks.

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

John Rawls

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Gerechtigkeit bedeutet, die Kluft zwischen arm und reich zu beseitigen. Dabei müssen Ungleichheiten in Kauf genommen werden, wenn es Vorteile für die am wenigsten begünstigten Mitglieder der Gesellschaft bringt. (John Rawls)

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Sokrates: Zum Glücklichsein braucht man kein Geld; es ist eher schädlich. Man braucht die richtige philosophische Einsicht, die einen zwischen gerecht und ungerecht unterscheiden lässt und objektiv tugendhaft lebt. (Erfüllungsglück)

Unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs „Glück“

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Es gibt keinen signifikanten Zusammenhang von Glück und Geld. Die Frau in Bangladesch ist auch ohne Geld glücklich. Das wäre jemand aus den Industrieländern sicher nicht. Daran sieht man, dass man heute von Empfindungsglück sprechen muss, das rein subjektiv ist.

1239 Kinder, je zur Hälfte Jungen und Mädchen wurden befragt.„Total glücklich“ sind78% wenn sie Taschengeld bekommen, 76% wenn sie in den Ferien sind 76% wenn sie in den Ferien sind, 74% an Weihnachten, 71% bei Freunden, 61% bei der Mutter oder draußen im Freien.

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6jährige gehen zu 50% sehr gern in die Schule, von den 13jährige nur noch 16%.

14% haben regelmäßig Angst vor Tests, 37% haben eher Angst vor Test, 6% sitzen jeden Tag ‚lange an den Hausaufgaben‘, 46% mehrmals die Woche.

41% meinen, dass sie total genug Freizeit haben und 51%, dass sie eher genug haben. 61% sind total glücklich, wenn sie genug Freizeit haben.Die Freizeit wird dabei meist mit Freunden verbracht.60% gehen mehrmals in der Woche kreativen Hobbys nach, wie Basten, Musizieren und Malen. 17% gaben an, täglich zu lesen. 37% beschäftigen sich täglich mit dem Haustier.

Jedem Glücksgefühl gemeinsam ist, dass es temporär ist und nur 6 – 12 Monate andauert.Und: Glück kommt immer nur huckepack und das meist unerwartet.

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Emmanuel J. Bauer und Ulrike Tanzer: Vorwort – Das Glück der Suche nach dem Glück, in: dies. (Hg.): Auf der Suche nach dem Glück. Antworten aus der Wissenschaft, Darmstadt 2011, S. 7-11.Birnbacher, Dieter: Der Streit um die Lebensqualität, in: Joachim Schummer (Hg.), Glück und Ethik, Würzburg 1998, S. 125-145.Bucher, Anton A.: Haribo, Taschengeld, Lob? Was Kindern glücklich macht, in: Emmanuel J. Bauer und Ulrike Tanzer (Hg.): Auf der Suche nach dem Glück. Antworten aus der Wissenschaft, Darmstadt 2011Höffe, Otfried: Einleitung, in: ders. (Hg.): Einführung in die utilitaristische Ethik, 3. Auflage, Tübi d B l 2003 S 7 51Tübingen und Basel 2003, S. 7-51.Horn, Christoph: Antike Lebenskunst. Glück und Moral von Sokrates bis zu den Neuplatonikern, München 1998Nozick, Robert: Vom richtigen, guten und glücklichen Leben, München/Wien 1991Rawls, John: A Theory of Justice, Cambridge/Mass. 1971, deutsch: Eine Theorie der Gerechtigkeit, übersetzt von Hermann Vetter, Frankfurt/M. 1975Seel, Martin: Versuch über die Form des Glücks. Studien zur Ethik, Frankfurt/M. 1995Wingert, Lutz: Gemeinsinn und Moral. Grundzüge einer intersubjektivistischen Moralkonzeption, Frankfurt/M. 1993