GN-fit Ausgabe April 2012

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Das Gesundheitsmagazin der Grafschafter Nachrichten 2/2012 www.gn-fit.de Darmkrebs Früherkennung lohnt sich Kinderzähne Keine Angst vorm Zahnarzt Diagnose Demenz Tests geben Aufschluss fit Nordhorn Neuenhaus

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Das Gesundheitsmagazin

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Das Gesundheitsmagazin der Grafschafter Nachrichten

2/ 2012 www.gn-fit.de

DarmkrebsFrüherkennung lohnt sich

KinderzähneKeine Angstvorm Zahnarzt

DiagnoseDemenzTests geben Aufschluss

fit Nordhorn Neuenhaus

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Inhalt / Vorwort www.gn-fit.de

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Haben Sie schonwas vom Ärzte-mangel be-merkt? Wenn ja,dann lassen Siesich beruhigen,denn den Ärzte-mangel gibt‘s ei-gentlich gar

nicht. Zwar sind nach Angaben derKassenärztlichen Bundesvereinigung(KBV) derzeit bundesweit rund 3500Arztstellen unbesetzt und bis 2020 ge-hen circa 24 000 niedergelasseneHausärzte in den wohlverdienten Ru-hestand, aber laut statistischem Bun-desamt ist die Zahl der Ärzte pro Kopfin den vergangenen 20 Jahren sogargestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl derStudienanfänger im Fach Medizin na-hezu konstant geblieben. Mittlerweilesind übrigens mehr als zwei Drittel derMedizinstudenten weiblich. So gese-hen wird es in Zukunft tatsächlich we-niger Ärzte geben, aber dafür umsomehr Ärztinnen.

Gesetz soll Ärzteumverteilen

Also eigentlich kein Grund zur Sorge,aber mit den Arztzahlen verhält es sichungefähr so wie mit dem Geld in unse-rem Land, es ist grundsätzlich genugda, es ist nur unheimlich schlecht ver-teilt. So fehlen die Ärzte auf dem Land,während es in den Metropolen schonjetzt zu viele Ärzte gibt. Das will unserGesundheitsminister Daniel Bahr jetztändern und hat Ende des vergangenenJahres sein GKV-Versorgungsstruktur-

gesetz durch den Bundestag gebracht.Ziel dieses Gesetzes, das am 1. Januar2012 in Kraft getreten ist, ist in ersterLinie, die ärztliche Versorgung in länd-lichen Gebieten sicherzustellen, undzwar zum einen durch monetäre Anrei-ze für Ärzte, die auf dem Land arbei-ten, und zum anderen durch eine ge-nauere Bedarfsplanung für die Neu-zulassung von niederlassungswilligenÄrzten. Mal vereinfacht ausgedrücktsollen Ärzte, die in heute schon über-versorgten Gebieten ihre Praxis an ei-nen Nachfolger übergeben wollen,dies nicht mehr so ohne Weiteres tundürfen. Im Zweifel sollen diese Praxendann ersatzlos geschlossen werden, inder Hoffnung, dass sich dafür ein jun-ger Arzt oder eine junge Ärztin in ei-nem unterversorgten Gebiet nieder-lässt.

Ob der Plan aufgeht, bleibt abzuwar-ten. Mit ersten Effekten des neuen Ge-setzes kann ohnehin erst nächstes Jahrgerechnet werden – und so lange istdie etablierte Ärzteschaft mit dem neu-esten Wurf der Gesetzgeber genausounzufrieden wie mit eigentlich allengesetzgeberischen Gesundheitsreform-bemühungen in den vergangenen 20Jahren.

Genießen Sie den Frühling und bleibenSie am besten gesund.

Ihr

Dr. Andreas BednorzRedaktion „GN-fit“

Neue Ärzte braucht das Land

Titelthema Stress

3 Burnout heißt mehr als nur erschöpft sein4 Krank vor lauter Stress5 Stress lass nach!

Darmkrebs6 Promi-Paare werben „aus Liebe zur Vorsorge“7 Darmkrebs kann rechtzeitig entlarvt werden

Demenz8 Vergesslich heißt nicht gleich dement9 Beschäftigen, aber nicht überfordern

Zahn & Kiefer10 Ohne Angst in die Zahnarztpraxis12 Was nach dem Bohren kommt14 Die „Dritten“ aus dem Luxus-Segment17 Abschied vom Dauernuckeln – der Zähne zuliebe

Hals, Nase & Ohren18 Ohren schützen zahlt sich aus19 Ein Hörtraining hilft, Geräusche zu sortieren

Orthopädie20 Rückenschmerz: Die häufigsten Übeltäter21 Arthrose: Nicht immer muss das Gelenk operiert

werden

Sport & Fitness22 Das Sofa links liegen lassen23 Aktiv bleiben – auch mit Babybauch

IGeL-Check24 Frühe Glaukom-Diagnose kann vor Erblindung

schützen

Alternative Behandlung

25 Osteopathie ist reine Handarbeit

Gehirnjogging26 Die GN-fit-Rätselseite

Kreislauf & Gefäße27 Der Frühjahrsmüdigkeit ruhig mal nachgeben

Ernährung28 Das GN-fit-Rezept: Kartoffelgratin mit Parmesankruste

Nachgeforscht29 Die Wahl der Klinik – nicht immer ein Wunschkonzert

Berufe in der Pflege30 Rosige Aussichten für die Karriere

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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www.gn-fit.de Titelthema Stress

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dbp/nas Nordhorn. Es scheint die neueVolkskrankheit zu sein: Burnout. Spitzen-sportler und andere Prominente habensich in den vergangenen Monaten dazubekannt, am Ende ihrer Kräfte zu sein –schlicht ausgebrannt. Und genau das be-deutet der Begriff Burnout übersetzt.Doch wann ist das Gefühl, nicht mehr zukönnen, tatsächlich eine Krankheit?

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfekritisiert, Burnout sei zu einem Mode-wort geworden und der „inflationäreGebrauch des schwammigen Begriffs“werde von Betroffenen und auch Exper-ten als „Verwirrung stiftend, irreführendund längerfristig Stigma verstärkend“eingeschätzt.

Problematisch sei, dass die DiagnoseBurnout als solche gar nicht existiert,sagt Professor Dr. Johannes Kruse, Leiterder Klinik für Psychosomatische Medizinund Psychotherapie des UniklinikumsGießen und Marburg. „Man hat nochkeinen Burnout, wenn man abends plattvon der Arbeit kommt oder einige Näch-te lang schlecht schläft“, sagt ProfessorKruse. Das Leben bestehe nicht nur ausGlücksmomenten, sondern bringe nunmal auch Belastungen mit sich. Aber:

Grenzenlos belastbar sei niemand. Werseine Grenzen chronisch überschreitet,dem drohe Gefahr.

Zwar gibt es einige Überschneidungenzur Depression, aber Professor Kruse hältes für sinnvoll, Burnout als eigenständi-ges Störungsbild einzuordnen. Anzei-chen dafür, dass man unter Burnout lei-det, sei vor allem ein hohes Maß an Er-schöpfung. Kernsymptom: eine deutlichreduzierte Leistungsfähigkeit. Alles wer-de als belastend, als lästig empfunden,erklärt der Mediziner. Außerdem verfla-che das emotionale Empfinden. DieGrenzen zwischen Stress, einem Burnoutund einer sogenannten Anpassungsstö-rung seien indes fließend.

Meist erkranken überengagierte, idealis-tische Menschen an einem Burnout, sagtProfessor Kruse; Menschen, die sichschlecht abgrenzen können und derenSelbstwertgefühl daran hängt, dass siehilfsbereit oder erfolgreich sind. Sie ha-ben wenig Ressourcen, um sich zu ent-lasten und verhaspeln sich in ihren An-sprüchen. Schuldzuweisungen und Ag-gressionen können die Folge sein, Ver-zweiflung und der Rückzug aus sozialenBereichen. Auch äußere Faktoren spielen

eine Rolle – zum Beispiel hohe Anforde-rungen im Beruf oder die Abwertungdurch Vorgesetzte.

Einige Berufsgruppen sind laut ProfessorKruse stärker gefährdet als andere: Men-schen aus der Computerbranche unddem sozialen Bereich wie Pflegekräfte,Ärzte und Lehrer. Es träfe aber auchHausfrauen und – besonders häufig –pflegende Angehörige.

Wer erschöpft ist und das Gefühl hat, da-mit nicht allein fertig zu werden, solltesich Rat vom Fachmann, sprich: einemPsychologen oder Psychotherapeuten,holen. Ab welchem Zeitpunkt jemandHilfe braucht und wie diese konkret aus-sieht, sei unterschiedlich. Im besten Fallgenügt es schon, über seine Probleme zusprechen und mit dem Partner, der Fami-lie oder Freunden nach Entlastungen zusuchen.

Weitere Informationen:

■ www.psychiater-im-netz.de; Informatio-nen der Deutschen Gesellschaft für Psy-chiatrie, Psychotherapie und Nervenheil-kunde

Burnout heißt mehr als nur erschöpft seinAuch Schuldzuweisungen, Aggressionen und sozialer Rückzug sind Symptome

Psychotherapie, Beratung, Coaching und MediationRenate Albrecht, Heilpraktikerin für Psychotherapie, eröffnet Praxis in neuen Arkaden am Kirchplatz

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uns, nur manchmal brauchen wir eine

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Die Psychotherapie ist ein bewuss-

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sprächsebene, der positiven Einfluss

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ten hat. Manchmal braucht jemand

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menschlicher Weise wertschätzend,

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ihm umgeht und ihm eine unterstüt-

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mieren befasst sich mit der individuel-

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orientier-

ten Verän-

derungen.

NLP kann

Ihnen hel-

fen, Ihr

subjekti-

ves Erle-

ben zu

steuern.

Dadurch

können

Sie lernen, wie Ihr Denken Ihr Han-

deln beeinflusst. Mit einem besseren

Verständnis lernen Sie Ihre Kommu-

nikationsprozesse kennen und positiv

zu gestalten.

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sche Beratung erhellt die Probleme

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innerhalb ihres Systems zueinander

und dem dazugehörigen Netzwerk.

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innerhalb der Systeme im Vorder-

grund. Die Beratung bietet Ihnen Hil-

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fristigen Problemlösung.

Hypnotherapie: Hypnotherapie ist

die therapeutische Anwendung der

Hypnose in der Medizin und der Psy-

chotherapie. Sie dient hier als Werk-

zeug für die Kommunikation mit Ih-

rem Unbewussten. Mit Hilfe Ihres Un-

bewussten werden Sie zu Ihrer ganz

individuellen und tragfähigen Lösung

finden.

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nen auch Coaching an, als eine Form

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vaten und beruflichen Veränderungs-

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tionen. Es richtet sich an Einzelperso-

nen und an

Gruppen.

Coaching

kann den

persönli-

chen Ent-

wicklungs-

prozess po-

sitiv beeinflussen. Es wird Ihre Mög-

lichkeit von Selbstmanagement und

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Als positives Verfahren zur Kon-

fliktbeilegung hat sich die Mediation

in vielen Situationen bewährt. Bei der

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Ihnen, als neutrale Person, eine auf

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den stellende Lösung für sich zu erar-

beiten. Die Mediation sorgt hier für

ein wertschätzendes Miteinander in

der Zukunft.

Als Heilpraktikerin für Psychothe-

rapie, als Coach und als Mediatorin

unterliege ich der Schweigepflicht.

Praxis für Psychotherapie,Beratung, Coaching und MediationRenate AlbrechtHeilpraktikerin für PsychotherapieLingener Straße 7a · NordhornTelefon (0 59 21) 7 29 4470www.albrecht-nordhorn.de

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Titelthema Stress www.gn-fit.de

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Krank vor lauter Stress Wer ständig unter Strom steht, muss mit gesundheitlichen Folgen rechnen

Stress bedeutet eigentlich nichtsanderes als eine erhöhte Alarm-bereitschaft – ein archaischesMuster unserer Entwicklungsge-schichte. Wenn der Stress aberzu groß wird, kann er auf Dau-er krank machen.

dbp/nas NORDHORN. Kopfschmerzenund Übelkeit, Kurzatmigkeit undHerzbeschwerden, sexuelle Proble-me und Schlafstörungen – all daskann durch Stress ausgelöst werden,sagt Professor Dr. Johannes Kruse,Leiter der Klinik für Psychosomati-sche Medizin und Psychotherapiedes Uniklinikums Gießen und Mar-burg. Biologisch betrachtet stelltStress eine Anpassungsreaktion dar,die dem Körper Energie liefert. VorUrzeiten hing nicht weniger als un-ser Überleben davon ab, dass wirmöglichst schnell auf eine potenziel-le Gefahr reagieren können: entwe-der durch Kampf oder Flucht („fightor flight“).

Auch heute noch verhält sich unserKörper auf die gleiche Art und Wei-se, wenn wir neuen Situationenoder besonderen Belastungen aus-gesetzt sind. Er schüttet vermehrtNoradrenalin, Adrenalin und das„Stresshormon“ Cortisol aus. Corti-sol hat eine entzündungshemmen-de Wirkung und dämpft die Immun-abwehr; Adrenalin und Noradrenalinsorgen dafür, dass das vegetativeNervensystem aktiviert wird undPuls und Blutdruck steigen.

Hormone hemmendie Immunabwehr

Normalerweise folgt auf die Stressre-aktion die Entspannung – der Kör-per reguliert sich wieder auf ein nor-males Energielevel herunter. WirdStress allerdings chronisch, stehtman quasi ständig unter Strom. DieAuslöser für Stress können psy-chischer, physischer oder sozialerNatur sein; alltägliche Belastungenund kritische Lebensereignisse, eige-ne Gedanken oder Gefühle, Anfor-derungen von außen, bestimmte Si-tuationen, Umweltreize – all das

kann uns zusetzen. Wann wir etwasals stressig erleben oder wie vielStress uns etwas macht, hängt ganzentscheidend auch von unserer indi-viduellen Wahrnehmung und Be-wertung ab.

Stress kann auchDepressionen auslösen

Auch wie sich Stress äußert, ist beijedem Menschen unterschiedlich.Der eine schläft schlecht und grü-belt viel, der andere wird aggressivund hat Kopf- oder Magenschmer-zen. In jedem Fall bedeutet anhal-tender Stress eine Dauerbelastungfür Psyche und Körper. Oft äußertsich die innere Anspannung in mus-kulären Beschwerden. MöglicheFolgen sind zum Beispiel auch De-pressionen und Erschöpfungszu-stände. Konzentrationsfähigkeitund Antrieb leiden, das Immunsys-tem wird geschwächt, Puls undBlutdruck steigen. Damit steigt dieAnfälligkeit für Infekte und andereErkrankungen ebenso wie das Risi-ko, einen Herzinfarkt oder Schlag-anfall zu erleiden.

Alarmsignale für ein ungesundesMaß an Stress sind auch Verände-rungen im Verhalten – beispielswei-

se die Vernachlässigung von Pflich-ten oder der Körperhygiene oder einverstärkter Konsum von Rauschmit-teln – sowie Grübeleien, Versagens-ängste oder übersteigerte Erwartun-gen. Wichtig ist, sich möglichst früh-zeitig Hilfe zu suchen, um wieder zueiner gesunden Balance zwischenStress und Entspannung zu finden,rät Professor Kruse.

Weitere Informationen:■ www.gn-fit.de/gesundheit-a-z/psycholo-

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Magenschmerzen können die Folge von dauerhaftem Stress sein. Foto: Doris Heinrichs/Fotolia

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www.gn-fit.de Titelthema Stress

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Stress lass nach!Manchmal reichen schon kleine Tricks, um sich selbst etwas Gutes zu tun

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Jeder braucht sein eigenes Anti-Stress-Programm mit kleinen Mo-menten der Entspannung.

Foto: pictonaut/Fotolia

Geistige Erschöpfung, psy-chischer Druck, körperliche Be-schwerden – Stress kann unsauf allen Ebenen zusetzen undlangfristig sogar krank machen.Einzelne Stressereignisse alleinsind noch nicht unbedingt ge-fährlich. Wichtig ist, für einenentsprechenden Ausgleich zusorgen. Die Balance zwischenAnspannung und Entspannungmuss stimmen. Die Frage istnur: wie?

dbp/nas NORDHORN. Ein Patentrezeptfür alle gibt es nicht, sagt ProfessorDr. Johannes Kruse, Leiter der Klinikfür Psychosomatische Medizin undPsychotherapie des UniklinikumsGießen und Marburg. Für jedensieht Entspannung mitunter andersaus.

Fitness und soziale Kontakte

Einige Punkte sollte man laut Profes-sor Kruse aber auf jeden Fall berück-sichtigen und in sein persönlichesAnti-Stress-Programm einbauen:

• Sport und Bewegung

Es ist längst wissenschaftlich erwie-sen: Bewegung wirkt sich positiv auf

Psyche und Körper aus. Wer sich be-wegt, bringt seinen Kreislauf undden Stoffwechsel in Schwung undsenkt sein Risiko für Herzinfarkt,Schlaganfall oder Diabetes. Bei Stresshilft Sport, die erhöhte Anspannungabzubauen. Und wer gemeinsammit anderen Sport treibt, profitiertnoch dazu vom Miteinander.

Stress führt bei vielen zu einem so-zialen Rückzug. Wer gestresst ist,kann sich einsam und antriebslosfühlen. Soziale Kontakte helfen, sichvom Stress abzulenken und das Pro-blem anzugehen. „Sprechen Sie mitanderen“, rät Professor Kruse. Ge-meinsam mit dem Partner, der Fami-lie und dem Freundeskreis kann manauch nach Möglichkeiten der Entlas-tung suchen.

• Belastungen erkennenund abbauen

Wenn Stress zum Problem wird, istdie entscheidende Frage: Was belas-tet mich? Es kann hilfreich sein, dieStressoren aufzulisten, sagt der Me-diziner. Sinnvoll sei auch ein Blickauf die eigene Biografie: Was hat mirschon früher, in anderen belasten-den Situationen geholfen? Wo sindRessourcen, die ich nutzen kann?Wichtig sei auch, sich von zu hohen

Anforderungen abzugrenzen – vorallem von den eigenen. Und imZweifel sollte man sich Unterstüt-zung von einem Fachmann holen –zum Beispiel dem Hausarzt oder ei-nem Psychologen.

Ausgleich schaffen nachden eigenen Vorlieben

Wie man sich in stressigen Zeiten ambesten entlastet, muss jeder für sichselbst herausfinden. Das kann eineYoga-Stunde ebenso wie ein Kreuz-worträtsel sein, so Professor Kruse.Man sollte sich an den eigenen Vor-lieben orientieren. In jedem Fall istDistanz schaffen laut Professor Kruse

entscheidend. Und im Alltag helfenda oft schon kleine Tricks.

Zum Beispiel: Düfte oder eine kleineSchlafpause, das Verfahren der Pro-gressiven Muskelentspannung oderAtemübungen, positive Selbstge-spräche oder den Kopf mithilfe einersymbolischen Handlung wieder frei-zubekommen. Wie wäre es, wennman einfach mal sein Problem-Paketgedanklich in ein Schließfach packt?Einen Versuch ist es wert!

Mehr zum Thema Entspannung unterwww.gn-fit.de/gesundheit_a-z/alternative-behandlung

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Dr. Thomas KnausPraxis für Innere Medizin

Gastroenterologie und Proktologie

In enger Zusammenarbeit mit Chefarzt Prof. Dr. med. B. Glasbrenner, Gastroenterologie St.-Franziskus-Hospital Münster.

Wir bieten Ihnen zu Ihrer individuellen Vorsorge gegen Dickdarmkrebs eineschonende, effektive und wenig belastende Methode. Ab dem 55. Lebensjahr– bei familiärer Belastung früher – sollte eine komplette Darmspiegelungdurchgeführt werden. Gerne beraten wir – oder Ihr Hausarzt – Sie persönlich.

Außerdem bieten wir Ihnen das komplette diagnostische und therapeutischeAngebot für den gesamten Verdauungstrakt mit modernsten Geräten.

� Magenspiegelung mit Entfernung von Polypen� Darmspiegelung mit Entfernung von Polypen� Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes und der Schilddrüse� Endosonographie der oberen und unteren Verdauungsorgane� Funktionsuntersuchungen wie Atemteste und Nachweise von Nahrungs-

mittelunverträglichkeiten und baktierieller Besiedelung des Magens� Säure- und Druckmessung der Speiseröhre

Externes Mitglied des zertifizierten Darmkrebs-zentrums am St.-Franziskus-Hospitals Münster

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag

von 8.00 bis 12.00 Uhrnachmittags und samstags

nach Vereinbarung

Dr. med. (Univ. Budapest)Thomas KnausHohenkörbener Weg 4348427 NordhornTel. (0 59 21) 30 [email protected]

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Darmkrebs www.gn-fit.de

6Ausgabe 2/2012

Die deutschlandweite Kampa-gne „Darmkrebsmonat März“,die vor zehn Jahren von der Fe-lix-Burda-Stiftung ins Leben ge-rufen wurde, stand im Jahr2012 unter dem Motto „…ausLiebe zur Vorsorge!“. Der Akti-onsmonat rückte die Männer inden Mittelpunkt, die langsamihr Image als Vorsorgemuffelabstreifen: Männer, die sich ausLiebe zu ihrer Partnerin oder ih-rem Partner und aus Verant-wortungsgefühl für ihre Familieum ihre Gesundheit kümmern.

dbp/auh NORDHORN. „Immer mehrMänner wissen, dass sie vor allem ab

einem Alter von 45 Jahren ein hohesRisiko für Darmkrebs haben und ent-scheiden sich für die Untersu-chung“, freut sich Dr. Christa Maar,die Gründerin der Felix-Burda-Stif-tung. Mittlerweile sei es „auch unterMännern schick, auf seine Gesund-heit zu achten.“

Die Schauspieler Sky du Mont (64)und Erol Sander (43) sind bereitsseit mehreren Jahren als prominen-te Präventions-Vorbilder für die Fe-lix-Burda-Stiftung im Einsatz. Indiesem Jahr traten sie erstmals ge-meinsam mit ihren Ehefrauen Mirjadu Mont und Caroline Sander vordie Kamera. Auf Plakaten, in Radio-und TV-Spots warben diese undweitere bekannte Paare mit demStatement „Wer seinen Partnerliebt, schickt ihn zur Darmkrebsvor-sorge.“

Obwohl die Bereitschaft der Männersteigt, sich mit dem Thema Gesund-heitsvorsorge zu beschäftigen, be-nötigen sie doch immer noch häufigeinen kleinen Schubser von der Part-nerin, um zur Krebsfrüherkennungzu gehen. Dabei mehren sich injüngster Zeit die Hinweise, dassDarmkrebsvorstufen bei Männerngrundsätzlich früher entstehen alsbei Frauen. Im vergangenen Jahr hatbeispielsweise eine Studie am Klini-kum der Universität München erge-ben, dass Männer in jedem Alter eindeutlich höheres Risiko als Frauenhaben, dass bei einer Darmspiege-

lung Krebs oder Krebsvorstufen ent-deckt werden. Konsequenterweisesollten Männer früher mit der Dick-darmkrebs-Vorsorge beginnen alsFrauen, folgert der Leiter der Studie,Professor Dr. Frank Kolligs.

Weitere Informationen:■ www.aus-liebe-zur-vorsorge.de; Kampa-

gnen-Webseite der Felix-Burda-Stiftung■ www.darmspezialisten.de; Webseite mit

Suchfunktion lokale Darmspezialisten■ www.darmkrebs.de; Informationen der

Felix-Burda-Stiftung zum Thema Darm-krebs

Sky du Mont und seine Ehefrau Mirjawerben für die Darm-krebsvorsorge.Plakat: Felix-Burda-Stiftung

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Promi-Paare werben„aus Liebe zur Vorsorge“

Aktion der Felix-Burda-Stiftung rücktdie Männer in den Fokus

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www.gn-fit.de Darmkrebs

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(dbp/spo) Unter dem BegriffDarmkrebs werden in der Regelbösartige Tumoren im Dickdarm(Kolonkarzinom) und Mastdarm(Rektumkarzinom) zusammen-gefasst. Jahr für Jahr erkranken inDeutschland rund 72 000 Män-ner und Frauen daran – damit istder Darmkrebs laut Robert-Koch-Institut die zweithäufigsteKrebsneuerkrankung.Das Tückische: Die Krankheitbleibt lange unbemerkt, weilsich in den Anfangsstadien kei-ne auffälligen Symptome zei-gen. Wenn Bauchschmerzenoder Verdauungsstörungen auf-treten, ist der Tumor meistschon weit fortgeschritten und

deutlich schwieriger zu thera-pieren.Darmkrebs gehört auf der ande-ren Seite zu jenen Krebserkran-kungen, die sich im Frühstadiummit einer guten Erfolgsquote be-handeln lassen – dann, wennmögliche Krebsvorstufen (Darm-polypen) entdeckt und frühzei-tig entfernt werden. Deshalbsind regelmäßige Früherken-nungsuntersuchungen auch sowichtig. Bei gesunden Patientenübernehmen die gesetzlichenKrankenkassen die Kosten fürStuhltests ab 50 und die für eineVorsorgedarmspiegelung ab 55Jahren. Denn mit dem Altersteigt das Erkrankungsrisiko.

Hintergrund: Darmkrebs

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Ein Darmpolyp in der Nahaufnahme. Grafik: Sebastian Kaulitzki/Fotolia

Die Darmspiegelung (Koloskopie) gilt als das sicherste Instrument zur Darm-krebs-Früherkennung. Grafik: Felix Burda Stiftung

Darmkrebs kannrechtzeitig

entlarvt werdenMethoden zur Früherkennung von

Tumoren und Vorstufen

Eilig haben es Darmtumoren inder Regel nicht: Sie wachsenlangsam über Jahre oder Jahr-zehnte. Diese Langsamkeit istin Sachen Früherkennung eingroßer Pluspunkt. Um einerDarmkrebserkrankung rechtzei-tig auf die Schliche zu kommen,gibt es mehrere Methoden.

1. Tests auf Blut im Stuhl: Darmpo-lypen (mögliche Krebsvorstufen)oder Tumoren auf der Darmschleim-haut haben das Merkmal, dass ihreOberfläche relativ leicht verletzbarist und schnell blutet. Blut im Stuhlist also ein Anlass zum Arzt zu ge-hen. Doch manchmal ist es gar nichtzu sehen, man spricht dann von ver-stecktem oder okkultem Blut.

Um auch dieses zu erkennen, bietendie gesetzlichen Krankenkassen allenüber 50-Jährigen regelmäßige che-mische Stuhlbluttests (Guajak-Test,Hämoccult) an, die auf den rotenBlutfarbstoff (Hämoglobin) reagie-ren. Dafür werden zu Hause Stuhl-proben auf Testbriefchen aufge-bracht, die dann labortechnisch un-tersucht werden. Ein positives Ergeb-nis muss aber nicht gleich Krebs be-deuten, wie das Deutsche Krebsfor-schungszentrum (DKFZ) betont.Blut im Stuhl kann ebenso gut auf ei-ne Entzündung im Darm, Hämor-rhoiden oder einen harmlosen Rissin der Afterschleimhaut hinweisen.Klarheit darüber bringt letztlich eineDarmspiegelung. Neben dem che-mischen Stuhlbluttest gibt es auchmodernere Varianten, etwa den im-munologischen Stuhlbluttest oderden Test auf das Schlüsselenzym Tu-mor M2-PK. Beide sind keine Kassen-leistung.

2. Die Darmspiegelung (Kolosko-pie): Die Darmspiegelung gilt alsdas sicherste Instrument zur Darm-

krebsfrüherkennung. Ab 55 Jahrenwerden im Abstand von zehn Jahrenzwei Koloskopien von den gesetzli-chen Krankenkassen bezahlt, bei erb-licher Vorbelastung oder konkretemKrebsverdacht auch schon früherund häufiger. Mittels eines Endo-skops und einer Kamera werdenDünn- und Dickdarm hier in einerambulanten Untersuchung auf Unre-gelmäßigkeiten untersucht. Findetder Arzt dabei Polypen, kann er siesofort entfernen. Aufschluss über dieGut- oder Bösartigkeit bringt danneine Gewebeuntersuchung beim Pa-thologen. Auf Wunsch können sichdie Patienten eine Schlafspritze ge-ben lassen, sodass sie von der Spie-gelung nichts mitbekommen. Unan-genehm ist vielen allerdings die vor-her nötige Darmreinigung, für die ei-ne abführende Lösung getrunkenwerden muss.

3. Die „virtuelle Darmspiegelung“:Die „virtuelle Darmspiegelung“ vonaußen ist mithilfe einer Computerto-mografie (CT) möglich. Dabei werdenSchicht für Schicht Bilder des Bauch-raums aufgenommen und am Com-puter dreidimensional zusammenge-setzt. Auch hierfür muss der Darm ge-reinigt sein. Der Vorteil: Die Methodegilt laut DKFZ als recht zuverlässigund es muss kein Endoskop in den Af-ter eingeführt werden. Der Nachteil:Die mehrere hundert Euro teure Un-tersuchung wird nicht von den ge-setzlichen Krankenkassen übernom-men, außerdem setzt sie den Patien-ten einer Strahlenbelastung aus. Wer-den Darmpolypen oder Tumoren ent-deckt, ist trotzdem eine Darmspiege-lung oder gar Bauchoperation nötig,um sie zu entfernen.

Weitere Informationen:■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/krebser-

krankungen■ www.darmspezialisten.de; Portal mit

Suchmöglichkeit nach Darmspezialisten inder Nähe

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Demenz www.gn-fit.de

8Ausgabe 2/2012

Vergesslichheißt nicht

gleich dementWie Ärzte versuchen, die

Erkrankung frühzeitig zu erkennen

Wo lag noch mal der Woh-nungsschlüssel? Welcher Wegführt in die Stadt und welchesDatum ist heute? „Wenn derMensch altert, altert auch seinGehirn“, sagt der Krefelder Ge-rontopsychiater Professor Dr.Ralf Ihl, Vorstandsmitglied derHirnliga. Gedächtnisschwächensind also ganz normal. Den-noch sehen viele das Damokles-schwert Demenz über sichschweben. Spezielle Testverfah-ren bringen mehr Klarheit.

dbp/spo NORDHORN. „Wenn man dasGefühl hat, dass das Gedächtnisplötzlich nachlässt, sollte man sichärztlich untersuchen lassen“, rät Pro-fessor Ihl. Ansprechpartner ist zu-nächst der Hausarzt, der bei Bedarfan Spezialisten überweist. In größe-ren Städten bieten Kliniken oder Ärz-te zudem Gedächtnissprechstundenan, die sich auf die Diagnose und Be-handlung von Demenzerkrankun-gen spezialisiert haben. „Es lohntsich, dort hinzugehen“, sagt derProfessor.

Probleme mit der Orientierung

Klassisches Symptom einer Demenz

ist nicht nur die zunehmende Ver-gesslichkeit in Bezug auf Daten oderNamen, sondern auch die Schwie-rigkeit, Worte zu finden sowie einegestörte Orientierung. „Diese be-ginnt meist in der Ferne, das heißt:Man weiß nicht mehr, wie man indie Nachbarstadt fährt“, erläutertProfessor Ihl. „Irgendwann gelangtdas Ganze dann in die eigene Woh-nung“, sprich: Der Weg zum Badwird nicht mehr gefunden. „Die äu-ßere Fassade ist bei den Betroffenensehr lange intakt, die Beschwerdenwerden einfach überspielt“, weißder Demenzexperte.

Dennoch: Nicht jede Vergesslichkeitist gleich eine Demenz. ÄhnlicheSymptome werden auch durch an-dere Dinge ausgelöst – zum Beispieldurch zu wenig trinken, niedrigenBlutdruck, eine Schilddrüsenunter-funktion oder Depressionen. Des-halb sei im Frühstadium die Diagno-se Demenz oder Alzheimer nurschwer zu stellen. „Die Quote derFehldiagnosen ist hier sehr hoch“,sagt Professor Ihl.

Gedächtnis-und Uhrentest

Um eine beginnende Demenz zuentlarven, gibt es psychologischeTestverfahren. Dabei müssen die Pa-

tienten sich zum Beispiel Wörtermerken oder innerhalb einer Minuteso viele Tiere aufzählen wie möglich.Verbreitet ist auch der Uhrentest, beidem die Betroffenen ein Ziffernblattaufmalen müssen, dessen Zeiger aufeine bestimmte Uhrzeit gestellt sind.„Dieser Test zeigt 80 von 100 De-menz-Patienten auf“, sagt ProfessorIhl. Dann, wenn die Zahlen des Zif-fernblatts falsch angeordnet sind,beziehungsweise völlig falsche Zif-fern wie 18 oder 25 darauf vorkom-men.

Darüber hinaus gibt es Bluttests undbildgebende Verfahren um andereKrankheiten auszuschließen. So kön-nen auch – und vor allem rechtzeitig– mögliche behandelbare Ursachenvon Gedächtnisstörungen gefundenwerden. Eine Demenz ist zwar nochimmer nicht heilbar, mit dem richti-gen Therapiemix kann ihr Fortschrei-ten allerdings gebremst werden.

Weitere Informationen: ■ Mehr zum Thema Demenz unter

www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/gehirn-und-nerven

■ www.wegweiser-demenz.de; Seite desBundesfamilienministeriums mit vielenInfos zum Umgang mit Demenz

■ www.hirnliga.de; Seite der Hirnliga mitAdressen zur Alzheimer-Früherkennung

Wenn das Gedächtnissehr plötzlich nachlässt,sollte man sich unter-suchen lassen. Foto: Contrastwerkstatt/Fotolia

Lindenallee 1548527 NordhornTel. 0 59 21/8 84 90Fax 0 59 21/8 84 99www.linden.apo.de

Unser Ziel ist Ihre Gesundheit!

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Page 9: GN-fit Ausgabe April 2012

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www.gn-fit.de Demenz

Ausgabe 2/2012

(dbp/spo) Mehr als die Hälfte derpflegebedürftigen Demenz-kranken wird zu Hause betreut.Umso wichtiger ist es für Ange-hörige, sich Rat und Hilfe zu su-chen. Viele wissen zum Beispielnicht, dass im Rahmen der Pfle-geversicherung für Menschenmit besonderem Betreuungs-aufwand auch ohne Pflegestufeein Anspruch auf Betreuungs-geld (100 bis 200 Euro pro Mo-nat) besteht – die sogenanntePflegestufe 0. Das Geld darf nurzweckgebunden für anerkannteniedrigschwellige Betreuungs-angebote verwendet werdenund dient der Entlastung Ange-höriger. Informationen über un-terstützende Angebote in derRegion gibt es zum Beispiel beifolgenden Stellen:

• Pflegekassen: Die Pflegekas-sen sind gesetzlich verpflichtet,eine Pflegeberatung zu leistenund geben Adressen von Pflege-diensten und anderen Einrich-tungen in der Region weiter.

• Pflegestützpunkte: Sie bera-ten zu Betreuungsangebotenwie auch zu gesetzlichen An-sprüchen wie zum BeispielKurzzeit- und Verhinderungs-pflege.

• Lokale Anlaufstellen derDeutschen Alzheimer Gesell-schaft, Wohlfahrtsverbändeund Alzheimer-/Demenzbera-tungsstellen: Sie vermittelnzum Beispiel in Selbsthilfegrup-pen und fördern den Austauschmit anderen Betroffenen. NachPostleitzahlen sortierte Adres-sen gibt es unter www.deut-sche-alzheimer.de oder unterwww.wegweiser-demenz.de.

• Auskunft zu allen Fragen rundum die Demenz gibt es auch amAlzheimer-Telefon der Deut-schen Alzheimer Gesellschaftunter 01803-171017 oder 030-259379514 (montags bis don-nerstags 9 bis 18 Uhr, freitags 9bis 15 Uhr).

Hintergrund: Unterstützung bei Demenz

Im Umgang mit dementen Menschen sind Zuwendung und Beschäftigungs-angebote wichtig. Foto: Bilderbox

Beschäftigen, abernicht überfordern

Tipps für den Umgang mit Demenzkranken

„Ich habe einige tausend De-menzkranke erlebt und nie wareiner wie der andere“, sagt Pro-fessor Dr. Christian Zippel,langjähriger Chefarzt geriatri-scher Kliniken und Fachbuch-autor. Das Krankheitsbild istbunt und gerade deshalb soll-ten die Pflegepersonen viel da-rüber wissen. Professor Zippelgibt Tipps zum Umgang mitdementen Patienten.

dbp/spo NORDHORN. Verständnissteht an erster Stelle: Demenzkrankeleben in einer eigenen Welt und dasmüssen pflegende Angehörige wieauch professionelle Pflegende ak-zeptieren.

Der PflegealltagIm Pflegealltag zählt vor allem dieRegelmäßigkeit im Tagesablauf.Man solle die Erkrankten „so viel wiemöglich selber machen lassen undnicht die Arbeit abnehmen“, so derExperte. „Beschäftigung ist wichtig.Das kann auch mal mit Pseudoauf-gaben passieren, wie etwas zu sor-tieren.“

Aber: „Versuchen Sie bitte nicht, denBetroffenen etwas Neues beizubrin-gen.“ Neues lernen zu müssen, istfür sie Schwerstarbeit, überfordertviele und bietet Raum für unnötigeKonflikte. „Versuchen Sie lieber, anbestehenden Kenntnissen anzu-knüpfen“, rät Professor Zippel, denndas Langzeitgedächtnis funktioniertin der Regel besser als das Kurzzeit-gedächtnis.

Die WohnungsgestaltungLebt der Erkrankte zu Hause, sollteman ihm die gewohnte Umgebungso lange wie möglich lassen. „In sei-ner alten Wohnung findet er Dingenoch eher wieder“, so der Professor.Bis zu einem gewissen Erkrankungs-grad können Orientierungshilfengute Dienste leisten – also etwaSchriftzüge mit „Wohnzimmer“ und„Bad“ an den Türen oder der Einsatz

von Farben, um Türrahmen und We-ge zu markieren. Wichtige persönli-che Dinge sollten ihren festen Platzhaben; außerdem sollte der Bewoh-ner seinen demenztypischen Bewe-gungsdrang ohne Stolperfallen aus-leben können.

Flaschen mit Reinigungsmittel bes-ser wegschließen, damit nicht da-raus getrunken wird. Ansonsten bie-ten Fachhändler verschiedene Si-cherheitssysteme für Elektrogerätean, zum Beispiel Zeitschaltuhrenoder Abschaltautomatiken für denKüchenherd.

Umgang mitVerwirrtheit

Ein häufiger Grund für Konflikte sindVerwirrtheitszustände. ProfessorZippel gibt Pflegenden den Tipp,freundlich zu bleiben: „WiederholteFragen immer wieder neu beantwor-ten, nicht sagen: Das habe ich docheben schon gesagt. Der Betroffeneweiß das nicht und wird verärgertreagieren.“ Demenzkranke müssenernst genommen werden, also beiunsinnigen Anliegen nicht gleich wi-dersprechen. „Damit machen Sie dieSache nur schlimmer“, sagt Profes-sor Zippel. Lieber scheinbar auf dieWünsche eingehen und versuchen,sie in eine andere Richtung „abzu-biegen“.

Im Umgang mit Demenzkrankengibt es kein Patentrezept, sondernnur Anregungen zum Ausprobieren.Der Expertentipp für Angehörige:„Holen Sie Rat, suchen Sie sich Zeitfür Ihre eigene Erholung. Nutzen Sieambulante Pflegedienste und dieKurzzeitpflege, um selbst in den Ur-laub zu fahren.“

Weitere Informationen:■ Mehr zum Thema Demenz unter

www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/gehirn-und-nerven

■ www.wegweiser-demenz.de; Seite desBundesfamilienministeriums mit vielenInfos zum Umgang mit Demenz

■ www.hirnliga.de; Seite der Hirnliga mitAdresse zur Alzheimer-Früherkennung

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Zahn & Kiefer www.gn-fit.de w

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Gesunde Zähne sind wichtig fürdie Entwicklung eines Kindes. Da-her sollte der erste Besuch bei ei-nem Zahnarzt erfolgen, wenn dasKind etwa ein Jahr alt ist und dieersten Milchzähne da sind. Habendie Kleinen Angst, ist der Weg zueinem spezialisierten Kinderzahn-arzt sinnvoll.

Ohne Angst in die Zahnarztpraxis

Vor allem Kinder sollten Vertrauen zu ihrem Behandler haben

dbp/ihs NORDHORN. „Bei einem früh-zeitigen Zahnarztbesuch“, weißProfessor Dr. Christian Hirsch, Präsi-dent der Deutschen Gesellschaftfür Kinderzahnheilkunde, „lassensich angeborene Schäden rechtzei-tig erkennen und die Eltern erhal-ten Empfehlungen zur Vorbeugungvon Karies.“

Muttermilch sei die beste Ernäh-rung und habe bei der Kiefer- undZahnentwicklung eine zentrale Be-

deutung. Durch das Saugen wür-den Kiefer, Lippen sowie die Hals-muskulatur gekräftigt. Allerdingshabe die Milch auch einen Zucker-anteil von etwa sieben Prozent. Da-her sei eine regelmäßige Zahnreini-gung notwendig, sobald die Zähnevorhanden sind, sagt der Experte.

Wenn Kinder schlechte Erfahrungmit dem Zahnarzt gemacht habenund unter einer großen Angst vorder Behandlung leiden, sollten El-

tern sich nach Zahnärzten erkundi-gen, die Erfahrung in der Kinder-zahnheilkunde haben (zum Beispielunter www.kinderzahnheilkunde-online.de) und das Kind behutsamin die Behandlungssituation einfüh-ren.

„DluKHeneihönauKMruei

EsBebeanenrüzusczwdSeMdno

Der Zahnarztbesuch sollte für Kin-der ein unbeschwertes Erlebnis sein.

Foto: mbtstudio/Fotolia

Neuenhauser Straße 4449843 UelsenTelefon (0 59 42) 999 666Fax (0 59 42) 999 [email protected]

Dann sind Sie nicht allein!Mein Team und ich haben schon vielen Menschen geholfen diese Angst zuüberwinden. Wir nehmen uns für Sie viel Zeit. Gemeinsam mit Ihnen besprechenwir ein detailliertes Behandlungskonzept mit einer besonders einfühlsamenTherapie. Durch eine schonende und schmerzfreie Behandlung erhalten Sie wiederschöne gesunde Zähne, mehr Lebensqualität und Ihr strahlendes Lachen zurück.

Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!

Angst vorm Zahnarzt?thomas weber

zahnarztNeuenhauser Straße 4449843 UelsenTelefon (0 59 42) 999 666Fax (0 59 42) 999 [email protected]

Dann sind Sie nicht allein!Mein Team und ich haben schon vielen Menschen geholfen diese Angst zuüberwinden. Wir nehmen uns für Sie viel Zeit. Gemeinsam mit Ihnen besprechenwir ein detailliertes Behandlungskonzept mit einer besonders einfühlsamenTherapie. Durch eine schonende und schmerzfreie Behandlung erhalten Sie wiederschöne gesunde Zähne, mehr Lebensqualität und Ihr strahlendes Lachen zurück.

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zahnarzt

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di-r-ele-mh-

Kommunikation ist das A und O

„Das Wichtigste bei einer Behand-lung ist, dass der Zahnarzt mit demKind kommuniziert“, rät ProfessorHirsch. Das Kind müsse Vertrauenentwickeln können, bevor es sich aufeine Behandlung einlässt. Dazu ge-hört, dass sich der Zahnarzt viel Zeitnimmt, störende Begleiteindrückeausblendet und beruhigend auf dasKind einwirkt. Erst dann könntenMaßnahmen wie Lachgas, Sedie-rung oder Hypnose zur Behandlungeingesetzt werden.

Keine Belohnungenfür den Besuch

Es gebe keinen Königsweg, welcheBehandlung bei starken Ängstenbesser geeignet sei. Bei der Lachgas-anwendung muss das Praxisteamentsprechend geschult und ausge-rüstet sein, um mögliche Risiken wiezum Beispiel Atemstörungen beherr-schen zu können. Hypnose habezwar keine Nebenwirkungen, erfor-dere aber sehr viel Erfahrung. DieSedierung erfolge in der Regel mitMedikamenten, die circa eine Stun-de vor Behandlungsbeginn einge-nommen werden.

Der Besuch beim Zahnarzt sollte fürein Kind selbstverständlich sein. Beieinem Belohnungsgeschenk be-steht die Gefahr, dass das Kind zusehr unter Druck gerät. Auch soll-ten Eltern ihren Kindern nicht er-zählen, dass ein Zahnarztbesuchnicht wehtut, wenn damit zu rech-nen ist, dass behandelt werdenmuss.

„Auch Eltern sollten auf ihre Zahn-gesundheit achten, denn sie sindfür ihre Kinder ein Vorbild“, rät Pro-fessor Hirsch. Darüber hinaus geltees, das Übertragungsrisiko von Bak-terien, die Karies verursachen, zuvermeiden. Daher sei es wenig sinn-voll, wenn Eltern den Schnulleroder den Löffel des Kindes able-cken. Elterliche Fürsorge, eine guteZahnpflege, regelmäßige Vorsorge-untersuchungen sowie eine gesun-de Ernährung sind die besten Vo-raussetzungen für gesunde Zähne.

Weitere Informationen: ■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/zahn-

und-kiefer■ www.kinderzahnheilkunde-online.de;

Webseite der Deutschen Gesellschaft fürKinderzahnheilkunde mit Spezialisten-Suchfunktion

n-n.lia

(dbp/spo) Damit Zahnimplantateim Kiefer festen Halt haben, mussausreichend Knochenmasse vor-handen sein. Ist das nicht der Fall,gibt es die Möglichkeit, mittelsaufwendiger Operation Knochenwieder aufzubauen. Die Alternati-ve dazu: dünnere Implantatmo-delle. Doch deren Einsatz ist nachAngaben der Deutschen Gesell-schaft für Implantologie (DGI) erstwenig wissenschaftlich erforscht.

„Es ist unser Ziel, eine implantat-prothetische Versorgung auch je-nen Patienten anzubieten, die kei-nen größeren Knochenaufbau(Augmentation) haben könnenoder wollen“, sagte Professor Dr.Dr. Balil Al-Nawas von der Klinikfür Mund-, Kiefer- und Gesichts-chirurgie der Universität Mainzbeim jüngsten DGI-Kongress.Dünne Zahnimplantate mit ei-nem Durchmesser von drei bis3,5 Millimetern könnten bei man-chen Patienten im vorderen Kie-ferbereich einen Knochenaufbauunnötig machen. Bei Backenzäh-

nen seien sie allerdings ungeeig-net. Zum Vergleich: „Normale“künstliche Zahnwurzeln habenzwischen 3,5 und 4,2 MillimeterDurchmesser.

Der Nachteil: Die dünnen Implan-tate können leichter brechen –vor allem, wenn sie aus dem eherspröden Titan gefertigt werden.Eine kleine Studie mit 91 Patien-ten hat laut Professor Al-Nawasaber gezeigt, dass dünne Implan-tate aus einer Titan-Zirkon-Legie-rung dafür die Lösung sein könn-ten. Sie sorgten auch nach einemJahr für vergleichbare Ergebnissewie die „normalen“ Implantate.

Um zuverlässige Daten zu erhal-ten, müsse mit den dünnen Im-plantaten allerdings noch weitergeforscht werden, vor allem, wasdie Langzeiterfolge angeht. Bisdahin müssten Patienten gegebe-nenfalls selbst zwischen einemoperativen Knochenaufbau unddem erhöhten Risiko des Implan-tatbruchs abwägen.

Dünne Zahnimplantate statt Knochenaufbau?

DANIEL ZWEERS ZAHNARZT & ZAHNTECHNIKER

Wenn Max jetzt schon groß wäre, würde er sich für ein Implantat entscheiden.

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„Wir möchten, dass es Ihnen blendend geht.“Ihr Zahnarztteam von DAT ZAHNHUUS

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ZAHNARZTPRAXISDr. med. dent.

Elke van Engelen

Tätigkeitsschwerpunkt „Laserbehandlung“Prophylaxe · Digitales Röntgen

Ästhetische ZahnheilkundeFunktionsanalyse · Cerecverfahren

RWTH-Aachen zertifiziertwww.zahnarztpraxis-van-engelen.de

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Zahn & Kiefer www.gn-fit.de w

Was nach dem Bohren kommtJedes Füllmaterial hat Vor- und Nachteile, mit Cerec wird Keramik preiswerter

Was nach dem Bohren kommtJedes Füllmaterial hat Vor- und Nachteile, mit Cerec wird Keramik preiswerter

Karies ist weltweit eine der häu-

figsten Krankheiten. In Deutsch-

land sind 98 Prozent der Erwach-

senen betroffen. Der kariöse Be-

reich des Zahns muss abgetragen

werden, damit sich die Krankheit

nicht ausbreitet. Nach dem Boh-

ren wird der Zahn wieder gefüllt.

Nur – womit? Das eine perfekte

Material für jede Füllung gibt es

nicht. Welche Methode die beste

ist, hängt unter anderem von La-

ge und Größe des zu restaurieren-

den Bereichs ab.

Die Initiative proDente gibt einenÜberblick:

Amalgam: Eine Mischung ausQuecksilber und anderen Metallen,die für mittelgröße „Löcher“ gutgeeignet ist. Füllungen sind un-kompliziert und können mehr alszehn Jahre halten, dunkeln aber mitder Zeit nach. Amalgam ist unteranderem wegen des hohen Queck-silberanteils umstritten.

Komposite: Das Material bestehtheutzutage nur noch zu einem klei-nen Teil aus Kunststoff. Glas-, Kera-mik- und Quarzpartikel machenrund 70 Prozent aus. ModerneKomposite können für unterschied-liche Zwecke eingesetzt werden,

aber sowohl bei der Verarbeitungals auch beim Befestigen ist ein ho-hes Maß an Sorgfalt notwendig.

Gold: Goldfüllungen werden vorallem bei den Backenzähnen einge-setzt. Da reines Gold dem Kaudrucknicht standhalten kann, werden Le-gierungen mit anderen Edelmetal-len verwendet. Goldgussfüllungensind sehr lange haltbar (10 bis 15Jahre) und gut verträglich.

Keramik: Keramikinlays sind zahn-farben, lichtdurchlässig und daheroptisch kaum vom Zahn zu unter-scheiden. Die Füllung wird passge-nau im zahntechnischen Labor her-gestellt und vom Zahnarzt in denZahn eingeklebt. „Unter ästheti-

scrafiddd

Kdzuluny„Cdsczu

Perfekte Zähne oder vielleicht doch einKeramikinlay? Das ist optisch kaum zu unter-scheiden.Foto: Kurhan / Fotolia

Voti(wHdeZaFo... siehe letzte Seite!

... siehe letzte Seite!

www.praxis-holl.de

Dr. med.

Burkhard HollZahnarzt

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schen Gesichtspunkten erfüllen Ke-ramikinlays höchste Ansprüche“,findet die Initiative proDente. Aller-dings sei der Einsatz sehr aufwen-dig und mit hohen Kosten verbun-den.

Kostengünstiger und schneller istdie computergestützte Methodezur Herstellung von Keramikfül-lungen namens Cerec, ein Akro-nym aus dem englischen Begriff„CEramic REConstruction“. Mitdiesem System ist die vollkerami-sche Restauration ohne Unterstüt-zung des zahntechnischen Labors

möglich. Es muss kein Abdruck ge-macht werden. Kronen, Teilkro-nen, Inlays, Onlays und Veneersaus Keramik werden direkt in derZahnarztpraxis hergestellt undeingesetzt. Vorteil für den Patien-ten neben der Kostenersparnis:Meist reicht eine Sitzung aus, pro-visorische Füllungen oder Kronensind nicht nötig.

Die Deutsche Gesellschaft für com-putergestützte Zahnheilkunde er-klärt, wie das Cerec-Verfahren ge-nau funktioniert:

Das Vorsorgeteam für die Mundgesundheit der ganzen Familie

Zahnarztpraxis

Dr. Michael KoldeDr. Babette Kolde (Tätigkeitsschwerpunkt: Parodontologie)Denekamper Straße 100 · 48529 Nordhorn · Tel. 7 60 03www.dr-kolde.de

Nach dem Entfernen der Karieswird mit einer speziellen 3-D-Ka-mera, die an einen Computer ange-schlossen ist, eine dreidimensiona-le Aufnahme des Zahns gemacht.Diese Aufnahme ermöglicht eineexakte Vermessung des gesamtenZahns. Aus den Daten konstruiertder Zahnarzt eine passgenaue Fül-lung. Diese Daten gehen dann aneine Schleifmaschine, die die Fül-lung in etwa zehn Minuten aus ei-nem Keramikblock herausfräst. DerZahnarzt setzt das fertige Stück miteiner speziellen Klebetechnik inden Zahn ein.

Seit der ersten praktischen Anwen-dung des Systems Mitte der 1980erJahre hat sich das Verfahren ständigweiterentwickelt. Zahnärzte, die Erfah-rung mit Cerec haben, gehen davonaus, dass in Zukunft sogar Brückenohne Abdruck möglich sein werden.

Weitere Informationen:■ www.dgzmk.de; Deutsche Gesellschaft

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ■ www.dgcz.org; Deutsche Gesellschaft

für computergestützte Zahnheilkunde■ www.dgz-online.de; Deutsche Gesell-

schaft für Zahnerhaltung

Vor einer Computersimula-tion mit Zahnfüllungen(weiß dargestellt) hält eineHand am Freitag in der bio-dentis GmbH in Leipzig eineZahnreihe mit „Löchern“.Foto: Peter Endig/dpa

Neuenhauser Straße 10-1248529 NordhornTelefon 0 59 21-7 13 [email protected] Kunst des Lächelns

Wir sorgen dafür, dass Sie den Frühling mit einem blütenreinen Lächeln begrüßen können.

Unsere Tätigkeitsschwerpunkte:Implantologie | Zahnersatz | Prophylaxe

Lernen Sie uns kennen, wir freuen uns auf Sie.Joseph Massis, Master Of Oral Medicine In Implantology

Praxis für ästhetische ZahnheilkundeSTEFFI DIEKMEYER

Zahnärztin

Neuenhauser Straße 77 · 48527 NordhornTelefon 0 59 21/72 12 76 · www.nordhorn-zahnarztpraxis.de

Kindgerechte ZahnbehandlungProphylaxe

CMD-Behandlunghochwertiger ZahnersatzParodontosebehandlung

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Sie sind uns herzlich willkommen!

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Zahn & Kiefer www.gn-fit.de

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Die „Dritten“ aus dem Luxus-SegmentTeleskop-Prothesen bieten ein Maximum an Komfort und Ästhetik

Eine Teleskop-Prothesebesteht aus einem festsitzenden und einem herausnehm-baren Teil. Foto: thofi2 / Fotolia

Rufen Sie einfach an. Wir sind für Sie da!Dr. Patrick Proll & Zä Parisa EmamiMühlenstraße 12 · 49824 Emlichheim · Tel. 0 59 43/98 56 30 www.praxis-proll.de

Fester Biss auch mit den „DRITTEN“Einfache und kostengünstige Lösung durch ZahnimplantateEine lockere Zahnprothese bedeutet erhebliche Einschrän-kungen beim Essen, Sprechen und Lachen. Dies mussheute nicht mehr sein. Schon mit zwei Zahnimplantaten

mit Teleskopkronen lässt sich der Zahnersatz in der Regel zuverlässig im Unterkiefer stabilisieren. Im Idealfallkann die vorhandene Prothese verwendet werden. Dies spart Kosten und die Behandlung ist preiswerter, alsSie wahrscheinlich glauben. Wir informieren Sie gerne in unserer Implantatsprechstunde.

Sollten Sie zu der Gruppe der „ängstlichen Patienten“ gehören, egal ob Erwachsener oder Kind, so sollten Siesich vertrauensvoll an uns wenden. Wir behandeln auch unter „Minimalnarkose“, sodass die Behandlung wieim Traum vorbei geht.

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Bestnoten für Tragekomfort,Pflegemöglichkeit, Lebensdauerund Ästhetik verteilen Expertenfür die sogenannte Teleskop-Prothese. Es handelt sich um ei-nen zweiteiligen Zahnersatz,der eine fest verankert, der an-dere herausnehmbar. Die Pro-these kommt ohne Klammer,Bügel oder Stege aus und sitztdennoch fest. Sie muss nur fürdie Zahnpflege entfernt werden,kann (und sollte sogar) alsonachts im Mund bleiben. „DieVersorgung mit Teleskopen lässtin Sachen Ästhetik und Funktionkeine Wünsche offen“, weißZahntechnikermeister RolandUnzeitig von der Initiative pro-Dente. Die Teleskop-Prothese sei„der Ferrari unter den heraus-nehmbaren Teilprothesen“, istbei www.prodente.de zu lesen.

dbp/auh NORDHORN. Diese Formulie-rung deutet bereits an, dass die Tele-skop-Prothese auch preislich im Lu-xussegment angesiedelt ist. Da dieKasse stets nur einen „befundorien-tierten Festzuschuss“ für Zahnersatzzahlt, müssen gesetzlich Versichertemit einem hohen Eigenanteil rech-nen, wenn sie sich für diese Varianteentscheiden. Patienten, die in derVergangenheit regelmäßig zur zahn-ärztlichen Kontrolle gegangen sind,bekommen übrigens einen um 20bis 30 Prozent höheren Festzu-schuss, unabhängig von der Wahlder Zahnersatzlösung. Es zahlt sichalso aus, die Zähne gut zu pflegen,auch wenn noch alle vorhandenund gesund sind.

Jährliche Kontrolle beimZahnarzt zahlt sich aus

Nach Angaben der Kassenzahnärztli-chen Bundesvereinigung hat sich dieTeleskop-Prothese in Deutschlandweitgehend durchgesetzt und be-währt, wenn nur noch wenige Zäh-ne erhalten sind. Diese „übrig geblie-benen“ werden als Pfeilerzähne be-nötigt. Auch Implantate können die-

se Funktion übernehmen. Sie erhal-ten eine fest zementierte Innenkro-

ne, die sich beim Einsetzen der Teil-prothese passgenau in die dort be-findliche Außenkrone hineinschiebt– wie zwei Glieder eines Fernrohrs.Von diesem Mechanismus hat die Te-leskop-Prothese ihren Namen.

Kein Verrutschen beimKauen oder Sprechen

Sie ist die ideale Lösung für alle, dielieber verbergen möchten, dass sieschon ihre „Dritten“ haben. Ein Ver-rutschen beim Kauen oder Sprechenist bei dieser Art der Prothese un-möglich. Weitere Vorteile sind diegleichmäßige Verteilung des Kau-drucks und das Fehlen eines Fremd-körpergefühls.

Als Nachteil bezeichnen manche,dass auch gesunde Zähne beschlif-fen werden müssen. Außerdem stei-ge das Kariesrisiko am Kronenrand.Sowohl für den Zahnarzt als auch fürden Zahntechniker ist die Herstel-lung und Anpassung einer Teleskop-Prothese sehr aufwendig.

Lohnen sich dennoch die relativ ho-hen „Investitionskosten“? Darüber

Fortsetzung nächste Seite

Blick mit der Kamera durch zweiZahnprothesen auf einen behan-delten Zahnarzt. Foto: dpa

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Zahn & Kiefer / Gut zu wissen www.gn-fit.de

16Ausgabe 2/2012

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Fortsetzung

stritten bereits nach Einführung desFestzuschusssystems für Zahnersatzim Jahr 2005 auf der einen Seite dieKassenzahnärztliche Bundesvereini-gung und auf der anderen Seitezahlreiche Vertreter der Zahnmedi-zin, darunter Professor Heiner We-ber, bis 2004 Präsident der Deut-schen Gesellschaft für Zahn-, Mund-und Kieferheilkunde (DGZMK).Während die Kassenvertreter die ho-

hen Kosten anprangerten, kamendie Zahnärzte zu dem Schluss, dass„ein teleskopierender Zahnersatz ei-ne höhere Überlebenswahrschein-lichkeit hat als eine klammerveran-kerte Prothese“ und daher trotz an-fänglich höherer Kosten „auf längereSicht wirtschaftlich“ sei.

Weitere Informationen:

■ www.gn-fit.de■ www.prodente.de; Informationen

der Initiative proDente

(dbp/spo) Viele hatten sie schon imPostkasten, bei den meisten wird sienoch kommen: Die Aufforderungder gesetzlichen Krankenkasse, ein

Lichtbild für die elek-

tronische Gesundheits-karte (eGK) einzusenden. Seit Okto-ber 2011 kann nach Jahren der Ver-zögerung mit der Ausgabe der neu-en Versichertenkarte begonnen wer-den. Für Patienten könnte sich da-durch langfristig einiges ändern.

Warum sollen überhaupt alle neue

Karten bekommen?Langfristig soll die eGK dabei helfen,Kosten einzusparen und die medizi-nische Behandlung der Versichertenzu verbessern. Auf der Karte ist eszum Beispiel grundsätzlich möglich,

Arztbefunde oder einge-nommene Arzneimittel –quasi eine elektronischePatientenakte – abzuspei-chern, um sie für verschie-dene Ärzte einsehbar zumachen. So könnten un-nötige Doppeluntersu-chungen und unerwünsch-te Wechselwirkungen ver-mieden werden. Außerdemkönnen für den Notfall wich-tige Daten gespeichert wer-den, etwa über Allergienoder Vorerkrankungen; Glei-

ches gilt für Patientenverfügungenoder Erklärungen zur Organspende.

Sind all diese Informationen jetztschon abrufbar?Nein. Die Karten, die jetzt ausgege-ben werden, enthalten wie die vor-herigen Krankenversicherungskarten

im Grunde nur die Stammdaten: Na-me, Anschrift, Geburtsdatum, Ge-schlecht, Versicherungsnummer,Zuzahlungsstatus. Neu ist, dass inder Regel bei allen Versicherten ab16 ein Porträtfoto auf der Karteprangt – das soll Missbrauch verhin-dern. Außerdem integrieren vieleKassen (wie teils vorher auch schon)auf der Rückseite den Auslandskran-kenschein für Behandlungen in an-deren EU-Ländern.Medizinische Daten zum Patientensollen nach und nach ergänzt wer-den. Wann, ist noch nicht klar. Zu-erst müssen alle Anwendungen si-cherheitstechnisch auf Herz und Nie-ren geprüft werden, es dürfte alsonoch einige Zeit vergehen. Die Versi-cherten sollen am Ende frei entschei-den können, welche Daten auf ihrerKarte gespeichert werden.

Kann in Zukunft also jeder die In-formationen zu meiner Gesund-heit einsehen?Nein, die medizinischen Daten aufder Karte können nur von Ärzten undHeilberufsangehörigen eingesehen

werden, die über ein entsprechendesLesegerät verfügen. Dafür müssendie eGK und ein Heilberufsausweis indas Lesegerät gesteckt und mittels ei-ner PIN freigegeben werden. EineAusnahme sind die Stamm- und Not-falldaten, für die keine PIN erforder-lich ist. Vor allem Letztere müssenschließlich für Rettungskräfte blitz-schnell ablesbar sein.

Gilt die alte Versichertenkarteweiter?Die alten Karten gelten parallel solange weiter, bis alle Versichertenmit der neuen eGK ausgestattetsind. Wann das sein wird, ist eben-falls noch nicht klar.

Weitere Informationen:■ www.bmg.bund.de/krankenversiche-

rung; Informationen des Bundesgesund-heitsministeriums zur elektronischen Ge-sundheitskarte

■ www.gematik.de; Seite der gematikGmbH, die für die Einführung der Ge-sundheitskarte verantwortlich zeichnet

Elektronische Gesundheitskarte: Die „Neue“ im Portemonnaie

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www.gn-fit.de Zahn & Kiefer

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Abschied vom Dauernuckeln – der Zähne zuliebe

Gesüßte Tees in der Flasche greifen den Zahnschmelz an

Süßes steht bei Babys undKleinkindern hoch im Kurs.Doch viele Eltern wissen nicht,dass auch der Frucht- undTraubenzucker in Tees für dieZähne ihrer Kleinen schädlichist. Bei Fruchtsäften greift zu-dem nicht nur der Zucker, son-dern auch die Säure die Zähnean. Wer nicht aufpasst, riskiertbeim Nachwuchs die soge-nannte Nuckelflaschenkaries

dbp/ihs NORDHORN. „Kinder habendas Bedürfnis zu nuckeln. Dahersollten sie, solange sie noch nichtaus der Tasse oder dem Becher trin-ken können, zwischendurch nurWasser oder ungesüßte Tees in derFlasche bekommen“, rät ProfessorDr. Christian Hirsch, Präsident derDeutschen Gesellschaft für Kinder-zahnheilkunde. Apfelsaft oder ge-süßte Tees sollten nur aus dem Be-cher getrunken werden, weil durchdauerndes Nuckeln der Zahn-schmelz geschädigt werden könne.Auch der natürliche Fruchtzuckerge-halt, auf den vor allem in Säften sogerne hingewiesen wird, ist für dieZähne ein Problem – durch falscheTrinkgewohnheiten wird dieses nochverstärkt.

Süßes lieber ausdem Becher

Dauernuckeln ist bei allen Getränkenmit Zuckergehalt schädlich. „Zuerstspült die Flüssigkeit den schützen-den Speichelfilm weg“, erläutertProfessor Hirsch. „Dann können ka-riogene Bakterien ihr zerstörerischesWerk beginnen.“ Zunehmend leidenKleinkinder heute nicht nur unterder klassischen Zuckerkaries, son-dern auch unter einer Kombinationvon Säureerosion und Karies. DennFrucht- und Vitaminsäfte verursach-ten durch ihren Säuregehalt Schä-den an den Zähnen.

Da die Hersteller verpflichtet seien,die Inhaltsstoffe zu benennen,

könnten Eltern prüfen, was in denGetränken enthalten ist. Am bestengeeignet sind selbst aufgebrühteTees ohne Zucker, die für die Zähnekein höheres Schädigungspotenzialhaben als etwa Wasser. In denStunden zwischen den Mahlzeiten„repariert“ der Speichel den ange-griffenen Zahnschmelz. Herausge-löste Mineralstoffe werden wiederin den Schmelz eingebaut. Daherist es schädlich, wenn Kinder ohnePause etwas essen, lutschen odernuckeln.

Schon die erstenZähne pflegen

Übrigens: „Schon die ersten Milch-zähne“, rät Professor Hirsch, „sollengeputzt werden“ Man könne einWattestäbchen anfeuchten und da-mit putzen oder eine Säuglingszahn-bürste benutzen. Aus zahnärztlicherSicht ist Zahnpasta zur Kariesvorbeu-gung etwa ab dem ersten Geburts-tag sinnvoll, allerdings zunächst nureine kleine Menge (linsengroß).

Nuckelflasche, Schnuller und derDaumen leisten zwar auch als Ein-schlafhilfe oder zur Beruhigung guteDienste, könnten aber bei zu intensi-ver Anwendung auf Dauer den Kie-fer verformen und zu Zahnfehlstel-lungen führen. Aus diesem Grundsollte Kindern ab dem dritten Le-bensjahr das Nuckeln und Daumen-lutschen grundsätzlich langsam ab-gewöhnt werden. Die Folgen kön-

nen sonst ein offener Biss und Pro-bleme bei der Sprachbildung sein.

Weitere Informationen:■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/zahn-

und-kiefer■ www.kinderzahnheilkunde-online.de;

Webseite der Deutschen Gesellschaft fürKinderzahnheilkunde mit Spezialisten-Suchfunktion

Fruchtsäfte und gesüßte Tees gehören nicht in die Nuckelflasche. Foto: Ramona Heim/Fotolia

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Hals, Nase & Ohren www.gn-fit.de

18Ausgabe 2/2012

Ohren schützen zahlt sich ausDer Berufskrankheit Lärmschwerhörigkeit kann mit Gehörschutz vorgebeugt werden

Lärm stört das Wohlbefin-den, kann Stress auslösenund die Gesundheit beein-trächtigen, er behindertdie Verständigung undführt zur Erhöhung vonUnfallrisiken. Hohe Ge-räuschpegel können auchdas Hörvermögen schädi-gen: Lärmschwerhörigkeitist in Deutschland nachAngaben des Fachverban-des Deutscher Hörgeräte-akustiker (FDH) mit jähr-lich rund 5 000 Neuer-krankten die häufigste Berufskrankheit.

dbp/auh NORDHORN. Am Ar-beitsplatz ist die Lärmreduzie-rung also eine bedeutendeAufgabe. Das betrifft Indus-trie- und Handwerksbetriebe,Fertigungshallen, Baustellenund Flughäfen. Aber auchBerufsmusiker sind gefährdet,einen Hörschaden zu erlei-den. Für diese Berufsgruppegibt es spezielle Gehörschutz-systeme, da bei ihnen dieDämmung nicht zu stark seindarf.

Fast sechs Millionen Arbeit-nehmer sind in Deutschlandlaut FDH an lärmintensiven Ar-beitsplätzen tätig, doch nuretwa 3,5 Millionen von ihnen

Das Gehör zu schützen ist die beste Möglichkeit der Vorbeugung vor Lärmschwerhörig-keit. Foto: Bilderbox

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tragen einen Gehörschutz. Ne-ben Gehörschutzstöpseln undKapsel- oder Bügelgehör-schutz gibt es auch die Mög-lichkeit, sich vom Hörgeräte-akustiker einen individuell an-gefertigten Gehörschutz quasimaßschneidern zu lassen.Hierfür nimmt der Akustiker ei-ne Abformung des äußerenGehörgangs und gegebenen-falls eines Teils der Ohrmu-schel, und fertigt eine Oto-plastik an. Dazu stehen ver-schiedene Materialien zur Ver-fügung. Eingearbeitet wird einFrequenzen und Töne däm-mender Filter, passend zurLärmsituation. Mittlerweilegibt es auch Wechselfilter, dieder Träger selbst ein- und aus-wechseln kann.

Der individuell angefertigteGehörschutz empfiehlt sichvor allem dann, wenn er täg-lich zum Einsatz kommenmuss, weil sein Tragekomfortsehr hoch ist. Andernfalls istdie Gefahr groß, dass der Ge-hörschutz auch mal abgelegtwird, weil er stört. Die gesund-heitlichen Risiken durch Lärm-belastung am Arbeitsplatzwerden aber leicht unter-schätzt. Allein für die Lärm-schwerhörigkeit zahlen diedeutschen Unfallversiche-rungsträger jährlich Renten-zahlungen von mehr als 170Millionen Euro, berichtet dasInstitut für Arbeitsschutz derDeutschen Gesetzlichen Un-fallversicherung (IFA).

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Ein Hörtraining hilft,Geräusche zu sortieren

Wie Hörgeräteträger ihr Sprachverständnis verbessern können

Das menschliche Gehirn ist fle-xibel, aber es braucht Anregun-gen. Wenn die Hörzellen überlängere Zeit immer wenigerSchallimpulse erhalten, bauensie ihre Verbindungen ab. Dasbedeutet: Das gesprocheneWort lässt sich immer schlech-ter verstehen. Mit einem gutenHörgerät kann dieses Defizitausgeglichen werden, zusätz-lich ist es hilfreich, das Sprach-verständnis mit einem Hörtrai-ning zu schulen.

dbp/ihs NORDHORN. „Wer über einenlängeren Zeitraum schlecht gehörthat, muss, wenn er ein Hörgerätträgt, erst wieder lernen, Geräuscherichtig einzuordnen“, erläutert Tho-mas Wittmann, Geschäftsführer desAudiotherapiezentrums in Regens-

burg. Viele würden beispielsweisedie trommelnden Tropfen auf demRegenschirm als Lärm empfinden.Für schwerhörige Menschen geht esalso nicht nur darum, Geräuscheüberhaupt wieder zu hören, son-dern das Gehörte zu verstehen. Unddabei könne ein spezielles Hörtrai-ning helfen, sagt Wittmann.

Geräusche richtigeinsortieren

Wer sich nach der Hörgeräte-Anpas-sung zu einem mehrwöchigen Trai-ning entschließt, lernt zum Beispiel,Nutz- und Störgeräusche zu unter-scheiden und sein Richtungshörenzu verbessern. Vier Treffen jeweilseinmal in der Woche werden im Au-diotherapiezentrum angeboten,ebenso sind sechs- bis achtwöchigeSchulungen in der Branche üblich.„Es geht auch darum, den Nutzernvon Hörgeräten klar zu machen,dass sie ihr Sprachverständnis, jenach Grad der Schwerhörigkeit,eventuell nicht zu hundert Prozent

zurückbekommen“, erläutert Witt-mann. Das Verstehen könne jedochgeübt und verbessert werden.

Ein Beispiel für eine solche Übung istein „Hörmemory“. Dabei werdenverschiedene Dosen mit unter-schiedlichem Material wie Zucker,Salz, Münzen oder Büroklammerngefüllt. Die Betroffenen könnenbeim Schütteln dieser Dosen lernen,die Geräusche richtig einzuordnen.Die Fortschritte werden dann regel-mäßig gemessen und das Hörgerätentsprechend eingestellt. SolcheÜbungen sollten natürlich zu Hausefortgesetzt werden.

Nervenzellverbindungenaufbauen

Wer sich ein Hörgerät kauft und dasHörverstehen nicht trainiert, hat we-niger Erfolg als jemand, der es übt.„Bereits in den 70er-Jahren“, sagtWittmann, „hat man den Nutzenvon speziellen Übungen für geschä-digte Nervenzellen erkannt und Au-diokassetten produziert.“ Geübtwerde damit genauso wie bei einemHörtraining. Es gehe darum, unter-schiedliche Laute, Worte und Sätzebei zunehmender Lärmbelästigungwahrzunehmen und herauszufiltern.So ließen sich Nervenzellverbindun-gen wieder festigen. Diese ermögli-chen auch bei Hintergrundgeräu-schen das Verstehen von Sprache.

Darüber hinaus kann man mit demVerhalten im Alltag zu einem besse-

ren Hörverständnis beitragen:„Grundsätzlich sollte man sich mitHörgerät in einem Restaurant mög-lichst in eine Ecke setzen“, sagt Witt-mann. Von hinten kämen dann kei-ne Störgeräusche mehr und ein Ge-spräch am Tisch könne leichter ver-folgt werden. Beim Gottesdienstoder einem Vortrag sollte man sichso setzen, dass die Mundbewegun-gen des Redners erkennbar sind.

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Orthopädie www.gn-fit.de

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Rückenschmerz: Die häufigsten ÜbeltäterMuskelverspannungen stehen auf Platz eins der Ursachen

Wenn es im Rücken zieht undzwackt, kann das viele Gründehaben. Für Ärzte ist es manch-mal eine Herausforderung, dieSchmerzursache zu finden. Be-stimmte Übeltäter kommen je-doch besonders häufig vor.

dbp/spo NORDHORN. 1. Die Verspan-nung: Auf Platz eins steht die Muskel-verspannung. Sie entsteht durch zuwenig Bewegung, einseitige und ver-krampfte Körperhaltungen oder Fehl-belastungen. Gerade Menschen mitSitzjobs sind betroffen. Darüber hi-naus sorgt auch Dauerstress für Ver-spannungen, denn er versetzt dieMuskeln in Anspannung. Folgt keinegezielte Entspannung, kann es sein,dass sich langfristig ganze Muskel-stränge schmerzhaft verhärten undverkürzen. Das beste Mittel dagegenist regelmäßige Bewegung – und

zwar ausgewogen für alle Muskelpar-tien. Verschwinden die Schmerzennach etwa einer Woche nicht, ist esZeit, einen Arzt aufzusuchen.

2. Der Hexenschuss: Wenn „die He-xe schießt“ (medizinisch: Lumbago),trifft sie meist den unteren Rückenund sorgt dafür, dass ihre Opfer sichnicht mehr aufrichten können. DerHexenschuss kommt plötzlich undkann verschiedene Auslöser haben:etwa falsches Heben, Kälte, Wirbel-blockaden. Sie führen dazu, dass dieMuskulatur schlagartig verkrampft,die umliegenden Nerven reagierengereizt. Ein Hexenschuss klingt meistmit Stufenlagerung und Schmerzmit-teln wieder ab. Weil er keine eigen-ständige Krankheit ist, sondern nurein Symptom, sollte die Ursache ge-klärt werden.

3. Der Ischias: Wie beim Hexen-schuss ist oft eine ruckartige Bewe-

gung Auslöser der Beschwerden. DerIschiasnerv, ein Nervengeflecht, sitztim Becken und versorgt die Beine. Erreagiert empfindlich auf Störungenim Bereich des fünften Lendenwirbelswie Bandscheibenvorfälle, Entzün-dungen oder anderweitige Veren-gungen im Nervenkanal. Charakteris-

tisch ist, dass der stechende Schmerzin Po und Beine ausstrahlt, sodass siesich taub anfühlen und kribbeln. Hal-ten Empfindungsstörungen längeran, auf jeden Fall zum Arzt gehen!

4. Die Bandscheiben: Sie stehen sehroft als Verursacher für akute Rücken-schmerzen im Verdacht, sind es abergar nicht immer. Wenn doch, liegt esdaran, dass die kleinen flüssigkeitsge-füllten Kissen zwischen den Wirbel-körpern sich vorwölben und auf um-liegende Nerven drücken. So sorgensie für stechende Schmerzen mit teilsdumpfem Begleitschmerz in Armenoder Beinen. Eine gründliche ärztli-che Diagnostik ist hier sehr wichtig –oft kann das Problem aber ohne Ope-ration behandelt werden.

5. Gelenkverschleiß: Auch die Wirbelnutzen sich mit der Zeit ab – vor al-lem dann, wenn die Wirbelsäule zu

stark oder einseitig belastet wird.Die kleinen Facettengelenkekönnen dann unter einer Ar-throse leiden, die mit schmerz-haften Reizungen und langfris-

tig einer Gelenkversteifung ver-bunden ist. Für eine Arthrose gibt

es Risikofaktoren, zum Beispiel Über-gewicht, Arthrosefälle in der Familieoder gelenkbelastender Sport.

Wichtig: Welche Ursachen anhalten-de Rückenschmerzen auch haben –sie sollten nicht ignoriert werden.Denn unbehandelte Schmerzen kön-nen chronisch werden.

Weitere Informationen:■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/

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Verspannungen durch Bewegungs-mangel oder einseitige Belastungsind die häufigsten Ursachen vonRückenschmerzen. Foto: PeJo/Fotolia

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Arthrose: Nicht immer muss das Gelenk operiert werden

Ob der Patient unters Messer muss, hängt von den Beschwerden ab

Rheuma – dieser Begriff stehtfür eine Vielzahl verschiedenerKrankheitsformen, zu denenauch die Arthrose gehört. Siezählt zu den degenerativen Ge-lenkerkrankungen, das heißt:Vor allem in Knie oder Hüftekommt es zu Schäden am Knor-pel. Eine Arthrose kann mitphysikalischer Therapie und mitMedikamenten behandelt wer-den. Ob eine Operation nötigist, hängt entscheidend vonden Beschwerden ab, sagt Pro-fessor Dr. Markus Rickert, Leiterder Orthopädischen UniklinikGießen.

dbp/nas NORDHORN. Ein Röntgenbildkann zeigen, ob der Knorpel be-schädigt ist. Die Bildgebung alleinist allerdings kein eindeutiger Hin-weisgeber: „Auch wenn eineschwere Arthrose zu sehen ist –wenn der Patient keine Beschwer-den hat, muss er nicht operiert wer-den“, stellt Professor Rickert klar.Viele Menschen haben Arthrose undwissen gar nichts davon, erklärt derOrthopäde. Welche Art der Operati-on für einen Betroffenen infragekommt, hängt wiederum davon ab,wie stark ausgeprägt der Gelenkver-schleiß ist.

Neuen Knorpel züchten

Mithilfe einer Gelenkspiegelung (Ar-throskopie) kann in leichteren Fällender Knorpel geglättet, können ab-gelöste Knorpelanteile entfernt undSchäden am Meniskus behobenwerden.

Sind die Knorpelbeläge schon stär-ker heruntergerieben, hat man meh-rere Optionen, wie Professor Rickerterläutert. Bei einem begrenztenSchaden könne die Transplantationvon Knorpel-Knochen-Zylindernhelfen, die man aus einem anderenAreal ausstanzt. Oder es werdendem Patienten Knorpelzellen ent-

nommen. Daraus wird im Laborneuer Knorpel gezüchtet und dieserin einer zweiten Operation wiedereingesetzt.

Um die Bildung von Ersatzknorpelim geschädigten Gelenk anzuregen,gibt es verschiedene Methoden: Dieoberste Knochenschicht kann abge-schliffen werden (Abrasionschon-droplastik), die Knochenplatte unterdem Gelenk wird angebohrt (Pridie-bohrung) oder man fügt dem Kno-chen feinste Risse zu (Mikrofraktu-rierung). Dabei macht man sich diekörpereigene Regenerationskraft zu-nutze und erreicht, dass sich neuerFaserknorpel bildet, weil Stammzel-len aus dem Knochenmark austre-ten. Alle diese Operationen könnenüber eine Spiegelung, also endosko-pisch, durchgeführt werden.

Ist die Arthrose bereits weit fortge-schritten und kein Knorpel mehrvorhanden, wird das Gelenk teilwei-se oder sogar komplett durch eineProthese ersetzt, erläutert ProfessorRickert. Sind nur einzelne Teile be-

troffen, kommen sogenannteSchlittenprothesen zum Einsatz.Dieser Eingriff ist ebenfalls minimal-invasiv möglich. Mit Oberflächen-prothesen werden zerstörte Gelenk-flächen ersetzt, die komplette Band-struktur im Knie bleibt aber erhal-ten.

Selbst bei der Versorgung mit einerTotalendoprothese muss der Pa-tient heute in der Regel nur mit ei-

nem Krankenhausaufenthalt vonein bis zwei Wochen rechnen, sagtProfessor Rickert. Danach folge in95 Prozent der Fälle eine stationäreRehabilitation.

Weitere Informationen:■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/knochen-

und-gelenke■ www.rheuma-liga.de; Informationen der

Deutschen Rheuma-Liga

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Bei einer Arthrose bildet sich der Knorpel zurück. Im fortgeschrittenen Stadium reibt Knochen an Knochen. Grafik: dbp

Gesundes Gelenk Arthrose

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Sport & Fitness www.gn-fit.de

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(dbp/spo) Ausreichend Schlaf undnur wenige Stunden vor dem Fern-seher helfen Kindern dabei, ein ge-sundes Körpergewicht zu halten.Das hat eine Erhebung im Rahmendes EU-geförderten Projekts IDE-FICS ergeben, das an der Universi-tät Bremen koordiniert wird. DerName IDEFICS steht für „Identifika-tion und Prävention von ernäh-rungs- und lebensstilbedingtenGesundheitsfaktoren bei Kleinkin-dern und Kindern“. Im Rahmen

der Untersuchung wurden in denvergangenen fünf Jahren Datenzum Verhalten und dem Gesund-heitszustand von mehr als 16 000europäischen Kindern zwischenzwei und neun Jahren ausgewer-tet. Eines der Ergebnisse, die dieUniversität Bremen mitteilte: Kin-der, die in der Nacht weniger alsneun Stunden schlafen, sind fastdoppelt so anfällig für Überge-wicht wie etwa Kinder mit elf Stun-den Schlaf.

Vor dem Bildschirm wirdviel genascht

Warum das so ist, ist nicht eindeutigbewiesen. Vermutlich hängt es mitden Veränderungen im Stoffwechselzusammen, die ein Schlafmangel mitsich bringt. Ein weiterer Faktor, dersich deutlich auf das Gewicht aus-wirkt, war die vor dem Fernseher ver-brachte Zeit. Je länger die Kleinen vordem Bildschirm saßen, desto größerdie Tendenz zu überflüssigen Pfun-

den. Unklar ist dabei allerdings, obdas allein mit der fehlenden Bewe-gung zusammenhängt oder auch zueinem großen Teil mit den Dingen,die beim Fernsehen gegessen wer-den. Die sind nämlich überwiegendfett- und zuckerreich. Kinder, die in ih-rer Freizeit aktiv sind und deshalb we-niger vor dem Bildschirm sitzen, er-nähren sich grundsätzlich gesünder –auch diesen Zusammenhang decktendie Forscher der Universität Bremenauf.

Schlaf und Fernsehen beeinflussen das Gewicht

Das Sofa links liegen lassenMit mehr Bewegung im Alltag zu einem besseren Körpergefühl

Der oder die „hat Ameisen imHintern“ sagt man zu denen,die von Natur aus nicht still sit-zen können. Die ständig aufste-hen müssen, noch etwas holen,hier noch mal gucken, dort malHallo sagen. Freunde derstoischen Ruhe nervt dasmanchmal, dabei leben die„Zappelphilipps“ im Vergleichoft schlanker und gesünder alsdie, die lieber still sitzen.

dbp/spo NORDHORN. Fünf mal 30 Mi-nuten gezielte Aktivität pro Wochesehen Experten als gesundes Maßan, sagt der Vize-Präsident des Deut-schen Sportärztebunds, ProfessorDr. Klaus Völker. Schon in der Alters-gruppe bis 30 erreichen 25 Prozentdiese Norm jedoch nicht, jenseitsder 65 sei sogar die Hälfte nicht aktivgenug.

Stundenlanges Sitzen

„Nullaktivität“ nennen Experten dieZeit, die tagsüber in Reglosigkeit ver-bracht wird. Im Schnitt verbringendie deutschen Männer fünfeinhalbStunden pro Tag mit reinem Sitzen,so die Daten des Zentrums für Ge-sundheit der Deutschen Sporthoch-schule. Bei Frauen sind es 45 Minutenweniger. „Die Nullaktivität ist ein Rie-senproblem“, sagt Professor Völker.Und das selbst bei Kindern: Studienbesagen, dass Schüler in circa 45 Pro-zent der im Wachzustand verbrach-ten Zeit keinen einzigen Schritt ma-

chen. Ältere Menschen mit gesund-heitlichen Einschränkungen sindnoch regloser. In der „Ruhezeit“ aufdem Sofa nehmen viele überdiesmassenweise Kalorien zu sich – Chipsund Schokolade lassen grüßen. Über-

gewicht und Rückenschmerzen sindnur zwei der langfristigen Folgen.

Die Lösung lautet: Sport treiben. DieAktivität in Vereinen und Fitnessstu-dios sowie Joggen, Radeln und Wal-

ken lassen die Muskulatur kräftig ar-beiten. Das sorgt erwiesenermaßenfür eine bessere Stimmung und einehöhere Sauerstoffzufuhr im Blut.Professor Völker zufolge produzierendie Muskeln zudem bestimmte Hor-mone, die entzündungshemmendwirken. Deshalb verordnen Ärzte beiHerz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabe-tes und sogar Gelenkarthrosen Be-wegung inzwischen als Teil der The-rapie.

Jede Möglichkeitzur Aktivität nutzen

Doch nur die wenigsten gehen tat-sächlich fünf Mal pro Woche ins Fit-nessstudio. Um auf die empfohlenenfünf mal 30 Minuten zu kommen,müssen laut Professor Völker des-halb alle Bewegungsmöglichkeitengenutzt werden, die sich im Alltagbieten.

Der übliche Rat „Treppe steigen stattAufzug fahren“ ist hier nur der An-fang. In der Stadt könne man zumBeispiel den erstbesten Parkplatznehmen und noch ein paar Schrittelaufen. Oder abends eine Runde imPark drehen. „Das ist etwas ganz Ba-nales. Kaum einer denkt daran, dassdas ein hochwirksames Therapeuti-kum ist“, so der Professor.

Weitere Informationen: ■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/sport-

und-fitness■ www.aktivinjedemalter.de; Seite mit vie-

len Infos über Trainingsmöglichkeiten fürÄltere

Runter vom Sofa und raus ins Freie – körperliche Aktivität steigert das Wohl-befinden. Foto: Micromonkey/Fotolia

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Aktiv bleiben –auch mit Babybauch

Sport in der Schwangerschaft schadet nicht,sondern wird sogar empfohlen

Weniger Schwangerschaftsbe-schwerden, eine bessere Verdau-ung und sogar tendenziell leich-tere Geburten werden sportlichaktiven Schwangeren vorausge-sagt. Alles gute Gründe, um sichin den 40 Wochen des „Ku-gelns“ nicht nur auf die fauleHaut zu legen. Ein paar Dingesollten beim Sport treiben aller-dings beachtet werden.

dbp/spo NORDHORN. Eine Schwanger-schaft bringt große körperliche Ver-änderungen mit sich. Nicht nur dieauffälligste, den dicken Bauch, son-dern auch zunächst unsichtbare:Zum Beispiel lockern sich hormonellbedingt Bänder, Sehnen und Gelen-

ke, der Flüssigkeitsbedarf steigt undder Körperschwerpunkt verlagertsich.

All das muss auch beim Sport be-dacht werden – so ist es zum Beispielfür Schwangere umso wichtiger, aus-reichend zu trinken. Auf nüchternenMagen sollten sie sich nicht anstren-gen, rät der Berufsverband der Frau-enärzte (BVF), und ebenso Sportar-ten mit hohem Sturz- und Verlet-zungsrisiko (Ballsportarten, Klettern,Mountainbiking) meiden. Kommt eszu einem Sturz, sollte ärztlich abge-klärt werden, ob mit Bauch und Babyalles in Ordnung ist.

Gibt es während der Schwanger-schaft Komplikationen, zum BeispielBlutungen, oder sind bereits Fehlge-burten vorausgegangen, raten Ex-perten, sportliche Vorhaben mit

dem Frauenarzt abzusprechen. Ver-läuft die Schwangerschaft normal,steht dem Sport grundsätzlichnichts im Wege – auch dann nicht,wenn sich Frauen entscheiden, jetzterst damit anzufangen.

Bei Komplikationen mitdem Arzt sprechen

„Sport senkt das Risiko für Rücken-schmerzen, Wassereinlagerungenund einen Schwangerschaftsdiabe-tes“, sagt Dr. Klaus König, Vize-Präsi-dent des BVF. Sogar die Erholungs-phase im Wochenbett könne bei fit-ten Frauen kürzer ausfallen. Dochwie sollten werdende Mütter trainie-ren, um die positiven Effekte zu nut-zen?

Am besten geeignet sind Ausdauer-sportarten wie Schwimmen, Wal-ken, Wandern oder die Bewegungauf dem Crosstrainer im Fitnessstu-dio. Gymnastik, Yoga und Pilateshelfen darüber hinaus, die Muskelnund den Beckenboden zu stärken.Wichtig ist, in der fortgeschrittenenSchwangerschaft Übungen inBauch- und Rückenlage zu meiden –was einem aber auch das persönli-che Körpergefühl sagt.

Bewegung tut gut – das gilt erst recht für Schwangere. Foto: zwolafasola/Fotolia

Sogar leichtes Krafttraining ist nachAngaben des Arbeitskreises Sportund Schwangerschaft der Deut-schen Sporthochschule kein Pro-blem – vorausgesetzt, man redu-ziert das Gewicht und erhöht dafürdie Zahl der Wiederholungen. Diegeraden Bauchmuskeln sollten aller-dings ab der 20. Schwangerschafts-woche nicht mehr isoliert trainiertwerden.

In erster Linie, so der BVF, sollten dieFrauen in sich hinein hören und sichnicht übernehmen. Beim Ausdauer-training ist es wichtig, sich noch un-terhalten zu können. Zeit für sportli-che Höchstleistungen ist später wie-der, in der Schwangerschaft sollteder Spaß an der Bewegung undnicht der Leistungsdruck im Vorder-grund stehen.

Weitere Informationen:■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/baby-

und-kind■ www.sportundschwangerschaft.de; Sei-

te des Arbeitskreises Sport und Schwan-gerschaft der Deutschen Sporthochschu-le, der auch Beratung anbietet

■ www.frauenaerzte-im-netz.de; Webseitedes Berufsverbands der Frauenärzte

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Page 24: GN-fit Ausgabe April 2012

IGeL-Check www.gn-fit.de

24Ausgabe 2/2012

Frühe Glaukom-Diagnose kann vor Erblindung schützen

IGeL-Check: Die Früherkennung des „grünen Stars“

Individuelle Gesundheits-Leis-tungen (IGeL) sind ärztlicheLeistungen, die nicht von dengesetzlichen Krankenkassen fi-nanziert werden. Das könnenDiagnostikverfahren sein, Rei-seimpfungen oder kosmetischeBehandlungen. Nur aufWunsch und mit schriftlicherZustimmung des gesetzlich Ver-sicherten darf der Arzt eineIGeL-Leistung erbringen undmuss diese nach der Gebühren-ordnung für Ärzte abrechnen.

dbp/auh NORDHORN. Zu den wenigenFrüherkennungsuntersuchungen,deren Kosten die gesetzlichen Kas-sen noch nicht übernehmen, zähltdie Glaukom-Früherkennung.

Das Glaukom, im Volksmund auch„grüner Star“ genannt, ist eine der

häufigsten Erblindungsursachen inden westlichen Industrienationen.In Deutschland leiden nach Anga-ben der Deutschen Ophthalmologi-schen Gesellschaft (DOG) etwa800 000 Menschen an einem Glau-kom. Die Krankheit wird in denmeisten Fällen von einem erhöhtenAugeninnendruck verursacht (Of-fenwinkel-Glaukom), es gibt aberauch Glaukom-Patienten mit einemnormalen oder zu niedrigen Augen-innendruckwert. Das Erkrankungsri-siko steigt mit dem Alter, aber auchjüngere Menschen sind gefährdet,wenn sie zum Beispiel stark kurz-

sichtig sind oder Glaukom-Patientenin der engen Verwandtschaft ha-ben.

Die DOG schätzt, dass nur jede zwei-te Glaukom-Erkrankung diagnosti-ziert ist. Denn die Krankheit verur-sacht keine Schmerzen und die Be-einträchtigungen beim Sehen tretenmeist erst auf, wenn es für eine er-folgreiche Therapie zu spät ist. Da-her wird allen über 40-Jährigen dieseFrüherkennung empfohlen. Recht-zeitig erkannt, kann eine medika-mentöse Behandlung den Erhalt derSehfunktion sichern. Es gibt auchOperationsmethoden, die den Au-geninnendruck auf schonende Wei-se langfristig senken.

Was passiert beider Untersuchung?

Der Augenarzt misst den Augenin-nendruck (Tonometrie) und beur-teilt den Sehnervenkopf (Fundusko-pie). Es gibt verschiedene Methodender Tonometrie, die alle schmerzfreiund unkompliziert sind. Häufig wird

die Messung mit dem Applanations-Tonometer durchgeführt. Dazu wirdein kleiner Messkörper auf die zuvormittels Tropfen betäubte Hornhautgedrückt. Der benötigte Druck ent-spricht dem Augeninnendruck.

Auch die Funduskopie tut nicht weh.Der Augenarzt schaut sich lediglichden Augenhintergrund an, um mög-liche Schäden am Sehnerv zu be-stimmen. Zuvor werden die Pupillenmit Tropfen erweitert.

Bei einem entsprechenden Befundist in einigen Fällen auch eine Unter-suchung des Gesichstfeldes ange-bracht. Je nach Aufwand der kom-pletten Früherkennungsuntersu-chung betragen die Kosten zwi-schen 20 und 70 Euro.

Weitere Informationen:

■ www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/augenge-sundheit

■ www.augeninfo.de; Informationen desBerufsverbandes der AugenärzteDeutschlands

IGeL-Check

Zur Glaukom-Früherkennunggehört auch die Beobachtung desAugenhintergrundes. Foto: MAST / Fotolia

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Page 25: GN-fit Ausgabe April 2012

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www.gn-fit.de Alternative Behandlung

Ausgabe 2/2012

PÄDIATRIE · PSYCHIATRIE · NEUROLOGIE · ORTHOPÄDIE · GERIATRIE · HANDTHERAPIE

METIN KURDOGLUREHABILITATIONS-ZENTRUM · ERGOTHERAPIE

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen!Neu in unserer Praxis:

Energetische Heilbehandlung.

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Osteopathie ist reine HandarbeitTherapeuten aktivieren mit gezielten Griffen die Selbstheilungskräfte

Gelenkprobleme, Rücken-schmerzen, Kopfweh oder Ver-dauungsstörungen – all dassind typische Beschwerden, mitdenen Patienten zum Osteopa-then gehen. Er versucht, die tie-fer liegenden Ursachen dafürzu finden. Nach einem ausführ-lichen Gespräch erfolgen Diag-nose und Therapie ausschließ-lich mit den Händen, ganz oh-ne Medikamente und medizini-sche Instrumente.

dbp/ihs NORDHORN. Der Osteopathertastet das menschliche GewebeSchicht für Schicht und erspürt soBewegungseinschränkungen undSpannungen. „Ziel ist nicht die Be-kämpfung eines Symptoms“, sagtKlaus Hermann, der als Osteopathund Physiotherapeut in Hannover ar-beitet. Vielmehr gehe es darum,Funktionsstörungen und Blockadenzu lösen, und so dem Körper zu hel-fen, seine Gesundheit selbst wieder-zuerlangen.

Die Osteopathie ist ganzheitlich aus-

gerichtet. Das Konzept: Mit speziel-len behutsamen Griffen werdenMuskeln gelockert, Nerven aktiviertund der Durchfluss von Arterien, Ve-nen und Lymphbahnen verbessert.Man unterscheidet drei Behand-lungsbereiche: das Muskel-Gelenk-System, die inneren Organe sowiedas Nervensystem. Alle drei sindvoneinander abhängig, denn im Or-ganismus herrscht ständig Bewe-gung. Wird der Bewegungsfluss zwi-schen Knochen, Organen und Ner-vensystem an irgendeiner Stelle be-hindert oder gestört, kommt es zuSchmerzen und Krankheiten.

„Die osteopathische Medizin“, sagtHermann, „ist bestrebt, Heilung zuermöglichen, indem die Beeinträch-tigungen gefunden und sanft korri-giert werden.“ Eine Heilung bewirkeder Therapeut also nicht direkt, son-dern über die Anregung der Selbst-heilungskräfte.

Im Notfall nur als Ergänzung

Die Osteopathie kommt allein oder alsBegleittherapie bei vielen Beschwer-den und Krankheiten zum Einsatz. Bei-spiele sind Rücken- und Gelenkproble-

me, Migräne, Hexenschuss, Menstrua-tionsbeschwerden, Sodbrennen undReizdarmsymptome. Auch für Kindersei eine osteopathische Behandlunggeeignet. Bei schweren Krankheitenoder lebensbedrohlichen Notfallsitua-tionen allerdings sollte sie allenfalls alsErgänzung zur Schulmedizin gesehenwerden.

In Deutschland ist der Beruf des Os-teopathen gesetzlich nicht ge-schützt, rein theoretisch kann sich je-der so bezeichnen. Wer sichergehenwill, dass sein Therapeut eine fünf-jährige Ausbildung abgeschlossen

In der Osteopathie werden mit gezielten Handgriffen die Selbstheilungskräfteaktiviert. Foto: Fotolia/bildwerk

hat, kann beim Verband der Osteo-pathen eine Mitgliederliste erfragen.In England ist der Beruf seit 1993 an-erkannt, in Frankreich und Belgienzählt die Osteopathie längst zu denallgemein anerkannten Formen derMedizin.

Weitere Informationen:■ Mehr zum Thema Alternative Behand-

lung unter www.gn-fit.de/gesundheit_a-z/alternative-behandlung

■ www.osteopathie.de; Seite des Verbandsder Osteopathen Deutschlands mit The-rapeutensuche

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Page 26: GN-fit Ausgabe April 2012

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Feige DreieckeIn der Abbildung versteckt sich eine Reihe von Drei-ecken. Wie viele Dreiecke können Sie erkennen?

RechenpyramideDie Zahlen in dieser Pyramide berechnen sich jeweilsaus der Summe der beiden Zahlen darunter. KönnenSie die Pyramide vollständig berechnen? In der unters-ten Zeile kommen nur die Ziffern 1 bis 9 vor.

Gehirnjogging www.gn-fit.de

Fehlende OperatorenWelche Operatoren (+, -, *) fehlen zwischen denZahlen, damit die Rechnungen stimmen? Achten Sienicht auf Punkt- vor Strichrechnung. Lösen Sie vonlinks nach rechts.

3 _ 8 _ 5 _ 4 _ 15 = 6612 _ 5 _ 16 _ 1 _ 17 = 37414 _ 1 _ 18 _ 4 _ 7 = 929

ZahlenreiheWelche Zahlen ergänzen die drei Reihen jeweils logisch? Erlaubt sind folgende Rechenoperatio-nen: +, -, *.

__ __ 5 35 31 34 238 234 237 1659 10 16 48 39 45 135 126 132 __ __ 3 12 36 __ __ 114 107 116 348 341

WortanalogieFüllen Sie die Lücken in den Wortpaaren passend aus, indem Sie ähnliche oder analogeVerhältnisse schaffen.

Benzin verhält sich zu PKW = ____ verhält sich zu Lebewesen

Tarzan verhält sich zu ____ = Romeo verhält sich zu Julia

8484 verhält sich zu 4242 = 2468 verhält sich zu ____

WortsalatHier sind in jeder Zeile zwei Wörterineinander geraten. Die Buchstabenstehen in der korrekten Reihenfolge,es ist aber nicht klar, ob ein Buchsta-be zum ersten Wort oder zum zwei-ten Wort gehört. Welche Worte sindes?

EPSFEELRD

RINWDEIZEN

STBIFTÜRSTE

ZitatechaosHier ist ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethedurcheinander geraten. Wie lautet die Weisheit korrekt?

das Beste immer wer lange nicht bedenkt der wählt

Fehlende SelbstlauteIn diesen drei Worten sind die Selbstlaute verschwunden. Die Zahlen in den Klammern gebenan, wie viele Vokale fehlen. Ä, Ü, Ö können vorkommen. Erkennen Sie alle Wörter?

NTR (2) VRWLTNG (3) BNTR (5)

Weitere kostenlose Rätsel und Aufgaben finden Sie bei www.HirnSport.de oder im Buch:„HirnSport.de – Rätsel für das tägliche Gehirnjogging“, ISBN 3839154057 Preis: 8,50 Euro.

Die Lösungen finden Sie aufSeite 29.

26Ausgabe 2/2012

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Page 27: GN-fit Ausgabe April 2012

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www.gn-fit.de Kreislauf & Gefäße

Ausgabe 2/2012

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Der Frühjahrsmüdigkeit ruhig mal nachgebenRaus an die frische Luft und viel Sonnenlicht tanken

Der Frühjahrsmüdigkeit ruhig mal nachgebenRaus an die frische Luft und viel Sonnenlicht tanken

Nach dem Winter freuen sichdie meisten Menschen über dieersten wärmenden Sonnen-strahlen im Frühjahr. Aber nichtallen geht es gut, wenn die Ta-ge heller und länger werden. Ei-nige fühlen sich schlapp undgereizt, wachen morgens müdeauf, sind lustlos und könnensich tagsüber schlecht konzen-trieren.

dbp/ihs NORDHORN. Andere klagenüber Schwindel und Kreislaufschwä-che. „Diese Symptome sind typischfür die Frühjahrsmüdigkeit“, weiß Pro-fessor Dr. Angela Schuh, MedizinischeKlimatologin an der Ludwig-Maximili-ans-Universität München und Autorindes Buchs „Biowetter. Wie das Wetterunsere Gesundheit beeinflusst“.

In der Regel lege sich die Frühjahrs-müdigkeit nach etwa zwei Wochen,wenn der Körper sich auf das verän-derte Wetter eingestellt hat, sagtProfessor Schuh. Solange sie andau-ert, sei es aber sinnvoll, ein wenigkürzerzutreten und viel an der fri-schen Luft spazieren zu gehen.

Das Licht und die Temperatur beein-flussen die vegetativen Funktionendes Menschen. Wenn es im Frühjahrwieder heller ist und die Menschenhäufiger im Freien sind, produziertder Körper, ausgelöst durch dasLicht, vermehrt das Hormon Seroto-nin, das für gute Laune und eineausgeglichenere Stimmung sorgt.Gleichzeitig drosselt er die Produkti-on von Melatonin, einem Hormon,das für den Schlaf-wach-Rhythmuszuständig ist.

Viele Menschen gehen während derhelleren Jahreszeit später ins Bettund wachen früher wieder auf. „DerKörper“, sagt Angela Schuh, „musssich erst wieder auf die hellere Jah-reszeit umstellen.“ Die Umstellungschlauche den Organismus und füh-re dazu, dass man sich schlapp undmüde fühlt. Hinzu kommt der Tem-peraturwechsel, der die Blutgefäßeweitet und den Blutdruck senkt. Dassei für den Kreislauf anstrengend.

Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

„Es ist wichtig, auf den eigenen Kör-per zu hören“, sagt Professor Schuh.Dazu gehört auch, sich mal eine Ru-

hepause zu gönnen und die Seelebaumeln zu lassen. Es sei aber eben-so wichtig, so viel Tageslicht zu tan-ken wie möglich. Das senke dasstimmungsdämpfende Hormon Me-latonin und beschleunige die Sero-toninausschüttung.

Viel Sonne, viel Bewegung und vielfrische Kost hätten sich gegen dieFrühjahrsmüdigkeit bewährt. Schonein kurzer Spaziergang wirke sichgünstig aus. Körperliche Bewegungstabilisiere den Kreislauf und stärkedas Immunsystem – letzteres för-dern zudem Kneipp‘sche Anwen-dungen, Saunagänge und wechsel-warme Duschen. Regelmäßige Sau-nagänger leiden seltener unterFrühjahrsmüdigkeit, so die Profes-sorin.

Wichtig sei auch, genügend zu trin-ken. Wer zu wenig Flüssigkeit auf-nimmt, verstärkt damit das Gefühlder Abgeschlagenheit. „Frühjahrs-müdigkeit“, sagt Professor Schuh,„ist keine Krankheit, sondern eher ei-ne Befindlichkeit.“ Dauern dieSymptome länger an, sollte zur Si-cherheit ein Arzt zurate gezogenwerden.

Wenn das Frühjahr beginnt, wer-den manche Menschen müde undantriebslos. Foto: Fotolia/dgrilla

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Page 28: GN-fit Ausgabe April 2012

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Das Gesundheitsmagazin der Grafschafter Nachrichten

Erscheint stets zum Anfang eines Quartals in denGrafschafter Nachrichten und zusätzlich im Grafschafter Marktplatz (Gesamtauflage 49 600Exemplare)

Herausgeber:Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG

Internet:www.gn-fit.de

Redaktion:dbp Kommunikation GmbH & Co. KG, Europastraße 3, 35394 Gießen,V.i.S.P. Andreas Bednorz

Redaktion Nordhorn:Peter Zeiser, (0 59 21) 7 07-3 35, [email protected]

Anzeigen:Matthias Richter (verantwortlich)

Anzeigenverkauf:Ulrich Schläger (Leitung), (0 59 21) 7 07-4 12, [email protected]

Verlag:Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG,Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn

Layout:Rudolf Berg

Technische Herstellung:Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG

Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-fit erscheint am 12. Juli 2012 (Anzeigenschluss4. Juli 2012)

I M P R E S S U M

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Ernährung www.gn-fit.de

Kartoffelgratin mit Parmesankruste

Pro PortionKcal/kJ 396/1668Eiweiß 20 gFett 10 gKH 55 gBallaststoffe 6 gBE 4,6

Zutaten für 2 Portionen

500 g mehlig kochende Kartoffeln

¼ l fettarme Milch1 Prise geriebene Muskatnuss

¼ TL getrockneter ThymianDiätwürze

1 EL Diätpflanzencreme50 g Vollkorntoastbrot50 g geriebener Parmesan1 TL abgeriebene unbehan-

delte Zitronenschale

Die Kartoffeln schälen und in etwa 5mm dicke Scheiben schneiden. Zu-sammen mit Milch, Muskat, Thymi-an und Diätwürze offen zehn Minut-ne bei schwacher Hitze kochen las-sen. Dabei ab und zu umrühren, da-mit nichts ansetzt.

Eine flache Auflaufform mit wenigPlflanzencreme ausstreichen. DieKartoffeln mit dem Schaumlöffel ausdem Topf heben und die Formschichten. Die Milch darüber gie-ßen.

Das GN-fit-Rezept

1

2

Backofen auf 200 °C vorheizen.Toastbrot fein zerkrümeln, mit Par-mesan und Zitronenschale mischen.Auf den Kartoffeln verteilen. Dierestliche Pflanzencreme auf das Gra-tin geben. Im Backofen (Umluft 180°C, Gas Stufe 3–4) in 30 Minutengoldbraun backen.

Gesundheitstipp:

Kartoffeln sollten häufig, vor-zugsweise mittags, auf IhremSpeiseplan stehen. Sie sind aus-gezeichnete Vitamin-C-Lieferan-ten: Mit nur 150 g decken wiretwa ein Drittel unseres Tages-bedarfs. Übrigens: Raucher ha-ben einen stark erhöhten Bedarfan diesem Vitamin.

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55Min.

28Ausgabe 2/2012

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Page 29: GN-fit Ausgabe April 2012

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www.gn-fit.de Nachgeforscht

Ausgabe 2/2012

Wir sind NATÜRLICH, damit es Ihnen gut geht!

APOTHEKEPOSTDAMMAM

Helma und Dr. Gerd Uffelmann Apotheker für Naturheilverfahren und HomöopathiePostdamm 1, 48527 Nordhorn, Telefon (05921) 13936, www.apothekeampostdamm.de

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WortanalogieBenzin verhält sich zu PKW = Nah-rung verhält sich zu Lebewesen Tarzan verhält sich zu Jane = Romeo verhält sich zu Julia8484 verhält sich zu 4242 = 2468verhält sich zu 1234 (Halbiert)

Fehlende SelbstlauteNATUR VERWALTUNGABENTEUER

Wortsalat

E_S_E_L__ ___W_EIZEN_P_F_E_RD RIN_D_____

ST_IFT_______B___ÜRSTE

Fehlende Operatoren3 + 8 * 5 - 4 + 15 = 66

12 - 5 + 16 - 1 * 17 = 374

14 - 1 * 18 * 4 - 7 = 929

Zahlenreihe6 2 5 35 31 34 238 234 237 1659 Veränderung: - 4 + 3 * 7

10 16 48 39 45 135 126 132 396 387 Veränderung: + 6 * 3 – 9

3 12 36 29 38 114 107 116 348 341 Veränderung: + 9 * 3 – 7

Zitatechaos

Wer lange bedenkt, der wählt nichtimmer das Beste.

Rechenpyramide

Lösungen von Seite 26 (Gehirnjogging)

Feige Dreiecke

In der Figur verbergen sich folgende Dreiecke:6 kleine Dreiecke1 großes Dreieck3 + 2 mittlere DreieckeSind zusammen: 12 Dreiecke

Die Wahl der Klinik – nicht immer ein Wunschkonzert

Nachgeforscht: Gesetzlich Versicherte werden möglichst nah am Wohnort behandelt

dbp/spo NORDHORN. Wem ein ge-planter stationärer Krankenhausauf-enthalt bevorsteht, der stellt sich ge-rade in Ballungsräumen oft die Fra-ge: Wo soll ich mich behandeln las-sen? Wichtige Informationen zur Kli-nikwahl.

Wie erfahre ich, welche Kli-niken überhaupt infrage

kommen?

Was medizinisch nötig ist und wel-che Klinik das leisten kann, sollte derbehandelnde Arzt wissen. Er mussauch die Verordnung für eine statio-näre Einweisung ausstellen. Wer ei-nen Internetzugang hat, kann zurVorabinformation diverse Suchpor-tale nutzen; Informationen zu Leis-tungen und Fachabteilungen der Kli-niken bietet zum Beispiel die WeißeListe (www.weisse-liste.de). Manchegroßen Krankenkassen haben aucheigene Kliniksuchmaschinen im In-

ternet oder helfen in den Geschäfts-stellen vor Ort und am Telefon wei-ter.

Darf ich als gesetzlichKrankenversicherter meine

Wunschklinik wählen?

„Prinzipiell ja“, sagt Andrea Fabrisvon der Unabhängigen Patientenbe-ratung Deutschlands (UPD). „Aller-dings gibt es Einschränkungen. DerGesetzgeber sagt, es soll die amnächsten gelegene medizinisch ge-eignete Klinik sein.“ In der Praxisgibt der Arzt bei der Verordnungzwei geeignete Kliniken in der Nähean (keine Privatkliniken). Ilona Kös-ter-Steinebach vom Verbraucherzen-trale Bundesverband rät, nach denGründen für diese Auswahl zu fra-gen. Gibt es mehrere gleichwertigeKlinken, ist dem Patienten die Wahlim Prinzip freigestellt.

Was ist, wenn ich in eineandere als die verordnete

Klinik gehen will?

Gibt es dafür zwingende medizini-sche Gründe, kann die Krankenkasseauch die Kosten für eine Behandlungin einer weiter entfernten Klinikübernehmen. Ansonsten kann essein, dass der Versicherte etwaigeMehrkosten (höhere Fahrtkostenoder eine teurere Behandlung) ganzoder zum Teil selbst bezahlen muss.Andrea Fabris empfiehlt, eine schrift-liche Anfrage an die Krankenkasse zu

stellen, ob die Kosten übernommenwerden, – und auch eine schriftlicheAntwort einzufordern. „Nicht, dassim Nachhinein das böse Erwachenkommt.“

Wie erfahre ich, wo ich ambesten behandelt werde?

Wie reibungslos zum Beispiel eineHüftoperation über die Bühne geht,lässt sich im Vorfeld nicht pauschalsagen, schließlich ist jeder Patientverschieden. Außerdem erlebt jederseinen Klinikaufenthalt – etwa imUmgang mit Ärzten und Pflegeper-sonal – anders. Was allerdings imVorfeld verglichen werden kann, istdie Erfahrung, sprich: wie häufig be-stimmte Eingriffe in der Klinik ge-

macht werden und wie hoch dieKomplikationsrate ist. Diese Datensind aus den Qualitätsberichten er-sichtlich, die die Krankenhäuser allezwei Jahre veröffentlichen müssen.Ihr Inhalt ist Basis der Weißen Listeund auch der kostenlosen Beratungder UPD.

Weitere Informationen:■ www.weisse-liste.de; Webseite für die

Kliniksuche nach individuell festlegbarenKriterien

■ www.unabhaengige-patientenbera-tung.de; Seite der Unabhängigen Patien-tenberatung Deutschlands mit Kontaktzu Beratungsstellen; kostenlose Infos gibtes auch über das bundesweite UPD-Bera-tungstelefon unter 0800-0117722

Prinzipiell hat jeder Patient die Wahl, in welcher Klinik er behandelt werdenmöchte.

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Page 30: GN-fit Ausgabe April 2012

Steckbrief: Altenpfleger/inAusbildungsdauer: 3 Jahre (Vollzeit), 5 Jahre (Teilzeit)Lernorte: Berufsfachschule und Altenpflegeeinrichtung

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?Für die Ausbildung wird in der Regel ein Realschulabschluss vorausge-setzt. Auch wer über den Hauptschulabschluss verfügt und zusätzlich ei-ne mindestens zweijährige Berufsausbildung absolviert hat oder wer be-reits Altenpflegehelfer/in oder Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/inist, kann zur Ausbildung zugelassen werden.Auszubildende sollten über folgende persönliche Eigenschaften verfü-gen: körperliche und psychische Belastbarkeit, ein hohes Maß an Verant-wortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, Freude und Geschick im Kon-takt mit Menschen, Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen und techni-sches Verständnis.

Welche Tätigkeiten werden ausgeübt?Altenpfleger/innen pflegen, betreuen und beraten hilfsbedürftige ältereMenschen. Sie unterstützen diese im Alltag, etwa bei der Körperpflege,beim Essen oder beim Anziehen. Sie sprechen mit ihnen über persönlicheAngelegenheiten, motivieren sie zu aktiver Freizeitgestaltung und beglei-ten sie bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Vor allem bei der ambu-lanten Pflege arbeiten Altenpfleger/innen auch mit Angehörigen zusam-men und bringen ihnen Pflegetechniken bei. In der Behandlungspflegeund Rehabilitation nehmen sie auch therapeutische und medizinisch-pflegerische Aufgaben wahr.Altenpfleger/innen arbeiten in Krankenhäusern, Pflege- und Rehabilitati-onskliniken, Altenwohn- und Pflegeheimen, Kurzzeitpflegeeinrichtungenund bei ambulanten Altenpflege- und Altenbetreuungsdiensten (Hausbe-suche).

Welche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?Im Anschluss an die Ausbildung sind Fortbildungen aufgrund ständigneuer Erkenntnisse in Medizin und Pflegeforschung notwendig. Außer-dem gibt es vielseitige Möglichkeiten der beruflichen Weiterqualifizie-rung, etwa zum Fachpfleger in der Gerontopsychiatrie, zum Praxis- oderPflegedienstleiter.Darüber hinaus stehen Altenpflegern/innen (auch ohne Abitur) zahlrei-che Studiengänge offen, zum Beispiel mit den Fachrichtungen Geronto-logie, Pflegewissenschaft oder Fachwirt im Gesundheitswesen.

Weiterführende Informationen bietet die Broschüre „Altenpflegeausbil-dung“ des Bundesfamilienministeriums, zum Download verfügbar unterwww.bmfsfj.de.

dbp/auh; Quelle: Bundesagentur für Arbeit/BERUFENET, Stand: August 2011

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Berufe in der Pflege www.gn-fit.de

30Ausgabe 2/2012

Rosige Aussichtenfür die Karriere

Statistiker erwarten stark steigenden Bedarf an Pflegekräften

Die Deutschen leben immerlänger und werden deshalbauch in immer größerer Zahlpflegebedürftig. Die Zahl derPflegebedürftigen steigert sichvon derzeit knapp 2,4 Millionenauf rund 3,4 Millionen bis zumJahr 2030 – so lautet zumindestdie Modellrechnung des Statis-tischen Bundesamts.

dbp/spo NORDHORN. Die Folge: Müs-sen mehr Menschen gepflegt wer-den, braucht es deutlich mehr Pfle-gekräfte.

Engpässe bei der Stellenbesetzung

Der wachsende Bedarf an Pflegekräf-ten wird laut einer Hochrechnungdes Bundesinstituts für Berufsbil-dung und des Statistischen Bundes-amts in einigen Jahren zum Pro-blem: 2025, so die Prognose, fehlenmindestens 112 000 Vollzeitkräfte inden Pflegeberufen, um die zu erwar-tende Zahl an Krankenhauspatien-ten und Pflegebedürftigen zu ver-sorgen. Andere Hochrechnungen sa-gen noch größere Lücken voraus(bis zu 200 000 fehlende Fachkräfte).Schon jetzt kommt es mancherortszu Engpässen: Teils nutzen Pflege-zentren und Kliniken Headhunteroder loben Vermittlungsprämien be-ziehungsweise ein „Begrüßungs-geld“ für neue Fachkräfte aus.

Die Gesundheitsbranche gilt als Job-motor. Nach Angaben der Bundes-

agentur für Arbeit gab es in den ver-gangenen elf Jahren in der Alten-und Krankenpflege mit die stärkstenZuwächse an gemeldeten Arbeits-stellen. Von Juli 2000 bis Juli 2010waren es laut Arbeitsmarktbericht al-leine bei den Altenpflegern und -pflegehelfern bundesweit 148 Pro-zent mehr, bei den Krankenpflegernund Hebammen gut 43 Prozent.

Ausbildungsreform ist in Planung

Die Pflege – sowohl im Krankenhausals auch in ambulanten und statio-nären Pflegeeinrichtungen – ist einBerufsfeld mit Zukunft, das mehrMöglichkeiten bietet als viele den-ken. So gibt es nach der Ausbildungzum Kranken- oder Altenpflegerzahlreiche Spezialisierungschancen:im klinischen Bereich zum Beispielfür die Chirurgie, die Intensivpflege,die Onkologie oder Psychiatrie; imBereich Altenpflege für die Palliativ-und Hospizpflege oder die klinischeGeriatrie/Rehabilitation.

„Wer sich weiterbilden lässt, demstehen viele Wege offen – von derfachlichen Spezialisierung bis hinzur Lehrtätigkeit oder Leitung einesHeims“, sagt Bundesfamilienminis-terin Kristina Schröder. Die Politikhat allerdings auch erkannt, dass diePflegeberufe sich weiterentwickelnmüssen, um für Bewerber attraktivzu sein. Geplant ist zum Beispiel, dieAusbildungen in der Alten-, Kran-ken- und Kinderkrankenpflege zu-sammenzuführen und zu reformie-ren sowie die Vereinbarkeit von Fa-milie und Beruf zu verbessern.

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Page 31: GN-fit Ausgabe April 2012

www.gn-fit.de Berufe in der Pflege

Ausgabe 2/2012

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Steckbrief: Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Ausbildungsdauer: 3 Jahre (Vollzeit), 4 Jahre (Teilzeit)Lernorte: Berufsfachschule und Krankenhaus

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?Für die Ausbildung wird in der Regel ein Realschulabschluss vorausge-setzt. Auch wer über den Hauptschulabschluss verfügt und eine mindes-tens zweijährige Berufsausbildung absolviert hat oder ausgebildete/r Ge-sundheits- und Krankenpflegehelfer/in ist, kann zur Ausbildung zugelas-sen werden.Als persönliche Voraussetzungen sind Sorgfalt und Verantwortungsbe-wusstsein unabdingbar. Wichtig sind auch rasches Auffassungsvermö-gen, eine gute Beobachtungsgabe, Einfühlungsvermögen und Teamfä-higkeit.Auszubildende sollten ein großes Interesse an Biologie und Chemie mit-bringen, wichtige weitere Schulfächer sind Mathematik, Physik undDeutsch.

Welche Tätigkeiten werden ausgeübt?Gesundheits- und Krankenpfleger/innen pflegen und betreuen Patienten.Sie beobachten deren Gesundheitszustand und führen nach ärztlichenAnweisungen medizinische Behandlungen durch. Sie bereiten Patientenauf Untersuchungen und Operationen vor und assistieren dabei. Zudemübernehmen sie Aufgaben in der Grundpflege. Beispielsweise betten siepflegebedürftige Patienten und helfen ihnen beim Essen und bei der Kör-perpflege. Außerdem übernehmen sie Organisations- und Verwaltungs-aufgaben sowie die Dokumentation der Pflege.Gesundheits- und Krankenpfleger/innen arbeiten in Krankenhäusern,Facharztpraxen, Gesundheitszentren, Altenwohn- und Pflegeheimen, Ein-richtungen der Kurzzeitpflege, in Wohnheimen und bei ambulantenDiensten.

Welche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?Nach der Ausbildung steht Gesundheits- und Krankenpflegern eine breitePalette an Spezialisierungen, Weiterbildungen und Zusatzqualifikationenzur Verfügung. Zum Beispiel eine verkürzte Ausbildung zum/zur Kinder-krankenpfleger/in oder Fachweiterbildungen, zum Beispiel in Anästhesieund Intensivpflege, Operationsdienst, Psychiatrie, Rehabilitation, Palliati-ve Care (Palliativpflege), Praxisanleitung oder Stationsleitung.Darüber hinaus stehen Studiengänge wie Pflegepädagogik, Pflegemana-gement oder Pflegewissenschaft an zahlreichen Fachhochschulen undUniversitäten offen.

dbp/auh; Quelle: Bundesagentur für Arbeit/BERUFENET, Stand: August 2011

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Page 32: GN-fit Ausgabe April 2012

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32Ausgabe 2/2012

Alles in einem Haus Bei Dr. Burkhard Holl in drei bis vier Arbeitstagen zu neuen Zähnen

Seit 22 Jahren gibt es bereits

die Zahnarztpraxis Dr. med.

Burkhard Holl in Hoogstede.

Durch Investitionen und tech-

nische Weiterentwicklungen

bietet die Praxis Dr. Holl ihren

Patienten alles in einem Haus.

Dabei kommt modernste Tech-

nik zum Einsatz.

Die computergestützte Zahnheil-

kunde nimmt einen zunehmend

größeren Stellenwert ein. Wirt-

schaftliche CAD/CAM-Verfahren,

Digitalisierung und moderne Mate-

rialien aus Keramik stehen dabei

heute im Vordergrund. Sämtliche

Arbeitsabläufe zur digitalen Daten-

erfassung erfolgen in der Praxis Dr.

Holl am Patienten – unter Einsatz

modernster Kamerasysteme.

Bei der Zahnarztpraxis Dr. Holl

gibt es keine zeitliche Abhängigkeit

von gewerblichen Laboren. Das er-

möglicht eine patientenorientierte

Planung, die zur schnellen Prob-

lemlösung führt. Der Patient hat in

der Regel in drei bis vier Arbeitsta-

gen seine neuen Zähne. Auch Wo-

chenenden spielen dabei keine Rol-

le; sie verlängern den Behandlungs-

zeitraum nicht.

Die Praxis Dr. Holl bietet ihren

Patienten einen hohen Service. Die-

ser wird nicht zuletzt durch die op-

timale Technik gewährleistet, mit

der die Praxis arbeitet. „Bei uns

wird mit Hilfe einer Kamera, die

wir im Mund des Patienten einset-

zen, die gesamte Mundhöhle auf ei-

nem Bildschirm gezeigt und kon-

trolliert. Dabei werden, falls vor-

handen, kariöse Defekte sichtbar.

Oft werden auch Probleme aufge-

deckt, die schon bald akut werden

könnten“, so Dr. Holl.

Dr. Holl verfügt über ein eigenes

Labor und ist somit technisch in

der Lage, preisgünstigen Zahner-

satz herzustellen. Mit einem Ver-

fahren zur computergestützten di-

rekten Herstellung von gefrästen

Keramik-Inlays, Onlays, Teilkronen,

Veneers und Kronen für den Front-

und Seitenzahnbereich ist es in der

Praxis möglich, diese vollkerami-

sche Restauration ohne Unterstüt-

zung eines zahntechnischen Labors

herzustellen. Das Praxislabor ist für

diese Art der Restauration auf

Cad/Cam-Basis ausgerichtet.

Einzigartig an dieser Methode

ist die Möglichkeit, maßangefertig-

te zahnärztliche Restaurierungen

direkt am Patienten in einer einzi-

gen Behandlungssitzung herzustel-

len und einzusetzen.

Zum Wohle des Patienten, der

Zeit und Geld sparen kann, hat die

Praxis Dr. Holl in den vergangenen

Jahren viel Zeit und Geld in mo-

dernste Behandlungstechnik inves-

tiert und wird dies in den kommen-

den Jahren auch weiterhin tun.

Das Team der Praxis Dr. Holl:Ute Reiners, Heike Nykamp-Kampherbeek, Dr. BurkhardHoll, Diana Holl (von links),Viktoria Dewald (sitzend).

Zahnarztpraxis Dr. med Burkhard Holl

Hauptstraße 18 49846 Hoogstede

Tel. 05944 93660 [email protected] www.praxis-holl.de

Sprechzeiten:Montag 8–12 Uhr, 14–18 UhrDienstag 8–12 Uhr, 14–18 UhrMittwoch 8–12 Uhr, 14–18 UhrDonnerstag 8–12 Uhr, 14–18 UhrFreitag 8–12 Uhr, 14–18 Uhrsowie nach Vereinbarung

– A N Z E I G E –

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