GOETHE-ZERTIFIKAT A1 FIT IN DEUTSCH 1...Zertifikat A1 Fit in Deutsch 1will sowohl für die...

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GOETHE-ZERTIFIKAT A1 FIT IN DEUTSCH 1 B1 B2 C1 C2 A2 A1 PRÜFUNGSZIELE TESTBESCHREIBUNG Stand: August 2013

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  • GOETHE-ZERTIFIKAT A1 FIT IN DEUTSCH 1

    B1 B2 C1 C2A2A1

    PRÜFUNGSZIELE TESTBESCHREIBUNG

    Stand: August 2013

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    Materialien zu der Prüfung Fit in Deutsch 1

    Jugendprüfung Fit in Deutsch 1 – Übungssatz 01 (Heft) ISBN: 978-3-938744-76-5Jugendprüfung Fit in Deutsch 1 – Übungssatz 01 (Audio-CD) ISBN: 978-3-938744-78-9Jugendprüfung Fit in Deutsch 1 – Übungssatz 02 (Heft) ISBN: 978-3-938744-82-6Jugendprüfung Fit in Deutsch 1 – Übungssatz 02 (Audio-CD) ISBN: 978-3-938744-84-0

    www.goethe.de/shop

    © Goethe-Institut

    Herausgeber: Goethe-Institut, Zentrale, Bereich 41, Dachauer Str. 122, D 80637 München

    3. überarbeitete Auflage August 2013Verantwortliche Referentin: Dr. Doris Hennemann

    Gestaltung: Felix Brandl Graphik-Design | München

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    GOETHE-ZERTIFIKAT A1FIT IN DEUTSCH 1

    PRÜFUNGSZIELE · TESTBESCHREIBUNG

    Doris Hennemann | Frauke van der Werff

    DEUTSCHPRÜFUNG FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

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    INHALT

    Vorwort

    1 INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTRENDie Prüfung Fit in Deutsch 1Ziele der PrüfungSprachliche AnwendungsbereicheKompetenzstufen und LernmengenQualitätskriterien bei der Prüfungsentwicklung

    2 KANNBESCHREIBUNGEN Globalskala: Elementare SprachverwendungDetaillierte Skala nach FertigkeitenProduktionRezeption

    3 KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

    4 PRÜFUNGSFORMEN HörenLesenSchreiben: Prüfungsform

    Leistungsbeispiele mit MusterbewertungSprechen: Prüfungsform

    Hinweise zur PrüfungsdurchführungPrüfungsablauf

    5 INVENTARE SprachhandlungenStrategienAllgemeine Begriffe (Notionen)ThemenWortschatz WortgruppenlisteAlphabetische WortlisteGrammatik: Morphologische und syntaktische Strukturen

    6 LITERATUR

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    Die vorliegende Broschüre Prüfungsziele/Testbeschreibung zum Goethe-Zertifikat A1 Fit in Deutsch 1 will sowohl für die jugendlichen Deutsch -lernenden als auch für deren Lehrkräfte folgende Information zur Verfügungstellen:

    Die Prüfung Fit in Deutsch 1 dokumentiert die erste Stufe – A1 – der im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GER/2001) beschriebenen sechsstufigen Kompetenzskala und somit die Fähigkeit zur elementaren Sprachbeherrschung.Die Prüfung durchläuft einen Prozess der Testentwicklung und –fortschreibung, der sich an den 17 Mindeststandards von ALTE (Association of Language Testers in Europe) orientiert. Die Prüfung wird weltweit nach einheitlichen Durchführungs-bestimmungen organisiert.Die Prüfungsziele und die Testbeschreibung definieren die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Aufgabenformate zum erfolgreichen Nachweis von elementaren Sprachkenntnissen.Die Inventare stellen Sprachhandlungen, Strategien und Notionen sowie eine Wortliste bereit. Für Kursleitende sind sie lediglich als Orientie-rungshilfe sinnvoll, in keiner Weise aber für den Gebrauch im Unterricht.

    Zur schnelleren Orientierung ist die vorliegende Broschüre analog zu denPrüfungszielen/Testbeschreibungen zum Goethe-Zertifikat A1 Start Deutsch 1gestaltet und als PDF-Dokument zum Downloaden kostenfrei verfügbar.

    Vorwort zur dritten Auflage

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    In diesem Kapitel finden Sie Informationen über:

    Zielgruppen PrüfungszentrenTeilnahmebedingungensprachliches NiveauQualitätskriterien

    1 INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

    PRÜFUNGSZIELE · TESTBESCHREIBUNG

  • INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

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    Die Prüfung Goethe-Zertifikat A1: Fit in Deutsch 1

    Träger der Prüfung Die Prüfung Fit in Deutsch 1 wurde vom Goethe-Institut entwickelt.

    Art der Prüfung Fit in Deutsch 1 ist eine Sprachprüfung für Kinder und Jugendliche. Sie dientder Feststellung von elementaren Deutschkenntnissen. Sie setzt Sprach -kenntnisse auf der untersten Stufe – A1 – der sechsstufigen Kompetenzskalades Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens voraus. Sie wird weltweitnach einheitlichen Standards durchgeführt und bewertet.

    TeilnahmevoraussetzungVoraussetzungen für eine Teilnahme sind die Kenntnis der lateinischenSchrift und ein Mindestalter von 10 Jahren. Die Teilnahme ist nicht an denBesuch eines Sprachkurses gebunden.

    Prüfungsteile und -dauer Die Prüfung Fit in Deutsch 1 besteht aus folgenden obligatorischen Teil -prüfungen: Schriftliche Prüfung und mündliche Prüfung. Die mündliche Prüfung wird als Gruppenprüfung mit maximal sechs Prüfungsteilnehmenden durchgeführt. Es gibt keine Vorbereitungszeit.

    Teile Minuten Punkte Gewichtung

    Hören 20 18 30 %

    Lesen 20 12 20 %

    Schreiben 20 12 20 %

    Sprechen ca. 15 18 30 %

    Total ca. 75 60 100 %

    Bestehen der Prüfung Maximal können 60 Punkte erreicht werden, 42 Punkte im schriftlichen Teilund 18 Punkte im mündlichen Teil. Die Prüfung ist bestanden, wenn mindes-tens 30 Punkte (50 % der Maximalpunktzahl) erreicht und alle Prüfungsteileabgelegt wurden.

    Ermittlung der Gesamtpunktzahl Die in den Prüfungsteilen Hören und Sprechen erzielten Punkte werden mit1,5 multipliziert. Die im Prüfungsteil Schreiben erzielten Punkte werden mit 2multipliziert.Zur Ermittlung der Gesamtpunktzahl werden die in den einzelnen Prüfungs-teilen erzielten Punkte addiert. Das Gesamtergebnis wird auf volle Punkteaufgerundet.

  • INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

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    Zertifizierung Prüfungsteilnehmende, die die Prüfung in allen Teilen abgelegt und insge-samt bestanden haben, erhalten ein Zeugnis in einfacher Ausfertigung. DasZeugnis istvon dem/der Prüfungsverantwortlichen und einem/einer Prüfenden unter-schrieben.Auf der Zeugnisrückseite befindet sich eine Erläuterung der Ergebnisse.Anhand der auf der Rückseite aufgedruckten Tabelle kann die erreichtePunktzahl wie folgt interpretiert werden:

    Punkte Prädikat

    60 – 50 sehr gut

    49 - 40 gut

    39 - 30 befriedigend

    29 - 0 nicht bestanden

    Die Prüfung kann nur als Ganzes wiederholt werden.

    PrüfungszentrenDie Prüfungen des Goethe-Instituts werden durchgeführt von:

    Goethe-Instituten in Deutschland und im Ausland,Goethe-Zentren im Ausland,den Prüfungskooperationspartnern des Goethe-Instituts in Deutschland

    und im Ausland.

    PrüfungstermineDas Prüfungszentrum bestimmt Anmeldetermin und -form sowie Ort und Zeitder Prüfung. Mündlicher und schriftlicher Prüfungsteil werden in derRegel innerhalb eines Zeitraumes von 14 Tagen durchgeführt.

    Information zur AnmeldungMit der Anmeldung bestätigen die Prüfungsteilnehmenden (bei Minderjähri-gen die Erziehungsberechtigten), dass sie die geltende Prüfungsordnungund die Durchführungsbestimmungen der jeweiligen Prüfung zur Kenntnisgenommen haben und anerkennen.Für Prüfungsteilnehmende mit spezifischem Bedarf sind Sonderregelungenmöglich, sofern der spezifische Bedarf bereits bei der Anmeldung durch ei-nen geeigneten Nachweis belegt wird.

    PrüfungsgebührDie Gebühr richtet sich nach der jeweils gültigen Gebührenordnung.Die Prüfungsgebühr ist bei der Anmeldung zur Prüfung zu bezahlen.

  • INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

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    Ziele des Goethe-Zertifikats A1: Fit in Deutsch 1

    Prüfungsteilnehmende Die Lernenden sollen Deutschkenntnisse bereits auf der ersten Stufe von insgesamt sechs des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen * dokumentieren können.

    Dies ist besonders für Schülerinnen und Schüler wichtig, die eine internatio-nal anerkannte Zertifizierung ihrer Deutschkenntnisse wünschen. Für diese Zielgruppe stellt Fit in Deutsch 1 ein realistisches Angebot dar.Das Erlebnis, dass ihre Deutschkenntnisse anerkannt und zertifiziert werden,hat für die Deutschlernenden eine positive Wirkung auf die Motivation.

    Unterrichtende Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer erhalten hiermit ein wichtiges Instru-ment zur Qualitätssicherung. Der Unterricht im Anfängerbereich hat durchdie Prüfung ein klar definiertes Ziel. Da sich die Prüfungen an der internatio-nal anerkannten Kompetenzskala des Gemeinsamen europäischen Referenz-rahmens * orientieren, ist eine einheitliche Überprüfung des Lehr- und Lern-erfolges gewährleistet.

    Für den Deutschunterricht lassen sich so Lerninhalte und Lernansprüche be-züglich Sprachintentionen, Wortschatz, Grammatik, mündlicher und schriftli-cher Ausdrucksfähigkeit u. a. m. leichter festlegen.

    Sprachkursanbieter Sie erhalten hiermit ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung.

    Sprachliche Anwendungsbereiche Die Prüfung Fit in Deutsch 1 wendet sich an Kinder und Jugendliche, dieDeutsch als Fremdsprache lernen.

    Die Prüfung Fit in Deutsch 1 greift die Bedürfnisse von Kindern und Jugend -lichen bezogen auf drei Bereiche auf:

    privates Umfeld,schulisches Umfeld,öffentlicher Bereich.

    Kompetenzstufen und Lernmengen Die Prüfung Fit in Deutsch 1 überprüft elementare Deutschkenntnisse auf der ersten Stufe der sechsstufigen Kompetenzskala des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens:

    Bei Fit in Deutsch 1 ist es eine Lernmenge von etwa einem Viertel des Zertifi-kats B1. Diese Aufteilung des Lernstoffs entspricht den Niveaudefinitionendes Europarates: Breakthrough (A1), Waystage (A2) und Threshold (B1):

    B1: Zertifikat B1 für JugendlicheA2: Fit in Deutsch 2A1: Fit in Deutsch 1

    * Gemeinsamer europäscherReferenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, im Auftrag des Europarats, Rat für kulturelle Zusammenarbeit, deutsche Ausgabe, Hg. Goethe-Institut Inter Nationes, der Ständi-gen Konferenz der Kultusministerder Länder in der BundesrepublikDeutschland (KMK), der Schweize-rischen Konferenz der KantonalenErziehungsdirektoren (EDK) unddem österreichischen Bundes -ministerium für Bildung, Wissen-schaft und Kultur (BMBWK), München, Langenscheidt 2001.

  • INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

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    Qualitätskriterien bei der Prüfungsentwicklung Die Prüfung Fit in Deutsch 1 wurde vom Goethe-Institut e.V., München entwickelt und erstellt.Das Goethe-Institut widmet sich im Auftrag der Bundesrepublik Deutschlandder Pflege der deutschen Sprache im Ausland sowie der internationalen kulturellen Zusammenarbeit. In seiner Prüfungszentrale entwickelte es – z. T.in Zusammenarbeit mit Partnern – Sprachprüfungen auf allen Niveaustufendes GER für Deutsch als Fremdsprache, die an deutschen Hochschulen undvon Arbeitgebern und öffentlichen Institutionen weltweit anerkannt sind.

    Association of Language Testers in Europe und Europarat, Language DivisionDas Goethe-Institut ist Gründungsmitglied der ALTE (Association of LanguageTesters in Europe). Dieser Verbund europäischer Sprachtestanbieter bestehtseit 1990 und hat derzeit 33 Mitglieder in 2013, die Tests in 26 europäischen Sprachen erstellen und durchführen. Die ALTE hat sich folgende Ziele gesetzt:

    die Vereinheitlichung von Niveaustufen zur Förderung der internationalen Anerkennung von Sprachzertifikaten in Europa,

    die Vereinheitlichung von Qualitätskriterien für alle Phasen der Prüfungserstellung und -abwicklung, d. h. Testkonstruktion, Prüfungsdurchführung, Bewertung, Zertifizierung, Auswertung und Datenspeicherung,

    die Zusammenarbeit in gemeinsamen Projekten sowie den Austausch von Erfahrungen und Fachwissen.

    Im Auftrag des Europarats haben Mitglieder der ALTE, darunter auch dasGoethe-Institut, Begleitmaterialien zum Gemeinsamen europäischenReferenzrahmen entwickelt. Diese verdeutlichen mithilfe von illustrativenBeispielen, welche sprachlichen Leistungen auf den sechs Stufen desGemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen zu erwarten sind.

    Beispielmaterialien und weiterführende Hinweise finden sich auf der Websitedes Europarats http://www.coe.int/t/dg4/education/elp/elp-reg/CEFR_materials_EN.aspunter Material illustrating the CEFR levels. Sie illustrieren unter anderem,was Lernende auf der Niveau stufe A1 können sollen, und verdeut lichen damitdie Anforderungen, die im Goethe-Zertifikat Fit in Deutsch 1 gestellt werden.

  • INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

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    Prüfungsentwicklung

    1. Stellen Sie sicher, dass Ihre Prüfung sich auf ein theoretisches

    Konstrukt bezieht, z. B. auf ein Modell der kommunikativen

    Kompetenz.

    2. Beschreiben Sie die Ziele der Prüfung sowie die Verwendungs -

    situationen und die Adressaten, für die die Prüfung geeignet ist.

    3. Definieren Sie die Anforderungen, die Sie an die Auswahl

    und das Training von Testkonstrukteuren stellen. Beziehen

    Sie das Urteil von Experten in Form von Gutachten sowohl

    in die Prüfungsentwicklung als auch in die Revision ein.

    4. Stellen Sie sicher, dass die verschiedenen Testsätze einer

    Prüfung, die an unterschiedlichen Terminen durchgeführt

    werden, vergleichbar sind. Dies betrifft sowohl den Prüfungs-

    inhalt und die Durchführung als auch die Notengebung, die

    Festsetzung der Bestehensgrenze und die statistischen Werte

    der Aufgaben.

    5. Wenn Ihre Prüfung sich auf ein externes Referenzsystem be-

    zieht (z. B. den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen),

    stellen Sie sicher, dass Sie diesen Bezug durch ein angemesse-

    nes methodisches Vorgehen nachweisen.

    6. Stellen Sie sicher, dass alle Prüfungszentren, die Ihre Prüfung

    durchführen, anhand von klaren und transparenten Kriterien aus-

    gewählt werden und dass ihnen die Prüfungsordnung bekannt ist.

    7. Stellen Sie sicher, dass die Prüfungsunterlagen in einwandfreier

    Form und auf sicherem Postweg an die lizenzierten Prüfungs-

    zentren verschickt werden, dass die Organisation der Prüfungs-

    durchführung einen sicheren und nachvollziehbaren Umgang

    mit allen Prüfungsunterlagen erlaubt, und dass die Vertraulichkeit

    aller Daten und Unterlagen garantiert ist.

    8. Stellen Sie sicher, dass Ihre Organisation der Prüfungsdurch-

    führung eine angemessene Unterstützung der Kunden vorsieht

    (z. B. Telefon-Hotline, Internet-Service).

    9. Gewährleisten Sie die Sicherheit und Vertraulichkeit der

    Prüfungsergebnisse und Zeugnisse sowie aller damit verbun-

    denen Daten. Stellen Sie sicher, dass Sie die gültigen Daten-

    schutzbestimmungen einhalten und dass Sie die Kandidaten

    über ihre Rechte – auch hinsichtlich Einsicht ihrer Prüfungs-

    unterlagen – informieren.

    10. Stellen Sie sicher, dass Sie bei der Durchführung Ihrer

    Prüfungen Vorkehrungen treffen für Kandidaten mit

    Behinderungen.

    Durchführung und Logistik

    11. Stellen Sie sicher, dass die Bewertung der Leistungen der

    Kandidaten so korrekt und zuverlässig ist, wie die Art der

    Prüfung es erforderlich macht.

    12. Stellen Sie sicher, dass Sie einen Nachweis darüber

    erbringen können, wie die Bewertung durchgeführt wird,

    wie die Zuverlässigkeit der Bewertung hergestellt wird

    und wie Informationen über die Qualität der Prüfer/

    Bewerter zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck

    erfasst und analysiert werden.

    Bewertung und Benotung

    Analyse der Ergebnisse

    13. Führen Sie Erprobungen mit einer repräsentativen und

    angemessenen Population durch, um Daten zur Prüfung

    zu erhalten und zu analysieren. Weisen Sie nach, dass die

    Ergebnisse der Teilnehmer eine Folge ihrer Leistungsfähig-

    keit sind und nicht durch andere Faktoren verursacht

    werden, wie z. B. Muttersprache, Herkunftsland,

    Geschlecht, Alter und ethnische Zugehörigkeit.

    14. Stellen Sie sicher, dass die Erprobungsdaten für die statisti-

    schen Analysen (z. B. um die Schwierigkeit und die Trenn-

    schärfe der einzelnen Items und die Reliabilität sowie den

    Messfehler der gesamten Prüfung zu ermitteln) mithilfe von

    repräsentativen und angemessenen Populationen gewonnen

    werden.

    Kommunikation mit Beteiligten

    15. Stellen Sie sicher, dass Sie den Kandidaten und den Prüfungszen-

    tren die Prüfungsergebnisse schnell und auf klare Weise mitteilen.

    16. Informieren Sie Ihre Kunden (Testzentren, Kandidaten) über den

    angemessenen Einsatz der Prüfung, die Prüfungsziele, den Nachweis,

    den die Prüfung erbringt, und über die Reliabilität der Prüfung.

    17. Stellen Sie Ihren Kunden klare Informationen zur Verfügung,

    die es ihnen ermöglichen, die Ergebnisse zu interpretieren und

    den Leistungsnachweis angemessen zu verwenden.

    Minimalstandards zur Sicherstellung von Qualität in Prüfungen der ALTE

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    Das folgende Schema stellt die Arbeitsschritte zur Erstellung von Prüfungsaufgaben dar:

  • INFORMATIONEN FÜR PRÜFUNGSZENTREN

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    Auswahl von Prüfungsmaterialien Die Testkommission in der Zentrale des Goethe-Instituts ist verantwortlichfür die Auswahl der Testmaterialien. Die Auswahl erfolgt auf der Grundlagedieses Handbuchs. Als Basismaterial für die Prüfungsaufgaben werdenauthentische Texte verwendet. Die Auswahl erfolgt einerseits nach denstufenspezifischen Sprachhandlungen, andererseits nach zielgruppenspezifi-schen Zielaktivitäten.

    Erstellung und Erprobung von Prüfungsaufgaben Prüfungsmaterialien werden von erfahrenen, geschulten Testkonstrukteurenerstellt, von mit der Zielgruppe vertrauten Gutachtern auf ihre Eignung hinüberprüft und vor dem Einsatz unter Prüfungsbedingungen erprobt. Ziel der Erprobung ist herauszufinden, in welchem Maße die Prüfungsmate-rialien im Hinblick auf Inhalt und Schwierigkeitsgrad angemessen sind. Die Ergebnisse dieser Probeläufe werden qualitativ und quantitativ ausge-wertet und analysiert.

    Einstellen in die Materialbank Prüfungsaufgaben, die die Erprobung erfolgreich durchlaufen haben, werdenin eine Materialbank, die sogenannte Itembank, eingestellt. Damit steht dieAufgabe für eine Verwendung in einer Echtprüfung zur Verfügung.

    Bewertung Die schriftlichen Prüfungsarbeiten werden auf der Grundlage einheitlicherLösungsschlüssel sowie Kriterien von jeweils zwei Prüfenden unabhängigvoneinander bewertet. Die mündliche Prüfungsleistung wird von zwei Prüfenden unabhängig voneinander beurteilt.

    Qualifikation der Prüfenden Zwei ausgebildete, lizenzierte Prüfende bewerten die sprachliche Leistungder Prüfungsteilnehmenden. Auf diese Tätigkeit werden die Prüfenden mitfür diesen Zweck entwickelten Schulungsmaterialien zentral und dezentralaus- bzw. fortgebildet.

    Prüfungsergebnisse Die Ergebnisse werden den Teilnehmenden in Form eines Zeugnisses odereiner Teilnahmebestätigung mitgeteilt und bestätigt.

    Sicherheit und Datenschutz Die mit der Durchführung der Prüfung betrauten Testzentren garantieren für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung, die Geheimhaltung derPrüfungsmaterialien sowie den Datenschutz.

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    In diesem Kapitel finden Sie

    eine Beschreibung, was auf der Stufe A1 unter elementarer Sprachbeherrschung zu verstehen ist

    detaillierte Angaben, was Prüfungsteilnehmende in allen Fertigkeiten für die Kompetenzstufe A1 leisten können.

    2 KANNBESCHREIBUNGEN

  • KANNBESCHREIBUNGEN

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    Das Kompetenzniveau A1 wird anhand von Beschreibungen der sprachlichenFähigkeiten – bezogen auf die Fertigkeiten mündliche Produktion und Inter aktion, Hören, Lesen und Schreiben – umrissen. Bezugspunkt für die Beschreibung bilden die Skalen des Gemeinsamen europäischen Referenz -rahmens, mit denen der Europarat international vergleichbare Deskriptorenbereitstellt, sowie die Can-do-Statements der Association of Language Testers in Europe (ALTE).

    Die Prüfungsaufgaben von Fit in Deutsch 1 wurden auf der Grundlage dieserKompetenzbeschreibungen entwickelt. Durch das Testformat können aller-dings nicht alle Kann-Beschreibungen abgedeckt werden, da nicht allesprachlichen Handlungen in Prüfungsaufgaben operationalisierbar sind. Ziel ist jedoch, möglichst viele Deskriptoren umzusetzen.

    Globalskala Elementare Sprachverwendung

    Kann vertraute alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen undverwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen.

    Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Personstellen, z. B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge siebesitzen. Kann auf Fragen dieser Art antworten.

    Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartner/-innenlangsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.

    A1

  • KANNBESCHREIBUNGEN

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    Detaillierte Skala nach Fertigkeiten

    Die folgenden Kann-Beschreibungen zeigen, dass auf der Stufe A1 die Realisierung komplexer sprachlicher Handlungen noch nicht möglich ist.Sprachliches Handeln bleibt auf dieser Stufe elementarer Sprachverwendungweitgehend auf den rein funktionalen Bereich beschränkt: z. B. Kann jeman-den um etwas bitten. Die Kommunikation bleibt auf Niveau A1 zumeist beschränkt auf die Realisierung isolierter Sprachhandlungen.

    Produktion

    Mündliche Produktion Kann sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Menschenund Orte äußern.Kann sagen, welche Schule er/sie besucht und wo er/sie wohnt.

    Mündliche Interaktion Kann sich auf einfache Art verständigen, doch ist die Kommunikation völligdavon abhängig, dass etwas langsamer wiederholt, umformuliert oder korrigiert wird.Kann einfache Fragen stellen und beantworten, einfache Feststellungen treffen oder auf solche reagieren, sofern es sich um unmittelbare Bedürfnisseoder um sehr vertraute Themen handelt.Kann alltägliche Ausdrücke, die auf die Befriedigung einfacher, konkreterBedürfnisse zielen, verstehen, wenn sich verständnisvolle Gesprächspartnerdirekt an ihn/sie richten und langsam, deutlich und mit Wiederholungen sprechen.Kann Fragen und Anweisungen verstehen, sofern diese klar und deutlich anihn/sie gerichtet werden und sich auf vertraute Themen beziehen.Kann jemanden vorstellen und einfache Gruß- und Abschiedsformelngebrauchen.Kann jemanden um etwas bitten und jemandem etwas geben.Kann Fragen zur Person stellen – z. B. zum Wohnort, zu Freunden, zu Dingen, die man besitzt, usw. Kann auf entsprechende Fragen Antwort geben.Kommt mit Zahlen, Mengenangaben, Preisen und Uhrzeiten zurecht.Kann Zeitangaben machen mithilfe von Wendungen wie „nächste Woche“,„am Freitag“, „im November“, „um drei Uhr“.Kann in einem Interviewgespräch einfache, direkte Fragen zur Personbeantworten, wenn die Fragen langsam, deutlich und in direkter, nichtidiomatischer Sprache gestellt werden.Kann seine/ihre Äußerungen im Allgemeinen verständlich aussprechen, auchwenn ein klar erkennbarer fremder Akzent hörbar ist.

    Schriftliche Produktion / Interaktion Kann in kurzen Mitteilungen Informationen aus dem alltäglichen Lebenerfragen oder weitergeben.Kann in Formulare persönliche Daten wie z. B. Name, Alter, Nationalität, Geburtsdatum eintragen.

  • KANNBESCHREIBUNGEN

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    Kann sich über sehr vertraute Themen mit einem begrenzten Repertoire anWörtern und Strukturen äußern.Kann einfache Wendungen und Sätze über sich selbst und andere schreiben:wo sie leben und was sie tun.

    Folgende Textsorten können bewältigt werden:(Post-)Karte kurzer persönlicher Brief kurzes Fax bzw. E-Mailkurze einfache Notiz oder Mitteilung

    Rezeption

    Hören Kann Anweisungen, die langsam und deutlich an ihn/sie gerichtet werden,verstehen.Kann in Texten, die deutlich und langsam gesprochen werden und von vertrauten Dingen handeln, die wichtigen Informationen verstehen. Kann verstehen, wenn sehr langsam und sorgfältig gesprochen wird, undwenn lange Pausen Zeit lassen, den Sinn zu erfassen.Kann Uhrzeit, Zahlen-, Mengen- und Preisangaben verstehen.

    Lesen Kann sehr kurze, einfache Texte Satz für Satz lesen und verstehen, indemer/sie Namen, Wörter und einfachste Wendungen heraussucht und, wennnötig, den Text mehrmals liest.Kann konkrete, voraussagbare Informationen in einfachen Alltagstexten auffinden, z. B. in Anzeigen, Prospekten …Kann die gewünschte Information entnehmen (z. B. in einer Anzeige dieAdresse finden).Kann sehr kurze und einfache Mitteilungen (z. B. Postkarten, E-Mails)verstehen.Kann vertraute Namen, Wörter und ganz elementare Wendungen in einfachen Mitteilungen in Zusammenhang mit den üblichsten Alltags -situationen erkennen.Kann einfache und in der Form typische Texte über vertraute Themen verstehen, wenn diese aus häufig gebrauchten Wörtern und Strukturen bestehen.

    Textsorten

    die gehört und verstanden werden:Mitteilung und AnweisungNachricht auf dem AnrufbeantworterFace-to-face-Gespräch

    die gelesen und verstanden werden:kurze Zeitungsmeldungeinfache und kurze Kleinanzeigeeinfacher Leserbrief (mit Bildanteil) Mitteilung und Notizkurzer Brief, Fax, E-Mail und Postkarte

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    In diesem Kapitel finden Sie

    exemplarische Darstellungen aus den vier Fertigkeiten, die das Ineinandergreifen der Einzelkompetenzen von Fit in Deutsch 1 aufzeigen.

    3 KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

  • KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

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    Im Mittelpunkt der folgenden Prüfungsbeschreibungen steht die Kategorie„Aufgabe” („task“). Die verschiedenen Lernziele sind durch den Aufgaben -begriff zusammengehalten und miteinander verbunden.

    Auf den folgenden Seiten sind Beispiele aus allen Fertigkeitsbereichen zu-sammengestellt, die die wichtigsten Prinzipien eines handlungsorientiertenAnsatzes verdeutlichen sollen: Die Definition sprachlicher Kompetenzenerschöpft sich demnach nicht in der jeweils isolierten Darstellung von Fertig-keitsbeschreibungen („Groblernziele“) und Lernzielinventaren („Feinlern -ziele“), sondern in ihrer Ableitung von bzw. Hinordnung auf konkrete kommunikative Handlungszwecke. Diese Aufgaben unterstreichen somit dieHandlungsorientierung in der Konzeption von Fit in Deutsch 1.

    Die in Kapitel 2 zusammengestellten Kannbeschreibungen sind in ihrer Formulierung als Fertigkeitsbeschreibungen (Der/Die Lernende kann ...) per se handlungsorientiert und damit dem Aufgabenbegriff unmittelbar zugeordnet (Der/Die Lernende soll ...). Durch die Anbindung der Fertigkeits -beschreibungen an die im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen desEuroparats vorgegebenen Can-do-Statements ist über die Handlungsorientie-rung hinaus die Positionierung auf der Niveaustufe A1 (Fit in Deutsch 1)gewährleistet.

    Sprachliche Einzelelemente wie z. B. Lexik oder Grammatik sind nicht Selbst-zweck, sondern – wie im heutigen Sprachunterricht üblich – mittels Aufgabenstets Handlungszwecken untergeordnet. Die in Kapitel 6 zusammengestelltenLernzielinventare (Feinlernziele) bilden deshalb nicht in erster Linie abstrak-te Auflistungen, sondern sind mit Blick auf das Ganze als Repertoire zu betrachten, um bestimmte sprachliche Handlungen ausführen zu können.

    Der Aufgabenbegriff bindet die in Kapitel 4 und 5 beschriebenen Prüfungs-aufgaben

    an handlungsorientiert dargestellte Lernziele,an Übungsformen im Unterricht undan kommunikatives Handeln in der Lebenswelt.

    Das Testformat der Fit-in-Deutsch-1-Prüfung erhält so ein solides Fundamentmit Blick auf die Zielsetzung eines Gesamtprojekts von Sprachen lernen, lehren und testen: Die Lernenden üben im Unterricht und dokumentieren inder Prüfung das, was sie in der realen Lebenswelt tatsächlich können sollen.

  • KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

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    HÖREN

    Groblernziel Kann in Texten, die deutlich und langsam gesprochen werden und von vertrauten Dingen handeln, die wichtigen Informationen verstehen.

    Kapitel 2: Kannbeschreibungen

    Feinlernziele Wortschatz: Freizeit, FreundeSprachhandlung: Mitteilung, Aufforderung,

    Einladung Wortgruppen: UhrzeitGrammatik: Fragesätze, Imperativ

    Kapitel 6: Inventare

    Aufgabe Der/Die Teilnehmende soll einen Text auf dem Anruf -beantworter hören und für das Lösen der Aufgabe relevante Informationen entnehmen, z. B. wann die Kinovorstellung beginnt.

    Der/Die Teilnehmende versteht, dass die Lösung b) richtig ist.

    Transkript der Ansage Hallo Martin, hier ist Laura. Was machst du heute Abend? Ich gehe mit ein paar Freunden ins Kino … Wir treffen uns um Viertel nach sieben vor dem Europa-Kino. Der Film fängt um halb acht an. Hoffentlich bis heute Abend!

    Übungssatz 01, Hören Teil 1, Hörtext 3, Aufgabe 6, S. 9

    Prüfungsaufgabe

    Der Film beginnt um a) halb acht. b) halb sieben. c) acht.

  • KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

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    LESEN

    Aufgabe Der/Die Teilnehmende soll eine Anzeige lesen und bestimmteInformationen im Text finden.

    Text der Anzeige www.bahn.de – Deutschlands meistbesuchtes Reiseportal „Novembersonne bei derBahn. Für nur 29.- Euro quer durch Deutschland. Vom 1. November bis zum 11. Dezember reist du im Fernverkehr für nur29.- Euro durch Deutschland. Sogar im ICE. Wohin du willst. Auch der Herbst hat seine schönen Tage. Die „November-Sonne“-Fahrkarte kannst du mit deinen Eltern bequemonline buchen – für Fahrten vom 1. November bis 11. Dezember. (Buchung jeweils min. 3 Tage vor dem gewünschten Reisedatum)Das Angebot gilt für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse.

    Übungssatz 01, Lesen Teil 1, Anzeige 1, S. 14

    Prüfungsaufgabe

    Wann kannst du reisen? a) Immer im Sommer. b) Das ganze Jahr. c) Im Herbst.

    Der/Die Teilnehmende versteht, dass die Lösung c) richtig ist.

    Kapitel 4 und 5: Prüfungsformen

    Groblernziele Kann konkrete, voraussagbare Informationen ineinfachen Alltagstexten auffinden, z. B. in Anzeigen, Prospekten, Speisekarten und Fahrplänen.Kann die gewünschte Information entnehmen (z. B. in einer Anzeige die Adresse finden).

    Kapitel 2: Kannbeschreibungen

    Feinlernziele Wortschatz: Freizeit/Reisen/Familie Sprachhandlung: Mitteilung, Ankündigung

    (benennen, beschreiben, erklären)/Einladung/Empfehlung

    Strategien: Möglichkeiten beschreibenWortgruppen: Preise, Monatsnamen,

    Jahreszeiten, AnglizismenGrammatik: Präpositionen

    Kapitel 6: Inventare

  • KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

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    SCHREIBEN

    Groblernziele Kann sich über sehr vertraute Themen mit einem begrenzten Repertoire an Wörtern undStrukturen äußern.Kann einfache Wendungen und Sätze über sichselbst und andere schreiben:wo sie leben und was sie tun.

    Kapitel 2: Kannbeschreibungen

    Feinlernziele Wortschatz: Hobbys/Schule, Schulfächer Sprachhandlung: Kontaktaufnahme/Interesse/Wunsch/Vorlieben/Nachfrage/VerabschiedungNotionen: Ort/Herkunft/Dauer/

    (nicht) seinGrammatik: Pronomen/Präpositionen/

    Satzverbindungen

    Kapitel 6: Inventare

    Text der Mail

    Guten Tag! Ich heiße Natascha und bin 16 Jahre alt. Ich wohne in NowosibirskUnd lerne seit 4 Jahren Deutsch. Meine Hobbys sind Bücher,Deutsch und Katzen. Wer ist 12 bis 15 Jahre alt und schreibtmir? Ich freue mich über Briefe auf Deutsch aus der ganzenWelt! Hoffentlich bis bald!

    [email protected]

    Mögliche Lösung (Textbeispiel einer Teinehmenden) Hallo!Mein Name ist Giu YiJing. Ich bin schon15. Ich wohne in Shanghai mit meine El-tern und lerne schon seit 1 JahrenDeutsch. Ich bin Schülerin. Meine Hobbyist Deutsch. Meine Telefonnummer ist13916722654. Tschüs! xxxxxyyyyy

    Der/Die Teilnehmende schreibt eine Mail von ca. 30 Wörtern, in der er/sieInformationen über sich selbst gibt.

    Aufgabe Der/Die Teilnehmende soll auf eine Mail antworten.

    Übungssatz 01, Schreiben S. 20, mögliche Lösung aus Trainingsmaterial für Prüfende. Kapitel 4 und 5: Prüfungsformen

  • KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

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    MÜNDLICHE PRODUKTION

    Groblernziel Der/Die Teilnehmende kann sich vorstellen.Kann kurze, einfache Aussagen über sich, dieeigene Familie, Schule, Hobbys machen.

    Kapitel 2: Kannbeschreibungen

    Feinlernziele Wortschatz: Schule, Schulfächer/Familie Sprachhandlung: benennen, definierenNotionen: HerkunftGrammatik: Pronomen/Präpositionen

    Kapitel 6: Inventare

    Der/Die Teilnehmende macht einige wichtige Aussagen zu seiner/ihrer Person.

    Prüfungsaufgabe Der/Die Prüfende bittet die Teilnehmenden, sich anhand von Stichwörtern vorzustellen.

    Mögliche Lösung

    Mein Name ist Marianne, ich bin fünfzehn Jahrealt und ich wohne in Brasilia. Ich sprech Portugiesisch, ein bisschen Deutschund ein bisschen Englisch.

    Übungssatz 01, Sprechen Teil 1, S. 25, mögliche Lösung aus Trainingsmaterial für Prüfende Fit in Deutsch 1.

    Kapitel 4 und 5: Prüfungsformen

    Aufgabe Der/Die Teilnehmende soll in einer Vorstellungsrunde etwasüber sich selbst sagen.

  • KONZEPTION DER PRÜFUNGSAUFGABEN

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    MÜNDLICHE INTERAKTION

    Groblernziel Der/Die Teilnehmende kann einfache Fragenstellen und beantworten, sofern es sich umsehr vertraute Themen handelt.

    Kapitel 2: Kannbeschreibungen

    Feinlernziele Wortschatz: z. B. Wohnen Sprachhandlung: benennen, definierenStrategien: um Wiederholung bitten/

    Wörter umschreiben/um Hilfen bitten

    Grammatik: Pronomen/Präpositionen/Fragesatz

    Kapitel 6: Inventare

    Prüfungsaufgabe

    Der/Die Prüfende bittet die Teilnehmenden, anhand vonHandlungskarten zum Themenbereich Wohnen sich gegenseitig Fragen zu stellen und Antworten zu geben.

    Mögliche Lösung

    Wie viele Computer gibt es in dein Haus?Wir haben drei Computer, ein in meinZimmer und drei in die Wohnzimmer.

    Der/Die Teilnehmende versteht die Fragen und gibt kurze Antworten.

    Aufgabe Der/Die Teilnehmende soll einfache Informationen bspw. zum Themenbereich Wohnen erfragen und geben.

    Übungssatz 01, Sprechen Teil 1, S. 25, mögliche Lösung aus Trainingsmaterial für Prüfende Fit in Deutsch 1.

    Kapitel 4 und 5: Prüfungsformen

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    In diesem Kapitel finden Sie

    Übersichtsdarstellungen aller Bestandteile der Prüfung Bewertungskriterien und Leistungsbeispiele mit Musterbewertung (produktive Fertigkeiten) Kommentare zur Prüfungsdurchführung

    4 PRÜFUNGSFORMEN

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    HÖREN

    Die Teilnehmenden zeigen, dass sie nach zweimaligem Hören kurze Hörtexte global verstehen und relevante Informationen z. B. Zeitpunkt, Ort, Zeit, selektiv heraushören können.

    Die Prüfung besteht aus zwei Teilen mit insgesamt 12 Aufgaben. Jeder Teil besteht aus semiauthentischen Hörtexten mit dazu passender Aufgaben stellung. Am Anfang von Teil 1und Teil 2 ist jeweils ein Beispiel zu hören. Alle Hörtexte werden zweimal vorgespielt. Die Hörtexte sind in natürlichem Sprechtempogesprochen. Hilfsmittel wie Wörterbücher oder Mobiltelefone sind nicht erlaubt.

    TelefonansagenEs handelt sich um kurze Ansagen und Nachrichten auf dem Anrufbeant worter. Die Ansagen kommen aus dem privaten Bereich, z. B. telefonische Nach richten von einemFreund oder einem Familienmitglied. Zu jedem Hörtext gibt es eine dreigliedrige, bild -unterstützte Mehrfachwahlaufgabe. Das Verständnis der Auswahlantworten hängt nicht allein von den Bildern ab, da die Motive von einer verbalen Antwort begleitet sind.

    Kurze Alltagsgespräche Es handelt sich um zwei kurze Gespräche zwischen zwei Personen, wie sie zufällig auf derStraße oder im privaten oder schulischen Umfeld geführt werden. Zu jedem Hörtext gibtes drei Aufgaben. Die Teilnehmenden sollen entscheiden: Ist diese Aussage zum Hörtextrichtig oder falsch?

    Der Prüfungsteil Hören wird komplett vom Tonträger vorgespielt. Das Vorspielen der Texteund Bearbeiten der Aufgaben dauert circa 20 Minuten, inklusive der Ansagen, Wieder -holungen und Pausen. Zum Übertragen der Lösungen auf den Antwortbogen erhalten diePrüfungsteilnehmenden etwa 5 Minuten Zeit.

    Jede richtige Lösung bringt einen Punkt, d. h. in diesem Prüfungsteil sind maximal 12 Punkte zu erzielen, die in der Gesamtbewertung mit 1,5 multipliziert werden. Das sind 18 Punkte, also 30 % des Gesamtergebnisses.

    Prüfungsziel

    Prüfungsform

    Teil 1

    Teil 2

    Ablauf

    Bewertung

  • PRÜFUNGSFORMEN

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  • PRÜFUNGSFORMEN

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  • PRÜFUNGSFORMEN

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    LESEN

    Die Prüfungsteilnehmenden zeigen, dass sie einfache Kurztexte global und in ihren rele-vanten Details, z. B. Zeit- und Ortsangaben oder einfache Informationen (auch selektiv)verstehen können. Es handelt sich in beiden Teilen um Alltagstexte.

    Die Prüfung besteht aus zwei Teilen mit insgesamt 12 Aufgaben. Am Anfang der beidenTeile ist jeweils ein Beispiel vorgegeben. Hilfsmittel wie Wörterbücher oder Mobiltelefone sind nicht erlaubt.

    Kleinanzeigen Es handelt sich um zwei bildunterstützte Anzeigen, die sich an Jugendliche als Zielgruppewenden, z. B. Werbung für Jugendsprachkurse oder die Einladung zu einer Foto-Arbeits-gruppe. Zu jeder Anzeige gibt es drei Mehrfachwahlaufgaben. Die Teilnehmenden müssenentscheiden, ob die Aussage a, b oder c richtig ist.

    Beschreibungen Zwei Jugendliche stellen sich in einem kurzen Text vor. Sie erzählen z. B. von ihremWohnort und ihrer Familie, sprechen über die Schule und ihre Hobbys o. Ä. Zu jedem Textgibt es drei Aufgaben. Die Teilnehmenden sollen entscheiden, ob die Aussagen richtig oderfalsch sind.

    Die Prüfung dauert circa 20 Minuten. Die Teilnehmenden müssen innerhalb der Prüfungszeit ihre Lösungen auf den Antwortbogen übertragen.

    Jede richtige Lösung bringt einen Punkt, d. h. in diesem Prüfungsteil sind maximal 12 Punkte zu erreichen. Das entspricht 20 % des Gesamtergebnisses.

    Prüfungsziel

    Prüfungsform

    Teil 1

    Teil 2

    Ablauf

    Bewertung

  • PRÜFUNGSFORMEN

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  • PRÜFUNGSFORMEN

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    SCHREIBEN

    Die Teilnehmenden zeigen, dass sie, ausgehend von einem realistischen Schreibanlass, inschriftlicher Form angemessen reagieren können. Bei dem Schreibanlass handelt es sich z. B. um eine E-Mail von einem/einer Jugendlichen,der/die um Antwort bittet.

    Die Teilnehmenden sollen in 20 Minuten die geforderte Mitteilung verfassen. Hilfsmittelwie Wörterbücher oder Mobiltelefone sind nicht erlaubt.

    Die Teilnehmenden schreiben eine kurze Mitteilung (E-Mail oder Postkarte) als Reaktionauf ein Schreiben, in dem sie zur Antwort aufgefordert werden. Der Umfang des geforder-ten Textes liegt bei 30 Wörtern.Die Kurzmitteilung soll textsortengerecht gestaltet sein, mit Anrede und Schlussformel.

    Die Bearbeitungszeit für diesen Prüfungsteil beträgt circa 20 Minuten. Die Prüfungsteilnehmenden schreiben ihren Text auf den Antwortbogen.Bewertet wird nur das, was auf dem Antwortbogen steht. Die zwei Prüfenden bewertenunabhängig voneinander und einigen sich am Ende bei jedem Item auf eine Bewertung.

    Für Inhalt und Umfang können maximal 3 Punkte vergeben werden, auch für FormaleRichtigkeit gibt es maximal 3 Punkte. Es werden also maximal 6 Punkte vergeben, die im Gesamtergebnis mit 2 multipliziert werden (= 12 Punkte). Das entspricht 20 % des Gesamtergebnisses.Fehler in der Orthografie werden nur dann mit Punktabzug bewertet, wenn das Verständnis beeinträchtigt ist (vergl. Trainingsmaterial für Prüfende Fit in Deutsch 1, S. 8).

    Prüfungsziel

    Prüfungsform

    Ablauf

    Bewertung

  • PRÜFUNGSFORMEN

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  • PRÜFUNGSFORMEN

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    SCHREIBEN | Kandidatenbeispiele und Bewertung

    Kandidatenbeispiel 1 Hallo! Mein Name ist Giu YiJing. Ich bin schon 15. Ich wohne in Shanghai mit meine Eltern und lerne schon seit 1 Jahren Deutsch. Ich bin Schülerin. Meine Hobby ist Deutsch. Meine Telefonnummer ist13916722654.Tschüs!

    KommentarKriterium Punkte

    Der Umfang ist mit 33 Wörtern angemessen.Der Text ist klar erkennbar eine Antwort auf Nataschas Kon-taktmail. Die Teilnehmende berichtet von sich und ihren In-teressen.

    Beispiele für gelungene Ausdrucksweise: Ich bin schon 15. /Tschüs!Fehler, die das Verständnis nicht beeinträchtigen: mit meineEltern / meine Hobby

    Inhalt und Umfang

    Formale Richtigkeit

    3

    3

    Kandidatenbeispiel 2 Liebe Natascha, Ich heiße Zhangwei. Ich bin 13 Jahre alt. Ich wohne in China und lerne in Tianjin Experimental Schule.Ich Lieblingsfach Sport. Und du? Dein Zhangwei

    KommentarKriterium Punkte

    Der Umfang ist mit 26 Wörtern nicht ganz angemessen.Der Text ist eine Antwort auf Nataschas Kontaktmail. Der Teilnehmende erzählt sehr knapp von sich und seinenInteressen.

    Beispiele für gelungene Ausdrucksweise: Liebe Natascha,Dein Zhangwei Fehler, die das Verständnis beeinträchtigen: Ich LieblingsfachSport

    Inhalt und Umfang

    Formale Richtigkeit

    2

    2

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Kandidatenbeispiel 3 Guten Tag! Ich heiße Monika und bin 16 Jahre alt. Ich wohne in Shanghai und lerne schon seit 4 Jahren Deutsch.Meine Hobbys sind Bücher, Deutsch und Katzen. Hoffentlich bis bald

    KommentarKriterium Punkte

    Der Umfang ist mit 31 Wörtern angemessen.Der Text ist eine Antwort auf die Kontaktmail. Die Teilnehmende berichtet von sich, aber nicht von ihrenInteressen.Zwei Sätze sind wörtlich aus Nataschas Kontaktmail über-nommen worden: Meine Hobbys sind Bücher, Deutsch undKatzen. / Hoffentlich bis bald.

    Beispiele für gelungene Ausdrucksweise: ... und lerne schonseit 4 Jahren Deutsch.Der Text enthält keine Fehler.

    Inhalt und Umfang

    Formale Richtigkeit

    1

    3

    Kandidatenbeispiel 4 Hallo! Ich heiße Fuzijing. Ich trinke gern Milch

    KommentarKriterium Punkte

    Der Umfang ist mit 8 Wörtern nicht angemessen.Der Text enthält keinen erkennbaren Bezug zu NataschasKontaktmail.

    Da der Text nicht dem Schreibanlass entspricht, wird der gesamte Prüfungsteil mit 0 bewertet.

    Inhalt und Umfang

    Formale Richtigkeit

    0

    0

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    SPRECHEN

    Die Teilnehmenden sollen zeigen, dass sie verschiedene Alltagssituationen in einfachstersprachlicher Form bewältigen können. Die Prüfung besteht aus drei Teilen:Teil 1: Sich vorstellen.Teil 2: Fragen stellen und beantworten.Teil 3: Bitten oder Fragen formulieren und darauf antworten.

    Die Prüfungsteilnehmenden zeigen, dass sie die Handlungssituationen aus beiden Perspek-tiven sowohl als Fragende als auch als Antwortende beherrschen.Teil 1 der Prüfung ist eher monologisch angelegt, während Teil 2 und 3 partnerorientiertsind. Allerdings kann sich in allen drei Teilen (durch Nachfragen) auch ein dialogischesSprechen entwickeln.

    Das Prüfungsziel ist erreicht, wenn die Äußerungen der Prüfungsteilnehmenden sprachlichangemessen und verständlich sind.

    Der Prüfungsteil Sprechen ist eine Gruppenprüfung mit maximal sechs Prüfungsteilneh-menden und zwei Prüfenden.

    Es gibt keine Vorbereitungszeit. Prüfungssprache ist Deutsch.

    In Teil 1 gibt es maximal 2 Punkte, in Teil 2 werden maximal 4 Punkte vergeben und in Teil 3 gibt es ebenfalls maximal 4 Punkte. Somit sind im Prüfungsteil Sprechen maximal 12 Punkte zu erzielen, die in der Gesamtbewertung mit 1,5 multipliziert werden (= 18 Punkte). Das entspricht 30 % des Gesamtergebnisses.

    Für die Aussprache können für die gesamte mündliche Prüfung maximal 2 Punkte vergeben werden.

    Prüfungsziel

    Gewichtung

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    SPRECHEN | Hinweise zur Prüfungsdurchführung

    Teilnehmende können ungeachtet ihres Herkunftslandes, Geschlechtes oder Alters gemein-sam geprüft werden. Die maximale Teilnehmerzahl ist sechs.Bei Bedarf können kleinere Gruppen gebildet werden. Meldet sich nur ein/-e Teilneh -mende/-r, übernimmt ein/-e Prüfende/-r die Rolle des/der Gesprächspartners/Gesprächspartnerin.

    Die Tische bzw. Stühle im Prüfungsraum für Prüfungsteilnehmende und Prüfende sind sozusammengestellt, dass eine Runde entsteht. Diese Anordnung wirkt weniger konfrontativ,als wenn sich Prüfende und Prüfungsteilnehmende frontal gegenübersitzen.

    Eine/-r der Prüfenden fungiert als Interlokutor/-in bzw. als Moderator/-in des gesamtenPrüfungs gespräches (macht Ansagen, fragt ggf. nach), der/die andere Prüfende füllt wäh-rend der Prüfung den Ergebnisbogen Sprechen aus. Direkt nach Ende der Prüfung beratensich die beiden Prüfenden über die Leistungen der Prüfungsteilnehmenden und einigensich bei der Bewertung auf einen gemeinsamen Wert. Dabei bringt der/die Moderator/-inseinen/ihren Gesamteindruck von der Sprachkompetenz aller Teilnehmenden ein.

    Durch eine ruhige und offene, den Prüfungsteilnehmenden zugewandte Gesprächsführungschaffen beide Prüfenden eine entspannte, angstfreie Atmosphäre. Sie sprechen die Prüfungsteilnehmenden möglichst direkt mit Namen an. Das baut Distanz ab und machtdas Gespräch persönlicher.

    Die Prüfenden sprechen langsam und deutlich, dabei aber nicht gedehnt bzw. überakzentuiert.

    Die einzelnen Aufgaben werden gemäß den Erläuterungen in den Prüferblättern(Übungssatz 01, S. 38-40) jeweils in angemessener Länge, klar und mit einfachen Sätzenerläutert. Wortschatz und Syntax entsprechen dabei dem Niveau der Prüfung. Das Verständnis der Aufgabe, der Situation und der Frage bzw. Bitte muss immer gesichert sein(vergl. Kommentierte Durchführungsbestimmungen und Trainingsmaterial für Prüfende Fit in Deutsch 1).

    Um den Prüfungsteilnehmenden den Einstieg in ihre Sprechrolle zu vereinfachen, wird dieerwartete Kandidatenleistung von den Prüfenden an einem Beispiel verdeutlicht. WennPrüfungsteilnehmende sprachlich nicht bzw. nur unzureichend und schwer verständlichhandeln können, greift der/die Moderator/-in helfend ein.

    Gruppenzusammen-setzung

    Sitzordnung

    Rollenverteilung derPrüfenden

    Gesprächsatmosphäre

    Sprechweise

    Aufgabenstellung

    Hilfen

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Kriterium 2 Punkte

    Erfüllung der Aufgabenstellung

    Aufgabe gut erfüllt,macht fast keine Fehler

    1 Punkt

    Macht Fehler, dennochist die Aufgabe erfüllt

    0 Punkte

    Macht viele Fehler, dieAufgabe ist dadurchnicht erfüllt

    Kriterium 2 Punkte

    Aussprache Sehr gut verständlich

    1 Punkt

    Starke muttersprach -liche Färbung, abernoch verständlich

    0 Punkte

    Wegen schlechter Aussprache kaum verständlich

    Für die Aussprache werden für alle drei Teile zusammen maximal 2 Punkte vergeben:

    Unmittelbar nach Beendigung der mündlichen Prüfung übertragen die Prüfenden die Punkte auf den Ergebnisbogen. Bei unterschiedlicher Bewertung einigen sie sich auf einengemeinsamen Wert und zeichnen den Ergebnisbogen ab.

    Erfüllung der Aufgabenstellung und sprachliche Realisierung

    Kriterien für die Bewertung sind:Versteht der/die Teilnehmer/-in die Frage bzw. Bitte, die ein/-e

    anderer/andere an ihn/sie stellt?Formuliert er/sie selber angemessen?Wie verständlich ist seine/ihre Äußerung?

    Ausschlaggebend ist also die Verständlichkeit, nicht die Zahl der Fehler.Eine Aufgabe gilt als erfüllt, wenn die Verständlichkeit gesichert ist.Somit können auch nicht völlig korrekte Sätze mit der vollen Punktzahlbewertet werden.Die Verständlichkeit kann durch bestimmte Faktoren leicht und schwerbeeinträchtigt sein:

    falsche Syntaxunpassende Wortwahl falscher Wortakzent

    Bei leichter Beeinträchtigung ist in der Realsituation der Gesprächspartner/die Gesprächspartnerin im ersten Moment nur irritiert, versteht abereigentlich die Frage/Aussage/Bitte. Dafür wird die halbe Punktzahl vergeben.Bei schwerer Beeinträchtigung durch beispielsweise unverständlicheFragestellung erhält der/die Prüfungsteilnehmende für die Frage 0 Punkte.

    Bei jeder Aufgabe (Vorstellung, Frage, Antwort, Bitte und Reaktion) können maximal 2 Punkte für das Kriterium Erfüllung der Aufgabenstellung vergeben werden.

    Bewertung

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    SPRECHEN | Prüfungsablauf

    Handlungskarten und Aufgabenblätter für die einzelnen Teile bereitlegen, Bewertungs -bogen mit bereits eingetragenem Namen und Teilnehmernummer bereitlegen.

    Vor Beginn der Prüfung wird das Aufgabenblatt mit den Stichwörtern zu Teil 1 für allesichtbar auf dem Tisch ausgelegt. Die Teilnehmenden stellen sich reihum mit einigen Sätzen vor.

    In Teil 2 zieht jeder/jede Prüfungsteilnehmende eine der Handlungskarten, die verdecktauf dem Tisch liegen. Diese zeigen ein Wort, das zu dem vorgegebenen Thema passt.Mithilfe der Handlungskarte stellt der/die Prüfungsteilnehmende einem/einer anderen Prüfungsteilnehmenden eine Frage, die dieser/diese beantwortet. Das geht reihum, bis allePrüfungsteilnehmenden eine Frage und eine Antwort produziert haben.

    In Teil 3 zieht jeder/jede Prüfungsteilnehmende eine der Handlungskarten, die verdecktauf dem Tisch liegen. Diese Handlungskarten zeigen ein Bild mit einem Ausrufezeichenoder einem Fragezeichen. Die Teilnehmenden formulieren entsprechend eine Bitte odereine Frage. Dann wenden sie sich damit an eine/einen Teilnehmende/-n, die/der auf dieBitte oder Frage reagieren soll.

    Der/Die moderierende Prüfende erläutert jeweils die Aufgabe und greift bei unklaren oderunvollständigen Äußerungen ein.

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Teil 1 | Sich vorstellen

    Die Prüfenden begrüßen die Prüfungsteilnehmen-den und stellen sich kurz vor.

    Der/Die Prüfende erklärt den Prüfungsteilneh-menden, was von ihnen in diesem Teil erwartetwird, und deutet auf das Aufgabenblatt mit Fragen: Name? Alter? Usw.Er/Sie stellt sich dann als Beispiel selber kurz vor.Nacheinander stellen sich die Prüfungsteilneh-menden mit mehreren Sätzen vor, indem sie sichan den Stichwörtern auf dem Aufgabenblatt orientieren.

    Für das Erreichen der vollen Punktzahl ist es nichtnötig, alle Stichworte zu verwenden.

    Bewertung: maximal 2 Punkte

    Guten Tag. Ich begrüße euch zur Prüfung Fit in Deutsch 1. Mein Name ist … Das ist mein Kollege/ meine Kollegin …. Assessor/-in: Guten Tag.Diese Prüfung hat drei Teile. Wir beginnen mit Teil 1.

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Teil 2 | Fragen stellen und auf Fragen antworten

    Alle Prüfungsteilnehmenden ziehen einzelneHandlungskarten, wenn sie an der Reihe sind.

    Der/Die Prüfende nennt ein Thema, z. B. Ferien,erklärt den Prüfungsablauf und verdeutlicht diesdann an einem Beispiel.

    Mithilfe ihrer Handlungskarte zum Thema stellendie Prüfungsteilnehmenden sich dann gegenseitigFragen und antworten direkt auf eine an sie ge-stellte Frage. Dies geht reihum, bis alle Prüfungs-teilnehmenden zu ihren Handlungskarten eineFrage gestellt haben und auf die Frage eines/einerTeilnehmenden geantwortet haben.

    Bewertung: 2 Punkte pro Frage und 2 Punkte pro Antwort, d. h. maximal 4 Punkte.

    Im Teil 2 stellt ihr Fragen und antwortet auf dieFragen von euren Mitschülern/Mitschülerinnen.

    Es gibt ein Thema. Jeder bekommt eine Karte mit einem Wort. Bitte zeigt die Karte nicht der Gruppe.

    Ich mache ein Beispiel. Zum Beispiel das ThemaFerien und diese Karte. (Prüfer/-in zeigt die Karte Buch, wendet sich anden Assessor/die Assessorin).

    Liest du Bücher in den Ferien?Assessor/Assessorin: Ja, viele. Ich lese sehr gern./Nein, ich mache lieber Sport.

    Euer Thema ist jetzt Wohnen. (Legt das Blatt Wohnen auf den Tisch).

    (Legt die Karten verdeckt auf den Tisch, wendet sich an den ersten Teilnehmenden). Bitte nimm eine Karte und frag deinen Mitschüler/deine Mitschülerin. Dein Mitschüler/deine Mitschülerin antwortet.Dann nimmt er/sie eine Karte und stellt eineFrage. Und so geht es dann weiter.

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Teil 3 | Bitten, Aufforderungen oder Fragen formulieren und darauf antworten oder reagieren.

    Alle Prüfungsteilnehmenden ziehen, wenn sie ander Reihe sind, einzelne Handlungskarten mit All-tagsgegenständen als Piktogramm, z. B. ein Foto.

    Der/Die Prüfende erklärt den Prüfungsablauf undverdeutlicht dies dann an einem Beispiel. Es muss den Prüfungsteilnehmenden deutlichwerden, dass sowohl verbale wie nonverbale Reaktionen möglich sind. Die Prüfungsteilnehmenden formulieren reihumBitten oder Fragen und sie reagieren direkt verbaloder nonverbal auf solche, die an sie gerichtetwerden. Sollte eine/ein Teilnehmende/-r das Fra-gezeichen oder das Ausrufezeichen nicht respek-tieren, weist der/die Prüfende auf die Aufgaben-stellung hin und fordert die/den Teilnehmende/-nauf, noch einmal zu formulieren. Bewertung: pro Bitte 2 Punkte undpro Reaktion 2 Punkte, d. h. maximal 4 Punkte. Gesprächsabschluss Der/Die Prüfende bedankt sich für das Prüfungs-gespräch.

    Wir kommen jetzt zum Teil drei. In diesem Teilbekommt ihr eine Karte mit einem Bild. Auf der Karte ist auch ein Ausrufezeichen oderein Fragezeichen (zeigt die entsprechenden Zeichen). Macht dann zu dieser Karte eine Bitte oder stellt eine Frage. Der Nächste antwortet odermacht eine Geste. Ich mache ein Beispiel. Ich habe diese Karte miteinem Ausrufezeichen, ich mache also eine Bitte.

    (Wendet sich an Assessor/-in) Zeig mir bitte das Foto!

    Assessor/-in: Ja gern, hier.

    (Legt die Karten verdeckt auf den Tisch)Wir beginnen. Zieh bitte eine Karte.

    Vielen Dank. Das war die Prüfung Fit in Deutsch 1. Weiterhin viel Erfolg beimDeutschlernen. Auf Wiedersehen.

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Leistungsbeispiel Gruppenprüfung | Fit in Deutsch 1 | Sprechen

    Globalbewertung

    Prüfende: Elke Reuter, Stefanie Dengler · TN: Michele, Elora, Marianne, Wesley

    KommentarTeilnehmende Bewertung

    Die Teilnehmende zeigt eine sehr gute Leistung aufdem Niveau A 1.

    Die Teilnehmende zeigt Unsicherheiten in Lexik undSyntax.

    Die Teilnehmende zeigt eine sehr gute Leistung aufdem Niveau A 1.

    Der Teilnehmende macht viele Fehler. An mehrerenStellen wird die Aufgabe deshalb nicht erfüllt.

    Michele

    Elora

    Marianne

    Wesley

    12

    9

    12

    5

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Hallo. Hallo. (lachen)

    Willkommen zur Prüfung Fit in Deutsch 1. Mein Name ist Stefanie Dengler. Das ist meine KolleginElke Reuter. Hallo. Hallo. Die Prüfung hat drei Teile. Wir beginnen mit Teil 1. Wirmöchten euch kennenlernen. Erzählt bitte, wer seid ihr.Ihr habt dazu Wörter. Ich stelle mich zuerst vor.Mein Name ist Stefanie Dengler, ich komme ausDeutschland, ich wohne in München, ich sprecheDeutsch, Englisch und Russisch und meine Hobbys sindLesen und ins Kino gehen. Und du?Ich heiße Michele xxx, ich bin sechzehn Jahre alt, ichkommen aus Brasilien, ich wohnen in Blumenau, ah,mein Schule heißt xxx, ich, ich spreche Portugiesisch,bisschen Deutsch und bisschen English. Mein Hobbyssind, ahm Volleyball spielen, Fußball spielen, Gitarrespielen, ich lese, und, ist alles. (lacht)Danke. Und du? Ich heiße xxxx Brita, ich bin sechzehn Jahre alt, ichkomm aus Brasilien, ich wohne in Brasilien, meine Schule heißt xxx, ich spreche Portugiesisch, English andein bisschen Deutschen, ahm, meine Hobbies sind, Feldball spielen, Kunst lernen, und Musik holen.Danke.Mein Name ist Marianne xxx, isch bin fuchzehn Jahre altund isch komme aus Brasilien. Isch wohn in Brasilia und meine Schule heißt xxx. Ich sprech Portugiesisch, Spanisch, ein bisschen Deutsch und ein bisschen Englisch. Meine Hobbs sind, ahm, Lesen, und äh, Mathe-matik lernen.Danke, ok.Hallo, mein Name ist Wesley, äh isch bin si siebzehnJahre alt, ähm, meine ähm, isch i kommen aus Bra, ischkomme aus Brasilien, isch wohne in, äh, isch komme inBrasilien. Meine Schule heißt xxx, ische sprechen einbisschen Deutsch, Portugiesisch, äh und äh, Spanisch.Meine Hobbies sind Gitarre spielen und Fußball spielen,das ist alles.

    ModeratorinKandidaten(Chor)Moderatorin

    AssessorinKandidatenModeratorin

    Michele

    ModeratorinElora

    Moderatorin Marianne

    Moderatorin Wesley

    Danke, das war Teil 1, wir kommen zum Teil 2. Im Teil 2stellt ihr Fragen und antwortet auf die Frage eures Mit-schülers / eurer Mitschülerin. Unser Thema ist Reisen.Ich habe diese Karte.Wohin fliegst du in den Ferien?In den Ferien fliege ich nach Brasilien.Ja, ihr nehmt eine Karte und macht eine Frage.Du beginnst, du antwortest.Äh, machst du eine Reise mit dein Eltern?Ja, ich masde, ich mache eine Reise mit meinen Eltern.Sprachkurs. Äh, machst du Sprachkurs in Ferien, in Reisen?Ja, ich mach ein Sprachkurs.Ähm, reist du mit den Auto?Ja isch hm, isch m machs in mein Auto.Ähm, machst du, äh, Reisen mit Freund?Ja ich mache eine Reise mit mein Freund.Mhm, danke. Das war Teil 2. Gebt ihr mir bitte die Karten, dankeschön. Im dritten Teil bekommt ihr eineKarte mit einem Bild. Auf der Karte ist auch ein Ausrufe-zeichen oder ein Fragezeichen. Ihr macht eine Bitte odereine Frage.Ich mache ein Beispiel. Ich habe diese Karte.„Zeig mir bitte das Foto!“Hier, bitte.Ihr antwortet oder macht eine Geste. So, du beginnst, bitte.Möchtest du in Kino heute gehen?Ja, ich möcht in Kino, heute.Hast du Biologie in deine Schule?Ja, ich habe Biologie.Ähm, reist du mit dem Bus?Hm, wiederhole bitte.Reist du mit dem Bus?Ja, isch, ich haben einen Bus.Hast du, äh, ein Schulen?Ja, ich habe ein Schuh.Danke, das war der Teil 3, die Prüfung ist zu Ende, wirwünschen euch noch viel Erfolg beim Deutschlernen.Dankeschön. (lachen)Tschüs.Tschüs.

    Moderatorin

    AssessorinModeratorin

    MicheleElora

    Marianne

    Wesley

    Michele Moderatorin

    AssessorinModeratorin

    MicheleElora

    Marianne

    WesleyMarianneWesley

    MicheleModeratorin

    KandidatenModeratorinKandidaten

    Transkription

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Bewertung

    Prüfungsteil 1: sich vorstellen

    KommentarTeilnehmende Bewertung

    Die Teilnehmende stellt sich in angemessenem Umfang vor.

    Die Teilnehmende stellt sich in angemessenem Umfang vor.

    Die Teilnehmende stellt sich in angemessenem Umfang vor.

    Der Teilnehmende hat Schwierigkeiten bei einigenWendungen: siebzehn Jahre, komme aus, wohne in. Trotzdem ist die Aufgabe erfüllt.

    Michele

    Elora

    Marianne

    Wesley

    2

    2

    2

    2

    Prüfungsteil 2: Fragen stellen und auf Fragen antworten

    KommentarTeilnehmende Bewertung

    Frage 1: Die Äußerung ist fast fehlerlos. Die Aufgabe ist erfüllt. Antwort 4: Die Aufgabe ist gut erfüllt.

    Antwort 1: Die Teilnehmende korrigiert sich selbst,die Aufgabe ist erfüllt. Frage 2: Die Äußerung ist fehlerhaft, aber noch verständlich (machst du in Ferien, in Reisen)

    Antwort 2: Die Äußerung ist korrekt. Frage 3: Die Aufgabe ist gut erfüllt.

    Antwort 3: Die Äußerung enthält starke Fehler, dasVerständnis ist dadurch zerstört: machs in mein AutoFrage 4: Die Frage ist fehlerhaft, kann aber verstan-den werden: reisen mit Freund

    Michele

    Elora

    Marianne

    Wesley

    2

    2

    2

    1

    22

    0

    1

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Prüfungsteil 3: Bitten formulieren und auf eine Bitte reagieren oder Fragen stellen und auf Fragen antworten

    KommentarTeilnehmende Bewertung

    Bitte 1: Die Frage enthält kleine Fehler, ist aber gutverständlich.Reaktion 4: Die Teilnehmende antwortet, nachdemsie das Piktogramm gesehen hat. Die Aufgabe ist erfüllt.

    Reaktion 1: Die Antwort ist fehlerhaft, die Aussageist dennoch verständlich möcht in KinoBitte 2: Die Aufgabe ist gut erfüllt.

    Reaktion 2: Die Antwort ist fehlerfrei.Bitte 3: Die Frage ist korrekt.

    Reaktion 3: Die Äußerung ist keine Antwort auf dievorgegebene Frage: Reist du mit dem Bus? ... ich haben ein Bus.Bitte 4: Die Äußerung ist keine adäquate Versprach-lichung der Handlungskarte: Zeichnung‚ ein PaarSchuhe?’ – hast du Schulen?

    Michele

    Elora

    Marianne

    Wesley

    2

    2

    1

    2

    2 2

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    Bewertung Aussprache

    KommentarTeilnehmende Bewertung

    Die Aussprache ist sehr gut verständlich.

    An mehreren Stellen stört die starke muttersprach -liche Färbung das Verständnis: Portogiesisch,Hobbys, Feldball, möcht in Kino

    Die Aussprache ist sehr gut verständlich.

    Die Aussprache ist gut verständlich.

    Michele

    Elora

    Marianne

    Wesley

    2

    1

    2

    2

    Filmbeispiel Michele, Elora, Marianne, Wesley auf: Goethe-Zertifikat A1, Fit in Deutsch 1,Prüfungsteile Sprechen und Schreiben, Trainingsmaterial für Prüfende, Goethe-InstitutMünchen 2012

  • PRÜFUNGSFORMEN

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    Ergebnisbogen Sprechen für Michele, Elora, Marianne, Wesley

  • Seite 48Vs07

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    In diesem Kapitel finden Sie folgende Inventare, die die Feinlernziele für die Stufe 1 enthalten:

    SprachhandlungenStrategienNotionenThemenWortschatzGrammatik

    5 INVENTARE

  • INVENTARE

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    Die in diesem Kapitel zusammengestellten Feinlernziele sind für Unterrichtund Lernen nicht isoliert zu betrachten, sondern im Sinne der Aufgaben -orientierung von Fit in Deutsch 1 lediglich als Einzelbestandteile eines kommunikativen Repertoires in einem übergeordneten Handlungskonzept.

    Die Inventare als solche sind also in erster Linie für Testautoren und Lehr-mittelentwickler gedacht. Für Kursleitende sind sie lediglich als Orientie-rungshilfen sinnvoll, in keiner Weise aber für den Gebrauch im Unterricht.

    Um die interaktive Verwendung der Redemittel zu unterstreichen, sind dieBeispielsätze zum großen Teil dialogisch.

    In den Beispielsätzen ebenso wie bei der Wahl der Anrede und der sprechenden bzw. angesprochenen Person wurde darauf geachtet, möglichstweitgehend im Lebensbereich von Kindern und Jugendlichen zu bleiben.

  • INVENTARE

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    Sprachhandlungen

    Die Sprachhandlungen definieren die sprachlichen Intentionen, die Teilnehmende in der deutschen Sprache realisieren können sollen.

    Informationsaustausch • benennen/definieren/

    identifizieren • beschreiben• erklären

    • berichten • Mitteilung/Ankündigung • Wissen/Unwissen • Zweck und Bestimmung angeben

    Bewertung, Kommentar • Zufriedenheit/Unzufriedenheit • Gefallen/Missfallen • Interesse/Desinteresse • Zustimmung/Ablehnung • Wunsch

    • Vorlieben • Wichtigkeit • verneinen/Widerspruch • Beschwerde • Rechtfertigung/Begründung

    Gefühlsausdruck • Freude/Bedauern • Neigung/Abneigung

    • Mitgefühl – Schmerz

    • Erstaunen/Überraschung • Hoffnung • Sorge/Befürchtung – Sympathie/Antipathie • Enttäuschung

    Handlungsregulierung • Bitte/Aufforderung • Bestätigung • Hilfe anbieten/annehmen und

    ablehnen • Wunsch • Verabredung

    • Erlaubnis/Verbot • Rat/Empfehlung/Warnung • Vorschlag • Einladung • Versprechung

    Soziale Konventionen • Kontaktaufnahme: ansprechen • grüßen • sich/jemanden vorstellen • über das Befinden sprechen • gute Wünsche

    • ein Kompliment machen • Dank • Entschuldigung • Verabschiedung

  • INVENTARE

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    Informationsaustausch

    benennen/ – Wer ist das? definieren/ – Das ist Wolfgang/Frau Brandt/mein Bruder. identifizieren – Was ist das?

    – Das ist ein Fahrrad. – Ist das ein Basketball? – Nein, ein Fußball. – Wie heißt das auf Deutsch? – Der Film heißt „Harry Potter“. – Das ist mein Heft.

    beschreiben – Mein Bruder ist vierzehn und er ist blond. erklären – Wie macht man das? berichten – Ich war im Sommer in Berlin. Mitteilung/Ankündigung – Die Party ist am Samstag um halb acht.

    – In den Ferien fahre ich ans Meer.Wissen, Unwissen – Weißt du das?

    – Ja./Nein./Noch nicht. Zweck und Bestimmung – Ich brauche das Buch für die Schule. angeben – Das Geschenk ist für Peter.

    Bewertung, Kommentar

    Zufriedenheit/Unzufriedenheit – Wie waren die Ferien? – Toll./Gut./Nicht (so) gut./Schlecht.

    Gefallen/Missfallen – Gefällt dir mein Pullover? – Ja, der ist toll. – Nein, ich finde den Pullover nicht schön. – Ich finde den Film langweilig/lustig.

    Interesse/Desinteresse – Was sind deine Hobbys? – Spielst du gern Fußball? – Ja gern./Nein.

    Zustimmung/Ablehnung – Das ist richtig/falsch. – Ich bin einverstanden. – Ich bin nicht einverstanden. – Das finde ich toll/langweilig.

    Wunsch – Willst du heute zu mir kommen? – Möchtest du Schokolade? – Ich möchte ein Eis. – Ich will ins Kino.

    Vorlieben – Eis oder Kuchen? – Ich esse lieber Eis. – Ich gehe lieber ins Schwimmbad.

    Wichtigkeit – Ist das wichtig? – Das ist (sehr) wichtig. – Das ist nicht so wichtig. – Dieses Wort ist wichtig.

    Verneinen/Widerspruch – Nein! – Die Antwort ist falsch.

  • INVENTARE

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    Beschwerde – Das ist zu teuer. – Es ist zu kalt.

    Rechtfertigung/Begründung – Warum kommst du nicht? – Ich habe keine Lust. – Sie ist krank. Deshalb bleibt sie zu Hause.

    Gefühlsausdruck

    Freude/Bedauern – Das ist toll! – Ja, das finde ich auch. – Ich bin froh. – Du kommst nicht? Das ist schade! – Leider kann ich nicht kommen. – Das tut mir Leid.

    Neigung/Abneigung – Magst du Pizza? – Ja, gern./Nein, das schmeckt mir nicht.

    Mitgefühl – Das tut mir leid. – Das finde ich traurig.

    Schmerz – Mein Kopf tut so weh. – Ich habe Halsschmerzen.

    Erstaunen/Überraschung – Willst du das wirklich machen? – Das ist ja toll! – Das ist doch verrückt.

    Hoffnung – Ich hoffe, du kommst heute. – Hoffentlich finde ich das Heft.

    Sorge/Befürchtung – Er hat Angst. – Ich kann die Hausaufgaben nicht machen. – Mach schnell. Es ist schon sehr spät.

    Sympathie/Antipathie – Ich mag Sabine. – Ich finde Frau Berger nicht sympathisch.

    Enttäuschung – Warum kommst du denn nicht mit?– Das ist aber schade!

    Handlungsregulierung

    Bitte/Aufforderung – Zeigst du mir deinen Computer? – Ja gern./Nein. – Kann ich das Buch haben? – Ja./Nein, das ist nicht mein Buch. – Wie spät ist es? – Es ist halb acht. – Mach bitte die Tür auf! – Ja, sofort./Nein, ich kann nicht. – Gib mir bitte das Heft! – Ja, gleich./Nein, ich finde das Heft nicht.

    Bestätigung – Die Antwort ist richtig. – Richtig? Ja!/Nein!/Doch!

    Hilfe anbieten/annehmen – Kann ich helfen? und ablehnen – Ja, gern.

    – Nein, danke.

  • INVENTARE

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    Wunsch – Ich möchte nach Deutschland fliegen. – Ich will morgen ins Schwimmbad.

    Verabredung – Hast du am Mittwoch Zeit? – Ja, wann? – Vielleicht.– Ich weiß es nicht.

    Erlaubnis/Verbot – Kann ich zu dir kommen? – Ja./Nein, heute nicht. – Kann ich die CD haben? – Ja./Nein.

    Rat/Empfehlung/Warnung – Der Film ist wunderbar. – Das Wasser ist zu kalt. – Du musst gut aufpassen.

    Vorschlag – Gehen wir heute in die Disco? – Ja, gern. – Kommst du mit ins Schwimmbad? – Das ist eine tolle Idee. – Nein, keine Lust.

    Einladung – Kommst du heute zu mir? – Ja, toll. – Nein, ich kann nicht. – Es tut mir leid, aber ich habe keine Zeit. – Ich lade dich zu meiner Party ein.

    Versprechung – Ich komme nach der Schule. – Morgen gehen wir zusammen zu Bodo.

    Soziale Konventionen

    Kontaktaufnahme: ansprechen – Hallo! – Michael! – Heißt du Miriam? – Nein, ich bin Michaela. – Telefon: Hallo, ich bin es, Meike. – Mail: Hallo!

    grüßen – Guten Tag/Hallo, Bodo. – Hi, Marika. – Guten Morgen/Tag/Abend. – Gute Nacht, Silke. – Hallo, wie geht es dir?

    sich/jemanden vorstellen – Ich heiße Nina. – (Hallo) Ich bin Marko. – Ich bin Marco Gellner. – Mein Name ist Erkan. – Mein Name ist Erkan Özlem. – Das ist Anna. – Sie heißt Pia.

  • INVENTARE

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    über das Befinden sprechen – Wie geht es dir? – Gut./Nicht so gut./Schlecht. – Geht es dir gut? – Ja, super. – Nein, nicht so gut.

    gute Wünsche – Schöne Ferien! – Viel Glück! – Frohe Weihnachten!

    ein Kompliment machen – Du bist toll. – Das ist wunderbar.

    Dank – Danke, Dankeschön. – Vielen Dank.

    Entschuldigung – Entschuldigung. – Das tut mir leid.

    Verabschiedung – Tschüss! – Bis bald/später! – Auf Wiedersehen.

  • INVENTARE

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    Strategien

    Im Folgenden sind Redemittel aufgelistet, die es den Lernenden ermöglichen,über den rein funktionalen Bereich der Sprachhandlungen hinaus kommuni-kative Aufgaben in authentischen Kontexten zu lösen. Dabei haben die ver-ständnissichernden Kompensationsstrategien auf den Niveaustufen A1 undA2 vor den redeorganisierenden Diskursstrategien ein besonderes Gewicht.

    Redeorganisation • eine Äußerung einleiten • eine Äußerung abschließen • Zuhören signalisieren • zum Sprechen auffordern • Beispiele geben • Höflichkeit • Abschwächung

    Verständnissicherung • Verständnishilfen anbieten • um Verständnishilfen bitten • Kompensation

  • INVENTARE

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    Redeorganisation

    eine Äußerung einleiten – Entschuldigung … – Kann ich etwas fragen? – Hallo!

    eine Äußerung abschließen – Danke. Ich muss jetzt leider gehen. – Okay, tschüss, bis bald.– Gut: …– Na gut. – Dann herzlichen Dank/auf Wiedersehen.

    Zuhören signalisieren – Ja?/So?/Wirklich? – Bitte? – (Na) klar.

    zum Sprechen auffordern – Also? – Ja? – Und? – Ja, bitte!

    Beispiele geben – Ich habe viele Hobbys, zum Beispiel Fußball spielen und Musik hören.

    Höflichkeit – Kann ich dir helfen? – Entschuldigung.

    Abschwächung – Möchtest du noch etwas? – Ja, ein bisschen.

    Verständnissicherung

    Verständnishilfen anbieten – Küche: Da kann man das Essen machen. um Verständnishilfen bitten – Entschuldigung, wie bitte?

    – Bitte langsam sprechen, ich habe nicht verstanden.

    – Das (Wort) verstehe ich nicht. um Wiederholung bitten – Noch einmal, bitte.

    – Kannst du das noch einmal sagen? – Wie bitte?

    um Erläuterung bitten – Entschuldigung, wie heißt das?jemanden bitten,etwas aufzuschreiben – Wie schreibt man …?

    Kompensation

    Synonyme oder ähnliche – Ich habe zwei … Begriffe verwenden – einen Bruder und eine Schwester. Selbstkorrektur – Ich gehe nach Schule … nein, in die Schule.ausdrücken, dass man ein – Wie sagt man das auf Deutsch? Wort nicht kennt oder Auf Italienisch heißt das … vergessen hatnachfragen, ob man – Ist das klar?verstanden wurde

  • INVENTARE

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    Allgemeine Begriffe (Notionen)

    Die Notionen definieren, über welche allgemeinsprachlichen Ausdrucksmitteldie Teilnehmenden der Prüfungen Fit in Deutsch 1 bzw. in der deutschenSprache verfügen sollen. Notionen sind nicht an bestimmte Handlungs -situationen oder Themen gebunden.

    Existenz von Personen und Dingen,Besitz/Zugehörigkeit ausdrücken• (nicht) sein • anwesend/abwesend sein • (nicht) verfügbar sein • Inklusion • Besitz/Zugehörigkeit ausdrücken

    Raum definieren• Ort • Herkunft • Richtung • Distanz

    Zeit angeben• Zeitpunkt • Zeitangaben • Dauer • Vorzeitigkeit/Nachzeitigkeit • Gegenwart/Zukunft/

    Vergangenheit

    Quantität angeben• Zahlen/Mengenangaben • Menge • Dimension/Maßangabe

    Art und Weise angeben• physisch • Wertung• Vergleich

    Logische Verknüpfung herstellen• Grund • Bedingung • Aufzählung/Alternative

    Modales ausdrücken• Fähigkeit • Möglichkeit • Notwendigkeit/Verpflichtung

  • INVENTARE

    Seite 58Vs07

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    813

    Existenz von Personen und Dingen, Besitz/Zugehörigkeit ausdrücken

    (nicht) sein – Es gibt hier keinen Bahnhof.– Gibt es hier ein Schwimmbad?

    anwesend/abwesend sein – Peter ist heute nicht da. – Ist Herr Neumann da?

    (nicht) verfügbar sein – Ich habe ein Fahrrad. – Leider habe ich kein Geld mehr.

    Inklusion – Ich fahre mit meinen Eltern in den Urlaub.Besitz/Zugehörigkeit – Das ist (nicht) mein, dein, sein, ihr ausdrücken Wörterbuch.

    Quantität angeben

    Zahlen/Mengenangaben – Was/Wie viel kostet das? Ein Euro fünfzig. – Ein Kilo Kartoffeln, ein Glas Wasser,

    ein Teller Suppe, eine Flasche Apfelsaft, eine Tasse Tee/1 Liter/500 Gramm.

    – Das ist (nicht) mein, dein, sein, ihr Menge – Wie viel möchtest du?

    (Nicht) Alles/Viel/Ein bisschen, bitte.Dimensionen/Maßangabe – Das ist sehr lang/groß/ klein/schwer/

    warm/kalt/schnell/langsam.

    Art und Weise angeben

    physisch – Das Essen schmeckt wunderbar. – Mein neuer Pullover ist rot, grün, blau … – Angelika ist 15 Jahre alt. – Das Museum ist heute geschlossen/offen.

    Wertung – Diese Sache ist teuer/billig/(nicht) in Ordnung/ (nicht) wichtig (nicht) richtig/(nicht) leicht.

    Vergleich – Ich bin so groß wie meine Freundin. – Wir sind gleich groß/alt.

    Raum definieren

    Ort – Miriam wohnt in Hamburg bei ihren Eltern. – Hier (dort, da) steht mein neues Fahrrad. – Meine Schwester ist zu Hause

    (in der Schule). – Genua ist in Norditalien.

    Herkunft – Ich komme aus Polen. Richtung – Wir gehen (fahren) nach Hause,

    in die Schule, ans Meer, nach Deutschland, zu meiner Freundin.

    Distanz – Bis zur Schule ist es nicht weit, nur zehn Minuten.

  • INVENTARE

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    Logische Verknüpfung herstellen

    Grund – Warum ist Miriam heute nicht in der Schule?

    – Sie ist krank.Bedingung – Kann ich das Buch haben?

    – Ja, aber du musst es mir morgen zurückgeben.

    Aufzählung/Alternativen – Ich esse gern Brot und Kartoffeln und Fleisch.

    – Möchtest du Wasser oder Cola?

    Zeit angeben

    Zeitpunkt – Wann kommst du?– Um drei. / Heute Nachmittag.– Wie spät ist es?– Es ist jetzt 6 Uhr.

    Zeitangaben – Wir fahren im Juli ans Meer. – Die Ferien beginnen nächste Woche.

    Dauer – Wir bleiben drei Tage in Rom. – Wir wohnen schon lange in Livorno. – Von acht bis eins haben wir Schule.

    Häufigkeit – Gehst du oft in die Disco? – Manchmal./Oft./Nie./Zweimal im Monat.

    Vorzeitigkeit/Nachzeitigkeit – Ich rufe dich vor dem Unterricht an./– Die Hausaufgaben mache ich nach

    dem Essen. – Du kommst zu früh/zu spät.

    Gegenwart, Zukunft, – Was machst du heute/jetzt ? Vergangenheit – Morgen/Bald/Später kommt mein Vater

    nach Hause. – Gestern/Vor einer Woche war ich in Berlin.

    Modales ausdrücken

    Fähigkeit – Kannst du Tennis spielen? Ja, ein bisschen/gut.

    – Natürlich./Leider nicht. Möglichkeit – Ich kann morgen um acht Uhr bei dir sein.Notwendigkeit – Du musst mir helfen!

  • INVENTARE

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    Themen

    Nachstehend sind die Themenbereiche zusammengestellt, die für die Zielgruppe im Rahmen elementarer Sprachverwendung von Bedeutung sind.

    Person • Name• Adresse• Telefon• Geburtstag• Alter• Geschlecht• Familie• Herkunft• Schule• Aussehen• Gewohnheiten/Tagesablauf

    Persönliche Beziehungen • Familie• Freunde• Lehrer• Klassenkameraden• Lieblingstiere

    Menschlicher Körper/Gesundheit • Körperteile• Körperpflege/Hygiene• Befinden• Gesundheit/Krankheit

    Wohnen • (eigenes) Zimmer • Garten

    Umwelt • Gegend/Stadt/Land• (Haus-)Tiere

    Essen/Trinken • Lebensmittel• Mahlzeiten• Lokale

    Kommunikationsmittel • E-Mail• Internet• (Mobil-) Telefon • Postkarte• Brief

    Reisen/Verkehr • Verkehrsmittel• Ferienziele

    Einkaufen • Geschäfte• Preise• Schulsachen• Unterhaltungsmedien• Spiele

    Lernen • Schule/Unterricht • Sprachen lernen • Prüfungen

    Freizeit/Unterhaltung • Hobbys/Interessen• Kino/Konzert/Fernsehen/Radio• Lesen• Sport• Ausgehen (Disco) • Feste/Feiern• Ferien

  • INVENTARE

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    Wortschatz

    Der Wortschatz, auf dem die Fit-in-Deutsch-1-Prüfung basiert, ist in zweiListen zusammengestellt: Vor der alphabetischen Liste befindet sich eineWortgruppenliste mit 18 Kategorien.Ausgenommen von diesen Listen sind einzelne Wörter innerhalb der Hör-und Lesetexte, die zum Verständnis und zum Erfüllen der Aufgabe nichtsinntragend sind. Ausgenommen sind außerdem Wörter, die sich aus derWortbildung erschließen lassen.

    Als aktiver Wortschatz sollte einem Lernenden auf dieser Stufe etwa dieHälfte dieser circa 650 Einträge der Wortliste zur Verfügung stehen. Die Bedeutung der Einträge wird durch Beispielsätze illustriert.Die Auswahl der Einträge erfolgt auf der Grundlage der Alltagskommuni -kation in folgenden drei Bereichen:

    privater Bereichschulischer Bereichöffentlicher Bereich

    Aufgenommen werden auch Wörter, die für die Bewältigung der Prüfungsauf-gaben unerlässlich sind, z. B. Antwortbogen, Lösungen, ankreuzen, ergänzen,zuordnen etc. Frequenzkriterien hinsichtlich der muttersprachlichenKommunikation von Deutschen wurden hingegen nicht herangezogen.

    Komposita bei Nomen, wie zum Beispiel Kinderbett, wurden nicht auf -genommen.Pluralformen sind angeführt, wo sie für das Sprachniveau relevant sind.Weibliche Formen werden in der Regel nicht zusätzlich aufgelistet, sind aberBestandteil des lexikalischen Inventars. Neben der Arzt ist beispielsweiseauch die Ärztin Teil des geforderten Wortschatzes.

    Den Grundstock des ausgewählten Wortschatzes bilden Wortschatzlisten von

    Goethe-Zertifikat A1 Start Deutsch 1 Wortliste (2011), hg. Prüfungszentrale Goethe-Institut München Außerdem wurden alle in dieser Broschüre vereinigten Inventarlisten verglichen mit:

    Profile Deutsch, hg. von Europarat, EDK, ÖSD bm:bwk, Goethe-Institut,München, Langenscheidt 2005

  • INVENTARE

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    Wortgruppenliste AnglizismenAnweisungssprache zur PrüfungBerufeFamilienmitgliederFarbenFeiertageHimmelsrichtungenJahreszeiten Länder und Nationalitäten

    Maße und GewichteMonatsnamenSchulen und SchulfächerTageszeitenUhrzeitWochentageWährungenZahlenZeitangaben

    Anglizismen s Baby,-se (Schüler-)Band, sr Blog, -s e CD, -s r CD-Player, - chatten, r Chat(room), -s e/s Cola, -s r/s Comic, -s r Computer, - cool e DVD, -s faxen, s Fax, -e

    googeln e Homepage, -s s Internet r Laptop, -s r Link, -s mailen, e Mail, -s e Mailbox, -en online s Poster, - s Smartphone, -s surfen

    Berufe r Architekt, - en (e Architektin, -nen)r Hausmann, - männer (e Hausfrau, -en)

    r Techniker, - (e Technikerin, -nen)r Angestellte, -n (e Angestellte, -n)r Lehrer, - (e Lehrerin, -nen)r Künstler, - (e Künstlerin, nen)r Ingenieur, -e (Ingenieurin, - nen)r Kaufmann, -männer (e Kauffrau, -en)

    r Arzt, Ärzte (e Ärztin, -nen)r Schauspieler, - (e Schauspielerin, -en)

    r Sekretär, -e (e Sekretärin, -nen)

    Familienmitglieder r Vater, ä- e Mutter, ü- Eltern (Pl.) s Kind, -er r Bruder, ü- e Schwester, -n Geschwister (Pl.) e Tante, -n r Onkel, - e Großmutter, ü- r Großvater, ä- Großeltern (Pl.)

    e Lösung, -enmarkierenr Partner, - / e Partnerin, -nenrichtigr Teil, -e / r Prüfungsteil, -er Test, -sr Text, -es Wörterbuch, -ücher

    Anweisungssprache zur Prüfung r Antwortbogen, -e Aufgabe, nankreuzen, s Kreuz, -es Beispiel, -eerlaubtfalschformulierens Gespräch, -e

  • INVENTARE

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    Maße und Gewichte 1 m = ein Meter1,50 m = ein Meter fünfzig2 km = zwei Kilometer1 L = ein Liter1 g = ein Gramm1 kg = ein Kilo(gramm)

    Farben schwarz grau blau grün weiß rot gelb braun blond

    Himmelsrichtungen r Norden r Süden r Westen r Osten

    Schulen und Schulfächer e Grundschule/Hauptschule, s Gymnasium e Sprachenschule / s Goethe-Institut Deutsch/Mathematik/Englisch/Geografie/ Kunst(erziehung)/Sozialkunde/Sport/Physik/Chemie/Geschichte

    Länder und Nationalitäten Deutschland der/die Deutsche, -n deutsch auf Deutsch Europa der/die Europäer (-in) europäisch Italien der/die Italiener (-in) italienisch England der/die Engländer (-in) englisch

    Angabe der eigenen Herkunft oderNationalitätz. B. Türkei, Türke/Türkin, türkisch

    Währungen 1 Euro = 100 Cent

    Zahlen 1 = eins 2 = zwei 3 = drei 4 = vier 5 = fünf 6 = sechs 7 = sieben 8 = acht 9 = neun 10 = zehn 11 = elf 12 = zwölf 13 = dreizehn 14 = vierzehn 15 = fünfzehn 16 = sechzehn 17 = siebzehn

    18 = achtzehn 19 = neunzehn 20 = zwanzig 21 = einundzwanzig 30 = dreißig 40 = vierzig 50 = fünfzig 60 = sechzig 70 = siebzig 80 = achtzig 90 = neunzig 100 = (ein)hundert 101 = hunderteins 200 = zweihundert 1000 = (ein)tausend 2001 = zweitausendeins

  • INVENTARE

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    Monatsnamen r Januarr Februarr Märzr Aprilr Mair Junir Juli r Augustr Septemberr Oktoberr Novemberr Dezember

    Feiertage Ostern Weihnachten Karneval

    Jahreszeiten r Frühling r Sommer r Herbst r Winter

    Zeit

    Uhrzeit 7:03 Uhr = sieben Uhr drei 3:15 Uhr = drei Uhr fünfzehn 15:30 Uhr = fünfzehn Uhr dreißig 24:00 Uhr = vierundzwanzig Uhr 13:00 Uhr = ein Uhr 11:30 Uhr = halb zwölf

    Tageszeiten r Morgen, - r Vormittag, -e r Mittag, -e r Nachmittag, e r Abend, e e Nacht, ä, -

    Zeitangaben e Minute, -ne Stunde,-nr Tag, -ee Woche, -ns Jahr, -e

    Wochentage r Sonntag, -e r Montag, -er Dienstag, -er Mittwoch, -e r Donnerstag, -e r Freitag, -e r Samstag, -e s Wochenende, -n

  • INVENTARE

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    Alphabetische Wortliste

    A ab Ab morgen haben wir Ferien. aber Der Film ist traurig, aber sehr schön. abfahren Der Zug fährt gleich ab. abgeben Kann ich das Buch hier abgeben? abholen Ich hole dich am Bahnhof ab. e Achtung (Sg.) Achtung! Jetzt fängt es an. e Adresse, -n Ich weiß die Adresse nicht. e Ahnung, -en Ich habe keine Ahnung! alle Sind alle da? Hast du alles? allein Er arbeitet gern allein. also Wir haben viel Platz, du kannst also bei uns schlafen. alt Wie alt bist du? Unser Haus ist sehr alt. s Alter (Sg.) Alter: 15 Jahrean Am Sonntag/am Abend/am Anfang/am Meer/

    am Fenster/an den See/am Marktplatz ander- Gefällt dir die Jacke? / Nein, die andere finde ich

    schöner.r Anfang, ä, -e Am Anfang ist das Buch langweilig. anfangen Fangt bitte mit Übung 12 an. / Fängst du an? e Angst, ä, -e Er hat Angst. ankommen Wann kommt ihr in Berlin an? anrufen Ich rufe dich morgen an. r Anruf, e Ich warte dann auf deinen Anruf - okay?r Anrufbeantworter Sind Nachrichten auf dem Anrufbeantworter?e Antwort, -en Weißt du die Antwort? antworten Warum antwortest du nicht? e Anzeige, -n Lies bitte die Anzeige in der Zeitung! r Apfel, Ä, - Schmeckt dir der Apfel? e Apotheke, -n Aspirin? Das bekommen Sie in der Apotheke. r Appetit (Sg.) Guten Appetit! e Arbeit, -en War die Physikarbeit schwer? arbeiten Mein Vater arbeitet bei einer Autofirma. arbeitslos Meine Mutter ist arbeitslos. r Arm, -e Mein Arm tut weh. r Artikel, - Der Artikel in der Zeitung ist sehr interessant.r Arzt, Ä, -e Er war beim Arzt. auch Ich möchte auch mitspielen. auf Die Zeitung ist auf dem Tisch./

    Auf dem Foto bin ich mit meiner Schwester./ Wie heißt das auf Deutsch?

    aufmachen Kannst du bitte das Fenster aufmachen? aufpassen Könnt ihr bitte aufpassen? Ich zeige euch,

    wie es geht. aufräumen Räum bitte dein Zimmer auf. auf sein Das Fenster ist auf. aufstehen Um acht Uhr stehen wir auf. s Auge, -n Seine Augen sind grün. aus Wann kommt ihr aus der Schule?/

    Ich komme aus Deutschland.

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    r Ausflug, ü, -e Wir machen mit der Schule einen Ausflug. s Ausland (Sg.) Mein Vater war lange im Ausland. aussehen Das Buch sieht sehr interessant aus.

    Du siehst heute hübsch aus. aus sein Um ein Uhr ist die Schule aus. aussteigen Du musst am Marktplatz aussteigen. s Auto, -s Wir kommen mit dem Auto. r Automat, -en Die Fahrkarte bekommst du am Automaten.

    B s Baby, -s Meine Schwester ist noch ein Baby. s Bad, ä, -er Wo ist das Bad? r Bahnhof, ö, -e Wir gehen zum Bahnhof. r Bahnsteig, -e Der Zug kommt auf Bahnsteig zehn an. bald Bis bald! r Ball, ä, -e Wir spielen mit dem Ball. e Banane, -n Kann ich eine Banane haben? Ich habe Hunger.e Band, -s Die Schülerband spielt heute um 9. r Basketball, ä, -e Meine Hobbys sind Basketball und Musik. basteln Basteln ist mein Hobby. r Bauch, ä, -e Mein Bauch tut weh. r Baum, ä, -e Die Bäume sind schon grün. bedeuten Was bedeutet das? bei Er wohnt bei seinen Freunden./

    Sie arbeitet bei Herrn Müller. beide Meine Schwester und ich, wir beide sind immer

    zusammen. bekommen Was bekommst du zum Geburtstag? r Beruf, -e Was ist deine Mutter von Beruf? besetzt Der Platz ist besetzt. besonders Das finde ich besonders interessant. besser Hoffentlich geht es dir bald besser. r, e, s beste der beste Schüler, die beste Freundin, das beste Buchbesuchen Im Sommer besuche ich dich. s Bett, -en Wann gehst du ins Bett? bezahlen Wo muss ich bezahlen? e Bibliothek, -en In der Bibliothek gibt es dreißigtausend Bücher.billig Die Brötchen sind hier billig und gut. bis Wir haben bis ein Uhr Unterricht./ Wir fahren nur

    bis Mannheim. bisschen Ich helfe dir ein bisschen. bitte Können Sie mir bitte helfen? Bitte komm schnell! bleiben Wir bleiben zu Hause. r Bleistift, -e Hier ist dein Bleistift. blöd Ich finde dich blöd! e Blume, -n Hier sind Blumen für dich. e Bluse, -n Ich möchte eine rote Bluse. brauchen Ich brauche einen Taschenrechner. r Brief, -e Sie bekommt immer viele Briefe. bringen Ich bringe dir die Bücher morgen.

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    s Brot, -e Wir müssen auch Brot kaufen./ Bitte ein Wurstbrot.

    s Brötchen, - Ich esse liebe