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#2 2018 MAÎTRE d’eau Thierry Wasser über seine Arbeit als Guerlains Chefparfumeur Medical SPAS Wellness für die Gesundheit KARLA OTTO non-conformiste Die Markenmacherin und ihre ganz eigene Art, diskret erfolgreich zu sein Goldener SOMMER DÜFTE, PFLEGE, MAKE-UP, SONNENSCHUTZ

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#2 2018

MAÎTRE d’eauThierry Wasser über seine Arbeit als Guerlains Chefparfumeur

Medical SPASWellness für die Gesundheit

KARLA OTTO non-conformiste

Die Markenmacherin und ihre ganz eigene Art,diskret erfolgreich zu sein

GoldenerSOMMER

DÜFTE, PFLEGE, MAKE-UP,

SONNENSCHUTZ

AC2259_Foundation2017_Seduction_440x300.indd Toutes les pages 26/01/2018 16:18AC2259_Foundation2017_Seduction_440x300.indd Toutes les pages 26/01/2018 16:18

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kürzlich wurde ich mit einem Zitat von Leo Tolstoi konfrontiert:

„Die Bedeutung des Wortes Schönheit ist ein Rätsel geblieben, und das, nachdem Tausende gelehrte Menschen 150 Jahre lang über die Bedeu-tung dieses Wortes diskutiert haben.“

Für das Redaktionsteam von séduction hat Schönheit eine ästhetische, faktische, aber auch eine philosophische Bedeutung. Die Entdeckung der Schönheit liegt immer in den Augen des Betrachters – aber auch in den Launen und Zyklen der Mode und Kultur.

Waren die 50er-Jahre gespeist von dem Ideal der Vollblutweiber à la Sophia Loren oder Gina Lollo-brigida, definieren sich die zeitgenössischen Beauty-Ikonen kühler, schlanker, ja fast androgyner. Unsere Autorin und New-York-Korrespondentin, Claudia Steinberg, die u. a. für DIE ZEIT schreibt, ver- abredete sich in Los Angeles mit einer Protagonistin, die dieses zeitlose Schönheitsideal prototypisch verkörpert: Karla Otto.

Die séduction-Interpretinnen der Schönheit des Sommers 2018 haben sich über viele Dekaden ihres journalistischen Schaffens einen Experten- und Kult-status erarbeitet. Es ist mir eine Ehre, sie Ihnen, werte Leserinnen und Leser, heute vorzustellen:

Regina Stahl, unser Editor at Large und verant-wortlich für die inhaltlichen Leitlinien von séduction, hat die Schönheitsideale als Fashion Editor und zu-letzt als langjähriger Beauty Director der deutschen VOGUE über drei Dekaden begleitet und mitgestaltet. In Paris traf Regina Stahl den kreativen Großmeister von Guerlain, Thierry Wasser.

Marina Jagemann, langjährige Beauty-Ressort-Chefin von MADAME, ist unsere Expertin für pfle-gende Kosmetik. Sie widmet der Ikone „Ex La Crème“ eine Hommage.

Unsere Autorin Claudia Bette-Wenngatz verantwortet als Expertin die Spa- und Well-nessthemen. Auf ihrer journalisti-schen Route liegen in dieser Ausgabe die Spas Lanserhof und Adler Thermae.

Thomas Elsner verantwortet einen eigenen Schönheitsaspekt: Er ist ästhetischer Komponist von séduction als Creative Director.

Katja Dreißigacker, die nach eigenen Angaben über 60 Lippenstifte besitzt und verwendet, setzt ihre Leidenschaft, die neuesten Trends aufzuspüren, in unseren Magazinseiten um. Als Redaktionsleitung von séduction ist sie Koordinations- und Leitstelle des séduction-Redaktionsteams.

Heute wünsche ich Ihnen einen großartigen Start in das Wochenende und in die warme Jahreszeit. Fahren Sie nicht aus der Haut – sondern schützen Sie sie. Wie? – Auch das erfahren Sie in dieser aktuellen séduction-Ausgabe #2 – unserem Summer Special.

Wir bleiben bis zur nächsten Edition #3, die am 17. November 2018 erscheint, gern miteinander in Kontakt. Wöchentlich. Als Digitalausgabe „séduction Weekly“ jeden Freitag um 12 Uhr, zu der ich Sie herzlich einlade und über die ich Sie nachfolgend informiere.

Herzlichst

Ihr

Habib YamanHerausgeber

EditorialWerte Leserinnen und Leser

der Süddeutschen Zeitung am Wochenende,

Abonnieren Sie jetzt Ihr wöchentliches Beauty-Update und erhalten Sie jeden Freitag um 12 Uhr spannende Storys rund um:

Trends • Neuheiten • Pflegetipps • Reisethemen • Spa-Empfehlungen Jetzt kostenlos registrieren unter: www.seduction-magazin.de/weekly

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4 – séduction magazin

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Fotograf: Vladimir Marti, Creative Director, Hair & Make-up: Dani Rull, Model: Yana Bovenistier/R1 ManagementSkin Glow: Teint Idole Ultra Wear Custom Glow Drops von LANCÔME. Augen-Make-up: Addict Gloss Nude von DIOR

#2 2018

4 EDITORIAL

8 IMPRESSUM & Herstellernachweis

10 POUR LES HOMMES Avec plaisir: neue Pflege,

Düfte und schnelle Wach-macher für Männer

12 POUR LES FEMMES Voyage, voyage: eine

spannende Reise durch die Welt der Beauty- Neuheiten für Frauen

14 PERSONNALITÉ NON-CONFORMISTE

Interview mit Marken-macherin Karla Otto

18 ENDLICH SOMMER Diese Pflegeroutine

brauchen Männer in den Sonnenmonaten

20 GRÜEZI WOHL Genuss und Entspannung

in Zürich

22 MAÎTRE D’EAU Interview mit Guerlains

Chefparfumeur Thierry Wasser

26 L’AMOUR D’ÉTÉ Make-up- und Haar-Trends

mit Gold, Gloss und Glanz für den Sommer

34 KOLUMNE: STAHL’S STIL Die olfaktorische Leiden-

schaft von Regina Stahl

36 L’INSPIRATION Ein Gespräch mit

NARCISO RODRIGUEZ

38 LUMIÈRE DE SOLEIL Neue Düfte, Make-up,

Gesichts- und Körperpflege ins rechte Licht gerückt

44 SONNENSCHUTZ Pflege, um den Sommer

unbeschwert genießen zu können

46 WELLNESS FÜR DIE GESUNDHEIT

Spas mit medizinischer Kompetenz

47 SCHÖNHEIT VON INNEN Was Beauty-Pillen

und -Trinkampullen bewirken können

48 ICÔNES Wie der Traum von

Seide auf der Haut Wirklichkeit wurde

Inhalt26L’amour d’été

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6 – séduction magazin

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ImpressumHABIB YAMAN

Herausgeber (verantwortlich für Redaktion und Anzeigen, v.i.S.d.P.)

REGINA STAHLEditor at Large

THOMAS ELSNERCreative Director

KATJA DREISSIGACKERRedaktionsleitung

MARINA JAGEMANNAnti-Aging & Care

CLAUDIA BETTE-WENNGATZSpa & Wellness

CLAUDIA STEINBERGNew-York-Korrespondentin

VICTORIA KELLERArt Director

BARBARA FREITAGStrategische Beratung (Redaktion und Brand Management)

Mitarbeiter dieser AusgabeCHRISTIAN HAGEMANN, STEFFI HIDBER, HADLEY HUDSON,

JASMIN KHEZRI, VLADIMIR MARTI, DANI RULL, OLIVER SPIES

Schlussredaktion: LEKTORNET GMBH

Anzeigen: [email protected]

Redaktion: [email protected]

Bildbearbeitung/Schlussgrafik: PX5 München GmbH

Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, A-5110 Oberndorf

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Habib Yaman, Editorial Hub Verlag c/o séduction Magazin,Bockenheimer Landstraße 51–53, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9563423 0, E-Mail: [email protected]

Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesandte Unterlagen keine Haftung. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik kein Entschädigungsanspruch. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitschrift und aller in ihr enthaltenen Beiträge und

Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Insbesondere ist eine Einspeicherung oder Verarbeitung

der auch in elektronischer Form vertriebenen Zeitschrift in Datensystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig.

seduction magazin

Herstellerverzeichnis

AERIN aerin.com

BIOTHERM biotherm.de

BULGARI bulgari.com

BY TERRY byterry.com

CLARINS clarins.de

CHANEL chanel.com

DR. DENNIS GROSS drdennisgross.com

DOLCE & GABBANA dolcegabbana.de

DIOR dior.com

ESTÉE LAUDER esteelauder.de

FRÉDÉRIC MALLE fredericmalle.com

GIORGIO ARMANI armani.com

GIVENCHY givenchy.com

GUCCI gucci.com

GUERLAIN guerlain.com

HERMÈS hermes.com

ISADORA isadora.com

KANEBO kanebo.de

KÉRASTASE kerastase.de

LA MER cremedelamer.de

LANCÔME lancome.de

LENGLING lengling.com

MUGLER mugler.com

MÜHLE muehle-shaving.com

NARCISO RODRIGUEZ narcisorodriguez.com

NARS narscosmetics.com

NUXE nuxe.com

PAULA’S CHOICE paulaschoice.de

PHUONG DANG phuongdang.com

PETER THOMAS ROTH peterthomasroth.com

PRADA prada.com

PROENZA SCHOULER proenzaschouler.com

REVIDERM reviderm.com

SENSAI sensai-cosmetics.com

SHISEIDO shiseido.de

SKINCEUTICALS skinceuticals.de

TOM FORD tomford.com

VALENTINO valentino.com

VALMONT valmontcosmetics.com

VILIV viliv.ch

YARD ETC yardetc.com

YVES SAINT LAURENT yslbeauty.com

8 – séduction magazin

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HAND DRAUFFür Hobbyhandwerker

und Freizeitgärtner: Der reich-haltige „Handbalm Green

Tomato“ der schwedischen Pfl ege-marke YARD ETC pfl egt trockene und spröde Hände mit Mandelöl und Shea-butter. Mit seinem aromatischen Duft

nach unreifen, grünen Tomaten hebt er sich von den sonst so lieblich riechenden

Handcremes ab. 70 ml um 15 Euro.

pour les hommes

Warum sich nicht selbst mal wieder etwas gönnen und der Haut damit eine

Freude machen? Wie wäre es mit erfrischender GESICHTSPFLEGE,

WACHMACHER-AUGENPATCHES, GROOMING in schickem Design oder

einem neuen Parfum …?

AVEC PLAISIR

FRISCHEKICKDer New Yorker Dermatologe DR. DENNIS

GROSS hat einen seiner Creme-Bestseller über-arbeitet: Die kühlende „Hyaluronic Marine

Oil-Free Moisture Cushion“ enthält jetzt neben Hyaluronsäure auch eine japanische Meeres-

alge, die mit Aminosäuren und Vitamin B die Elastizität und den Feuchtigkeitsgehalt der

Haut erhöht. 50 ml um 74 Euro.

SCHAUM-SCHLÄGERDie ersten Rasierpinsel verließen die Manufaktur MÜHLE im Erz-gebirge in den 40er-Jahren noch per Pferdefuhrwerk. Die Transportart hat sich in der Zwischenzeit zwar verändert, die sorgfältige Anferti-gung von Pinselköpfen per Hand ist geblieben. Der neue Rasier-pinsel „Hexagon“ mit hochwerti-gen, veganen Fasern, abnehmbarem Kopf und mattem, metallischem Finish liegt dank seiner sechs Ecken auch perfekt in feuchten Händen. Das Haar ist stabil und an den Spit-zen besonders weich, um den Ra-sierschaum perfekt aufzuschäumen. Das Modell hat den German Design Award 2018 gewonnen. In der Farbe Forest um 57 Euro.

TIEF EINATMENKurz und knapp könnte man sagen, ein neuer, holzig-fl oraler

Duft von PRADA. Etwas ausführlicher beschreibt die sommer-lich frische Opulenz des Parfums: „L’Homme L’Eau“ fängt den ersten Windhauch kühler Luft ein, der uns in stickigen

Räumen bei Temperaturen über 30 Grad endlich wieder durch-atmen lässt. Mit Ambra, Schwertlilie, rotem Ingwer, grüner

Mandarine und Sandelholz, in einem silbermetallicfarbenen Flakon mit hellblauem Saffi ano-Leder. Die Zeit für diesen

Duft sollte man sich nehmen. 100 ml EdT um 93 Euro.

SPECIAL EFFECT WÄRME

Die „Hungarian Thermal Water Mineral-Rich Atomic Heat Mask“ von PETER THOMAS ROTH bleibt drei Minuten auf der Haut, wird dann mit feuchten Fingern einmassiert, wodurch sich ein Wärmeeffekt

entwickelt. Die Wirkstoffe, wie Thermalwasser, Tonerde und Jojobaöl, können so besser eindringen. Nach dem Abspülen der Maske ist der Teint geklärt

und gut durchfeuchtet. 150 ml um 75 Euro.

BIG SPLASHAls 1971 das erste „L’Homme“-Parfum von YVES SAINT LAURENT auf den Markt kam, posierte die Design-Ikone

selbst für die Kampagne – splitterfaser-nackt. Das Provokante haben die Düfte

behalten, der neueste – „L’Homme Cologne Bleue“ – fokussiert sich mit Fruchtessenzen aus Blutorange und

Bergamotte, aquatischem Akkord, Karda-mom und Black Pepper auf genussvolle

Erfrischung an heißen Sommertagen. 100 ml EdT um 93 Euro.

ANTI-MÜDIG-KEITS-PADS

Egal ob Stress oder zu kurze Nächte, die Augenpartie offenbart mangelnde Work-Life-Balance am schnellsten. Die Haut wirkt müde, zeigt Fältchen und Schatten. Ein erster Schritt zurück ins Gleich-

gewicht gelingt mit der „Eye Instant Stress Relieving Mask“

von VALMONT. Beim Klick auf die Aktivierungskapsel füllen sich zwei Patches mit einem Wirkstoff-mix aus Mineralien, Koffein und grünem Tee. Legt man die Pads

15 Minuten unter die Augen, werden Trockenheitsfältchen und Schatten gemildert. Um 39 Euro.

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Spüren, Fühlen, Tasten – dass zwischen Haut und Gehirn eine ganz besondere Kommu-nikation besteht, weiß man. Wie man diese Verbindung optimieren kann, hat das Kos-metikunternehmen Shiseido untersucht und dabei interessante Entdeckungen gemacht.

Wie kam Shiseido auf die Idee, Hautpfl ege und Neurowissenschaft zu kombinieren?Seit über 20 Jahren beschäftigen wir uns mit Neurowissenschaften, insbesondere im Zu-sammenhang mit Aromachologie. Wir haben das Zusammenspiel zwischen Nerven- und Immunsystem sowie Haut und Hormonen untersucht und dabei herausgefunden, dass Stress die Immunfunktion der Haut signifi -kant reduziert. Heute wenden wir diese Er-

kenntnisse für die Entwicklung neuer Pfl egeprodukte an.Mit welchem Ziel?Die von uns ent-wickelte ReNeura-Technologie hilft der Haut, ihre Kom-munikation mit dem Nervensys-tem zu verbessern. Sie wird empfäng-licher für Pfl ege

und kann die Wirkstoffe besser nutzen. Die Haut ist mit 800.000 Sinnesrezeptoren das Organ mit den meisten sensorischen Rezep-toren. Die leichteste Berührung reicht, um eine Vielzahl von Signalen im Gehirn auszu-lösen. Studien belegen, dass dadurch Mikro-zirkulation, Zellerneuerung und Wieder-herstellung der Barrierefunktion angeregt werden können.Und wie genau schafft das die ReNeura-Technologie?Das kann ich anhand unserer „Essential Energy“-Pfl egelinie erklären: In den Cremes werden mechanische und biologische Aktiv-stoffe kombiniert. Spezielle Mikrokügelchen, sogenannter Activ Response Powder, regen die sensorischen Rezeptoren der Haut an. Die biologische Wirkung gewährleistet ein Ashitaba-alpha-Extrakt. Er schützt das zellu-läre Energie system, ermöglicht die Übertra-gung an die Nerven und somit an das Gehirn. Die Aufnahme der Pfl egeprodukte wird akti-viert und die Hautregeneration verbessert.

„Essential Energy Day Cream SPF 20“ von

SHISEIDO, 50 ml um 60 Euro

Entre nous …MIT DR. NATHALIE BROUSSARDMitglied im Shiseido Scientifi c Team

Der Lippentrend des Sommers, dezente Haarparfums, Statement-Düfte, fl orale Designs und clevere Pfl ege- und Make-up-Entwicklungen nehmen uns mit auf eine spannende Reise durch die WELT der BEAUTY-NEUHEITEN

VOYAGE, VOYAGE

HAIR DAMITHaarparfums sorgen für ein

subtiles Dufterlebnis, enthalte-nes Panthenol pfl egt die Haare

und lässt sie seidig glänzen. „Carnal Flower Hair Mist“ von FRÉDÉRIC MALLE duftet nach Melone und Tuberose,

100 ml um 120 Euro, und „Hair Perfume Sekushi“ von

LENGLING mit Patschuli und Aprikose, 50 ml um 85 Euro.

DÜFTE ALS METAPHERZusammen mit dem Rockstar der Nischen-

parfumeure Bertrand Duchaufour hat die viet-namesische Künstlerin PHUONG DANG eine

Parfumlinie mit Rohstoffen in außergewöhnlich hoher Konzentration kreiert. Den neuesten

Duft hat sie Deutschland gewidmet – ihre olfak-torische Interpretation menschlicher Stärke:

„Vigor“ mit Ambra, Vetiver, Bitterorange und einer Prise Vanille. 50 ml um 280 Euro.

SCHIMMER IM BLICKSommerliche Pastellfarben mit pudrigem Finish, langer Halt-barkeit und variierbarer Deck-kraft: Die fl üssigen Lidschatten von GIORGIO ARMANI haben eine samtweiche Textur, mit der Spitze des Applikators lässt sich auch ein Lidstrich ziehen. „Tokyo Gardens Eye Tint“ in Copper, Blue, Rose und Jade, je um 34 Euro.

FASHION MEETS BEAUTYFür das Sommer-Make-up setzt NARS seine langjäh-rige Zusammenarbeit mit dem Fashion-Label ERDEM fort. Romantische Blumen-drucke, das Markenzeichen von Designer Erdem Moralioglu, prägen die 13-teilige, limitierte „Strange Flowers“-Kollektion. Neben den Produkten und Farben hat der Designer auch die Printmotive des Packagings selbst entworfen. Schön zu se-hen bei den „Blotting Papers“. Um 18 Euro, ab Mai erhältlich.

DUO POUR LE TEINT

2015 eroberten Cushion-Make-ups – mit Foundation getränkte Kissen – unsere Beauty-Regale. LANCÔME brachte eines der ersten Cushion-

Make-ups auf den deutschen Markt. Jetzt legen die Beauty-Experten mit

dem „French Temptation Light Cream Duo Cushion“, einem pista-

zienfarbenen Primer, der Haut-unreinheiten korrigiert, und einem

Highlighter in Aprikose, ganz schön nach. Um 45 Euro.

HEUTE DIES, MORGEN DAS

Weil sich die Haut nicht nur im Laufe des Lebens verändert, sondern im Kleinen auch monatlich

und jährlich, widmet sich das Pfl egekonzept von KANEBO der Chrono Beauty. Entstanden ist eine

Pfl egelinie mit Produkten, die nach täglichem Bedarf gewählt und getauscht werden können. Neu ist

das „Smoothing Serum“, das mit Mäusedornwurzel-Extrakt die Abschuppung verhornter Hautzellen fördert und so den Teint strahlender und glatter

erscheinen lässt. 100 ml um 72 Euro.

BLUMIG-FRISCHWie der Toile-de-Jouy-Druck mit Blättern,

Kirschbaumzweigen und Blüten schon erahnen lässt, diente ein prächtiger Blumen-garten als Inspiration für den neuesten Duft aus dem Hause GUCCI. Meisterparfumeur

Alberto Morillas kombinierte für „Gucci Bloom Acqua di Fiori“ Blütenakkorde mit Galba-

numblättern, Cassisknospen und Moschus. 50 ml um 80 Euro, ab 7. Mai erhältlich.

BISOU, BISOUBei der Spring-Summer

Haute Couture Show von CHANEL zeigten

Models wie Kaia Gerber und Vittoria Ceretti den Lippen-Make-up-Trend des Sommers: rosig rote

Lippen. Geschminkt wurden sie mit dem

Lippenstift „Rouge Allure Incantevole“, um 36 Euro

(limitiert), und dem Lip-gloss „Rouge Coco Gloss

Poppea“ um 33 Euro.

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sich allerdings zu-sammensuchen. Nicht mal auf ihrer Website wird mit den Namen gewor-ben. Dazu ist der Stil der gebürtigen

Bonnerin zu diskret. 2017 hat sie mit der Event-, Design- und Produktionsfirma K2 fusioniert. Der neu gebildete Konzern The Independents gilt weltweit als größte Managementagentur für Luxusmarken. Und im Mai macht sie nach all den Jahren auch eine Dependance in Deutschland auf. In München, mit-ten in der Stadt.

Trotz ihres chronischen Termindrucks und ihres nomadischen Lebensstils strahlt Otto gelassenen Glamour und entwaffnende Direktheit aus. Man ahnt ihre Unbestechlichkeit und vor allem ihre Dis-ziplin, die sie selbst als die wichtigste Eigenschaft in ihrem harten Geschäft betrachtet. Und doch sitzt sie

Jean Paul Gaultier war ihr erster großer Kunde, Jil Sander verhalf sie zu internationalem Ruhm, und Prada wollte ihr Talent ganz für sich allein. Seit Karla Otto 1982 ihre gleichnamige PR-Agentur in Mailand gegründet hat, haben sich Häuser wie Givenchy, Moncler, Simone Rocha und Marni der Kommunikationskünstlerin anvertraut. Heute leitet die mehrsprachige Kosmopolitin ein Imperium von acht Büros mit mehr als 300 Mitarbeitern auf drei Konti-nenten. Für über 70 hochkarätige Klienten ist sie nicht nur die diplomatische Liaison zur Öffentlichkeit. Sie übersetzt die Ideen der Designer in eine Markenidentität, hilft ihnen, ein Image zu kreieren. Die immense Daten-bank in ihrem Kopf und ihr untrügliches Ge-spür für Begabung sind überall und dauernd gefragt. Ihre aktuelle Kundenliste muss man

Wenn man sie googelt, findet man nicht viel über ihre Person. In den wenigen Berichten wird sie als MARKEN- MACHERIN und mächtigste Deutsche in der Modewelt be-zeichnet. Ihr Job ist es aber nicht, Kleidung zu de signen, sondern Labels und deren Image. Und das tut sie mit ihrer Agentur sehr DEZENT und UNAUFGEREGT. Eine überraschende, gar unangepasste Art in der FASHION- Branche, die sie kulti-viert hat. séduction hat Karla Otto eines ihrer seltenen Interviews gegeben

Interview: Claudia Steinberg

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14 – séduction magazin

dann auch ein, um so einem Talent zu helfen, ganz schnell voranzukommen.

Ist es für Sie heute noch etwas Besonderes, ein neues Talent zu entdecken?

Oh ja, und es ist immer noch aufregend! Das geht bis in die Knochen. Es gibt am Ende gar nicht so viele Designer mit großer Begabung. Das ist sehr besonders, heute mehr denn je, einfach weil es so schwierig ist, noch etwas Originelles zu machen.

Müssen Sie die Mode mögen, die Sie vertreten?Es muss nicht alles meinem persönlichen Stil ent-sprechen, aber ich muss schon denken, dass die Kollektion eine Existenzberechtigung hat.

Zu Beginn Ihrer Karriere haben Sie italienischen Firmen geholfen, den japanischen Markt zu erobern. Sie kannten sich in dem damals noch sehr fremden Land recht gut aus, weil Sie dort studiert und auch als Model gearbeitet haben. Fungierten Sie als eine Art Kulturattachée?

Das könnte man so sagen. Ich hatte dort viele Leute in der Modebranche kennengelernt, und zu diesem Zeitpunkt war Japan noch ein ganz unbekannter Markt fürs Ausland. Da waren meine Erfahrungen schon hilfreich.

Gibt es heute noch fremde Orte, an denen PR- Berater als kulturelle Übersetzer fungieren?

Natürlich, da muss man nur an China denken. Ob-wohl wir inzwischen glauben, das Land ganz gut zu kennen, gibt es noch immer viele Missverständnisse. Das gilt auch für andere, relativ neue Märkte, wie in den südostasiatischen Ländern. Indonesien etwa. Da kennen sich die Leute aus dem Westen über-haupt nicht richtig aus. Deshalb arbeiten wir mit den Schlüsselfiguren in unseren Büros schon sehr lange zusammen. Wir nutzen die lokalen Erfahrungen der

Welche Regeln oder Konventionen finden Sie überflüssig?

Alles Formelle mag ich überhaupt nicht – ich bin eher direkt. Und ich bin auch keine Person, die Konflikte über andere Personen löst, ich möchte das selber machen.

Sie wollten Medizin studieren – gibt es in Ihrer Welt auch etwas Heilendes?

Ja, die Klamotten selbst. Sie tun der Seele und dem Körper gut. Heute bin ich froh, dass ich nicht Medi-zin studiert habe.

Ihre Büros sind nach Feng-Shui-Prinzipien eingerichtet …

Ein bisschen zumindest, ohne dabei fanatisch zu sein. Ich kontrolliere immer: Wo ist das Wasser, wo sind die Handytransmitter, wo liegen die Elektroleitungen? Das sind die Grundprinzipien des gesunden Lebens. Wenn etwas gravierend gegen Feng-Shui verstößt, versuche ich, es zu beheben.

Nach dem Abitur sind Sie viele Monate allein durch Asien gereist und schließlich in Japan gelandet. Wie hat Sie diese Zeit geprägt?

Ich wollte sehen, was es außer Deutschland gibt. Anfang der 70er-Jahre musste man sich ganz schön anstrengen, um überhaupt an Informationen zu kom-men. Es war ungemein schwierig, ganz allein in einem Land wie Afghanistan zu sein – wo man niemanden kennt, wo man die Sprache nicht spricht und von jeglicher Kommunikation mit Familie und Freunden abgeschnitten ist. Das war sehr hart, aber es hat mich gestärkt. So bin ich unabhängig geworden. Wenn man das mal ein Jahr gemacht hat, dann hält man alles für möglich. Und so ist es ja auch.

Möchten Sie so eine Reise noch einmal machen?Unbedingt! Aber ich bin kein Mensch, der von der Zukunft träumt. Ebenso denke ich wenig über die Vergangenheit nach. Ich lebe sehr in der Gegenwart – die ist aufregend und bewegt genug und vor allem überhaupt nicht langweilig.

an einem kühlen Frühlingstag im März, eingehüllt in den mächtigen Mantel eines jungen Designers, so geduldig im Garten ihres eleganten Büros in West Hollywood, als hätte sie alle Zeit dieser Welt. Offen, freundlich und ganz präsent.

Sie gelten als äußerst diszipliniert. Haben Sie auch eine rebellische Seite?

Ich war schon als Kind ziemlich unabhängig, habe gemacht, was ich wollte, ohne bei meinen Eltern auf Widerstand zu stoßen. Aber für Konflikte versuche ich immer eine friedliche Lösung zu finden.

Ist das schwer in der Modebranche? Die Fashion-Industrie gilt als sehr kompliziert …

Wer nicht in dieser Branche arbeitet, unterschätzt, wie komplex und hart sie ist. Die Designer stehen unter wahnsinnigem Druck. Sie haben in kurzer Zeit so viel zu tun, und alles, aber wirklich alles, gibt es schon. Mit neuen Ideen rauszukommen und sie erfolgreich zu vermitteln ist ganz und gar nicht einfach. Da ist ein sensibles Miteinander besonders wichtig.

Haben Sie sich manchmal für Klienten entschieden, deren Arbeit Sie als schwierig empfunden haben?

Ist „tragbar“ ein essenzieller Begriff für Sie?Nein, überhaupt nicht. Mir geht es um Magie, wenn ich ein Talent entdecke. Da ist es egal, wenn ein junger Designer vielleicht nur zehn Teile vorzuzeigen hat. Wie Craig Green zum Beispiel, der Designer des Mantels, den ich anhabe. Als ich seine ersten Sachen gesehen habe, dachte ich nur: Wow, der hat echt neue Ideen. So komplex, dass ich sie gar nicht in Worte fassen kann. Aber ich erkenne sie intuitiv dank meinem Gespür, das auf 40 Jahren Erfah-rung basiert. Und das setze ich

Leute, die in den jeweiligen Ländern sesshaft sind. Hinzu kommt eine Gruppe von leitenden Angestell-ten, die viel reisen und die Inter nationalität leben.

Jean Paul Gaultier war Ihr erster großer Kunde. Waren Sie überrascht, dass er Ihrer damals noch ganz jungen Firma vertraute?

Warum hätte er das denn nicht tun sollen? Damals existierten keine Firmen mit Vergangenheit in Mode-PR, das war ein ganz neuer Job. Und da konnte ich ehrlich gesagt schon mehr bieten als die meisten anderen. Bei Elio Fiorucci hatte ich jede Menge Erfahrung gesammelt, und vor allem hatte ich schon einige Jahre als Model hinter mir.

Inwiefern half Ihnen die Zeit als Model?Ich habe so, so oft erlebt, wie Kleider kommentiert werden – von Stylisten, Kritikern und Fotografen. Daraus habe ich gelernt, ebenso wie aus der Foto-grafie und den vielen Kleidern selbst.

Sie haben mit K2 fusioniert und The Independents gegründet, die mächtigste Agentur für den Mode-Luxussektor. Wie kam es dazu, bisher war Ihnen Unabhängigkeit heilig …?

Ich habe meine Firma vor 35 Jahren gegründet, an-gefangen in Mailand, gefolgt von Paris vor 27 Jahren, ein paar Jahre später London, dann New York, L.A., Hongkong, Peking und Shanghai. Das Wachstum kam durch die Nachfrage, und bei K2 ist es das Gleiche. Zwischen uns besteht eine schöne Synergie, und daraus kann man etwas machen. Und im Mai eröffnen wir unser Büro in München.

Warum haben Sie 35 Jahre gewartet, ehe Sie sich für ein Office in Deutschland entschieden haben?

Deutschland war für uns als Markt schon immer attraktiv. Von Italien aus vertreten wir seit Jahren deutsche Firmen. Bisher hatten wir nur ein kleines Standbein für Beauty in München. Doch jetzt habe ich die richtigen Leute für eine große Niederlassung gefunden. Ich arbeite auch international gern mit Deutschen, denn das Klischee stimmt: Sie haben eine hervorragende Arbeitsethik.

Wenn Sie sich selbst im Umgang mit Ihren Klien-ten beobachten – was würden Sie als Ihre größte Stärke bezeichnen?

Ich bin sehr geduldig, tolerant und offen für Situa-tionen, in denen man spontan sagt, das ist aber komisch, das stimmt so nicht, das ist nicht richtig. Ich schaue dann tiefer rein, denn es gibt immer einen Grund dafür. Ich denke nie, so und so muss es sein, fertig.

Ihr Job ist anstrengend. Sie sind jede Woche in einem anderen Büro, in einem anderen Land. Die Fashion-Welt ist knallhart. Wie schaffen Sie das?

Ich ziehe Kraft aus der Stille. In meinem Busi-ness spricht man den ganzen Tag – am Telefon, in Meetings, man ist immer mit Leuten zusammen. Deshalb brauche ich den Kontrast des Schweigens und Alleinseins. Ich mag hohe Berge, wie zum Bei-spiel im Engadin, den Pazifik in Los Angeles oder das griechische Mittelmeer. Und ich habe meine eigenen Regeln.

Und die wären?Natürliche, kosmische Gesetze: dass man ehrlich ist, sich eine gewisse Ethik bewahrt.

Um erfolgreich zu sein, müssen Firmen authentisch sein, sagt

Karla Otto. Deshalb versucht sie, sich auch selbst daran zu halten Fo

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„Mir geht es um MAGIE, wenn ich ein Talent ent-decke, und das ist dann wirklich sehr aufregend“

„Es muss nicht alles meinem persönlichen Stil entsprechen, aber die Kollektion muss schon eine EXISTENZBERECH-TIGUNG haben“

séduction magazin – 17

HEY, MANN, jetzt kommt der SOMMER

Wer die SONNENMONATE in vollen Zügen genießen möchte, ohne sich dabei Sorgen über Pigmentstörungen und Falten zu machen, muss seine tägliche PFLEGE- ROUTINE überprüfen und auf den ein

oder anderen Spezialisten setzen Text: Marina Jagemann

„Männer nehmen in den Arm, Männer geben Ge-borgenheit, Männer weinen heimlich, Männer brau-chen viel Zärtlichkeit …“ Was Herbert Grönemeyer vergessen hat zu erwähnen: Sie brauchen auch eine spezielle Gesichtspfl ege. Männerhaut ist anders als die von Frauen. Sie ist dicker, großporiger, hat einen höheren Fettanteil und vor allem weniger Antioxi-dantien, die freie Radikale abwehren können. Und gerade diese Funktion ist jetzt besonders wichtig.

SCHUTZ VOR SONNENLICHT UND BLUE-LIGHT. So sehr wir den Sommer lieben, jeden Sonnenstrahl beim Jetski- oder Motorbootfah-ren genießen – ist unsere Haut dabei unge-schützt, zählt man im Herbst ein paar Falten mehr. UV-Licht ist Weltmeister darin, Falten und Pigmentfl ecken zu verursachen und dem Bindegewebe zu schaden. Da Männerhaut von Natur aus nicht mit einer kampfstarken Armee an Anti oxidantien ausgestattet ist, braucht sie unbedingt Sonnenschutz. Die neuen Produkte haben leichte, manchmal sogar transparente Texturen, die auch bei Körperbehaarung keinen Glanz oder Fettfi lm auf der Haut hin-terlassen. Mit Sprays lässt sich jede Körper-partie problemlos erreichen, UV-Gele werden dank ihrer fettfreien Textur von der Haut in kürzester Zeit aufgesogen. Gerade am Strand oder See, wo Wasser und Sand die Sonnenstrahlen refl ektieren, ist Lichtschutzfaktor 50 Pfl icht.

Neben der Sonne machen auch andere Umwelt-bedingungen der Haut zunehmend zu schaffen. Seit ein paar Jahren wissen wir, dass Smog in Form von Feinstaub und Ruß in der Haut Entzündungen her-vorrufen kann. Verschiedene erste Studien deuten darauf hin, dass das im künstlichen und im Tages-licht enthaltene Bluelight die Hautalterung beschleunigt. Fatal, wenn man bedenkt, dass uns Blue-light durch Sonne, Laptop, Smart-phone und Tablet im Dauermodus bestrahlt. „Das Bluelight macht circa 50 Prozent des Sonnenlichts aus und dringt sogar noch tiefer in die Haut ein als das gefähr liche UV-A-Licht“, erklärt der Schweizer Dermatologe Dr. Felix Bertram. „Bluelight steht im Verdacht, gemeinsam mit den UV-A-Strah-len als Ursache für Pigmentverschiebungen und vorzeitige Hautalterung mitverantwortlich zu sein.“ Herkömmliche UV-Filter versagen im Bluelight- Bereich von 400 bis 500 Nanometer. Den besten Schutz verspricht eine Kombination starker Antioxi-dantien, um die Bildung freier Radikale zu reduzie-ren und die Widerstandskraft der Haut zu stärken.

TYPGERECHTE PFLEGEROUTINE. Damit die Care-Spezialisten für den Sommer ihre volle Wir-kung entfalten können, muss die restliche, tägliche Pfl egeroutine gut auf den individuellen Hauttyp ab-gestimmt sein. Der Morgen sollte mit einem Reini-gungsritual beginnen. Ein Tonic erfrischt das Gesicht und ist bei normaler und Mischhaut von Männern über 30 die einzig nötige Vorbereitung für die folgen-de Anti-Aging-Creme. Wer sich auch von innen Gutes tun möchte, frühstückt Müsli mit Äpfeln, die freie Radikale unschädlich machen, und Beeren, die das

Bindegewebe stärken.Bei öliger Haut ra-

ten Beauty-Experten zu sanften Waschgelen, mit denen man eine vermehrte Talgproduk-tion in den Griff be-kommt. Unbedingt

Hände weg von zu scharfen Clean-sern – die trocknen die Haut aus und steigern die Fettproduktion erst recht. Dann kommt ein spe-ziell für ölige Haut geeignetes Gesichtswasser an die Reihe, das die Haut klärt. Auf ein Wattepad geben und damit über das Ge-sicht streichen. So können Talg und Öl besser aus den Poren ab-fl ießen. Zum Schluss ein leichtes Pfl egegel verwenden.

Eine alkoholfreie, pH-neutra-le, nicht parfümierte Reinigungs-creme ist bei trockener Haut der ideale Start in den Tag. Und nein, bitte nicht, weil es so schön prak-

tisch ist, das Duschgel auch für das Gesicht benutzen. Es entfettet die Haut zu stark. Eine reichhaltige Creme mit hautähnlichen Wirkstoffen oder pfl egen-den Ölen bereitet die Haut auf den Tag vor.

Zwei- bis dreimal pro Monat angewendet, sorgen Peelings für einen frischen, ebenmäßigen Teint. Wem eine faltenfreie Augenpartie lieb ist, der spart sie beim Peelen aus, benutzt aber morgens und abends eine Eye Cream, die die empfi ndliche Partie aufpolstert und schützt.

Wer wie George Clooney oder Hugh Jackman einen Bart trägt, sollte ihn auch pfl egen: unter der Dusche mit warmem Wasser nass machen, mit einer pH-neutralen Seife waschen, gut ausspülen und mit einem trockenen Handtuch abtupfen. In Form bringt man den Bart mit einem Kamm und speziel-len Ölen, die störrische Härchen bändigen. Mit einer speziellen Bartschere wird die Pracht gestutzt.

Antioxidatives Serum mit Vitamin C: „Phloretin CF“ von SKINCEUTICALS, 30 ml um 140 Euro

Bartöl für die tägliche Pfl ege: „Conditioning Beard Oil“ von TOM FORD FOR MEN,

30 ml um 49 Euro

Schützt die Haut vor UV-Strahlung: „Resist Skin

Rektorin Moisturizer SPF 50“ von PAULA’S

CHOICE, 60 ml um 38 Euro

Macht die Haut wider-standsfähiger: „Total Revitalizer Cream“

von SHISEIDO MEN, 50 ml um 84 Euro

Anti-Aging- und Anti-Bluelight-Pfl ege: „Vi-Lift Your Skin“ von VILIV, 30 ml um 89 Euro

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Feuchtigkeitsspendendes Pfl egegel: „Aquapower“ von BIOTHERM

HOMME, 75 ml um 40 Euro

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18 – séduction magazin séduction magazin – 19

Es gibt zwei Dinge, die man in Zürich niemals tun sollte: erstens den Zürichsee fälschlicherweise Zürichersee nennen und zweitens annehmen, dass alle Bars und Restaurants um 23 Uhr schließen. Zu laut und wild ist das Rotlicht- und Ausgehquartier an der Langstrasse, zu vielfältig und kreativ der neue Kultur-Hub um den Schiffbau im ehemaligen Indus-triequartier. Auch wenn das Birchermüsli hier erfun-den wurde, setzt man in den zwölf Stadtkreisen auf Cocktails mit Livemusik und auf Tanzfl ächen, kulina-rische Highlights und hippe Pop-up-Gastroprojekte.

Die Stadt mit rund 400.000 Einwohnern verfügt aktuell über insgesamt zehn Michelin-Sterne. Das Fine Dining hat meist mit Spezialitäten aus dem Meer zu tun: so zum Beispiel auch in der Hummer-bar des Hotels St. Gotthard, dessen Einrichtung an

im 13. und 14. Stock eines schnörkellosen Mini-Hoch-hauses, unweit der Bahnhofstrasse, werden wunder-schön arrangierte Gerichte serviert – vorausgesetzt, man ist selbst Mitglied des Members-only-Clubs oder wurde von einem eingeladen.

Etwas zugänglicher geht es in der frisch umge-bauten Widder Bar & Kitchen zu, die nicht nur mit dem teuersten Whisky des Landes und sanften Piano-klängen lockt, sondern seit Kurzem auch mit einem Foodsharing-Konzept. Köstlichkeiten wie Trüffel-pasta oder Entrecôte vom Schweizer Rind werden auf traditionellen Mezze-Tellern gereicht, die man im Kreis seiner Freunde weiterreicht, um möglichst viele unterschiedliche Gerichte probieren zu können. Einziger Haken: Die Leckereien schmecken so gut, dass man am liebsten alle Tellerchen für sich behal-ten möchte. Den stimmungsvollsten Livingroom der Stadt fi ndet man im George Bar & Grill. Wer sich vom etwas versteckten Eingang unter dem Casino nicht verwirren lässt, wird mit Live-Pianomusik, „Mad Men“-Dekor und guten Drinks belohnt. Den kosmopolitischen Vibe einer richtig guten Hotelbar fi ndet man in der ONYX Bar des Park Hyatt. Cock-tailtipp: der Onyx Negroni mit schwarzem Trüffel.

Wer am nächsten Morgen Kopf und Geist frei bekommen möchte, muss in Zürich nicht weit gehen. Zwar sieht man nur bei klarer Sicht vom Bürkliplatz aus das komplette Alpenpanorama, doch Bergfeeling lässt sich auch anders genießen. Der schönste Spazier-gang startet am Bucheggplatz im Quartier Wipkingen, führt durch einen dichten Wald auf den Waidberg, von dem man mit dem unumstritten schönsten Aus-blick belohnt wird. Wer es etwas sportlicher mag, powert sich auf der Finnenbahn aus, einer 750 Meter langen, mit Holzschnitzeln ausgelegten Strecke. Perfekt für ein gelenkschonendes Cardiotraining.

Ebenfalls im Wald, doch um einiges schicker, lässt es sich im The Dolder Grand detoxen oder besser gesagt im Spa des legendären Fünf-Sterne-Hauses am Zürichberg. Das Auto lässt man im Tal stehen, denn das knallrote Dolderbähnli führt mitten durchs schöne Villenviertel. Oben angekommen, fi ndet man auf 4.000 perfekt durchdesignten Quadratmetern die ideale Auszeit für Körper und Geist. Das vielfach ausgezeichnete Dolder Grand Spa bietet unter an-derem einen Detox Day an, mit entschlackenden Spezialmassagen, Personal Training und einem

die 70er-Jahre erinnert. Das schummrige Licht der roten Tischlämp-chen lässt selbst die fürsorglich gereichten Plastiklätzchen schmei-chelhaft aussehen. Aus-tern-Liebhaber pilgern in die Schweizer De-pendance der Brasserie

Lipp, wo die Ostra-Regal-Austern für Savoir-vivre sorgen. Direkt darüber befi ndet sich die legendäre Jules Vernes Panoramabar, die 2017 ein sanftes Re-styling bekommen hat. In schickem, modern-engli-schem Ambiente genießt man erstklassige Cocktails und eine fast 180-Grad-Rundumsicht über die Stadt. Wer Zürich bei Tageslicht bewundern will, kommt zum Business-Lunch mit saisonalen Menüs. Was al-lerdings für den Abend spricht, ist die steile Treppe, die man bei guter Witterung emporsteigen kann, um durch ein Teleskop die Sterne des Nachthimmels zu bewundern. Und wenn wir schon beim Thema spektakulärer Blick sind, dann darf das Haute nicht unerwähnt bleiben. Seit seiner Eröffnung vor rund 14 Jahren zählt es kulinarisch wie auch von der Aus-sicht her zu den Top-Adressen Zürichs. Gut versteckt

Superfood-reichen Mittagessen. Reicht die Zeit nicht für einen ganzen Wellnesstag, gibt es auch den Spa Lunch Break inklusive einstündiger Massage.

Wer lieber im Tal bleibt, sollte eines der vegetari-schen und veganen Restaurants besuchen. Bei Roots fi ndet man inzwischen an drei verschiedenen Loca-tions zu fast jeder Uhrzeit gesunde, Instagram-wür-dige Salad Bowls, Protein-Smoothies und Suppen. Etwas außerhalb gibt es bei The Artisan Kitchen & Urban Garden eine große, abwechslungsreiche Mit-tags- und Abendkarte, die mit wenig Fleisch, aber umso mehr Geschmack auftrumpft. Für eine gluten-freie Burrata-Pizza kommen Hipster aus der ganzen Stadt. Der eher luxusorientierte Vegetarier sollte sich um einen Platz an Tobias Hoeslis Chef’s Table im Restaurant Marktküche im Kreis 4 bemühen. Hier wechseln sich Gastgeber aus aller Welt ab, Spezialitä-ten wie Randen (Rote Bete) vom Bauernhof in Aargau oder frischen Spargel in den Mittelpunkt zu rücken,

ohne dabei den ursprünglichen Genuss mit zu vielen Gewürzen oder Saucen zu verfälschen. Die 2018 erst-mals ergatterten 13 Gault-Millau-Punkte machen klar, dass man auch hier frühzeitig reservieren muss.

Egal wie lange man in Zürich bleibt, man sollte auf keinen Fall abreisen, bevor man der kleinen Scho-koladenboutique an der Wühre 15 einen Besuch abgestattet hat. Hier präsentiert Yello-Musiker Dieter Meier eine völlig neue Art, Schokolade zu genießen: Seine „Oro de Cacao“-Kreationen werden in einem zehnstufi gen Kalt-Extraktions-Verfahren hergestellt, das für ein besonders intensives Aroma sorgt, bei nur geringem Zuckergehalt. Nicht zu süß und ungeheuer spannend – wie Zürich selbst.

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IM UHRZEIGERSINN VON LINKS OBEN: (Aus-)Blick auf die Spirituosen im Haute, ONYX Bar im Park Hyatt, Plateau de Fruits de Mer in der Brasserie Lipp und der Bartresen im George Bar & Grill

VON LINKS: Terrasse im The Dolder Grand Spa, Healthy Food im Roots, Dieter Meiers Schoggi, Ambiente der Marktküche und The Artisan Kitchen & Urban Garden

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Genuss wird in ZÜRICH trotz zwinglianischer Geschichte – die bis heute als Sinnbild für die Zügelung des Müßiggangs herhal-ten muss – großgeschrieben. Die Stadt an der Limmat hat mehr zu bieten als saubere Trottoirs, die höchste Psychiaterdichte Europas und den Ruf als Weltstadt der Banker. vom RETOXEN bei Foodsharing und Drinks in Bars mit spektakulärem Blick, über Bähnli-Fahrten und Waldläufe in die Welt des DETOXENS

Grüezi WOHLText: Steffi Hidber

HUMMER- & AUSTERNBAR, Bahnhofstrasse 87, hummerbar.chHAUTE, Talstrasse 65, haute.chBRASSERIE LIPP, Uraniastrasse 9, brasserie-lipp.chJULES VERNES PANORAMABAR, Uraniastrasse 9, jules-verne.chWIDDER BAR & KITCHEN, Rennweg 7, widderhotel.chGEORGE BAR & GRILL, Sihlstrasse 50, george-grill.chONYX BAR, Beethovenstrasse 21, hyatt.comDOLDER GRAND SPA, Kurhausstrasse 65, thedoldergrand.comROOTS, Lintheschergasse 15, rootsandfriends.comTHE ARTISAN KITCHEN & URBAN GARDEN, Nordbrücke 4, theartisan.chRESTAURANT MARKTKÜCHE, Feldstrasse 98, marktkueche.chCHOCOLAT DIETER MEIER, Wühre 15, chocolatdietermeier.com

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Haben Sie Jean-Paul Guerlain, den Ururenkel des Firmengründers Pierre-François-Pascal Guerlain, noch treffen können? Gab es eine Art Übergabe, oder waren Sie völlig auf sich gestellt?

Sicher ist es nicht einfach, sein Metier einem Jünge-ren zu überlassen. Aber als wir uns erst mal beschnup-pert hatten, konnten wir sogar eine Art Vater-Sohn-Beziehung aufbauen. Ich habe viel davon profitiert, denn bis zu diesem Zeitpunkt musste ich nur Düfte entwickeln, basta. Als Chefparfumeur bei Guerlain geht es um so viel mehr. Flakon, Verpackung, Kontakt zu den Herstellern von Rohstoffen. Bis 2010 haben wir sozusagen Seite an Seite gearbeitet.

Hatten Sie bis zu dieser Zeit bereits persönliche Lieblingsdüfte von Guerlain?

Das war „Mitsouko“, 1919 von Jacques Guerlain kreiert. Und „Habit Rouge“, den Jean-Paul 1965 gemacht hat. Seit meinem 13. Lebensjahr habe ich kein anderes Parfum benutzt.

Woher beziehen Sie Ihre Inspirationen?Das kann ein Augenblick sein, ein interessantes Gespräch, eine Landschaft. Dinge, die eine Ge-schichte erzählen.

Auch eine Stadt? Sie haben ja lange in New York gelebt, und jetzt in Paris. Wonach würde ein Duft für New York riechen? Und wonach einer für Paris?

Ich möchte mich jetzt nicht auf bestimmte Duft-stoffe festlegen, aber ich kann die Richtung einer

Guerlain war vier Generationen in Familienbesitz, bevor das Label 1994 vom Luxuskonzern LVMH übernommen wurde. Sie sind jetzt die fünfte Gene-ration und der erste Chefparfumeur, der von außen dazukam. Waren Sie befangen?

Nicht wirklich. Ich habe es als eine große Ehre betrachtet, als mich Laurent Boillot, der Präsident von Guerlain, fragte, ob ich bereit wäre, Nachfolger von Jean-Paul Guerlain zu werden. Hätte ich nicht gewusst, wer er war – ich wäre nah dran gewesen zu glauben, mich nimmt jemand auf den Arm. Bisher hatte ich ja schon viele Düfte für unterschiedliche Firmen kreiert. Aber Chefparfumeur zu werden, das spielt in einer ganz anderen Liga, die es auch nur im absoluten Luxussegment gibt.

Seit zehn Jahren ist THIERRY WASSER Chefparfumeur des 1828 gegründeten Luxus-labels GUERLAIN, das neben Make-up und Pflege vor allem Düfte herstellt, die bereits von Kaisern und Königen geschätzt wurden. REGINA STAHL traf den gebürtigen Schwei-zer in der Maison Guerlain in Paris – und entdeckte, dass er neben seiner olfaktorischen Expertise weitere interessante Facetten zu bieten hat. Ein Gespräch über Parfums, aber auch über Kunst, Genuss und Mode

Interview: Regina Stahl

MAÎTRE d’eau

L’interview

séduction magazin – 23

Haben Sie überhaupt noch Zeit für private Reisen?Nur um Weihnachten. Mein Ehemann stammt aus Texas, wir treffen uns dort mit seinen Eltern und fahren entweder zum Skilaufen nach Aspen oder zum

Strandurlaub nach Mexiko.Und wo leben Sie in Paris?

In Neuilly-sur-Seine. Wir bewohnen zurzeit noch ein Appartement, reno-vieren aber ein Haus in der Nachbar-schaft. Ich liebe meinen Ausblick, wir schauen auf den Eiffelturm, den Arc de Triomphe, den Bois de Bou-logne. Und ich habe ein Faible für Kunst. Moderne Kunst, aber nicht Contemporary Art. Mein erstes Ge-mälde, ein wirklich großes, 1,30 m auf 1,50 m, habe ich 1988 auf einer Auk-tion in dem damals sehr bekannten „Hôtel Drouot“ ersteigert. Mir blieb fast das Herz stehen, als der Ham-mer bei 750.000 Francs runtersauste. Eine enorme Summe, ich war damals erst 27. Aber es ist ein gutes Bild, von einem Picasso-Schüler, Roberto Matta, der 1911 in Chile geboren wur-de. Es hat mich immer begleitet, auch als ich in New York gelebt habe.

Kaufen Sie für zu Hause auch Blumen? Oder braucht Ihre Nase eine Auszeit?

Oh nein, ich liebe Blumen, beruflich wie privat. Mein Lieblingsladen ist Gilles Pothier in der Avenue Poin-caré. Da gibt es die wunderbare Piaget-Rose, die wohl mal für den Juwelier Yves Piaget gezüchtet wurde. Intensiv pink und mit einem herrlichen Duft.

Finden Sie nicht auch, dass Riechen und Schmecken zusammengehören?

Absolut. Aber ich hasse Gerüche, die aus der Woh-nung nebenan nach draußen dringen. Aber Duft nach gutem Essen kann herrlich sein. Ich bin ein Fan der klassischen lyonesischen Küche und habe früher viel gekocht. Jetzt gehen wir aus Zeitgrün-den lieber in ein Restaurant. Mein Favorit ist das Dessirier am Place du Maréchal Juin. Ich nenne es unsere Kantine!

Haben Sie auch ein Lieblingsgetränk?Definitiv Dom Pérignon. Für mich der beste Cham-pagner überhaupt, obwohl ich immer „Wein“ dazu sage. Ich habe sogar mal auf Instagram gepostet, dass ich total „Dom Pérignon-ized“ war.

2012 haben Sie den Duft „La Petite Robe Noire“ kreiert, eine Hommage an das Kleine Schwarze.

Ist das nicht ungewöhnlich für ein Label, das gar nichts mit Mode zu tun hat?

Das war eine Idee unserer Marketingchefin Ann Caroline Prazan. Sie ist ein echtes Girly Girl, eine Baby Doll mit den längsten Klimperwimpern, die man sich vorstellen kann. Jeder Mann, selbst ich, be-tet sie an und wird von ihr um den Finger gewickelt. Sie konfrontierte mich mit ihrer Idee, mir ein Parfum auszudenken, das „La Petite Robe Noire“ inter-pretieren sollte. Zuerst war ich fast schockiert, weil Guerlain – wie Sie ja selbst gesagt haben – ein Haus ist, das für Düfte, Make-up und Pflege steht. Aber je länger ich mich damit befasste, desto mehr Gefallen fand ich an dem Konzept. Ich mag es sehr, auch mal Dinge zu tun, die den erwarteten Rahmen sprengen.

Haben Sie sich ausschließlich auf schwarze Aromen konzentriert?

Daran denkt man automatisch zuerst. Also: Was duf-tet nach Schwarz? Tee. Lakritze. Schwarze Kirsche. Tonkabohne. Patschuli. Das macht schon mal fünf Nuancen. Aber das wäre zu simpel. Ich begann mir vorzustellen, aus welchem Material das Kleid sein könnte. Seide? Wolle? Spitze? Samt? Oder Crêpe de Chine? Ich entschied mich für Letzteres, denn der Duft war bisher zu schwer. Es fehlte die Leichtig-keit, etwas Spritziges, um dem Parfum Charme zu verleihen. Also reicherte ich die bisherige Formel mit Akkorden von Bulgarischer Rose, Orangenblüte und Jasmin an. Aber, wie gesagt, „La Petite Robe Noire“ war nicht meine Idee, sondern lediglich eine Interpretation von Ann Carolines Wunsch.

Interessieren Sie sich persönlich auch für Mode?Diesbezüglich bin ich total langweilig. Ich trage aus-schließlich Anzüge von Dior, Schuhe von Berluti, Krawatten von Charvet. Meine Hemden kaufe ich bei Pink in der Londoner Jermyn Street. Sie sind besonders lang geschnitten und rutschen deshalb nie-mals aus dem Hosenbund, was für mein Empfinden ungepflegt aussieht. Ich bin eher der klassische Typ. Aber mit Mode hat das nicht viel zu tun.

Verraten Sie uns Duftprojekte, auf die wir uns im Laufe dieses Jahres freuen können?

Es wird eine Ergänzung unserer „Aqua Allegoria“-Serie geben. Und sicher eine Variante von „Mon Guerlain“, das im letzten Jahr in die Geschäfte kam. Auch die Kollektion „Les Absolus d’Orient“, die hauptsächlich für unsere Kunden aus dem Nahen Osten kreiert wurde, wird durch etwas Neues berei-chert, das diesmal auf Moschus basiert. Außerdem bekommen wir pro Jahr ungefähr sechs Aufträge für individuell angefertigte Düfte. So etwas ist sehr kost-

spielig, eine olfaktorische Couture kostet 50.000 Euro. Und man muss sich Zeit nehmen, die Person, die es bestellt, gut kennenzulernen, damit das Parfum mit der Persönlichkeit übereinstimmt. Das ist nicht immer ganz einfach, denn die meisten Menschen, die so viel Geld für einen Duft ausgeben, sind wie Schmetterlinge. Flattern durch die Welt und lassen sich nur schwer fangen.

Was werden Sie nach unserem Gespräch tun?Ich gehe zurück ins Labor. Dort arbeite ich pro Woche drei Tage, meistens zehn Stunden. Mittwochs bin ich in unserer Fabrik. Freitags finden Konferenzen im Hauptquartier statt.

Mit Ihren vielen Reisen bleibt wohl kaum Zeit für ein Hobby?

Leider lässt das mein Kalender nicht zu, was ich zu-tiefst bedaure. Seit meiner Kindheit liebe ich klas-sische Musik und hatte sogar mal ein Abonnement für das Théâtre des Champs-Élysées und die Phil-harmonie de Paris, aber meistens habe ich die Tickets verschenkt, weil ich unterwegs war. Golf wäre zu zeitaufwendig, aber eventuell eine Option, wenn ich eines Tages privatisiere.

Sie könnten doch auch ein Buch über Ihr Leben als Parfumeur schreiben. Das würde sicher viele interessieren.

Keine schlechte Idee. Ich werde Ihren Tipp mal in meinem Gedankenarchiv ablegen.

olfaktorischen Story markieren. New York steht für Lärm, Stress, Schnelligkeit. Schmale und hohe Gebäu-de. Da müsste eine gewisse Nervosität vorkommen. Paris ist viel klassischer, die Bauwerke sind ausgebrei-teter wie zum Beispiel der Louvre. Ich würde da eher eine ruhigere Eleganz mit mehr Tiefe bevorzugen.

Sie sind ja ständig auf Reisen zu den internatio-nalen Herstellern von Rohstoffen. Geben Sie uns einen Einblick in Ihre Agenda?

Im Februar ist das Ende der Bergamotte-Ernte, die im November in Süditalien beginnt. Ich bin vor Ort, um die Qualität der Öle zu überprüfen. Im März reise ich nach Tunesien – Orangenblüten werden destil-liert. Mai ist der Monat der Rose. Bulgarien, Türkei, Südfrankreich. Mein persönlicher Favorit ist die Bul-garische Rose. Dann Süditalien, Ägypten oder Indien für die Ernte von Jasmin. Sie beginnt im Juni und endet im Oktober. Essenzen von Sandelholz kaufe ich in Australien oder Sri Lanka. Aber da ist die Jah-reszeit egal, denn es ist kein saisonales Produkt.

DUFTFAMILIE Objekte der Begier-de in einer Parfum-vitrine in der Maison Guerlain in Paris

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Duftet nach Passions-blume und Ylang-Ylang: „Passiflora“ aus der „Aqua Allegoria“-Linie von Guerlain

C’EST MOI Thierry Wasser in

seinem zweiten Zu-hause, der Guerlain-

Boutique auf den Champs-Élysées

Als Parfumeur reizt es mich, auch mal DÜFTE zu kreieren,

die den erwarteten Rahmen sprengen

LIEBLINGS-PLÄTZERestaurant Des-sirier und der Blumenladen von Gilles Pothier

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L’amour d’été GOLD, GLOSS und GLANZ

bilden eine Liaison mit dem Sommer, versprühen Sinnlich-keit und Stärke. Die Make-up- und Haar-Trends für die kom-menden Monate sind effektvoll und setzen StatementsHair/Make-up: Dani Rull — Fotograf: Vladimir Marti

BRAUEN-STYLER: „La Petite Robe Noire Brow Duo 20 Deep“ von GUERLAIN, um 30 Euro; MASCARA: „Lash-Expert Twist Brush“ von BY TERRY, um 28 Euro

FOUNDATION: „Face Fabric Nr. 5,5“ von GIORGIO ARMANI, um 45 Euro; LIPPENSTIFT: „Lip Color Sheer Nudiste“ von TOM FORD, um 54 Euro

Glossy Eyes

Sommerlichen Wet-Look gibt es auch für die Augen. Damit der Glanz den ganzen Tag hält, vorher einen Primer auftragen, dann transparen-ten oder nude- farbenen Lipgloss auf die Lider geben und mit einem matten Teint kom-binieren. Sehr schmeichelhaft: „Addict Gloss Nude“ von DIOR, um 33 Euro

Glanzlinie

Die Zeiten, in denen man Kajal am unte-ren Wimpernkranz auftrug, sind schon eine Weile her. In den Farben Gold, Bronze, Silber und Metallic-Rosé feiert der geschwungene Strich dieses Jahr sein Comeback. Bringt die Augen zum Strahlen: „Khôl Couture Waterproof“ von GIVENCHY, um 22 Euro

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Latin Surfergirl

Raus aus dem Wasser, die Haare schütteln, fertig ist der Look für den Sundowner. Wer die Beach Waves etwas länger tra-gen möchte – oder auch an Tagen, an denen kein Meer vor der Tür ist –, kann mit einem Sugar Spray nach-helfen. Zum Föhnen und Lufttrocknen: „Aura Botanica Eau de Vagues“ von KÉRASTASE, 150 ml um 25 Euro

CONCEALER: „Highlighting Concealer

Luminous Almond“ von SENSAI, um 39 Euro;

FOUNDATION: „Touche Éclat All-In-One

Glow B70“ von YVES SAINT LAURENT,

um 46 Euro

séduction magazin – 31

Spieglein, Spieglein …

Metallische Nagel-lacke sind schon länger Trend, jetzt setzen Chrome Nails mit folienarti-gem Spiegel-Look und völlig ebenem Hochglanz noch einen drauf. Feinste Chrompartikel in Pulverform werden mit einem Applikator auf den mit Unter-lack vorbereiteten Nagel gegeben und mit einem Topcoat versiegelt. Perfekt zu zart gebräunter Haut

Lip Couture

Pat McGrath, eine der aktuell einfluss-reichsten Make-up-Artists, zeigte Folien-Lippen auf den Frühjahr/Sommer-Runways 2018 von John Galliano und Maison Margiela. Ihr Glanz und ihre Struktur waren die Inspira tion für viele der neuen, auch im Alltag tragbaren Lipglosse wie „Rouge Coco Lip Blush“ in sechs Farben von CHANEL, um 33 Euro

UNTERLACK: „Wonder Nail Gold

Sparkles“, um 9 Euro; CHROME-PARTIKEL: „Chrome Nail Powder“,

um 10 Euro; „Chrome Nails Fixing Top Coat“,

um 11 Euro. Alle Pro-dukte von ISADORA

GLOW-TEINT: „Teint Idole Ultra Wear

Custom Glow Drops“ von LANCÔME,

um 35 Euro; BRONZER: „Synchro Skin Cushion Compact Bronzer“ von

SHISEIDO, um 45 Euro

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Immer der Nase nach – seit ihrer Kindheit zelebriert REGINA STAHL ihre eigenen Vorstellungen, wie bestimmte Dinge zu duften haben, um sie riechenswert zu machen. Das gilt übrigens nicht nur für PARFUMS …

Kolumne: Regina Stahl

Olfaktorische GELÜSTE

Stahl’s StilChamps-Élysées flaniert. Was ich dagegen nicht ge-ahnt hatte: „Miss Dior“ duftete nach Maiglöckchen – und die kann ich nicht mal in der Vase ertragen. Also wurde der trotz allem geliebte Flakon ein wertvolles Detail in meinem – wie nannte man es damals? – Jungmädchenzimmer. Fortan wusste ich bei meiner Parfumwahl Folgendes zu beherzigen: Allzu blumig durfte es nicht sein. Vor allem weil sich florale Noten auf meiner Haut schnell seifig entwickeln. Ich ver-liebte mich in den paradoxerweise „Blue Grass“ ge-nannten grünen Duft von Elizabeth Arden, dem ich lange treu blieb, weil ich irgendwo, irgendwann mal gelesen hatte, dass eine Frau einen Signature-Duft haben müsse, an dem man sie überall erkennt.

Jahre später, mittlerweile als Mode- und später Beautyredakteurin bei der deutschen VOGUE in München, lernte ich das Eintauchen in die Couture der Parfums. Als passionierte Reiterin fieberte ich jeder Novität von Hermès entgegen. Ich liebte es, meine Nase in den eigenen Boutiquen von Guerlain, Annick Goutal oder Caron berauschen zu lassen – „Jicky“, „Eau d’Hadrien“ und „Nuit de Noël“ zähl-ten zu meinen liebsten Begleitern. Das Gefühl, abseits des Mainstreams zu duften, verlieh mir ein Gefühl von Exklusivität, das seit den späten 90er-Jahren durch „Niches“ wie Carthusia, Byredo, Krigler oder Diptyque noch intensiviert wurde. Apropos Diptyque: kein Abend ohne Duftkerze, wobei ich „Cyprès“ und „Benjoin“ besonders schätze. Ich ver-wende auch „Living Cologne“ – ein Name, der so viel eleganter klingt als das profane Wort „Raum-spray“. Ich habe es von Jo Malone übernommen, die u. a. in diesem Metier eine wahre Meisterin ist. Auf einer New-York-Reise habe ich in meinem weltaller-liebsten Küchenladen Williams-Sonoma am Colum-bus Circle nun endlich auch ein Geschirrspülmittel, das nicht nur cool aussieht, sondern auch wunderbar duftet, gefunden – fast ein Parfum für Porzellan und Glas (denn manches ist ja nicht für die Maschine geeignet). Mein momentaner Favorit: „Lemongrass Ginger“. Zum Schluss muss ich Ihnen noch eine kleine Intimität anvertrauen, die man mit gar nicht genug Olfaktorikern teilen kann: „Post-Poo Drops“ mit Ylang-Ylang und Aromen von Mandarinenschale, von Aesop – ein Must-have bzw. Must-do für jedes Toiletten-becken – Ihre Gäste werden es Ihnen danken …

Schon früh entschied meine Nase darüber, ob ich bestimmte Dinge in mein Herz schloss oder kategorisch ablehnte. Ich wollte nicht nur fühlen oder schmecken – nein, in erster

Linie wollte ich „mal riechen“, weshalb mich meine Eltern gelegentlich scherzhaft „Mariechen“ nannten. Den Duft von Bananen mochte ich nicht, also aß ich sie nicht bzw. tauschte sie in den Schulpausen gegen etwas anderes ein. Mottenpulver konnte ich nur mit zugehaltener Nase ertragen. Und Geschirrspülmittel fand ich nicht nur wegen ihrer künstlichen Zitronig-keit, sondern vor allem wegen ihres knalligen Plastik-auftritts höchst despektierlich – doch davon später. Dagegen liebte ich die grüne Sensation von frisch gemähtem Rasen in unserem Garten. Den Duft von Heckenrosen bei unserer allsommerlichen Ankunft auf Sylt. Die salz- und jodhaltige Luft bei einem Strandspaziergang. Die blühende Heide in den späten Augusttagen. Die morbide Feuchtigkeit bei einem Herbstspaziergang durch den Berliner Grunewald. Die Crispiness des ersten Schnees. Die einlullende Süße von frisch gebackenen Plätzchen.

Mein erstes, unvergessenes Parfumerlebnis hat-te ich als Kind. Meine Mutter trug – Tierschützer mögen ihr verzeihen – gern Pelze. Und sie benutzte dafür immer einen bestimmten Duft, den sie „mein Pelzparfum“ nannte: „Mitsouko“ von Guerlain, chy-preartig-würzig und besonders haltbar, weshalb ich mich mitunter heimlich in ihr Schrankzimmer schlich, um daran zu schnuppern. Ohne zu ahnen, dass sie viele Jahre später mal einen Teil meines Berufslebens bestimmen sollte, war ich fasziniert von der Welt der Parfums. Sie strahlte Eleganz, Glamour – und vor allem Erwachsensein aus. Hochglanzmagazine wur-den mein Styleguide. Und hier entdeckte ich auch das „Objet du Désir“ für meinen ersten Teenage-Dream-Weihnachtswunschzettel: „Miss Dior“ von Dior. Das Flakon-Design mit der schwarz-weißen Hahnentrittbanderole und der schwarzen Samt-schleife unterhalb des Verschlusses symbolisierte Pariser Flair – schon als Siebenjährige bin ich mit meinen Eltern auf den damals noch sehr exklusiven

Unsere Kolumnistin Regina Stahl taucht ihre

Nase gern in Dinge, die sie was angehen

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Klare Linien und Formen, Weiblichkeit und stilvolle Sexiness kennzeichnen NARCISO RODRIGUEZ’ Arbeit als Mode- und Duft-designer. Sein neues Parfum „ROUGE“ überrascht und fügt sich trotzdem in seine Tradition. Warum, erzählte er HABIB YAMAN beim INTERVIEW in Paris

Text: Habib Yaman

Alles auf ROTL’inspiration

Mit seinem neuesten Duft „Narciso Eau de Parfum Rouge“, der im Mai auf den Markt kommt, überrascht er schon allein durch die Farbe des Fla-kons. Er ist purpurrot. Beim Gespräch in Paris erzählt Rodriguez: „Jahrelang hatte ich diesen roten Duft in meinem Kopf und auch in meinem Herzen. Er sollte sehr, sehr sexy, ultrafeminin und provokant sein, da-bei aber nicht laut, vulgär oder too much.“ Passend zu den anderen Düften, aber deutlich schwerer. Rot verkörpere für ihn genau diese Attribute, ebenso wie Mut, Stärke und Geradlinigkeit. Charaktereigen-schaften, die ihn seit Jahren bei seinen Entwürfen inspirieren. „Bei meinen Kollektionen und auch bei mir zu Hause setze ich Rot reduziert, aber gezielt ein. Mein Haus ist minimalistisch-clean eingerichtet, viel Grau, Glas, Schwarz und Weiß. Aber dann gibt es da eben auch eine wunderschöne, sehr große, rot lackierte Tür“, erzählt der Vater von Zwillingen. Wie er darauf kam? Er zähle nicht zu den Typen, die eines Morgens aufwachen und wissen, dass ihr nächster Duft rot sein müsse oder die nächste Kollek-tion Japan verkörpere. „Inspirationen sammle ich über Jahre hinweg. Wenn ich etwas sehe, speichere ich es ab. Sei es eine Farbe, eine Straßenszene, Stim-mung oder Emotion.“ Auf seinem Schreibtisch steht ein Würfel, in den er Zeichnungen, Ideen und Bilder legt. „Von Zeit zu Zeit spiele ich damit, krame mal

das eine nach oben, mal das andere. Und dabei entstehen meine Ideen. Die Farbe Rot in einen Duft zu ver-wandeln und dabei die Emotionen zu transportieren war ein sehr abstraktes und kein leichtes Projekt. Die gesamte Entwicklung dauerte zwei Jahre.“ Moschus, die Signature-Ingre-dienz aller Narciso-Düfte, sollte auch bei „Rouge“ die Haupt rolle spielen. Aber dieses Mal noch femininer, provokativ und sexy interpretiert. Geschafft haben das die Parfumeure mit Bulgarischer Rose und Iris, die dem Duft etwas Geheimnisvolles und Sinnliches gibt. Tonka, Vetiver, schwarzes und weißes Zedern-holz verleihen ihm Tiefe. „Als ich die Duftkomposi-tion zum ersten Mal roch, wusste ich, das ist es. Von da an wurde nur noch verfeinert.“ Auch der transpa-rente quadratische, innen purpurrot lackierte Flakon bleibt seiner skulpturalen Linie treu (siehe Seite 41).

Aktuell arbeitet Narciso Rodriguez an einem Duft für den Nahen Osten, der bald auf den Markt kommen soll. Das nächste große Projekt sei noch ein Geheimnis, ein großes Geheimnis. Auf die Frage, ob es wieder um eine Farbe gehen wird, antwortet er: „Man soll nie nie sagen – und nie sein großes Geheimnis verraten.“

Die Geschichte von Narciso Rodriguez, dem in New Jersey geborenen Sohn kubanischer Einwan-derer, beginnt in der Fashion-Welt. Nach seinem Abschluss an der Parsons School of Design in New York assistiert er Designern wie Anne Klein und Calvin Klein, wird später Modeschöpfer bei Cerruti und künstlerischer Modeleiter bei Loewe. Sein Mar-kenzeichen sind klare Schnitte, reduzierte und dabei sehr feminine Designs, die an Azzedine Alaïa und Cristóbal Balenciaga erinnern. Seine Muse in den 90er-Jahren ist Carolyn Bessette, deren Brautkleid er für die Hochzeit mit John F. Kennedy jr. entwirft. 1997 wagt er den großen Schritt, gründet sein eigenes Unternehmen und macht seinen Namen zur Marke. Einer musste es ja tun, denn sein Vater und auch dessen Vater trugen schon diesen Namen. Rodriguez entwirft Mode mit zeitlosen Linien, sinnlicher Ele-ganz und einem stilvollen Maß an Sexiness. Die Ein-flüsse seiner großen Leidenschaften – Architektur, Fotografie und Kunst – sind bereits bei seiner ersten Show 2001 deutlich zu erkennen.

Zwei Jahre später betritt er für ihn neues Terrain und bringt mit „for her“ seinen ersten eigenen Da-menduft auf den Markt, 2007 folgt „for him“ für die Herren. Dem Klischee des Modeschöpfers, der jetzt auch noch Parfums machen will, zum Trotz werden diese und seine darauf folgenden Duftkreationen zu preisgekrönten Erfolgen. Seinem Stil treu bleibend, sind auch die Düfte clean, die Flakons grafisch, in den Farben Schwarz, Weiß und in pulverigem Beige gehal-ten. Attribute, die laut Rodriguez ihren Platz im wahren Leben finden und deshalb für Zeitlosigkeit stehen.

DIE IDEE: Architektur, Foto-grafie und die Kraft der Farbe inspirierten Narciso Rodriguez, 57, zu seinem neuen Duft

VON LINKS IM UHRZEIGER-SINN: Skizze aus Rodriguez’ neuer Kollektion, Flakon-Inspiration „Außen skulptural, innen Rot“, zwei Red Dresses seiner Spring-Summer-Kollektion 2018, die Öffentliche Biblio-thek in San Antonio

Foto

s: PR

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GESICHTSPFLEGE, von oben nach unten: Augencreme, die Fältchen minimiert, „DayWear Eye Cooling Anti-Oxidant Moisture GelCreme“ mit Antioxidantienkomplex, von ESTÉE LAUDER, 15 ml um 29 Euro; Balsam zur Stärkung der Hautbarriere „Hydra Life Hydration Rescue Intense Sorbet Creme“ mit Malven- und Kamillenextrakt, von DIOR, 50 ml um 60 Euro; feuchtigkeitsspendende Emulsion „Hydra-Essentiel Emulsion désaltérante“ mit Extrakten der Goethe-Pflanze, von CLARINS, 50 ml um 45 Euro

Der Augenblick, wenn SONNENLICHT DEN

RAUM AM MORGEN zum ersten Mal durchflutet,

die wärmenden Strahlen für Wohlbehagen sorgen, die

Dinge klarer erscheinen als je zuvor, Leichtigkeit den Tag

bestimmen wird. Dieses Lebensgefühl hat CHRISTIAN

HAGEMANN eingefangen, um die Beauty-Neuheiten

des Sommers ins rechte Licht zu rücken – Düfte,

Make-up, Lippen-, Gesichts- und Körperpflege

LUMIÈRE de soleilFotograf: Christian Hagemann

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NEUE DÜFTE, von links nach rechts: cremiger Iris-Akkord und weißer Kaktusblüten-Akkord „Arizona“ von PROENZA SCHOULER, 50 ml EdP um 89 Euro; Jasmin, Ylang-Ylang und Moschus „Gabrielle“ von CHANEL, 35 ml EdP um 74 Euro; Moschus, Bulgarische Rosen und Tonka „Eau de Parfum Rouge“ von NARCISO RODRIGUEZ, 50 ml um 82 Euro (ab Mai erhältlich); Bergamotte, Vanille-Absolue und Ambra „Sauvage Eau de Parfum“ für Herren von DIOR, 60 ml um 79 Euro

LIPGLOSSE IN ORANGE-TÖNEN, von oben nach unten: Farbe und Pflege in einem Flüssig-Balsam-Fluid „Volupté Liquid Colour Balm No. 6 Undress Me Coral“ mit natürlichem Kokoswasser, von YVES SAINT LAURENT, um 32 Euro; Liquid Lipstick mit mattem Finish „La Petite Robe Noire Lip Colour’Ink L140 #Conqueror“ mit ultra-leichter Textur, von GUERLAIN, um 31 Euro; Lippenfarbe mit Lackoptik „Ecstasy Lacquer Tangerine 300“ hält für mehrere Stunden, von GIORGIO ARMANI, um 33 Euro

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KÖRPERPFLEGE, von oben nach unten: feuchtigkeitsspendende Bodylotion „Twilly d’Hermès Lait Hydratant“ von HERMÈS, 200 ml um 52 Euro; Körpercreme mit Tropenfeeling „Hibiscus Palm Body Cream“ von AERIN, 150 ml um 62 Euro; seidiger Duschschaum „The Silk Shower Cream“ von SENSAI, 200 ml um 48 Euro

SOMMER-PARFUMS, von links nach rechts: Buddhas Hand (Zitrusfrucht), weiße Kaktus-blüte und Sandelholz „Alien Flora Futura“ von MUGLER, 60 ml EdT um 69 Euro; Frangipani, Mandarine und Magnolie „Dolce Garden“ von DOLCE & GABBANA, 50 ml EdP um 81 Euro; Pink Pomelo, Tiaré-Blüte und Vanille „Omnia Pink Sapphire“ von BULGARI, 65 ml EdT um 80 Euro

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Schöne Add-ons

Weil sich die Haut an einem ausgedehnten Samstagnachmittag im Straßencafé mehr wünscht als Sonnenschutz, gibt es diese Beauty-Add-ons: 1. Spray, das um-weltbedingte Schmutzpartikel abwehrt: „D-Pollution Essentiel“ von CHANEL, 48 g um 55 Euro (exklusiv in Chanel-Beauté- Boutiquen und über chanel.com) 2. Creme, die die Temperatur der Hautoberfl äche reduziert: „The Moisturizing Cool Gel Cream“ von LA MER, 30 ml um 155 Euro 3. Bronzing-Puder, der vor freien Radikalen schützt: „Terracotta light“-Bronzer von GUERLAIN, 10 g um 49 Euro

Starke Duos

Neben UV-Schutz braucht die Haut auch die passende After-Sun-Pfl ege: spezielle Produkte, die der Haut Feuchtigkeit spenden und ihre Regeneration unterstützen.Drei perfekt aufeinander abgestimmte Paare: 1. Für den Körper: „Invisible Sun Oil Spray SPF 50“, 200 ml um 38 Euro, und „After Solar Repair“, 120 ml um 60 Euro, von REVIDERM 2. Für das Gesicht: „Cellular Protective Cream for Face SPF 30“, 50 ml um 100 Euro, und „Soothing After Sun Repair Mask“, 60 ml um 100 Euro, von SENSAI 3. Für Gesicht und Körper: „Sonnenöl SPF 30“, 150 ml um 25 Euro, und „After-Sun-Milch“, 200 ml um 18 Euro, von NUXE

SONNENSTRAHLEN machen gute Laune, aber leider auch Sonnen-

brand und Falten. Mit den neuen UV-SCHUTZ-Produkten, ihren leichten Texturen und perfekten Pfl egepartnern

überwiegt der SPASSFAKTORPFLEGEBONJOUR

L’ÉTÉText: Katja Dreißigacker

Leichte Pfl ege

Wer sich bislang an dickfl üssiger Sonnen-milch und weißen Rückständen auf der Haut gestört hat, wird die neuen Pro-dukte mit ultraleichten und trotzdem zu-verlässig schützenden Texturen lieben: 1. Transparenter Stift: „Clear Stick UV Protector LSF 50+“, den man auch über das Make-up auftragen kann. Von SHISEIDO, 15 g um 30 Euro 2. Spray für Gesicht und Körper: „Dior Bronze Lait en Brume Protecteur Hâle Sublime SPF 30“ zieht sofort ein. Von DIOR, 125 ml um 39 Euro 3. Gesichtsemulsion: „Expert of Light Urban Radiance SPF 20“ beugt verstärkt Pigmentfl ecken vor. Von VALMONT, 30 ml um 195 Euro

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viel Weiß, gekalkten Eichenböden und Naturmateria-lien wie Loden, Kaschmir und Leder. Kein Wunder, dass der Lanserhof Lans vielfach prämiert und letztes Jahr zum achten Mal beim European Health Award als „Best Medical Spa Resort“ ausgezeichnet wurde.

Medizinisches Know-how auf hohem Niveau, stil-volles Ambiente und Location at its best bietet auch das ADLER THERMAE SPA & RELAX RESORT im Herzen der Toskana. Unter dem Motto „Positive Aging“ wurde hier südlich von Siena, im Unesco ge-schützten Val d’Orcia, ein ganzheitliches Verjüngungs-konzept entwickelt. Angewendet werden innovative Geräte zur Zellstimulanz, Bewegungscoachings und eine Vielzahl von Behandlungen, zum Teil mit der ei-genen Naturkosmetikpflegelinie „Adler Spa Tuscany“. Ein Team aus 42 Ärzten und Therapeuten widmet sich in der Hotel-Villa, die in einen aufgelassenen Travertin-Steinbruch hineingebaut wurde, jedem Gast mit individuellen Präventiv- und Diagnostikprogram-men: von der „Adler Man Enerygbehandlung“ über das „Adler Med Detox“ mit bioelektrischen Check-ups bis hin zum ayurvedischen Stirnguss. Landschaft und Ambiente spielen dabei eine wichtige Rolle. Aus den warmen Thermalbecken, gespeist von heilenden Quellen, die schon die Etrusker zu nutzen wussten, wandert der Blick über Mohn- und Getreidefelder, Weinberge und Zypressenhügel. Wer hier zum Son-nengruß beim Yoga auf die grünen Hügel der Tos-kana schaut, spürt, wie wichtig das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele für die Gesundheit ist.

dativer Wirkung. Er steigert die Strahlkraft der Haut, verbessert Festigkeit und Elastizität, mildert Augen-ringe und Unreinheiten.

WELCHES POTENZIAL FÜR SCHÖNE HAUT IM DARM STECKT, hat Dr. Axt-Gadermann über die letzten Jahre erforscht und in ihrem Buch „Schön mit Darm“ (Südwest Verlag) publiziert. Zum einen sind zahlreiche Schönmacher-Stoffe aus der Nahrung ohne eine gesunde Darmflora gar nicht verwertbar. Zum anderen können Antioxidantien auch von guten Darmkeimen wie Milchsäurebak-terien oder Bifidobakterien selbst gebildet werden. Eine intakte Darmmikrobiota ist sogar in der Lage, Substanzen zu produzieren, die man aus der Gesichts-pflege kennt, wie Hyaluronsäure, Ceramide oder UV-Schutz-Faktoren. „Durch die Gabe probiotischer Bakterien und präbiotischer Ballaststoffe lässt sich die Darmflora und damit der Zustand der Haut ver-bessern“, sagt die Expertin. Und dieser Effekt kann auch langfristig halten. Für die anderen Supplements gilt das nach Absetzen nur, wenn die Ernährung dem-entsprechend umgestellt wird.

Der Blick reicht über die Wiesen der Vor-alpenlandschaft bis hinauf zu den Gipfeln des Karwendelgebirges und bietet damit spekta-kuläre Natur als Kulisse für eines der besten Destination Spas der Welt: den LANSER-HOF LANS bei Innsbruck, der sich seit über 30 Jahren der Regeneration und Prävention verschrieben hat. Seit 2017 hat das wohl be-

kannteste Gesundheitszen trum für moderne F.X.-Mayr-Medizin – mit 70 Prozent Stammgästen! – nach einem 25 Millionen teuren Facelift noch mehr an Attraktivi-tät gewonnen: Neben dem Haupt-haus wurde ein ovaler Neubau mit begrünter Dachterrasse, 16 Zim-mern und Suiten gestaltet. Zum sogenannten Badehaus gehören außerdem ein beheizter In- und Outdoor-Meerwasserpool sowie eine medizinische Kältekammer,

die man auf bis zu minus 110 Grad kühlen kann. Die dort stattfindende Schmerztherapie ist ebenso innovativ wie die ganzheitlichen Gesundheitspro-gramme „Better Sleep“, „Darmgesundheit“ oder „De-Stress“. Nicht nur Designanhänger schätzen das puristisch gestylte, edel-funktionelle Ambiente mit

L ebensmittel, die strahlender und jugendlicher machen, standen schon vor über 30 Jahren auf den Speiseplänen von Schauspielern und Models. Ein paar Walnüsse gegen Falten, Son-

nenblumenöl für strafferes Bindegewebe, Blaubeeren für eine schlankere Silhouette. Inzwischen gibt es sie in komprimierter Form, dank sogenannter Nutri-kosmetik. „Das sind Nahrungsergänzungsmittel, die die Haut mit Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen versorgen. Sie haben ein großes Potenzial, die Haut zu schützen, sie lange glatt und geschmeidig zu halten“, erklärt die Ärztin Dr. Michaela Axt-Gadermann. „Eine Studie der Cha-rité in Berlin hat beispielsweise gezeigt, dass Frauen mit hohem Antioxidantienspiegel im Blut jünger ge-schätzt werden und messbar weniger Falten haben“, so die Professorin für Integrative Gesundheitsförde-rung der Hochschule Coburg. Wen wundert es also, dass die Schönheitsindustrie darauf reagiert und in-zwischen eine Vielzahl an Beauty-Drinks, -Pillen und -Pulvern auf dem Markt hat. Weltweit wird mit ihnen, laut dem indischen Marktforschungsins-titut Zion Market Research, aktuell ein Umsatz von 133 Milliarden US-Dollar gemacht.

DOCH KANN NUTRIKOSMETIK EINE GESUNDE ERNÄHRUNG ERSETZEN? „Nein, sie kann ergänzen und mögliche Versorgungslücken schließen“, sagt Dr. Axt-Gadermann. Und man darf keine Wunder erwarten. Selten gibt es eine Sofort-wirkung, die Ergebnisse sind meist erst nach sechs bis acht Wochen sichtbar, manchmal auch nur mit Spe-zialmethoden nachweisbar. „Dennoch gibt es zahlrei-che Studien, die Effekte von Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen oder auch probiotischen Bakterien nachweisen“, so die Medizinerin. Zu den beliebtesten Wirkstoffen zählt die Hyaluronsäure. Oral eingenom-men, kann sie die Haut durchfeuchten und Trocken-heitsfältchen mildern. Kieselerde zählt mit ihrem hohen Siliziumgehalt zu den Klassikern gegen brü-chige Nägel und sprödes Haar. „Doch Vorsicht, bei einer Überdosierung können sich Harn- oder Nieren-steine bilden“, warnt Dr. Axt-Gadermann. Deshalb sollte man während der Einnahmezeit viel trinken und die Kur auf maximal drei Monate beschränken. Relativ neu hingegen ist OPC, ein Pflanzenstoff, z. B. aus Traubenkernen gewonnen, mit starker antioxi-Fo

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Der ovale Neubau des Lanserhofs mit Meerwasser-pool und begrün-ter Dachterrasse. Yoga gehört zum täglichen Bewe-gungsprogramm

Im Adler Ther-mae Spa & Relax Resort wird auf beruhi-gende Farben und toskanisches Flair gesetzt

lanserhof.com67 ZIMMER UND SUITEN MINDESTAUFENTHALT 7 TAGE. LANS MED BASIC PAKET AB 1.727 EURO P. P. ZZGL. ZIMMER, AB 280 EURO PRO NACHT IM EZ

adler-thermae.com90 SUPERIOR-ZIMMER UND FAMILY-SUITENTAGESPREISE AB 269 EURO P. P. IM DZ7 TAGE AB 1.486 EURO P. P. IM DZ

Wer sich heute eine AUSZEIT nimmt, will oft mehr als nur ein Wohlgefühl:

MEDIZINISCHE KOMPETENZ ist gefragt. Wir stellen zwei Adressen vor

Wellness für die GESUNDHEIT

SPA

Text: Claudia Bette-Wenngatz

NOURRITURE

Wahre SCHÖNHEIT kommt von innen heraus. Doch neben der Ausstrahlung und Aura, die die

äußerliche Attraktivität vervollkommnet, gewinnt die NUTRIKOSMETIK zunehmend an Einfluss

Text: Katja Dreißigacker

MORGENS eine, ABENDS zwei

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A us dem Japanischen übersetzt bedeutet Sensai so viel wie „zartes, weiches Gefühl“. Als Name für eine Firma,

die luxuriöse Kosmetikprodukte herstellt, mehr als nur passend. Doch hinter Sensai steckt auch die Leidenschaft für Schönheit, der Anspruch, die besten Wirk-stoffe für die effektivste Hautpfle-ge zu finden. Deshalb erhielten Forscher des Unternehmens, das seinen Hauptsitz in Tokio hat, 1987 einen ganz speziellen Auf-trag: Zum 100-jährigen Firmen-jubiläum sollten sie eine einzig-artige Creme entwickeln, die auf den neuesten Technologien ba-siert. Die Kosten? Nicht wichtig. Entscheidend war einzig und al-lein, dass eine Pflege entsteht, wie es sie zuvor noch nie gegeben hat. Den Schlüssel für die Erfüllung der Aufgabe fanden die Wissen-schaftler in kostbarer Seide.

CREME MIT KULTSTA-TUS. Koishimaru-Raupen, die früher ausschließlich in den Mau-ern des kaiserlichen Palasts Seide erzeugen durften, produzieren nur ein Drittel der gewöhnlichen Menge einer Seidenraupe. Daher auch ihr Name, der übersetzt „kleiner Schatz“ heißt. Ihre Fäden sind besonders fein, trotzdem sehr stark und intensiv glänzend. In den Laboren des Beauty-Unternehmens fand man heraus, dass Koishimaru-Seide hautähnliches Fibroin (Eiweißstoff) ent-hält, das schnell in die Haut einzieht und dort eine große Menge Feuchtigkeit bindet und speichern kann. Den Forschern ge-lang es, die Extrakte so aufzubereiten, dass sie die Produktion der hauteigenen Hyaluronsäure außerdem um ein Vielfaches steigern. Das war die Geburtsstunde der Hyaluronforschung

bei Sensai, die schließlich zur Ent-wicklung der ersten hyaluronakti-vierenden Pflege führte.

Die neu entwickelte Creme stellte das Unternehmen 1989 als Forschungsergebnis im Rahmen eines Dermatologenkongresses in London vor. Sie wurde „Ex La Crème“ genannt und gilt bis heute als eine Legende in der Welt der Kosmetik. Mit 710 D-Mark hatte sie einen ungeheuer hohen Preis, doch die Wirkung überzeugte die Kundinnen und machte sie inner halb kürzester Zeit zum Juwel der Kosmetik.

WEITERENTWICKLUNG ZUM KLASSIKER. Die Kirsch-blüte (Sakura) ist eines der wich-tigsten Symbole der japanischen Kultur, steht für Aufbruch und Schönheit sowie für den Beginn des Frühlings. Es lag also nahe, dass die Sensai-Forscher bei der Suche nach einem neuen wirksamen Partner für die Koishimaru-Seide Kirschblüten auf ihre Wirkung auf die Haut hin untersuchten. Ihr Er-gebnis: Der Extrakt aus den Blät-tern der Kirschblüte sorgt dafür, dass Zellfunktion und -produktion um fast das Fünffache gesteigert werden und die Haut damit län-ger jugendlich aussieht. Optimiert wurde der neue Wirkkomplex zu-dem mit einem Extrakt aus der harten Schale von Reiskörnern. Reis galt im alten Japan als heilig,

durfte nie weggeworfen oder verschwendet werden. In der Creme-Formulierung schützt er die Haut vor freien Radikalen und sorgt außerdem für ihre luxuriös-feine Textur. So entstand aus der Kultcreme im Jahr 2013 „Ultimate The Cream“. Und so sind die Synonyme für das „zarte, weiche Gefühl“ und den „kleinen Schatz“ bis heute keine leeren Versprechen, sondern vielmehr die Seele der „Ultimate The Cream“ von Sensai.

ICÔNESSeide auf meiner HautText: Marina Jagemann

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: PR

Koishimaru-Seide ist so kostbar, dass sie jahrhundertelang nur

von Japans KAISERN und deren Familienangehörigen getragen werden durfte. Heute gehören

ihre EINZIGARTIGEN WIRK-STOFFE, die für die ideale

Balance des Feuchtigkeitshaus-halts der Haut sorgen, untrenn-bar zur DNA der „Ultimate The

Cream“ von Sensai – einer IKONE auf dem PFLEGEMARKT

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#3 ERSCHEINT AM

17. NOVEMBER

2018