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GPZ aktuell

Jänner 2018

GPZ Adamgasse 2a, 6020 Innsbruck, Telefon +43 (0) 512/508-2882, E-Mail: [email protected]

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Inhaltsverzeichnis

GPZ aktuell .............................................................................................................. 3

Ein Ende und ein neuer Anfang ............................................................................... 4

Entwicklungsschritte................................................................................................. 5

Palliativpflege in der Geriatrie .................................................................................. 6

Mit Aktivierung zu mehr Lebensfreude ..................................................................... 7

Qualität durch Vernetzung ....................................................................................... 8

Afrika – Afrika ........................................................................................................... 9

Bewegungsförderung ist Sturzprophylaxe .............................................................. 10

„Heast as nit wia die Zeit vergeht“ .......................................................................... 11

Gut leben mit Demenz ........................................................................................... 12

Strukturiert zum Ziel ............................................................................................... 13

„Die einzige Konstante ist die Veränderung“ .......................................................... 14

Mehr Kompetenz für die Pflegeassistenz ............................................................... 15

„Wie vom Blitz getroffen“ ........................................................................................ 16

Pole Position .......................................................................................................... 17

Impressum ............................................................................................................. 18

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GPZ aktuell

Sehr geehrte Leserin! Sehr geehrter Leser! Das vergangene Jahr war im GPZ geprägt von vielen Veränderungen. Sie ergeben sich aus dem gesellschaftlichen Wandel und den politischen Aufträgen. So über-nehmen wir im GPZ neue Aufgaben meist im Rahmen von Projekten wie z. B. der österreichweiten Demenzstrategie oder einem Kooperationslehrgang mit dem BFI für AsylantInnen, die auf den Pflegeberuf vorbereitet werden sollen. Durch die GuKG-Novelle 2016 und die Pensionierung des Lehrgangleiters Rudolf Mühlburger haben wir nun im GPZ die letzte Weiterbildung Basales und mittleres Pflegema-nagement für Führungskräfte abgeschlossen.

Rudolf Mühlburger hat sich nach 25 Jahren als Lehrgangsleiter und stellvertretender Di-rektor im GPZ, nach 35 Jahren als akademi-scher Lehrer für Gesundheitsberufe und nach 45 Dienstjahren, davon 40 beim Land Tirol in die Pension verabschiedet. Er hat fast 300 Führungskräfte ausgebildet und die Reihe der AbsolventInnen zieht sich wie ein roter Faden durch die Pflegeeinrich-tungen in ganz Tirol. Ein großer Dank gilt ihm besonders dafür, dass er – weil sehr belesen – stets aktuelle Themen aufgegriffen und Top-ReferentInnen ins GPZ geholt hat. Als Diskussionspartner war ihm besonders wichtig, nichts auszu-schließen, sondern ein „sowohl als auch“ zu

denken und über den Tellerrand zu schauen.

„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“

Meister Eckhart

Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen aus dem GPZ Maga. Hermine Kofler

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Ein Ende und ein neuer Anfang Rudolf Mühlburger

Mit einer Festveranstaltung im Landhaus in Innsbruck wurde die 10. und letzte Wei-terbildung Basales und mittleres Pflegemanagement des GPZ feierlich beendet. Als Gratulanten fanden sich – neben den Vertretern der Dienstgeber, sowie den Familien und Freunden der AbsolventInnen – aus dem Landhaus die beiden Abtei-lungsvorstände HR Dr. Johann Wiedemair (Abteilung Soziales), HR Dr. Franz Katzgraber und ADirin. Maga. Margit Führer (Landessanitätsdirektion) ein. (li.) 17 AbsolventInnen (16 Frauen, 1 Mann) konnten nach erfolgreichen 14 Monaten ihre Zeugnisse entgegennehmen.

Mit diesem Abschluss geht im GPZ nun eine Ära zu Ende: Seit 1993 wurden 17 Führungskräfte-Lehrgänge (Aufschulungen, Sonderausbildungen und Weiterbil-dungen) durchgeführt. Rudolf Mühlburger (re.) war der langjährige Leiter dieser Lehrgänge. Diese wurden berufsbegleitend und sehr praxisnah angeboten. Damit wurde den Pflege-personen, die in den Einrichtungen bereits als Füh-rungskräfte tätig waren ermöglicht, die gesetzlich erfor-derliche Qualifikation zu erwerben. Mit dieser 10. und letzten Weiterbildung wird die Quali-fizierung von Führungskräften in Tirol endgültig auf die akademische Schiene verlagert und nicht mehr im GPZ weitergeführt. Abschließende Dankesworte von Rudolf Mühlburger: „Als Lehrgangsleiter danke ich allen langjährigen internen und externen LehrerIn-

nen und ReferentInnen, meinen GPZ-KollegInnen insbesondere Annelies Sieber,

MBA und Direktorin Maga. Hermine Kofler sowie dem Land Tirol und allen entsen-

denden Einrichtungen und den AbsolventInnen für das entgegengebrachte Ver-

trauen.“

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Entwicklungsschritte

Von einer Führungskraft zu einer Führungspersönlichkeit Mag

a. Hermine Kofler

Am Ende der Weiterbildung Basales und Mittleres Pfle-gemanagement nutzten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit im Rahmen der Abschlussprüfung zum Schwerpunkt „Führen und Leiten“ ihre Führungs-expertise darzustellen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Person mit ihren Visionen, mit Zielen und mit Werten ließ die AbsolventInnen reifen und für ihre herausfordernde Führungstätig-keit stark werden. Folgende Fragen wurden reflek-tiert und sind der Schlüssel zum Erfolg: Wer bin ich? Was will ich? Was kann ich? Was darf ich? Was tue ich?

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Palliativpflege in der Geriatrie Mag

a. Hermine Kofler

Anfang Oktober wurde im Kongresshaus das 25-Jahr-Jubiläum der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft gefeiert. Vor einem Vierteljahrhundert machte sich eine kleine Grup-pe engagierter Tirolerinnen und Tiroler auf den Weg. Ihre Vision war es, dass „das Sterben wieder ein Teil des Lebens werden kann.“ Von Anfang an mit dabei – als Hospizpionierin in die Tiroler Geschichte eingehend – war unsere langjährige Refe-rentin, die Visionärin Angelika Feichtner, MSc., eine Frau mit Tatkraft und viel Ge-spür. Mitte Oktober gab sie zum allerletzten Mal ihr umfangreiches Wissen und ihre jahrelangen Erfahrungswerte in der Pflege und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen an die interessierten TeilnehmerInnen weiter.

Wichtig ist es Angelika Feichter, MSc., „dass wir ein Bewusstsein dafür entwi-ckeln, was alte, sterbende Menschen brauchen. Es geht um die Lebensqualität der BewohnerInnen/KlientInnen/PatientInnen, um entsprechende Rahmenbedingungen für die Pflege und Betreuung und es geht zunehmend auch darum, die Qualität des Sterbens in den Pflegeheimen zu verbessern. Damit ist eine, zumindest schrittwei-se, Umsetzung von Palliative Care im Pflegeheim-Alltag nicht nur eine pflegerische, sondern vor allem auch eine politische und gesellschaftliche Verpflichtung. In Österreich, einem der reichsten Staaten Europas, muss es möglich sein, dass alle Menschen mit inkurablen Erkrankungen ihr Recht auf Palliativversorgung wahrnehmen können – unabhängig davon, ob sie zu Hause, in einem Pflegeheim oder in einem Krankenhaus betreut werden. Die Bildungsangebote des GesundheitsPädagogischen Zentrums sind ein wichtiger Beitrag dazu. Und am Ende meiner Lehrtätigkeit blicke ich dankbar zurück auf die vie-len bereichernden Begegnungen im GPZ und auf zahlrei-che anregende Diskussionen in den Seminaren. Die Zuversicht, mit der die teilnehmenden KollegInnen dafür sorgen wollen, dass Palliative Care und Palliativpfle-ge künftig überall dort geleistet werden kann, wo sie ge-braucht wird, in Verbindung mit dem nötigen Fachwissen, lässt für die Zukunft der Altenpflege hoffen.“

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Mit Aktivierung zu mehr Lebensfreude Karin Mühlecker-Gregoritsch

Die Ausbildung zur Aktivierungsfachkraft nach Alexandra Troch© ist eine hochpro-fessionelle und kreative Methode, um den zu betreuenden und zu pflegenden Men-schen das Leben lebenswerter zu machen.

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Qualität durch Vernetzung GPZ-Tag der Hauskrankenpflege

Karin Mühlecker-Gregoritsch, Maga. Hermine Kofler

In dieser Veranstaltung im Landhaus 2, an der 80 MitarbeiterInnen der Sozial- und Gesundheitssprengel teilnahmen, wurde sichtbar, wie viel Wissen und Können in Tirol vorhanden ist. In einer schnelllebigen Zeit wie dieser, gilt es diese Ressourcen gut zu nutzen und voneinander zu profitieren. Wenn es gelingt, über den Tellerrand zu schauen, sich auszutauschen und zu vernetzen, dann ist viel mehr möglich. Manche kennen nämlich nicht einmal die KollegInnen aus dem Nachbarsprengel. Vieles gibt es schon und muss nicht immer neu erfunden werden. Wenn gut Bewährtes, Neuerungen und In-formationen, für andere zugänglich gemacht wer-den, ist das ein Gewinn für alle Beteiligten. So wusste z. B. niemand, dass die Sozialversiche-rung unterstützende Hausbesuche bei Pflegegeld-empfängerInnen zur Qualitätssicherung anbietet.1

Ein Best-Practice-Beispiel wurde vom Geschäftsführer und Heimleiter Gottlieb Sailer (li.) vorgestellt, der seine Vision von einer kompetenten Anlaufstelle in Grins

für den ambulanten und stationä-ren Bereich in den letzten 20 Jah-ren gemeinsam mit seinem Team wahrmachte. Der Psychotherapeut und Supervi-sor Anton Wimmer, MSc (re.) mo-tivierte das Aufeinanderzugehen (Bild oben), Fragen zu formulieren und gemeinsam Lösungen zu fin-den.

1 www.svb.at/portal27/svbportal/content?contentid=10007.718100&viewmode=content

Resümee dieses Tages:

Vernetzung = Qualität

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Afrika – Afrika Karin Mühlecker-Gregoritsch, Mag

a. Hermine Kofler

AbsolventInnen aus Afrika (von li. nach re.): Rose Egbe, Dorothy Chawaguta, Mercy Frank

Unser Interesse an Afrika ist groß! Hermine Kofler (2. von li.) arbeitete nach ihrer Diplomierung ein Jahr lang als freiwil-lige Helferin in einem Krankenhaus in Ka-merun und Karin Mühlecker-Gregoritsch (2. von re.) bereiste das südliche Afrika. Durch ihre positiven Erfahrungen mit der Lebendigkeit, Herzlichkeit und Gastfreund-schaft der Einheimischen, ist es beiden wichtig, ein Stück Afrika ins GPZ zu holen.

In jeder Klasse sind TeilnehmerInnen aus Afrika, die mit ihrer humorvollen Art eine große Bereicherung für die ganze Gruppe sind. Obwohl fern von der Heimat, getrennt von ihren Familien überwiegt die Lebensfreude und die Dankbarkeit, einen Beruf er-lernen zu dürfen. Trotz anfänglicher Berührungsängste sowohl von Seiten der Pflegebedürftigen als auch der Angehöri-gen erlebten sie schlussendlich im Praktikum große Akzeptanz und Unterstützung.

Kamerun 1982 Namibia 2008

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Bewegungsförderung ist Sturzprophylaxe Dr

in. Angelika Faccinelli, Karin Mühlecker-Gregoritsch

Nach einem Sturz erlangen weniger als 50% der Betagten ihre Alltagskompetenzen vollständig zurück. Menschen mit dementiellen Veränderungen haben ein dreimal höheres Sturzrisiko als alle anderen Gruppen von PatientInnen/KlientInnen/ Be-wohnerInnen.

Um Stürze zu vermeiden, muss das Risiko mit speziellen Assessmentinstrumenten eingeschätzt und die Bewegung durch aufmerksame Begleitung mit exakten Hinweisreizen gewährleistet und gezielt gefördert werden.

Stefanie Sandra Wiloth, dip-lomierte Gerontologin in Hei-delberg, demonstrierte ein-drucksvoll, wie sie mit ihrem Team ein demenzspezifisches Training zur Sturzprophylaxe durchführt und damit die Selbstständigkeit der Betroffe-nen fördert.

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„Heast as nit wia die Zeit vergeht“ Karin Mühlecker-Gregoritsch, Mag. Peter Hintersonnleitner

Die AbsolventInnen der Heimhil-feausbildung bestätigen mit Hubert von Goisern wie schnell die neun Monate im GPZ vergangen sind. Von einer anfänglichen Verunsi-cherung: „Das schaffe ich nie!“, entwickelten sich die 32 Absolven-tInnen zu selbstsicheren Persön-lichkeiten. Durch sie wird gewähr-leistet, dass Menschen möglichst lange daheim leben können.

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Gut leben mit Demenz Dr

in. Angelika Faccinelli

Die bundesweite Demenzstrategie (2015) wird in Tirol durch den Tiroler Gesundheitsfonds mit der Einrichtung einer Koordi-nationsstelle Demenz am Institut für Integrierte Versorgung (In-nrain 98, 6020 Innsbruck) umgesetzt. Diese wird primär den Gesundheits- und Sozialberufen die verschiedenen Möglichkei-ten der Unterstützung und Behandlung besser sichtbar ma-chen. Dieses Angebot gilt auch für die von Demenz betroffenen PatientInnen, ihre An- und Zugehörigen. Als Projektleiterin wurde Drin. Angelika Faccinelli vom GesundheitsPädagogi-

schen Zentrum beauftragt. Sie meint: „Die Offenheit einer Gesellschaft zur Entwick-lung eines angemessenen Umgangs mit der Thematik ist die Voraussetzung, dass die Hemmschwelle, professionelle Beratung, Be-handlung und Begleitung in Anspruch zu nehmen, abgebaut wird. Es muss möglich werden, gut mit Demenz leben zu können.“ Nähere Informationen dazu: www.demenzstrategie.at

Maga. Verena Bramböck, Leiterin der Koordinationsstelle De-menz erklärt: „Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, betrifft das in erster Linie die Angehörigen. Betroffene haben mit fortschrei-tender Erkrankung Probleme, den Alltag zu bewältigen. Das Wis-sen um die verschiedenen Möglichkeiten der medizinischen, pfle-gerischen und psychosozialen Unterstützung trägt zur Entlastung dieser Angehörigen bei.“

Dr. Clemens Rissbacher, der Leiter des Instituts für Integrierte Versorgung, erläutert: „Primäre Aufgabe und Tätigkeit der Ko-ordinationsstelle ist es, eine Analyse der Ist-Situation der Ver-sorgungslandschaft in Tirol zu erstellen, die Vernetzung der LeistungsanbieterInnen zu ermöglichen und die Versorgungs-landschaft auf einer Homepage und in Printmedien für alle Be-rufsgruppen und Ehrenamtliche darzustellen. Weitere Aufgaben sind die Prüfung der Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten der bundesweiten Demenzstrategie, die Dokumentation relevanter

Fragestellungen zur Versorgung, begleitende Öffentlichkeitsarbeit und die Koordi-nation von Fort- und Weiterbildungen für Gesundheits- und Sozialberufe.“ Das GesundheitsPädagogische Zentrum hat in den vergangenen beiden Jahren demenzspezifische Fortbildungen im Umfang von 30 Tagen mit insgesamt 456 TeilnehmerInnen angeboten. Die Nachfrage zu diesen Themen ist besonders hoch.

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Strukturiert zum Ziel

Schritt für Schritt zu mehr Qualität Sieber Annelies, MBA

Das GPZ ist seit Jahren Impulsgeber für die Qualitätsentwicklung in der Pflege. Mit Aus-, Fort- und Weiterbildungen unter-stützen wir die MitarbeiterInnen der Alten-, Wohn- und Pflegeheime, der Sozial- und Gesundheitssprengel, der Behindertenein-richtungen und der Krankenhäuser. Durch Vernetzung der Pflegeeinrichtun-gen und der Pflegepersonen können Res-sourcen gespart und eine höhere Pflege-qualität bewirkt werden. Die neu gestaltete Fortbildungsreihe „Strukturiert zum Ziel: Pflegequalität ent-wickeln“ trägt auf mehrfachem Weg die-sem Anspruch Rechnung.

In der Broschüre sind diese Fortbildungen mit diesem Symbol gekennzeichnet. Inhalte sind die Expertenstandards wie Förderung der Harnkontinenz, Sturz- und Dekubitusprophylaxe, Ernährungsmanagement und das Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen mit Fokus auf die praktische Umsetzung in den Pflegeeinrichtungen.

Parallel hat im Auftrag des Landes Tirol die GemNova (Tiroler Gemeindeverband) in Kooperation mit dem GPZ ein Vernetzungsprojekt zur Verbesserung der Pflege-qualität in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel gestartet. 18 TeilnehmerInnen aus der Akut- und Langzeitpflege werden zu „ExpertInnen aus der Praxis für die Praxis“ geschult. Sie werden zukünftig als MultiplikatorInnen und VernetzerInnen im Unter-land tätig sein und können als UnterstützerInnen und AnleiterInnen von den einzel-nen Institutionen angefragt werden.

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„Die einzige Konstante ist die Veränderung“

Mit Veränderungen leben lernen Mag. Peter Hintersonnleitner

Veränderungen dominieren unser Leben. Selbst-gewählte Veränderungen lassen sich in der Re-gel positiv meistern. Ungeplanten Veränderun-gen fühlt man sich ausgeliefert und es fällt nicht immer leicht, sie anzunehmen. Die diplomierte Mentaltrainerin Christine Abenthung stellte mit wingwave® eine äußerst effektive und wirksame Technik im Kurzzeitcoaching vor. Durch sie wer-den Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität verbessert, eigene Ressourcen gestärkt und damit Leistung gesteigert.

Der Flügelschlag („wing beat“) eines Schmet-terlings – so heißt es sinngemäß – kann auf der anderen Seite der Welt das Wetter än-dern. Maximaler Coaching-Nutzen mit mini-malem, präzisem Methodeneinsatz lautet da-her auch die Philosophie von wingwave®. „Wave“ bzw. „brainwave“ bedeutet Geistesblitz oder geniale Idee. Diese „brain-waves“ werden durch die Methode gezielt so erzeugt, dass Menschen genau im richtigen Augenblick ihre Fähigkeiten „punktgenau“ zur Verfügung haben. www.wingwave.com/ Im Mittelpunkt der Fortbildung stand das Reflektieren vom Umgang mit Veränderungen im eigenen Leben.

Der kalifornische Führungskräf-temanager John Paul Kotter hat Phasen beschrieben, die Menschen bei erfolgreicher Umgestaltung be-trieblicher Strukturen durchlaufen. Dieses Wissen kann auch bei Ver-änderungen im privaten Lebensum-feld unterstützend sein.

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Mehr Kompetenz für die Pflegeassistenz Orale Absaugung – Pflege bei Tracheostoma

Mag. Peter Hintersonnleitner

Die Novelle des Gesundheits- und Krankenpfleggesetzes 2016 bringt mit sich, dass PflegassistenInnen zusätzliche Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung bei Diagnostik und The-rapie ausführen dürfen, sofern sie die dafür erforderlichen Kenntnisse vorweisen können. Das GPZ reagiert darauf, in-dem es die entsprechenden Fortbildungen anbietet. Zum Thema „Orale Absaugung – Pflege bei Tracheostoma“ durf-ten wir DGKP Dominic Span, BScN (re.) als Referent be-grüßen. Als Intensivpfleger ist er laufend mit den Themen Kanülenpflege und endotrachealem Absaugen konfrontiert

und konnte den An-wesenden seine fundierten Kenntnis-se aus Theorie und Praxis vermitteln.

Wie diese Bilder eindrucksvoll beweisen, wurde diese praxis-bezogene Fortbildung von den TeilnehmerInnen sehr gut an-genommen.

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„Wie vom Blitz getroffen“ Mag. Peter Hintersonnleitner

Der Schlaganfall stellt nach Herzinfarkt und Krebs in Österreich die dritthäufigste Todesursache dar und ist die häufigste Ursache von körperlicher Behinderung im

Erwachsenenalter. Um die Langzeitfolgen von Schlaganfall zu vermindern hat das Land Tirol gemeinsam mit der Tiroler Gebietskrankenkasse das Projekt „Integrierter Patienten-pfad/Behandlungspfad Schlaganfall“ ins Leben gerufen. Mit Fortbildungen leistet das GPZ einen Beitrag zur Professio-nalisierung bei der Pflege von Schlaganfallpatienten. Die Neurologin Drin. Barbara Schmid (li.) schaffte zu Beginn einen theoretischen Überblick über Diagnose und Therapie. Den pflegerisch-praktischen Teil gestaltete im Anschluss

DGKP Caroline Heinz (re.). Durch ihre langjährige Tätigkeit auf der Neurologie in Hochzirl konnte sie sehr praxisnah auf die Fragen der TeilnehmerInen im Umgang mit SchlaganfallpatientInnen eingehen.

Besondere Schwerpunkte dieser Fortbil-dung waren die Themen Positionierung und Mobilisation der Betroffenen zur Akti-vierung und damit Vermeidung von Spät-folgen.

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Pole Position

Eine praktische Orientierung für Pflege- und Betreuungsaufgaben Dr

in. Angelika Faccinelli

Pole Position ist ein Projekt mit dem Ziel, asylwerbende Jugendliche und junge Er-wachsene, die zum Asylverfahren zugelassen sind, durch Beratung, Betreuung und Qualifizierung auf ein Ausbildungs- oder Beschäftigungssystem vorzubereiten. In diesem Lehrgang des BFI erfolgte in Kooperation mit dem GPZ die Vorbereitung auf einen Pflege- oder Betreuungsberuf. An den Unterrichtstagen im GPZ wurden wichtige Inhalte kurz vorgestellt und in praktischen Übungen ausprobiert. Fach-wörter, typische Redewendungen und grundlegende Fertigkeiten bei der Unter-stützung der Aktivitäten des täglichen Le-bens waren die Zutaten für das außerge-wöhnliche Bildungsangebot, das die Teil- nehmerInnen mit Begeisterung angenommen haben. Erstaunlich war, dass die anfänglichen Be-rührungsängste schnell verschwanden und es möglich war, Körperkontakt und Intimität zuzulassen. Bei den Reflexionen zur Selbsterfahrung ka-men die unterschiedlichen Kulturen deutlich zum Ausdruck.

in Kooperation

mit:

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Impressum Amt der Tiroler Landesregierung Landessanitätsdirektion GesundheitsPädagogisches Zentrum Direktorin: Magª. Hermine Kofler, DGKP Für den Inhalt verantwortlich: Redaktionsteam GPZ: Karin Mühlecker-Gregoritsch, Drin. Angelika Faccinelli, Mag. Peter Hintersonnleitner, Maga. Hermine Kofler Fotoquellen: GPZ www.tirol.gv.at/gpz 10. Jänner 2018