Graubünden Grenzenlos

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1 Gleich downloaden und ausprobieren! GraubündenBIKEApp NEU! www.graubuenden.ch/mobile FREERIDE-MEKKA TOURENPARADIES UM DIE NATIONALPARKREGION BIKEN ALS LIFESTYLE CH SCUOL SAMNAUN

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Spannende Geschichten und Touren in den einmaligen Bikeregionen Graubündens, Lenzerheide, Flims und Engadin Sucol Samnaun.

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auf den besten trails aus bekannten transalp-routen mit dem Mountainbike mitten durch den alpenhauptkamm! als einzige bike-Pauschale bietet die Mini-transalp ein baukastensystem: Sie wählen pro etappenort aus einer auswahl an bike-Hotels ihren übernachtungsort, ob Sie das Gepäck selber mitnehmen oder transportie-ren lassen und welche Strecken Sie mit eigener Kraft oder mit der rhätischen bahn und dem Postauto bewältigen.

Mini tranSalP

„die Mini-tranSalP iSt PureS berGerlebniS“

* 4 ü/dZ/HP * tagespass Silvretta arena Samnaun-ischgl

für 5 bergbahnen inkl. biketransport

* eintritt ins alpenquell erlebnisbad

Samnaun * Kostenlose Parkmöglichkeit für das auto

(in lavin) * GPS-daten / dokumentation

tag 1// lavin - Samnauntag 2// Samnaun – Scuol/Vulperatag 3// Scuol/Vulpera – Val Müstairtag 4// Val Müstair – livigno

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WOM Medien GmbHAuwiesenstraße 1

D-94469 Deggendorfwww.wom-medien.de

Geschäftsführer: Dieter SteinerVerantwortliche Redakteurin: Anna Weiß

Fotograf: Manuel SulzerGrafik: David Schultheiß

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Graubünden FerienAlexanderstraße 24

CH-7001 Churwww.graubuenden.ch

Diese Beilage ist ein Sonderdruck aus dem Magazin WORLD OF MTB 05/2013.Das Magazin WORLD OF MTB und die Internetseite worldofmtb.de sowie deren Inhalte

sind urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen weder in Teilen noch im Ganzen ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag WOM Medien GmbH reproduziert oder anderweitig

außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Gerichtsstand ist Deggendorf.

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„Die O-Beine“, meinte er mit ei-

nem fast spitzbübischen Schmunzeln

bei unserem letzten Besuch „lassen

sich nicht verleugnen, die haben einen

hohen Wiedererkennungswert!“ Da ist

etwas Wahres dran, auch ich habe ihn

daran wiedererkannt, auf der Straße

von Martina nach Zernez vor sich hin-

pedalierend. Fast fünf Wochen ist es

nun her, dass wir ihn besucht haben

in Ramosch, dem 500-Einwohner-Ort

auf einer Stufenterrasse hoch über dem

Inn im Unterengadin. Und die Tatsa-

che, dass wir jetzt hier, mitten auf der

Straße, ein Schwätzli hielten mit einem

Mann, der unser Großvater sein könnte

und den wir vor 5 Wochen noch nicht

einmal kannten, ist eine Bestätigung,

eine Anerkennung für dieses Heft.

Grenzenlos sollte der Unterti-

tel für diese Reportage lauten und wir

dachten dabei an das schier unendliche

Wegenetz Graubündens. Anderswo

müssen Biker mit Zähnen und Klauen

um jeden Zentimeter Forstweg kämp-

fen, im rätoromanischen Sprachgebiet

liegen einem selbst die Wanderwege

zu Füßen. Praktisch jeder Ziegenpfad,

Holzrücke- oder Saumweg darf unter

die Stollen genommen werden, ein Fest

der Sinne! Tatsache ist aber, dass man

diese Möglichkeiten sehr oft nicht ein-

mal ausschöpfen muss, weil die Ange-

bote der verschiedenen Destinationen

ebenfalls grenzenlos sind. Hier werden

keine zehn Meter breiten Forstwege zu

Singletrails umetikettiert, hier sind die

Trails einspurig, die Bikerinnen hübsch

und die Transportmöglichkeiten uner-

schöpflich und effizient. Von Sonnen-

auf- bis Sonnenuntergang reicht die

Kreativität der Veranstalter.

Das hört sich alles zu sehr nach

Hollywood an, kitschig, nach Märchen

und dem Gewäsch von skrupellosen

Marketingleuten, die euch den perfek-

ten Biketraum verkaufen wollen? Es

kommt noch besser. Wir haben viele

Menschen kennengelernt auf unserer

Reise durch Graubünden und echte,

grenzenlose Gastfreundschaft erfahren.

Mit manchen haben wir Freundschaft

geschlossen und manche trafen wir

zweimal. So wie Franz.

Der, der uns kennt, weiß, dass

Mountainbiken für uns mehr ist als

die Summe aus geilen Trails und noch

besseren Bikes. Vielmehr sind es die

Geschichten am Wegesrand, die, die

man erlebt, wenn man ein bisschen

links und rechts schaut und nicht nur,

wie die Fahrtechniker predigen, schön

auf den Trail. Wer wie wir mit dem

Bike in Graubünden unterwegs ist,

wird ziemlich schnell dem Sammelsu-

rium an Geschichten gewahr. Viel Spaß

beim Schmökern und grenzenlosem

Vor-Freuen!

Anna Weiß

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Der Biker wird immer kleiner, bis er schließlich im Rückspiegel um die Kurve verschwunden ist.

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Manchmal vielleicht, nicht aber, wenn man sich morgens um 3 Uhr aus dem Bett quält, um sich auf den langen Weg in die Al-pen zu machen. Dabei sind wir fast am ersten Etappenziel angelangt. Oberhalb der Haupt-straße 27 liegt es rechterhand zwischen stei-len Terrassen: Ramosch, einer der trockens-ten Orte der Schweiz und dazumal bekannt als Kornkammer des Engadins. Heute sind es nicht mehr die Bauern, die die durchschnitt-lich 300 Sonnentage im Jahr in die Gegend ziehen, sondern Biker. So wie unsere erste Be-gegnung, Franz Anderrüthi aus Schwyz.

Da steht er mit seinen jugendlichen 81 Jahren, vorfreudig grinsend, das Trikot (na-türlich Victorinox) schon übergezogen und das Velo startbereit an die Garage gelehnt. Ei-gentlich hätte uns ein Blick auf das sorgsam gepflegte Scott Spark und die gewissenhaft mit Wäscheklammern am Lenker befestigten und zum Anziehen bereiten Handschuhe schon ein Hinweis sein können auf das, was der ehe-malige Bergführer uns später erzählen wird. Bei der herzlichen Begrüßung fühlen wir uns fast wie alte Bekannte.

Warum Franz bei den Backkünsten sei-ner Frau Notta nicht „soooo“ – er holt mit den Armen aus – dick ist, erschließt sich bei un-

serem Gespräch. So viele Pässenamen fallen, so viele Regionen, die er mit dem Bike, den Langlaufskiern oder dem Kletterseil bereist hat, werden genannt, dass ich mit dem Schrei-ben gar nicht hinterherkomme. Egal, welche Region wir anreissen, zu jeder weiß er eine Anekdote. „Ach, ihr wollt noch weiter in die Rheinschlucht? Ihr solltet zum Oberalppass biken, dort kommt man sich noch vor, als würde jeden Moment eine Postkutsche ums Eck kommen.“ Wir sind gebannt und Franz erzählt mit blitzenden Augen, immer wieder liebevoll-ermahnend unterbrochen von seiner Frau Notta: „Franz, du musst in Schriftspra-che sprechen!“ Wahrscheinlich versteht jeder von uns beiden nur die Hälfte von dem, was der andere da von sich gibt. Als ich von einer Südamerika-Reise erzähle, gibt es kein Halten mehr. Es stellt sich heraus, dass Franz „einer der ersten Gringos auf Macchu Picchu war“, wie er sagt. Von da an vervollständigen wir gegenseitig unsere Sätze, da wird der Satz in Schwyzerisch angefangen und in Niederbay-risch beendet. Und wenn vielleicht auch die Hälfte im Kauderwelsch untergeht – egal, uns verbindet die Begeisterung für die Berge.

Auf sein Alter gesehen ist Franz eigent-lich ein Bike-Neuling. „Gerade mal“ 20 Jahre biked er und primär auch nur deswegen, weil

er durch eine Fußdeformation gezwungen war, seiner Leidenschaft, dem Klettern, ab-zuschwören. Eine neue Passion musste her, um seiner Frau Notta mit seinem unglaubli-chen Bewegungsdrang nicht den letzten Nerv zu rauben. Seither protokollieren unzählige Notizhefte akribisch Jahr für Jahr, tagein, tagaus die gesammelten Kilometer. Stand am 26.10.2011: 417.555 km. „Für eine Tour unter 100 km, da hätte ich mich früher nicht mal umgezogen“ Stichwort Kleidung: „Franz, wenn du jetzt noch jeden Tag deine Runde bis zur Zollstelle Martina machst und 75 km ab-spulst, da kennen dich die Autofahrer ja sicher schon am Trikot, oder nicht?“ – „Am Trikot nicht, da hab ich jedes Mal ein anderes an – aber die O-Beine...“

Wolken verhängen die umliegenden Gipfel, wir fahren trotzdem eine kleine Tour um Ramosch. Wenn Franz die Täler und Päs-se ringsum benennt, hört es sich fast an, als würde er alte Freunde beim Namen rufen. Im Engadin mit seinen 800 km ausgeschilderten Bikerouten seien vor allem die Biker gut auf-gehoben, die Bewegung in unsprünglicher Natur suchten, meint Franz. Hier bestaune man die einzigartige Nationalparkregion, die natürlich bewirtschafteten Almen und die Dörfer, die wirken, als hätte sich seit Jahrhun-

E N G a d i NS c u O L S a m N a u NWer hats erfunden, die Mär, dass ein Journalistenleben glamourös sei?

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derten nichts verändert. „Das Val d’Uina mit seiner in den Felsen gesprengten Galerie ist jedem Alpencrosser ein Begriff. Eine meiner Lieblingsrouten ist allerdings nach wie vor die landschaftlich unglaublich schöne Tour vom Val S-charl über den Passo Costainas ins wil-de Val Müstair, wo zeitweise sogar Bären ge-sichtet wurden. Wenn man am höchsten Ar-venwald Europas entlang biked, mit Bäumen, die bis zu 1000 Jahre alt werden können – das ist schon ein erhebendes Gefühl!“ Arven? Er blickt in unsere fragenden Gesichter. „Bei euch nennt man den Baum Zirbelkiefer. Und ihr kennt wahrscheinlich den Schnaps, der aus den Zapfen hergestellt wird“, meint er augen-zwinkernd und fährt fort: „Der Nationalpark Bike-Marathon ist weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt und bietet vier ver-schieden lange Strecken durch das Biosphä-

renreservat. Auch von der Silvretta aus kann man hervorragend biken.“ Der Schmuggler-pfad von Ischgl ins Engadin schließlich führt über den Fimbapass und das sagenumwobene Val Sinestra, wo es spuken soll, und endet so-zusagen vor Franz’ Haustüre in Ramosch.

Wir sind zurück von unserer Tour und tre-ten fast schweren Herzens den Abschied an. So viel kann man lernen von diesem Bergfüh-rer: Von Flora, Fauna, Geographie - und wie eine anständige Work-Life-Balance auszuse-hen hat. Als Maler bei den Bergbahnen stan-den ihm früher nur zwei Wochen Urlaub im Jahr zu, deutlich zu wenig für den Jungspund, den es von Schwyz in die Weite der Welt zog. Kurzerhand kündigte er. Wann sonst hätte er neue Routen erstbegehen sollen?

Auch Notta lässt uns nachdenklich wer-den. Auf die Frage, was sie denn davon gehal-ten habe, dass Franz in jeder freien Minute in die Berge ging, hat sie nur eine Antwort, die Toleranz: „Für mich war es einfach selbstver-ständlich, dass er am Wochenende nie da war.“ Und trotzdem - oder deshalb - sehen sich die beiden (nach 48 Jahren Ehe!) immer wieder so verliebt an, dass Manuel und ich verblüffte Blicke wechseln... Die Berge halten jung!

1) Akkurat von einer untadeligen Handschrift gerahmt: beeindruckende Bildzeugnisse unzähliger Expeditionen 2) 1959 „einer der ersten Gringos auf Macchu Pichu“: Franz 3) Quitschfidele Kletterkoryphäe mit über 100 Routenerstbegehungen 4) Ramosch: Ausgangspunkt für Touren in der Nationalparkregion

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Wir fahren los, nach Scuol zieht es uns, in die Quasi-Provinzhauptstadt. Scuol ist nicht erst seit dem Wintersport ein beliebtes Ausflugsziel, schon die Römer wussten um die Heilkraft der 7 Quellen, die hier üppig sprudeln. Wir sind eben an der Talstation der Seilbahn angekommen, da bricht ein Platzre-gen über uns herein, den wir angesichts der 300 garantierten Sonnentage so nicht vermu-tet hätten. Gerade noch schaffen wir es nach einem kurzen Spurt ins Trockene.

Verabredet sind wir mit George Hein, dem Inhaber des Bike Shop Scuol. Vor lau-ter Telefongebimmel, „Kann man das fah-ren?“-Fragen und indiskutablen Bremsbelä-gen können wir uns erst nach einer Weile mit George auf der Ledercouch zu platzieren. Er stellt einen mit Zeitungsartikeln überborden-den Ordner neben die Kaffeetassen auf den

TRaiL caviaR und Wurzelgemüse

Tisch. Doch bevor wir ernsthaft dazu kom-men, ihn mit Fragen zu löchern, unterbricht uns eine Kundin erneut mit der „Kann man das fahren?“-Frage.

George seufzt und ich habe das Gefühl, er trauert ein bisschen der guten alten Zeit nach; der Zeit, in der noch Downhill auf der Agenda stand anstatt familienfreundlicher Flowtrails. George war Mitbegründer der ers-ten Downhillschule Europas. Die wurde eröff-net, als Claudio Caluori, 7-facher Schweizer Downhill-Meister, mit George noch eine WG teilte. Nächtelang schmiedeten die beiden Plä-ne für den Downhillpark in Scuol. Schwierige Strecken mit kuriosen Namen wie „Züricher Schleuer“, „Foerest Gump“ oder „Foppes“ sollten der Szene viel abverlangen und ei-nen Bikeshop gab es damals auch schon, „da konnte noch jeder reinkommen und selbst Hand anlegen, das war schon schön, etwa so, als würdest du in der Garage deiner Kumpels schrauben.“ 2008 war schließlich Schluss mit Bikepark. Die Strecke musste geschlossen werden, weil andere Bikeparks immer mehr Singletrails bauten, die von nahezu jedermann befahren werden konnten. „Und mit der relativ kleinen Zahl von Downhillern“, fügt er hinzu, „kann man nun mal keinen Bikepark finanzie-ren.“

Das Rad musste also neu erfunden wer-den. George hat das gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Werni und Xaver getan. Ihr Baby Singletrailferien erblickte 2009 das Licht der Welt. Forststraßen vermeiden, lautet das Credo, und so spielen sich die Singletrailsa-faris vornehmlich da ab, wo es einspurig und fahrtechnisch anspruchsvoll zur Sache geht. Da das Engadin geographisch so günstig an sieben anderen Bikeregionen liegt, picken die Jungs sich sozusagen die Crème de la Crème, den Kaviar unter der Trails heraus. Und bei Schlechtwetter? Wird einfach in eine andere Destination gewechselt, Flexibilität to da max.

Und, lautet nun unsere Frage, kann man denn jetzt trotz schlechten Wetters gute Trails fahren hier um Scuol? In Georges Augen fun-kelt es und nach nicht einmal einer Sekunde des Nachdenkens entlässt er uns mit einer Wegbeschreibung in den Regen. Wir zögern, denn es schüttet immer noch aus Eimern. Dann wird der Regen schwächer und ein un-glaublicher Doppelregenbogen steigt Rich-tung Ramosch aus dem Tal auf. Rapide geht es mit der letzten Seilbahn die 900 hm bis zur Bergstation Motta Naluns hoch.

Motta bedeutet auf Rätoromanisch „Anhöhe“ und gemeint ist damit ein Hochplateau inmit-ten der Silvretta mit ihren vielen Dreitausen-

dern. Seit 1955 herrscht hier Skibetrieb und seit geraumer Zeit nimmt die Gondel eben auch Biker mit. An diesem späten Nachmittag mit seinen bedrohlichen Donnerwolken sind wir allerdings die einzigen. „Links von der Bergstation, da gibt es einen kleinen Hain, da hinein und dann...“ Wir tauchen in die damp-fende Luft im Kiefernwald ein und es ist Ma-gie. Selbst für jemanden, der absolut geerdet ist, muss diese Szenerie vollkommen überir-disch wirken. Schwaden von Nebel steigen vom warmen Nadelboden auf, die Luft ist mit Kiefernduft geschwängert und es ist vollkom-men still. Die tiefstehende Sonne bricht sich schließlich ihren Bann durch die Wolken und verleiht dem Ort eine verwunschene Atmo-sphäre. Die Flechten, die bis zum Boden von den Bäumen hängen, und die ich ansonsten nur aus Regenwäldern südlich des Äquators kenne, verstärken diesen Eindruck. Die Berg-welt leuchtet.

Wie gut muss dieser Trail erst in tro-ckenem Zustand sein, wenn er in schlüpfri-ger Kondition schon so viel Spaß macht? Die meisten Trails um Scuol verliefen unten im Wald statt oben im Geröll, wer wurzelige Pfa-de liebe, sei hier perfekt aufgehoben, meinte George. Zudem liege Scuol 650 Meter tiefer als St. Moritz und die Saison könne damit schon im April eingeläutet werden. Frühstart!

„Legendär“ sei das BBQ in der Bikevilla, schwärmte mir vor kurzem ein Guide-Kollege vor.

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Vor dem 400 Jahre alten Engadiner Haus, das die Bikevilla berherbergt, ergießt sich ein ste-tiger Schwall eisenhaltigen Wassers in einen alten Grand, die Privatquelle der Singletrailfe-rien-Crew. Vor dem Abendessen lädt George uns auf einen Rundgang um das Hauptquar-tier ein. Vorher Trailguru, jetzt ganz Tourifüh-rer erläutert George uns sämtliche bauliche Besonderheiten dieses dreistöckigen Wohn-stallhauses. Den typisch runden Eingang, durch den die Kutschen fahren konnten, die – früher mit Leder verkleideten - Fensterfluchten und die mit „sgrafitto“, also Malerei, verschö-nerten Wände, findet man überall im Engadin noch an den alten Bauernhäusern.

Früher wohnten hier Mensch und Tier Wand an Wand, heute geben sich Biker aus aller Herren Länder, darunter sogar Australier und Neuseeländer, die Klinke in die Hand. Die fri-schgeduschten Gäste warten im Garten schon ungeduldigst darauf, dass George endlich den Grill anwirft. „Legendär“ sei das BBQ in der Bikevilla, schwärmte mir vor kurzem ein Gui-de-Kollege vor. Und wirklich, da türmt sich Gaumenfreude an Gaumenfreude. Werni Dir-ren, Herr des Hauses, Mitgründer von Single-

trailferien und zusätzlich Vollblut-Gastronom in einer großen Skihütte, steht Polenta-rüh-rend hinter dem Freiluftherd und hört sich lächelnd die Heldentaten seiner Kunden an. Ich nehme neben der Luxemburg-Gruppe am Tisch Platz. Die absolviert – in unterschiedli-cher Besetzung – seit 3 Jahren ihren Männe-rurlaub hier und singt erstmal ein Loblied auf Xaver, ihren Guide, der sie aufgegabelt hätte, vor 6 Jahren, als er noch „züchtig Alpencross guidete“. Der kommt frisch gesäubert um’s Eck und setzt sich zu uns. Er grinst. „Es ist schon lustig, da sitzt du nach so langer Zeit hier und lachst immer noch über den gleichen Scheiß!“ Überhaupt ist es eine interessante Truppe, die da zusammen auf die Mahlzeit wartet, manche kennen sich ewig, andere nicht, aber es wirkt, als würden sie sich schon ewig kennen.

Es ist völlig egal, ob der eine im Manage-ment unterwegs ist und der andere als Gärtner sein Brot verdient, die gemeinsamen Erfah-rungen schweißen zusammen und oft treffen sich Leute, die sich normalerweise nicht über den Weg laufen würden, weil jeder in seiner eigenen kleinen Welt lebt. Wie sehr Biken ver-bindet!

B a i n d a C h a u e n a swww.chauenas.ch

Frischfleisch und Trockenwürste vom

Demeter-Hof laden wahrlich ein zu einer

anständigen Brotzeit auf Tour!

B i k es h o p s C u o lwww.engadin-adventure.ch

Direkt an der Talstation gelegen gibt’s die

langjährige Expertise von George und jede

Menge schöne Leihbikes.

B i k e v i l l awww.singletrailferien.ch

In diesem 400 Jahre alten Engadiner Haus ist

Entschleunigung mehr als ein ausgelutschtes

Wort en vogue.

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Höhentraining im Schlaf: 1800 m über

Null findet man pure Ruhe und Entspannung

im Val S-charl. Phänomenales Frühstück und

– der Chef ist selbst Biker, es mangelt weder

an Bikewaschstraße, noch an Bikekeller oder

Wäscheservice.

Ü B E R N a c H T u N G E S S E N & T R i N K E N

B i K E S H O P

PRivaTQuelle

1) Von Motta Naluns über Wurzelsalat hinab nach Scuol 2) Xaver ist raus aus dem „züchtigen Alpencross“ 3) Werni: veranstaltet auch hochkarätige DJ-Sessions und Events 4) George, Trailfuchs mit unendlichem Singletrail-Repertoire

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Frühmorgens dann die Ernüchterung. Grau in Grau hängt die Wolkendecke tief über uns, gerade noch können wir das rocksresort als architektonisches Highlight vor uns im triefenden Nass erkennen. So ist das mit der Planung, erstens kommt es anders... Dem Himmel sei Dank, dass das Frühstücksbuffet überaus großzügig angelegt ist und wir uns dort ordentlich stärken können – für den Well-nessbereich. Wir verplanschen und verschwit-zen den gesamten Vormittag und stellen fest, dass ein Regentag auch für Biker durchaus seine Vorzüge haben kann.

Wie aus dem Ei gepeelt wagen wir spät-nachmittags schließlich den Schritt ins Freie – und siehe da: es klart auf ! In Rekordgeschwin-digkeit packen wir unsere Siebensachen und stürmen ein Haus weiter zu Europas längster Luftseilbahn, die uns auf den Crap Sogn Gion, den Hausberg der Laaxer bringen soll. Die passende Bike-Karte haben wir schon beim Check-in im signinahotel zugesteckt bekom-men, jetzt geht es in schnellen Steilkurven die ersten Höhenmeter des „Never End“ hinab. Inzwischen hat sich zwar wieder dichter Ne-bel über der sieben Kilometer langen Freeri-de-Strecke breitgemacht, aber das macht die Geschichte nicht weniger interessant. Der Never End ist durchwegs flüssig zu fahren und von den Shapern, die im Winter Half-Pipes für die Boarder schaufeln, so gut angelegt, dass uns die Höhenmeter zwischen den Reifen zer-

rinnen. Mittlerweile sind wir in dichten Wald mit spannenden Wurzelpassagen eingetaucht, immer wieder führen Holzstege über freie, morastige Flächen und Tables verzücken.

So ein Wellness-Tag macht tatsächlich hungrig und wir brezeln uns zum Abendessen auf. Wie gut, dass wir nur einmal umfallen müssen und schon sind wir im „Nooba“. Das panasiatische Restaurant im rocksresort ist ein reizender Gegensatz zur ansonsten zele-brierten Urigkeit und wir genießen das Kon-trastprogramm von Miso-Suppe, Satéspieß-chen und Thaicurry zur Bündner Bergwelt vor dem Panorama-Fenster.

„Slickrock“ wird normalerweise kom-plettiert durch „Utah, USA“ und ist wahr-scheinlich der berühmteste Trail des Planeten. Wir befinden uns schlappe zwölf Flugstunden östlich davon, nichtsdestotrotz ist der Un-tergrund nahezu derselbe. Die Farbe ist eine andere, sicher, auch die Umgebung, aber der griffige Felsuntergrund kommt schon nahe heran an die Sandsteinfelsen in Moab. Früh-morgens haben wir uns mit Christian Thaller auf den Weg gemacht, haben uns dank Shuttle um die ersten Forststraßen-Kilometer herum-gemogelt und uns erst ab der Campana da Na-gens die restlichen 400 Höhenmeter redlich erstrampelt. Und so stehen wir jetzt gemein-sam mit dem Guide der Bikeschool Emprova an der Bergstation des Vorab-Gletschers und

lassen den wegen Regen etwas beschränkten Blick über die weite, gräulich-mondähnli-che Felslandschaft schweifen. Überall fließt Wasser und es weht ein kalter, schneidender Wind. Noch ist der Slickrock-Park in der Pla-nungsphase, doch schon bald sollen, ganz wie beim Vorbild in Moab, weiße Linien den Bi-kern den Weg über die Felsen weisen. Schotter und Felsbrocken jeglicher Größe liegen auf den gewaltigen Felsplatten und wir sind verblüfft, wie behände Christian sein Bike um die tiefen Spalten navigiert, die der Gletscher in den Un-tergrund geschliffen hat. Die Bikerei ist tricky und herausfordernd aber macht riesigen Spaß! Getoppt wird das Fels-Highlight nur durch ein riesiges Schneefeld, das den Wanderweg im weiteren Verlauf überdeckt. Erstaunlich, wie schnell gefrorenes H2O aus erwachsenen Menschen wieder jauchzende Kindern werden lässt! Eine weite Hochebene tut sich vor uns auf, überzogen von einem weichen Teppich alpiner Gräser und Blumen und immer wieder unterbrochen von harten Felsenrücken in teils bizarren Formen. Selbst umhüllt von dunsti-gen Schwaden ist dieser Trail so genial flüssig und abwechslungsreich, dass wir schließlich alle samt mit einem dicken Grinsen in Plaun ankommen und auf der ehemaligen Strecke der Maxiavalanche sogleich auf den Weg zu unserer Verabredung rollen.

Noch in der Nacht fahren wir weiter, von Scuol klettern wir über den Flüela-Pass nach Flims.

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1) Bei der Abfahrt einen Teil der 937 Gipfel Graubündens im Blick 2) Ob der Never End Never End heißt, ... 3) .... weil man ihn immer wieder fahren will?! 4) Zum Nachbestellen: Yasai Yaki Sob 5) Thailand/ Japan/ Malaysia: gefunden in Flims

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Es scheint, wir haben einen Stein im Brett, bevor wir überhaupt den Mund aufge-macht haben. Es war ganz leicht, wir haben schlichtweg den richtigen Untersatz gewählt. Gut, wir werden nach der artigen Begrüßung zwar erst einmal keines Blickes gewürdigt, weil zuerst unsere Bikes fachmännisch inspi-ziert werden müssen, aber damit können wir leben. Auf dem Runcatrail haben wir uns mit den drei Locals schlechthin verabredet. Max biked seit sieben Jahren hier. An und für sich wäre das nichts Besonderes, nur... er ist erst 11! Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Caspar, 8, und dem gemeinsamen Freund Gi-an-Paul, 12, zeigt er uns seine Hausstrecke. Tatsache ist, dass wir nicht wussten, auf was wir uns einlassen würden.

Was erwartet man von 8-, 11- und 12-jährigen Jungs? Wir dachten an ein bis-schen gemütliches Pumptrackfahren oder gemächliches Trailsurfen. Nicht aber, dass uns die Kids hier mit Tailwhips und Zwei-Meter-Drops um die Nase fahren würden! Diese Schweizer, es ist wie beim Skifahren:

g’lernt ist g’lernt. Aber wie soll es auch an-ders sein, bei diesen Wurzeln, wenn der Va-ter schon so veloverrückt ist, „dass der beim Schrauben nicht mal das Telefon abnimmt“, wie Max erzählt, die Oma die Pro-Downhil-lerin ist und die Mama, wenn sie mal nicht biken gehen will, sich Sprüche anhören darf wie „Dann geh doch zur Lomi-Lomi-Massa-ge!“

Ganz die Routiniers zeigen sie uns ihre Lieblingsanlieger und die besten Sprünge auf der 7,4 km langen Strecke, für mich halten sie auch die Chicken-Line parat. Ziemlich charmant werde ich dann darauf hingewie-sen dass „du auch da drüben fahren kannst, Anna, der Sprung ist ein bisschen zu hoch für dich.“ Hmpf, ich füge mich meinem Schicksal und genieße den Umstand, dass der Runcatrail so angelegt wurde, dass ihn wirklich nahezu jeder mit Amusement fah-ren kann. Der längste Flowtrail Europas ver-zückt durchwegs mit griffigem Untergrund, im oberen Teil mit zahlreichen Wellen und ein paar Kickern. Weiter unten führen un-zählige Northshores und Skinnies durch den Wald, Corners, Wallrides und Drops vergol-den die 740 Höhenmeter von Naraus nach Flims. Die Jungs kennen jeden einzelnen in- und auswendig und lotsen uns zu ihren bevorzugten Photospots.

„Mann, das Intense Carbinewill ich auch mal!“

1) Gian-Paul, 12, Airtime-Spezialist 2) Caspar, 8, unermüdliches Foto-Modell 3) Max, 11, Federgabel-Guru

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Während Manuel sein Equipment auf-baut, fläze ich mich ins Gras und lausche den „Männerausflug“-Geschichten, den Bi-kepark-Trips nach Havjell, Winterberg und Livigno. Zwischendurch ermahnt Max seinen kleinen Bruder, der fast nicht mehr stillhal-ten kann: „Caspar, hör auf herumzuspringen, du machst die Kurven kaputt!“ Fünf Shaper beschäftigt Flims sommers wie winters, er-zählt Gian-Paul, vier bis sechs Wochen seien sie im Frühling beschäftigt, alles wieder auf Vorjahres-Niveau zu bringen. Die Erzählung wird unterbrochen, es muss wieder gemodelt werden. Fahren, hochschieben, fahren, hoch-schieben. Wir sind ziemlich beeindruckt, wie

die drei unermüdlich hin- und herwuseln, vor allem Caspar, dessen Kona Stinky wahr-scheinlich mehr Kilos auf die Waage bringt als er selbst. Gian-Paul legt mit seinem Kona Car-banzo beim letzten Obstacle nochmal einen derart formvollendeten Tailwhip hin, dass wir uns sicher sind, einen der zukünftigen Gewin-ner der Enduro Series vor uns zu haben.

Wir fragen nach, was die Jungs ausser Biken sonst noch so anstellen in ihrer Frei-zeit. „Im Winter Park oder Powder, im Som-mer Skateboard oder Fußball.“, bekommen wir zur knappen Antwort. „Und manchmal“, fügt Casper herzerweichend-augenrollend hinzu, „zwingen uns unsere Mütter in den

Caumasee.“ Zwingen? In den Caumasee? Ich kann mir partout nicht vorstellen, dass man irgendjemanden in diesen See zwingen müss-te. Der größte der drei Badeseen um Flims ist das fulminante Finale jeder Biketour, wie eine türkise Verheißung liegt er auf knapp 1000 m unterhalb des Dorfes. Die Locals nennen ihn, bezogen auf die karibische Farbpalette und die annehmbare Wassertemperatur, auch das Flimser Meer. Herrlich erfrischt nach ein paar Schwimmzügen kann man am Ufer mit grandioser Aussicht auf einige Dreitausender super relaxen. „Weise Mütter“, denke ich bei mir, verzichte aber auf die ausgewachsene Diskussion mit deren Nachwuchs.

1) Nach 2 Stunden Shooting gibt Gian-Paul zuletzt noch einmal alles 2) West Coast lässt grüßen: abgeholt wird stilecht im PickUp 3) Fachsimpeln im Experten-Kreis

„Und manchmal“, fügt Caspar herzerweichend-augenrollend hinzu, „zwingen uns unsere Mütter in den Caumasee.“

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Ohnehin sind Gian-Paul, Max und Cas-par schon wieder in Zeitnot. Das Jugend-Trai-ning der Union Trin ruft. Am Ende des Runca-trails in Murschetg steht Gaudenz, Gian-Pauls Vater, schon stilecht mit dem Pick-Up bereit. WestCoast-Feeling beschleicht uns, wir grin-sen in uns rein und fühlen uns an Kanada und Andrew Shandros „ROAM“-Trailer erinnert. Den großen Vorbildern Sam Hill, Steve Peat und Aaron Gwin stehen die Jungs in keiner Weise nach, auch sie sind schon echte Au-toritäten im Bike-Business und werden von Gaudenz öfter mal zum Shooting beordert. Dem charismatischen Photographen verdan-ken wir unter anderem die Werbemotive von Jack Wolfskin.

Für uns steht das nächste Highlight an, der „Sunset“-Ride vom Cassonsgrat. Eine kleine Kabinenbahn chauffiert uns gemein-sam mit unserem Guide Christian von der Alp Naraus immer an der Westkante des Flimser-steins entlang, bis kurz vor den Fil de Cassons. In der nahezu senkrechten Abbruchkante des Hochplateaus lässt sich, trotz dichten Nebels, das Wappentier Graubündens entdecken: igl capricorn, der Steinbock.

Als wir an der Bergstation aussteigen, trägt der stürmische Wind

fast die Bikes davon, Nebelfetzen peitschen über den Grat und es herrscht Endzeitstim-mung. Egal, wie wohlorganisiert, all-inklusi-ve und partymäßig es unten im Tal zugehen mag, auf 2694 Metern ist man am Berg, in der Wildnis, hier gelten andere Regeln. Bei dieser Wetterlage machen wir uns unmittelbar auf in Richtung Segnesboden.

Die Rutschfläche des Flimser Bergstur-zes, des größten alpinen Bergsturzereignis-ses vor rund 9500 Jahren, bildet den ersten Teil der Freeride-Tour. Knackig steil geht es über loses Geröll und Felsstufen, immer wie-der auch durch vertrackte Felskombinationen und über eine breite, steile Felsabbruchkan-te. Rechts hinter uns tut sich der Segnesbo-den auf, eine postglaziale Schwemmebene, in der sich der Flem-Bach auf 700 m Breite tausendfach verästelt. Oberhalb präsentiert sich bei Schönwetter das Weltkulturerbe Tek-tonikarena Sardona. Unter den neun Spitzen der Tschingelhörner lässt sich sehr gut eine markante Linie erkennen, das Kuriosum der „Glarner Hauptüberschiebung“, dort hat sich älteres Gestein über jüngeres geschoben. Für Geologen und das Verständnis von Gebirgs-bildungsprozessen ein wahrer Segen, für alle anderen hübsch anzuschauen.

Mittlerweile haben wir den Flem ge-kreuzt und sind beim Berghaus Segneshütte links vor dem See abgebogen. Wir folgen ei-nem schmalen Wurzelpfad auf und ab durch eine Landschaft, die prädestiniert wäre für den nächsten „Herr der Ringe“-Dreh und sehr an Neuseeland erinnert. Riesige Heidehügel mit winzigen bunten Blüten lassen uns wie farbenprächtige Zwerge wirken. Wieder ein-mal hat sich die Sonne Durchbruch verschafft und verzaubert den gerölligen, wurzeldurch-setzten Minimal-Trail. Links geht es mehrere Hundert Meter ins Nichts, womit der La Grap-pa Grat No. 205 nicht wirklich zu empfehlen ist für Biker mit schwachen Nerven. Für fahr-technisch versierte, abenteuerlustige Gesellen stellt er ganz sicher einen der Höhepunkte ei-nes Aufenthalts in Flims dar.

Im Auto auf dem Weg zu unserer nächs-ten Destination sitzen wir still und zufrieden nebeneinander. Bis Manuel das Schweigen bricht und den Satz sagt, der mir ebenfalls schon die ganze Zeit durch den Kopf geht. „Eigentlich kannst du dir teure Flüge sparen. Flims ist eine Weltreise.“ Kurz darauf erfahren wir vom Fotowettbewerb „Welches Land fin-dest du in Flims?“

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Für jeden, der nach 2 Wochen den Schweizer Spezialitäten schon etwas überdrüssig ist. Hier sind nicht nur die phantastischen asiatischen Gerichte einen Besuch wert, sondern auch die Architektur des Rocks

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12 World of MTB

G R A U B Ü N D E N

L E N Z E R H E i d E GRAUBÜNDEN

ACH

ITSchon als wir mit dem Auto langsam durch den Ort rollen, beschleicht uns das bekannte Festival-Gefühl.

Schon als wir mit dem Auto langsam durch den Ort rollen, beschleicht uns das bekannte Gardasee-Festival-Gefühl. Doch statt XC-Piloten steuern hier unzählige ge-panzerte Downhiller und Freerider vergnügt in Richtung Rothornbahn. Wir haben uns die besten Tage des Jahres für unseren Besuch herausgepickt, das Wochenende der Trek Bike Attack. In Scharen stehen holländische Wohnwagen neben österreichischen Pickups und deutschen Mittelklasselimousinen. Auf dem Parkplatz der Rothornbahn herrscht un-glaublich buntes Jahrmarktstreiben, die Stän-de der Aussteller werden fast verdeckt von der Menge der farbenfrohen Fahrer. Ein überaus fröhliches Völkchen, das sich grundsätzlich mit „Du“ anspricht und bei dem jeder jeden zu kennen scheint. Wie verloren geglaubte

Söhne werden jugendliche Nachwuchsfah-rer von grauhaarigen Mittfünfzigern an die Brust gedrückt, die verblüffenderweise doch ziemlich hohe Anzahl von Starterinnen hat sich zu einer gemütlichen Stehkaffee-Runde zusammengefunden und einige Pros lassen sich ebenfalls durch die Menge treiben. Auch wir werden vom Sog erfasst und entdecken im Strudel einige lang verschollene Bikefreunde. Keine Spur von Konkurrenz, ein freundlicher Umgang miteinander und geballte Fachkom-petenz. „Welche Reifengröße, welche Felge, welcher Reifen, tubeless oder mit Schlauch, welcher Druck?“ lauten hier die wichtigen Fragen der Menschheit.

Wir entscheiden uns ebenfalls für eine Fahrt zum Rothorn. Eingezwängt zwischen Fahrern, die die heutigen Trainingsläufe zur finalen Ideallinienfindung nutzen wollen, set-zen wir uns in Bewegung. Rasch gleitet die rote Gondel den Berg hinauf aber da ich mit-ten im Menschen-Bike-Geknäuel zwischen lauter gestandenen Mannsbildern gestrandet bin, bleibt mir die Aussicht verwehrt. Macht nichts, beginne ich halt ein vertrauliches Duz-Gespräch mit meinen Stehnachbarn. „So“, denke ich, „habe ich mir die klassischen Downhiller nicht vorgestellt.“ Die beiden Män-ner, die sich freuen, dass eine junge Frau ih-nen Aufmerksamkeit schenkt, sind beide über 40, der eine arbeitet als Anwalt, der andere bei einer Versicherung. Versicherung?! Hat der nicht berufsmäßig mit Risiko zu tun und sollte solches eigentlich scheuen? Irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass es bei einer Versicherung gut ankommen würde, wenn ich mich gemeinsam mit 777 Startern in die gebaute Strecke werfen würde, auf die ich gerade einen Blick erhaschen konnte.

Die Türen der Kabine gleiten auf, eine bunte Schar Biker ergießt sich auf das Plate-au der Bergstation. Vom Winde verweht ste-hen wir da, am Westgipfel des Rothorns, uns umgebend die fast brachiale Bündner Berg-welt. Wolkenfetzen verzerren sich im Wind zu grotesken Formen und umtosen die Felsen. Lieblich mag die Szenerie beim jeden Sonn-tag angebotenen Ride zum Sonnenaufgang sein, beinahe bedrohlich erhebt sich die Ku-lisse der Gipfelspitzen jetzt, soweit das Auge reicht. Wäre dies ein Film, er wäre von Trom-melwirbeln untermalt. Allzu lange verharren wir nicht im beeindruckten Freeze-Modus, es wird einfach zu kalt und wir konsultieren unsere Karte, um eine Route abseits des Free-rider-Mainstreams auszuloten. Natürlich und einstimmig fällt unsere Wahl auf einen gestri-chelten Wanderweg rechts von der Bergsta-tion, 900 Höhenmeter vielversprechender Bikertraum. Im oberen Teil ist er durch enge Spitzkehren mit dickem Felsbrockenbelag schon schwierig zu fahren, im unteren wird das Ganze durch hohe Absätze und Absturz-gefahr dann noch ein bisschen interessanter.

Das schnell herannahende Gewitter sorgt noch für ein paar Adrenalineinheiten mehr und der peitschende Regen überzieht die Felsen und Wurzeln der Heidesträucher mit einer schlüpfrigen Schicht, die zumindest meine Hormonproduktion vollends ans Limit bringt. Patschnass und gefühlte zehn Mal gestürzt verfluche ich immer wieder meine Reifen. Hätte ich doch nur dem Expertenrat gelauscht! Einigermaßen heil komme ich an der Mittelstation Scharmoin an und will gera-de höchst überzeugend zum Plädoyer für die Bahn-Talfahrt ansetzen, da bringen mich die Blicke der Jungs und der Ausdruck „Pussy“ in ihren Augen auch schon zum Schweigen.

Ich straffe die Schultern. Einen Vorteil hat der Regen, rede ich mir ein, wenigstens haben wir die Strecke jetzt für uns allein, kein anderer Biker ist in Sicht. „Pussies“, denke ich kopfschüttelnd und springe hinter Micha in die offizielle Strecke der Bikeattack.

FiNaLEideallinienFindung

Als ich mich um zehn Uhr endlich entschließen kann, mit dröhnendem Kopf die Rothornbahn zum Gipfel zu nehmen, stehen da manche der Starter schon seit mehr als vier Stunden.

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Nur mal so nebenbei: einer der Gründe, warum ich Mountainbiken liebe, ist die Tat-sache, dass man sich offiziell dreckig machen darf, ja soll. Je dreckiger, desto besser. Es soll ja sogar Leute geben, die vor dem Café-Be-such ihr Bike mit Dreck aus der Dose ein-sauen. Soweit müssen wir heute zum Glück nicht gehen, ein schneller Durchlauf auf der Strecke der Bike Attack reicht vollkommen.

Tatsache ist, dass die Strecke bei Regen

wahrscheinlich noch mehr Spaß macht, wir drücken die Bikes in die matschigen Anlieger und sogar ich nehme zumindest die kleinen Sprünge bevor wir die schnelle letzte Passa-ge hinunter fliegen. Ein paar Runden drehen wir noch im Pumptrack des Skills Centers an der Rothorn Talstation. Den Airbag und den Slopestyle-Kurs lassen wir für heute links liegen und steuern die Schlange vor den Bi-kewaschplätzen an. Und siehe da, es gibt tat-sächlich noch Kavaliere: während ich wieder mal ins Gespräch vertieft bin, hat ein wohl-wollender Biker mein Gerät schon mit Hoch-druck auf Hochglanz gebracht. Es klart auf.

Verdreckt und demütig stehen wir in der Lobby des Schweizerhofs. Die Empfangs-damen nehmen unseren Aufzug freund-lich-professionell hin und zücken unsere Zimmerkarten. „Nostalgie“ nennt sich unsere Zimmerkategorie und wirklich, man könnte sich in diesem Hotel gut vorstellen, im mon-dänen St. Moritz des frühen 20. Jahrhunderts

gelandet zu sein. Beim Duschen erhasche aus dem deckenhohen Panorama-Fenster einen phantastischen Blick auf ein weiteres Bike-Highlight: den Piz Scalottas. Ab dem 2321m hohen Gipfel erleben Flow Freaks Höhenflüge, auch, weil die Bergbahnen am Scalottas keine Bikes über 160 mm transpo-ertieren und die Strecken deshalb nicht aus-gefahren sind.

Am folgenden Tag müssen Holger und Micha zur Quali antreten. Auf dem ersten Teil der insgesamt 17 km langen Strecke der Bike Attack wird das Rennen um die vordersten Startplätze ausgetragen. Von der Rothorn-bahn geht es in Höchstgeschwindigkeit hi-nab zur Mittelstation nach Scharmoin und anschließend in den Bikeparktrail, den wir gestern bei Dreck und Matsch erleben durf-ten. Weil dieser Teil ausschließlich bergab führt, ziehen viele Teilnehmer ihre Down-hill-Geräte den Enduro-Bikes vor. Holger und Micha lassen sich von der Tatsache, dass sie mehr oder minder auf Allmountains zum Start gehen, nicht entmutigen, auch wenn sie sichtlich aufgeregt sind.

Im 15-Sekunden-Abstand werden die Teilnehmer in die Strecke geschickt und be-reits bei der Quali gibt es bei vielen Verluste zu beklagen, verbogene Schaltaugen, aufge-schlitzte Reifen oder auch einen verlorenen Sattel.

GETTiN’ dirtY

1) Daher kommt also der Name! Erzreiches Parpaner Rothorn, der Sage nach wurde hier bis ins 17. Jahrhundert sogar Gold abgebaut 2) Geschätzter Materialwert: 4,5 Millionen Schweizer Franken 3) Rothornbahn, Transportmittel der Wahl für Freerider

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G R A U B Ü N D E N

Diesen auf-zulesen sei nicht sein Job, stellt Ivan kategorisch fest, als ihn eine Teilneh-merin an der Tal-station fragt, ob er ihren Sattel zufällig gefunden hätte. „Ich bin schon der Besenwagenfahrer

aber wo kämen wir denn hin, wenn ich alles aufklauben würde, was die Leute an der Stre-cke so verlieren? Trinkflaschen, Protektoren, ... ich bin doch keine Putzfrau!“ Ivans Augen blitzen mit seinem Grinsen und dem golde-nen Specialized-Stecker in seinem Ohr um die Wette. Bei der 12. Auflage der Trek Bike At-tack ist Ivan Fausch bereits das siebte Mal als Besenwagenfahrer am Start, viermal offiziell und dreimal inoffiziell.

Nun lautet die obligatorische Frage: wie wird man offizieller Besenwagenfahrer? „Ach“, winkt Ivan bescheiden ab, „ich war bei der Rock Shox-Party am Vorabend immer der Letzte und dementsprechend unfit auch bei der Bike Attack immer ganz hinten dran. Ir-gendwann war es dann wohl unausweichlich, dass mich jemand gefragt hat, ob ich denn den offiziellen Besenwagenfahrer machen möch-te.“ Seitdem haben er und sein grüner Besen (von dem er auch nicht mehr weiß, wo er ihn herhat) einiges an Ruhm und Ehre gesammelt, zumindest gemessen an den „Ivan“-Rufen, die uns immer wieder im Gespräch unterbre-chen. „Weißt, wenn ich Rennen fahr, dann nur

zum Plausch.“ Er überlegt kurz und gibt dann zu: „Wobei, so drei Tage vor der Bike Attack, wenn meine Frau den Besen rausholt, da krieg ich dann schon einen Güggelpitschi, wenn ich an den Massenstart denk und an den Rie-sentatzelwurm, der da so ins Tal rollt...“ Und tatsächlich, er wirkt eher wie ein aufgedrehter Jugendlicher denn ein 39-jähriger Geschäfts-mann mit einem eigenen Specialized Concept Store in Davos.

Spontan entschließen wir uns, seiner Einladung zur Rock Shox-Party diesen Abend Folge zu leisten. Wir haben so ein Gefühl, dass die ganz gut werden könnte, was vielleicht ein wenig an den Anekdoten liegt, die Ivan grin-send und gestikulierend vor uns ausbreitet. „Die Wildhabers, die brauchen so ungefähr 35 Minuten nach unten, der Langsamste so eindreiviertel Stunden. Ja und ich bin letztes Jahr nochmal zehn Minuten nach dem Letzten ins Ziel gerollt. Aber mei, ich hab halt noch a Schwätzli ghabt.“ Die Party steht.

Hervorragend verköstigt und leider ohne die hübsche Bedienung des Schweizerhofs, die die Jungs vergeblich von der Teilnahme an der Rock Shox-Party zu überzeugen versuchten, machen wir uns auf den Weg ins Kurhaus. Tanzen können sie, die Freerider, aber die meisten, inklusive meiner Mitstreiter, verwei-gern sich dem exzessiven Alkoholkonsum und folgen ziemlich bald dem Pfad der Tugend ins Bett. Ivan als Besenwagenfahrer und ich als Nicht-Starterin gönnen uns noch ein paar Stunden Tanz mehr. Als wir uns gegenseitig

stützend im Morgengrauen in Richtung un-serer Unterkünfte bewegen, fahren sich die ersten Teilnehmer schon auf der Rolle warm.

Um zehn Uhr kann ich mich endlich aufraffen, mit dröhnendem Kopf die Rothorn-bahn zum Gipfel zu nehmen; manche der Teilnehmer stehen da schon seit mehr als vier Stunden. Wer sich nämlich in der Quali ei-nen der vordersten Plätze erkämpfen konnte, musste sein Bike schon pünktlich um sechs Uhr morgens in den ersten Startblock legen.Die Routiniers fahren danach nochmal runter und legen sich ins Bett, für alle anderen heißt es bis zum Startschuss um 13 Uhr warten. Ein riesiger Materialteppich breitet sich in der Morgensonne auf dem Wirtschaftsweg von der Bergstation bis zum Starttor aus, fein säu-berlich sortiert nach farbigen Startblöcken.

Auf 4,5 Millionen Schweizer Franken schätzt der rührige Moderator die vielen Hun-dert Bikes. „Und erst der Wert der Emotio-nen!“ Über den ganzen Hang verteilt liegen, stehen, plauschen und meditieren die Teil-nehmer und die Spannung nimmt in der letz-ten halben Stunde vor dem Start deutlich zu und ist schließlich mit Händen zu greifen. Auf das ersehnte Signal des Moderators hin laufen schließlich alle zu ihren Bikes und positionie-ren sich. Nahezu 800 Teilnehmer stehen völlig regungs- und geräuschlos in der imposanten Bergkulisse, der Anblick hat etwas Surreales.

Der Startschuss fällt. Wie in Zeitlu-pe setzen sich René und Gusti Wildhaber in

vON maSSENSTaRT und güggelpitsChi

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Bewegung und der erste Startblock eben-so. Langsam folgt auch der Rest der riesigen Horde Freerider; bevor der Letzte das Starttor passieren darf, sind René und Gusti schon bei der Galerie angekommen. Nach den staubigen ersten Kurven, in denen die Sicht teilweise arg beschränkt sein muss, öffnet sich das Gelände und bietet Raum für teils wilde Überholmanö-ver.

Von der Bergstation betrachtet sieht es aus, als würde unzählige Ameisen über die ro-ten Felsen krabbeln. In der ersten Singletrail-passage hat sich das Feld schon auseinander-gezogen und nach dem gebauten Bikeparktrail sortiert.

Die Trek Bike Attack ist sowas wie das Wimbledon unter den Enduristen, ein Klas-siker im Rennkalender. Bereits zum 14. Mal findet sie dieses Jahr statt, anfangs führte die Route bis nach Chur, was sich als ziemlich

tough erwies und viele abschreckte. Seit sie, nun gekürzt und besser machbar, in Churwal-den endet, ist die Bike Attack bereits Monate vor dem Starttermin ausgebucht. Die Strecke ist eine Vielseitigkeitsprüfung: Im oberen Teil wird Downhill-Talent verlangt, ab der Talsta-tion muss man Marathon-Fähigkeiten mit-bringen, in zahlreichen Auf und Abs geht es kräftezehrend hinunter nach Churwalden. 300 Höhenmeter Anstieg hören sich nach lächer-lich wenig an, mit Integralhelm, Protektoren und 18kg-Boliden können sie zum Härtetest werden.Das ist auch die einhellige Meinung von Holger und Micha, als ich sie im Ziel um-arme. Die langen Tretpassagen, Wald- und Wiesentrails werden unter dem zum Dampf-kessel mutierten Integralhelm zur Tortur und einzig und allein das Überholen anderer Fah-rer hält die Motivation hoch. Geschafft sind sie, aber auch ein bisschen stolz.

Aufregung macht sich breit, alle drän-geln sich um die Ergebnislisten. Ines Tho-ma, hat bei den Damen gewonnen und wirkt ebenso sympathisch wie die Traditions-Trepp-chenspitze Wildhaber. Holger und Micha als Erststarter haben sich in einem Feld von 770 Teilnehmern ebenfalls respektable Plätze er-kämpft.

Bei isotonischen Getränken und Snacks feiern wir noch eine Weile an der Talstation Churwalden und belohnen uns anschließend im sensationellen Wellnessturm des Valbella Inn-Resorts. Bei heißen Aufgüssen und mit-reissenden Schilderungen des Rennverlaufs fällt es nicht schwer, den Entschluss zu fällen: Nächstes Jahr, Lenzerheide: da fahr‘ ich mit!

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i N F O

1) Hält beim Rennen schon mal gern ein Schwätzli: Ivan, 39 2) 70 Helfer und Schweizer Präzision im OK machen einen geordneten Start der 777 Teilnehmer möglich 3) Wildhaber, der Zweite. Gusti gibt alles

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Flowtrail Graubündendiese Singletrails gehören zu den schönsten Graubündens: flüssig, alpin, abwechslungsreich und mitten durch eine wun-derbare bergwelt. um möglichst viele davon in dein tagespro-gramm zu packen, kommen für viele aufstiege Postautos und die rhätische bahn zum einsatz. denn beim Flowtrail-ticket steht der Spaß an der abfahrt im Vordergrund!

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tag 1//  Chur – lenzerheide – wiesen – tiefencastel – lenzerheide        29 KM 245 HM 1215 HM

tag 2//  lenzerheide – Chur – Versam – ilanz – Flims 35 KM 1005 HM 840 HM

tag 3//  Flims – tamins – Chur  34 KM 450 HM 1705 HM