Graubünden. - Willkommen Bainvegni Benvenuti · Die politischen Entscheidungswege sind kurz,...

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Wirtschaftsstandort an der Schnittstelle der Transitachsen. Graubünden. Work where you love to live

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Wirtschaftsstandort an der Schnittstelle der Transitachsen.

Graubünden.Work where you love to live

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Willkommen in Graubünden

Geschätzte Unternehmerinnen und Unternehmer

Graubünden ist der ideale Standort –

für die Wirtschaft, für das Leben

Zufall ist es nicht, dass zahlreiche, international tätige Unternehmen Graubünden als Standort wählen. Garantiert bereits die Schweiz für Menschen und Firmen eine hohe Sicherheit und eine mässige Steuerbelastung, so zeichnet sich Grau-bünden zusätzlich durch ganz spezifische Vorteile aus.

Die Immobilienkosten sind tiefer als in den Schweizer Agglomerationsräumen. Die politischen Entscheidungswege sind kurz, unkompliziert und wirtschafts-freundlich. Die geografische Lage zwischen den Wirtschaftsräumen Stuttgart und München im Norden sowie Mailand im Süden eröffnet zahlreiche Markt-chancen in nächster Nähe. Dank dem herausragenden und diversifizierten Bil-dungssystem stehen hochqualifizierte Mitarbeiter mit einer grossen Arbeits-produktivität zur Verfügung. Zudem bietet Graubünden mit seiner vielfältigen Natur und den zahlreichen Tourismusdestinationen eine Lebensqualität, die ihresgleichen sucht.

Der Kanton Graubünden fördert Unternehmen und Wirtschaft bewusst – und hilft ganz konkret. Zögern Sie also nicht, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns auf Sie.

Willkommen in Graubünden!

Dr. Jon Domenic Parolini, Regierungsrat,Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales des Kantons Graubünden

Spitzentechnologie und Lebensqualität

– in Graubünden zusammen zu Hause.

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Inhalt

1. Infokarte – Graubünden auf einen BlickEine Infokarte mit den wichtigstenFacts zu Graubünden .................................................... 6 / 7

2. GeschäftsgründungGesellschaftsformen, Immobilien, Industriezonen und dasKMU-Zentrum und das Gründerzentrum Innozet ....... 8 – 13

3. Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht Schweiz und Europa, Arbeitsmarktliche Rahmen- bedingungen, Sozialabgaben, Bewilligungen – auch für Drittstaaten ................................................. 14 – 19

4. Lebensqualität und LifestyleIntakte Natur, Sport und Kultur, Familienparadiesund dazu ein gutes Klima und Sicherheit...................20 – 25

5. Bildung, Forschung und EntwicklungBildungssystem und -angebot, ein Kooperationsbeispielsowie die Innovationsstiftung Graubünden ............... 26 – 31

6. SteuernEine Übersicht zum Steuersystem sowieIhre Steuervorteile in Graubünden ............................ 32 – 37

7. Testimonials – warum GraubündenUnternehmer, Mitarbeiter, Forschungsvertreter und Partner sprechen über Graubünden ..........................38 – 40

8. Fazit: Standortvorteile zusammengefasstWarum Graubünden ein hervorragender Wirtschaftsstandort ist ....................................................41

9. KontaktePersönliche Ansprechpersonen für Ihre Fragen und Anliegen ....................................42 – 43

Alle Bilder in dieser Broschüre zeigen Impressionen aus Graubünden.

Impressum

Bilder: Amt für Wirtschaft und Tourismus, AO Foundation, Cedes AG, CSEM Landquart, Davos Klosters, EMS Chemie AG, Engadin St. Moritz, Graubünden Ferien, Flink AG, Hamilton Bonaduz AG, Hoppe AG, HTW Chur, Innozet, Integra Biosciences AG, Li & Co AG, SIAF Davos, Swiss Images, TEM AG, Trumpf GmbH + Co. KG, Weisse Arena, Wittenstein AG, World Economic Forum (WEF), Würth International AG

Gestaltung: Hü7 Design AG, Thusis

© AWT, Chur 2017, 03.27

Einkaufsstrasse in Chur

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DEUTSCHLAND

ITALIEN

FRANKREICH

SCHWEIZ

ÖSTERREICH

Basel

Zürich

Genf

Bern

Innsbruck

Friedrichshafen

München

Ulm

Luzern

Zug

StuttgartKarlsruhe

Frankfurt

MailandTurin

Venedig

Bellinzona

Lugano

Chur

San Vittore

Flims/Laax

Domat/Ems

Landquart (Tardis)

St.Gallen

Feldkirch

Altenrhein

Como

Davos

St. Moritz

Varese

Graubünden auf einen Blick

1. INFOKARTE 1. INFOKARTE

· Eine der sonnenreichsten Gegenden der Schweiz

· 50 % weniger Nebeltage im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt

· Mediterranes bis alpines Klima

KLIMA

· Zentrale Lage Direkt an der Nord-Süd-Achse Zürich, Stuttgart/München–Mailand

· Bevölkerung Über 1,2 Millionen Einwohner im Einzugsgebiet von 1 Std. ab Chur

· Studierende in Schwerpunktbranchen 60 000 Studenten an den universitären Hochschulen und Fachhochschulen im Einzugsgebiet von 1 Std. ab Chur

· Sprachen Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch Englisch ist etablierte Geschäftssprache

· Wichtigste Schweizer Tourismusregionen Engadin St. Moritz, Davos Klosters, Arosa Lenzerheide, Flims Laax

· BIP pro Einwohner CHF 69 576.–

FACTS

FAMILIEN

· Unbeschwertes Aufwachsen für Kinder in einer sicheren Umgebung

· Hohe Lebensqualität mit vielfältigem Freizeitangebot in einer intakten Natur

· Gute Integration der ganzen Familie, offene Mentalität (130 Nationalitäten)

· Preiswertere attraktive Wohnungen als in den grössten Schweizer Agglomerationen

· Ausgezeichnete Schulbildung vom Kindergarten bis zum Hochschulabschluss

· Hervorragendes Gesundheitssystem

DISTANZEN

Ab San Vittore ➞

Chur 1,5 Std.

Zürich 2,25 Std.

St. Gallen 2,25 Std.

Lugano Agno (CH) 40 Min.

Milano Malpensa (I) 1,25 Std.

München 4 Std.

Bellinzona 15 Min.

Turin (I) 2,75 Std.

· Grundstücke Industrie CHF 100.– bis 280.–/m2 pro Jahr

· Produktionsräume ca. CHF 80.– bis 120.–/m2 pro Jahr

· Büroräume CHF 150 .– bis 240.–/m2 pro Jahr

RICHTPREISE IMMOBILIEN

Legende Karte

Bildungsinstitute

Industriezone

Einzugsgebiet Chur

Einzugsgebiet San Vittore

SCHWERPUNKTBRANCHEN

· Kunststoffe/Chemie · Maschinenbau/Werkzeugbau · Mechatronik/Automatisierung · Elektronik/Sensorik/Photonics · Life Sciences/Medtech/Biosciences · ICT · Internationaler Grosshandelsvertrieb

Studierende in den Schwerpunktbranchen* Anzahl Studenten

Life Sciences 9 650 Medizin 4 650Physik und Chemie 3 500Mechanik-, Technologie- und Informations-Ingenieurwesen 10 100Betriebswirtschaft, Wirtschaft, Bankwesen 21 350ICT, Marketing, Medien 1 200Architektur, Bauingenieurwesen 4 950Recht und Politik 4 200

Quelle: BfS, Dezember 2014 / * Einzugsgebiet Graubünden: 1 Std. ab Chur

HOCHQUALIFIZIERTE KÜNFTIGE FACHKRÄFTE

Graubünden zeichnet sich aus durch …

· eine wirtschaftsfreundliche Regierung mit kurzen Entscheidungswegen

· 30 % höhere Arbeitsproduktivität als der europäische Durchschnitt

· finanzielle Fördermöglichkeiten

Und ausserdem …

· eine weltoffene und tolerante Bevölkerung · eine überdurchschnittlich hohe Lebensqualität · ein vielseitiges Freizeit- und Kulturangebot

Quellen: BfS 2014, AWT Graubünden 2015

ARBEITS- UND LEBENSORT

DISTANZEN

Ab Chur ➞

Altenrhein 1 Std.

Feldkirch 45 Min.

Friedrichshafen 1,5 Std.

Innsbruck 2,5 Std.

Lugano Agno (CH) 2 Std.

Milano Malpensa (I) 2,5 Std.

München 3 Std.

St. Gallen 1 Std.

Stuttgart 3 Std.

Zürich 1,5 Std.

· 16,12 % Reingewinn In Prozent des Reingewinns vor Steuern für Unternehmen (Kapitalgesellschaften)

· Rang 3 bei der Gesamtsteuerbelastung Die Schweiz im internationalen Vergleich für Gesamtsteuerbelastung für Unternehmen, PwC, 2014

· Bis zu 10 Jahren Steuerbefreiung möglich Kantonssteuerbefreiung in Graubünden

· 8 % Mehrwertsteuersatz Tiefster Mehrwertsteuersatz in Europa

· Tiefe Steuern für natürliche Personen Im nationalen und internationalen Vergleich

STEUERN

DEUTSCHLAND

ITALIEN

FRANKREICH

SCHWEIZ

ÖSTERREICH

Basel

Zürich

Genf

Bern

Innsbruck

Friedrichshafen

München

Ulm

Luzern

Zug

StuttgartKarlsruhe

Frankfurt

MailandTurin

Venedig

Bellinzona

Lugano

Chur

San Vittore

Flims/Laax

Domat/Ems

Landquart (Tardis)

St.Gallen

Feldkirch

Altenrhein

Como

Davos

St. Moritz

Varese

1 Autostunde von Chur entfernt

1 Autostunde von San Vittore entfernt

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Geschäftsgründung durch AusländerDie Handels- und Gewerbefreiheit erlaubt es allen Personen, Schweizern und Ausländern, in der Schweiz ein Gewerbe zu betreiben, ein Unternehmen zu gründen oder sich an einem solchen zu beteiligen. Es braucht grundsätzlich keine Geneh-migung durch die Behörde, keine Mitgliedschaft in Kam-mern und Berufsverbänden und keine jährliche Meldung von Betriebszahlen. Für Ausländer ist zur persönlichen und dauernden Geschäftsausübung jedoch eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung nötig.

Rekrutierung ausländischer MitarbeiterMit dem Freizügigkeitsabkommen Schweiz–EU (FZA) wurden die Grundregeln der Personenfreizügigkeit, wie sie innerhalb der EU zur Anwendung kommen, schrittweise zwischen der Schweiz und der EU eingeführt. Auch für neue EU-Staaten werden diese innerhalb von neun bis zwölf Jahren übernom-men. Staatsangehörige der Schweiz und der EU-Staaten erhalten das Recht, Arbeitsplatz bzw. Aufenthaltsort inner-halb der Staatsgebiete der Vertragsparteien frei zu wählen. Damit sind die meisten EU- und EFTA-Bürger Schweizer Arbeitnehmern gleichgestellt. (Momentane Ausnahmen sind Bulgarien, Rumänien, Kroatien.) Voraussetzung ist, dass sie über einen gültigen Arbeitsvertrag verfügen, selbst-ständig erwerbend sind oder – bei Nichterwerbstätigen – ausreichende finanzielle Mittel nachweisen können und um-fassend krankenversichert sind. Das Abkommen liberalisiert zudem die personenbezogene grenzüberschreitende Dienst-leistungserbringung für bis zu 90 Tage pro Kalenderjahr. An-gehörige übriger Staaten benötigen eine Arbeitsbewilligung.

Ausführliche Informationen zu Bewilligungen finden Sie im Kapitel «Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht» ab Seite 26.

Hinweis: MasseneinwanderungsinitiativeDie Schweizer Bevölkerung hat am 9. Februar 2014 die Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» angenom-men. Damit hat sie sich für einen Systemwechsel in der Zu-wanderungspolitik der Schweiz ausgesprochen. Der neue Verfassungstext verpflichtet Bundesrat und Parlament, innert dreier Jahre für alle Ausländerinnen und Ausländer ein neues Zulassungssystem einzuführen, das die Zuwande-rung durch Höchstzahlen und Kontingente begrenzt. Bis zur Inkraftsetzung der entsprechenden Ausführungsgesetzge-bung gilt wie bisher die Personenfreizügigkeit zwischen denMitgliedstaaten der EU, der EFTA und der Schweiz. Angehö-rige von Drittstaaten sind von der Volksinitiative nicht be-troffen. Für sie gelten dieselben Regelungen wie bisher.

www.bfm.admin.chThemen: Personenfreizügigkeit Schweiz–EU/EFTA

www.ejpd.admin.chThemen: Migration: Umsetzen der neuen Verfassungsbestimmungen zur Zuwanderung, aktuelle Informationen zur Personenfreizügigkeit

Eine Firma in Graubünden gründen

Willkommen in Graubünden!

Das Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden unter-stützt Sie bei Bedarf bei Ihrer Ansiedlung oder Ihrem Expan-sionsvorhaben: Je nach Bedürfnis informieren wir über Rah-menbedingungen, den Arbeitsmarkt sowie Graubündens Vorteile, vernetzen Sie mit Wirtschaftsvertretern oder er-läutern Ihnen das effizienteste Vorgehen für Ihr Projekt. Für Ihre Anliegen vermitteln wir Ihnen spezialisierte Banken, Beratungs- und Treuhandfirmen sowie Rechtsanwälte in unserem Kanton. Unternehmen, die ihren Sitz nach Grau-bünden verlegen oder hier gründen, wählen meist die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, also einer Aktienge-sellschaft oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Innozet Innovations- zentrum, Grüsch

2. GESCHÄFTSGRÜNDUNG2. GESCHÄFTSGRÜNDUNG

Kennzahlen

Jede 4. Unternehmensgründung

in Graubünden erfolgt durch Nicht-Schweizer

In 2 – 3 Wochen ist eine Firmen-

gründung möglich – auch einfach übers Internet

20 – 25 % durchschnittlich tiefere Kosten

für Immobilien als in den Schweizer Agglomerationen

1. Platz Die Schweiz ist das wettbewerbs-

fähigste Land der Welt

Quellen: BfS (2013), Global Competitiveness Report des WEF (2015)

Das Wichtigste in Kürze

Unternehmen und Privatpersonen können in Graubünden schnell und unkompliziert ein Unternehmen gründen. Dank der Handels- und Gewerbefreiheit kann grundsätzlich jede Person hier ein Geschäft betreiben, ein Unternehmen gründen oder sich an einem solchen beteiligen.

Einzige Voraussetzung: Eine unterschriftsberechtigte Person hat ihren Wohnsitz in der Schweiz. Ausländische Firmengründer und Unternehmer sind sehr willkommen und erhalten in Graubünden vielfältige Unterstützung.

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Gesellschaftsform wählen

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Die GmbH hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewon-nen und stellt heute eine attraktive Variante zur AG dar. Die Haftung der Gesellschaft beschränkt sich auf das Gesell-schaftskapital. Der Handelsregistereintrag am Sitz der Gesell- schaft ist obligatorisch. Die GmbH erlangt das Recht auf Persönlichkeit erst durch diesen Eintrag.

Voraussetzungen für die Gründung einer GmbH · Das Protokoll der Gründungsversammlung muss durch

eine Urkundsperson öffentlich beurkundet werden. · Das Gesellschaftskapital muss mindestens

CHF 20 000.– betragen. · 100 % des Gesellschaftskapitals müssen einbezahlt oder

durch Sacheinlagen liberiert sein. · Ein-Personen-Gründung ist zulässig.

Ausländer können sämtliche Stammanteile besitzen. Ebenso kann die Geschäftsführung ausschliesslich durch Ausländer besetzt sein. Es muss aber mindestens eine Person mit Wohnsitz in der Schweiz, welche nicht zwingend Mitglied der Geschäftsführung sein muss, bestellt werden, die sämt-liche Rechtshandlungen für die Gesellschaft vornehmen kann (Einzelunterschriftsberechtigung bzw. zwei Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und Kollektivunterschrift).

Vorteile der GmbH · Beschränkte Haftung · Geringes Mindestkapital

Nachteile der GmbH · Fehlende Anonymität der Gesellschafter · Wirtschaftliche Doppelbelastung

Aktiengesellschaft (AG)

Die wichtigste Gesellschaftsform in der Schweiz verfügt über eine eigene Rechtspersönlichkeit mit eigenem Namen (Firma). Sie ist eine Kapitalgesellschaft, deren Kapital (Akti-enkapital) in Aktien zerlegt ist. Die Aktieninhaber (Aktionä-re) üben ihre Rechte als Gesellschafter im Rahmen der Ge-neralversammlung aus. Die eigentliche Geschäftsführung der AG ist dem Verwaltungsrat und den vom Verwaltungs-rat eingesetzten Geschäftsführern (Direktoren) vorbehalten.

Voraussetzungen für die Gründung einer AG · Das Protokoll der Gründungsversammlung muss durch

eine Urkundsperson öffentlich beurkundet werden. · Ein-Personen-Gründung ist zulässig. · Ausländer können alle Aktien besitzen. Ebenso kann der

Verwaltungsrat ausschliesslich durch Ausländer besetzt sein. Es muss aber mindestens eine Person mit Wohnsitz in der Schweiz, welche nicht zwingend Mitglied im Verwaltungsrat sein muss, bestellt werden, die sämtliche Rechtshandlungen für die Gesellschaft vornehmen kann (Einzelunterschriftsberechtigung bzw. zwei Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und Kollektivunterschrift).

· Das Gesellschaftskapital beträgt mindestens CH 100 000.–.

· 20 % des Aktienkapitals, jedoch mindestens CHF 50 000.–, müssen einbezahlt oder durch Sacheinlage liberiert sein.

Vorteile der AG · Beschränkte Haftung · Einfache Übertragung · Teilweise Anonymität der Teilhaber –

keine Publizitätspflicht · Unbegrenztes Aktienkapital

Nachteile der AG · Höhe des Grundkapitals · Wirtschaftliche Doppelbelastung

2. GESCHÄFTSGRÜNDUNG

Zweigniederlassung

Eine Zweigniederlassung ist ein kaufmännischer Betrieb, der zwar rechtlich Teil eines Hauptunternehmens ist, von dem er abhängt, der aber in eigenen Lokalitäten dauernd eine gleichartige Tätigkeit wie das Hauptunternehmen ausübt und dabei eine gewisse wirtschaftliche und geschäftliche Selbstständigkeit geniesst. Vereinfacht ausgedrückt, ist die Zweigniederlassung wirtschaftlich selbstständig, jedoch rechtlich abhängig vom Hauptsitz. Zur Begründung einer Zweigniederlassung einer ausländischen Gesellschaft in der Schweiz ist ein für die Zweigniederlassung bevollmäch-tigter Vertreter mit Wohnsitz in der Schweiz erforderlich.

Vorteile einer Zweigniederlassung · Kein eigenes Kapital erforderlich · Es genügt ein in der Höhe nicht vorgeschriebenes

Dotationskapital, welches vom Mutterhaus zur Verfügung gestellt wird.

· Die Gründung ist einfacher und billiger als bei einer Kapitalgesellschaft.

· Das Mutterhaus kann seinen Einfluss direkt ausüben.

Nachteile einer Zweigniederlassung · Die Geschäftsleitung des Mutterhauses haftet für

die Geschäfte der Zweigniederlassung mit. · Es fehlt der Betriebsstätte an schweizerischem Charakter.

«Die hiesigen Behörden haben uns immer beispielhaft unterstützt beim Aus- und Aufbau unserer diversen Geschäftstätigkeiten in Graubünden.»Dr.-Ing. Dipl.-Kffr. Anna-Katharina Wittenstein, Geschäftsführerin Wittenstein AG, Grüsch

Hinweise und Infos

Ansiedlung in Graubündenwww.awt.gr.ch

Firmengründungwww.startbiz.chwww.gruenden.ch

Generell zu Firmengründungenwww.kmu.admin.ch Schwerpunkt praktisches Wissen / KMU gründen

Private Plattform zur Unternehmensgründungwww.startups.ch

Quelle: Human Capital Report 2013

Ideale Rahmenbedingungen für UnternehmensgründungenLänderrangliste für ausgewählte Standortfaktoren im europäischen Vergleich, 2013

Land Finanzierung Politisches Regulierung Physische Umfeld Infrastruktur

Schweiz 1 1 1 1

Deutschland 3 7 5 7

Finnland 3 2 3 4

Frankreich 2 2 4 4

Niederlande 3 4 2 2

Schweden 7 6 7 4

Grossbritannien 6 4 5 6 Quelle: Global Entrepreneurship Monitor, 2013

Generell

Für die Aufnahme einer wirtschaftlichen Tätigkeit kommen vor allem die Aktiengesellschaft (AG) und die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) infrage. Diese weisen vergleichbare rechtliche Strukturen mit ausländischen Rechtsformen auf wie z.B. deutsche GmbH, englische Limited Liability Company.

Nebst der Gründung einer AG oder einer GmbH können auch eine Zweigniederlassung einer ausländischen Gesell-schaft im Handelsregister eingetragen oder eine Personen-gesellschaft ohne eigene Rechtspersönlichkeit errichtet werden.

2. GESCHÄFTSGRÜNDUNG

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Wissenswertes zu Immobilien

Geschäftsimmobilien

Personen mit Wohnsitz im Ausland können bewilligungs-frei Geschäftsliegenschaften und -grundstücke erwerben; beim Wohneigentum unterliegen sie gewissen Restriktio-nen. EU-/EFTA-Bürgerinnen oder -Bürger mit Wohnsitz in der Schweiz haben beim Erwerb von Immobilien die glei-chen Rechte wie Schweizerinnen und Schweizer und benö-tigen keine Bewilligung. Angehörige von Drittstaaten oder Personen mit Wohnsitz im Ausland können Immobilien mit gewissen Einschränkungen erwerben.

Grundstückerwerb ohne BewilligungPersonen mit Wohnsitz im Ausland können Grundstücke mit gewissen Einschränkungen erwerben. Folgende Grund-stücke, die für einen wirtschaftlichen Zweck genutzt wer-den, können ohne Bewilligung erworben werden:

· Fabrikationsgebäude, Lagerhallen und Büros · Einkaufszentren und Verkaufsläden · Hotels und Restaurants · Handwerkstätten und Arztpraxen · Wohnungen, die betriebsnotwendig sind, oder

wenn eine Abtrennung vom Betriebsgrundstück nicht möglich und unverhältnismässig ist

· Landreserven, im Umfang von rund einem Drittel und in speziellen Fällen bis zur Hälfte der gesamten Fläche, für einen mittelfristigen Ausbau einer bestehenden oder neu zu erstellenden Betriebsstätte

· Wohnungen für Grenzgänger in der Umgebung des Arbeitsortes

Private Immobilien

Erwerb von Hauptwohnungen ohne Bewilligung Hauptwohnungen (wie Einfamilienhäuser, Eigentumswoh-nungen) und Bauland können am Wohnsitz des Käufers ebenfalls ohne Bewilligung erworben werden. Es sind folgen-de Voraussetzungen notwendig:

· Der Erwerber besitzt eine Jahresaufenthaltsbewilligung. · Der Erwerber muss die Wohnung, solange er an diesem

Ort seinen Wohnsitz hat, selber bewohnen. · Mit der Überbauung des Baulands muss innert eines

Jahrs begonnen werden.

Erwerb von bewilligungspflichtigen WohnungenBewilligungspflichtig sind folgende Wohnungen:

· Ferienwohnungen und Wohneinheiten in einem Aparthotel (Hotel mit Wohnungen)

· Zweitwohnungen (bei engen, schutzwürdigen Beziehun-gen zu einem Ort/Aufenthalte von durchschnittlich 2 bis 3 Tagen pro Woche sind Voraussetzung)

Erwerb durch Staatsangehörige der EU/EFTA mit Wohnsitz in der SchweizEU/EFTA-Staatsangehörige, die ihren rechtmässigen und tatsächlichen Wohnsitz in der Schweiz haben, gelten nicht als Personen im Ausland. Sie können somit alle Grundstücke bewilligungsfrei erwerben.

Geeignete Immobilien finden

Immobiliensuche für Geschäfts- und PrivatnutzungDie Plattform www.newhome.ch ist eine kostenlose gemein-same Dienstleistung von 16 Kantonalbanken, darunter auch die Graubündner Kantonalbank (GKB), auf welcher Wohnun-gen, Gewerbeobjekte und Bauland angeboten werden.

Günstiger – und doch komfortabler wohnen In der Schweiz leben zwei von drei Personen in einer Miet-wohnung. Die Durchschnittspreise für Mietwohnungen variieren je nach Region. Graubünden bietet hier einen Preis- Kosten-Vorteil: In der Regel werden attraktive Wohnungen in guter Lage bis zu 20 % preiswerter als in den grössten Ballungszentren der Schweiz angeboten. Weitere Links ne-ben newhome: www.homegate.ch oder www.alle-immo-bilien.ch

Industriezonen und das KMU- und Gründerzentrum

Beispiele von Industriezonen Die wichtigsten Industriezonen in Graubünden liegen alle an der Nord-Süd-Achse München/Stuttgart–Mailand. Mehr als 11,5 Millionen Autos fahren jährlich auf dieser wichtigen Transitachse, das bedeutet eine Frequenz von 32 000 Autos am Tag. Zu diesen Industriezonen gehören:

Domat/EmsDie grösste Industriezone in Graubünden ist zugleich eine der grössten erschlossenen Industriezonen der Schweiz mit über 200 000 m². Die hervorragende Erschliessung inkl. einer sehr guten ÖV-Anbindung ist ideal für hochwertige, wertschöp-fungsintensive und exportorientierte Unternehmen. Es ist möglich, Land zu erwerben oder im Baurecht zu übernehmen.

TardislandTardisland steht für eines der grössten Wirtschaftsgebiete inder Südostschweiz und liegt direkt an der Schnittstelle der Transitachsen A3 Zürich–Basel und A13 München/Stutt-gart–Mailand mit Anschluss an die Schweizerischen Bundes-bahnen und die Rhätische Bahn. Eine Landabtretung im Baurecht ist möglich. www.tardisland.ch

San VittoreDie Industriezone auf dem Gebiet der italienischsprechen-den Gemeinde San Vittore erstreckt sich über mehr als 180 000 m². Neben ihrer hervorragenden Lage ebenfalls an der A13 bietet die Industriezone attraktive Grundstückpreise. Es ist möglich, Land zu erwerben oder im Baurecht zu über-nehmen. www.regionemesolcina.ch

«Wir wollen unsere Produkte dort entwickeln, wo wir auch leben wollen. Hier finden wir

ideale Bedingungen, um technologische Innovationen

vorantreiben zu können.» Remo Frei, CEO Flink production GmbH, Chur

Mehrfach preisgekröntes Unternehmen im Technologiebereich, Start-up in Graubünden

2. GESCHÄFTSGRÜNDUNG2. GESCHÄFTSGRÜNDUNG

KMU-Zentrum und Gründerzentrum in Graubünden

KMU-Zentrum GraubündenDas KMU-Zentrum Graubünden ist die Anlaufstelle für klei-ne und mittlere Unternehmen und unterstützt bei betriebs-wirtschaftlichen Fragestellungen in den Bereichen Start-up, Innovation und Internationalisierung. www.kmuzentrum.ch

Gründerzentrum InnozetUnternehmensgründer und etablierte Unternehmen wirkenim Innozet Innovationszentrum Trumpf in Grüsch unter einem Dach. Die Jungunternehmer profitieren von moderns-ter Infrastruktur, Beratung und Coaching sowie von einem in der Schweiz wohl einmaligen internationalen Netzwerk von erfahrenen Industriebetrieben, Hochschulen und Uni-versitäten. www.innozet.ch

In Graubünden kosten attraktive Immobilien deutlich weniger als in den grossen Schweizer Agglomerationen.

Tardis, Landquart

Domat/Ems

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3. ARBEITSMARKT UND ARBEITSRECHT

Liberal und inter- national ausgerichtet

3. ARBEITSMARKT UND ARBEITSRECHT

Die Schweiz und Europa

Kulturell und geografisch liegt die Schweiz mitten in Europa. Auch wenn sie nicht Mitglied der Europäischen Union ist, so ist sie wirtschaftlich und politisch doch eng mit ihren europä-ischen Nachbarn verbunden. Verschiedene bilaterale Abkom-men und eine dynamische Europapolitik ermöglichen eine intensive politische Partnerschaft sowie einen hohen Grad an wirtschaftlicher Integration – zum Vorteil der Schweiz und der EU.

Die Europäische Union ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz: 55 % (2014) der schweizerischen Exporte fliessen in den EU-Raum. Umgekehrt stammen 73 % (2014) aller Importe aus der EU. Ein umfassendes Freihandelsabkom-men und die bilateralen Verträge ermöglichen einen freien Austausch von Gütern und Dienstleistungen – auch ohne EU-Mitgliedschaft. Die Schweiz ist mit den Abkommen voll in den EU-Markt mit seinen 505 Millionen Konsumenten integriert, bleibt dabei aber politisch unabhängig.

Die Schweiz und Drittstaaten

Aber auch die Beziehungen zu weiteren wichtigen interna- tionalen Märkten, besonders Amerika und Asien, sind sehr intensiv. Über 28 Freihandelsabkommen mit 38 Partnern aus der ganzen Welt ergänzen die EFTA-Konvention und das Freihandelsabkommen mit der EU. Die Schweizer Frei- handelspolitik schafft optimale Rahmenbedingungen und ist bestrebt, diese laufend zu optimieren, um Güter und Dienstleistungen mit bedeutenden Partnern auszutauschen. Abkommen mit sämtlichen wichtigen Industrienationen bie-ten Gewähr dafür, dass Firmen nur in einem Land besteuert werden.

Beziehungen zu Europa und der EU www.europa.admin.ch

Beziehungen zu weiteren internationalen Märkten www.seco.admin.ch

Kennzahlen

1. Platz Anziehungskraft der Schweiz

für hochqualifizierte Arbeitskräfte

130 Nationalitäten leben

permanent in Graubünden

30 % höhere Arbeitsproduktivität

als der europäische Durchschnitt

1. Platz Die Schweiz ist

das wettbewerbsfähigste Land der Welt

Quellen: IMD 2013, Statistik Graubünden 2015 sowie Global Competitive-

ness Report 2015 des WEF

Der Schweizer Arbeitsmarkt gilt als einer der liberalsten der Welt.

Hamilton Bonaduz AG, Bonaduz

Das Wichtigste in Kürze

Die Schweiz ist für Arbeitgeber attraktiv, verfügt sie doch über eines der liberalsten Arbeitsrechte weltweit. Auch deshalb gehört das Land zu den produktivsten weltweit. Die Geschäftsbeziehun-gen zum Ausland sind eng – vor allem auch in Graubünden dank der zentralen Lage an der Nord-Süd-Achse Stuttgart/München–Mailand.

Arbeitskräfte aus dem Ausland schätzen es, hier zu arbeiten: Die Arbeitsmarktbedingungen gehören zu den besten weltweit und gleichzeitig finden die Arbeitenden in Graubünden entspann-ten Lifestyle und eine hohe Lebensqualität.

World Economic Forum (WEF), Davos

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Eine offene UnternehmenskulturDie Unternehmenskultur ist in Graubünden unkompliziert und lösungsorientiert. Der Anteil der Ausländer an der er-werbstätigen Bevölkerung beträgt knapp 25 %. Ausländi-sche Arbeitnehmer und Unternehmen schätzen die Interna-tionalität in Graubünden. Permanent leben hier rund 130 Nationalitäten miteinander. Toleranz, sprachliche und kultu-relle Vielfalt zeichnen den Kanton aus. Die meisten Bünd-ner sprechen mindestens eine Fremdsprache. Im internatio-nalen Geschäftsleben ist neben der jeweiligen Landessprache Englisch sehr präsent und wird von den Führungskräften benutzt. Expats schätzen Graubünden nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Lebensort.

Hohe KaufkraftSchweizer Arbeitnehmer verfügen über eine hohe Kaufkraft. Hier liegt die Schweiz im Jahr 2014 mit einem verfügbaren Einkommen von EUR 37 153,– in Europa vor Norwegen und Luxemburg an erster Stelle.

Stabil und wenig BürokratieDie Rechtssicherheit und langfristig stabile Entscheidungs-grundlagen sind ein wichtiges Kriterium für international ausgerichtete Unternehmen. Dazu kommt eine verhältnis-mässig geringe Regulierungsdichte: Internationale Verglei-che bestätigen, dass Führungskräfte in der Schweiz weniger Zeit aufwenden müssen als anderswo, um sich mit der staat-lichen Bürokratie auseinanderzusetzen. Unternehmen in Graubünden profitieren von der schlank organisierten Ver-waltung und dem unternehmerfreundlichen Klima.

Am Ende kostengünstiger als anderswoEiner der wichtigsten Aspekte der Arbeitsleistung ist die Pro-duktivität. Diese wird in internationalen Vergleichen als Bruttoinlandprodukt pro geleistete Arbeitsstunde gemessen. Die Schweiz präsentiert sich als eines der produktivsten Län-der der Welt. International tätige Unternehmen in Graubün-den wie etwa Trumpf, Wittenstein, Hamilton oder Ems- Chemie bestätigen, dass sie hier ein sehr gutes Preis-Leis-tungs-Verhältnis antreffen. Grund dafür sind einerseits die hohe Produktivität, aber ebenso der geringe Administra- tionsaufwand, das Preisniveau in Graubünden für Immobili-en und Löhne sowie das unternehmerfreundliche Klima.

International tätige Unternehmen finden ideale Voraussetzungen

Arbeitsproduktivität im Ländervergleichpro Beschäftigten und pro Jahr in USD

Schweiz 145 893

Deutschland 86 872

Italien 92 386 Quelle: IMD World Competitiveness 2014

«Wir suchten einen Produktions- ort, der sowohl mit Niedriglohn- ländern wettbewerbsfähig ist als auch juristische Stabilität bietet.»Alfred Lingg , CEO Li & Co AG, Müstair

Für EU/EFTA-Staatsangehörige werden vier Arbeits- bzw. Aufenthaltskategorien unterschieden:

Grenzgängerbewilligung (Ausweis G)Bei der Grenzgängerbewilligung wird eine Arbeitsbewilli-gung ohne Wohnsitznahme erteilt.

Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L)Diese Bewilligung wird für befristete Arbeitsverhältnisse mit einer max. Aufenthaltsdauer von 364 Tagen erteilt.

Aufenthaltsbewilligung ab 365 Tagen (Ausweis B)Diese Aufenthaltsbewilligung wird für überjährige und nicht befristete Arbeitsverhältnisse erteilt. Selbstständig Erwerbs-tätige, welche in der Schweiz Wohnsitz nehmen, erhalten ebenfalls eine Aufenthaltsbewilligung. Die Bewilligung wird in der Regel für die Dauer von 5 Jahren ausgestellt.

Niederlassungsbewilligung (Ausweis C)Nach 5 Jahren Aufenthaltsbewilligung kann die Niederlas-sungsbewilligung C beantragt werden.

Der Kanton Graubünden verfügt über ein unkompliziertes Bewilligungsverfahren. Gesuche betreffend Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit werden innerhalb Wochen- frist bearbeitet. Ausländische Arbeitskräfte, welche über einen Arbeitsvertrag im Kanton Graubünden verfügen, ha-ben die Möglichkeit, ohne vorherige Bewilligung einzureisen und unmittelbar nach Erledigung der Meldeformalitäten bei der Gemeindeeinwohnerkontrolle die Arbeit aufzunehmen.

Für Drittstaaten sowie Kroatien und bis spätestens am 31. Mai 2016 auch für Rumänien und Bulgarien gelten fol-gende Bestimmungen:

Aufenthaltsbewilligung ab 365 Tagen (Ausweis B)In der Regel auf ein Jahr befristet. Stellen- und Kantons-wechsel mit Bewilligung möglich, Quellenbesteuerung, Kon-tingente. (Gewisse Ausnahmen: z.B. Ehegatten von Schwei-zer Bürgern sind Schweizern gleichgestellt.)

Niederlassungsbewilligung (Ausweis C)Bezüglich Arbeitsmarkt den Schweizer Bürgern gleichge-stellt, keine Quellenbesteuerung.

Grenzgängerbewilligung Stellenwechsel mit Bewilligung möglich, Kantonswechsel nicht möglich, Quellenbesteuerung.

Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L)Stellen-und Kantonswechsel nicht möglich, Quellenbesteuerung.

StagiairebewilligungMaximal 18 Monate, nur für Weiterbildungsaufenthalte junger Berufsleute.

KadertransferUnentbehrliche Führungskräfte dürfen sich gemäss General Agreement on Trade in Services (GATS) für drei Jahre in der Schweiz aufhalten. Die Bewilligung kann um ein Jahr verlän-gert werden.

Bürger von Ländern ausserhalb des EU/EFTA-Raumes benöti-gen in jedem Fall eine Arbeits-und Aufenthaltsgenehmigung. Inhaber einer Daueraufenthaltsbewilligung können Arbeits-platz und Beruf wechseln sowie eine selbstständige Tätigkeit im ganzen Land ohne spezielle Bewilligung ausüben. Die Kontroll- und Sorgfaltspflicht der Bewilligungen liegt beim Arbeitgeber. Er muss dafür sorgen, dass ausländische Mitar-beitende über die Berechtigung zum Stellenantritt verfügen.

Arbeits-/Aufenthaltsbewilligungen für Ausländer

Besonders für High-Tech-Produkte ist das «Swiss Made»- Label sehr wichtig.

3. ARBEITSMARKT UND ARBEITSRECHT 3. ARBEITSMARKT UND ARBEITSRECHT

1918

3. ARBEITSMARKT UND ARBEITSRECHT

«Die Internationalität und die gute Infrastruktur führten dazu, dass verschiedene Würth-Tochtergesellschaften heute in Graubünden angesiedelt sind.»Michel Kern, CEO und Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe, Würth International AG, Chur

Industriezone Vorderes Prättigau

Arbeitsmarktliche Rahmenbedingungen

Sozialabgabesätze

Arbeitgeber Arbeitnehmer

Altersvorsorge (AHV, IV, EO) 5,15 % 5,15 %

Arbeitslosenversicherung (ALV) 1,1 % 1,1 %→ OhneSolidaritätsbeitrag

Einkommen über CHF 126 000.– 0,5 % 0,5 %

Berufliche Vorsorge (BVG) 3,5 – 9,0 %* 3,5 – 9,0 %*→ OhneRisikobeiträge(3–4%)

Obligatorische Berufs- – Variiert je nach unfallversicherung (BU) Branche/Risiko

Nichtberufsunfall (NBU) – Variiert je nach Branche/Risiko

Kinder-/Familienzulage (FAK) 1,65 % –

*Je nach Alter und Geschlecht, in % des versicherten Lohnes

Unfall/KrankenkassenDie obligatorische Unfallversicherung (UVG) deckt Berufs-unfälle, Berufskrankheiten und je nach Arbeitspensum auch Nichtberufsunfälle ab. Sie wird von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern gemeinsam finanziert. Alle in der Schweiz tätigen Arbeitnehmer sind nach UVG zu versichern.

Die Krankenpflege-Grundversicherung ist für alle in der Schweiz wohnhaften Personen gemäss Krankenversiche-rungsgesetz (KVG) obligatorisch. Sie wird privat finanziert.

KündigungenAls Grundsatz gilt, dass der Arbeitgeber oder der Arbeitneh-mer ein Arbeitsverhältnis unter Einhaltung der Kündigungs-fristen frei auflösen kann. Im schweizerischen Recht ist eine Mitbestimmung des Betriebsrates oder einer Arbeitnehmer-vertretung bei einer Kündigung nicht vorgesehen.

Während der bis zu 3 Monate dauernden Probezeit kann das Arbeitsverhältnis jederzeit mit einer Kündigungsfrist bis zu 7 Tagen gekündigt werden. Danach beträgt die Kün- digungsfrist im unterjährigen Arbeitsverhältnis 1 Monat. Vom 2. bis zum 9. Dienstjahr beträgt die Kündigungsfrist 2 Monate und danach 3 Monate. Eine längere Kündigungs-frist ist ebenfalls zulässig. Nur in wenigen Fällen sieht das schweizerische Arbeitsrecht einen Kündigungsschutz vor. Man unterscheidet einen Schutz gegen missbräuchliche Kündigungen und einen Schutz gegen Kündigungen, die zur Unzeit erfolgen.

GenerellDas Schweizer Arbeitsmarktrecht ist geprägt von einer grossen privaten Autonomie. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können somit die Bedingungen selber miteinander vereinbaren – unter Berücksichtigung der Mindestvorschriften sowie der allenfalls bestehenden Arbeits- und Gesamtarbeitsverträge.

LohnhöheIn der Schweiz bestehen keine gesetzlichen Vorschriften für Mindest- oder Maximallöhne. Es sind jeweils die orts- und branchenüblichen Lohnbedingungen einzuhalten sowie die allenfalls bestehenden branchenspezifischen Gesamtarbeits- verträge oder Normalarbeitsverträge.

Lohnkosten

Monatslohn je nach Vereinbarung

Bezahlte Ferientage ca. 20 – 25 Tage

Bezahlte Feiertage ca. 10 Tage

Bezahlte Kurzabsenzen je nach Vereinbarung(z.B.Hochzeit,Geburt,Umzug)

Jahresendzulage 13. Monatslohn (gesetzlichnichtvorgeschrieben)

Sozialabgabesätze werden zu Lohnkosten(sieheTabellerechts) dazugerechnet

Total Lohnkosten beinhalten alle oben genannten Punkte

Vorbildliche SozialwerkeDie Schweiz verfügt über ein engmaschiges Netz von Sozial-versicherungen. Dieses bietet den hier lebenden und arbei-tenden Menschen sowie ihren Angehörigen einen weitrei-chenden Schutz vor Risiken mit finanziellen Folgen.

Die Altersvorsorge basiert auf drei Säulen: staatlichen, be-trieblichen und privaten Massnahmen. Der Einzelne über-nimmt hohe Eigenverantwortung. Entsprechend moderat sind die Sozialabgaben für Unternehmen und Versicherte.

3. ARBEITSMARKT UND ARBEITSRECHT

Hinweise und Infos

Bewilligungen, Einreise www.bfm.admin.ch

Sozialversicherungen www.bsv.admin.ch

Wirtschaft allgemein, Standortförderung, Arbeitsrechtwww.seco.admin.ch

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In Graubünden leben, Qualität erleben

Blick auf Chur

Arbeiten und leben – Graubünden bietet Qualität für beides.

Lebensqualität trifft auf Lifestyle

In den gut 150 Talschaften Graubündens werden verschie-dene Sprachen und Dialekte gesprochen, aber man versteht sich dennoch bestens. Zwischen den rund 1000 Berggipfeln finden sich moderne High-Tech-Unternehmen, aber auch traditionelle Handwerksbetriebe. Weltoffenheit und Berg-verbundenheit sind somit Markenzeichen von Graubünden. Und diese Markenzeichen garantieren echte Lebensqualität. Die Weltoffenheit findet ihren Ausdruck in einer Infrastruk-tur, die von einem gut ausgebauten Verkehrsnetz bis zu zahlreichen Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten reicht. Die Bergverbundenheit wiederum ermöglicht Entschleunigung und Entspannung. So findet man in Graubünden wahlweise im Austausch oder in aller Ruhe Inspiration und Kraft für neue unternehmerische Höchstleistungen.

Unverfälschte NaturerlebnisseGraubündens Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Landschaft. Vom hochalpinen Gebirge mit Gletscher bis zum südlich an-mutenden Rheintal mit seinen Weinreben: Bewohner und Besucher sind fasziniert. Saubere Seen und Flüsse locken im Sommer zum Baden, die frische Luft zum Durchatmen und Entspannen. Und stets bleibt die nächste schöne Ortschaft in Reichweite. Denn dank den kurzen Distanzen erreicht man jeden Punkt schnell und bequem – per Bahn, Bus, Auto oder gar mit dem Fahrrad.

Freizeit- und Sportaktivitäten Die beliebteste Feriendestination der Schweiz im Sommer und im Winter: Naturliebhaber und Sportbegeisterte finden hier alles, was ihr Herz begehrt. Über 40 renommierte Feriendestinationen, darunter St. Moritz Engadin, Klosters Davos, Flims Laax oder Arosa Lenzerheide, erwarten die Besucher zu unzähligen Aktivitäten in den Kategorien Ski, Snowboard, Langlauf, Hockey, Bob, Klettern, Biken, Tennis, Wandern, Schwimmen u.v.m. Seit Langem schätzen auch Golfliebhaber Graubünden: 15 Plätze in schönster Umge-bung warten darauf, bespielt zu werden. Der nächste Platz befindet sich immer in der Nähe. Und nicht zu vergessen: Die legendären, historischen Eisenbahnstrecken des Gla-cier-, Bernina- und Arosa-Express sorgen bei Bahngästen für unvergessliche Bergerlebnisse.

Kultur und Veranstaltungen Zu einem abgerundeten Freizeitangebot gehört eine vielsei-tige und lebendige Kulturszene. Auch dank den zahlreichen Tourismusdestinationen und ihrer ausgezeichneten Infra-struktur wird den Gästen und Bewohnern in Graubünden viel geboten. Dazu gehören verschiedenste Museen und Galerien, Theater, Musikkonzerte, Festivals oder auch regel-mässige Veranstaltungen von Kultur- und Tourismusverei-nen. Zudem finden jedes Jahr zahlreiche Weltcup-Sport- events statt wie z.B. in den Kategorien Ski, Snowboard, Langlauf, Hockey, Polo, Bob, Bike. Unternehmenslustige kommen das ganze Jahr über auf ihre Kosten.

Kennzahlen

50 % weniger Nebel als im

Schweizer Durchschnitt

130 verschiedene Nationalitäten leben

permanent in Graubünden

Nr. 1 Graubünden ist die beliebteste Freizeitdestination der Schweiz

1. Platz Die Schweiz ist das

glücklichste Land der Welt

Quellen: UN World Happiness Report 2015 sowie BfS

4. LEBENSQUALITÄT UND LIFESTYLE 4. LEBENSQUALITÄT UND LIFESTYLE

Das Wichtigste in Kürze

Graubünden zeichnet eine besonders hohe Lebensqualität aus: In Schweizer Ratings von Unternehmensberatungen und Bankenschneidet der Kanton immer als einer der besten ab. Überdurch-schnittlich viele Sonnenscheintage und ein angenehmes Klima tragen viel zur Lebensqualität bei. Dazu kommen die malerischen Ortschaften, ein vielseitiges Freizeitangebot sowie eine intakte Natur, welche ebenfalls für den Lebensort Graubünden sprechen.

Ausländische Arbeitnehmer und Unternehmen schätzen aber auch die Internationalität von Graubünden. Toleranz, sprachlicheund kulturelle Vielfalt zeichnen den Kanton aus.

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4. LEBENSQUALITÄT UND LIFESTYLE 4. LEBENSQUALITÄT UND LIFESTYLE

Erholung und Wellness

Ein Paradies für FamilienImmer wieder begegnet man in Graubünden Unternehmern und Mitarbeitern, die hierher gezogen sind, sobald sie eine Familie gegründet haben. Der Grund liegt auf der Hand: Graubünden ist der ideale Standort, um seine Kinder gross-zuziehen und ein aktives, glückliches Familienleben zu pflegen. Spielen in der Natur, Tiere beobachten, sich frei bewegen, allein mit Freunden zur Schule gehen, unzählige Freizeitaktivitäten – das alles lieben Kinder. Dazu kommen die hohe Qualität der Schulen und Weiterbildungsangebote sowie die Möglichkeit für Familien, sich in Graubünden ein schönes Heim – falls gewünscht mit Garten – leisten zu kön-nen. Die Preise für Immobilien liegen deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt.

Eine weltoffene und tolerante BevölkerungDie Bevölkerung von Graubünden beträgt knapp 195 000 Personen. Davon besitzen rund 17,7 % eine ausländische Staatsangehörigkeit. Rund 130 unterschiedliche Nationali-täten leben permanent in Graubünden. Drei der vier Landes- sprachen werden als Muttersprache gesprochen: Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch. Zusätzlich sprechen die meisten Bündner neben ihrer Muttersprache mindestens noch eine Fremdsprache. Sie erlernen diese bereits in der Grundschule, wo vermehrt auch Englisch schon früh ins Lehrprogramm aufgenommen wird. Im internationalen Ge-schäftsleben ist neben der eigenen Landessprache Englisch sehr präsent und wird von den Führungskräften benutzt. Aus dem Zusammenleben verschiedener Sprachgruppen und Religionen und dem grossen Anteil ausländischer Ein-wohner ergibt sich ein hohes Mass an Offenheit und Tole-ranz. Dies erleichtert es ausländischen Unternehmen, von hier aus tätig zu sein.

Lokalitäten für Erholung und Geschäftsanlässe

Erholung pur dank attraktiven Wellness-OasenIn Graubünden befinden sich unzählige Wellness-Hotels mit weitläufigen Bade- und Saunalandschaften, Spa-Berei-chen und Hamams, die meistens auch für Nicht-Hotelgäste geöffnet sind und an den Abenden oder Wochenenden zum Entspannen einladen. Dazu gehören bekannte und renommierte Bäder und Hotels in Vals, Flims, Scuol, Bad Ragaz, St. Moritz, Pontresina, Arosa oder auf der Lenzer-heide – die Liste liesse sich beliebig weiterführen.

Erstklassige Infrastruktur für Seminare und KongresseNeben den Wellness- und Erholungssuchenden begeistern die erstklassigen Hotels mit exzellenter Infrastruktur auch Seminar- und Kongressteilnehmer. Nicht zufällig lockt das World Economic Forum (WEF) alljährlich die Crème de la Crème von Wirtschaft und Politik in das Ferienparadies Davos. Wer in Graubünden einen Geschäftsanlass durch-führt, entscheidet sich für Abwechslung und Authentizität.

Toleranz und persönliche Freiheit werden gross- geschrieben.

Weltoffen und familienfreundlich

«Auch aufgrund der hohen Lebensqualität haben wir unseren Standort in Graubünden gewählt.» Roland Obrist, Geschäftsführer Oblamatik, Teil der international tätigen Viega-Gruppe, Chur Die deutsche Unternehmensgruppe Viega beschäftigt weltweit rund 4 000 Mitarbeiter an 5 Produktionsstätten.

Die Schweiz ist das glücklichste Land der Welt

Forscher untersuchten 158 Länder in Bezug auf Fakten wie Einkommen, Lebenserwartung, Gesundheitssystem, aber auch subjektive Wahrnehmungen wie z.B. gefühlte Freiheit, Zufriedenheit.Quelle: UN World Happiness Report 2015

Hotel Schatzalp, Davos(u.a. Drehort für Hollywoodfilme)

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Hinweise und Infos

Kultur- und Freizeitangebotwww.graubuenden.ch

Wetterprognosenwww.wetter-graubuenden.ch

Öffentlicher Verkehrwww.rhb.ch | www.sbb.ch

4. LEBENSQUALITÄT UND LIFESTYLE 4. LEBENSQUALITÄT UND LIFESTYLE

Umzug und sich einleben

International tätige Unternehmen entsenden oftmals aus-ländische Führungskräfte und Spezialisten kurzfristig und vorübergehend in die Schweiz bzw. nach Graubünden – sogenannte Expats. Damit sich diese innert kurzer Zeit zurechtfinden können, gibt es spezialisierte Relocation- Agenturen, Expatgruppierungen, Bücher sowie Websites, welche die wichtigsten Fragen zu Umzug und Leben in der Schweiz beantworten können.

Neben international erfahrenen Beratern und spezialisierten Agenturen bietet auch das Internet eine Fülle von nützlichen Informationen – nicht zuletzt auch die kantonalen Websites des Kantons Graubünden:

Gesundheit und Sicherheit

Lebensqualität: viel Sonne, wenig NebelSchönes Wetter und ein gutes Klima steigern das Wohlbe-finden. Graubünden gehört zu den sonnenreichsten Gegen-den der Schweiz und dank der langen Sonnenscheindauer und dem milden Klima ist das Bündner Rheintal das wärms-te Weinanbaugebiet in der Deutschschweiz. Hier wächst eine Vielzahl von Rebsorten, welche zu feinen Weinspeziali-täten verarbeitet werden. Ein weiterer Vorteil sind auch die überdurchschnittlich vielen Sonnentage – im Gegensatz zu vielen grösseren Schweizer Agglomerationen kennt man hier keine wochenlangen Nebeldecken. Kurz: ein Klima, das Lebensfreude verspricht.

Sicherheit bedeutet LebensqualitätBewegungsfreiheit und Sicherheit sind immer und überall in Graubünden gewährleistet. Die sehr niedrige Kriminalitäts-rate spricht für sich. Kinder gehen unbegleitet und meist zu Fuss zur Schule. So wird der Schulweg zu einem wichtigen sozialen Erlebnis für die Kinder und lässt sie immer wieder gemeinsame Erfahrungen sammeln. Sicher sind auch Sport-ler und Naturbegeisterte, welche die Ruhe schätzen: sei es bei einer einsamen Wanderung durch die Natur, einer Jog-gingtour durch den Wald oder einer Biketour abends nach der Arbeit.

Hervorragendes GesundheitssystemDie Gesundheitsversorgung in der Schweiz gehört zu den besten der Welt. Hervorragend ausgebildetes medizinisches Personal garantiert in Arztpraxen, öffentlichen Spitälern und zahlreichen Privat- und Spezialkliniken eine lücken- lose medizinische Versorgung von erstklassiger Qualität. In Graubünden ist es jeweils nur eine kurze Distanz zum nächs-ten Arzt oder Spital.

Standort und Unternehmensgründungwww.awt.gr.ch

Bildung und Forschungwww.berufsbildung.gr.ch und www.bildung-graubuenden.ch

Sprachkurse, Integration und Ausweisewww.afm.gr.ch

Umzug in die Schweizwww.ch.chSchwerpunkt: Umzug in die Schweiz

Aussicht auf die Oberengadiner Bergseen

«In weniger als einer Stunde sind gute Universitäten, Hochschulen und die Stadt Zürich erreichbar. Wir sind im Bündner Rheintal an- sässig, weil wir die Lebensqualität und den Cluster für Life-Science-Technologie sehr schätzen.» Elmar Morscher, CEO Integra Biosciences,Zizers

Integra Biosciences verlegte ihren Hauptsitz von Zürich nach Graubünden.

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Das Wichtigste in Kürze

Gut ausgebildete Arbeitskräfte und kontinuierliche Innovation sind das wichtigste Kapital für die Schweiz. Die Qualität der öffent- lichen Schulen ist international anerkannt. Universitäre Hochschu-len, Fachhochschulen, höhere Fachschulen sowie internationale Privatschulen und Internate geniessen Weltruf.

Der föderalistische Aufbau sichert auch im Bildungswesen hohe Qualität und Nähe zu Wirtschaftspraxis und Forschung. Eine Besonderheit ist das duale Bildungssystem: Neben der herkömm-lichen Schullaufbahn an gymnasialen Maturitätsschulen (Mittel-schulen) und universitären Hochschulen werden in vielen hand-werklich-industriellen Berufen sowie in Berufen des Dienst- leistungsbereichs Arbeitskräfte direkt in der Praxis ausgebildet.

Öffentliche und private Schulen von WeltrangAusländer, welche sich in der Schweiz ansiedeln, schätzen das hohe Bildungsniveau von öffentlichen und privaten Schulen. Dieses zeichnet das gesamte Bildungssystem aus – von der Grundschule bis zu der höheren Bildung. Dank den vielfälti-gen Möglichkeiten können die Kinder auf allen Schulstufen gut und ihrem Bildungsstand entsprechend integriert werden.

Berufliche Grundausbildung mit Weiterbildungs-möglichkeiten – duales BildungssystemDie berufliche Grundausbildung dauert drei bis vier Jahre und besteht aus einem praktischen Teil, der Arbeit in einem Unternehmen, und aus einem theoretischen Teil, dem Be-such der jeweiligen branchenspezifischen Berufsschule. Zur Auswahl stehen rund 250 Lehrberufe. Neben der ordentli-chen Berufsschule kann eine Berufsmaturität erlangt wer-den, welche zum Eintritt in eine Fachhochschule berechtigt.

An Berufsleute mit abgeschlossener Erstausbildung richten sich die Höheren Fachschulen, welche zu diversen, berufs-spezifischen und national anerkannten HF-Diplomen führen.

Der erfolgreiche Abschluss von Berufs- und höherer Fach-prüfung führt zu einem eidgenössischen Fachausweis oder Diplom, das eine international vergleichbare Qualifikation garantiert.

Akademische LaufbahnDie gymnasiale Mittelschule dauert vier Jahre und ermög-licht eine akademische Ausbildung. Die Schweiz bietet ins-gesamt zwölf anerkannte universitäre Hochschulen an, welche in internationalen Hochschulrankings regelmässig Spitzenplätze belegen.

International kompatibelInternational orientierte Familien geniessen massgeschnei-derte Schulangebote. Die Kinder erhalten an zahlreichen International Schools oder an international ausgerichteten Internaten eine muttersprachliche oder internationale Aus-bildung. Sie werden perfekt auf die Schulabschlüsse vor- bereitet, die in ihrer Heimat gelten – zum Beispiel auf das Abitur, das Baccalauréat oder eine Zulassung zu einer US- amerikanischen Universität.

Talente von heute und morgen

Arbeitskräfte mit Topausbildung

Unternehmen, welche sich in Graubünden ansiedeln, profi-tieren nachhaltig von der hochkarätigen Bildungslandschaft Schweiz. Dank dieser finden Investoren gut ausgebildete, mehrsprachige, motivierte und loyale Fachkräfte. Kein Wun-der, sind mit Hamilton, Trumpf, Würth, EMS-Chemie, Cedes, Georg Fischer, Bizerba Busch oder Wittenstein gleich mehrere Branchenleader in Graubünden angesiedelt. Diese Unterneh-men beschäftigen zusammen mehr als 3300 Mitarbeiter.

Mikrodiagnose-Labor,CSEM Landquart

Das Bildungssystem

5. BILDUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG5. BILDUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Kennzahlen

6 Universitäre

Hochschulen*

14 Fachhochschulen und Höhere Fachschulen*

60 000 Studenten*

Künftige potenzielle Arbeitnehmer

1. PlatzDie Schweiz ist top für

qualifizierte Arbeitskräfte

Quelle: Global Talent Competitiveness Index (GTCI) 2014

* Im Umkreis von 75 Minuten Fahrzeit

2928

Frankfurt

DEUTSCHLAND

ITALIEN

FRANKREICH

SCHWEIZ

ÖSTERREICH

Ulm

Chur

Basel

Zürich

Genf

Lugano

Bellinzona

Bern

Lausanne

Mailand

Como

Innsbruck

Friedrichshafen

Feldkirch

Altenrhein

München

St.Gallen

Luzern

Zug

Varese

Venedig

Turin

Stuttgart

St. Moritz

Davos

San Vittore

Flims/Laax

Domat/Ems

Karlsruhe

FachhochschulenHTW Hochschule für Technik und Wirtschaft, Churwww.htwchur.ch

NTB Interstaatliche Hochschule für Technik, Buchswww.ntb.ch

HSR Hochschule für Technik, Rapperswilwww.hsr.ch

FHS Hochschule für Angewandte Wissenschaften, St. Gallenwww.fhsg.ch

Fachhochschule Ostschweiz, St. Gallenwww.fho.ch

Zürcher Fachhochschule, Zürichwww.zfh.ch

Fachhochschule Vorarlberg, Dornbirnwww.fhv.at

Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI), Locarno / Mannowww.supsi.ch

Höhere FachschulenibW Institut für berufliche Weiterbildung Südostschweiz, Chur www.ibw.ch

Swiss School of Tourism and Hospitality, Passuggwww.ssth.ch

Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR), Churwww.phgr.ch

Höhere Fachschule für Tourismus Graubünden, Academia Engiadina, Samedanwww.hftgr.ch

Höhere Fachschule für Sozialpädagogik, HFS, Zizerswww.hfs-zizers.ch

Scuola specializzata superiore di tecnica di Bellinzona (SSST), Bellinzonawww.ssst.ti.ch

Scuola Specializzata Superiore di Economia (SSSE), Bellinzonawww.ssseco.ch

International ausgerichtete MittelschulenIn und um Graubünden gibt es neben der Bündner Kan-tonsschule zahlreiche renommierte private Mittelschulen – dazu gehören auch das Lyceum Alpinum Zuoz, das Hoch- alpine Institut in Ftan, die Academia Engiadina in Samedan und das Sport-Gymnasium in Davos, welche Ausbildungen und Kurse in diversen Sprachen wie Englisch oder Franzö- sisch anbieten sowie eine gezielte Talentförderung in aus- gewählten Themenbereichen. www.mittelschulen.gr.ch

International ausgerichtete GrundausbildungBilinguale Privatschule Formatio, TriesenKlassen vom Kindergarten bis zur Hochschulreife. Zweispra-chiger Unterricht in Deutsch und Englisch. www.formatio.li

Swiss International School, diverse OrteVom Kindergarten bis zur Hochschulreife, zweisprachiger Unterricht in Deutsch und Englisch, an diversen Standortenwie Pfäffikon, Männedorf, Winterthur, Zürich u.a.www.swissinternationalschool.ch

International School Rheintal, BuchsKlassen vom Kindergarten bis zur Hochschulreife. Durch-gängiger Unterricht in Englisch.www.isr.ch

TASIS The American School in Switzerland, MontagnolaVom Kindergarten bis zur Hochschulreife, zweisprachiger Unterricht in Italienisch und Englisch.www.tasis.com

International School Ticino, LamoneEbenfalls vom Kindergarten bis zur Hochschulreife, zwei-sprachiger Unterricht in Italienisch und Englisch.www.isticino.com

Die Bildungsinstitute im Einzugsgebiet von Graubünden bieten Bachelor-, Master- und Ingenieur-Ausbildungen in den wichtigsten MINT-Bereichen (Mathematik, Informa-tik, Naturwissenschaft und Technik) an. Sie bilden damit hochqualifizierte, gesuchte Fachleute in verschiedensten Fachrichtungen aus. Dazu gehören Elektro-, System- und Maschinentechnik, Ingenieurinformatik, Photonics, Life Sciences, Chemie/Physik, Biologie sowie Wirtschaftsinge-nieurwesen, Mikrotechnik u.a.

Bildungsangebote im Raum Graubünden

5. BILDUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG5. BILDUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Platz 1: top für qualifizierte Fachkräfte

Die Schweiz ist das attraktivste Land der Welt für qualifizierte Fachkräfte und bietet die bes-ten Entwicklungsmöglichkeiten. Ein wichtiger Grund dafür ist neben der hohen Lebens- qualität oder der stabilen Wirtschaftslage auch das duale Bildungssystem mit der Wahl von Berufslehre oder akademischer Laufbahn.

Quelle: Global Talent Competitiveness Index (GTCI) 2014

Legende Karte

Universitäre Hochschulen

Fachhochschulen und Höhere Fachschulen

Weitere Institute (Mittelschulen, International Schools)

Universitäre HochschulenEidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH)www.ethz.ch

Universität St. Gallen, St. Gallenwww.unisg.ch

Universität Zürichwww.uzh.ch

Universität Liechtenstein, Vaduzwww.uni.li

Private Universität im Fürstentum Liechtenstein, Triesenwww.ufl.li

Università della Svizzera italiana (USI), Luganowww.usi.ch

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Forschung in Graubünden

SIAF Das SIAF (Swiss Institute of Allergy and Asthma Research) in Davos erforscht die immunologischen Grundlagen allergi-scher und asthmatischer Erkrankungen in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich. Das SIAF ist in seinem Themen-bereich weltweit führend. Es besteht im Weiteren ein enger Wissensaustausch mit dem CK-CARE sowie weiteren Klini-ken in Davos. www.siaf.uzh.ch

PMOD/WRCDas Physikalisch-Meteorologische Observatorium in Davos erforscht den Einfluss der Sonnenstrahlung auf das Erdklima. Dafür entwickelt es Instrumente für den Einsatz im Welt-raum und am Boden. Über die Weltmeteorologische Or- ganisation ist das PMOD auch als Weltstrahlungszentrum (World Radiation Center, WRC) aktiv und betreibt Refe-renzmessgeräte, auf welche sich alle meteorologischen Strahlungsmessungen weltweit stützen. www.pmodwrc.ch

CK CAREDas CK-CARE (Christine Kühne Center for Allergy Research and Education) in Davos ist spezialisiert auf Forschung und Ausbildung im Bereich von Allergiekrankheiten. www.ck-care.ch

SLF Das SLF (Institut für Schnee- und Lawinenforschung) in Davos gehört zur Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft und ist ein Forschungszentrum des Bundes inner- halb des ETH-Bereichs. Das SLF erforscht Schnee, Lawinen und weitere alpine Naturgefahren wie Steinschlag, Murgän-ge oder Hochwasser sowie die Beziehung zwischen Natur, Umwelt und Leben in den Bergen. www.slf.ch

International ausgerichtete Unternehmen in Graubünden sind in der Regel in wissensintensiven Bereichen wie Medtech, Chemie/Kunststoffe, Elektronik/Sensorik und im Maschinenbau tätig. Für die Herstellung der High- Tech-Produkte und die Dienstleistungen dieser Unter-nehmen spielen Forschung und Entwicklung eine zentrale Rolle. Die Unternehmen unterhalten einerseits eigene in-terne Forschungsabteilungen und arbeiten andererseits bei bestimmten Projekten mit den Forschungsinstituten im Kanton zusammen. Diese beschäftigen hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt und sind dank Kooperationen und Netzwerken internatio-nal bestens vernetzt.

Generell

Academia RaeticaDie Academia Raetica ist Dachorganisation und Ansprech-partner für universitäre Forschung und Lehre in der Region Graubünden. Sie umfasst medizinische, technische, natur-, geistes- und sozialwissenschaftliche Institutionen. Sie stärkt die Entwicklung des Forschungsplatzes Graubünden und in-formiert Fachpersonen und Öffentlichkeit. Ihre Mitglieder sind eigenständige Institutionen mit national oder interna- tional anerkannter Exzellenz. www.academiaraetica.ch

Graduate School Graubünden Die Graduate School Graubünden (GSGR) fördert den im Kanton Graubünden tätigen wissenschaftlichen Nachwuchs. www.gsgr.ch

Die wichtigsten Forschungsinstitute

CSEMDas Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) in Landquart ist auf Mikro- und Nanotechnologie, Mikroelektronik, Sys-tems Engineering und Life Sciences spezialisiert. Es bietet seinen Industriepartnern innovative und massgeschneiderte Lösungen, die aus den Resultaten seiner angewandten For-schung hervorgehen. www.csem.ch

AO Foundation Die AO Foundation (Association for Osteosynthesis) in Davos ist eine medizinisch ausgerichtete, unabhängige Non- Profit-Organisation unter der Leitung von international renommierten Fachärzten für Traumatologie und Erkran-kungen des Bewegungsapparates. Mit über 16 000 Ärzten, OP-Personal und Wissenschaftlern in über 100 Ländern gilt die AO heute als eines der bedeutendsten medizinischen Netzwerke weltweit. www.aofoundation.org

5. BILDUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG5. BILDUNG, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Wirtschaft sowie Innovationsförderung

«Wir hatten uns entschieden, im europäischen Markt tätig zu werden, und suchten einen Technologiepartner, um unser Produkt zu ent- wickeln. In Graubünden wurden wir mit dem CSEM in Landquart fündig.»Dr. Sonia Sousa, Geschäftsführerin und Mitgründerin Kenzen, Landquart

Hinweise und Infos

Forschung in Graubündenwww.bildung-graubuenden.ch

Internationale Forschungszusammenarbeitwww.snf.ch

Internationale Zusammenarbeit Bildung, Forschung, Wissenschaft www.sbfi.admin.ch

Hiesige Forschungsinstitute wie das CSEM Landquart oder die AO Foundation in Davos beteiligen sich an wissenschaft-lichen Partnerschaften und vernetzen sich durch Wissens- und Technologietransfer mit der Wirtschaft. Sie fördern in-novative Start-ups und gründen leistungsfähige Spin-offs.

Das Kooperationsbeispiel CSEM und Kenzen

Kenzen ist ein Start-up-Unternehmen auf dem Gebiet der Bioinformatik, gegründet in San Francisco, Kalifornien (US), welches auf die Entwicklung von medizinischen Geräten und Analytik für den Gesundheitsmarkt fokussiert ist. Seine Visi-on ist, die Funktionen des menschlichen Körpers im Zusam-menhang mit seinem täglichen Leben, seinem Umfeld und seinen Aktivitäten aufzuzeichnen und Messungen, die vor-her nicht zugänglich waren, genau zu erfassen. Kenzen wird das erste Bluetooth-fähige Gerät entwickeln, welches fort-während die Physiologie durch fortlaufende Überwachung von Vitalzeichen und Schweissanalyse erfasst. Das Markt-potenzial ist wesentlich – dies ist auch durch Reaktionen im Markt belegt: Kenzen hat bereits mit bekannten Firmen, wie Kii, Coca-Cola, Powerade, Hyundai, Kontakt aufgenommen, um strategische Partnerschaften einzugehen.

Um in den europäischen Markt einzudringen, suchte Kenzen einen strategischen Partner, welcher bestimmte Technolo- gien anbieten kann, um das neue Produkt zu entwickeln. Dieser Partner wurde in Graubünden gefunden – mit dem CSEM in Landquart. Die Partnerschaft umfasst Lizenzierung von bestehenden Technologien, Produktentwicklung (Hard-ware, Algorithmen und Software), schnelle Entwicklung von Prototypen (Rapid Prototyping) und erste Unterstützung in der Produktion. Die Produkteinführung ist für 2016 geplant.

Langfristig sind weitere Entwicklungsprojekte für medizi- nische Messanwendungen zusammen mit dem CSEM ge-plant. Kenzen hat sich langfristig für Graubünden entschie-den: Hier wird sie die Geschäftsfelder Forschung und Ent-wicklung, Produktion, Validierung, Marketing und Verkauf für Europa aufbauen. www.kenzenwear.com und www.csem.ch«In Davos beschäftigen

wir Wissenschaftler aus aller Welt. Diese finden ideale Voraussetzungen für ihre Forschungstä-tigkeiten und schätzen es, in dieser wunder-schönen Region zu leben.» Prof. R. Geoff Richards, Director AO Research and Development, Davos

Fördermöglichkeiten für innovative Unternehmen

Innovationsstiftung GraubündenDie Stiftung für Innovation, Entwicklung und Forschung Graubünden kann mit Beiträgen, Darlehen oder möglichen Beteiligungen an Start-up-Unternehmen innovative Projek-te unterstützen. Die Förderung betrifft oft KMU und Jung- unternehmer für die Umsetzung herausragender, innovati-ver Projekte, bei denen u.a. neuartige, wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden. www.innovationsstiftung.gr.ch

Fördermöglichkeiten des KantonsDer Kanton kann aufgrund des revidierten Wirtschaftsent-wicklungsgesetzes Beiträge leisten oder Darlehen und Bürg-schaften gewähren. Zentral ist, dass mit der Förderung in- novative Unternehmen und Vorhaben unterstützt werden, welche für den Kanton Wertschöpfung, Know-how und Arbeitsplätze schaffen – und damit den Wirtschaftsstand-ort Graubünden stärken. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.awt.gr.ch

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6. STEUERN

International wettbewerbsfähig

Blick ins Rheintal,Bergbahn Brambrüesch

6. STEUERN

Das Wichtigste in Kürze

Das föderalistische Steuersystem der Schweiz ist ein Erfolgsmodell: Steuern werden von Bund, Kantonen und Gemeinden festgelegt und erhoben. Der inländische Steuerwettbewerb trägt massgeblich zu der besonders tiefen Steuerbelastung bei.

Graubünden kennt eine grosszügige Abschreibungspraxis und bietet exportorientierten und innovativen Unternehmen die Mög-lichkeit von Steuererleichterungen auf Kantons- und Bundesebene. Rasche und wirtschaftsfreundliche Lösungen stehen dabei immer im Zentrum.

Kennzahlen

16,12 % des Reingewinns vor Steuern

für Unternehmen (Kapitalgesellschaften)

3. Platz im internationalen Vergleich

für Gesamtsteuerbelastung für Unternehmen

10 Jahre Kantonssteuerbefreiung in Graubünden möglich

8 % Tiefster Mehrwertsteuersatz

in Europa

Quellen: PwC, 2014, Bak Basel 2014

Grundsätze

Je nach Rechtsform des Unternehmens kommen verschie-dene Arten der Steuererhebung sowie verschiedene Steuer- sätze zur Anwendung.

Personenunternehmen Einzelunternehmen, Kollektiv- und Kommanditgesellschaf-ten werden bei ihren Inhabern (natürliche Personen) besteu-ert, da sie kein eigenes Steuersubjekt darstellen. Die zwei wichtigsten Steuerarten der natürlichen Personen sind die jährlichen Einkommens- und Vermögenssteuern. Die Be-rechnung basiert auf progressiv ausgestalteten Tarifen. Die Einkünfte aus Geschäftstätigkeit unterliegen überdies den Sozialabgaben.

Juristische Personen / KapitalgesellschaftenAktiengesellschaften, GmbH, Genossenschaften, Stiftungen und Vereine werden als solche selbstständig besteuert. Ge-winn- und Kapitalsteuern gelten als abzugsfähiger Aufwand.

Moderate Steuern für Private und Unternehmen

Die Steuergesetze des Bundes haben für die ganze Schweiz Gültigkeit, diejenigen von Kantonen und Gemeinden nur für deren Gebiete. In Graubünden beträgt die steuerliche Belas-tung für ordentlich besteuerte Firmen maximal 16,12 % (in Prozent des Reingewinns vor Steuern). Damit ist der Kanton im schweizerischen Vergleich im vorderen Mittelfeld zu fin-den. Die Belastung von Gesellschaften mit einem privilegier-ten Steuerstatus wie zum Beispiel Holdinggesellschaften beträgt maximal 10 % des Gewinns vor Steuern. Bei Priva-ten beträgt die Gesamtsteuerbelastung im Durchschnitt etwa 15 % des Einkommens – Graubünden liegt damit auf den vordersten Plätzen, nicht nur schweizweit.

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6. STEUERN 6. STEUERN

Unternehmen mit BeteiligungenJuristische Personen, die mit mind. 10 % am Grundkapital anderer Gesellschaften beteiligt sind oder deren Beteili-gung an solchem Kapital einen Verkehrswert von mindestens 1 Mio. CHF ausmacht, erhalten eine Gewinnsteuerermässi-gung auf den Nettoerträgen aus diesen Beteiligungen, den sogenannten Beteiligungsabzug. Damit wird die wirtschaftli-che Doppelbelastung von bereits versteuerten Gewinnen ge-mildert. Juristische Personen, welche mit mind. 10 % am Grundkapital anderer Gesellschaften beteiligt sind, können überdies den Beteiligungsabzug auch auf Kapitalgewinnen aus der Veräusserung solcher Beteiligungen beanspruchen.

HoldinggesellschaftenDies sind juristische Personen, deren Hauptzweck in der dauernden Verwaltung von Beteiligungen besteht und die in der Schweiz keine Geschäftstätigkeit ausüben. Solche Gesell- schaften entrichten keine kantonale Gewinnsteuer, wenn die Beteiligungen oder die Erträge daraus mindestens zwei Drittel der gesamten Aktiven oder Erträge ausmachen. Die Kapitalsteuer beträgt in Graubünden lediglich 0,05 ‰, min-destens CHF 300.–.

DomizilgesellschaftenKapitalunternehmen, die in der Schweiz nur eine Verwal-tungstätigkeit, aber keine Geschäftstätigkeit ausüben, sind von der kantonalen Gewinnsteuer weitgehend befreit. Aus-landeinkünfte werden – mit Ausnahme der Erträge aus Be-teiligungen – mit einer Quote von 0 bis 20 % ordentlich be-steuert, je nach Bedeutung der Verwaltungstätigkeit in der Schweiz. Die Kapitalsteuer beträgt im Kanton Graubünden 0,05 ‰ vom Eigenkapital, mindestens CHF 300.–.

Gemischte GesellschaftenUnternehmen, deren Geschäftstätigkeit überwiegend aus-landbezogen ist und die in der Schweiz nur eine untergeord-nete Geschäftstätigkeit (<=20 %) ausüben, werden auf dem Gewinn aus der inländischen Geschäftstätigkeit ordentlich besteuert. Auslandeinkünfte werden – mit Ausnahme der Erträge aus Beteiligungen – mit einer Quote von 10 bis 30 % ordentlich besteuert, je nach Bedeutung der Verwaltungstä-tigkeit in der Schweiz. Die Auslandsquote muss sowohl er-trags- wie auch aufwandsseitig mindestens 80 % ausma-chen. Die Kapitalsteuer beträgt im Kanton Graubünden 0.05 ‰ vom Eigenkapital, mindestens CHF 300.–.

Zurzeit findet eine politische Diskussion über die Reform des Unternehmenssteuerrechtes statt, die sogenannte Unter-nehmenssteuerreform III. Die Gesetzgebung dazu erfolgt auf Bundesebene. Als sicher gilt, dass die Steuerprivilegien für Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften abge-schafft und dass neue Steuererleichterungen für Patenter-träge und für Forschung und Entwicklung geschaffen wer-den. Der politische Prozess ist im Gang. Er schafft die Rah- menbedingungen, welche auch für die Unternehmensbe-steuerung in Graubünden wegleitend sein werden. Die Reform dürfte frühestens im 2018 in Kraft treten.

Steuerprivilegien bei juristischen Personen

Graubündens Steuersystem ist auf die Bedürfnisse der Wirtschaft abgestimmt.

Ems Chemie AG, Domat/Ems

Steuern auf Bundesebene · Direkte Bundessteuern vom Einkommen der natür-

lichen und vom Gewinn der juristischen Personen (Veranlagung durch die Kantone gleichzeitig mit der Kantonssteuer)

· Verrechnungssteuer (35 %) auf Vermögenserträgen wie z.B. Zinsen, Dividenden. Steuerpflichtig ist der Schuldner der steuerbaren Leistung. In der Schweiz ansässige Empfänger der Vermögenserträge können die Verrechnungssteuer zurückfordern, wenn sie die ent- sprechenden Vermögenswerte und Erträge versteuern.

· Mehrwertsteuer (Normalsatz: 8 %) · Stempelabgabe auf der Ausgabe und dem Umsatz

bestimmter Urkunden wie z.B. Aktien, Obligationen, Anlagefonds-Anteile

Steuern auf Kantonsebene · Kantonssteuern vom Einkommen und Vermögen

von natürlichen Personen · Gewinn- und Kapitalsteuern von juristischen

Personen (auch Gemeinden und Landeskirchen). · Grundstückgewinnsteuer · Nachlass- und Schenkungssteuern (Befreiung

des Ehegatten und der direkten Nachkommen)

Steuern auf Gemeindeebene · Gemeindesteuer vom Einkommen und Vermögen

von natürlichen Personen (in Prozenten der Kantons-steuern, max. 130 %)

· Liegenschafts-, Grundstückgewinn- und Handänderungssteuer

· Erbschafts- und Schenkungssteuern (Befreiung des Ehegatten und der direkten Nachkommen)

Einkommensteuer für PrivateDer Einkommensteuer unterliegt das Gesamtreineinkommen. Dieses besteht aus der Summe sämtlicher Einkünfte abzüglich der zu deren Erzielung notwendigen Kosten wie z.B. Berufs-auslagen, der allgemeinen Abzüge und der Sozialabzüge. Pri-vate profitieren in Graubünden von einer tiefen steuerlichen Belastung – sowohl im nationalen als auch internationalen Vergleich.

Der Quellensteuer auf dem Erwerbseinkommen unterliegen alle ausländischen Arbeitnehmer, welche die fremdenpolizei-liche Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) nicht besitzen.

Das Steuersystem

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6. STEUERN

Rasche und wirtschaftsfreundliche LösungenDie kantonale Steuerverwaltung Graubünden als kleine Ver-waltung bietet mit ihren direkten Ansprechpartnern Gewähr für rasche und wirtschaftsfreundliche Lösungen.

Steuerliche VorbescheideUnternehmen erhalten bei der kantonalen Steuerverwal-tung auf Wunsch steuerliche Vorbescheide (Rulings) über die Art und Weise der Besteuerung eines geplanten Sachver-haltes. So kann z.B. vorab verbindlich zugesichert werden, ob eine Gesellschaft als Holdinggesellschaft, als Domizilge-sellschaft oder als gemischte Gesellschaft anerkannt wird.

SteuererleichterungenDie Regierung des Kantons Graubünden kann neuen oder bestehenden Unternehmen für eine wesentliche Änderung der betrieblichen Tätigkeit Steuererleichterungen gewähren. Die Steuererleichterung kann in einer vollständigen Befrei-ung von den Kantonssteuern für die Dauer von bis zu 10 Jahren bestehen.

Der Bund kann industriellen Unternehmen und produktions-nahen Dienstleistungsbetrieben in wirtschaftlichen Erneue-rungsgebieten im Kanton Graubünden gleiche Steuererleich-terungen gewähren wie der Kanton, wenn das Vorhaben einen hohen Innovationsgrad, eine grosse Wertschöpfung und einen überregionalen Absatzmarkt aufweist.

AbschreibungspraxisDer Kanton Graubünden kennt eine grosszügige Abschrei-bungspraxis. So können im Anschaffungs- oder Erstellungs-jahr sowie im darauf folgenden Jahr Sofortabschreibungen bis zu 100 % geltend gemacht werden.

Steuervorteile in Graubünden

6. STEUERN

Milderung der wirtschaftlichen Doppelbelastung für BeteiligungsinhaberBei Beteiligungen von mindestens 10 % am Kapital einer Aktiengesellschaft, GmbH oder Genossenschaft profitieren natürliche Personen mit Wohnsitz im Kanton von der Teil- besteuerung der Erträge aus diesen Beteiligungen. Werden die Beteiligungen im Privatvermögen gehalten, sind die Beteiligungserträge nur im Umfang von 60 % steuerbar, im Geschäftsvermögen im Umfang von 50 %.

Besteuerung nach dem Aufwand (Pauschalbesteuerung)Ausländische Personen, welche in der Schweiz wohnhaft und unbeschränkt steuerpflichtig sind, können im Kanton Graubünden unter gewissen Voraussetzungen nach dem Aufwand besteuert werden. Die Besteuerung nach dem Auf- wand wird im Unterschied zu anderen Kantonen beibehal-ten, ist von grosser Bedeutung und trägt zur Standortattrak-tivität des Kantons Graubünden bei.

ErbschaftssteuerDer Kanton Graubünden erhebt bei Ehegatten und direkten Nachkommen keine Steuer auf das Nachlassvermögen.

«Die Steuerbelastung in Graubünden

ist sehr moderat.»Christoph Hoppe,

Präsident der Hoppe AG, Müstair

Besteuerung im VergleichSteuern in % des Reingewinns vor Steuern für Unternehmen (Kapitalgesellschaften)

Graubünden 16,12 %

Schweiz 21,5 %

Deutschland 30,2 %

Italien 27,5 %

USA 35,0 %

Quelle: IMD YEARBOOK 2014

Hinweis

Steuervergleich internationaler Standortewww.s-ge.com/taxtool

Quelle: S-GE in Kooperation mit BAK Basel

Lenzerheide

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7. TESTIMONIALS – WARUM GRAUBÜNDEN

«Graubünden ist ein idealer Standort für innovationsorientierte technische Unternehmen.»

Andreas Wieland, CEO und Direktionsmitglied der Hamilton Bonaduz AG, Bonaduz

Testimonials aus Graubünden

Verschiedene international erfolgreich tätige Unterneh-men und Forschungsinstitute haben Graubünden für sich als Standort gewählt, um in die ganze Welt zu exportieren. Sie alle zeichnet aus, dass sie auf ihrem Gebiet hoch spezi-alisiert sind und am Standort Graubünden neben den guten Rahmenbedingungen auch die hohe Lebensqualität und die zentrale Lage an der A13 schätzen.

Besonders hervorgehoben wird von den Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter sehr loyal, engagiert und motiviert sind und damit eine hohe Arbeitsproduktivität und -zufrie-denheit aufweisen. Nachfolgend einige Stimmen aus Wirtschaft und Forschung in Graubünden.

In bester Gesellschaft

Dies ist eine Auswahl an international ausgerichteten Un-ternehmen in Graubünden. Gerne vermitteln wir Ihnen bei Bedarf weitere Kontakte zu Unternehmen in Ihrer Branche.

7. TESTIMONIALS – WARUM GRAUBÜNDEN

Die Flaggschiffveranstaltung des World Economic Forum ist das Jahrestreffen jeweils im Januar in Davos mit über 3000 Teilnehmern. Im modernen Kongresszentrum kommen inter- national führende Wirtschaftsexperten, Politiker, Intellektu-elle und Medienschaffende zusammen, um über die aktu-ellsten Fragen der Welt zu diskutieren. Das Forum organi-siert im Verlauf des Jahres verschiedene andere Treffen auf der ganzen Welt und publiziert Forschungsberichte. Mittler-weile hat es regionale Büros in Peking und New York.

«Solange sich unsere Teilneh-mer hier wohlfühlen und die Infrastruktur in Davos stimmt, sehen wir keinen Grund, unser WEF-Jahrestreffen anderswo zu organisieren.»

Alois Zwinggi, Managing Director, World Economic Forum (WEF), Davos

Das US-amerikanische Unternehmen Hamilton ist der globa-le Leader in Laborautomatisation, Sensorik und Medizinal-technologie. Seit 1966 entwickelt und produziert das Unter-nehmen in Bonaduz. Von den 850 Angestellten sind rund ein Drittel Hochschulabsolventen. 2009 nahm Hamilton Bona-duz ein neues Produktionsgebäude mit 16 000 m2 in Betrieb, das 150 neue Arbeitsplätze schaffte. Hamilton richtet ihr Hauptaugenmerk auf die Grundlagenforschung. Die Resulta-te können sich sehen lassen – unzählige Patentanmeldungen und organisches Wachstum sprechen für sich.

«Innovation ist der Schlüssel zum weltweiten Erfolg der EMS-Gruppe – diese Innovationskraft verdanken wir unseren Mitarbeitenden.»

Magdalena Martullo-Blocher, Vizepräsidentin des Verwaltungsrates und CEO der EMS-Gruppe, Nationalrätin, Domat/Ems

Die EMS-Gruppe mit Hauptsitz in Domat/Ems ist in den Geschäftsbereichen polymere Werkstoffe und Feinchemika-lien/Engineering weltweit tätig. EMS hat 24 Produktions- standorte in 15 verschiedenen Ländern und beschäftigt mehr als 2000 Angestellte, davon über 1000 Personen sowie 140 Lernende am Standort Domat/Ems.

TEM entwickelt und produziert hochwertige Regelungs- und Steuersysteme für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaan-wendungen. Neben Einzelkomponenten bietet TEM vor allem auch Produkte, die zu Systemen erweitert und gemäss Kundenanforderungen individuell angefertigt werden kön-nen. TEM AG ist ein Unternehmen im Privatbesitz mit Hauptsitz in Chur und beschäftigt hier rund 120 Personen.

«Die Lebensqualität bewog mich und meine Familie, nach Graubünden zu ziehen.»

Dr. Marcel V. Baumberger, CEO TEM AG, Chur

Die Trumpf Gruppe ist ein Hochtechnologieunternehmen mit Schwerpunkten in der Fertigungs- und Medizintechnik. Trumpf bietet Kunden nicht nur innovative Produkte von ho-her Qualität, sondern auch Lösungen – ob in der Blechbear-beitung, beim Lasereinsatz in Produktionsprozessen, bei Elektronikapplikationen oder der Krankenhausausstattung. Ca. 550 Mitarbeiter sind in Grüsch beschäftigt.

«Uns ist es sehr wichtig, dass wir hier hervor- ragende, hoch motivierte Mitarbeiter finden.»

Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsleitung Trumpf Gruppe, Grüsch

«Davos hat sich über Jahr-zehnte als Standort für weltweit anerkannte Spitzen-forschung in verschiedenen Gebieten der Gesundheits- und Umweltrisiken etabliert.»

Prof. Dr. med. Cezmi A. Akdis, Direktor Schweizerisches Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF), Davos

Das Schweizerische Institut für Allergie- und Asthmafor-schung (SIAF) beschäftigt sich vor allem mit immunologi-schen Zusammenhängen allergischer Erkrankungen, insbe-sondere Asthma und atypischen Hauterkrankungen. Die Mitarbeiter vom SIAF stammen aus der ganzen Welt. Am SIAF werden zudem zahlreiche Seminare und Workshops mit renommierten Referenten durchgeführt, welche die Grundlagenforscher mit den Klinikern und praktizierenden Ärzten von Davos vereinigen.

«Das hervorragende Know-how am Standort Trimmis hat uns motiviert, ein globales Kompetenzzentrum an diesem Standort aufzubauen. Das Qualitätssiegel Swiss Made trans- portiert die zentral wichtigen Themen wie Qualität und Innovation.»

Dieter Conzelmann, Vizepräsident des Verwaltungsrates Bizerba Busch AG, Trimmis

Seit 1866 gestaltet Bizerba massgeblich die technologische Entwicklung im Bereich der Wägetechnologie und ist heute in 120 Ländern präsent. Hauptsitz der seit fünf Generationen in Familienhand geführten Unternehmensgruppe mit welt-weit rund 3300 Mitarbeitern ist Balingen in Baden-Württem-berg. Weitere Produktionsstätten befinden sich in Deutsch-land, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, China sowie in den USA.

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Testimonials: unsere Partner

Graubünden in Kürze

Weshalb interessieren sich deutsche Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Graubünden?Graubünden bietet alle Vorteile, welche die Schweiz allge-mein auszeichnen: eine hohe Arbeitsproduktivität, hervorra-gende Fachleute und Bildungsinstitute, Rechtssicherheit, vor-teilhafte Steuern – um nur einige zu nennen. Zudem stellt die Schweiz eine attraktive Markterweiterung für deutsche Un-ternehmen dar mit einer äusserst kaufkräftigen Bevölkerung.

Welche Vorzüge sprechen Ihrer Meinung nach besonders für Graubünden? Graubünden ist vielen Deutschen bestens bekannt als wun-derschöner Ferien- und Erholungsort. Wenn wir sie nun da-rauf aufmerksam machen, dass es auch ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort ist, ist das Interesse natürlich gross, denn sie haben bereits eine positive Affinität zum Kanton. Arbeiten, wo andere ihren Urlaub verbringen.

Können Sie uns einige Beispiele von deutschen Unterneh-men nennen, die sich in Graubünden angesiedelt haben? Ja, gerne. Dazu gehören Wittenstein AG, Trumpf GmbH + Co. KG, Bizerba, Hoppe AG, Würth Int. AG und andere.

www.eda.admin.ch/stuttgart

Tobias Rühmann, Leiter Investitions-förderung Swiss Business Hub Germany, Schweizerisches General- konsulat Stuttgart

Beim Stichwort Wirtschaftsraum Zürich denkt man ja nicht in erster Linie an Graubünden. Inwiefern gehört dieser Kanton zu Zürich bzw. zur Greater Zurich Area (GZA)? Gerade Graubünden ist ein wichtiger Kanton für die Attrak-tivität des GZA-Wirtschaftsraums. Ein Unternehmen, das sich überlegt, in eine bestimmte Wirtschaftsregion zu zie-hen, ist auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Diese le-gen Wert auf ein qualitativ hochstehendes Lebensumfeld – da gehören gute Verkehrsverbindungen, attraktive Wohn- lagen und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten dazu. Alles das bietet Graubünden.

Graubünden hat somit im Verbund mit dem Wirtschafts-motor Zürich gute Trümpfe in der Hand? Auf jeden Fall. Nicht nur wegen der tieferen Kosten für Immobilien und Löhne. Vor allem hat es in Graubünden überhaupt noch Raum für Neuansiedlungen. Dieser ist in der unmittelbaren Umgebung der Grossagglomeration Zürich zu einer Rarität geworden, gerade für produzieren-de Betriebe. Und es gibt hier eine fantastische Lebensqua-lität und günstigen, attraktiven Wohnraum, kombiniert mit einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr.

www.greaterzuricharea.ch

Dr. Balz Hösly, Verwaltungsrats- präsident der Greater Zurich Area (GZA)

Mitglieder der Greater Zurich Area sind die Kantone Glarus, Graubünden,Schaff- hausen, Schwyz, Solothurn, Uri, Zug und Zürich, die Städte Winterthur und Zürich sowie verschiedene privatwirtschaftliche Unternehmen.

• Zahlreiche Global Player im High-Tech-Bereich

• Über 1,2 Millionen Einwohner im Einzugsgebiet Chur (1 Std. Autofahrt)

• Lebensqualität mit viel Sonnenschein

• Vielseitiges Freizeit- und Kulturangebot

• Zentrale Lage direkt an der Nord-Süd-Achse Stuttgart/München–Mailand (2–3 Std. Autofahrt)

• Nähe zu den internationalen Flughäfen Zürich, Altenrhein, Friedrichshafen, Lugano Agno, Mailand (80 Min. Autofahrt)

• Unmittelbar bei Italien, Deutschland, Österreich und Liechtenstein

• Hoch qualifizierte, gut ausgebildete und loyale Mitarbeiter

• Hohe Arbeitsproduktivität

• Ausgezeichnetes Bildungssystem

• Renommierte Universitäten und Fachhoch- schulen in der Nähe

• 60 000 Studenten an den universitären Hochschulen und Fachhochschulen in den Fachbereichen der Schwerpunktbranchen

• International vernetzte Forschungsinstitute

• Bis zu 25 % tiefere Lohn- und Immobilienkosten als in den Schweizer Agglomerationen

• Mässige Steuerbelastung (max. 16,12 % des Reingewinns vor Steuern bei Unternehmen)

• Tiefe Steuerbelastung für natürliche Personen im internationalen Vergleich

• Unbürokratische und unternehmens- nahe Regierung

Unsere Standortvorteile auf einen Blick

7. TESTIMONIALS – WARUM GRAUBÜNDEN 8. FAZIT: STANDORTVORTEILE ZUSAMMENGEFASST

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Wir sind für Sie da

Geschätzte Unternehmerinnen und Unternehmer

Als Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden sind wir die zentrale Anlaufstelle für bestehende und neue Unter- nehmen im Kanton. Je nach Aufgabenstellung überneh-men wir eine Informations-, Koordinations- oder Beratungs- funktion.

Gerne unterstützen wir Sie im Sinne eines One-Stop-Shops bei folgenden Aufgabestellungen:

Erstberatung bei · Unternehmensgründung (Gesellschaftsformen,

Arbeitsmarkt, Erwerb von Immobilien etc.) · Fragen zum Arbeitsrecht · Fragen zu Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen

Unterstützung bei · Standortevaluation · Steuerfragen · Vermittlung von Finanzierungshilfen · Vermittlung von spezialisierten Banken,

Versicherungs- und Beratungsunternehmen · Vermittlung von Kontakten in der Wirtschaft

und zu Behörden · Vermittlung im Bereich Wissens- und Technologietransfer

Und des Weiteren · Betreuung und Beratung von bereits

ansässigen Unternehmen · Prüfung von Fördergesuchen seitens KMUs

für innovative Vorhaben mit kantonalen und nationalen Fördermitteln

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Amt für Wirtschaft und TourismusIhr Ansprechpartner für Standortfragen

AmtsleiterEugen ArpagausT +41 (0)81 257 23 [email protected]

Leiter Standortentwicklung IndustriePaolo GiorgettaT +41 (0)81 257 23 [email protected]

Leiter Bestandespflege und Ansiedlungen KMUDaniel CapaulT +41 (0)81 257 23 [email protected]

Projektleiter Standortentwicklung IndustrieWalter C. BernerT +41 (0)81 257 30 [email protected]

Standortentwicklung IndustrieBettina BergaminT +41 (0)81 257 30 [email protected]

HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft, Chur

Unsere Partner

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Ihr Kontakt für Ansiedlungen und Expansionen in Graubünden:

Amt für Wirtschaft und TourismusGrabenstrasse 17001 Chur | Schweiz

T +41 (0)81 257 23 42www.awt.gr.ch