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Grenzwerte – Ableitung und Bedeutung für den Arbeitsschutz Symposium Gefahrstoffe am Arbeitsplatz 22. September 2009, Heidelberg Dr. Stefan Engel, Prof. Dr. Herbert Bender Gefahrstoffmanagement

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Grenzwerte –

Ableitung und Bedeutung

für den ArbeitsschutzSymposium Gefahrstoffe am Arbeitsplatz

22. September 2009, Heidelberg

Dr. Stefan Engel, Prof. Dr. Herbert Bender

Gefahrstoffmanagement

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Grenzwerte –Ableitung und Bedeutung für den ArbeitsschutzIn den nächsten Minuten …

Gefahrstoffmanagement

� Arbeitsplatzgrenzwerte: Ableitung, Quellen und deren BedeutungAGWs, IOELVs und BOELVs

� Grenzwerte für kanzerogene und mutagene Arbeitsstoffe

� Neues, risikobasiertes Grenzwertkonzept

Akzeptanz- und Toleranzrisiko

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Expositionsbewertung:Grenzwerte als BeurteilungsmaßstabWie sicher ist sicher ?

Gefahrstoffmanagement

Sicherheit Gefahr

Grenzwert< Grenzwert > Grenzwert

mögliche Risikominderung

notwendigeRisikominderung

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Luftgrenzwerte als Bewertungsmaßstäbe zur Beurteilung der inhalativen Exposition… aber mit welcher Relevanz ?

Gefahrstoffmanagement

MAK-Werte

AGW-Werte

NIK-Werte

IDLH-Werte

AEGL-Werte

ERPG-Werte

AETL-Werte

TEEL-Werte

IOELV-Werte

BOELV-Werte

ARW-Werte

STEL-Werte

internationale Grenzwerte

TRK-WerteDNEL-Werte

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Grenzwerte als Bewertungsmaßstäbe zur Beurteilung der inhalativen Expositionin Deutschland verbindlich …

Gefahrstoffmanagement

AGW-Werte

BOELV-Werte

MAK-Werte

STEL-WerteNIK-Werte

AEGL-Werte

ERPG-Werte

IDLH-Werte

AETL-Werte

TEEL-Werte

IOELV-Werte

ARW-Werte

internationale Grenzwerte

TRK-WerteDNEL-Werte

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ArbeitsplatzgrenzwerteAGWs

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§3, Abs.6 GefStoffV:

Der Arbeitsplatzgrenzwert ist die Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, bei der

� akute oder� chronisch schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit

im Allgemeinen nicht zu erwarten sind.

Arbeitsplatzgrenzwerte sind� Schichtmittelwerte bei täglich 8-stündiger Exposition� an 5 Tagen pro Woche� während der Lebensarbeitszeit.

Expositionsspitzen sind gemäß des Kurzzeitwertkonzepts zu be-urteilen.

TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte:

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TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte

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� zum 01.01.2006 Zäsur bei den Arbeitsplatzgrenzwerten in Deutschland(Auslöser: Novellierung der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) in 2005)

� Die GefStoffV kennt nur noch gesundheitsbasierte Arbeitsplatz-grenzwerte (AGW).

� Die Technischen Richtkonzentrationen (TRK-Werte) für kanzero-gene und mutagene Stoffe sind ausgesetzt worden.(Ausnahmen: Benzol, Vinylchlorid und Hartholzstaub (EU))

� Halbierung der Anzahl gesetzlicher Grenzwerte (ca. 300 anstatt ca. 650)

� Bemühungen um Abgleich mit den Werten der MAK-Liste der DFG

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ArbeitsplatzgrenzwerteIndicative Occupational Exposure Limit Values(IOELV)

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� empfohlene Grenzwerte entsprechend der Agentienrichtlinie 98/24/EG� gesundheitsbasierte Grenzwerte, die messtechnisch überwachbar

sein müssen

� gesundheitsbasiert

� keine zwingende Übernahme als nationale Grenzwerte� müssen bei der nationalen Festlegung berücksichtigt werden

� Abweichungen zu niedrigeren und höheren Werten sind zulässig� 91/322/EWG: 27 Stoffe (alte Grenzwertrichtline)� 2000/39/EG (1. Grenzwertrichtlinie)� 2006/15/EG (2. Grenzwertrichtlinie)

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Ableitung gesundheitsbasierter Arbeitsplatz-grenzwerteGrundlage:Technical Guidance Document on Risk Assessment

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"Range Finder"zur Definition

der Dosisgruppen,ggf. subakute Studie

Tierversuche

subchronische Studiemit mehreren Dosisgruppen

(i.A. oral, an der Ratte)

Tierversuche

experimentelle Ableitungdes NOAEL für die Ratte

Tierversuche

theoretische Ableitungder Wirkschwellefür den Menschen

Sicherheitsfaktor 2 - 225

� Pfad-Extrapolation:oral auf inhalativ (SF 2-5)

� Intraspezies-Extrapolation:Ratte auf Mensch (SF 1-5)

� Interspezies-Extrapolation:Individuum auf Ensemble (SF 1-3)

� Zeitextrapolation:subchronisch auf chronisch (SF 1-3)

dient als Grundlagezur Festelegung eines

Arbeitsplatzgrenzwerts (AGW)

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Expositionsbewertung:Grenzwerte als BeurteilungsmaßstabWie sicher ist sicher ?

Gefahrstoffmanagement

Sicherheit Gefahr

Grenzwert< Grenzwert > Grenzwert

mögliche Risikominderung

notwendigeRisikominderung

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ArbeitsplatzgrenzwerteBinding Occupational Exposure Limit Values(BOELV)

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� empfohlene Grenzwerte für Stoffe, für die� kein gesundheitsbasierter Wert aufgestellt werden kann oder� der gesundheitsbasierte Wert technisch nicht einhaltbar ist

� risikobasiert

� höhere nationale Grenzwerte sind nicht zulässig

� technisch begründete Werte nach Art. 16 Krebsrichtlinie 2004/37/EG� Benzol 1 ppm� Vinylchlorid 3 ppm� Hartholzstäube 5 mg/m3

� verbindliche Grenzwerte nach Art. 3 Nr. 4 Agentienrichtlinie 98/24/EG, Anhang 1� anorganisches Blei und seine Verbindungen 0,15 mg/m3

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Grenzwertefür kanzerogene oder mutagene Arbeitsstoffe

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Wie soll bei Stoffen vorgegangen werden, für die keine gesundheits-basierte Wirkschwelle abgeleitet werden kann ?

� Paradigmenwechsel:

� früher: kleinste Menge eines krebserzeugenden Stoffes führen zur Mutation im Erbgut und können Krebs auslösen

� heute: differenzierte Betrachtung des Wirkmechanismus

� nicht gentoxische Kanzerogene (MAK-Liste, Kategorie 4):besitzen eine Wirkschwelle � AGW ist grundsätzlich ableitbar

� gentoxische Kanzerogene (MAK-Liste, Kategorie 5)können eine "quasi-Wirkschwelle" besitzen

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Kanzerogene ArbeitsstoffeMAK-Einstufung: Kategorie 1 - 5

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nicht gentoxischeKarzinogene

haben eine Wirkschwelle

gentoxischeKarzinogene

haben grundsätzlich keine Wirkschwelle

Kategorie 4(nicht gentoxisch)

Kategorie 3(Verdachtsstoffe)

Kategorie 5(gentoxisch)

mit "quasi-

Wirkschwelle"

Kategorie 1, 2(kanzerogen am Mensch,

im Tierversuch)

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Neues, risikobasiertes Grenzwertkonzeptfür kanzerogene oder mutagene Arbeitsstoffe

Gefahrstoffmanagement

� AGS etabliert 2006 die Projektgruppe Risikoakzeptanz

� Ziele der Projektgruppe:

� Ausarbeitung eines neuen, risikobasierten Grenzwertkonzepts

� Festlegung stoffübergreifender Risikozahlen

� Ableitung von Expositions-Risiko-Beziehungen (ERBs) zur Fest-legung stoffspezifischer Konzentrationswerte

� Ausarbeitung eines begleitenden Maßnahmenkonzepts

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptStoffübergreifende Risikozahlen

Gefahrstoffmanagement

Ausarbeitung von Risikozahlen für kanzerogene Arbeitsstoffe, wie z.B. Asbest, KMF, Quarz, Benzol, etc.

� vernachlässigbares, gesundheitliches Risiko bei Einhaltung der Risiko-zahlen

� "akzeptierte" Risiken:

bei Unterschreitung des Akzeptanzrisikos besteht ein vernachlässig-bares, zusätzliches Risiko am Arbeitsplatz

� "tolerierbare" Risiken:

nicht mehr zulässiges Risiko bei Überschreitung des Toleranzrisikos

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptÜberlegungen zur Höhe von Risikogrenzen

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� Risiko eines tödlichen Unfalls

� je nach Industriebereich: 3 : 1.000 bis 4 : 10.000

� im Mittel (alle Branchen): 1 : 1.000

� Risiko eines Nichtrauchers für Lungenkrebs: ca. 5-10 : 1.000

� Risiken gemäß staatlicher Regelungen im Umwelt-/Lebensmittelbereich:

� Arsen im Trinkwasser (10 µg/l): 5 : 10.000/Lz

� Dioxin in Lebesnmitteln (2pg Teq/kg): 1 : 10.000/Lz

� natürliche Strahelendosis: 1 : 1.000/Lz

� diskutierte Luftgrenzwerte für Kanzerogene (in NL): 1 : 10.000/Lz bis zu 1.000.000/Lz

Quelle: Bekanntmachung 910 des BMAS (Juni 2008)

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptRisiken bei Röntgenuntersuchungenbei einmaliger Untersuchung

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� Hand, Zahn, Knochendichtemessungen 1 : 10.000.000

� Ellenbogen, Knie 1 : 1.000.000

� Lunge, Halswirbelsäule, Schädel 1 : 100.000

� Brustwirbelsäule, Hüfte, Mammographie 1 : 40.000

� Lendenwirbelsäule, Bauchraum, Venendarstellung, 1 : 10.000Harntrakt, CT des Kopfes

� Magen, Dünndarm (mehrere Aufnahmen), CT der 1: 2.000Wirbelsäule

� Dickdarm, Schlagader (mehrere Aufnahmen), CT des 1 : 1.000Brustkorbs, CT des Bauchraums

Quelle: Prof. Jung, Zusätzliches Mortailitätsrisiko bei Röntgenuntersuchungen, Hamburg

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptVerabschiedete Risikogrenzen

Gefahrstoffmanagement

� Toleranzgrenze 4 : 1.000 ALz 1 : 250 ALz

Ein Risiko oberhalb des Toleranzrisikos ist nicht akzeptabel.

� AkzeptanzgrenzeUnterhalb des Akzeptanzrisikos wird ein Risiko akzeptiert.Oberhalb dessen wird ein Risiko unter Einhaltung spezifischer Maß-nahmen befristet toleriert.

� längstens bis 2017 4 : 10.000 ALz 1 : 2.500 ALz

� frühestens bis 2013, 4 : 100.000 ALz 1 : 25.000 ALz

spätestens ab 2018

ALZ = Arbeitslebenszeit (50a, 220d/a, 8h/d)

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptDefinierte Risikogrenzen und -bereiche

Gefahrstoffmanagement

Bereich hohen Risikosanspruchvollste Maßnahmen(bis zum Verbot)

Bereich mittleren Risikosweniger anspruchvolle Maßnahmen

Bereich niedrigen RisikosGrundmaßnahmen

Krebs-risiko

Toleranzrisiko

Akzeptanzrisiko

4 : 1.000

4 : 10.000 /

4 : 100.000(ab 2018)

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptInhalt der Bekanntmachung 910 des BMAS(Juni 2008)

Gefahrstoffmanagement

� Aufbau analog einer TRGS

� enthält Anwendungsbereich, Definitionen, etc.

� Festlegung und Begründung der Risikogrenzen

� Leitfaden zur Ermittlung von Riskozahlen

� stoffspezifische Konzentrationswerte, bisher 1 Stoff (Asbest) enthalten

� Toleranzrisiko Asbest (4 : 10.000 ALz) 10.000 F/m3

� Akzeptanzrisiko Asbest (4 : 1.000 ALz) 100.000 F/m3

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Expositions-Risiko-BeziehungenStoffe in Bearbeitung (AGS UA III)

Gefahrstoffmanagement

� zur Verabschiedung durch den AGS:� Acrylamid� Acrylnitril� Asbest� 1,3-Butadien � Trichlorethen

� in Bearbeitung:� Benzo(a)pyren für PAKs� Benzol� 2-Butenal� Cadmium � Chrom VI� Cobalt� 1,4-Dichlorbenzol� Dieselmotoremissionen� Ethylenoxid� Holzstaub� N-Vinyl-2-pyrrolidon� Nitrosamine� o-Toluidin

� abgeleitet:� KMF

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Stoffe zur Verabschiedung durch den AGS Vorgeschlagene Akzeptanz- und Toleranzwerte

Gefahrstoffmanagement

1.) Nach dem Stand der Technik kann der Akzeptanzwert unterschritten werden.

2.) Ein Toleranzwert wird nicht festgelegt, da bei diesem chronische, nicht krebs-erzeugende Gesundheitsrisiken bestehen.

Stoff

� Acrylamid

� Acrylnitril

� Asbest

� 1,3-Butadien

� Trichlorethen

Akzeptanzwert

� 0,07 mg/m3 1.)

� 0,12 ppm

� 10.000 F/m3

� 0,2 ppm

� 6 ppm

Toleranzwertwert

� - 2.)

� 1,2 ppm

� 100.000 F/m3

� 2 ppm

� 11 ppm

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Expositions-Risiko-BeziehungenIn Planung bis 2011 (AGS UA III)

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� anorganische Antimonverbindungen� Arsenverbindungen� Beryllium� Bitumen� Cristobalit (Quarz)� Tridymit (Quarz)� 4,4'-Diaminodiphenylmethan� Epichlorhydrin� Ethylenimin� Hartmetallstäube� Hydrazin� Naphthalin� Nickel� 2-Nitropropan

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Neues, risikobasiertes GrenzwertkonzeptZusammenfassung

Gefahrstoffmanagement

� In Deutschland sind die gesundheitsbasierten AGWs und die risiko-basierten BOELVs rechtlich verbindlich.

� Für kanzerogene und mutagene Arbeitsstoffe ist ein stoffübergreifendes, risikobasiertes Grenzwertkonzept etabliert worden.Das Konzept ermöglicht die Quantifizierung von Arbeitsplatzrisiken.

� Für kanzerogene und mutagene Arbeitsstoffe wurde ein� Akzeptanzrisiko von 4:10.000/ALz (bis 2017) bzw. 4:100.000/ALz (ab

2017) und� Toleranzrisiko von 4:1.000/ALzfestgelegt.

� Auf dieser Grundlage werden Expositions-Risiko-Beziehungen für kan-zerogene und mutagene Arbeitsstoffe abgeleitet.

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22.09.2009 25Gefahrstoffmanagement

Gefahrstoffmanagement der BASF

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Fragen ? Kontakt: Dr. Stefan Engel,Prof. Dr. Herbert Bender

BASF SEGefahrstoffmanagement

67056 Ludwigshafen