GRÜNDER. - GruenderRegion Aachen · Bestandteil jeder Kommunikations-kampagne. Und das Rad dreht...

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GRÜNDER. Ausgabe 2/2014 ZEITUNG DER GRÜNDERREGION AACHEN Die Werbewelt ist im Umbruch. Fernsehen, Radio und bunte Anzeigen in Zeitungen und Magazinen domi- nierten als Werbeträger vor mehr als zehn Jahren den Markt. In gedruck- ten Fachpublikationen priesen allerlei Experten die Vorzüge neuer Produkte und Dienstleistungen, flankiert von teils üppigen Anzeigenstrecken. Heute sieht die Sache anders aus. Auftritte im World Wide Web, damals noch in den Kinderschuhen, sind fester Bestandteil jeder Kommunikations- kampagne. Und das Rad dreht sich weiter. Und schneller. „Seit ungefähr zwei Jahren beschäftigen sich die Unternehmen mehr und mehr mit Social Media-Auftritten und -kam- pagnen“, weiß Vojislav Miljanovic. Der 48jährige, Inhaber der KAM3 GmbH Kommunikationsagentur, aus Übach-Palenberg und Mitglied des AC²-Beraternetzwerks, verfolgt seit 21 Jahren als Unternehmer die Ent- wicklung. „Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn stehen verstärkt im Mittelpunkt des Interesses“, notiert er. Doch angesichts des wachsenden Angebots nimmt auch die Unsicherheit bei Unter- nehmern und Gründern zu. „Mit wel- chen Marketingmaßnahmen habe ich den größten Erfolg?“, lautet die Kern- frage. Hier kommt es auf den Rat des Experten an, denn auch bei Zielgrup- pen-Kampagnen á la Facebook kann man schnell Geld verlieren, wenn man’s nicht gescheit anstellt. Mut und Flexibilität gehören zur Kampagnensteuerung Vojislav Miljanovic, seit 2007 bei AC² als Berater präsent und Begleiter zahlreicher erfolgreicher Unterneh- men im Gründungs- und Wachstums- wettbewerb, empfiehlt, sich zunächst über Grundlegendes im Klaren zu sein. Pfade im Marketing-Dschungel Weitsicht und der richtige Kommunikations-Mix entscheiden über den Erfolg am Markt GründerRegion Aachen Theaterstraße 6 - 10 52062 Aachen Tel. 0241 4460-350 www.gruenderregion.de [email protected] Aus dem Inhalt Fotos: Fotolia, © vege / Udo Foerster / AC² / Miljanovic Take off: Mit Unterstützung von An- dreas Kirsch (r.), Sparkasse Aachen, konnte Gründer Collin Schommers (l.) seine Geschäftsidee um einen Flug- simulator umsetzen. Seite 6 Kluge Köpfe: Als Schüler gründeten Christopher Runte (l.) und Dominik Funken (r.) die Internetplattform „jobaix“ zur Vermittlung von Jobs an Schüler und Studenten. Seite 6 Trends im Handwerk: Friseurmei- sterin Olga Aktschurin setzt auf frische Marketingideen und Weiter- bildung, um neue Kunden anzu- sprechen und zu binden. Seite 5 GründerFoyer findet in Schleiden statt Die VR-Bank Nordeifel eG ist Gast- geber: Am 21. Oktober 2014 findet von 18:00 bis 21:00 Uhr in deren Geschäftsräumen, Am Markt 37, 53937 Schleiden, das 58. Gründer- Foyer der GründerRegion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg, statt. In einem Kurzvortrag informiert Oliver Büchel von der Firma sales compass, Bad Münstereifel, über Aspekte des Vertriebs. Anschließend berichtet Edmund Komar von seinen Erfahrun- gen bei der Gründung des Unterneh- mens people.innovation.partners. Darüber hinaus stehen Gründungs- berater und weitere Experten für Fragen zum Thema Existenzgründung zur Verfügung. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Online- Anmeldung gibt es unter: www.gruenderregion.de/foyer „Idealerweise stellt man schon eine Marktrecherche an, bevor man ein neues Produkt entwickelt“, unter- streicht er. Im Mittelpunkt aller Aktivi- täten steht seiner Ansicht nach das Thema „Positionierung“, das sich an den Dimensionen der so genannten vier „P“ orientiert: Product, Price, Place, Promotion. Zu definieren wären also zunächst die Alleinstellungsmerk- male des Produktes und der Dienst- leistung – in positiver Abgrenzung zum Wettbe- werb. Ein wett- bewerbsfähiger beziehungs- weise im Markt- geschehen rea- listischer Preis kann den Markt- eintritt erheb- lich erleichtern. Der Markt in all seinen Facetten (Käufer- bzw. Nutzerpräferenzen, Struktur des Wettbewerbs) will ebenfalls genau unter die Lupe genom- men sein. Entsprechend ist der Marketing-Mix, die Promotion, auszu- richten. Beim Beant- worten all dieser Fragen sollte man sicherheitshalber die fachliche Meinung eines lang- gedienten Marketing- und Werbe- profis hinzuziehen. Denn – und das ist eine Binsenweisheit: Man kann sein Geld nur einmal ausgeben. Doch neben Mut und Entschlossen- heit sollte man sich auch ein Stück weit Flexibilität bewahren. „Marke- tingprozesse lassen sich nicht nach naturwissenschaftlichen Gesichts- punkten berechnen“, bringt es Mil- janovic auf den Punkt. Man muss stets Veränderungen mit einkalkulie- ren, zum Beispiel wenn ein Wettbe- werber plötzlich ein ähnliches Kam- pagnenthema für sich entdeckt hat und damit ordentlich die Werbetrom- mel rührt. Entsprechend sollte man über aus- reichende Möglichkeiten verfügen, seine Marketingaktivitäten geänder- ten Bedingungen anzupassen. Übrigens: Was den Einsatz finan- zieller Ressourcen für die Präsenz in sozialen Netzwerken betrifft, rät der Fachmann eher zu „homöopathischen Dosen“. Ausnahmen mögen in der Vermarktung von Produkten für die sehr junge Zielgruppe – sprich den „Digital Natives“ – bestehen. In etwa jedoch mag die Faustregel gelten: Je älter das Publikum desto klassischer die Kommunikationsinstrumente. VON UDO FOERSTER Vojislav Miljanovic Die erste Veranstaltung findet am 4. November in Zülpich bei der Smur- fit Kappa Zülpich Papier GmbH statt. Am 5. November geht es in den Kreis Düren. Hier trifft man sich zum Auftakt von AC² bei der Firma WiBOTec-Sur- faces GmbH & Co. KG in Vettweiß. Die Räume der Kreissparkasse Heinsberg, Dr. Eberle-Platz 1 in Erkelenz bilden den Rahmen für den Auftakt im Kreis Heins- berg am 6. November. Gastgeber für die Auftaktveranstaltung am 11. Novem- „Start up! Mit AC² zum eigenen Unternehmen“: So lautet das aktuelle Motto von AC² – der Gründungs- wettbewerb. Dieser geht damit in die zwölfte Runde. Gesucht werden angehende Unternehmerinnen und Unternehmer, die auf der Grundlage einer guten Idee einen Geschäfts- plan erarbeiten möchten und hier- bei im Rahmen des Gründungswett- bewerbs von fachkundigen Men- toren unterstützt werden möchten. Interessierte Gründer können sich bereits jetzt beim AC²-Team online unter www.ac-quadrat.de registrieren lassen und das Teilnehmerhandbuch für den Wettbewerb anfordern. Vom 4. bis 11. November finden jeweils von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr vier regionale Auftaktveranstaltun- gen statt. Hier haben Interessenten aller Branchen erstmals Gelegenheit, mit den Mentoren aus dem ehrenamt- lichen AC²-Beraternetzwerk – alle- samt Profis aus Wirtschaft und Wis- senschaft – Kontakt aufzunehmen. AC² – der Gründungswettbewerb geht ab November in die zwölfte Runde: Start up! Mit AC² zum eigenen Unternehmen! ber in der StädteRegion Aachen ist die Aachener Bank eG. In der Zentrale, Theaterstraße 5, geben sich Gründer, Unternehmer und Berater ein Stelldich- ein. Während der Wettbewerbsphase von November 2014 bis Juni 2015 haben die Teilnehmer die Möglichkeit, an fünf Gründerabenden zu gründungsrele- vanten Themen – von Marketing über Personal bis hin zur Finanzierung – Wissenswertes über die Inhalte eines tragfähigen Businessplans zu erfahren. Im Rahmen der verschiedenen Fach- veranstaltungen können darüber hinaus interessante Kontakte zu den Mitgliedern des derzeit 160 Personen umfassenden AC²-Beraternetzwerkes, anderen Teil- nehmern, Unternehmern und Kapital- gebern geknüpft werden. Die drei besten Businesspläne werden mit 10.000 Euro, 7.500 Euro und 5.000 Euro prämiert. Doch auch Teilnehmer ohne Platzierung gehen keinesfalls leer aus. Jeder Businessplan wird nämlich von Profis bewertet – und so erhält jeder Gründer neben exklusivem Zugang zu Expertenwissen im Coaching ein praxis- orientiertes Feedback zu seinem Projekt. GründerRegion Aachen Nina Walkenbach Tel. 0241 4460-350 [email protected] Kontakt .

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GRÜNDER.Ausgabe 2/2014ZEITUNG DER GRÜNDERREGION AACHEN

Die Werbewelt ist im Umbruch. Fernsehen, Radio und bunte Anzeigen in Zeitungen und Magazinen domi-nierten als Werbeträger vor mehr als zehn Jahren den Markt. In gedruck-ten Fachpublikationen priesen allerlei Experten die Vorzüge neuer Produkte und Dienstleistungen, flankiert von teils üppigen Anzeigenstrecken. Heute sieht die Sache anders aus. Auftritte im World Wide Web, damals noch in den Kinderschuhen, sind fester Bestandteil jeder Kommunikations-kampagne. Und das Rad dreht sich weiter. Und schneller. „Seit ungefähr zwei Jahren beschäftigen sich die Unternehmen mehr und mehr mit Social Media-Auftritten und -kam-pagnen“, weiß Vojislav Miljanovic. Der 48jährige, Inhaber der KAM3 GmbH Kommunikationsagentur, aus Übach-Palenberg und Mitglied des AC²-Beraternetzwerks, verfolgt seit 21 Jahren als Unternehmer die Ent-wicklung. „Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn stehen verstärkt im Mittelpunkt des Interesses“, notiert er. Doch angesichts des wachsenden Angebots nimmt auch die Unsicherheit bei Unter- nehmern und Gründern zu. „Mit wel-chen Marketingmaßnahmen habe ich den größten Erfolg?“, lautet die Kern-frage. Hier kommt es auf den Rat des Experten an, denn auch bei Zielgrup-pen-Kampagnen á la Facebook kann man schnell Geld verlieren, wenn man’s nicht gescheit anstellt.

Mut und Flexibilität gehörenzur Kampagnensteuerung

Vojislav Miljanovic, seit 2007 bei AC² als Berater präsent und Begleiter zahlreicher erfolgreicher Unterneh-men im Gründungs- und Wachstums-wettbewerb, empfiehlt, sich zunächst über Grundlegendes im Klaren zu sein.

Pfade im Marketing-DschungelWeitsicht und der richtige Kommunikations-Mix entscheiden über den Erfolg am Markt

GründerRegion Aachen Theaterstraße 6 - 1052062 AachenTel. 0241 [email protected]

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Take off: Mit Unterstützung von An-dreas Kirsch (r.), Sparkasse Aachen, konnte Gründer Collin Schommers (l.) seine Geschäftsidee um einen Flug-simulator umsetzen. Seite 6

Kluge Köpfe: Als Schüler gründeten Christopher Runte (l.) und Dominik Funken (r.) die Internetplattform „jobaix“ zur Vermittlung von Jobs an Schüler und Studenten. Seite 6

Trends im Handwerk: Friseurmei-sterin Olga Aktschurin setzt auf frische Marketingideen und Weiter- bildung, um neue Kunden anzu-sprechen und zu binden. Seite 5

GründerFoyer findetin Schleiden statt

Die VR-Bank Nordeifel eG ist Gast- geber: Am 21. Oktober 2014 findet von 18:00 bis 21:00 Uhr in deren Geschäftsräumen, Am Markt 37, 53937 Schleiden, das 58. Gründer- Foyer der GründerRegion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg, statt.In einem Kurzvortrag informiert Oliver Büchel von der Firma sales compass, Bad Münstereifel, über Aspekte des Vertriebs. Anschließend berichtet Edmund Komar von seinen Erfahrun-gen bei der Gründung des Unterneh-mens people.innovation.partners.Darüber hinaus stehen Gründungs- berater und weitere Experten für Fragen zum Thema Existenzgründung zur Verfügung. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Online-Anmeldung gibt es unter: www.gruenderregion.de/foyer

„Idealerweise stellt man schon eine Marktrecherche an, bevor man ein neues Produkt entwickelt“, unter-streicht er. Im Mittelpunkt aller Aktivi- täten steht seiner Ansicht nach das Thema „Positionierung“, das sich an den Dimensionen der so genannten vier „P“ orientiert: Product, Price, Place, Promotion. Zu definieren wären also zunächst die Alleinstellungsmerk-male des Produktes und der Dienst-leistung – in positiver Abgrenzung

zum Wettbe-werb. Ein wett-bewerbsfähiger b e z i e h u n g s - weise im Markt-geschehen rea-listischer Preis kann den Markt-eintritt erheb-lich erleichtern. Der Markt in

all seinen Facetten (Käufer- bzw. Nutzerpräferenzen, Struktur des Wettbewerbs) will ebenfalls genau unter die Lupe genom-men sein. Entsprechend ist der Marketing-Mix, die Promotion, auszu-richten. Beim Beant-worten all dieser Fragen sollte man sicherheitshalber die fachliche Meinung eines lang- gedienten Marketing- und Werbe- profis hinzuziehen. Denn – und das ist eine Binsenweisheit: Man kann sein Geld nur einmal ausgeben.

Doch neben Mut und Entschlossen-heit sollte man sich auch ein Stück weit Flexibilität bewahren. „Marke-tingprozesse lassen sich nicht nach naturwissenschaftlichen Gesichts-punkten berechnen“, bringt es Mil-janovic auf den Punkt. Man muss stets Veränderungen mit einkalkulie-

ren, zum Beispiel wenn ein Wettbe-werber plötzlich

ein ähnliches Kam-pagnenthema für sich

entdeckt hat und damit ordentlich die Werbetrom-

mel rührt.Entsprechend sollte man über aus-

reichende Möglichkeiten verfügen, seine Marketingaktivitäten geänder-ten Bedingungen anzupassen.

Übrigens: Was den Einsatz finan-zieller Ressourcen für die Präsenz in sozialen Netzwerken betrifft, rät der Fachmann eher zu „homöopathischen Dosen“. Ausnahmen mögen in der Vermarktung von Produkten für die sehr junge Zielgruppe – sprich den „Digital Natives“ – bestehen. In etwa jedoch mag die Faustregel gelten: Je älter das Publikum desto klassischer die Kommunikationsinstrumente.

Von Udo Foerster

Vojislav Miljanovic

Die erste Veranstaltung findet am 4. November in Zülpich bei der Smur-fit Kappa Zülpich Papier GmbH statt. Am 5. November geht es in den Kreis Düren. Hier trifft man sich zum Auftakt von AC² bei der Firma WiBOTec-Sur-faces GmbH & Co. KG in Vettweiß. Die Räume der Kreissparkasse Heinsberg, Dr. Eberle-Platz 1 in Erkelenz bilden den Rahmen für den Auftakt im Kreis Heins-berg am 6. November. Gastgeber für die Auftaktveranstaltung am 11. Novem-

„Start up! Mit AC² zum eigenen Unternehmen“: So lautet das aktuelle Motto von AC² – der Gründungs-wettbewerb. Dieser geht damit in die zwölfte Runde. Gesucht werden angehende Unternehmerinnen und Unternehmer, die auf der Grundlage einer guten Idee einen Geschäfts-plan erarbeiten möchten und hier-bei im Rahmen des Gründungswett-bewerbs von fachkundigen Men-toren unterstützt werden möchten. Interessierte Gründer können sich bereits jetzt beim AC²-Team online unter www.ac-quadrat.de registrieren lassen und das Teilnehmerhandbuch für den Wettbewerb anfordern.

Vom 4. bis 11. November finden jeweils von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr vier regionale Auftaktveranstaltun-gen statt. Hier haben Interessenten aller Branchen erstmals Gelegenheit, mit den Mentoren aus dem ehrenamt-lichen AC²-Beraternetzwerk – alle-samt Profis aus Wirtschaft und Wis-senschaft – Kontakt aufzunehmen.

AC² – der Gründungswettbewerb geht ab November in die zwölfte Runde:

Start up! Mit AC² zum eigenen Unternehmen!ber in der StädteRegion Aachen ist die Aachener Bank eG. In der Zentrale, Theaterstraße 5, geben sich Gründer, Unternehmer und Berater ein Stelldich-ein.

Während der Wettbewerbsphase von November 2014 bis Juni 2015 haben die Teilnehmer die Möglichkeit, an fünf Gründerabenden zu gründungsrele-vanten Themen – von Marketing über Personal bis hin zur Finanzierung – Wissenswertes über die Inhalte eines

tragfähigen Businessplans zu erfahren. Im Rahmen der verschiedenen Fach-veranstaltungen können darüber hinaus interessante Kontakte zu den Mitgliedern des derzeit 160 Personen umfassenden AC²-Beraternetzwerkes, anderen Teil-nehmern, Unternehmern und Kapital- gebern geknüpft werden.

Die drei besten Businesspläne werden mit 10.000 Euro, 7.500 Euro und 5.000 Euro prämiert. Doch auch Teilnehmer ohne Platzierung gehen keinesfalls leer aus. Jeder Businessplan wird nämlich von Profis bewertet – und so erhält jeder Gründer neben exklusivem Zugang zu Expertenwissen im Coaching ein praxis- orientiertes Feedback zu seinem Projekt.

GründerRegion Aachen

Nina Walkenbach

Tel. 0241 4460-350

[email protected]

Kontakt.

Gründer über 50 überzeugen durch wohl überlegte Konzepte, intensive Vorbereitung und langjährige Erfahrung

Seite 2 Ausgabe 2/2014 Zeitung der GründerRegion Aachen

Aktuelles.

Regina Borgmann und Christa Dohmen-Lünemann waren über 50 Jahre alt, als sie sich als Bestatterin-nen in Aachen selbstständig gemacht haben. Das war im September vor sie-ben Jahren. Bis heute haben sie diesen Schritt nicht bereut. Im Gegenteil. Ihr Bestattungshaus „InMemoriam“ zählt heute in der Kaiserstadt zu den bekannten Institutionen dieser Art.

Die beiden Frauen haben von ihrem Grundberuf – und das ist ungewöhn-lich – über ihre pädagogischen und so-zialarbeiterischen Tätigkeiten Zugang zu dieser Branche gefunden. Neben ihrer langjährigen Berufserfahrung dienten ihnen die Zusatzausbildungen in Sterbe- und Trauerbegleitung als hervorragende Grundlage, den Weg in die Selbstständigkeit zu wählen.

„Wir sind Quereinsteigerinnen“, betont Regina Borgmann. Bereits die Einrichtung ihrer Geschäftsräume ist ungewöhnlich. In dem stilvoll ge-stalteten Ambiente, in denen warme Farbtöne überwiegen, fühlt man sich gut aufgehoben. Darüber hinaus stel-len Künstlerinnen aus der Euregio im Wechsel ihre Werke zur freien Be-sichtigung aus. „Wer mag, kann sich im Internet über unser aktuelles Ver-anstaltungsprogramm informieren“, erläutert Christa Dohmen-Lünemann.

Ein würdevoller Abschiedvoller einmaliger Erinnerungen

Für Hinterbliebene besteht die Mög- lichkeit, in angenehmer Atmosphäre von ihrem aufgebahrten Verstorbe-nen mit individuellen Zeremonien Abschied zu nehmen. Gemeinsam mit den Angehörigen entwickeln die beiden Bestatterinnen Ideen für einen würdevollen Abschied. „Die liebe- volle und einfühlsame Begleitung von

Gute Chance für eine nachhaltige Gründung

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Von Udo Foerster

Verstorbenen und ihren Angehörigen durch den Prozess des Abschieds ist das Fundament unserer Arbeit“ erklärt Christa Dohmen-Lünemann. Beson-derer Bestandteil des Konzepts ist das Angebot der nächtlichen Totenwache, um Verstorbenen nah zu sein. Ein unverwechselbares Andenken ist die Anfertigung eines Fingerabdrucks in Edelmetall als Schmuckstück. Auch eine Urnenbestattung im so genann-ten frEI ist seit einiger Zeit möglich. Dabei handelt es um eine biologisch abbaubare Urne, die so gearbeitet ist, dass die Asche nach geraumer Zeit in den Kreislauf der Natur übergeht.

Bereits 2001 fasste Regina Borg-mann den Entschluss, sich als Bestat-

terin selbstständig zu machen. 2004 schließlich traf sie Christa Dohmen-Lünemann, die sich ebenfalls für das Thema interessierte. Sehr bald ent-schieden sich beide dafür, sich dieser neuen Aufgabe gemeinsam zu stellen. „Eine große Hilfe war für uns die Teilnahme bei AC² – der Gründungs-wettbewerb 2005/06“, erinnert sich Regina Borgmann. Hier lernten die beiden Frauen die Betriebswirtin und freiberufliche Unternehmensberaterin Therese Fiedler kennen, die ihnen bei der Entwicklung ihres Unter- nehmenskonzepts mit Rat und Tat zur Seite stand. Zwischen ihnen besteht bis heute ein freundschaftlicher Kontakt.

Netzwerke und Kontaktesind weitere Pluspunkte

„Leider finden sich in der Alters-gruppe ab 50 Jahren nur verhältnis-mäßig wenig Existenzgründer“, hält Friedrich-Wilhelm Weber, verantwort-lich für das STARTERCENTER und Dezernent der Handwerkskammer Aa-chen, fest. „Dabei sind viele von ihnen von einem hohen Sicherheitsbedürfnis geprägt und fürchten sich vor dem persönlichen Scheitern und dem finan-ziellen Ruin“, so der Experte. Freilich, das Gegenteil ist in der Praxis der Fall: Gründer ab 50 sind exzellent vorberei-tet. Sie bringen Erfahrung, Kontakte, Netzwerke, Branchenkenntnisse und nicht selten ihr eigenes Startkapital in Form von Lebensversicherungen und Immobilien mit, so dass auch die Finanzierung des Unternehmens durch die Hausbank darstellbar wird. Weber bringt es daher auf den Punkt: „In diesem Lebensabschnitt sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gründung gut.“

Dies trifft auch auf Ludger Sobbe-Schubert zu. Der heute 57-jährige hat am 1. März 2012 mit der LSS-Indus-trievertretung sein eigenes Unterneh-men gegründet. Zuvor war der studier-te Chemiker Mitglied der Geschäfts-leitung und Vertriebsleiter in einem

Christa Dohmen-Lünemann (l.) und Regina Borgmann haben das Aachener Bestat-tungshaus „InMemoriam“ gegründet.

Michael Kuck in seiner Monschauer Werkstatt.

mittelständischen Unternehmen der Nicht-Eisen-Gießereizulieferindustrie. Zu seinem heutigen Produktportfolio, das schwerpunktmäßig auf die Alumi-nium-Industrie ausgerichtet ist, zählen Schmelzbehandlungsmittel, Gießfilter und –siebe, Trennmittel, Vorlegierun-gen, Gießereiwerkzeuge, Gießereima-schinen und -zubehör sowie Mess- und Analysegeräte.

Seit 1986 ist der Unternehmer in der Gießerei-Branche tätig und verfügt dank internationaler Vertriebstätigkeit über ein weltweites Kontaktnetzwerk. Auf den Sprung in die Selbststän-digkeit bereitete sich Ludger Sobbe-Schubert sehr intensiv vor. Er verfasste einen Geschäftsplan, informierte sich bei der IHK Aachen und nahm zugleich zur Sparkasse Aachen hinsichtlich der Unternehmensfinanzierung Kontakt auf. Sein erster Ansprechpartner war Herbert Quadflieg, Leiter der Ge-schäftsstelle „Pontstraße“ bei der Spar-kasse Aachen. Sobbe-Schubert konnte Herbert Quadflieg schnell von seiner Idee überzeugen und erhielt sofort die Unterstützung seines langjährigen Ge-schäftspartners bei der Sparkasse. „Ich war von Anfang an davon überzeugt, dass das Projekt von Herrn Sobbe-Schubert funktioniert“, berichtet der erfahrene Filialleiter. Aus der Abtei-lung Investitionsförderung der Spar-kasse kam Finanzierungsfachmann Andreas Kirsch hinzu, der maßge-schneiderte Darlehenspakete auf Basis von KfW-Mitteln schnürte und auf den Weg brachte. Startschuss einer Ent-wicklung, die alle Beteiligten mit gro-ßer Freude verfolgten. Denn Umsatz und Erlöse der LSS-Industrievertretung wuchsen wesentlich kräftiger als im Geschäftsplan prognostiziert. Heute ist Ludger Sobbe-Schubert mit Leib und Seele Unternehmer und ständig auf der Suche nach neuen Produkten, Ideen, Vertriebspartnern und Kunden.

Ludger Sobbe-Schubert (r.) und Herbert Quadflieg, Sparkasse Aachen.

Zuvor hat er seine Produkte im Ne-benerwerb produziert und vertrieben. Zwei Jahre lang war er Sportlehrer an einem Gymnasium in Geilenkirchen und konnte mit Genehmigung seines Arbeitgebers in nebenberuflicher Form seinen Geschäften nachgehen. „Inzwi-schen habe ich so viele Anfragen, dass

Michael Kuck startet durch. Seit 2014 ist der 35-jährige Diplom-Sport-wissenschaftler für sein Unternehmen, gegründet 2009, in Vollzeit tätig. Als Inhaber von „Kuck Fitness Outdoor Sports“ in Monschau ist er auf die Ent-wicklung und Herstellung von Gerä-ten für Fitness-Parcours spezialisiert.

Der Sportwissenschaftler und Zimmerer Michael Kuck startet aus dem Nebenerwerb heraus durch

Beratung ist die Grundlage für den Erfolgich mich nun hauptberuflich meiner Firma widmen kann“, sagt der begeis-terte Unternehmer. Das Besondere: Nicht nur die Planung der Parcours nach neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen liegt in seinen Hän-den. Auch die Herstellung der Geräte erfolgt in Eigenregie, denn Michael Kuck hat nach dem Abitur eine Lehre als Zimmerer abgeschlossen, besitzt einen Gesellenbrief und ist Mitglied der Handwerkskammer Aachen. Ent-sprechend führt er auch die Mon-tage der Parcours durch und bildet darüber hinaus Trainer für die Be-treuung der Nutzer aus. Dank dieser einmaligen Kombination ist Micha-el Kuck in seinem Geschäftsbereich deutschlandweit gefragter Ansprech-partner, wenn es um die Ausstattung entsprechender Anlagen geht. Da er schon immer sportlich sehr aktiv und interessiert war, begann er ein Stu-dium an der Sporthochschule Köln. In der Diplomarbeit widmete er sich dem klassischen „Trimm-dich-Pfad“. Dazu entwarf er neue Geräte und untersuchte zugleich Möglichkeiten, diese qualitativ hochwertig und in Handarbeit produzieren zu können. Die Gründungsidee war geboren. Auf seine Gründung bereitete sich

Michael Kuck sehr intensiv vor und fand in Havva Coskun, Leiterin Unter-nehmensberatung bei der AGIT, eine kompetente Beraterin. So fiel es dem Existenzgründer nicht schwer, kurz-fristig vom Neben- auf den Haupt- erwerb umzuschalten.

Schnell kann Ärger mitdem Finanzamt drohen

„Die meisten Gründer im Neben-erwerb betreiben leider noch ihre Geschäfte ohne fachkundige Bera-tung“, erläutert Friedrich-Wilhelm Weber, verantwortlich für das STAR-TERCENTER und Dezernent bei der Handwerkskammer Aachen. „Nach unserer Kenntnissen gründeten von den 700 neuen Unternehmen, die unser Angebot in Anspruch genommen haben gerade einmal 27 im Neben- erwerb“, untermauert der Experte seine Aussage. Hinzu kommt: Noch nie schien es so verlockend, im Neben- erwerb Geld zu verdienen. Dank „Ebay“ und mit Hilfe preiswerter Standard-Software ist es heute ein Leichtes, in Keller oder Garage nach Feierabend einen Internet-Shop aufzuziehen und zu betreiben. Die rechtlichen Konsequenzen, eine Haft-

pflichtversicherung sowie die Anmel-dung bei der Krankenkasse bleiben häufig außen vor. Wird das zusätz-liche Einkommen aus dem Online-Handel nicht ordnungsgemäß versteu-ert, droht weiterer Ärger – und zwar mit dem Finanzamt. „In vielen Fäl-len kann es zu Steuernachzahlungen und anschließenden Steuerschätzun-gen kommen, die den unvorbereite-ten Gründer schnell finanziell in die Enge treiben können“, sagt Friedrich-Wilhelm Weber. Ist dieses Stadium erst erreicht, streichen viele Gründer die Segel und schließen ihre digitalen Shops. Wer also seinen Nebenerwerb nachhaltig betreiben möchte, kommt um eine Beratung nicht herum. Die GründerRegion Aachen bietet hier – angefangen vom STARTERCENTER über die „Existenzia“-Seminare bis hin zu umfangreichem Informations- material – wertvolle Unterstützung in allen Phasen des Gründungsprozesses.

Übrigens: Am Dienstag, dem 28. Oktober findet von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr ein kostenfreies Seminar zum Thema „Gründen in Teilzeit“ im Sitzungssaal 1, Kreishaus Euskirchen, statt. Alle Interessenten aus der Wirt-schaftsregion Aachen sind herzlich willkommen.

Ausgabe 2/2014Zeitung der GründerRegion Aachen Seite 3

Aktuelles.Um in die Selbstständigkeit zu starten, sind zahlreiche Genehmigungen und Anmeldungen erforderlich

Erst umfassend informieren – dann anmelden

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Heike Krier Foto: Studio Strauch

Herzlichen Glückwunsch: Der Deutsche Gründerpreis für Schüler geht in diesem Jahr an ein Team vom Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen. Martin Römgens, Felix Gruschka, Franziska Kores, Jan Philip Böckers, Antonia Böckers, Fabian Wicking (v. l. n. r.; Foto: Klaus Knuffmann) haben mit der Aequo GmbH im Rahmen einer fiktiven Geschäftsidee einen innovativen Besteckaufsatz entwickelt. Das Konzept ist einleuchtend: Mit Hilfe von Sensoren gleicht das System unkontrol-lierte Zitterbewegungen von Tremor-Patienten beim Essen aus und verhilft ihnen somit zu mehr Lebensqualität.

hen. Die Widerrufsfrist beträgt dann in allen Mitgliedsstaaten 14 Tage ab Erhalt der Ware.

2. Mustererklärung für Verbrau-cher: Verbraucher müssen ihren Wi-derruf künftig ausdrücklich erklären. Die alleinige Rücksendung der Ware wird dafür nicht mehr genügen. Zum Widerruf können Verbraucher eine neue Muster-Erklärung verwenden.

3. Erlöschen des Widerrufsrechts auch bei falscher Belehrung: Künftig

Region Aachen immer besser ab und es sind nicht mehr nur einzelne Teams, die sich deutlich von den anderen abheben, sondern alle Teams bewe-gen sich mittlerweile auf sehr hohem Niveau. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die dann letztendlich über die bessere Platzierung entscheiden. Es war fast unmöglich, im Vorfeld einen Favori-ten auszumachen. Umso mehr freut mich natürlich der grandiose Erfolg der Aequo GmbH. Der erste Platz in Deutschland ist eine tolle Leistung und ich bin stolz, dass ich die jungen Leute begleiten durfte“, so Svenja Kirch-hoff vom SchulService der Sparkasse Aachen. Gemeinsam mit den Fachleu-ten aus der Abteilung Investitionsför-derung der Sparkasse Aachen betreut sie seit vielen Jahren die Teams der Schulen aus der StädteRegion Aachen.

erlischt das Widerrufsrecht auch bei falscher Belehrung des Verbrauchers spätestens ein Jahr nach Ablauf der 14-Tage-Frist.

4. Weitere Gründe für den Aus-schluss des Widerrufsrechts: Die neue Richtlinie sieht besondere Gründe vor, nach denen Online-Händler das Widerrufsrecht des Verbrauchers aus-schließen können. Unter anderem gilt dies bei „Waren, die aus Gründen des Gesundheitsschutzes oder der Hy-giene nicht zur Rückgabe geeignet sind“.

5. Kosten der Rücksendung können dem Verbraucher auferlegt werden: Händler können jetzt unabhängig vom Warenwert die Kosten der Rück-sendung dem Verbraucher auferlegen. Dieser muss dazu entsprechend be-lehrt worden sein.

6. Ausdrückliche Regelung zur Rückabwicklung widerrufener Ver-träge: Erfreulich ist dabei für Händ-ler, dass sie zwar Zahlungen des Kunden binnen 14 Tagen erstatten müssen. Die Rückzahlung kann aber verweigert werden, solange der Ver-braucher die Ware noch nicht zurück-geschickt hat.

Am 13. Juni 2014 trat das neue Verbraucherrecht in Kraft. Hiermit wurde EU-Recht in nationales Recht umgesetzt. Für Händler in der Wirt-schaftsregion Aachen brachte dieser Stichtag zum Teil erheblichen Anpas-sungsaufwand mit sich.

Von der Umstellung betroffen waren vor allem Online-Händler, die ihre Shops ohne Übergangsfrist an die neuen gesetzlichen Anforde-rungen anpassen mussten. Auch der stationäre Handel war von einigen Änderungen betroffen.

„Mit dem neuen Verbraucherrecht wurde unter anderem das Widerrufs-recht erneut vollständig reformiert und die Informationspflichten wur-den geändert“, sagt Heike Krier, Ge-schäftsführerin bei der IHK Aachen, zuständig für den Bereich Recht, Existenzgründung und Unterneh-mensförderung. Die sechs wichtigs-ten Neuerungen hat Daniel Kühn, Referent Recht und Steuern der IHK Offenbach, einmal zusammengestellt:

1. Europäische Widerrufsbelehrung mit 14-Tages-Frist: Erstmalig ist für die gesamte EU eine einheitliche Muster-Widerrufsbelehrung vorgese-

Die 16 bis 19 Jahre alten Schülerinnen und Schüler hatten sich bundesweit gegen mehr als 1.000 andere Teams bei Deutschlands größtem Existenz-gründer-Planspiel durchgesetzt. Bei der Übergabe des Siegerpokals in Hamburg beglückwünschte Hermann Faas, Ministerialdirigent im Bundes-ministerium für Wirtschaft und Ener-gie, die Schülerinnen und Schüler zu ihrem bis ins Detail überzeugenden Konzept. „Ich bin sehr beeindruckt, welches Engagement alle Teams in den letzten Monaten an den Tag gelegt haben, insbesondere das Siegerteam Aequo GmbH.“ Auch die Sparkasse Aachen, die das Planspiel vor Ort seit vielen Jahren mit ihrem SchulService eng begleitet, freut sich mit den Preisträgern. „Jahr für Jahr schneiden die Teams aus der Städte-

Das ändert sich für Online-Händler

Besteckaufsatz gleicht das Zittern aus

Neues Verbraucherrecht reformiert das Widerrufsrecht

Würselener Schüler gewinnen GründerpreisGründet man ein Unternehmen,

sind in Deutschland eine Reihe von Genehmigungen und Anmeldungen erforderlich. „Bereits vor der Ge-werbeanmeldung sollte man sich genau darüber informieren, welche besonderen Vorschriften für welche Gründung gelten“, sagt René Oebel, Fachberater für Existenzgründung bei der IHK Aachen. So sind von erlaubnispflichtigen Gewerbetrei-benden besondere Vorschriften ein-zuhalten. Versicherungsmakler oder Anlageberater beispielsweise wer-den auf persönliche Zuverlässigkeit, finanzielle Grundlagen oder berufli-che Kompetenzen geprüft. Will man dagegen ein Restaurant eröffnen, sind auch hier besondere Vorschrif-ten zu beachten und entsprechen-de Unterlagen vorzulegen. Von der Gewerbeanmeldung ausgeschlos-

Von Udo Foerster

Formulare, Formulare: Die Gewerbeanmeldung bei der Stadt oder der Gemeinde ist für viele Gründer der Startschuss auf dem Weg in die eigene Existenz.

sen dagegen sind Freiberufler wie Rechtsanwälte, Künstler oder Ärzte. Alle anderen Unternehmer sind dazu verpflichtet, sich anzumelden.

„In den meisten Fällen reicht in einem ersten Schritt die Gewerbe-anmeldung bei der Stadt oder der Gemeinde aus“, weiß Friedrich-Wil-helm Weber, verantwortlich für das STARTERCENTER und Dezernent der Handwerkskammer Aachen. Die Gewerbeämter nämlich informieren automatisch weitere Behörden über die Gründung des Unternehmens, was allerdings in der Praxis einen Zeitraum von bis zu vier Monaten in Anspruch nehmen kann. „Daher sollte man nicht allein hierauf ver-trauen, sondern das Unternehmen bei wichtigen Institutionen zeitnah selbst anmelden“, rät der Experte. So macht es beispielsweise Sinn, in der Regel gemeinsam mit dem Steuerberater, dem Finanzamt die

Aufnahme der Gewerbetätigkeit schriftlich mitzuteilen. Doch auch andere Institutionen beziehungswei-se Behörden sollten ebenfalls rasch vom Schritt in die Selbstständigkeit erfahren.

Wer Mitarbeiter beschäftigt, mussan die Sozialversicherung denken

In der Kommunikation mit dem Finanzamt ist es notwendig, die Aufnahme des Geschäfts rechtzeitig schriftlich mitzuteilen – unabhängig davon, ob Gewinne entstehen oder nicht. Die Behörde erteilt dem jun-gen Unternehmen eine Steuernum-mer, mit der es bei den Finanzbehör-den geführt wird.

Wenn man sozialversicherungs-pflichtige Mitarbeiter beschäftigt, muss man sich bei den Trägern der Sozialversicherungen melden. Dazu gehören die Agentur für Arbeit, die

Krankenkassen und die Rentenver-sicherung. Diese Behörden erteilen dem Unternehmen eine Betriebsnum-mer für die Versicherungsnachweise der Mitarbeiter. Zudem erhält man ein „Schlüsselverzeichnis”, dem man die unterschiedlichen Formen versi-cherungspflichtiger Tätigkeiten ent-nehmen kann.

In diesem Zusammenhang steht auch eine Anmeldung bei der Berufs-genossenschaft. Sie ist Träger der ge-setzlichen Unfallversicherung. Dort muss der Unternehmer alle Mitarbei-ter melden – spätestens eine Woche nach Beginn der Geschäftstätigkeit. Von der Berufsgenossenschaft erhält der Gründer einen Fragebogen, den man gemeinsam mit einer Kopie der Gewerbeanmeldung an diese Institu-tion zurücksenden muss.

Handwerksbetriebe müssen sich schriftlich bei der Handwerkskam-mer anmelden. Dabei ist für 41 Ge-werke die bestandene Meisterprüfung Voraussetzung für die Gründung, da diese einer besonderen Zulassungs-pflicht unterliegen. Für die übrigen 53 Gewerke reicht ein Gesellenbrief

als Grundlage für den Start in die Selbständigkeit.

Je nach Unternehmensform ist auch ein Eintrag ins Handelsregister erforderlich. Kleingewerbe-Betriebe und Gesellschaften des bürgerlichen Rechts (GbR) müssen nicht in das Handelsregister aufgenommen wer-den. Bei anderen Rechtsformen mel-det ein Notar das Unternehmen beim zuständigen Amtsgericht für das Han-delsregister an. Beim Handelsregister gibt es übrigens zwei Verzeichnisse: Abteilung A für natürliche Personen und Personen-Gesellschaften (ein- getragene Kaufleute, OHG und KG) und Abteilung B für Kapitalgesell-schaften (GmbH, AG).

Weitere Informationen erhalten Existenzgründer in den STARTER-CENTERN der Wirtschaftsregion Aachen (www.startercenter-gruender-region.de). Die entsprechenden Bera-ter sind bei der IHK Aachen, der Hand-werkskammer Aachen sowie den Wirt-schaftsförderungseinrichtungen von Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, Kreis Düren, Kreis Heinsberg und Kreis Euskirchen angesiedelt.

Der Innovationsgutschein NRW trägt zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen bei

Seite 4 Ausgabe 2/2014 Zeitung der GründerRegion Aachen

Finanzielles.

Der Innovationsgutschein NRW bie-tet technologieorientierten Unterneh-men wertvolle Unterstützung. Darauf weist jetzt Havva Coskun, Leiterin des Bereichs Beratung technologie- orientierter Unternehmen bei der AGIT hin. Für Existenzgründer auf diesem Gebiet in Nordrhein-Westfalen bedeutet das: Wenn einer Gründung ein innovatives Produkt zugrunde liegt, die Forschung und Entwicklung aber noch andauert, können Start-ups sowie alle kleinen und mittleren Unter-nehmen im Rahmen von Forschungs-kooperationen mit einer Hochschule oder Forschungseinrichtung besondere Leistungen einkaufen. „Diese lassen sich über den Innovationsgutschein NRW zur Hälfte bezuschussen“, hält Havva Coskun fest.

Bei dem Innovationsanspruch kommt es dabei nicht auf die Pa-tentfähigkeit, sondern vielmehr darauf an, dass die angestrebte Leistung der Hochschule beziehungsweise der For-schungseinrichtung nicht bereits am Markt angeboten wird – also in jedem Fall individuell auf das Vorhaben zu-geschnitten ist.

Den Innovationsgutschein NRW gibt es in zwei Varianten

Die Zuschussförderung enthält zwei Bausteine: Den „Innovationsgutschein B“ gibt es für externe wissenschaft-liche Beratung im Vorfeld der Ent-wicklung eines innovativen Produkts, einer innovativen Dienstleistung oder einer Verfahrensinnovation, wie bei-spielsweise Marktrecherchen, Mach-barkeitsstudien, Werkstoffstudien und Studien zur Fertigungstechnik. „Über den Innovationsgutschein B lassen sich 50 Prozent der entstandenen Kos-ten, maximal ein Betrag bis zur Höhe von 5.000 Euro finanzieren“, gibt Havva Coskun Auskunft.

Den „Innovationsgutschein F+E“ bekommen Unternehmen für externe umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, innovative Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen bis zur Markt- be-ziehungsweise Fertigungsreife aus-zugestalten. Zu diesen Leistungen zählen beispielsweise Konstruktions-leistungen, Service Engineering, Pro-

Von der Marktrecherche bis zur Qualitätssicherung

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Von Udo Foerster

totypenbau, Design und Produkttests zur Qualitätssicherung. Der „Innova-tionsgutschein F+E“ dient ebenfalls der Bezuschussung von 50 Prozent der entstandenen Kosten. „Hier liegt der maximale Förderbetrag bei 10.000 Euro.

Unternehmen können den Innovati-onsgutschein übrigens alle zwei Jahre in Anspruch nehmen“, erläutert Havva Coskun.

Für die genannten Leistungen können alle Hochschulen in der Europäischen Union, sofern sie staatlich finanziert oder staatlich anerkannt sind, in An-spruch genommen werden.“ Auch die Arbeit renommierter Forschungseinrich-tungen wie Instituten der Fraunhofer Gesellschaft, der Max-Planck-Gesell-schaft, der Leibniz Gemeinschaft oder der Helmholtz Gemeinschaft lässt sich zu 50 Prozent finanzieren“, fasst Havva Coskun zusammen.

In der Wirtschaftsregion Aachen ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft AGIT wichtiger Regionalpartner, bei dem sich Gründer und interessierte Unternehmen beraten lassen und die Anträge stellen können. Auch für eine Patent- oder Ge-brauchsmusteranmeldung ist die AGIT als so genannter SIGNO-Partner des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die beratende Wirtschaftsförde-rungseinrichtung in der Region Aachen und ist damit berechtigt, entsprechende Anträge entgegen zu nehmen.

GVB - Solutions in Glass nutztezwei Innovationsgutscheine

Die GVB GmbH – Solutions in Glass aus Herzogenrath hat den Inno- vationsgutschein NRW bereits in bei-den Varianten in Anspruch genom-men. Über die Variante B konnte das Honorar eines externen Beraters im Bereich Qualitätsmanagement teil- finanziert werden. Dabei ging es um den Aufbau der für das Unternehmen notwendigen ISO 9001-Zertifizie-rung. Die Antragstellung wurde von Markus Wolff, Innovationsberater der IHK Aachen, unterstützt beziehungs-weise begleitet. Um eine Analyse spezieller Aufbereitungen von Quarz-sanden durchzuführen, nahm das Un-ternehmen den „Innovationsgutschein F+E“ in Anspruch. Die entsprechenden Arbeiten der Fachhochschule Münster, Niederlassung Steinfurt, konnten hier mit fast 10.000 Euro finanziert wer-den. Norbert Braun, Gründer und Ge-schäftsführer des 2011 in ein neu er-richtetes Gebäude übergesiedelten Un-ternehmens, zeigt sich zufrieden über diesen Förderansatz des Landes Nord-rhein-Westfalen. „Antragstellung, Um-setzung und Abrechnung waren recht unkompliziert“, sagt der Unternehmer, der schon 1996 mit der GVB GmbH – Solutions in Glass den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Geschäfts- grundlage des Hauses, das 2012/13 auch an AC² – die Wachstum-sinitiative teilnahm, ist der Handel sowie die Bearbeitung von Spezial- gläsern.

High-Tech-Gläser für die Chemie-,Solar- und Laserindustrie

Im Mittelpunkt stehen Quarzglas und Borosilikatglas. „Wir haben Röhren, Stäbe und Platten aus Quarzglas auf Lager. Darüber hinaus bieten wir auch die Fertigung gemäß den Wünschen unserer Kunden an. Dazu gehören die Herstellung von Lampenkörpern, Hüllrohren, Plattenzuschnitten, Be-schichtungen von Röhren und Platten, Tiegel, sowie viele weitere Teile für die Halbleiter- und Solar- sowie Photo- voltaikindustrie“, erläutert Norbert Braun. Unter dem Namen „Boro-clear“ vertreibt die GVB GmbH – Solutions in Glass ein patentiertes Borosilikatglas mit weiteren heraus-ragenden technischen Eigenschaften.

Norbert Braun, Gründer und Geschäftsführer der GVB GmbH in Herzogenrath, setzt auf Präzisionsarbeit.

AGIT GmbHFrau Havva CoskunDennewartstraße 25-27, 52068 AachenTel. 0241 [email protected] www.agit.de

IHK AachenMarkus WolffTheaterstraße 6-10, 52062 AachenTel. 0241 [email protected] www.aachen.ihk.de

Kontakt.

Norbert Braun: „Das günstige Preis-leistungsverhältnis, die gute Verarbeit-barkeit und die Genauigkeit der Röh-ren und Stäbe machen das Produkt zu einem vielseitig einsetzbaren Material. Es ist bekannt für seine Unempfind-lichkeit bei schnellem Temperatur-wechsel.“ Aufgrund der geringen Wär-meausdehnung ist es ein bevorzugter Werkstoff für den Laborbereich, im chemischen Apparatebau, Pharmabe-reich und im Kunstgewerbe.

„Etwa 90 Prozent unserer Umsät-ze entfallen derzeit auf den Handel, zehn Prozent auf die Veredlung be-ziehungsweise Weiterverarbeitung auf besonderen Wunsch des Kunden“, er-läutert Norbert Braun. Entsprechend umfasst der Neubau in Herzogenrath neben Büros und einer Werkstatt ein großes Logistikzentrum, in dem die Waren, die unter anderem aus der Volksrepublik China, aus den USA, aus der Tschechischen Republik und aus Deutschland stammen, für den Versand an den Endkunden vorbereitet werden. Rund 20 Beschäftigte arbeiten in Herzogenrath, weitere Mitarbeiter sind in einem Joint-Venture in Fern-ost beschäftigt, das von einem chi-nesischen Partner geleitet wird. „Wir sind sehr froh, dass unser Partner in Sachen Qualitätsmanagement auf die modernsten Standards setzt“, freut sich Norbert Braun, dessen Unternehmen auch für die Lasertechnik-Industrie tätig ist. So trägt die Lieferung von Schutzgläsern für Hochleistungslaser in der Industrie nicht unerheblich zum Umsatz des Herzogenrather High-Tech-Hauses bei.

Havva Coskun, AGIT

Das Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Broschüre „Steuertipps für Existenzgründerinnen und Existenzgründer“ überarbeitet und neu aufgelegt. Der 70seitige kostenfreie Ratgeber ist jetzt erhältlich.

Gründerberater empfehlen die Bro-schüre. „Der Ratgeber gibt Existenz-gründerinnen und -gründern einen leicht verständlichen Überblick über das Thema Steuern“, sagt Claudia Albold von der Struktur- und Wirtschaftsförderung im Kreis Euskirchen.

Denn neben einem detaillierten Unter-nehmenskonzept sind auch steuerliche Aspekte entscheidend für die erfolgreiche Existenzgründung. Die Broschüre steht unter anderem zum Download im Inter- net unter www.fm.nrw.de und www.star-tercenter.nrw.de bereit.

Das Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie hat die Lauf-zeit des aktuellen „Gründercoaching Deutschland“ zur Stärkung der Exis-tenzgründung bis zum 31. Dezem-ber 2014 verlängert. Geplant war eigentlich die Einführung einer anders gestalteten Förderung für Existenz-gründerinnen und Existenzgründer ab 1. Juli 2014, die jedoch aus organi-satorischen Gründen zum gewünsch-ten Stichtag nicht umgesetzt werden kann.

Wichtig: Der Beratungszeitraum bleibt für alle Zusagen ab dem 1. Januar 2014 weiterhin auf sechs Monate begrenzt.

Die Antragstellung auf der entspre-chenden Plattform der KfW-Website sollte spätestens am 15. Dezember

Zum 1. Juli 2014 können in der Stadt und der StädteRegion Aachen gewerb-liche Investitionen zur Schaffung und Sicherung von Dauerarbeitsplätzen wie-der durch Investitionszuschüsse aus dem „Regionalen Wirtschaftsförderungs-programm NRW“ unterstützt werden. Für eine Förderung kommen vor allem überregional arbeitende Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Fremdenver-kehr und bestimmten Dienstleistungs-bereichen in Betracht, wenn sie weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen, einen Jahresumsatz von bis zu 50 Mio. Euro bzw. eine Bilanzsumme von bis zu 43 Mio. Euro aufweisen. Dabei können für kleine Unternehmen bei arbeitsplatz-schaffenden Maßnahmen Zuschüsse bis zu 20 Prozent und bei arbeits- sichernden Maßnahmen Zuschüsse bis zu

Steuertipps fürExistenzgründer

Gründercoaching Deutschlandgeht in die Verlängerung

Zuschüsse für Investitionen in Stadt und StädteRegion Aachen

15 Prozent gewährt werden. Für mittlere Unternehmen beträgt der maximale Zuschuss bei arbeitsplatzschaffenden und -sichernden Vorhaben 10 Prozent. Eine Förderung ist ab einer Mindest- investitionssumme von 150.000 Euro möglich. Mit dem Vorhaben darf vor Antragstellung nicht begonnen werden.

Die Förderung erfolgt zunächst bis zum 30. September 2014 auf der Grund-lage einer Übergangsregelung. Anträge können ab sofort bei der NRW.BANK gestellt werden.

2014 erfolgen.Die letzte Zusage der KfW erfolgt

am 30. Dezember 2014.Gefördert werden Coachingmaß-

nahmen zu allen Fragen organisato-rischer, wirtschaftlicher und finan- zieller Art, wie zum Beispiel die Marketingberatung. Nicht der Förde-rung unterliegen Coachingmaßnah-men für den Vorgründungsbereich, eine Beratung in Rechts-, Versiche-rungs- oder Steuerfragen, Buch- führungsarbeiten sowie die Erstel-lung von Marketingmaterialien.

In den sogenannten alten Bundes-ländern können 50 Prozent, in den neuen Bundesländern 75 Prozent des Coachinghonorars gefördert werden. In beiden Fällen gilt: 6.000 Euro sind die maximal förderfähigen Kosten.

StädteRegion AachenGerti SteffensTel. 0241 5198-2131

Kontakt.

Ausgabe 2/2014Zeitung der GründerRegion Aachen Seite 5

BranchenTrends.Trends im Handwerk: Design, Service, Netzwerke und Marketing zählen für viele junge Meister zu den Erfolgsfaktoren

Kreative Ideen stehen im Mittelpunkt

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Der Drache ist sein Markenzeichen. Als Prägestempel auf seinen Produkten, als Teil seiner Arbeiten – sogar auf dem Amboss in der Werkstatt findet man ein Bild des feuerspeienden Fabelwesens. Beschäftigt man sich näher mit den Arbeiten von Jörg Bontenbroich wird schnell deutlich: Der Drache ist Sym-bol für Qualität, Kreativität und Per-fektion im Schmiede- und Metall- bauhandwerk, die die Arbeit des 40-jäh-rigen Meisterdesigners und Metallbau-meisters kennzeichnen. Wie kaum ein Zweiter versteht sich Bontenbroich, der in Alsdorf seine Werkstatt betreibt, auf das Verweben von Metallstreifen zu fast zerbrechlich anmutenden Objekten. Was aus der Ferne betrachtet, leicht und elegant erscheint, ist in der Herstel-lung sehr aufwändig und bedarf enormer Kraft und Kunstfertigkeit. „Ich habe mich schon sehr lange mit diesem Thema beschäftigt“, sagt Jörg Bontenbroich, der seine Ausbildung zum Metallbauer, Fachrichtung Gestaltung, 1995 in der Vulkanschmiede M. Bredohl in Aachen mit der Gesellenprüfung abschloss. Von 1996 bis 1999 absolvierte er ein Studium an der Akademie für Gestaltende Hand-werke – Gut Rosenberg – in Aachen. „Hier habe ich mich intensiv damit beschäftigt, Metall mit anderen Werk-stoffen zu kombinieren“, erinnert er sich.

Kommilitonen von damalskooperieren noch heute

Die Verbindung mit Glas und Geflech- ten faszinierte ihn dabei beson-ders. So entstanden unter anderem Möbel und Zäune in außergewöhn-lichem Design. Durch die Zusam-menarbeit mit jungen Schreinern ergaben sich weitere Anknüpfungspunk-te auf dem Gebiet der Möbelgestaltung und -fertigung. „Durch die Kontakte zu meinen Kommilitonen auf Gut Rosen-berg entstanden schließlich Netzwerke, die bei der Umsetzung aktueller Projekte sehr wertvoll sind“, betont Jörg Bonten-

Von Udo Foerster

broich, der 2000 die Prüfung zum Metall- baumeister ablegte. Noch heute arbei-tet er mit zahlreichen Kollegen unter-schiedlicher Gewerke – vor allem Tisch-lern – zusammen, um funktionale und zugleich kunstvolle Inneneinrichtungen zu schaffen. Daneben zählen Treppen-geländer, Zäune, Tore, Überdachungen von Haustüren und Carports sowie an-sprechend geschmiedete Feuerkörbe zu seinem Standard-Repertoire. Außerdem fertigte er Vitrinen für Ausstellungen in

verschiedenen Museen wie jetzt zur aktu-ellen Karlsausstellung. 2009 schuf er die im Durchmesser 4,5 m großen Leuch-ter im Krönungssaal des Aachener Rat- hauses. „Es war eine sehr anspruchsvolle Arbeit, die uns viel Spaß gemacht hat“, sagt er. Derzeit arbeitet der Meister- designer und Metallbaumeister mit einem kleinen Team in seiner Alsdorfer Werk-statt. Ein Geselle und zwei Lehrlinge unterstützen ihn. In dieser Umgebung gedeihen Handwerkskunst und Kreativi-

tät am allerbesten: Alle Erzeugnisse, die die Werkstatt im Zeichen des Drachens verlassen, sind optische Highlights und halten höchsten Qualitätsansprüchen stand.

Kombination traditionellerMaterialien im Mittelpunkt

Auch Marc Oepen hat auf Gut Rosen- berg studiert. Von 2006 bis 2009 konnte der heute 31 Jahre alte gelernte Tischler dort Kenntnisse erwerben und wert-volle Erfahrungen sammeln. „Gerade die Kombination ‚Meisterausbildung + Studium’ sowie die Verarbeitung unter-schiedlicher Werkstoffe haben mich sehr fasziniert“, berichtet er.

Oepen, der sich nach dem Abitur für eine Tischler-Ausbildung entschie-den hatte, zieht gern den Vergleich zur Fachhochschule. „Während die FH stär- ker in Richtung Produktkonzeption und Materialtechnologie unterwegs ist, haben wir hier mit traditionellen Materialien gearbeitet“, sagt der im Kreis Düren geborene Unternehmer. Seit 2010 arbeitet er in der Produktentwicklung international ausgerichteter Unterneh-men mit dem Schwerpunkt „pädago- gische Konzepte und Produkte“.

Hier erkannte der junge Designer rasch, etablierte Konzepte in Frage zu stellen „Die meisten Produkte sind pädagogisch betrachtet nicht wirklich sinnvoll oder nachhaltig und bieten Kindern viel zu wenig Raum, sich gemäß ihrer individuellen Entwick-lungsbiografie entfalten zu können“, sagt er. Statt der üblichen Spielgeräte beispielsweise setzt Oepen, der im Janu-ar 2015 seine Firma „Kindskopf Design“ gründen möchte, auf anspruchsvolle und vor allem sinnvolle Produkte, die mit Hilfe von Pädagogen und Erziehungs-wissenschaftlern ein Höchstmaß an pädagogischer Kompetenz beeinhalten. Das Konzept überzeugte bereits eine Fachjury. Bei AC² – der Gründungswett-bewerb 2013/14 zählte er zu den zehn Bestplatzierten.

Netzwerke bieten ebenfallsChancen und Potenziale

Doch es ist nicht nur die Orientierung in

Richtung Design, die jungen Handwerks-meistern den geschäftlichen Weg ebnen kann. Auch die Themen „Serviceorien-tierung“ sowie „Marketing und Vertrieb“ spielen bei erfolgreichen Handwerks- unternehmen eine immer stärker wer-dende Rolle. „Darüber hinaus ist es auch im Handwerk von großem Vorteil, Netz-werke aufzubauen“, sagt Friedrich-Wil-helm Weber, Leiter der Unternehmens-beratung bei der Handwerkskammer Aachen (www.hwk-aachen.de). „Durch die Nutzung von gemeinsamen Kontak-ten und Synergien ergeben sich zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten“, so der Fach-mann. Die Handwerkskammer Aachen steht hier ihren Mitgliedsunternehmen mit Rat und Hilfe zur Seite. So hat sie beispielsweise im Rahmen des Pro-jekts Erlebnis.Handwerk.Eifel. (www.erlebnis-handwerk-eifel.de) für zunächst 22 Betriebe eine Plattform zur gemein-samen Präsentation geschaffen. „Zwar kommen jedes Jahr zahlreiche Touristen in die Eifel. Die hier ansässigen Hand-werksbetriebe profitieren allerdings nur in geringem Maße davon“, berichtet Friedrich-Wilhelm Weber. „So entstand die Idee, unter anderem durch Führun-gen und Workshops in einigen der Unter-nehmen auch Touristen Einblicke in das

Eifeler Handwerk zu bieten und diesen zugleich neue Präsentations- und Ver-triebswege zu erschließen.“ Durch eine gemeinsame sehr ansprechend gestaltete Broschüre und einen Internetauftritt gelang es ebenso, einige der Unterneh-men im Bereich „Marketing“ zu sensibi-lisieren. Wegen des großen Erfolgs sind inzwischen auch rheinland-pfälzische Eifelregionen an einer Kooperation im Rahmen dieses zweieinhalb Jahre offi- ziell laufenden Projektes interessiert.

Olga Aktschurin setzt aufMarketing und Fortbildung

„An meine Haare darf nur Olga ran! Und es ist jedes Mal ein Traum, wenn man den Laden verlässt! Das Team ist sehr kompetent und man fühlt sich sofort wohl! Weiter so!“ Dies schreibt eine junge Frau am 22. Juli auf Facebook (www.facebook.com/HaarstudioOla). Zuvor erlebte sie die kunstvolle Arbeit mit Kamm und Schere bei Olga Aktschurin, die 2013 das Haarstudio Olá in Aachen übernahm. Die junge Friseurmeisterin, die als 14-Jährige mit ihrer Familie im Zuge einer Spätaussied-lung aus Kasachstan nach Deutschland kam, arbeitet mit Leidenschaft als Friseur- meisterin. Vor zehn Jahren begann die heute 30 Jahre alte Frau in dem von Friseurmeister Detlef Wahl geführten Betrieb als Praktikantin. Sie absolvierte dort ihre Lehre, erwarb den Gesellen-brief und legte nach mehreren Stationen in anderen Salons die Meisterprüfung ab. Da sich Detlef Wahl aus dem Ge-schäft zurückziehen wollte, übergab er Olga Aktschurin den Salon, in dem er heute noch einige Tage im Monat Kun-den bedient. Um das Geschäft weiterzu-entwickeln, setzte die junge Inhaberin vor allem auf neue Marketingideen. Am Anfang stand die Umgestaltung des Salons – jung, frisch, stylish. Auch eine Flyer-Kampagne musste her. Außerdem führte Olga Aktschurin Sonderpreise für Haarschnitte und Styling am Donnerstag ein. „Denn an diesem Tag kamen bisher nur wenige Kunden in unser Haarstu-dio“, erläutert sie. Seit Februar 2013 ist das Haarstudio Olá auch auf Facebook zu finden. Viele Kunden haben sich dort bereits mit positiven Statements verewigt, so dass auch im sozialen Netz-werk der Bekanntheitsgrad steigt und positive Nachrichten – im Sinne des Empfehlungsmarketings – die Runde machen. Doch dies ist längst nicht alles. Auch als Visagistin möchte sich Olga Aktschurin weiter qualifizieren. Zwar war sie 2006 in einem NRW-Landes-wettbewerb schon Drittplatzierte, den-noch möchte sie auf diesem Gebiet noch neues Wissen hinzugewinnen. Ein Brief der Handwerkskammer Aachen gab hier den Ausschlag. „Darin eröffnete man mir die Möglichkeit, an einem Kurs der Aachener Star-Visagisten Malu Wilz teilzunehmen und mich fortzubilden“, freut sie sich und lobt zugleich die Hand-werkskammer, „die sich sehr für ihre Mitglieder engagiert!“

Friseurmeisterin Olga Aktschurin setzt auf modernes zielgruppen-orientiertes Marketing.

Jörg Bontenbroich ist unter anderem auf das Schmieden von Metallgeweben spezialisiert.

Handwerkskammer Aachen

Friedrich-Wilhelm Weber

Sandkaulbach 21 52062 Aachen

Tel. 0241 471-119

[email protected] www.hwk-aachen.de

Kontakt.

Beate Amrehn ist Formgebungsberaterin an der Akademie für Handwerksdesign – Gut Rosenberg – in Aachen

GRÜNDER.: Frau Amrehn, was ist das Besondere am dreijährigen Studium an der Akademie für Handwerksdesign?Amrehn: Das Studium bietet im Kern das, was junge Handwerker im gestaltenden Bereich heute benötigen, um am Markt erfolgreich zu sein: eine fundierte Aus-bildung im Bereich Design. Früher haben Produkte ihre Gestalt nur sehr langsam verändert. Die klassische Wäschekom-mode mit ihren drei großen Schubladen beispielsweise blieb in ihrem Design über viele Jahre fast baugleich erhalten. Heute erwarten zahlreiche Kunden neben der hohen Funktionalität auch eine sehr an-spruchsvolle und vor allem individuell auf die Räume zugeschnittene Optik der Produkte. Um dieser Entwicklung Rech-nung zu tragen, wurde vor 28 Jahren die Akademie für Handwerksdesign ge-gründet. Gut Rosenberg ist ein überaus kreativ geprägter Ort, an dem es sich in enger Verbindung zu Natur und Stadt sehr gut lernen und arbeiten lässt. Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet kom-men zu uns.

Im Interview.GRÜNDER.: Für wen eignet sich das Studium im Besonderen?Amrehn: Das Studium eignet sich für alle Handwerker aus dem gestaltenden Bereich. Dies trifft auf rund zwei Drittel aller Gewerke zu. Neben einem Gesellenbrief sollte man Neugier, Interesse, ja Leidenschaft für das Thema Design mitbringen. Hinzu kommt der Wunsch, neue Produkte zu entwickeln, zu experimentieren, um beispielsweise mit un-gewöhnlichen Kombinationen verschiedener Materialien neue Wege zu gehen. Übrigens: Ein Drittel der Studierenden auf Gut Rosen-berg erhalten finanzielle Unterstützung im Rahmen einer Begabtenförderung. Das 36 Monate umfassende Studium kann auch über das Meister-Bafög finanziert werden. Darüber hinaus dient das Studium in einigen Gewerken der Vorbereitung auf die Meister-prüfung – zum Beispiel bei Tischlern.

GRÜNDER.: Welche Vorteile bietet das Stu-dium auf Gut Rosenberg gegenüber ver-gleichbaren Bildungsangeboten?Amrehn: Im Vergleich zu anderen Hand-werksakademien legen wir während des Studiums großen Wert auf die Vermittlung von betriebswirtschaftlichen Kenntnissen sowie Wissen aus den Bereichen Marketing und Existenzgründung. Als „Two-in-One“-

Beate Amrehn mit der Skulptur des „Trojanischen Hasen“ auf Gut Rosenberg.

Ausbildung stehen hier die Gebiete Design und Unternehmensführung im Mittelpunkt. Unsere „Three-in-One“-Ausbildung enthält zusätzlich Module zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung in einigen Gewerken. Die Erfahrung zeigt, dass junge Handwerker, die betriebswirtschaftlich sowie im Marke-ting fit sind, weitaus erfolgreicher sind als ihre Kollegen, die sich während ihrer Aus-bildung nicht intensiv mit diesen Themen beschäftigt haben.

Überall erreichbar: Mit ihrer Internetplattform jobaix vermitteln Christopher Runte (l.) und Dominik Funken Mini-Jobs an Schüler und Studierende.

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Mit ihrer Firma Aixplane bieten Collin und Arnick Schommers Flugsimulationen im Airbus A320 an

Von Merzbrück nach Manhattan

Zwei Schüler – eine clevere Idee: So könnte man kurzgefasst die Story des jungen Aachener Unternehmens „jobaix“ beschreiben. Im Mittelpunkt steht eine Internetplattform. Unter www.jobaix.de bieten Nutzer jeden Alters unterschiedlichste Leistungen als Nebenjob an. Unternehmen und Privatpersonen können diese in An-spruch nehmen und sich so den Alltag erleichtern. Das Angebotsspektrum ist ansehnlich: Ob Kistenschlepper oder Pizzabote, Kellner oder Handwerks-Helfer: Überwiegend sind es Schü-ler und Studierende, die sich neben-bei etwas dazu verdienen wollen und daher ihre Dienste anbieten. „Es haben sich inzwischen aber auch ältere Job-

Suchende und sogar einige Rentner bei uns registriert“, berichtet der 19 Jahre alte Christopher Runte, der gemeinsam mit seinem Schulkameraden Dominik Funken (18) 2013 die Firma gründete.

Das Service-Prinzip ist einfach. Während Unternehmen und private Auftraggeber für maximal 40 Euro Ge-bühr (Premium-Inserat bei gewerbli-chen Jobanbietern) eine Annonce ver-öffentlichen, ist die Registrierung für Job-Suchende kostenfrei. Auch private Jobanbieter, es sei denn sie möchten einen Premium-Service für fünf Euro nutzen, zahlen nichts. „Die Gebühr wird allerdings nur fällig, wenn sich ein Job-Suchender auf die digitale Annonce bewirbt“, ergänzt Dominik Funken. So fallen im Rahmen dieses Geschäftsmo-dells für den Inserenten nur Kosten an, wenn auch tatsächlich ein Kontakt zu einem Bewerber zu Stande kommt. Mit Hilfe der Datenbank-Software ist ein transparenter und fairer Geschäftsver-lauf gewährleistet.

Deutscher Gründerpreissorgte für die Initialzündung

Anfang 2012 nahmen die beiden Schüler, die das Aachener Pius-Gym-nasium besuchten, am Wettbewerb

jobaix: Die Schüler Christopher Runte und Dominik Funken schufen eine regionale Plattform für Job-Suchende

Erfolgreiche Gründung vor dem Abi

Im virtuellen Anflug auf den New Yorker Großflughafen „JFK“: Gründer Collin Schommers (l.) sowie Andreas Kirsch (r.) und Guido Möller (M.) von der Sparkasse Aachen im Flugsimulator eines Airbus A320.

Von Udo Foerster

Der Traum vom Fliegen fasziniert viele Menschen. Zwar ist es heute leicht, mit so genannten Billigfliegern für kleines Geld beliebte Metropolen Europas zu erreichen. Dennoch: Im Cockpit einer großen Düsenmaschine zu sitzen und diese eigenhändig auf einem der großen Airports der Welt zu landen, ist schon etwas ganz beson-deres. Auf dem Flughafen Merzbrück in Würselen kann man dies sehr reali-tätsnah erleben. Die Brüder Collin (28) und Arnick Schommers (37) machen es möglich. Mit ihrem Flugsimulator locken die beiden Piloten und Grün-der der Firma Aixplane Flugbegeisterte von nah und fern in die StädteRegion Aachen. Das Cockpit besteht aus Origi-nalinstrumenten des Airbus A320. Der Jet, mit 180 Sitzplätzen für Kurz- und Mittelstrecken im Einsatz, zählt zu den weltweit beliebtesten und am meisten verbreiteten Passagierflugzeugen. Nach einer Einweisung in die Systeme der Maschine „on the fly“ oder vorab in einem Seminarraum können Interessier-te im Cockpit des Simulators Platz neh-men und die Steuerung der Maschine übernehmen. Eine beeindruckende Computergrafik zeigt die Außenwelt durch Front- und Seitenscheiben und

jobaix – Jobvermittlung

Christopher Runte

Oberforstbacher Straße 19a 52067 Aachen

Mobil 01575 61 52 142

[email protected] www.jobaix.de www.facebook.com/jobaix

Kontakt.

pher Runte und Dominik Funken den 1. Platz im regionalen Wettbewerb der Sparkasse Aachen, in Nordrhein-Westfalen landeten sie unter den zehn Bestplatzierten. Das Preisgeld von 1.300 Euro nutzen die beiden Gründer schließlich, um es in die Umsetzung ihres regional orientierten Geschäfts-konzepts zu investieren beziehungs-weise dieses weiterzuentwickeln. Die Programmierung im Internet entstand übrigens komplett in Eigenleistung.

Inzwischen erfreut sich „jobaix“ sowohl bei Inserenten als auch Leis-tungsanbietern großer Beliebtheit. „Wir freuen uns sehr, dass die Besu-cherzahlen unserer Plattform stetig steigen und wir immer mehr Inseren-ten und Nutzer haben“, sagt Chris-topher Runte, der wie Dominik Fun-ken 2014 das Abitur bestanden hat. Die Frage liegt daher auf der Hand: Wie geht’s nach dem Abi weiter mit „jobaix“? Obwohl die beiden Grün-der konkrete Studienpläne verfolgen, möchten sie jobaix weiterbetreiben, ja ausbauen und eventuell auf andere Regionen übertragen. Auch über Facebook (www.facebook.com/jobaix) ist jobaix erreichbar und erzielte inner-halb kurzer Zeit über tausend „Gefällt-mir“-Wertungen.

zum Deutschen Gründerpreis für Schüler, veranstaltet von den Spar-kassen, teil. Damals entwickelten sie die Idee, statteten ihr Geschäftsmo-dell allerdings mit hohen fiktiven finanziellen Mitteln aus, „denn die Aufgabe bestand darin, einen umfas-

senden Geschäftsplan zu entwerfen“, erinnert sich Dominik Funken. Ent-sprechend großzügig waren innerhalb des Geschäftsszenarios Einzugsge-biet, Umsätze und Erlöse bemessen. „Joblog“ hieß das Unternehmen da-mals. Mit ihrer Idee belegten Christo-

ermöglicht den fast naturgetreuen Blick auf die großen Flughäfen unserer Zeit: Ob „Franz-Josef-Strauß“ bei München oder „JFK“ in New York – allein der Anblick bei Überflug und Landung ist beeindruckend. Hinzu kommt die pro-fessionelle und einfühlsame Betreuung des „Instructors“, die einen Besuch bei Aixplane zu einem unvergesslichen Er-lebnis macht.

Ready for take off –mit guter Beratung

Seit 2010 beschäftigten sich Ar-nick und Collin Schommers mit der Gründung ihres Unternehmens. Zuvor

hatte Collin Schommers in einer ähn-lichen Firma in Dortmund gearbeitet. Sie entwarfen einen Geschäftsplan und nahmen mit der Sparkasse Aachen, Fi-liale Schurzelter Straße in Aachen Lau-rensberg, Kontakt auf. Guido Möller, stellvertretender Geschäftsstellenlei-ter und Kundenberater, der die Fami-lie seit Jahren kennt, war sofort vom Erfolg des Konzepts überzeugt. Von da an ging alles Schlag auf Schlag. Schommers und Schommers nahmen an AC² – der Gründungswettbewerb 2010/11 teil. Zeitgleich kam Andreas Kirsch ins Boot beziehungsweise ins Cockpit. Der erfahrene Sparkassen- betriebswirt aus dem Bereich Investi-

tionsförderung prüfte den Geschäfts-plan und legte ein Finanzierungskon-zept vor, das schwerpunktmäßig auf Darlehen der KfW-Mittelstandsbank beruht. „Wir haben den Geschäftsplan genau studiert und die großen Chancen darin erkannt“, sagt Andreas Kirsch: „Zumal auch die hohe fachliche und kaufmännische Kompetenz der Grün-der keinerlei Zweifel aufkommen ließ.“ Wie ein erfahrener Fluglotse unter- stützte Andreas Kirsch Aixplane daher bei der Landung zum Darlehen. „Wir freuen uns sehr über die kompetente und umfassende Betreuung durch die Sparkasse Aachen“, lobt Collin Schom-mers die Zusammenarbeit mit der

Hausbank. 2011 schließlich entstand das Unternehmen. Inzwischen haben über 800 Menschen im Simulator Platz beziehungsweise an Kursen von Aix-plane teilgenommen.

Das Einzelticket – für eine Stunde im Simulator – als Kurzstreckenflug kostet übrigens 149,00 Euro, das Einzelticket im Erlebnisflug (eine Stunde Briefing und zwei Stunden Simulator-Flug) ist für 299,00 Euro zu haben. Das Zwei-erticket im Erlebnisflug schlägt mit 499,00 Euro zu Buche. Darüber hin-aus gibt es Flugangst-Seminare sowie Event-Angebote für Unternehmen.

Auch ein Coaching-Programm für Fach- und Führungskräfte gehört bei Aixplane zum Programm. Hierbei geht es speziell um Kommunikation und Teambildung: Während ein Flugzeug-führer in der Simulation die Überwa-chung der Triebwerke übernimmt, fällt die Steuerung der Maschine ins Auf-gabengebiet des anderen. „Beide sind auf einander angewiesen und können nur durch eine erfolgreiche Kommuni-kation das Flugzeug gemeinsam sicher landen“, erläutert Collin Schommers. In diesem Zusammenhang erzeugt der Firmenname „Aixplane“ eine andere Bedeutung – und lässt sich mit dem englischsprachigen Begriff „explain“ assoziieren, was auf deutsch „erklären“ heißt. Derzeit führt die Schommers und Schommers GbR auf diesem Ge-biet ein Projekt mit Medizinern durch, denn auch bei chirurgischen Eingriffen zählen Kommunikation, Timing und Perfektion.

Da sich das junge Unternehmen auch wirtschaftlich im Aufwind befindet, wurde bereits ein weiterer Pilot als Mitarbeiter eingestellt. „Und wenn es uns gelingt, den Bekanntheitsgrad von Aixplane weiter zu steigern, können wir mit unserem Konzept vielleicht auch an anderen Standorten abheben“, verrät Collin Schommers.

Aixplane – Schommers und Schommers GbR

Collin und Arnick Schommers

Flugplatz Merzbrück, Gebäude 212 52146 Würselen

Tel. 02405 42 58 216 Mobil 01577 2153 720

[email protected] www.aixplane.de

Kontakt.

Mit Google-Glass-Datenbrille: Gründer Mostafa Akbari präsentiert ein elektroni-sches Bauteil, das mit Hilfe einer Augmen-ted-Reality-Reparaturanleitung demontiert werden kann.

Ausgabe 2/20143Zeitung der GründerRegion Aachen Seite 7

Gründer im Portrait.

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Die Brille von Mostafa Akbari hat keine Gläser. Seitlich befindet sich eine Mini-Kamera, vorne ein win-ziger Bildschirm, der digital aufbe-reitete Informationen vor dem Auge ablaufen lässt. Mit Hilfe eines im Bügel integrierten Computers mit der vergleichbaren Rechenleistung eines Smart-Phones lassen sich Grafiken, Bilder und kurze Texte darstellen. Insidern dürfte längst klar sein, dass es sich bei dieser Brille um „Google Glass“ handelt, einem neuen Instru- ment, mit dem der amerikanische Weltkonzern auf neuen Wegen den mobilen Alltag seiner Nutzer mit- gestalten möchte. Mostafa Akbari lächelt. „Für dieses Produkt entwer-fen wir die Software“, verrät der 35jährige Aachener Unternehmer.

Mit seiner Firma bitstars GmbH versteht sich Akbari, seines Zeichens Diplom-Informatiker, auf die Ent-wicklung von Lösungen im Bereich der „Augmented Reality“, der so ge-nannten erweiterten Realität. Dabei geht es um die Einblendung von com-putergestützten Zusatzinformationen wie Bildern, Videos oder Textinfor-mationen über einen Bildschirm in die reale Umwelt. Zu den inzwischen

bekannten Anwendungsbeispielen zählt die Einrichtungshilfe über das Smartphone, wie sie beispielsweise größere Möbelhäuser anbieten. Hier werden Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Küchen und dekorative Ele-mente virtuell über den Smartphone-Bildschirm in die eigenen vier Wände projiziert. Mit Hilfe dieser Augmen-ted-Reality-Lösungen können Käufer bereits im Voraus begutachten, ob das gewünschte Möbelstück an die vor-gesehene Stelle passt oder in welcher Farbe dieses am besten zur Geltung kommt.

An der RWTH Aachen entstanddie Idee für die neue Software

Für Mostafa Akbari, der aus dem Iran stammt und deutscher Staatsbür-ger ist, kommt allerdings noch etwas hinzu. Der Ansatz seines Unterneh-mens ist es, die Augmented Reality auf mobilen Endgeräten zum Einsatz zu bringen. Mitgründer Simon Heinen präsentiert ein Beispiel. So ist es auf der Basis der bitstars-Software möglich, auf einem Smart-Phone eine visuelle Reparaturanleitung für elek-tronische Bauteile abzurufen. Rich-

Für Anwendungen der Augmented Reality entwickelt Mostafa Akbaris bitstars GmbH eine Softwareplattform

Digitale Informationen ergänzen die Wahrnehmung

Christina und Marcel Meurer haben sich einen Traum erfüllt. Am 23. Au-gust eröffneten die beiden staatlich geprüften Erzieher ihre Wohngruppe „Lucy & Strolch“ in Wassenberg, Kreis Heinsberg. Zuvor haben sie eine leerstehende Pension aufwändig, mit viel Liebe und zu großen Teilen in Eigenleistung in ein Wohnparadies für benachteiligte Kinder und Jugend-liche zwischen sechs und 12 Jahren verwandelt.

Das Haus aus dem Jahr 1923 um-fasst drei Etagen mit rund 260 Qua-dratmetern Fläche. In sieben Einzel-zimmern, die alle über einen eigenen Waschbereich verfügen, sollen die neuen Bewohner ein Zuhause fin-den. Darüber hinaus steht ein großer Garten zur Verfügung – mit weitläu-figer Rasenfläche, einer gemütlichen Natursteinecke, einem Kletterhaus, einem Kräutergarten, einer Werks-garage sowie einer gemütlichen Ter-rasse mit integrierter Grillstelle. „Mit unserer Ausstattung wollen wir uns von anderen Einrichtungen dieser Art abheben“, berichtet Marcel Meurer, staatlich anerkannter Erzieher und Einrichtungsleiter. Nicht ohne Stolz präsentiert der 34-jährige eines der Bäder – mit Fototapete, indirekter Beleuchtung sowie Lautsprechern, aus denen entspannende Musik strö-men soll. Ein Ort zum Wohlfühlen. „Wir wollen den Kindern und Ju-gendlichen hier Geborgenheit und Orientierung geben“, ergänzt Chris-tina Meurer, die als pädagogische Leiterin neben ihrem Examen zur staatlich anerkannten Erzieherin auch die Qualifikation zur Heilpraktikerin mit dem Schwerpunkt Psychotherapie besitzt. Im Haus befinden sich daher auch Praxisräume, welche langfristig therapeutisch genutzt werden können.

Christina und Marcel Meurer heben sich mit ihrer Wohngruppe „Lucy & Strolch“ von etablierten Einrichtungen ab

Die Bauarbeiten liegen in den letzten Zügen: Nach der Sanierung einer ehemaligen Pension entsteht darin die Wohngruppe „Lucy & Strolch“, gegründet von Christina und Marcel Meurer.

Gründung gestaltete sichals Mammut-Projekt

Die Betreuung der Kinder und Ju-gendlichen erfolgt durch mehrere Erzieher, für die ebenfalls Räum-lichkeiten zum Aufenthalt und zur Übernachtung zur Verfügung stehen. Eine moderne Küche sowie ein gro-ßes Wohnzimmer dienen als Orte der Kommunikation. „Zu uns kommen Kinder und Jugendliche, die unter anderem Störungen in ihrer sozialen

und emotionalen Entwicklung auf-weisen, Schulverweigerer oder Opfer von Gewalt in der Familie“, berichtet Christina Meurer. Schon vor einigen Jahren fassten die Eheleute, die sich im Rahmen ihrer beruflichen Tätig-keit kennen lernten, den Entschluss, eine eigene Wohngruppe zu gründen. Ein Mammut-Projekt, das die beiden mit Beharrlichkeit, Flexibilität und Einfühlungsvermögen verfolgten.

2012 entstand die Meurer & Meu-rer GbR, in der Christina und Marcel

Meurer die konzeptionellen Grund-lagen für ihr Vorhaben legten. Auf der Grundlage ihres Geschäftsplans suchten sie nach Möglichkeiten der Finanzierung, traten mit den ent-sprechenden Behörden in Kontakt und begaben sich auf die Suche nach einer geeigneten Immobilie. Christi-na und Marcel Meurer führten zahl-reiche Gespräche, füllten Anträge und Formulare aus, um ihrem gro-ßen Ziel Stück für Stück näher zu kommen.

Traumatisierte Kinder finden ein HeimWeil ihr Konzept schlüssig war,

Qualifikation und Persönlichkeit stimmten und die Behörden, darun-ter das Landes- und Kreisjugend-amt sowie die Stadt Wassenberg, die Idee unterstützten, erhielten Meurer & Meurer am Ende ein Darlehen in Höhe von rund 500.000 Euro zur Sanierung der ehemaligen Pension Goertz in Wassenberg. Mittel der KfW-Bank, der NRW.Bank sowie eine Haftungsfreistellung der Bürg-schaftsbank NRW wurden in das Finanzierungskonzept integriert.

„In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei allen bedanken, die uns bei unserem Projekt unterstützt haben“, unterstreichen Christina und Marcel Meurer: „Hierzu zählen allen voran unsere Eltern, Friedhelm Jansen von JM Finanzkonzept sowie die Volks- und Raiffeisenbank in Lövenich.“

Ein passender Name für die Wohn-gruppe war übrigens schnell gefun-den – „Lucy & Strolch“. „Lucy heißt unser Hund“, erklärt Christina Meu-rer. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Titel des Disney-Film-Klassikers „Susi und Strolch“ ist zwar nicht von der Hand zu weisen, „dennoch wollen wir keinen Ärger mit Disney riskieren“, bringen es die beiden sym-pathischen Gründer augenzwinkernd auf den Punkt.

Wohngruppe Lucy & Strolch Meurer & Meurer GbR

Christina und Marcel Meurer

Am Schwanderberg 61d 41849 Wassenberg

Tel. 02432 89 29 70

[email protected] www.meurer-meurer.de

Kontakt.

bitstars GmbH

Mostafa Akbari

Hanbrucher Straße 40, 52064 Aachen

Mobil 0163 3676763

[email protected] www.bitstars.com

Kontakt.

zur Existenzgründung erwarb er unter anderem auf Fachseminaren von Aachen Entrepreneurship. Auch die IHK Aachen unterstützte den Exis-tenzgründer. „Hier haben wir von Iris Wilhelmi viele wichtige Hinwei-se erhalten, um den Weg unseres Unternehmens zu gestalten“, berich-tet Mostafa Akbari. Am 17. März 2014 erfolgte die Gründung des heute rund 20 Mitarbeiter zählenden Start-ups als GmbH. Die Finanzierung der jungen Firma freilich ist gesichert. Denn neben großen Kunden – da-runter Bosch sowie ein namhaftes Unternehmen aus der Medizintechnik – beteiligte sich jetzt auch der High-Tech Gründerfonds an der bitstars GmbH.

tet man die Kamera des Phones auf das Produkt erscheint im Display über dem realen Objekt ein virtueller Schraubenzieher mit Informationen zur Demontage eines Moduls. „Dies ist nur eine der Anwendungsmöglich-keiten“, sagt der 27-jährige RWTH-Absolvent.

Heinen und Akbari haben sich an der Hochschule während ihres Infor-matik-Studiums kennengelernt. Schon seit 2009 beschäftigt sich Mostafa Akbari, zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soft-ware Engineering tätig, mit der Ent-wicklung seines Tools. Heinen, der als Studierender zu ihm stieß, war begeistert von der Idee und arbeitete an einem entsprechenden Projekt mit.

Unter dem Namen ARMRO ent-stand eine Softwareplattform, die Ent-wicklern als Grundlage zur Schaffung mobiler Augmented-Reality-Anwen-dungen dient. Ab 2012 befand sich das Start-up im Aufbau. Dank einer Förderung durch das Exist-Programm des Bundes zur Förderung von Exis-tenzgründungen aus der Wissenschaft konnte Akbari seinen Lebensunter-halt bestreiten und den Geschäfts-aufbau vorantreiben. Das Know-how

Von Udo Foerster

S-UBG-Gruppe stärkt ihr Frühphasengeschäft

Seite 8 Ausgabe 2/2014 Zeitung der GründerRegion Aachen

TerminKalender.www.gruenderregion.de/terminkalender

Auszug aus über 200 Veranstaltungen des elektronischen Terminkalenders der GründerRegion Aachen. Alle Termine unter www.gruenderregion.de/terminkalender.Bei den hier genannten Veranstaltungen handelt es sich um Veranstaltungen der Träger der GründerRegion Aachen. Daneben gibt es zahlreiche Veranstaltungen gewerblicher Anbieter, die an dieser Stelle aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden können.

STARTERCENTER NRW in der GründerRegion Aachen EXISTENZIA - Erstinformationsveranstaltung für Existenzgründer - Information und Anmeldung: www.gruenderregion.de/startercenter oder 0180 3001784

15.09., 29.09., 13.10., 27.10., 10.11., 24.11., 08.12., 12.01., 26.01., 09.02., 23.02., 09.03., 23.03. Ort: HWK Aachen

22.09., 06.10., 20.10., 03.11., 17.11., 01.12., 15.12., 19.01., 02.02., 17.02., 02.03., 16.03., 30.03. Ort: IHK Aachen

24.09., 22.10., 19.11., 17.12., 18.01., 25.02., 25.03.

Ort: Kreis Düren

16.09., 07.10., 28.10., 18.11., 09.12., 13.01., 03.02., 24.02., 17.03.

Ort: Kreis Euskirchen

25.09., 14.10., 06.11., 25.11., 18.12., 22.01., 10.02., 05.03., 24.03. Ort: Kreis Heinsberg

DürenAachen (IHK)Aachen (HWK) Euskirchen Heinsberg

Stand: September 2014

Der „Seed Fonds II für die Region Aachen GmbH & Co. KG“ (Seed Fonds II Aachen) führt eine Kapitalerhöhung um 5,2 Mio. Euro auf insgesamt 15,5 Mio. Euro durch. Mit dem neuen Kapital soll die Investitionstätigkeit in Neugründun-gen und innovative Technologien in der Wirtschaftsregion Aachen weiter forciert werden.

„Mit diesen Mitteln sind wir in der Lage, das starke Gründungspotenzial in der Region noch besser zu unterstüt-zen“, so Harald Heidemann, Vorstand der S-UBG-Gruppe, der den Bereich für Frühphasenfinanzierungen gemeinsam mit Markus Krückemeier leitet.

Bezieht man den ersten Aachener Seed Fonds mit ein, so sind es bereits über 24 Mio. Euro, die von den Investoren in junge Unternehmen der Aachener Region fließen. „Das ist etwas Außergewöhn-liches, da in Deutschland Investitionen im Frühphasenbereich eher rar sind“, so Heidemann. „Die Voraussetzungen für innovative Unternehmensgründungen in der Aachener Region sind sicher beson-ders günstig.“

Prämierung VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2014 IHK Aachen 30.09. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

ATEC - Aachen Technology and Entrepreneurship Conference RWTH Aachen, Super C 22.10. [email protected]

Versicherungen rund um die Existenz-gründung IHK Aachen 23.10. Lydia Kim, 0241 4460-104

„Digitale Wirtschaft“ - Die Hochschule als Technologiepartner From Science to Business: Industrie 4.0 FIR e.V. an der RWTH Aachen 04.11. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, [email protected]

AC²-Innovationstag AGIT 11.11. Petra Göbbels, [email protected], 0241 963-1026

AC²-Auftaktveranstaltung Aachener Bank 11.11. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

„Deine Bank ein unbekanntes Wesen“ Kommunikation mit der Bank auf Augenhöhe TPH Herzogenrath 12.11. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, [email protected]

In 5 Schritten zu mehr Service und mehr Kunden! IHK Aachen 13.11. Lydia Kim, 0241 4460-104

Soziale Netzwerke – Vom Benutzen zum Nutzen VHS Aachen 15.11. Lydia Kim, 0241 4460-104

Unternehmenssicherung - Unternehmens- nachfolge strategisch planen IHK Aachen 18.11. Lydia Kim, 0241 4460-104

Praktische Tips zur Unternehmens- führung IHK Aachen 21.11. Lydia Kim, 0241 4460-104

Zeit haben und nicht Zeit sparen – Die Devise für ein effektives Zeit- management GeTeCe Eschweiler 26.11. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, [email protected]

Gründer-Netz Aachen 27.11. [email protected]

Vom Ingenieur zum Entrepreneur FH Aachen 28.11. Prof. Dr. Constanze Chwallek, [email protected]

Exit- Strategie - Unternehmensnachfolge Handlungsstrategien für eine planbare und erfolgreiche Betriebsübergabe its Baesweiler 03.12. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, [email protected]

AC²-Innovationsabend AGIT 14.01. Petra Göbbels, [email protected], 0241 963-1026

DürenGründungs Sprechtag Düren Kreis Düren 08.10., 05.11., 03.12. Gerd Ernst, IHK Aachen, 0241 4460-290

AC²-Auftaktveranstaltung WIBOTec-Surfaces GmbH & Co. KG, Vettweiß 05.11. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

EuskirchenGründerFoyer VR-Bank Nordeifel, Schleiden 21.10. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

Der kleine Anfang - in Teilzeit selbständig Kreishaus Euskirchen 28.10. Claudia Albold, 02251 15-113, [email protected]

AC²-Auftaktveranstaltung Smurfit Kappa Zülpich Papier GmbH, Zülpich 04.11. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

StädteRegion AachenEntwicklung eines Werbekonzeptes und Grundlagen erfolgreicher Gesprächs-führung IHK Aachen 16.09. Lydia Kim, 0241 4460-104

Sprechtag zur öffentlichen Finanzierung: NRW.BANK / Bürgschaftsbank IHK Aachen / HWK Aachen 17.09., 15.10., 19.11., 17.12. Lydia Kim, 0241 4460-104 (IHK); Peter Havers, 0241 471-180 (HWK)

Gaststättenunterrichtung nach § 4 Absatz 1 Nr. 4 Gaststättengesetz IHK Aachen 17.09., 15.10., 19.11., 17.12. Sabine Helten, 0241 4460-308

Einführung in die Businessplanung FH Aachen 25.09. Prof. Dr. Constanze Chwallek, [email protected]

Stresst Du Dich noch oder lebst Du schon? Wirksames Stressmanagement für mehr Gelassenheit im Alltag Haus der StädteRegion Aachen 29.09. Iris Gerdom, 0241 - 5198 2132, [email protected]

Online-Marketing IHK Aachen 30.09. Lydia Kim, 0241 4460-104

Patentsprechtag AGIT 30.09. Daniela Pollin, 0241 9631028, [email protected]

Der im März 2012 zunächst mit einem Volumen von 10,3 Mio. Euro aufgelegte Seed Fonds II ist der Nachfolger des 2011 ausfinanzierten ersten Seed Fonds Aachen. Getragen wird die aktuelle Kapitalerhöhung von der Spar- kasse Aachen, der NRW.BANK und der DSA Invest GmbH, hinter der das Aache-ner Hightech-Unternehmen DSA Daten- und Systemtechnik GmbH steht.

Der Fonds kann insgesamt pro Unter- nehmen bis zu 1 Mio. Euro, unter Nutzung von Förderprogrammen bzw. Einbindung von Co-Investoren bis zu 2 Mio. Euro investieren. Die Fonds-Laufzeit beträgt unverändert zunächst 10 Jahre; maximal 12 Jahre (Verlänge-rungsoption um 2 Jahre).

HeinsbergAC²-Auftaktveranstaltung Kreissparkasse Heinsberg, Filiale Erkelenz 06.11. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

GründerFoyer Kreis Heinsberg 03.12. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected]

Euregio/SonstigeExistenzgründung im Gastgewerbe (DEHOGA) DEHOGA-Center Neuss 22.09., 20.10. Rainer Spenke, 02131 7518-0, [email protected]

Sprechtag Unternehmensgründung im Grenzgebiet Belgien/Deutschland IHK, HWK, Wifö Eupen 24.09., 12.11. Alexander Austen, 0241 4460-243 (IHK); Peter Havers, 0241 471-180 (HWK)

Sprechtag Unternehmensgründung im Grenzgebiet Niederlande/Deutschland Eurode Business Center 26.11. Karin Sterk, 0241 4460-297 [email protected]

Mit Innovationen dem Wettbewerber voraus seinGründen mit einem innovativen Produkt oder einer innovativen Dienstleistung ist eine Besonderheit. Innovationen bieten viel mehr Chancen als bekannte und erprobte Geschäftsinhalte, allerdings ber-gen sie auch viel mehr Risiken. Überhaupt ist es nicht die Regel, eine innovative Idee zu finden, die für das Gründen oder Wachsen eines Unternehmens ausreicht. Am 11. Dezember bietet die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft AGIT im Rahmen des Innovationstages auch für Teilnehmer der AC²-Wettbewerbe eine Veranstaltung, in der Fachleute und praxis- erprobte Referenten das gesamte Themen- spektrum von der Ideenentwicklung bis hin zur erfolgreichen Vermarktung von Innovationen beleuchten. Teilnehmer erhalten eine genaue Vorstellung davon, wie sie innovative Ideen finden können, und wie daraus Geschäftsmodelle ent-

stehen. Auch das Thema Patentschutz besitzt großen Stellenwert auf dem Innova- tionstag.Die Veranstaltung findet im Technologie- zentrum am Europaplatz von 14:00 Uhr bis 18:30 Uhr statt und bietet auch die Möglichkeit einer Online-Patentrecherche sowie die Teilnahme an einem Wissens-quiz zum Thema Patentwesen. Teilnehmer können mit Erfindern und anderen Innovatoren ihr Vorhaben disku- tieren und Kooperationspartner zum Bei-spiel für die Entwicklung von Prototypen oder bei der Verwertung von Patenten finden. „Der Innovationstag ist ein sehr guter Wegweiser für Jungunternehmen und Erfinder, die mit ihren Ideen ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen wollen“, meint Havva Coskun, Bereichs-leiterin für die Beratung technologie- orientierter Unternehmen bei der AGIT,

Herausgeber: GründerRegion Aachen, Theaterstraße 6-10, 52062 Aachen, 0241 4460-350

Verantwortlich: Heike Krier (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Udo Foerster, Peter Hütter Layout/Satz: mangold design, Beate Mangold Produktion: Udo Foerster, advanteam GmbH Druck: Druckerei erdtmann Auflage: 5.000 Exemplare

Träger der Initiative GründerRegion sind: Sparkassen und Volks- und Raiffeisenban-ken in der Wirtschaftsregion Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg, IHK Aachen, AGIT mbH, HWK Aachen, Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg, RWTH Aachen, FH Aachen, Forschungszentrum Jülich.

Die Zeitung GRÜNDER. ist kostenfrei über die Geschäftsstelle der GründerRegion Aachen zu beziehen.

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AGIT GmbH

Havva Coskun

Dennewartstraße 25-27 52068 Aachen

Tel. 0241 963-1027

[email protected], www.agit.de

Kontakt.

Markus Krückemeier

0241 47056-24

[email protected] www.seedfonds-aachen.de

Kontakt.

die für die Konzeption und Organisation des Themas Innovation im Rahmen der AC²-Initiative zuständig ist. Wem noch eine gute Idee fehlt oder wer seine Idee noch verbessern möchte, kann am 14. Januar 2015 an einem Innovations-abend hierzu Methoden und Wege vertie-fen. Beide Veranstaltungen sind kosten- frei, aber aufgrund organisatorischer Vorbereitungen anmeldepflichtig.