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Weniger Stress, weniger Gewicht SEITE 6 Cholesterin verstehen SEITE 22 Die Bedeutung von Vitamin D für die Entwicklung des Gehirns SEITE 24 Nahrungsmittel im Kampf gegen das Fett SEITE 14 growing young SEPTEMBER/OKTOBER 2013 the art of ®

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Weniger Stress, weniger Gewicht SEITE 6

Cholesterin verstehen

SEITE 22

Die Bedeutung von Vitamin D für die Entwicklung des Gehirns SEITE 24

Nahrungsmittel im Kampf gegen das FettSEITE 14

growing youngSEPTEMBER/OKTOBER 2013

the art of®

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2 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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Inhaltsverzeichnis4 Brief des Herausgebers

31 Fragen und Antworten

5 Neuigkeiten

6FitnessWeniger Stress, weniger Gewicht

12LifestyleBesser scheitern

14Ernährung

Familie & Gesundheit22 Cholesterin verstehen

24 Die Bedeutung von Vitamin D für die Entwicklung des Gehirns

26 Männerfreundschaften

28 Routineuntersuchungen

„Die Kunst des Jüngerwerdens” erscheintsechsmal im Jahr, über Lifeplus International, PO Box 3749,Batesville, Arkansas 72503, United States. Copyright © 2013 Lifeplus International

20Kräuter & NahrungsergänzungenRot fermentierter Reis

Reportagen8 Die Beziehung zwischen Vitamin D und Vitamin K

16 Verschiedene Arten der Verschmutzung

Nahrungsmittel im Kampf gegen das Fett

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„Je mehr Zeit wir mit Menschen verbringen,die sich auf die positiven Aspekte im Leben konzentrieren, desto mehr färbt diese Einstellung auch auf uns ab.“

„Ein reiches Angebot an frischem Obst und Gemüse“ ist eine Formulierung, die ich häufig lese und auch selbst oft verwende, denn es ist nun mal eine Tatsache, dass frisches Obst und Gemüse genau die Nährstoffe enthalten, die wir benötigen. Hinter dieser Formulierung steckt das Konzept der Vielfalt, das nicht nur auf die Nahrung, sondern auch auf viele weitere Aspekte unseres Lebens angewendet werden sollte.

Wer sich zum Beispiel mit einer Vielzahl positiv eingestellter Freunde umgibt, fühlt sich besser als jemand, der nur einen oder zwei Freunde mit positiver Einstellung hat. Je mehr Zeit wir mit Menschen verbringen, die sich auf die positiven Aspekte im Leben konzentrieren, desto mehr färbt diese Einstellung auch auf uns ab. Dies wiederum hilft uns, weitere positiv gestimmte Menschen, Erfahrungen und Gedanken anzuziehen.

Auch Sport ist ein Bereich, in dem das Konzept der Vielfalt umgesetzt werden sollte. Es ist nichts daran auszusetzen, immer das gleiche Sportprogramm zu absolvieren. Sport ist schließlich gesund. Sie könnten aber auch für Abwechslung sorgen und mehreren sportlichen Aktivitäten nachgehen. Überlegen Sie einmal, wie gut es Ihnen tun würde, wenn Sie beispielsweise Yoga für mehr Flexibilität und Krafttraining für schlanke Muskelmasse machen, durch Laufen Ihre Ausdauer steigern und Ihr Gewicht verringern und zur Entspannung meditieren würden.

Das alte Sprichwort „Abwechslung ist die Würze des Lebens“ bedeutet, dass unser Leben mit jeder neuen Aktivität, die wir ausprobieren, jedem neuen Menschen, mit dem wir interagieren, und jeder neuen Erfahrung, die wir machen, lebenswerter wird. Heutzutage könnte dieses Sprichwort wie folgt lauten: „Abwechslung ist die Würze in der Kunst des Jüngerwerdens“. Ich bin fest davon überzeugt, dass Offenheit sowie neue Aktivitäten, Beziehungen und Erfahrungen unserem Streben nach Glück und Gesundheit zuträglich sein können.

Abwechslung ist die Würze des Lebens

4 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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Sie benötigen Hilfe bei der Vorbereitung auf eine Prüfung? Dann versuchen Sie es einmal mit einer schmackhaften Belohnung. Forschungs­ergebnisse lassen vermuten, dass die in dunkler Schokolade enthaltenen Flavonole die Durchblutung des Gehirns fördern. Dadurch können neue Blutgefäße und Gehirnzellen entstehen. Außerdem hat eine neue Studie gezeigt, dass ältere Erwach­sene bei Tests zu kognitiven Funktionen besser abschneiden, wenn sie zuvor eine kleine Portion dunkle Schokolade essen. Wenn Sie meinen, dass Süßigkeiten Sie während des Lernens unterstützen können, sollten Sie bedenken: Zu viel des Guten kann schaden. Schon 45 Gramm pro Tag reichen, um von den Vorzügen dunkler Schokolade zu profitieren.

Die Anzahl der Mahlzeiten die Sie mit der gesamten Familie einnehmen, ist ein zuverlässiger Gesundheitsindikator. Drei oder mehr gemeinsame, selbst zube­reitete Mahlzeiten pro Woche können das Dia betesrisiko Ihres Kindes um bis zu 12 % senken. Die meisten selbst zubereiteten Mahlzeiten enthalten wesentlich weniger Fett und viel mehr lebenswichtige Nährstoffe als ein durchschnittliches Fast­Food­ oder Fertiggericht. Die Vorteile gemeinsamer Mahlzeiten reichen jedoch weit über die Ernährungsaspekte hinaus. Studien bele ­gen, dass Kinder, die pro Woche nur zwei oder weniger Mahlzeiten gemeinsam mit der Familie einnehmen, wesentlich eher zum Rauchen von Tabak oder Marihuana neigen als Kinder, die mehr Mahlzeiten im Kreise der Familie einnehmen.

Wenn Ihr Kind Gewichtsprobleme hatsollten Sie es animieren, die nächtlichen Lernmarathons einzustellen und mehr zu schlafen. Aus einer kürzlich im Journal Pediatrics veröffentlichten Studie geht hervor, dass Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die pro Nacht weniger schlafen als ihre Altersgenossen, in der Regel einen höheren Body Mass Index aufweisen. Außerdem zeigt die Studie, dass eine Steigerung der Schlafdauer auf 10 Stunden pro Nacht die Verbreitung der Fettleibigkeit unter Jugendlichen reduzieren könnte.

Die Risiken des RauchensMöchten Sie erst bei der Gebur t Ihres Kindes mit dem Rauchen aufhören oder vielleicht doch schon früher? Aus einer kürzlich durchgeführten Studie mit Kindern zwischen 8 und 16 Jahren geht hervor, dass Kinder, die während der Schwangerschaft Rauch ausgesetzt werden, mit bis zu sechsmal größerer Wahrscheinlichkeit an Asthma erkranken als Kinder von Nichtrauchern.

Ihre Denkmuster können sich auf Ihr Gewicht auswirken.Ist Ihre allgemeine Lebens auffassung eher positiv oder eher negativ? Das Fokuss ieren auf Misserfolge, stressige und negative Erlebnisse kann zu unges unden Essge­wohnheiten führen, die wiederum das Risiko von Übergewicht erhöhen.

Neuigkeiten

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Fitness

6 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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Yoga­Anhänger bezeichnen Yoga als physische und mentale Bewegung, weil hier Körper und Seele in Einklang gebracht werden. Yoga entspannt und eignet sich ideal zur Stress­ und Angstbewältigung. Darüber hinaus stärkt es die Muskeln, fördert die Beweglichkeit, steigert die Kalo ri en ver­brennung und erleichtert die Gewicht s kon trolle.

Mit Yoga förder t man dau er haft das innere Gleich gewicht. Durch die Atemtechniken und die Konzentration stellt sich nach Stress wohltuende Entspannung ein.

Die moderne Forschung zeigt, dass jahrhundertealte Praktiken wie Yoga, Tai­Chi und Meditation nicht nur zum Abbau von Stress und Angst beitragen, sondern auch das allgemeine

Wohlbefinden steigern. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie der körperliche und seelische Nutzen des Althergebrachten durch moderne Technologie bestätigt wird.

Der größte Vorteil dieser Methoden ist der geringe Zei taufwand, und mit Sicherheit finden Sie ganz in Ihrer Nähe eine Mög­lichkeit, entsprech ende Ku r s e z u b e s u c h e n . Wichtig ist, dass Sie sich auf einen kompetenten Kursleiter verlassen kön­nen, der Ihnen die korrekte Technik vermittelt und Sie berät. Ebenso motivier end

und nutzbringend kann es jedoch sein, im Wohn zimmer unter Anleitung eines Online­Videos zu trainieren.

Ein hektischer, stressiger Lebensstil kann dazu führen, dass Sie sich unausgeglichen fühlen. Die meisten von uns sind sich bewusst, dass ständige Sorgen

und zu viel Stress negative Auswirkungen auf den Körper haben können, doch wir wissen

nicht immer, wie wir dagegen angehen sollen. Es gibt verschiedene Arten von Bewegung

und Aktivitäten, mit denen Sie Stress abbauen und gleichzeitig abnehmen. Dazu gehören

Yoga, Tai­Chi und Meditation, aber auch Sport und Musik. Die Nummer eins ist regelmäßiges

Zufußgehen. Denken Sie jeden Tag daran.

Weniger Stress, weniger Gewicht

„Yoga entspannt und eignet sich ideal zur Stress­ und Angstbewältigung. Darüber hinaus stärkt es die Muskeln, fördert die

Beweglichkeit, steigert die Kalorienverbrennung und erleichtert die

Gewichtskontrolle.“

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Reportage

8 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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Die Vitamine D und K sind fettlösliche Nährstoffe, deren Wirkungen sich im Körper häufig gegenseitig ergänzen. Mittlerweile vertreten viele Wissenschaftler die Ansicht, dass die Beziehung zwischen den Vita­minen D und K gerade für die Knochen und das Herz­Kreislauf­System von großer Bedeutung ist. Diese beiden Nährstoffe scheinen nicht nur für sich allein genommen eine wichtige Funktion für die Gesundheit zu erfüllen, sondern fördern durch ihr syner gistisches Zusammenwirken auch gesunde Knochen und ein gesundes Herz­Kreislauf­System.

In der Ernährungswissenschaft bezeichnet Synergie einen Prozess, bei dem Nährstoffe auf eine bestimmte Ar t und Weise mit­e inander reagieren und so für den Körper wertvoller werden, als wenn man sie einzeln zu sich nähme. Am einfachsten kann man Synergie anhand eines simplen Rechen­beispiels erklären. 1 plus 1 gibt 2, das wissen wir alle. Wenn aber zwei Nährstoffe synergistisch zusammenwirken, kann aus 1 plus 1 schnell 7, 8 oder sogar 11 werden. Tomaten und Brokkoli z. B. sind gesunde Gemüsesorten, die beide das Immun system stärken. Werden sie miteinander kombiniert, multiplizieren sich die enthaltenen Nähr­stoffe auf ein Vielfaches der Menge, die man beim separaten Verzehr zu sich nähme. Orangen und Spinat lassen sich ebenfalls gut synergistisch kombinieren, weil das Vitamin C der Orangen den Körper bei der Aufnahme des Eisens aus dem Spinat unterstützt.

Im Folgenden gehen wir genauer auf das komplexe Zusammenwirken der Vitamine K

und D ein, wollen uns aber zuerst einmal ansehen, wie jedes für sich allein wirkt. Vitamin D wird vor allem mit der Erhaltung von Knochenmasse in Verbindung gebracht. Es unterstützt den Körper bei der Aufnahme von Kalzium, zu dem ebenfalls eine synergistische Beziehung besteht. Wir alle wissen, wie wichtig Kalzium für gesunde Knochen ist. Die Vorteile von Vitamin D sind ebenso bedeutend, wenn auch weniger bekannt: Es stärkt u. a. das Immunsystem, beugt Herzkrankheiten vor, erhält die Musk el masse und hebt die Stimmung.

Auch Vitamin K spielt bei vielen Körper­funktionen eine Rolle. Am wichtigsten ist dieses Vitamin in der Blutbahn. Ohne Vitamin K würde Blut nämlich nicht gerinnen, d. h., selbst die kleinste Papierschnittwunde könnte den Tod bedeuten. Forschungser­geb nisse deuten zudem darauf hin, dass Vitamin K der Arterienverkalkung entgegen­wirkt und möglicherweise auch die Leber vor bestimmten Erkrankungen schützt. Die Vitamine D und K sind also bedeutende Nährstoffe. Sehen wir uns nun an, wie die synergistische Beziehung, die zwischen ihnen besteht, diese Bedeutung noch weiter verstärkt. Vitamin D förder t erwiesener­maßen das Knochenwachstum. Neuen Erkenntnissen zufolge unterstützt auch Vitamin K diesen Prozess. Untersuchungen ergaben, dass bereits nach zwei Wochen täglicher Aufnahme von Vitamin K der Verlust von Kalzium durch den Urin verringer t wurde und gleichzeitig der Anteil von Osteocalcin (ein wichtiges Protein für die Knochensynthese) anstieg.

Vitamin­K­abhängige Proteine verhindern scheinbar die Gefäßverkalkung und stellen sicher, dass das Kalzium auch wirklich dem Knochengewebe und nicht Blutgefäßen und anderem Weichgewebe zugeführt wird, wo eine Anhäufung unerwünscht ist.

Anders ausgedrückt: Vitamin D erleichtert dem Körper die Aufnahme von Kalzium, und Vitamin K leitet das Kalzium direkt in die Knochen. Wenn also sowohl Vitamin D als auch Vitamin K in großer Menge vor­handen sind, sind Ihre Knochen noch besser geschützt als bei nur einem der Vitamine.

Das Zusammenwirken dieser beiden Vitamine bietet darüber hinaus Schutz vor Herzerkrankungen. Bei Beschädigungen des Weichgewebes kann es infolge der Entzündungsreaktion des Körpers zu Kalziumablagerungen am betrof fenen Gewebe kommen. Passier t dies in den Blutgefäßen, verlieren diese ihre Elastizität, was wiederum zur Ansammlung von Ablage rungen beiträgt, der Hauptursache von Gefäßerkrankungen.

Matrix­GLA­Protein, ein Protein, das Blutge­fäße vor Verkalkung schützt, scheint durch die Kombination der Vitamine K und D verstärkt zu werden – ein gutes Beispiel für die Synergieef fekte dieser beiden Vitamine.

Am besten wird der Körper mit Vitamin D versorgt, wenn man von Frühling bis Herbst jeden Tag ein paar Minuten ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne verbringt. Die UV­Strahlung der Sonne regt die

Brüchige Knochen und Osteoporose werden in der Regel einem Mangel an Kalzium und Vitamin D zugeschrieben. Wie wichtig diese beiden Nährstoffe für gesunde Knochen sind, ist unbestritten. Neuen Forschungsergebnissen zufolge spielt aber noch ein dritter Faktor eine Rolle: Vitamin K.

Die Beziehung zwischen Vitamin D und Vitamin K

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© 2013 Lifeplus International Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Proanthenols – eine hochwertige Rezeptur, die sich auf 50 Jahre Forschungsarbeit stützt – baut auf Real OPCs auf, einem konzentrierten Extrakt aus ausgewählten Weintraubensamen und bestimmten Kiefernrindensorten, die im Süden Frankreichs zu finden sind.

Diese synergistische Formel enthält außerdem Vitamin C, das nachweislich dem Schutz von Zellen gegenüber oxidativen Schäden dient.

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körpereigene Produktion von Vitamin D in weit größeren Mengen an, als sie in den meisten Lebensmitteln vorkommen. Vitamin K hingegen muss über die Nahrung aufgenommen werden. Grünkohl, Spinat, Mangold und anderes Blattgemüse sind besonders reich an Vitamin K.

Zwar kann dieses Vitamin über pflanzliche Quellen aufgenommen werden, aber oftmals lässt es sich leichter vom Körper verwerten und ist effektiver, wenn im Verdauungstrakt Fett vorhanden ist. Zudem gibt es zahlreiche Sub­stanzen, die das Emulgieren oder Vermengen von Lipiden und Wasser unterstützen. Es ist möglich, dass extrem fettarme Diäten oder die Fettaufnahme beeinflussende Medikamente die Fähigkeit des Körpers beein­trächtigen, fettlösliche Vitamine zu absorbieren und zu speichern. Dies unterstreicht die These, dass eine Ernährung mit gesunden Fetten besser ist als der voll­st ändige Verzicht auf Fette.

Unter gesunden Fetten versteht man hauptsächlich die sogenannten ungesättigten Fette, aber auch Butter (von mit Gras gefütterten Rindern) und Kokosöl in geringen Mengen sowie einfach ungesättigte Fette wie die Omega­9­Fettsäuren in Olivenöl, Avocadoöl und Macadamianussöl. Noch gesünder sind allerdings die mehrfach ungesättigten Omega­3­Fettsäuren, zu denen unter anderem EPA und DHA zählen, deren gesundheitsfördernde

Eigenschaften weithin bekannt sind. Die besten Lieferanten für Omega­3 sind Kaltwasserfische wie Heilbutt, Makrele, Lachs, Sardine und Hering. Zu guter Letzt sei auch noch die kurzkettigere pflanzliche Omega­3­Fettsäure Alphalinolsäure (ALA) erwähnt, die im Überfluss in Lein­, Kresse­ und Hanfsamen sowie in Portulak, der aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken ist, zu finden ist.

Im Klartext heißt dies, dass der Körper das Vitamin K aus Spinat leichter aufnehmen kann, wenn es mit öligem Fisch kombiniert wird. Es gibt zwei ernährungs rele vante Varianten von Vitamin K: K1 (Phyllo­chinon) und K2 (Men a quinon). Die dritte Form, K3 (Menadion), wird synthetisch hergestellt. Vitamin K1 findet sich in reichlicher Menge in Blattge müse und grünem Tee, Vitamin K2 vor allem in der mensch­lichen Darmflora, manchmal aber auch in Nahrungser gän zungs­mitteln und in dem japanischen fermentierten Sojaer zeugnis Natto. Neue Studien lassen darüber hinaus

auf Synergie zwischen den Vitaminen K1 und K2 schließen. K2 verbleibt länger im Körper als K1 und wirkt sich daher stärker auf die Knochen und das Herz­Kreislauf­System aus. Im Gegensatz zu Vitamin D, das sich in giftigen Mengen im Körper ansammeln kann, wenn es über längere Zeit zu hoch dosiert eingenommen wird, sind von den Vitaminen K1 und K2 keine toxischen Dosen bekannt.

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„Noch gesünder sind allerdings die mehrfach ungesättigten Omega­3­

Fettsäuren, zu denen unter anderem EPA und DHA zählen, deren

gesundheitsfördernde Eigenschaften weithin bekannt sind. Die besten Lieferanten für

Omega­3 sind Kaltwasserfische wie Heilbutt, Makrele, Lachs, Sardine und Hering.“

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„Eine Phase der Fehlschläge ist die

beste Zeit, um den Samen des Erfolgs

auszusäen.“ – Paramahansa Yogananda

„Ein Misserfolg ist lediglich die

Möglichkeit, schlauer von Neuem zu

beginnen.“ – Henry Ford

Lifestyle

12 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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Wer einmal scheiter t, ist noch lange kein Versager. Mit der richtigen Einstellung können Sie aus einem Scheitern sogar Positives für die Zukunft ziehen. Zu lernen, wie man „besser scheitert“, bedeutet also zu lernen, wie man erfolgreicher sein kann.

Die meisten Zitate über das Scheitern haben etwas gemeinsam: Sie sind wahr. Wenn Sie das Leben der erfolgreichen Menschen be­t rachten, werden Sie sehen, dass die meisten von ihnen irgendwann einmal gescheitert sind; manche sogar mehrmals. Diese Menschen waren trotz eines zwischenzeitlichen Schei­terns erfolgreich, weil sie erkannt haben, dass ein Scheitern niemals endgültig ist. Erfolgreiche Menschen wissen, dass ein Misserfolg in einem gewissen Rahmen zum Erfolg beitragen kann.

Wie kann man also das Beste aus einem Scheitern machen? Wie wandelt man ein negatives Erlebnis in eine positive Erfahrung um? Zunächst einmal hängt es davon ab, wie Sie Ihre Denkvorgänge ausrichten. Bei Men­schen mit negativen Denkmustern ist ein Scheitern wesentlich wahrscheinlicher. Wenn man jedoch gelernt hat, seine Gedanken in positive Bahnen zu lenken, hat man gute Chancen, aus negativen Erlebnissen positive Erfahrungen zu ziehen.

Nehmen wir zum Beispiel zwei Menschen, die sich in Form bringen möchten. Beide versuchen über Wochen, sich gesund zu ernähren und mehr Sport zu treiben. Nach einer gewissen Zeit stellen sie fest, dass sie beide ein halbes Kilo zugenommen haben. Die Person mit negativen Denkmustern wird diese Tatsache wahrscheinlich als unabänder­liches Scheitern betrachten. Sie wird zunächst auf Ausreden zurückgreifen („Ich musste das zweite Stück Kuchen essen, weil ich der Gastgeberin gegenüber nicht unhöflich erscheinen wollte“) und dann resignieren, weil

sie nicht mehr daran glaubt, jemals abnehmen zu können.

Die Person, die gelernt hat, positiv zu denken, wird die Situation jedoch völl ig anders bewerten. Natürlich wird auch sie enttäuscht sein – das ist schließlich nur allzu verständlich. Doch sie wird diese negativen Gedanken schnell beiseiteschieben und sich auf das Positive konzentrieren. Diese Person wird das Scheitern als eine Lehre betrachten, die ihr zum Erfolg verhilft. Vielleicht tat sie sich schwer, ihr Trainingsprogramm einzuhalten, weil sie die Übungen einfach nicht mochte. In diesem Fall wäre das „Scheitern“ lediglich ein Fingerzeig, dass die Person andere Übungen ausprobieren sollte. Sie ersetzt das Laufen also durch Fahrrad fahren und stellt fest, dass sie sich wesentlich leichter motivieren kann, weil ihr das Fahrrad fahren besser liegt. Also fährt sie mehr Fahrrad.

Das Scheitern tritt in vielen Formen auf. Manchmal kann man ein Scheitern problemlos wegstecken und einfach weitermachen. In anderen Fällen sind Misserfolge schwerer zu verkraften, selbst für Menschen, die sich auf die positiven Aspekte des Lebens konzentrieren. Wie in so vielen anderen Lebensbereichen gilt auch hier: Übung macht den Meister. Wenn Sie das nächste Mal an einer kleinen Herausforde­rung scheitern, sollten Sie sich überlegen, was dieses Scheitern für Sie bedeutet und wie Sie es nutzen können, um Ihr künftiges Leben zu verbessern. Gewöhnen Sie sich an, solche Erlebnisse zu „beobachten“ anstatt sich auf sie zu konzentrieren. Wenn Sie im Kleinen beginnen, werden Sie lernen, die Rückschläge des Lebens besser zu meistern. Selbst wenn ein solcher Rückschlag einfach nur aus einem „Verstoß“ gegen Ihren Fitnessplan besteht, indem Sie Limonade trinken anstatt Wasser – wenn Sie in aller Ruhe über das Erlebnis nachdenken, schulen Sie Ihre Denkmuster und bestimmen auf diese Weise, wie Sie in Zukunft mit solchen Misserfolgen umgehen.

Jugendliche, die Misserfolge besonders schwer­nehmen, können viel von den Misser folgen ihrer Vorbilder lernen. Ein Kind, das einen Sportler verehrt, kann sich mit dem Gedanken trösten, dass sein großes Idol früher einmal nicht gut genug für eine Highschool­Mannschaft war. Ein wissenschaftlich interessierter Jugend­licher ist vielleicht schockiert zu erfahren, dass sein Vorbild zu Schulzeiten einmal sitzen­geb lieben ist.

Die moderne Gesellschaft tendier t dazu, derartige Misserfolge zu beschönigen und solche Vorbilder im perfekten Licht erscheinen zu lassen. Wenn junge Menschen all diese geschönten Heldengeschichten hören, glauben sie womöglich, selbst schon zu oft gescheitert zu sein, als dass sie jemals erfolgreich sein könnten. Für junge Menschen ist es wichtig zu erkennen, dass jeder irgendwann einmal scheitert. Entscheidend ist die Frage, wie wir mit einem solchen Scheitern umgehen. Natürlich profitiert man nicht nur als Jugendlicher von dieser Erkenntnis. Jeder Mensch, der sich schwertut, mit Misserfolgen umzugehen, kann seine Lebensqualität bedeutend verbessern, wenn er lernt, wie man besser scheitert.

Jedes Scheitern tut weh, das ist leider so. Entscheidend ist aber, wie wir mit diesem Schmerz umgehen. Je mehr wir den negativen Gedanken nachhängen, die ein Scheitern mit sich bringt, desto stärker ziehen wir den Mis s­erfolg an. Verstehen wir das Scheitern jedoch als eine wichtige und persönlichkeitsbildende Erfahrung auf dem Weg zum Erfolg, so ziehen wir den Erfolg an.

Bücher, Freunde und Familie, das Internet – wenn etwas misslingt, stößt man überall auf erbauliche Zitate über das Scheitern. Einige dieser Sprüche sind humorvoll, andere aufschlussreich. Fast alle werden zitiert, weil sie helfen, schlechte Erfahrungen etwas erträglicher zu machen.

Besser scheitern

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Ernährung

14 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

„Äpfel und Birnen sind wasser­ und balla ststoffreich, solange Sie die gesamte Frucht –

inklusive der Schale – verzehren. Das Wasser enthält keine Kalorien, und die Ballaststoffe wirken

als Appetitzügler, weil sie sättigend wirken.“

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FRÜHSTÜCKFettarmer Joghurt und Müsli

Milchprodukte wie Joghurt oder Hüttenkäse stellen eine morgendliche Proteinquelle dar, und Proteine enthalten zwei hervorragende Waffen im Kampf gegen das Fett. Erstens wirken Proteine als Appetitzügler. Durch die Aufnahme von Proteinen gibt der Verdauung s­trakt Glukose ab. Dies wiederum veranlasst die Leber, Signale an bestimmte Bereiche des Gehirns auszusenden, die das Hungergefühl zügeln und ein Sättigungsgefühl auslösen. Zweitens benötigt der Magen für die Verdau­ung von Proteinen länger als für die Verdauung von weniger gesunden Nahrungsmitteln, wodurch Sie sich länger satt fühlen.

Bei einer Studie mit Freiwilligen, die ihre Proteinzufuhr auf 30 % der täglichen Kalo­rienaufnahme erhöhten und die Fettzufuhr um 20 % verringerten, nahmen die Probanden in nur drei Monaten durchschnittlich 5 kg ab.

Auch durch das Hinzugeben einiger Esslöffel Müsli in Ihren Joghurt können Sie das Fett bekämpfen, denn die im Müsli enthaltenen Haferflocken tragen zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei. Wenn der Blutzucker­spiegel sinkt, sinkt auch das Energieniveau. Das löst wiederum ein Verlangen nach süßen Zwischenmahlzeiten aus, die – wenn sie zu oft eingenommen werden – Gewichtsprobleme verstärken können. Hüten Sie sich jedoch vor zuckerlastigen Joghurts! Der Zuckergehalt einiger Joghurts ist mit dem eines Softdrinks vergleichbar (25 bis 40 g). MITTAGESSEN Quinoa-Taboulé und Karotten

Für das klassische nahöstliche Taboulé wird Bulgurweizen verwendet. Wenn Sie eine gluten­freie Version wünschen, nehmen Sie stattdessen Quinoa (eine schmackhafte, eiweißreiche und glutenfreie Pflanze aus Südamerika). Servieren

Sie das Gericht mit Tomaten, Gurken, fein gehackter Petersilie, Minze, Zwiebeln und Knoblauch und würzen Sie das Ganze mit Olivenöl, Zitronensaft und Salz. Quinoa ist ballaststoff­ und eiweißreich und gleichzeitig fett­ und kalorienarm. Das Ergebnis ist ein leckerer Salat, der bei minimaler Kalorienzahl ein Sättigungsgefühl vermittelt. Außerdem befriedigt das Kauen rohen Gemüses das Knabberbedürfnis, und rohes Gemüse ist natürlich wesentlich gesünder als zum Beispiel Kartoffelchips. Karotten und Selleriestangen sind voll von kalorienfreiem Wasser, das Ihren Magen ganz ohne Fett und Kalorien füllt.

ABENDESSENGegrillter Fisch mit Quinoa

Eine der gesündesten Proteinquellen auf dem Abendbrottisch ist Fisch. Wie bereits erwähnt, eignen sich Proteine als Mittel im Kampf gegen das Fett. Darüber hinaus enthält Fisch in der Regel nur wenige ungesunde Fette und außergewöhnlich viele Omega­3­Fettsäuren. Diese supergesunden Fette, die in Lachs, Hering, Sardinen und Makrelen reichlich enthalten sind, schützen vor Herzkrankheiten.

Eine einzige, schnell und einfach zubereitete Tasse Quinoa versorgt Ihren Körper mit 8 g Proteinen und 5 g Ballaststoffen. Mit dieser Nährstoffbombe als Beilage bekämpfen Sie das Fett mit jeder Mahlzeit noch effektiver.

ZWISCHENMAHLZEITEN Äpfel und Birnen

Äpfel und Birnen sind wasser­ und balla st­stoffreich, solange Sie die gesamte Frucht – inklusive der Schale – verzehren. Das Wasser enthält keine Kalorien, und die Ballaststoffe wirken als Appetitzügler, weil sie sättigend wirken. Außerdem binden die Ballaststoffe während der Verdauung be­sti mmte Schadstoffe und Fette, die auf diese Weise durch den Körper geleitet werden, ohne

dass der Körper sie aufnimmt. Falls Sie mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben oder unter Insulinresistenz leiden, sollten Sie auf Fruchtsäfte verzichten. Wenn Sie den Saft, der die meisten Zucker enthält, vor dem Trinken von den Ballaststoffen trennen, werden die Zucker wesentlich schneller aufgenommen, der Insulinspiegel steigt, und der Blutzucker­spiegel wird instabil.

Nüsse

Nüsse sind ein gesunder Snack, doch oft meiden wir sie, weil sie einen hohen Fettanteil haben. Dabei sollten Sie jedoch nicht ver­gessen, dass nicht alle Fette „schlecht“ sind. Nüsse enthalten viel „gute“ einfach ungesättigte Fette und wenig „schlechte“ gesättigte Fette. Gutes Fett liefert dem Körper Energie, daher sind Nüsse ideal für zwischendurch. Eine kleine Portion Nüsse kann Sie bereits mit der Energie versorgen, die Sie bis zur nächsten Mahlzeit benötigen, sodass Sie nicht auf ungesunde Snacks zurückgreifen müssen. Allerdings sind Nüsse reich an der Aminosäure Arginin, die den Ausbruch des Herpes­Virus bei Betrof fenen fördern können. Quinoa hingegen ist reich an Lysin, einer Aminosäure, die auf diese Virusfamilie den gegenteiligen Effekt hat. Nüsse und Quinoa sind also eine optimale Kombination!

GETRÄNKE Grüner Tee

Was Getränke anbelangt, so geht nichts über frisches, reines Wasser. Im Hinblick auf die Fettbekämpfung allerdings scheinen grüner und weißer Tee besser geeignet zu sein. Viele Forscher vertreten die Ansicht, dass sich die in grünem und weißem Tee enthaltenen Catechine positiv auf unseren Stoffwechsel auswirken. Diese Auswirkungen scheinen allerdings nicht dauerhaft zu sein. Wenn Sie das Fett also mit grünem und/oder weißem Tee bekämpfen möch ten, müssen Sie über den Tag hinweg mehrere Tassen trinken.

Frühstück, Mittagessen, Abendessen und jede kleine Zwischenmahlzeit – die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, können große Auswirkungen auf unseren Körper haben. Mit der richtigen Auswahl halten Sie das Körperfett in Schach; mit der falschen Auswahl vergrößern Sie Ihre Gewichtsprobleme. Hier eine Liste empfehlenswerter Lebensmittel:

Nahrungsmittel im Kampf gegen das Fett

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Reportage

16 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

„Durch die Verwendung von Wasserfiltern können wir zum Beispiel verhindern, dass Schadstoffe wie Schwermetalle in den Körper gelangen.“

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So können wir zum Beispiel durch die Verwendung von Wasserfiltern verhindern, dass Schadstoffe wie Schwermetalle in den Körper gelangen. Blei ist ein hochgiftiges Schwermetall, das sich negativ auf fast alle Körperbereiche einschließlich des Nerven­systems auswirkt. Es kann über alte Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Wenn Sie vor dem Befüllen Ihres Glases den Wasserhahn einige Augenblicke laufen lassen (bis sich die Wassertemperatur ändert), senken Sie dadurch den Bleigehalt des Wassers bereits deutlich.

Methyl­tert­Butylether (MTBE) ist ein Kraft­s toffzusatz, der infolge von Verschüttungen, unsachgemäßer Lagerung und undichten Tanks zu einem Hauptfaktor der Grund­wasserverschmutzung geworden ist. MTBE gilt als krebserregend und hat negative Auswirkungen auf die Leber, den Magen und das Gehirn.

Dies sind nur zwei von vielen Quellen der Grundwasserverunreinigung. Sie machen deutlich, wie sinnvoll die Verwendung eines Wasserfilters ist. Die beliebteste und kosten­günstigste Form der Eigenaufbereitung ist die Verwendung eines Aktivkohlefilters. Hochqualitative Wasserfiltersysteme – auf oder unter der Küchenarbeitsplatte fest montier bar – sind auf Dauer wesentlich kostengünstiger als Flaschenwasser. Zudem

kann Wasser aus Kunststoffflaschen uner­wünschte Chemikalien wie Phthalate und Bisphenol A (BPA) enthalten. Ein eigener Wasserfilter steht Ihnen jederzeit zur Ver­fügung und ist wesentlich umweltfreundlicher als der Kauf von Flaschenwasser. Das gefilterte Wasser bewahren Sie am besten in Gefäßen aus Glas oder rostfreiem Stahl auf.

Eine weitere unsichtbare Verunreinigung ist die elektromagnetische Belastung. Darunter fallen menschengemachte elektromagne­t ische Felder in Wohnungen, an Arbeitsplätzen und in öffentlichen Bereichen. Es gilt mittler­weile als wissenschaftlich erwiesen, dass eine zu starke elektromagnetische Belastung gefähr lich sein kann. Elektromagnetische Felder werden von zahllosen Geräten erzeugt, die wir tagtäglich benutzen: Handys, Com­puter, Fernseher, Stromleitungen, drahtlose Netzwerksysteme u. v. m.

Heutzutage ist es zwar fast unmöglich, diese Quellen zu meiden, aber man kann ihren Gebrauch einschränken oder einen größeren Abstand wahren. Sie müssen der modernen Technik also nicht völlig entsagen, um die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf Ihren Körper abzumildern. So können Sie zum Beispiel Ihr Handy aus der Tasche nehmen, wenn Sie es nicht brauchen, oder Ihren Digitalwecker vom Nachttisch beseitigen (womit Sie auch die Lichtverschmutzung im

Schlafzimmer reduzieren). Bei Handy­Tele­fonaten ist die Verwendung von Ohrhörern sinnvoll. Außerdem können Sie Ihren Abstand zum Monitor vergrößern, den Computer vom Schreibtisch auf den Boden stellen, nicht gebrauchte Elektrogeräte ausschalten und die unmittelbare Nähe zu eingeschalteten Geräten vermeiden. Oder Sie schalten vor dem Zubettgehen die Sicherung zum Schlafzimmer ab, damit Sie während des Schlafs keiner elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt sind.

Schmutzstoffe sind überall. Die meisten kann man relativ einfach meiden, aber manche dringen unbemerkt in unseren Körper ein. Umso wichtiger ist es, sich so zu ernähren, dass der Körper regelmäßig gereinigt wird. Bestimmte Nahrungsmittel tragen zum Abbau der Schmutzstoffe im Körper bei und wirken ihnen sogar entgegen.

Freie Radikale sind mikroskopisch kleine Schmutzstoffe, die über unzählige Wege in den Körper gelangen. Glücklicherweise gibt es aber auch unzählige Möglichkeiten, entsprechende Antioxidanzien zu sich zu nehmen. So wirken zum Beispiel viele Vita­mine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Enzyme und pflanzliche Extrakte antioxidativ. Bei einer reichhaltigen Ernährung mit frischen Früchten, Gemüsen und Kräutern (vor allem die mit kräftiger Farbe) erhält der Körper

Wir sind tagtäglich von Verschmutzungen umgeben. Von Autoabgasen und

passivem Rauch über Schwermetalle bis hin zu elektromagnetischen Wellen – unser Körper

ist ständig von Schmutzstoffen umgeben, die es vor Tausenden oder Hunderten von Jahren

noch gar nicht gab. Meistens bekommen wir nicht einmal mit, wann wir diesen Schmutzstoffen

ausgesetzt sind. Unser Körper ist zwar in der Lage, einige Arten von Giftstoffen abzubauen,

aber wir können viel dafür tun, um unseren Körper zu schützen.

Verschiedene Arten der Verschmutzung

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JOINT FORMULANahrungsergänzung für die Gelenke

Wir alle legen Wert auf Fitness – doch beim Training sind nicht nur unsere Muskeln gefordert. Auch unsere Gelenke leisten harte Arbeit, indem sie tagtäglich unser Gewicht tragen. Daher verdienen auch sie unsere Aufmerksamkeit, wenn wir uns um unser Wohlbefinden kümmern. Joint Formula ist zur Unterstützung Ihrer Gelenke im Rahmen einer aktiven Lebensführung gedacht. Es handelt sich um eine präzise konzipierte Kombination aus Mineralien mit nachweislich positiver Wirkung auf die Gesundheit der Gelenke.

© 2013 Lifeplus International Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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viele Antioxidanzien. Eine solche Ernährung ist vor allem für Menschen empfehlenswert, die sich im Alltag regelmäßig Schmutzstoffen mit freien Radikalen aussetzen, wie sie beispielsweise in Alkohol und Tabak enthalten sind.

Neben frischem Obst und Gemüse gibt es auch andere Nahrungsmittel, die den Körper von Schmutzstoffen reinigen. So weiß man zum Beispiel, dass Bohnen entgiftend wirken. Dasselbe gilt für Linsen, Kid­ney bohnen, Mungbohnen und Kichererbsen, die sich hervor­ragend als Suppeneinlagen eignen.

Auch Zitrusfrüchte fördern die Entgiftung. Zitronen, Limonen, Orangen und andere Zitrus­früchte helfen dem Körper bei der Ausscheidung von Schad­stoffen und fördern die gesunde Verdauung. Zitronensaft entlastet außerdem die Leber, indem er den Körper von Schadstoffen befreit. Das in allen Zitrusfrüchten enthaltene Vitamin C ist in Sachen Entgiftung besonders wertvoll, weil es die Umwandlung von Schadstoffen in verdauliche Substanzen unterstützt. Auch eine ballaststoffreiche Ernährung fördert die Entgiftung. Ballaststoffe binden während der Verdauung bestimmte Chemikalien und Schadstoffe, die dadurch nicht vom Körper aufgenommen und leichter abgebaut werden können. Außerdem binden Ballaststoffe

Nahrungsfette und erschweren deren Aufnahme; so tragen sie nicht nur zur Gewichts­ und Cholesterinkontrolle bei, sondern mindern auch die Aufnahme von fettlöslichen Schadstoffen wie Pestiziden, Pflanzenschutzmitteln und Fungiziden.

Leider ist die typische westliche Ernährungsweise tendenziell ballaststoffarm – die meisten Amerikaner und Europäer soll­ten also mehr Vollkornprodukte, Gemüse und Obst zu sich nehmen. Nicht jeder Balla st­stoff ist gleich, aber dank der Vielfalt ballaststof freicher Nahrungsmittel können Sie Ihren Körper mit ausreichend Ballaststoffen versorgen.

Noch ein letzter Tipp zur Entgiftung: Umgeben Sie sich mit Zimmerpflanzen. Eine Gemeinschaftsstudie der NASA und ALCA (Associated

Landscape Contractors of America) ergab, dass normale Zim­merpflanzen zahlreiche Schadstoffe aus der Luft filtern können, insbesondere Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen.

Ja, Schmutzstoffe lauern überall. Doch das ist kein Grund zur Sorge, denn unser Körper kann Schadstof fe selbst abbauen, solange Sie ihn durch eine gesunde Ernährung dabei unterstützen. Gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Betätigung und stressabbauende Aktivitäten tragen dazu bei, dass der Körper gesund bleibt.

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„Auch Zitrusfrüchte fördern die Entgiftung. Zitronen, Limonen,

Orangen und andere Zitrusfrüchte helfen dem Körper bei der

Ausscheidung von Schadstoffen und fördern die gesunde Verdauung.“

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Kräuter & Nahrungsergänzungen

20 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

„Studien haben gezeigt, dass rot fermentierter Reis bei

Herz­Kreislauf­Erkrankungen entzündungshemmend wirkt.“

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Rot fermentierter Reis

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Rot fermentierter Reis wurde in China bereits zur Zeit der Tang­Dynastie (im 8. Jahrhundert) genutzt, um „das Blut aufzufrischen“. Diese Umschreibung gilt im Grunde auch heute noch. Das chinesische Wort für einen Alkoholextrakt aus rot fermentiertem Reis lautet Xuzhikang, frei übersetzt „gesunde Blutfette“. Gelehrte fanden eine präzise Beschreibung des Her­stellungsprozesses in dem alten chinesischen Arzneibuch Ben Cao Gang Mu­Dan Shi Bu Yi, das zwischen 1368 und 1644 veröffentlicht wurde. Erst vor Kurzem konnten die ge­s und heits fördernden Substanzen in rot fermentiertem Reis, die die Cholesterinsyn­these im Körper hemmen, mithilfe moderner Forschungsmethoden nachgewiesen werden.

Obwohl es immer mehr Belege dafür gibt, dass rot fermentierter Reis einen gesunden Cholesterinspiegel unterstützt, sollten Sie unbedingt den Rat eines Arztes einholen, bevor Sie Medikamente zugunsten dieses Produkts absetzen.

Rot fermentier ter Reis trägt nicht nur zur Cholesterinregulierung bei, sondern hat sich

auch in anderen Bereichen als nützlich erwiesen. Es gibt einige Hinweise darauf, dass rot fermentierter Reis sich positiv auf das Herz­Kreislauf­System auswirkt und die Durchblutung fördert. Andere Studien haben gezeigt, dass rot fermentierter Reis bei Herz­Kreislauf­Erk ran kungen entzündungs he m mend wirkt. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass rot fermentierter Reis die CRP­Werte (CRP = C­reaktives Protein) im Körper senkt, die als Indikator für systemische Entzündungen gelten. Hohe CRP­Werte weisen auf ein erhöhtes Risiko einer Herz­Kreislauf­Erkrankung hin. Die in der Studie nachgewiesene Senkung der CRP­Werte untermauert den alten Glauben, dass rot fermentier ter Reis zur „Blutauf­frischung“ dient und die Gesundheit schützt.

Da die Erforschung des rot fermentier ten Reises noch in den Kinderschuhen steckt, ist sich die Wissenschaft hinsichtlich der Tages­menge noch nicht einig. Die Empfehlungen schwanken zwischen 1,2 bis 2,4 g. In Ländern wie China, wo rot fermentierter Reis bereits seit langer Zeit genutzt wird, ist der Tagesverbrauch allerdings wesentlich höher. In einigen Gebieten,

in denen dieser Reis als Hauptnahrungsmittel gilt, liegt der Tagesverbrauch gar bei ge­s chätzten 55 g.

Trotz der zahlreichen Vorteile: rot fermentierter Reis ist das Produkt eines Schimmelpilzes. Daher sollten Personen mit Pilz­ oder Hefe­allergie einen Arzt konsultieren, bevor sie Produkte zu sich nehmen, die rot fermentierten Reis enthalten.

Aufgrund seiner steigenden Beliebtheit ist rot fermentierter Reis mittlerweile in vielen Reform­häusern erhältlich, wobei die Produkte in den USA einen äußerst geringen Monacolin­Anteil aufweisen, wenn sie den FDA­Vorgaben entsprechen. Außerdem ist zu beachten, dass rot fermentierter Reis, der nicht unter ganz bestimmten Bedingungen angebaut wird, ein Pilztoxin namens Citrinin bilden kann, das Tierstudien zufolge giftig für die Nieren ist. Nicht alle Produkte aus rot fermentiertem Reis sind gleich!

Rot fermentierter Reis ist das Produkt eines Pilzes (Monascus purpureus), der auf Reiskörnern wächst und ihnen eine rötliche Färbung verleiht. In einigen asiatischen Ländern – vor allem in China – gehör t rot fermentier ter Reis zu den Hauptnahrungsmitteln. Er enthält natürliche Statine (Monacoline), die zur Aufrechterhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels beitragen. Und da diese Statine sehr vielfältig sind, glauben einige Forscher, dass rot fermentierter Reis noch zuverlässiger und effektiver ist als kommerziell vertriebene Medikamente zur Cholesterinkontrolle. Die EU erkennt die gesundheitsfördernde Wirkung von rot fermentier tem Reis im Hinblick auf den Cholesterinspiegel an, und Produkte, die als gesundheitsfördernd beworben werden, müssen einen Mindestanteil von Monacolinen aufweisen. Ganz im Gegensatz dazu – und obwohl rot fermentier ter Reis bereits vor der Synthese und Patentierung des ersten pharmazeutischen Statins (Lovastatin, chemisch mit Monacolin K identisch) seit Jahrtausenden genutzt wurde – betrachtet die US­amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA natürliches Monacolin als Droge und erlaubt ausschließlich den Verkauf von Produkten, aus denen die Monacoline beseitigt wurden. Mit den Monacolinen gehen dabei allerdings auch die positiven Eigenschaften bezüglich des Cholesterinspiegels verloren.

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Familie & Gesundheit

22 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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Vieles, was wir heute als ernährungstechnisch erwiesen betrachten, war unseren Eltern noch völlig unbekannt. Und weil die Ernährungswissenschaft im Vergleich zu vielen anderen Wissenschaften noch in den Kinderschuhen steckt, stehen viele Konzepte noch am Anfang. Das Thema Cholesterin ist ein perfektes Beispiel.

Erst vor knapp 30 Jahren entdeckten Forscher, dass hohe Werte von Gesamtcholesterin mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko in Zusammen­hang gebracht werden und dass ein niedrigerer Cholesterinspiegel das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, senkt. Nach dieser Entdeckung wurde Cholesterin zum Synonym für Herzkrank­heiten. Die Tatsache, dass nicht alles Cholesterin schlecht ist, ist sogar eine noch jüngere wissen­schaftliche Erkenntnis. In Wirklichkeit spielt Cholesterin eine äußerst wichtige Rolle für die Gesundheit. Seit einiger Zeit wissen wir um die gegensätzlichen Wirkungen der zwei unter­schied l ichen Cholester informen, die im menschlichen Körper vorkommen.

Die wertvollere Form des Cholesterins, HDL (high density lipoprotein = Lipoprotein hoher Dichte), schützt vor Arteriosklerose. Die weniger gesunde Form wird LDL genannt (low density lipoprotein = Lipoprotein niedriger Dichte) und kann zu Arteriosklerose führen. Neue Forschung s­ergebnisse deuten darauf hin, dass Blutgefäße nicht einfach nur durch einen erhöhten LDL­Spiegel, sondern vielmehr durch oxidiertes und glykosyliertes (aus Glukose­Verbindungen bestehendes) LDL­Cholesterin geschädigt werden. Ein höherer LDL­Cholesterinspiegel steiger t potenziell das Risiko einer Herz­Kreislauf­Erkrankung. Noch gibt es allerdings keine spezifischen klinischen Tests, die belegen könnten, wie viel des LDL­Cholesterins oxidiert und/oder glykolysiert ist. Klar ist aber, dass höhere HDL­Werte dieses Risiko senken. Aus diesem Grund betrachten viele Menschen HDL als „gutes“ Cholesterin, während LDL als „schlechtes“ Cholesterin gilt.

Vor Kurzem liefer ten Forscher, die sich mit Herzkrankheiten auseinandersetzen, erste Beweise dafür, dass Arteriosklerose vielleicht doch nicht nur durch hohe Konzentrationen von LDL verursacht wird. Wenn freie Radikale LDL­Cholesterin angreifen und es oxidieren, besteht die Gefahr, dass sich Ablagerungen an den

Ar terienwänden ansammeln und so den Verkalkungsprozess der Arterien vorantreiben.Das hört sich vielleicht beängstigend an, aber es gibt auch eine gute Nachricht. Studien haben gezeigt, dass eine Vielzahl von Antioxidanzien in frischem Obst, Gemüse, Kräutern und Ergän­zungsprodukten, der durch freie Radikale verursachten Oxidation von LDL vorbeugt. Der Oxidationsprozess in Arterienablagerungen ist derselbe, der in anderen Bereichen des Körpers abläuft, wenn sich freie Radikale ausbreiten. Dieselbe Ernährungsweise, die die Haut und das Gehirn vor freien Radikalen schützt, kann auch oxidativen Stress in den Arterien mindern.

Auch wenn wir dazu neigen, Cholesterin mit Fett gleichzustellen, sind diese beiden Substanzen nicht identisch. Es stimmt, dass übergewichtige und fettleibige Menschen mehr Gesundheits­risiken ausgesetzt sind als Normalgewichtige. Übergewicht wird nämlich häufig mit erhöhten und unausgeglichenen LDL­Cholesterinwerten in Verbindung gebracht. Was zudem immer deutlicher wird, ist der Zusammenhang zwischen chronischen Entzündungen und Herz­ und Gefäßerkrankungen. Chronische Entzün dungen wiederum werden häufig durch ein Übermaß an Körperfett verursacht – unabhängig vom Cholesterinspiegel. Es gibt keine erkennbaren Anzeichen für einen hohen Cholesterinspiegel – die Diagnose wird ausschließlich durch Bluttests gestellt. Jemand, der äußerlich fit und durchtrainiert wirkt, kann also durchaus gefähr­lich hohe oxidierte LDL­Cholesterinwerte haben. Das heißt, dass auch Leute, die scheinbar alles essen können, ohne zuzunehmen, einen sehr hohen Cholesterinspiegel aufweisen können, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.

Aus diesem Grund sollte man seine Cholesterin­werte schon ab ungefähr 20 Jahren regelmäßig messen lassen. Im Rahmen einer Cholesterin­Messung (mindestens einmal alle fünf Jahre durchführen lassen) werden sowohl die HDL­ als auch die LDL­Werte überprüft. Der Wert für

LDL sollte idealerweise unter 100 mg/dl und der für HDL über 60 mg/dl liegen. Noch auf­sch luss reicher ist der neue Cholesterin­Bluttest NMR­LipoProfi le, bei dem nicht nur die Konzentration von LDL­ und HDL­Cholesterin gemessen wird, sondern auch die Anzahl und die Größe der Cholesterinpartikel, die ebenfalls mit Gefäßerkrankungen in Verbindung gebracht werden. Kleine, dichte LDL­Partikel neigen zur Oxidation und/oder Glykolysierung und lagern sich eher in Blutgefäßen ab als große, „flockige“ LDL­Partikel.

Cholesterin wird jeden Tag auf natürliche Weise vom Körper produzier t. Die Leber erzeugt täglich etwa 1.000 mg (1 Gramm) Cholesterin. Der menschliche Körper benötigt Cholesterin für Stoffwechselprozesse, um verschiedene wichtige Hormone zu produzieren. Bereits zusätzliche 200–500 mg Cholesterin pro Tag, über die Nahrung aufgenommen, können zu einem Ungleichgewicht führen. Sie dürfen nie vergessen, dass Ihr Körper beide Arten von Cholesterin braucht, um voll leistungsfähig zu sein. Um Ihren HDL­Spiegel zu erhöhen und den LDL­Spiegel zu senken, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Ernährung viele einfach und mehrfach ungesättigte Fette sowie wenig gesättigte Fette und keine toxischen Transfette enthält.

Zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung können Sie den Cholesterinspiegel auch durch Sport beeinflussen, z. B. durch Ausdauer­training mehrmals die Woche. So lassen sich vor allem die gesunden HDL­Werte erhöhen. Als Aus dauertraining gelten mäßig anstrengende Aktivitäten, die über einen längeren Zeitraum ausgeübt werden, wie z. B. Laufen, Walking, Skilanglauf, Schwimmen oder Radfahren.

Cholesterin verstehen

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Familie & Gesundheit

24 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

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In verschiedenen Studien wurde ein bedeutender Zusammenhang zwischen dem Denkvermögen und der Vitamin­D­Konzentra­tion im Körper festgestellt. Vitamin D ist von Anfang an entscheidend an der gesunden Entwicklung des Gehirns beteiligt. Es ist bereits früh im Gehirn des Fötus zu finden und erhöht den Wachstumsfaktor der Nerven. Anders ausgedrückt: Vitamin D unterstützt das Wachs­tum des Gehirns.

Vitamin D ist nicht nur einer der Grundbau­steine für ein gesundes Gehirn, sondern förder t auch nachweislich die kognitiven Fähigkeiten. Es gibt darüber hinaus zuneh mend Belege dafür, dass Vitamin D das Gehirn auch vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie, multipler Sklerose und Parkinson schützt. Zahlreiche Forschungs­arbeiten haben gezeigt, dass ein Mangel an Vitamin D während der Schwangerschaft das Risiko von Schizophrenie im späteren Leben des Kindes und möglicherweise auch das Risiko von Autismus in der frühen Entwicklung erhöht.

In einer anderen Studie wurde die Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit des Gehirns untersucht, indem gemessen wurde, wie schnell wir Informationen während bestimmter Auf­gaben verarbeiten. Das Ergebnis: Die Teilnehmer mit der größten Vitamin­D­Konzentration schnit­ten bei den drei unterschiedlichen Tests zur Messung der Geschwindigkeit der Information s­verarbeitung und der Aufmerksamkeitsspanne am besten ab.

Zahlreiche weitere Untersuchungen zeigen, dass sich ein hoher Vitamin­D­Spiegel positiv auf das Gehirn auswirkt. Ein Mangel an Vitamin D hingegen wird mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen assoziier t,

darunter ein erhöhtes Risiko von Fettleibigkeit, Diabetes und Depression.

Angesichts der großen Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit des Gehirns sollte jeder – ganz gleich wie alt oder jung – seinen Körper mit ausreichend Vitamin D versorgen. Damit Ihre Kinder stets einen gesunden Vitamin­D­Spiegel haben, sollten Sie ihnen bereits in jungen Jahren beibringen, sich gesund zu ernähren.

Am e in fachs ten garant ie ren S ie e ine ausreichende Vitamin­D­Zufuhr für Ihr Kind über den Aufenthalt in der Sonne. Der Körper kann nur mit Hilfe von Sonnenlicht Vitamin D erzeugen. Für die Produktion einer aus­reichenden Menge an Vitamin D reichen von Frühling bis Herbst (oder das ganze Jahr über in tropischen Regionen) schon 20 Minuten ungefilter ten Sonnenlichts pro Tag (ohne Sonnenschutzmittel). Für ältere Kinder und Jugendliche empfehlen sich während der mitunter turbulenten und emotionalen Jahre als Teenager etwas längere Aufenthalte in der Sonne, da Vitamin D auf natürliche Weise die Stimmung hebt.

Während die allgemein empfohlene Ein­nahme menge von Vitamin D bei nur 200 IE (Internationale Einheiten) für Kinder, 400 IE für Erwachsene und 600 IE für Senioren liegt, raten viele Ärzte als Ausgangspunkt neuerdings zur Einnahme von mindestens 2.000 IE pro Tag für gesunde Erwachsene und 1.000 IE pro 10 kg für Säuglinge und Kinder.

Da man kaum zu viel Vitamin D zu sich nehmen kann, ein Mangel jedoch verschiedene Risiken mit sich bringt, kann es ruhig ein bisschen mehr Sonne pro Tag sein. Ein gesunder junger Erwachsener, der genug Zeit in der Sonne

verbringt, damit sich die Haut leicht rosa färbt (keinen Sonnenbrand riskieren!), produziert durchschnittlich 10.000 bis 20.000 Einheiten Vitamin D, was die ärztlich empfohlene Menge bei Weitem übersteigt. Da überflüssiges Vitamin D vom Körper abgebaut wird, ist eine Vitamin­D­Vergiftung durch Sonneneinstrah­lung nach bisherigen Erkenntnissen nicht möglich.

Man sollte jedoch nicht zu viel Zeit in der prallen Sonne verbringen, denn auch positive Dinge haben ihre Kehrseite. Wer sich zu lange in der Sonne aufhält, setzt sich u. a. dem Risiko von Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und Kollagenverlust aus. Sie sollten sich allerdings auch nicht ganz davon abhalten lassen, die Sonne zu genießen, weil Sie ansonsten Vitamin­D­Mangel riskieren. Neue Studien lassen darauf schließen, dass ein Übermaß an Omega­6­ und ein Mangel an Omega­3­Fet tsäuren d ie Gefahr von Hautk rebs (Plattenepithel­ und Basalzellkarzinom) durch intensive Sonneneinstrahlung erhöht. Bei indigenen Tropenvölkern, deren Ernährung vorwiegend auf Fisch basiert, ist das Auft reten von Hautkrebs trotz kontinuierlicher unge­filterter Sonneneinstrahlung äußerst selten.

Die Stärkung der Knochen ist also nur eine der vielen positiven Eigenschaften von Vitamin D. Trotz der zahlreichen bekannten Vorteile gibt es Schätzungen zufolge weltweit mehr als eine Milliarde Menschen mit Vitamin­D­Mangel. Schützen Sie Ihre Kinder vor den vielen Pro­blemen, die durch ungenügende Mengen Vitamin D im Körper hervorgerufen werden können, indem Sie jeden Tag mit ihnen in die Sonne gehen und darauf achten, dass sie mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungen zu sich nehmen.

Das „Sonnenschein-Vitamin“ D erfüllt zahlreiche wichtige Funktionen im Körper, u. a. für das Immunsystem, das Herz sowie für die Haut, Prostata, Brust und Nieren. Was aber nur wenige wissen, ist, dass Vitamin D auch die Entwicklung des Gehirns unterstützt.

Die Bedeutung von Vitamin D für die Entwicklung des Gehirns

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Familie & Gesundheit

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„Durch Männerfreundschaften können wichtige Netzwerke entstehen, von denen alle Mitglieder der

Gruppe profitieren. Manchmal brauchen Männer einfach nur einen Kumpel, bei dem sie nach einem besonders

stressigen Arbeitstag Dampf ablassen können.“

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In westlichen Kulturen wurde Männern über Generationen hinweg bewusst und unbewusst vermittelt, dass es sich nicht ziemt, Gefühle mit anderen zu teilen und enge Freundschaften einzugehen. Das männliche Stereotyp des Gleichmuts und der emotionalen Abschottung wandelt sich in den meisten westlichen Kulturen jedoch zusehends. Mittlerweile ist es Männern „erlaubt“, sich anderen Männern gegenüber zu öffnen. Für viele Männer vollzieht sich dieser Wandel allerdings zu langsam. Es gibt auch heute noch viele Männer, die sich schwertun, mit anderen Menschen über ihre Gefühle zu sprechen.

Männerfreundschaften

Männer und Frauen, die ihre Emotionen zu oft für sich behalten, haben häufig unter den emotionalen und physischen Folgen zu leiden. Die Verbindung zwischen Körper und Seele wurde schon vor langer Zeit hergestellt. Forscher hegen keinerlei Zweifel daran, dass negative Gedanken negative Emotionen nach sich ziehen, die wiederum die physische und geistige/seelische Gesundheit beeinträchtigen. Genau dies wird durch den traditionell „männlichen“ Umgang mit Emotionen erreicht, bei dem Emotionen entweder ignoriert oder in sich hineingefressen werden.

Ihrem seelischen und physischen Wohlergehen zuliebe müssen Männer die Bedeutung der Männerfreundschaft erkennen. Darüber hinaus müssen sie begreifen, dass es nicht „unmänn­lich“ ist, mit Freunden über Gefühle zu sprechen. Allein durch Reden und Anteilnahme kann bereits viel Stress abgebaut werden. Manche Männer sind so an ihre Rolle als „Mann“ gewöhnt, dass sie nicht einmal merken, wie gestresst sie sind. Und wenn sie es doch merken, zeigen sie ihre Gefühle nicht, weil sie Angst davor haben, wie sie dann vor ihren Freunden dastehen. Wenn sie aber erst einmal anfangen würden, über ihre Gefühle zu reden, würden sich ihre männlichen Freunde vermut­lich auch öffnen, weil sie nämlich genauso denken. Für traditionell denkende Männer mag dieser erste Schritt beängstigend erscheinen, doch jeder „moderne“ Mann mit einer Gruppe enger Freunde wird bestätigen, dass es sich lohnt, die Komfortzone zu verlassen und eine enge Beziehung aufzubauen.

Durch Männerfreundschaften können wichtige Netzwerke entstehen, von denen alle Mitglieder der Gruppe profitieren. Wenn man(n) in einer Krise auf zuverlässige Freunde ver trauen kann, macht das häufig den entscheidenden Unterschied aus. Manchmal brauchen Männer einfach nur einen Kumpel, bei dem sie nach einem besonders stressigen Arbeitstag Dampf

ablassen können. Für Männer, die nur wenig Erfahrung mit Männerfreundschaften haben, ist es in der Regel einfacher, potenzielle Freunde beim Sport kennenzulernen. Hier finden wich­tige erste Kontaktaufnahmen statt. Wenn ein Mann jedoch jemanden findet, der ebenfalls bereit ist, über seine Gefühle zu sprechen, dann hat die Männerfreundschaft wesentlich größere Auswirkungen auf sein Leben. Die physische Aktivität, die der Sport mit sich bringt, trägt in großem Maße zum Stressabbau bei. Und wenn dieser Stressabbau mit einem vertrauten Gesprächspartner vonstatten geht, so wirkt sich dies noch positiver auf die Gesundheit aus.

Da sich Männer seit Generationen dem Druck ausgesetzt sehen, sich gleichmütig verhalten zu müssen, sind viele Männer überrascht, wie hilfreich es ist, innezuhalten und ihre gegen­wärtigen Freundschaften zu beurteilen. Sie können erhellende Erkenntnisse erlangen, die ihnen dabei helfen, die positiven Aspekte ihres Lebens von den negativen zu trennen. Als Mann sollte man sich im Klaren darüber sein, dass ein echter Freund emotionale Unterstützung bietet und die ihm anvertrauten Dinge für sich behält. Ein echter Freund macht einen nicht herunter, wenn man seine Emotionen mit ihm teilt, und er wird den Versuch, sich zu öffnen, nicht mit einem Schulterzucken abtun. Ebenso wichtig ist es für Männer, Freunde zu finden, mit denen sie ihre Zeit verbringen können und die positive Einstellungen haben.

Gut funktionierende Freundschaften sind nicht nur für den Mann selbst von Bedeutung, sondern dienen auch als wichtiges Vorbild für sein Kind. Wenn ein Sohn sieht, dass sein Vater enge Freundschaften pflegt, in denen über Gefühle gesprochen werden darf, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Sohn sich eines Tages ebenfalls um enge Freundschaften bemüht. Und wenn mehr Väter ihren Söhnen

in dieser Hinsicht als Vorbi ld dienen, wird das Stereotyp des gleichmütigen, emotional ver sch lossenen Mannes eines Tages verschwinden.

Beziehungen und Freundschaften sind wesentliche Bestandteile der seelischen und körperlichen Gesundheit. Einsamkeit wirkt sich in der Regel negativ auf die Gesundheit aus. Je länger ein Mann ohne engere zwischen­menschliche Beziehungen lebt, desto größer sind die Auswirkungen auf seine Gesundheit. Gleichgesinnte Freunde zu finden, Zeit mit ihnen zu verbringen und auf diese Weise positive Beziehungen zu pflegen, ist gut für die Gesundheit.

Im Laufe seines Lebens geht jeder Mann unzählige Verbindungen zu Mitmenschen ein. Dabei kann es sich um Kollegen, Angehörige, Freunde, flüchtige Bekannte, den Partner oder beliebige Kombinationen davon handeln. Geschlecht, Herkunft, Alter und ähnliche Faktoren spielen dabei keine Rolle. Was die Beziehung zu Freunden so wertvoll macht, ist zum Teil auch die Tatsache, dass jede Freundschaft anders ist. Unterschiedliche Freunde decken unterschiedliche Bedürfnisse ab. Jeder einzelne Freund macht Ihr Leben ein wenig besser, indem er etwas gibt, was Sie brauchen – sei es emotionale Unterstützung, Kameradschaft oder Motivation im Fitness­bereich.

Enge Freundschaften tragen zur persönlichen Entwicklung bei und liefern dringend benötigte zwischenmenschliche Beziehungen. Sie mindern den Stress und machen beide Freunde glücklich, denn von wahren Freund­schaften profitieren immer beide Seiten. Positive Freundschaften tragen dazu bei, dass auch andere positive Dinge, Personen, Erfahrungen und Situationen in Ihren Alltag Einzug halten.

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Familie & Gesundheit

28 THE ART OF GROWING YOUNG September/Oktober 2013

„Die meisten Ärzte vertreten die Ansicht,

dass ab 50 regelmäßige

Darmkrebs­Screenings durchge führt werden

sollten. Dies gilt sowohl für Männer als

auch für Frauen.“

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Angesichts der unzähligen Gesundheitsaspekte ist es schwer zu überblicken, welche Tests wann durchgeführt werden sollten. Zunächst einmal sollten Sie noch heute bei Ihrem Hausarzt einen Untersuchungstermin vereinbaren. Im Vorfeld haben Sie Zeit, sich auf den Termin vorzu­bereiten. Stellen Sie sich die folgenden Fragen (und beantworten Sie sie ehrlich): Habe ich in letzter Zeit mehr oder weniger Energie als sonst? Habe ich neue Muttermale, Verdickungen oder Flecken am Körper? Habe ich mich überwiegend gesund ernährt und regelmäßig körperlich betä­tigt? Berücksichtigen Sie dabei auch den Gesundheitszustand Ihrer Geschwister, Eltern und Großeltern. Viele Beschwerden können einen genetischen Hintergrund haben, also erblich bedingt sein. Wenn z. B. Ihre Mutter Hautkrebs hatte, rät Ihr Arzt Ihnen möglicherweise zu jähr­l ichen Besuchen bei einem Hautarzt, der gründlichere Untersuchungen vornimmt; oder er empfiehlt Ihnen, das Verhältnis zwischen Omega­3­ und Omega­6­Fettsäuren möglichst hoch zu halten (weil ein niedriges Verhältnis dieser Nahrungsfette mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko einhergeht). Lassen Sie sich durch solch einen Ratschlag nicht beunruhigen. Seien Sie nur wachsam.

Wenn Sie sich im Voraus darauf einstellen, verkürzen Sie damit den ersten Tei l Ihrer Untersuchung. Beim ersten Termin sieht sich der Arzt Ihre Krankengeschichte an. Hier haben Sie die Gelegenheit, Ihre gesundheitlichen Anliegen vorzubringen, die sich im Vorfeld ergeben haben. Außerdem wird der Arzt Sie wahrscheinlich über Ihre familiäre Kranken­geschichte befragen.

Anschließend werden Ihre Vitalparameter auf genommen (Blutdruck, Herzfrequenz usw.), und der Arzt untersucht andere von Ihnen anges prochene Bereiche – je nach Alter und Geschlecht.

Die meisten jährlichen Routineuntersuchungen dauern nur wenige Minuten, und der Ablauf variiert je nach Arzt. Wenn man älter wird, gibt es allerdings bestimmte Aspekte, die zum Schutz der Gesundheit angesprochen werden müssen, sei es jährlich oder halbjährlich.

Nach Angaben der American Heart Association sollten Frauen und Männer ab 20 Jahren ihren Cholesterinspiegel alle fünf Jahre kontrollieren lassen. Wenn der Anteil des „schlechten“ Chole s­terins hoch ist, wird Ihr Arzt höchstwahrscheinlich häufigere Untersuchungen empfehlen.

Frauen ab 21 wird im Allgemeinen empfohlen, jährliche PAP­Abstriche vornehmen zu lassen, wobei die Häufigkeit vom Alter und anderen Faktoren abhängig ist. Ab 30 können die Zeitab­stände zwischen den Tests in Einvernehmen mit dem Arzt auf zwei bis drei Jahre ausgedehnt werden, wenn eine Frau drei normale Tester­gebnisse hintereinander hatte. Ab einem Alter von 70 Jahren können Frauen, die seit zehn Jahren keine abnormalen Testergebnisse erhalten haben, mit Zustimmung ihres Arztes auf zytologische Tests verzichten, da ihr Risiko, an Gebärmutter­halskrebs zu erkranken, äußerst gering ist.

Jährliche Mammografien werden in der Regel für Frauen ab 40 empfohlen (mitunter auch für Frauen ab 50) und sollten ein Mal jährlich oder alle zwei Jahre stattfinden. Aus Angst vor Schmerzen oder weil es ihnen peinlich ist, vermeiden es manche Frauen, Mammografien vornehmen zu lassen. Eine Mammografie dauert nur fünf bis zehn Minuten und ist zwar etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Die Vorteile sollten die Angst davor bei Weitem überwiegen. Frauen, die ein erhöhtes Risiko für Brustkrebserkrankungen haben (dazu gehören Frauen, in deren Familien mehrere Fälle von Brustkrebs auftraten, und Frauen, die sich in der Vergangenheit einer Bestrahlung der Brust unterziehen mussten), sollten dies mit ihrem Arzt besprechen, damit Mammografie­Screenings ab einem jüngeren Alter und Vorsorgeuntersuchungen häufiger durchgeführt werden. Mammografie­Screenings sind insofern problematisch, als oftmals Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert wird (auch bekannt als „duktales Karzinom in situ“ oder „lobuläres Karzinom in situ“). Obwohl die klinische Bedeutung dieses Brustkrebses noch ungewiss ist, wird er häufig mit einem chirurgischen Eingriff, Strahlen­ oder Hormontherapie überbehandelt. Einige Experten vertreten mittlerweile die Ansicht, dass lokale Krebserkrankungen nur beobachtet und die Patienten zur Änderung ihrer Ernährungs­ und Lebensgewohnheiten bewogen werden sollten – so wie es auch bei Männern mit gering gra­digem Prostatakrebs im Frühstadium die übliche Praxis wird. Hier wird wieder deutlich, wie wichtig es ist, sich auf eine solche Untersuchung vorzubereiten, damit Sie Antworten auf Ihre Fragen erhalten und mit Ihrem Arzt besprechen können, wie häufig einige Tests durchgeführt werden müssen.

Ab einem Alter von 50 Jahren sollten Männer ihre Prostata jährlich untersuchen lassen. Falls eine

familiäre Belastung in Bezug auf Prostataer­krankungen vorliegt, sollten spätestens ab 40 Jahren regelmäßige Untersuchungen erfolgen, in einigen Fällen auch schon früher. Am ver­breitetsten ist die digitale rektale Untersuchung, bei der der Arzt die Prostata manuell mit dem Finger abtastet. Leider schreckt diese Methode viele Männer davon ab, sich regelmäßig unter­suchen zu lassen. Die nur leicht unangenehme Untersuchung ist jedoch schnell vorüber und kann Ihnen im Ernstfall das Leben retten. Blutunter­suchungen auf PSA (Prostata­spezifisches Antigen) als Prostatakrebs­Screening sind mittlerweile umstritten, da auf diese Weise häufig geringgradiger Prostatakrebs erkannt wird, der wahrscheinlich keiner Behandlung bedarf, in der Regel aber durch chirurgische Eingriffe oder Bestrahlung überbehandelt wird. Mit einem präziseren Test (PCA3) kann festgestellt werden, welche Personen einer Prostatabiopsie unterzogen werden sollten, wodurch der prognostische Wert des PSA­Screenings deutlich gesteigert wird. Wie bereits erwähnt, wird geringgradiger Prostatakrebs im Frühstadium heutzutage nur noch beobachtet und nicht mehr behandelt. Diese Beobachtung geht einher mit einer Änderung der Ernährungs­ und Lebensgewohnheiten, wodurch die Genprofile der Prostatatumore erwiesenermaßen so verändert werden, dass der Krankheitsverlauf gehemmt wird.

Die meisten Ärzte vertreten die Ansicht, dass ab 50 regelmäßige Darmkrebs­Screenings durchge­führt werden sollten. Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Wie bei den bereits erwähnten Untersuchungen sollten diese Tests unter Umstän den (je nach persönlicher und familiärer Krankengeschichte) bereits ab einem früheren Alter vorgenommen werden.

Für sexuell aktive Personen empfehlen Ärzte zudem jährliche Tests auf Geschlechtskrankheiten. Das gilt vor allem dann, wenn Sie im Verlauf eines Jahres mehrere Partner haben.

Es ist nie zu spät, mit jährlichen Untersuchungen zu beginnen. Und da die Kinder wieder in der Schule sind und Sie mehr Zeit für sich haben, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, um etwas für Ihre Gesundheit zu tun.

Jetzt, wo der Sommer vorbei ist und die Kinder wieder in der Schule sind, haben Eltern etwas mehr Zeit für sich. Das ist Ihre Chance, sich wieder um sich selbst zu kümmern und einige Routineuntersuchungen vornehmen zu lassen. Mit jährlichen Untersuchungen tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes, denn so können kleinere Probleme erkannt werden, bevor sie zu größeren Problemen werden.

Routineuntersuchungen

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Helfen Preiselbeeren wirklich bei Harnwegsinfektionen?Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass die in Preiselbeeren und Preiselbeersaft enthaltenen Anthocyane und oligomerischen Proanthocyanidine (OPCs) das Anhaften von infektionsauslösenden Bakterien an die Harnblasenwand verhindern. Der natürliche Zucker D­Mannose verstärkt die Wirkung von Preiselbeeren noch. Wenn sich ein Bakterium (vor allem E. coli, das für 90 Prozent der Blasenentzündungen bei Frauen und Prostataentzündungen bei Männern verantwortlich ist) nicht an die Harnblasenwand anhaften kann, wird es mit dem Urin ausgeschieden, wodurch chronischen Blasenentzündungen und Harnwegsinfektionen vorgebeugt wird. Auch viel Wasser trinken und der regelmäßige Gang zur Toilette (fünf bis acht Mal pro Tag) tragen zur Gesundheit des Harntrakts bei. Ignorieren Sie nie den Harndrang: Entleeren Sie Ihre Blase so bald wie möglich. Probiotische Nahrungsmittel wie Joghurt oder Kefir können ebenfalls helfen. Probiotika fördern nämlich gute Bakterien, die schädliche Bakterien verdrängen.

Was ist Ipriflavon und warum ist es wichtig für meine Gesundheit?Ipriflavon ist ein Isoflavon, das aus dem Soja­Isoflavon Daidzein synthetisiert wird und die Aufnahme von Kalzium in die Knochen fördert und dem Knochenabbau vorbeugt. Darüber hinaus unterstützt es andere knochenerhaltende Substanzen im Körper. So belegen Studien beispiels­weise, dass Ipriflavon die knochenbildende Wirkung von Östrogenen auf natürliche Weise verstärkt. Es ist daher besonders für Frauen ein wichtiger Nährstoff, da die Knochendichte bei Frauen eher abnimmt als bei Männern. Doch auch Männer profitieren insbesondere im jungen Alter, wenn die Mehrheit der Knochenmasse gebildet wird, von knochen­fördernden Nährstoffen. In den Jugendjahren werden die Knochen gestärkt (sie müssen schließlich ein ganzes Leben lang halten); auch hierbei helfen bestimmte Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium, Spurenminerale wie Zink, Kupfer, Mangan, Bor und Silicium, die Vitamine D und K und natürlich ein gesundes Maß an körperlicher Betätigung.

Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen HDL und LDL?High­Density­Lipoprotein (HDL) reduziert das Risiko von Herz­Kreislauf­Erkrankungen. Es wird daher auch als „gutes“ Cholesterin bezeichnet. Low­Density­Lipoprotein (LDL) hingegen wirkt sich negativ auf das Herz­Kreislauf­System aus, weshalb es auch „schlechtes“ Cholesterin genannt wird. Forscher gehen davon aus, dass oxidiertes LDL das Auftreten von Arteriosklerose fördert. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Antioxidanzien, die verhindern, dass freie Radikale das LDL angreifen und oxidieren, darunter die Vitamine A, C und E, Carotinoid­Komplexe, Ubichinon­10, Selen sowie Antioxidanzien aus faserigen Pflanzenteilen, insbesondere Traubenkernen. Auch einige Pflanzenextrakte wie Weißdorn, Knoblauch, Ingwer, Gelbwurz und Rosmarin können helfen. Zur Verbesse­rung der HDL­Werte (nicht vergessen, hohe HDL­Werte sind gut!) sollten Sie sich regelmäßig körperlich betätigen und raffinierte Kohlenhydrate wie Weißmehl und Zucker vermeiden.

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