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Die Grüne Quelle Informationen der Grünen Bad Schallerbach - Nr. 1/2011 Grüne Online S. 01 Denk Mal Neugestaltung S. 02 KZ-Häftlinge nach Kriegsende in Bad Schallerbach S. 02 Porträt Pater J.N. Schwingshackl S. 03 Persönliches S. 03 Die Kinder von Etzelsdorf S. 04 Vernetzungsradwanderung S. 04 Wie Atomstrom grüngewaschen wird S. 05 Die Grüne Landesseite S. 06 Inhalt Impressum Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier F.d.I.v.: Die Grünen Bad Schallerbach Brucknerstr. 5, 4701 Bad Schallerbach Redaktion: Raimund Buchegger, Thomas Teubel Druck: Haider-Druck, Layout: Kontakt Raimund Buchegger Brucknerstr. 5 4701 Bad Schallerbach Tel.: 0664 80117 61785 E-Mail: [email protected] Foto: Grüne Bad Schallerbach (vlnr.): Dieter Rapolter, Isa Köpf- Hötzmanseder, Raimund Buchegger, Annemarie Rumerstorfer, Markus Ortbauer, Thomas Teubel; nicht am Foto: Magdalena Waldenbergen Zugestellt durch Post.at Die Grünen Bad Schallerbach sind ab sofort online! Unter der Adresse: www.bad-schallerbach.gruene.at

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September 2011 / 1

Die Grüne QuelleInformationen der Grünen Bad Schallerbach - Nr. 1/2011

Grüne Online S. 01

Denk mal Neugestaltung S. 02

KZ-Häftlinge nach Kriegsende in Bad Schallerbach S. 02

Porträt Pater J.N. Schwingshackl S. 03

Persönliches S. 03

Die Kinder von Etzelsdorf S. 04

Vernetzungsradwanderung S. 04

Wie Atomstrom grüngewaschen wird S. 05

Die Grüne Landesseite S. 06

Inhalt

ImpressumGedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier

F.d.I.v.: Die Grünen Bad SchallerbachBrucknerstr. 5, 4701 Bad SchallerbachRedaktion: Raimund Buchegger, Thomas Teubel

Druck: Haider-Druck, Layout:

KontaktRaimund Buchegger

Brucknerstr. 5 4701 Bad Schallerbach

Tel.: 0664 80117 61785

E-Mail: [email protected]

Foto: Grüne Bad Schallerbach (vlnr.): Dieter Rapolter, Isa Köpf- Hötzmanseder, Raimund Buchegger, Annemarie Rumerstorfer, Markus Ortbauer, Thomas Teubel; nicht am Foto: Magdalena Waldenbergen

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2 / September 2011

In der Gemeinderatssitzung vom 10. Mai 2011 wurde die Auflassung des Krie-gerdenkmals am Rathausplatz, die Ver-legung und Neugestaltung des Denk-mals an der Ostseite der Schönauer

Friedhofskirche einstimmig beschlossen.

Wichtig war uns vor allem, dass es ein Denkmal werden soll, an dem man allen Toten beider Kriege gedenkt. Dies beinhaltet sowohl die Opfer, aber auch jene Menschen, die zu Tätern in diesen äußerst schwierigen Zeiten wurden.

Der neu bearbeitete Stein des Denkmals wird nun die geänderte Aufschrift

„Denk Mal….“ sowie

„Unseren Gefallenen und Opfern beider Weltkriege“

tragen. Darin finden nun auch jene Platz, die Widerstand geleistet haben oder als befreite KZ-Häftlinge hier verstorben sind, als auch die Zivilisten, die damals ihr Leben verloren haben.

Denk Mal…Verlegung und Neugestaltung des Kriegerdenkmals

Leider wurde unser Vorschlag nicht ange-nommen, auch die in Bad Schallerbach ver-storbenen und begrabenen KZ Häftlinge, so-wie Pater Johann Nepomuk Schwingshackl, der als Kaplan in den Jahren 1942 – 1944 in der Raphaelskirche wirkte und kurz vor der Vollstreckung des Todesurteils in München Stadelheim verstorben ist, am Denkmal zu erwähnen.

Wir möchten zur Erinnerung an diese Menschen beitragen.

Nach Befreiung des KZ Gunskirchen wurden 270 großteils ungarische Juden zur Behandlung nach Bad Schallerbach überstellt. Viele

waren Überlebende der Todesmärsche von der ungarischen Grenze nach Gunskirchen. Ab Ende 1944 wurden sie in Arbeitslagern zum Bau des Südostwalls in Niederdonau eingesetzt. Als die befreienden, russischen Truppen herannahten, mussten tausende Häftlinge nach Auflassen der Lager Ende März 1945 die Strecke durch die Steiermark zurücklegen. Dabei wurde darauf geachtet, dass ihnen keinerlei Lebensmittel verabrei-cht wurden. Es gab den Befehl, die Juden bis zu Ihrer Ankunft in Steyr möglichst zu

dezimieren. Erschöpfte wurden gnadenlos erschossen. Die Route führte durch das En-nstal weiter nach Mauthausen. In Mauthau-sen waren die Qualen für die Überlebenden noch nicht zu Ende. Da das KZ Mauthausen überfüllt war, wurden Sie in einem nahe ge-legenen Zeltlager untergebracht und muss-ten Ende April 1945 neuerlich Fußmärsche ins Lager Gunskirchen antreten. Auf dieser 55km langen Etappe gab es an die 6.000 To-te, großteils durch Erschießungen. Im Zuge der Todesmärsche in Österreich kamen ca. 23.000 Menschen ums Leben. Am 5. Mai 1945 wurde das KZ Gunskirchen von der amerikanischen Armee befreit. Tausende der unterernährten und kranken Insassen über-lebten nur wenige Tage oder Wochen.

KZ-Häftlinge nach Kriegsende in Bad Schallerbach

Auf Anordnung der amerikanischen Be-satzungsbehörden wurden 270 ehemalige KZ Häftlinge in Bad Schallerbach zur Be-handlung in den damaligen Teillazarett St. Raphael und Kurheim Austria untergebracht. Hier starben 52 Patienten aufgrund des schlechten Zustandes. Sie wurden im Bad Schallerbacher Ortsfriedhof in Schönau in Reihengräbern bestattet, am 7. Dezember 1953 exhumiert und im KZ-Friedhof Ebensee beigesetzt.

Wir bemühen uns auch diese Opfer in Er-innerung zu behalten und werden zu ihrem Gedenken mit einer Erinnerungstafel am Friedhof Schönau beitragen.

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September 2011 / 3

Pater Schwingshackl, geb. 4. Mai 1887, wuchs in einer Südtiroler Bergbauernfamilie auf. Acht von zwölf Kindern ergriffen geistli-che Berufe. Als Kaiserjäger im 1.

Weltkrieg verwundet, folgten vier Jahre rus-sische Kriegsgefangenschaft. Er schloss sein Theologiestudium in Krakau und Innsbruck ab und empfing 1924 die Priesterweihe. Nach jahrelanger Tätigkeit als Volksmissio-nar war er zuletzt als Kaplan der Raphaels-kirche in Bad Schallerbach (1942 – 1944).

Schon vor dem Anschluss an das nati-onalsozialistische deutsche Reich hat P. Schwingshackl in seinen Predigten klar Stel-lung gegen das NS-Regime bezogen. Eine entscheidende Verschlechterung der ohne-hin schwierigen Situation brachten die poli-tischen Veränderungen mit dem Einmarsch deutscher Truppen am 13. März 1938. P. Schwingshackl entwarf ein hochinteres-santes Konzept, wie sich die Amtskirche und der Jesuitenorden zu der sogenannten „Volksabstimmung“ am 10. April 1938 ver-halten sollte, bzw. wie die höchsten österrei-chischen katholischen Würdenträger einer drohenden Kirchenverfolgung möglichst von vornherein effizient entgegenwirken könnten. Über die verhängnisvolle Empfeh-lung der österreichischen Bischöfe bei der Volksabstimmung mit „JA“ zu stimmen, war er zutiefst enttäuscht.

In verschiedenen Wirkungsstätten, wo er sich vor allem der Jugendarbeit verschrieb, erhielt er mehrere Verwarnungen der Gesta-po wegen seiner weiterhin regimekritischen Predigten und Aussagen.

P. Schwingshackl wurde 1942 nach Bad Schallerbach versetzt. Er stand bereits unter ständiger Überwachung durch die Gestapo und ahnte bereits, dass dies seine letzte Seelsorgestation sein werde. Vor allem durch seine überaus große Hilfsbereitschaft und seiner Arbeit mit der Jugend wurde er schnell bei den Einwohnern beliebt und erhielt Unterstützung der Bevölkerung, trotz der Androhung von Nachteilen. Seine Predigten wurden von Spitzeln der Gestapo wortwörtlich mitstenographiert. In einem der vielen Verhöre wurde ihm angeboten, dass er heimfahren dürfe, wenn er erkläre nicht mehr zu predigen. Seine Antwort war: „Sie irren sich meine Herren, ich werde genau

dort zu predigen anfangen, wo ich aufgehört habe.“

Am 18. Februar 1944 trat das ein was viele bereits befürchtet hatten: seine Verhaftung durch die Gestapoleitstelle Linz.

Bei einer intensiven Hausdurchsuchung wurde ein belastender Brief an seinen Wie-ner Provinzial gefunden. Dieser Brief war auschlaggebend für das Todesurteil, das der Volksgerichtshof am 16. Dezember 1944 wegen „Wehrkraftzersetzung“ fällte. Eine Vorbereitung auf den Prozess wurde dem Wahlverteidiger unmöglich gemacht. Die Verhandlung unter dem Vorsitz des gefürch-teten Volksgerichtshofspräsidenten Roland Freisler endete wie in allen Fällen mit dem Todesurteil.

Pater J.N. Schwingshackl, ein Christ aus Überzeugung

Auf die Angriffe Freislers entstammt der be-kannteste Ausspruch von P. Schwingshackl:

„Ich wollte kein Stummer Hund gewesen sein in heutiger Zeit“. Den Vorwurf möchte ich einmal nicht hören, wenn es heißt: Gib Rechenschaft!“

Noch vor der Vollstreckung des Todesur-teiles starb P. Schwingshackl völlig entkräftet durch ein Jahr Kerkerhaft am 28. Februar 1945 in der Strafanstalt München Stadel-heim.

Eine Gedenktafel erinnert an den Priester im Verbindungsgang der Bad Schallerbacher Pfarrkirche zur Kapelle.

PersönlichesPersönliche Verbindungen zu den Opfern, stellvertretend für viele Schicksale von SchallerbacherInnen

Das Schicksal der verstorbenen KZ Häftlinge stellt auch Verbin-dungen zu meinem Vater her. Er

und sein Bruder sollten nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1945 die Tradition der Familie als Totengräber weiterfüh-ren. Mein Vater wurde als 16-Jähriger in Lambach gegen Kriegsende einberufen, konnte glücklicherweise nach kurzer Ge-fangenschaft nach Hause zurückkehren. Mein Onkel, der um ein Jahr ältere Bruder meines Vaters ist leider in Brünn (CZ) in den letzten Tagen des Krieges mit 17 Jah-ren gefallen. Mein Vater half auch am 7. Dezember 1953 bei der Exhumierung der KZ Häftlinge sowie des in Bad Schaller-bach ermordeten 19-jährigen russischen Zwangsarbeiters Iwan Nikitin mit. Dieses Ereignis war für ihn sehr belastend und hatte zur Folge, dass er als Totengräber später nur mehr aushilfsweise zur Verfü-gung stand.

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In Pichl bei Wels gab es – wie in ca. zehn anderen Orten in Oberösterreich – ein so genanntes „Fremdvölkisches Kinderheim“, eine „Ausländerkinder-pflegestätte“ der NS-Volkswohlfahrt,

in die kurz nach ihrer Geburt Babies von überwiegend polnischen, russischen und ukrainischen Zwangsarbeiterinnen gebracht wurden. Dort wurden sie mehr schlecht als recht versorgt, gepflegt und betreut, sodass nicht wenige Kinder verstarben. Viele der 1,7 Millionen zur landwirtschaft-lichen und industriellen Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppten Frauen wur-den schwanger, was im Repressionssystem freilich nicht vorgesehen war, sodass der Gauleiter von Oberdonau, August Eigruber, sich im Juli 1942 an den Reichsführer-SS, Heinrich Himmler wandte und die Errichtung von speziellen Kinderheimen vorschlug. Insgesamt wurden etwa 200.000 Kinder von Zwangsarbeiterinnen geboren, es gab 300 solcher Heime im Deutschen Reich, das erste und der Prototyp im Gau Oberdo-nau war der Lindenhof in Spital am Pyhrn. Hintergrund der ablehnenden Haltung gegenüber diesen Kindern war einerseits die Tatsache, dass sie die Arbeitskraft der Frauen einschränkten, andererseits stellte die rassistische NS-Ideologie die Frage nach dem Lebensrecht sog. „minderwertiger, sla-wischer Kinder.“ Im Sommer 1943 war es in Spital am Pyhrn zu einem Massensterben gekommen, was die Untersuchung durch eine hochrangige Berliner Kommission zur Folge hatte. In ih-rem Bericht heißt es menschenverachtend: „Zum Teil ist man der Auffassung, die Kinder der Ostarbeiterinnen sollen sterben, zum anderen Teil der Auffassung, sie aufzuzie-hen. Es gibt hier nur ein Entweder-Oder.“ Wer diese Kinder als spätere Arbeitskräfte betrachte, müsse sie gut ernähren. Wenn sie aber ohnehin kein Lebensrecht hätten, gäbe es schnellere Möglichkeiten, als sie in Heimen vegetieren zu lassen und der Be-völkerung sogar noch wertvolle Milche zu entziehen …“, so die Kommission. Man entschied sich für die Betreuung der Kinder und errichtete neue Heime, u. a. im Schloss Etzelsdorf in Pichl bei Wels, wohin insgesamt rund 70 Säuglinge und Kleinkinder gebracht wurden. Von der Erst-belegung starb ein Drittel nach wenigen Wochen an Mangelernährung. 13 Babies

wurden namenlos am Ortsfriedhof beige-setzt und fast 60 Jahre lang sprach niemand von ihnen. Heute erinnert am Friedhof Pichl ein Gedenkzeichen an sie, immer wieder kommen Überlebende und Angehö-rige an diesen einzigen Gedenkort Österreichs für die Zwangsarbeiterinnen-kinder.

Eine besondere Opfer-gruppe stellen jene Kinder dar, die zwar überlebt ha-ben, die aber verwechselt wurden, denn das Recht auf Identität wurde den slawischen Säuglingen sy-stematisch verweigert. Nach Angaben von Mitarbeite-rinnen im Heim gab es keine

Die Kinder von EtzelsdorfNamensschilder, weder am Körper noch am Bett und die Kinder wurden auch nicht mit Namen angesprochen. Es waren „Kinder, die nicht zählten“. Persönliche Ansprache

und Zuwendung war über-haupt nicht vorgesehen. Kein Wunder, dass bei Kriegsende die Zwei- und Dreijährigen schwer hospitalisiert und oh-ne Sprache, bellend wie die Wölfe, vorgefunden wurden. Nach Auflösung der Heime wurden viele Kinder zur Ad-option freigegeben, manche kamen zu ihren Müttern zu-rück, nicht wenige wurden verwechselt. Viele von ih-nen suchen bis heute nach ihren Wurzeln und ihrer wahren Identität.

Auf den SpurenVernetzungsradwanderung auf den Spuren der NS-Zeit (Pichl – Bad Schallerbach)

Geschichtliche Hintergründe: Siehe Artikel: "Die Kinder von Etzelsdorf"Nach Bad Schallerbach zurückgekehrt, fahren wir zur Gedenkstätte von P. Schwingshackl in der Pfarrkirche an den ehemaligen Kurheimen St. Raphael und Austria vorbei zum Ortsfriedhof Schönau.

Zum Abschluss werden wir im Gasthaus Parzerwirt einkehren.Interessierte können gerne jederzeit da-zukommen.

Samstag, 17. September 2011 um 13:00 Uhr, Treffpunkt Rathausplatz Bad Schallerbach

Wir fahren mit dem Fahrrad gemeinsam nach Etzelsdorf in Pichl bei Wels. Dort wird uns Martin Kranzl-Greinecker „Die Kinder von Etzelsdorf – Gedenkinitiative für Zwangsarbeiterinnen(kinder) in Pichl bei Wels“ näher bringen.

„Es geht nicht darum Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie lässt sich ja nicht nachträglich verändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen schließt, wird blind für die Gegenwart.“

(Friedrich von Weizsäcker)

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5 / September 2011

Obwohl die Versorger immer mehr Strom aus dem Aus-land und somit Atomstrom beziehen, weisen sie im End-kundenmix gemäß E-Control

einen Nuklearanteil von 0% aus.

Wie kommt es zu dieser trügerischen Darstellung?

Greenpeace hat untersucht, aus welchen Quellen der Strom kommt.Es werden von den Unternehmen RECS-Zer-tifikate gekauft. Damit kann man den Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken anderer Länder, welche noch kein so ausgeprägtes Umweltbewusstsein haben, umetikettieren und als Wasserkraftstrom ausweisen. Noch einen Trick weiß Greenpeace: „Der saubere Strom aus Wasserkraftwerken wird den Haushalten zugerechnet und was übrig bleibt ist für die Industriekunden.“

Zertifizierten Strom beziehen

Wer sicher gehen will, auch über trickreiche Umwege keinen Atomstrom zu beziehen, sondern Ökostrom aus Windkraft, Photovol-taik, Biomasse oder Kleinwasserkraft, hat in Österreich zur Zeit die Wahl zwischen zwei mit dem Umweltzeichen zertifizierten Anbie-tern: Alpen-Adria-Energie oder Ökostrom.

Strombezug unserer Gemeinde

In der Gemeinderatssitzung vom Juni 2010 wurde der Antrag der Grünen „Resolution an die Bundesregierung für den Ausstieg aus EURATOM“ einstimmig angenommen. Ein knappes Jahr später hat uns Fukushima leider in tragischer Weise unsere Ansicht bestärkt. Nun gilt es auch in unserer Gemeinde der grundsätzlichen Entscheidung, gegen Atom-strom und für erneuerbare Energien, Taten folgen zu lassen.

Ein erster vorbildhafter Beitrag zu einer echten

Wie Atomstrom grüngewaschen wirdatomstromfreien Zukunft sollte ein Umstieg auf Ökostrom in unseren gemeindeeigenen Gebäuden sein. Der Umweltausschuss wird sich in Kürze damit beschäftigen.

Am 10. Mai 2011 wurde im Gemeinderat das E-Bike-Verleihsytem beschlossen. Den Gästen und den GemeindebürgerInnen soll dabei der Umstieg auf ein sanfte und um-weltverträgliche Mobilität schmackhaft ge-macht werden. Damit jedoch E-Bikes auch wirklich umweltverträglich unterwegs sind, kommt es auf den Strom an, mit dem die E-Bikes betrieben werden. Dieser Strombedarf sollte mittels Photovoltaik erzeugt werden. Eine Anlage am Dach des neuen Feuerwehr-

zeughauses bietet dafür ideale Vo-raussetzungen. Zumindest sollte der Strom von einem Ökostromanbieter bezogen werden, damit unsere E-Bikes nicht jeden zehnten

Kilometer mit Atomstrom durchs Land rollen (Atom-stromanteil unseres aktu-ellen Stromversorgers lt. Greenpeace 9,4%).

Anbieter Anteile Atom-Energie

STEWEAG-STEG 28,0%

KELAG 20,1%

BEWAG** 0%

EVN* 0%

TIWAG 13,8%

Salzburg AG 13,3%

VKW 10,5%

Energie AG 9,4%

Wienenergie 8,1%

Ökostrom AG** 0%

AAE Naturstrom** 0%

Durchschnitt 11,5%

* 40% Fossile Energien** 100% Erneuerbare Energien

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September 2011 / 6

Die Grüne Landesseite

Die Schule bildet einen der wesentlichen Grundsteine für einen positiven und erfolg-reichen Lebensweg. Entspre-chend ihrer großen Bedeutung

muss die Schule auch optimal gestaltet sein. Schule muss ein Lernort und Lebensraum sein, in dem unsere Kinder Persönlichkeit entfalten können und ihre Fähigkeiten und Talente optimal gefördert werden. Mittelmaß ist eindeutig zu wenig, wir wollen die aller-beste Schule für unsere Kinder!

Die beste Schule für unsere Kinder durch:

Mehr Einzelförderung Das heißt individuelle Förderung für alle SchülerInnen, die dies benötigen. Damit wird sichergestellt, dass alle Kinder ihre Bestlei-stungen bringen und nicht nur jene, deren Eltern sich teure Nachhilfe leisten können.

Mehr LehrerInnen Beste Bildung erfordert auch beste Pä da-gogInnen. Daher braucht eine optimale Schule auch motivierte, gut ausgebildete und gut bezahlte LehrerInnen.

Mehr Freiraum Unbestritten gehen nur jene gerne in die Schule, die auch Freude daran haben. Daran orientiert sich auch die moderne Schule, die neben gutem

Unterricht auch Raum für Spiel, Sport und Musik anbietet – auch am Nachmittag. Ebenso kann die Haus-übung in der Schule erledigt werden.

Mehr Hilfe Schule ist wesentlicher Bestandteil im Leben der SchülerInnen, mit allen ihren Problemen, Sorgen und Anliegen.

Mit Unterstützung von ExpertenInnen etwa der Schulpsychologie und der Gewalt-prävention lassen sich Schulprobleme und Alltagskonflikte lösen.

„Jedes Kind ist genial“

Zentrale Forderungen des Bildungsvolksbegehrens: Flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen

Abschaffung des Sitzenbleibens und ein Ende der teuren privaten Nachhilfe

Gemeinsame Schule der 6-15 Jährigen Gemeinsame Ausbildung aller päda-gogischen Berufe, Gleichstellung der KindergartenpädagogInnen mit den LehrerInnen

Das überparteiliche Bildungsvolksbegehren ist ein wichtiges Signal und ein Handlungs-auftrag an die Verantwortlichen, endlich längst überfällige Maßnahmen in der öster-reichischen Schul- und Bildungslandschaft zu setzen. Die Grünen in Oberösterreich unterstüt-zen diese Initiative mit ganzer Kraft!

Unterschreiben wir das Bildungsvolksbegehren!

Unterschreiben wir das Bildungsvolksbegehren! Wann: 03.-10. Nov. 2011Wo: Gemeindeamt

Nähere Infos unter: www.vbbi.at

Mehr Infos zu Grünen Ideen für eine bessere Schule auf ooe.gruene.at/grueneschule

„Vom Kindergarten bis zur Uni: ich möchte, dass unsere Kinder die beste Ausbildung erhalten. Damit sie in einer immer komplexer werdenden Welt bestehen können.“Gottfried Hirz, Klubobmann und Bildungssprecher der Grünen

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OberösterreichDie Grünen

6 / September 2011