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17.09.2018 1 Naturstoffe in der Onkologie – Hoffnung und Wirklichkeit. Grüner Tee, Curcumin und Cannabis Trendforum Salzburger Kongress 2018 Dr. med. Daniela Hudi Klinik St. Georg, Bad Aibling Grüner Tee in der Onkologie 2018 Daniela Hudi Klinik St. Georg Bad Aibling

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17.09.2018

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Naturstoffe in der Onkologie – Hoffnung und Wirklichkeit. Grüner Tee, Curcumin und Cannabis

Trendforum Salzburger Kongress 2018

Dr. med. Daniela HudiKlinik St. Georg, Bad Aibling

Grüner Tee in der Onkologie 2018

Daniela Hudi

Klinik St. Georg

Bad Aibling

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Zahlreiche wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass insbesondere Catechine (Teepolyphenole) eine sehr positive

Wirkung bei der Vorbeugung, aber auch bei der Therapieunterstützung besitzen.

Catechine finden sich vor allem in den Teesorten grüner Tee und weißer Tee.

Zugleich sollten aber auch zahlreiche andere Inhaltsstoffe des Tees bei der Therapie berücksichtigt werden.

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Sorten von Grünem Tee

Beim grünen Tee (unfermentiert) und auch beim weißen Tee, existieren zahlreiche Unter-Sorten mit großen Unterschieden in Qualität, Wirkung und

Geschmack.

Dazu sind zum Thema Krebs vor allem die japanischen gedämpften Sorten Sencha, Matcha, Benifuuki, Bancha, Genmaicha mit Matcha, die chinesischen Spitzensorten des weißen Tees namens Silbernadel aus Fujian (Bái háo Yinzhēn) und die beiden südafrikanischen Tees: grüner Rooibostee

(grüner Rotbuschtee) und Sutherlandia-Tee (Krebsbuschtee, Cancer Bush Tea) hervorzuheben.

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Krebs? Was ist das ?

Krebs ist auf eine Schädigung der DNS und ihrer Reparaturfähigkeit zurückzuführen.

Zahlreiche Faktoren leisten Beitrag.

Meist läuft der Prozess der Erkrankung über viele Jahre in mehreren Phasen ab, die unterschiedlich

beeinflusst werden können.

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• Etwa 70% aller Malignome gehen vom Drüsenepithel aus (Adenokarzinome)

• Etwa 10% treten als kleinzellige oder als Plattenepithelkarzinome – z.B. Lunge auf .

• Die restlichen Arten sind Leukämien (Blutkrebs), Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) und seltenere Formen, wie Melanome (Haut) oder Sarkome (Stütz- und Bindegewebe) und Mesotheliome.

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Risiko-Faktoren und Auslöservon Krebs

Schlechte / unausgewogene Ernährung bzw. mangelnde Versorgung mit wichtigen Nährstoffen,

Tabak rauchen,

Chronische Infektionen, insbesondere mit: Humane Papillomviren HPV (Zervixkarzinom), Hepatitis B und C (Leberzellkarzinom), Retroviren (z.B. HIV, HTLV), Helicobacter pylori, Epstein Barr Virus (EBV), Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8), seltener auch durch bestimmte Parasiten,

Ungesunde Lebensweise (zu viel Alkohol, Drogen, zu wenig Schlaf, negativer Stress),

Toxine aus dem Stoffwechsel oder von außen über Umweltgifte und in der Nahrung, insbesondere Chemikalien wie Pestizide, Benzol, Nitrosamine, Phosphate, das Edelgas Radon und Schwermetalle,

UV-Strahlen, Röntgenstrahlung, radioaktive Strahlung, elektromagnetische Strahlung,

Mangelnde Bewegung,

Übergewicht und Adipositas,

Chronische Stoffwechselprobleme (metabolisches Syndrom) häufig zusammen mit Bluthochdruck, hohen Blutzucker- und Blutfettwerten,

Negatives Körpermilieu, insbesondere Übersäuerung,

Erbliche Dispositionen (familiärer Krebs),

Entzündliche Prozesse im Körpergewebe,

Allgemeine, das Immunsystem schwächende Faktoren,

Seelische Ursachen.

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• Schädigung der DNS und der Reparaturfähigkeit des Erbguts mittels:

Protoonkogene,

Tumorsuppressorgene,

Apoptosegene

• Besondere Fähigkeiten von Krebszellen:

Überleben ohne Sauerstoff in der Zelle,

Selbstversorgung mit Blut (Angiogenese)

Eindringen in das umliegende Gewebe (Infiltration),

Verlassen den Zellverband um ggf. im Körper zu streuen (Metastasierung)

In Veränderungen begriffen, um vom Immunsystem nicht erkannt zu werden („Maskierung“)

Entstehung und Überleben der Krebszellen

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Bedeutung des Tumor-Milieus und der Kommunikation mit dem Primär-Tumor

Wie die wissenschaftlichen Arbeiten gerade der letzten Jahre noch stärker als in der Vergangenheit aufgezeigt

haben, ist das Augenmerk nicht nur alleine auf das Geschehnis innerhalb der Krebszelle zu legen.

Vielmehr spielt auch die Mikro-Umgebung des Tumors sowie seine intensive Interaktion und Kommunikation im

Körper über das umgebende Gewebe sowie über die Lymph- und Blutbahnen (insbesondere Angiogenese und

Metastasierung) für die Vorbeugung und Therapie von Krebs eine bedeutende Rolle.

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Implikationen für die Vorbeugung und Therapie von Krebs

Vorbeugung sollte so früh wie möglich einsetzen

Grüner Tee ist eines der geeignetsten natürlichen Mittel der Krebsvorbeugung

Grüner Tee verzögert das Auftreten von Krebs

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•1987 machte Fujiki erstmals auf die antikarzinogene Wirkung

• von EGCG (Epigallocatechingallat) des grünen Tees aufmerksam

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Wirkung des EGCG auf die Krebszelle

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Wie wirkt der Grüne Tee gegen Krebs?

Der grüne Tee wirkt in mehrfacher Weise auf das Krebsgeschehen ein. Zum einen besitzt er

1.) direkte Wirkungen gegen die Tumore, zum anderen unterstützt er

2.) den Körper bei der Beseitigung bzw. Abmilderung vieler (nicht aller) auslösender Krebsfaktoren und ist unterstützend bei

3.) der Stärkung des Immunsystems.

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Catechine, vor allem EGCGim Zentrum der Krebsforschung

Catechine sind sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Flavanole.

Sie kommen unter anderem in vielen Obst- und Gemüsesorten, aber in hoher Konzentration vor allem in grünem und weißen Tee vor.

Auch besonders im Rotwein vorhanden.

Dabei scheinen vier Catechine bei Krebs herausragend zu wirken, insbesondere das sogenannte EGCG (Epigallocatechin-3-gallat)…

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Direkte molekulare Wirkung vongrüner Tee gegen die Krebszellen

• Der grüne Tee stimuliert gleichzeitig mehrere Signalwege im Körper auf verschiedensten Zellebenen:

von der Rezeptorbindung aus,

mit direktem Einfluss auf DNS und RNS,

über Signalwege im Zytoplasma, die Transkriptionsfaktoren

und die Protein- Expression betreffend

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Was bewirkt das ?

Proliferations-Hemmung

Beeinträchtigung der Resistenz bzw. Überlebenschance der Krebszellen,

Hemmung der Zellteilung

Apoptose-Induktion (Zelltod-Programm),

Angiogenese- Hemmung

Ausbreitung und Metastatisierung (Tumor-Streuung)

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• Menschen mit 5 Tassen grünen Tees täglich,

• senken ihr Risiko für Leukämie um 42%

Prof. Naganuma hat an 41.761 Teilnehmern bewiesen (Juli2009):

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Studien zur Wirkung vonEGCG gegen Krebs

zahlreiche Wirkungen von EGCG auf Protein- oder andere Netzwerk-Rezeptoren auf Zellebene sind nachgewiesen:

z.B. auf die DNS und RNS,

Lipid-Rafts,

Signalwege im Zytoplasma sowie auf

Transkriptionsfaktoren nachgewiesen, die eine direkte oder indirekte Wirkung gegen Krebs ausüben.

Dazu zählen z.B. die Rezeptoren 67-kDa Laminin Rezeptor (67LR), der eine Reihe wichtigster Anti-Tumor-Faktoren stimuliert, oder G3BP1, ein Rezeptor der in Tumoren häufig zu stark ausgeprägt ist und durch Bindung an EGCG verschiedenste Signale auslöst, die zu einer Wachstumshemmung führen.

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• Amin, Zhang und Shin5 führen in einer umfassenden Darstellung 15 solcher Rezeptoren und Faktoren auf (67LR, G3BP1, ZAP-70, Fyn, IGF-IR, GRP78, AR, EGFR, HER2, HER3, VEGFR, Lipid rafts, p53, p73, NF-kB, AP-1), die durch Bindung an EGCG in zahlreichen Studien bei mehr als 20 Krebsarten (darunter auch Brustkrebs, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Leukämie, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Gehirntumore) direkt oder indirekt vor allem die o.g. Wirkungen der Wachstums- und Ausbreitungshemmung der Tumore bis hin zur Apoptose auslösten.

• Des weiteren führen die Autoren die Ergebnisse von 10 klinischen Studien (in vivo) an verschiedenen Instituten auf bei, denen über einen Zeitraum von zwischen nur 4 Wochen und 12 Monaten den Probanden vor allem Grünteeextrakt verabreicht wurde. Bei 8 der Studien konnten verschiedene positive Auswirkungen auf molekulare Rezeptoren nachgewiesen werden.

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EGCG - Allheilmittel gegen Krebs?

Obwohl die Wirkung der Catechine, bzw. vor allem von EGCG, in vorklinischen Studien bereits sehr gut untersucht und verstanden wurde,

noch relativ wenig bekannt über die tatsächliche klinische Wirkung des Grünen Tees.

die Einnahme von EGCG alleine reicht wahrscheinlich nicht aus, um eine vollständige Vorbeugung gegen Krebs zu gewährleisten.

Dies erscheint angesichts der o.g. zahlreichen und massiven Risikofaktoren für Krebs in unserer Gesellschaft auch als sehr nachvollziehbar.

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Dosierung

- Handelsüblich sind Kapseln mit jeweils 300-500 mg EGCG

- Empfohlen sind Einnahmen von 2-3 Kapseln täglich (und ggf. mehr)

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Quellenverzeichnis1. zentrum-der-gesundheit.de/polyphenole-ia.html

2. superfoodsmoothies.de/news/sind-phenole/

3. Ferk F, Nersesyan A, Misik M. et al. Antioxidant and Cancer protective Effects of Gallic Acid...,NOVAM 2009, 245-249

4. Chakraborty A, Ferk F, Simic T et al. DNA-protective effects of Sumach..... Mutat Res 2009, 10-17

5. Chakraborty A, Jager W et al. Protent Protection of gallic acid ngainst DNA-Oxidation...Mutat 2011, 61-71

6. Bernhard Watzl, Gerhard Rechkemmer. Basiswissen aktualisiert: Flavonoide. Ernährungs-Umschau, Band 48, 2001, Heft 12

7. Russo M, Spagnulo C, Tedesco I et al. The Flavanoid quercetin in diesease prevention and Therapy....BiochemPharmacol 2012, 6-15

8. Yuan JM, Sun C, Butker LM, Tea and Cancer Prävention… Pharmacol Res. 2011 12-135

9. Garcia-Tirado J., Rieger-Reyes C., Saz-Peiro P, Effects of Flavonoids in the prevention of Lung-Cancer, Systematic Review Med.Clinic Barcelona 2012, 358-363

10. NTP. Toxicology and Cancerogenesis Study of Quercetin (Cas.Nr.117394, Report Series Nr. 409 1992

11. Knasmüller et al, Risiken und Prävention....2014, Tannine, ab S.300

12. Knasmüller et al. Krebs und Ernährung, Risiken und Präventionm Thieme Verlag 2014

13. Prasad S, Phromnoi K, Yadav RV et al. Target-inflammatory Pathways by Flavanoids for Precention and treatment of cancer, Planat Med. 2010, 1044-1063

14. Knasmüller et al, Risiken und Prävention.... 2014,Ergebnisse epidemiologischer Studien, S. 287-288

15. Knekt P, Jarvinen R, Seppanen R et al. Dietary flavanoids and the Risk of Lung Cancer…. Am J Epidemol 1997, 223-230

16. Cui Y, Morgenstern H, Greenland S et al. Dietary Flavonoid intake lung cancer – a population based case-control-study, 2008, Cancer, 2241-2248

17. Strom SS, Yamamura Y, Duphorne CM et al. Phytoöstrogen intake and prostate cancer, a case control study using a new database. Nutr.Cancer 1999, 20-25

18. Brooker S, Martin S, Pearson A. et al. Doubleblind-placebo controlled and randomised Phase II Trial.... Radiother Oncol 2006, S. 45-51

19. Hidaka et al., 2005; Hidaka et al., 2006; Shravan Kumar et al., 2011

20. Ammer & Weintraub, 1997; Fuhr, 1998; Bailey et al., 1998; Mertens-Talcott et al., 2006; Seden et al., 2010; Bailey, 2010; Hanley et al., 2011; Srinivas, 2013; Bailey et al., 2013

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Vielen Dank !!

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Curcumin in der Onkologie und bei anderen chronischen

Erkrankungen

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Nur ein Gewürz….?

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Nachgewiesene Effekte des Curcumins

- Natürliche, anti-entzündliche Substanz

- Erhöht signifikant die körpereigene Kapazität an Antioxidantien

- Führt Veränderungen herbei, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken

- Enthält bioaktive Komponenten

- Intensiviert neurotrope Faktoren, die Hirnleistung erhöhen und das Risiko für Hirn-und Nervenerkrankungen reduzieren

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ausgewählte Einsatzgebiete

- Prostata-/ Brustkrebstherapie usw.

- Magenkrebs/ -geschwüre sowie Verdauungsbeschwerden

- Krebsprävention/ -nachbehandlung

- Atherosklerose

- Arthritis

- M. Alzheimer

- Lebererkrankungen

- Schmerztherapie, und einige andere…

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Erstaunliche Effekte

- Fördert Wundheilung

- Lindert Psoriasis und Akne

- Klärt und strafft das Hautbild

- Schützt vor UV-Strahlung

- Reduziert Blutfette

- Kontrolliert Blutdruck

- Beeinflusst Entwicklung des Diabetes mellitus

- Beugt entzündlichen Prozessen vor

- Lindert saisonale Allergien

- Schützt vor vorzeitiger Hirnalterung

- Mindert Depressionen

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Krebsentwicklung im Fokus:

• Wissenschafftliche Untersuchungen haben ergeben,

• dass Curcumin in der Lage ist, in diversen

• Krebsentwicklungsstadien

- zu supprimieren,

- zu verlangsamen

- oder sogar Prozesse umzukehren!

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Wirkmechanismus I

1. Via Gensteuerung:

In dem es den Tumornekrosefaktor (TNF) supprimiert

Gen-downregulation, die folgende Stadien des Krebswachstumskontrollieren:

- Zellproliferation

- Apoptose

- Malignität (3)

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Wirkmechanismus II

2. Via Einfluss auf Zellproliferation:

- Somit auf Produktion der notwendigen Proteine, die unkontrolliertes Wachstum und Proliferation hervorbringen

- Hemmt Inflammation durch Blockade des PGE-2 Rezeptors (4)

- Inaktiviert NF-kappa B

- Involviert in Mechanismen, die über COX-2, Cyclin D1 und c-myc gesteuert werden

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Wirkmechanismus III3. Restauriert Apoptose:

- Wiederherstellung des gesunden vorprogrammierten Zelltodes

- Die Aggrawalstudie zeigt, dass das Cytostatikum Taxol über NF-kappa B-Aktivierung zu einem unerwünschten Zellüberleben führen kann somitverliert das Mittel seinen zellabtötenden Effekt (5)

auf Grund der sog. Resistenzbildung, die immer problematischer wird

- Curcumin kann wesentlich dazu beitragen, Resistenzen wieder abzubauen

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Wirkmechanismus IV

4. Taxol weniger toxisch:

- Aggrawal et al, (M.D. Anderson) veröffentlichte 2005 ein weltweit interessantes Forschungsergebnis: Mäuse mit Brustkrebszellen erhielten entweder Taxol als Cytostatikum alleine, oder Curcumin alleine, oder eine Kombination aus Taxol und Curcumin:

- In der Gruppe, die kombiniert behandelt wurde, inhibierte das Curcumin die vom Taxol ausgelöste Entzündungsreaktion, indem es den NF- kappa B blockierte. Somit nahm es Einfluss auf Zellproliferation und ermöglichte wieder die gewünschte Apoptose. (1)

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Wirkmechanismus V5. Einfluss auf Metastasierung:

- In der o.g. Studie beobachtete man in den Gruppen der Mäuse, die entweder nur Curcumin oder Taxol mit Curcumin erhielten, weniger entwickelte Lungenmetastasen als in den Mäusepopulationen die kein Curcumin, also Taxol alleine verabreicht bekamen. (6)

- Indem Curcumin NF- kappa B inaktiviert, blockiert es Gene und somit Faktoren, die die Metastasierung steuern: Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), Adhäsionsmoleküle und diverse Matrixproteine.

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Dosierung

- Empfohlen sind Kapseln die mind. 500 mg reines Curcumin enthalten

• (Curcuma longa – Extrakt),

• 3-6 Kapseln pro Tag, jeweils mit oder nach der Mahlzeit

- Die Zubereitung sollte mind.

• 10 mg Piperin pro Kapsel enthalten

• (Piper nigrum - Extrakt, 95% Alkaloide)

- Die Bioverfügbarkeit von Curcumin verbessert sich durch Piperin bis zu 2.000% (20-fach)

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1.Aggarwal BB et al., Curcumin Suppresses the Paclitaxol-Induced Nuclear Factor-kB Pathway in Breast Cancer Cells and Inhibits Lung Metastasis of2. Ahn KS et al., Transcription Factor NF-kappa B: A Sensor for Smoke and Stress Signals, Ann NY Acad Sci 2005.3. Aggarwal S et al., Curcumin (diferuloylmethane) Down-Regulates Expressionof Cell Proliferation and Antiapoptotic and Metastatic Gene Products Through Suppression of I Kappa Balpha and AKT Activation, Mol Pharmacol 20064. Lev-Ari S et al., Down-Regulation of Prostaglandin E 2 by Curcumin is Correlated withInhibition of Cell Growth and Decline in Apoptosis in HumanColon Carcinoma Cell Line, J soc Integ Oncol 2006.5. Aggarwal BB et al., Cucumin Suppress the Paclitaxol-Induced Nuclear Factor-kB PathwayinBreast Cancer Cells and Inhibits Lung Metastasis of HumanBreast Cancer in Nude Mice, Clinical Cancer Research 20056. Aggarwal BB et al., Curcumin Suppresses the Paclitaxol-Induced Nuclear Factor-kB Pathwayin Breast Cancer Cells and Inhibits Lung Metastasis of Human Breast Cancer in Nude Mice, Clinical Cancer Research 2005.

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Vielen Dank !!

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Cannabis als Medizin2018

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Cannabinoidesind eine heterogene Stoffgruppe, zu

denen

Hanfcannabinoide („Medizinalhanf“)

Cannabinoidmimetika aus anderen Pflanzen und

synthetische Cannabinoide gehören.

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Marihuana oder Cannabis “Medizinalhanf”

o ist eine komplexe Substanz,

o mit über 100 verschiedenen Cannabinoiden als aktive Bestandteile

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• von Rezeptoren im Nerven- und Immunsystem:

o Neuromodulierend

o Immunmodulierend

o Eine rezeptorunabhängige Wirkung ist

• ebenfalls bekannt & möglicherweise noch

• wichtiger.

Cannabinoide wirken mit Hilfe

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Die Wirkung der Cannabinoidewird über Cannabinoid Rezeptoren entfaltet

o THC ist das bekannteste Cannabinoid,

o Aber auch andere Cannabinoide üben

ihre vielfältige Wirkungen über

Rezeptoren aus

Das Endocannabinoid System (ECS)verstehen

Viele der Körperfunktionen und ihre Wechselwirkung mitCannabis finden im Endocannabinoidsystem statt.

Das Endocannabinoid System ist im Gehirn und an der Peripherie vertreten und wird gebildet von speziellenneuromodulatorischen Lipiden und ihren Rezeptoren.

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Cannabinoid-Rezeptoren

vermitteln die Reaktion bzw. Wirkung der Cannabinoide

z. Zt. sind zwei relevante Rezeptortypen bekannt

Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) und

Cannabinoid-Rezeptor 2 (CB2)

Weitere Rezeptoren wie der PPAR-Gamma

und der Vanilloid-Rezeptor besetzten noch

kein therapeutisch interessantes Feld

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Cannabinoide aktivieren Cannabinoid-Rezeptoren

Cannabinoid-Rezeptoren(CB1 & CB2) gehören zur Klasse der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren.[1]

….modulieren verschiedene Ionenkanäle.

….beeinflussen verschiedene Signalwegeinnerhalb der Zelle

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Das körpereigene THC heißt Anandamid,

ein Derivat der Arachidonsäure,

eine Fettsäure in den Zellmembranen

Der Begriff Anandamid kommt zum Teil aus dem indischen Sankskrit:

ananda = Glückseeligkeit.

Arachidonsäure,

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Anandamide lösen das gesamte THC Wirkungsspektrum aus:

Sie beeinflussen:

Bewegungskoordination,

Emotionen und

Gedächtnisfunktionen.

Anandamide lassen Schmerzen vergessen, aber auch Kleinigkeiten; sie setzen uns eine rosa Brille auf, machen gesellig und friedfertig, aber auch meditativ und müde.

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angenehme Gefühle werden durch Anandamid vermittelt.

THC/Anandamid-Rezeptoren finden sich im Kleinhirn und den Basalganglien, wo die Bewegungsabläufe und die Feinmotorik koordiniert werden;

THC kann deshalb bei zu hoher Konzentration zu Bewegungsstörung führen

THC/Anandamid-Rezeptoren finden sich auch im Hippocampus (Teil des Gefühlszentrums) sowie der vorderen Großhirnrinde (Ort des Bewusstseins und Gedächtnisses)….

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…Die Cannabiswirkungen, wie

Hochstimmung (Euphorie),

traumähnlicher Zustände usw.

werden mit der Wirkung von THC in diesen Gehirnbereichen in Verbindung gebracht.

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Der Hirnstamm, der lebenswichtige Körperfunktionen wie die Atmung steuert, enthält allerdings keine bzw. kaum Rezeptoren für THC/Anandamid.

Erklärt warum THC (im Unterschied zu den Opiaten) keinen Einfluss auf lebenserhaltende Grundfunktionen hat.

Auch extrem hoher Konsum des medizinischen Cannabis hat bislang noch niemals zum Tode geführt (anders als bei Alkohol und Heroin).

THC gilt somit als die "ungiftigste" psychoaktive Substanz schlechthin. (Das Verhältnis von psychoaktiv wirksamer zu tödlicher Dosis beträgt für: THC ca. 1 : 20.000 (vermutet), LSD, Psilocybin ca. 1 : 1000 (vermutet),

• Ecstasy (MDMA) ca. 1:10, Alkohol 1:8, Heroin ca. 1:4, Strychnin ca. 1:2)

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Das Spektrum der Cannabisprodukteist breit

o Cannabidiol (CBD), mildert negative Effekte des THC.

o Ist angstlösend, schmerzhemmend, antiepileptisch, antibiotisch und senkt den Augeninnendruck.

o Cannabinol (CBN) senkt ebenfalls den Augendruck, während Cannabichromen (CBC) beruhigend und schmerzstillend gemeinsam mit THC agiert.

o Cannabigerol (CBG) ist nicht psychoaktiv, senkt den Augeninnendruck und wirkt antibiotisch sowie schlaffördernd.

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Warum sind Cannabinoidekeine Medikamente wie andere ?

• Weil man die vielen Inhaltsstoffe nicht einzeln prüfen kann,

• um das gesamte therapeutische Aresenal ausschöpfen zu können.

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Zwischenfazit

Cannabinoide interagieren mit dem Endocannabinoid System(ECS)

um bedeutende Körperfunktionen zu modulieren z.B. wie Bewegung,

Reaktionsvermögen

Beinflussen das psychische und physische Befinden

Regulieren physiologische Prozesse wie Appetit, Schmerzen, Gedächtnis,

Gemüt und Vieles mehr

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Warum ist also Hanf so wertvoll ?

Wir verfügen über ein körpereigenes Endocannabinoidsystem(ECS), welches die Cannabinoide optimal im Körper aufnehmen, verwerten und weiterverarbeiten kann.

Das ECS ist vielleicht das wichtigste physiologische System für die Erstellung und Aufrechterhaltung unserer Gesundheit.

THC & Cannabidiol (CBD) sind zwei Cannabinoide im Hanf. Sie besitzen erhebliche gesundheitfördernde Wirkung, ohne bei richtiger Dosierung psychoaktiv zu sein.

In klinischen Studien wurden schmerzlindernde, entzündungshemmende, anti-psychotische und krampflösende Effekte nachgewiesen.

In einigen CBD Produkten ist nicht nur CBD enthalten, sondern auch alle anderen Inhaltsstoffe dieser wertvollen Heilpflanze.

Das Zusammenspiel aller Cannabinoide kann u.U den größten Nutzen für Anwender bereithalten

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Endocannabinoide in der

Schmerzverarbeitung / Schnittstelle Neurologie

bei Schmerzen wird in bestimmten Hirnarealen vermehrt Anandamid freigesetzt

diese Freisetzung lindert den Schmerz (Walker, 1999).

Medikamenten die die Konzentration von Anandamid erhöhen, kann man bestimmte Schmerzerkrankungen behandeln z.B. mit Palmitoylenalolamid (PEA)

Wenn Anandamid fehlt oder nicht stimuliert werden kann, sind Cannabinoide wie THC & CBD indiziert.

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Das Endocannabionidsystem steht in Wechselwirkung mitanderen Rezeptorsystemen

z.B. dem Dopamin-Neurotransmittersystem im Striatum (Giuffrida 1999).

Abweichungen von der normalen Funktion dieser Hirnregion werden in Verbindung mit Morbus Parkinson und Tourette Syndrom gebracht.

Eine natürliche Funktion des Anandamids besteht darin, einer zu starken Stimulierung des Dopaminsystems und damit einer zu starken Aktivierung der Muskulatur zu kontern.

Diese Hypothese steht in Übereinstimmung mit der erfolgreichen Anwendung von Cannabis bei Patienten, die an Bewegungsstörungen leiden.

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…werden erklärt durch die Lokalisation der CB1 Rezeptoren im Gehirn, die für

Bewegung

Gedächtnis und

Schmerzempfinden verantwortlich sind

Der Hippocampus als wichtiger Ort des Kurzzeitgedächtnisses ist mit vielen CB1-Rezeptoren ausgestattet.

Der Einfluss von THC auf die Motorik erklärt sich über die CB1-Rezeptor en in den Basalganglien.

Die pharmakologischen Eigenschaften

von THC

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•Diese positive Cannabinoid Wirkung wird durch intrazelluläre Veränderungen und ein modifiziertes Signalverhalten der Neuronen bewirkt. Sie:

reduzieren Entzündungen im Gehirn

verhindern kognitiven Abbau.

lindern neuropathische Schmerzen.(11)

•Daher auch Einsatz möglich bei chronischer Neuroborreliose.

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Anwendung in Psycho- / Neurologie

•THC schützt vor:

Negativem Stress

Hilft ruhiger zu werden,

Anspannungen loszulassen,

Wirkt ausgleichend und

fördert in den meisten fällen einen ruhigen Schlaf.

THC wird aus Sicht der Forschung als Regulator für die Entwicklung des erwachsenen Gehirns angesehen (-> Neuroplastizität).

Äußerst positive Wirkung bei Post-Traumatischen-Belastungssyndroms (PBS) und bei Phobien.

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Therapeutische Eigenschaftender Cannabinoide bei neurologischen Erkrankungen

antioxidative & antiinflammatorische Wirkung, dadurch wirkt es

analgetisch & neuroprotektiv

•Dies kann man nutzen, um Gliazellen zu modulieren und das Wachstum von Tumoren einzudämmen. (10)

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Cannabis wirkt neuroprotektiv

Neuropathien sind auf Nervenentzündungen zurückzuführen

ausgelöst durch Glykoproteine im Blut, die sich in den peripheren Geweben ablagern und so eine Immunreaktion auslösen.

Cannabis dient den Nervenummantelungen (der Myelinschicht) als Schutz vor entzündlichen Angriffen.

Cannabis lindert neuropathische Schmerzen, indem es die Rezeptoren in Körper und Gehirn aktiviert.

Einige Cannabiskomponenten (möglicherweise Cannabidiol) wirken ähnlich antispastisch, wie die wesentlich giftigeren Antikonvulsiva, z.B. Neurontin.

Cannabis kann eingesetzt werden, um diabetische Neuropathie & Muskelkrämpfe zu lindern und Glukosestörungen zu minimieren.

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Neuroprotektion

• Aufgrund der Wirkung im Hippocampus, wird die Fähigkeit zu lernen verbessert, ebenso das räumliche Denken und Erinnerungen werden besser geschützt.

• Daher sind Cannabinoide vielversprechend in der Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen (wie z.B. M. Alzheimer)

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•Cannabinoide als

•aktive Schmerzmittel

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THC als aktives Schmerzmittel

die schmerzregulierenden Effekte sind vielfach stärker als die zahlreicher handelsüblicher Schmerzmittel

Eine Studie zu dem Thema von Januar 2014 an der Universität von Glasgow in Großbritannien wurde im European Journal veröffentlicht: Die Studie sagt aus, dass das THC im Marijuana (und auch das CBD) neuropathische Schmerzen reduziert.

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Ein hoher Anteil an therapieresistenten Patienten konnte durch die Einnahme von THC und CBD klinisch wichtige Verbesserungen hinsichtlich der Schmerzen und Schlafqualität erreichen.

Es konnte gezeigt werden, dass THC zu dem anti-depressive Effekte besitzt.

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Die Wirkungsweise von THC auf CB2 Rezeptoren

Die CB2-Rezeptoren finden sich besonders im gastrointestinalenSystem (Verdauung) und im Immunsystem.

spielen wichtige Rolle bei der Reduzierung von Entzündungen.

Bei Morbus Crohn beispielsweise werden aber auch die entzündungshemmenden Effekte von THC besonders deutlich.

Eine aktuelle Studie von Meir Medical Center und der Sackler Faculty ofMedicine fand, dass THC zu einer Remission von Morbus Crohn führen kann.

Dies ist eine direkte Folge CB2-Rezeptoren.

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Exzessive Entzündungsreaktionen sind einepotenzielle Gefahr für die Gesundheit

Das physiologische Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Prozessen bildet ein wesentliches Element der Reaktionen auf schädliche Einflüsse.

Immer mehr Beweise, dass Dysfunktionen des endocannabinoidenSystems bei der Entwicklung von Diabetes Typ 2 und Adipositas eine signifikante Rolle spielen.12

Die insulininduzierte Glukoseaufnahme steigt bei Erhöhung der THC-Konzentration.

Entwicklung von Diabetes Typ 2 und Adipositas eine signifikante Rolle

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Cannabis ist einausgezeichneter Entzündungshemmer

• jedoch ohne die Nebenwirkungen von

Steroiden,

NSARs oder

COX-2-Hemmern wie Celebrex, Diclophenac, Ibuprofen etc.

Cannabis senkt die Plasmakonzentrationen der entzündungsfördernden Zykotine (Proteine) INF-Gamma und TNF-Alpha deutlich.

Mildert Entzündungen z.B. bei Insulinitis oder Vasculitis etc.

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Chronische Schmerzen

Cannabinoide sind bei akutem Schmerz nur schlecht oder gar nicht wirksam.(1;2;14)

Bei chronischen Schmerzen dagegen zeigt sich eine positive Wirkung in der Mehrzahl der klinischen Studien (1;2;14–18)

Bei chronischen und insbesondere neuropathischen Schmerzen ist ein Therapieversuch mit Cannabinoiden gerechtfertigt, wenn andere Therapiestrategien ohne Erfolg blieben (1;14)

Da Cannabinoide gleichzeitig den Appetit stimulieren, die Stimmung aufhellen, die Übelkeit hemmen und den Schlaf fördern können, kann ihr Einsatz in der Palliativmedizin erwogen werden (1)

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Cannabidiol-Studien zu Diabetes mellitus

Cannabidiol (CBD) verhindert autoimmunen Diabetes bei Mäusen (13)

Injektionen von 5,0 mg CBD pro Tag (10-20 Injektionen insgesamt) verhinderte bei 86% behandelten Mäusen das Auftreten von Diabetes im Vergleich zu 30 % in der Kontrollgruppe.

Bei einem anderen Experiment fand man, dass die Kontrollmäuse alle innerhalb von durchschnittlich 17 Wochen (Zeitspanne 15–20 Wochen) Diabetes entwickelten, während die Mehrheit (60 %) der mit CBD behandelten Mäuse auch nach 26 Wochen noch diabetesfrei war.

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Immunmodulatorische & antientzündlicheEigenschaften von Cannabinoiden

okönnen zur Prävention von Diabetes Typ 1“ und anderen Autoimmunkrankheiten eingesetzt werden

oPatienten mit Diabetes Typ 1 erhalten noch genügend Insulin produzierende Zellen und sind somit Kandidaten für eine Immunmodulations-Therapie.

oCBD kann in äußerlich aufzutragenden Cremes verwendet werden, um Schmerzen oder Kribbeln in Händen und Füßen bei diabetischer Polyneuropathie zu lindern.

oCannabis hilft gegen das diabetisch bedingte „Restless-Legs-Syndrom“ (RLS), sodass die Patienten besser schlafen können.

oStudien zeigen, dass THC den Folgen der Insulinresistenz entgegenwirken kann

oDie Ergebnisse stützen frühere Erkenntnisse, wonach das Rauchen von Cannabis den Blutzuckerspiegel von Diabetikern senkt (Gallant, Odei-Addo, Frost, Levendal, 2009).

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Schützt die retinalen Neurone

Über Modulation von Cannabinoidrezeptoren wird die Durchlässigkeit der Blutgefäße in den Augen, die mit diabetischer Retinopathie einhergeht, beeinflusst.

Cannabidiol kann zumindest bei diabetischen Tieren die vaskuläre Destruktion verhindern, indem es z.B. aufgrund seiner antioxidativenWirkung, toxische Superoxide neutralisiert.

Cannabis bei Diabetes &

Prävention von Komplikationen

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• Zitat Journal of the American College of Cardiology :

• „Insgesamt legen unsere Forschungsergebnisse den Schluss nahe, dass Cannabidiol mit einem enormen therapeutischen Potenzial aufwarten kann, was die Behandlung von diabetisch bedingten kardiovaskulären und anderen Gesundheitsstörungen anbelangt.“

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THC und Herzinfarktrisiko

o Eine Studie in Israel hat gezeigt, dass bereits geringe Dosen an Tetrahydrocannabinol (THC) helfen können, das Risiko für einen Herzinfarkt zu verringern.

o Die gleiche Studie fand heraus, dass eine kleine Dosis THC eine sinnvolle Vorbereitung auf einen herzchirurgischen Eingriff darstellt.

o Es minimiert die Summe der bleibenden Schäden im Herzgewebe nach der Operation.

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THC und Inappetenz

o fördert den Appetit bei Patienten, die an Tumorkachexie und Chemotherapie-induzierter Appetitlosigkeit leiden

o Die Regulation des Appetits erfolgt über die Wirkung auf die CB1-Rezeptoren im Hypothalamus.

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• Wie wirkt Cannabis auf Krebszellen?

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Wie wirkt THC ?

THC ist ein natürlicher CB1 Agonist auf der Zelloberfläche der Krebszelle.

Wenn THC den Rezeptor stimuliert, generiert die TumorzelleCeramid, welches dann ihre Mitochondrien zerstört, die Energieproduktion abstellt und damit die Apoptose einleitet.

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Die Disruption der Mitochondrien setzt ausserdem Cytochrom C freiund ROS ins Zytosol,

das verursacht ebenfalls Zelltod

Der Prozess ist Krebs spezifisch !!!

Gesunde Zellen reagieren so nicht auf THC.

Die Zunahme von Ceramid zerstört auch den Calciumstoffwechsel in den Mitochondrien, ein weiterer Mechanismus für die Apoptose.

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THC + CBD und Brustkrebs

Studien haben ergeben, dass THC in Verbindung mit CBD das Krebszellenwachstum bei Brustkrebs unterdrücken kann…

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Klinische Wirkung beim Glioblastom nachgewiesen.

Guzmán M, Duarte MJ, Blázquez C, Ravina J, Rosa MC, Galve-Roperh I, Sánchez C, Velasco G, González-Feria L.

A pilot clinical study of Delta9-tetrahydrocannabinol in patients with recurrent glioblastoma multiforme.

Br J Cancer 2006; 95(2):197-203.

“Cannabis Cancer Reasearch shows promise, but we need to do more!”

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Übelkeit und Erbrechen ausgelöstdurch Zytostatika

Cannabinoide zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen in Folge einer Chemotherapie sind gut untersucht(1;2)

Die Wirksamkeit in dieser Indikation gilt als belegt (1;2;9)

Da Arzneimittel mit besserer Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen zur Verfügung stehen, sind Cannabinoide jedoch kein Mittel der ersten Wahl (1;9)

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Zusammenfassung:Studien konnten speziell den medizinische Nutzen von

THC bei folgenden Erkrankungen zeigen:

Schmerzen

Stress

Nervenschäden

Entzündungen

Essstörungen

Glaukom

Übelkeit

Muskelspasmen

Asthma

Schlafstörungen

Unruhe

Arthritis

Epilepsie

Appetitlosigkeit

MS

M. Alzheimer

Tourette-Syndrom

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Die medizinischen Effektevon THC im Überblick:

o entzündungshemmend

o antiasthmatische Wirkung

o antidepressive Wirkung

o krampflösend

o schmerzlindernd

o antiemetisch

o antibakteriell

o verringert das Krebszellenwachstum bei manchen Krebsarten

o neuroprotektiv

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Arzneimittelkommission der deutschenÄrzteschaft

Herbert-Lewin-Platz 1, Berlin10623 Berlin

Cannabinoide sollen nicht als Medikamente der ersten Wahl eingesetzt werden, da ihre Wirksamkeit nur begrenzt nachgewiesen ist und Nebenwirkungen häufig sind.

Für Patienten, die unter einer konventionellen Therapie keine ausreichende Linderung von Symptomen wie Spastik, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Appetitmangel haben, kann der Einsatz von Cannabinoidensinnvoll sein.

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Dosierung

Eine einschleichende Dosierung mit z.B. 2 x 2,5 mg, 1 x 5 mg oder 2 x 5 mg THC

Jeder Arzt kann in Deutschland Dronabinol (2,5%) auf einem Betäubungsmittelrezept verschreiben.

Die Verordnungshöchstmenge für Dronabinol beträgt 500 mg Dronabinol in 30 Tagen.

Auf dem Betäubungsmittelrezept kann beispielsweise stehen:

"Ölige Dronabinoltropfen 2,5 %, 10 ml (entsprechend 250 mg Dronabinol),

• (Dosierung einschleichend beginnend mit 2 x 3 Tropfen (2 x 2,5 mg), oder

• „100 Kapseln à 5 mg Dronabinol (entsprechend 500 mg Dronabinol),

(2 x 1 Kapsel tgl.)“

Darreichungsform der Kapsel mittlerweile eher selten gewählt!

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Kosten und Kostenübernahme

Ein Milligramm Marinol kostet je nach Packungsgröße etwa 3-5 Euro. Das ist etwa 50mal teurer als das THC in natürlichen Cannabisprodukten wie Marihuana oder Haschisch.

Der Apothekenabgabepreis für 60 Kapseln zu 2,5 mg (= 150 mg) beträgt bei Bezug über ChillaPharma 534 Euro.

25 Kapseln zu 5 mg (= 125 mg) kosten 450 Euro, und 60 Kapseln zu 10 mg (= 600 mg) kosten 1681 Euro.

Dronabinol von THC Pharm bzw. Delta 9 Pharma kostet weniger als ein Drittel des Preises von Marinol.

500 mg Dronabinol kosten dem Apotheker 210 Euro und dem Patienten etwa 465 Euro.

Kostenübernahme: Die gesetzlichen Krankenkassen sind im Allgemeinen nicht zur Kostenübernahme verpflichtet. Viele Krankenkassen übernehmen jedoch die Kosten. Vor der Verschreibung Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufnehmen und fragen, ob sie bereit ist, die Kosten für Dronabinol zu übernehmen.

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