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Grundkurs KU – Neuausgabe

Handbuch für Unterrichtende

Gütersloher Verlagshaus

Rainer StarckKlaus HahnSylvia Szepanski-Jansenund Jörg Weber

Konzeption und Betreuung der Internet-Anbindung,Redaktion und Gestaltung der beiliegenden CD-ROM: Jörg Weber

Mit Internet-Anbindung und CD-ROM

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1. Auflage der Neuausgabe, 2008Copyright © 2004 by Gütersloher Verlagshaus, Güterslohin der Verlagsgruppe Random House GmbH, München

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engenGrenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung undVerarbeitung in elektronischen Systemen.

Umschlaggestaltung: Init GmbH, BielefeldUmschlagmotiv: © Mika/zefa/CORBIS, DüsseldorfUmschlagmotiv Rückseite: Jonathan Borofsky, Der Himmelsstürmer, © AKG-images, BerlinSatz: Katja Rediske, LandesbergenDruck und Einband: Tesínská tiskárna, a.s., Cesky TesínPrinted in Czech RepublicISBN 978-3-579-05881-8

www.gtvh.de

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Inhalt

Zur Neuausgabe des KU-Kurses .......................................................................................................................................................................... 6

Zur Konzeption dieses KU-Kurses ....................................................................................................................................................................... 7

Das didaktische Konzept der Internetanbindung unter www.ku-kurs.de ........................................................................................... 9

Mehr als Brot und Wein ... Abendmahl ......................................................................................................................................................... 16

Das Buch des Lebens ... Die Bibel ...................................................................................................................................................................... 29

Wo ich sein kann ... Gemeinde ........................................................................................................................................................................... 37

Im Haus des Glaubens ... Das Apostolische Glaubensbekenntnis ........................................................................................................ 47

»Wer bist Du?« ... Auf der Suche nach der Lebensquelle: Gott ............................................................................................................. 55

Kraft von innen ... Gottesdienst ......................................................................................................................................................................... 66

Wie im Himmel, so auf Erden ... Jesus Christus ........................................................................................................................................ 77

Du sollst ein Segen sein ... Konfirmation ...................................................................................................................................................... 87

Bei deinem Namen gerufen ... Taufe .............................................................................................................................................................. 97

In Gottes Händen ... Tod und Leben ................................................................................................................................................................. 109

Du im Himmel ... Das Vaterunser ....................................................................................................................................................................... 117

Spielregeln der Freiheit ... Die Zehn Gebote ................................................................................................................................................ 127

Gegliedertes Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................................................................... 136

Biblische Texte und Bezüge im Arbeitsbuch ................................................................................................................................................... 139

Biblische Texte in den Unterrichtsideen ........................................................................................................................................................... 141

Fundstellen der empfohlenen Lieder ................................................................................................................................................................. 143

Methoden, Arbeitsformen und Anleitungstexte (Auswahl) ...................................................................................................................... 144

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Zur Neuausgabe des KU-Kurses

Die überarbeitete Neuausgabe diesesKU-Kurses bietet neben einemdurchgesehenen und verbessertenTextbestand erstmals eine Inter-netanbindung für den Grundkurs KU.Unterrichtende können auf der Web-seite www.ku-kurs.de aktuelle Infor-mationen rund um den KU-Kurserhalten, einige Arbeitsmaterialienherunterladen sowie mit ihrenKonfirmandengruppen Teile des KU-Kurses als Online-Unterricht durch-führen. Diese zusätzliche Möglichkeitträgt Entwicklungen Rechnung, diein den nächsten Jahren verstärkt aufuns zukommen. Immer mehr Konfir-mandinnen und Konfirmanden wer-den eine Ganztagsschule besuchen.Das achtjährige Gymnasium siehtzudem in der achten Klasse rund35 Wochenstunden vor. Wöchentli-cher Konfirmandenunterricht amNachmittag wird so immer schwieri-ger zu organisieren sein. Zugleichmachen die neuesten Medien-analysen deutlich, dass weit über90 % aller Jugendlichen über einenInternetzugang verfügen. Das Inter-net ist als Medium in der Lebens-

wirklichkeit der Jugendlichen von sohoher Präsenz, dass es uns gebotenerscheint, für Teile unseres Kurseszusätzlich Internetunterstützung an-zubieten.

Damit setzen wir auch in der Konfir-mandenarbeit stärker auf die kom-munikativen, vernetzten undinteraktiven Formen der Internet-nutzung (Web 2.0) und bieten fürdiesen KU-Kurs erstmals Foren (mitDiskussionen), Blogs (Online-Tagebü-cher mit Kommentarfunktion) undWikis (gemeinsam online erarbeiteteTexte) an. Damit wird zugleich diedidaktische Ausrichtung des KU-Kur-ses auf ergebnisoffene Lernprozessenoch deutlicher hervorgehoben.Denn durch die Internetanbindungsind einzelne Arbeitsschritte undErgebnisse auch über die Unter-richtsstunden hinaus im Internetweiter präsent und im Laufe der Zeitveränderbar.

Das Internetangebot des KU-Kursesumfasst drei Bereiche. Unterwww.ku-kurs.de finden Sie:

• einen öffentlichen Bereich mitGrundinformationen und aktuellenInfos rund um den Grundkurs KU;

• einen teilöffentlichen Bereich, fürden sich Unterrichtende, Teams,Konfirmandinnen und Konfirman-den registrieren müssen und indem die Internet-Arbeitsschritteallen registrierten Benutzern zu-gänglich sind,

• sowie einen Gruppenbereich, zudem nur die jeweilige Gruppe Zu-gang erhält und in dem sie zumBeispiel alle Gruppenergebnisseder einzelnen Kapitel verfügbarmachen kann; hierzu ist eine ge-sonderte Anmeldung erforderlich.

Konkrete Anleitungen zur Nutzung,zu Zugängen, zu Begriffen aus derWelt des Internets und Besonderhei-ten von www.ku-kurs.de finden Sieauf S. 9ff.

Im Januar 2008Rainer Starck,

Klaus Hahn,Sylvia Szepanski-Jansen,

Jörg Weber

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Mit der Konfirmandenarbeit bewegenwir uns im Zentrum der volkskirchli-chen (zivilreligiösen, biografiebezo-genen) Frömmigkeit. Kaum eineandere Äußerung kirchlichen Lebenszieht eine ähnlich ungebrochene Zu-stimmung auf sich wie die Konfirma-tion. Unter Kirchensoziologen gilt sieals Basiskasualie. Sie ist stabiler alsdie Säuglingstaufe und für die über-wiegende Mehrheit der Evangeli-schen das Kennzeichen ihrerkonfessionellen Identität. In der spä-teren Erinnerung markiert sie denÜbergang von der Kindheit in dasJugendalter. Eine als gut erinnerteKonfirmandenzeit verbindet sich miteiner tendenziell geringeren Aus-trittsneigung als eine schlechte Erin-nerung. Und zugleich ist dieKonfirmandenzeit die wichtigste Res-source für die spätere ehrenamtlicheMitarbeit in der Kirche. Nicht wenigeengagierte Gemeindeglieder bringenihre Motivation mit dieser Zeit inVerbindung – auch wenn dazwischenmanchmal Jahre oder Jahrzehnte lie-gen.

Anders als der Religionsunterricht istder Konfirmationsunterricht wedergrundgesetzlich garantiert nochstaatskirchenrechtlich legitimiert. Erberuht allein auf Sitte und Herkom-men. Er verdankt sich nicht der Insti-tution, sondern der Tradition. In einerZeit nachlassender Traditionslenkungmuss sich dieser Unterricht deshalbzunehmend selber legitimieren –durch das, was er in den Augen derJugendlichen und ihrer Eltern leistet.Keine leichte Hypothek für Pfarrerin-nen und Pfarrer und in jedem Falleine Herausforderung für alle, diesich daran beteiligen. Mit dem vorlie-genden Material wollen wir dazu bei-tragen, sich dieser Herausforderungzu stellen.

Der Kurs umfasstein Buch (alternativ: einen Ringordner)für die Konfirmandinnen und Konfir-manden (Arbeitsbuch), ein Handbuchmit Unterrichtsideen für Pfarrerinnenund Pfarrer und ihr KU-Team mit ei-ner CD-ROM sowie einem Online-

Angebot im Internet unter www.ku-kurs.de. Dort findet sich auch ein Teilder mehrseitigen Arbeitsblätter(Kopiervorlagen). Das Internetange-bot erweitert und unterstützt die ge-druckten Ausgaben des Grundkurses.

Arbeitsbuch und Unterrichtsideensind aufeinander bezogen, aber auchunabhängig voneinander zu verwen-den. Die Unterrichtenden könnendeshalb bei der Planung• das Arbeitsbuch zum Leitmedium

ihres Unterrichts machen; dasBuch enthält auf nahezu jederSeite Anregungen und Impulsefür eine interessante und ab-wechslungsreiche Unterrichts-gestaltung;

• vom Handbuch mit den Unter-richtsideen ausgehen und dasArbeitsbuch als Begleitmediumbenutzen; in den Unterrichtsideenwird auf die entsprechenden Sei-ten im Arbeitsbuch hingewiesen;

• die Unterrichtsideen im Handbuchmit Materialien und Anregungenaus dem Arbeitsbuch verbindenund daraus ein eigenes Kurskon-zept entwickeln;

• Unterrichtsideen im Handbuchsowie Kapitel im Arbeitsbuch inein bereits vorhandenes Unter-richtskonzept integrieren;

• Unterrichtsideen aus dem Arbeits-buch, dem Handbuch und den In-ternetideen miteinanderkombinieren, ganz wie es der je-weilige Unterricht erforderlichmacht. Die Unterrichtsideen imInternet sind in allen Fällen aufdie Schritte in Hand- und Arbeits-buch bezogen.

Das Arbeitsbuchpräsentiert in zwölf Kapiteln zentraleThemen des christlichen Glaubens.Sie spiegeln gegenwärtig einen Kon-sens über den Themenhorizont derKonfirmandenarbeit und verbindensich mit den Lerninteressen und Ver-stehensmöglichkeiten der Jugendli-chen. Ausgehend von Situationenund Erfahrungen, die Konfirmandin-nen und Konfirmanden zugänglichsind, werden elementare Lebensthe-

men zu »Themen des Glaubens« inBeziehung gesetzt. Das Ensemble derThemen intendiert ein Kompendiumdes christlichen Glaubens für Ju-gendliche im Konfirmationsalter.

Die Themen werden durch Texte undBilder entfaltet und über Denkanstö-ße und Impulse erschlossen. In derRegel bilden die gegenüberliegendenDoppelseiten einen sachlogischenZusammenhang bzw. bilden einenAspekt des Themas ab.

Die Ausarbeitungen berücksichtigenden besonderen Lernort Gemeinde.Dubletten zum schulischen Religions-unterricht werden damit vermieden.

Die alphabetische Anordnung der Ka-pitel lässt Freiraum für die von denUnterrichtenden bevorzugte Sachlo-gik.

Die Textgattungenreichen von kommentierenden underläuternden Sachtexten über bibli-sche Texte (überwiegend in neuerSprachgestalt) und zahlreiche litera-rische Texte bis hin zu Anregungenund Impulsen für die Jugendlichen.Die Textgattungen sind typografischleicht zu identifizieren.

Die Abbildungengeben Kunstwerke aus allen Epochender Kunstgeschichte wieder und do-kumentieren so die Bedeutung desChristlichen für die geistesgeschicht-liche und kulturelle Entwicklung(Stichwort: kulturelles Gedächtnis).Die Zusammenarbeit mit dem ZKM-Museum für Neue Kunst in Karlsruhehat eine reichhaltige Ausstattung desArbeitsbuches mit Werken der zeit-genössischen Kunst möglich ge-macht.

Die Abbildungen sind so ausgewählt,dass sie die Textaussage ergänzen,vertiefen, weiterführen oder kon-trastieren. Sie stellen damit einzusätzliches und eigenständigesUnterrichtselement neben den Textendar.

Zur Konzeption dieses KU-Kurses

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Die Unterrichtsideenim Handbuch bieten Anregungen fürvier bis sechs Doppelstunden zu je-dem Thema. Selbstverständlich lassensie sich auch zu längeren Zeiteinhei-ten wie Konfirmandentagen oderWochenenden zusammenstellen. Je-dem Thema sind religionspädagogi-sche Überlegungen, Hinweise zurVorbereitung im KU-Team, eine Über-sicht und eine Liste der Kopiervorla-gen auf der CD-ROM sowie eine Listeder Angebote im Internet vorange-stellt. Daran schließen sich Beschrei-bungen von Unterrichtssequenzen anmit Angabe der Materialien und/oderder entsprechenden Seiten im Ar-beitsbuch bzw. der Arbeitsschritte,die im Internet als Online-Unterrichtgestaltet werden können.

Die Unterrichtsideen sind in der Re-gel an folgenden didaktischen Schrit-ten orientiert:• Motivation (Einstieg),• Erarbeitung,• Biblische Orientierung,• Bündelung,• Darstellung.

Diese sind jeweils in Zeiteinheitenvon durchschnittlich 90-120 Minu-ten beschrieben und werden in vielenFällen ergänzt durch alternative oderzusätzliche Ideen sowie durch Vor-schläge, wie sich einzelne Aspektenoch vertiefen oder weiterführenlassen. Das nötigt zur Auswahl underweitert zugleich die Palette der un-terrichtlichen Möglichkeiten. Die Vor-schläge zur Präsentation vonErgebnissen in der Gruppe und/oderim Gottesdienst ergeben sich orga-nisch aus dem vorangegangenen Un-terricht.

Die Arbeitsschritte im Internet orien-tieren sich in jedem Kapitel desBuchs an drei Schritten:• Recherchieren,• Diskutieren,• Dokumentieren.

Sie können als zusätzliche, d. h. fa-kultative Schritte in den Unterrichteingebaut oder als Möglichkeit derUnterrichtsvor- oder -nachbereitungeingesetzt werden. Besonders im Fal-le eines eher monatlich stattfinden-den Konfirmandenunterrichts bieten

sich die Arbeitsschritte im Internetfür die Zeit zwischen den Konfirman-dentagen an.

Das didaktische Konzeptdieses Kurses ist nicht (mehr) aneiner Didaktik der Einstimmungund des Mitvollzugs orientiert, son-dern an einer Didaktik der offenenSuche und der solidarischen Be-gleitung. Das Arbeitsbuch und dieUnterrichtsideen haben deshalb eindeutliches Gefälle hin zu ergebnis-offenen Lernprozessen, bei denendie Jugendlichen anhand der ange-botenen Inhalte selber entscheidenkönnen, was für ihren Versuch zuglauben hier und heute hilfreich istund weiterführt. Konfirmandinnenund Konfirmanden werden auf die-se Weise zu Subjekten ihrer eige-nen Lernprozesse. Didaktischgesprochen geht es nicht (mehr)um Vermittlung, sondern um An-eignung.

Anregungen aus der Symboldidak-tik, der Kirchenpädagogik, derTheaterpädagogik und der neuerenästhetischen Diskussion, Ritualeund meditative Elemente, Lernsta-tionen oder Arrangements, in de-nen die besonderen Lernbedürfnis-se von Mädchen und JungenBerücksichtigung finden, konkreti-sieren diesen Ansatz. Zum didakti-schen Konzept der Online-Arbeitsiehe das gesonderte Kapitel zumInternetangebot (S. 9ff).

Ehrenamtliche KU-Teamsmarkieren inzwischen den erreichtenStand der gültigen und wesentlichenPraxisentwicklung in der Konfirman-denarbeit. Die Unterrichtsideen ent-halten deshalb z. T. wörtlichausgeführte Anleitungen für einzel-ne Schritte, die den intendierten Un-terricht transparent werden lassenund direkt übernommen werdenkönnen. Sie sind, wie manche me-thodischen Hinweise, durch Hinter-legungen gekennzeichnet undkönnen so schnell identifiziertwerden. Damit empfehlen sich dieUnterrichtsideen auch für Berufs-anfängerinnen und -anfänger und/oder ehrenamtlich Mitarbeitende,

denen eine wörtliche Formulierungs-vorlage mehr Situationssicherheitgeben kann.

Die CD-ROM-ArbeitsblätterDie CD-ROM enthält rund 110 zumTeil mehrseitige Arbeitsblätter undKopiervorlagen, auf die in den Unter-richtsideen verwiesen wird. DieseMaterialien sind in Verzeichnissenentsprechend den Themen des Kursesgeordnet. Sie können unter MicrosoftWord bearbeitet und den konkretenErfordernissen angepasst werden.

Die Ringordner-Ausgabedes Arbeitsbuches bietet sichinsbesondere dann an, wenn die The-men in einer anderen als der alpha-betischen Reihenfolge behandeltwerden und/oder die Konfirmandin-nen und Konfirmanden die Materia-lien erst nach und nach bekommensollen. Hier können auch weitere Ar-beitsblätter und Materialien (z. B. Fo-tos von Arbeitsergebnissen, Liedblät-ter u.a.m.) eingeordnet werden, dieden eigenen Lernweg in der Konfir-mandenzeit mit dokumentieren.

Auch die beste Unterrichtsideeist noch nicht die konkrete Stunde,so wenig der Lehrplan schon derUnterricht selber ist oder die Bau-zeichnung schon das Haus. Insofernliefern wir mit dem Handbuchallenfalls das Skript für die Konfir-mandenarbeit, wenn man so will dasDrehbuch, noch nicht das Stück sel-ber. Aber was die Baubeschreibungfür das Haus, kann das Handbuch fürden Unterricht sein – das theolo-gisch und didaktisch verantworteteGrundmuster, nicht mehr, aber auchnicht weniger. Was in der Konfir-mandenzeit gelernt werden kann, istidealtypisch skizziert und so weitkonkretisiert, dass daraus Unterrichtentstehen kann.

Bei aller Orientierung an den Jugend-lichen, der unabdingbaren Grundvor-aussetzung für das Gelingen vonLernprozessen, ist die Konfirmanden-arbeit auch Arbeit an der Traditionder Kirche. Im Blick auf zentrale The-men des christlichen Glaubens wird

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Tradition verantwortlich fortge-schrieben – auch und gerade im Zei-chen des Traditionsabbruchs. Undzugleich ist die KonfirmandenarbeitÖffentlichkeitsarbeit. Sie erreichtüberwiegend kirchlich distanzierteJugendliche und ihre Eltern und be-teiligt sie für ein oder zwei Jahre am

engeren kirchlichen Leben. Was Kir-che für Menschen sein kann, wird indieser Zeit wesentlich erfahren.Insbesondere bei der Konfirmationerleben diese Familien ihre Kirchemit großer emotionaler Beteiligung.Das macht die Konfirmandenzeit zueinem sensiblen Geschehen. Wir

wünschen allen, die sich darauf ein-lassen, dass es gelingt und Freudemacht!

Rainer Starck,Klaus Hahn,

Sylvia Szepanski-Jansen,Jörg Weber

Das didaktische Konzept der Internetanbindung unter www.ku-kurs.de

GrundentscheidungenDer Grundkurs KU folgt einer Didak-tik der offenen Suche und solidari-schen Begleitung. Er fördertergebnisoffene Lernprozesse. Die Ju-gendlichen werden als Subjekte ihreseigenen Lernens ernstgenommen.Das Internetangebot des KU-Kursesverstärkt dieses didaktische Grund-prinzip. In Zeiten, in denen auf Grundvon Terminschwierigkeiten oder ei-nem zunehmenden Ganztagschulbe-trieb die Nachmittage in der Wochebelegt sind, wird der klassische Kon-firmandenunterricht an Nachmitta-gen eines Schultags bald derVergangenheit angehören. Eine Ver-lagerung auf die Wochenenden mitgrößeren Intervallen nimmt immermehr zu.

Wird Bildung auch als Prozess derLern- und Lebensbegleitung und da-mit der Gemeinschaft von Lehrendenund Lernenden verstanden (vgl. Lk24,1ff.), so wird gerade dieser Prozessdurch ein die Präsenzphasen im Kon-firmandenunterricht begleitendesInternetangebot deutlich verbessert.Damit die Gemeinschaft der Lernen-den und Lehrenden auch in verän-derten Zeitstrukturen undentsprechend anzupassenden Orga-nisationsformen verstärkt zum Tra-gen kommen kann, bietet derKU-Kurs im Internet neue kommuni-kative Möglichkeiten. Das Lernen inGemeinschaft bleibt ein Kennzeichenkirchlicher Lernkultur auch dann,wenn die Gemeinschaft orts- undzeitunabhängig ist (vgl. dazu dieFunktion der Paulusbriefe als Medienkommunikativen Lernens).

Lernen in und durchKommunikationMit der Einbeziehung zeitgemäßerkommunikativer und vernetzter Lern-möglichkeiten stellt sich der Kursauch den medialen Anforderungender Lebenswelt der Jugendlichen. 62Prozent aller Deutschen nutzen dasInternet. Bei den 14- bis 19-Jährigensind dies sogar rund 96 Prozent. 63Prozent der Jugendlichen verfügenüber einen schnellen Internetzugang.Die Nutzung des Fernsehens gehtkontinuierlich zurück, während dieInternetnutzung stetig zunimmt(ARD-ZDF Onlinestudie 2007). DieJugendlichen haben demnach erhöh-te Kompetenz im Umgang mit demInternet. Diese Kompetenz ist be-deutsam für die Motivation, mit Hilfedes Internets in einen Lernprozesseinzusteigen.

Unter diesen Voraussetzungen ist esgeboten, im Konfirmandenunterrichtverstärkt das Medium einzusetzen,das den Alltag der Jugendlichen zu-nehmend bestimmt. Neben den In-formationsmöglichkeiten des Inter-nets liegen die Vorteile seit einigenJahren vor allem in den erweitertenkommunikativen und vernetztenMöglichkeiten. Jugendliche gehenmit dem Internet selbstverständlichum. Gleichzeitig ist das Internet abernoch nicht in bemerkenswerter Wei-se in den Unterricht einbezogen.

Dem Online-Angebot des KU-Kur-ses liegen deshalb zwei Entschei-dungen zugrunde: Die Jugendli-chen sollen sich im Unterricht desMediums bedienen können, das in

ihrer Lebenswirklichkeit eine über-ragende Rolle spielt. Und sie sollendurch die Einbeziehung des Inter-nets im Unterricht verstärkt denGebrauch dieses Mediums für ihreeigene Bildung kennen und nutzenlernen. Damit wird die didaktischeEinsicht, dass die JugendlichenSubjekte ihrer eigenen Lernprozessesind, weiter verstärkt. Die Einbezie-hung des Internets in den KU-Kursist dafür eine sinnvolle Unterstüt-zung.

Kooperatives E-LearningIm Bereich des Online-Lernens habensich in den letzten Jahren Begriffewie E-Learning, virtuelles Klassen-zimmer oder Learning Communitiesverbreitet. Das didaktische Konzeptdieses Kurses mit Internetunterstüt-zung kann am besten mit dem Be-griff »Blended Learning« (integriertesLernen) bezeichnet werden. Darunterversteht man die Verknüpfung vonLernen in Präsenzphasen (Konfir-mandengruppe) und internetgestütz-tem elektronischen Lernen (E-Lear-ning). Ein Wechsel zwischenKonfirmandengruppe in den ge-wohnten Lernräumen der Gemeindeund Online-gestütztem Lernen zuHause oder in Kleingruppen in virtu-ellen Lernräumen verbindet die Vor-teile beider Lernarrangements. Dabeiliegen die Vorteile des Lernens derGruppe vor allem darin, Beziehungenzu vertiefen. Mit Hilfe des Internetsonline zu lernen ermöglicht dem-nach, orts- und zeitunabhängig dieGemeinschaft kommunikativ zu pfle-gen. Zudem wird durch diesen Kurs

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der Erkenntnis Rechnung getragen,dass gemeinschaftliches, kooperati-ves Lernen höchst effizient ist.

Synchrones undasynchrones LernenDas internetgestützte Lernen kannsomit asynchron geschehen, also zeit-und ortsunabhängig. Es komplettiertdas synchrone Lernen in der Gruppedurch interaktive und netzwerkartigeMethoden. Vernetztes Lernen wirdauch dadurch ermöglicht, dass Kon-firmandinnen und Konfirmanden imdeutschsprachigen Raum im teilöf-fentlichen Bereich des KU-Kurses ge-meinsam arbeiten und diskutierenkönnen. Den individuellen Bedürfnis-sen der jeweiligen Lerngruppen einerGemeinde wird durch eigene Grup-penräume Rechnung getragen.

Vernetztes LernenVernetztes Lernen geschieht also imHorizont des Konfirmandenunter-richts überhaupt wie auch im grup-penspezifischen Angebot. Dabei liegtdas didaktische Proprium dieses Kur-ses vor allem in der Möglichkeit, ei-gene Gruppenbereiche zur Verfügungzu stellen. Die einzelnen Gruppenkönnen damit ihre Diskussionen inForen, Blogs und Chats durchführen.Vor allem können sie in Wikis ihreErgebnisse in einem gemeinsam erar-beiteten Text dokumentieren oderihre Arbeitsergebnisse in Dateiformden anderen Gruppenmitgliedern zu-gänglich machen. Damit stehen dieGruppenergebnisse auch längere Zeitnach der jeweiligen Einheit im Inter-net zur Verfügung.

Lernen in Gemeinschaften(communities)Der KU-Kurs ermöglicht den Jugend-lichen über die Arbeit mit den Bü-chern hinaus, nicht nur ihreLebensthemen in Beziehung zu ihremGlauben zu setzen, sondern diesenGlauben auch zu dokumentieren unddamit zur Sprache zu bringen. Im In-ternet können Jugendliche in Bezie-hung zueinander an Texten arbeitenund somit ihren Glauben individuellsowie als Gruppe zur Sprache brin-gen. Die gemeinsam erarbeiteten und

dokumentierten Glaubensäußerun-gen werden so zu einem Kompendi-um des Glaubens der Jugendlichen.

Lernschritte

Die Angebote dieses Kurses mit Lern-schritten im Internet bewegen sichauf drei didaktischen Ebenen: recher-chieren, diskutieren, dokumentieren.Am Ende der Ausarbeitung zu jedemKapitel steht ein Vorschlag für eineEinheit mit ausgewählten Arbeits-schritten im Internet. Die Arbeits-schritte im Internet sind sowohl indiesem Handbuch wie auch unterwww.ku-kurs.de einzeln ausgewie-sen. Auf der Webseite finden sich au-ßerdem detaillierte Anleitungen zumUmgang mit den Ergebnissen.

RecherchierenÜber Links bzw. Suchhinweise kön-nen sich die Jugendlichen zu be-stimmten Themen informieren. Jenach Thema bietet sich so eine the-menbezogene Vorarbeit im Internetan. Oder durch diese Angebote wer-den bereits in den Gruppenphasengemachte Erfahrungen und Lernin-halte vertieft bzw. erweitert. Glaubeund Wissen gehören zusammen.Deshalb bedarf es der Informationüber den christlichen Glaubenebenso wie der Erfahrung.

DiskutierenZu den kommunikativen Angebotendes Grundkurses KU zählt auch dasDiskutieren in Foren oder Blogsebenso wie das Chatten zu bestimm-ten Themen. Dies kann im eigenenGruppenbereich erfolgen oder imteilöffentlichen Bereich mit Konfir-mandinnen und Konfirmanden ausanderen Gemeinden. Damit werdenLernen und Sammeln von Erfahrungin Beziehung mit anderen Jugendli-chen geschult. Die Diskussion dereinzelnen Lernschritte ermöglichteine erhöhte Kommunikation vor al-lem zwischen den Präsenzphasen.

DokumentierenAm Ende jeder Einheit des KU-Kursessteht die Darstellung der Ergebnisse

in gemeinsam erarbeiteten und ver-antworteten Wikis. Mit Blick auf diezwölf Hauptthemen des christlichenGlaubens, die der KU-Kurs bietet,wird so ein zeitgemäßer »Katechis-mus« entwickelt, den die Jugendli-chen selbst erstellen und formulie-ren. Da die Texte immer wiederverändert werden können, wird derprozesshafte Charakter von Lehrenund Lernen deutlich. Die multimedia-len Möglichkeiten des Internets kön-nen hier weitgehend ausgenutztwerden. Beziehungen werden durchKommunikation gestärkt. Das Inter-net ermöglicht eine verstärkt ver-netzte Aneignung des Gelernten undErfahrenen.

Die UnterrichtendenDen Unterrichtenden kommt in allenArbeitsschritten im Internet eine Tu-toren- bzw. Moderatorenrolle zu. Siebegleiten und steuern die Kommuni-kation im Online-Unterricht undtragen damit entscheidend bei zurVernetzung der Jugendlichen unter-einander wie auch mit den Unter-richtenden. Sie haben im Prinzip diegleichen Aufgaben wie im Präsenz-unterricht. So ermöglichen sie denJugendlichen religiöses Lernen inzeitgemäßen Arrangements. Deshalbsollten sie sich mit dem Internet unddessen Kommunikationsmöglichkei-ten auskennen.Während der Phasen des Online-Ler-nens fällt für die Unterrichtendenalso Arbeit an: Sie begleiten dieChats, analysieren die Diskussionender Jugendlichen und werden even-tuell steuernd tätig. Sie werden abervor allem das Online-Lernen organi-sieren: Durch fest verabredete Zeiten,an denen alle Zugang zum Internethaben, bzw. durch Aufgaben, die übereinen verabredeten Zeitraum von denJugendlichen asynchron erledigtwerden können. Und sie müssen dieim Internet vorgenommenen Lern-schritte in den Präsenzphasen nocheinmal reflektieren und auswerten.Unterrichtende und Teamer könnensich in den Foren und Blogs auf denSeiten »Unterricht« über ihre Arbeitmit dem Internetangebot des KU-Kurses austauschen.

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Anleitungen zuwww.ku-kurs.de

Der öffentliche Bereichder WebseiteIm für alle zugänglichen Bereich derWebseite gibt es Grundinformatio-nen zum KU-Kurs, sowohl zumHandbuch für Unterrichtende alsauch zum Arbeitsbuch für Konfir-manden. Auf der Startseite werdenSie über aktuelle Nachrichten undVeränderungen stets informiert.Zudem erhalten Sie Grundinformati-onen zum Grundkurs KU und denArbeitsmaterialien sowie Hinter-grundinfos zu den Autoren. Über dieKontaktadresse können Sie auch An-fragen per Mail starten.

Der nicht-öffentliche BereichZugangSie können als Unterrichtende dasInternetangebot des KU-Kurses nut-

zen, indem Sie sich registrieren las-sen. Mit folgenden Zugangsdatenkommen Sie von der Start-Seite un-ter www.ku-kurs.de mit dem Link»registrieren« zum Registrierungs-formular:

Zugang für Unterrichtende undTeams:Benutzername: unterrichtPasswort: kukurs08

Zugang für Konfirmandinnen undKonfirmanden:Benutzername: konfisPasswort: grundkurs08

Anschließend registrieren Sie sichmit jeweils eigenen Benutzernamenund Passwörtern. Beim AuswahlfeldBenutzergruppe wählen Sie bitte»Unterrichtende« aus. Wenn IhreKonfirmandinnen und Konfirman-den sich anmelden, wählen diesebitte die Benutzergruppe »Konfis«aus. Sie werden während der Regis-

trierung aufgefordert, einen in einerE-Mail an Sie verschickten Bestäti-gungslink anzuklicken, der die Re-gistrierung abschließt. Ohne dieseBestätigung ist Ihre Registrierungnicht vollständig. Sie haben als Un-terrichtende Zugang sowohl zu denSeiten der Jugendlichen als auch zuden Seiten, die nur für die Unter-richtenden bestimmt sind. Die Ju-gendlichen haben nur Zugang zuden Seiten für Konfirmandinnenund Konfirmanden.

Aus Sicherheitsgründen müssenSie sich mit Ihrem Namen undIhrer E-Mail-Adresse anmelden.Das Internet lebt von der Mög-lichkeit, frei seine Meinung kund-zutun. Wir sind allerdings auchder Ansicht, dass jede und jederzu der von ihm/ihr geäußertenMeinung stehen sollte. Deshalbschätzen wir Anonymität als we-nig hilfreich ein.

Über den Link »registrieren« kommen Sie zum Registrierungsformular.Durch Eingabe Ihres Benutzernamens und Ihres Passwortes in dieses Loginformular gelangen Sie zum internen Bereichder Webseite.

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AnmeldungWenn sich Unterrichtende oder Ju-gendliche registriert haben, könnensie sich über das Loginformular in

der rechten Spalte der Startseite an-melden. Damit hat man Zugang zuden teilöffentlichen Seiten. Der An-meldestatus bleibt während der In-

ternetsitzung in der rechten Spaltesichtbar. Am Ende der Sitzung kannman sich über den entsprechendenButton wieder abmelden.

Seiten für UnterrichtendeAuf den Seiten für Unterrichtendefinden Sie unter dem Menüpunkt»Unterricht« die Arbeitsmaterialien zuden einzelnen Kapiteln sowie weiter-führende Texte und Materialien. Indiesem Bereich haben Sie auch dieMöglichkeit, sich in einem Forumüber die Arbeit auszutauschen. Dazuhaben Sie über den Menüpunkt»Konfis« Zugang zu den Seiten, aufdenen die Konfirmandinnen undKonfirmanden die Arbeitsschritte imInternet durchführen können. Auchdiese Inhalte sind den zwölf Themen-bereichen des KU-Kurses zugeordnet.

Seiten für JugendlicheDie Jugendlichen sehen nach ihrerAnmeldung für den internen Bereichder Webseite nur ihren Menüpunkt»Konfis«. Dort können sie die einzel-nen Aufgaben erledigen, die in Kor-respondenz zu den Arbeitsschrittenim Handbuch für Unterrichtendebzw. im Arbeitsbuch für Jugendlichebeschrieben sind. Die Konfirmandin-nen und Konfirmanden können zujedem Kapitel im Internet recherchie-ren, in Foren, Blogs oder in Chats dis-kutieren und ihre Arbeitsergebnissedokumentieren. Dazu stellen wir eini-ge Online-Werkzeuge zur Verfügung,die die Arbeit erleichtern. Die Diskus-sionen und Dokumentationen im

teilöffentlichen Bereich finden mitallen registrierten Konfirmandinnenund Konfirmanden statt. Wenn dieseArbeitsschritte gruppenspezifischangelegt sein sollen, dann müssenSie einen Gruppenzugang anfordern(siehe S. 15).

ForenBlogs, Chats und Foren dienen imOnline-KU-Kurs vor allem der Dis-kussion. Alle Arbeitsschritte, die un-ter dem Vorzeichen »diskutieren«stehen, bedienen sich eines odermehrerer dieser Kommunikationsfor-men.

Dieses Registrierungsformular füllen Sie bitte aus und folgen den Anweisungen.

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In dieses Formular können die Beiträge für das Forum eingetragen werden.Über die Steuerungsleisten können ältere Beiträge eingesehen werden.

Über die Funktion »Kommentar hinzufügen« können die einzelnen Beiträge kommentiert werden, unter »Kommentare an-sehen« sind sie zu lesen.

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Diese Ansicht bietet den aktuellen Text einer Dokumentation im Wiki. Über den Edit-Button in der Mitte der Icons über demWiki-Text gelangt man zum Schreibmodus.

In Foren können die Jugendlichenzu einem bestimmten vorgegebe-nen Thema diskutieren. Ein Inter-netforum ist damit ein virtuellerOrt, an dem registrierte Benutzerihre Meinungen, Erfahrungen oderAnsichten austauschen können.Jeder kann seine Diskussionsbei-träge dort präsentieren. Alle ande-ren können darauf mitKommentaren, Fragen oder Ant-worten reagieren. Man kann auchkonkrete Fragen an die anderenNutzer stellen. Die Webseite desKU-Kurses bietet zudem die Mög-lichkeit, sich per E-Mail benach-richtigen zu lassen, wenn einneuer Beitrag erstellt wurde.

ChatsEin Chat ist eine schriftliche Unter-haltung im Internet. Sie findet syn-chron statt. Wenn ein Benutzer einen

Beitrag verfasst und abgeschickt hat,erscheint er sofort auf der Webseiteund ist für alle anderen sichtbar, diesich gerade eingeloggt haben. DieKommunikation erfolgt direkt, wie ineinem mündlichen Gespräch. Emoti-onen können durch so genannteEmoticons ( :-) oder ;-) ) oder Akro-nyme (z. B. IoI = laugh out loud, lautlachen) wiedergegeben werden. BeiChats gilt die so genannte »Chati-quette«. Mehr dazu unterwww.chatiquette.de.

BlogsEin Blog ist eine Art Internet-Ta-gebuch. Einträge werden von Ad-ministratoren, Unterrichtendenoder Jugendlichen geschrieben.Die Nutzer der Seite können dieeinzelnen Einträge kommentieren.Ein Blog dient dem Austausch vonNachrichten, Informationen, Mei-

nungen und Erfahrungen. Ein Blogist dem Forum verwandt unddient der Kommunikation unterden Nutzern einer Webseite.

Wikis»Wiki« ist ein Ausdruck aus dem Ha-waiischen und bedeutet »schnell«. EinWiki ist ein Online-Werkzeug, umTexte bzw. Inhalte im Internet ge-meinschaftlich zu erstellen und zeit-gleich zu bearbeiten. Die dortgemeinsam erarbeiteten Texte kön-nen von jedem Nutzer verändert undergänzt werden. Die Wikis dienen imKU-Kurs vor allem der Dokumentati-on von gemeinsam erarbeiteten Un-terrichtsergebnissen. Dasbekannteste Wiki ist die Online-Enzy-klopädie Wikipedia(www.wikipedia.de). Sie wird an vie-len Stellen des KU-Kurses zum Re-cherchieren verwendet.

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Über das Edit-Icon in der Mitte derBilder am rechten Rand können dieJugendlichen die Texte bearbeitenund ergänzen. Über den rechtsdaneben liegenden Version-Buttongelangt man zum Vergleich der Versi-onen, die während der Bearbeitungdurch verschiedene Autoren entstan-den sind. So sind die Änderungen imText jederzeit nachvollziehbar.

Der GruppenbereichDamit jede Gruppe ihren eigenenLernweg gehen und den Lernprozessdes Konfirmandenunterrichts nach-vollziehen kann, bieten wir die Mög-lichkeit an, eigene Gruppenräume fürdie jeweiligen Konfirmandengruppenanzulegen. Die einzelnen Arbeits-schritte, die im nichtöffentlichen Be-reich angeboten werden, stehen imGruppenbereich nur der jeweiligenGruppe einer Gemeinde zur Verfü-gung. Dazu ist eine gesonderte An-

meldung erforderlich. Wer dieseMöglichkeit nutzen möchte, schicktbitte eine E-Mail an:

[email protected], Betreff:Gruppenanmeldung.

Die vollständige Anschrift sowiedie Kontaktdaten des Leiters bzw.der Leiterin der Gruppe sowie Vor-name, Name, Ortsangabe undE-Mail-Adresse der Jugendlichenund Unterrichtenden müssen ineiner Datei mitgeschickt werden.Alle Jugendlichen müssen sichvorher über das Registrierungsfor-mular bei www.ku-kurs.de regis-triert haben. Danach richtet derAdministrator der Webseite dieserGruppe einen Zugang für den ei-genen Gruppenbereich ein. Nachwenigen Tagen steht er dann zurVerfügung, dies wird mit einerRückmail bestätigt. Zu den Grup-penräumen gelangt man über den

Menüpunkt Gruppen. Dort er-scheint ein Login. Dann kann mansich einloggen.

Bilder in den GruppenbereicheinstellenWenn Bilder ins Internet eingestelltwerden, so ist bei der Bildbearbei-tung etwa im Photoshop zu beach-ten, dass die Bilder eine Größe von72 dpi haben. Die Breite der Bildersollte maximal 400 pixel betragen.Diese Einstellungen finden sich unterSkalieren, Bildgröße oder ähnlichenMenüs.

Und nun viel Freude am überarbeite-ten KU-Kurs und einen großen Ent-deckergeist im Internet!

Für die Autoren:Jörg Weber

Im Edit-Modus des Wikis kann Text verändert, gelöscht oder angefügt werden.

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Mehr als Brot und Wein …Abendmahl

Religionspädagogische Aspekte

1Die Feier des Abendmahls gründet inStiftung und Auftrag Jesu Christi »inder Nacht, da er verraten ward«. ImAbendmahl verbinden sich die Über-lieferung von Passa und Bundes-schluss mit Israel, die Erneuerung derGemeinschaft des Auferstandenenmit den Seinen und die Erfahrungvon Geschwisterlichkeit unterein-ander, das Verständnis des Gekreu-zigten als neues Passalamm, die Erin-nerung an die TischgemeinschaftJesu mit »Zöllnern und Sündern« unddie Erwartung des Reiches Gottes.Wenn Konfirmandinnen und Konfir-manden sich in angemessener Weisedarauf einstellen sollen, müssen ih-nen diese Gesichtspunkte in exem-plarischer Auswahl erschlossenwerden. Die gemeinsame Feier desAbendmahls in der Gruppe und imsonntäglichen Gottesdienst kannwährend der Konfirmandenzeit dazubeitragen, dass sie eine Beziehungzum Abendmahl bekommen und er-fahren und verstehen können, dassihnen hier Vergebung, Gemeinschaftund Zukunft angeboten werden.

2Das Abendmahl hat gegen Ende des20. Jahrhunderts an Zuspruch ge-wonnen. Es wird häufiger als frühergefeiert. Manche Gemeindegliedernehmen regelmäßig daran teil. DieMehrzahl der Konfirmandinnen undKonfirmanden aber hat kaum genau-ere Vorstellungen davon. Ihre Kennt-nisse vom Abendmahl und seinerBedeutung sind gering. Andererseitskann es in Gemeinden, in denenbereits Kinder, etwa im Rahmen vonFamiliengottesdiensten, am Abend-mahl teilnehmen, durchaus Gruppengeben, in denen einzelne Jugendliche

bereits eine lebendige Beziehungzum Abendmahl haben. Für denUnterricht ist dies eine Herausfor-derung, aber auch eine Chance.

3Erfahrungsgemäß sind Konfir-mandinnen und Konfirmanden fürErfahrungen mit dem Abendmahlaufgeschlossen und in ihrer beson-deren Lebenssituation auch auf seinewesentlichen Bedeutungen hinansprechbar:• Als Zeichen geschwisterlicher

Gemeinschaft kommt es ihrerSehnsucht nach Geborgenheitund vertrauensvoller Zuwendungentgegen

• Der Zuspruch der Vergebung imAbendmahl trifft auf ihr wachsen-des Bewusstsein von Schuld undVersagen

• Die Vergegenwärtigung derVerheißungen Gottes tritt inBeziehung zu ihrer Angst vor derZukunft und ihrer Suche nachverlässlicher Orientierung fürihren Lebensweg

• Wo im Abendmahl Gotteslob undWeltverantwortung zusammen-kommen, werden die Jugendlichenangesprochen auf ihren Gerech-tigkeitssinn, ihre Sehnsucht nacheiner Zukunft in Frieden undihre Sensibilität für verantwortli-chen Umgang mit der Schöpfung.

4Differenzierungen im Verständnisdes Abendmahls (Arnoldshainer The-sen, Leuenberger Konkordie, Lima-Papiere, Forum Abendmahl) habenseit einigen Jahren zur Entwicklungneuer Formen der Abendmahlsfeierbeigetragen, ohne die gewohnten zuverdrängen. So hat sich in der

Konfirmandenarbeit besonders diegemeinsame Gestaltung von Abend-mahlsfeiern durch die Gruppe be-währt. Erfahrungsgemäß ergebensich von da aus auch Impulse für dieGestaltung von Abendmahlsfeiernim sonntäglichen Gemeindegottes-dienst, zu denen die Jugendlichenbereits vor der Konfirmation ein-geladen werden.

5Die Teilnahme am Abendmahl setztin der Regel die Taufe voraus. Gehö-ren zu einer KonfirmandengruppeJugendliche, die noch nicht getauftsind, stehen die kirchenrechtlichenVoraussetzungen in Spannung zureligionspädagogischen Erfordernis-sen, insbesondere wenn die Taufedieser Jugendlichen erst bei derKonfirmation stattfinden soll. Wo esnicht möglich ist, ihre Teilnahme amAbendmahl als Schritt auf dem Wegzur Taufe zu vermitteln, könnenGruppenmahlzeiten, die sich an denim Neuen Testament berichtetenMahlgemeinschaften mit Jesusorientieren, bereits vor der TaufeAspekte des Abendmahls in denBlick rücken und so auf die spätereTeilnahme vorbereiten.

6Für die Väter und Mütter der Jugend-lichen kann die Konfirmandenzeitihrer Kinder zum Anlass werden, dieeigene Lerngeschichte mit demAbendmahl zu überdenken. DieWiederentdeckung des Abendmahlsmit der Entfaltung seiner theolo-gischen Bezüge in unterschiedlichenFormen kann auch den Eltern einenneuen Zugang eröffnen.

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Zur Vorbereitung auf das Thema im KU-Team

• Wie weit reicht meine älteste Erin-nerung an das Abendmahl zurück?

• Welche Eindrücke verbinde ichdamit?

• Welchen Formen der Abendmahls-feier bin ich im Laufe meines Le-bens begegnet? Welche sind mirvertraut, welche sind mir fremdgeworden?

• Welche biblischen Texte bringe ichmit dem Abendmahl in Verbin-dung?

• Wie sieht die Abendmahlspraxis inmeiner Gemeinde aus? Was machtmir dabei Schwierigkeiten? Wasmacht mir Freude?

• Welchen Vorstellungen vomAbendmahl begegne ich bei Kir-chenvorstehern und Konfirman-deneltern, bei den Jugendlichenund bei anderen Gemeindeglie-dern?

• Wie möchte ich mit diesenVorstellungen umgehen?

■ Sich fünf Minuten Zeit nehmenund für sich selbst überlegen, wel-che guten oder weniger guten Erin-nerungen sich in der eigenen Bio-

graphie mit dem Abendmahl ver-binden.Drei Erfahrungen auswählen unddafür Symbole finden. Jedes Symbolauf ein DIN-A6-Kärtchen zeichnen.Die Kärtchen mischen und auf einemStapel zusammenlegen (= Ereignis-karten), mit der beschrifteten Seitenach unten. Auf Papier (DIN A2)einen beliebigen Spielweg zeichnenmit Leerfeldern, Ereignis- und Frage-feldern.

Beispiele für Fragen (aus der Erpro-bung):• Sollen Kinder am Abendmahl teil-

nehmen?• Sollen Katholiken und Evangeli-

sche gemeinsam Abendmahl fei-ern?

• Was halten Sie vom Einzelkelchbeim Abendmahl?

• usw.Die Fragen werden von den Mitspie-lern selbst formuliert und neben denFragefeldern notiert.

Spielverlauf:Jemand beginnt zu würfeln undsetzt die entsprechende Anzahl von

Feldern. Kommt eine Spielfigur aufeinem Fragefeld zu stehen, beant-wortet der Spieler/die Spielerin dieseFrage. Kommt die Spielfigur auf einEreignisfeld, wird eine Ereigniskarteaufgedeckt. Wer diese Karte gezeich-net hat, erzählt jetzt seine Geschich-te dazu. Jede/r erzählt so viel oder sowenig, wie er/sie möchte. Wer mitder Spielfigur gezogen hat, kanndem/der Erzähler/in eine Zusatzfragestellen oder eine eigene Erfahrungberichten, die sich ebenfalls mit demaufgedeckten Symbol in Verbindungbringen lässt.Gewürfelt und gezogen wird reihum.Das »Spiel« ist beendet, wenn keineEreigniskarten mehr vorhanden sindoder die vereinbarte Spielzeit abge-laufen ist.

■ Weiterführende Überlegungen:Welche Erfahrungen können Konfir-mandinnen und Konfirmanden heutemit dem Abendmahl machen?Aspekte der Abendmahlspraxis derGemeinde.Schwerpunkte und Ziele des Unter-richts zum Thema Abendmahl.

Übersicht

Zeit: Fünf bis sieben Doppelstun-den oder ein WochenendeJe nach Auswahl und Zusammen-stellung der Vorschläge. Diese ent-sprechen den didaktischen SchrittenEinstieg (Motivation), Erarbeitung,Vertiefung, Bündelung bzw. Ergebnis-sicherung und Gestaltung.

1. Vom Geheimnis des BrotesBrot als ZeichenBrot des LebensTischgemeinschaftDie besondere Idee:Miteinander Brot backenP: ca. 120 Min.Material: M 1-M 3

2. Biblische TraditionenPassa-TraditionMahlgemeinschaften mit JesusDie Einsetzung des AbendmahlsMahlgemeinschaft bei den erstenChristenP: Zwei bis drei DoppelstundenMaterial: M 4-M 6

3. DeutungenLebendige Gegenwart(Lukas 24,13-35).Versöhnte Gemeinschaft(Matthäus 26,17-30).Vergebung und Neuanfang(Lukas 15,11-32).Hoffnung und Zukunft(Jesaia 25,6-9; Lukas 13,29).

Weltverantwortung(1 Kor 11; Jesaia 58,5-12).P: 120-180 Min.Material: M 7

4. BündelungWas ich immer schon mal fragenwollte.Wie andere Abendmahl feiern.Unser Abendmahlsverständnis.P: 30-60 Min.

5. Abendmahl feiernAbendmahl in der RundeAbendmahlsgottesdienst derGemeindeP: 40-60 Min.Material: M 8

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■ Das Brot herumreichen. Jede/rkann sich ein Stück davon abbrechen.Gesprächsimpulse:• Manche Menschen sagen vonihrem Beruf, er sei ihr »Broterwerb«.Könnt ihr euch denken, was sie damitsagen wollen?• Brot ist ein Lebensmittel, Mittelzum Leben also. Das Wort steht fürvieles, was wir zum Leben brauchen.Ich möchte, dass wir einmal zusam-mentragen, was alles mit »Brot«gemeint ist.■ Bündelung:Im Vaterunser gibt es eine Bitte, diezusammenfasst, was wir besprochen/gestaltet haben … (»Unser täglichesBrot …«), Martin Luther hat dieseBitte so ausgelegt ... (Drittes Haupt-stück, zur vierten Bitte).P: 15-20 Min.

ASSOZIATIONSPLAKATMATERIAL: Papierbahn, Schreibzeug, evtl.Tageszeitungen, Illustrierte, Klebstoff.■ »Brot« kann vieles sein ...

Denkt kurz über diesen Satz nachund notiert, was euch dazu ein-fällt: einen Satz, ein Stichwort,ihr könnt auch eine Zeichnungoder ein Symbol setzen. Es gibt

Materialien zu diesem Kapitelauf der CD-ROM:

M 1: Brot in deiner HandM 2: Biblische MahlzeitM 3: Verlaufsbeispiel fürAgapefeierM 4: Bella Chagall, Sabbat(gekürzt)M 5: Hinweise aus der Liturgieder SederfeierM 6: Abendmahl in KorinthM 7: Wandbehang aus SelbitzM 8: Die Einsetzung desAbendmahls

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Unterrichtsideen

1. Vom Geheimnis des Brotes

Den Konfirmandinnen und Konfir-manden soll ein verstehender Zu-gang zum Abendmahl eröffnet wer-den. Dazu ist es erforderlich, dass siedie Elemente und ihre Symbolik er-fassen können und dem »Sprechender Dinge« auf die Spur kommen. Sokönnen sie zunächst Brot und Wein(Traubensaft) als sichtbares Unter-pfand der Gegenwart Jesu Christi inseinem Mahl kennen lernen.Die Reflexion eigener sinnenhafterWahrnehmungen wird ergänzt durchdeutende Worte und Geschichten, indenen Sinngebungen erkennbar undVerstehensmöglichkeiten angebotenwerden.Erste besonders gestaltete Mahl-zeiten können zu einem vertieftenVerständnis der Bedeutung desAbendmahls beitragen.

P: je nach Auswahl 120 Min.oder mehrzzgl. Brot backen: ca. zwei Stunden

1. Brot als Zeichen

BILDER – EINFÄLLE – COLLAGENMATERIAL: Frisches Brot (Baguette)

nur einen Stift; wer etwas notierthat, lässt ihn bitte liegen, dannkönnen die anderen selbst ent-scheiden, in welcher Reihenfolgesie weitermachen wollen. – Wennkeine Einfälle mehr kommen:• Was ich noch sagen/ergänzen

will ...• Was ich fragen möchte ...• Was mir bei diesem Schritt

aufgefallen ist ...

P: 20-30 Min.■ Vertiefender Schritt:Einige der gesammelten Stichworte/Symbole auf eine größere Papierbahnübertragen, durch Fotos, Nachrich-ten, Zeitungsausrisse anreichern, imSchaukasten oder im Eingangsbe-reich des Gemeindehauses bzw. derKirche ausstellen.P: 30-40 Min.

■ Bündelung: Im Vaterunser gibt eseine Bitte, die zusammenfasst, waswir besprochen/gestaltet haben ...(»Unser tägliches Brot ...«), Martin Lu-ther hat diese Bitte so ausgelegt ...(Drittes Hauptstück, zur vierten Bitte).

ARBEITSBUCH (S. 9)■ Als wir in unsere neue Wohnungeinzogen ... lesen.

Arbeitsschritte zudiesem Kapitel unterwww.ku-kurs.de:

Recherchieren: Bilder zumAbendmahl, Martin Luther King

Diskutieren: Gibt es eine ge-rechte Verteilung von Güternauf der Welt?, Soll es Abend-mahl für Kinder geben?

Dokumentieren: Abendmahls-feiern in der Gruppe

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■ Bildbetrachtung: Abraham undMelchisedek (Dirk Bouts). Weiterfüh-rende Impulse s. Arbeitsbuch S. 9■ Bündelung: Vom Geheimnis desBrotteilens: In Stichworten Ent-deckungen und Einsichten zu denbearbeiteten Geschichten auflisten(Papierbahn, mind-map)P: 15-20 Min.■ Evtl. vertiefender Schritt:M 1: Der alte Bäcker ... (vor-) lesen.Freie Äußerungen. Mögliche Impulse:

• Das Brot zu teilen hat in derGeschichte eine besondereBedeutung, ihr erinnert euch ...(tröstet, stiftet Versöhnung ...usw.)

• Der Bäcker gibt den Menschenein Stück Brot in die Hand –mit ein paar guten Worten.Woran erinnert euch das?

• Es geht nicht ums Sattwerden,sondern ums Trösten, umVersöhnung. Warum reicht einkleines Stück?

P: 10-15 Min.Die Erzählung kann auch an andererStelle (s.u.) stehen.

■ Die besondere Idee: BROT BACKEN

Nach Möglichkeit sollte die Gruppedas erforderliche Getreide selbsternten oder besorgen und zuMehl verarbeiten. Gemeinde-glieder, auch Eltern, können eineGetreidemühle zur Verfügungstellen und/oder den Backvor-gang anleiten. Rezepte sind aberauch den handelsüblichen Back-mischungen beigefügt (vorherausprobieren!).Achten Sie darauf, dass alleJugendlichen etwas zu tun habenund z. B. ihren Teiganteil selbstformen können. Während derTeig geht und solange das Brotim Ofen ist, kann die Gruppeeine gemeinsame Mahlzeitvorbereiten.

P: Zwei bis drei Stunden (je nachRezept)

Für größere Gruppen den Teig bereitsfertig mitbringen.P: 90-120 Min.Die Aktion dokumentieren (Fotos)und der Gemeinde (Schaukasten,Gemeindehaus) bekannt machen.

2. Brot des Lebens

Gruppenarbeit (arbeitsteilig) zu bibli-schen Geschichten, in denen Men-schen erfahren, dass die Begegnungmit Jesus ihrem Leben eine neueOrientierung gibt, z.B.:

Mk 8,22-26:Die Heilung des Blinden.Mt 15,21-28:Die kanaanäische Frau.Joh 4,1-26:Am Jakobsbrunnen.Joh 8,1-11:Jesus und die Ehebrecherin.Eine der Speisungsgeschichten Mt14,13ff. par.

Die Texte kopiert (möglichst ganzsei-tig) in die Gruppen geben.■ Arbeitsaufträge:

• Herausfinden, was sich für die-se Menschen durch die Begeg-nung mit Jesus geändert hat.

• Diese Veränderung als Ich-Aussagen der Betroffenenformulieren und sie auf eigensausgeschnittenen Sprechblasenfesthalten.

• Die Sprechblasen um jeweili-gen Text gruppieren und aufeine Papierbahn kleben.

■ Bündelung mit Joh 6,35 (alsÜberschrift).

Die Beschränkung auf das ElementBrot hat exemplarische Funktion,zumal kein dem Brotwort in Joh 6,35entsprechendes »Weinwort« überlie-fert ist. Das Wort vom Weinstock undden Reben in Joh 15,5 zielt auf einanderes Bild. Die Weinsymbolik kannaber in einem liturgischen Zusam-menhang erzählend eingebracht undgedeutet werden, etwa bei einerBiblischen Mahlzeit oder einerAbendmahlsfeier in der Runde.P: 30-40 Min.

■ Für spielfreudige Gruppen: Diebiblischen Geschichten als Schatten-spiel oder als Abfolge von Stehbild-Szenen (Anleitung S. 24) präsentie-ren.P: 30-40 Min. für die Vorbereitungin Gruppen und je 10-15 Min. fürPräsentation und Würdigung.

3. Tischgemeinschaft erleben

BAUSTEINE FÜR ESSKULTURAnlässe: Ein Essen mit denen, diedirekt von der Schule zum Konfir-mandenunterricht kommen, eineTeepause im Laufe des Nachmittags,eine gemeinsame Mahlzeit währendeines Konfirmandentages, ein Abend-essen bei besonderer Gelegenheitoder auf einer Freizeit u.a.m.Gemeinsam anfangen, gemeinsamaufhören, z. B. mit Tischgebet, Lied,»Guten Appetit«. »Gesegnete Mahl-zeit«, eine Sitzordnung, die Gesprä-che begünstigt, an denen alle sichbeteiligen können, eine Geschichtevon sich selber erzählen, eineansprechende Raum- und Tischge-staltung, sich gegenseitig die Speisenweiterreichen und Getränke ein-gießen usw.

BIBLISCHE MAHLZEITEin festlich gestaltetes Essen mitSpeisen und Getränken der Bibel, mitGeschichten und Liedern, die an dieBedeutung dieser Speisen erinnern.Das Essen erfordert nur wenig mehrVorbereitung als eine andere gemein-same Mahlzeit. Erfahrungsgemäßbeteiligen sich die Jugendlichen gerndaran (Aufgaben lassen sich vertei-len).

Speisen und Getränke bereitstellen:Brot und Wein (Traubensaft), Fischund Fleisch, Milch und Honig,Früchte: Trauben, Feigen, Datteln,Oliven, Äpfel, Birnen, Granatäpfelu. a. m., Kräuter, Rohgemüse, Kresse,Karotten, Petersilie, Lauchzwiebeln,Salat, Quark u. Ä., Salz, Mineralwas-ser, Säfte.Liederhefte, Liedzettel, Gitarre, Ker-zen, Blumenschmuck und was sonstden festlichen Charakter einer Tafelausmacht (auch am Boden mitSitzkissen möglich).Textvorlage für den Leiter/die Lei-terin: M 2

Übersicht über den Verlauf

Begrüßung, Hinweise zum VerlaufLied: Unser Leben sei ein FestBlick über den Tisch ...LiedGedanken zum Brot und Segens-wortEinander Brot brechen

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Verlaufsbeispiel

• Lied: When Israel was inEgypt’s Land ... (Spiritual)

• Gesprächsrunde: Woran erin-nert das Lied? Was fällt euchdazu ein? – Rekonstruktionvon Ex 1 (Der mächtigePharao und die klugen Hebam-men. Evtl. Vermittlungshilfe:Pyramide als Symbol fürägypt. Gesellschaftsordnung).Gespräch: Wo kennen wir beiuns »Pyramidenordnungen«?

• Erzählung: Ex 2-4:Die Familie des Mose, Miriamund ihr kleiner Bruder, diePrinzessin und die Solidaritätder Frauen, Mose am Hof, seinGerechtigkeitssinn, die Fluchtnach Midian, der Dornbusch,der »brennt und doch nichtbrennt« – wie das Volk Israelin Ägypten, das leidet unddoch nicht untergehen soll.

• Gestaltungselement: Kyrie-Runde. An Menschen denken,von denen wir wissen, dass sie»brennen«, und denen wirwünschen, dass sie »nichtverbrennen«, Gedanken dazuauf Zettel schreiben (ich denkean ...), diese in Form kleinerFlämmchen reißen oder aus-schneiden und auf das Plakatmit der Zeichnung »brennenderDornbusch« legen. Nach drei

Texte lesen: Im Passafest kommtvieles zusammen ... und Warum istdiese Nacht so anders ...Texte und Abbildung wechselseitigerschließen.■ Vertiefung: M 4P: 15-20 Min.

LITURGISCHE FEIERFreie Erzählung von Ex 1-12 im Überblick.Bittere Kräuter (Kresse, Petersilie, Lauch-zwiebeln) in einer Schale, Mineralwasser,Gläser, Mazze, Liederbuch oder Liedblatt,Gitarre, Zeichnung: brennender Dorn-busch, Papier, Kerze.Der nachstehende Vorschlag kannmit der »Biblischen Mahlzeit« (s.o.)kombiniert werden. Im Mittelpunktsteht dann die Erinnerung an dieExodus-Geschichte anhand dergenannten Speisen. Bezüge zumPassa-Mahl werden angedeutet.Erzählt wird die Geschichte vomAuszug. Um Bezüge zur Lebens-wirklichkeit der Jugendlichen her-zustellen, wird sie durch gestalten-de Elemente vergegenwärtigt. Essenund Trinken bleiben auf Mazze, die»bitteren Kräuter« und Wasser be-schränkt. Hinweise aus der Passa-Liturgie sollen deutlich machen, wiedurch diese wenigen »Elemente«Erinnerung wachgehalten und Ge-schichte vergegenwärtigt wird.

Lied: Brich mit den Hungrigendein BrotGedanken zum Wein (Trauben-saft) und SegenswortEinander eingießen und zutrinkenLied: Mühle und KelterEssen und Trinken – dazu: Ge-spräche und Geschichten, Liederund Erinnerungen.Dankgebet oder -kanonSchlusswort oder offenes Ende

Besondere Akzente können durch dieAuswahl der Speisen sowie durchGeschichten der Bibel, die vom Essenund Trinken handeln, gesetzt werden.P: 60-90 Min.

AGAPEFEIEREin Essen in der Erinnerung anMahlgemeinschaften des NeuenTestaments.Ansprechende Gestaltung des Grup-penraums, Fotos/Poster zum Thema,niedrige Tische, bunte Decken, Ker-zen, Sitzkissen oder Wolldecken,Mein Liederbuch, Gitarre, eventuellCD-Player oder Kassettenrekorder.Die Speisen sind auf einem besonde-ren Tisch angerichtet und werden imLaufe der Feier aufgetragen.Erzählung für die Feier: M 1

■ Verlaufsbeispiel: M 3P: 45-60 Min.

www.ku-kurs.deDokumentieren:Konfi-Gruppen feiern oft ganzunterschiedlich Abendmahl –nicht selten in der Runde mitBaguette oder Fladenbrot undmit Traubensaft. Die Konfirman-dinnen und Konfirmanden kön-nen Texte und Bilder aus ihrenFeiern zusammentragen und insNetz stellen. Kleingruppen.P: 45 Min.

2. Biblische Traditionen

In seinen geschichtlichen Bezügenverweist das Abendmahl auf die Be-freiungstradition des Alten Bundes,auf das Passa. Im Abendmahl wirdein Zusammenhang deutlich zwi-schen der Befreiung Israels und derBefreiung aller Menschen durch dasEvangelium von Jesus Christus(»Dieser Kelch ist der Neue Bund …«).Dieser Horizont sollte erschlossenwerden.In den Mahlgemeinschaften mit Jesuswird in zeichenhafter Weise die vor-behaltlose Zuwendung Gottes zu al-len Menschen erfahrbar. Das Abend-mahl enthält so bereits für die erstenChristen auch die Herausforderungzur Geschwisterlichkeit untereinanderund mit anderen Menschen. Die Kon-firmandinnen und Konfirmanden sol-len deshalb von diesen Mahlgemein-schaften hören. Die Berichte von derEinsetzung des Abendmahls sollendabei in ihrer besonderen Bedeutungerkennbar bleiben.

P: Zwei bis drei Doppelstunden

1. Die Passa-Tradition

ARBEITSBUCH (S. 10-11)Text lesen: Jüdische Familien sindKünstler im Fest feiern ... Bild be-trachten, Bezug herstellen.

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■ Antizipationsmethode:

Anknüpfend an V.8: Zachäus willGeld zurückgeben. Wie reagierendie anderen? Den möglichenFortgang der Geschichte in Klein-gruppen phantasieren und• wortlos mit Gesten (Stehbild-

Szenen) darstellen, oder• einen Artikel für die »Jerusa-

lem Post« verfassen, oder• ein Flugblatt entwerfen, mit

dem Zachäus die Rückgabe desGeldes anbietet, oder

• ...

■ Weiterführende Idee:Diese Geschichte kann zum Aus-gangspunkt für einen weiterfüh-renden Schritt werden: Zachäus gibtaufgrund der Begegnung mit Jesusdie Hälfte von seinem Besitz ab(Dankopfer?). Dass Jesus ihn akzep-tiert, bedeutet für ihn auch die Ver-pflichtung, andere spüren zu lassen,dass sie akzeptiert sind, konkret: dieeigenen Güter mit ihnen zu teilen.Das Abendmahl enthält so einediakonische Verpflichtung. DieKonfirmandengruppe kann z. B. dieEltern und den Ältestenkreis zu ei-nem von der Gruppe gespendetenund vorbereiteten Essen einladen.Dafür sammelt sie bei diesem Essenfür einen diakonischen Zweck.Als »Anspiel« dazu dient die pantomi-mische Darstellung der Zachäus-Geschichte.

DIE SPEISUNGSGESCHICHTE(Aspekt: Teilen)Arbeitsbuch, S. 8■ Es war beim Kirchentag ... lesen.Ähnliche Erfahrungen aus der eige-nen Erinnerung berichten.

■ Die Geschichte von der Spei-sung der 5000 (Mk 6,35-44 par.)lesen und besprechen. Gesprächs-impulse: Was ist hier passiert?Ein Wunder oder haben die Men-schen einfach geteilt, was sie hat-ten? War das vielleicht das Wun-der? Ein Wunder ist das, worüberMenschen sich wundern ...

P: 10-15 Min.

bis fünf »Flammen« jeweils ei-nen Kyrie-Kehrvers singen,z. B. aus »In Ängsten dieeinen ...«, am Ende das ganzeLied (oder Taizé-Kyrie).

• Erzählung: Ex 4-11 im Über-blick. Die Rückkehr der Familiedes Mose nach Ägypten, dasZusammentreffen mit Aaron,Verhandlungen mit Pharao,Beispiel für eine ägypt. Plage.

• Lied: Lasst uns geh’n in unserLand ...

• Erzählung: Ex 12-15 (Passa,Rettung am Schilfmeer, dasFest der Befreiung)

• Mazzen und Kräuter essen,dazu Hinweise aus der Liturgiedes Seder-Abends (M 5)

• Gesprächsrunde: Wo erlebenwir bei uns Bedrückung undBefreiung?

• Lied: Wenn das Rote Meer grü-ne Welle hat ...

P: ca. 60 Min. (abhängig von derAusgestaltung der Erzählteile)

2. Mahlgemeinschaftenmit Jesus

Auswahl erforderlich!Die nachstehenden Vorschlägebeschränken sich darauf, jeweilseinzelne Aspekte des Abendmahls zuthematisieren. Wenn die Größe derGruppe es zulässt, können die Ge-schichten arbeitsteilig bearbeitetwerden, ansonsten ist eine exempla-rische Auswahl erforderlich.

ZÖLLNERMAHL Mk 2,13-17(Aspekt: Zuwendung)Austausch im Plenum.

■ Fragen zum Text:• Welche Gruppen stehen sich in

dieser Geschichte gegenüber?• Wie stehen sie zu Jesus?• Wie kommt es zum Streit?• Wie verhält sich Jesus?• Was will der Evangelist Markus

mit dieser Geschichte aussagen?

P: 10-15 Min.

■ Gestaltung mit GestenEvtl. Textparaphrase Mk 2,13-17 mitErläuterungen und Spielanleitung

Die Geschichte mehrmals lautlesen – die Personengruppen imText herausfinden und mitmindestens je einer Person »be-setzen« – gemeinsam überlegen,wie pantomimisch (ohne Worte,nur mit Gesten und Bewegung)ausgedrückt werden kann:• dass Jesus Levi zum Freund

haben will,• dass Levi Jesus gut findet und

mit ihm gehen will,• weshalb Jesus auch mit Verach-

teten zusammensitzt und isst,• dass diese Menschen zu Jesus

halten,• dass die Pharisäer und Gesetzes-

lehrer das nicht gut finden,• dass Jesus trotzdem zu diesen

Leuten steht.Vereinbaren, wer »Spielleiter« istund die Geschichte parallel zurPantomime vorliest – Bewegun-gen ausprobieren, falls nötignotieren (Spielleiter) und dann zueiner Pantomime verbinden. Evtl.mehrere Durchgänge probieren.

Weiterführende Impulse:• Kennen wir ähnliche Situationen

auch bei uns?• Menschen, die heute die Zuwen-

dung Jesu brauchen?• Wie wird im Abendmahl deutlich,

dass Jesus uns gut findet und wirihn?P: 40-45 Min.

■ Weiterführende Ideen:Pantomime zur Lesung im Gottes-dienst. Standfotos anfertigen, imSchaukasten aushängen.

ZACHÄUS Lk 19,1-10(Aspekt: Umkehr)Ähnliche Bearbeitung wie ZÖLLNERMAHLMk 2, 13-17 oder Antizipation (s.u.)■ Die Geschichte in Ruhe lesen,darstellbare Aussagen und Szenenherausfinden, dafür Gesten undBewegungen überlegen und aus-probieren, die »Rollen« (Darsteller,Statisten, Spielleiter) festlegen unddie Geschichte (mehrmals) in Szenesetzen, nach Möglichkeit statt vorle-sen frei erzählen lassen.P: 30-40 Min.

Grundkurs KU 29.11. 29.11.2007, 11:16 Uhr21

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welchem Zusammenhang? – Wermeint, den Anfang bei sich zu ha-ben, beginnt: Vorlesen und hinlegen.Die anderen Textteile in der vermu-teten Reihenfolge anschließen.Ergibt die Reihenfolge einen Sinn?Sind Umstellungen nötig, möglich?Vergleich mit Bibeltexten Matth26.26-28 par. und 1 Kor 11,23-25.

P: 10-20 Min.

MEDITATIVES SCHREIBENDen Text Wort für Wort abschreiben– mit einem Grafitstift auf TonpapierDIN A2. Sich Zeit lassen für die Worteund die Schreibtechnik, die dieserStift erfordert bzw. ermöglicht.

■ Anleitung:Von den Mönchen wissen wir,dass das schöne Abschreiben ei-ner Geschichte, eines Textes dazubeiträgt, sie Wort für Wort undSatz für Satz zu begreifen. Wersich geduldig ans Abschreibenmachen kann, erfährt, was eineGeschichte, ein Text mitzuteilenhat. Wir haben gut eine halbeStunde Zeit, so dass ihr euch indas Schreiben hineingeben undaus großer Ruhe heraus Buch-staben für Buchstaben, Wort fürWort und Satz für Satz wieder-holend schreiben könnt. Wir blei-ben während des Schreibens alleim Raum und achten darauf, dasswir uns nicht gegenseitig stören.Wir schreiben mit reinen Grafit-stiften. Probiert aus, welche Mög-lichkeiten ein solcher Stift in sichhat. Beim Schreiben könnt ihreinzelne Worte oder Bilderhervorheben. Die Schriftbilderwerden zum Schluss an einerLeine im Raum aufgehängt, sodass alle sie betrachten können.

P: ca 30 Min.

MEIN SATZAus dem Text einen Satz heraus-greifen, der mich besondersanspricht (mir wichtig ist, michnachdenklich macht, zu dem ichFragen habe o.Ä.), diesen Satz aufPapier DIN A3 (besser noch: A2)gestalten: schreiben, mit Initialen,Symbolen, Zeichnungen, Natur-materialien, einer Fotografie usw.versehen.P: 15-20 Min.

■ Ein »Hungertuch« gestalten:Leinentuch, u.U. gebatikt, Stoffdruck-farben, Pinsel, Bleistift zum Vorzeichnen,saugfähiger Untergrund (Karton, Papier)oder einfach mehrere Blatt ZeichenpapierDIN A3 mit Farben. Das Hungertuch kannauch aus mehreren aufeinander abge-stimmten kleineren Tüchern bzw. denBlättern zusammengesetzt werden.Die Speisungsgeschichte ist in einemHungertuch von Misereor (Arbeits-buch S. 13) das Gegenbild zu Situati-onen der Gewalt und der Unterdrü-ckung. Daraus lässt sich die Idee ab-leiten, diese Geschichte in denHorizont der Konfirmandinnen undKonfirmanden einzuzeichnen. Dabeikönnen die Szenen des haitianischenHungertuchs Anregungen geben.

■ Erarbeitung der Geschichte:

Vorlesen – im Gespräch rekons-truieren – auf Gefühle achten –Einfälle und Assoziationen notie-ren (Woran erinnert mich die Ge-schichte?) – festhalten, was daranwichtig sein könnte für heute –überlegen, wie sich etwas Ver-gleichbares heute ereignen könnte.

P: 40-60 Min.

3. Die Einsetzungdes Abendmahls

ARBEITSBUCHText Warum Brot und Wein? lesen.Bild S. 12 betrachten, Legende lesen,mit Text vergleichen:Was ist übernommen?Was ist anders dargestellt?■ Die Einsetzung des Abendmahlsin der Bibel nachlesen(Mt 26,17-30 par.)P: 15-20 Min.

BILDERErarbeitung des Erzählzusam-menhangs z. B. anhand von ThomasZacharias, »Abendmahl« (Farbholz-schnitt) oder Leonardo da Vinci,»Abendmahl«.Die Bilder sind in ku-praxis 9 (Abend-mahl) und in ku-praxis 27 (Zum Abend-mahl geladen) als Dia beigelegt.

■ Hinweise zur Erschließung:• Was ist zu sehen? Farben ...

Formen ... Gestalten ...?• Welche Bewegung, Geste, Ge-

stalt fällt mir besonders auf?• Welche Gedanken kommen mir

dazu? Was fällt mir dazu ein?• Woran erinnert mich das Bild?• Weitere Besonderheiten

(Farben, Formen, Gestalten)der Darstellung?

• Was wollte der Künstler mit sei-ner Darstellung betonen? usw.

■ Nach der Bildbetrachtung:Zu dritt eine Geschichte zu diesemBild schreiben. Ergebnisse vorlesen,mit dem Bibeltext vergleichen.Gesichtspunkte:

• Was hat der Maler im Bild festge-halten oder betont?

• Was steht bei unserer Geschichte,was im Bibeltext im Vordergrund?

P: 40-45 Min.

■ Leonardos »Abendmahl« kannauch szenisch nachgestellt (Haltungund Gesten) und erschlossen werden.

www.ku-kurs.deRecherchieren:Die Konfirmandinnen und Kon-firmanden können dieses Bildvon Leonardo und nachempfun-dene Darstellungen im Internetsuchen und sie miteinander ver-gleichen. Welche Ähnlichkeitenund welche Unterschiede fallenauf. Die Beobachtungen könnenim Forum zusammengestelltwerden. Einzelarbeit.P: 30 Min.

EINSETZUNGSWORTEDie nachstehenden Hinweise zeigen,wie durch intensive Beschäftigungmit dem Text im Unterricht dieAneignung der Einsetzungsworteunterstützt werden kann:

TEXT ZUSAMMENSETZENDen Text der Einsetzungswortez. B. in 20 sinnvollen Teilen aufKartonstreifen schreiben, mischenund an die Gruppe verteilen.Reihum ohne Rücksicht auf denSinnzusammenhang vorlesen,spontane Vermutungen/Einfälleäußern:Kommt mir etwas bekannt vor? In

INTER

NET

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Abe

ndm

ahl

Drei Kleingruppen bearbeiten je eineStrophe des Liedes:Den Text durchlesen: WelcheAussage spricht mich an? Wasfällt mir dazu ein oder erinnertmich an etwas, was ich ähnlichschon erlebt, gesehen, gehört, ge-lesen habe? – Ein Foto dazu aus-suchen, einander erzählen, wasuns dazu einfällt.

Foto-Text-Plakat (Collage) zurStrophe gestalten.Der bereits geschriebene Text kanndazu verwendet werden.In der Gesamtgruppe:Das Lied singen, die Ergebnisse dazueinander vorstellen und Erläuterun-gen, Rückfragen, Begründungen usw.Verwendung: Aushang im Schau-kasten, Ausstellung im Gemein-dehaus, visuelles Gestaltungselementin einem AbendmahlsgottesdienstP: 20-30 Min.

■ Hinweis auf Stücke der Abend-mahlsliturgie (Texte, Lieder, Gesten),in denen Mut zugesprochen wird,damit Niedergeschlagene wieder Ver-trauen fassen ... (aus der Erinnerungnennen oder anhand der Gottes-dienstordnung im Gesangbuchauffinden).

■ Bündelung:

Im Abendmahl gibt sich der Herrseinen Jüngern zu erkennen undgibt ihrem Leben eine neueWendung. Jede Mahlfeiergeschieht in der Erwartung derGegenwart des auferstandenenund erhöhten Christus.

P: 25-30 Min.

2. Versöhnte Gemeinschaft(Mt 26,17-30)

M 7 Wandbehang aus dem An-dachtsraum im Mutterhaus derChristusbruderschaft, 95152 Selbitz.Dort auch als Postkarte zu beziehen.

1. Lebendige Gegenwart(Lk 24,13-35)

■ Die Geschichte von den Emmaus-Jüngern (Lukas 24,13-35) erzählenoder über ein Bild erarbeiten und imWortlaut der Bibel nachlesen.Die Geschichte in Szenen gliedern,für jede die Gefühle der Jünger he-rausarbeiten und zur Verstär-kung auf farbigem Tonpapierfesthalten:• schwarz: Die Jünger sind traurig

und resigniert (V. 13-24).• gelb: Der Fremde auf dem Weg

macht ihnen Mut (V. 25-31).• grün: Die Jünger bekommen neu-

en Mut zum Leben (V. 32-35).

■ Weiterführender Impuls:

Sicher kennt ihr Ähnliches auchbei euch: Ihr wart traurig und nie-dergeschlagen ... jemand sprichteuch an, macht euch Mut ... ihrfasst wieder Vertrauen ... Wermag, kann von einer solchenErfahrung erzählen.

• »Rat der Heiligen«: Rundbrief andie Gemeindeglieder.

• Rat der Apostel zu Jerusalem:»Gutachten« zur Situation inKorinth.

Plenum mit Vorstellung der Er-gebnisse, dazwischen Lieder zumAbendmahl.P: 60-90 Min.

Die Ergebnisse können in einenAbendmahlsgottesdienst eingebrachtoder in einer Abendmahlspredigtaufgegriffen werden, im Konfirmati-onsgespräch vorgestellt oder beieiner Agapefeier mit den Elterndargeboten werden.

■ Vertiefender Schritt:Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie verges-sen … (EG 221) – Drei Plakate mit jeeiner Strophe von EG 221, Fotomap-pen/Bildsätze, Zeitschriften

4. Mahlgemeinschaft beiden ersten Christen

Apg 2,42 und 1 Kor 11,17-34M 6, Papierbahn, Farben, Pinsel, Wachs-malkreiden, Filzstifte, Kassettenrekordermit Micro, Leerkassette, Illustrierte,Zeitschriften, Klebstoff, ScherenKurze Einführung in die Situation inKorinth, Ausgabe von M 6, Lesezeit,Rückfragen, Vorschläge zur Bearbei-tung (s.u.). Arbeitsgruppen:• Bildreporter: Szenen malen, die

einen Eindruck von der Situationin Korinth geben.

• Schauspieler/Pantomimen:Szenen, die den Konflikt spiegelnund eine Lösung andeuten.

• Rundfunk: Reportage über dieVorgänge in Korinth, mit Einfüh-rung, Interviews mit Beteiligten,kommentierender Bericht-erstattung.

3. Deutungen

Die Konfirmandinnen und Kon-firmanden sollen mit wesentlichenBedeutungen des Abendmahlsvertraut werden: Das Abendmahlist Zeichen der Gegenwart desgekreuzigten und erhöhten Herrn,der Gemeinschaft mit ihm und derGeschwisterlichkeit untereinander.Im Abendmahl versammelt sich dieauf Erneuerung und Vollendunghoffende Gemeinde. Rechtfertigungund Versöhnung gewinnen Ausdruckund Gestalt. Gaben der Schöpfungund Aufgaben in der Welt kommenin besonderer Weise in den Blick.Die in diesen Deutungen tradierteund gelebte Erfahrung soll den Ju-gendlichen exemplarisch erschlossenwerden über Geschichten, Gleichnis-se der Bibel, Bilder, Erzählungen undLieder, die Hinweise geben,Zusammenhänge andeuten und dieReflexion eigener Erfahrungenermöglichen.

P: 120-180 Min.je nach Auswahl und Zusammen-stellung.

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