Grundthese
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QZS-Kongress – Stuttgart, 21. April 2010
Forum 1: Schulleitung – Die zentrale Rolle im Qualitätsentwicklungsprozess
Warum die systematische Qualitätsentwicklung an Schulen so
schwierig ist – und welche Gelingensbedingungen es gibt:
Thesen und Ansatzpunkte
Zusammengestellt von Renate Amin
Fachberaterin Schulentwicklung am Regierungspräsidium Tübingen
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Grundthese
Die Schule als „Expertenorganisation“ („Professional Bureaucracy“ nach
Henry Mintzberg) ist gar keine Organisation, sondern eine
Institution, welche Grundwidersprüche verwaltet, die
unauflösbar sind.
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Schule als Expertenorganisation –
Prozesse und „Produkte“
Das „Produkt“ wird direkt am „Kunden“ erbracht und dieser ist „Mitproduzent“.
Das „Produkt“ ist vielgestaltig und realisiert sich vor allem über Beziehung.
Die Arbeit hängt vom Sachverstand und vor allem von der Motivation der „Mitarbeiter/innen“ ab.
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Schule als Expertenorganisation –
Qualitätskontrolle
Die Tätigkeit der Lehrpersonen ist von außen wenig steuerbar bzw. kontrollierbar.
Ergebnisse bzw. Erfolgskriterien sind vielgestaltig.
Rückmeldungen von außen (z.B. aus der Schüler- oder Elternschaft) spielen kaum eine Rolle.
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Schule als Expertenorganisation –
Arbeitsorganisation
Es gibt eine hohe Autonomie der einzelnen Lehrpersonen.
Teilsysteme stehen lose nebeneinander.
Strukturen der Arbeitsteilung sind kaum ausgebildet.
Organisationsarbeit wird als lästige Zusatzarbeit gesehen.
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Schule als Expertenorganisation – Mentale Muster / Organisationskultur
Handlungsleitend ist die informelle Regel, dass niemand in den Unterricht einer Lehrpersonen direkt eingreifen darf.
Handlungsleitend ist die informelle Regel, dass alle Lehrpersonen einer Schule ohne Unterschied gleichberechtigt sind.
Es gibt einen „antihierarchischen Affekt“ und die Übernahme von Leitungsfunktionen fällt vielen Lehrpersonen schwer.
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Fazit
Die Verpflichtung zur Qualitätsentwicklung ist ein Paradigmenwechsel und stellt einen Kulturbruch dar:
Es geht von der individuellen Autonomie zur kollektiven Gestaltung.
Es geht vom Gleichheitsanspruch zur Differenzierung durch funktionale Arbeitsteilung.
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Wie baut man Windmühlen?
„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Gelingensbedingung
Sinnhaftigkeit
Wertschätzung – auch der bisher geleisteten – Arbeit!
Nutzen erfahrbar machen durch kleine Schritte, die kurzfristige Erfolge ermöglichen!
Qualifizierte Beteiligung sicherstellen, die „Müssen“, „Wollen“ und „Können“ zusammenführt!
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Gelingensbedingung
Anschlussfähigkeit
Nicht nur die „Sach-Logik“, sondern die „Psycho-Logik“ berücksichtigen!
Anleihen aus der Wirtschaft sorgfältig an das Besondere des Systems Schule anpassen!
Die Geschichte und die Kultur der Einzelschule berücksichtigen!
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Gelingensbedingung
Klarheit / Systematik
Zielklarheit
Aufgaben- und Rollenklarheit
Strukturklarheit
Klarheit der Entscheidungsabläufe und Informationsflüsse
Orientierungs- / Messklarheit
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Gelingensbedingung
Leitungshandeln
Probleme organisationsbezogen definieren
Bezugsrahmen definieren
Wechselwirkung beachten – Kontexte erweitern
Kommunikationswege bewusst bahnen
Feedbackschleifen institutionalisieren
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
Gelingensbedingung
Mut zur Führung
Auftragsklärung
Schnittstellenmanagement
Neuerungen systematisch implementieren
Professionalität fördern
Entwicklungsarbeit zumuten
nach: Marlies Krainz-Dürr, Leiterin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Klagenfurt
GelingensbedingungBeachtung des „magischen Dreiecks“
Leistungen (Qualität)
Ressourcen Eigen-Zeit
Vielen Dankfür Ihre
Aufmerksamkeit