GRUNDWISSEN MATHEMATIK · Im Parallelogramm halbieren sich die Diagonalen gegenseitig. ... gleichen...

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GRUNDWISSEN MATHEMATIK 7 Grundwissenskatalog G8-Lehrplanstandard Basierend auf den Grundwissenskatalogen des Rhöngymnasiums Bad Neustadt und des Kurt-Huber-Gymnasiums Gräfelfing JOHANNES-NEPOMUK-GYMNASIUM

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  • GRUNDWISSEN MATHEMATIK

    7 Grundwissenskatalog

    G8-Lehrplanstandard

    Basierend auf den Grundwissenskatalogen des Rhngymnasiums

    Bad Neustadt und des Kurt-Huber-Gymnasiums Grfelfing

    J O H A N N E S - N E P O M U K - G Y M N A S I U M

  • Grundwissen Mathematik 7G8

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    1 Symmetrische Figuren

    Achsensymmetrie

    Abbildungsvorschrift der Achsenspiegelung:

    Bei gegebener Achse a wird jedem Punkt P

    der Ebene ein Bildpunkt P auf folgende

    Weise zugeordnet:

    Falls P a, liegt P so, dass [PP] von der Achse a senkrecht halbiert wird.

    Falls P a ist, gilt P = P (Fixpunkt)

    Die Spiegelachse und alle senkrecht zu ihr verlaufenden Geraden

    sind Fixgeraden. Eine Figur, die bei einer Achsenspiegelung

    wieder auf sich abgebildet wird, heit achsensymmetrisch.

    Punktsymmetrie

    Abbildungsvorschrift der Punktspiegelung:

    Bei gegebenem Zentrum Z wird jedem

    Punkt P der Ebene ein Bildpunkt P so

    zugeordnet:

    Fr P Z liegt P so, dass P PZ

    und PZ = P'Z ( so auch Konstruktion)

    Fr P = Z ist P = Z (Fixpunkt).

    Alle Geraden durch Z sind Fixgeraden. Eine Figur, die bei einer

    Punktspiegelung (180-Drehung um ein Symmetriezentrum)

    wieder auf sich abgebildet wird, heit punktsymmetrisch.

    a

    A

    C

    A B=B

    C

    Z A

    B

    C

    C

    A B

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 3 von 14 JNG Rohr

    2 Besondere Vierecke

    Parallelogramm

    Ein Viereck, bei dem je zwei Gegenseiten

    parallel sind, heit Parallelogramm.

    Jede der folgenden Aussagen ist gleichwertig:

    Das Parallelogramm ist punktsymmetrisch.

    Im Parallelogramm halbieren sich die Diagonalen gegenseitig.

    Sonderflle:

    Die Raute ist ein Parallelogramm mit 4 gleich langen Seiten

    (zweifach diagonalsymmetrisch).

    Das Rechteck ist ein Parallelogramm mit 4 gleich groen

    Winkeln (zweifach mittensymmetrisch).

    Das Quadrat ist ein Parallelogramm mit 4 gleich langen Seiten

    und 4 gleich groen Winkeln

    (jeweils zweifach diagonal- und mittensymmetrisch).

    Trapez

    Ein Viereck, bei dem zwei Seiten parallel

    sind, heit Trapez.

    Ein einfach mittensymmetrisches Trapez heit auch

    gleichschenkliges Trapez.

    Drachenviereck

    Ein Viereck heit Drachenviereck, wenn es

    eine Symmetrieachse durch zwei Gegenecken

    hat (einfach diagonalsymmetrisch).

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 4 von 14 JNG Rohr

    2

    2

    2

    2 h

    g

    1

    1 1

    1

    3 Stze ber Winkel

    Geradenkreuzung:

    Zwei Geraden, die sich in einem Punkt

    schneiden, nennt man eine Geraden-

    kreuzung. Nebeneinander liegende

    Winkel heien Nebenwinkel, sie

    ergeben zusammen stets 1800. Gegenberliegende Winkel heien

    Scheitelwinkel. Sie sind gleich gro.

    Doppelkreuzung:

    Die Winkelpaare 1 und 2, 1 und 2,

    1 und 2 sowie 1 und 2 heien

    Stufenwinkel (F-Winkel).

    1 und 2, 1 und 2, 1 und 2 sowie 1

    und 2 heien Wechselwinkel (Z-

    Winkel).

    1 und 2, sowie 1 und 2 heien Nachbarwinkel

    Stufen- und Wechselwinkel sind genau dann gleich gro, wenn

    die Geraden g und h parallel sind; dann ergnzen sich auch

    Nachbarwinkel zu 180

    Innenwinkel bei Dreiecken und Vierecken:

    Die Summe der Innenwinkel ergibt im Dreieck 180, in jedem

    Viereck 360. Die Winkelsumme im n-Eck betrgt (n - 2) 180

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 5 von 14 JNG Rohr

    4 Besondere Dreiecke

    Das gleichschenklige Dreieck

    Ein Dreieck mit zwei gleich langen Seiten

    (Schenkel) heit gleichschenklig. Die dritte Seite

    heit Basis.

    Jede der folgenden Aussagen ist gleichwertig:

    Das Dreieck ist gleichschenklig.

    Das Dreieck ist achsensymmetrisch.

    Das Dreieck besitzt zwei gleich groe Winkel. Basis

    Das gleichseitige Dreieck

    Ein Dreieck mit drei gleich langen Seiten

    heit gleichseitig. Seine Innenwinkel

    betragen jeweils 600.

    Das rechtwinklige Dreieck

    Ein Dreieck ABC hat genau dann bei C

    einen rechten Winkel, wenn C auf dem

    Halbkreis ber [AB] liegt. (Thaleskreis)

    Die Schenkel des rechten Winkels sind die

    Katheten, die Gegenseite des rechten

    Winkels ist die Hypotenuse (lngste Seite).

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 6 von 14 JNG Rohr

    A

    B

    C

    AB

    C

    5 Besondere Linien im Dreieck

    Jedes Dreieck besitzt einen Umkreis. Sein

    Mittelpunkt ist der Schnittpunkt der

    Mittelsenkrechten zu den Dreiecksseiten

    (kann innerhalb, auerhalb des Dreiecks

    oder auf einer Seite liegen).

    In jedem Dreieck schneiden sich die

    Winkelhalbierenden in genau einem

    Punkt, dem Inkreismittelpunkt.

    Im Dreieck schneiden sich die Hhen in

    genau einem Punkt.

    Im Dreieck schneiden sich die

    Seitenhalbierenden im sogenannten

    Schwerpunkt.

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 7 von 14 JNG Rohr

    6 Kongruenz

    Figuren, die sich beim Aufeinanderlegen decken, heien

    deckungsgleich oder kongruent.

    Sind zwei Figuren F und G kongruent, so schreibt man kurz:

    F G.

    In kongruenten Figuren sind einander entsprechende Winkel

    gleich gro und einander entsprechende Seiten gleich lang.

    Kongruenzstze fr Dreiecke

    SSS: Dreiecke sind kongruent, wenn sie in allen Seiten

    bereinstimmen.

    SWS: Dreiecke sind kongruent, wenn sie in zwei Seiten und

    dem Zwischenwinkel bereinstimmen.

    WSW Dreiecke sind kongruent, wenn sie in einer Seite und

    SWW: zwei gleichliegenden Winkeln bereinstimmen.

    SsW: Dreiecke sind kongruent, wenn sie in zwei Seiten und

    dem Gegenwinkel der greren Seite bereinstimmen.

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 8 von 14 JNG Rohr

    AB

    Mittelsenkrechte

    G

    H

    a

    waw

    S

    Beziehungen zwischen Seiten und Winkeln:

    In jedem Dreieck liegt der lngsten Seite der grte Winkel

    gegenber. Jede Seite ist kleiner als die Summe der anderen

    Dreiecksseiten.

    7 Konstruktionen

    Symmetriepunkt

    1. Kreise um A und B (beliebig auf a) mit Radien AP und BP

    2. P ist zweiter Schnittpunkt der beiden Kreise

    Mittelsenkrechte

    (Symmetrieachse bzw. damit Symmetriezentrum zu A,B)

    1. Kreis um A und B mit gleichem Radius r

    2. Gerade durch die Schnittpunkte ist die Mittelsenkrechte von [AB]

    Winkelhalbierende

    1. Kreis um S mit beliebigem Radius r schneidet die beiden Schenkel des Winkels

    in G und H

    2. Mittelsenkrechte zu [GH] ist die Winkelhalbierende

    w

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 9 von 14 JNG Rohr

    Pg

    AB

    Lot errichten (Pg)

    1. Kreis um P schneidet die Gerade g in A und B. 2. Mittelsenkrechte der Strecke [AB] ist das

    gesuchte Lot

    Lot fllen (Pg)

    1. Spiegle P an der Achse g. 2. Gerade PP ist das gesuchte Lot.

    8 Terme Terme mit Variablen

    Treten in einem Term (Rechenausdruck) verschiedene Variablen

    auf, dann drfen diese mit verschiedenen oder mit gleichen

    Zahlen belegt werden.

    Tritt aber dieselbe Variable mehrmals in einem Term auf, so

    muss sie jeweils mit derselben Zahl belegt werden.

    Erst wenn man die Variablen in einem Term mit Zahlen belegt,

    erhlt man den Wert des Terms.

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 10 von 14 JNG Rohr

    Beispiele:

    T(x) = x2 - 3x T(-4) = (-4)2 - 3(-4) = 16 + 12 = 28

    T(a;b) = 2b a T(3;2) = 22 3 = 4 9 = 5

    Beachte:

    3 x = 3x

    x = x x x

    Termumformungen

    Umformungen sind nach den gltigen Rechengesetzen

    (Kommutativ- und Assoziativgesetze, Klammerregeln) mglich.

    quivalente Terme liefern beim Einsetzen gleicher Zahlen fr die

    Variable gleiche Termwerte.

    Distributivgesetz:

    a(bc) = ab ac

    Klammern auflsen:

    Steht ein Plus vor der Klammer, kann man die Klammer ohne

    weiteres weglassen. Steht ein Minus vor der Klammer, lsst man

    die Klammer weg und kehrt gleichzeitig alle Rechenzeichen in

    der Klammer um.

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 11 von 14 JNG Rohr

    Beispiele:

    y + [3x + (5x 2y)] = y + [3x + 5x 2y] = y + 3x + 5x 2y

    x - (y2 - 2x) + y2 = x - y2 + 2x + y2

    Termglieder zusammenfassen:

    Summen werden vereinfacht, indem man gleichartige

    Summanden zusammenfasst.

    Beispiel: x - y2 + 2x + y

    2 = x + 2x - y

    2 + y

    2 = 3x

    Bei einer Summe ungleichartiger Terme, etwa 3a + 4a2, ist kein

    Zusammenfassen mglich.

    Bei einer Summe von Produkten werden zunchst die einzelnen

    Produkte vereinfacht. Dann werden die Summanden, in denen die

    gleichen Variablen mit jeweils derselben Potenz vorkommen,

    zusammengefasst.

    Beispiele:

    3x + (5x) + 3x = 3x + 25x + 3x = 28x + 3x

    3x 4x + 2 x 5x = 12x + 10x = 22x

    Multiplizieren von Summen:

    Zwei Summen werden multipliziert, indem man jeden

    Summanden der ersten Klammer mit allen Summanden der

    zweiten Klammer multipliziert (unter Bercksichtigung der

    Vorzeichen) und die Produkte addiert:

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 12 von 14 JNG Rohr

    (a+b)(c+d) = ac + ad + bc + bd

    Beispiele:

    (2x + 3y)(3 - 4x) = 6x - 8x2 + 9y - 12xy

    (3x 2y)(4x 10)=12x - 30x 8xy + 20y

    Faktorisieren:

    Durch Ausklammern gemeinsamer Faktoren oder mit Hilfe der

    binomischen Formeln kann man bestimmte Summen

    faktorisieren.

    Beispiele:

    -4a + 4b = -4(a b)

    ac + bc ad bd = c(a + b) d (a + b) = (a + b) (c d)

    9 Lineare Gleichungen

    Die Lsungsmenge einer Gleichung ndert sich nicht, wenn man

    auf beiden Seiten dieselbe Zahl oder denselben Term addiert

    (subtrahiert) oder auf beiden Seiten mit derselben von Null

    verschiedenen Zahl multipliziert (dividiert). Solche

    Umformungen sind quivalenzumformungen.

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 13 von 14 JNG Rohr

    Eine lineare Gleichung hat entweder genau eine Zahl

    5 0,5x = 3 + 0,75x | + 0,5x

    5 = 3 +1,25x | - 3

    2 = 1,25x | : 1,25

    1,6 = x

    L = {1,6} falls G =

    L = { } falls G =

    oder keine Zahl (unerfllbare Gleichung)

    5 0,5x = 3 0,5x | + 0,5x

    5 = 3

    L = {}

    oder alle Zahlen der Grundmenge (allgemeingltige Gleichung)

    als Lsung. 3 0,5x = 3 0,5x | + 0,5x 3 = 3

    L = G

  • Grundwissen Mathematik 7G8

    Seite 14 von 14 JNG Rohr

    10 Daten und Diagramme

    Das arithmetische Mittel (=Mittelwert) einer Datenreihe erhlt

    man, wenn man alle Werte addiert und den Summenwert dann

    durch die Anzahl der Werte dividiert.

    Beispiel: Notenverteilung bei einer Mathematikschulaufgabe

    Note 1 2 3 4 5 6

    Anzahl 2 7 8 7 5 1

    (1 2 + 2 7 + 3 8 + 4 7 + 5 5 + 6 1) : 30 = 3,3

    Verschiedene Diagrammtypen zu obigem Beispiel:

    Sulendiagramm Balkendiagramm

    Liniendiagramm Kreisdiagramm

    0

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    8

    9

    1 2 3 4 5 6

    An

    zah

    l

    Note0 2 4 6 8 10

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    Anzahl

    No

    te

    0

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    8

    9

    1 2 3 4 5 6

    An

    za

    hl

    Note

    Note 17%

    Note 223%

    Note 327%

    Note 423%

    Note 517%

    Note 63%