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GoodTimes 6/2015 ■ Music from the 60s to the 80s ■ Seite 3

Ausgabe 139 · Dezember 2015/Januar 2016INHALT

RUBRIKEN 4 Aktuell – Neues aus der Szene

38 CD/Vinyl-Vorstellungen

67 DVD/Blu-ray-Vorstellungen

70 Buch-Vorstellungen

73 Charts

74 Kleinanzeigen

106 Konzertkalender

112 Kreuzworträtsel – NEU –

113 Leserbriefe

114 Impressum

Beilage GoodTimes-Shop/Abo

Jorma Kaukonen, S. 90

Slade, S. 10

Beatles, S. 72 Sweet, S. 80

Joan Armatrading, S. 30Neil Young, S. 18

10 Slade Skinheads & Blümchen Glam & Metal und Geschichten aus der Hose

14 Slade Interview mit Jim Lea

18 Neil Young Traditionalist, Rebell, Innovator

22 Peter Maffay

"Tabaluga" – Freundschaft als Haltung

24 The Rag Dolls RuhrgeBEAT Girls

25 Billy Gibbons Der Blues tanzt Cha-Cha-Cha

26 Spring Kurzes Frühlingserwachen

27 Uriah Heep Rock für Russland

28 The Sonics Statt Tralala: "Strychnine" • "Psycho" • "The Witch"!

30 Joan Armatrading Lady in black

34 Joan Baez Rückschau mit Sahnehäubchen

35 John Paul Jones Von Francoise bis zu den

"Foos" – Jobs ohne Ende

36 Scorpions Acht Klassiker – mit Extras ohne Ende

37 Zara-Thustra Also klang Zara-Thustra

72 Beatles THE BEATLES 1

73 Darlene Love Top-Debüt: Solo-Album mit 74

76 Fools Garden Rückblende:

"Lemon", Springsteen & Madonna

78 Kolumne Christian Simon Holland, George & gutes Leben

79 Joe Jackson Bittersüße Verwirrung

80 Sweet / Andy Scott Überzeugt unsterblich! – Interview (Teil 2)

82 GoodTimes-Newcomer Heymoonshaker – Kelvin Jones – Christobal & The Sea – Osta Love

84 Live Bryan Ferry – CSN – Ton Steine Scherben – Sweet

86 Beat-Club Geburtstags-Sause zum 50. – Achim, Inga & ein fi eser Pater

88 De Luxe Blues Band Blues Portrait No. 49

90 Jorma Kaukonen ... der Jefferson-Airplane-Veteran zwischen

"heißem Thunfi sch"

und Ohio-Gitarristen-Ranch

92 Rockhaus 37 Jahre – bestes Album!

93 Midge Ure Neues Leben durch Entschleunigung

94 Höchste Eisenbahn Mit Volldampf in die Vergangenheit

97 Jean-Michel Jarre

"Musik ist eine Droge für mich"

98 Canvey & Southend Vor 40 Jahren – Frischrock aus der Provinz

102 Runde Geburtstage Sie schrieben Musikgeschichte

105 GoodTimes-Tipp Will Wilde

110 Was macht eigentlich ...? Frankie Bartelt (Die Yankees)

111 Phil May (Pretty Things) Kreuzverhör

114 ... zuguterletzt Jethro Tull – Walter Trout – Harmonia

Editorial

Klassentreffen können eine feine Angelegenheit sein. Allerdings besteht die Gefahr, dass da Menschen unter sich bleiben, die sich ewig kennen, vor allem in Nostalgie und Erinnerungen schwel-gen, sich dabei quasi mit Kokon umgeben und wenig offen für Neues sind. Diese Gefahr besteht auch in der Musikwelt. Sich nur noch Altbekanntes zu Gemüte zu führen, kann zwar durch-aus recht unterhaltsam sein – aber die Gefahr ist groß, etwas zu verpassen. Und es gibt so viele tolle neue Songs und Gesichter da draußen in den Clubs und Studios, die das Erbe ihrer musi-kalischen Vorfahren weitertragen, modernisieren, neu gestalten. Deswegen kann man diejenigen verstehen, die das Jubiläumskonzert zum 50. Geburtstag des „Beat-Clubs" (und seine TV-Übertragungen; leider nur in den Dritten) verstehen, die Kritik an der Einbeziehung junger Künstler(innen) äußerten. Andererseits konnte man so neue Stimmen entdecken. Dies ist auch der Spagat, den wir mit jeder GoodTimes-Ausgabe hinbekommen wollen: einerseits an vergangene Zeiten erinnern, Acts von einst nachspüren – und andererseits für Sie neue Künstler entdecken, die im Geist von früher unterwegs sind, sich dabei aber in der Gegenwart bewegen.Übrigens: Wir haben neben unseren Schwestermagazinen kult! und Edition Discographien seit jüngstem noch ein seelenverwandtes Heft am Start: Die GoodTimes Edition The 80s. Und für die gilt Ähnliches wie oben: Nicht nur ist es interessant festzustellen, wie viele Hel-den dieser Dekade noch aktiv sind, was damals los und wer aktiv war, den man inzwischen vergessen hatte. Sondern es ist nachzulesen, woher die 80s-Acts einen Gutteil ihrer Inspirati-on bezogen – und wen sie ihrerseits von den heute aktiven Größen befruchteten.

Viel Vergnügen mit der neuen GoodTimes-Ausgabe, erholsame Weihnachtstage und ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes 2016, in dem Sie uns hoffentlich die Treue

halten und weiterempfehlen, wünscht Ihnen

Fabian Leibfried

Herausgeber/Chefredakteur

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NEU

Nr.13

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Seite 4 ■ GoodTimes 6/2015 ■ Music from the 60s to the 80s

Dezember werden die Acts benannt, die dann im April 2016 aufgenommen wer-den+++

Auch die Songwriters Hall Of Fame hat die Namen ihrer potenziellen Neu-zugänge benannt: Posthum sind George Harrison, Marvin Gaye und Roger Mil-ler dabei, außerdem Jeff Lynne, die Isley Brothers, Sly Stone, Blondie, Steve Miller, John Mellencamp Tom Petty, John D. Lou-dermilk, Dallas Frazier, Chip Taylor, Lionel Bart sowie Motown-Boss Berry Gordy Jr. Hier ist die Aufnahmezeremonie für Juni angepeilt+++

Die Erste Allgemeine Verunsiche-

rung, auch und besser bekannt als tief-sinning blödelnde Pop-Rock-Combo EAV bringt ihre Debüt-LP 1. ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG von 1978 neu heraus. Angesichts einer Aufl age von nur 2000 Exemplaren war das Teil sehr gefragt und teuer. Als Sänger war damals Alpen- Rocker Wilfried (Scheutz) dabei, der heutige Frontmann Klaus Eberhartinger stieß erst 1981 dazu+++

„Ich werde immer wieder gefragt, ob und wie es nach dem Tod von Volker Kahrs mit dem Projekt Taras Bulba weitergeht. Es gibt auch durchaus Interesse von renom-mierten Kollegen, dem Projekt beizutreten, aber ich habe mich entschlossen, das Kapi-tel Taras Bulba abzuschließen", teilte Tom „The Perc" Redecker vor kurzem mit. Der Boss der Electric Family verkündete aber gewissermaßen als Trost für die Taras-Bul-ba-Fans auch: „Es gibt noch einige unver-öffentlichte Aufnahmen von uns, und das könnte möglicherweise zu einem abschlie-ßenden Tonträger führen"+++

Neben seinen musikalischen Aktivitäten (auch als The Perc Meets The Hidden Gent leman) ist Redecker ja auch noch als Labelbetreiber aktiv. Für Sireena Records kündigte er für die letzten Wochen des Jahres noch einige interessante Veröffent-lichungen an: Von Green, einer All-Star-Band aus Musikern von Extrabreit und Grobschnitt, kommt die CD LIVE – LONG-TIME FAVOURS" mit deren Lieblingssongs. In der Sireena-Reihe „Stagge's Hotel" er-scheint ein Konzertmitschnitt der Prog Rocker Tritonus. Er trägt den Titel FAR IN THE SKY – LIVE AT STAGGE'S HOTEL 1977. Als „Vinyl only Release" gibt es über den Umweg des Sublabels T-Rave THE WILD LIFE von Aberrations mit einer Mischung aus Classik Rock und Alterna-tive. Im Januar 2010 geht es dann weiter mit SPIRIT OF SIREENA VOL. 10 – und der bereits angekündigten CD WONDER-

LAND BAND NO. 1 – der von James Last produzierten Combo um Achim Reichel und Frank Dostal. Reichel hat bereits ver-sprochen, GoodTimes Einblicke in die Ent-stehung zu geben+++

David Bowie wird nach Aussage seines Bookingagenten John Giddings nicht mehr auf Tour gehen. „Man kann Leute wie ihn oder auch Phil Collins einfach nicht zwin-gen, immer wieder loszuziehen", sagte Giddings. Seine letzte Konzertreise hatte

der extravagante Sänger 2004 absolviert. Die Spekulationen über eine Bühnenrück-kehr Bowies waren seit der Veröffentli-chung seines Albums THE NEXT DAY 2013 nicht mehr abgerissen+++

Universal Music veröffentlicht am 4. De-zember ONCE UPON A TIME von den Simple Minds in verschiedenen Kon-fi gurationen: Das Opus der schottischen Band um Sänger Jim Kerr und Gitar-rist Charlie Burchill aus dem Jahr 1985 kommt als 5-CD+DVD Super Deluxe Edi-tion, als 2-CD-Set, als digital optimier-te CD, als Blu-ray Audio und als LP. Als Bonus-Material wurden diverse Single-Mixe, B-Seiten, Live-Aufnahmen und alternative Versionen sowie der Konzert-mitschnitt LIVE IN THE CITY OF LIGHT angekündigt+++

2015 jährte sich ein Meilenstein in der Karriere des legendären Sängers Roy

Orbison zum 50. Mal: Am 1. Juli 1965 verließ „The Big O” Monument Records und unterschrieb einen Vertrag bei MGM Records, wo er im Laufe der nächsten acht Jahre elf Studio-Alben, einen Soundtrack und 27 Singles veröffentlichte. Anlässlich des Jubiläums der Unterzeichnung eines der lukrativsten und richtungsweisends-ten Plattenverträge dieser Zeit haben sich Universal und Roy's Boys LLC zusammen-getan. Also die von Orbisons Söhnen ge-gründete Firma zur Verwaltung seines Nachlas-ses. In einer Ko-operation veröf-fentlichen beide Unternehmen am 4.12. gemeinsam zwei Produkte, die weltweit auf CD, 180g-Vinyl und digital erhältlich sein werden: ONE OF THE LONELY ONES ist ein bislang unveröffentlichtes Studio-Album aus dem Jahr 1969. Es enthält zwölf Tracks. Dazu wird es THE MGM YEARS geben, ein Box-set mit allen elf Studiowerken, die Orbison bei MGM herausbrachte; ebenfalls enthal-ten sein werden der Soundtrack zu „The Fastest Guitar Alive" sowie ein Album mit B-Seiten und Singles aus der Zeit zwischen 1965 und 1973. Das Set erscheint als 13-CD-Box, digitale Box und als Vinylver-sion mit 14 180g-Platten. Die insgesamt 152 Tracks waren seit Jahrzehnten nicht mehr verfügbar+++

Die Fred Banana Combo hat sich nach fast 30 Jahren in der Originalbesetzung reformiert und mit NEW SHIT auch gleich ein neues Album aufgenommen. Das ist Teil eines opulenten Dreier-Boxsets, in dem auch mit OLD SHIT eine „Best Of"-CD

zu fi nden sein wird. Dazu noch eine DVD mit dem Auftritt der Gruppe im WDR-„Rockpalast" aus dem Jahr 1980. Der cha-rakteristische Bläsersound soll allerdings nur noch bei wenigen Tracks zu hören sein, stattdessen reichlich kraut rockiges Jamfeeling+++

Erstmals auf CD und als Download erhält-lich ist ab dem 4.12. Johnny Cashs Al-bum MAN IN BLACK: LIVE IN DENMARK 1971, das bereits eine Woche zuvor in Zu-sammenhang mit dem Record Store Day auch als Doppel-LP (LP 1 rotes, LP 2 weißes Vinyl) erscheinen wird. Bislang gab es nur einen 2006 veröffentl ichten DVD-Mitschnitt. Dabei handelt es sich um ein Sonderkonzert für das dänische Fern-sehen. Mit dabei waren seine Begleitband Tennessee Three, June Carter Cash, die Carter Family, Carl Perkins und die Statler Brothers. Anfang Februar 2016 wird dann das KONCERT V PRAZE (IN PRAGUE-LIVE) folgen, das Cashs Gastspiel in der Sportovní hala in der damaligen tschechoslowakischen Hauptstadt am 11. April 1978 dokumentiert. Der Livemitschnitt wurde ursprünglich und ausschließlich 1983 in der Tschechoslowa-kei über das einheimische Label Supraphon veröffentlicht. Erst 2012 kam es zum ersten „West-Release" als Bestandteil des Deluxe-Boxsets JOHNNY CASH: THE COMPLETE COLUMBIA ALBUM COLLECTION+++

Gary Rossington ist nach massiven Herz-problemen ein dritter Stent eingesetzt worden, die beiden bisherigen Stents in seinen Adern wurden außerdem von sei-nen Ärzten „gereinigt”. Dem 63-jährigen Gitarristen von Lynyrd Skynyrd waren bereits 2003 vier Bypässe gelegt worden. Anfang dieses Jahres hatte sich Rossing-ton schon einmal wegen einer Bauchin-fektion ins Krankenhaus begeben müssen. Mehrere Shows seiner Band wurden ins nächste Jahr verlegt+++

In einem Interview mit seiner Heimat-zeitung „Birmingham Mail” hat Tony Iommi bekräftigt, das die anstehende Black-Sabbath-Tour die letzte sein wird. „Ich spiele immer noch gerne live – mein Problem sind die Reisen und die damit verbundene Erschöpfung", sagte der Gitarrist, bei dem im Januar 2013 Lymphknotenkrebs diagnostiziert wurde. Der wurde zwar erfolgreich behandelt, dessen Folgen beeinträchtigen ihn den-noch. Auch sei es alles andere als sicher, dass es noch einen Nachfolger für das letzte Studiowerk 13 der Veteranen ge-ben werde. „Ich habe seit den 13-Sessions fl eißig Songs geschrieben, wir waren da-mals auch überzeugt, noch ein Album zu machen – doch es ist offen, ob es noch ein Black-Sabbath-Album geben wird. Die Songs dafür wären jedenfalls da." Black Sabbath werden demnach bei der 2016er Ausgabe von „Rock im Park" und „Rock am Ring" letztmals live in Deutschland zu erleben sein+++

Zahlreiche Filmaufnahmen (per Handy) von der Uriah-Heep-Reunion am 15. Ok-tober in Moskau kursierten umgehend im Internet. Mick Box & Co. waren mit ihren einstigen Mitstreitern Ken Hensley und Lee Kerslake an historischer Stätte: Waren sie doch einst die erste westliche Gruppe ge-wesen, die in Russland auftrat. Bereits im Vorfeld der Show in der Crocus Hall hatte die Band allerdings klargemacht, dass es sich um ein einmaliges Ereignis handle+++

Aufs Jahresende zu geben allerlei Institu-tionen die Namen derer bekannt, die sie in der näheren Zukunft würdigen wollen. So beispielsweise die Rock'n'Roll Hall Of

Fame, die im Oktober die 15 Kandidaten für ihre 2016er Neuaufnahmen verkünde-te. Erstmals auf der Liste stehen Chicago, Deep Purple, Yes, Steve Miller und die Cars. Bereits früher schon mindestens einmal nominiert waren die Spinners, Chic, Cheap Trick, Chaka Khan und James Browns JB's. Außerdem dabei: Janet Jackson, Nine Inch Nails, die Smiths, NWA und Los Lobos. Im

Unsere Gewinner aus Heft 4/2015

3x Witchbound CD:Oliver Hoff mann, Winterbach Werner Bluhm, Haltern am See Katja Schliekmann, Bünde Amiga 3-CD-Set:Peter Trägner, Gera Pop & Wave 3-CD-Set:Erika Merz, Fellbach Classic Rock 3-CD-Set:Klaus Becker, Pürgen OT Ummendorf Funky Dance Grooves 3-CD-Set:Michael Kolbe, Hess.-Oldendorf

Aktuel l News Aktuel lNews

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Bei einem Tribute-Gig zu Ehren von Jerry

Lee Lewis und dessen 80. Geburtstags im Londoner Palladium haben sich Ringo Starr und Robert Plant gewissermaßen vor ihrem Idol und Vorbild verbeugt. Im Rahmen von Lewis' „Farewell UK Tour" stimmten die beiden Rocklegenden in den vielstimmigen Geburtstagschor ein, der Lewis mit dem Klassiker "Happy Birthday” ein Ständchen zum Wiegenfest darbrachte. Übrigens hat ein Gericht in Los Angeles im September geurteilt, dass das wohl bekannteste Lied der Welt, das auf allen Kontinenten ge-sungen wird, Allgemeingut ist, niemand die Rechte daran besitzt. Damit darf der Musikverlag Warner Chappell nicht länger Tantiemen für den Song kassieren – und die lagen wohl im Millionenbereich. Das Unternehmen hatte das Copyright 1988 mit dem Kauf der Firma Birchtree Ltd. er-worben, die wiederum das Unternehmen Clayton F Summy Co übernommen hatte. Clayton F Summy Co hatte 1935 das Urhe-berrecht für "Happy Birthday" beansprucht – allerdings ausschließlich für das Klavier-Arrangement. Der Verlag habe niemals die Rechte an dem Liedtext besessen, argu-mentierte das Gericht jetzt+++

Paul McCartney, Jon Bon Jovi, She-ryl Crow, Natasha Bedingfi eld und Sean Paul waren nur einige der internationalen Künstler, die ihre Stimmen dem Weltver-besserungslied "Love Song To The Earth” liehen. Der ist nur digital über iTunes und Apple Music Connect erhältlich. Sämtliche Einnahmen sollen der Stiftung Friends Of The Earth und der United Nations Foun-dation zufl ießen+++

Wegen einer Hirnhautentzündung Roger

Daltreys mussten The Who sämtliche ge-planten Auftritte in Nordamerika abblasen und auf das kommende Frühjahr verlegen. „In den letzten vier Wochen bin ich rein und raus aus Krankenhäusern – inzwischen fühle ich mich deutlich besser, muss mich aber noch erholen. Die Doktoren haben gesagt, ich werde wieder voll hergestellt", sagte Daltrey+++

In den letzten Jahren waren die Hollies häufi g mit ihrer „Greatest Hits"-Show im Rahmen diverser Oldie-Package-Tourneen live unterwegs. Am 19. Mai 2016 werden Tony Hicks, Bobby Elliott & Co. in der Bonner Beethovenhalle mal wieder mit ih-rem zweieinhalbstündigen Komplettkon-zert zu erleben sein+++

Alexander "Sandy" Wolfrum hat 14

neue Songs geschrieben für sein nächstes Album, das den Titel FAIRNESS tragen wird und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Für 2016 plant der Gitarrist und Bandlea-der das zweite Album der Travelling Feel-saitig Brothers: BEATING THE CAMPFIRE wird Beatklassiker der 60er und 70er Jahre enthalten und völlig ohne Strom einge-spielt werden. Doch damit nicht genug der Aktivitäten des Hansdampfs in allen Gas-sen: Zusammen mit Robert Wachsmann remastert er gerade die zweite Feelsaitig-LP FOLKPIGGINGS von 1985, die mit Bo-nus-Tracks wiederveröffentlicht wird, ehe dann 2016 das 1987er Album DES HÄLTST

GoodTimes 6/2015 ■ Music from the 60s to the 80s ■ Seite 5

THE LEGENDARY LIVE TAPES 1978-1981 von Weather Report sind ab dem 20.11. als 4-CD-Boxset erhältlich. Darin enthal-ten sind unveröffentlichte Live-Aufnah-men der Jazz-Fusion-Legende aus den Jahren 1978 bis 1981 in der Besetzung mit Joe Zawinul, Wayne Shorter, Jaco Pastori-us, Peter Erskine und Bobby Thomas Jr. Als Ausgangsmaterial dienten nie gehör-te Soundboard-Tapes des Toningenieurs Brian Risner, der viele Jahre bei den Auf-tritten der Band am Mischpult stand+++

Die Zeit, in der er an einem neuen Mungo- Jerry-Album arbeitet, das in der ersten Jahreshälfte 2016 erscheinen wird – eine Deutschland-Tour für April wird auch schon gebucht – überbrückt Ray Dorset mit einer neuen „Special Li-mited Edition Maxi Single": Sie bietet auf der A-Seite "In The Summert ime (Touch The Sky Version)" und "You Don´t Have To Be In The Army To Fight The War (21st Century Version)", auf der B-Seite die neuen Songs "Happy Happy Birth-day" und "It Don't Matter". Auf seiner Homepage bietet Dorset außerdem mit IN THE SUMMERTIME AND MORE eine neue und ziemlich umfassende „Best Of"-Compilation an+++

Am 12. Dezember wäre Frank Sinatra

100 Jahre alt geworden. Zum Gedenken an den Jahrestag veröffentlicht Legacy Recordings A VOICE ON AIR (1935-1955). Das vier CDs umfassende Deluxe-Boxset präsentiert eine Zusammenstellung sel-tener Radio-Aufnahmen und Probenmit-schnitte, die anhand der Original-Mas-terbänder restauriert wurden und nun in HiFi-Sound „erstrahlen", besser: ertönen. In dem 60-seitigen Booklet erinnert neben anderen auch Tochter Nancy Sinatra mit persönlichen Worten an den verstorbenen Vater. Insgesamt gibt es 100 seltene Tracks des Ausnahmesängers, darunter 91 bisher unveröffentlichte Live-Aufnahmen aus der goldenen Ära des Radios+++

Die Hamburg Blues Band hat in dem erst 23-jährigen Briten Krissy Matthews ihren neuen Gitarristen gefunden. Der war bereits als Zwölfjähriger mit John Mayall auf der Bühne gestanden und hat bislang fünf Solo-Alben veröffentlicht, zuletzt in diesem Jahr SCENES FROM A MOVING WINDOW. Nach dem Jubiläumsmarathon mit Chris Farlowe, Clem Clempson, Arthur Brown, Miller Anderson & dem Staatsor-chester Braunschweig geht die Band nun in die zweite Runde ihrer „Friends For A LIVEtime" Tour. Wieder mit an Bord: Mag-gie Bell, die „Queen Of Rock From Scot-land”+++

Während des Besuchs von Papst Franzis-kus beim Weltfamilienkongress der katho-lischen Kirche in Philadelphia hat Aretha

Franklin zu Ehren des Gastes aus Rom den Gospelklassiker "Amazing Grace"

vorgetragen. Bereits vor der Ankunft des Papstes waren Sister Sledge aufgetreten und hatten eine eigens gefertigte Version ihres Erfolgssongs "We Are Family" ange-stimmt+++

Mit einer übermannsgroßen Statue an der Kreuzung der Highways 11 und 129 erinnert die Gemeinde Gray im US-Bun-desstaat Georgia an Otis Redding. Der Sänger (1941–1967) hatte das Licht der Welt im benachbarten Dawson erblickt. Mit der Statue demonstriert das Jones County, dass es sich als das „Home Of Otis Redding" versteht+++

Vier Gigs mit dem langjährigen Cream- und Jack-Bruce-Texter Pete Brown als Gastfrontmann spielt die Clem Clempson Band zwischen dem 24. und 27.11. in Deutschland+++

Auf Platz 63 ist FREEDOM: ATLANTA POP FESTIVAL der Jimi Hendrix Experience in die US-Charts eingestiegen. Für den 1970 verstorbenen Ausnahmemusiker ist es be-reits das 46. Album, mit dem er es in die Billboard-Charts schaffte+++

In der letzten GoodTimes-Ausgabe hatte Ritchie Blackmore es bereits ange-deutet: Er schnallt sich noch einmal die Heavy-Rock-Gitarre um, um Gas zu ge-ben. Jetzt ist auch klar, was er meinte, als er vage davon sprach, noch einmal abzurocken: Unter dem Rainbow-Banner wird er bei den reaktivierten „Monsters Of Rock"-Festivals zu erleben sein, und zwar auf der Loreley (17.6.) und tags dar-auf in Bietigheim-Bissingen. Bei den bei-den exklusiven Shows werde er die klas-sischen Rockhymnen von Rainbow und Deep Purple anstimmen, kündigte die Agentur Shooter Promotions an. Welt-weit wird Blackmore laut Shooter ins-gesamt nur drei Rainbow-Shows spielen. „Ich mache das für die Fans", erklärte der Gitarrist im Vorfeld. Beide Konzerte wer-den für die Nachwelt festgehalten und gefi lmt. Pa rallel zum Start des Vorver-kaufs erscheint am 20. November 2015 THE RITCHIE BLACKMORE STORY", ein Blu-ray/DVD/CD-Package, das laut Wer-betext „zum ersten Mal die ganze Ge-schichte dieser bemerkenswerten Karriere erzählt". Wer neben Rainbow bei den „Monsters Of Rock" noch auf der Bühne stehen wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest+++

News Aktuel l News

European Joyland - Tour 2015

28.11. B-Kortrijk , Den Trap

30.11. S-Malmö, Folk A Rock

01.12. Hamburg, Rock Café

02.12. B-Verviers, Spirit of 66

04.12. Berlin, Wild at Heart

05.12. Habach, Village

06.12. Köln, Yard Club

07.12. Bremen, Meisenfrei

www.onstage-promotion.de

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Seite 6 ■ GoodTimes 6/2015 ■ Music from the 60s to the 80s

Solokarriere. Dies geschieht im Rahmen des „Black Friday". Auch die ursprüngliche B-Seite „The Roof Is Leaking" steckt mit in einer stabilen Papphülle, die zudem mit einem 16-seitigen Booklet ausge-stattet ist, inklusi-ve eines Cartoons, den Phils Bruder Clive Collins ge-fertigt hat. Die Rarität soll auch ein Trostpfl aster für die Collins-Fans sein, die zwei Monate länger als geplant auf die Phil-Collins-Reissue-Serie warten müs-sen. Wegen einer kurzfristig angesetzten Rücken operation musste der singende Drummer den Start der Remasterreihe mit allen acht Solo-Alben auf den 29. Januar 2016 verschieben. „Ich freue mich darauf, die Veröffentlichung im neuen Jahr zu begleiten, wenn ich mich wieder bewegen kann”, ließ er in professioneller PR-Diktion mitteilen+++

Drummerlegende Carmine Appice und Dean Parrish, New Yorker Sänger und Hitmacher der 60er Jahre, haben sich nach 50 Jahren wieder zusammengetan, um eine 7”-EP mit Soulmusik der Sixties aufzunehmen. Sie trägt den passenden Titel „Northern Soul – I'm On My Way” und wurde auf iTunes veröffentlicht. Die beiden hatten einst zusammen bei The Beeets gespielt, ehe Appice zu Vanilla Fudge, Cactus, Beck, Bogert & Appice, Rod Stewart und vielen anderen weiterzog. Parrish verfolgte eine Solokarriere und war dabei sowohl in den USA als auch im UK erfolgreich. Daneben spielte er 1969 mit der Band Rosicrucians alias Steeplechase zwei Sessions mit Jimi Hendrix, die dessen Tonmeister Eddie Kramer aufzeichnete+++ Mollie Marriott, Tochter des zu früh verstorbenen Steve Marriott (Small Faces, Humble Pie), steigt in die Fußstapfen ih-res Erzeugers: Die Stieftochter von Singer/Songwriter-Altmeister Joe Brown hat Ende Oktober die Single "Million Miles" veröf-fentlicht. Die ist der Vorbote eines Albums, das mit dem Titel THE TRUTH IS A WOLF Anfang 2016 erscheinen soll. Als 15-Jähri-ge hatte Mollie Marriott 2002 auf persön-liche Einladung von Liam Gallagher bereits auf dem Oasis-Album HEATHEN CHEMIS-TRY gesungen+++

Als „einzigartige Cream-Collection" wird das im Dezember zur Veröffentlichung an-stehende Boxset mit allen zehn in Groß-britannien und den USA veröffentlichten 7”-Singles des Powertrios mit Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker angepriesen.

Die Mono-Aufnahmen waren lange Zeit nicht erhältlich. Alle Singles wurden mit individuellen Hüllen versehen und befi n-den sich zusammen mit einem Begleittext zu jedem Song aus der Feder der Musik-journalistin Daryl Easlea in einer speziell gestalteten Box+++

Dave „Bucket” Colwell spielte Anfang der 90er Jahre Gitarre bei Bad Company, war auch Mitglied bei Humble Pie sowie Adri-an Smith And Project (ASAP). Jetzt hat er mit Bucket's Rebel Heart seine eigene Combo am Start und mit ihr und Produ-zentenveteran Chris Tsangarides das Al-bum 20 GOOD SUMMERS aufgenommen, das Anfang 2016 erscheinen soll+++

Anlässlich der Wiederveröffentlichung des 1985er Albums STRENGTH haben Mike Peters & The Alarm am 10. Oktober ein One-off Special Concert in Cardiff im Wales Millennium Centre gespielt, un-terstützt vom Welsh Pops Orchestra. STRENGTH war das zweite Album der Wa-liser gewesen – für das 30-jährige Veröf-fentlichungsjubiläum hatte Peters es neu arrangiert und aufgenommen. „Ich wollte die versteckten Qualitäten in allen Songs herauskitzeln und hörbar machen", sagte der Sänger und Hauptsongschreiber von Alarm und verriet auch noch, dass das Album ursprünglich eigentlich ABSOLUTE REALITY hätte heißen sollen. STRENGTH (30TH ANNIVERSARY) entstand in Peter Gabriels Real World Studios+++

Jaco Pastorius (1951–1987) war einer der innovativsten Bassisten der Jazzge-schichte und wurde nicht nur einmal als „Jimi Hendrix des Jazzbass" bezeichnet. Zur Erinnerung an seine beeindruckende Karriere ist mit „Jaco" ein neuer Doku-mentarfi lm erschienen (Regie: Paul Mar-chand), dessen Soundtrack ab 27. No-vember auch als eigenständiger Tonträger erhältlich ist. Zu hören sind Solo-Aufnah-men von Pastorius und Einspielungen mit Weather Report, Joni Mitchell und Ian Hunter sowie neue Tribute-Aufnahmen des Rappers Tech N9ne, von Rod-rigo y Gabriela, Robert Trujillo (Metallica) und Flea (Red Hot Chili Peppers). Die ergänzende Doku-DVD bietet seltene und unveröffentlichte Aufnahmen des Ausnahmebassisten sowie Interviews mit Fans und musikalischen Wegbegleitern wie Sting, Herbie Hancock, Bootsy Collins und Joni Mitchell+++

Im Januar kehrte Nils Lofgren nach drei-jähriger Abstinenz zu Liveshows ins UK zurück. Die bestritt der langjährige Spring-steen- und Neil-Young-Gitarrist mit Un-terstützung des Multi-Instrumentalisten Greg Varlotta. Festgehalten sind die Kon-zerte nun auszugsweise auf der DVD FACE THE MUSIC. Die ist zum Leidwesen aller treuen Fans Lofgrens derzeit aber nur in Großbritannien oder online erhältlich. Lof-gren verhandelt angesichts der Tourpause von Springsteen derzeit mit verschiedenen

Labels außerdem über die Veröffentli-chung einer neuen Soloplatte+++

Auf ein langes, ereignisreiches Musikerle-ben kann Jürgen Pluta zurückblicken, wenn er am 4.12. seinen 65. Geburtstag feiert. Er spielte als Bassist bei Wallenstein (1973–1978 ), bei Embryo und Streetmark, veröffentlichte zwei Solo-Alben und pro-duziert seit langem im Bereich von Dan-cemusic, u.a. mit Da Hool, Charterfolge. 2013 gelangte er als Co-Autor des Songs "We're The Greatest" zusammen mit LL Cool J, Eddie van Halen und Travis Barker (Blink182) bis auf Platz 23 der Billboard-Albumcharts. Auch als 65-jähriger ist er zudem mit dem 60ies/70ies-Projekt 4X4 live unterwegs. Und er wird bei einer Mu-sikausstellung des Unesco-Weltkulturerbes Zeche Zollverein vertreten sein, die am 1.5.2016 in Essen eröffnet wird+++

Es wird nicht nur das komplette Original-album zu hören sein, wenn Fleetwood

Macs 1979er Erfolgsscheibe TUSK dem-nächst neu aufgelegt wird. Unveröffent-lichte Studio-Aufnahmen, Singles, Demos, Remixe werden mitgeliefert, wenn TUSK demnächst in diversen Formaten wieder erhältlich sein wird. Das Set enthält 5 CDs, 2 LPs und 1 DVD-Audio Deluxe-Edition des Klassikers mit 22 unveröffentlichten Livetracks. Auch eine 3-CD-Expanded-Edition kommt in den Verkauf+++

Das ging schnell: Am 3., 4. und 5. Juli traten die noch lebenden Mitglieder von Grateful Dead – Mickey Hart, Bill Kreutzmann, Phil Lesh und Bob Weir – mit Unterstützung durch Trey Anastasio (Gitarre), Jeff Chimenti (Keyboards) und Bruce Hornsby (Piano) – in Chicago auf dem Soldier Field letztmals auf. Bereits am 20.11. erscheint FARE THEE WELL: CELEBRATING 50 YEARS OF GRATEFUL DEAD als Dokumentation des (wirklich?) endgültigen Dead-Abschieds in unter-schiedlichen Audio- und Videoforma-ten: als 3-CD/2-DVD bzw. Blu-ray, als Doppel-DVD bzw. Blu-ray mit der epi-schen, letzten Show vom 5. Juli und als „Best Of"-Doppel-CD mit dem Titel THE BEST OF FARE THEE WELL mit 16 Highlights aus allen drei Shows. Alle For-mate sind auch als Download verfügbar. Alle drei vollständigen Shows sind als 12-CD/7-DVD sowie 12-CD/7-Blu-ray ausschließlich über die offi zielle Website www.dead.net erhältlich+++

JUST ANOTHER PLACE IN THE UNIVERSE ist die CD betitelt, die der Kölner Blueser/Schauspieler Richard Bargel gemeinsam mit Nils de Caster und Roland van Cam-penhout aufgenommen hat+++

JA NET AUS! seiner früheren Band dran ist. „Vielleicht gibt es sogar neues Mate-rial von mir und Robert, mal sehen", sag-te Wolfrum. Ebenfalls remastert und mit Zusatzmaterial angereichert wird die Be-nefi z-LP AIDS AID von 1989, damals das erste Hilfsprojekt seiner Art in Franken mit Bands wie Artwork, Embryo und Feelsaitig. Der Erlös der Wiederveröffentlichung als CD und MP3-Download wird wieder der Aidshilfe zugeführt+++

Vor großem Publikum können sich die Würzburger Retrorocker Wolvespirit präsentieren, wenn sie ab dem 20. No-vember als Opener mit Uriah Heep auf Tour gehen. Rechtzeitig zu den anste-henden Konzerten wird dann auch ihre neue Studio-EP „Dreamer" fertig sein und ihrer Livepräsentation harren. Sie ist als CD, 10" und Download erhältlich. Außerdem wird „Dreamcatcher" neu auf-gelegt+++

Wieder mal unterwegs sein werden auch Phillip Boa und sein Voodooclub. Die Tour ab dem 12. Dezember (Bischofswer-da), die auch 2016 fortgesetzt wird, steht unter Motto „Play Songs & Singles From Their Catalogue". Man darf gespannt sein, wie stark der eigenwillige Dortmunder mit Wohnsitz auf Malta seine Klassiker umar-rangiert hat+++

„SR-Memories" heißt die bunte Reihe populärer Musikbeiträge aus den Archiven des Saarländischen Rundfunks, die diens-tags bis freitags gegen 9.30 Uhr im SR Fernsehen ausgestrahlt wird. Sternstunden aus 50 Jahren SR-Unterhaltung erwarten die Zuschauer – mit Stars wie Tina Turner, Udo Jürgens, Gilbert Bécaud oder Howard Carpendale, die in Sendungen wie „Die Goldene Europa" oder „Meine Melodie" zu erleben waren und in den „SR-Memories" wieder auf den Bildschirm kommen. Die einzelnen Folgen der „SR-Memories" dau-ern zwischen zwei und fünf Minuten+++

Als limitierte 5"-Vinylsingle erscheint am 27. November „In The Air Tonight", Phil

Collins' größter Hit und Kickstarter seiner

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GoodTimes 6/2015 ■ Music from the 60s to the 80s ■ Seite 7

Eine unverhoffte Pause mussten Hundred Seventy Split (HSS) einlegen, als vor kurzem ihr fest ge-buchter Auftritt in Mexico City vom Veranstalter „wegen eines Todesfalls in der Familie” abgeblasen wurde – glücklicherweise bevor Joe Gooch, Leo Lyons und Damon Sawyer ins Flugzeug gestiegen waren. „Natür-lich waren wir enttäuscht, aber dafür haben die Festivalauftritte in Italien und Norwegen Appetit auf mehr in beiden Ländern gemacht", sagte Ly-ons. Zugleich berichtete er, dass die Songs für das vierte HSS-Album fer-tig sind – „einige unterziehen wir bei der anstehenden Deutschland-Tour noch einem Roadtest" –, das Studio ist gebucht. Als Veröffentlichungster-min peilen HSS Anfang 2016 an+++

Helloween, die zu den Pionieren des deutschen Melodic Speed Metal gehören, sind inzwischen zu einer der weltweit einfl ussreichsten Me-talbands gereift. 15 Studio- und drei Live-Alben haben die selbst ernann-ten „Kürbisköpfe" veröffentlicht und über acht Millionen Platten verkauft (14 Gold- und sechs Platin-Awards). Zum 30. Bandjubiläum erscheint das erste Buch der Band, simpel und durchaus treffend „Hellbook" beti-telt. Auf 498 Seiten wird „die wahre Geschichte" von Kai Hansen, Michael Kiske, Andi Deris, Michael Weikath, Ingo Schwichtenberg, Markus Gross-kopf, Roland Grapow, Uli Kusch, Dani Löble, Sascha Gerstner und anderen Meistern zum ersten Mal offi ziell erzählt, wirbt die Band. Die Deluxe-Edition ist ein auf 777 Stück streng limitiertes drei Kilogramm Schwerge-wicht, handnummeriert, mit golde-nem Hardcover-Umschlag samt Prä-gung und bietet 58 Seiten mehr als die Standardausgabe+++

Die Blues Band tritt momentan wieder einmal kürzer, meldet sich im Weihnachtsgeschäft lediglich mit zwei Wiederveröffentlichungen zu Gehör: WIRELESS, das 1995 live eingespielte Akustikset, kommt mit zwei Bonus-Tracks. THANK YOU BRO THER RAY, die 2004er Hommage an Ray Charles, ist mit neuen Liner-Notes bestückt. Daneben war Gitar-rist/Sänger Dave Kelly mal wieder in seinem Archiv zugange und hat allerlei Hörenswertes zutage geför-dert: Das Resultat nennt sich THE BASEMENT TAPES und beschert ab dem 27.11. eine Doppel-CD mit Auf-nahmen von Solokonzerten aus 20 Jahren mit Folk und Blues satt+++

Am 15. Januar meldet sich Wolfgang Niedecken mit Bap und einem neu-en Studio-Album zurück. „Es wird ordentlich gerockt, es sind aber auch Balladen dabei. Das Ganze hat sich sehr schön entwickelt – im vorigen Jahr hatten wir innerhalb von fünf Monaten die Stücke zusammen und konnten ganz in Ruhe aufnehmen",

erzählte Niedecken im GoodTimes-Gespräch. Abgemischt wurde in New York, in Kalifornien gemastert. „Wir haben 2016 unser 40-jähriges Jubi-läum, und wir wären auf jeden Fall auf Tour gegangen. Plan A war: Uns fällt genug ein, dann bringen wir ein Album raus. Plan B war: Uns fällt nicht genug ein, dann machen wir eine Jubiläumstour. So machen wir jetzt die Jubiläumstour und spielen auch fünf Stücke vom neuen Album. Aber wir lassen die Leute abstimmen, welche es sein sollen. Denn auf dem Plakat steht

'Bap Jubiläumstour –

die beliebtesten Lieder'. Also müssen sie auch übers neue Album abstim-men", verriet der Kölner schon mal weiter „Im Mai geht es los, bis zur EM, nach der EM geht es weiter. Ich kann ja nicht auf der Bühne stehen, wenn Fußball gespielt wird – geht nicht!"+++

Im Frühjahr wird die aus Düssel-dorf stammende Wahl-New-Yor-kerin Doro Pesch gemeinsam mit Joey Tempest (Europe), Steve Walsh (Kansas), Scott Gorham & Ricky Warwick (Thin Lizzy/Black Star Riders), Dan McCafferty (Na-zareth), Midge Ure (Ultravox) sowie Andy Scott & Pete Lincoln (Sweet) im Rahmen der alljährlichen „Rock Meets Classic"-Tour durch Deutschland reisen. Zuvor wartet die blonde Röhre mit einer ganz eigenen Weihnachtsüberraschung auf: In Zusammenarbeit mit dem Berliner Startup-Unternehmen Sta-ramba ist sie als 3D-Figur in un-terschiedlichen Größen/Maßstäben erhältlich. Die Puppe aus Polymer-gips sieht dem Original zum Ver-wechseln ähnlich, ist nur ein wenig kleiner „Es ist eine interessante Er-fahrung, sich plötzlich selber in der Hand zu halten. Ich bin überzeugt, dass die Fans diese neuen Figuren lieben werden und sich die kom-plette Band nach Hause holen", sagte Doro mit dem Verweis darauf, dass sie dergestalt mit ihrer Band erhältlich ist. Nach Linkin Park und Slash ist sie der dritte Rockact, den Staramba auf den Markt bringt. Erhältlich sind Doro Pesch, John-ny Dee (dr), Nick Douglas (b), Bas Maas (g), Luca Princiotta (g) sowie Harrison Young (keys) im Paket in den Maßstäben 1:20 und 1:15 ab sofort unter www.shop.staramba.com. Alle Figuren sind zum Preis von 30 € bis 295 € in den Maßstä-ben 1:20, 1:15, 1:10 und 1:7 auch einzeln zu haben+++

News Aktuel l Aktuel lNews

Anfang September hat die Entree Stiftung von Jean-Jacques Kravetz ihren Jamliner II in Ham-burg der Öffentlichkeit präsentiert. Der Jamliner ist ein Kooperations-projekt der Jugendmusikschule Hamburg und Reinhold Beckmanns Nestwerk e.V. Das rollende Musik-studio fährt täglich feste Statio-nen in unterschiedlichen sozialen Brennpunkten Hamburgs an. „Jeder kann einsteigen, jeder kann mitma-chen, und jeder wird seinen Sound fi nden", sagte Kravetz. Vom ersten vorsichtigen Ton bis zur fertigen CD-Aufnahme werden die Jugendlichen von Musikpädagogen unterstützt. „Jede Stadt braucht eine mobile Mu-sikschule, um die Jugendlichen von der Straße zu holen, die sonst nicht hingehen würden. Es ist gar nicht schwer! Man braucht nur eine gute, staatlich anerkannte Musikschule, die Stadt muss einen Bus spenden, und den Rest erledigen wir", fasste Kra-vetz im GoodTimes-Gespräch seine Vision in Worte+++

Der Rezensionsteil war gerade abge-schlossen, als aus dem Hause Reper-toire das nächste Teil der Serie „Rock Goes To College" geliefert wurde. Es kommt von Climax Blues Band, heißt LIVE AT THE BBC und bietet im DVD/CD-Paket einen Auftritt von Pete Hay-cock, Colin Cooper, Derek Holt, Pete Filleul und John Cuffl ey im Birmingham Poly-technic am 3.11.1978+++

Unter dem Motto „Lichterketten und Leuchtsterne" geht Stefan Stop-pock in der Vorweihnachtszeit wie-der auf Solotour, um „sein Gegen-programm zum pervertierten Fest des Friedens" zu spielen, einen Kontrast „zu all dem inhaltsleeren, großmäu-ligen und konformistischen Getrie-be" zu bieten, wie seine Agentur die Konzerte ankündigt. Der Songwri-ter ist übrigens mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2015 in der Sparte Chanson/Lied/Musik ausgezeichnet worden+++

Zur Erinnerung an John Lennons 35. Todestag hat das Glauchauer Beat Archiv zu einer Gedenkaktion aufge-rufen: Museumschef Edmund Thielow ließ eine Farb-Vinyl-LP produzieren mit seiner persönlichen Schweigemi-nute "One Minute Silence – In Memory Of John Lennon", dem Antikriegssong "Down By The Riverside", gespielt von John Lennons erster Band Quarrymen, und dem Gedenksong "Hey John" des schwerkranken Musikers Reinhard Fißler (Stern Combo Meißen). Die LP wurde an Fanclubs, Einrichtungen und Bands versandt, um sie am 8.12. europaweit gemeinsam zu hören+++

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Der Mailorder für unabhängige Rockmusic. Aus aller Welt. Seit 2002.

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Delusion RainDas neue Studioalbum der Neoprogger aus Kanada.

The album features a new studio lineup for the band,

with guitarist and keyboardist Michel St-Père, key-

boardist Benoît Dupuis, bassist François Fournier,

guitarist Sylvain Moineau, drummer Jean-Sébastien

Goyette, and singer Jean Pageau. siehe S.

DAVID GILMOUR

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Lim. Edition - nicht im

Handel erhältlich. Die

alten Floyd Songs, live

aufgenommen zwischen

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L.A.‘s schärfste Prog Rock

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Seite 8 ■ GoodTimes 6/2015 ■ Music from the 60s to the 80s

Verstorben

Wilton Felder (*31.8.1940) spielte als Saxofonist und Bassist vor allem Jazz und Fusion, gründete mit Wayne Henderson, Joe Sample und Stix Hooper in ihrer Hei-matstadt Houston die Jazz Crusaders, die nach einigen Jahren das „Jazz" aus dem Namen strichen. Ab 1970 war Felder auch solo aktiv und spielte zahlreiche Studioses-sions (Marvin Gaye, The Jackson Five, John Cale, Seals & Crofts, Joni Mitchell, Carmen McRae, Dizzy Gillespie). Er erlag am 27.9. einem Krebsleiden.

Frankie Ford (*8.8.1939) galt als der „New Orleans Dynamo" und Meister des Swamp Pop. 1959 gelang ihm mit seiner Vokalver-sion von Huey „Piano" Smiths "Sea Cruise" ein #14-Hit, 1978 war er im Movie „Ame-rican Hot Wax" zu sehen, erhielt für sein Album SHAKE RATTLE AND POLKA 2006 einen Grammy. Seine letzten Auftritte ab-solvierte der Sänger 2013 beim Gretna He-ritage Festival und dem New Orleans Jazz & Heritage Festival. Am 28.9. verstarb er nach langer Krankheit.

Philip "Phil" Woods (*2.11.1931) ver-

schrieb sich dem Modern Jazz, allerdings war sich der Saxofonist nicht zu schade, mit/für Rock- und Blueskollegen zu spielen. So steuerte er das Saxsolo zu Billy Joels "Just The Way You Are" bei. Wegen eines Lun-genemphysems hatte er bei Auftritten immer eine Sauerstofffl asche dabei, ehe er sich am 5.9. offi ziell von der Bühne verabschiedete – nur wenige Wochen vor seinem Ableben am 29.9.

Simon Cowe (*1.4.1948) war als Gitar-rist 1969 Gründungsmitglied der UK-Folk-Rockband Lindisfarne, bei der er bis 1973 und nochmals 1977–1993 spielte. Mit Ray Laidlaw und und Rod Clements startete er 1973 nach dem vorläufi gen Ende von Lin-disfarne den Ableger Jack The Lad Rod. 1993 wanderte er nach Kanada aus, wo er eine Kleinbrauerei aufbaute und am 30.9. verstarb.

Billy Joe Royal (*3.4.1942) war als junger Teenager erstmals im Radioprogramm seines Onkels zu hören, lernte Joe South kennen. Ein Demo von dessen Song "Down In The Boondocks" bescherte ihm einen Vertrag bei Columbia Records und 1965 einen #9-Hit. Nach mehreren weiteren Pop-Charterfolgen wechselte er erfolgreich ins Countryfach. Am 6.10. verstummte er im Schlaf für immer.

Joseph "Smokey" Johnson (*14.11.1936)

begann als Schlagzeuger und gehörte rasch zur Elite der Jazz-, Funk-, Blues-, Soul- und R&B-Szene von New Orleans. Er spiel-te mit Dave Bartholomew, Earl King, James Black, Earl Palmer und zahllosen anderen. Viele Rap-Acts sampelten seine Kreatio-nen, wogegen er mehrfach prozessierte. Nach einem Schlaganfall legte er 1993 die Drumsticks aus der Hand, wurde 2004 mit dem Best-Of-The-Beat-Sideman-Award des Fachmagazins „OffBeat" gewürdigt. Er starb am 6.10.

Gail Zappa (*1.1.1945) war nicht nur Gattin von Frank Zappa (†1993): Als des-sen damaliges Management 1984 in wirt-schaftliche Probleme schlitterte, übernahm

sie die Geschäfte des Gatten. Bis wenige Monate vor ihrem Tod am 7.10. verwaltete sie dessen umfangreichen Nachlass als Prä-sidentin des Zappa Family Trust. Dazu ge-staltete sie viele der posthum veröffentlich-ten Zappa-Alben als Verfasserin der Liner Notes, Art-Direktorin, Coverkünstlerin oder Produzentin.

Jim Diamond (*28.9.1951) wuchs in Glasgow auf, tour-te mit Gully Foyle durch Euro pa, grün-dete 1975 in London Bandit, arbeitete als Studiomusiker (Ale-xis Korner), zeitweise

auch in Los Angeles. Startete mit Key-boarder Tony Hymas und Drummer Simon Phillips die (erfolglose) Gruppe Ph.D., ehe er seine Solokarriere in Angriff nahm und 1984 mit "I Should Have Known Better" seinen einzigen Nummer-1-Hit im UK schaffte. Veröffentlichte unverdrossen weiter und kümmerte sich um die Wohltä-tigkeitsorganisation Cash For Kids, ehe er überraschend 8.10. starb.

Larry Rosen (*25.5.1940) spielte Schlag-zeug, begleitete Andy Williams, ehe er sich aufs Produzieren verlegte (Earl Klugh, Patti Austin, Lee Ritenour); gründete mit seinem Kumpel Dave Grusin GRP Records und betreute während seiner Produzentenlauf-bahn rund 350 Alben (80 wurden für einen Grammy nominiert!). Ein Hirntumor koste-te ihn am 9.10. das Leben.

Steve Mackay (*25.9.1945) traktierte sein Saxofon für die Stooges, zu denen er 1970 stieß und dort „Free Jazz mit Punk versöhnte", wie ihn der „Spiegel" anlässlich seines Ablebens am 10.10. (Blutvergiftung) würdigte. Er war bei der Reunion 2003 dabei und an allen folgenden Live- und Studio-Aktivitäten beteiligt. Er spielte mit/für Violent Femmes, Snakefi nger, Com-mander Cody und nahm zuletzt mit Sonny Vincent auf.

Smokin' Joe Kubek (*30.11.1956), texanischer Blues-Rock-Gitarrist, veröf-fentlichte 1985 seine erste Single, der sein CD-Debüt STEPPIN' OUT TEXAS STYLE erst 1991 folgte. Erlag am 11.10. einem Herz-infarkt, kurz bevor er bei einem Festival in North Carolina auf die Bühne wollte.

Cory Wells (*5.2.1941) als Emil Lewan-dowski) war einer der sich abwechselnden Sänger der von ihm mitgegründeten Three Dog Night, unter anderem bei "Mama Told Me (Not To Come)", mit denen er bis zu seinem überraschenden, herzbedingten Tod am 20.10. unterwegs war.

Leon Bibb (*7.2.1922) profi lierte sich in jungen Jahren als Folksänger und betä-tigte sich auch als Schauspieler. Der aus Kentucky stammende Musiker, Vater des Bluesvirtuosen Eric Bibb und Großvater von Jazzsängerin Yana Bibb, arbeitete lange in New York, litt in der McCarthy-Ära wegen angeblicher „unamerikanischer Umtriebe" unter Restriktionen, und lebte seit 1969 im kanadischen Vancouver, wo er am 23.10. starb.

Norbert Schwefel (*22.8.1960) war als Sänger, Komponist, Gitarrist, Keyboarder und Produzent eine Mannheimer Indie-Institution. Er veröffentlichte ab 1986 bun-desweit beachtete EPs und Alben, teilweise mit den Bands Schwefel und Gutter Sluts, von 2003 bis 2007 kuratierte er das Open Air „Sulphur Sonic Festival" und verfolgte daneben diverse Film- und Videoprojekte. Wie erst verspätet bekannt wurde, verstarb er am 23.7. nach langer Krankheit.

Frederick "Denny" Greene (*11.1.1949)

war als Sänger 1969 dabei, als sich die Co-lumbia Kingsmen formierten, die sich aber noch vor ihrem Auftritt in Woodstock in Sha Na Na umbenannten. 15 Jahre später stieg er aus, um an der Harvard University Jura zu studieren. Danach lehrte er Recht an der University Of Dayton School Of Law. Am 5.9. starb er nach kurzer Krankheit.

Augusta Lee Collins arbeitete als Ses-siondrummer für Lightnin' Hopkins, George Duke, Herbie Hancock, Cannonball Adder-ley, Sun Ra und Bobby Hutcherson, verleg-te sich dann aber auf Solo-Aktivitäten als Blueser, sang und spielte Gitarre und war in Kalifornien unterwegs. Am 8.9. kam er bei einem Verkehrsunfall im Alter von 69 Jahren ums Leben.

Richard Williams (*28.9.1939) sang und spielte Piano bei The Casuals, der ersten, 1956 gegründeten Rock'n'Roll-Band in der Countryhochburg Nashville. Die Gruppe begleitete bis 1975 die Rockabillysängerin Brenda Lee. Anfang der 60er gründete er mit seinem Casuals-Kollegen Buzz Cason und Hugh Jarrett das nur im Studio aktive Vokaltrio The Statues. Williams zog nach Ft. Lauderdale, Florida, und arbeitete dort solo als Nightclub-Entertainer. Er verstarb am 8.9.

Christof Stählin (*18.6.1942) machte sich einen Namen als Schriftsteller, Lie-dermacher und Kabarettist, war zu Beginn seiner Laufbahn Mitglied des Ensembles Fanfare der Poesie. Er gab von 1979 bis 1986 „Schöner denken. Zeitung für Hu-mor & Mystik" heraus, gründete 1989 die Friedberger Akademie für Poesie und Musik – Sago (heute: Mainzer Akademie für Poe-sie und Musik). Er veröffentlichte zwischen 1974 und 2013 insgesamt 17 Alben, wurde mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet. „Haltung war ihm wichtiger als Popularität" würdigte ihn das Deutschlandradio nach seinem Tod am 9.9.

Bryn Merrick (*12.10.1958) bearbeite-te in Cardiff seinen Bass als Mitglied der Punkcombo Victimize, ehe er 1983 für sechs Jahre bei The Damned als Paul-Gray-Nachfolger einstieg. In den letzten fünf Jahren spielte er bei der Ramones-Tribute-band The Shamones, die sich im Sommer aufl östen. Am 12.9. erlag er in seiner wali-sischen Heimat einem Krebsleiden.

Don Griffi n (*7.4.1955) spielte Gitar-re 1973–1978 bei The Miracles, nachdem Smokey Robinson dort ausgestiegen war und sein Bruder Billy Griffi n als Leadsän-ger amtierte. Er formierte die Danceband Madagascar, begleitete Anita Baker mehre-

re Jahre, war mit seinem Bruder unterwegs und spielte für Donna Summer, Earl Klugh, Maurice White, Karyn White, die Four Tops und Lalah Hathaway. Erst kurz vor seinem Tod am 3.9. (Verkehrsunfall) hatte er in Den-ver eine neue Funkband zusammengestellt.

Gary Richrath (*18.10.1949) spielte von 1970 bis 1989 Gitar-re bei REO Speedwa-gon, schrieb einige ihrer größten Hits (u.a. "Take It On The Run", #5/1981), co-produzier-te die meisten Alben der

Band und veröffentlichte mit seiner eigenen Band Richrath, die mehr als 1000 Konzerte spielte, 1992 das Album ONLY THE STRONG SURVIVE. Beim Benefi zkonzert „Rock To The Rescue" für die Opfer eines Tornados in Illi-nois stand er am 4.12.2013 in Bloomington, Illinois, noch einmal mit seinen Ex-Kollegen auf der Bühne. Er verstarb am 13.9. Peggy Jones (*19.7.1940) machte Kar-riere als Lady Bo, vor allem ab den späten 50er Jahren als Rhythmusgitarristin in Bo Diddleys Band (1957–1963, ab 1970 wie-der) und ist auf "Hey! Bo Diddley", "Road Runner" und "Bo Diddley's A Gunslinger" zu hören. Die „Mother Of Rock'n'Roll" galt als eine der, wenn nicht erste Rockgitarristin. War daneben und danach sowohl solo (mit ihrer Band Jewels) als auch als Songschrei-berin und Sessionmusikerin (als Perkussio-nistin auf "San Franciscan Nights" von Eric Burdon & The Animals) aktiv; arbeitete mit James Brown und Sam & Dave. Sie war bis zu ihrem Ableben 16.9. aktiv.

Guy Béart (*16.7.1930) war für viele seiner französischen Landsleute der „letzte Trou-badour". Der Name der Autors von über 200 Songs war Synonym für den Begriff „fran-zösisches Chanson", auch wenn er selbst mit 23 Alben nie den Ruhm eines Jacques Brel und Georges Brassens erreichte. „1957 war ich ein Star, aber als 1963 der Twist kam, war ich ein ,War-Einmal'", beklagte sich der zeitweilige TV-Moderator einmal. Am 16.9. verabschiedete er sich in den Sangeshimmel.

Ben Cauley (*3.10.1940) bereicherte den Sound der Bar-Kays mit seiner Trompete und singend; mit ihnen begleitete er auch Otis Redding, Carla Thomas und Sam & Dave. Er überlebte als einziger, als am 10.12.1967 das Flugzeug mit Otis Redding und den meisten Bandmitgliedern an Bord 1967 in Wisconsin abstürzte. Er hatte 1989 einen Schlaganfall erlitten, war danach aber wieder mit den Bar-Kays unterwegs, die es zwischen 1967 und 1995 neunmal in die Charts (und 32 Mal in die R&B-Charts) schafften. Er ver-stummte am 21.9. für immer.

Ray Warleigh (*28.9.1938) spielte diverse Blasinstrumente; der gebürtige Australier wurde von Kollegen wie Alexis Korner, Dus-ty Springfi eld, Scott Walker, Stevie Wonder, Ronnie Scott, Long John Baldry, John Ma-yall, Allan Holdsworth, Soft Machine, Geor-gie Fame, Champion Jack Dupree, Marianne Faithfull, Charlie Watts, Mike Oldfi eld und Nick Drake als Begleiter verpfl ichtet. Ein Krebsleiden kostete den leidenschaftlichen Jazzer am 21.9. das Leben.

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