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unabhängig, überparteilich, legal Cannabis und Schizophrenie ist ein Thema, das immer wieder Wel- len schlägt. Zum Glück haben wir den Franjo, der euch über diese "zwiespältige Beziehung" auf Seite 4 aufklärt ... Massagen, Moskitos und Marihuana - Freut euch auf den zweiten Teil des spannend-eindrucksvollen Er- lebnisberichts "Laos - Eine Fahrt auf dem Mekong" auf Seite 6 ... + 12 fun&action news 2 guerilla growing 5 wirtschaft 8 cooltour 9 I n Heidelberg (Juni 2009) und anderen süddeut- schen Städten werden an Wochenenden ein- fache Passanten gefilzt, die ins Zielgruppenbild der Polizei passen, in Hamburg (Juli 2009) und Han- nover (Oktober 2008) werden mehrere Tausend BürgerInnen in Augenschein genommen, um dann bei Anfangsverdacht in einer extra heran- gekarrten Kabine bis auf die Unterhose ausgezo- gen zu werden. In Berlin suchen 25 Zivilfahnder und ein Hubschrauber stundenlang nach drei Tütchen Gras, mit dem Ziel einen seit 20 Jah- ren stadtbekannten Cannabisumschlagplatz im Miami-Vice-Stil trocken zu legen. Der Erfolg dieser Aktion ist mehr als fraglich. Die Anfahrt zu Musikfestivals ist für junge Menschen zum Spießroutenlaufen geworden, auf dem Kölner Summerjam übernimmt die Security sogar die Aufgaben der Polizei, indem sie die Taschen der Besucher nach Gras durchsucht. Auf Festivals sind mehr Drogenfahnder auf der A 30 bei Emmerich anzutreffen, die sich ausschließlich darauf beschränken, Hanf- konsumentInnen zu schikanieren. Auf internationaler Ebene geht es noch brutaler zu, kein Tag ohne Meldungen über Opfer des „War on Drugs“ auf beiden Sei- ten: In Afghanistan sterben auch Deutsche Soldaten in einem Krieg, bei dem es auch um die Kontrolle des Drogenmarkts geht und in Mexiko gibt es dieses Jahr mehr Kriegstote als im Irak. Der Deal Waffen aus dem Norden (USA) gegen Drogen aus dem Süden (Mexiko) ist auch durch noch so viel militärische Gewalt nicht zu stoppen, ExpertInnen erklären den gesamten „War on Drugs“ eine/r nach der/m anderen für verloren, die Strate- gie ist gescheitert. Neben zahlreichen nationalen und internationalen NGOs fordert sogar Caritas International ei- nen Kurswechsel der internationalen und somit auch der nationalen Be- stimmungen, weil die Auswirkungen des internationalen Drogenhandels und somit auch der Geld- wäsche wirtschaſtlich und sozial verheerende Auswirkungen haben. In vielen Ländern verstehen die Regierenden milerweile, dass die Kriminalisierung von KonsumentInnen kontrapro- duktiv ist: Gerade beim Cannabiskonsum ist es wichtig, dem Schwarzmarkt den Boden zu entziehen, da der Handel der am zweithäufigst konsumierten Droge weltweit volkswirtschaſt- lich relevante Umsatzzahlen erzielt, wobei die Geldströme nicht kontrolliert werden und somit für alles nur Denkbare eingesetzt werden. Da jedwede Legalisierungsbestrebung auf internationaler Ebene auf wenig Ver- ständnis stößt, setzen liberal regierte EU- Länder wie Portugal, Spanien oder die Tschechische Republik auf Deeskalation und haben, soweit internationale Verträ- ge das zulassen, Konsum und Anbau von Hanlüten für den eigenen Bedarf de facto entkriminalisiert. Zur selben Zeit sehnen Sabine Bätzing, Maria Eichhorn und andere Träumer die Schaffung einer drogenfreien Gesellschaſt herbei, die ähnlich utopisch anmutet wie eine Bordell freie Ge- sellschaſt, von der Mächtige in den ersten Jahren unserer Re- publik phantasierten, indem alles, was mit kommerziellem Sex zu tun hae, illegalisiert war. Die Drogenpolitik im Jahre 2009 weist zweifelsfrei Ähnlichkeiten auf. Wieviel Vertrauen setzt ein junger Mensch noch in eine De- mokratie, die aufgrund eines Joints im Tabak Häuser durch- anderswo 6 Vom Onanieren bekommt man krumme Finger. Die Einstiegsdroge Cannabis macht unfruchtbar, gleichgültig und verursacht Hirnfäule. HanfJournal.de / Ausgabe 08.09 Am 1. August 2009 werden zum 13. Mal im Rahmen der Hanfparade Menschen auf die Straße gehen, um für die längst überfällige Cannabislegalisierung zu demonstrie- ren. Nach dem Start am Berliner Fernsehturm wird die Hanf- parade 2009 über die Karl-Liebknecht-Straße, die Span- dauer Straße über die Spandauer Brücke in die Oranien- burger Straße ziehen. Von dort wird es weiter durch die Friedrichstraße in die Reinhardstraße bis zur Spree gehen, dann entlang des nördlichen Spreeufers vorbei an der Südseite des Hauptbahnhofs und über die Willy-Brandt- Straße in den Spreebogen. Von dort führt der Weg vorbei an der Schweizer Botschaſt, dem Bundeskanzleramt, dem Reichstag und dem Brandenburger Tor zum Ziel, der Stra- ße des 17. Juni. Wenn Du Dich von doppelmoralischen Gesundheitsa- posteln und verlogenen Politikern Deine Selbstbestim- mung nicht nehmen lassen willst und von den Verant- wortlichen gerechtes Handeln forderst, dann komm am 1. August zur Hanfparade, um Deinen Willen öffentlich kund zu tun! Wenn Du das Recht eines jeden Erwachsenen, heimische Pflanzen für seine persönlichen Bedürfnisse kultivieren zu dürfen, für richtig hältst, dann mach Dich stark für dieses Recht und komm am 1. August zur Hanfparade! Wenn Du einen geregelten Verkauf von Cannabispro- dukten für vernünſtig hältst, um das Gesundheitsrisiko für Konsumenten kalkulierbar zu machen – bisher ein Pri- vileg der Alkohol- und Tabakfreunde – dann zeig dies den Bürgerinnen und Bürgern in dieser Stadt und engagiere Dich für eine bunte und vielfältige Hanfparade! Wenn Du eine objektive, und vor allem glaubwürdige Aulärung seitens regierungsamtlicher Stellen vermisst, die Mündigkeit vermielt und zu einem vernünſtigen Risikomanagement befähigt, dann beteilige Dich an der Hanfparade, bei der für eine sachliche Aulärung und mehr Mündigkeit demonstriert wird! Du hast die freie Wahl, am 1. August 2009 zu Hause zu bleiben und auch in Zukunſt auf diese freie Wahl zu ver- zichten und weiterhin die Unannehmlichkeiten einer re- pressiven Cannabispolitik in Kauf zu nehmen oder Dich für diese geforderte freie Wahl zu engagieren, indem Du am 1. August 2009 zu Hanfparade kommst und für diese freie Wahl demonstrierst. www.hanfparade.de Hanfparade 2009 Für eine freie Wahl #107 kostenlos >>> Fortsetzung auf Seite 2 Bitte ausziehen! Kontrollierte Lebensqualität Foto: Archiv Text: Michael Knodt

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Page 1: guerilla growing Bitte ausziehen! - Hanfjournalarchiv.hanfjournal.de/hajo-website/download/pdf/pdf_pdf/2009/hanf... · Drum'n'Bass-DJ unterwegs ist und bereits mit Produktionen auf

unabhängig, überparteilich, legal

Cannabis und Schizophrenie ist ein Thema, das immer wieder Wel-len schlägt. Zum Glück haben wir den Franjo, der euch über diese "zwiespältige Beziehung" auf Seite 4 aufklärt ...

Massagen, Moskitos und Marihuana - Freut euch auf den zweiten Teil des spannend-eindrucksvollen Er-lebnisberichts "Laos - Eine Fahrt auf dem Mekong" auf Seite 6 ...

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12 fun&actionnews2 guerilla growing5 wirtschaft8 cooltour9

I n Heidelberg (Juni 2009) und anderen süddeut-schen Städten werden an Wochenenden ein-

fache Passanten gefilzt, die ins Zielgruppenbild der Polizei passen, in Hamburg (Juli 2009) und Han-nover (Oktober 2008) werden mehrere Tausend BürgerInnen in Augenschein genommen, um dann bei Anfangsverdacht in einer extra heran-gekarrten Kabine bis auf die Unterhose ausgezo-gen zu werden. In Berlin suchen 25 Zivilfahnder und ein Hubschrauber stundenlang nach drei Tütchen Gras, mit dem Ziel einen seit 20 Jah-ren stadtbekannten Cannabisumschlagplatz im Miami-Vice-Stil trocken zu legen. Der Erfolg dieser Aktion ist mehr als fraglich. Die Anfahrt zu Musikfestivals ist für junge Menschen zum Spießroutenlaufen geworden, auf dem Kölner Summerjam übernimmt die Security sogar die Aufgaben der Polizei, indem sie die Taschen der Besucher nach Gras durchsucht.

Auf Festivals sind mehr Drogenfahnder auf der A 30 bei Emmerich anzutreffen, die sich ausschließlich darauf beschränken, Hanf-konsumentInnen zu schikanieren.

Auf internationaler Ebene geht es noch brutaler zu, kein Tag ohne Meldungen über Opfer des „War on Drugs“ auf beiden Sei-ten:

In Afghanistan sterben auch Deutsche Soldaten in einem Krieg, bei dem es auch um die Kontrolle des Drogenmarkts geht und in Mexiko gibt es dieses Jahr mehr Kriegstote als im Irak. Der Deal Waffen aus dem Norden (USA) gegen Drogen aus dem Süden (Mexiko) ist auch durch noch so viel militärische Gewalt nicht zu stoppen, ExpertInnen erklären den gesamten „War on Drugs“ eine/r nach der/m anderen für verloren, die Strate-gie ist gescheitert. Neben zahlreichen nationalen und internationalen NGOs fordert sogar Caritas International ei-nen Kurswechsel der internationalen und somit auch der nationalen Be-stimmungen, weil die Auswirkungen des internationalen Drogenhandels und somit auch der Geld-wäsche wirtschaftlich und sozial verheerende Auswirkungen haben.

In vielen Ländern verstehen die Regierenden mittlerweile, dass die Kriminalisierung von KonsumentInnen kontrapro-duktiv ist: Gerade beim Cannabiskonsum ist es wichtig, dem Schwarzmarkt den Boden zu entziehen, da der Handel der am zweithäufigst konsumierten Droge weltweit volkswirtschaft-lich relevante Umsatzzahlen erzielt, wobei die Geldströme

nicht kontrolliert werden und somit für alles nur Denkbare eingesetzt werden.

Da jedwede Legalisierungsbestrebung auf internationaler Ebene auf wenig Ver-ständnis stößt, setzen liberal regierte EU-Länder wie Portugal, Spanien oder die Tschechische Republik auf Deeskalation und haben, soweit internationale Verträ-ge das zulassen, Konsum und Anbau von

Hanfblüten für den eigenen Bedarf de facto entkriminalisiert. Zur selben Zeit sehnen Sabine Bätzing, Maria Eichhorn und andere Träumer die Schaffung einer drogenfreien Gesellschaft herbei, die ähnlich utopisch anmutet wie eine Bordell freie Ge-sellschaft, von der Mächtige in den ersten Jahren unserer Re-publik phantasierten, indem alles, was mit kommerziellem Sex zu tun hatte, illegalisiert war. Die Drogenpolitik im Jahre 2009 weist zweifelsfrei Ähnlichkeiten auf.

Wieviel Vertrauen setzt ein junger Mensch noch in eine De-mokratie, die aufgrund eines Joints im Tabak Häuser durch-

anderswo6

Vom Onanieren bekommt man krumme Finger. Die Einstiegsdroge Cannabis macht unfruchtbar, gleichgültig und verursacht Hirnfäule.

HanfJournal.de / Ausgabe 08.09

Am 1. August 2009 werden zum 13. Mal im Rahmen der Hanfparade Menschen auf die Straße gehen, um für die längst überfällige Cannabislegalisierung zu demonstrie-ren.

Nach dem Start am Berliner Fernsehturm wird die Hanf-parade 2009 über die Karl-Liebknecht-Straße, die Span-dauer Straße über die Spandauer Brücke in die Oranien-burger Straße ziehen. Von dort wird es weiter durch die Friedrichstraße in die Reinhardstraße bis zur Spree gehen, dann entlang des nördlichen Spreeufers vorbei an der Südseite des Hauptbahnhofs und über die Willy-Brandt-Straße in den Spreebogen. Von dort führt der Weg vorbei an der Schweizer Botschaft, dem Bundeskanzleramt, dem Reichstag und dem Brandenburger Tor zum Ziel, der Stra-ße des 17. Juni.

Wenn Du Dich von doppelmoralischen Gesundheitsa-posteln und verlogenen Politikern Deine Selbstbestim-mung nicht nehmen lassen willst und von den Verant-wortlichen gerechtes Handeln forderst, dann komm am 1. August zur Hanfparade, um Deinen Willen öffentlich kund zu tun!

Wenn Du das Recht eines jeden Erwachsenen, heimische Pflanzen für seine persönlichen Bedürfnisse kultivieren zu dürfen, für richtig hältst, dann mach Dich stark für dieses Recht und komm am 1. August zur Hanfparade!

Wenn Du einen geregelten Verkauf von Cannabispro-dukten für vernünftig hältst, um das Gesundheitsrisiko für Konsumenten kalkulierbar zu machen – bisher ein Pri-vileg der Alkohol- und Tabakfreunde – dann zeig dies den Bürgerinnen und Bürgern in dieser Stadt und engagiere Dich für eine bunte und vielfältige Hanfparade!

Wenn Du eine objektive, und vor allem glaubwürdige Aufklärung seitens regierungsamtlicher Stellen vermisst, die Mündigkeit vermittelt und zu einem vernünftigen Risikomanagement befähigt, dann beteilige Dich an der Hanfparade, bei der für eine sachliche Aufklärung und mehr Mündigkeit demonstriert wird!

Du hast die freie Wahl, am 1. August 2009 zu Hause zu bleiben und auch in Zukunft auf diese freie Wahl zu ver-zichten und weiterhin die Unannehmlichkeiten einer re-pressiven Cannabispolitik in Kauf zu nehmen oder Dich für diese geforderte freie Wahl zu engagieren, indem Du am 1. August 2009 zu Hanfparade kommst und für diese freie Wahl demonstrierst.

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Hanfparade 2009 Für eine freie Wahl

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Text: Michael Knodt

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Watläuft?Folge 136: LassWachsen! Minigrowschrank

Da der Micha wohl noch im Hanflabyrinth-Berlin verschollen liegt, senden wir heute die lange angekündigte und eigentlich schon längst abgedrehte Folge um unseren

Minigrowschrank, der ja lange bei uns im Büro in der Vitrine stand und auf der Straße immer wieder für großes Aufsehen gesorgt hat. Nun da das Ding abgebaut wurde, können wir Euch also die Aufnahmen dieses ganz besonderen Grows zeigen, den wir jedem @Home guten Gewissens empfehlen können.www.hanfjournal.dewww.microharvester.de

Folge 137: Was ist denn Nutzhanf?Tja, Micha gilt immer noch als verschollen, so muß wieder einmal Kai Gomera in die Hanfbresche springen.Er wird euch ein bisschen über Nutzhanf aufklären,

da ja schon die wildesten Spekulationen in den Kommentaren rumgeistern. Außerdem erzählen wir euch ein bisschen was über den Streckmittelmelder vom DHV und der bald anstehenden Hanfparade in Berlin.Eine Menge Stoff für eine Sendung, keep it green, we try to keep it greener.www.hanfjournal.dewww.hanfverband.de

Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum Verreisen? www.cannabis-cafe.infoGlotzen? www.hanfjournal.de/exzessivLesen? www.hanfjournal.dePolen? www.spliff.plTschechien? www.konoptikum.czLegalize It?! www.ELF-online.euEinen eigenen Film? [email protected]

suchen, Strafen und Berufsverbote aussprechen oder gar das Sorgerecht für die eigenen Kinder entziehen darf, während HanfkonsumentInnen auf dem Papier entkriminalsiert sind?

Wieviel bleibt dann noch übrig, wenn offizielle Einrichtungen und Stellen weiterhin offensichtliche Fehlinformationen über Hanf und Drogen im Allgemeinen verbreiten, die wissenschaft-lich und durch eigene Erfahrungen eindeutig widerlegt sind?

Wieviel Glauben kann man einem System schenken, das nüchterne AutofahrerInnen bestraft, weil sie irgendwann mal gekifft haben, aber immer darauf geachtet haben, nie bekifft zu fahren? Selbst ein von Gerichten und Ärzten geforderter Grenz-wert für THC wird von der Politik schon als Zugeständnis an „Drogensüchtige“ gewertet und deshalb einfach verweigert.

Ist es wirklich notwendig, dass viele Bürgerrechte einfach außer Kraft gesetzt werden, weil man eine Geringe Menge einer Droge besitzt oder gar nur besitzen könnte? Bei keiner anderen Straftat kann ein Anfangsverdacht so weit reichende Folgen wie eine Hausdurchsuchung, Leibesvisitation und/oder

vorläufiger Verlust der Fahrerlaubnis haben. Große Fische wer-den selten und wenn dann zufällig gefangen, echte Statistiken über Fahrten unter Drogeneinfluss gibt es nicht, weil einfach alle positiven Tests auf Drogen als solche gezählt werden, un-abhängig von der Fahrtüchtigkeit und der Blutwerte zur Zeit der Kontrolle.

Ist es wirklich notwendig, HipHop, Techno- oder Reggae-Veranstaltungen flächendeckend nach Geringen Mengen zu durchfilzen, während das Rote Kreuz eine Alkohol-Leiche nach der anderen, vollgekotzt und dem Delirium tremens nahe, ins Zelt schleppt?

Vom Onanieren bekommt man krumme Finger. Die Einstiegs-droge Cannabis macht unfruchtbar, gleichgültig und verurs-acht Hirnfäule. Damit wir solche und andere Lügen in Zukunft nicht mehr hören müssen, meldet Euch als Rekrut beim Hanf-werk unter www.hanfwerk.de

F ür die Besucher der Hanfparade ist diese Geschichte for free, allen anderen knöpfen wir einen kleinen Unkosten-

beitrag ab, für den ihr erneut eine Bang-Boom-Bang-Legalize-Massive-Party geboten bekommt. Dafür haben die Sound-piraten natürlich wieder exklusive Perlen der Reggae- und Dancehall-Soundkultur eingeladen. Ab 19:00 spielen Aldubb („What The Funk Is Dubstep?”) & Jah Seal („Itopia“ / Irieland Soundsystem) draussen auf der Bühne ein feines Live-Set. Das Musikkollektiv Hinterhof HiFi liefert dazu noch einen expe-rimentellen Stilmix aus Reggae, Hip Hop und Funk. - Gegen 23:00 werden die Floors geöffnet, und Timeless, Boogoo Yagga Dub Disco und die SoundPiraten geben sich die Ehre in der Dancehall.Auf dem Jungle-Floor droppt Selecta Roly wieder die dyna-mischsten Breakbeats und pumpt seine Basslines direkt in die Synapsen aller, die mit seinem Lebenselixier etwas anzufan-gen wissen. An seiner Seite wird Feindsoul, der seit 1997 als Drum'n'Bass-DJ unterwegs ist und bereits mit Produktionen auf Sidechain Music und Jerona Fruits überzeugen konnte, für Jump Up Furore sorgen, wobei man sein blaues Wunder erleben kann, wenn man ihn auf einen Style festlegen will. - Einer, für den glücklicherweise Roots & Culture noch eine Rol-le spielen, geht mit einem „Brighta-Blighta-Set“ an den Start: Samsa:sound. Nicht nur sein „So Scandalous“ Remix für die Puppetmastaz und „Hide Duck“ erfreuen sich grösster Beliebt-heit. Sein Gespür für Dub, Hip Hop und Jungle bereichert jede Drum'n'Bass-Session mit den wichtigsten Essenzen, die an-derswo leider viel zu oft verloren gehen. - Zur Clubkultur von Jungle gehört natürlich auch ein MC und dazu brauchen wir ei-nen, der Skillz & Consciousness gleichermassen in sich vereint.

So fiel die diesjährige Wahl folgerichtig auf den Feuerdrachen Semtex MC, der euch einen vor die Mütze spittet. Darüber hinaus gibt es wie schon beim Hanftag den ein oder anderen Kräuter-Inhalator zum Testen. Die unzähligen Vor-züge vom Yaam sollten inzwischen hinlänglich bekannt sein. Kaum ein anderer Club in Berlin bietet soviele Möglichkeiten, es sich gut gehen zu lassen. Wir hoffen, das Wetter ist endlich mal wieder auf unserer Seite, ansonsten zeigen wir euch, wie man über diese Pfützen springt und trotzdem mittendrin lan-det, was auch immer wieder ein grosses Hallo verursacht ...

>> 01. August 2009 nach der Hanfparade @ Yaam

Vibes to Legalize

#107 2news

Herausgeber:Agentur Sowjet GmbHDunckerstraße 7010437 BerlinTel.: 030/44 79 32 84Fax.: 030/44 79 32 86Email: [email protected]äftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200Steuer-Nr. 37 220 20818

redaktion:Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), Mark Meritan.

Mitarbeiter dieser ausgabe:Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Kerstin Koch, aXXL, KIMO, Doktor Hanf, Waldmeista.

Layout:mark marker, (Lukas Tkotz).iLLustrationen:mark marker, Lukas Tkotz.Fotos:mark marker, Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.

anzeigen:Emanuel Kotzian030/44 67 59 [email protected]

Vertrieb:Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Her-ausgeber als Prämium-Abo bezogen werden.(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

druck:Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen.Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

impressum

>>> Fortsetzung von Seite 1

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D - Hanflabyrinth goes Zeitzeichen 2009

BERLINDas Projekt Hanflabyrinth Berlin wurde zum Zeitzeichen 2009 Preis angemeldet. Das Netzwerk21 prämiert damit einen Bei-trag zur lokalen Nachhaltigkeit. Es soll „beispielhaftes Enga-gement für eine lebenswerte Zukunft ins öffentliche Bewusst-sein rücken. Vorbildliche Initiativen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, werden durch die Preisverleihung öffentlich anerkannt.” Damit sollte das Hanflabyrinth, das über die Nut-zungen der alten Kulturpflanze Hanf informiert und damit einen Ort geschaffen hat, an dem man auf spielerische Weise Bildung in Sachen nachwachsende Rohstoffe erlangen kann, gute Chancen haben.

www.netzwerk21kongress.de/zeitzeichen

NEP - Hanfparade à la Nepal

Erste Anti-Prohibitionsdemo in NepalAuch in Nepal regt sich Widerstand gegen die Hanf-Prohibiti-on. Bereits am 26. Juni veranstaltete der nepalische Hanf-Akti-vist Sujan einen Auto-Korso mit Pro-Legalisierungs und Anti-Prohibitionsplakaten.Das Aktionsbündnis besteht zum großen Teil aus Taxifahrern, Kulturvereinen sowie Privatpersonen, die die Jahrhunderte alte Tradition der Hanfkultur in Nepal fortführen möchten.Bis 1973 waren Anbau und Verkauf dort völlig legal, seitdem wurden immer schärfere Gesetze erlassen, um zuerst den Han-del und seit einigen Jahren auch den privaten Anbau und Kon-sum zurückzudrängen.Sinn der Demonstration sei es, eine öffentliche Debatte über die drogenpolitsche Lage Nepals in Gang zu setzen.Bereits 2006 demonstrierten nepalesische Hindu-Priester und Schüler mit einem öffentlichen Smoke-In gegen das Verbot.

D - Hubschrauber für drei Tütchen Gras

Wie die Berliner Polizei mit Kanonen auf Spatzen schießtStundenlang kreiste der Hubschrauber am vergangenen Sonn-tag über dem Berliner Bezirk Neukölln. Was zuerst wie ein Rettungseinsatz der Feuerwehr anmutete, stellte sich später als Großrazzia im Volkspark Hasenheide heraus. Neben dem Helikopter waren 25 Zivilbeamte im Einsatz, die auf der Suche nach mutmaßlichen Grasdealern waren. Der Erfolg der Akti-on: Bei den Verdächtigen wurden keine Drogen gefunden, im Gebüsch fand ein Spürhund drei nicht zuzuordnende Tütchen Gras, über deren Gewicht die Polizei keine Angaben machte. Ansonsten gab es den üblichen "Beifang" den eine solche Groß-razzia im Laufe eines Sonntags mit sich bringt: Zehn Personen wurden wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz festgenommen und wieder freigelassen, einer wurde der Kri-po übergeben. Bei drei Männern wurde je ein Einhandmesser gefunden und ein Verfahren eingeleitet. Außerdem ging den Beamten noch ein wahrlich dicker Fisch ins Netz: Ein 29-Jäh-riger, der wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe, wegen Kör-perverletzung und Erschleichens von Leistung mit Haftbefehl gesucht wurde, konnte festgesetzt werden, zudem wurde ein Platzverweis ausgesprochen.Die Hasenheide ist seit über einem Viertel Jahrhundert Um-schlagplatz von Haschisch und Gras. Andere Drogen werden dort in der Regel nicht verkauft. Alle Versuche der Polizei, die Hasenheide "trocken zu legen", scheiterten an der großen Nach-frage der Berliner Bevölkerung nach Cannabis- und Haschisch. In der Hasenheide kauft der Gelegenheitskiffer an normalen Tagen, verglichen zu anderen Szene-Verkaufsstellen, relativ stressfrei und sicher ein.

D - Flaschenverbot: Vorwand für Polizeiwillkür?

Deutschland im Verbotswahn: Polizei überprüft 13500 "relevante" PersonenSeit vergangenem Wochenende ist das Trinken aus Glasfla-schen in der Öffentlichkeit auf der Hamburger Reeperbahn von Freitagabend bis Montagmorgen zwischen 22.00 und 6.00 verboten.Das ohnehin schon fragwürdige Verbot wurde am vergangenen Samstag mit einer noch fragwürdigeren Aktion der Bundespo-lizei durchgesetzt.Die Beamten kontrollierten 13500 Personen zwischen 18-25 Jah-ren in extra eingerichteten Kontrollstellen zur Leibesvisitation in den umliegenden S-Bahnstationen.Das Ergebnis der Massenkontrolle: Die Polizisten stellten 80 Verstöße gegen das Glasflaschenverbot fest. Als "Beifang" wur-den Zehn Beutel Drogen, 24 Messer, 20 Dosen sowie eine Frau, die wegen Beleidigung in mehreren Fällen gesucht wurde, si-chergestellt.Im Polizeibericht liest sich das so:"Die mit S-Bahnen anreisenden Reeperbahnbesucher (ca.13.500 Personen) wurden in eingerichteten Kontrollstellen innerhalb der S-Bahnstation einer Personenkontrolle zugeführt, relevante Personen wurden nach gefährlichen Gegenständen bzw. Waf-fen durchsucht."13500 relevante Personen? Hier drängt sich eher der Verdacht auf, die Hamburger Bundespolizei sieht jeden Bürger unter 30 Jahren als potentiellen Staatsfeind an.

D - Jürgen Hahnel im Hungerstreik?

Hanf-Aktivist aus Tübingen protestiert gegen den "War on Drugs"Der Tübinger Friedens-und Hanfaktivist Jürgen Hahnel sitzt seit einigen Tagen in der JVA Rottenburg ein, weil er seine Ar-beitsauflage von 120 Sozialstunden wegen Cannabisbesitzes nicht erfüllt hatte. Die Weigerung, seine Arbeitsstunden abzu-leisten begründet er damit, dass es nichts zu bewähren gäbe. Das Hanfverbot sei per se verfassungswidrig und deshalb seien Urteile, die sich darauf bezögen ebenso nicht verfassungskon-form.Hier ein Auszug aus der persönlichen Erklärung zum Hunger-streik von Jürgen Hahnel:Schluß mit dem „Krieg gegen Drogen“(-KonsumentInnen)"Ich hätte eigentlich bis spätestens 16. Juni´09 meine Haft in der JVA-Rottenburg antreten sollen, aber nachdem der Aufschub-antrag (trotz ärztlichem Attest) abgelehnt wurde, blieb mir nichts anderes übrig als „abzutauchen“ (bis spätestens 7. Juli), da ich noch nicht alles in Freiheit erledigen konnte. [ Vielleicht wurde ich vor dem 7. Juli verhaftet und der JVA zugeführt – dies ist beim Erstellen dieses Textes am 15.6. unklar ] Mitt-lerweile bin ich inhaftiert und mein anfangs „stiller“ Hunger-streik (seit dem 1. Hafttag) wird hiermit öffentlich ! Es ist damit zu rechnen, daß ich bald ins JVA-Krankenhaus„Hohenasperg“ bei Stuttgart verlegt und zwangsernährt werde. Dies ist v.a. ein drogenpolitischer Hungerstreik gegen die menschenver-achtenden, von PolitikerInnen zu verantwortenden „Betäu-bungsmittelgesetze“ und alle ProhibitionsbefürworterInnen in Gesellschaft und Medien im Allgemeinen ! Und gegen (meine) DenunziantInnen, Staatsanwalt Rössner, AG-Richter Hirn, LG-Richterin Schmid, viele Medien(schaffende), einseitige + aus-grenzende (lokale) sozial- , friedens- und sonstigen politischen Gruppen / Organisationen / Bündnisse, lokale Bundestags- / EU-Parlamentabgeordnete, usw. im Besonderen !Ich werde solange keine Nahrung zu mir nehmen bis ich ent-weder aus Haftunfähigkeitsgründen oder durch ein sog. „Gna-dengesuch“ an Justizminister Goll (Ba.-Wü.) und dessen Order entlassen werde!"Alle Dokumente zum Prozess gibt es unter www.sichtbarewelt.de

GB - Kein Zusammenhang zwischen Cannabis und psychischen Störungen

Studien „korrigiert“Seit Jahren werden in den Medien Zusammenhänge zwischen Cannabiskonsum und der damit verbundenen Gefahr an einer Psychose zu erkranken berichtet. Noch im Jahre 2007 stützte man sich dabei auf ein Forschungsergebnis des wissenschaft-lischen Journals „The Lancet“, welches das Risiko an einer sol-chen Erkrankung durch Cannabiskonsum zu erleiden auf 40% anhob. Dieses Ergebnis trug maßgeblich zur Verschärfung der englischen Cannabisgesetze und dem Vollzug von Strafen bei. Derzeit kann man in England eine mündlichen Verwarnung bis hin zu fünf Jahren im Gefängnis riskieren. Diese Gesetzesän-derung trat in Kraft, obwohl selbst die Herausgeber der Lan-cet Studie keine direkten Zusammenhänge in dieser beweisen konnten, sondern nur Vorhersagen gemacht hatten.Nun hat sich erneut ein Team von Forschern an der Medizin-schen Schule der Keele Universität mit den Vorhersagen der Lancet Studie beschäftigt und kommt dabei zu folgendem Er-gebnis: „Der erwartete Anstieg in den Diagnosen von Schizo-phrenie und Psychosen fand in dem Zeitraum von zehn Jahren nicht statt. Die Studie unterstützt daher nicht den Zusammen-hang zwischen Cannabiskonsum und psychischen Störungen. … Dies entspräche auch anderen Berichten, die keine anstei-gende Quote bei psychischen Störungen feststellen, obwohl sich der Konsum von Cannabis in der Bevölkerung erhöhte.“Da stellt sich die Frage, ob nun eine Entschuldigung der bri-tischen Regierung folgt oder sogar eine Veränderung in der Po-litik. Bleibt zu hoffen, dass die Medien an solch einem Ergebnis ebenfalls Interesse zeigen.

DK - Den Haag wird „inspiziert“

Staatssicherheit nach altem VorbildWer sich für die Bürgerrechte in der EU interessiert, schaut mal nach Den Haag, wo die Polizei gerade ganze Häuserblöcke kol-lektiv vorsorglich nach Plantagen und Sozialbetrügern durch-sucht. Das Ziel ist natürlich, die Stadt sicherer zu machen. Die Polizei läuft da ernsthaft von Haus zu Haus und begehrt für eine „Inspektion“ Einlass. Wer sie nicht rein lässt, bekommt ei-nen bösen Brief. Seit Ende 2005 (!) wurden auf diese Weise gut 19000 Kontrol-len durchgeführt. Bis Sommer 2010 sollen laut Meldung alle 27804 Adressen in den Bezirken Transvaal, Schilderswijk und Stationsbuurt/Rivierenbuurt kontrolliert worden sein. Diese Nummer ist auch in Deutschland seit vielen Jahren geltendes Recht, sie wenden es nur (noch) nicht flächendeckend gegen die Bevölkerung an. Bleibt abzuwarten, ob das Beispiel auch hierzulande Schule macht. Bald sind Wahlen, und in der CDU/CSU gibt es genug „Sicherheitspolitiker”, welche Schäubles Auffassungen von Grundrechten noch überbieten.

DK - Kopenhagen macht mobil

Entkriminalisierung nach altem VorbildDas russischsprachige Portal der Cannabis Legalize League be-richtet, dass Kopenhagen laut einer Pressemitteilung die Ent-kriminalisierung von Hanf in einem Coffeeshop-Modell plant.

Staatliche Plantagen zu deren Versorgung würden sogar das niederländische „Back Door Problem“ bereits im Vorfeld lösen. Inspirierend hierfür hat anscheinend einerseits der bewaffne-te Kampf um den Schwarzmarkt einiger Kopenhagener Gangs gewirkt, andererseits gute Erfahrungen mit offenem Haschisch-Handel in der Freistadt Christiania, deren Räumung am 26.05. gerichtlich zugestimmt wurde.

Hoffentlich bewahrheitet sich diese Meldung mit handfesten Infos. Wir halten für euch die Augen offen … I - Drei Jahre Haft für Mord, vier Jahre für Konsumtoleranz...

Gerechtigkeit mal andersDie italienischen Polizisten, die 2005 am Tod des 18 jährigen Federico Aldrovandi mitschuldig waren, wurden nun in Ferra-ra zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Polizisten wurden wegen Totschlags im Affekt angeklagt. Die Beweise würden darauf hindeuten, dass sein Tod auf die Fixierungsmethoden der Poli-zisten zurückzuführen war. Demnach erschwerten die heftigen Maßnahmen der Polizei Federico Aldrovandi das Atmen und führten zu einem Herz-Lungen-Versagen. Derzeit häufen sich wieder die Festnahmen in Italien, wo gerade über 20 Studenten in Gewahrsam genommen wurden.Rosario Picciolo, Maria Pia Scaciglia, eine Anwältin und andere Aktivisten der „livelo 57“ in Bologna, welche eine gewisse Popu-larität geniessen, da sie seit über zehn Jahren die Organisation der Strassenparade „Antiproibizionista“ übernommen hatten, wurden zu vier Jahren Haft und hohen Geldstrafen verurteilt, da sie Drogenkonsum tolerierten und auch organisiert haben sollen. Angeführt wird der heftige Anti-Legalisierungskrieg von dem ehemaligen Bürgermeister Bolognas und derzeitgem Mitglied des Europäischen Parlaments Sergio Cofferati.

USA - Das Marihuanapatienten-Schutzgesetz

Gesetzesvorlagen mit neuem AnsatzBarney Frank, ein Mitglied des Repräsentantenhauses, hat zwei Gesetzesvorlagen zu Cannabis ins Repräsentantenhaus einge-bracht. Die erste würde das Bundesgesetz so ändern, dass es den Staaten erlaubt wäre, ohne Einmischung durch die Bun-desregierung mit medizinischem Cannabis zu experimentie-ren. Und die zweite würde die Strafen für „persönlichen Be-sitz“ drastisch reduzieren.Die Gesetzesvorlage zu medizinischem Cannabis zielt darauf ab, ein Problem bei der Klassifizierung von Cannabis zu behe-ben. Bundesgesetze dominieren immer staatliche Gesetze, und die Bundesgesetze sagen, dass Cannabis illegal ist, auch bei medizinischer Verwendung. Die Bundesgesetze stellen zudem fest, dass Cannabis keinen medizinischen Wert hat, und daher riskieren selbst Ärzte, die es verschreiben, deswegen recht-liche Probleme mit der Bundesregierung. Die erste von Franks Gesetzesvorlagen trägt den Titel „Das Marihuanapatienten-Schutzgesetz“ und „würde Bundesbehörden daran hindern, Apotheken, Anbauer und Verwender von medizinischem Ma-rihuana in Staaten, in denen die Verwendung der Substanz aus medizinischen Gründen legal ist, strafrechtlich zu verfolgen“.

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Cannabis und Schizophrenie: eine zwiespältige Beziehung

D ass Cannabiskonsum schizophrene Psychosen bei ent-sprechend veranlagten Personen auslösen kann, ist seit

vielen Jahren bekannt. Weitere Studien geben Hinweise dar-auf, dass Cannabiskonsum das Risiko für die Entwicklung ei-ner Psychose auch bei Personen, die keine Neigung für diese Erkrankung aufweisen, erhöhen kann. Dies gilt vor allem bei einem Konsum im Jugendalter und bei jungen Erwachsenen. Das Bild über die Beziehung zwischen der Verwendung von Cannabis und schizophrenen Psychosen wird nun durch eine aktuelle Studie aus den USA erweitert. Danach profitierten ei-nige Patienten, die seit vielen Jahren an einer schweren, sonst nicht behandelbaren Schizophrenie litten und im Krankenhaus behandelt werden mussten, deutlich von einer Therapie mit THC.

Die Idee für die Verwendung von THC entstand durch das überraschend gute Ansprechen eines Patienten, der stark psy-chotisch, gewalttätig und desorganisiert war und auf keine anderen Medikamente ansprach. Bei der Durchsicht seiner Krankenakte war aufgefallen, dass er eine mehrjährige Phase ruhigen Verhaltens aufgewiesen hatte, in der er Cannabis kon-sumiert hatte. Die Behandler entschlossen sich daher zu einem Behandlungsversuch mit oralem THC. Dabei wurde er inner-halb von Tagen ruhig, logisch und kooperativ und konnte in-nerhalb von einigen Wochen aus der Klinik entlassen werden.

Von der zuständigen Ethikkommission in New York erhielten die Studienleiter zunächst die Erlaubnis für einen Therapiever-such bei weiteren 3 Patienten, und diese Erlaubnis wurde spä-ter um weitere 2 Patienten erweitert. Von etwa 200 Patienten mit chronischer Psychose wurden diese 5 Patienten identifi-

ziert, die die folgenden Bedingungen erfüllten: eine bekannte anhaltende Verbesserung durch chronischen Cannabiskonsum in der Vorgeschichte, ein Fehlen eines relevanten Konsums anderer Drogen, eine gute körperliche Gesundheit, eine Schi-zophrenie-Diagnose und eine schwere, langzeitige und sonst nicht behandelbare Erkrankung. Alle Teilnehmer hatten eine Vielzahl antipsychotischer Medikamente ausprobiert, mit mi-nimalem oder keinem Ansprechen.

Die Therapie wurde mit zweimal täglich 2,5 mg THC begon-nen und auf zweimal täglich 5 mg in der zweiten und auf zwei-mal täglich 10 mg in der dritten Woche gesteigert.

Insgesamt wurden 6 Patienten (5 Männer, 1 Frau) im Alter zwi-schen 21 und 43 Jahren in die Studie eingeschlossen. Vier der 6 Patienten zeigten eine klinisch signifikante Verbesserung. Drei der 6 Patienten zeigten ein robustes Ansprechen mit modera-ter bis erheblicher Reduzierung psychotischer Kernsymptome. Zwei dieser Patienten zeigten eine Verbesserung innerhalb von wenigen Wochen nach Beginn der Therapie, während der dritte Patient acht Wochen benötigte, um eine signifikante Verbesse-rung zu erzielen. Diese drei Patienten waren vor Beginn der Therapie mit THC schwer krank, konnten jedoch durch den Cannabiswirkstoff so weit stabilisiert werden, dass sie aus der Klinik entlassen werden konnten. Die Behandler weisen aus-drücklich darauf hin, dass die Verbesserungen bei diesen drei Patienten nicht durch eine unspezifische Beruhigung durch THC erklärt werden können.

Bisher wurde in epidemiologischen Studien nur von einer Verschlechterung oder einem unveränderten Bestehenbleiben der Symptomatik von Patienten mit Schizophrenie durch Can-

nabis berichtet. Zudem haben Studien ergeben, dass die Ver-wendung von Cannabis das Risiko für die Entwicklung schi-zophrener Psychosen erhöht. Allerdings war das Risiko nur für Jugendliche und junge Erwachsenen, die die Droge verwen-deten, erhöht, und nur ein kleiner Teil der Konsumenten ent-wickelte eine Psychose. Auch die Verschlechterung der Symp-tome bei bereits bestehender Psychose betrifft nur einen Teil der Patienten. Daher wurde die Hypothese aufgestellt, dass von den negativen Effekten durch THC bzw. Cannabis gene-tisch vorbelastete bzw. entsprechend empfindliche Personen betroffen sind.

Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigte, dass THC die psycho-tischen Kernsymptome einer bestehenden Schizophrenie bei 13 Patienten verschlechterte. Allerdings wurde THC in vergleichs-weise hohen Dosen, die zu deutlichen psychischen Wirkungen führten, direkt in die Blutbahn verabreicht. In der aktuellen Studie aus New York wurden jedoch Dosen verwendet, die nach Angaben der Patienten keine psychischen Wirkungen verursachten.

Es ist bisher nicht bekannt, wie die vermutlich wenigen Pati-enten identifiziert werden könnten, die auf THC ansprechen. Die Kombination von mangelndem Ansprechen auf übliche Medikamente (so genannte Dopamin-Antagonisten) und selbst berichtete Verbesserungen durch Cannabis könnte ein erster Ausgangspunkt sein. Weitere klinische Untersuchungen wer-den erforderlich sein, um den Wert von THC bei der Behand-lung der Schizophrenie einzuschätzen und insbesondere um Kriterien zu entwickeln, mit denen auf Cannabisprodukte an-sprechende Patienten identifiziert werden können.

A ußer der Tatsache, dass sich immer mehr Patienten für den Weg der legalen Nutzung von Cannabis interessieren, er-

reichen uns zudem auch immer wieder Schilderungen einiger, die sich mit dem Wirkstoff THC erfolgreich behandeln. Das ist auch ab und zu in themenspezifischen Printmedien nachzule-sen. Leider beschränken sich diese Veröffentlichungen auf ein Minimum, so dass die Mehrheit der Öffentlichkeit davon nichts mitbekommt. Bewusst wird dieses Thema in Deutschland wei-terhin tabuisiert, mit dem Ergebnis, dass einige unserer poli-tischen Volksvertreter der Meinung sind, es fehlten bislang immer noch Belege für die Wirksamkeit von Cannabis als Me-dizin. Wir alle wissen, dass es unzählige Patienten gibt, die sich freiwillig für Studien zur Beweissicherung der Wirksamkeit hergeben würden. In anderen Ländern wurden bereits kleinere oder auch größere Studien durchgeführt, die diese tatsächliche Wirksamkeit belegen. Aber warum fehlt hier in Deutschland das Interesse? Warum geht man nicht auf Vorschläge zur Um-setzung von finanzierbaren Projekten zugunsten der Patienten ein, die letztendlich davon profitieren THC erfolgreich einzu-setzen, aber die Kosten dazu auf legalem Weg nicht bestreiten können? Warum sorgt unser Gesundheitssystem, insbesondere der Bund der Krankenkassen nicht dafür, dass diese Thera-pieform nach geprüfter Wirksamkeit der Einzelfallendschei-dung übernommen oder zu mindestens finanziell unterstützt wird? Eine Behandlung mit THC in Form von Cannabis, oder auch der verordnungsfähigen Variante Dronabinol, könnte er-wiesenermaßen in einigen Fällen behandelbarer Erkrankungen sogar durchaus kostengünstiger sein, als behandle man diesel-

be Erkrankung mit den gängigen gelisteten Medikamenten der Schulmedizin, die der Arzt verordnet. Abgesehen von den ein-hergehenden Nebenwirkungen, die diese Medikamente verur-sachen können, wenn man sie aufgrund einer chronischen Er-krankung ein Leben lang einnehmen muss. Fragen, auf die wir eine Antwort fordern. Es kann nicht sein, dass weiterhin nur die Patienten THC legal nutzen können, die es sich auch leisten können. Dem ersten Schritt, die Möglichkeit eine Ausnahmege-nehmigung nach §3 BtMG Abs.2 (Nutzung von Cannabis sativa zur medizinisch ärztlich begleiteten Selbsttherapie) zu erhalten,

muss nun der zweite Schritt der Therapiesicherung, durch eine vernünftig geregelte Abgabe die finanzierbar ist und bleibt, fol-gen. Aber es gibt sie, es gibt einige Patienten die glücklicher-weise dazu in der Lage sind, durch ihre finanzielle Situation beispielsweise eine Therapie mit Dronabinol sicherzustellen. Einige dieser Patienten mit den verschiedensten Grunderkran-kungen würden wir euch gerne in der nächsten Zeit vorstellen. Sie haben sich bereit erklärt, Ihre Geschichte hier auf Doktor Hanf`s Patientenecke zu erzählen. Sie sind ein Teil unserer aller Zukunft, wenn es darum geht, die Wirkung von Cannabis/THC als Medikament zu belegen und zu beweisen, dass dieser Weg der richtige war. Einer dieser Patienten, den wir euch gleich in der nächsten Ausgabe vorstellen wollen, ist Tom A., 32 Jahre alt, erfolgreicher Dipl. Toningenieur aus Berlin. Auch er ist, ne-ben meiner Wenigkeit, ein Teil unserer Zukunft, wenn es jetzt darum geht, dafür zu kämpfen, dass diese Therapie für jeden bezahlbar wird, bezahlbar bleibt und somit der immer größer werdenden Zahl der Betroffenen ohne Hindernisse, egal ob fi-nanzielle oder bürokratische, verordnet werden kann.

Wege entstehen, indem man sie geht.Euer

DOKTOR HANFMehr zum Thema: www.doktor-hanf.de

Doktor-Hanfs Patienten Ecke 3

Legal ist teuer

Lars Scheimann, alias „Doktor-Hanf“, leidet seit frühester Jugend unter ADHS und Tourette. Er ist einer der ersten Patienten in Deutschland, denen natürliches Cannabis, importiert aus den Niederlanden, ge-nehmigt wurde, weil die Einnahme von künstlich hergestelltem THC (Dronabinol) nachweislich keinerlei Therapie-Erfolge erzielte. Lars lebt, seit er Gras aus der Apotheke erhält, fast beschwerdefrei. So hat er nun die Zeit gefunden, unseren LeserInnen aus seinem Patienten-Alltag sowie seine Erlebnisse als Can-nabis-Patient zu schildern.

#1074

Dr. med. Franjo GrotenhermenMitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vor-sitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

news

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a leXX wohnt im benachbarten Ausland, ist frankopho-ner Herkunft, in etwa so alt wie ich und leidet schon sehr lange an Hepatitis C und behindernden Schmerz–

symptomatiken wegen einer angeborenen Wirbelsäulendefor-mation. Er lebt in einem unscheinbaren Provinznest in einer kleinen Maisonette-Wohnung von etwas mehr als 30 qm, die er sich zusammen mit einer zahmen weißen Frettchendame teilt und mit einer jeweils saisonal abhängigen Anzahl von Canna-bisdamen, welche auf nur einem Quadratmeter direkt unter einer Dachluke ihren Platz zum munteren Gedeihen finden. Markenzeichen: “Qualinatur“!

Mit welch simplen Mitteln aleXX gärtnert und züchtet, hat mich immer wieder erstaunt. In diesem Kontext soll aber auch Erwähnung finden, dass er eine schriftliche Befürwortung sei-nes Arztes auf Cannabisgebrauch vorweisen kann - die ihm allerdings dort, wo er wohnt, leider wenig nützt. Aus langer persönlicher Erfahrung und Überzeugung ist es ihm daher eine Herzensangelegenheit, seine natürliche Medizin selbst wach-sen zu lassen, nicht zuletzt darum, weil er – wie er richtigerwei-se sagt – dadurch zum einen das marodierende Gesundheits-system und zum anderen sich selbst auf bestmögliche Weise finanziell entlastet.

Ausgangspunkt seiner zwei Saison-Grows pro Jahr sind Samen aus gezielter Selbstbestäubung. Die Ursprungsgene stammen dabei aus vor 10 Jahren noch legal in Deutschland gekauften Northern Lights und geschenkten No-Name-Seeds aus Oregon/USA und Nordfriesland.

Diese Triple-Choice-Pflanzungen sind sowohl sativa-, als auch purple-indicalastig, dabei zugleich auch robust, pflege-leicht und kaum anfällig für etwaige Schädlinge. Eher Indoor-, aber zuweilen auch für das Outdoor-Growing geeignet. Einen Namen hat die selbst kreierte Sorte nicht, jedoch weist sie einen wundersamen Frühblüher-Impuls nach bereits etwa 50 - 60 Ta-gen Vegetativphase auf. Überdies entwickelt sich der überwie-gende Teil aller zur Erde gebrachten Keimlinge erstaunlicher-weise zu weiblichen Pflanzen. aleXX nennt sie schlicht seine „Bonsais“; die zur Verwendung kommenden Samen bezeich-net er liebevoll als „Bastard-Popel“.

Zwischen recyceltem Toilettenpapier zum Leben erweckt, werden die Keimlinge in schlichte 5-8 L-Pötte mit handelsüb-licher Bio-Erde versenkt, die zusätzlich mit ordinärem Streu-splitt aufgelockert ist. Erde und Bio-Dünger sind hierbei üb-rigens die einzig regelmäßig wiederkehrenden Kostenstellen seines Anbaus, denn die Maisonette ist „all inclusive“. Einen Stromkopf muss er sich wegen der 2 x 400 Watt-Leuchten also nicht machen, da weder eine Waschmaschine – noch eine Ge-friertruhe am Zählerrennen beteiligt ist. Elektrizität für lau ist daher ein guter Grund, im Verlauf der vegetativen Phase die beiden Lichtspender rund um die Uhr laufen zu lassen und das Wachstum der Pflanzen optimal zu pushen, bis das „Autoblooming“ einsetzt. Die NDL`s laufen, bis sie definitiv durchgebrannt und an Altersschwäche verreckt sind, weil sie zu Lebzeiten selbst nach jahrelangem Gebrauch noch genug Energie für ein ordentliches Wachstum und fette Blüte der Mä-dels liefern. Ein bis zwei Stunden direktes Sonnenlicht durch die Dachluke sorgt dabei vermutlich für ein gesundes Extra an Photosynthese. Die Entfernung der an Ketten aufgehängten Lampen zu den Pflanzen lässt sich durch die Ketten selbst – wahlweise auch durch Verwendung höhenverstellbarer, billi-ger Keyboard-Ständer (vom Musiker-Flohmarkt) variieren, auf denen quergelegte Bretter die genügsame Quadratmeter-Stell-fläche für seine Pflanztöpfe bieten.

aleXX braucht für seine Grows inzwischen weder Thermo-meter noch Hygrometer oder PH/EC-Messgeräte. Er kennt die Raumluft- und Temperatur-Verhältnisse in seinem Giebelturm sommers wie winters und reguliert sie ausschließlich über die Heizung und/oder über die Dachluke und über ein gekipptes Wohnungsfenster. Er kennt den PH-Wert des Leitungswassers und hält sich weitgehend an die Herstellerangaben zum Dün-gergebrauch sowie an die eigenen Erfahrungswerte aus rund 10 Jahren Eigenbedarfs-Anbau.

Die Hänflinge zeigen deutlich an, ob es ihnen gut oder schlecht geht. Besonders, weil sie im Verbund mit vielen anderen Grün-blatt-Zimmerpflanzen wachsen, welche ebenfalls von der Licht-quelle profitieren und im Gegenzug über Verdunstung und Sauerstoffabgabe zum besseren Raumklima beitragen. Entspre-chend wird auf „allgemeinpflanzliches Unwohlsein“ lediglich mit einem Mehr oder Weniger an praktischer Zuwendung rea-giert, aber generell ohne Chemokeule. Eine Abluft-Anlage gibt es ebenso wenig wie überflüssigen Schnickschnack.

„Hanf ist ein einfaches Bergkraut, das seit Jahrtausenden in öden vorderasiatischen Umweltverhältnissen zurecht ge-kommen ist“, sagt aleXX, „da muss ich ihn nicht noch mit ir-gendwelchem hippen Gedöns verhätscheln, um vielleicht ein unbedeutendes Quäntchen mehr an Wirkung aus ihm heraus-zupressen. Natur kann man auch sich selbst überlassen, wenn man die eigenen Ansprüche an Qualität nicht ständig zum Op-timum hinschraubt“.

Den einzigen „Luxus“ leistet er sich daher mit einer zweima-ligen vorbeugenden Neemöl - Sprühaktion (ausschließlich in der vegetativen) Anbauphase gegen unliebsame Schmarotzer, denen die Fressflash-Wirkung von simpel angebautem Canna-bis aus Selbstversuchen offenbar gut bekannt ist. 3 Tage nach der Insektendusche folgt dann ein Absprühen mit klarem Was-ser, um Ölrückstände von Blättern und Stängeln zu entfernen und allergische Reaktionen nach Konsum zu verhindern.

Sein jüngster Grow wurde diesmal innerhalb von 19 Wochen ab Keimung der Bastard-Seeds bis zum Eindosen der fertigen Blüten abgehandelt und war vom „Sea- of-Green-Purple-Bon-sai-Typus“. Insgesamt wuchsen 33 etwa 60 cm hohe Top-Cola-Fingerlinge, die bei längerer Wachstumsphase sicherlich deut-lich mehr Ertrag abgeworfen hätten. Der Blühimpuls setzte

jedoch auch diesmal - trotz 24stündiger Dauer-beleuchtung - automatisch ein und verhinder-te so eine unter den gegebenen Verhältnissen eher kontraproduktive Größe der Damen. Die für einen Quadratmeter Stellfläche relativ hohe Pflanzenanzahl glich das Manko eines vermutlich höheren Er-trags durch größere Plants also bes-tens aus.

aleXX’s Anbauverfahren à la „GIAM“ (Growing in a Maisonette) hat mich restlos davon überzeugt, dass Technik, Equipment und allerlei flüssige Zusätze über das erforderliche Minimum hinaus nicht unbedingt notwendig sind für einen vernünftigen Medizinal-Home-Grow.

Wer als Genusskiffer allerdings über ausreichende Finanzen verfügt – beispielsweise die im Catweazel-Bust aufgeflogene Juristenfamilie – darf gerne mehr Geld in den Wirtschafts- und Legalisierungsanspruchs-Kreislauf pumpen als ein am kargen Existenzminimum vegetierender chronisch Kranker. Medizi-

nalkiffer haben da ganz andere Probleme, für die Durchset-zung ihres Rechts auf Cannabis einzutreten - und die sind mit Geld schon gar nicht aufzuwiegen.

Mit schnödem Mammon nicht aufzuwiegen war so gesehen schließlich auch das Degustieren des fertigen Endprodukts, mit dem ich mich nach Viersener Polizei-Ansicht im Ausland strafbar gemacht habe, als ich im Zuge meines Besuchs „zu-fällig absichtlich“ in eine kleine illustre Runde aus zwei MS-, zwei Hepatitis- und einem an Krebs Erkrankten geriet und dort just „Medikamentenausgabe“ war. Eine tabakfreie Bonsaitüte machte bald die Runde und führte unter allgemeinem Schmun-zeln der Anwesenden zu der Feststellung, dass das amerika-nisch/kanadische „Caregiver-System“ in Europa bereits gut Fuß gefasst hat. Keine der versammelten Personen musste sich die unnötige Mühe machen, das relativ frische Ernteprodukt irgendwie zu klassifizieren, geschmacklich einzuordnen oder die Wirkung mit unsinnigen Wortkreationen à la „couchdruck-lastig“ oder „neuronalverknüpfend“ zu beschreiben. Es wirkte. Es schmeckte. Basta!

Fazit: Europa wächst zusammen, wo Hanf-Medizin mit ein-fachsten Mitteln nachhaltig (re)produzierbar ist. Da-bei solidarisieren Kranke sich grenzüberschreitend und nehmen ihre Versorgung auf vorbildliche Weise dort selbst in die Hand, wo Politik und Gesundheits-wesen trotz wissenschaftlicher Hinweise in Hülle und Fülle auf echte medizinische Erfolge bloß versagen, verweigern, verbieten und schlimmstenfalls auch noch verfolgen. aleXX meint dazu – und es hört sich trotz seines stark akzentuierten Sprachmixes aus Franzö-sisch, Englisch und Deutsch doch ziemlich ermutigend an: „Just say yes we cannabis in Einigkeit und Ewig-keit, merde alors..!“

Einige Monate vor meiner Verhandlung wegen des Besitzes einer nicht geringen Menge Cannabis (zu medizinischen Zwecken) im März 2009 habe ich noch einmal meinen besten Kumpel besucht – es hätte ja sein können, dass ich wegen meines Frevels gegen das Gesetz vielleicht doch noch in den Knast hätte wan-dern müssen ... – Eigentlich ist aleXX eher mein bester Freund denn Kumpel, mein „Alter Ego“ sozusagen. Mein Grow-Master, Biorhythmus-Mittrommler und Leidensgenosse in lang währender Krankheit.

GROWING IN A MAISONETTE#107 5

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S o hieß es also, Prioritäten zu setzen. Wir folgten einem vielleicht gerade erwachsenen jungen Mann, der uns Gras

und ein billiges Zimmer zum Übernachten versprach. Im Zim-mer angekommen stellte sich heraus, dass es sich eher um ei-nen kleinen Drogenumschlagplatz als eine Übernachtungsstät-te handelte, was sich wohl auch im Preis widerspiegelte. Die Nacht pro Person kostete $ 1, eine Handvoll Gras gab es für $ 5. Beides eigentlich ein guter Deal. Doch um Überraschungen vorzubeugen, entschlossen wir uns, nachdem wir das Gras ge-kauft hatten, eine andere Unterkunft zu suchen und auf den einen Dollar zu scheißen. So trafen wir in unserem neuen klei-

nen Dschungelhotel in Halbdunkelheit auf einen anderen Mit-reisenden vom Boot, dem ähnliches widerfuhr und der jetzt vor seinem Dealer floh, weil dieser sich als alles andere als nett herausstellte. Um Punkt 22 Uhr wurde in dem ganzen Dorf der Strom schlagartig abgestellt, und auch die letzten paar Lich-ter im Hotel und auf der sandigen Hauptstraße verschwanden. Netterweise hatte uns das Hotel präventiv mit ein paar Kerzen im Zimmer ausgestattet und so rauchten wir bei Kerzenlicht leckere grüne, laotische Medizin, hörten Musik vom Handy und philosphierten über Weltgeschehen und die kleinen Din-ge des Lebens. Viel mehr braucht ein Mensch doch eigentlich gar nicht zum Glücklichsein. Und mit dem ständig wiederkeh-renden Gedanken, dass wir jetzt mehrere Tagesmärsche vom nächsten Ort oder noch viel weiter von der nächsten konsula-rischen Vertretung im Notfall entfernt sind, bereiteten wir uns auf den zweiten Tag auf unsere strapaziöse Bootsfahrt auf dem Mekong vor.

Ohne jegliche weitere womöglich böse Überraschungen ging es am nächsten Morgen mit einem neuen Boot weiter. Und das sah sogar ein wenig besser aus als das vom Vortag. Jeder hatte einen richtigen Sitzplatz, denn es hatte sich ein wenig geleert … nicht etwa weil der eine oder andere womöglich gekidnappt worden wäre, sondern weil sich einige Reisende entschieden hatten, eins der Schnellboote zu nehmen, um sich diese lange, langsame Bootsfahrt zu verkürzen. So auch unser amerika-nischer Freund vom Vorabend. Und tatsächlich, wenige Mi-nuten nachdem wir in unserem langsamen Boot ablegten und langsam auf dem Mekong Richtung Luang Prabang tuckerten, überholte er uns mit Helm ausgestattet und raste an uns vorbei, fast schon so, als ob er über dem Wasserspiegel schwebte. Ich dachte dabei an den niedrigen Wasserstand und die herausra-genden Felsklippen. Er hat bestimmt einen erfahrenen Kapitän …

Wir genossen auf eher besinnliche Weise die Natur und Ge-sellschaft der anderen und sahen den Weg als Ziel. Erwähnens-

wert ist sicherlich auch, dass die Passagiere an Bord ziemlich querbeet durch die Gesellschaft gingen, altersmässig ebenso alle vertreten waren und die meisten aus Nordamerika, Eur-opa oder Australien stammten. Da gab es den amerikanischen Künstler, der neue Eindrücke suchte. Die jungen amerika-nischen, britischen und deutschen Studentinnen, die sich eine Auszeit vom Alltag nehmen wollten. Oder ein Paar aus der Schweiz, was den ganzen Weg nach Laos mit dem Fahrrad ge-fahren ist! Einige waren schon seit über einem Jahr auf Reisen. Man hat den Eindruck, sobald die gesellschaftlichen Masken und Kostüme fallen gelassen werden und eine Gruppe Men-schen sich dem Motto der simplicity verschreibt, sieht man kaum noch Unterschiede und die meisten öffnen sich wie sie es in ihrer gewohnten Umgebung sicher nicht tun würden. Wieviel Gesellschaft als Ganzes, wieviel Regeln braucht der Mensch eigentlich? Eine herrliche Erfahrung auf jeden Fall wa-ren die einzelnen Momente dieser eher anarchisch anhauchen-den Gruppe von Menschen, die zusammen auf diesem Boot zwei Tage ihres Lebens intensiv verbrachten. Wir saßen halt alle im gleichen Boot…

Am frühen Abend des zweiten Tages, diesmal noch vor Son-nenuntergang, trafen wir an unserem Zielort der nächsten Tage ein, Luang Prabang. Mit einem atemberaubenden Wasserfall und Höhlen in der Umgebung ist es ein besinnlicher Ort. Und obwohl Luang Prabang eine der größten Städte Laos‘ ist, sind auch hier die Straßen frei von Autoverkehr und eher von Fahr-radfahrern und Fußgängern dominiert. Letztlich ist Laos mit gut 6 Millionen Einwohnern auch nicht gerade ein Einwohner reiches Land und 80% der Fläche sind bergig. Ein Unterschied wird einem aber sofort bei einem abendlichen Besuch eines lo-kalen Nachtmarktes in Luang Prabang im Gegensatz zu dem in Thailand bewusst: Obwohl mit Menschen belebt, ist es ex-trem ruhig auf den Straßen und jeder zehnte Stand verkauft im Grunde das gleiche. Souvenirs für Ausländer kommen auch im Bauernstaat Laos alle aus der gleichen Fabrik …

#107 6anderswo

Höhlen am Mekong

Markt in Luang Prabang

Laos Eine Fahrt auf dem MekongMassagen, Moskitos und Marihuana, 2. Teil

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Die FDP

E in weiterer Käfer, von dem viele Menschen profitieren können, ist nun auch ein VW-Käfer:

Ein Mann, der bereits im Januar dieses Jahres eine große Hanf-Fahne in seinen Garten gehängt hat, um gegen die miese Cannabispolitik in Europa zu demonstrieren, lässt seiner Kre-ativität weiterhin freien Lauf. Nun hat er seinen VW-Käfer mit Legalize-Sprüchen aufgepimpt. Er kann es sich leisten, weil er nur selten konsumiert und immer knüppelnüchtern eine Weile nach dem letzten Konsum Auto fährt. Wo er nur kann, disku-tiert er mit seinen Mitmenschen über Cannabis; seien es die Er-

zieher im Kindergarten oder die Polizisten, die ihn prompt in den ersten Tagen seines neuen Käfer-Daseins angehalten haben. Nachdem sie außer DHV-Flyern nichts gefunden haben und der Mann offensichtlich nüchtern war, haben sie ihn gewähren lassen. Da wir das Engagement eines Menschen, der selbst kein Dauerkiffer ist, sehr bemerkenswert und nachahmungswürdig finden, gibt es vielleicht in der nächsten Ausgabe auch ein In-terview mit dem guten Mann.

Hier schon mal paar Bilder seines Hanfkäfers:

N achdem unsere E-mail-Anfrage bezüglich eines Gastbei-trags von Detlef Parr, seines Zeichens drogenpolitischer

Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, in unserer Reihe „Par-teien zur Wahl im Hanf Journal“ bei der FDP unbeantwortet blieb, fragte unsere Redaktion telefonisch bei seinem Berliner Bundestagsbüro nach. Im Verlauf dieses Telefonats wurde un-serem Chefredakteur ein Gastbeitrag von Herrn Parr zum The-ma „Liberale Drogenpolitik“ für die Juli-Ausgabe vom Hanf Journal zugesagt. Als Deadline wurde der 20.06.2009 verein-bart. „Herr Parr befinde sich derzeit auf einer Reise, sei aber gerne bereit, bis zum gewünschten Termin einen Beitrag zu verfassen“ so seine Mitarbeiterin. Als unsere Redaktion dann am 22.06.2009 telefonisch nachfragte, ob der Beitrag von Herrn Parr noch zu erwarten sei, hieß es seitens der zuständigen Mit-arbeiterin, man habe nie zugesagt, einen Gastbeitrag für das Hanf Journal zu verfassen.

Sei's drum, Chance vertan. So musste sich unsere Redaktion wieder mal selbst hinsetzen und die Grundsätze „Liberaler Drogenpolitik“ zusammenfassen:

Die FDP tritt vehement gegen Verbote wie das Rauchverbot und staatliche Eingriffe in die Privatsphäre ein - lediglich beim Hanf sieht das anders aus. Sie hält nichts von einer Entkrimina-lisierung oder gar der Legalisierung von Cannabis. Im Bereich Cannabis als Medizin ist sie auf der Seite der Pharma-Lobby und versucht, die Eigenversorgung von PatientInnen weiterhin zu illegalisieren, während die Standardisierungsbestrebungen von künstlichen Cannabinoiden der Pharmafirmen unterstützt werden. Immerhin hat die FDP zu den Fragen der Führerschein-regelungen, und Nutzhanf vernünftige Ansichten. Ansonsten fällt auf, dass sich die Jungen Liberalen als Jugendorganisation schon seit über 20 Jahren mit ihrer Forderung nach einer mode-raten Hanf- und Drogenpolitik nicht durchsetzen können.

Die ersten Jungen Liberalen, die das in den 1980er Jahren for-derten, haben mittlerweile das Rentenalter erreicht, ohne dass die FDP ihre ganz und gar nicht liberale Hanfpolitik auch nur ansatzweise in Frage gestellt hätte.

Kurzum - für Menschen, die sich eine wirklich liberale Dro-genpolitik wünschen, steht die FDP auch im Herbst 2009 noch nicht zur Wahl.

Herb, ein toller Käfer

„Abgesehen davon, dass viele Käfer eine wichtige Rolle im Naturhaushalt haben, profitiert auch der Mensch von manchen Arten. Zu den wichtigsten dieser Arten zählen räuberisch lebende Käfer, wie beispielsweise Laufkäfer, Kurzflügler und insbesondere Marienkäfer, weil sie für den Menschen in der Land- und Forstwirtschaft schädliche Insekten, Milben und Schnecken vertilgen. Bestimmte Marienkäferarten werden gegen einige der bedeutendsten landwirtschaftlichen Schädlinge in Massen gezüchtet. Aber auch in Gärten sind diese blatt- und schildlausfressenden Käfer nützlich. Manche Käferarten spielen ebenfalls bei der Bestäubung von Pflanzen eine Rolle (Cantharophilie).“ (Quelle: Wikipedia)

PARTEIEN zur Wahlim Hanf Journal

1. internationales Symposium für Hanf

als BaustoffKein New Green Deal ohne Hanf

I n der kleinen irischen Stadt Kenmare im County Kerry fin-det vom 16.-18. September 2009 eine äußerst interessante

Veranstaltung zum Thema Hanf statt: Die Naturbaustoff-Bran-che trifft sich, um Erfahrungen rund um das Thema „Bauen mit Hanf“ auszutauschen. Naturbaustoff-Firmen, Forscher, Architekten, Handwerker und natürlich Hanfbauern treffen sich zum ersten Mal auf der grünen Insel, um einer zukunfts-weisenden Bauweise auch eine internationale Plattform zu ge-ben. Die Organisatoren des Events sehen im nachwachsenden Rohstoff Hanf DAS Baumaterial der Zukunft und haben sich zum Ziel gemacht, diese nachhaltige Art, Häuser und andere Gebäude zu errichten, weltweit bekannt zu machen.

Während der dreitägigen Veranstaltung kann man lernen, wie aus Hanffasern ganze Häuser entstehen können, internationa-le Kontakte knüpfen und sein eigenes Wissen über den nach-wachsenden Rohstoff Hanf als Baumaterial mit anderen Inter-essierten austauschen. Aus der Cannabispflanze kann man, je nach Weiterverarbeitung, Dämmstoffe; Farben, Plastikbauteile und sogar tragende Konstruktionsteile sowie viele andere Pro-dukte herstellen, die für den nachhaltigen Hausbau gebraucht werden.

Gastgeber des Symposiums sind der renommierte irische Hanf-Bau Experten Steve Allin, auch bekannt als Autor von „Bauen mit Hanf“ sowie der kanadische Hanfhaus-Konstruk-teur Jayeson Hendyrsa .

Mehr zum Thema: www.irelandgreenbuilding.comTeilnehmer sollten sich bitte bis zum 15. August 2009 anmelden.„Bauen mit Hanf von Steve Allin“ Taschenbuch: 192 Seiten Verlag: SEED PRESS (Oktober 2005) Sprache: Englisch ISBN-10: 0955110904 , ISBN-13: 978-0955110900

#107 7mische

Markt in Luang Prabang

Fotos: irelandgreenbuilding.com

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G erade in der heißen Jahreszeit ist jeder gesparte Grad in Home-box & Co ein Segen.

Energiesparleuchtmittel sind in dieser Hinsicht eine gute Alterna-tive zu Hochdruckdampfmitteln, vorausgesetzt sie leisten auch das, was sie versprechen. Das aber ist bei vielen Produkten aus diesem Bereich nicht immer gewährleistet, besonders „No-Name“ Produkte aus Fernost fallen immer wieder negativ durch hohe Diskrepanzen in angegebener und realer Leistung oder gar durch minderwertige Verarbeitung auf.

Die neuen CFL-Leuchtmittel von Elektrox gibt es dann als Grow-Version (6500 Kelvin/Wachstum), Flower-Version ( 2700 Kelvin/Blü-te) oder Dual Spektrum-Version (6500 Kelvin/2700 Kelvin, Wuchs und Blüte) mit einer Leistung von 85, 125, 200 oder auch 250 Watt. Das integrierte Vorschaltgerät garantiert eine einfache Handhabung, alle Elektrox-Leuchtmittel können einfach mit einer handelsüblichen E 40 Fassung und einem Stecker betrieben werden. Wir empfehlen bei der Verwendung selbstverständlich die Nutzung eines Reflek-tors, um eine optimale Lichtausbeute zu gewährleisten. Gerade bei

Energiesparleuchtmitteln sollte aufgrund des geringen Abstandes zu den Pflanzen ein hochwertiger Reflektor wie der Adjust-A-Wings oder der Diamond Reflektor genutzt werden.

Die neuen Elektrox-Leuchtmittel sind in Kürze im Ladengeschäft von Grow In in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin oder einfach online und diskret unter www.grow-in-berlin.de zu haben. Händler können sich direkt an die Zentrale in der Flottenstraße 24c in 13407 Berlin-Reinickendorf oder per E-Mail an [email protected] wenden.

HUG’SEine grüne Oase in der Wiener NeustadtE gal ob angehender oder voll aktiver Hobbygärtner – betritt

man zum ersten Mal das HUG’S den Head- und Grow-Supermarkt in der Wiener Neustadt, blüht das Herz auf. Auf 350m² findet man von kompletten Growsystemen für Klein- bis Grossverbraucher, einzelnen Komponenten für den Indooran-bau über Hilfsmittel wie Dünger oder Messgeräte bis hin zu Werkzeugen zur Weiterverarbeitung alles, was das grüne Herz begehrt.

Natürlich gibt es auch für ambitionierte Freunde des Rau-chens und Verdampfens im großzügig gestalteten Headbereich des HUG’S alles, was Krautliebhaber benötigen: ob Bongs, Wasserpfeifen, Vaporizer, Papers, Absinth oder auch Street- und Armywear.

Nach einer anstrengenden Einkaufs- und Erkundungstour chillt man noch bei einem (Hanf)Eistee, Bier oder Kaffee im hauseigenen Coffeeshop.

Übrigens: HUG’S betreibt auch einen Grosshandel, ist Öster-reichpartner des Nachtschatten Verlages und bietet Produkte von namenhaften Herstellern wie Prima Klima, New Ways, Zydot oder Schmand Weg an. Händleranfragen ausdrücklich erwünscht !!!

HUG’S Ges.m.b.H.Wienerstrasse 115

2700 Wiener Neustadt

T: 02622/20508

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DVD >> DramaDas Oscar®-gekrönte Meisterwerk mit Sean Penn als Harvey Milk

Milk(constantin film)

I n diesem Film von Gus van

Sant steht ein Lo-kalpolitiker aus San Francisco im Mittelpunkt, der für die amerika-nische Gesellschaft einen Vorkämpfer für Gleichberech-tigung darstellt. Harvey Milk war 1977 als erster of-fen schwuler Politi-ker der USA in ein öffentliches Amt gewählt worden und setzte sich als Stadtrat von San Francisco für die Belange nicht nur seiner Minderheit ein, sondern auch für Arbeiter, Frauen, Rentner und andere sozial Benachteilig-te. Bis er am 27. November 1978, nur elf Monate nach seinem Amtsantritt, von seinem Stadtratkollegen Dan White, im Büro erschossen wurde. – Der Film konzentriert sich auf die letzten acht Jahre Milks (Sean Penn), von seiner Zeit als angepasster Versicherungsmakler in New York, über sein spätes Comingout mit 40 und dem Umzug ins libertäre Eldorado San Francisco, wo er mit seinem Lebenspartner Scott Smith (James Franco) einen Fotoladen eröffnet, der bald als Treffpunkt und Nachrichten-börse zum Mittelpunkt des Viertels wird, dem Einsatz für seine Nachbarschaft und die langsame Politisierung in der Schwu-lenbewegung, die schließlich in seinem Entschluss mündet, für den Stadtrat zu kandidieren. - Den erzählerischen Rahmen von „Milk“ bildet eine Tonbandaufnahme, die Harvey nur Wo-chen vor seinem Tod an seinem Küchentisch in seinem gelieb-ten Castro-Distrikt aufzeichnete. Dieses Tonband war schon in Rob Epsteins Dokumentarfilm „The Times of Harvey Milk“ von 1984 zu hören. In seiner effektiven Dramaturgie montiert Gus Van Sant mit Liebe zum Detail immer wieder Originalaufnah-men zwischen die Spielszenen, von Demonstrationen und dem vibrierenden Straßenleben des Castroviertels. Die Gesetzesvor-lage 8, mit der die Entscheidung des obersten kalifornischen Gerichts, die Schwulenehe zu legalisieren, als verfassungswid-rig erklärt wurde, hat dem Film unerwartet eine tragische und dringliche Note verliehen: „Milk ist plötzlich ein lautes Klage-lied und ein Aufruf zum Handeln“, schrieb das Internetmag-azin Slate. So gelingt dem Regisseur ein großes, dramatisches und mitreißendes Zeitpanorama mit gesellschaftspolitischem Anspruch, das zum hochaktuellen Kommentar auf die poli-tischen Debatten wird. Nicht umsonst wurde Gus Van Sant bei der Berliner Gala „Cinema for Peace“ für sein Drama mit dem Preis für den wertvollsten Film des Jahres ausgezeichnet.

www.milk.film.de www.constantin-film.de

D er Nachtschatten Verlag entstand 1984 mehr aus Zufall denn durch Planung. Roger Liggenstorfer, Gründer und

heutiger Geschäftsführer, hatte gerade seine Lehre absolviert, fand aber an seiner damaligen Arbeit keinen Gefallen und so versuchte er sein Glück als fliegender Händler auf Märkten. Unter anderem verkaufte er an seinem Stand aufklärerische Werke über Sucht-mittel, Drogen sowie bewusst-seinsverändernde Pflanzen und Substanzen. In Solothurn wurde dann wegen dieser Titel ein Verfahren gegen ihn eingeleitet, bei dem es hauptsäch-lich um Bücher über den Hanfanbau ging. Die Bücher wurden beschlagnahmt und die Anklage lautete: „Aufforderung zum Drogenkonsum“. Roger ging in Berufung und stand kurz dar-auf vor dem Obergericht des Kantons Solothurn: Das Urteil von drei Wochen Gefängnis wurde bestätigt und die Bücher wurden verbrannt!

Trotz oder gerade wegen seiner Verurteilung ließ sich Roger Liggenstorfer nicht den Blick für das Wesentliche verstellen. Die Bücherverbrennung war der eigentliche Auslöser für die Grün-dung des Nachtschatten Verlages in Solothurn, sein Ziel, offen und ehrlich über die Wirkung von Drogen, Halluzinogenen und ähnlichen Substanzen zu informieren, verfolgt der Verlag seit einem Viertel Jahrhundert mit viel persönlichem Einsatz

und Engagement auch im Jahre 2009 vorbildlich und profes-sionell. Heute zählt Solothurn, auch dank der Gründung und Arbeit des Nachtschatten Verlages, zu den wegweisenden Kan-tonen im Bereich der pragmatischen Drogenpolitik - und der Nachtschatten Verlag wird von allen Seiten hoch geschätzt.

Zum 25jährigen Bestehen lädt der Nachtschatten-Verlag in den Räumen und im Outdoor-Bereich des Mysteryparkes in Interlaken zu einem Event der ganz besonderen Art ein:

Am 5. September 2009 können sich die Besucher den futuristisch anmutenden Mysterypark genaustens ansehen, bevor die Party ab 18 Uhr mit einem Aperitif eröffnet wird.

Vor dem Dinner um 20 Uhr gibt es Vorträge von Autoren des Nachtschatten-Verlages, zum „Nachtisch“ wird Erich von Dä-niken Interessantes über seine Sicht der Dinge berichten.

Ab 23 Uhr gibt es dann eine Party mit Live-Acts, die am nächs-ten Morgen von einem Frühstück unterbrochen werden wird, um dann als Afterhour-Chillout am späten Sonntag Nachmit-tag auszuklingen.

Tickets und alle Infos zur Party sowie zum 25jährigen Bestehen gibt es unter:www.nachtschatten.ch/mysterypark

25 Jahre Nachtschatten VerlagDas Hanf Journal gratuliert

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Roland Grieshammer

Rolys Silberscheiben des Monats August

Various: Sick Music(hospital records)

Seit Jahren veröffentlicht das Label um Tony Coleman und Chris Goss Drum'n'Bass, an dem sich meist die Geister scheiden. Die neue Compila-tion „Sick Music“ hat der Labelboss lange in seinem Podcast angekün-

digt, der aktuelle Platz der Album-Charts bei iTunes spricht schon mal für sich und ist für ein Drum'n'Bass-Album sehr be-merkenswert. Auf 4-fach Vinyl und Doppel-CD gesellen sich neben Top-Acts wie Danny Byrd, Nu:Tone oder Syncopix die Produktionen von aufstrebenden Hospital-Künstlern wie B-Complex, Apex und Randomer. Wir starten mit Danny Breaks' Jungle-Smasher „Volume 1“, der hier von Logistics neu interpe-tiert wurde. Mit „Beautiful Lies“ hat B Complex ein Female Vo-cal Mashup der Extraklasse angefertigt, das trotz Liquid-Etikett sicher ein Tune für die Peaktime ist. „Empty Streets“ dagegen klingt wie Cyantific auf dem Burial-Trip, früher nannte man das Ambient Jungle - wunderschön. Seba trifft mit seinem immer wieder extrem deepen Sound auch mit „Snow“ direkt ins Herz – mein heimlicher Favorit. Nach einer housigen Soul-Nummer von Influx UK liefert Luca mit „Screen In Motion“ einen redu-ziert verträumten Track à la D-Bridge & Instra:Mental. Apex begeistert mit seinem Remix von London Elektricity's „Just One Second“, Muffler's Klaviermelodie in „Hear Me Scream“ und das verspielt-melancholische „Black Diamonds“ von Sinistarr + Kiat machen mich glücklich, während Friction & K-Tee mich mit ihrem Eurodance eher zum Schmunzeln bringen. Dagegen sind The Burbs mit ihrer bluesigen Oldschool Breaks Ballade „Organic“ ein wahrer Segen. Für mich die experimentierfreu-digste Compilation, mit der sich Hospital-Patienten gesund pflegen lassen können.www.myspace.com/hospitalrecordswww.hospitalrecords.com

Bop: Clear Your Mind (med school)

Während Hospital Records meist den Durst nach flüssigem Drum'n'Bass stillt, gilt das Tochter-label Med School als Plattform für düsteren, technologischen Sound. Neben Trisector, Minotaur, Fracture & Neptune, Infiltrata, Craggz, S.P.Y,

Icicle und CLS überzeugen hier vor allem Martsman mit sei-nem erfrischenden Jump Funk und Randomer mit seinen ab-surd kickenden Stop-and-Go Grooves. Inzwischen hat nun ein 19-jähriger Hundeliebhaber namens Alexander Dmitriev aus dem russischen St. Petersburg für neuen Wirbel gesorgt. Unter dem Künstlernamen Bop widmete er sein Debut-Release „Song About My Dog“ seinem Hund Boyaka. Ich finde Hunde zwar nicht sonderlich spannend, aber da die Nummer genau mein Sound ist, habe ich mich natürlich gleich mal schlau gemacht, was nun sein Debut-Album „Clear Your Mind“ so drauf hat. Da Bop durch so großartige Künstler wie Squarepusher, Breakage, Seba, Paradox, Deep Blue, Fanu, Electrosoul System, Future En-gineers, Equinox, Plaid, Clark, Cinematic Orchestra und Björk beeinflusst wurde, kann da nichts schief gehen. Mit der Soun-

dästhetik brillanter Warp-Tracks gefallen mir vor allem „Tears Of A Lonely Metaphysician“, „Enjoy The Moment“, „Lost In This World“ und „I Found You“, wobei diese Clicks & Cuts Ge-schichten und stark reduzierten Drum'n'Bass-Entwürfe auch mal wieder ganz witzig sind. Der Titeltrack klingt total nach meiner Heidelberger Source Records Posse, und so schwebt, zwitschert und groovt Bop's Werk zwischen Ambient / IDM und Glitch traumhaft hin und her. Für Herbstmenschen! :)www.myspace.com/leftbopwww.myspace.com/medschoolwww.iambop.comwww.medschoolmusic.com

Clark: Totems Flare(warp records)

Es ist kein Geheimnis, dass man nichts falsch macht, wenn man den Warp-Katalog rauf und runter hört. Nach den arabesk verzierten Melo-diebögen von „Body Riddle“ (2006) und dem beispiellos zwingendem Dancefloor-Bombardement „Turning

Dragon“ (2008) schliesst der Wahlberliner Chris Clark seine Trilogie mit dem vorliegenden „Totems Flare“ ab. Mehr denn je erinnert das Album an all die frühen Elektroniker, die das klei-ne Label aus Sheffield groß gemacht haben. Doch mit den 11 neuen Tracks erreicht Clarks Liebe für barocke Melodien und intelligenten Drive ein neues Level. Hyperaktiv durchbricht er Schallmauern mit seinen unglaublich pumpenden, überkom-primierten Bassdrums, irren Wendungen, Melodien und seiner Leidenschaft für den stilistischen Grenzgang. Bei seinem Spiel mit den Prinzipien der Transformation wird stets eines erzeugt und freigesetzt: Energie! Diese destilliert Clark aus Ambient, Post-Rock, Breakbeat, Rave, Pop, Metal, Drum'n'Glitch und Drill'n'Bass. Schon nach dem Intro „Outside Plum“ und der Single „Growls Garden“ mit ihren düsteren Harmonien und wilden Breaks entwickelt sich eine enorme Suchtgefahr. Mit „Rainbow Voodoo“ zelebriert Clark einen rockigen Electro-Stomper im Stile von Alec Empire bzw. Atari Teenage Riot, und mit „Look Into The Heart Now“ verbindet er spacige Acid-Dis-co-Grooves mit urbanem Touch. Die perfektionierte Hymnen-haftigkeit dominieren Songs wie „Totem Crackerjack“, „Future Daniel“ und „Absence“. Mit einer packenden Dynamik und massenhaft technisch-schillernden Details demonstriert dieses atemberaubende Werk einen beeindruckenden Sinn für Drama-turgie. Ein virtuoses Leuchtfeuer mit elysischer Melancholie. www.myspace.com/throttleclarkwww.throttleclark.comwww.warprecords.com

Alexis Le-Tan & Jess present Space Oddities Vol.2

(permanent vacation)Benji Fröhlich & Tom Bioly mögen

Disco, House, Bossa Nova und schrä-ge Songwritersachen. Der Katalog ih-res Labels „Permanent Vacation“ ver-gnügt sich mit Cosmic und Balearic, allerdings wurden hier auch schon

Stücke von den Junior Boys oder Stephen Malkmus veröffent-licht. Nachdem ich schon an dem ersten Teil der Compilation „Space Oddities“ und den Re-Edits in Form von „Rare Euro-pean Library Grooves from 1975 – 1984“ meine Freude hatte, veröffentlichen die aus dem Tigersushi-Umfeld stammenden DJs Alexis Le-Tan und Jess nun weitere Library-Musik aus den Siebzigern und Achtzigern. Darunter versteht man Auf-tragsarbeiten, die für Filme und TV-Produktionen komponiert wurden und weitestgehend unveröffentlicht blieben. Das sind dann gerne auch mal Soundtracks für Filme, die nie gedreht wurden. Es beginnt mit einer eingängigen Progressive Num-mer mit Hammond-Motiv, darauf folgt ein hypnotisches Lul-laby mit hervorragenden Gitarren-, Keyboard- und Flöten-Soli, bevor sich eine nachdenkliche Psych-Jazz-Partitur mit ver-zerrter Orgel und beschaulichem Piano à la Morricone auf ver-führerische Weise ins Ohr schleicht. Mit E. Warners groovigem „Shut Up“ kommen dann Breakbeats und eine wilde Gitarre im Stil von Funkadelic. Ansonsten werden spacige Synthesizer, tri-balistische Percussions, psychedelische Geräuschteppiche und laszive Rhythmen nebeneinander ausgebreitet. Für Fans von „Suspiria“ und „Blade Runner“ ein Muss. Ich bin mit „Capta-in Future“ aufgewachsen und träume hier schon wieder von Joan's heissen Stiefeln. Cutting The Funk ... www.myspace.com/myspaceodditieswww.myspace.com/permanentvacationrecordswww.perm-vac.com

autoKratz: Animal(kitsune)

Während Ed Banger augenblicklich im Elektroclash stagniert, orientiert sich Kitsuné immer weiter auch in Richtung des stylischen Indierock. Seit sie mit ihren ersten Songs im letzten Jahr die Szene im Sturm eroberten, haben autoKratz mit Nachdruck an ih-

rem vielseitigen, aber doch gut wiedererkennbaren Sound ge-arbeitet, der auf ansteckenden Bassläufen, süchtig machendem Gesang und zwingenden Beats basiert. Nach der Werkschau-EP „Down & Out in London & Paris“ im Herbst 2008 präsentieren David Cox und Russell Crank jetzt ihr mit Spannung erwar-tetes Debütalbum. Und wessen Herz für Joy Division, The Fall, Underworld und aktuelle Audiolith-Releases schlägt, wird mit dem „Animal“ hier tierischen Spass haben. Nach der überwäl-tigenden Single „Always More“ gibt’s den Sommer-Hit „Stay The Same“, während „The Idiots Are Winning“ mit Killerbeats und Vocoder besticht. Auf dem Album untermauert besonders die Ballade „Speak In Silence“ die Songstruktur, die sich hier in ihrer Melodieaffinität überall am Elektropop der 80er Jah-re bedient. Weitere gute Tracks sind „Can't Get Enough“ und „Past Your Heart“. Mit ihrem sympathisch-nostalgischen Hang zur Synthetik gelingt dem Duo ein feines Update auf zeitge-nössischen Beats. David Cox und Russell Crank liefern elektro-nische Delikatessen, die vor Abwechslungsreichtum und Tiefe nur so strotzen. Bei aller Liebe zu Justice und Digitalism – vor diesem Duo müssen sich selbst die Zugpferde des Labels in Acht nehmen. www.myspace.com/autokratzwww.autokratz.comwww.kitsune.fr

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Hey-O-Hansen: Sonn und Mond(pingipung)

Auf einer Wiese in einer zerfurchten Alpenlandschaft halten ein Hase und ein Geißbock ein Pläusch-chen am Lagerfeuer. Von rechts stiefelt ein Murmeltier heran, am linken Bildrand hockt ein Dachs auf einer Bergkuppe. Alle Tiere sind festlich gekleidet, sie tragen Frack, der Hase und das Murmeltier außer-dem einen Zylinder. Eine zufriedene Sonne und ein skeptischer Mond beobachten das Treiben. Die beiden heissen Helmut Erler, genannt „Hey“ und Michael Wolf, Spitzname „Hansen“, kommen aus Innsbruck, leben aber schon seit langem in Berlin und haben in den vergangenen 15 Jahren eine Reihe von Kassetten und Vinylsingles veröffentlicht. Das Lüneburger Elektronik-Label Pingipung fördert nun auf „Sonn und

Mond“ 16 grandiose Fundstücke zu Tage. Hier werden die Champs-Élysées in die Berliner Alpen verrückt, charmante österrei-chische Volksmusik ins Dub-Fundament eingearbeitet und Harfenspiel mit sensibler Lo-Fi-Elektronik veredelt. Dazu müht sich die Japanerin Kazumi im Titelsong „Die Sonn und der Mond“ mit dem deutschen Text ab, während eine falsche Französin namens Frauke-Marie in „Sans Toi“ und „J’ai peur“ das Mikrofon ergreift. Außerdem rezitiert Dirk von Lowtzow (Tocotronic) in „Abraxas Version“ in deutsch gefärbtem Englisch den Schweizer Psychologen C. G. Jung rezitiert. So werden die „Rare And Unreleased Aus-tro-Dub Tracks 1995–2009“ zu einem surrealen Alpentraum, denn Hey-O-Hansens skurriler Musikkosmos ist dort, wo sich Rastafari und Bergziege gute Nacht sagen. Ein virtuoses Spiel mit der Tiefe des Raumes. www.myspace.com/pingipungwww.heyrec.orgwww.pingipung.de

The Alchemist: Chemical Warfare(koch records)

„La Di Da Di“ von Slick Rick und Doug E. Fresh war die erste Platte, die er besass. Doch die erste Platte, die ihn inspiriert hat, selbst zu rappen, hiess „Licensed To Ill“ von den Beastie Boys. In Sachen Produktion hat er viel für DJ Premier übrig, doch inzwischen ist der aus Kalifornien stammende The Alchemist selbst einer der meist gefragtesten HipHop-Produzenten der Gegenwart. Seine knallharten Drums und klop-fenden Beats haben die Produktionen von Künstlern wie Mobb Deep, Nas, Eminem, Cypress Hill, Snoop Dogg, Dilated Peoples oder Pharoahe Monch untermalt. Als DJ hat er bereits Mobb Deep und Eminem auf ihren Tourneen begleitet. Fünf Jahre nach seinem Debütalbum „1st Infantry“ zieht der rappende Produ-

zent The Alchemist nun seine neue Waffe „Chemical Warfare“, die mir mit vielen hochkarätigen Scharfschützen am Mic jede Menge Freude bereitet. Meine Favoriten sind das „ALC Theme“ mit Kool G Rap, „Lose Your Life“ mit Snoop Dogg, Jadakiss & Pusha T, „Grand Concourse Benches“ mit KRS-One, „Therapy“ mit Evidence, Blu, Talib Kweli & Kid Cudi, „Lights, Cameras, Action“ mit Lil Fame und das nachdenkliche Outro „Take A Look Back“. Weitere Gäste sind Eminem, Three 6 Mafia, Juvenile, Twista, Maxwell, Oh No, Roc C & Crooked I, Fabolous, Tha Dogg Pound, The Lady Of Rage und der derzeit aufgrund unerlaubten Waffenbesitzes inhaftierte Prodigy. Die Promokampagne und das Layout zum Album sind übrigens eine Art Tribut an Banksy. Der zwischen L.A. und N.Y. pendelnde Musiker macht seinem Namen alle Ehre. Sehr schön! www.myspace.com/thealchemistwww.alchemistbeats.comwww.kochrecords.com

Laura Vane & The Vipertones: Laura Vane & The Vipertones(socialbeats / unique)

Das Düsseldorfer Label Unique steht seit 1988 für eine coole Melange aus Funk, Soul und Groove. Ein Kollektiv erfahrener Musiker, die sich aus Großbritannien und den Niederlanden zu diesem außerge-wöhnlichen Funk-Projekt zusammengefunden haben, erweckt hier den modernen R’n’B aus seinem Dorn-röschenschlaf. Der Begriff ist ja wie so viele in den letzten 25 Jahren total verschandelt worden. 1941 erst-mals aufgetaucht, bezeichnet Rhythm and Blues seitdem eigentlich den Stil afroamerikanischer Popmusik. Grundlegend bleibt dafür der Rückgriff auf die Wurzeln aus Gospels, Spirituals und Blues. Die treibenden Rhythmen verschmelzen mit den angesagten Vocals des Doo Woop und kirchlichen Gospel-Phrasen später

zum Soul. - Seit Ende der 90er schreibt die aus Brighton stammende Laura Vane eigenes Material und hat mittlerweile vier Alben veröffentlicht, die auch Electronica und House abdecken. Zusammen mit Multi-Instrumentalist Jonathan ‚Diesler’ Radford (Tru Thoughts) und sechs weiteren Jungs liefert Laura Vane, die zuletzt als Backgroundsängerin für The Streets im Einsatz war, eines der wohl besten Soul-/Funk-Alben der vergangenen zehn Jahre. Hier pumpt der Bass wie zu besten Stax- und Motown-Zeiten. Wenn es dann mal moderner wird, stehen The Neptunes dafür Pate. Und überall rückt Laura’s kraftvolle, erdige und erfrischende Etta James-meets-Janis Joplin-Stimme den Begriff „R'n'B” wieder in ein erfreuliches Licht. Stilvoll und groovy. www.myspace.com/lauravaneandthevipertoneswww.myspace.com/misslauravanewww.lauravane.comwww.socialbeats.comwww.unique-rec.com

Jan Delay: Wir Kinder von Bahnhof Soul(universal music)

Gut zehn Jahre sind mittlerweile vergangen, seit es an der Station St. Pauli Landungsbrücken ordentlich Bambule gab. Und nachdem gerade erst Denyo aka Dennis Lisk mit seinem dritten Solo-Album „Suchen und finden“ vorlegte, zieht nun Eißfeldt aka Jan Delay nach. War „Mercedes Dance“ noch „ein neuer Jan, ein neuer Anfang“, so ist „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ die konsequente Fortführung und ultimative Ausflashung einer über drei Jahre gereiften musikalischen Vision. Die erste Single „Oh Jonny“, ein feuriges Uptempo-Brett mit Feier-Potenzial trotz gehaltvollem Text, versprach ja schon einiges. „Es gibt viel Funk der Endsiebziger, von einer Disko No. 1 in Weltklasse-Form. Natürlich auch Programmiertes, Clubbiges.

Etwas Rock Mischmasch, aber auch, und darauf bin ich besonders stolz, drei wunderschöne, herzergreifende Schmonzetten“, meint der sympathische Nasenbär. Mit Tropf am Co-Flash, Sound und Mischer und über einem Dutzend Musikern auf der Bühne wird der Reggae von „Searching For The Jan Soul Rebels“ ausgegraben, der Funk und Pop von „Mercedes Dance“ ausgebreitet und hin und wieder auch der HipHop aus den guten Beginner Zeiten zitiert. Meine Lieblingshits sind der funkige „Abschlussball“ mit einer Reminiszenz an Falco, die zuversichtliche Ballade „Hoff-nung“ und der oldschoolige Breakdance-Smasher „DJ Mad im Glück“. In einer breiten Themenpalette vereint der Delay Lama die augenscheinlich schroffsten Widersprüche in vollendeter Harmonie. Im Herbst hält der Funk-Zug dann in jedem Bahn-hof Soul der Republik, und vielleicht kommt ja 2010 auch end-lich wieder ein Beginner-Album ...www.myspace.com/jandelaywww.jandelay.de

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Johannes HoneckerRechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

Badensche Straße 33D-10715 Berlin

TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86

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www.planet-plant.de(DHV Mitglied)

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Electro Gaming Tiger Woods PGA Tour 10Ein Tiger auf Gras

EA Sports bittet zum schwungvollen Edelsport ins Freie und bietet mit Tiger Woods PGA Tour 10 den neusten Teil

der beliebten Golfspielsimulation für alle gängigen Systeme an. Ohne die nötige Ausrüstung besitzen zu müssen, kann also nun ein Jedermann mit einem gewichtslosen Sack voller Schläger über die anspruchsvollsten Grünplätze der Welt spazieren und mit dem einen oder anderen Ball das Einlochen üben gehen.

Während sich die Joypadversionen der leistungsstarken Ge-räte weniger von den Vorgängern unterscheiden, bietet die ak-tuelle Wii Version verblüffend realistische Spielbarkeit.

Das Spiel wurde extra auf das neue Wii MotionPlus Hardware Add-on programmiert, welches die Steuerung um eine weitere Achsenabmessung in der Vertikalen ausbaut. Glücklicherweise spendiert EA die Erweiterung samt neuem Schutzgummi dem passionierten Golfer dazu.

Dank dieses Zusatzes entsteht erstmalig ein tatsächliches Schwunggefühl mit passender Übertragung ins virtuelle Grün, welches vorher sonst nur von echten Golfsimulatoren vermit-telt wurde.

Bei den Versionen für Ps3 und Xbox360 wählt man zwar die Schläger, setzt den ungefähren Ort des Aufpralls an und gibt anschließend die Schwungstärke gefühlvoll über den Ana-

logstick ein. Die Wii Version verlangt dagegen einen echten, beidhändig geführten durchgezogenen Schwung mit ordent-licher Power. Dabei misst die Hardware die Geschwindigkeit und den horizontalen Anschlagswinkel am Tee und katapul-tiert so den Ball mit realistischer Genauigkeit in die Ferne. Dem Spieler bleibt also keine andere Möglichkeit als sich von der Couch zu erheben und der wirklichen, sportlichen Betätigung so nah wie möglich zu kommen.

Auffällig ist neben der fantastischen Spielbarkeit dieser Ver-sion die ebenfalls sehr gut gelungene Nutzung der ansonsten meist brach liegenden Wii Grafikchips. So ist der Unterschied zu den aktuellen Power-Konsolen weit weniger störend als ge-wohnt. Da die Stimmung auch insgesamt eher durch die aku-stische Untermalung garantiert wird, bekommt man mit dieser Version am ehesten das perfekte Golfspielerlebnis in den eige-nen vier Wänden. Die beruhigenden, grünen Landschaften der getrimmten Wiesen bieten euch Entspannung pur, bis man die wenigen Meter vor dem Loch erreicht hat und eure Fähigkeit beim Putten verlangt wird. Hier kann man sich zwischen zwei Einstellungen entscheiden und nach Belieben das Fluchen ler-nen. Mit suggeriertem Herzschlag, durch die Wii-mote simuliert, stellen sich euch die Nackenhaare aufrecht und erschweren den filigranen Einschlag auf die weiße Murmel, die über euren Weg im gut bezahlten Grasgeschäft entscheidet.

Neben den verschiedenen kurzweiligen Kursen, die auch mit Tiger Woods gespielt werden können, erstellt sich der Spieler für die Meisterschaften ei-nen eigenen Charakter, der sich in seinen Fähig-keiten im Spielverlauf, wie ihr, stetig verbessert.

Dabei seid ihr immer mit der Suche nach Spon-soren sowie dem ständigen Check des Kalenders beschäftigt, der euch über stattfindende Wettbe-werbe informiert. Neben diesem intensiven Karri-eremodus bieten sich natürlich auch Mehrspieler-

modi und abwechslungsreiche Minigames, wie das gerade in Mode kommende Disc-Golf, das mit einer regulären Frisbee-scheibe gespielt wird.

Ebenso bieten alle Versionen natürlich über einen Online Mo-dus, der einen sogar zeitgleich in aktuell stattfindenden Wett-bewerben gegen die echten Profis antreten lässt.

Wii- und Nintendo-Besitzer können wirklich frohlocken, dass sich EA der neuen Peripherie so sorgfältig angenommen hat und solch ein sinnvolles Produkt abliefert. Tiger Woods PGA Tour 10 begeistert wirklich in allen Belangen und schafft etwas, was es so noch nicht gab: Die Version eines Multiplattformtitels auf Nintendos‘ schwachbrüstiger Casual Konsole spielerisch am besten zu verpacken. Alle anderen Konsoleros können sich ja vor dem Kauf lieber erst die Demoversion runterladen, um auf dem virtuellen Bolzplatz der oberen Zehntausend einmal Probe zu spielen. Auf Wii gilt dagegen eindeutig: Ein bisschen Gras muss sein!

Tiger Woods PGA Tour 10 (Wii/Ps3/Xbox360) ca. 55€

D as Hanflabyrinth Berlin ist ein ganz besonderes Projekt, das allen Familien, Schulklassen, Touristen und Neugie-

rigen ein informatives, spannendes und stadtnahes Naturerleb-nis bieten soll.

Die feierliche Eröffnung des ersten Hanflabyrinthes in Ber-lin begann mit kurzen Redebeiträgen von Barbara Seid (Die Linke), Rolf Ebbinghaus, Direktor des Hanfmuseums und Emanuel Kotzian, Geschäftsführer der Agentur Sowjet. Nach dem symbolischen Einsetzen einiger Hanfpflanzen folgte das Durchtrennen des Eröffnungsbandes, worauf alle Gäste um 13:30 Uhr einen ersten Spaziergang durch das frisch geschnitte-ne Labyrinth wagten.

Die Betreiber erhielten zur Eröffnung sogar eine Grußno-te von Roberto Blanco, der dem Projekt viel Erfolg wünschte und den das Team um Rolo Ebbinghaus und Kai Gomera dann hoffentlich einmal bei einem Besuch im Hanflabyrinth Berlin begrüßen darf.

Das Gemeinschaftsprojekt des Hanfmuseums Berlin, der Agentur Sowjet und vielen Hanfaktivisten wurde mit zahl-reichen Informationstafeln und Schauobjekten bestückt und wird bis zum 30.10.2009 täglich von zehn bis neunzehn Uhr ge-öffnet sein. Neben den vielen Möglichkeiten, sich über die un-zähligen Gebrauchsanwendungen des Hanfs zu informieren,

bietet die aufwendig gestaltete Grünfläche viel Platz zum Stau-nen, Entspannen und Verlaufen sowie eine Chill-Out Area mit Liegewiese, Street Soccer- und Volleyballfeld sowie Getränke-verkauf und am Wochenende sogar eine Hüpfburg

Besucht das Hanflabyrinth Berlin und verlauft Euch auf dem informativsten Irrpfad der Stadt.

Das Hanflabyrinth-Berlin befindet sich in der Späth-strasse 111-120 in 12437 Berlin-Treptow.Verbindung: S-Bahn Linie 8 Richtung Grünau bis Baumschulen-weg. Bus Linie 170 Richtung Rathaus Steglitz (Halte-stelle: Späthstrasse-Ligusterweg). U-Bahnhof Blaschkoallee und weiter mit dem 170er Bus.Direkt an der Autobahn A113, Ausfahrt Späthstrasse. Parkmöglichkeiten für PKW befinden sich in ausrei-chender Anzahl vor Ort.Das Hanflabyrinth ist ab dem 27.06.2009 täglich von 10 bis 19 geöffnet und kostet 5 €, ermäßigt 3€ Eintritt (für Schüler, Studenten, Rentner etc.). Alle Informationen unter: www.hanflabyrinth-berlin.de

Das Hanflabyrinth ist eröffnetAm 27.06.2009 um 13:00 Uhr war es soweit. Das Hanflabyrinth Berlin eröffnete in der Späthstraße 111-120, in Berlin Treptow seine Pforten.

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Dominion„Dominion“ ist ein reines Kartenspiel. Kein Spielplan, keine Figuren, nichts, nur Karten. Und trotzdem wurde es zum Spiel des Jahres gekürt? Frage ich mich, warum? Vielleicht haben die Juroren den gleichen Geschmack oder die Leute vom „Hans im Glück“-Verlag wissen, was die Spieler wollen.500 Karten sind die Grundlage, immer dabei sind Geld- und Punktekarten, die Aktionskarten werden Spiel für Spiel neu zusammengestellt. Für den Anfang empfehlen sich die in der Regel vorgegebenen Kombinationen. Es gewinnt, wer am Ende die meisten Punkte hat.Wer dran ist, kann eine Aktionskarte ausspielen und eine Kar-te kaufen. Manche Aktionskarten erlauben weitere Aktionen,

manche erlauben auch mehrere Kartenkäufe. Insofern das Geld ausreicht. Die neu gekauften

Karten landen erst einmal auf dem eigenen Ablagestapel und kommen erst ins Spiel, sobald der eigene Nachziehstapel auf-gebraucht ist.Das A und O bei diesem Spiel ist das Mischen des eigenen Kar-tenstapels, der anfangs aus zehn Karten besteht. Dann hebt ein Mitspieler ab und jeder zieht die obersten fünf Karten, die am Ende des eigenen Zuges alle auf dem eigenen Ablagestapel lan-den, egal ob benutzt oder nicht. Dann wieder fünf Karten zie-hen und der nächste ist dran. Natürlich kostet alles Geld, also möchte man möglichst viel davon haben. Nur so lassen sich möglichst viele gute Punktekarten sichern. Die Aktionskarten unterstützen die Spieler dabei. Sobald drei der Aktionskar-tenstapel oder der Punktekartenstapel ‚Provinz’ aufgebraucht sind, endet das Spiel und alle zählen ihre Punkte zusammen.Das ist das Spiel. Da mir persönlich Kartenspiele grundsätz-lich zu glückslastig sind, kann ich keinen großen Gefallen an „Dominion“ finden. Das große Ziel ist es, möglichst oft acht Geld zu haben, um sich eine Provinzkarte zu kaufen, denn die bringt die meisten Siegpunkte. Da einem in der Regel nur fünf Karten zur Verfügung stehen, kann man sich ja vorstellen, dass es nicht so einfach ist, den Geldbetrag Runde für Runde parat zu haben.Ein weiterer Nachteil, jeder spielt so vor sich hin, die wenigsten Karten sind interaktiv. Was für „Dominion“ spricht, es ist ein-fach erklärt und gespielt, denn großartige strategische Überle-gungen sind überflüssig, sodass jedem ein schneller Einstieg

gelingen sollte. Alle Kartenspielfans dürften sich von „Dominion“ be-geistern lassen.

Finca ... ... ist das nominierte Spiel, das ich

zuletzt gespielt habe und wie der Sieger aus dem Hause „Hans im Glück“ stammt. Und „Finca“ macht Spaß. Es ist ein echtes Familienspiel, in dem es darum geht, Früchte wie Orangen, Feigen oder Mandeln zu ernten und sie mit einem Eselskarren an die Gemeinden auszuliefern. Welche und wie viele Früchte in den Gemeinden gebraucht werden, geben die dort ausliegenden Plättchen vor.

Zu Beginn des Spiels stellen alle reihum ihre Bauern auf Wind-mühlenblätter und nehmen sich eine entsprechende Frucht. Dann beginnt das Spiel.

Wer dran ist, hat eine Aktion. Bewegt er einen Bauern, geht er genau so viele Felder vor, wie Figuren auf dem Windmüh-lenblatt stehen, von dem er startet. Dann nimmt er sich so viele Früchte wie auf dem Zielfeld Figuren stehen. Überquert er dabei bestimmte Zonen erhält er einen Eselskarren, den er für die zweite mögliche Aktion benötigt, nämlich Früchte lie-fern. Maximal sechs Früchte kann er ausliefern. Dafür erhält er die entsprechenden Früchteplättchen in den belieferten Ge-bieten. Ist es das letzte vor Ort wird noch das Fincaplättchen

vergeben, das derjenige be-kommt, der die meisten dar-auf abgebildeten Früchte auf seinen Früchteplättchen hat. Anschließend wird auf das leere Gebiet eine Finca gestellt. Hat ein Spieler Früchteplättchen im Wert von eins bis sechs gesam-melt, erhält er außerdem ein Bonusplättchen, deren Siegpunkte nicht zu unterschätzen sind. Die dritte mögliche Aktion ist das Ausspielen eines Aktionsplättchens. Diese verändern entweder die Bewegung auf dem Windmühlenrad oder erleichtern die Früchteauslieferung. Nutzt man sie nicht, sind sie am Spielende Siegpunkte wert. Sobald alle Fincas platziert wurden, endet das Spiel. Alle Spieler zählen die Siegpunkte ihrer gesammelten Plättchen zusammen und es gewinnt der mit den meisten.

Auffallend bei diesem Spiel ist das Windmühlenrad, dessen Mechanismus „Finca“ ungemein aufpeppt und auch zulässt, die anderen zu ärgern, indem sie nicht auf die Blätter gelangen, deren Früchte sie dringend benötigen. Auch das übermäßige Horten von Früchten oder Eselskarren macht bei „Finca“ kei-nen Sinn, denn sobald ein Spieler Obst oder Eselskarren nach-ziehen kann, müssen alle Spieler die entsprechenden Früchte oder Karren abgeben. Finca ist ein richtiges Familienspiel und

für Vielspieler ein fröhlicher Absacker. Es hätte den Preis auf alle Fälle verdient und kam in meinen Spielerunden wesentlich besser an als „Dominion“.

Space Alert ...... ist ein völlig neues Spiel, das mir so noch nicht begegnet

ist. Allein die Einführung ins Spiel gestaltet sich ausgesprochen schwierig, macht aber nichtsdestotrotz Spaß. Am besten startet ihr das Spiel zu viert oder fünft. Zuerst bekommen die Spieler eine Ausbildung zum „Weltraumfoscher in sieben Lektionen“ verpasst. Kapitel für Kapitel wird das Team in die Funktionen und Aufgaben in einem Raumschiff eingeführt. Hat man die Testphasen erfolgreich überstanden, kommen Szenarios, dann echte Missionen. Und macht euch keine Illusionen, dass ihr am ersten Abend soweit kommt. Um „Space Alert“ voll genießen zu können, ist ein CD-Abspielgerät notwendig. CD einlegen und los geht’s.

Das Spiel ist zweigeteilt, solange die CD läuft, können die Spieler ihre Aktionen planen, indem sie eine bestimmte An-zahl an Aktionskarten vor sich auf ihren Tableaus auslegen. Doch die Zeit ist knapp und der Sound der CD tut sein übriges dazu, Stress aufzubauen. Ist die Vorbereitungszeit abgelaufen, kommt die Ausführung. Zuerst werden die Bedrohungen, die das Raumschiff angreifen

wollen, aktiviert. Anschließend machen die Spieler reihum ihre erste Aktion. Dann berechnen die Spieler den Schaden, den sie den Bedrohungen zugefügt haben. Insofern sie ihre Waffen ge-laden und jemand weit genug schießen kann. Unter Umstän-den greifen jetzt Bedrohungen das Schiff an. Es folgt der Com-putercheck. Da die Spieler zwischen sieben und zwölf Karten vor sich liegen haben, wird dieses Prozedere noch eben so viele Male wiederholt. Sobald eine der drei Raumschiffzonen sieben Treffer kassiert hat, sind Mann und Maus verloren, und eine neue Crew muss her. Ansonsten hat sie den Test, das Szena-rio oder die Mission erfolgreich absolviert und kann sich ins nächste Abenteuer stürzen.

„Space Alert“ besticht durch die besondere Atmosphäre, die in diesem Spiel während der Aktionsplanung herrscht. Die CD verbreitet Angst und Schrecken, gleichzeitig gibt sie an, wann welche Aktionen neben dem Auslegen der Karten gemacht werden. Stress pur. Und ist die Zeit abgelaufen, gibt es kein Zurück mehr. In der Auswertungsphase können die Spieler nur hoffen, dass sie richtig geplant haben und ihr Schiff nicht durch die Bedrohungen zerstört wird.

Der Crew, die sich auf „Space Alert“ einlässt, an dieser Stelle viel Erfolg. Und bloß nicht wegen kleineren Rückschlägen das Handtuch werfen. Sondern immer forsch voran.

#107 13

FincaAutor: Ralf zur Linde & Wolf-gang SentkerVerlag: Hans im GlückSpieler: 2-4Alter: ab 10Dauer: ca. 45 min.

DominioAutor: Donald X. VaccarinoVerlag: Hans im Glück/Rio Grande GamesSpieler: 2-4Alter: ab 8Dauer: ca. 30 min.

Space AlertAutor: Vlaada ChvátilVerlag: Heidelberger Spiele-verlag / Czech Games EditionSpieler: 1-5Alter: ab 12Dauer: ca. 30 min.

Kerstin Koch

Oh mein Gott, was hab ich denn da in der letzten Ausgabe behauptet! Natürlich war es Klaus Teuber und nicht Reiner Knizia, der mit „Siedler von Catan“ ganz groß rausgekommen ist. Was beiden allerdings gemein ist, sie denken sich

am laufenden Band gute Spiele aus. Da jetzt wieder alles im rechten Licht erscheint, komme ich nun zum „Spiel des Jahres“.Inzwischen dürften es ja alle wissen, der Preis ging an Donald X. Vaccarino, der Autor von „Dominion“. Wieder einmal hatte der „Hans im Glück“-Verlag den richtigen Riecher, unter dessen Namen die deutschsprachige Ausgabe erscheint. Meine Wahl wäre anders ausgefallen, da lagen „Pandemie“, „Fauna“, und „Finca“ vor „Dominion“ und „Fits“. Doch die Jury hat anders entschieden.Und natürlich soll an dieser Stelle auch das Kinderspiel des Jahres nicht un-erwähnt bleiben, „Das Labyrinth der Magier“ ist es geworden. Wie beim „Ver-rückten Labyrinth“ müssen zwei bis vier Spieler auf vorgegebene Felder lau-fen, um Gegenstände einzusammeln, doch unsichtbare Mauern versperren den Weg. Stößt man dagegen, muss man zurück in die eigene Anfangsecke und einen neuen Weg ausprobieren. Also, ein lustiges Gedächtnistraining ist angesagt.

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Lars (ohne Alter und Wohnort) fragt:"Hallo erst mal,Ich habe da eine Frage: Ich habe jetzt zum allerersten Mal eine

Pflanze (Skunk #1), und ich habe diese vorhin bei einer Höhe von 14,5cm und einem Alter von 2,5 Wochen umgetopft. Hat ja alles gut funktioniert, nur als ich in den alten Topf schaute, sah ich ein paar sehr feine Wurzelreste der Pflanze am Boden. Wird die Pflanze das überleben und was kann ich tun? Ich habe sie in dem neuen Topf gut angegossen und mit der HeSi Dünger

Reihe wie vorgeschrieben gedüngt. Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben, damit mir die Pflanze nicht eingeht, weil das die guten feminisierten Samen sind/waren. Peace out, Lars"

Kascha antwortet:"Hi Lars,wie hast du denn die Pflanze umgetopft, ich hoffe, du hast sie nicht einfach aus der Erde gezogen? Am besten zieht man die Pflanze mit der gesamten Erde vorsichtig aus dem Topf und klopft dann die lose Erde ab, so dass man die Wurzeln mög-lichst wenig beschädigt. Wenn es nur feine Wurzelreste am Topfboden sind, denke ich, dass deine Pflanze das überleben wird. Hanf ist schließlich ziemlich robust - Voraussetzung ist aber, dass noch genügend Wurzelmaterial an der Pflanze war. Die Wurzeln wieder annähen kannst du natürlich nicht, ver-suche aber der Pflanze in der nächsten Zeit nicht zu viel Stress zu machen. Das heißt: regelmäßig gießen, aber auch nicht zu nass werden lassen, düngen ist okay, aber nicht in Panik gera-ten und überdüngen. Ansonsten kann ich dir nur viel Erfolg wünschen."

Jemand, der anonym bleiben wollte, fragt:"Hallo Kascha,ich hoffe, du kannst mir eine Frage beantworten, die nicht nur etwas mit Cannabis zu tun hat. Und zwar kiffe ich nun schon seit einigen Jahren, nun habe ich mich im Internet schlau ge-macht, was es noch so an natürlichen bewusstseinsveränderten Stoffen gibt, weil ich gerne etwas Neues probieren möchte, da-bei bin ich auf Philosopher Stones gestoßen und möchte dich nun fragen, ob du weißt ob diese "Trüffel" auch in Deutschland erlaubt sind oder nicht? Und wie man sie am besten dosiert. Ich hoffe, du kannst mir weiter helfen, das wäre echt super! Viele liebe Grüße und macht weiter so, ich lese euch regelmä-ßig und bin immer begeistert!"

Kascha erklärt:"Hallo lieber Leser,der so genannte ,,Zaubertrüffel" oder ,,Philosopher's Stone",

auf Deutsch "Stein der Weisen“, ist der Pilz Psilocybe Tampa-nensis, der - wie der Name schon vermuten lässt - Psilocybin enthält. Das ist der Hauptwirkstoff der meisten psychoaktiven Pilze und deshalb unterliegen die Trüffel auch den gleichen Gesetzen. Das heißt leider, dass auch diese Pilze unter das Be-täubungsmittelgesetz fallen. Seit Dezember 2008 sind psilocy-

binhaltige Pilze auch in den Niederlanden ver-boten, das heißt, dass es sie auch nicht mehr in Smartshops zu kaufen gibt. Philosophers Stones gehören zu den milderen Psilo-Sorten, vergleichbar etwa mit den "Mexikanischen" Psilocybe Cubensis. Übliche Dosierungen liegen also so zwischen 3 und 15 Gramm ge-trockneten Pilzen, wobei es natürlich von der gewünschten Wirkung abhängt, wie du dosie-ren möchtest. Es könnte vorteilhaft sein, sich vorsichtig heran zu tasten und zu prüfen wie man insgesamt mit der Wirkung so zu recht kommt. Hinzu kommt, dass es gerade beim ersten Versuch günstig sein könnte, eine nüch-terne Person bei sich zu haben, die einem ein bisschen dabei hilft auf den Eindrücken klar zu kommen. Wieder runter kommt man im Zweifelsfall schneller mit Vitamin C, Flüssig-keit und Zucker."

Juppi (ohne Alter und Wohnort) er-klärt (gekürzt):"Hi Kascha,zu deiner Antwort in der Juniausgabe des Hanfjournals:Es gibt auch noch die Möglichkeit, den Joint so zu halten, dass zwischen Joint und Mund noch ein kleiner Raum ist, durch den der Rauch erst durchgezogen wird und wobei er sich noch abkühlen kann. Die mir bekannten Techniken sind:2-händig: Die Hände werden so in einander gefaltet, dass daraus eine Kugel mit einer Öff-nung entsteht. Der Joint wird zwischen zwei Fingern durchgesteckt. Wenn man nun an der großen Öffnung zieht, wird die Luft durch den Joint gesaugt und sammelt sich in deinen Hän-den. 1-händig: Ziemlich ähnlich zum Zweihändi-gen, nur dass man nun mit einer Hand eine Röhre formt, die oben durch Daumen und Zeigefinger eine Öffnung hat und unten durch den kleinen Finger geschlossen ist. Nun wird der Joint zwischen Ring- und kleinen Finger gesteckt und oben an der Öffnung gezogen. 2-Finger: Mittel- und Zeigefinger werden aus-gestreckt und leicht aneinandergepresst. In die entstandene Rille kann man nun den Joint reindrücken, so dass er die Finger verlängert (mit trockenen, rutschigen Fingern geht das eher schlecht. Sie sollten schon ein wenig Grip haben ^^). Nun kann man die Stelle "küssen" (möglichst ohne Zunge *g*), an der der Filter endet und ziehen.

Bei heißem Rauch reichen alle Methoden aus, um ihn "mund-verträglich" zu machen, allerdings sind die Hand-Techniken bei kurzen Jointstummeln meist nicht so geeignet, da dabei stark gezogen wird und sich die Luft dadurch auch stärker erhitzt. Dem Mund macht das nichts, aber der Filter könnte sehr heiss werden. Daher bevorzuge ich bei kurzen Jointres-ten eigentlich die 2-Finger-Technik, da man hier nicht so stark ziehen muss."

Kascha antwortet:"Hi Juppi,vielen Dank für deine ausführliche Anleitung. Du hast recht: Bei den Hand-Techniken kann man sich bei einem sehr kurzen Joint auch mal die Finger verbrennen, die letztgenannte Me-thode funktioniert eigentlich immer. Eine Bemerkung für Leu-te, denen die genannten Techniken noch gar nicht vertraut sind, hätte ich allerdings noch: Diese Methoden helfen nicht nur, den Rauch bei kurzen Joints zu kühlen, sondern erlauben auch tieferes Inhalieren. Wenn hier von ,,ziehen" gesprochen wird, muss man sich das also eher wie Ziehen an einer Bong als Ziehen an einem Joint oder einer Zigarette vorstellen, man kann direkt in die Lunge atmen."

Illu:

Luk

as

#107 15

Die Hanfberatung im HanfJournalErste Hilfe für Kiffer [email protected]

Kascha ist ab sofort per e-Mail über [email protected] zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

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Unglaublich aber wahr: Die deutsche Bundesregierung hat die deutsche Sprache entdrogt. In Wahrheit haben wir alle ganz anders gesprochen! Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Deine grossstadtsurvivor haben Originaldokumente aus dem 17. Jahrhun-dert gefunden und können nun beweisen: Unsere Sprache war anders! Vor allem, wenn es um gute alte Weisheiten und Sprichwörter ging. Und damit ihr nicht ganz dumm sterbt, hier die wichtigsten Sprüche in ihrer Original Fassung:

Leider ist auch beim Growen nicht alles faul, was qualmt. Wer anbaut, muss auch abbauen. Also nicht nur dem Gras beim Wachsen zusehen.Auch für Grower gilt: das Gras ist mit dem Fleißigen (ein Paradoxum an sich - aber das Leben ist eben keine Asservatenkammer)Lange Rede, kurzer Joint: Auch Grower müssen einmal ran an den Butt.Gerade die Blüten ins Trockene zu bringen ist harte Arbeit. Doch auch hier gilt: Erst das Pflücken, dann das Ballern.Der frühe Kiffer fängt den Hanf.O Schreck, o Schreck der Hanf ist weg.Lieber den Joint in der Hand als den Bullen auf dem Dach.Wer einmal kifft, dem traut man nicht, der ist dann gleich ein Bösewicht.Neue Kiffer braucht das Land.Ein Hirn wäscht das andereSurfst du noch oder survivst du schon.Wer andern eine Tüte dreht, ist selbst nicht legal.Abwarten und Hanftee trinken.Dichtheit verpflichtet.Alle Wege führen nach Holland.Alle guten Dinge machen breit.Alles neu macht der Mai.Altes Ganja schimmelt nicht.Kiffen geht vor Gesundheit.Andere Pflanzen haben auch dicke Buds.Kiffende Kiffer beissen nicht.Unter den Kiffern ist der Bongbesitzer König.Das letzte Gras kennt keine Freunde.Frauen und Pfeifen verleiht man nicht.Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf.Wenn der Kiffer nicht auf grossstadtsurvivor.de kommt, kommt grossstadtsurvivor.de zum Kiffer.Holländisches Roullette.Hurra, Hurra, die Tüte brennt.Ein politischer Wackeljoint.Wer anderen ein Pflanzloch gräbt, hat selber keins.Alles hat ein Ende, nur das Kiffen keins.Solange du deine Joints unter meinem Tisch rauchst, ...Jedem Stümmel wohnt auch ein Neu-Dreh inne.Wer Weed kifft, muss auch Hasch rauchen.Nie, nie, nie wieder nüchtern.Mein Joint ist klein, mein Popel groß, wenn ich den heut noch rauche, bin ich breit wie ein Floß.Ein Joint, ein guter Joint, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt.Was du nicht kiffst in deiner Ruh, das füge ich mir gerne zu.

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Skandal: Deutsche Sprache drogengereinigt!grossstadtsurvivor klären auf

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