Gut hinsehen und zuhören b zg a

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  • 1. Bundeszentrale frgesundheitliche AufklrungOstmerheimer Strae 22051109 KlnGut hinsehenund zuhren!Tipps fr Eltern zum Thema Mediennutzung in der Familie

2. Gut hinsehenund zuhren!Tipps fr Eltern zum ThemaMediennutzung in der FamilieHerausgegeben von der Bundeszentralefr gesundheitliche Aufklrung,im Auftrag des Bundesministeriums fr Gesundheit, Kln 2009 3. IMPRESSUM4 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungKonzept: Gesellschaft fr Medienpdagogik und Kommunikationskultur, BielefeldTexte: Jrgen Lauffer, Renate Rllecke, Wolfgang SchillFotos: Fotolia.de, FotosearchRedaktion: Sabine Goette, MediaBroProjektleitung vonseiten der Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung:Dr. Eveline Maslon Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung, KlnAlle Rechte vorbehalten.Druck: Kaufmann, LahrAuflage: 1.200.11.09Bestell-Nr.: 20281000 4. Medien 5INHALTSVERZEICHNISSeiteWorum es in dieser Broschre geht 7Unser Check-up in Sachen Medien und Familie 81. Wie Familien ihren Umgang mit Medien regeln 122. Was Eltern wissen mssen: Kinder nehmen Medien anders wahr! 182.1 0 bis 2 Jahre: Babys und Kleinkinder 202.2 3 bis 5 Jahre: Kindergartenalter 212.3 6 bis 7 Jahre: 1./2. Grundschuljahr 232.4 8 bis 10 Jahre: 3./4. Grundschuljahr 242.5 11 bis 13 Jahre: bergang in die weiterfhrende Schule 253. Tipps zu einzelnen Medien 273.1 Betrifft: Fernsehen, DVD und Video 283.2 Betrifft: Handys in der Familie 303.3 Betrifft: Computer und Internet 333.4 Betrifft: Hrmedien 363.5 Betrifft: Kinder im Medienverbund 373.6 Betrifft: Werbung 393.7 Betrifft: Achtung Medien! 414. Zusammengefasst 12 Empfehlungen zum Umgang mit Medien in der Familie 445. Lesetipps 47 5. 6 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungEINLEITUNG 6. Medien 7EINLEITUNGWorum es in dieser Broschre gehtZum Alltagsleben in Familien gehren heute technischeMedien aller Art. Wie selbstverstndlich scheinen Fernse-hen, Video, Computer und Internet, Radio, CD-Player, dasMobiltelefon oder Spielkonsolen in das Leben von Eltern und Kin-dern hineinzuspielen. Genutzt werden Medien dabei von Erwach-senen vor allem zur Information, Unterhaltung, Ablenkung undEntspannung, zum Spielen oder Lernen, um ein Hobby zu pflegen,Musik zu genieen, in Kontakt mit anderen zu bleiben, neue Leutekennenzulernen, etwas gemeinsam zu erleben oder auch, um Ge-schfte abzuwickeln. Und im Grunde haben die Medien auch frKinder eine hnliche Bedeutung, das gilt sogar fr das Geschftemachen, denn Kinder werden heute von der Wirtschaft als Kun-den ernst genommen und ber Medien stark umworben.Zweifellos kann die Mediennutzung unseren Alltag verschnernund bereichern. Doch gibt es auch negative Seiten, die viele vonuns kennen: Medien aller Art verbrauchen unsere Zeit und unserGeld, und manchmal fhrt die selbstbestimmte Mediennutzung inder Familie dazu, dass sich Eltern und Kinder voneinander entfer-nen. Mediengebrauch kann uns auch Zeit rauben, um intensiv zulernen, um allein oder gemeinsam mit anderen etwas zu unter-nehmen und um sich aktiv bei Sport und Spiel zu bewegen. Fern-seh-, Video-, Computer- oder Internetnutzung kann mancheMenschen auch dazu anreizen, stndig nach spannenden undneuen erregenden Inhalten zu suchen. Mitunter knnen solcheInhalte bei ihnen ngste auslsen oder die Bereitschaft zu ag-gressivem Verhalten begnstigen, und sie knnen auch dazu fh-ren, dass sich Menschen mehr und mehr aus der Wirklichkeitzurckziehen.Der Umgang mit Medien in der Familie istheute im wahrsten Sinne des Wortes keinKinderspiel. Deshalb will Ihnen diese BroschreWege zu einem sinnvollen Mediengebrauch inder Familie aufzeigen. Dabei geht es vor allemdarum, folgende Fragen zu beantworten:Was fasziniert Kinder an unterschiedlichenMedien?Was kann man in einer Familie tun, umden Medienkonsum zu regeln?Wie nehmen Kinder unterschiedlichen Al-ters Medienangebote wahr und was ist beider Medienerziehung in der Familie zu be-achten?Was kann man als Nutzungszeiten fr dentglichen Medienkonsum von Kindern emp-fehlen?Was ist bei einzelnen Medien wie Fernse-hen, Computer und Internet, dem Handyoder den Hrmedien zu beachten?Hierzu gibt es nicht nur Antworten, sondernauch Tipps. Fallbeispiele aus dem Familienall-tag zeigen dabei auch, wie sich schwierige Me-dien-Situationen bearbeiten lassen. Bevor Sieaber weiterlesen, sollten Sie den folgendenCheck-up in Sachen Medien und Familiedurchfhren. Er kann Ihnen eine Art Mo-mentaufnahme dazu liefern, ob in Ihrer Fa-milie mit Medien alles gut luft oder ob es sichwomglich lohnt, etwas zu ndern. 7. 8 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungCHECK-UPUnser Check-up in SachenMedien und Familie 8. Medien 9CHECK-UP1. Wir haben in unserer Familie gemeinsamen Spa mit Medien.kommt hufig vor kommt hin und wieder vor kommt selten vor 2. Mediennutzung hat in unserer Familie einen hohen Stellenwert.trifft zu kommt auf das Medium an trifft nicht zu 3. Manchmal gibt es in unserer Familie rger wegen der Mediennutzung.kommt hufig vor kommt ab und zu vor kommt so gut wie nie vor 4. Die Medienvorlieben unseres Kindes sind uns Eltern bekannt. Wir kennen zumBeispiel sein Lieblingscomputerspiel ja nein seine Lieblingsfernsehsendung ja nein seinen Lieblingsstar/-helden ja nein 5. Wir sprechen mit unserem Kind ber seine Medienvorlieben. (Wir wissen zumBeispiel, was unserer Tochter/unserem Sohn aus welchen Grnden gefllt/nicht gefllt.)hufig selten nie 6. Wir sehen Fernsehsendungen/Filme mit unserem Kind gemeinsam.regelmig selten nie Wir spielen gemeinsam mit ihm Computerspiele.hufig selten nie 7. Wir sprechen vor allem ber problematisches Medienverhalten mit unserem Kind(Menge des Konsums, Qualitt, Kosten, Gefahren, Altersfreigaben, mglichenegative Auswirkungen).hufig selten nie 8. Wir glauben/wissen, dass sich unser Kind uns anvertraut, wenn es an Inhaltegeraten ist, die es sehr belasten.ja kommt darauf an/nicht sicher nein 9. CHECK-UP10 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung9. Medien werden bei uns genutzt, um etwas gemeinsam zu machen und zu ge-stalten (z.B. Fotografieren, Bilder am Computer bearbeiten, Videos machen,Homepage-Basteln, kreative Spielprogramme nutzen, Musik komponieren).trifft zu kommt hin und wieder vor kommt selten/nie vor 10. Wir sind als Familie auch ohne Medien aktiv (gemeinsames Spielen, Sporttreiben, Ausflge, Feste feiern).trifft zu kommt hufig vor kommt selten/nie vor 11. Wir als Eltern und unser Kind nutzen Medien unabhngig voneinander (z.B. hrtunser Kind in seinem Zimmer ein Hrspiel, surfe ich im Internet, siehtmein Partner/meine Partnerin sich einen Spielfilm im Fernsehen an).kommt tglich vor kommt hin und wieder vor kommt selten vor 12. Die Mediennutzung fhrt dazu, dass mein Kind sich abkapselt, nur noch schweransprechbar ist, mehrere Stunden tglich mit Computerspielen, Chatsund/oder Fernsehen verbringt.trifft zu kommt hin und wieder vor kommt selten/nie vor 13. Wir glauben, dass unser Kind wegen seines hohen Medienkonsums Probleme inder Schule und auch wenig Zeit fr sonstige Aktivitten hat (wie Freundetreffen, drauen spielen, lesen, Sport treiben, Musik machen etc.).trifft zu kommt hin und wieder vor knnen wir nicht erkennen 14. Knabberzeug und se Getrnke (z.B. Chips, Sigkeiten, Fastfood, Cola oderLimonade) begleiten den Medienkonsum unseres Kindes/unserer Familie.kommt oft vor kommt hin und wieder vor kommt selten/nie vor 15. Medien wie Handys, Computerspiele, Spielkonsolen, Sammelkarten oder kosten-pflichtige Internetprogramme (Online-Spiele) verursachen in unserer Familiezu hohe Kosten.trifft zu kommt hin und wieder vor kommt selten/nie vor 10. CHECK-UPMedien 11Mit diesem Check-up sollen Sie natrlich nicht getestet werden!Sicherlich haben sich beim Beantworten der 15 Punkte in SachenMedienerziehung Bereiche gezeigt, die in Ihrer Familie gar keine groeRolle spielen. Mglicherweise sind dafr aber andere Bereiche umsodeutlicher hervorgetreten, fr die Sie sich gern Lsungsvorschlgewnschen.Vielleicht knnen Ihnen die Tipps in dieser Broschre dabei weiterhelfen.Und nun viel Spa beim Lesen! 11. 12 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungBEISPIELE1.Wie Familien ihrenUmgang mit Medien regeln 12. Medien 13BEISPIELESarah und Lutz, Eltern von Sina (7 Jahre) und Mika(10 Jahre): Feste Regeln fr die Medienzeiten und dasLangeweileparadiesUnsere Regeln lauten: Nur eine Stunde pro Tag Fernsehen, Com-puter, Playstation oder Game Boy. Und das nie vor der Schuleoder vor dem Frhstck. Wer also eine Stunde am Computer ge-spielt hat, darf nicht auch noch fernsehen. Die Kinder halten sichmeistens an diese Regel. Natrlich gibt es hin und wieder eineAusnahme, z.B. einen lngeren Film oder ein intensives Compu-terspiel, aber nicht aufgrund von Nrgelei. Der etwas ltere Mikadarf gelegentlich mit Freunden oder mit einem Elternteil einenFilm wie Harry Potter sehen, der fr Sina noch zu spannend wre.Sina hat dann ihre altersgeeigneten Computerspiele oder sie be-kommt eine halbe Stunde extra vorgelesen. Hrkassetten oderMusik drfen auch zwischendurch mal gehrt werden. Wir ach-ten darauf, dass diese Medien nicht tglich zum Einsatz kommen.Das Langeweileparadies nennen wir das: Hlt man es eine Zeitlang aus, dann findet sich schnell etwas und eine neue Spielideeist entstanden.Elisabeth, Mutter von Tim (12 Jahre), alleinerziehend:Die nichtmedialen Interessen frdernIch bin berufsttig, mein Sohn kommt zwischen 13:30 Uhr und14:00 Uhr nach Hause, ich gegen 17:00 Uhr. Bis vor Kurzem hat erdie Zwischenzeit hufig mit Computerspielen berbrckt, sodasser seine Hausaufgaben erst spt machte und kaum Freund-schaften pflegte. Er war wie besessen davon und wollte sichkaum mit etwas anderem beschftigen. Deswegen gab es hu-fig Streit. Wir haben gemeinsam berlegt, was er auer demComputerspielen richtig gern macht, und sind auf Basketball ge-Familie ist nicht gleich Familie. Deshalb muss auch jede Familie ihre eigenen Regeln fr den Umgang mit Medien finden.Die folgenden Beispiele zeigen, wie das funktionieren kann.kommen. Jetzt ist er einem Verein beigetreten.Dort spielt er seit einem Jahr zweimal die Woche.Seine Hausaufgaben erledigt er an den Tagen fastimmer vorher, Medien spielen dann nur eine un-tergeordnete Rolle. Er hat ber den Sport auchFreunde gefunden und den Medienkonsum redu-ziert. Natrlich liebt er weiterhin Computerspiele,und wir streiten uns auch hin und wieder deswe-gen, aber alles ist etwas ausgeglichener gewor-den. Mein Tipp: Die nichtmedialen Interessenfrdern.David und Maria, Eltern von Janina(4 Jahre) und Kevin (5 Jahre): Gemeinsamspielen und gezielt fernsehenFrher lief bei uns oft der Fernseher, egal waskam, er gehrte einfach dazu. Wir haben aber ge-merkt, dass es die Kinder unruhig macht und siesich kaum lnger auf ein Spiel konzentrierenkonnten. Deshalb schalten wir das Gert nur nochfr spezielle Sendungen ein. Die Kinder spielengern Playstation oder Game Boy. Weil es Prob-leme mit dem Game Boy gab, sammeln wir denimmer wieder ein und geben ihn nur fr be-stimmte Zeiten heraus, zum Beispiel whrendeiner von uns Essen zubereitet. Wir haben eineVerkleidungskiste im Kinderzimmer, da sind alteKleidungsstcke von uns drin. Das kommt sehrgut an. Dazu kommt, dass einer von uns an meh-reren Tagen pro Woche den Kindern vor dem 13. BEISPIELE14 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungMeike jetzt am frhen Abend vor dem Abendes-sen oder wenn sie aus der Schule kommt insge-samt maximal eine Stunde fernsehen, Kassettehren oder an den Computer. Die Umstellung fielzunchst schwer, aber jetzt hat sich das gut ein-gespielt. Zur Entspannung und zum Tanzen hrtsie auch gern Musik. Neu ist auch die regelmigeLesezeit vor dem Einschlafen. Sandra und Meikehaben in der Bibliothek Bcher gefunden, die ein-fach zu lesen sind, da kommt Meike gut voran undhat zunehmend Spa. Wenn Meike bei mir ist,lesen wir jetzt abwechselnd. Ich habe ihr auch ge-zeigt, wie man am Computer schreiben und Bilderbearbeiten kann.Nina und Ahmed, Eltern von Kenan(7 Jahre), Leyla (11 Jahre) und Suzan(13 Jahre): Alle wollen an den Computer Medienregeln in der FamilieBei uns gab es oft Streit rund um den Compu-ter. Ahmed wollte nach der Arbeit in Ruhe seineComputerspiele oder Playstation spielen, Kenansa oft bei ihm auf dem Scho. Dazu kamen dieMdchen, die nur ganz kurz mal chatten woll-ten, oder ich wollte schnell noch nach einer Auk-tion schauen. Dazu lief im Nebenzimmer derFernseher der Mdchen, die parallel ihre Serienschauten. Kenan lief nach dem Spiel immer wie-der hektisch durch die Wohnung und hat wildherumgetobt und alle anderen genervt. KeinWunder, denn Ahmeds Spiele waren ja meist erstab zwlf oder ab 16 Jahren freigegeben. Es warimmer ziemlich chaotisch, vor allem rund um dasAbendessen. Wir haben jetzt einiges gendert, esgibt feste Computerzeiten fr alle Familienmit-Abendessen vorliest, mit ihnen ein Bilderbuch anschaut oder eingemeinsames Spiel spielt, das kann dann ein Brettspiel oder auchmal ein Playstation-Match sein.Katrin und Uwe, Eltern von Luise (6 Jahre) und Maximi-lian (8 Jahre): Bons regeln den wchentlichen Medien-konsumNachdem es bei uns oft Streit gab, vor allem mit dem Game Boy,haben wir nun strikte Regeln: Die Kinder bekommen Gutscheine,wir nehmen dazu selbstgebastelte Bons. Jeder Bon ist eine halbeStunde Computer, Game Boy oder Fernsehen wert. Pro Wochebekommt jedes Kind sechs Bons. Die Kinder bestimmen selbst,wie lange und wann sie Game Boy, Computer oder Fernsehen nut-zen. Hin und wieder gibt es auch eine Extrazeit, in der wir zumBeispiel einen lngeren Film oder eine lngere Sendung gemein-sam schauen. Maximilian nutzt den Computer auch fr die Schule,das regeln wir dann ohne Bons. Ins Internet darf und kann manbei uns nur im Wohnzimmer, da haben wir das im Griff. Wir be-sprechen auch, welche Sendungen oder Spiele gespielt werden,und achten auf die Altersfreigaben.Frank, Vater von Meike (9 Jahre): Getrennt wohnen, ge-meinsam regelnMeike lebt wochentags bei Sandra, meiner Ex-Frau. Die hatte ihreinen Fernseher ins Zimmer gestellt. Meike durfte gucken, wasund wann sie wollte, Hauptsache sie ging um 20:00 Uhr ins Bett.Ich fand das zu viel und zu frh, wir hatten viel Streit deswegen.Wenn Sandra bei mir ist, alle zwei Wochen am Wochenende,gibts gar kein Fernsehen. Hin und wieder spielen wir zusammenam Computer, wir gehen auch raus, fahren Rad oder Inliner. San-dra organisiert den Alltag mit Meike, das ist sicher schwieriger.Meike hatte Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule und Prob-leme mit dem Lesen. Wir fhrten ein Gesprch mit der Lehrerin.Der Fernseher kam wieder aus dem Kinderzimmer raus, und San-dra und ich haben es geschafft, uns abzusprechen. Bei Sandra darf 14. Medien 15BEISPIELEglieder, meistens klappt das auch. Die Mdchen haben gelernt,dass sie nicht immer im Chat erreichbar sein mssen, und ichschaue nicht stndig nach den Auktionen. Sogar das Handy istwhrend des Essens aus. Ahmed und Kevin spielen regelmigan zwei Tagen in der Woche altersgerechte Spiele. Nicht nur amComputer, auch mal mit den Spielfiguren, oder sie gehen zu-sammen raus und spielen Fuball.Heinz und Ulla, Groeltern von Freja (4 Jahre) und Ole(5 Jahre): Boulevardfernsehen bei Oma und Opa jetztnicht mehrUnsere Enkelkinder sind wochentags an drei Tagen bei uns, wirholen sie vom Kindergarten ab. Die Eltern sind berufsttig. Wirfreuen uns ber den lebhaften Besuch, aber manchmal sind wirerschpft und ohnehin luft bei uns oft der Fernseher. Besondersgern schauen wir nachmittags Boulevard-Sendungen, man willsich ja informieren. Jetzt gabs rger mit unsererTochter und unserem Schwiegersohn. UnsereEnkel hatten Albtrume und Angst, dass sie ent-fhrt werden oder jemand ihre Eltern umbringt.Ole hat immer wieder Bilder von seinem Kinder-zimmer gemalt, auf denen ein Einbrecher miteiner Pistole zu sehen ist. Diese Wirkung war unsgar nicht so klar. Wir verzichten jetzt an denTagen, an denen sie bei uns sind, auf die Boule-vardsendungen. Wir spielen dann gemeinsamoder lassen die Kinder eine Kindersendung sehen.Hchstens eine Stunde lang luft der Fernseher,und wenn einer von uns unbedingt das Tennis-match zu Ende sehen will, spielt der andere mitden Kindern im Nebenraum oder liest etwas vor,das entspannt auch. 15. 16 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungBEISPIELEFred und Martina, Eltern von Zoe (10 Jahre) und Luca(12 Jahre): Viel erlauben und besprechen, andere Aktivi-tten frdern und den Kontakt bewahrenWir haben mit den Medien kaum Probleme, die Kinder drfen dieMedien spielerisch erkunden und auch im Internet surfen. Wich-tigste Regel: Zuerst die Hausaufgaben. Zoe und Luca drfen ihrFernsehprogramm selbst aussuchen, mssen sich aber an die Al-tersempfehlungen halten, da achten wir drauf. Montags bis don-nerstags ist sptestens um 20:30 Uhr Schluss. Am Wochenendeknnen sie auch mal richtig ber die Strnge schlagen, wennnichts anderes ansteht. Dann spielt Luca auch schon mal dreiStunden lang ein Computerspiel oder komponiert etwas mit demMusikprogramm. Zoe hat das Bildbearbeitungsprogramm fr sichentdeckt und witzige Collagen und Einladungskarten erstellt.Dabei kann sie sich intensiv konzentrieren und vergisst die Zeit.Manchmal schauen wir dann auch zwei Filme hintereinander an.Die Kinder erzhlen viel von dem, was sie spielen,erfahren oder gesehen haben. Wir geben ihnenTipps und schauen uns seltsame oder schrille In-ternetseiten, die ihnen aufgestoen sind, auchmal gemeinsam an. Wir sprechen dann miteinan-der darber, was uns daran gefllt und was nicht.Medien sind fr unsere Kinder zwar wichtig, aberweil vieles bei uns offen und erlaubt ist, hat esnicht so einen starken Reiz. Die Kinder gehen re-gelmig zum Sport, treffen sich gern mit ihrenFreunden, Luca spielt Gitarre und Zoe singt imChor. Natrlich gibts bei uns auch mal Streit: Lucahatte sich versehentlich ein teures Klingelton-Aboangeschafft und manchmal nervt auch die lauteMusik 16. Medien 17BEISPIELESandra, Mutter von Alexander (14 Jahre): IntensivzeitenvereinbarenAlexander hat sich eine Zeit lang so intensiv mit Computerspie-len beschftigt, dass er kaum ansprechbar war und Schule undFreunde vernachlssigt hat. Es gab viel Streit, weil ich eine tglicheComputerzeit einfhren wollte (eine Stunde am Tag). Das lie sichaber mit den zeitintensiven Rollen- und Strategiespielen, die erbesonders mag, kaum umsetzen. Als die Situation in der Schuleproblematisch wurde, ist es uns gelungen, eine neue Vereinba-rung zu treffen. An einem Tag in der Woche darf Alexander nachden Schularbeiten intensiv ber mehrere Stunden hinweg spielen.Zustzlich kann er sich an einem Tag am Wochenende intensivmit den Computerspielen beschftigen. So kommt er auf 810Stunden pro Woche. Er trifft sich an einem festen Tag mit Freun-den zum Basketball, geht auch zur Nachhilfe und verabredet sichfter spontan zum Skaten oder Kino. 17. 18 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungMEDIENWAHRNEHMUNG2.Was Eltern wissen mssen:Kinder nehmen Medien anders wahr! 18. Medien 19MEDIENWAHRNEHMUNGKinder nehmen Medien anders wahr als Erwachsene. WasKinder den Medienangeboten entnehmen und was sieverstehen, hngt von ihrem Entwicklungsalter ab.Kindergartenkinder nehmen nur einzelne Teile aus Filmen undSendungen auf, zumeist knnen sie einer umfangreichen Hand-lung noch nicht im Einzelnen folgen. Sie begeistern sich fr einfa-che, amsante und auch spannende Geschichten mit kurzenEpisoden, fr Magazine oder Computerspiele, die fr dieses Altergemacht sind. Die meisten Kinder dieses Alters knnen noch nichtzwischen Werbung und Programm unterscheiden. Ob im Pup-pentheater oder vor dem Fernseher: Bis hinein ins Grundschulalteruern Kinder ihre Gefhle und oft auch ihren Bewegungsdrangspontan und brauchen das auch zur Verarbeitung des Erlebten.ltere Grundschulkinder begeistern sich fr Zeichentrickfilme oderWissenssendungen und knnen schon mehr auf Ironie und Wort-witz eingehen. Sie verstehen, was Werbung ist und sind zugleichfr deren Botschaften sehr empfnglich.Mit zunehmendem Alter bilden sich unterschiedliche Interessenheraus, die auch von Cliquen geprgt sein knnen. Manche mch-ten regelmig Fernsehsendungen sehen, ber die man redet,andere gehen nach ganz individuellen Interessen vor. Whrend einTeil der Kinder problemlos dem Nervenkitzel der Harry-Potter-Filme oder der Drei-Fragezeichen-Krimihrspiele viel abgewinnenkann, ist das fr andere Kinder schwer verdaulich. Wieder andereKinder orientieren sich eher an amsanten, turbulenten Ge-schichten.Was man bei den einzelnen Altersstufen beachten sollte, ist inden folgenden Tipps zusammengefasst. 19. TIPPS0BIS2JAHRE20 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung2.1 0 bis 2 Jahre: Babys und KleinkinderBabys und Kleinkinder bekommen schon nebenbei vielvon dem Mediengebrauch in der Familie mit: die am Com-puter arbeitende Mutter, den Bruder, der beim Game-Boy-Spielnicht gestrt werden will, die Groeltern, die sich beim Musikan-tenstadl im Fernsehen amsieren, den Fernseher und das Radio,die womglich als Geruschkulisse den ganzen Tag ber laufen.Sie verstehen zwar noch kaum etwas. Doch sie reagieren auf dieverschiedenen Situationen, sie freuen sich ber Musikstcke undquietschen vor Vergngen bei Unterhaltungssendungen mit odermchten vielleicht auf der Computertastatur mitarbeiten.Grundstzlich gilt dabei, dass sie vor allem das wahrnehmen, wassie in ihrer Lebenswelt und im stndigen Austausch mit ihren Be-zugspersonen selbst erkunden knnen und verstehen lernen. Sieknnen aber auch nervs, wtend oder erschpft auf die Me-dienumgebung reagieren. Und sie nehmen auch wahr, dass diesenGerten mitunter mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als ihnenselbst.Tipps fr diese Altersgruppe:Das wichtigste Medium fr Kinder ab ca.6 Monaten sind Bilderbcher. Lesen SieIhrem Kind regelmig vor, zeigen Sie aufdie Bilder oder lassen Sie es die Bilder deu-ten oder besprechen (auch wenn die Klei-nen zunchst nur brabbeln knnen).Sprechen Sie mit dem Kind ber das, wases sieht und was Sie vorlesen. So lernt es,das Gesehene mit Sprache zu verbinden.Schon Babys wissen, mit entspannender,frhlicher Musik etwas anzufangen (z.B.aus Spieluhren). Anregend oder auch ent-spannend sind fr Kleinkinder auerdemeinfache kurze Hrgeschichten im Wech-sel mit Musik.Mit ein bis zwei Jahren sind Kinder durch-aus in der Lage, ganz einfachen Fernseh-programmen (Teletubbies, Bob derBaumeister) zu folgen, doch sollten Kinderdieses Alters nur selten schauen. Fernse-hen in diesem Alter hat kaum frderlicheAspekte, daher sollten Sie als Eltern weit-gehend darauf verzichten, Ihr Kind vor denFernseher zu setzen.Babys und Kleinkinder bentigen vor allemdirekte Zuwendung und Anregungen, alsoPersonen, die mit ihnen sprechen und spie-len. Sie genieen einfache Spielsachen, umherauszufinden, was man alles mit ihnenund aus ihnen machen kann. Auch derWechsel von Anregung und Ruhe ist wich-tig. Schmecken, Riechen, Fhlen, Hrenund Sehen stehen im Vordergrund, aberauch die Mglichkeit, sich durch Bewegungauszudrcken.Setzen Sie Ihr Kind nicht unkontrolliertden Medien aus und achten Sie darauf,wie es auf die Medienumgebung in IhrerFamilie reagiert. Reduzieren Sie im Zwei-felsfall die eigene Mediennutzung.Empfehlungen fr Mediennutzungszeiten bei den0- bis 2-JhrigenWenn berhaupt, sollten Babys und Kleinkinder so wenigwie mglich fernsehen. Das tgliche Fernsehen sollte maxi-mal 20 Minuten nicht berschreiten. Hrmedien (Musikkas-setten, -CDs, altersgerechte Hr-Erzhlungen und -stcke)sollten maximal 30 Minuten am Tag genutzt werden. 20. Medien 21TIPPS3BIS5JAHREEmpfehlungen fr Mediennutzungs-zeiten bei den 3- bis 5-JhrigenKinder dieser Altersgruppe sollten tglichnicht lnger als 30 Minuten fernsehen oderam Computer aktiv sein. Auch die Nutzungvon Handspielgerten (wie zum Beispiel derGame Boy) und Konsolen ist in diesem Zeit-budget inbegriffen. Hrmedien sollten maxi-mal 45 Minuten genutzt werden.2.2 3 bis 5 Jahre: KindergartenalterDirekte Kontakte und Spielerfahrungen mit allen Sinnensind auch in diesem Alter sehr wichtig. Bilderbcher und zu-nehmend Hrmedien spielen eine wichtige Rolle.Lesen Sie Ihrem Kind (auch spter noch) regelmig etwas vor undsprechen Sie gemeinsam ber die Themen und Figuren der Hr-medien.In diesem Alter knnen Kinder auch schon etwas mit Fernsehsen-dungen/Filmen und Computerspielen anfangen, die auf diese Al-tersgruppe zugeschnitten sind. Den Handlungsbogen langer Filmeknnen sie noch nicht verstehen. In Erinnerung bleiben hufig ge-rade die dramatischen und unheimlichen Szenen, weil sie den gr-ten Eindruck hinterlassen. Das kann mitunter zu ngsten oder auchAggressionen fhren. Deshalb eignet sich fr Kinder dieser Alters-gruppe besonders ein Fernseh-Magazin wie die Sendung mit derMaus, seit Jahrzehnten schon ein Renner unter den Lieblingssen-dungen der Kinder. Der Wechsel von informativen und lustigen Ele-menten ist ideal fr dieses Alter, weil dies sowohl ihrem Interessean neuen Informationen als auch ihrem Bedrfnis nach Spa undKlamauk entgegenkommt. Auch turbulente Zeichentrickserien wieDisneys Gummibrenbande sorgen fr Spa und Unterhaltung.Spielfilme fr diese Altersgruppe bestehen aus verschiedenen kur-zen Geschichten und Szenen, die meist in eine groe verwoben sind(z.B. Petterson und Findus oder Winnie Puh). Vier- bis Fnfjhrigeknnen auch schon mit altersgerechter Computersoftware ge-schickt umgehen und haben besonderen Spa an Software, mit dersie z.B. etwas gestalten und ausdrucken knnen. 21. TIPPS3BIS5JAHRE22 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrungoder die kleine Heldin Milli-Metha bieten Kin-dern altersgerechte Software mit Herausfor-derungen, die sie meistern knnen. EinfacheZuordnungsspiele knnen den Wortschatzund das Wissen ber Natur und Technik er-weitern. Manche Software (z.B. die CD-ROMmit der Maus) enthlt auch kreative Ele-mente, die ltere oder medienerfahrenereVorschulkinder aktiv gestalten knnen (Trick-filmelemente gestalten, ein kurzes Musicalkomponieren).Kleine Kinder imitieren am Computer gern dasVerhalten der Erwachsenen oder der lterenKinder. 3- bis 5-Jhrigen gefllt es, wenn aufihr Maus-Kommando etwas aus dem Druckerausgedruckt wird (was sie dann mit Schere,Stift und Papier weiterbearbeiten). Sie habenSpa an der Macht und Gestaltungsmglich-keit per Mausklick (das trifft auch auf Playsta-tion und Game Boy zu).Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es fotografierenkann oder lassen sie es mit seinem Kasset-tenrekorder Tne oder Ansagen aufnehmen.Vielleicht gibt es in Ihrer Familie auch eine Vi-deokamera, mit der Ihr Kind selbst etwas auf-nehmen kann.Tipps fr diese Altersgruppe:Begrenzen Sie den Medienkonsum. Lassen Sie Ihr Kind nichtlnger als 30 Minuten fernsehen oder an den Computer, unddas auch nicht jeden Tag. Regeln Sie auch die Nutzung vonGame Boys oder Konsolen.Begleiten Sie Ihr Kind in seinem Medienerleben. Das bedeutetnicht, dass Sie permanent daneben sitzen mssen. Sie soll-ten jedoch zumindest die Medienformate und -helden ken-nen, die Ihr Kind momentan schtzt, und mit Ihrem Kind imGesprch ber das Gespielte oder Gesehene bleiben (Washaben Tabaluga/Wickie/Spongebob heute erlebt?). BeachtenSie auerdem Altersempfehlungen und -freigaben.Machen Sie Ihr Kind nach und nach auf Werbeformen und dieAbsicht der Werbung aufmerksam. Es sollte lernen, zu un-terscheiden, was zum eigentlichen Computerspiel oder zurFernsehsendung gehrt und was zur Werbung. VerdeutlichenSie, dass durchaus nicht alles so gut, sinnvoll und schn ist,wie es dargestellt wird. Weisen Sie darauf hin, dass man nichtjedes beworbene Produkt haben muss und dass es wichtigist, zu unterscheiden und zu bewerten.Ermglichen Sie Ihrem Kind, dass es sich im Anschluss an denMedienkonsum austoben kann. Nach konzentriertem Com-puterspiel oder dem Anschauen einer Sendung im Fernsehenbentigt es Zeit, sich zu bewegen. Vielleicht mchte es danneine Runde Roller fahren oder sich zum Beispiel durch Malenund Rollenspiele mit dem Erlebten auseinandersetzen.Computerspiele wie Oscar der Ballonfahrer (Oscar, ein kleinerNaturforscher, ist Hauptfigur einer Computer-Lernspielreihe) 22. Medien 23TIPPS6BIS7JAHRETipps fr diese Altersgruppe:Ermuntern Sie die Kinder, bei Hrspielengenau hinzuhren: Wann spricht welcherSprecher, und welche Gerusche werdeneingeblendet? Wie werden Spannung oderAction in einem Hrspiel erzeugt? Vielleichthaben Sie einen Kassettenrekorder mitAufnahmemglichkeit, dann kann Ihr Kindselbst Gerusche produzieren und aufneh-men.Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es mit einer Di-gitalkamera fotografieren und wie esFotos herunterladen und bearbeiten kann(ausschneiden, verbessern). Geben Sie evtl.ein Fotothema vor (hssliche oder schneEcken in unserer Strae, unsere Verwand-ten, unsere Haustiere).Lassen Sie sich nach einem Film- oderFernseherlebnis von Ihrem Kind erklren,was ihm besonders gefallen oder missfal-len hat und warum das so ist. Welche Fi-guren oder Helden haben Ihr Kindbesonders beeindruckt, welche Szene fandIhr Kind besonders spannend?Zeigen Sie Ihrem Kind kindgerechte Seitenim Internet (www.seitenstark.de). MancheSeiten (zum Beispiel www.die-maus.de)halten E-Cards bereit, die sich die Kindergegenseitig schicken knnen.Sorgen Sie auch in diesem Alter fr viel Be-wegung und Alternativen zum Medien-konsum.2.3 6 bis 7 Jahre: 1./2. GrundschuljahrKinder dieses Alters entwickeln zunehmend die Fhigkeit,den roten Faden, also den wesentlichen Handlungsablaufeines altersgemen Films, wahrzunehmen. Sie interessieren sichbesonders fr Serien mit Action und Wortwitz, die auch bei den l-teren Geschwistern ankommen, oder fr Formate, die ihnen kind-gerecht Wissen vermitteln.Was Computerspiele betrifft, so stehen Kindern, die nie an einerPlaystation spielen, andere gegenber, fr die diese zum Alltaggehrt. Dementsprechend zeigen sich bei Kindern auch Unter-schiede in ihrer Medienkompetenz. Hinsichtlich des aktiven undkreativen Umgangs mit Medien sind Kinder dieses Alters bereits inder Lage, Fotos zu laden, einfache Programme zu bearbeiten oderMalprogramme zu nutzen. Sie knnen einfache Geschichten fil-men (z.B. Trickbox-Animationsfilme) und Inhalte von Lernspielennach ihren Wnschen bearbeiten und ausdrucken. Auerdemexperimentieren sie beim Fotografieren gern mit verschiedenenPerspektiven und Ausschnitten. Je nach Schreib- und Lesekom-petenz schreiben sich einige Kinder dieses Alters bereits E-Mailsoder E-Cards. 23. TIPPS8BIS10JAHRE24 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungTipps fr diese Altersgruppe:Lassen Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn miteinem Tonrekorder oder einer Videokameraeine Reportage aufzeichnen, oder zeigenSie Ihrem Kind, wie es mit der Videokameraeine eigene Show aufnehmen kann.Lassen Sie Ihr Kind (vielleicht gemeinsammit seinen Freunden) ein Fotortsel erstel-len. Es kann dazu Details aus Haus, Straeoder Wohnung aufnehmen und die ande-ren dann raten lassen, was die Aufnahmenzeigen oder woher sie stammen.Zeigen Sie Ihrem Kind kindgerechte Seitenim Internet, legen Sie ein Verzeichnis frdas Kind an, in dem diese Seiten festgelegtsind. Sprechen Sie bereits jetzt mit IhremKind ber Gefahren im Internet und zeigenSie ihm, wie man sinnvoll und gekonnt mitdem Netz umgehen kann (siehe dazu dieEmpfehlung zum Umgang mit Computerund Internet in der Familie S. 33).Kinder dieses Alters knnen sich als Aus-gleich zu Schule oder auch zu Medienintensiv mit Spielen ohne Medien beschf-tigen. Drauen mgen es Inliner, Einrad,Fuball oder Tischtennis sein. Drinnen Rol-lenspiele mit Puppen und Spielfiguren oderauch die Konstruktion von Robotern oderganzen Stdten. Bei manchen Kindern ste-hen auch Gesellschaftsspiele, Malen undBasteln oder Puzzles hoch im Kurs. BietenSie Ihrem Kind Gelegenheit zum freien Spielohne Medien! berlegen Sie auch, was Siegemeinsam als Familie gern spielen undlegen Sie gemeinsam einen festen Terminfr diese Aktivitten fest.Empfehlungen fr Mediennutzungszeiten bei den6- bis 10-JhrigenKinder dieser Altersgruppe sollten tglich maximal 45 Minu-ten fernsehen oder am Computer aktiv sein. Auch die Nut-zung von Handspielgerten (wie der Game Boy) und Konsolensind in diesem Zeitbudget inbegriffen. Hrmedien sollten ma-ximal 60 Minuten genutzt werden.2.4 8 bis 10 Jahre: 3./4. GrundschuljahrJetzt beginnen die meisten Kinder, sich genauer fr die In-szenierungen von Filmen und Sendungen zu interessieren.Meist sind sie in der Lage, in Filmen und Fernsehsendungen Rck-blenden und Ortswechsel zu erkennen. Sie haben Spa an eige-nen Produktionen. Ihre Medienkritikfhigkeit wird immer besserund sie bewerten Filme, Fernsehsendungen und Computerspielenach eigenen Qualittskriterien (die sich von denen der Eltern un-terscheiden knnen). 24. Medien 25TIPPS11BIS13JAHREEmpfehlungen fr Mediennutzungszeiten bei den11- bis 13-JhrigenMaximal 60 Minuten intensives Fernsehen oder Computern (in-klusive Handspielgerte) sind als tglicher Richtwert angemes-sen. Manche Kinder dieses Alters nutzen den Computer ehernebenbei fr Musik oder gelegentliches Chatten mit Freundenund Freundinnen, whrend sie gleichzeitig spielen oder neben-her Aufgaben erledigen. Sind sie dabei in der Lage, sich bewusstauf Wesentliches zu konzentrieren und ihre Aufgaben ein-wandfrei zu erledigen, ist es noch annehmbar, wenn das Gertbis zu 90 Minuten luft. Achten Sie auch bei Kindern dieses Al-ters auf viel medienfreie Zeit und Alternativen zum Medien-konsum. Verabreden Sie bei Problemen Regeln, wann und wielange der Computer oder Fernseher angeschaltet sein darf.Tipps fr diese Altersgruppe:Schauen Sie zusammen Filme oder Fern-sehsendungen an, die nicht nur Sie, son-dern auch Ihre Kinder interessieren, undtauschen Sie sich darber aus. So behaltenSie den Zugang zu den Meinungen, realenErfahrungen und Empfindungen Ihrer Kin-der. Stellen Sie Ihre Meinung dabei nichtzwingend voran, sondern versuchen Sie,sich in Ihr Kind hineinzuversetzen. Vielleichtgibt es auch ein Computer- oder Konso-lenspiel, das Sie beide mgen? Oder Sie tre-ten alle gegeneinander beim Karaoke-Singen an.Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich sicher imInternet bewegen kann (siehe Empfehlun-gen zum Umgang mit Computer und In-ternet in der Familie S. 33). Machen Sie dieRisiken deutlich und sorgen Sie fr einen si-cheren Medienumgang in Ihrem Zuhause.Verdeutlichen Sie Ihrem Kind, wie es sicherchatten kann und wie es sich in ffentli-chen Plattformen (schuelerVZ oder Face-book) verhalten, schtzen und wehrenkann.Lassen Sie Ihr Kind gemeinsam mit Freun-den per Camcorder einen Werbeclip fr einfrei erfundenes, vielleicht witziges Produktproduzieren oder per Stop-Motion aufneh-men, wie sich ein aufgerumtes Zimmer imLaufe der Zeit in ein chaotisches Zimmer ver-wandelt, oder umgekehrt ein chaotisches inein aufgerumtes. (Whlen Sie fr Stop-Mo-tion einen festen Kamerastandort. Die Ka-mera sollte weit oben positioniert [Obersicht]und auf Zeitraffer eingestellt sein.)2.5 11 bis 13 Jahre: bergang in dieweiterfhrende SchuleKinder dieses Alters interessieren sich fr Sendungen, indenen Wortwitz, Slapstick oder Alltagspannen vorkommen, undsie begeistern sich fr Action, Spannung und Fantasy. Aber auchVorabendserien, in denen es um Freundschaft und Liebe geht,kommen gut bei ihnen an, weil sich die alltagsnahen Verhaltens-weisen gut bewerten und berprfen lassen. Sie haben ein um-fangreiches Medienwissen ber ihre Lieblingsgenres oderLieblingsspiele. Kindern, die gern noch altersgerechte Kindersen-dungen schauen, stehen solche gegenber, die beginnen, sich amMedienverhalten von Jugendlichen oder Erwachsenen zu orientie-ren. Sie diskutieren ber Macharten, Inszenierungen und Ge-schmack und versuchen mehr und mehr, sich durch ihre eigeneMeinung bewusst gegenber anderen abzugrenzen. Das ist frihre Persnlichkeitsentwicklung sinnvoll und wichtig. Zugleich wol-len und sollen Sie aber als Eltern nicht den Kontakt zu Ihrem Kindverlieren. Dabei knnen Medien sehr bedeutsam sein. Denn sieknnen Gesprche ber wichtige Lebensthemen anregen, die inden Medien der Kinder auftauchen, und ebenso kann auch derAustausch ber gemeinsame Medienerlebnisse das Verstndnisfreinander frdern. 25. TIPPS11BIS13JAHRE26 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungZu den feinen Unterschieden zwischen Jungen undMdchenJungen und Mdchen haben unterschiedliche Bedrfnisse, unddeshalb bentigen und genieen sie auch Medienangebote, diebesonders auf Jungen oder Mdchen zugeschnitten sind. MancheFormate oder Spiele kommen auch bei beiden Geschlechtern gutan. Doch die meisten Rollenbilder, die in vielen Computerspielenoder Fernsehserien verbreitet werden, wirken wie Abziehbilder:Fr Mdchen finden sich Rosa und Rschen oder Pferdetraining,fr Jungen tauchen superstarke Helden, jede Menge Action undschnelle Autos auf.Sprechen Sie mit Ihrem Sohn, Ihrer Tochter ber die Rollen-muster, die dort verwendet werden: Was gefllt ihm oder ihran den Figuren einer beliebten Serie besonders? Warum gefllteine bestimmte Serie Jungen bzw. Mdchen nicht?Achten Sie als Eltern aber auch darauf, dass sich Ihr Sohn oderIhre Tochter nicht ausschlielich mit geschlechtsspezifischemSpielzeug und Medienangeboten beschftigt. Frdern Sie denBlick ber den Tellerrand: Mdchen haben auch an den Wil-den Fuballkerlen ihren Spa, und Jungen knnen mit Diewilden Hhner und die Liebe mehr anfangen, als sie vielleichtzugeben werden. So verhindern Sie, dass sich zwischen denGeschlechtern schon im Kindesalter ein Graben auftut. Ge-meinsame Medienerlebnisse (wie z.B. bei Harry Potter) kn-nen die Verstndigung zwischen Jungen und Mdchen frdern.Auch wenn jede/jeder etwas anderes wahrnimmt so ergibtsich doch eine gemeinsame Grundlage, um ins Gesprch zukommen und um sich zu verstndigen. 26. Medien 27TV,DVD,VIDEO3.TIPPS ZU EINZELNEN MEDIEN 27. TV,DVD,VIDEO28 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung3.1 Betrifft: Fernsehen, DVD und VideoDas Fernsehen ist bei vielen Kindern und Familien nach wie vorMedium Nr. 1. Es kann fr Unterhaltung, Information, Spannung,Entspannung und Anregung sorgen. Familien bietet das FernsehenThemen fr Gesprche und Diskussionen. Doch zuweilen ist esauch Anlass fr Streit unter den Familienmitgliedern.Inzwischen steht in Deutschland in vier von zehn Kinderzimmernein Fernsehgert. Und man wei, dass Kinder mit eigenen Ger-ten im Durchschnitt mehr sehen als Kinder ohne eigenes Gert.Im brigen ist bei Kindern die Bedeutung des Fernsehens als Lan-geweilekiller ungebrochen. Deshalb darf man sich nicht wundern,wenn Kinder sich auf Knopfdruck mal schnell Spannung, Spa undUnterhaltung besorgen, wenn gerade nichts los ist.In den meisten Familien werden Videos und DVDs genutzt, umSendungen zeitversetzt zu sehen. Aufgenommene, geliehene odergekaufte Sendungen und Filme knnen dann gesehen werden,wenn es passt. Wie bei Hrkassetten ist das Wiederholen einerSendung oder eines Filmes mglich, was den kindlichen Bedrf-nissen entgegenkommt. Durch mehrmaliges Schauen knnen dieKinder spannende Szenen verarbeiten oder immer wieder neueAspekte in lustigen Sketchen entdecken. Eltern finden es vorteil-haft, dass sie durch die Mglichkeiten dieser Speichermedien Inhaltund Dauer der Mediennutzung (mit-)bestimmen knnen.Tipps in Sachen Fernsehen, DVD undVideoStellen Sie Kindern mglichst keine eigenenFernseher, Video- oder DVD-Player ins Kin-derzimmer. Dies gilt besonders fr Kinderim Vor- und Grundschulalter. Viele Kindermit eigenen Gerten schauen mehr undnutzen Sendungen, die womglich fr ihrAlter ungeeignet sind. Eigene Gerte imKinderzimmer knnen auch auf Kosten ge-meinsamer Familienzeit gehen: Familien-mitglieder kapseln sich ab.ltere Kinder (die 10- bis 13-Jhrigen)mchten sich gern eine Zeit lang von denanderen Familienmitgliedern zurckziehenund etwas Eigenes sehen oder spielen.Geben Sie Ihrem Kind diesen Freiraum undsprechen Sie beispielsweise Zeiten oderSendungen ab, die von dem Kind und sei-nen Geschwistern oder Freunden ungestrtgenutzt werden knnen. Vereinbaren Siefr die Nutzung des Familiengerts oder ei-gener Gerte Ihres Kindes feste Zeiten.Suchen Sie zugleich das Gesprch ber dieInhalte, respektieren Sie seine Interessenund seinen anderen Geschmack weitge-hend (im Rahmen der Altersfreigaben undAltersempfehlungen) und lassen Sie sichvon Ihrem Kind erklren, was ihm be-stimmte Sendungen, Figuren oder Filmebedeuten.Schaffen Sie auch regelmig Mglichkei-ten fr gemeinsame familire Medien-erlebnisse (ein Video/DVD-Abend, Kinobe- 28. TV,DVD,VIDEOMedien 29such, gemeinsames Anschauen von Lieb-lingssendungen, Familienshows, Match ander Playstation, Karaoke-Abend etc.). Re-spektieren Sie auch hier andere Bewertun-gen und Sichtweisen Ihres Kindes, machenSie aber ruhig Ihre eigene Meinung deutlich.Seien Sie Vorbild, indem Sie selbst Mediennicht vorwiegend nutzen, um sich vor denanderen Familienmitgliedern abzuschir-men (durch hufiges Internet-Chatten,Surfen oder Sehen von Formaten, die dieKinder nicht mitsehen knnen/drfen).Achten Sie bei Kauf und/oder Ausleihe vonVideos/DVDs auf die Altersfreigabe. Unterwww.top-videonews.de findet man im In-ternet zustzlich Altersempfehlungen,denn die Freigabe besagt noch nicht, ob einFilm, der z.B. ab 6 Jahren freigegeben ist,auch tatschlich fr Sechs- oder Sieben-jhrige geeignet ist.Achten Sie auch beim Aufnehmen ausdem Fernsehen auf Altersfreigaben. Neh-men Sie also nicht einen Sciencefiction-Film wie Alien oder einen Horror-Film wieDie Mumie aus dem Sptprogramm auf,um die Filme dann womglich zusammenmit ihrem acht- oder zwlfjhrigen Kindanzuschauen.Nutzen Sie Videos und DVDs nicht regel-mig und dauerhaft, um Ihre Kinder al-lein vor dem Bildschirm zu belassen. BietenSie Ihren Kindern gezielt Beschftigungenohne Medien an, wenn Sie mit anderenErwachsenen unter sich sein wollen oderwenn Sie als Mutter/Vater einkaufen gehenoder im Haus beschftigt sind. 29. HANDYS30 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung3.2 Betrifft: Handys in der FamilieViele Kinder besitzen mittlerweile eigene Handys. Den meisten El-tern vermitteln Handys ein Gefhl der Sicherheit, weil sie ihre Kin-der berall und jederzeit erreichen knnen. Meistens bekommenKinder aus diesem Grund ein Handy, wenn sie die nahe Grund-schule verlassen und in die weiterfhrenden Schulen gehen. Dochdie stndige Erreichbarkeit kann sich auch als Bumerang erwei-sen, weil sie sowohl Kinder als auch Eltern ziemlich nerven kann.Fr Kinder bedeuten Handys aber noch mehr: Sie knnen unab-hngig oder unbemerkt von ihren Eltern mit ihren Freunden imGesprch und in Verbindung bleiben und sie knnen ihr Handydurch Klingeltne und Handyhllen zu ihrem individuellen Mar-kenzeichen machen. Sie knnen Fotos und Videos aufnehmen unddiese untereinander austauschen. Fr ltere Kinder und Jugendli-che spielen dann auch Internetdienste eine Rolle. Kurzum: DasHandy ist heute eine Art Minicomputer fr kreativen, kommuni-kativen, aber auch mitunter teuren Zeitvertreib von Kindern.Whrend sich die Kosten frs Telefonieren und das Versenden vonkurzen Botschaften (SMS) begrenzen lassen, kann das Verschickenvon Fotos/Filmen (MMS), Klingelton-Abos oder Internetdienste dasHandy kostspielig werden lassen. Durchschnittlich 260 kostet dieNutzung eines Kinder-Handys pro Jahr, etwa so viel wie eine Klas-senfahrt.Schlielich wre da noch die Frage nach Gesundheitsrisiken, diesich fr die Kinder durch elektromagnetische Wellen beim mobi-len Telefonieren ergeben knnten. Diese Frage, die viele Eltern be-schftigt, ist aber bisher wissenschaftlich noch nicht eindeutiggeklrt.Info - gnstige KlingeltneEs gibt zu diesen kommerziellen und oft ber-teuerten Angeboten interessante Alternativen:Klingeltne z.B. kann man selber herstellen.Hierfr gibt es kostenlose Programme im In-ternet, z.B. unterhttp://www.handysektor.dehttp://www.handywissen.info 30. Medien 31HANDYSInfo Umgang mit dem HandyInformationen im Internet:sterreichische Initiative Handywissen.at (http://www.handy-wissen.at)BroschreHandy ohne Risiko mit Sicherheit mobil ein Ratgeber frEltern zu den Themen Kosten, Belstigung, Daten- und Ju-gendschutz u.v.m.Die Broschre wird vom Bundesministerium fr Familie, Se-nioren, Frauen und Jugend kostenlos verteilt (siehe S. 48).Tipps in Sachen HandyKlren Sie vor allem beim jngeren Kind (Vor-und Grundschulalter), ob es berhaupt einHandy bentigt. Immerhin kommt bishernoch ber die Hlfte der 6- bis 13-Jhrigenohne Handy aus.Handy ausschalten: Im Kino, Theater und inder Schule ist es blich, das Handy auszu-schalten. Vereinbaren Sie in Ihrer Familie,wann das Handy ausgeschaltet werden soll(z.B. whrend des Essens, in Ruhezeiten oderwhrend der Hausaufgaben). Ignorieren Sie indieser Zeit auch Strungen durch das Fest-netztelefon.Leben Sie selbst Ihren Kindern einen ent-spannten Umgang mit dem Handy vor. Nut-zen Sie es kostengnstig und lassen Sie sichbei wichtigen Angelegenheiten nicht durchdas Handy stren.Ein Handytelefonat sollte kurz sein, nicht nurwegen der Kosten, sondern auch wegenmglicher Strahlenbelastungen.Vereinbaren Sie in der Familie allgemeineHandyregeln, z.B. an wen man die Handy-nummer, persnliche Daten oder auch Fotosweitergeben kann und an wen nicht. Spre-chen Sie ber Mobbing und Belstigung, undsagen Sie Ihrem Kind, wie es sich wehrenund wo es sich beschweren kann. ZeigenSie die Folgen auf, wenn es andere beleidigtoder jugendgefhrdende Inhalte, Bilder oderVideos weiterleitet.Klren Sie das Thema Klingelton- und Logo-Abos und was bei Verlust des Handys zu tunist. 31. TIPPS32 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungRegeln Sie, ob und wann Ihr Kind Bluetooth(eine Funktechnik, die Handys ber kurze Stre-cken vernetzen kann) oder das Internet vomHandy aus nutzen darf.Schalten Sie diese Dienste ab oder besorgen SieIhrem Kind ein Handy bzw. einen Handyvertragohne diese Mglichkeiten.Durchsuchen Sie nicht heimlich das Handy IhresKindes.Lassen Sie sich von Ihrem Kind zeigen, was dasHandy alles leisten kann. Interessieren Sie sichfr Fotos, Videos, Musik, die Ihnen Ihr Kind zeigt.So bleiben Sie miteinander im Gesprch.Untersttzen Sie Ihr Kind darin, dass es seinSelbstwertgefhl nicht vom Besitz teurer Handysoder MP3-Player abhngig macht. VerdeutlichenSie Ihrem Kind seine Strken. Regel: Man mussnicht alle Medienmoden mitmachen und soll niemit solchen Dingen angeben.Tipps in Sachen HandyVersuchen Sie von vornherein, die Handykosten in den Griff zubekommen, indem sie das Tarifmodell whlen, das zum Famili-enbudget passt. Aber auch hier bleibt die Qual der Wahl: Ist einePrepaid-Karte, eine Flatrate, ein Laufzeitvertrag oder ein Minu-tenpaket sinnvoll? Einige Netzanbieter offerieren beispielsweisespezielle Kinder- und Jugendtarife, die an einen Handyvertragder Eltern gekoppelt sind. Falls es den Eltern aber vor allem umKostenkontrolle geht, sollten sie ihren Kindern ein Handy mitGuthabenkarte (Prepaidkarte) zur Verfgung stellen. Das Kindkann dann nur so lange telefonieren, bis das Guthaben ver-braucht ist.Bleiben Sie als Familie im Gesprch ber die Handynutzung. Viel-leicht fllt es Ihrem Kind leichter, ber unangenehme Dinge(Mobbing, Pornografie, Gewaltvideos) zu sprechen, wenn es zu-nchst ber die Erfahrungen von anderen (z.B. aus der Klasse)berichtet. Davon ausgehend knnen Sie ber persnliche Erfah-rungen sprechen.Beachten Sie auch bei den Handygames die Altersfreigaben undEignung. 32. Medien 33Computer,Internet3.3 Betrifft: Computer und InternetComputer sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken,und sie spielen inzwischen auch im Leben von Kindern eine mehroder weniger wichtige Rolle. Etwa acht von zehn Kindern (78%)zwischen sechs und 13 Jahren haben heute schon Erfahrungenmit dem Computer gesammelt. Und da ComputererfahrungenVoraussetzung fr die Nutzung des Internets sind, ist es kein Wun-der, dass sich inzwischen unter den 6- bis 13-jhrigen Computer-nutzern und -nutzerinnen auch 76% Internetnutzer und -nutze-rinnen finden, selbst wenn nur wenige von ihnen tglich oder fastjeden Tag im Netz sind. Der Computer wird von Kindern zuHause vor allem fr Computerspiele genutzt. Und erfreulicher-weise nutzen Kinder den Computer auch hufig, um Schulauf-gaben zu erledigen, um Lernprogramme zu bearbeiten und umsich im Internet gezielt Informationen zu beschaffen. Doch auchOnlinespiele, das Plaudern im Internet (Chatten) und das Ver-senden von E-Mails sind fr Kinder attraktiv.Manche Kinder steigen allerdings oft phasenweise derart in-tensiv in die Computer- und Internetwelt ein, dass sie sich in die-sem knstlichen Medien-Netzwerk verfangen und dann die Hilfeder Erwachsenen brauchen, um sich wieder daraus zu befreien. 33. TIPPS34 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungTipps zum Umgang mit Computer und InternetGewhnen Sie Kinder schon frh an einen entspannten undregulierten Umgang mit dem Computer. Setzen Sie zeitlicheLimits, begleiten Sie Ihr Kind auch bei der Nutzung von Compu-terspielen und sprechen Sie mit ihm ber das, was ihm geflltoder nicht gefllt.Spielen Sie gelegentlich gemeinsam an der Konsole oder mitdem Game Boy und begleiten Sie jngere Kinder (unter zehnJahren) dabei, wenn sie ins Netz gehen mchten. Zeigen Sieihnen dabei Seiten, die speziell fr Kinder gemacht sind(www.seitenstark.de oder www.fragfinn.de).Der (Internet-)Computer sollte an einem zentralen Ort in derWohnung stehen, dann bekommen Sie mit, womit sich Ihr Kindbeschftigt (auch die Laptop-Nutzung sollte dort erfolgen).Achten Sie zugleich die Privatsphre Ihres Kindes. Nicht alles,was ltere Kinder mit ihren Freunden per Mail oder im Chat aus-tauschen, muss direkt von Ihnen kontrolliert werden.Suchen Sie stets das Gesprch ber die Aktivitten Ihres Kindes.Lassen Sie sich witzige oder interessante Erfahrungen berich-ten, dann wird auch Unangenehmes oder rgerliches eher er-zhlt.Interessieren Sie sich fr das, was Ihr Kind am Computer faszi-niert. Genauso, wie Sie wissen mchten, wo sich Ihr Kind mitseinen Freunden aufhlt und womit sie sich beschftigen, soll-ten Sie sich fr seine Aktivitten am Computer und im Internetinteressieren.Computerspiele fhren nicht automatisch in die Vereinzelung.Denn Computer- und Konsolenspiele werden nicht selten ge-meinschaftlich genutzt und fhren zu Kommunikation und Aus-tausch.Achten Sie auf die Altersfreigaben: Die Freigaben sind an kind-liche Entwicklungsstufen angepasst. Letztlich mssen Sie aberals Eltern selbst mitentscheiden, was fr Ihr Kind geeignet ist.Natrlich kann ein elfjhriges Kind auch mal ein Spiel ab zwlfspielen. Es kann aber auch sein, dass selbst Vierzehnjhrige sichvor freigegebenen Spielen (genau wie vor Filmen) gruseln undAlbtrume bekommen.Die Dauer und Intensitt, mit der sich KinderComputerspielen und Internet widmen, kannsehr unterschiedlich sein. Kinder, die lange spie-len, sind nicht automatisch abhngig. Sich mitAusdauer konzentriert und fasziniert mit etwaszu beschftigen, ist nicht an sich problematisch(Harry Potter lesen, die gute alte Elektroeisen-bahn oder Murmelbahnen sind auch zeitinten-siv). Doch sind manche Spiele, zum BeispielInternetrollenspiele, auf eine lange Spieldauerhin angelegt und knnen Kinder auch auf Daueran den Computer fesseln. Zudem knnenneue Spielversionen, Nutzungsgebhren oderZubehr auch ungeahnte zustzliche Kostenmit sich bringen.Beobachten Sie, wie sich das Spielen auf Ihr Kindauswirkt: Ist es meist ausgeglichen und offenfr andere Aktivitten? Verabredet es sich mitFreunden bzw. Freundinnen? Treibt es Sport,kann es die Zeit gut begrenzen? Kann es dasComputerspiel auch einige Tage meiden? Wennnicht, dann suchen Sie gemeinsam nach denUrsachen, diese mssen nicht im Spiel selbst lie-gen. Wenn doch, dann fhren Sie klare Regelnein, wann und wie viel gespielt werden darf.Klren Sie Ihr Kind ber Gefhrdungen im In-ternet auf: falsche Freunde, Belstigungen,Mobbing (Schikanieren anderer), problemati-sche Inhalte oder windige Geschfte sind kei-nesfalls selten.Whlen Sie die Seiten aus, die Ihr Kind besuchendarf. Erstellen Sie dazu eine Positivliste (zumBeispiel Seiten wie www.seitenstark.de oderwww.fragfinn.de) oder/und sperren Sie nachMglichkeit Seiten, die es nicht besuchen darf. 34. Medien 35TIPPSKinder, die sich fr das Chatten interessieren,sollten moderierte Kinderchats besuchen.Wichtig ist es, einen neutralen Decknamenzu whlen, keine persnlichen Daten oderFotos preiszugeben und sich allenfalls in Be-gleitung der Eltern oder anderer erwachse-ner Vertrauenspersonen an sicheren Ortenmit den Chatbekanntschaften zu treffen.Kommt es zu unangenehmen oder seltsa-men Situationen im Chat, sollte Ihr Kind denChat abbrechen und/oder die Eltern oderpdagogische Fachkrfte informieren.Stichwort Internettagebcher/ffentlicheSeiten (z.B. schuelerVZ oder Lokalisten): Wei-sen Sie Ihr Kind darauf hin, dass alles, was esdort verffentlicht, fr alle Welt sichtbar seinkann so, als wenn man die Infos auf einemPlakat an die Haustr hngt. Weisen Sie esdarauf hin, dass es seinen richtigen Namenim Internet nicht nennt und auch keineDaten preisgibt (Telefonnummer, Adresseetc.). Auch mit persnlichen Fotos und mitden Fotos von Familienmitgliedern undFreunden bzw. Freundinnen sollte es vorsich-tig umgehen und sich vorstellen, dass dieFotos eben nicht nur von den Freunden bzw.Freundinnen gesehen werden knnen. 35. 36 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungHRMEDIEN3.4 Betrifft: HrmedienHrmedien sind die ersten wahren Kindermedien. Denn ber Mu-sikkassetten und -CDs, Hrspiele und Hrbcher knnen jngerewie ltere Kinder selbst verfgen. Egal ob vom CD-, MP3-Playeroder dem Kassettenrekorder abgespielt: Kinder nutzen ihre Hr-Stoffe in der Regel, wenn sie sich in Stimmung bringen wollenoder Spa, Spannung und Unterhaltung brauchen. Dazu kommtschlielich das eigene Radio, das jngeren Kindern nicht nur qua-litativ gute Kinderfunksendungen bietet, sondern die lteren Kin-der auch an der angesagten Musikszene teilhaben lsst.In Kchen, Wohn- und Kinderzimmern oder im Auto, fast berallund jederzeit, knnen Musikstcke, Hrspiele oder Hrbcher ge-nutzt werden. Ein Teil der Kinder hrt ganz konzentriert zu, anderelieben die Geschichten und Musikstcke als Nebenbei-Medium,wieder andere nutzen sie zum Einschlafen. Vorgelesene Geschich-ten, auch solche auf Tontrgern, knnen die Fantasie anregen unddie sprachlichen Fhigkeiten frdern. Aber auch hier kommt esauf gut erzhlte Geschichten an, die Kinder durch ein kunstvollesGewebe aus Sprache, Tnen, Klngen und Geruschen zu faszi-nieren vermgen.Tipps zum Umgang mit HrmedienVersuchen Sie herauszufinden, aus welchenGrnden Ihr Kind Hrmedien nutzt, vorallem, wenn es nicht fr kurze, sondern frlngere Zeit Kassetten oder CDs hrt.Kinder nutzen ihre Hrstcke oftmals, umproblematische Lebenssituationen zu verar-beiten, fehlende Freundschaft zu ersetzenoder mangelnde Freizeitangebote zu ber-spielen. berlegen Sie, welche alternativenFreizeitangebote und Kontakte Sie anregenknnen.Beteiligen Sie Ihr Kind am Aufbau seiner ei-genen Audiothek. Vielfach bringen Elternihrem Kind gute Hrspiele mit, die dannungenutzt in einer Ecke des Kinderzimmerslanden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind bersolche Hrangebote, die es interessierenknnten und die es gern besitzen mchte.Vereinbaren Sie dann mit Ihrem Kind, wel-che Angebote es sich in welcher Menge aus-suchen kann. Machen Sie dabei Ihr Kind auchbegrndet auf solche Angebote aufmerk-sam, die Sie selbst fr empfehlenswert hal-ten und kritisieren Sie durchaus, was Ihnenan Massenware missfllt.Nutzen Sie das gemeinsame Hren von Sen-dungen im Radio, um im Gesprch ber dasGehrte das Weltwissen Ihres Kindes ken-nenzulernen und zu erweitern. Viele ltereKinder wollen wissen, wie es in der Welt zu-geht und haben durchaus Interesse an ak-tuellen Themen, die in Magazinsendungenbehandelt werden. Sprechen Sie mit IhremKind ber Unverstandenes. Bieten Sie ihm 36. Medien 37MEDIENVERBUNDdabei soweit wie mglich Erklrungs- und Deutungshilfen an,am besten auch mithilfe von Abbildungen oder Fotos, die sichin Tageszeitungen und Zeitschriften finden. hnlich knnen Siesich Schritt fr Schritt mit Ihrem Kind auch das tgliche Kin-derfunkprogramm der ARD-Sendeanstalten erschlieen, dasvon Kindernachrichten, Radiogeschichten, Reportagen und Mit-machaktionen bis hin zu Hrspielen praktisch ein Radio imKleinen anbietet.Vielleicht haben Sie Spa daran, gemeinsam mit Ihren Kindernein Familien-Magazin zu produzieren. Das knnen Familien-nachrichten, Alltagsreportagen aus der Wohnumwelt, Sketche,Geruschrtsel, Lieblingsmusikstcke oder Interviews mitNachbarn, Freunden bzw. Freundinnen und Verwandten sein.Solche Hrproduktionen knnen dann auch perE-Mail an Freunde bzw. Freundinnen, Bekannteund Verwandte verschickt werden. Auf dieseWeise knnen nicht nur Familien- und Alltags-themen spielerisch bearbeitet werden, es las-sen sich auch die gestalterischen Fhigkeitenvon Kindern frdern und wie nebenbei auchEinsichten in die Funktionsweisen von Hrme-dien gewinnen.3.5 Betrifft: Kinder im MedienverbundManchmal konnte man in den letzten Jahren auf den Schulhfenvon Grundschulen eine besondere Beobachtung machen: Kinderwickelten in den Unterrichtspausen wie auf einem Markt intensiveTauschgeschfte ab. Dabei ging es um ganz besondere Tauschge-genstnde: Sammelkarten, auf denen fantastische Figuren abge-bildet waren.Wenn man sich als Erwachsener dann in der aktuellen Medien-szene der Kinder nicht gut auskennt, ist man zunchst einmal rat-los. Lsst man sich aber von Kindern in diese Tauschszeneeinfhren, wird schnell Folgendes klar: Diese Sammelkarten sind inder Regel Bestandteil einer ausgeklgelten Spiel- und Medienwelt,die eigens fr Kinder bestimmt ist. Zu ihr gehren meist nochFernsehserien, Spielfilme, Computer-, Video- und Konsolenspiele,Comics oder Internetportale. Alle diese Medien sind durch die er-zhlten Geschichten miteinander verbunden und lassen eine ein-zigartige Figuren- und Handlungswelt entstehen. In dieserfantastischen Medienwelt voller Abenteuer und Action sie heitbei der bekannten japanischen Zeichentrickserie Pokmon auchPokworld knnen die Kinder dann mithilfeder Sammelkarten auf der Tauschbrse Schulhofmitmachen. Sie knnen beim Tauschen mitein-ander wetteifern, spielen, Freundschaften festi-gen, Konflikte austragen und auch gute Ge-schfte machen. Denn die Sammelkarten kosten(Taschen-)Geld, und manche Karten sind selten,mssen zugekauft und teuer bezahlt werden.Immer wieder werden neue Wellen eines solchenMedienverbundfiebers auf der Tauschbrse Schulhofnach auen hin sichtbar. Nicht selten wird der hek-tische Tauschbetrieb an Grundschulen von Schullei-tungen untersagt. Mit dem Erfolg, dass die Kinderihre Aktivitten einfach an andere Tauschpltze ver-legen. Damit vergibt manche Schule eine Chance,mit den Kindern ber ihr deutlich sichtbares Me-dienleben ins Gesprch zu kommen. Eine Chance,die Sie als Eltern aber bewusst nutzen sollten. 37. TIPPS38 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungTipps zum Umgang mit einem Me-dienverbundWenn Sie bei Ihrem Kind in Sachen Medien dasSammel- und Tauschfieber wahrnehmen,sollten Sie sich von ihm erklren lassen,welche Bedeutung eine Fernsehserie oderSpielkartenserie fr Ihr Kind hat,welche der Figuren es mag oder nicht,weshalb das Kaufen und Tauschen von Sam-melkarten/von anderen Produkten des Me-dienverbunds fr Ihr Kind so wichtig ist oderwie es den Kauf von Sammelkarten/anderenProdukten finanziert oder organisiert.Fr Sie selbst kann ein solches Gesprch Anlasssein,um sich ein Urteil ber eine angesagteFernseh- oder Kartenserie zu bilden,um respektvoll mit Ihrem Kind ber die Serieoder die Figuren zu sprechen,um herauszufinden, wie Ihr Kind mit den An-geboten des Medienverbunds umgeht,um seine Kaufwnsche kennenzulernen undum begrndete Kaufentscheidungen auszu-handeln.Fhren Sie schon frh Regeln ein, um den Kon-sum der Karten zu begrenzen (z.B.: Die Hlftedes Taschengeldes darf dafr eingesetzt wer-den, oder: Einmal pro Woche/Monat drfen freinen bestimmten Betrag Karten gekauft wer-den). 38. WERBUNGMedien 393.6 Betrifft: WerbungWerbung ist in unserer Gesellschaft allgegenwrtig. Wir begeg-nen ihr in Form von Plakatwerbung in Straen und auf ffentli-chen Pltzen; wir nehmen sie in den eigenen vier Wnden alsAnzeigenwerbung in Zeitungen und Zeitschriften wahr, und wirhren sie als Werbespot im Radio. Als Fernseh-Spot lassen wir siebesonders bei den privaten Sendern mehr oder weniger gelassenber uns ergehen, denn diese mssen ihr Programm hauptsch-lich durch Werbung finanzieren.Werbefreie Kinderprogramme oder das Ausblenden von Werbe-clips knnen ein Weg sein, um Kinder vor Fernsehwerbung zuschtzen. Doch Werbung gehrt zu unserem Wirtschaftssystemund durchdringt alle gesellschaftlichen Bereiche. Unsere Mrktesind darauf angewiesen, dass Produkte bekannt sind und auchverbraucht werden. Werbung kann uns gut ber Produkte infor-mieren, sie kann uns aber auch mehr ber sie versprechen, als sieschlielich halten. Und sie kann uns Produkte so begehrenswerterscheinen lassen, dass wir uns manchmal etwas gnnen, ohnees wirklich zu brauchen. Mit dieser Situation mssen nicht nur Er-wachsene vernnftig umgehen knnen. Auch Kinder mssenSchritt fr Schritt lernen, sich bewusst mit der Werbung ausei-nanderzusetzen, um kritische Verbraucher bzw. Verbraucherinnenzu werden, die sich nichts unterjubeln lassen. Vor allem geht esdabei zunchst einmal um solche Werbung, die sich an Kinder rich-tet und die fr die ganze Familie bestimmt ist.Tipps zum Umgang mit WerbungAb etwa sechs Jahren sind Kinder in derLage, Werbung im Fernsehen vom Pro-gramm zu unterscheiden. Sprechen Sie mitIhrem Kind ber die Produkte und darber,wie und was in der Werbung dargestelltwird. Vielleicht haben Sie ja auch das eineoder andere der Produkte in Ihrem Haus,dann lassen Sie Ihr Kind die Darstellung derWerbung mit dem realen Produkt verglei-chen.Lassen Sie Ihr Kind seine Kinderzeitschrift un-tersuchen und zhlen, wie viele Seiten Wer-bung sie enthlt und wofr geworben wird.Lassen Sie Ihr Kind Collagen aus Zeitschrif-ten-Werbung zusammenstellen z.B. zuden Themen Ein volles Spielzimmer (5- bis6-Jhrige), Pink fr Mdchen Action frJungen (8- bis 9-Jhrige), Supergirls Su-perboys und ihr tolles Zubehr oder auchMssen wir das alles kaufen? (10- bis11-Jhrige).Erklren Sie zwei Sachverhalte: Werbung isteinerseits ntig, damit Produkte bekanntgemacht werden und eventuell gekauft wer-den. Andererseits muss der Kunde bzw. dieKundin (z.B. Ihre Tochter, weil sie ja nicht ihrganzes Geld einfach zum Fenster rauswer-fen will) gut berlegen, ob er bzw. sie eineSache wirklich bentigt und ob sie wirklichgut ist.Die Werbung erzeugt immer neue Bedrf-nisse. Sie will zeigen, dass man ein Produktbentigt und dass es einem besonders gutdamit geht. Untersttzen Sie Ihr Kind darin,Nein zu sagen, und loben Sie es, wenn eseinigen Verlockungen der Werbung wider-steht. 39. TIPPS40 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrungltere Kinder, etwa von neun bis zehn Jahren, haben viel Spadabei, Werbung nachzuspielen oder Werbeclips zu erfinden.Bieten Sie Ihrem Kind Gelegenheit dazu, lassen Sie es frunsinnige Dinge werben. Das ist eine kindgerechte Art derMedien- und Werbekritik.Ausstellung: Alle Familienmitglieder holen Kleidungsstckeoder Accessoires ins Wohnzimmer, auf denen Medienfigurenabgebildet sind oder die mit Produktnamen/Logos verbundensind. Gemeinsam wird berlegt, wie man auf das Produktaufmerksam gemacht wurde oder woher die Idee stammte,genau das zu kaufen. Sind die lustigen oder coolen Helden derHintergrund? Geht es darum, zu einer bestimmten Gruppedazuzugehren? Haben Nachbarn oder Freunde dazu inspi-riert? Hat man direkt auf Werbung aus Radio oder Fernsehenreagiert? Wurde eine bestimmte Qualitt angenommen?Machen Sie einen Werbe-Contest: Die Familienmitgliederoder/und Freunde bzw. Freundinnen der Kinder ziehen sich miteinigen Produkten zurck und berlegen, wie sie diese am be-sten anpreisen knnen. Dann treffen sich alle zu einer groenShow, bei der Punkte vergeben werden (ausgenommen dieeigene Prsentation). Mglich ist es auch, einen Basar zuveranstalten, bei dem die einzelnen Mitglieder ihre Waren be-sonders anpreisen.Besprechen Sie mit lteren Kindern die vielfltigen Wege derWerbung. Klren Sie sie ber die Platzierung von Werbungund ber Productscouts auf. Productscouts sind beliebte oderangesagte Typen, die Produkte (z.B. bestimmte Handys) in Ju-gendszenen populr machen. 40. Medien 41MEDIENUNDGESUNDHEIT3.7 Betrifft: Achtung Medien!An diesem Problem kommt man nicht vorbei: Wer Tag fr Tagviele Stunden lang Bildschirmmedien nutzt, verliert Zeit fr eigeneTtigkeiten und Vorhaben, zieht sich zwangslufig in die eigenenvier Wnde zurck und kappt so womglich auch mehr und mehrdie Verbindungen zu seinen Mitmenschen. Was Kinder betrifft,wird in diesem Zusammenhang in der ffentlichkeit vor allem Fol-gendes diskutiert: bermige Mediennutzung wrde Kinder dick,krank und dumm machen!So wird beispielsweise das Vielsehen oder das zeitintensive Com-puterspielen von Kindern dafr verantwortlich gemacht, dass siesich nicht mehr ausreichend im Freien bewegen und dass siewegen des Bewegungsmangels dick werden. Zweifellos knnenstundenlanges Fernsehen oder Spielen am Computer eine mgli-che Ursache dafr sein, dass sich durch Bewegungsmangel ber-gewichtigkeit bei Kindern entwickelt und dass dies auf lange Sichtzu gesundheitlichen Problemen wie Fettleibigkeit (Adipositas) oderZuckerkrankheit (Diabetes mellitus) fhren kann. Allerdings knnenbei diesem Geschehen auch Eltern als fragwrdige Vorbilder be-teiligt sein, weil sie selbst Vielseher sind, sich nur ungern und wenigbewegen und sich auch einseitig und kalorienreich ernhren.Aber nur wenn Bewegungsmangel und weitere Umstnde zu-sammenspielen, drfte sich bei Kindern und auch Erwachsenenbergewicht einstellen. Die Ursachen fr bergewicht sind sehrvielfltig und in ihren Wechselwirkungen noch nicht eindeutig ge-klrt. So spielen beim Entstehen von bergewicht nicht nur Be-wegungsgewohnheiten eine Rolle, sondern auch erbliche Anlagen,problematische Essgewohnheiten und Umwelteinflsse wie bei-spielsweise eine verkehrsreiche und verbaute Wohnumwelt. Dennsie kann im Wortsinn die Spielrume von Kindern stark ein-schrnken.Ebenso wird darauf hingewiesen, dass vielsehendeKinder durch schlechte Schulleistungen auffielen.Verstndlicherweise knnen Kinder Schulprob-leme bekommen, wenn sie durch Vielsehen oderSpielen am Computer Zeit frs Lernen oder frdas Erledigen von Hausaufgaben verlieren. Dochknnte man auch vermuten, dass diese Kindersehr viel Zeit am Fernseher und Computer ver-bringen, weil sie Schulprobleme haben und sichdavon ablenken wollen. Und wer als schlechterSchler bzw. schlechte Schlerin gilt, ist zudemunter den Klassenkameraden und -kameradin-nen nicht gerade der/die beliebteste. So wre esnicht verwunderlich, wenn ein Kind sich aufKnopfdruck seine verlsslichen Medienfreundebzw. -freundinnen ins Kinderzimmer holenwrde, weil sie ihm immer die gewnschte Ent-lastung und Ablenkung bringen knnen, wennauch nur fr eine begrenze Zeit.Man kann also nicht kurzschlssig berzogeneFernseh- und Computernutzung fr bergewichtund Schulprobleme von Kindern verantwortlichmachen: Nicht nur ein spezielles Medienangebot,auch die Persnlichkeit und der Entwicklungs-stand eines Kindes, seine soziale Situation, dasVerhalten der Eltern sowie seine Freizeit- undUmweltsituation sind zu bercksichtigen, wennman herausfinden will, weshalb ein Kind viel fern-sieht oder vor dem Computer sitzt. 41. MEDIENUNDGESUNDHEIT42 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungKinder bentigen Bewegung, Anregung, Entspannung und ge-sunde Ernhrung. Sie haben selbstverstndlich auch ein Rechtauf Spiel, Zerstreuung, Unterhaltung und schulunabhngigenLernstoff. All dies knnen Medien bieten. Neuere Medien lockensogar mit Sing- und Bewegungsspielen oder Entspannungs-bungen vor die Bildschirme. Der Vorwurf vom stumpfen, pas-siven Konsum trifft auf viele Medienaktivitten der Kinder nichtzu. Dennoch ist nicht zu bersehen, dass zu viel Fernsehen undComputern gesundheitliche, soziale und auchschulische Probleme mit sich bringen knnen.Aufgabe von Eltern ist es daher, fr Ausgleich undAlternativen zum Mediengebrauch zu sorgen,aufflligen Medienkonsum eindeutig zu begren-zen und durch gemeinsam verabredete Familien-regeln aktiv zu bearbeiten.Tipps in Sachen gesundheitsbewusste Medien-nutzungWenn Sie glauben, dass Ihr Kind zu lange fernsieht oder vordem Computer sitzt, versuchen Sie, die Grnde dafr he-rauszufinden. Manchmal handelt es sich um eine Phase, inder ein Kind versucht, bestimmte Probleme wie Streit mitden Freunden, rger in der Schule oder fehlende Freizeit-angebote zu berspielen. Solche Probleme lsen Kinder oftselbst, sodass sich auch berzogenes Fernsehen und Com-putern wieder normalisieren. Wenn Sie aber feststellen,dass Ihr Kind mithilfe von Medienkonsum vor solchen per-snlichen Problemen flieht, dann ist es wichtig, mit ihm ge-meinsam nach Lsungsmglichkeiten zu suchen und dieseauch in gemeinsames Handeln umzusetzen.Bei vier von zehn Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahrensteht inzwischen (2008) ein Fernsehgert im Kinderzimmer.Untersuchungen zeigen, dass Kinder diese Mglichkeit nut-zen, um mehr fernzusehen als die Kinder, die ber keinenFernseher verfgen. berlegen Sie sich also gut, ob Sie IhremKind den eigenen Fernseher zugestehen wollen. Handeln Siemit ihm gegebenenfalls klare Fernsehregeln aus und beob-achten Sie, wie Ihr Kind mit seiner Fernsehfreiheit umgeht.Sorgen Sie bei Vielseherei fr Pausen, indem Sie gemeinsametwas mit Ihrem Kind unternehmen, zum Beispiel eine Ent-spannungsbung zu Musik, die Zubereitung einer leckerenMahlzeit, eine kleine Radtour oder ein Ge-sprch an frischer Luft.Wenn Ihr Kind ber einen eigenen Computerverfgen soll, dann bieten Sie ihm ein quali-tativ gutes Gert mit groem Bildschirm undgegebenenfalls Kindertastatur und -maus.Prfen Sie auch, ob Ihr Kind vom Sitzplatz ausdie Tastatur bequem erreichen und den Bild-schirm gut betrachten kann und regeln Siedie Zeit fr die Computernutzung. Wenn Siebemerken, dass Ihr Kind beim Fernsehen oderam Computer Sehprobleme oder Kopf-schmerzen bekommt, suchen sie vorsichts-halber Augen- oder Hausarzt auf.Achten Sie darauf, dass Ihr Kind es sich nichtangewhnt, beim Fernsehen, Radiohrenoder Computerspielen nebenbei Sigkei-ten und Chips zu sich zu nehmen oder ge-zuckerte Fruchtsfte zu trinken. Bieten Sieihm stattdessen Obst, Mineralwasser odereine Schorle an. Und: Lassen Sie den Fern-seher beim Essen am besten immer ausge-schaltet! 42. Medien 43SACHINFORMATIONEN 43. 44 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung4.ZUSAMMENGEFASST 12 EMPFEHLUNGEN ZUM UMGANGMIT MEDIEN IN DER FAMILIESACHINFORMATIONEN 44. Medien 45EMPFEHLUNGEN1. Vereinbaren Sie in der Familie gemeinsam mit den KindernRegeln zum Mediengebrauch (Zeit, Ort, Umfang). Planen Sieauch Ausnahmen ein (z.B. fr verregnete Wochenenden,Sportereignisse, ein neu zu entdeckendes Computerspiel).2. Sprechen Sie mit Ihren Kindern ber Medien. Und zwar nichtnur ber Gefahren und Probleme, sondern auch ber dieLieblingssendungen und -figuren Ihrer Kinder. Versuchen Siezu verstehen, welche Bedeutung diese fr Ihre Kinder haben.Vielleicht erinnern Sie sich an die Sendungen aus Ihrer eige-nen Kindheit.3. Junge Kinder bentigen direkte Begleitung beim Medien-konsum, ltere bentigen Begleitung durch Gesprche undeventuell Regeln. Sie sollten die Serien, Figuren, Musikbands,Computerspiele, Internetchats kennen, fr die sich Ihr Kindinteressiert. Achten Sie darauf, wie Ihr Kind reagiert (frhlich,aufgedreht, verngstigt, angeregt, aggressiv?). Bleiben Sieauch mit Jugendlichen ber Medienthemen im Gesprch,respektieren Sie den Geschmack und die Vorlieben der Kin-der und Jugendlichen (im Rahmen des Jugendschutzes). Su-chen Sie nach Gemeinsamkeiten oder schaffen SieGelegenheit fr gemeinsame Mediennutzung (Computer-spiel, Fernsehsendung, Familienkino, Konzertbesuch).4. Stimmen Sie Ihre Familienregeln individuell auf Ihr Kind ab.Manche Kinder sind durchaus in der Lage, erfolgreich meh-rere Dinge parallel zu erledigen: Sie machen manchmalleichte Hausaufgaben oder lernen Vokabeln und hrendabei Musik, oder sie verfolgen ein Hrspiel und rumendabei ihr Zimmer auf. Andere Kinder wiederum reagierenaggressiv und unausgeglichen, wenn sie zu lange vor demBildschirm sitzen oder zu viele Beschftigungen parallellaufen. Machen Sie Ihrem Kind klar, was fr Sie noch akzep-tabel ist und begrnden Sie in bestimmten Ein-zelfllen Ihr Nein. Ein enges Regelwerk ist nurdann ntig, wenn es Probleme (Schule, Konzen-tration, zu einseitige Freizeitbeschftigung) gibt.5. Kreativ mit Medien: Regen Sie Ihr Kind zum Sel-bermachen von Medien an: Lassen Sie Ihr Kindselbst fotografieren, Videos aufnehmen oderkleine Hrspiele herstellen. Und: Lernen Sie auchselbst umgekehrt von Ihrem Kind.6. Sorgen Sie fr einen Ausgleich zum Medienkon-sum, z.B. durch Sport, Musik, Spiele, kreativesGestalten. Sorgen Sie dafr, dass Ihr Kind sichausreichend bewegen und toben kann, auch inder Wohnung, z.B. mithilfe einer Kleiderkiste,durch Spring- und Kletterseile oder durch eineWohnzimmer-Disco. Vereinbaren Sie einenfesten Termin fr einen Spieleabend, fr ge-meinsames Kochen oder frs Vorlesen.7. Fernseher und Computer im Kinderzimmer er-hhen die Dauer des Medienkonsums deutlich.Wir raten von Fernseher, DVD/Video und Com-puter im Kinderzimmer ab. Sollten diese Mediendoch im Kinderzimmer prsent sein, helfen Re-geln, den Konsum einzuschrnken.8. Hrspiele und Hrbcher sind beliebte Kinder-medien. Beobachten Sie den Umgang Ihres Kin-des damit. Hrt es wirklich zu? Kann es Inhaltewiedergeben, Lieder nachsingen etc.? Es solltemglichst keine Dauerberieselung stattfinden. 45. EMPFEHLUNGEN46 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung9. Begleiten Sie jngere Kinder ins Internet, vermitteln Sie IhremKind die wichtigsten Regeln zum selbststndigen Surfen imInternet (s. S. 34 f). Zeigen Sie Ihrem Kind interessante undsichere Web-Angebote und bleiben Sie im Gesprch beramsante, informative und spielerische Seiten des Internets.Lassen Sie das Kind nur an einem zentral einsehbaren Ort inIhrer Wohnung surfen und chatten. Weisen Sie Ihr Kind aufdie Gefahren hin (z.B. Abonnements, illegale Aktionen, Kostenfr Online-Spiele).10. Chatten: Vermitteln Sie Ihrem Kind die wichtigsten Regeln zumsicheren Chatten. Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gesprch berErlebnisse und Kontakte, ber lustige und schne Erfahrungenim Chat. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafr, dass IhrKind mit Ihnen auch ber beunruhigende oder gefhrdendeSituationen spricht.11. Medien sollen Spa, Kommunikation und Lernen ermglichen.Kinder lernen medial nicht nur mit anspruchsvoller Lernsoft-ware, Wissenssendungen und Sprachlern-CDs. Sie knnenauch in unterhaltsamen Formaten wie Serien und Shows Wis-senswertes finden und ihre Medienkompetenz erweitern. Su-chen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind nach solchen Angeboten.12. ltere Kinder und Jugendliche interessieren sich in Film, Fern-sehen und Internet fr das Verhalten und die uerungen vonDarstellern bzw. Darstellerinnen oder realen Personen. Sie be-werten durchaus schon, ob sie diese Verhaltensweisen als an-gemessen oder fragwrdig ansehen. Sie bernehmen dieVerhaltensweisen nicht einfach, sondern sie spiegeln sie vorihrem eigenen Lebenshintergrund, spielen sie nach, probierensie manchmal auch aus, knnen sich darber amsieren unddiskutieren auch gern darber. Diskutieren Sie ruhig mit. 46. Medien 47LESETIPPS5.LESETIPPS 47. LESETIPPS48 Bundeszentrale fr gesundheitliche AufklrungZum Thema FernsehenMinisterium fr Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Lan-des Nordrhein-Westfalen (Hg): Mit Medien leben lernen Tippsfr Eltern von Vorschulkindern;www.mgffi.nrw.de/publikationen.PDF-Download unterwww.lfm-nrw.de/downloads/mitmedienleben2007.pdf.Projektbro Mekonekt (Hg): Mekonet kompakt: Familie und Me-dien auf einen Blick Tipps zur medienpdagogischen Elternar-beit. Marl 2004. PDF-Download unterwww.mekonet.de/doku/mnkompakt/mn_kompakt_familie.pdf.www.flimmo.de: Programmberatung fr Eltern e. V., Informatio-nen und Bewertungen von Fernsehsendungen (auch als Broschreim Abo, fr Einzelpersonen kostenpflichtig, fr Einrichtungenkostenlos).www.top-videonews.de: Aktuelle Neuerscheinungen fr Kinderund Jugendliche auf DVD und Video, sortierbar nach Altersfreiga-ben, gesichtet vom Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutsch-land.Zum Thema Computer und InternetArbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (Hg): Computer-spiele. Fragen und Antworten. Kln 2007. PDF-Download unterwww.ajs.nrw.de/presse/veroef.html.Bundesministerium fr Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg):Ein Netz fr Kinder Surfen ohne Risiko? Bonn 2007.PDF-Download unterwww.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=4712.html.Bundesprfstelle fr jugendgefhrdende Medien(Hg): Computerspiele. 20 Fragen und Antwortenzur gesetzlichen Regelung und zur Medienerzie-hung. Bonn 2007. PDF-Download unterwww.bundespruefstelle.de/bmfsfj/generator/bpjm/publikationen,did=100512.html.Jugendschutz.net (Hg): Chatten ohne Risiko! WasEltern und Pdagogen wissen sollten. Mainz 2006.PDF-Download unterwww.jugendschutz.net/pdf/Chat_Faltblatt_erw.pdfJugendschutz.net (Hg): Wollen wir chatten? Jasicher! Chatten ohne Risiko! Mainz 2006.PDF-Download unterwww.jugendschutz.net/pdf/Chat_Faltblatt_kids.pdfKlicksafe.de (Hg): Abzocke im Internet: Erst durch-blicken dann anklicken! LFM-NRW. Dsseldorf2007. PDF-Download unterwww.klicksafe.de/projekte/ratgeber.php.www.klicksafe.de: Jugend- und Informationspor-tal der Landesanstalt fr Medien in Zusammen-arbeit mit lmk und ecmc. Enthlt umfangreicheTipps und Informationen zum Thema Computer,Internet und Medienerziehung.Zum Thema Handy und MobiltelefonieBundesministerium fr Familie, Senioren, Frauenund Jugend (Hg): Handy ohne Risiko? Mit Sicher-heit mobil ein Ratgeber fr Eltern. Bonn 2007.PDF-Download unter www.bmfsfj.de/bmfsfj/ge-nerator/Kategorien/Publikationen/publikations-liste,did=101196.html. 48. Medien 49LESETIPPSHandysektor Sicherheit in mobilen Netzen. Portal der Landesan-stalt fr Medien in Zusammenarbeit mit dem MedienpdagogischenForschungsverbund Sdwest. Enthlt vielfltige Informationen rundum Mobiltelefone. Erreichbar unter www.handysektor.de.Zum Thema Medienkompetenz und MedienpdagogikBundeszentrale fr politische Bildung (Hg): Medienalltag von Kin-dern. Bonn. Das Online-Angebot enthlt die Themen Orientierungin der Medienwelt, Teletubbies, Angst beim Fernsehen, Lernenbeim Fernsehen, Gewalt, Computer fr Vorschulkinder, Werbungund Konsum. PDF-Download unterwww.bpb.de/methodik/QQCQC7,0,0,Medienp%E4dagogik.html.Medienpdagogischer Forschungsverbund Sdwest (Hg.): InfosetMedienkompetenz und Medienpdagogik in einer sich wandeln-den Welt. Enthlt Hefte zu Themen wie Medien und Wirklichkeit,Gewalt und Fernsehen, Fernsehen, Lesen, Multimedia, Werbung,Internet oder Handy. Die Hefte knnen bestellt oder im PDF-For-mat heruntergeladen werden unter www.mpfs.de. 49. NOTIZEN50 Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung 50. Bundeszentrale frgesundheitliche AufklrungOstmerheimer Strae 22051109 KlnGut hinsehenund zuhren!Tipps fr Eltern zum Thema Mediennutzung in der Familie