Gut zu wissen - osduedingen.ch zu... · tik ungenügende Zeugnisnoten aufgewiesen, ... Semesters...

download Gut zu wissen - osduedingen.ch zu... · tik ungenügende Zeugnisnoten aufgewiesen, ... Semesters des 1. Kurses Das 1. Semester des 7. ... Die Förderklasse ist ein heilpädagogischer

If you can't read please download the document

Transcript of Gut zu wissen - osduedingen.ch zu... · tik ungenügende Zeugnisnoten aufgewiesen, ... Semesters...

  • Gut zu wissen

  • 1

    Gut zu wissen

    Informationen fr die Eltern der Schlerinnen und Schlerdes 1. Kurses der Orientierungsschule Ddingen

    Juni 2017

  • 2

    Impressum

    Herausgeber Orientierungsschule DdingenDruck Amt fr Drucksachen und Material 1763 Granges-Paccot

    3. Auflage Ddingen, Juni 2017

  • 3

    Inhalt

    Vorwort 51. Beurteilung und Zeugnis an der OS Ddingen 61.1 Gesetzliche Grundlagen 61.2 Grundlegende Inhalte der kantonalen Bestimmungen 61.2.1 Allgemeine Zielsetzungen 61.2.2 Das Zeugnis der Orientierungsschule 61.2.3 Promotions- und Durchlssigkeitsbestimmungen 101.3 Grundlegende Inhalte der internen Bestimmungen 111.3.1 Sachkompetenz 111.3.2 Selbst- und Sozialkompetenz 121.4 Grundstze der erweiterten Schlerbeurteilung 131.4.1 Entflechtung der Beurteilungsarten 131.4.2 Lernzielbezogener Unterricht 131.4.3 Lernzielbezogene Beurteilung 141.4.4 Schlerbeurteilung 141.5 Zusammenarbeit Schule und Eltern 141.5.1 Grundstzliches 141.5.2 Grenzen der schulischen Verantwortung 151.5.3 Elternabende und Elterngesprche 152. Umfeld Lernen 172.1 Lernen - gewusst wie 172.1.1 Positives Lernklima 172.1.2 Fester, ruhiger Arbeitsplatz 172.1.3 Zeitplanung 182.1.4 Aufteilen der Hausaufgaben 182.1.5 Mehrkanalig lernen 192.1.6 Gengend Schlaf 202.1.7 Motivation/Interesse am Lernstoff 202.2 Zur Bedeutung der Eltern fr Motivation und Schulleistung im Jugendalter 212.3 Die Rolle der Eltern bei den Hausaufgaben 24

  • 4

  • 5

    Vorwort

    Sehr geehrte Eltern

    Mit dieser Broschre erhalten Sie die zweite Publika-tion aus unserer Informationsreihe. Sie hat das Ziel, Ihnen Informationen zu unserer Unterrichtsttigkeit abzugeben und zudem Hinweise zu offerieren, wie Sie den Lernerfolg Ihres Kindes untersttzen knnen.

    Ihr Kind besucht seit einigen Wochen die Orien-tierungsschule Ddingen und Sie haben sicher festgestellt, dass es zur Primarschule zwar viele Gemeinsamkeiten aber auch einige Unterschiede gibt.

    Im ersten Teil machen wir Sie darauf aufmerksam, dass an der Orientierungsschule Promotionsbe-stimmungen gelten und dass die Abteilung unter bestimmten Umstnden gewechselt werden kann oder muss. Wir gehen auf die Beurteilung und das Zeugnis ein, den lernzielbezogenen Unterricht und verweisen auf die bedeutsame Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern.

    Im zweiten Teil erhalten Sie einen kurzen Einblick in die unterschiedlichen Lerntechniken. Die Tipps knnen Ihrem Kind helfen, erfolgreicher zu lernen. Eltern haben einen massgeblichen Einfluss auf die Motivation und Leistungen ihrer Kinder. Wir lassen dazu einen Bildungsforscher sprechen. Abschliessend gehen wir auf die Rolle der Eltern bei den Hausaufgaben ein und zeigen auf, welche Faktoren eher frderlich, resp. hinderlich fr das Lernen sind.

    Die Schule hat einen umfassenden Frderauftrag und wir freuen uns, mit Ihrem Kind zusammen in den kommenden Jahren unterwegs zu sein. Erfolgreich sind wir nur gemeinsam und wenn wir in die gleiche Richtung ziehen.

    Ich wnsche Ihnen eine kurzweilige Lektre.

    Laurent Baeriswyl

  • 6

    1. Beurteilung und Zeugnis

    Was mssen Eltern und Schlerinnen und Schler wissen?

    Der Auftrag der Orientierungsschule unterschei-det sich nicht von demjenigen der Primarschule. Beide Stufen haben einen klaren Frderauftrag und die Lernleistungen der Schlerinnen und Schler stehen im Mittelpunkt.

    Nebst den vielen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch Unterschiede, die beim Eintritt in die Ori-entierungsschule bekannt sein mssen.

    Im Folgenden zeigen wir in geraffter Form auf, wie die Schlerbeurteilung an den Orientie-rungsschulen geregelt ist. Zudem gehen wir auch auf den lernzielbezogenen Unterricht und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern ein.

    1.1. Gesetzliche Grundlagen und Reglemente, interne WeisungenAuf der Grundlage des kantonalen Schulge-setzes hat die Erziehungsdirektion zur Schler-beurteilung diverse Reglemente verfasst:

    Artikel 72 bis 79 des Schulreglements Richtlinien zum Zeugnis und zur Organisa- tion an den deutschsprachigen obligato- rischen Schulen vom Mrz 2012 Erluterungen zum Zeugnis vom 31. Oktober 2016 Handhabung der Richtlinien betreffend Klassentypuswechsel und Durchlssigkeit an

    der Orientierungsschule vom 19. Dezember 2016

    Die OS Ddingen hat dazu interne Weisungen erlassen: Beurteilungskonzept vom 1. September 2009

    1.2 Grundlegende Inhalte der kantonalen Bestimmungen

    1.2.1 Allgemeine Zielsetzungen der Beurteilung und des Zeugnisses

    Lernfrderung als Grundauftrag

    Selektion (Abteilungszuteilung und weiter- fhrende Schulen)

    Information fr Eltern und Schler

    Planungshilfe fr die Lehrpersonen und Schler (Beurteilung des Lernprozesses / Ermittlung des Leistungsstandes / Hilfe zum Bestimmen der weiteren Laufbahn)

    1.2.2 Das Zeugnis der Orientierungsschule

    Welche Kompetenzen werden beurteilt?

    Die Beurteilung der unterschiedlichen Kompe-tenzen erfolgt jeweils am Ende des 1. und 2. Semesters. Beurteilt werden die

    Sachkompetenz mittels Semesternoten (schulische Leistungen)

    Sozial- und Selbstkompetenz durch Ankreuzen

  • 7

    Welche Fcher werden benotet?

    Es werden alle Pflicht- und Wahlfcher benotet, mit Ausnahme von Lebenskunde und Religi-on / Ethik und der Fcher aus dem kulturellen Angebot.

    Wie kommt die Semesternote zustande? (Sachkompetenz / schulische Leistungen)

    Die Semesternote beruht in jedem Fach auf mindestens drei Qualifikationsarbeiten. Werden gemss Stundentafel mehr als drei Lektionen in der Woche unterrichtet, mssen mindestens sechs Qualifikationsarbeiten gemacht werden.

    Die Beurteilung einer Qualifikationsarbeit er-folgt mit ganzen oder halben Noten.

    Die Notenskala reicht von 6 (beste Note) bis 1 (schlechteste Note).

    Qualifikationsarbeiten sind dann gegeben, wenn eine Bewertungssituation vorliegt (schrift-liche oder mndliche Prfungen / Vortrge / Dossiers / Gruppenarbeiten...).

    Wie werden die Selbst- und Sozial-

    kompetenz beurteilt?

    Am Ende des Semesters findet eine Notenkon-ferenz statt. Unter der Leitung der Klassenlehr-person wird die Beurteilung unter den Lehrper-sonen abgesprochen.

  • 8

    Wie sieht das OSZeugnis aus?

    Fiktives

    Beispie

    l

  • 9

    Fiktives

    Beispie

    l

  • 10

    1.2.3 Promotions- und Durchlssigkeitsbe-stimmungen

    Die Schler der Orientierungsschule sind in leis-tungsunterschiedliche Klassentypen eingeteilt. Die Promotions- und Durchlssigkeitsbestim-mungen regeln den Verbleib im Klassentypus oder den Wechsel in einen anderen Typus. Es gibt insgesamt 7 Promotionsfcher.

    Promotionsfcher BerechnungsfaktorDeutsch 1 xMathematik 1 xFranzsisch Englisch Naturlehre Geographie Geschichte und Politik

    Promotions- und Durchlssigkeits-bedingungen

    Um im zugeteilten Klassentypus verbleiben zu knnen, mssen jeweils am Ende des 1. und 2. Semesters in den Promotionsfchern mind. 16 Punkte erreicht werden. Nach dem 2. Kurs ist die Zuteilung definitiv.

    Wechsel in einen leistungsschwcheren Klassentypus

    Spricht die allgemeine Beurteilung fr einen Wechsel, ergibt die Summe der Zeugnisnoten der massgeblichen Fcher nicht 16 Punkte oder werden in den Fchern Deutsch und Mathema-

    tik ungengende Zeugnisnoten aufgewiesen, wechselt der / die SchlerIn in einen leistungs-schwcheren Klassentypus.

    Wechsel in einen leistungsstrkeren Klas-sentypus

    Spricht die allgemeine Beurteilung fr einen Wechsel, ergibt die Summe der Zeugnisno-ten der massgeblichen Fcher mindestens 21 Punkte und werden in den Fchern Deutsch und Mathematik gengende Zeugnisnoten aufgewiesen, kann der / die SchlerIn in einen leistungsstrkeren Klassentypus wechseln.

    Durchlssigkeit whrend oder am Ende des 1. Semesters des 1. KursesDas 1. Semester des 7. Schuljahres dient in besonderem Masse der berprfung des Zuwei-sungsentscheides (Beobachtungsphase).

    Bei einem Wechsel des Klassentypus whrend des 1. Semesters kommen die Promotions-bestimmungen zur Anwendung. Zustzlich werden die erbrachten Werte des bertrittsver-fahrens in den Entscheidungsprozess miteinbe-zogen.

    Ein Wechsel kann bei bereinstimmender Meinung zwischen Lehrpersonen, Schuldirek-tion, Schler und Eltern jederzeit vorgenommen werden (ab Herbstferien).

    Wenn im Falle eines angezeigten Wechsels whrend des 1. Semesters keine bereinstim-

  • 11

    mende Meinung zwischen den betroffenen Personen zustande kommt, kann der Wechsel am Ende des 1. Semesters aufgrund der Promo-tionsbestimmungen erfolgen.

    Durchlssigkeit zwischen den Real- und Frderklassen

    Die Frderklasse ist ein heilpdagogischer Klas-sentypus und ein Wechsel unterliegt besonde-ren Bestimmungen.

    Entscheid des Klassentypuswechsels

    Der Entscheid ber einen Wechsel wird von der Schuldirektion gefllt.

    1.3 Grundlegende Inhalte der internen Bestimmungen

    Wir verweisen im Folgenden auf einige wichtige Inhalte des Beurteilungskonzeptes.

    1.3.1 Sachkompetenz

    Fr jedes benotete Fach wurden einheitliche und verbindliche Grundstze erlassen:

    Art der Qualifikationsarbeiten

    Es wird festgehalten, welche Arbeiten benotet werden. Das Fach Geographie als Beispiel: Fol-Das Fach Geographie als Beispiel: Fol-gende Qualifikationsarbeiten gelten: Prfungen / umfangreiche Vortrge / Lernberichte / Dossier

    / Kurzvortrge / Zusammenfassungen / Plakate /

    Kartenarbeiten

    Gewichtung der Qualifikationsarbeiten

    Es knnen kleine und grosse Qualifikations-arbeiten durchgefhrt werden. Fr die Unter-scheidung von kleinen und grossen Prfungen sind der Umfang und die Aussagekraft der Qua-lifikationsarbeiten massgebend. Jede Qualifika-tionsarbeit ob gross oder klein zhlt als eine Arbeit. Kleine zhlen einfach, grosse doppelt.

    Begrndung der Gewichtung

  • 12

    1.3.2 Selbst- und Sozialkompetenz

    Die Praxis hat gezeigt, dass einzelne Beschrei-bungen unvollstndig sind. Die vorgegebenen Beurteilungskriterien werden durch drei interne ergnzt:

    Du hltst Ordnung in den Unterlagen und im Pult.

    Du vergisst sehr selten etwas.

    Du strst den Unterricht nicht mit Schwatzen.

    Beispiel fr die Berechnung der Semesternote

    Kleine Qualifikationsarbeiten (einfach gezhlt)4,5 / 5 / 3,5 ---> 13 (3 Elemente)

    Grosse Qualifikationsarbeiten (doppelt gezhlt)5 / 4 / 5,5 ---> 14,5 x 2 = 29 29 (6 Elemente) (13+29) : (3+6) = 4,66 -> Note 4,5

    Runden der NotenFolgende Praxis ist anzuwenden: Ge-naue Viertelsnoten werden aufgerundet.Beispiel: 4,25 ---> Note 4,5 3,75 ---> Note 4

  • 13

    1.4 Grundstze der erweiterten Schler- beurteilung (ESB) und des lernziel- bezogenen Unterrichts

    1.4.1 Entflechtung der Beurteilungsarten

    Die erweiterte Schlerbeurteilung geht von drei unterschiedlichen Beurteilungsarten aus:

    1.4.2 Lernzielbezogener Unterricht

    Der Unterricht ist in Lern- oder Unterrichtsein-heiten aufgeteilt und orientiert sich in jedem Falle an den Lernzielen. Die Lernziele fr ein bestimmtes Thema oder Fachgebiet werden im Voraus festgelegt. Sie sind transparent und fr die Schler klar. Es finden regelmssig formative Beurteilungen (Lernkontrollen) statt, die eine Diagnose des Lernstandes ermglichen.

    Auf festgestellte Defizite wird soweit als mg-lich mit entsprechenden Untersttzungsange-boten reagiert. Die Lerneinheit wird mit einer Prfung/Qualifikationsarbeit abgeschlossen.

    Formative

    Schlerbeurteilung

    lernprozessorientiert

    lernzielorientiert

    ermglicht das Erkennen von mangelndem oder falschem Verstndnis in Bezug auf einzelne Lernschritte

    Unbenotete Lernkontrollen

    Summative

    Schlerbeurteilung

    Versuch, zu einem be-stimmten Zeitpunkt ein abschliessendes Urteil ber die Summe erworbener Kenntnisse und Fertigkeiten zu fllen

    Prfungen / Qualifikationsarbeiten

    Prognostische

    Schlerbeurteilung

    In Form von Empfehlungen werden dem Schler und den Eltern jene Wege vorgeschlagen, die fr die individuelle Entwicklung des Schlers / der Schlerin frderlich sind

    Standortgesprche

  • 14

    1.4.3 Lernzielbezogene Beurteilung: Welche Grundstze mssen beachtet werden?

    DieNotenorientierensichamlernzielorien-tierten Unterricht.

    JedePrfungenthltinderRegelmehrereTeile / Aufgaben, die sich auf unterschiedliche Lernziele beziehen.

    JederAufgabenteilerhlteinPunktemaxi-mum. Ist die Aufgabe in allen Teilen korrekt gelst worden, wird das Punktemaximum ange-rechnet.

    BeijedemAufgabenteilwirdfestgelegt,wieviele Punkte erreicht werden mssen, um eine gengende Leistung zu erbringen (Note 4). Die gengende Leistung definiert sich aus voraus-gegangenen Lernkontrollen, Hausaufgaben, Aufgabendichte, eingesetzter Zeit, etc.

    GengendLimite:ManzhltdiePunktealler gengenden Teilleistungen zusammen und erhlt so die Gengend Limite.

    GengendLimiteentsprichtderNote4.

    DieweiterenNotenergebensichausder Verteilung nach oben und nach unten.

    1.4.4 Schlerselbstbeurteilung

    Die Selbstbeurteilung der Schler hat das Ziel, die Eigenverantwortung fr das Lernen zu fr-dern. Der Schler bernimmt entsprechend sei-ner Mglichkeiten immer mehr Verantwortung.

    Er wird angeleitet, seinen persnlichen Lernstil zu erkennen und zu entwickeln. Er nutzt die verschiedenen Formen der Rckmeldungen fr sein Lernen (Gesprche mit Lehrperson, Eltern, Mitschler, Eigenkorrektur...).

    1.5. Zusammenarbeit Schule und Eltern

    1.5.1 Grundstzliches

    Die Frderung des Kindes ist eine gemeinsame Aufgabe der Schule und Eltern. Rckmeldungen ber Lernfortschritte und schwierigkeiten helfen den Eltern, ihr Kind in seinen Lernbe-mhungen zu untersttzen und angemessene Entscheide fr seinen Bildungsweg zu treffen.

    Die gute Zusammenarbeit basiert auf folgenden Verpflichtungen:

    Die Klassenlehrpersonen nehmen mit den Eltern Kontakt auf, um schulische Lei- stungsfortschritte sowie Wahrnehmungen zum Arbeits- und Sozialverhalten mitzutei- len, um Irritierendes zu errtern.

    Die Eltern ihrerseits nehmen von sich aus Kontakt auf, wenn erhebliche Vernde- rungen im Umfeld des Kindes statt- finden oder die Eltern irritierende Wahr- nehmungen machen.

    Nach Bedarf werden Abmachungen ge- troffen, die die Wirksamkeit der erziehe- rischen Arbeit von Schule und Elternhaus untersttzen.

  • 15

    1.5.2 Grenzen der schulischen VerantwortungIm Zentrum aller schulinternen Bemhungen stehen die Lernleistungen und die Frderung der Selbst- und Sozialkompetenz der Schler.

    Die einzelne Lehrperson und die ganze Schule stehen diesbezglich unter besonderer Verant-wortung.

    Lehrpersonen und Schule bemhen sich um

    guten Unterricht eine gute Klassenfhrung eine transparente und korrekte Beurteilung ein frderliches Schul- und Klassenklima gute LehrerSchlerBeziehungen

    Schler und Eltern haben einen massgeblichen Einfluss auf den Lernerfolg und tragen eine entsprechend grosse Verantwortung.

    Schler

    Motivation und positives Arbeitsverhalten selbststndiges Lernen regelmssige Selbstbeurteilung wachsende Eigenverantwortung

    Eltern

    Interesse an der schulischen Arbeit des Kindes

    vertrauensvolle Beziehungen

    Aktivitten und Umgang der Jugendlichen beobachten

    Zuwendung und Ermutigung

    klare Erwartungen haben

    fr gengenden Schlaf und gesunde Ernhrung sorgen

    1.5.3 Elternabende und Elterngesprche

    Im 1. und 2. Kurs findet ein Elternabend statt. Zustzlich finden in allen drei Kursen Elternge-sprche statt. Die Klassenlehrperson bietet jhr-lich mindestens ein Gesprch an. Damit wird die gemeinsame Verantwortung fr die Frderung betont.

    Im Rahmen des individuellen Gesprchs tau-schen Eltern, Lehrpersonen und Schler Beo-bachtungen ber die schulischen Leistungen sowie ber das Arbeits-, Lern- und Sozialverhal-ten des Kindes aus.

    Bei den Elterngesprchen werden folgende Aspekte beleuchtet:

    Formativer Aspekt (Lernprozess)

    Wie lernt das Kind, wie lebt es mit den anderen in der Klassengemeinschaft? Welche Persn-lichkeitsmerkmale wie Selbststndigkeit, Selbst-vertrauen, Selbstsicherheit sind besonders, bez. ungengend ausgeprgt?

    Welche Aspekte des Lernens und Verhaltens bedrfen einer speziellen Frderung, bei der die Eltern Hilfe leisten knnen?

  • 16

    Summativer Aspekt (Leistungsstand)

    Was hat das Kind gelernt? Erfllt es die Vor-aussetzungen fr den bertritt in die nchste Klasse?

    Prognostischer Aspekt

    Ist das Kind den Anforderungen der nchsten Lernphase gewachsen oder sind spezielle An-strengungen oder Entscheide notwendig?

    Als Grundsatz sollte gelten, dass das Kind in einem allmhlichen Ablsungsprozess vom Erwachsenen seinen Lern- und Bildungsprozess zunehmend selbststndig plant und gestaltet. Entsprechend nimmt es zunehmend an den verschiedenen Elternkontakten teil.

    Pfuschi Cartoon

  • 17

    2. Umfeld Lernen

    2.1 Lernen - gewusst wie

    Viele Eltern fragen sich, wie sie ihr Kind beim Lernen, bzw. bei den Hausaufgaben unterstt-zen knnen. Hier einige Tipps, um besser und erfolgreicher zu lernen.

    2.1.1 Positives Lernklima

    In einer Atmosphre der Vertrautheit und des Wohlgefhls lernt das Kind optimal. Daher sind Vertrauen, Ermutigung, Lob, Geduld und Inte-resse der Eltern sehr wichtig. Sie sollen offen sein fr Fragen, am Familientisch z.B. ber ein Schulthema diskutieren. Dabei ist Zuhren oft wichtiger als Ratschlge erteilen, kleine Impulse geben besser als fertige Lsungen.

    Eltern sind Vorbilder. Sie sollten im Kind positive Gefhle dem Lernen gegenber wecken. Ich kann das - Ich will dieses Ziel erreichen...Dabei drfen Eltern auch eigene Schwierigkeiten zu-geben, sollten aber keinen negativen Glaubens-satz daraus machen (z.B. Mein Vater konnte auch nicht rechnen).

    2.1.2 Fester, ruhiger Arbeitsplatz

    Ab OS-Alter ist ein fester Arbeitsplatz, ein Schreibtisch im eigenen Zimmer von Vorteil (Loslsung/Abgrenzung). Untersuchungen zei-gen, dass sich das Gehirn durch die gewohnte Umgebung besser und schneller aufs Lernen einstellt. Das Wichtigste fr den Arbeitsplatz sind:

    gengend Licht/gute Beleuchtung

    Ablageflche/Regale fr erforderliche Arbeitsmaterialien; Duden, Lexika, etc. griffbereit

    Ansteck-/Pinwand fr Stundenplan, wichtige Termine, Lernposter, ...

    keine Ablenkungsmglichkeiten: Illustrierte, Essen, Natel... nicht auf Schreibtisch

    Strquellen wie Radio, CD-Player, Fernseher bleiben ausgeschaltet.

  • 18

    Apropos Musik: Bei Routinearbeiten oder knst-lerisch-kreativen Ttigkeiten kann sie durchaus frderlich sein; bei Arbeiten, die das Gedchtnis und logisches Denken fordern, hemmt sie hu-fig die Konzentration, wenn sie zu poppig und zu laut ist.

    Besser: Nach getaner Arbeit belohne ich mich mit Musik!

    brigens: Bewusstes Musikhren, besser noch, selber musizieren, wirkt sich positiv auf das Lernen aus. Dasselbe gilt fr Bewegung und sportliche Aktivitten. Dagegen hat ein zu ho-her Fernsehkonsum negativen Einfluss. Fazit: Alles mit Mass!

    2.1.3 Zeitplanung

    Ein voller Magen studiert nicht gern, ein leerer

    berhaupt nicht.

    Hufig ist die beste Zeit fr Hausaufgaben zwi-schen Zvieri und Abendessen (16-19 Uhr). Frei-zeitaktivitten sind wichtig, mssen aber auch geplant werden. Die Hausaufgaben sollten nicht einfach in den Lcken zwischen Freizeitak-tivitten, Essen, Fernsehen,.... erledigt werden und nicht zu spt am Abend (keine Regel ohne Ausnahmen).

    Fr jeden Tag feste Lernzeiten zur Gewohnheit machen ist sinnvoll und hilft Stress vermeiden. Auftrge einteilen,vorlernen und Prfungen frhzeitig vorbereiten.

    Ein ordentlich gefhrtes Hausaufgaben-Bchlein erleichtert die Planung. Eltern drfen ruhig ab und zu einen Blick hineinwerfen - weniger als Kontrolle, sondern vielmehr aus Interesse.

    2.1.4 Aufteilen der Hausaufgaben

    Mit etwas Leichtem anfangen (Anwrm- phase): Ein erstes Erfolgserlebnis motiviert. Dann sofort zum Schwierigen bergehen, denn jetzt ist die Konzentration am hch- sten.

    Abwechseln: hnliches mit Abstand lernen. z.B. Zwischen dem Lernen von Franzsisch- und Englischwrtern Mathematik/Geschich- te/... machen (hnlichkeitshemmung).

    Lernen in Hppchen/Portionen: z.B. Wrter im 10-er Block lernen und regelmssig wie- derholen (ev. Karteikasten anlegen).

    Pausen einschalten:

    nach 30 Minuten -> Minipause (2-5) -> z.B. sich bewegen, Wasser trinken... nach 1 Stunde -> Verschnaufpause (ca.15) -> z.B. Musik hren...

    nach 90 Minuten -> Erholungspause (min. 30 Unterbruch und etwas ganz anderes machen, z.B. Sport treiben...

  • 19

    2.1.5 Mehrkanalig lernen

    Verschiedene Lernstile anwenden

    Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen im Gehirn und verschiedene Vorlieben frs Lernen. Wenn ich sie kenne, kann ich sie hufiger und bewusster einsetzen.

    Gehirngerecht lernen heisst: ber mehrere Sinne und vielfltig lernen:

    Skizzen, Tabellen, Mind-Maps machen

    Textmarker benutzen

    Modelle bauen

    Lernposter, Lernkrtchen schreiben

    Eselsbrcken bilden

    laut Wrter aussprechen

    Lernprogramme mit Computer

    Tonbandaufnahmen machen und abhren

    Herumgehen beim Gedicht aufsagen

    ber ein Thema diskutieren, Selbstgesprche fhren

    Lernpartnerschaften (mit anderen zusammen lernen)

    etc.

    Das Kind soll seine Vorlieben und Abneigungen kennen. Es kann nicht alles auf dieselbe Art lernen, sollte daher fr verschiedene Zwecke verschiedene Lernstile anwenden.

  • 20

    2.1.6 Gengend Schlaf -

    gesunde Ernhrung

    Whrend des Schlafens werden Informationen vom Kurz- ins Langzeitgedchtnis verschoben. Daher ist es gut, nach einer Lernphase dar-ber zu schlafen; z.B. Lexique vor dem Schlafen nochmals lernen, danach aber schlafen und nicht mehr fernsehen! Das Schlafbedrfnis ist individuell verschieden, fr ein Kind im OS-Alter sind es ca. 9 Stunden.

    Gesunde Ernhrung erhht die Konzentration und somit die Leistung.

    Mglichst ein Frhstck einnehmen, ansonsten unbedingt in der Pause Frchte, Brot,.. essen.

    Das Wichtigste: regelmssig Wasser trinken, vor allem vor dem Lernen, vor Prfungen, bei Computerarbeit!

    2.1.7 Motivation/Interesse am Lernstoff

    Wer motiviert und interessiert ist, lernt erfolg-reicher. Jugendliche in der Pubertt haben hu-fig andere Prioritten, bzw. Probleme (Krper-wachstum, Berufswahl, Liebeskummer, Loslsen von Eltern, usw). Die mangelnde Motivation macht Mhe beim Lernen. Wichtig ist, dass man sich dessen bewusst ist, ohne es gutzuheis-sen, bzw. berzubewerten.

    Das Kind soll lernen, dass es selbst fr seinen Lernerfolg verantwortlich ist. Die Eltern sollen begleiten und untersttzen.

    Halten Sie Ihr Kind nicht in seiner

    Entwicklung zurck, indem Sie ihm

    den Weg allzu sehr ebnen. Rolf Arnkil

  • 21

    2.2 Zur Bedeutung der Eltern fr Motivation und Schul- leistung im Jugendalter

    Eltern haben massgeblichen Einfluss auf die Schulleistungen ihrer Kinder. Gibt es Erzie-hungsmassnahmen, die sich direkt im Zeugnis bemerkbar machen? Der Bildungsforscher Markus Neuenschwander ortet mit nchterner Statistik erstaunliche Zusammenhnge.

    In einem mehrjhrigen Forschungsprojekt an der Universitt Bern und Zrich wurde u.a. der Frage nachgegangen, wovon die Ausprgung der Motivation im Unterricht abhngt. Schu-le und Unterricht setzen sich aus unzhligen Bedingungen zusammen, die in komplexer Art und Weise einen Einfluss auf den einzelnen Schler ausben. Es ist daher nicht einfach, die entscheidenden Merkmale zu identifizieren, die auf die Motivation eines Lernenden einwirken.

    Die Studie hat wichtige Dimensionen des Unter-richts und dessen Rahmenbedingungen unter-sucht, und zwar

    -> die Didaktik

    -> die Schulklasse

    -> die Lehrperson

    -> die Schule als Einheit

    -> die Eltern

    -> den Jugendlichen selber

    Didaktik und Schulklasse, vor allem aber Lehr-personen und die Schule scheinen bedeutsam auf die Lernmotivation einwirken zu knnen. Obwohl Jugendliche sich von ihren Eltern ab-zulsen beginnen, sie kritisieren und sich von den Eltern immer weniger Vorschriften geben lassen, gingen die Forscher davon aus, dass die Eltern im Bereich der Ausbildung des Jugend-lichen wichtige Einflussinstanzen bleiben.

    Die Daten zeigten in der Tat, dass die Eltern im Vergleich der Dimensionen den grssten Einfluss auf die Lernmotivation im Unterricht haben.Die Elternerwartungen gehren zu den Bedin-gungen mit der strksten Wirksamkeit auf die Schlermotivation im Jugendalter. Wenn die Eltern hohe Erwartungen an die Jugendlichen haben, wenn die Eltern Kind Beziehung gut ist, dann ist die Schlermotivation hoch. Die Bedeutung des Elterneinflusses ist nicht allein in der konkreten Hausaufgabenhilfe zu suchen, sondern primr in Einstellung und Ermutigung, die sie tglich ber Jahre hinweg an das Kind herantragen.

    Im Folgenden drucken wir einen Auszug eines Interviews ab, das Markus Neuenschwander in der BZ vom 11. Aug. 2007 gab.

  • 22

    1

    2

    3

    Die PISAUntersuchung hat gezeigt, dass

    die familire Herkunft den Bildungserfolg

    wesentlich beeinflusst: Kinder von Aka-

    demikern werden Akademiker.

    Sie formulieren es berspitzt. Aber der Zu-

    sammenhang von sozialer Schicht und Bil-

    dungserfolg ist in der Tat bekannt. Wir sind

    nun einen Schritt weitergegangen und fra-

    gen, wie genau Familien auf den Bildungser-

    folg ihrer Kinder Einfluss nehmen. Auf Grund

    unseres umfangreichen Datenmaterials sind

    wir auf fnf Faktoren gestossen. Sie erklren,

    wie die Eltern die Schulleistungen ihrer Kinder

    frdern. Alle fnf Faktoren betreffen Einstel-lungen der Eltern zu ihren Kindern oder die

    Art, wie sie mit ihnen umgehen.

    Zum Beispiel?

    Ein erster Einflussfaktor betrifft die Erwar-

    tungen der Eltern. Wir haben festgestellt, dass

    die Schler bessere Leistungen erbringen,

    wenn die Eltern hohe Erwartungen haben,

    was den Bildungsabschluss angeht.

    Die Erwartungen der Eltern

    Das geht sogar so weit, dass die hohen Erwar-

    tungen direkt auf die Leistungsbeurteilung

    wirken. Wenn ein Lehrer weiss, dass Eltern fr

    ihr Kind hohe Ambitionen hegen, benotet er

    dessen Arbeiten bei gleichen Leistungen im

    Durchschnitt etwas besser.

    Aber Eltern knnen ihr Kind mit zu hohen

    Erwartungen auch berfordern?

    Worauf der Schler mit Angst und anderen

    Stresssymptomen reagiert, genau. Die Erwar-

    tungen mssen dem Kind angepasst sein. Ich

    wrde es so sagen: Leistungssteigernd ist,

    wenn die Eltern die Erwartungen an ihr Kind

    am obersten Rand seiner Mglichkeiten ansie-

    deln.

    Was trgt neben den Erwartungen zur

    Leistungssteigerung bei?

    Als zweiten Faktor mchte ich die Lern-Sti-

    mulation in der Familie nennen: dass man am

    Familientisch diskutiert, den Kindern Bcher

    schenkt

    Lernstimulation in der Familie

    oder in die Bibliothek geht, kulturelle Veran-

    staltungen besucht. Das wirkt sich nachweis-

    bar positiv auf die Leistungen in der Schule

    aus.

    Schlgt sich auch der Erziehungsstil im

    Zeugnis nieder?

    Sie sagen es etwas salopp. Aber unsere Daten

    liefern tatschlich einen dritten Faktor, der das

    anzeigt. Der sogenannte autoritative Erzie-

    hungsstil wirkt positiv auf die Schulleistungen.

    autoritativer Erziehungsstil

    Konkret: Wenn es Eltern gelingt, eine Kom-

    bination hinzukriegen dem Kind Respekt,

  • 23

    Wrme, Liebe schenken, gleichzeitig aber

    Forderungen stellen, Kontrolle ausben, die

    Tagesablufe strukturieren ist das fr das

    Kind generell gut. Aber eben auch fr den

    Schulerfolg.

    Wir reden von Schulerfolg. Liegen in

    einer erfolgreichen Bildungskarriere auch

    Misserfolg, Blackouts, Abschiffer drin?

    Klar. Genau in diesem Zusammenhang haben

    wir einen vierten Faktor identifiziert. Es ist

    Umgang mit Erfolg und Misserfolg

    wichtig, wie Eltern Erfolge und Misserfolge

    im Schulalltag ihrer Kinder erklren, weil sie

    damit den Selbstwert beeinflussen.

    Gibt es ein leistungsfrderndes Muster?

    Das knnen wir mit unseren Daten bestti-

    gen, ja. Erfolg sollte man auf stabile innere

    Merkmale zurckfhren, etwa so: Diese gute

    Note hast du gemacht, weil du intelligent bist.

    Und nicht, weil du Glck gehabt oder weil du

    dir Mhe gegeben hast.

    Misserfolg hingegen sollte man mit usseren,

    wechselnden Einflssen erklren etwa da-

    mit, dass die in der Probe gestellten Aufgaben

    sehr schwierig waren. Dieses Erklrungsmu-

    ster wirkt leistungsfrdernd.

    Ein Konfliktthema sind die Hausaufga-

    ben. Sollen Eltern den Kindern helfen

    oder nicht?

    Zu diesem Punkt haben wir den fnften und

    letzten Einflussfaktor ausgemacht: Leistungs-

    frdernd ist eine sogenannte autonomieorien-

    tierte Aufgabenhilfe. Das heisst: Kinder sollen

    und wollen die Aufgaben selber machen, sie

    autonomieorientierte Aufgabenhilfe

    wollen Autonomie. Aber wenn Bedarf auf-

    taucht, sollen sie fragen knnen. Man soll als

    Eltern nicht stndig Druck und Kontrolle aus-

    ben, aber auf Abruf im Hintergrund bereit

    sein.

    Was Ihre Forschungsergebnisse auch

    zeigen: Wer die Schulleistungen seiner

    Kinder optimieren will, muss Zeit auf-

    wenden.

    Ich glaube nicht einmal, dass es nur die Zeit ist,

    sondern die Kraft. Jugendliche brauchen nicht

    mehr sehr viel Zeit. Aber wenn sie zu Hause

    sind, muss man ihnen die Stange halten, sie

    wollen sich auseinandersetzen, sie wollen

    wahrgenommen werden. Unsere Forschungs-

    ergebnisse machen deutlich, wie gross der

    Konflikt geworden ist, in dem Eltern stecken.

    4

    5

    Quelle Zeitung im Espace Mittelland, Samstag, 11. August 2007, S. 33-34. Interview von Jrg Steiner

    Literatur Neuenschwander Markus (mit Co- Autoren): Schule und Familie - was Sie zum Schulerfolg beitragen. Bern, 2005Link www. jacobscenter.uzh.ch www. jacobsfoundation.org

  • 24

    Quelle Alois Niggli u. Sandra Moroni, Hausaufgaben: geben - erldedigen - betreuen. Freiburg, 2009

    Frderlich ist

    Eltern sind erreichbar. Sie helfen, wenn das Kind Hilfe verlangt.

    Eltern geben nicht gleich die Lsung vor. Sie versuchen, die Lsung mit dem Kind gemeinsam zu finden. Wenn notwendig geben sie Tipps.

    Eltern ermuntern ihr Kind, dranzubleiben und nicht aufzugeben, wenn etwas auf Anhieb nicht lsbar ist.

    Eltern zeigen Interesse an dem, was das Kind fr die Schule machen muss.

    Bei Misserfolgen trsten Eltern ihr Kind und machen ihm Mut fr das nchste Mal.

    Die Eltern zeigen Freude, wenn etwas ge- lungen ist.

    Mglichst zu vermeiden ist

    Neben dem Kind sitzen und die Hausaufgaben gemeinsam mit ihm lsen.

    Nacheinander viele Fragen stellen, die das Kind beantworten muss.

    Dem Kind kleinschrittige Anleitungen geben, wie es vorgehen muss, ohne dass das Kind das angestrebte Ziel erkennt.

    Als Eltern selber die Antwort geben.

    Helfen, obwohl das Kind nicht um Hilfe bittet.

    Anstrengung und Leistung stndig kontrol- lieren. Wenn das Resultat nicht ganz stimmt, zustzliches ben anordnen.

    2.3 Die Rolle der Eltern bei der Hausaufgabenbetreuung

    Die Eltern haben beim Erledigen der Hausaufga-be eine grosse Auswirkung auf den Lernerfolg des Kindes. Die Art der Aufgabenhilfe kann lernfrdernd sein, aber auch das Gegenteil be-wirken. Die Mitarbeit der Eltern sollte so gering wie mglich gehalten werden.

    Unterricht findet zuallererst in der Schule statt. Bei den Hausaufgaben leisten die Eltern eher emotionale Untersttzung, indem sie sich fr die Schule interessieren und Anteil nehmen, Anstsse geben und auch mal helfen, wenn das Kind dies wnscht.

    Gnstig ist die elterliche Untersttzung zu Selbststndigkeit und Autonomie ( Meine Eltern kann ich jederzeit fragen, wenn ich etwas

    nicht verstehe).

    Prsent sein und helfen, wenn Kinder Hilfe wnschen, hat sich als wirksam erwiesen. Eine zu starke Einmischung und Kontrolle fhrt nicht zu besseren, sondern hat schlechtere Leistungen zur Folge.

    Dieser Effekt scheint bei lteren Kindern ausge-prgter zu sein als bei jngeren.

  • Corinne Montandon in: Das schnittige Schnipselbuch 2, Verlag die neue Schulpraxis