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Tatjana Fuchs * Soziologin * Gesellschaft f ür Gute Arbeit mbH * München Arbeit gestaltet Zukunft - Tarifverträge gestalten Arbeit im demografischen Wandel Gute Arbeit für Jung und Alt! Arbeitsgestaltung im Handel Edeka-Betriebsrätetagung in Berlin

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Tatjana Fuchs * Soziologin * Gesellschaft für Gute Arbeit mbH * München

Arbeit gestaltet Zukunft - Tarifverträge gestalten Arbeit im demografischen Wandel

Gute Arbeit für Jung und Alt!

Arbeitsgestaltung im Handel Edeka-Betriebsrätetagung in Berlin

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Zukunftsprognosen...

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49,6 49,7 49,8 49,0

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2009 2010 2011 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

Rückgang 2010 bis 2030:

über 6 Mio. weniger!

Quelle: Statistisches Bundesamt, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung; Variante W-1-w: 1,4 Kinder je Frau, Anstieg der

Lebenserwartung um ca 8 (Männer) bzw. 7 Jahre (Frauen) und ein Wanderungssaldos von +100000 Personen im Jahr.

Bis 2030: Rückgang der Menschen im erwerbsfähigen Alter um min. 6 Millionen – trotz Zuwanderung!

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Selbsteinschätzung zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit: „Können Sie sich vorstellen gesund und gerne bis zum Erreichen des Rentenalters in ihrem Beruf zu arbeiten?“

Einzel-/Versandhandel Groß- und Außenhandel

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Die Gretchen-Frage.....

Wie muss Arbeit gestaltet sein, damit alle

Menschen gesund und gerne bis zum Erreichen

des gesetzlichen Rentenalters arbeiten können,

wollen und dürfen?

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Blick über den nationalen Tellerrand...

Erkenntnisse aus Finnland...

Finnland war das erste Land in Europa, dass massiv

von der demografischen Entwicklung betroffen war –

und auf allen Ebenen aktiv wurde...

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42,5 45 47,5 50 52,5 55 57,5 60 62,5

Kombination von individuellen und betrieblichen Maßnahmen

Keine Maßnahmen

Nur individuelle Maßnahmen

Arbeitsfähigkeit

Sehr gut

gut

mäßig

schlecht

Alter (Jahre)

Über den Tellerrand nach Finnland: Gesundheit - Leistungsfähigkeit – Arbeitsbedingungen (Längsschnittstudie)

Erkenntnisse aus finnischen Langzeitstudien in verschiedenen Unternehmen (Juhani Ilmarinen, 2009)

Die Arbeitsfähigkeit der 40-jährigen liegt im guten bis sehr gutem Bereich

Wenn weder die Beschäftigten noch die Betriebe aktiv werden, sinkt die Arbeitsfähigkeit kontinuierlich!

Wenn sowohl die Beschäftigten als auch die Betriebe aktiv werden, bleibt die

Arbeitsfähigkeit auf hohem Niveau erhalten!

Allein individuelle Maßnahmen reichen nicht aus!

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Fazit...

Die Arbeitsfähigkeit von Menschen lässt sich lange

erhalten, wenn sowohl die Menschen als auch die

Unternehmen aktiv werden. Es ist notwendig in

verschiedenen Feldern aktiv zu werden – dazu mehr im

Haus der Arbeitsfähigkeit...

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Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern

Haus der Arbeitsfähigkei: Juhani Ilmarinen, 2009

• Das Haus der Arbeitsfähigkeit stellt als Modell dar, welche Faktoren Einfluss auf den Erhalt der Arbeitsfähigkeit haben.

• Ziel ist es, die Arbeitsfähigkeit in den unterschiedlichen Lebensphasen und auf allen „Stockwerken“ zu fördern.

Gesundheit Körp./psych. Leistungsvermögen

Werte Einstellungen Motivation

Kompetenz Fertigkeiten Wissen

Arbeit Umgebung

Inhalte & Anforderungen Organisation und soziale Beziehungen

Führung und Unternehmenskultur

Arbeitsfähigkeit

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• Alternsgerechte Arbeitsgestaltung nimmt den gesamten Erwerbsverlauf in den Blick. Es geht darum in allen Lebensphasen zu fragen: Was kann getan werden, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten? Diese lebensphasenorientierte Arbeitsgestaltung beginnt bereits mit der Ausbildung.

Alternsgerechte Arbeitsgestaltung

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Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Gesunde Arbeit und alternsgerechte Berufsverläufe

Übergang in die Rente

Arbeitszeitgestaltung

Ausbildung und Übergang ins

Erwerbsleben

Qualifizierung und Entwicklungsperspektiven

Beschäftigungssicherung

Gute Arbeit für Jung und Alt = Arbeitsgestaltung in allen Lebensphasen

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Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Gesunde Arbeit und alternsgerechte Berufsverläufe

Übergang in die Rente

Arbeitszeitgestaltung

Ausbildung und Übergang ins

Erwerbsleben

Qualifizierung und Entwicklungsperspektiven

Beschäftigungssicherung

Wie isst man einen Elefanten? – Bissen für Bissen!

Gute Arbeit für Jung und Alt = Arbeitsgestaltung in allen Lebensphasen

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Handlungsebenen

Betrieb

Branche

Arbeitsgestaltung im Betrieb (Arbeitgeber/ Interessensvertretungen der Beschäftigten)

Branchenpolitik/ Tarifverträge (Verbände / Gewerkschaften)

Politische Rahmenbedingungen (Gesetzgebung/ Lobbyarbeit)

„Neue Kultur des Alterns“, Normen, Werte

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Ein Dreh- und Angelpunkt: Gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung

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Gesunde Arbeit = Balance von Ressourcen und Belastungen

Materielle und immaterielle Anerkennung

Potentielle Gesundheitsgefahren (Gefährdungen)

Potentielle Ressourcen (Gesundheitsfaktoren)

Entwicklungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten

Sinngehalt der Arbeit/ Identifikation

Gute Zusammenarbeit und Führung

Vielseitige, vollständige Arbeitsaufgaben Hohe körperliche Belastungen

Überlastung/Hohe Arbeitsintensität

Unterforderung / monotone Arbeitsaufgaben

Ungenügende Arbeitsplatzgestaltung/Ausstattung

Planbare, beeinflussbare Arbeitszeiten

(Emotional) schwierige Arbeitsaufgaben

Ungenügende Arbeitszeitgestaltung

Ungenügend gestaltete Arbeitsabläufe

Ungenügende Zusammenarbeit und Führung

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Gesunde Arbeit = Balance von Ressourcen und Belastungen

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Gesunde Arbeit = Balance von Ressourcen und Belastungen

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Menschengerechte, gesundheitsförderliche Arbeit

= Viele Ressourcen, wenige/angemessene Belastungen

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Was sagt der Gesetzgeber?

Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet die Arbeitgeber zu.. Unfallverhütung,

Vermeidung/Verminderung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren

und zur Gestaltung von menschengerechter Arbeit. (§2)

Gefährdungen

Ressourcen

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Handlungsebenen

Betrieb

Branche

Arbeitsgestaltung im Betrieb (Arbeitgeber/ Interessensvertretungen der Beschäftigten)

Branchenpolitik/ Tarifverträge (Verbände / Gewerkschaften)

Politische Rahmenbedingungen (Gesetzgebung/ Lobbyarbeit)

„Neue Kultur des Alterns“, Normen, Werte

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Welche demografierelevanten Regelungen gibt es? Welche Handlungsfelder werden bisher erfasst?

Demografietarifregelungen

X = Regelung

Aus

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Tarifvertrag zur Bewältigung des demografischen Wandels im

Nahverkehr X X X X X X X X X X X X

Tarifvertrag zur Qualifizierung

Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg X X X X

X

Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung im Sozial-

und Erziehungsdienst X X X

Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie“

(Chemie/Kunststoff) X X X X X X X X X X X X

Tarifvertrag Arbeit und Demographie in

Wasserwirtschaftsbetrieben in Nordrhein-Westfalen X X X X X X X x x

TV zu Langzeitkonten und Demografie für die Arbeitnehmerinnen

der Universitätsklinika BaWü

Tarifvertrag zum demografischen Wandel und der

Generationsgerechtigkeit fu ̈r die MitarbeiterInnen der

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG

X X X X X X X X

TV zum „Alter(n)sgerechten Arbeiten“ – Post-AG x x x x x x

Demografie Tarifvertrag DB-Konzern X X X X X X X X X X X

X

Tarifvertrag über ein konzernweites Gesundheitsmanagement

(IBM) X X X X X

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Welche demografierelevanten Regelungen gibt es? Welche Handlungsfelder werden bisher erfasst?

Demografietarifregelungen

X = Regelung

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Tarifvertrag zur Bewältigung des demografischen Wandels im

Nahverkehr X X X X X X X X X X X X

Tarifvertrag zur Qualifizierung

Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg X X X X

X

Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung im Sozial-

und Erziehungsdienst X X X

Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie“

(Chemie/Kunststoff) X X X X X X X X X X X X

Tarifvertrag Arbeit und Demographie in

Wasserwirtschaftsbetrieben in Nordrhein-Westfalen X X X X X X X x x

TV zu Langzeitkonten und Demografie für die Arbeitnehmerinnen

der Universitätsklinika BaWü

Tarifvertrag zum demografischen Wandel und der

Generationsgerechtigkeit fu ̈r die MitarbeiterInnen der

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG

X X X X X X X X

TV zum „Alter(n)sgerechten Arbeiten“ – Post-AG x x x x x x x x

Demografie Tarifvertrag DB-Konzern X X X X X X X X X X X

X

Tarifvertrag über ein konzernweites Gesundheitsmanagement

(IBM) X X X X X

§ 4 Arbeitsorganisation und Arbeitsplatzgestaltung

(2).... 1Arbeitsplätze sind darüber hinausgehend ergonomisch sowie alternsgerecht auszugestalten, so weit dies möglich ist, mit dem Ziel die Beschäftigung auch älterer Beschäftigter zu erhalten und zu

fördern. 2Gleiches gilt für arbeitsorganisatorische Maßnahmen.

(3)1Die Tarifvertragsparteien stimmen darin überein, dass Mischarbeit ein geeignetes Mittel sein kann, um die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten längerfristig zu erhalten bzw. um leistungsgeminderte

Beschäftigte zu entlasten. 2Die Betriebsparteien prüfen, ob Tätigkeiten in Mischarbeit organisiert werden können, die geeignet sind, einseitige Belastungen zu vermeiden oder zu reduzieren.

(4)Bei Neubeschaffungen ist der Fahrerarbeitsplatz in Bussen nach Maßgabe der VDV-Schrift 234 in der Fassung vom Oktober 2000 und bei schienengebundenen Fahrzeugen nach den gesicherten

arbeitswissenschaftlichen ergonomischen Erkenntnissen zu gestalten.

(5) 1Die Tarifvertragsparteien stimmen darin überein, dass der Schicht- und Dienstplangestaltung zur Verteilung der tariflich geregelten Arbeitszeit auf die Wochentage besondere Bedeutung bei der

Stärkung und Erhaltung der Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit zukommt. 2Die Betriebsparteien haben hierbei die gesicherten arbeitswissenschaftlichen und arbeitsmedizinischen Erkenntnisse zu

berücksichtigen. 3Instrumente, die die Betriebsparteien bei der Schicht- und Dienstplangestaltung hierzu nutzen können, sind z.B. die Länge und zeitliche Lage der täglichen Dienstschichten,

vorwärtsrollierende Schichten, Ruhe- und Pausenzeiten, FlexDienstplan (Wunschdienstplan).

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Tarifverträge gestalten Arbeit in einer schrumpfenden und älter-werdenden Gesellschaft

Ziele Erhalt der Arbeitsfähigkeit über

das gesamte Erwerbsleben Gesundheit

Leistungsfähigkeit (Kompetenz, Lernfähigkeit, Motivation)

Gutes Image der Branche/des Berufes (Beschäftigte finden und binden)

Entwicklungsperspektiven, Sicherheit

Vereinbarkeit, Arbeitszeitgestaltung

....

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Tarifverträge gestalten Arbeit in einer schrumpfenden und älter-werdenden Gesellschaft

Tarifpolitik in einer schrumpfenden und älter-werdenden Gesellschaft heißt, eine längerfristige Perspektive auf den gesamten Erwerbsverlauf einzunehmen:

Wie bleiben Gesundheit, Kompetenzen und Motivation der Menschen langfristig erhalten?

Motto: Anpassung der Arbeit an den Menschen

Gegenmodell zu einer Kurzfrist-Ökonomie

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Verabredungen und Fahrplan für den EzH

Ver.di und Arbeitgeber werden Tarifverhandlungen zum Thema „Demografie“ führen. (2 Schwerpunkt-

Tarifgebiete: Bayern/ NRW)

Zwei Auftaktveranstaltungen haben bereits stattgefunden (zwei wurden abgesagt)

Neuer Fahrplan: 3 Fachveranstaltungen zu Teilthemen und dazwischen Tarifverhandlungen März: Gesundheitsförderliches Führen und

Demografieanalyse

September: Gesundheitsmanagement

November: Arbeitszeit

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