Gute MOOCs - böse MOOCs? Openness als Killerkriterium - re:publica 2013 - Dörte Giebel - Monika E....
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21-Oct-2014 -
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Education
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Gute MOOCs -‐ böse MOOCs? Openness als Killerkriterium!
Das Manifest der #MMC13 MOOC Maker für mehr Offenheit in Online-‐Lernkontexten
Dörte Giebel | Monika E. König | Heinz WiGenbrink
re:publica 2013

Von 200 MOOC-‐Bewerbungen...
hGp://moocfellowship.org
... planen 4, ihre Materialien laut Antrag mit einer CreaUve Commons-‐Lizenz zu veröffentlichen.
Quelle: hGp://sansch.wordpress.com/2013/05/04/mooc-‐fellowships-‐wieviel-‐oer-‐steckt-‐da-‐eigentlich-‐drinnen/

#coer13
hGp://www.coer13.de

hGp://howtomooc.org
Der #MMC13 ...
... war ein “back to the roots” innerhalb des MOOC-‐Hypes und folgte den “Regeln” für Offenheit im Web, wie sie die Open-‐Bewegung
in verschiedenen Kontexten bereits formuliert hat.

Offenheit im Lernprozess des #MMC13 MOOC Maker Course
• Keine Lernzielvorgaben • Keine Lernerfolgskontrollen • Keine Badges oder Credits
• Keine geschlossenen Pla^ormen • Medienfreiheit und -‐hoheit seitens der Teilnehmenden • Social Media
• keine hierarchischen Vorgaben im Sinne von Experte/Lehrer versus Laie/Schüler
• Keine insUtuUonelle Verpflichtung der Gastgeber/innen • Keine monetären Interessen der Gastgeber/innen
hGp://howtomooc.org

Wir wollen,
dass MOOCs eine Zukune
als Teil der Open-‐Bewegung haben.

Offenheit im Web und MOOCs
• Ökonomische Offenheit MOOCs als Bestandteil der Netzökonomie
• Offenheit der Lernmaterialen Open EducaUonal Resources (OER)
• Offenheit der PlaEorm und PublikaFonsformate MOOC-‐Teilnahmen als Form des Online-‐Publizierens
• Offenen Grenzen zwischen Lernen und anderen Bereichen der sozialen Praxis (“Entschulung der Gesellschae”)

Unsere Kernthese
MOOCs sind ein webbasiertes Bildungsformat,
ein Kursformat, das die Möglichkeiten des Webs für die Bildung ausnutzt.
MOOCs sind hypermedial wie das Web: Ihre besonderen Möglichkeiten enjalten sie nur,
wenn sie das mobilisieren, was durch die Offenheit des Web möglich wird:
• die nicht hierarchische Verlinkung von InformaUonen und Menschen,
• die dezentrale Kontrolle von Prozessen, • die grundsätzliche GleichberechUgung von Empfängern und Sendern,
• die Validierung von InformaUonen in sozialen Netzwerken.

Die Ursprungsidee der MOOCs (2008)
Georg Siemens Stephen Downes
“What if we did for teaching, what MIT did for content?“
Quelle: hGp://howtomooc.org/georg-‐siemens-‐gibt-‐Upps-‐fuer-‐mooc-‐maker/

Exkurs: Was hat MIT denn getan?
Das MassachuseGs InsUtute of Technology (MIT) hat bereits um die Jahrtausendwende begonnen, daran zu arbeiten, sämtliches Kursmaterial frei verfügbar ins Netz zu stellen.
Die Website “MIT OpenCourseWare” ging 2002 mit den Materialien der ersten 50 Kurse online, 2003 waren es schon 500 Kurse, 2007 1.800, heute sind es über 2.000.
Und alle Materialien stehen unter der CC-‐Lizenz AGribuUon-‐NonCommercial-‐ShareAlike 3.0 United States (CC BY-‐NC-‐SA 3.0 US).
Quelle: hGp://ocw.mit.edu/about/our-‐history/

KonnekUvismus als „Kursdesign“
Der ‘Kurs‘ ist nicht definiert durch die Beziehung zwischen ‘Lehrenden’ und ‘Lernenden’.
Es gibt gar kein (vorab vom Lehrenden) besUmmtes Ziel des Kurses.
Jede/r Lernende bringt eigene, persönliche Ziele mit, daraus ergibt sich die jeweils individuelle Auswahl eines Lerninhalts.
Die Lernenden wählen das Material aus, das sie für nützlich halten.
Es gibt kein Aushandeln von RichUg oder Falsch zwischen Lehrenden und Lernenden.
Jeder Kursteilnehmer hat eine andere Sichtweise, und das Zusammenspiel der verschiedenen PerspekUven generiert neues Wissen.
Der Versuch, diese PerspekUven zu steuern -‐ um sie in irgendeiner Weise ‘auf Linie zu bringen’ -‐ behindert in Wahrheit den Prozess der Wissensbildung.”
Quelle: hGp://lernkult.blogspot.de/2013/01/uebersetzuhng-‐stephen-‐downes-‐mooc-‐negoUaUon.html

Quelle: hGp://zmldidakUk.wordpress.com/2012/04/20/finally-‐the-‐zml-‐mooc-‐cow/

Der MOOC-‐Backlash
xMOOCs sind klassischer Fernunterricht,
jetzt im Internet und kostenfrei. Das mag neu sein, aber innovaUv ist es nicht.
Mit konnekUvisUschen MOOCs, die der Open-‐Bewegung zuzurechnen sind, haben sie in etwa so viel zu tun
wie CD-‐ROMs mit Websites oder Web-‐ApplikaUonen.

MOOCs brauchen
ökonomische Offenheit
für den "cogniUUven Surplus“


Yochai Benkler:
„I call this mode ‚commons-‐based peer-‐producUon,‘
to disUnguish it from the property-‐ and contract-‐based models of firms and markets.
Its central characterisUc is that groups of individuals successfully collaborate on large-‐scale projects
following a diverse cluster of
moUvaUonal drives and social signals, rather than either market prices or managerial commands.“

Clay Shirky:
• Durch den Konsum der tradiUonellen Medien haben wir unsere durch gesellschaeliche ProdukUvitätssteigerung anwachsende Freizeit jahrzehntelang verschwendet.
• Durch das Netz werden wir nun SchriG für SchriG zum medialen und gesellschaelichen Akteur und verbessern durch unser Handeln die Gesellschae.
“CogniUve Surplus: CreaUvity and Generosity in a Connected Age”, das siebte Buch des US-‐amerikanischen Internet-‐Experten Clay Shirky.

Ökonomische Anreize
schaden der intrinsischen MoUvaUon.

Lernen mit Social Media funkUoniert am besten
in einem Seyng, in dem sich die Teilnehmer
frei entscheiden, mit wem sie sich austauschen
und was sie lernen.

hGp://hawksey.info/tagsexplorer/?key=t19p6mc5wRvk3kngxJosKcA&sheet=oaw

Nicholas A. Christakis : KooperaUves Handeln setzt sich in Netzwerken durch, wenn die Mitglieder ihre Bindungen zu anderen frei knüpfen und lösen können.
Quelle siehe: hGp://wiGenbrink.net/lostandfound/2012/10/dynamische-‐soziale-‐netzwerke-‐verhindern-‐die-‐tragedy-‐of-‐the-‐commons/

„ErmöglichungsdidakUk“
MOOC-‐Gastgeber sorgen für
• SchniGstellen • offene Inhalte (OER)

OER
Die wichUgsten Elemente einer CC-‐Lizenz für OER
im Rahmen eines MOOC lauten:
• Das Werk bzw. der Inhalt darf vervielfälUgt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden.
• Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes sind erlaubt.

• „Lehr-‐ und Lernmaterialien werden in fünf Jahren von den Lernenden selbst adapUert werden. Lehr-‐ und Lernmaterialien werden in fünf Jahren mehr vernetzt/kollaboraUv/dezentral sein.“
• „Urheberrechtlich geschützte Lehrmaterialien werden in fünf Jahren für Lehrende unbrauchbar/uninteressant sein.“
• „Lehr-‐ und Lernmaterialien werden in fünf Jahren vorwiegend von Lernenden erstellt. Dadurch wandelt sich die Rolle der Lehrenden zum Moderator. „
• „Aus Sicht von Bildungseinrichtungen wird vor allem die Mitgestaltung derMaterialien durch Lernende für Änderungen sorgen.“
• „Lehr-‐ und Lernmaterialien werden in fünf Jahren von Lernenden mitgestaltet.“
hGp://l3t.eu/oer/images/band4_l3tswork.pdf

Die 4 Prinzipien des vernetzten Lernens
Aggregate
Remix
Repurpose
Feed Forward
Quelle: hGp://change.mooc.ca/how.htm


MOOCs sind...
eine mediale AkUvität
eine Form des Publizierens im Netz
eine KonversaUonsform
ein "Genre“

Die Vision
Entschultes, offenes Lernen
als Bestandteil des Alltags im Web

Wie geht es weiter?
2 Open-‐Learning-‐Projekte,
die wir unterstützen:

ununi.TV – Crowd University for Modern Life
Quelle: hGp://www.ununi.tv/

#vhsmooc
hGp://www.weckedenriesenauf.de/ hGp://allesauszucker.wordpress.com/2013/02/25/vhs-‐mooc/

Wo Ihr uns findet
Google+ Community hGps://plus.google.com/communiUes/
102395295255858079882
Blog und Kursarchiv: hGp://howtomooc.org

Wo Ihr uns findet
• Dörte Giebel – hGp://twiGer.com/diegoerelebt
– hGp://lernkult.blogspot.de – hGp://netzfaktorei.de
• Monika E. König – hGp://twiGer.com/mons7
– hGp://lernspielwiese.wordpress.com
• Heinz WiGenbrink: – hGp://twiGer.com/heinz
– hGp://wiGenbrink.net/lostandfound/