GW Nachhaltigkeitsbericht 2009

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Nachhaltigkeitsbericht 2009

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Gebrüder Weiss - Nachhaltigkeit 2009. Der zweite Nachhaltigkeitsbericht des österreichischen Transport- und Logistikunternehmens GW.

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Nachhaltigkeit stellt – neben Unabhängigkeit, kompromissloser Service-Orientierung sowie höchster Identifikation mit den Unternehmenszielen – einen Kernwert von GW dar. Der folgende Bericht geht auf die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit ein: Ökonomie, Ökologie und Soziale Verantwortung. Die Logistik-Branche muss die wachsende Herausforderung annehmen, mit ressourcenschonenden Technologien wirtschaftlich sinnvolle Konzepte fürimmer komplexere Beschaffungs-, Lager- und Verteil-Vorgänge zu entwickeln. Mit dem Vertrauen der Kunden und Partner, dem Engagement gut ausgebildeter MitarbeiterInnen und der Unterstützung aller „stakeholders“ kann sich jener Erfolg einstellen, der Umwelt und Gesellschaft nutzt, weitere Investitionen und Innovation fördert und damit Beschäftigung bei einem – im wahrsten Sinne des Wortes – ausgezeichneten Arbeitgeber sichert bzw. schafft.

Wolfgang Niessner, MBAVorstandsvorsitzender

Gebrüder Weiss Holding AG

Vorwort

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Ökonomie

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Dank der soliden fi nanziellen Basis ist Gebrüder Weiss unabhängig und strategisch auf nachhaltigen Erfolg ausgerichtet. Die Erreichung langfristiger Ziele hat klar Vorrang gegenüber der Maximierung von Quartalsgewinnen. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Proaktivität sowie Lösungs- und Umsetzungskompetenz. Denn diese Faktoren sind – neben unserer Innovationskraft – maßgeblich, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen.

Verantwortung leben. Zukunft bewegen. Die Gebrüder Weiss GmbH blickt auf eine Geschichte von mehr als einem halben Jahrtausend zurück. Ein Erbe, das gleichzeitig Verpflichtung ist: Zu Weitsicht, Tradition und Innovation sowie der Fähigkeit, aktiv die Entwicklung mitzugestalten. Ausgehend von den Heimatmärkten, der Alpen-Donau-Region sowie Asien und Nordamerika, entwickelt GW branchen- und kundenspezifi-sche Transport- und Logistiklösungen, die nahtlose Verzahnungen von Pro-duktions-, Geschäfts- und Transportprozessen ermöglichen.

Gebrüder Weiss ist Österreichs größtes Transport- und Logistikunternehmen in Privatbesitz, das zu 100 % im Eigentum der Familien Weiss und Jerie steht. Der Konzern, mit Hauptsitz in Lauterach (Vorarlberg), beschäftigt rund 4.500 MitarbeiterInnen an 156 Standorten weltweit. In Mittel- und Osteuropa ist GW in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Italien, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Bulgarien, Rumänien und der Ukraine vertreten. Neben den mittel- und osteuropäischen Ländern unterhält GW Niederlassungen in den USA, Kanada, Vereinigte Arabische Emirate, Singapur, China, Japan, Taiwan, Thailand, Hong Kong und Indien.

Stabil im Plus. Durch intensive Marktarbeit und gezieltes Kostenmanagement konnte Gebrüder Weiss den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfolgreich entgegenhalten und auch in 2009 ein deutlich positives Ergebnis erwirtschaften. Der Nettoumsatz betrug EUR 830,2 Mio. Die Eigenkapi-talquote konnte trotz des Umsatzrückganges abermals gesteigert werden und liegt deutlich über 50 %, wodurch das Unternehmen auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis steht. Anlageinvestitionen und Unternehmensakquisitionen von EUR 38,6 Mio. wurden trotz der Krise wie geplant durchgeführt. Der Cashfl ow bleibt zwar unter den Werten der Vorjahre, jedoch weiterhin höher als die Investitionen.

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Nachhaltigkeit ist im Denken und Handeln von Gebrüder Weiss fest verankert.

Der GW-Vorstand v. l. n. r.: Peter Kloiber, Wolfram Senger-Weiss, Heinz Senger-Weiss, Wolfgang Niessner (Vorstandsvorsitzender)

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Langfristiger Investitionskurs Die GW-Vision baut auf der Unabhängigkeit des Unternehmens auf. Leitge-danke bei jeder Entscheidung ist die Langfristigkeit des Ziels. Deshalb denkt man bei GW nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Vor diesem Hinter-grund war auch das schwierige Geschäftsjahr 2009 geprägt von wichtigen In-vestitionen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Wichtige Expansionsschritte in Südosteuropa setzte GW mit der Übernahme des etablierten Speditions- und Logistikunternehmens Eurocargo in Serbien, der Fertigstellung des 15-Millio-nen-Euro-Terminals in Bukarest und dem ersten eigenen Standort in Mazedo-nien. Außerdem erfolgte im slowakischen Senec der Spatenstich für den Bau des neuen Logistikterminals, der Anfang 2010 in Betrieb genommen wurde. In Tschechien hat GW die Landverkehrsaktivitäten des langjährigen Part-ners Hellmann Worldwide Logistics übernommen und erfolgreich integriert. Weitere Akquisitionen wurden in der Schweiz (Desca Trans AG und MSV Ver-zollungen GmbH) und Deutschland (Maier und Hilbrand OHG) durchgeführt. In Österreich hat Gebrüder Weiss mit der Inbetriebnahme des neuen 8,5-Mil-lionen-Euro-Logistikterminals in Maria Saal die Kapazitäten geschaffen, die benötigt werden, um führender Logistikanbieter in Kärnten zu werden. Auch das globale Luft- und Seefrachtnetzwerk wurde durch die Gründung von Lan-desgesellschaften in Thailand und Indien wesentlich verstärkt.

Oberstes Ziel: Service Excellence. GW bewegt nicht nur Waren und Daten, sondern auch Menschen, die mit dem orangen Netzwerk entweder intern oder extern in Verbindung stehen. Fortschrittliches Handeln und innovative Ideen sind Basis für Lösungen mit Mehrwert. Als Logistiker optimiert und steuert GW weltweit Lieferketten. Oberstes Ziel dabei ist Service Excellence.

Kluge Konzepte Das umfassende Leistungsspektrum des Gebrüder Weiss-Konzerns bietet zahlreiche Möglichkeiten für maßgeschneiderte Logistiklösungen, die auf die individuellen Ansprüche der Kunden abgestimmt werden. Von Basel bis Bukarest besitzt das Unternehmen ein dichtes Netz von Niederlassungen und Standorten mit flächendeckenden Verteilsystemen, umfassenden Logistik-dienstleistungen und modernster IT-Infrastruktur. GW verfolgt das Ziel, nicht der größte Anbieter zu sein, sondern die beste Qualität anzubieten. Dieser Grundgedanke fließt in jeden der vier Hauptgeschäftsbereiche – Landverkehre, Luft- und Seefracht, Logistiklösungen sowie Kurier- und Paketdienste – ein und ist ein integraler Bestandteil der GW-Kultur, die immer wieder aufs Neue zu Innovationen und überdurchschnittlichem Engagement führt.

Ausgezeichnetes Engagement. 2008 wurde GW mehrfach für eine innovative und umweltschonende Transportlösung ausgezeichnet. Seit Januar 2008 setzt GW den Orange Combi Cargo als exklusiven Ganzzug täglich zwischen Wien und Bludenz, mit Zwischenstopp in Hall in Tirol, ein. Mit der multimoda-len Lösung werden seitdem rund 60 LKW-Fahrten täglich sowie 9.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart. Im Mai 2008 wurde GW dafür mit dem TRIGOS Award ausgezeichnet, im November 2008 mit dem Österreichischen Staatspreis. 2009 baute GW diese Transportlösung auf einer weiteren Strecke aus.

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Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ihre Ideen und Vor-schläge direkt an die Geschäftsleitung zu adressieren oder indirekt über ihre Vorgesetzten kommunizieren zu lassen.

Transparente FührungsstrukturDie Geschicke des Unternehmens leitet ein vierköpfiger Vorstand unter ei-nem Vorstandsvorsitzenden. Die Mitglieder der Geschäftsführung werden von einem unabhängigen Aufsichtsrat bestellt, dessen Vorsitzende nicht im Management des Unternehmens tätig ist. Ein Drittel des Aufsichtsrates wird vom Zentral-Betriebsrat entsandt, wodurch die Mitarbeiter im höchsten Lei-tungsorgan des Unternehmens vertreten sind und ihre Empfehlungen vorbrin-gen können. Neben den Aufsichtsratssitzungen finden jährlich zwei Sitzungen zwischen dem Zentral-Betriebsrat und der Geschäftsleitung statt. Ferner haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge direkt an die Geschäftsleitung zu adressieren oder indirekt über ihre Vorgesetzten kom-munizieren zu lassen. Für das Management von Gebrüder Weiss ist ein kons-truktives Gesprächsklima mit der Arbeitnehmervertretung selbstverständlich. Aufgrund der Wirtschaftskrise haben sich Vorstand und Betriebsrat in 2009 gemeinsam für die Schaffung der Branchenstiftung Ausped III eingesetzt. Die Wertigkeit des Personals ist in den Corporate Targets verankert – Internatio-nalisierung, Förderung von Nachwuchs-Führungskräften, jährliche Mitarbei-tergespräche, Weiterbildungsmaßnahmen, Prämierung von Verbesserungs-vorschlägen und eine hohe Teilnahme an der betrieblichen Altersvorsorge wurden als Unternehmensziele definiert.

Direkter Draht. Die Eigentümer haben entsprechend der Satzung der Gesellschaft und dem Gesetz im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung die Möglichkeit, Empfehlungen oder Anweisungen an den Aufsichtsrat zu richten. Neben der Hauptversammlung wird einmal pro Jahr eine Gesellschaftersitzung anberaumt. Im Familienunternehmen Gebrüder Weiss ist es den Anteilseignern aber auch außerhalb dieser Sitzungen jederzeit möglich, direkt Kontakt mit den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Geschäftsleitung aufzunehmen.

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Ständiger Dialog Kommunikation spielt bei Gebrüder Weiss eine wichtige Rolle. Die Informa-tionsbereitstellung und der Austausch mit einzelnen Bezugsgruppen sind abgestimmt auf den jeweiligen Informationsbedarf sowie ihre spezielle Anspruch-Haltung. Die Kanäle des Kommunikationssystems von Gebrüder Weiss sind integriert – gruppenspezifische Informationen aus unterschied-lichen Kanälen werden nicht gesondert betrachtet, sondern schaffen einen Informations-Mehrwert durch gegenseitige Ergänzung. Besonders wichtige Stakeholder-Gruppen werden vor diesem Hintergrund spezifisch angespro-chen. Für die internen Bezugsgruppen steht täglich das Unternehmensin-tranet mit aktuellen Informationen zur Verfügung sowie das quartalsweise erscheinende Mitarbeitermagazin „WeissBlatt“, das auch Familienangehörige der Mitarbeiter anspricht. Alle wesentlichen externen Bezugsgruppen, Kunden, Partner, Lieferanten, Anrainer-Gemeinden und Mitbewerber erhalten über www.gw-world.com einen umfassenden Überblick über das Unterneh-men, das Leistungsspektrum, Produkte und Lösungen. Für ausgewählte Bezugsgruppen, wie Medienvertreter und potenzielle Mitarbeiter, werden zusätzliche Detail-Informationen zur Verfügung gestellt. Für Kunden bietet die Homepage zusätzlich verschiedene Interaktionsmöglichkeiten, beispielsweise Track & Trace.

Vielfältiges Informationsangebot. Die gezielte Informationsbereitstellung wird anhand des breitgefächer-ten Portfolios der Unternehmenspublikationen deutlich, in denen sowohl fachliche als auch regionale Ansprüche berücksichtigt werden. Jährlich wird im Jahres- und Finanzbericht über das Unternehmen und dessen Entwicklung informiert. Einzelne Regionen und Länder stellen ihren Kunden durch regel-mäßig erscheinende Kundenzeitungen lokal relevante Informationen zur Verfügung. Das Angebot wird durch Publikationen von spezialisierten Einheiten des Konzerns erweitert und ergänzt. Aufgrund der zunehmenden Relevanz des Themas Nachhaltigkeit ist der Ansatz von Gebrüder Weiss, dass der hier vorliegende Bericht für alle erwähnten Bezugsgruppen von Interesse ist.

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Ökologie

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35Langjähriges Engagement Das Aufgabengebiet Umweltschutz existiert im Konzern seit 1993, zehn Jahre später erfolgte die Zertifizierung nach der internationalen Umweltma-nagementnorm ISO 14001. Inzwischen ist das Umwelt- ebenso wie das Quali-tätsmanagement in den Produktbereich Landverkehre eingegliedert. Von den Anfängen bis heute hat sich die Zahl der Umweltbeauftragten in den Nieder-lassungen verfünffacht. Heute kommen mehr als 35 Zuständige von Basel bis Sofia zu den mehrtägigen Treffen, die ganz im Zeichen von Erfahrungs-austausch und Wissenstransfer stehen. Die Umweltbeauftragten tragen den„grünen Gedanken“ tiefer in die Organisation und setzen – auch in Eigen-initiative in der eigenen Niederlassung – immer wieder neue Schritte, um im Berufsalltag Energie und Treibhausgase einzusparen.

Ökologie

Unternehmerische Verantwortung wird bei Gebrüder Weiss auch im Sinne des aktiven Umweltschutzes verstanden. Dabei spielen ressourcenschonende Lösungen, alternative Konzepte und Maßnahmen, welche die Bedürfnisse der heutigen und die der künftigen Generationen berücksichtigen, eine wichtige Rolle. Sowohl im operativen Handeln als auch in der strategischen Ausrich-tung wird ein sinnvolles Zusammenspiel der wirtschaftlichen mit den ökologischen Faktoren forciert. Dabei nehmen wir eine Vorreiterrolle in den Bereichen Verkehrs-träger, Energie und Technologie ein.

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Messbarer Erfolg Seit 2006 werden Umweltziele in einer zentral angelegten Datenbank dokumen-tiert. Messungen werden in verschiedenen Bereichen durchgeführt und sowohl in der Konzernführung als auch auf Mitarbeiterebene breit kommuniziert. Als integrierter Bestandteil der Corporate Targets sind drei Ziele aus dem Bereich Umwelt fest defi niert: Reduktion des Stromverbrauchs je Mitarbeiter in kWh im Vergleich zum Vorjahr um 5 %. Reduktion des Papierverbrauchs je Sendung in Blatt im Vergleich zum Vorjahr um 5 %. Reduktion des Papierverbrauchs je Mit-arbeiter in Blatt im Vergleich zum Vorjahr um 5 %. Im Berichtszeitraum 2008 auf 2009 sind zwei der drei Ziele erreicht bzw. weit übertroffen worden. Auch bei der Auswahl der Primärenergieträger strebt Gebrüder Weiss nach Ausgewogenheit.

Konsequent im Minus. Erklärtes Ziel von Gebrüder Weiss ist es, durch einen sparsamen, bewussten Umgang den Verbrauch den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen, um dadurch Schadstoffemissionen möglichst gering zu halten. Jedes Jahr werden Kennzahlen der Ressourcen Papier, Strom und Wasser erfasst und kontrolliert. Ziel ist, den Verbrauch jährlich um 5 % zu senken. Unterstützung bietet die Technik, intelligente Haustechnik beispielsweise, mit der sich sowohl Beleuchtung als auch Heizung energieeffi zient steuern lassen.

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nIndirekter Energieverbrauch aufgeschlüsselt

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Ganzheitlicher Ansatz Die zunehmende Wichtigkeit des Umweltmanagements für Gebrüder Weiss wird auch dadurch verdeutlicht, dass die Erreichung und Umsetzung von Umweltzielen und -maßnahmen seit 2008 auch als ein eigener Wertungsteil innerhalb des konzerninternen Best-perfomance-Rankings „Challenger of the year“ beurteilt wird. Parallel wurden die internen Audits inhaltlich um Umwelt-managementaspekte erweitert. Auch die lokalen Umweltmaßnahmen werden an jedem Standort im Zuge der Audits überprüft. Vor diesem Hintergrund wird auch der Verbrauch von Schlüssel-Ressourcen beobachtet.

Langfristige Zielsetzung. Vorgaben seitens der Konzernleitung stellen sicher, dass auch bei der Erweite-rung des eigenen Fuhrparks ökologische Kriterien stärker zum Tragen kommen. Unternehmensweit gilt die Vorschrift, bei Neuanschaffungen ausschließlich LKW der aktuell höchsten Fahrzeugklasse „EURO 5“ oder „EEV“ zu berücksichtigen. Auch bei der Umschlag- und Fördertechnik kommen vorrangig Elektro- stapler zum Einsatz. Ein durchdachtes Wartungskonzept und regelmäßige Kontrollen der Akkumulatoren tragen das ihre dazu bei, dass der Stromverbrauch in diesem Bereich langfristig gesenkt wird.

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Gesicherte Qualität Der nachhaltige Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen ist eine wesentliche Dimension im Gebrüder Weiss-Umweltschutz. Höchste Priorität hat die Verbesserung der Treibstoffeffizienz, einhergehend mit der Reduzierung des verursachten Treibhausgas-Ausstoßes. Die fortlaufende Optimierung des Netzwerkes sowie die Implementierung innovativer Trans-portlösungen sind und bleiben wichtige Komponenten. Durch bereits umge-setzte Maßnahmen und laufende Verbesserungen konnte GW die Effizienz steigern und die Weichen in Richtung einer ressourcensparenden Zukunft stellen. Das Bekenntnis zur Qualitätssicherung und zum umweltgerechten bzw. nachhaltig-verantwortungsvollen Handeln wird durch Zertifikate im Qua-litäts- und Umweltmanagementbereich verdeutlicht und bestätigt. Ziele im Umweltmanagement sind schriftlich festgelegt und gemäß ISO 14001 formu-liert. GW hält sich an alle bestehenden Umweltauflagen sowie Gesetze und verstößt gegen keine Verordnung. Zusätzlich befindet sich keine der Logistik-anlagen in Besitz des Gebrüder Weiss-Konzerns in oder angrenzend an einem Schutzgebiet, sondern ausschließlich in infrastrukturell günstig gelegenen Standorten.

Sparen durch cleveres Fahren. Unter dem Titel „eco driving“ lanciert GW seit drei Jahren auf breiter Ebene mehrtägige Driving Camps, die umweltschonendes und sicheres Fahrverhalten vermitteln. Ziel ist, die Effi zienz seiner Transportnetze stetig zu steigern, indem zur Verfügung stehende Kapazitäten noch besser ausgelastet werden. Denn dass nicht nur die Anzahl der zurückgelegten Kilometer für den Treibstoffverbrauch und den damit verbundenen Emissionsausstoß verantwortlich ist, sondern auch die Fahrweise, ist bekannt.

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Im Rahmen der permanenten Weiterentwicklung in der Informations-Technologie entwickelt das IT-Team von Gebrüder Weiss Lösungen, die sowohl Papier als auch Strom sparen.

Papierlose Spedition Im Nahverkehr wurden durch die Mobkom-Scannung im Zustellungs-Bereich signifikante Reduktionen im Papierverbrauch erzielt. Ein weiterer Schritt in Richtung papierlose Spedition ist die papierlose Schadensabwicklung und der flächendeckende Einsatz unterschiedlicher Services, die dieses Vorha-ben unterstützen. Kunden können via iOrder über das Internet Aufträge er-teilen und über eFactura können elektronisch Rechnungsdaten ausgetauscht werden. Vor Ort werden Toner und Drucker im Hinblick auf Verbrauch und Effizienz stärker kontrolliert. Gleichzeitig bietet GW regelmäßig Mitarbeiter-schulungen an, um das Bewusstsein für die einzelnen Maßnahmen zu stärken. Die Sensibilisierungsmaßnahmen reichen von Handbüchern und Beiträgen in Unternehmenspublikationen sowie Intranet bis hin zu konkreten Schulungen in Umweltbelangen.

Dem Sparpotenzial auf der Spur. Mit dem obersten Ziel, kosteneffi zient und umweltfreundlich zu agieren, setzen einzelne Niederlassungen – neben den Konzernaufl agen – auch eine Vielzahl an lokalen Maß-nahmen um. Diese reichen von Bewegungsmeldern am Gang und den Toiletten bis hin zur Optimierung des Stromverbrauchs durch Einsatz mehrerer Lichtkreise. Andere sind Vorreiter in Sachen alternative Energien: GW Memmingen nahm 2007 eine mehr als 1.000 m² große Photovoltaikanlage auf dem Lager-dach in Betrieb und erzeugt damit ca. 134.000 Kilowattstunden „grünen“ Strom pro Jahr. Auch wurden bei GW sogenannte „Energie-Detektive“ engagiert, um Energieeinsparungspotenziale zu identifi zieren und mit professionellem Know-how bei der praktischen Umsetzung zu beraten.

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Ressourcenschonende Lösungen,alternative Konzepte und Maßnahmen, welchedie Bedürfnisse der heutigen und die derkünftigen Generationen berücksichtigen,spielen bei GW eine wichtige Rolle.

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Soziales

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Gelebte Verantwortung CSR (Corporate Social Responsibilty) bedeutet für Gebrüder Weiss die Mitverantwortung für eine zuträgliche Entwicklung des sozialen Umfeldes, in dem sich GW als Unternehmen bewegt. Unsere Mitverantwortung spiegelt sich in Leistungen im Umwelt- und Sozialbereich wider, in Beiträgen zur Verbesserung der Lebensqualität, die zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Priorität haben für das Unternehmen natürlich seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit – ihre Sicherheit und Zufriedenheit steht für Gebrüder Weiss an erster Stelle. Aber auch etwas der Gesellschaft zurückzugeben, Hilfe zu leisten, zu teilen ist für GW eine Selbstverständlich-keit. Gerade weil Gebrüder Weiss ein langjähriges Familienunternehmen ist, sieht sich das Unternehmen in der Verantwortung, Werte als Grundlage für den Umgang mit organisationsinternen und -externen Personen zu definieren und zu leben.

Soziales

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Soziale Nachhaltigkeit fi ndet bei Gebrüder Weiss durch gelebte Verantwortung ihren unmittelbaren Ausdruck. Für interne sowie externe Bezugsgruppen sind wir ein verlässlicher Partner und Arbeitgeber. Mitarbeiter werden gleichermaßen gefordert und gefördert. In der Unternehmenskultur stark verankert ist die Unterstützung gemein-nütziger Organisationen durch Spenden und Sponsoring-Aktivitäten.

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GW bewegt Die werteorientierte Konzernkultur bildet eine gemeinsame Basis zurMitarbeitermotivation und schafft dadurch für das Unternehmen einenMehrwert, da sie unmittelbar positiven Einfl uss auf die Wettbewerbsfähigkeit nimmt. Die vier Kernwerte Service Excellence, Independence, Commitment und Sustainability sind Grundlage für die weltweiten Geschäftsaktivitäten, unabhän-gig von Nationalität, Ethnizität und kulturellem Kontext. Grenzübergreifend ist auch das Engagement der Mitarbeiter vor Ort, das durch ein breitgefächertesAngebot Kolleginnen und Kollegen zu gesundheitsfördernden Aktivitäten ein-lädt. Maßnahmen werden von der Niederlassungsleitung nicht nur unterstützt, sondern auch gefördert. So wurde 2009 in Hall in Tirol ein mehrstufi ges Ge-sundheitsprogramm umgesetzt, in Tschechien nahmen Mitarbeiter an einem Ski-Langlauf-Wettbewerb teil und in Vorarlberg werden vergünstigte Firmenkon-ditionen in einem Fitness-Studio angeboten. Von 2008 auf 2009 sind die krank-heits- und unfallbedingten Abwesenheitszeiten so pro Kopf von 10 auf 9,6 Tage gesunken.

Individuelle Lebens- und Karrierewege. Durch Fähigkeiten und Kompetenzen werden Karrierewege im GW-Konzern gestaltet. Neues zu wagen und zu planen gehört zu den täglichen Aufgaben. Deshalb werden bei Gebrüder Weiss auch Positionen angeboten, bei denen die persönlichen Stärken und Interessen weiter gefördert werden. Vor diesem Hintergrund ist trotz der wirtschaftlich angespannten Situation die Mitarbeiterfl uktuation in Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Kroatien und der Schweiz von 2008 auf 2009 von 22,4 % auf 22 % gesunken.

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Verteilung der Austritte nach Geschlecht

A Männer 68 %

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Lebenslanges Lernen Die Wertschätzung von Gebrüder Weiss für sein größtes Kapital – dieMitarbeiterInnen – spiegelt sich in diversen Mitarbeiteraktionen sowie einem breitgefächerten Aus- und Weiterbildungsangebot für unterschiedliche Zielgrup-pen wider. Dass Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter bei Gebrüder Weiss einen hohen Stellenwert einnimmt, wird auch durch die hohe Investitionssumme in dem Bereich verdeutlicht. So wurde bereits im Jahr 1988 eigens für die Finan-zierung von Bildungsmaßnahmen der FWF (Ferdinand-Weiss-Fonds) eingerich-tet, aus dessen Mitteln eine Vielzahl an überbetrieblichen Seminaren zu unter-schiedlichen Themen fi nanziert wird. Die Kosten für Bildungsmaßnahmen haben im Geschäftsjahr 2009 rund 1,4 Millionen Euro betragen. Die starke Vernetzung innerhalb des Konzerns und ein kulturell stark verankertes Teamplay führen zu einem offenen Arbeitsklima, in dem Vielfalt genutzt wird, anstatt Minderheiten zu diskriminieren. Vor diesem Hintergrund sind keine Vorfälle von Diskriminierung im Berichtszeitraum vorgekommen.

Fordern und fördern. Weiterbildung bei Gebrüder Weiss wird als strategischer Erfolgsfaktor verstanden. Es gilt, Mitarbeiter auf die aktuellen und künftigen Anforderungen im Unternehmen und seinen Märkten vorzubereiten, denn das Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfak-tor. Das Orange College bietet für GW-MitarbeiterInnen ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten, das Wissen systematisch auf- und ausbaut.

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Gebrüder Weiss ist sich seiner nationalen und internationalen Verantwortungbewusst.

Gezieltes Engagement Gebrüder Weiss ist sich seiner nationalen und internationalen Verantwortung bewusst und deshalb über eine Mitgliedschaft in der Bundesvereinigung Logistik Österreich und im Zentralverband Spedition und Logistik engagiert. Vor diesem Hintergrund ist GW seit 2008 auch Mitglied bei Transparency International. Transparency International ist eine gemeinnützige und politisch unabhängige Organisation. Die Grundprinzipien, auf denen sich ihre Unter-nehmungen zur Bekämpfung und Eindämmung der Korruption aufbauen, sind Integrität, Verantwortlichkeit, Transparenz und Partizipation der Zivilge-sellschaft. Um dies zu erreichen, versucht die Organisation Bewusstsein zu schaffen und darüber hinaus Key Player aus Politik, Wirtschaft und Gesell-schaft an einen Tisch zu bringen.

Durchgängige Transparenz. Zudem ist es für Gebrüder Weiss selbstverständlich, im internationalen Kampf gegen den Terrorismus mitzuwirken. Die Anti-Terror-Software von GW vergleicht bei jeder Kun-dentransaktion die eingehenden Daten mit den auf den Boykottlisten verzeichneten Personen und Organisationen. Jede Kundentransaktion wird durch die Software automatisch überprüft, wobei spätes-tens nach 15 Minuten eine Rückmeldung erfolgt. Die Alarmierung bei einem Treffer erfolgt via Mail an die „Antiterrorbevollmächtigten“ (mindestens zwei pro Niederlassung) und zusätzlich noch an verschiedene zentrale Stellen. Treffer werden sofort gestoppt und notwendige Maßnahmen werden in Abstimmung mit der zentralen Rechtsabteilung (z. B. Verständigung von Behörden) ergriffen. Die Freigabe einer gesperr-ten Sendung erfolgt im Vier-Augen-Prinzip und wird in einem gesonderten Programm erfasst.

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GW-Mitarbeiter werden gleichermaßen gefordert und gefördert.

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Spürbarer Mehrwert für Mitarbeiter Gebrüder Weiss bietet allen Mitarbeitern in Österreich – nach dreijähriger Firmenzugehörigkeit – eine betriebliche Altersvorsorge an, die auf zwei Säu-len, einem Pensionskassenmodell und einem Versicherungsmodell, beruht. Bei ersterem zahlt Gebrüder Weiss für jeden teilnehmenden Mitarbeiter – unabhängig vom Gehalt – einen Fixbetrag bei der vom Unternehmen und dem Betriebsrat gewählten Pensionskasse ein. Die Dienstnehmer haben weiters die Möglichkeit, Lohn- bzw. Gehaltserhöhungen in Arbeitgeberbeiträge um-zuwandeln und so einen Steuervorteil zu erzielen. Beim Versicherungsmodell erfolgen monatliche Beitragszahlungen von Dienstnehmer und Dienstgeber. Auch bei diesem Modell erzielt der Mitarbeiter einen großen Vorteil gegen-über einer privaten Vorsorge. Der Beitrittsgrad der Anwartschaftsberechtigten zu diesem freiwilligen System lag 2009 bei 44,9 % (VJ 42,9 %). Ein ähnliches System existiert auch in Ungarn, wo die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, 1,5 % ihres Bruttogehalts einer Pensionsvorsorge zuzuführen. In den anderen Ländern existierte im Abschlussjahr 2009 kein freiwilliges Modell für die be-triebliche Altersvorsorge.

Waren- und TankgutscheineIn Österreich, Deutschland und der Schweiz erhalten alle Dienstnehmer ab dem 2. Dienstjahr einmal jährlich Waren- oder Tankgutscheine. Der Geldwert der Gut-scheine ist dabei nicht vom Gehalt des Mitarbeiters, sondern von den Dienstjahren im Unternehmen abhängig. In Ungarn wurde ein Cafeteria-System eingerichtet, bei welchem alle Dienstnehmer – ab einer Firmenzugehörigkeit von drei Monaten – zwischen diversen Gutscheinen oder freiwilligen Versicherungsleistungen wählen können.

Mit dem Shuttle zur ArbeitGrößtenteils befi nden sich die GW-Standorte in vom öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Gebieten. Für Standorte, bei denen eine gute Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel nicht gegeben ist, werden für Pendler Shuttledienste durch das Unternehmen angeboten.

1,1 Mio. freiwillige Sozialleistungen 2009 haben die Kosten für diese und andere freiwillige Sozialleistungen und Sachzuwendungen in Summe rund 1,1 Mio. Euro (exkl. Altersvorsorge) betragen. Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise wurden Aufwendungen für freiwillige Sozialleistungen und Weiterbildungsmaßnahmen auf hohem Niveau gehalten bzw. in Nachhaltigkeit investiert.

Preisvorteile durch FirmentankstellenGebrüder Weiss betreibt an acht Standorten in Österreich eigene Tankstellen, die auch von den Dienstnehmern genutzt werden können. Dabei betrug der Preis-vorteil für Mitarbeiter 2009 rund 4,7 % gegenüber den Kosten lt. Treibstoffmonitor des BMWFJ.

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Einsatz für bessere Sozialbedingungen Die Versammlungsfreiheit ist ein Menschenrecht, das in internationalen Erklärungen und Konventionen festgeschrieben ist. Tarifverhandlungen sind eine wichtige Form der Einbeziehung der Stakeholder, weil sie einen institu-tionellen Rahmen schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zu einer stabi-len Gesellschaft. Kollektivvereinbarungen sind ein Instrument, das von den beteiligten Parteien verwendet wird, gemeinsame Anstrengungen zur Verbes-serung der Sozialbedingungen voranzutreiben. Der Prozentsatz einer Organi-sation ist ein Indikator, welchen Stellenwert die Versammlungsfreiheit besitzt.

Gebrüder Weiss nimmt seine Rolle als verantwortungsbewusster Arbeitgeber sehr ernst. In jedem Land, in dem das Unternehmen Mitarbeiter beschäftigt, wird umgehend auf Kollektivvertrag umgestellt. Als 2009 in Kroatien und Slo-wenien ein Kollektivvertrag eingeführt wurde, hat GW diesen für 100 % der Mitarbeiter implementiert. In Österreich und Deutschland sind 100 % der Mit-arbeiter im Kollektivvertrag erfasst. Sobald in der Schweiz, Tschechien, Slo-wakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien ein Kollektivvertrag eingeführt wird, wird GW auf diesen umstellen. Vor diesem Hintergrund waren 2009 73 % der GW-Mitarbeiter in einem Kollektivvertrag erfasst.

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Strategie und Analyse 1.1 Berichtsinhalt 3 Organisationsprofi l 2.1 Name des Unternehmens 6 2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen 112.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur 62.4 Hauptsitz des Unternehmens 62.5 Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt 6, 102.6 Eigentümerstruktur 62.7 Märkte 102.8 Größe des Unternehmens 62.9 Signifi kante Änderungen im Berichtszeitraum 6, 102.10 Auszeichnungen im Berichtszeitraum 11 Berichtsparameter 3.1 Berichtszeitraum 47 3.2 Datum des letzten Berichts 473.3 Berichtszyklus 473.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht 473.5 Vorgehensweise zur Auswahl der Berichtsinhalte 3, 473.6 Bilanzierungsgrenzen des Berichts 473.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs 473.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing 473.10 Änderungen bei der Darstellung von Informationen im Vergleich zu früheren Berichten 473.11 Änderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden 473.12 GRI Content Index 46 Governance, Verpfl ichtungen und Engagement 4.1 Führungsstruktur 12 4.2 Unabhängigkeit der Aufsichtsratsvorsitzenden 124.3 Kontrollorgan bzw. unabhängige Mitglieder der Unternehmensführung 124.4 Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiterempfehlungen an den Vorstand 124.14 Einbezogene Stakeholdergruppen 12, 144.15 Auswahl der Stakeholder 14

Ökonomische Indikatoren EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen 36, 42, 43 EC7 Beschäftigung lokaler Arbeitnehmer in Führungspositionen 36

Umwelt EN4 Indirekter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen 20EN8 Gesamtwasserverbrauch nach Quellen 22EN11 In Schutzgebieten genutzte Flächen 24EN22 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode 25EN28 Bußgelder wegen Nichteinhaltung von Umweltaufl agen 24

Menschenrechte HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen 36 Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung LA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungsverhältnissen und Regionen 35LA2 Mitarbeiterfl uktuation nach Altersgruppen, Geschlecht, Regionen 34LA4 Mitarbeiter in Tarifverträgen 44LA7 Verletzungen, Abwesenheiten und Todesfälle 34LA10 Aus- und Weiterbildungsstunden nach Mitarbeiterkategorien 37

Gesellschaft SO5 Positionen und Teilnahme an der politischen Willensbildung und Lobbying 38

GRI CONTENT INDEX

SEITEN SEITEN

Berichtsparameter. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf den Berichtszeitraum 2009 und wird jährlich erstellt. Der erste Nachhaltigkeitsbericht wurde im Juni 2008 veröffentlicht, allerdings noch ohne GRI-Standard. Die Auswahl der Berichtsinhalte erfolgte auf Basis unserer Werte sowie auf den Erwartungen unserer MitarbeiterInnen und Kunden. Die vorliegenden Informationen beziehen sich auf die ISO-zertifi -zierten Niederlassungen und Standorte in Europa. Als Ansprechpartner steht Dr. Peter Waldenberger zur Verfügung.

3.1 - 3.11

GRI Anwendungsebene C

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Impressum

Gebrüder Weiss Gesellschaft m.b.H.Bundesstraße 1106923 LauterachÖsterreich

ProjektleitungPeter Waldenberger

ProjektteamSina Balke-JuhnPeter KollerThomas Konrad

RedaktionSina Balke-JuhnPeter Koller

FotografieAdolf BereuterJohannes RodachFotolia

GestaltungAndreas Haselwanter

LektoratReinhard Lanker

ÜbersetzungRenee Lormans

DruckHöfle Druck

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Gebrüder Weiss Holding AGBundesstraße 1106923 LauterachÖsterreichT +43.5574.696.0F [email protected]