GWÖ Regionalgruppe Heilbronn: –-Vortrag-VHS... · Wirtschaft UND Menschlichkeit? Humane...
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Wirtschaft UND Menschlichkeit? Humane Alternativen
mit der Gemeinwohl-ÖkonomieVortrag an der VHS Heilbronn, 30.05.2017, 19:00 – 20:45
Ralf Philipp & Hans-Albrecht Fromm
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 2
Themen
• kurze Einführung
• Präsentation GWÖ Philosophie / Konzept
• Fragen / Diskussion / Vertiefung einzelner Themen
• Praktische Ansätze / Handlungs-Alternativen
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Einführung
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Literaturempfehlung
Gemeinwohl-ÖkonomieAktualisierte und erweiterte NeuausgabeZsolnay-Verlag, Dezember 2014, 221 Seiten17,90 € / ISBN 03552062912
Jakob von Uexküll (Stifter des „Alternativen Nobelpreis“): „Christian Felber zeigt den Weg zu einer Ökonomie, in der Geld und Märkte wieder den Menschen dienen statt umgekehrt“
„[…] Im Kern geht es um die demokratische Neuordnung der Wirtschaft. Die vorliegende Skizze einer Gemeinwohl-Ökonomie ist also nicht das Endergebnis, sondern der Ausgangspunkt!“
Ausgangspunkt für einen breiten, gesellschaftlichen Prozess, in dem wir demokratisch festlegen, wie wir miteinander wirtschaften (und leben) wollen.
http://www.ecobookstore.de/shop/action/productDetails/32485114/christian_felber_die_gemeinwohl_oekonomie_3552063544.html?aUrl=90008524&searchId=0
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Christian Felber• freier Publizist, Autor und Referent zu
Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen
• Mitbegründer von ATTAC Österreich
• Dozent an 3 Universitäten (Wien, Graz, Valencia)
• Initiator der „Gemeinwohl-Ökonomie“ (2010)
• Initiator der „Bank für Gemeinwohl“ (2010)
• „Erster Botschafter“ der GWÖ
• …
http://www.christian-felber.at/index.php
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SWR1 Radio-Interview vom 21.04.2016
http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/felber-christian-gruender-von-attac-oesterreich/-/id=1895042/did=17211442/nid=1895042/q8ru4t/index.html
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GWÖ in 5 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=cVFvyd7SmxU
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Statistiken
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 9http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/hoher-zuspruch-fuer-bundesweite-volksentscheide-groessere-vorbehalte-bei-plebisziten-ueber-fluechtlingsp/
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 10http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/lohngerechtigkeit-in-deutschland/
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http://basicincome.org/news/2016/05/europe-eu-poll-basic-income-support/
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„Deutsche wünschen sich neue Wirtschaftsordnung“ – Umfrage TNS Emnid / Bertelsmann Stiftung
Acht von zehn Bundesbürgern wünschen sich angesichts der europaweiten Krise eine neue Wirtschaftsordnung. […]
Zwei von drei Befragten misstrauen demnach bei der Lösung der Probleme den Selbstheilungskräften der Märkte.
Der Kapitalismus sorge weder für einen "sozialen Ausgleich in der Gesellschaft" noch für den "Schutz der Umwelt" oder einen "sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen".
(ZEIT ONLINE 15.08.2012)http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-08/umfrage-deutschland-wirtschaftsordnung
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The Consumer Study: From Marketing to Mattering - The UN Global Compact-Accenture CEO Study on Sustainability (Juni 2014)
https://www.accenture.com/t20150523T022414__w__/us-en/_acnmedia/Accenture/Conversion-Assets/DotCom/Documents/Global/PDF/Dualpub_1/Accenture-Consumer-Study-Marketing-Mattering.pdf
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Was sich die Heilbronner wünschen…
1. Wünschen Sie sich ein besseres Wirtschaftssystem?
2. Wünschen Sie sich mehr Produkte, die unter guten Arbeits-bedingungen hergestellt wurden?
3. Falls ja: Wären Sie bereit, für solche Produkte mehr zu zahlen?
4. Wünschen Sie sich mehr Demokratie?
5. Wünschen Sie sich Chancengleichheit für alle Menschen?
6. Kennen Sie die Gemeinwohl-Ökonomie?
(Ergebnisse aus nicht repräsentativer Umfrage der GWÖ Regionalgruppe Heilbronn, bei den Nachhaltigkeitstagen am 10.06.2016 in Heilbronn. Insgesamt 41 befragte Passanten.)
„JA“93%
98%
90%
85%
85%
20%
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GWÖ Organisation
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Einige Fakten zur GWÖ Organisation
• 16 internationale Vereine in Wien, Schweiz, Italien, Spanien & Südamerika
• Über 100 „Energiefelder“ (=Regionalgruppen)
• 1x jährl. nationale / internationale Treffen: - Energiefeldtreffen - Delegiertenversammlung („Parlament“)
• > 9000 Unterstützer:davon haben öffentlich unterzeichnet:
5471 Privatpersonen1569 Unternehmen
230 Vereine60 Politiker
Unterstützer werden:https://www.ecogood.org/de/aktiv-werden/unterzeichnen/
> 350 Unternehmen bereits bilanziert.ca. 200 in Vorbereitung
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3 (von vielen) Botschafternhttps://www.ecogood.org/de/community/botschafterinnen/
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Einige Beispiele für GWÖ bilanzierte Unternehmen
• SEKEM (Ägypten)
• Bioland
• Sparda Bank München
• VAUDE
• … und viele mehr…
Diverse Gemeinwohl-Bilanzen sind hier zu finden: https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/unternehmen/beispiele/
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Gemeinwohl-bilanzierte Hochschulen
• International Graduate Center in Bremen www.graduatecenter.org
• Business School Lausanne (Schweiz) https://www.ecogood.org/media/filer_public/ed/1f/ed1fbfbd-2bc2-4e9a-afd5-a4e68fac62f0/2013-gwoe-bericht-bsl.pdf
• Fachhochschule Burgenland (Österreich) https://www.ecogood.org/media/filer_public/7a/e9/7ae9f6c4-f4e3-4855-96de-6d3388ff3b35/2014-gwoe-bericht-fh-burgenland.pdf
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Gemeinwohl-Gemeinden / Regionen• Das Land Baden-Württemberg hat sich im aktuellen
Regierungsprogramm verpflichtet, einen Landesbetrieb zu bilanzieren.
• Stuttgart wird gleich vier Kommunalbetriebe bilanzieren lassen.
• In Bayern streben Wessobrunn und weitere Gemeinden den Status Gemeinwohl-Gemeinde an.
• und viele mehr...Quelle: https://ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/gemeinden/
Siehe auch:
http://www.cipra.org/de/news/suedtirol-verpflichtet-sich-auf-gemeinwohl
https://www.youtube.com/watch?v=6F_ifNj_ftQ
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„Energiefelder“ (=Regionalgruppen) weltweit (Stand 11/2015)
• Je 1 in Portugal, Italien, Griechenland, GB, USA, Luxemburg, NL, Serbien
• 6 in der Schweiz
• 8 in Österreich
• > 30 in Spanien + Lateinamerika
• 27 in Deutschland 1 davon in Heilbronn Treffen ca. alle 4-5 Wochen; siehe Kalender: http://gwoe-hn.de/termine/
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Wirtschaftssystem
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“Die einzige Aufgabe eines Unternehmens heute ist die Maximierung der Menschlichkeit – nicht die Steigerung des monetären Gewinns!”Sina Trinkwalder (manomama).
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Die Gemeinwohl-Ökonomie ist…• eine dezentrale, weltweite, schnell wachsende Bewegung
• unabhängig von politischen Parteien
• unabhängig von Religionen
• auf rein ethisch/humanistischen Werten begründet
• in allen demokratischen Ländern der Erde anwendbar
• weder kapitalistisch noch sozialistisch
• das Modell einer „Ethischen Marktwirtschaft“
• „radikal“ , d.h. sie betreibt nicht Symptombehandlung, sondern geht den bestehenden Problemen an die Wurzel (lat. „Radix“).
• die Forderung nach viel mehr Demokratie Einzige wirkliche Forderung der GWÖ!
• …
• Gemeinwohl-Ökonomie
• Solidarische Ökonomie
• Postwachstumsökonomie
• Gemeinschaftsgüter/Commons/Allmenden
• Ökosoziale Marktwirtschaft
• Nachhaltige Ökonomie
• Economie Sociale
• Economic Democracy
• Participatory Economics
• Transition Town
• …
https://www.ecogood.org/de/vision/vernetzung-kooperation/
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Alternativen sind möglich… Thema: Wirtschaft
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Wirtschafts-Werte-WandelDerzeitige Prinzipien des Wirtschaftens Wie könnte es zukünftig sein?
„Ist das nicht unrealistisch?“
Gewinnstreben
Konkurrenz Kooperation
Gemeinwohlstreben
Wachstumszwang (Globale) Ökologische Nachhaltigkeit:
• Gleiche ökologische Verbrauchs-Rechte für alle. • Wir sollten einen Lebensstil wählen, der von
allen Menschen auf der Erde gewählt werden könnte, ohne dass dadurch die Lebenschancen anderer Menschen oder zukünftiger Generationen beschnitten werden.
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„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle […]“ Verfassung des Freistaates Bayern, Art 151
„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Deutsches Grundgesetz Art.14 (2)
“We the People of the United States, in Order to […] promote the general Welfare, and secure the Blessings of Liberty to ourselves and our Posterity, do ordain and establish this Constitution for the United States of America.” U.S. Verfassung, Erster Satz
Fazit:
Gemeinwohl ist das ZIEL!
Geld ist nur ein Mittel, um dieses Ziel zu erreichen!
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Messung des Finanzgewinns + Messung des Gemeinwohls
• Makro-Ebene (national / volkswirtschaftlich):
• Meso-Ebene (Unternehmen / betriebswirtschaftlich):
• Mikro-Ebene (einzelne Investition)
BIP
Finanzbilanz
Gemeinwohlprodukt
Gemeinwohlbilanz
vgl. „Bruttonationalglück“ (Gross National Happiness)
Return on Invest Gemeinwohl-Prüfung
2x Kartoffel Export (GB-D) -> BIP steigt, gw sinkt (weil nicht ökol. nachhaltig)
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GEMEINWOHL-MATRIX 5.0WERT: Menschenwürde Solidarität und
Gerechtigkeit
Ökologische
Nachhaltigkeit
Transparenz und
Mitbestimmung
https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/gemeinwohl-matrix/
GG Art.1 „(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
GG Art.20a „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere […]“
GG Art.1 „(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt“
GG Art.20 „(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialerBundesstaat“
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GEMEINWOHL-MATRIX 5.0WERT:
BERÜHRUNGS-
GRUPPE:
Menschenwürde Solidarität und
Gerechtigkeit
Ökologische
Nachhaltigkeit
Transparenz und
Mitbestimmung
A
Lieferanten
B
Eigentümer &
Finanzpartner
C
Mitarbeitende
D
Kunden &
Mitunternehmen
E Gesellschaftliches Umfeld
A1 Menschenwürde in
der Zulieferkette
A2 Solidarität und
Gerechtigkeit in der
Zulieferkette
A3 Ökologische
Nachhaltigkeit in der
Zulieferkette
A4 Transparenz und
Mitentscheidung in der
Zulieferkette
B1 Ethische Haltung im
Umgang mit
Geldmitteln
B2 Soziale Haltung im
Umgang mit
Geldmitteln
B3 Sozial-ökologische
Investitionen und
Mittelverwendung
B4 Eigentum und
Mitentscheidung
C1 Menschenwürde am
Arbeitsplatz
C2 Ausgestaltung der
Arbeitsverträge
C3 Förderung des
ökologischen Verhaltens
der Mitarbeitenden
C4 Innerbetriebliche
Mitentscheidung und
Transparenz
D1 Ethische
Kundenbeziehungen
D2 Kooperation und
Solidarität mit
Mitunternehmen
D3 Ökologische
Auswirkung durch
Nutzung und Entsorgung
von Produkten und
Dienstleistungen
D4 Kunden-Mitwirkung
und
Produkttransparenz
E1 Sinn und
gesellschaftliche
Wirkung der Produkte
und Dienstleistungen
E2 Beitrag zum
Gemeinwesen
E3 Reduktion
ökologischer
Auswirkungen
E4 Transparenz und
gesellschaftliche
Mitentscheidung
https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/gemeinwohl-matrix/
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GEMEINWOHL-MATRIX 5.0 – Auszug aus Indikator:
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Initiative „1:12 – Für gerechte Löhne“ (Schweiz, 24.11.2013)
Vorschlag:
Der Maximallohn in einem Unternehmen soll auf das Zwölffache des tiefsten Lohnes im selben Betrieb beschränkt werden.
Ergebnis:
mit 65,3 % zu 34,7 % abgelehnt
Mein Vorschlag an die Schweizer:
Stimmt doch mal über mehrere Faktoren ab, z.B. :
• Das zehnfache
• Das zwanzigfache
• Das fünfzigfache
• Das hundertfache
• Unbegrenzthttps://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C3%B6ssische_Volksinitiative_%C2%AB1:12_%E2%80%93_F%C3%BCr_gerechte_L%C3%B6hne%C2%BB
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Was nützt ein gutes Gemeinwohl-Bilanz-Ergebnis?
Vision:
Überdurchschnittliche Gemeinwohl-Bilanz Ergebnisse sollen durch rechtliche Vorteile bei Steuern, Krediten, öffentlichen Aufträgen sowie im internationalen Handel belohnt werden.
Eine erste Idee hinsichtlich „Steuern“:
Quelle: Handbuch zur Gemeinwohlmatrix 4.1 (veraltet)
Beispiel manomama Jeans(gefertigt in Augsburg)
Konventionelle Jeans (gefertigt in Niedriglohn-Ländern)
Preis
MWSt 19% 19%
Arbeiter-Monatslohn 1) 1540 € 50 – 175 €
Wochen-arbeitszeit 1) 38,5 h bis zu 108 h
Pestizide, Insektizide 1)
(Baumwollanbau)
Minimal (Zertifizierte Biobaumwolle)
Riesige Mengen
Chemikalien & Farbstoffe 1)
(Stoffherstellung)
Minimal(Global Organic Textile Standard)
Große Mengen (+ Enorme Gewässerbelastung)
Transportweg 1)
(Luftlinie)
2500 km (LKW)
15000 km (Flugzeug, Schiff, LKW)
1) Quelle: FUTURZWEI Zukunftsalmanach 2015/2016 – Geschichten vom guten Umgang mit der Welt (Harald Welzer u.a.), S.Fischer Verlag, 2014 (542 Seiten) http://www.ecobookstore.de/shop/action/productDetails/25292707/futurzwei_zukunftsalmanach_2015_16_3596030498.html?aUrl=90008524&searchId=0
0%66 €
80%61 €40 €79 €
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30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 38
Finanzsystem
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 39Mit freundlicher Genehmigung von GREENPEACE
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Zins / Zinseszins-Problem No.1
Exponentielles Wachstum- Dauerhaft positive Zinsen führen zu
exponentiellen Wachstum von Vermögen und Schulden.
Folge:Instabilität und letztlich Zusammenbruch des Finanzsystems!!! http://helmut-creutz.de/pdf/grafiken/b/creutz_034-43.pdf
Video-Tip: https://vimeo.com/86198855
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 41
Zins / Zinseszins-Problem No.2Wann zahlen wir Zinsen?- Wenn wir einen Kredit aufnehmen.- Wenn wir irgendetwas bezahlen
(ca. 40% Zinsanteil). http://www.helmut-creutz.de/pdf/artikel/zinsen_in_den_preisen.pdf
- Wenn wir Steuern zahlen (ca. 13% Zinsanteil) http://www.steuerzahler.de/Verschuldung/7688c8973i1p477/
Wann bekommen wir Zinsen?- Wenn wir Vermögen besitzen. Je höher das Vermögen, desto
höher die Zinseinnahmen. „Money makes Money“
Folge:Umverteilung in Deutschland derzeit ca. 1 Mrd €/Tag!!! [Quelle: Helmut Creutz: „Das Geld-Syndrom 2012“]
„Bedingungsloses Grundeinkommen“ für ca. 10% der Bevölkerung „Schere zwischen arm und reich“ geht immer weiter auseinander
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 42
Lösungsansätze zu denZins / Zinseszins-Problemen
• Gerechte Verteilung der Zinserträge:
1 Mrd €/Tag verteilt auf 80 Mio. Bundesbürger ergibt ein bedingungsloses Grundeinkommen von 375 € / Monat! 4-köpfige Familie: 1500 € / Monat
• Zinsloses („umlaufgesichertes“) Geldsystem
Zinsanteil von 40% in ALLEN Waren und Dienstleistungen würde entfallen!
Problem No. 1 (exponentielles Wachstum) wäre gleich mit gelöst !
Inflation + Deflation ließe sich wirkungsvoll verhindern !
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Alternativen sind möglich… Thema: Geld und Banken• Ethische Banken:
- GLS, Deutschland- Triodos, Niederlande- Alternative Bank, Schweiz- Bank für Gemeinwohl, Österreich (in Gründung: https://www.mitgruenden.at/ )
- …
• Monetative Gemeinnütziger Verein; fordert eine grundlegende Reform des Geldsystems („Vollgeld“).
http://www.monetative.de/
• Regional- und Parallelwährungen (weltweit hunderte)
z.B. Regionalwährung „Chiemgauer“: (Zahlen aus 2009)
- Umsatz von 4 Millionen Chiemgauer (entspr. EURO)- 3.000 Mitglieder, davon 600 Unternehmer und 200 Vereine- Umlaufsicherung /-impuls von 2 Prozent pro Quartal ( Negativzins) - Spekulative Verwendung ausgeschlossen. - Fördert die regionale Wirtschafthttp://www.regios.eu/
• …und viele mehr…
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Literaturempfehlungen zum Thema „Finanzsystem“Tip: In youtube mal nach den Buchautoren suchen…
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Bemerkenswert…
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 46https://ecogood.org/de/metanavigation-top/news/gemeinwohl-okonomie-schulbuchern-mediale-aufregung-und-stellungn/
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„il bene comune“ - 27x „Gemeinwohl“ENZYKLIKA LAUDATO SI’VON PAPST FRANZISKUS ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUSQuelle: http://w2.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html
[…]
IV. DAS PRINZIP DES GEMEINWOHLS[…]
189. Die Politik darf sich nicht der Wirtschaft unterwerfen, und diese darf sich nicht dem Diktat und dem effizienzorientierten Paradigma der Technokratie unterwerfen. Im Hinblick auf das Gemeinwohl besteht für uns heute die dringende Notwendigkeit, dass Politik und Wirtschaft sich im Dialog entschieden in den Dienst des Lebens stellen, besonders in den des menschlichen Lebens. Die Rettung der Banken um jeden Preis, indem man die Kosten dafür der Bevölkerung aufbürdet, ohne den festen Entschluss, das gesamte System zu überprüfen und zu reformieren, unterstützt eine absolute Herrschaft der Finanzen, die keine Zukunft besitzt und nach einer langwierigen, kostspieligen und scheinbaren Heilung nur neue Krisen hervorrufen kann. Die Finanzkrise von 2007-2008 war eine Gelegenheit für die Entwicklung einer neuen, gegenüber den ethischen Grundsätzen aufmerksameren Wirtschaft und für eine Regelung der spekulativen Finanzaktivität und des fiktiven Reichtums. Doch es gab keine Reaktion, die dazu führte, die veralteten Kriterien zu überdenken, die weiterhin die Welt regieren.[…]
Gegeben zu Rom, Sankt Peter, am 24. Mai, dem Hochfest von Pfingsten im Jahr 2015, dem dritten meines Pontifikats.
Franziskus
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„[…] Mit einem Pilotprojekt Geneinwohlbilanz wollen wir bei einem Unternehmen mit Landesbeteiligung dessen Wertschöpfung umfassend und transparent darstellen.
Diese Erkenntnisse wird das Land privatwirtschaftlichen Betrieben, die dies wünschen, zur Verfügung stellen und so Unternehmen fördern, die ihr wirtschaftliches Handeln mit Hilfe einer Gemeinwohlbilanz neu ausrichten möchten. […]
Die Koalitionspartner begrüßen neue Formen des Wirtschaftens wie Gemeinwohlökonomien, weil sie als soziale Innovationen die Bürgergesellschaft stärken können. […]“
http://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/160509_Koalitionsvertrag_B-W_2016-2021_final.PDF
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 49
1. Schlussfolgerungen und Empfehlungen
1.1 Nach Auffassung des EWSA sollte das Gemeinwohl-Ökonomie-Modell
sowohl in den europäischen als auch die einzelstaatlichen Rechtsrahmen
integriert werden. Ziel ist es, die Verwirklichung des Binnenmarkts über eine
verstärkt ethische Wirtschaft voranzubringen, die auf europäischen Werten
und der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung gründet und diese
synergetisch untermauert. […]
Thema: EU-Richtlinie über „nichtfinanzielle Berichterstattung“
http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.eco-opinions.34923
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Fragen / Diskussion / Vertiefung / Workshop…
sehr wichtig
eher wichtig
eher unwichtig
völlig unwichtig
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
Qualität
Preis/Leistung
Markenname/Image
Passt zu meiner Persönlichkeit
Testberichte, Bewertung
Werbung
Aussehen, Design
Lifestyle, trendy
Praktisch (haltbar, leicht zu bedienen usw.)
Freundlichkeit Verkäufer, Kundenservice
Umweltaspekte, Sozialgerechtigkeit
Kommt gut an, steigert mein Ansehen
Gefühl, etwas Gutes getan zu haben
Andere haben es auch
1: Elektronik, z.B. Handy 2: Kleidung, z.B. Jeans, T-Shirt 3: Lebensmittel
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 51
Konsum – Selbsteinschätzung
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 52
Konsum – Einflussfaktoren und Folgen(Quelle: Eurobarometer 2007)
Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung bei Lebensmitteln
Für 42 Prozent der Europäer ist die Qualität das wichtigste Kriterium beim Einkauf von Lebensmitteln.
Qualität 42%
Preis 40%
Aussehen/Frische 23%
Geschmack 17%
Gesundheit 14%
Vorlieben der Familie 11%
Gewohnheit 9%
Lebensmittelsicherheit 8%
Herstellungsweise* 7%
Herkunftsland 6%
* z.B. ökologische Erzeugung, Freilandhaltung
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 53
Gegenüberstellung des Verhaltens der Unternehmen
• Schaffen Kaufanreize durch Werbung unabhängig von Sinn-haftigkeit und Nachhaltigkeit der Produkte
• Wenige bzw. keine Informationen über Inhalte und Herstellungsweise
• Fehlende Hinweise zu Lebensdauer (über Garantie hinaus) und Möglichkeiten der Reparatur
• Optimale Erfüllung der Bedürfnisse der KundInnen und nicht Verkauf um jeden Preis
• Berücksichtigung der Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit bei Produktion und Verkauf
• Produkte sollen dem Menschen/ dem Planeten dienen und keine Form der Ersatzbefriedigung darstellen
gewinnorientiert bedürfnis-/sinnorientiert
• Im Vordergrund steht das Verkaufen unabhängig von den Bedürfnissen bzw. Notwendigkeiten auf Seiten der Kundinnen/Kunden
• Ziel ist die Umsatzsteigerung und Gewinnmaximierung
• Verkauf muss den eigenen Werten/ Werten des Unter-nehmens entsprechen (vom Produkt überzeugt sein, niemandem etwas „aufschwätzen“, Ehrlichkeit statt Heuchelei)
• Information über Inhalte und Herstellungsweise
• Ernstnehmen von Rückmeldungen der VerbraucherInnen
• Preisgestaltung erläutern, d.h. weshalb der höhere Preis und wem er zu Gute kommt.
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 54
17.06.2016 55Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Nur mal kurz die Welt retten... - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn
Auf eine Billion Plastiktüten pro Jahr schätzen Umweltverbände den weltweiten Verbrauch. Der EU-Durchschnittsverbrauch lag 2011 bei 198 Tüten. Dass es besser geht, zeigt etwa Irland, das nur auf 18 Stück pro Kopf pro Jahr kam. In dem Land ist eine Abgabe in Höhe von 44 Cent pro vertriebener Plastiktüte eingeführt worden. Druck, den Verbrauch einzudämmen, gibt es aus Brüssel: Eine EU-Richtlinie sieht vor, das Aufkommen an leichten Plastiktüten bis 2019 um die Hälfte zu reduzieren. Sechs Jahre später soll jeder EU-Bürger nur noch 40 Tüten pro Jahr verbrauchen.
Bis zu 30 Millionen Tonnen Plastikmüll landen nach Angaben des Umweltbundesamtes jährlich in den Meeren. 3,5 bis 5,7 Millionen Tonnen kommen demnach allein aus Europa. Für Tiere kann der Müll lebensbedrohlich werden, wenn sie ihn aufnehmen oder sich in ihm verfangen. Das Plastik wird von Wind, Wetter und Gezeiten zerkleinert zu sogenannten sekundären Mikroplastikpartikeln. dpa
17.06.2016 56Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Nur mal kurz die Welt retten... - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn
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30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 57
M5: „Selbst schuld!“
„Sozialdumping, Stellenabbau, Verlagerung der Produktion ins Ausland – als
Kunde fördern wir alles, was uns als Bürger empört. Wir tun genau das, was wir
Politikern und Managern vorwerfen. Wie die Manager an der Spitze der
Konzerne treiben wir Globalisierung und Deregulierung voran. (…)
Wir selbst sind die globalen Heuschrecken. (…) Es ist eine
Persönlichkeitsspaltung: Wir schimpfen über die Schließung deutscher
Standorte und kaufen am selben Tag eine Hose für 30 Euro, die in Bangladesch
genäht wurde. (…)
Als Bürger sind wir Sozialisten – Verfechter der alten sozialen Errungenschaften.
Als Kunden sind wir Neoliberale. Marktradikale. (…) Wären wir eine Regierung,
man sollte uns abwählen. Wären wir ein Konzern, man sollte uns boykottieren.“
(S. Hillemkamp: Selbst schuld! DIE ZEIT, Nr.24. 8.6.2006, www.zeit.de, November 2011)
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 58
Einige Anmerkungen aus dem Handbuch „Gemeinwohl für alle“http://alltag.gwoe.net/files/2014/04/Handbuch_Privatpersonen20.pdf
• Veränderung: oWann, wenn nicht jetzt? oWo, wenn nicht hier? oWer, wenn nicht wir?
• Wenn wir unsere Welt verändern wollen, wird uns irgendwann klar, dass das Verändern immer zuerst in uns selbst stattfinden muss. Wir beginnen, Meinungen, Vorurteile, Sichtweisen zu hinterfragen, formen neue Leitbilder, gelangen zu neuen Überzeugungen und setzen vielleicht sogar neue Prioritäten im Wissen …
30.05.2017 Ralf Philipp, Hans-Albrecht Fromm - Wirtschaft UND Menschlichkeit? - © GWÖ Regionalgruppe Heilbronn 59
dass Du mit Geld
• Ein Haus kaufen kannst, aber kein Zuhause;
• Eine Uhr, aber keine Zeit;
• Ein Bett, aber keinen Schlaf;
• Ein Buch, aber kein Wissen;
• Einen Arzt, aber keine Gesundheit;
• Eine Position, aber keinen Respekt;
• Sex, aber keine Liebe;
• Blut, aber kein Leben.
Einige Anmerkungen aus dem Handbuch „Gemeinwohl für alle“http://alltag.gwoe.net/files/2014/04/Handbuch_Privatpersonen20.pdf