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Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 1 von 42 Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 der Friedrich-v.Bodelschwingh-Schulen für das Gymnasium Bethel Am Zionswald 12 33617 Bielefeld Telefon: +49 521 144-3940 Telefax: +49 521 144-4085 E-Mail: [email protected] Internet: www.gymnasium-bethel.de StuBO: [email protected] [email protected] BOB: +49 521 144-3398

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Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 1 von 42

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1

der Friedrich-v.Bodelschwingh-Schulen

für das

Gymnasium Bethel

Am Zionswald 12 33617 Bielefeld

Telefon: +49 521 144-3940 Telefax: +49 521 144-4085

E-Mail: [email protected] Internet: www.gymnasium-bethel.de

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Inhalt

1. Rahmenbedingungen der Schule 2. BO-Konzept 2.1 Übersicht der Standardelemente Berufsorientierung (SBO) des Landesprogrammes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) mit status quo der Bearbeitung 2.2 Prinzipien der BO: Der Vier-Elemente-Ansatz 2.3 Aufgaben des StuBO-Teams (Auszug aus dem Geschäftsverteilungsplan) 2.4 Schemata 2.4.1 Gesamtschema 2.4.2 Schema der Zukunftskonferenzen (Beratungsschwerpunkte) 2.4.3 Die Gesamtaktivitäten des Gymnasiums 3. Schulinterne Arbeitshilfen zu Standardelementen in KAoA 3.1 SBO 4: Portfolioarbeit 3.2 SBO 5 Potenzialanalyse bzw. diagnostische Instrumente 3.3 SBO 6.1: Berufsfelder erkunden 3.4 SBO 6.2: Betriebspraktika 4. Curriculumsarbeit (SBO 3.1) 4.1 Prinzipien der Curriculumsarbeit 4.2 Verteilung der BO-Aufgaben KAoA 4.2.1 Lehrplan Politik (Jahrgang 8) 4.2.2 Lehrplan Politik (Jahrgang 9) Anhang 1: BO-Kompetenzen Anhang 2: Vorlage zur Erarbeitung des Fachcurriculum BO

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1. Rahmenbedingungen der Schule

Schülerzahl/ Schülerzusammensetzung Standorttyp Besonderheiten der Schule

918 24% Migranten, 61% weiblich 3 Gymnasium in Kooperation mit Sekundarschule und Berufskolleg; Schulbauernhof Ummeln http://www.schulbauernhof-ummeln.de/ ; Diakonisch-soziales Lernen, Siegel berufswahlfreundliche Schule; Internationale Begegnungen (Mitgliedsschule im Horizon-Verband) Musisches Profil Profiloberstufe Sozial- und Leitfachpraktikum in der Oberstufe Naturwissenschaftliches Profil Selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen in Lernbüros; Schule der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel;

Größe der Schule 5-8: 3zügig 9: 4zügig Oberstufe; 7-8zügig

Schule des gemeinsamen Lernens

Internationale Klasse

Sozialraum (Kennzeichen) Kleinste Stadtbezirk Bielefelds mit ca. 10.000 Einwohnern; Ausländeranteil 10%; 37% der unter 18-jährigen haben Migrationshintergrund; 320 Menschen arbeitslos; 4200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Statistik: Ende 2015)

Wirtschaftsstruktur Zentrum einer der wachstumsstärksten Wirtschaftsregionen in Deutschland mit optimalen Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäftsverbindungen. Traditionsfirmen von Weltruf, ein gesunder Branchenmix vorwiegend mittelständisch ausgerichteter Unternehmen, eine hohe Dienstleistungskultur und eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur bestimmen die Standortqualität Bielefelds ebenso wie die innovativ und international ausgerichtete Hochschullandschaft. Ursprünglich ein Zentrum der Leinenweberei, sind heute weltweit bekannte Unternehmen aus der

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Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Druck- und Bekleidungsindustrie sowie der Bauwirtschaft und des Maschinenbaus in Bielefeld ansässig. Namen wie Dr. Oetker, Seidensticker, Gundlach-Gruppe, Dürkopp-Adler, Windsor, DMG Mori, Schüco, Goldbeck, JAB Anstoetz und Dr. Wolff-Gruppe (Alcina) stehen für viele andere und dokumentieren die breit gefächerte Wirtschaftsstruktur der Großstadt mit mehr als 335.000 Einwohnern.

Anschlüsse nach Sek I 1 Schüler Wiederholer 9 1 Schüler 10 Klasse GL 2 Schüler wechseln wg LK 1 Schüler RS Bethel 1 Schüler Gesamtschule 1 Schüler Kerschensteiner BK 1 Schülerin und 1 Schüler Internat 86 EF Gymnasium Bethel

Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur

Monatliche Anwesenheit der Berufsberatung im BOB der Sek I. Zusammenarbeit mit der Akademischen Berufsberatung, ein fester Termin in Q1, ein Termin in Q2.

Kooperationspartner Horstmann Group Stadtwerke Bielefeld Volksbank Bielefeld-Gütersloh v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

Eltern 18% alleinerziehend Viele medizinische und soziale Berufe in der Elternschaft

Bisherige Entwicklung der BO an der Schule

Einführung KAoA komplett. Pilotschule studifinder. Übernahme der Erprobungen mit Schwerpunkt Beratung aus der Verbundpartnerschule „Sekundarschule Bethel“ ab dem kommenden Schuljahr

Schulinterne Organisation siehe Auszug aus dem Geschäftsverteilungsplan unter II.3.

Mit dem Konzept eines schuleigenen Curriculums zur Studien- und Berufsorientierung der Fächer gem. SBO 3.1 KAoA wird die Studien- und Berufsorientierung konkrete Aufgabe aller Fächer, Angelegenheit mithin der ganzen Schule. Es ist dies im Grunde keine Neuerung. Schon immer wirken selbstverständlich alle Fächer in Form des Unterrichts, der beruflichen Information und Beratung am Ziel der Berufs- und Studienorientierung mit. Neu ist, dass sich Schule Rechenschaft gibt über Mindeststandards dieses Tuns. Das Konzept eines schuleigenen Curriculums zur Studien- und Berufsorientierung der Fächer beruht auf dem BO-Konzept der Schule. Das BO-Konzept seinerseits ist

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abgestimmt mit dem Schulprogramm1. Der Geschäftsverteilungsplan gibt eine Konkretisierung der Aufgaben des StuBO-Teams und gehört somit zum BO-

1 Das Schulprogramm wird zur Zeit überarbeitet. Nach Fertigstellung wird es wieder auf der Schulhomepage

veröffentlicht. Auszug aus dem alten Schulprogramm BO: „Zu Beginn des dritten Jahrtausends wachsen Schülerinnen und Schüler in einer Gesellschaft auf, die in weiten Teilen durch

Enttraditionalisierung der Werte, Diskontinuitäten der sozialen Bindungen und große Arbeitsmarktunsicherheiten

gekennzeichnet ist. Orientierungsverlust in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft und Verarmungsrisiko in einer

Wohlstandsgesellschaft kennzeichnen einige Zukunftsrisiken einer globalen Gesellschaft. Gleichzeitig beinhaltet sie ein in

der Menschheitsgeschichte noch nie vorhandenes Chancenpotential. Viele Eltern streben für ihre Kinder als

„Erfolgsgarantie“ eine möglichst „hohe“ Schulform an und erwarten die erfolgreiche Förderung ihrer Kinder.

Leistungserwartungen und der Wunsch nach Spaß in einer Freizeitgesellschaft beschreiben weitere Elemente des

Spannungsfeldes, dem junge Menschen ausgesetzt sind. Die Berufswahlorientierung und Berufswahlvorbereitung ist an

unseren Schulen als Lebens- und Berufsplanung angelegt. Das pädagogische Konzept will den Schülerinnen und Schülern

bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen helfen. Lebens- und Berufsplanung sind Teil der Bereitschaft

und Fähigkeit zum Selbstmanagement des Menschen in sozialer Verantwortung. Seit dem Schuljahr 2006/2007 erwerben die

Schülerinnen und Schüler einen Berufswahlpass, der ab Klasse 9 ausgefüllt wird. Er dient als Instrument der

Selbsterkundung von Interessen und Kompetenzen sowie als Sammlung von Informationen zur eigenen Berufs- und

Lebensplanung und soll den Schülerinnen und Schülern helfen, durch ein erhöhtes Maß an strukturierter Eigenarbeit die

Sicherung von für sie wichtigen Unterlagen zu gewährleisten. Im Einzelnen strebt das schulische Konzept der Berufs- und

Lebensplanung an: - die Befähigung zur rationalen Berufswahl als Teil der Lebensplanung; - die Planung und

Auseinandersetzung mit eigenen Zukunftsentwürfen auch vor dem Hintergrund der schulischen Orientierungsangebote ; -

die kritische Reflexion der Bedeutung von Familien- und Erwerbsarbeit im Kontext der Geschlechtsrollenzuweisung; - die

Vermittlung gesellschaftlicher Anforderungen der Arbeitswelt- und der Berufsrollen in sinnhaft erlebtem

Begründungszusammenhang; - die Vermittlung gesellschaftlicher Schlüsselqualifikationen als Grundlage der

Realisierungschance für eigene Lebenskonzepte; - die Erfahrung eigener Stärken und Schwächen in unterschiedlichen

schulischen und außerschulischen Arbeits- und Lebenssituationen sowie die Stärkung der eigenen Persönlichkeit; - die

Begleitung und Förderung des Berufswahlprozesses durch ein systematisches Angebot schulischer und außerschulischer

Lernorte; - die Begleitung und Förderung des Berufswahlprozesses durch die systematische Einbeziehung von Eltern und

außerschulischen Experten. Beide Schulformen haben Kooperationspartner in der Wirtschaft, mit denen eine projektartige

Zusammenarbeit stattfindet. Die Realschule hat seit Januar 2005 eine Kooperationsvereinbarung mit der Bielefelder Firma

„Maier Zerkleinerungstechnik“. Das Unternehmen ist im Maschinen- und Anlagenbau global engagiert. Kooperationspartner

des Gymnasiums ist seit 2007 die Horstmann Group und dort die in Bielefeld ansässige Krause-Biagosch GmbH, die CTP-

Belichter sowie CTP-WorkFlows für Zeitungs- und Akzidenzdruck herstellt und weltweit Druckhäuser beliefert.

Die Umsetzung am Gymnasium Um Gymnasialschüler und besonders auch –schülerinnen werben gegenwärtig eine Vielzahl von Studien- und

Ausbildungsplatzanbietern. Dies gilt insbesondere für naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Ausbildungen

im Handwerk bzw. im dualen System. Die Schülerschaft zeigt bei der Berufswahlplanung eine Mischung aus Engagement

und Desinteresse sowie eine hinausgezögerte Entscheidungsfindung. Für die Sekundarstufe I ist das schulformbezogen

nachvollziehbar. Aber auch in der Sekundarstufe II schieben viele Schüler die ernsthafte Auseinandersetzung in die Zeit

nach Wehr- bzw. Zivildienst oder nach einem Auslandsaufenthalt. In der gymnasialen Oberstufe wird von den Schülerinnen

und Schülern ein erhöhtes Maß an Selbständigkeit und Eigenverantwortung erwartet. Studienabbruchzahlen und

Rückmeldungen der Berufsberatung zeigen, dass eine Mischung aus Eigenständigkeit, Veranstaltungen auf freiwilliger

Basis und mit obligatorischem Charakter notwendig ist, um das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen für die

Fragen der Berufswahl zu fördern. Für die Umsetzung der Berufswahlförderung sind einige spezifische Bedingungen des

Gymnasiums Bethel zu berücksichtigen. Die Schule bietet kein Praktikum mit dem didaktischen Schwerpunkt Arbeits- und

Berufswelt an. Um einen persönlichen Berufswunsch in einem Praktikum zu testen, müssen sich die interessierten

Schülerinnen und Schüler in der Regel selbst um einen Praktikumsplatz bemühen. Sie werden dabei auf Wunsch von der

Schule unterstützt. Die Fächerkopplungen der Profiloberstufe führen derzeit dazu, dass das Fach Sozialwissenschaften mit

der thematischen Affinität zur Wirtschafts- und Arbeitswelt, zu Fragen des Rollengefüges und gesellschaftlicher

Entwicklungstendenzen einen hohen Stellenwert hat. Die Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentinnen und zum

Fremdsprachenkorrespondenten ermöglicht sowohl den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife als auch die Prüfung vor

der IHK. Die diakonische Profilbildung zeigt spezifische Berufsfelder und Berufe auf und ist mit einem Einblick die

Arbeitswelt verbunden. Die Schulformkooperationen begünstigen einen besonders intensiven Informationsaustausch und

die Nutzung von Synergieeffekten. Auch im Gymnasium gibt es im Unterricht und in außerunterrichtlichen Projekten

immer wieder Bezüge zur Lebens- und Berufsplanung.

Jahrgangsstufe 5/6 Für die Klassenstufe 5 gilt das gleiche Programm, was oben bereits bei der Realschule dargelegt

worden ist (s. o.) Stand früher die Wahl der zweiten Fremdsprache als erste wichtige Weichenstellung am Gymnasium am

Ende der Klasse 6, so rückt sie mit Beginn der verkürzten Gymnasialzeit auf acht Schuljahre bereits an das Ende der Klasse

5. Die Entscheidungsfindung geht einher mit einer intensiven Schullaufbahnberatung.

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Jahrgangsstufe 7/8 Wie in der Realschule wird in den Klassen 7 und 8 der Zusammenhang von Familie – Beruf –

Lebensplanung akzentuiert. Dazu werden die geschlechtsspezifischen Rollen und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung

in der Gegenwart, der Vergangenheit und in verschiedenen Landschaftsräumen reflektiert. Wie in der Realschule wird

Bezug auf eigene Erfahrungen in der Schule und in der Familie genommen. Im Fachunterricht Politik werden Fragen des

Familienlebens aufgegriffen, ebenso wird nach der Stellung des Konsumenten und des Arbeitnehmers in der Sozialen

Marktwirtschaft und nach den Prinzipien des Sozialstaates gefragt. Die Fächer Geschichte und Geographie ergänzen den

Blick auf die Arbeits- und Lebenswelt mit Beispielen historischer Arbeits- und Lebensformen. Im Fach Geschichte werden

als Schwerpunkte die mittelalterliche Agrargesellschaft, die Bedeutung der Klöster und der Stadt angesprochen, außerdem

die Lebensgestaltung der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Im Fach Erdkunde wird das (geschlechtsspezifische)

Leben und das Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen problematisiert. Die Klassen nehmen regelmäßig am

ZISCH-Projekt teil (Fachunterricht Deutsch). Sie beschäftigen sich dabei häufig mit Themen aus der Wirtschafts- und

Arbeitswelt, das geschieht meist in Verbindung mit Betriebsbesichtigungen. Einzelne Schülerinnen und Schüler erhalten

aufgrund ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung eine intensive Schullaufbahnberatung. Hierbei erweist sich die

enge Kooperation mit der Realschule als sehr hilfreich. Alle Schüler müssen am Ende der 8. Klasse, demnächst am Ende

der 7. Klasse, bei ihrer Wahl der Differenzierungsfächer eine Entscheidung treffen, die Konsequenzen für ihre weitere

Schullaufbahn bis hin zu den Berufswahlmöglichkeiten haben kann. Deshalb finden besondere Informationsveranstaltungen

für Schülerinnen und Schüler sowie für Eltern dazu statt. Klassen- und Fachlehrerinnen und –lehrer stehend beratend zur

Seite.

Jahrgangsstufe 9/10 Die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler vollzieht nach dem Ende der Klasse 10 den

Wechsel von der Sekundarstufe I in die gymnasiale Oberstufe. Oft ist damit die Frage nach einem Auslandsaufenthalt

verbunden. Laufbahnentscheidungen, die zu treffen sind, konzentrieren sich auf die Wahl der Kurse in der Oberstufe. Die

Berufswahlhilfen zentrieren sich um selbständige Informationsbeschaffung, Selbstpräsentation und Entwicklungstendenzen

in der modernen Arbeitswelt und greifen den Zusammenhang zwischen Berufswahl und Lebensplanung wieder auf. Im

Deutschunterricht Klasse 9 stehen Bewerbungen und das Verfassen von Lebensläufen auf dem Plan, um die

Selbstmanagementkompetenz zu stärken. Der Geschichtsunterricht stellt im Themenbereich Industrialisierung die

historischen Grundlagen der modernen Arbeitswelt und historische Geschlechtsrollenkonzeptionen vor. Der

Politikunterricht der Klasse 10 erarbeitet Entwicklungstendenzen der modernen Arbeitswelt unter Berücksichtigung der

Geschlechterrollen und der Konsequenzen für die Berufsund Lebensplanung. Einen besonderen Stellenwert hat hier der

„gender day“, der am Tag des bundesweiten „girls’ day“ stattfindet. Wir nutzen die offiziellen Angebote zum Beispiel der

Universität Bielefeld für die Bereiche der Naturwissenschaften und der Technik. Alle Schülerinnen und Schüler begleiten

geschlechtsspezifisch gekreuzt eine Person aus dem persönlichen Umfeld und erkunden deren Arbeitsplatz und

Unternehmen unter gender mainstream relevanten Fragen. Viele Lerngruppen nehmen regelmäßig an wirtschaftsthematisch

ausgerichteten Wettbewerben und Simulationen teil. (z. B. „Planspiel Börse“ der Sparkasse, Wirtschaftsquiz der

Wirtschaftsjunioren). Obligatorisch ist auch der Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ). Die Lerngruppen knüpfen

Kontakt zum für die Schule zuständigen Berufsberater und lernen die Informationsmöglichkeiten im Sinne einer Hilfe zur

Selbsthilfe praktisch kennen. Die Methodenschulungen in dieser Jahrgangsstufe legen einen Schwerpunkt auf die Schulung

von Präsentationen und sehen konkrete Übungen für schriftliche Bewerbungen und (in Klasse 10) Bewerbungsgespräche

vor. In der Klasse 9 nehmen die Schülerinnen und Schüler klassenweise an einem viertätigen Praktikum in Kooperation mit

dem „Dankort“ der v.Bodelschwinghschen-Anstalten teil (s. dazu die Beschreibung des Projekts „Leben und Arbeiten in

Bethel“ in Kapitel 3.1). Auch wenn der didaktische Schwerpunkt anders gesetzt ist, können die Schülerinnen und Schüler

auch bei diesem Projekt Strukturen der Arbeits- und Berufswelt erleben. Die Eltern, die eine besondere Rolle im

Berufswahlprozess spielen, werden mit den Schülerinnen und Schülern auf Klassenpflegschaftssitzungen und in speziellen

Informationsveranstaltungen über die Abschlussformen der Klasse 10, die gymnasiale Oberstufe und das Berufskolleg

ausführlich informiert. Bei Bedarf haben einzelne Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in Kooperation mit der

Realschule an speziellen Beratungs- und Informationsangeboten für die 9. und 10. Klassen teilzunehmen. Wir erzielen so

Synergieeffekte durch die enge Kooperation der Schulformen. Interessierte Schülerinnen und Schüler können die

Berufsinformationsbörse besuchen. In Absprache mit den Klassen und nach schulischer Vorbereitung nehmen einige

Klassen auch geschlossen an dieser Börse teil. 2004 ist die Schule hierfür von der Bielefelder „Initiative Berufsausbildung“

ausgezeichnet worden. Die Eltern werden auf dem ersten Elternabend im Schuljahr auf die Angebote der Initiative

hingewiesen. Parallel begleiten die Klassenlehrerinnen und –lehrer die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern bei

Schullaufbahnberatungen.

Jahrgangsstufe 11 Neben der intensiven Laufbahnberatung in der Schule und in einem Seminar außerhalb der Schule stellt

der Berufsberatungskoordinator auf einer Stufenversammlung die Schritte an Berufswahlhilfen in der Oberstufe vor. Viele

Berufswahlhilfen richten sich an alle Jahrgangstufen, einige werden aber auch gezielt in bestimmten Jahrgangsstufen

angeboten (s. u.: tabellarische Übersicht). Im Schuljahr 2006/07 hat der gesamte Jahrgang an einem vom Gildenhaus

angebotenen Projekt teilgenommen, das den Schülerinnen und Schülern helfen soll, ausgehend von ihren persönlichen

Stärken Ziele für das Berufsleben zu finden. Am Ende von zwei halbtägigen Veranstaltungen sollen die Teilnehmenden

mehr über ihre eigenen Fähigkeiten gelernt haben. Abschließende Feedbackgespräche bieten die Möglichkeit einer

individuellen Beratung. Das für alle Schülerinnen und Schüler verbindliche „Sozialpraktikum“ stellt, obwohl es nicht als

berufsorientierendes Praktikum angelegt ist, für einige Schülerinnen und Schüler immer wieder Weichen für den weiteren

Ausbildungsweg bzw. für Studienrichtungen und Berufsfelder. Vereinzelt wechseln Schülerinnen oder Schüler aufgrund des

Praktikums in einen sozial oder heilpädagogischen Ausbildungsgang ans Berufskolleg unserer Schule. Häufiger wird bei

der Studien- und Berufswahlentscheidung auf Erfahrungen aus dem „11-er Praktikum“ zurückgegriffen. Für alle

Schülerinnen und Schüler sind außerdem Berufswahl fördernde Elemente mit diesem Praktikum verbunden, denn sie

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Konzept. Um die gegebenen Verhältnisse entsprechend zu entwickeln, bedarf es schließlich eines BO-Umsetzungskonzepts. Es wirken auf der Konzeptionsseite folgende Elemente zusammen: • Das BO-Konzept, prozesshaft dargestellt. Zwei Teile: KAoA-Konzeptelemente und BO in den Fächern. • Darin integriert die einschlägigen Passagen des Geschäftsverteilungsplans und der Verweis auf das Schulprogramm. • Die fachcurriculär ausdifferenzierte Darstellung berufsorientierender Aktivitäten. • Das zugehörige BO-Umsetzungskonzept

müssen sich als Praktikantinnen und Praktikanten bei ihren Praktikumsstellen vorstellen und erleben so in Ansätzen eine

Bewerbungssituation. Während der Praktikumszeit erleben sie Aspekte der Berufs- und Arbeitswelt (Anforderungen,

Organisationsstrukturen) am Beispiel der Dienstleistungsberufe. Die Beobachtungen und Erfahrungen spielen bei der

Auswertung des Praktikums eine Rolle.

Jahrgangsstufe 12 Viele Schülerinnen und Schüler müssen sich bereits in dieser Jahrgangsstufe für ihren Weg nach dem

Abitur entscheiden und sich um eine Lehrstelle oder einen Platz für ein Auslandspraktikum bewerben. Deshalb liegt in

dieser Jahrgangsstufe auch der Schwerpunkt der von der Schule organisierten verbindlichen Maßnahmen und freiwilligen

Angebote. Die Einbindung externer Experten verdichtet sich (s. tabellarische Übersicht). Die Schule bietet zu Beginn der

12 die Teilnahme an einem längeren Berufswahltest mit ausführlicher schriftlicher Auswertung, verantwortet von einem

kommerziellen Unternehmen, an. Der „Eignungstest Berufswahl“ will persönliche Stärken und Schwächen darlegen und so

ein persönliches Leistungsprofil erstellen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine zwölfseitige Auswertung der

Ergebnisse im Vergleich mit einer Referenzgruppe. Darauf basieren Vorschläge für geeignete Ausbildungs- und

Studiengänge. Die Ergebnisse bieten den Schülerinnen und Schüler die Chance, sie mit ihren bisherigen Vorstellungen von

der weiteren Lebensplanung zu vergleichen und sich frühzeitig und planvoll mit dem Lebensabschnitt nach dem Abitur zu

beschäftigen. Die Ergebnisse können auch als persönliche Vorbereitung auf von der Schule organisierte Veranstaltungen

mit der Berufsberatung der „Agentur für Arbeit Bielefeld“ im Herbst des jeweiligen Jahres genutzt werden. Dazu kommen

Vertreter der Berufsberatung in die einzelnen Leitfachkurse und klären Fragen der Ausbildungs-, Studien- und Berufswahl

sowie Möglichkeiten der selbständigen Informationsgewinnung (BERUFEnet, Printmedien wie Studien- und Berufswahl u.

a.). In zeitlicher Nähe dazu erfolgt eine thematisch orientierte Vertiefung für die ganze Jahrgangsstufe im

Berufsinformationszentrum BIZ. Hier geht es beispielsweise um Fragen des Hochschulzugangs, um Auslandsaufenthalte

sowie um Fragen zu aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt und zu Informationen über einzelne Berufsbereiche. Die

Veranstaltungen werden flankiert durch die Kooperationen mit der FHS/Universität Bielefeld und weiteren externen

Experten z.B. aus dem Lions Club. (s. tabellarische Übersicht) Die Prinzipien des Gender Mainstreaming werden z.B. durch

die Förderung der „pea*nuts“- Projekte der Universität Bielefeld berücksichtigt. Hierbei geht es besonders darum, die

Öffnung des Berufswahlspektrums junger Frauen zu fördern. Dazu kommen Studentinnen in die Schule, um die Projekte

interessierten Mädchen vorzustellen. Das Leitfachpraktikum 12 variiert in der Durchführung leitfachspezifisch. Es hat eine

eigene didaktische Ausrichtung, die nicht einem konventionellen Berufswahlpraktikum entspricht. Dennoch gibt es

Erfahrungsräume der Arbeits- und Berufswelt, die im Unterricht aufgegriffen werden. Für einige Schülerinnen und Schüler

ist es so durchaus möglich, dass sie ihre Berufsvorstellungen überprüfen können. Für Schülerinnen und Schüler, die sich in

einer konkreten beruflichen Bewerbungssituation befinden oder sich auf eine solche Situation vorbereiten wollen, wird noch

einmal ein Bewerbungstraining angeboten mit den Elementen: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsgespräch

und Testverfahren. Zusätzlich können sie an einem „Assessment Center Training“ teilnehmen. Wir kooperieren hier mit

Unternehmen vornehmlich aus der Versicherungsbranche, die aufgrund ihres betrieblichen Alltags über Realkompetenzen

in diesem Bereich verfügen. Jahrgangstufe 13 Die Schülerinnen und Schüler werden angehalten, eigenverantwortlich die

Informationsmöglichkeiten zu nutzen. Die erhalten die notwendigen Printmedien, z. B. die Informationsschrift der ZVS.

Neben Informationsveranstaltungen in der Schule wird in Zusammenarbeit mit außerschulischen

Weiterbildungsinstitutionen auf freiwilliger Basis ein Seminar zur Prüfungsvorbereitung angeboten („sich organisieren –

Stress reduzieren – sich präsentieren). Die Jahrgangskoordinatoren, Fachlehrkräfte und Berufsberatungskoordinator stehen

für Gespräche bezogen auf die Zeit nach dem Schulabschluss zur Verfügung. Der Berufsberater der Arbeitsagentur kommt

an Eltern- bzw. Schülersprechtagen zu Kurzberatungen in die Schule. Tabellarische Übersicht Praktika und Kooperationen

mit außerschulischen Experten (11-13): Unterrichtsinhalte außerschulische Lernorte sonstige Kooperationen Die studien-

und berufswahl- bezogenen Unterrichtsinhalte variieren je nach Kurs und Fach. Dazu gehört auch die Teilnahme an

Wettbewerben mit wissenschaftlichen Fragestellungen. Sozialpraktikum 11 Leitfachpraktikum 12 Bielefelder Initiative

Berufsausbildung: Berufsinformationsbörse geva-institut: Berufswahltest Berufsberatung: Präsenzzeiten in der Schule

Leitfachkursberatung, BIZ – Menü Universität/ Zentrale Studienberatung: Schnupperstudium; Info – Tag(e) Workshop

Abitur: Was nun? Workshop : Auf dem Weg ins Studium Studieren ab 16 Eintauchen in die Welt der Wissenschaften

pea*nuts Mädchenförderung FHS: Mappenlotto Curriculum bezogene Informationsveranstaltungen BINGO:

Informationsangebote Lions Club: Informationsangebote Unternehmen der Versicherungswirtschaft: Bewerbungstraining

einschließlich „Assessment Center Training“

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2. BO-Konzept

2.1 Übersicht der Standardelemente Berufsorientierung (SBO) des Landesprogrammes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA)

mit status quo der Bearbeitung

Kürzel Bezeichnung des Elements Stand der Bearbeitung

SBO 0 Gesamtkonzept

SBO 1 Qualitätsentwicklung

SBO 2 Formen der Beratung

SBO2.1 Schulische Beratung

SBO 2.2 Beratung durch BA

SBO 2.3 Elternarbeit

SBO 3 Strukturen an Schulen

SBO 3.1 Curriculum

SBO 3.2 KoordinatorInnen

SBO 3.3 Berufsorientierungsbüro (BOB)

SBO 4 Portfolioinstrument

SBO 5 Potenzialanalyse

SBO 6 Praxisphasen

SBO 6.1 Berufsfelderkundungen

SBO 6.2 Betriebspraktika in Sek I und Sek II

SBO 6.3 Praxiskurse

SBO 6.4 Langzeitpraktikum

SBO 6.5 Studienorientierung

SBO 7 Gestaltung des Übergangs

SBO 7.1 Bewerbungsphase

SBO 7.2 Übergangsbegleitung

SBO 7.3 Koordinierte Übergangsgestaltung

SBO GL StuBO im Bereich Gemeinsames Lernen

Juli 2017

rot: noch nicht umgesetzt gelb: ausreichend bis befriedigend umgesetzt grün: umgesetzt Wir sind uns dessen bewusst, dass Qualitätsentwicklung ein offener,

unabschließbarer Prozess ist. Wir setzen zudem Entwicklungs-Schwerpunkte. Offen

ist insbesondere noch das BO-Umsetzungskonzept mit kleinschrittiger

Ausdifferenzierung der Aufgaben, so dass in recht großem Umfang eine

eigenständige Gestaltung der Berufs- und Studienorientierung erflogen kann, ohne

dass immer wieder das StuBO-Team konsultiert werden müsste (Person

unabhängige Aufgabengestaltung als Merkmal einer gut institutionalisierten BO).

Hierzu gehört auch eine gut ausgestaltete BO-Homepage, die insbesondere auch

den Eltern die wichtigen Informationen liefert.

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2.2 Prinzipien der BO: Der Vier-Elemente-Ansatz2 Die gesamte Studien- und Berufsorientierung bewegt sich zwischen vier Polen: Person – Welt – Praxis und Entscheidung. Visualisierbar (zunächst ohne das Element „Entscheidung“) etwa wie folgt:

Das Element „Person“ thematisiert die Personeigenschaften, Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten und beantwortet die Frage „Wer bin ich?“. Beschrieben wird eine Entwicklungsaufgabe des jungen Menschen. Klar ist, dass es sich nicht um eine stumpfe, über eine Potenzialanalyse beantwortbare Fragestellung handelt. (Das Ergebnis der Potenzialanalyse ist nicht die Beantwortung der Frage, was denn das Kind später einmal werden wird.) Abgesehen von der Zufälligkeit des Ergebnisses aufgrund situativer Bedingungen, spielt insbesondere die Plastizität der jugendlichen Persönlichkeit auf dem Wege zur Entwicklung der Identität eine Rolle und verhindert „belastbare“ Ergebnisse. Neben der Diagnostik, die auch in Form weiterer Tests Ergänzung finden kann, ist wesentliches Moment der Personbetrachtung die Darstellung der beruflichen Kompetenzen ausdifferenziert nach den Elementen der BO. Nur wenn der Lehrer und die Schülerin wissen, worauf es denn ankommt und woran man eine gute berufliche Orientierung erkennen kann, kann die Schülerin ihren Orientierungsprozess selbstständig begleiten und der Lehrer Ziel führend beraten. Dies erschöpft sich allerdings nicht in der Darstellung der Kompetenzen, die im

2 Dieser Ansatz sucht den Kern des KAoA- Programms nachvollziehbar zu beschreiben, um einen Zugang zum

ausdifferenzierten Gesamtkonzept zu bieten. (Verhindert werden soll, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.)

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schulischen Kontext der Fächer entwickelt werden sollen. Wesentlich ist, dass auch seitens der Berufe Klarheit über die Anforderungsprofile und einschlägigen Kompetenzen herrscht, den einerseits stimmen die Kompetenzerwartungen des Systems Schule aus verschiedensten Gründen nicht notwendig mit denen des Systems Betrieb überein, andererseits herrschen innerhalb des Systems Schule Unkenntnis über die Erwartungen der Unternehmen. Schon aus dieser Perspektive wird klar, dass von „Person“ immer nur im Kontext der übrigen drei Momente der StuBO sinnvoll gesprochen werden kann. Entscheidungsverhalten ist ebenso Aspekt der Person, wie ihr Wissen über die Berufswelt oder die gesammelten formativen Erfahrungen in Praxissituationen. Das Weltelement betrifft die arbeitsteilig strukturierte und hoch ausdifferenzierte Sphäre der beruflichen Tätigkeiten. Über diese muss zunächst schlicht informiert werden. Es müssen Wege gefunden werden – etwa über die Berufsfeldsystematik der Arbeitsagentur – die Welt der Berufe zu vermitteln. Darüber hinaus sind Erkundungen in Betrieben wichtiges Moment. Vergessen werden darf nicht die Vermittlung weiterführender Bildungsgänge an Berufskollegs und sonstigen weiterführenden Schulen. Im Praxiselement verbinden sich die ersten beiden Momente: Person und Arbeitswelt begegnen sich. Die Person erfährt reale arbeitsweltliche Prozesse. Zur guten Ausschöpfung des knappen Praxisangebots „Praktikum“ ist es eine gute Abstimmung zwischen den Ergebnissen der ersten beiden Elemente und dem zu wählenden Praktikumsbetrieb wesentlich. Von besonderer Schwierigkeit im Berufsorientierungsprozess ist die Konfrontation mit der Wirklichkeit angesichts der Rahmenbedingungen (Notwendigkeit) bezogen auf die Aufgabe der Entscheidung für einen Beruf, sei es über Ausbildung oder weitere Schule oder Studium. Es geht damit darum, die schultypische Möglichkeitseinstellung zu verlassen und sich auf den Ernst beruflicher Zukunft, wenn auch probierend und erprobend einzulassen. Um die Effektivität der BO zu erhöhen, sind insbesondere zwei Aufgaben zu meistern: 1. Die Schüler müssen die BO als eigene Aufgabe anerkennen (Subjektstellung) und 2. der Prozess zwischen den Polen 1 bis 4 muss über gute Beratung für den Schüler zu einem Ganzen werden (Integration der Angebote). Dies ist mehr als die Forderung der bloßen Verkettung der Angebote, welche zu linear denkt. Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeit ist zur Zeit das Feld der Beratung (SBO 2.1) und hier die Erprobung und Einrichtung von Zukunftskonferenzen. Begonnen haben wir im abgelaufenen Schuljahr in der Sekundarschule und werden nach sehr guten Erfahrungen dieses Instrument nun auf das Gymnasium ausweiten. Zukunftskonferenzen sind Vier-Augen-Gespräche zwischen Schülerin und Lehrkraft zu verschiedenen Themen, die sich aus der zeitlichen Struktur von KAoA ergeben. Gestartet sind wir in diesem Schuljahr mit Konferenzen in den Jahrgängen 8, 9 und 10 der Sekundarschule bzw. Realschule. Auszubauen ist auch die Beratungsstruktur

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für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Hier finden Einzelberatungstermine im Rahmen der Schul-BO (Frau Pieper) und in Zusammenarbeit mit der Rehabilitationsabteilung der Arbeitsagentur statt. Nur wenige Aufgaben können von der Schule befriedigend ausschließlich in Eigenregie bewältigt werden. Als Voraussetzung für eine gute Orientierungs- und Beratungsarbeit, auch im Kontext der Fächer, muss klar sein, welche Kompetenzen seitens der verschiedenen Berufsfelder regelmäßig gefordert werden. Hilfreich wären entsprechende Informationen für die 16 Berufsfelder und Praktika, die hierauf abgestimmt sind. Aufgrund der Verbundschulsituation haben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die Möglichkeit, bei Bedarf an Veranstaltungen der Sekundarschule/Realschule wie z.B. der Informationstage der Berufskollegs oder an Regelterminen der Berufsberatung teilzunehmen. Gesamtschema:

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2.3 Aufgaben des StuBO-Teams (Auszug aus dem Geschäftsverteilungsplan)

Koordination der Studien- und Berufsorientierung

Gesamtkoordination / Koordination Sekundarstufe I: Herr Wolf

- Implementierung, Pflege und Entwicklung der Mindeststandards im Rahmen des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) - Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung - Monitoring, Pflege von Datenbanken (BAN-Portal) - Pressearbeit - Terminierung der Veranstaltungen und Angebote - Entwicklung und Pflege schulspezifischer Implementationshandreichungen für KAoA-Instrumente (Portfolioarbeit, Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung, Anschlussvereinbarung, Beratung) - Informationsveranstaltungen für Schüler, Eltern und Kollegen - Entwicklung und Pflege von Kooperationen - Beratung von Kolleginnen und Kollegen - Wöchentliche Koordinationsgespräche mit der Koordinatorin GU und dem Koordinator der Oberstufe - Beratung von Schülerinnen und Schülern aller Schulformen und deren Eltern außer GL - Zusammenarbeit mit Institutionen ◦ mit der Bezirksregierung (Fachstelle KAoA), ◦ der Kommunalen Koordination Bielefeld („REGE“; Arbeitskreisen) ◦ dem Bildungsbüro Bielefeld ◦ dem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft ◦ den Kammern (IHK, HWK) ◦ der Arbeitsagentur (Berufsberatung, Akademische Berufsberatung, Rehabilitationsberatung) ◦ der Stabsstelle strategische Personal- und Bildungsarbeit der Stiftungen Bethel ◦ Partnerschulen in Bethel (Mamre-Patmos-Schule, Kerschensteiner BK) ◦ den Berufskollegs der Stadt Bielefeld ◦ Maßnahmeträgern (z. B. VHS)

Koordination Praktika Oberstufe

Sozialpraktikum EF: Frau Weingart

- Konzeption und Weiterentwicklung des Sozialpraktikums - Zusammenarbeit mit den örtlichen und überörtlichen Stellen - Akquirierung neuer Stellen - Zusammenarbeit mit Ämtern - Koordination der Termine in Abstimmung mit der Schulleitung - Koordination der Betreuung in Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen - Organisation der Treffen mit den Praktikanten

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 13 von 42

- Organisation der Nachbesprechung - Sammeln der Praktikumsberichte und Kontrolle des Eingangs der Berichte

Leitfachpraktikum Q1: Herr Schröder - Konzeption und Weiterentwicklung des Leitfachpraktikums im Konsens mit dem Projektkurs der verschiedenen Leitfächer - Zusammenarbeit mit den Leitfachlehrerinnen und -lehrern - Unterstützung der Stellensuche, Bereitstellung von Bewerbungs- und Informationsmaterialien für die Praktikumsstellen - Beratung der Schülerinnen und Schüler, besonders bei Auslandsaufenthalten - Erfassung der Praktikumsbetreuung im Bereich der Einzelpraktika - Bereitstellung eines Leitfadens für die Betreuung von Einzelpraktika - Evaluation der Praktikumserfahrung in den Betrieben - Koordination dualer Praktika mit der Fachhochschule Bielefeld - Organisation und Koordination von Erfahrungsaustauschen der Leitfachlehrerinnen und –lehrer

Koordination Sekundarstufe II: Herr Pohl - Implementierung, Pflege und Entwicklung der Mindeststandards im Rahmen des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) - Entwicklung, Planung, Durchführung der Studien- und Berufsorientierung der Oberstufe - Terminierung und Evaluation von Veranstaltungen - Koordination schulspezifischer Elemente zur Studien- und Berufsberatung im Rahmen von KAoA: o Abitur - und wie weiter? o Vocatium (Berufsbildungsmesse) o Akademische Berufsberatung o Schnupperstudium an der Universität Bielefeld - Vermittlung an außerschulische Veranstaltungen (z.B. parentum, Jobmesse) - Kooperationen und Netzwerkbildung mit außerschulischen Partnern o IfT Institut für Talententwicklung o Dimension 21 - Training und Beratung o "REGE" o Bundesagentur für Arbeit - Wöchentliche Koordinationsgespräche mit dem Koordinator der Sekundarstufe I - Anbahnung von Beratungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schülern der Oberstufe - Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe - Kooperation mit der SV - Beratung von KollegInnen - Sponsorenakquise Koordination der Betriebspartnerschaft mit den Unternehmen der Horstmann-

Grupp: Herr Schröder

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 14 von 42

- Ansprechpartner und Koordinator zwischen Schule und Unternehmen - Koordination der regelmäßigen Kooperationsprojekte - Terminfindung und Terminabsprache mit allen beteiligten Personen in Schule und Unternehmen: konkret: mit den Deutschlehrerinnen und -lehrern des Jg. 9 mit den Erdkundelehrerinnen und -lehrern des Jg. 9 mit den Physiklehrerinnen und -lehrern der. EF mit den Leitfachlehrerinnen und Lehrern der Q 1 und den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs - Vorstellung der Projekte bei den o. g. Adressaten - Regelmäßiger Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens - Überarbeitung der Konzeptinhalte mit den o. g. Vertreterinnen und Vertretern, wenn erforderlich - Jährliche Information über die Projekte an die IHK - Regelmäßiger Kontakt mit OWL-Maschinenbau zum BINGO-Projekt - Koordination der Teilnahme an den Einführungsveranstaltungen von den BINGO-Projekttagen

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 15 von 42

2.4. Schemata

2.4.1 Gesamtschema

2.4.2 Schema der Zukunftskonferenzen (Beratungsschwerpunkte):

Über das Berufsinformationsbüro können Schülerinnen und Schüler, Eltern und Partner jederzeit Kontakt aufnehmen und ggf. einen Termin mit dem StuBO-Team, bestehend aus einem StuBO für die Sek I, einer StuBO-Beratungskraft für Fragen im Rahmen besonderen Unterstützungsbedarfs und einem StuBO für die Oberstufe zu vereinbaren. Daneben stehen die Politiklehrerinnen und – lehrer für Fragen zur Verfügung und tragen die konkrete Umsetzung von KAoA.

Zeitraum Regel-Anlass Durchführung

Zukunftskonferenzen Wer? Wann? Besonderer Unterstützungsbedarf

8.1 ZK 8.1: Besprechung Ergebnis Potenzialanalyse (SBO 5)

Träger PA nach PA

8.2 ZK 8.2: Vorbereitung Berufsfelderkundung (SBO 6.1)

BO-Team der Klasse

zu Beginn 8.2

9.2 ZK 9.2: Anschlussvereinbarung

BO-Team der Klasse

Auswertungstage Praktikum; sowie

Rehabilitations- Beratung

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 16 von 42

und ggf. Übergang;

Berufsberatung der BA Beratung REGE

Schüler-, Elternsprechtag

StuBO GL

Q1 ZK Q1: Übergang (SBO 6.5 und 7)

StuBO-Team Beratungsteam Oberstufe

Halbjahreswechsel Rehabilitations- Beratung StuBO GL

Q2 ZK Q2: Übergang offene Fälle (SBO 6.5 und 7)

StuBO-Team Beratungsteam Oberstufe

Zweites Halbjahr Rehabilitations- Beratung StuBO GL

2.4.3.1 Die Gesamtaktivitäten des Gymnasiums (Sekundarstufe I): Ereignis Klasse Dauer Platzierung

Schulbauernhof. Leben und Arbeiten auf

dem Bauernhof.

5. Fünf Tage Je Klasse eine Woche bis

Ende November

Bethelerkundung 5. Vier Stunden Zu Beginn des zweiten

Halbjahres

Diakonisches Handeln 7. Ein Tag Anfang Dezember

Einführungsabende in die

Berufsorientierung

8., 9.

und

10.

Jeweils etwa 2 Stunden Anfang des Schuljahres

Einführung des Bielefelder

Berufswahlpasses

8 Bearbeitung über den

gesamten Zeitraum 8. und 9.

Jahrgangsstufe

Schuljahresbeginn

Potenzialanalyse

8. Ein Tag +

Auswertungsgespräche

Im September 2017

Berufsfelderkundungen

8. Drei Tage 2. Schulhalbjahr

Kurzberatung Berufsberatung

bei Bedarf mit möglichem

Anschlusstermin in der Agentur

9. 20 Minuten Ein Vormittag im Monat

Bewerbungstraining 9. Unterrichtsreihe in Deutsch Erste Wochen des

Schuljahres

Besuch des Berufsinformations-

zentrums (BiZ)

9. Zwei Stunden Herbst

Berufsparcours 9. Ein Tag Ende Januar

Bewerbungstraining

externer Anbieter Horstmann Group

9. Eingebettet in

Unterrichtsreihe

Gegen Ende des

Schuljahres

Informationsveranstaltungen

weiterführender Schulen, fakultativ

9. Zwei Stunden Ende des ersten

Schulhalbjahres

Wolf, im Juli 2017

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 17 von 42

2.4.3.2: Oberstufe

Studien- und Berufsorientierung in der Sekundarstufe II

Jahrgangstufe Veranstaltung Ort Referent Zeitraum EF Ausgabe Oberstufenteil des Berufswahlpasses AULA Sek. II StuBO Beginn Schuljahr

EF – Q2 Studien- und Berufsorientierung Sekretariatstrakt Sek. II StuBO ganzjährlich

EF – Q2 Sprechtage zur Akademischen Berufsberatung Sekretariatstrakt Sek. II Bundesagentur für Arbeit vierteljährlich

EF – Q2 „stud i finder“ (Pilotschule) Sekundarstufe II StuBO regelmäßig

EF Informationsveranstaltung Studien- und Berufs-orientierung in der Oberstufe

AULA Sek. II / Handout und Informationsheft zur Sekundarstufe II

StuBO Herbst

EF „Abitur – und wie weiter?“ Workshop Gebäude E Sek. I Dimension 21 November/Dezember

EF „Abitur – und wie weiter?“ Auswertungs-gespräche

AULA Sek. II Dimension 21 Dezember/Januar

Q1 Studienorientierung der Agentur für Arbeit Sekundarstufe II Bundesagentur für Arbeit Januar/Februar

Q1 „Vocatium“ Informationsveranstaltung AULA Sek. II IfT Institut für Talententwicklung West GmbH

März/April

Q1 „Vocatium“ Messe Stadthalle Bielefeld IfT Institut für Talententwicklung West GmbH

Juni/Juli

Q1 / Q2 Workshop Studienorientierung „Studi gefragt“

AULA Sek II + Seminarräume StuBO, Dr. Fedrowitz (Gemein-nütziges Centrum für Hoch-schulentwicklung), Junge Uni Bielefeld

Herbst/Winter

Q1 / Q2 Schnupperstudium für Schüler/innen Universität Bielefeld Universität Bielefeld Juni/Juli

Q2 Informationen zur Studienorientierung Sekundarstufe II Universität Bielefeld

Rotary Club Bielefeld

Frühjahr

Geplante Erweiterung:

Q1 / Q2 Workshop zur Studienorientierung FH Bielefeld FH Bielefeld Nach Absprache

Kontakt: [email protected]

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 18 von 42

3. Schulinterne Arbeitshilfen zu Standardelementen in KAoA

3.1 SBO 4 Portfolioarbeit

Kurzbeschreibung Der Berufswahlkompass ist ein den gesamten schulischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung begleitendes Arbeitsinstrument, welches die SuS durch den Prozess der StuBO führt; Materialien zur Vor- und Nachbereitung der Instrumente der StuBO zur Verfügung stellt und die Arbeitsergebnisse auch hinsichtlich zu verfassender Bewerbungen zu sammeln erlaubt. Gelingende Portfolioarbeit setzt eine zunehmende Steigerung der Selbstverantwortung der SuS voraus. Auch das Elternhaus sollte den Orientierungsprozess wie er sich in der Arbeit mit dem Pass darstellt begleiten. Wesentlich ist daher, dass der Pass als Download auf der Homepage der Schule eingestellt ist, um individuelle

Bearbeitungen, Wiederholungen, Vertiefungen zu ermöglichen (http://www.gymnasium-

bethel.de/stubo/downloads/Bielefelder_Berufswahlkompass_2015.PDF )

Zielgruppe Alle Schüler/-innen ab der 8. Jahrgangsstufe. Die Oberstufe erhält mit Eintritt in die EF einen Zusatzteil ausgehändigt.

Für SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf erproben wir den Berufswahlpass in leichter Sprache. (Vgl.

http://berufswahlpass.de/site/assets/files/1015/bwp_einfache_sprache_final-1.pdf )

Kooperationspartner Wir nutzen den Bielefelder Berufswahlpass, der von der REGE (http://rege-mbh.de/) entwickelt wurde.

Phase der BO Phasenübergreifendes Instrument: Der Pass dient als ständiger Begleiter der Phasenintegration.

Kompetenzerwartung Die Schüler/-innen

erhalten einen Überblick über den Berufs- und Studienorientierungsprozess, dokumentieren dessen zentrale Inhalte und entdecken ihre Stärken und Fähigkeiten (Sachkompetenz)

formulieren Interessen und Ziele, reflektieren Ergebnisse und Erkenntnisse im Hinblick auf die eigene individuelle Lerngeschichte (Urteilskompetenz)

bearbeiten die Inhalte ihres Portfolioinstruments zunehmend selbstständig, strukturieren ihre Lernerfahrungen

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 19 von 42

und

übernehmen Verantwortung für ihre Berufs-und Studienorientierung, d. h., sie lernen im Gespräch mit weiteren Akteuren (Freundinnen/Freunden, Eltern, Lehrkräften, Berufsberater/-innen, Arbeitgeber/-innen) gendersensible und nachhaltige Entscheidungen zu ihrem weiteren (beruflichen) Lebensweg zu treffen (Entscheidungs- und Handlungskompetenz).

Beratungsaktivitäten Vgl. hierzu die Darstellung unter SBO 2 Beratung.

Verknüpfung mit weiteren

Standardelementen

Der Berufswahlpass ist als Arbeits- und Dokumentationsinstrument neben den Zukunftskonferenzen die verbindende

Klammer der StuBO-Aktivitäten. Insofern ist er mit allen Instrumenten verknüpft.

Vor- / Nachbereitung /

Umfang

Die Nutzung ergibt sich aus Anlass des jeweils anstehenden Standardelements.

Weitere beteiligte Fächer Deutsch

In der Oberstufe die Leitfächer als federführende Organisatoren des Leitfachpraktikums in der Q1.

Organisationsablauf Bestellung und Auslieferung der Pässe über die REGE bzw. BAJ zum Ende des Schuljahres. Ausgabe an den 8.

Jahrgang über das Fach Politik zu Schuljahresbeginn. Ausgabe der jeweils zu bearbeitenden Teile des Passes. Ablage

in der Politikmappe. Lagerung der Pässe im Berufswahlpassraum. Ab 9.2 Aufnahme des Zeugnisses in Kopie.

Einordnung der Arbeitsergebnisse und Bescheinigungen verschiedener SBO zum Ende des Schuljahres. Zu Beginn der

EF Ausgabe des Oberstufenteils.

Verantwortlichkeit in der

Schule

StuBO-Team, Politiklehrkräfte, Klassenleitungen

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 20 von 42

3.2 SBO 5 Potenzialanalyse bzw. diagnostische Instrumente

Kurzbeschreibung Bei der Potenzialanalyse i.e.S. handelt es sich um die stärken- und handlungsorientierte Analyse von Potenzialen im ersten Halbjahr der 8. Jahrgangsstufe. Hier steht die Selbsterkenntnis im Vordergrund Es versteht sich von selbst, dass bis zum Abitur weitere Gelegenheiten geschaffen werden müssen, um den Prozess der beruflichen Selbsterkenntnis zu unterstützen. Hierzu dienen alös informelle Instrumente die Beratungen im Rahmen der Zukunftskonferenzen und der Arbeitsagentur. Bei Bedarf werden weitere Tests durchgeführt, z,B. der explorix-Test. In der Oberstufe nutzen die SuS den studifinder. Verpflichtend ist in der EF als zweite Potenzialanalyse die Teilnahme am Programm „Abitur und wie weiter?“ Qualifiziertes Personal moderiert die Potenzialanalyse und führt individuell Auswertungsgespräche durch. Die Ergebnisse werden schriftlich dokumentiert. Die Eltern werden aktiv einbezogen. Die Qualität der Potenzialanalyse wird laufend ausgewertet und optimiert. Hierzu dienen Auswertungen des Trägers und Rückmeldungen seitens der Klassen, die im Politikunterricht aufgenommen werden. Die gängigen Datenschutzbestimmungen werden eingehalten.

Zielgruppe alle Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 8.; SuS bei Bedarf zusätzliche Tests, In der Oberstufe EF, Q1 und Q2.

Kooperationspartner vhs-Bildungswerk Bielefeld e.V. Burkhard Brock Teutoburger Straße 78 33607 Bielefeld fon 0521 - 32 95 01-17 fax 0521 - 32 95 01-11 http://www.vhs-bildungswerk.de/berufsorientierung/potenzialanalysen/

Arbeitsagentur, auch Reha-Abteilung

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 21 von 42

dimension21 GmbH Training und Beratung. Projektleitung: Dipl.-Psych. Sabine Nathaus-Hünnemann Hermann-Schäffer-Straße 16 33611 Bielefeld Fon: 0521. 557672-0 Fax: 0521. 557672-10 http://abitur-undwieweiter.de/

Phase der BO Phase 1: Person.

Zu Beginn der 8. Jahrgangsstufe. In der EF, bezogen auf den studifinder die gesamte Oberstufe. Zudem den

Orientierungsprozess begleitend bei Bedarf.

Kompetenzerwartung Schüler/-innen entdecken ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen, ggf. auch geschlechtsuntypischen Potenziale im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt (Sach- und Urteilskompetenz). Diese Analyse zu Beginn der Berufs- und Studienorientierung dient, neben dem schulischerseits verfügbaren Erkenntnisstand, als Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderprozess bis zum Übergang in die Ausbildung bzw. das Studium mit dem Ziel des Einstiegs in Beruf und Arbeitswelt. Sie fördert die Selbstreflexion und Selbstorganisation der Jugendlichen (Entscheidungs- und Handlungskompetenz).

Beratungsaktivitäten Vom Träger der PA durchgeführte Auswertungsgespräche im Anschluss an die PA. Thematisierung der PA-

Ergebnisse bei der Vorbereitung der BFE-Planungen im Spätherbst des Schuljahres, bzw. zur Vorbereitung

der Leitfachpraktika zum Ende der EF in Verbindung mit den Ergebnissen von „Abitur und wie weiter?“. (Vgl.

SBO 2)

Verknüpfung mit weiteren

Standardelementen

Bildet mit den Berufsweltschwerpunkten (SBO 6), den Praxiselementen (SBO 6) und den

Entscheidungselementen als Vertreter des Personelements eine Einheit. Dokumentation, Vor- und

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 22 von 42

Bachbereitung unter Nutzung des Portfolioinstruments (SBO 4).

Verknüpfung mit den Aktivitäten für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf in Klassen

Gemeinsamen Lernens.

Vor- / Nachbereitung /

Umfang

Bearbeitung des 3. Kapitels des Berufswahlkompasses für die PA der 8; Nachbereitung in den

Zukunftskonferenzen zur Vorbereitung der BFE und der Anschlussvereinbahrung in 8.1 und 9.2.

In den Zukunftskonferenzen der Oberstufe im Rahmen von „Abitur und wie weiter“, sowie im Anschluss

Weitere beteiligte Fächer Deutsch

Organisationsablauf PA 8.1: Elternabend mit Vertreter des Trägers zu Beginn des Schuljahres. Ausgabe der Elterninformationen und Datenschutzhinweise. Durchführung. Auswertungsgespräche. Die Ergebnisse fließen in die Zukunftskonferenz Ende 8.1 zur Vorbereitung der Berufsfelderkundung ein. Berücksichtigung auch bei der Planung der Praktika. Entsprechender Ablauf in der Oberstufe. Hier allerdings zur Zeit noch keinen Elternabend. – Erkrankte oder sonst verhinderte SuS erhalten einen Ersatztermin. SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf und Eltern werden von der zuständigen GL-Lehrkraft beraten und unterstützt.

Verantwortlichkeit in der

Schule

StuBO-Team. Politiklehrkräfte, unterstützend Klassenleitungsteams.

Oberstufen-StuBO-Team. Leitfachlehkräfte.

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 23 von 42

3.3 SBO 6.1 Berufsfelder erkunden

Kurzbeschreibung Schüler/-innen lernen berufliche Tätigkeiten exemplarisch in mehreren (mindestens drei) Berufsfeldern praxisnah kennen. Die Berufsfelderkundung vermittelt exemplarisch Einblicke in berufliche Tätigkeiten und Einblicke in betriebliche Praxis.

Zielgruppe Alle Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 8.

Kooperationspartner REGE mbh Niederwall 26-28 33602 Bielefeld Telefon: 0521/9622-0 Telefax: 0521/9622-111 eMail: [email protected] http://berufsfelderkundung.rege-mbh.de/node/24318

Phase der BO Phase 2: Arbeitswelt.

Die Ergebnisse werden im Unterricht (im Sinne exemplarischen Lernens) in Orientierung an den

Rahmenvorgaben des Portfolioinstruments und den Zukunftskonferenzen aufgegriffen und reflektiert. Die BFE

haben mithin an der Übergangsstelle zwischen Personorientierung und Weltorientierung hin zur Praxisphase

der Praktika ihren Ort. Bei der Nachbereitung der BFE ist zu berücksichtigen, dass die erste Praxisphase

unseres Gymnasiums erst in der EF stattfindet. Die Dokumentation im Portfolioinstrument spielt daher eine

besondere Rolle.

Kompetenzerwartung Sie stellen Anwendungsbezüge zwischen dem Unterricht und den Aufgabenbeispielen aus der Arbeitswelt her (Sach- und Urteilskompetenz). Mit Bezug zum Ergebnis der Potenzialanalyse reflektieren sie ausgewählte Fähigkeiten durch reale betriebliche Erfahrungen, auch als Gegenerfahrung zu traditionell als geschlechtertypisch angesehenen Berufsfeldern (Entscheidungs- und Handlungskompetenz).

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 24 von 42

Beratungsaktivitäten Im Rahmen der Auswertungsgespräche durch den Träger der Maßnahme. Im Rahmen der Zukunftskonferenzen. Im Rahmen des Politikunterrichts.

Verknüpfung mit weiteren

Standardelementen

POI (SBO 4) Beratung (SBO 2)

Vor- / Nachbereitung /

Umfang

Die schulische Vorbereitung erfolgt standardisiert anhand der Bearbeitung des Portfoliokapitels 4, S. 16ff. und knüpft an die Ergebnisse der Potenzialanalyse an. In der Nachbereitung dokumentieren die Schüler/ -innen die Ergebnisse ihrer Erkundungen, um zu einer begründeten Entscheidung für die spätere Wahl der Praktikumsstelle zu gelangen. Eltern und Berufsberatung – letzteres ist für das Gymnasium nur bedingt möglich! - werden darin einbezogen.

Es besteht die Möglichkeit der Teilnahme an der Berufsinformationsbörse Ende September.

Weitere beteiligte Fächer -

Organisationsablauf Zum Ende des abgelaufenen Schuljahres werden im Einvernehmen mit der zentral für Bielefeld

koordinierenden Organisation die drei BFE-Tage der Schule festgelegt und im Terminplan der Schule

veröffentlicht..

Zu Beginn des Schuljahres wird an zwei Elternabenden über die BFE-Plattform der REGE informiert und in

die Bedienung eingeführt.

Parallel informieren die Politiklehrkräfte die SuS über die Verfahrensweise bei der Buchung eines BFE-

Platzes. Entsprechend wird über die Buchungsmöglichkeit des Genderdays auf der entsprechenden

Homepage hingewiesen. Die Plätze werden gebucht. Die Buchungsbelege werden ausgegeben und sind auf

der Homepage zum Downloas abrufbar. Bei Problemen kümmert sich zunächst die Politiklehrkraft, bei

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 25 von 42

grundlegenden Problemen das StuBO-Team.

Die Belege der BFE-Tage werden eingesammelt.

Die BFE-Tage werden in Form des Unterrichtsgesprächs und einer Zukunftswerkstatt ausgewertet.

Die Belege nebst anderer Information werden in die POI eingeordnet.

SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf und Eltern werden von der zuständigen GL-Lehrkraft beraten und

unterstützt.

Verantwortlichkeit in der

Schule

Politiklehrkräfte

StuBO-Team

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 26 von 42

3.4 SBO 6.2 Betriebspraktika

Kurzbeschreibung Über ein Betriebspraktikum lernen die Schüler/-innen die Berufs- und Arbeitswelt anhand von definierten Aufgaben unmittelbar kennen. Sie setzen sich über eine längere Zeit praxisorientiert mit ihren eigenen Fähigkeiten und den betrieblichen Anforderungen auseinander. Das Praktikum vermittelt Personkenntnisse und Arbeitswelt und erfüllt so eine wesentliche Voraussetzung für die Berufsorientierung, indem sie Erfahrungen, d.h. die Konfrontation mit der Wirklichkeit in den Mittelpunkt stellt und die Überwindung der bloßen Möglichkeitsorientierung vorbereitet. Ein Schwerpunkt der Praxiserfahrung ergibt sich aus dem diakonisch-sozialen Profil unserer Schule.

Zielgruppe In der Jahrgangsstufe 9 hospitieren die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen in den verschiedenen

Werkstätten Bethels.

In der EF findet ein Sozialpraktikum statt, in dessen Mittelpunkt das reflektierte Erleben verschiedenster Arten

des Mensch-Seins steht.

Das Leitfachpraktikum richtet sich nach den Leitfächern und bietet entsprechende Praxiserfahrungen.

Kooperationspartner Stiftung Bethel Betriebe und Einrichtungen.

Phase der BO Phase 3: Zusammenschluss von Person- und Weltkenntnissen zu Praxiserfahrungen.

Kompetenzerwartung Betriebspraktika tragen dazu bei, dass die Schüler/-innen ■ ein zeitgemäßes Verständnis für die Arbeitswelt sowie für technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge entwickeln (Sachkompetenz) ■ ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten realistischer einschätzen ■ Chancen auf dem Arbeitsmarkt entdecken

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 27 von 42

■ ihre Berufsvorstellungen – auch in kritischer Reflexion von Geschlechterstereotypen – vertiefen bzw. korrigieren können (Urteilskompetenz) ■ Schlüsselqualifikationen weiterentwickeln, z. B. Pünktlichkeit, Anstrengungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, und deren Bedeutung erkennen (Handlungs-/Entscheidungskompetenz) ■ ihre Praktikumserfahrungen reflektieren und dokumentieren.

Beratungsaktivitäten Im Rahmen der Vor- und Nachbereitung. Zukunftskonferenzen.

Verknüpfung mit weiteren

Standardelementen

POI (SBO 4) BFE (SBO 6.1) Übergang (SBO 7)

Vor- / Nachbereitung /

Umfang

Sozialpraktikum EF: Vorbereitungsstunde. Vorabgespräch mit betreuender Lehrkraft. Durchführung. Besuch der betreuenden Lehrkraft. Nachbereitungsstunden. Abgabe Praktikumsbericht 14 Tage nach Ende des Praktikums. Beurteilung durch Betreuungslehrkraft. Rückmeldung. Leitfachpraktikum: Im zweiten Halbjahr der Q1 absolvieren alle Schülerinnen und Schüler ein auf das Leitfach

bezogenes dreiwöchiges Praktikum, das im zugeordneten Projektkurs vor- und nachbereitet wird. Es kann als

Einzelpraktikum oder als Praktikum für den gesamten Kurs bzw. eine Teilgruppe des Kurses durchgeführt

werden. Die Schülerinnen und Schüler sammeln dabei Erfahrungen über ein bestimmtes berufliches

Sachgebiet. Für einige Schülerinnen und Schüler besteht die Möglichkeit eines (kostenpflichtigen)

Leitfachpraktikums in London. (Projektkurs: Im ersten Jahr der Qualifikationsphase wird das Leitfach zu

einem fünfstündigen Leistungskurs erweitert und durch einen Projektkurs ergänzt. Im Projektkurs werden für

das Leitfach wichtige Arbeitsmethoden vermittelt, Projekte vorbereitet und durchgeführt sowie das

fachgebundene Praktikum vorbereitet, begleitet, ausgewertet und dokumentiert.)

Weitere beteiligte Fächer Politiklehrkräfte

Klassenleitungen

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 28 von 42

Ausgewählte Lehrkräfte der Oberstufe.

Leitfächer der Oberstufe.

Verantwortlichkeit in der

Schule

Politiklehrkräfte

StuBO-Team

Sozialpraktikum: Frau Weingart

Leitfachpraktikum: Herr Schröder

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 29 von 42

4. Curriculumsarbeit (SBO 3.1)

4.1 Prinzipien der Curriculumsarbeit

Zunächst ist es für den Zweck einer integralen Studien- und Berufsorientierung hilfreich, die oben genannten Hauptziele der BO in KAoA

den Prozessetappen und den ihnen zugeordneten Instrumenten zuzuordnen und den systematischen Kern des jeweiligen Hauptziels zu

benennen:

Hauptziele der Curriculumsarbeit Prozessetappen KAoA

KAoA-Instrument Kern

eigene Berufs- und Entwicklungschancen erkennen (Urteilskompetenz)

Potenziale erkennen

Potenzialanalyse (SBO 5) Person Selbsterkenntnis Subjekt-orientierung

Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt und über Bildungs- und Ausbildungswege, auch an Hochschulen, systematisieren

Berufsfelder kennenlernen

Berufsfelderkundung (SBO 6.1) Welt Weltwissen Wirtschafts-, Arbeits- und Bildungswelt

(betriebsnahe) Praxiserfahrungen sammeln und diese im Unterricht reflektieren

Praxis erproben Betriebspraktikum (SBO 6.2) Praxiskurs (SBO 6.3) Langzeitpraktikum (SBO 6.4)

Person erprobt Welt Welterfahrung

sich über den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium orientieren (Sachkompetenz); eigene Entscheidungen im Hinblick auf ihre Lebensplanung und den Übergang in die Berufs-

Übergänge gestalten

Anschlussvereinbarung (SBO 7.3)

Person entscheidet sich für Welt im Lichte der vorgeschalteten Phasen-ergebnisse Selbst-Verwirklichung3

3 Was hier gemeint ist, ist gerade nicht die läppisch-anstrengungslose Jagd nach Spaß als Lebenszweck, sondern die kraftvolle und schöpferische Eingliederung in die bestehende

Ordnung mit dem Ziel der Freude, nämlich Bildung. Vgl. Peter Watson zum Begriff der Bildung: „Difficult to translate, in essence it refers to the inner development of the individual, a process of fulfillment through education and knowledge, in effect a secular search for perfection, representing progress and refinement both in knowledge and in moral terms, an amalgam of wisdom and self-ralization.“ (The German Genius, New York: Harper Collins 2012, 53f.) Zur Freude (enjoyment) im Unterschied zum Vergnügen (Spaß, pleasure) vgl.

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 30 von 42

und Arbeitswelt vorbereiten und selbstverantwortlich treffen (Entscheidungs- und Handlungskompetenz)

Grundfragen der Fächer sind mithin:

Wie lassen sich Potenziale oder (unerkannte) Stärken der SUS in meinem Fach erkennen und reflektieren?

Wie kann ich Erkenntnisse zur Welt der (Aus-) Bildung, der Arbeit und des Berufs in meinem Fach vermitteln?

Welche Gelegenheiten zur praktischen beruflichen Erprobung in meinem Fach kann ich bieten?

Welche Anschlussmöglichkeiten für Ausbildung, Studium und Beruf ergeben sich aus der Perspektive meines Faches?

Berufs- und Studienorientierung hat mithin zwei Hauptaspekte: einen eher formell-technischen und einen eher informell-inhaltlichen

Aspekt. Jener wird zur Geltung gebracht in der Durchführung der KAoA-Instrumente von der Portfolioarbeit bis hin zur

Anschlussvereinbarung, dieser findet in den Fächern statt und wird im StuBO-Curriculum beschrieben bzw. dokumentiert.

Die Durchführung der Arbeit mit den Instrumenten von KAoA (Portfolio, Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung …) ist ein klar

strukturierter formalisierter, terminierter Prozess. Ohne die Vervollständigung dieser Aufgabe der Studien- und Berufsorientierung durch

die Arbeit in den Fächern bleibt sie jedoch mehr oder weniger steril und unfruchtbar.

Unter Beachtung des Lebens- und Entwicklungsalters der Schülerinnen und Schüler werten die Lehrkräfte immer wieder berufsrelevante

Aufschlüsse ihres Faches aus. Die Fächer wirken mit im Rahmen formellerer Aufgaben wie das Bewerbungstraining im Fach Deutsch

oder die Übung von Einstellungstests im Fach Mathematik. Sie nutzen aber insbesondere Unterrichtsinhalte für die StuBO, wenn sich

Anknüpfungspunkte für die SuS ergeben. Z.B. Trigonometrie und Vermessungstechnik, Beruf: Vermessungstechniker.

Michail Csikszentmihalyi: „Wenn man weiter darüber nachdenkt, was das Leben lebenswert macht, geht man über angenehme Erinnerungen hinaus […]. Freude findet statt, wenn man nicht nur eine bestehende Erwartung, ein Bedürfnis oder einen Wunsch erfüllt hat, sondern über seine Vorprogrammierung hinausging und etwas Unerwartetes erreichte, vielleicht etwas, das man sich vorher nicht einmal vorgestellt hat. Diese Vorwärtsbewegung zeichnet Freude aus, ein Gefühl, dass etwas neuartig ist, dass man etwas erreicht hat.“ ( Flow. Das Geheimnis des Glücks, Stuttgart: Klett-Cotta 1992, 50)

Curriculum Studien- und Berufsorientierung gemäß KAoA SBO 3.1 (30.08.17) Seite 31 von 42

4.2 Verteilung der BO-Aufgaben KAoA

Jahrgang Politik-Wirtschaft Klassenleitung Deutsch

8 2stündig Alle Aufgaben Unterstützt

9 2stündig/epochal Alle Aufgaben Unterstützt und übernimmt Aufgaben im Halbjahr ohne Politik

Bewerbung

Neben dem Fach Politik-Wirtschaft, welches den Schwerpunkt der BO in der Sek I übernimmt, ist insbesondere das Fach Deutsch im Rahmen der Thematik „Bewerbung“ beteiligt. Die Bewerbungsaktivitäten werden unterstützt durch die Personalabteilung unseres Kooperationspartners Horstmann Group. SuS erhalten professionelle Rückmeldungen zu ihren Bewerbungsschreiben. Letztere erhalten Ernstcharakter dadurch, dass im Vorfeld der Oberstufenpraktika oftmals Bewerbungen zu erstellen sind. Zu Beginn des Schuljahres erhalten die Lehrkräfte und die Eltern separate Einführungen in die Aufgaben der BO durch das StuBO-Team. Erforderliche Materialien stehen zum Download auf der Homepage der Schule zur Verfügung. Jahrgang 8 Der 8. Jahrgang bildet den Schwerpunkt der KAoA-Aktivitäten. Der Zeitpunkt der Bearbeitung der einzelnen Aufgaben ergibt sich aus der BO-Jahresplanung. Sie erfolgt über das ganze Schuljahr hinweg. Die BO-Unterrichtsgegenstände sind mithin regelmäßig thematisch nicht eingebunden in die Unterrichtsreihen des Jahrganges. Allerdings ergeben sich Anknüpfungspunkte für die BO, so innerhalb der Unterrichtsreihe „Integration“ (Inhaltsfeld 12). Mit Blick auf die SuS ist es wichtig, einerseits den Eigenwert und die Eigenart der jeweiligen Maßnahme deutlich werden zu lassen, um nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, es handele sich immer um das Gleiche.; andererseits der besonderen Situation des Gymnasiasten Rechnung zu tragen, der aufgrund der Oberstufe in der 8 und auch noch in der 9 Berufsorientierung im Sinne von „Ich lege mich auf einen Beruf fest.“ nicht als dringende Aufgabe ansehen kann.

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In Orientierung am Vier-Elemente-Konzept (vgl. 2.2) sollte deutlich werden können, dass es etwa in der Portfolioarbeit wie der Potenzialanalyse nicht schon um Berufswahl im eigentlichen Sinne geht, sondern um ein Kennenlernen der eigenen Person, der Stärken und Schwächen, der Reflexion von Interessen von Fähigkeiten und Fertigkeiten; dass es in der Berufsfelderkundung um Allgemeinwissen geht, das Kennenlernen der Arbeits- und Berufswelt als wesentlicher Bestandteil unserer modernen hoch arbeitsteiligen Ordnung. Zu Beginn des Schuljahres werden die Berufswahlpässe ausgegeben, vorgestellt und anfänglich bearbeitet (s.o. 3.1). Im Herbst folgt dann die Potenzialanalyse (s.o. 3.2). Im zweiten Schulhalbjahr schließlich die drei Berufsfelderkundungstage (s.o. 3.3). Jahrgang 9 Da in unserem Gymnasium die beiden großen Praktika in der Oberstufe angesiedelt sind (vgl. 3.4) entfällt die Praktikumsarbeit in der 9. Schwerpunkt in der 9 ist die Anschlussvereinbarung. Aufgrund der epochalen Anlage des Faches Politik in der 9, ist für die Bearbeitung der Anschlussvereinbarung in 9.2 die jeweilige Klassenleitung verantwortlich. Feste Veranstaltungen der 9 sind der Besuch des Berufsinformationszentrums im Herbst des Schuljahres Als verknüpfendes und vertiefendes Element der Beratung dienen die Zukunftskonferenzen. (vgl. 2.4.2). Bei Bedarf sind Gespräche mit der Berufsberaterin möglich. Pro Monat ist sie einen Vormittag im BOB der Schule. Beratungen für SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf werden bei Bedarf angesetzt und von der GL-Beauftragten des StuBO-Teams koordiniert. Im Jahrgang 9 wird in der Unterrichtsreihe „Wie werden wir in Zukunft arbeiten? – Arbeit und Beruf in einer sich verändernden Welt“. (Floren (Hrsg.), Politik Wirtschaft 9, Darmstadt: Schöningh 2008ff. Berufsorientierung hauptthematisch. Im Rahmen der Reihe soll insbesondere auch der Genderaspekt gute Berücksichtigung finden.

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Anhang 1: BO-Kompetenzen Kompetenzrater als Mitte einer systematischen StuBO. Erarbeitet in Anlehnung an die Arbeiten von Rudolf Schröter (www.ioeb.de ). Das Kompetenzraster – entsprechend angepasst an wirkliche Schüler - sollte als Ausgangsfolie genommen werden, um in einem ersten Schritt den status quo der Berufsorientierung in einer Schule zu ermitteln. Welche Fächer arbeiten in welcher Weise an der entsprechenden Teilkompetenz? Es entsteht ein Raster der Beiträge aller Fächer bezogen auf die berufsorientierenden Kernkompetenzen, zugleich eine Visualisierung der Desiderate der BO. Draus ergibt sich die besondere Bedeutung des Kompetenzkatalogs. Dieser sollte soweit möglich vollständig sein. Vorteil dieses Verfahrens ist zudem, dass im Ausgang von den zu erarbeitenden Kompetenzen der SuS eine Atmosphäre der Qualitätsentwicklung sich leicht erzielen lässt. A und O mithin ist der Ausgang vom konkreten Schüler mittels realistischem Kompetenzansatz.

Reflexion auf die Beziehung der Curriculumsanteile aus der Perspektive der BO-Kompetenzen: Kompetenzraster + Leistung der Fächer führt zum BO-Curriculum Kompetenzraster + Zeitliche Anordnung der SBO und additiven Elemente führt zur Jahres- bzw. BO-Gesamtplanungsvorlage Kompetenzraster + Darstellung der Inhalte der StuBO führt zu einer Vorlage aufgrund derer Evaluation bzw. Qualitätsentwicklungsarbeit geleistet werden kann.

Die Schülerinnen und Schüler: Instrumente Sachkompetenz

BO-SK Methoden- Verfahrenskompetenz BO-MK

Urteilskompetenz BO-UK

Beratung (SBO 2)

Kennen Ziele von Beratung im Rahmen der BO. Kennen den Aufbau der Zukunftskonferenzen.

Nutzen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten und Mitwirkungspflichten. Bearbeiten Aufgaben der Zukunftskonferenzen.

Bringen ihre persönlichen Anliegen in die Zukunftskonferenzen ein. Übernehmen Verantwortung.

Portfolioarbeit (SBO 4)

Kennen den Aufbau und verstehen die Elemente des Portfolios

Bearbeiten das Portfolio unter Anleitung, aber auch selbstständig, auch unter Einbeziehung der Eltern. Pflege des Portfolios. Ergänzung durch Bescheinigungen, Praktikumszeugnisse …

Können Bezüge herstellen zwischen Erfahrungen und den Modulen des POI. Treffen Entscheidungen. Setzen Schwerpunkte in ihrer Arbeit ausgehend vom oder in der Nutzung des. POI

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Potenziale erkennen (PA SBO 5)

Nennen Stationen im Zeitplan zur Berufsfindung Nennen Einflussfaktoren auf die Berufswahl Benennen unterschiedliche Fähigkeitsbereiche und Tätigkeitsfelder

Erstellen einen persönlichen Zeitplan zur Berufsfindung Erschließen sich aus der Potenzialanalyse Fähigkeiten und berufliche Interessen für ihre berufliche / Schulische Planung

Bewerten Einflussfaktoren auf ihre Berufswahl Beurteilen potenziell geeignete Berufe bzw. Berufsfelder vor dem Hintergrund ihrer Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten

Berufsfelder erkunden (BFE SBO 6.1)

Wissen, was Berufsfelder sind Können Berufe den Feldern zuordnen (UK?) Nennen zentrale Merkmale der Berufsfelder, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben

Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Berufsfeldern aus

Reflektieren die Berufsfelder, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten

Praxis der Arbeitswelt erproben (Betriebspraktika SBO 6.2)

Stellen Informationsquellen zur Berufs- und Studienwahl zusammen Beschreiben Anforderungen und Merkmale der Anschlussalternativen nach dem Schulabschluss Sek I (insbes. Berufsausbildung, gym. Oberstufe und vollzeitschulische Bildungsgänge des BK) Beschreiben wichtige Branchen und Berufe im regionalen Wirtschaftsraum

Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potentiell geeigneter Handlungsalternativen Bewerben sich gezielt um Praktikumsplätze unter Einbeziehung ihrer Ergebnisse der Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung und Kenntnisse zum regionalen Wirtschaftsraum Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit berufen (durch Praktika, Internetrecherchen, Besuch von Jobmessen, Beratungsgespräche …) aus

Beurteilen verschiedene Informationsquellen zur Berufswahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung

Entscheidung konkretisieren (SBO 7)

Nennen potenziell relevante Ausbildungsplatzangebote der Wunschregion Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen) für ihre Entscheidungsfindung zusammen

Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach der Sek I Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen

Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genutzten Unterstützungsmöglichkeiten

Übergang gestalten (SBO 7)

Nennen den typischen Ablauf eines Bewerbungsverfahrens Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren

Erstellen Bewerbungsunterlagen für die gewählten Anschlussalternativen

Reflektieren die Anforderungen an eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren Reflektieren im Falle eines

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(Bewerbungsunterlagen, Assessment-Center, Vorstellungsgespräche)

Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können.

Hochschule und Studienwege erkunden (SBO 6.2)

Beschreiben die zentralen Anschlussalternativen nach der Sek II (insb. Studium, duales Studium, Ausbildung, Überbrückungsmöglichkeit) Unterscheiden ein Studium an einer Hochschule von einem Studium an einer Universität

Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potenziell geeigneter Handlungsalternativen Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Studienfeldern und Berufen (durch Internetrecherchen, Besuch von Studienmessen, Schnupperstudium, Beratungsgespräche u.a.m.) aus

Beurteilen verschiedene Informationsquellen insb. zur Studienwahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung

Entscheidung konkretisieren (SBO 7)

Nennen potenziell relevante (duale) Studiengänge und Ausbildungsplatzangebote Nennen alternative Zugänge zu einem Studium an einer Hochschule oder Universität Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen, Schnupperstudium) für ihre Entscheidungsfindung zusammen

Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach dem Erwerb der Fach- oder allgemeinen Hochschulreife Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen

Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere konkrete Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genützten Unterstützungsmöglichkeiten

Übergänge gestalten (SBO 7)

Nennen den typischen Ablauf eines Bewerbungsverfahrens insb. für ein (duales) Studium Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren (z.B. NC, Motivationsschreiben)

Erstellen Bewerbungsunterlagen für die gewählten Anschlussalternativen

Reflektieren die Anforderungen an eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren Reflektieren im Falle eines Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können.

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Anhang 2: Vorlage zur Erarbeitung des Fachcurriculum BO, im Fach

______________________

SK = Sachkompetenz; MK = Methoden- und Verfahrenskompetenz; UK = Urteilskompetenz. Auf die Ausarbeitung von Kompetenzstufen (z.B. Mindest-, Regel- und Expertenstandard) wird zunächst verzichtet. Für die anstehenden individualisierte Rückmeldung der BO-Kompetenz im Rahmen der Zukunftskonferenzen ist diese

jedoch hilfreich und vorzunehmen.4 Die Schülerinnen und Schüler:

Kompetenz Unterrichtsreihe

Ggf. Reihenabschnitt Reihenelement

Zielerreichung

Kennen Aufbau und Ziele von Beratung im Rahmen der BO. Kennen den Aufbau der Zukunftskonferenzen. Stellen gezielt Fragen. Arbeiten Absprachen kundig ab. SK1 – SBO2

Kennen den Aufbau und verstehen die Elemente des Portfolios. Bearbeiten Portfolio. SK2 – SBO4

Nennen Stationen im Zeitplan zur Berufsfindung Nennen Einflussfaktoren auf die Berufswahl Benennen unterschiedliche Fähigkeitsbereiche und Tätigkeitsfelder. Bearbeiten Vorbereitungsbogen für Zukunftskonferenz 8.2.

4 Vgl. Gerhard Ziener, Bildungsstandards in der Praxis. Kompetenzorientiert unterrichten, Seelze 2010

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SK3 – SBO5

Wissen, was Berufsfelder sind Können Berufe den Feldern zuordnen (UK?) Nennen zentrale Merkmale der Berufsfelder, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben SK4 – SBO6.1

Stellen Informationsquellen zur Berufs- und Studienwahl zusammen Beschreiben Anforderungen und Merkmale der Anschlussalternativen nach dem Schulabschluss Sek I (insbes. Berufsausbildung, gym. Oberstufe und vollzeitschulische Bildungsgänge des BK) Beschreiben wichtige Branchen und Berufe im regionalen Wirtschaftsraum SK5 – SBO6.2

Nennen potenziell relevante Ausbildungsplatzangebote der Wunschregion Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen) für ihre Entscheidungsfindung zusammen SK6 – SBO7

Nennen den typischen Ablauf eines Bewerbungsverfahrens Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren (Bewerbungsunterlagen, Assessment-Center, Vorstellungsgespräche) SK7 – SBO7

Beschreiben die zentralen Anschlussalternativen nach der Sek II (insb. Studium, duales Studium, Ausbildung, Überbrückungsmöglichkeit)

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Unterscheiden ein Studium an einer Hochschule von einem Studium an einer Universität SK8

Nennen potenziell relevante (duale) Studiengänge und Ausbildungsplatzangebote Nennen alternative Zugänge zu einem Studium an einer Hochschule oder Universität Stellen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Beratungsangebote, Internetquellen, Schnupperstudium) für ihre Entscheidungsfindung zusammen SK9

Nennen den typischen Ablauf eines Bewerbungsverfahrens insb. für ein (duales) Studium Beschreibt die Anforderungen an Bewerbungsverfahren (z.B. NC, Motivationsschreiben) SK10

Nutzen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten und Mitwirkungspflichten. Bearbeiten Aufgaben der Zukunftskonferenzen. MK1

Bearbeiten das Portfolio unter Anleitung, aber auch selbstständig, auch unter Einbeziehung der Eltern. Pflege des Portfolios. Ergänzung durch Bescheinigungen, Praktikumszeugnisse … MK2

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Erstellen einen persönlichen Zeitplan zur Berufsfindung Erschließen sich aus der Potenzialanalyse Fähigkeiten und berufliche Interessen für ihre berufliche / Schulische Planung MK3

Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Berufsfeldern aus MK4

Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potentiell geeigneter Handlungsalternativen Bewerben sich gezielt um Praktikumsplätze unter Einbeziehung ihrer Ergebnisse der Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung und Kenntnisse zum regionalen Wirtschaftsraum Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit berufen (durch Praktika, Internetrecherchen, Besuch von Jobmessen, Beratungsgespräche …) aus MK5

Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach der Sek I Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen MK6

Erstellen Bewerbungsunterlagen für die

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gewählten Anschlussalternativen MK7

Recherchieren nach Informationen zu den Merkmalen und Anforderungen potenziell geeigneter Handlungsalternativen Werten die Informationen aus der Auseinandersetzung mit Studienfeldern und Berufen (durch Internetrecherchen, Besuch von Studienmessen, Schnupperstudium, Beratungsgespräche u.a.m.) aus MK8

Entwickeln Entscheidungskriterien für die Wahl einer geeigneten Anschlussalternative nach dem Erwerb der Fach- oder allgemeinen Hochschulreife Nutzen zielgerichtet die Unterstützungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess Entscheiden sich für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen MK9

Erstellen Bewerbungsunterlagen für die gewählten Anschlussalternativen MK10

Bringen ihre persönlichen Anliegen in die Zukunftskonferenzen ein. Übernehmen Verantwortung. UK1

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Können Bezüge herstellen zwischen Erfahrungen und den Modulen des POI. Treffen Entscheidungen. Setzen Schwerpunkte in ihrer Arbeit ausgehend vom oder in der Nutzung des. POI UK2

Bewerten Einflussfaktoren auf ihre Berufswahl Beurteilen potenziell geeignete Berufe bzw. Berufsfelder vor dem Hintergrund ihrer Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten UK3

Reflektieren die Berufsfelder, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten UK4

Beurteilen verschiedene Informationsquellen zur Berufswahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung UK5

Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genutzten

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Unterstützungsmöglichkeiten UK6

Reflektieren die Anforderungen an eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren Reflektieren im Falle eines Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können. UK7

Beurteilen verschiedene Informationsquellen insb. zur Studienwahl Reflektieren die Anschlussalternativen, mit denen sie sich vertieft auseinandergesetzt haben, hinsichtlich der persönlichen Eignung UK8

Beurteilen die potenziell relevanten Entscheidungsalternativen hinsichtlich der persönlichen Eignung Begründen ihre Entscheidung für eine oder mehrere konkrete Anschlussalternativen, um die sie sich bewerben wollen, unter Berücksichtigung der genützten Unterstützungsmöglichkeiten UK9

Reflektieren die Anforderungen an eine erfolgreiche Bewerbung für die konkreten Bewerbungsverfahren Reflektieren im Falle eines Misserfolgs, welche weiteren Anschlussalternativen in Frage kommen können. UK10