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Gymnasium Helveticum Nr. 6/01 Unsere Autorinnen und Autoren Nos auteurs

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GymnasiumHelveticum

Nr. 6/01

Unsere Autorinnen und Autoren

Nos auteurs

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Nr. 6/01

InhaltsverzeichnisSommaire

InformationenTour d’horizon Nachrichten des VSG/Nouvelles de la SSPES 20

SVIA – SSIE – SSII

Schreibschulung am Computer 24

wbz – Weiterbildungszentrale Luzern

«mehr Sprachen – mehrsprachig – mit Deutsch»: Rückblick auf die XII. IDT in Luzern 27Kurse November–Dezember 2001 mit offenen Plätzen! 30Cours de novembre à décembre 2001 avec des places libres! 30

Bildungspolitische Kurzinformationen / Politique de l’éducation 32

Kurzporträt des Bündner Mittelschullehrerinnen- und Mittelschullehrervereins BMV 35

Marco Polli

Quelles langues pour l’école? Réformer la réforme 37

Die erste PPP-Matur im Kanton Bern 42

Stefan Stirnemann

Neue Rechtschreibung: Zwischenbilanz einer fragwürdigen Reform 44

Impressum 46

GymnasiumHelveticum

Titelbild: Monument vor dem Bundesarchiv;der lesende James Joyce auf dem Friedhof Zürich-Fluntern.

Verena E. Müller

Zu diesem Heft – Éditorial 4

Regina Dieterle

Theodor Fontane und Martha Fontane – Ein vielstimmiges Vater-Tochter-Gespräch in Briefen 6

Christa Weber

Schreiben – ein genialer Ausgleich 8

Monique Laederach

Léone 12

Anne Roulet Juan

Voyages à travers la pluie 15

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Zu diesem HeftÉditorial

Wer in einem pädagogischen, so-zialen oder medizinischen Beruf

arbeitet, läuft überdurchschnittlich häufigGefahr, auszubrennen. Tagein, tagaus ist man menschlich aufs höchste gefordert, alleskönnte stets noch besser gemacht werden.Die meisten Lehrpersonen haben zudem ihrBüro zuhause; wie lässt sich also Privat- undBerufsleben klar voneinander abgrenzen? Essetzt ein gehöriges Mass an Disziplin voraus,trotz perfektionistischen Ansprüchen an sichselber rechtzeitig die Türe zum Arbeitszim-mer in der richtigen Richtung hinter sich zuschliessen.

Als Ausgleich zum Schulalltag lassen sichunsere Kolleginnen und Kollegen vielerleieinfallen: Sie restaurieren Oldtimer, pflegeneinen grossen Garten, spielen Theater, musi-zieren, engagieren sich in der Politik oder in

Le niveau de stress est exceptionnelle-ment élevé dans les professions des

secteurs pédagogique, social et médical. Leurstitulaires sont continuellement obligés de sesurpasser, tout pourrait toujours être mieuxfait. La plupart des enseignants ont, de plus,leur bureau à la maison: comment dès lorsdélimiter clairement vie privée et vie pro-fessionnelle? Seule une discipline de fer peut,malgré le souci de perfection de chacun, per-mettre de fermer au bon moment – et dans lebon sens – la porte de sa chambre de travail.

Nos collègues ont cependant de nom-breuses idées pour échapper quelque peu auquotidien scolaire: ils restaurent de vieillesvoitures, cultivent leur jardin, jouent duthéâtre ou d’un instrument, s’engagent auniveau politique ou dans des associationsprofessionnelles. D’autres encore écrivent.

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Plusieurs numéros du «Gymnasium Helveti-cum» ont ainsi déjà pu être consacrés à «nos»auteurs.

Le hasard a voulu que les auteurs des ar-ticles de ce numéro soient toutes des femmes.Trois d’entre elles sont écrivains, la quatrièmeest spécialiste de littérature. Tout a commencéavec la rédaction d’un travail de licence, et,comme toute belle histoire d’amour, rien nelaisse entrevoir une fin prochaine.

L’écriture demande du temps, et surtoutdes loisirs. Jusqu’à quel point les directionsd’écoles peuvent ou doivent-elles encoura-ger les activités extra-scolaires de leurs ensei-gnants? Au sein d’une équipe, la présenced’auteurs constitue certainement un enrichis-sement. Mais qu’en est-il du fardeau lorsque,par exemple, d’autres professeurs se voientinfliger des horaires difficiles pour que leurcollègue puisse assouvir sa passion? L’écolezurichoise dans laquelle deux de nos auteursenseignent a opté pour une politique d’en-couragement et de soutien.

La Rédaction vous souhaite à tous et àtoutes une agréable lecture. Nous nous ré-jouissons d’ores et déjà de publier bientôtvotre contribution!

Verena E. Müller

AppelPour un numéro consacré au «Théâtre», nousrecherchons des collègues acteurs, réalisa-teurs, régisseurs, auteurs – ou encore des pro-fesseurs qui intègrent ou ont intégré le thèmedu «Théâtre» dans leur enseignement.

Berufsorganisationen u. a.m. Andere schrei-ben Bücher. Unseren «Autorinnen und Auto-ren» haben wir in loser Folge bereits mehrereAusgaben des «Gymnasium Helveticum» ge-widmet.

Wenn sich im vorliegenden Heft aus-schliesslich Kolleginnen zu Worte melden,ist dies rein zufällig. Drei Autorinnen sindSchriftstellerinnen, die Belletristik schreiben,eine Kollegin ist Literaturwissenschaftlerin.Die Liebesgeschichte mit ihrem Thema be-gann mit der Lizentiatsarbeit, ein Ende ist –wie bei allen glücklichen Liebesgeschichten –vorläufig nicht abzusehen.

Schreiben braucht Zeit und vor allemMusse. Wie weit darf bzw. soll die Schul-leitung ausserschulische Interessen ihres Kol-legiums fördern? Sind Autoren/Autorinnenim Team eine Bereicherung oder doch eineLast, z.B. wenn andere Kollegen deswegenvielleicht mühsamere Stundenpläne aufge-brummt bekommen? Die Zürcher Kantons-schule, an der zwei Autorinnen unterrichten,hat sich für eine Politik der Ermutigung ent-schieden.

Die Redaktion wünscht Ihnen, liebe Kollegin, lieber Kollege, viel Freude bei derLektüre. Wir freuen uns, wenn wir in einerspäteren Ausgabe Ihren Text veröffentlichendürfen.

Verena E. Müller

AufrufFür eine Nummer über das Thema «Theater»suchen wir Kolleginnen und Kollegen, dieTheater spielen, inszenieren, Stücke schrei-ben oder dem Thema «Theater» in ihremUnterricht entsprechend Raum geben.

Unsere Autorinnen und Autoren/Nos auteurs:

Regina Dieterle, ZürichMonique Laederach, PeseuxAnne Roulet Juan, BevaixMarco Polli, GenèveChrista Weber, Zürich

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Als ich Mitte der 1980er Jahre meine Lizen-ziatsarbeit plante, wählte ich ein Werk vonTheodor Fontane. Es wären für mein Thema(«Arbeit und Liebe») auch andere Autorin-nen und Autoren in Betracht gekommen. Ichentschied mich für Fontane, weil ich damalsdas Gefühl hatte: Ja, mit diesem Autor, mitdieser Sprache lässt sich ein Jahr lang leben –so lange rechnete ich etwa bis zur Abgabe derArbeit. Mittlerweile sind 15 Jahre vergangen.Ich habe meine Dissertation zu Fontane ge-schrieben, eben das Gut zum Druck für meinen voluminösen Fontane-Briefband ge-geben und weitere Fontane-Projekte in Aus-sicht. Ich bin selbst überrascht, wie dieserAutor und sein Werk mich in den Banngezogen haben. Ein Faszinosum ist sicherseine Sprache, sein Humor, seine Auffassungvon den Menschen und vom Leben. «Solangees geht, muss man Milde walten lassen, dennjeder kann sie gebrauchen» ist zum Beispielso ein Fontane-Satz, der mir (auch in Schul-situationen) immer wieder einmal in den Sinnkommt. Dass er selbst furchtbar schimpfenund sich ärgern konnte – gelegentlich tut erdas aufs Heftigste in seinen Briefen – macht

deutlich, dass «Milde walten lassen» oft nichtsein erster Impuls war. «Papas Weisheits-sätze» – wie Martha Fontane die sentenz-haften Äusserungen ihres Vaters nannte –entspringen also sozusagen aus den nicht-idealen Alltagssituationen. Sie geben aber die ungefähre Richtung an, in die man sichentwickeln könnte. Wie es ist und wie es seinkönnte – das ist ja bei diesem Autor «ein weites Feld».

Ein Schlüsselerlebnis meiner Fontane-Lektüre waren seinerzeit die Briefe an seineTochter Martha. Es gibt wohl in der gesam-ten deutschen Literatur nichts Vergleichbares.Fontane war ein leidenschaftlicher «Brief-mann» und ein Vater, der das Gespräch, denbrieflichen Austausch mit der Tochter unbe-dingt suchte und brauchte. Martha ihrerseitswar eine begabte Briefschreiberin und setztesich das hohe Ziel, ihren anspruchsvollenKünstlervater durch ihre Briefe zu unterhal-ten, ihm etwas «vorzuplaudern».

1997, kurz nach Erscheinen meiner Dis-sertation «Vater und Tochter. Erkundungeiner erotisierten Beziehung in Leben undWerk Theodor Fontanes», erhielt ich von derTheodor Fontane Gesellschaft den Auftrag, dieBriefe von Vater und Tochter neu zu edierenund zu kommentieren. Die Aufgabe freutemich und forderte mich heraus. Ich setztenun fort, was ich schon vorher getan hatte:zum einen unterrichtete ich und zum an-dern war ich literaturwissenschaftlich tätig.Dank der grosszügigen finanziellen Unter-stützung durch den Schweizerischen National-fonds konnte ich mein Schulpensum sogarwährend zweier Jahre reduzieren. Ferien und

Theodor Fontane und Martha FontaneEin vielstimmiges Vater-Tochter-Gespräch in Briefen

Die Autorin schildert, wie sich aufgrund einer Lizenziatsarbeit im Laufe von gut 15 Jahren

eine eigentliche «Liebesgeschichte» mit der Familie Fontane entwickelte, deren publizisti-

sches Ende vorläufig nicht abzusehen ist.

A partir de la rédaction de son mémoire de licence, notre auteur a développé, avec la famille

Fontane, une réelle «histoire d’amour» – dont nous sommes loin de connaître la fin.

Regina Dieterle

Regina Dieterle (geb. 1958) ist Deutschlehrerin an der Kantonsschule Enge,

Zürich; sie promovierte zum Thema «Vater und Tochter. Erkundung einer

erotisierten Beziehung in Leben und Werk Theodor Fontanes» (Verlag

Peter Lang, Bern 1996). – Ende 2001 erscheint der von ihr herausgegebene

und neu kommentierte Band «Theodor Fontane und Martha Fontane.

Ein Familienbriefnetz». Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft, Bd 4.

Herausgegeben von Luise Berg-Ehlers, Helmuth Nürnberger und Henry

H. Remak (Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2001).

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ein von der Kantonsschule Enge, Zürich, ge-währtes, unbezahltes Freisemester nutzte ich,um in den entsprechenden Archiven (Fon-tane-Archiv, Potsdam bzw. Staatsbibliothek,Berlin) Handschriften zu studieren, zu recher-chieren und an die Orte zu reisen, wo MarthaFontane gelebt hatte. So fuhr ich nach Klein-dammer (heute: Dabrowka Mala, Polen), nach

dem mecklenburgischenRostock, Warnemünde,Schwiggerow, Deyelsdorfund fand überall Spurenund Dokumente, die ichfür die Kommentierungder Briefe nutzen konnte.

In diesen Tagen erscheint nun das Resultatmeiner Forschungen. Der Briefband trägt denUntertitel «Ein Familienbriefnetz». Er solldie Korrespondenzweise der Familie Fontanezum Ausdruck bringen. Manche Familienkennen das bis heute: Familienbriefe habeneinen gewissen Öffentlichkeitscharakter, mandarf sie innerhalb der Familie lesen und Zu-sätze anbringen. So verhält es sich auch beiden Briefen der Familie Fontane: Etliche von Theodor Fontanes Briefen tragen Nach-schriften seiner Frau Emilie. Wegen der autor-zentrierten Editionsweise wurden sie bisherunterdrückt, erhalten jetzt aber im «Fami-lienbriefnetz» ihren eigentlichen Raum undStellenwert zurück. Emilie Fontane spielt inder Vater-Tochter-Korrespondenz – die nichtohne Lücken überliefert ist – überhaupt einewichtige Rolle. Martha richtete viele ihrerBriefe an sie und ging davon aus, dass auchder Vater die Briefe lesen würde – zu Recht,

wie seine Tagebucheinträge und seine brief-lichen Antworten belegen.

Neben den Briefen von Vater und Toch-ter enthält das «Familienbriefnetz» auch 60Briefe aus dem familiären Umfeld. Die Ideeverdanke ich Helmuth Nürnberger, Heraus-geber der Schriften der Theodor Fontane Gesell-schaft, der mich darauf aufmerksam gemachthat, dass das Theodor-Fontane-Archiv seitkurzem über eine Anzahl solcher Dokumen-te verfügt.

Der neue Briefband enthält zudem auchBriefe, die ich im Laufe der letzten zwei Jahre selber gefunden habe. Wenn man nachSchriftstücken aus dem familiären Umfeld

Fontanes sucht, ist noch immer vieles zu ent-decken. Auf meiner Spurensuche habe ich jajüngst über 300 Briefe, darunter auch 50 un-bekannte Fontane-Briefe, aufgespürt. Dieseneuen Briefe sprengen allerdings den Rah-men des «Familienbriefnetzes». Zwar habeich einzelne Dokumente, wo es Sinn machte,noch integriert (z.B. einen Brief von GerhartHauptmann an Martha Fontane), der grös-sere Teil aber ist einer neuen Publikation vorbehalten.

Der Band mit der Vater-Tochter-Korres-pondenz umfasst insgesamt 330 Briefe. Fon-tanes Briefe sind kleine literarische Kunst-werke, die Briefe der Tochter Martha, die eineder interessantesten Frauen ist, die einem be-gegnen kann, haben den Plauderton so gutwie Fontane selbst – so liest sich das «Fami-lienbriefnetz», nimmt man die Briefe der dreiBrüder und der Mutter hinzu, fast wie einliterarischer Familienroman.

Theodor Fontane und Martha Fontane. Ein Familienbriefnetz

(Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2001)

Zu den bedeutendsten Briefen Theodor Fontanes (1819–1898) zählen die Briefe an

die Tochter Martha (1860–1917). Die neu kommentierte kritische Briefedition ver-

sammelt erstmals alle nachgewiesenen 180 Briefe Theodor Fontanes an seine Tochter

Martha und macht die 90 vergriffenen Briefe der Tochter an die Eltern wieder

zugänglich. Der chronologisch geordnete Briefwechsel, dem auch Briefe beigefügt sind,

die die Tochter nach dem Tod ihres Vaters schrieb, enthält zahlreiche unbekannte

Dokumente, u.a. die vollständigen Nachschriften von Emilie Fontane in den Briefen

ihres Mannes an die Tochter, etwa 60 zumeist unveröffentlichte Briefe aus dem fami-

liären Umfeld (zu dem auch Künstlerfreunde gehören), Briefentwürfe des Autors und

etwa 30 unbekannte Abbildungen. Der mit den entsprechenden Registern versehene

Band wird ergänzt durch eine Einführung der Herausgeberin.

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■ Morgenrot

Im Morgenrot 1 heisst die neue Anthologie mit längeren Kriminalerzählungen aus derSchweiz. Eine Gelegenheit, das autochthoneSchaffen in dieser Sparte unter die Lupe zunehmen. Morgenrot klingt einerseits typischschweizerisch, andererseits fromm, drittensrevolutionär, so als versuchten wir SchweizerAutorinnen und Autoren mit diesem Buchdie ausländische Konkurrenz, die zunehmendmehr Leser kapert, gleichzeitig herauszufor-dern und abzuwehren.

Als ich eingeladen wurde, an der letztenSchweizer Anthologie des Rowohlt-Verlagsmitzuschreiben2, sah die Krimi-LandschaftSchweiz noch anders aus. Wer Lust hatte aufdas Genre, griff vorwiegend zu einheimischenTiteln, allenfalls zu Klassikern von Glauseroder Dürrenmatt, der ja momentan wegen derHollywood-Verfilmung von Das Versprechenals Krimi-Autor wieder gefragt ist.

■ Wölfe

Wie diese Verfilmung zeigt, spielt es keineRolle, wo einer seinen Stoff findet. Es mussnicht immer Chicago, es kann auch Mägen-wil sein. Wichtig ist, dass er die Menschen,die er beschreibt und ihre Probleme kennt.Es können selbstverständlich auch Tiere sein,die irritieren. Weil damals, anlässlich derRowohlt-Anthologie in den Medien dieRede war von Wölfen, die demnächst überunsere Alpenkämme in die leicht artifizielleWelt des Schweizer Tourismus vorstossenwürden, stürzte ich mich auf dieses Thema.Es machte mir Spass mir vorzustellen wieViehzüchter, Umweltschützer und Leute ausder Tourismusbranche dereinst damit um-gehen würden.

Unterdessen ist das alles Realität – dieWölfe und mit ihnen die Probleme sind da.Verändert präsentiert sich auch der Bücher-markt: Da führen über Monate amerikanischeund schwedische Krimiautoren (Leon, Man-kell) die Bestsellerlisten an, während Schwei-zer Krimis dem modebewussten Publikumzunehmend als hausbacken gelten. KeinWunder, dass ein amerikanischer Krimiautorvon einem riesigen neuen Markt schwärmt,der sich in Europa gerade auftue.

■ Wie bei Hitchcock

Dabei, so bestätigt Mankell für Schweden,sind in Europa die heimatlichen Gefilde dabei,hinter unserem Rücken sozusagen unwirtli-ches Gelände zu werden. Was könnte einesKrimis würdiger sein als diese Veränderungenvor der ureigenen Haustür, diese Einbrücheins Vertraute zu zeigen?

Erinnern wir uns an die Filme von Hitch-cock. Was macht ihre anhaltende Wirkungaus? Ist es nicht genau dies: Unter der bekann-ten glatten Oberfläche beginnt es zu brodeln,aus den Tiefen steigt etwas Ungutes auf, diesauber tapezierten Wände bekommen Risse . . .

■ Heile Welt des Krimis

Warum ich Krimis schreibe, werde ich natür-lich oft gefragt. Beklemmendes könne man jaauch in Lyrik ausdrücken, soziologisch unterdie Lupe nehmen und mit Ratgeberliteraturzu bekämpfen versuchen . . .

Analytische Krimis dagegen sind der ra-tionale Versuch, den Hintergründen einesPhänomens auf die Spur zu kommen, Ver-wicklungen zu zeigen, Schuldige und Ver-ursacher zu benennen und (vor allem!) zu

Schreiben – ein genialer Ausgleich

Ende September kam die neue Schweizer Krimi-Anthologie «Im Morgenrot» heraus.

Eine spannende, vielfältige und preiswerte Textsammlung, die zweifellos ihren Weg in

die Schulen finden wird. Christa Weber, eine der Autorinnen, gleichzeitig Lehrerin

an einem Zürcher Gymnasium setzt sich Im folgenden Essay mit der Dualität Schreiben

und Lehren auseinander.

Christa Weber

1 Im Morgenrot – Die besten Kriminal-geschichten aus der Schweiz (Hrsg. Paul Ott), Scherz Verlag, Bern 2001,Taschenbuch, 384 Seiten, Fr. 14.–

2 Banken, Blut und Berge, Kriminal-geschichten aus der Schweiz, rororo-Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg,1995

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belangen, was ja in der Realität zunehmendschwieriger wird.

Die meisten Krimileser schätzen eine MissMarple, einen Hercule Poirot oder ihrenCommissario Brunetti. Vor allem der letz-tere, gleichzeitig Identifikationsangebot und

Garant für Gerechtigkeit, stehtfür all das, was in der realenund globalisierten modernenGesellschaft oft nicht mehreingelöst werden kann.

■ Geschichtsunterricht

Die Medien beliefern uns täglichmit Wissenschaftsstories und Ge-waltphänomenen ungeheuren Aus-masses, die dem ausgekochtestenScience-Fiction-Spezialist die Spra-che verschlagen. Der Geschichts-unterricht (wenn er denn die Inte-

ressen des Publikums berücksichtigt) ist dazuda, deren längerfristigen Ursachen/Folgen undZusammenhängen nachzugehen und politi-sches Handeln zu beurteilen.

Als Historikerin wie als Krimi-Autorinhabe ich also mit Vorstellungen von Gerech-tigkeit zu tun und mit Fragen von Ethik,Macht und Ohnmacht.

Nur ist das Vorgehen ein völlig anderes.Im Geschichtsunterricht versuche ich sovielKlarheit wie möglich zu schaffen, als Autorinjedoch muss ich die Leser zunächst einmalverwirren und auf falsche Fährten locken,

bevor ich am Schluss die Verwirrungen wie-der auflöse. Eine angenehme, weil kompen-satorische Sache, dieses fiktive Ordnungschaffen. Denn die moderne Wirklichkeit, wirwissen es nur allzu gut, ist derart komplex,dass auch wir Historiker/-innen diesbezüglich,wenn wir ehrlich sind, häufig mehr Fragenhaben, als wir beantworten können.

■ Gartennovelle

Wäre es angesichts so vieler Probleme nichtangenehmer, zur Abwechslung eine leicht-füssige, luftige Novelle schreiben zu können,gleichsam über Bäume, Wasserspiele und Blü-tendüfte zu plaudern?

Sie werden lachen, genau das war tat-sächlich mein erstes Thema als Autorin.Ich spürte einem Gartenarchitekten aus dem17. Jahrhundert nach3 und schwelgte in Be-schreibungen von Parklandschaften mit Was-serspielen und Grotten. Leider aber war dieArbeit dieses Architekten nicht vom Glückbegünstigt. Ständig griff auch da die Politikein. Der englische Kronprinz, bei dem erzuerst beschäftigt war, wurde (vermutlich)vergiftet, der pfälzische Kurfürst, ein weitererMäzen, stellte sich als Führer der protestan-tischen Union den böhmischen Glaubens-genossen als König zur Verfügung und reisteab. Als gegnerische Truppen die verwaisteResidenz zerstörten, suchte auch der Garten-architekt sein Heil in der Flucht.

In Paris wurde dann aus dem Künstler(nolens volens) ein Abwasserspezialist für dieSeine.

Was als Idylle angelegt war, wurde vonder Realität eingeholt. Das machte den Stofffür mich interessant.

■ Realität und Fiktion

Um die Vielschichtigkeit des realen Lebensgeht es in allen meinen Büchern. Denn dasLeben, davon bin ich mit Georg Büchnerüberzeugt, schreibt doch die besten Geschich-ten, was wollen wir etwas Besseres klecksen!Dieses Literaturverständnis floss in meineTrilogie von Kriminalromanen ein, die ichseither geschrieben habe4, es prägt auch dieDreifrauennovelle, mit der ich mich gegen-

3 Die englische Hinterlassenschaft. Der Gartenarchitekt Salomon de Caus(1576–1626) und seine Zeit. Ein historisch-literarischer Bericht, Chronos Verlag, Zürich 1990

4 Schwarzer Samt (1994), Schauplatz Hotel des Dunes (1996)Auf den Knien (1998)

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wärtig befasse, und die nicht das Geringstemit üblen Taten zu tun hat. Im Gegenteil,der Plot ist alltäglich: Es geht um drei ehe-malige Schulfreundinnen, die sich nach demStudium aus den Augen verloren haben undnun nach dreissig Jahren am Genfersee eineFerienwoche zusammen verbringen. Manplaudert, man vergleicht und denkt zurück«Wisst ihr noch?» ist die Formel, die gemein-same Erinnerungen beschwört und das Ge-wicht der Gegenwart prüft. Ein Text überFreundschaft, über die Siebzigerjahre, über dieTräume, die wir haben, wenn wir jung sindund das, was Reiferwerden bedeutet . . .

■ Zeit zu lehren, Zeit zu schreiben

Manche Lehrerin, mancher Lehrer schreibt.Viele haben eigene Texte im Kopf, im Com-puter, in der Schublade, häufig sogar imRegal. Einige publizieren regelmässig oderhegen Pläne für Artikel, wenn sie einmal Zeitoder Urlaub haben . . . Aber das Unterrichtengeht vor. Und das ist gut so, denn Lehren ist die kreativste, produktivste, anregendsteSache der Welt. Die Wirkung ist unmittelbarspürbar – der Nutzen beträchtlich. Woherkommt denn da noch dieser Stachel? Hat esmit den Aufsätzen zu tun oder mit der Klas-senlektüre, die Appetit machen auf eigeneTexte? Sind es Geschichten und Erfahrungen,die sich nicht verscheuchen lassen, bis man

sie endlich niederschreibt; oder ist es dieSchnelllebigkeit des Unterrichts, die einenbisweilen ratlos zurücklässt und zur Federdrängt? Eben hat man sich mit einem The-ma, einem Autor/einer Autorin befasst undschon geht es weiter, obgleich man Lust hättetiefer zu bohren . . .

Vermutlich ist es von allem ein wenig.Kommt noch hinzu, dass Schreiben wie auchvor der Klasse Stehen und Lehren ein Akt mit eigenem Reiz, eigenen Regeln ist. Derklassische Unterricht hat etwas Organisiertes,Energisches und Straffes, was Kraft kostet.Schreiben ist das Gegenteil: Etwas Leises,Spielerisches, bisweilen Chaotisches, eine ArtTagtraum, der Energien freisetzt und mithineinen genialen Ausgleich schafft.

Christa Weber (geb.

1952) ist Geschichts-

und Deutschlehrerin

an der Kantonsschule

Enge, Zürich.

1989 promovierte sie über Technische

Intelligenz in der deutschsprachigen Erzähl-

literatur (Der Erfinderroman 1850–1950

Verlag Peter Lang, Bern). Sie lebt mit ihrem

Mann und ihren beiden Kindern in Zürich.

Zweites Schweizerisches Forum Fachdidaktiken Naturwissenschaften15. März 2002 in Zürich

Ziel des Forums: Den Status quo naturwissenschaftsdidaktischer Forschung und Entwicklung analysieren und disku-tieren. Neben zwei Hauptvorträgen mit Referenten aus dem Ausland bietet das Forum Kurzvorträge und Ateliers an.

Zielpublikum: Naturwissenschaftsdidaktikerinnen und -didaktiker aus allen naturwissenschaftlichen Fächern sowieaus allen Landesteilen der Schweiz, Schultypen und -stufen. Sprachen: Deutsch und Französisch.

Weitere Informationen und das Programm sind unter folgender Adresse zu erhalten:

Universität Zürich, Prof. Dr. Regula Kyburz-Graber, Höheres Lehramt Mittelschulen, Sekretariat, Priska Hübscher, Winterthurerstr. 30, Postfach, 8033 Zürich; Tel. 01/634 28 83; E-Mail: [email protected]; http://www.unizh.ch/hlm/

Universität ZürichAbteilung Höheres Lehramt Mittelschulen

phzhPädagogischeHochschuleZürich

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Léone m’avait tout de suite parlé de ce col-lègue, Patrice Perret, qui était si gentil avecelle, dans cette nouvelle place où elle venaitde commencer, même s’il ne faisait pas lemême travail qu’elle, pas du tout, elle tradui-sait, il était gestionnaire, et son bureau n’étaitpas à côté du sien mais bien plus loin dans le couloir.

«Trop gentil», disait Léone: «s’il insiste,je le remets en place illico!»

Elle avait noué ses cheveux, cette fois-là,et j’aimais sa manière à la fois nette et sen-suelle d’être assise à cette table de bistrot;j’aimais la netteté avec laquelle elle commen-tait ses premières journées chez les graphistesL&Co, son humour quand elle parlait desslogans publicitaires pour lesquels elle devaittrouver l’équivalent (l’équivalent-choc!» disait-elle) en français. «Jetzt erst recht», disait-elle:«qu’est-ce que tu fais avec ça?»

«J’aurais voulu traduire par Allez, on fon-ce!» disait-elle. «Ou encore: C’est le moment defoncer!»

Mais Patrice pensait que «foncer» n’étaitpas très français, ou trop populaire, et je laregardais, je notais qu’elle disait Patrice,malgré tout, et je pensais à ma vie, à tant desituations désagréables ou surprenantes où je m’étais trouvée, des situations qui ont unnom, désormais, que l’on peut dénoncer, et je pensais que ça m’aurait aidée considérable-ment, si j’avais su, alors, ce que Léone saitaujourd’hui.

«J’ai voulu lui faire une note», dit Léone.«Je voulais écrire: ‹ATTENTION MOB-BING!›. Mais je ne sais pas comment ças’écrit.»

Moi non plus. Le mot est tout neuf, mêmesi la chose est vieille comme le monde. Je dis:

«C’est un mot tout neuf, mais la chose estvieille comme le monde», et nous rions, et ellese penche sur la table:

«Le plus vieux métier du monde, hein?»«Oui.»Comme si nous l’avions choisi.

«Va savoir?» dit Léone.Cela aussi que j’aime, chez elle: cette hon-

nêteté dans l’interrogation.«C’est vrai», dis-je platement: «nous ne

sommes pas toujours très claires non plus.»«Mais tu sais quoi?» dit Léone, et elle

arrache l’élastique qui retient ses cheveux:«Je ne pourrais jamais lui dire qu’il fait duharcèlement sexuel. Je n’arriverai jamais à ledire.» «Le mot ‹sexuel›», dit-elle

«Pourtant, c’est bien ça?» dis-je.Elle fouille dans la masse de ses cheveux,

et une fois de plus, je me demande par quelleintuition ses parents l’ont appelée Léone avantmême de savoir qu’elle aurait cette crinière;mais, aussitôt, j’ai ce mouvement de colèreindistincte que j’ai parfois avec elle: commentn’aurait-elle pas d’ennuis avec cette beautésauvage, et ces cheveux à damner un saint?

«Damner un saint», me dis-je: moi, je n’aijamais eu de quoi damner un saint, mais lesambiguïtés patronales, je les avais connuesquand même.

«Peut-être qu’il a seulement de la sympa-thie pour moi, après tout», dit Léone.

Elle prend son verre, et je vois passer uneombre dans ses yeux: la sympathie, d’accord;mais Léone espère autre chose?

«Je ne sais pas, je ne sais pas», dit-elle avecune grimace. «Patrice est charmant, mais . . .»

«Mais.»«Oh, tu sais bien: je ne vais pas retomber

dans ce piège.»Oui. Ce n’est pas si vieux, il s’appelait

François, et lui aussi, il était charmant, mais.Quand elle l’avait repoussé, il était devenuproprement odieux. Elle avait dû quitter saplace, et, pendant plusieurs mois, elle n’avaitpas trouvé de travail. Léone rencognée toutl’été dans son fauteuil de rotin à ressasser sonhistoire.

Elle joue avec la bague qu’elle porte àl’annulaire, tout à coup assombrie: «Jamaisd’histoires au boulot, n’est-ce pas? Tu me l’asassez dit.»

Léone

L’histoire de Léone: histoire d’amour ou . . .

Die Geschichte von Léone, eine Liebesgeschichte? Oder was sonst?

Monique Laederach

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Mais comment être claire?«Je ne peux pas être brutale, le genre Je

vous interdis mon bureau, laissez-moi tranquille».«Je n’y arrive pas», dit-elle.«Peut-être qu’il est innocent», dit-elle avec

un drôle de sourire.«Tu devrais te contenter de la sympathie»,

dis-je.«Oui.»Mais Patrice allait porter la botte exacte-

ment au talon d’Achille de Léone. Quand elleest venue, ce soir-là, chez moi, elle était gaie,trop gaie, avec un visage qui sortait tout droitdes insomnies. Elle bavardait trop haut, buvaittrop vite, glissait sur les anecdotes à touteallure, avec une légéreté que je reconnaissais,et qui était celle de Léone aux abois.

Elle a glissé comme ça pendant le sau-mon fumé, et pendant la moitié du magret de canard comme si elle n’avait dans son as-siette que des pois chiches. J’essayais de resterà hauteur de son funambulisme sans irrita-tion, mais à force d’entendre ses éclats de rireaigus comme des graviers, je sentais ma propreangoisse monter.

Elle s’est servie de salade, silencieuseenfin, puis elle a dit:

«A propos, c’est réglé avec Patrice.»«Bravo», dis-je, incertaine.«Il doit avoir compris. Il ne vient plus

dans mon bureau.»«Eh bien, voilà», dis-je.Elle a mangé sa salade, la tête baissée.

Et quand elle a relevé la tête, j’ai vu qu’ellepleurait.

Allons bon!«Je suis amoureuse de lui», dit-elle sobre-

ment.Moi, je me sentais haineuse. Parfaitement

haineuse. Idiote de Léone. De toute façon.«On ne commande pas ses sentiments»,

dit-elle, et je déteste sa petite voix de petitefille pitoyable.

«N’est-ce pas?» dit-elle.«Pourtant, je me suis méfiée. Tu le sais.»Non seulement Patrice ne vient plus, mais

il salue à peine, d’un air distant, vaguementréprobateur, et il s’en va très vite après cinqheures, «il s’enfourne dans sa voiture, litté-ralement,» dit Léone, «et il démarre commedans un western.»

«Qu’est-ce que je lui ai fait?»«Je n’aurais pas dû, je sais, mais il était si

correct, si attentif, jamais un geste, et j’ai glissé dedans, tout à coup, j’ai su que j’étaisamoureuse, même si je ne voulais pas.»

«Et je dois avoir dit quelque chose, je doisavoir fait je ne sais quoi», dit-elle, et elle semouche; «je lui ai déplu, il fallait bien que çaarrive, comme je m’étais monté la tête contrelui et d’ailleurs contre tous les hommes.»

«Qu’est-ce que je peux faire?» dit Léone.Je hausse les épaules; j’allume une cigarette:«Faire», dis-je vaguement.«Il faut que je sache», dit Léone. «Il faut

que je m’explique.»«Je pourrais lui écrire? L’arrêter un jour

quand il part, je pourrais sortir avant lui,l’attendre à sa voiture, lui demander.»

«Et pourquoi est-ce que tu penses quec’est ta faute?» dis-je.

«Il m’aidait», dit Léone. «Grâce à lui, jesavais si mon travail était bon, le chef n’estjamais clair; il parle il parle, donne desconseils fumeux et paternalistes, en quelquesorte une petite tape sur l’épaule même s’il nela donne pas réellement, allez, cherchez, mapetite, on peut faire mieux.»

Biographie brève:

Née en 1938 aux Brenets (NE); jeunesse à Serrières,

banlieue ouvrière de Neuchâtel. Maturité A et B à

Neuchâtel; Séjours d’étude à Florence, en Angle-

terre, à Vienne. Etudes de musique, puis licence

en lettres. Enseignement jusqu’en 1998.

Plusieurs tournées de conférences: Grande-Bretagne, Scandinavie, Etats-

Unis et Canada, Mexique. Colloques et festivals internationaux divers.

Publications: L’Etain la source, poèmes, L’Aire, 1970, Pénélope, poème, id.

1971; J’habiterai mon nom, poème, L’Age D’Homme, 1977; Stéphanîe,

récit, L’Aire, 1978; Jusqu’à ce que l’été devienne une chambre, poème, Ed.

E. Vernay, 1978; La femme séparée, roman, L’Aire/Fayard, 1982 (all.: Allein

durchs Labyrinth); Trop petits pour Dieu, roman, L’Aire, 1986 (all.: Zu klein

für den lieben Gott); J’ai rêvé Lara debout, roman, Zoé, 1990; Les Noces

de Cana, roman, l’Age d’Homme, 1996. Si vivre est tel, poèmes, L’Age

d’Homme, CH, et Ecrits des Forges, Québec, 1998. La trahison, presque un

pamphlet, Nouvelle Revue neuchâteloise, 1999. Je n’ai pas dansé dans l’île,

roman, L’Age d’Homme, 2000. L’ombre où m’attire ta main, Ass. pour l’aide

à la création littéraire, Neuchâtel, 2001. Ce chant mon amour, poèmes, L’Age

d’Homme, 2001.

En outre: théâtre, pièces radiophoniques, traductions, essais. Parmi les

auteurs traduits: Nelly Sachs, Adolf Muschg, Heinz Stalder, R. M. Rilke,

Mariella Mehr.

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«Et toi?»«Quoi, moi?»Elle hésite:«Il me semble que je peux devenir bonne,

à ce travail. Il y a des moments presque jubi-latoires, tu sais, où j’ai le sentiment, vrai-ment, que c’est bien. Et Patrice me rassurait.Maintenant, je me sens comme abandonnée.Tu comprends?»

«Ce que je comprends surtout», dis-jenettement, «c’est que tu confonds ton envied’amour avec de l’amour.»

«Non», dit-elle. «Non non. Ça n’a rien àvoir.»

«Il joue avec toi, le charmant Patrice. Je leparierais. Ou alors, il. a des choses à cacher.»

«Qu’est-ce que tu sais de lui?»«Rien, évidemment, ou à peu près. Son

adresse et son numéro de téléphone, qu’elle atrouvés dans le bottin. Mais s’il vit seul, s’il aune femme et des enfants, et, peut-être mêmeune maîtresse encore, comme François?»

«Prends trois jours de congé, et perds-toidans ton fauteuil de rotin.»

«Non, pas ça», dit-elle. «Cette fois, j’af-fronte.»

Elle affronte!Pour cacher mon vertige, je rassemble les

assiettes; elle me suit à la cuisine, comme unchat, parlant toute seule, et pourtant, parlantpour moi:

«Tu as raison, ce n’est peut-être pas mafaute, peut-être que j’interprète mal, il y a desmoments où je me dis qu’il a peur, tu sais,peur d’une histoire sérieuse, tu comprends?»

«Tu veux du café?» dis-je.Elle est appuyée près de moi contre l’évier,

tourmentée:«Est-ce que tu as remarqué quelque chose?»«Remarqué?»«Est-ce que j’ai, je ne sais pas, une mau-

vaise haleine? Ou des habitudes qui ne . . .» Je la prends par l’épaule, et je la secoue

sans complaisance:«Et il faut que ce type, ou un autre, vienne

te faire les yeux doux pour que tu sois capablede t’aimer un peu mieux?»

Je suis fâchée – mais je sais bien: est-ceque je ne sais pas?

Plaire plaire plaire: on a été là depuis toutespetites. Plaire dans la docilité des imagesimpossibles à rejoindre. Alors, la quête absur-de d’un miroir acceptable dans les yeux d’un

homme, pourvu qu’il y en ait un! Et nous:ces serpillières sous leurs pieds?

«Et tu veux te retrouver à la rue quand cePatrice sera fatiguée de toi?»

Elle me répond d’une toute petite voix:«Mais peut-être que . . . S’il y avait une

chance, et je passerais à côté?»Je ne dis rien, sombrement. Je lui mets sa

tasse de café dans les mains, et le sucrier, etelle me suit de nouveau jusquau salon.

Je suis fatiguée. Fatiguée de ces jeux tor-dus, ces interrogations, notre stupide dispo-nibilité illusoire. Un moment, je rêve que jevais sonner à la porte de Patrice Perret lecharmant gestionnaire pour lui poser desquestions précises. Mais quoi? Je ne suis pasla mère de Léone. Et, au point où elle en est,il faut sans doute qu’elle aille au bout de saplaie?

«Faire semblant», dis-je à haute voix. «Faisau moins semblant d’être tout à fait bien dansta peau.»

«La méthode Coué?» dit-elle.«Tu as tout à y gagner.»Elle n’a pas l’air convaincue, et, quand elle

s’en va, je suis bien sûre qu’elle ne l’est pas.Pendant quelques jours, je n’ai pas de

nouvelles. Je ne téléphone pas non plus, j’aipeur d’être trop vive avec elle, et elle a dit:«J’affronte.» Puis, elle m’appelle. Sa voix pres-que atone, plate. Tout va bien. Elle a suivimes conseils, elle fait semblant. Patrice saluede nouveau. Gentiment, sans plus. Mais elle aappris dans les couloirs («A la photocopieuseet au distributeur de café», précise-t-elle) qu’ilétait en instance de divorce. Elle ne sait plusque penser, mais dans l’ensemble, elle est plutôt déprimée. Elle a écrit quelques lettresde postulation dans d’autres boîtes, ça devientlourd, tout ça, et il vaut mieux prévenir,d’autant plus que le chef a changé d’attitude,il devient aimable si tu vois ce que je veux dire,il dit, par exemple, qu’il aime bien qu’elle laisse ses cheveux libres.

«Et tu les laisses libres?»«Oui» dit Léone de la même voix plate.«Pourquoi?» dis-je sèchement.«Pourquoi pas?» dit Léone.Le plus vieux métier du monde, me dis-

je avec amertume. Et elle, sa beauté sauvagedont elle ne sait rien.

«Si tu as envie d’attacher tes cheveux, tule fais», dis-je un peu trop fort.

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Anne Roulet Juan

■ Premier voyage

A la recherche d’une légende.

Couchée sur les galets chauffés de soleil, corpsen croix, Laure s’abandonne au frémissementdu vent, à la terre agressive et douce qui lareçoit. Elle appartient à ce coin de pays plusqu’à quiconque. Grève ou lit de rivière, elle selaisse noyer de lumière et d’eau, éprouvantchaque courbure de pierre contre son dos, sesreins, sa tête. Au-dessus d’elle, contre le bleudu ciel, se dessinent en mille prières païennesles feuilles dorées des peupliers, agitées par le Joran qui dévale la montagne. Immobile,elle plonge dans ces arbres comme dans unabysse et se met à tournoyer avec eux, prisedans l’élan de leur manège. Elle ferme lesyeux et sous ses paupières orangées se heur-tent et glissent des disques noirs.

Quel avenir?Elle se redresse. A l’ouest, le soleil sou-

ligne les crêtes que le regard suit comme unemusique avant de se laisser ramener douce-ment à la rive par les vagues légères.

Lentement, les mots se forment pouréchapper à tant de douceur passive: Laure sesent si proche de la montagne, si proche desgalets et de l’eau qu’elle pourrait bien devenirelle-même galet sur le rivage, à la limite duressac, immobile éternellement, pétrifiée.

Elle sent en elle cette peur du changement etdu désordre, cette peur qui la cloue au sol, quila retient là, devant l’horizon, muette. Alors:

«Il faut que je parte. Loin d’ici.»Elle se revoit pourtant, quelques années

plus tôt.Durant les dernières semaines qu’elle avait

passées en Angleterre, ils s’étaient écrit, maiselle n’avait pas tout dit.

Elle n’avait pas dit sa recherche d’unelégende qui l’avait menée à travers champs,en pleine nuit, devant un manoir aux portescloses, aux chandeliers éteints. Sous le porche,elle avait appelé des fantômes obstinémentabsents et sa voix se perdait dans la pluie battante. Elle avait fini par tourner le dos à lasombre bâtisse et le chemin qui s’amollissaitdevant elle lui avait paru un lit suffisant pourdormir ou pour mourir. Elle pensait bien qued’être là ne rimait à rien, que son existence à cet instant n’avait aucun sens et que, dans lefond, la liberté menait à la plus parfaite gra-tuité. Quoi qu’elle fît, elle ne pouvait trouverde justification: en quoi était-ce importantqu’elle avançât dans la nuit pour aller jusqu’aumatin? en quoi était-ce important qu’elle semît à l’abri? en quoi était-ce important qu’ellese couchât dans la boue et se laissât envahirpar elle? La vie était en elle et elle ne savaitqu’en faire, ni surtout au nom de quoi. Lors-

Voyages à travers la pluie

Elle soupire:«Oui.»C’est moi qui me rencongne dans mon

fauteuil, ce soir-là. Léone est jeune, bien plusjeune que moi. Et elle aurait reçu les mêmesempreintes? La même impuissance? Mêmemaintenant, où les choses sont nommées parleur nom?

Mais: qu’est-ce que c’est, qui est nommé?Léone a soif d’amour, ça aussi, c’est vieuxcomme le monde, et qui peut se dire à l’abridans cette soif-là?

Je suis allée attendre Léone à son travail.D’où j’étais, je l’ai vue sortir, j’ai vu la masse

de ses cheveux autour de son petit visage aigu;elle était avec un jeune homme, et ils par-laient, et malgré la distance, j’ai reconnu aus-sitôt ce visage de Léone: frémissant, et don-né, avec l’éclat presque douloureux du désir.

C’était donc ça, Patrice Perret.Ils ont traversé la rue ensemble, en direc-

tion de la vieille ville; je ne me suis pas mani-festée; je suis rentrée chez moi.

J’ai essayé de ne pas penser à Léone cesoir-là.

Monique Laederach

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qu’elle se trouvait dans de tels états d’âme,elle regrettait de n’avoir pas la foi, un dieu qui la prît par la main. Elle essayait bien, par-fois, de s’en inventer un qui pût lui convenir,mais à ce jeu, elle ne parvenait pas à se duperelle-même et elle revenait rapidement à cetaffrontement premier et sans fin, au heurt deson propre corps et de son âme au corps et à l’âme des autres, de sa propre réalité à laréalité du monde. Elle se disait alors qu’il luimanquait de savoir jouer, mais la vie lui avaitparu si vite si violente qu’elle ne connaissaitpas l’insouciance.

Pourquoi, finalement, avait-elle avancédans cette nuit anglaise?

Au bout du chemin, elle avait aperçu unefenêtre et elle avait heurté au carreau. Lepaysan, étonné, l’avait examinée d’un airméfiant à travers la vitre ruisselante de pluieet avait fini par lui ouvrir la porte. Inatten-due, elle sortait de la nuit sombre tandis quela silhouette de l’homme se découpait dans lalumière chaude de la cuisine. Entre eux, unefrontière qu’elle avait violemment souhaitéfranchir: le seuil d’une maison. Un bébé,invisible, pleurait et Laure avait deviné lescaresses maternelles derrière les tendresmodulations de la berceuse. Mais, du doigt,on lui avait indiqué la route qui la mènerait à un garage, éloigné de quelques kilomètres:il y avait là une ou deux chambres pour leshôtes de passage; elle y trouverait sûrement à se loger. Elle avait donc marché, brusque-ment insensible à ce qui pouvait lui advenirencore, au froid et à la pluie et, lorsqu’elle étaitarrivée à la station d’essence, elle ne s’était qu’àpeine étonnée de l’accueil empressé du pro-priétaire, petit et bossu, qui l’avait fait asseoirdans un grand fauteuil à côté d’une vieilledame sourde, somnolant à moitié devant un poste de télévision tandis que lui-mêmeréchauffait un pot de thé refroidi.

De cette nuit, elle avait gardé la convic-tion de la relativité de son existence et cettedistanciation, probablement, la faisait vivre,la ferait vivre encore. Un lien pourtant l’éloi-gnait obstinément de l’indifférence, qui étaitsa relation avec les autres, dont elle étaitcurieuse, impatiente, souvent bouleversée. Etpar conséquent, vulnérable.

«Il faut que je parte. Loin d’ici.»La sensation de pétrification qu’éprouve

Laure lorsqu’elle est confrontée à un paysage

très doux est si forte, la tentation de l’indiffé-rence devant l’absence et le vide si puissantequ’à chaque fois qu’elle s’y heurte se déclen-chent en elle des énergies nouvelles qui lapoussent en avant.

Elle retrouve alors la parole et, avec elle,le mouvement. La vie, qu’elle provoque.

■ Deuxième voyage

La destruction des icônes

Sous les appliques de faux cristal, les tables deformica brun paraissent aussi nettes qu’uneterre gelée. Elles se détachent des murs detissu orange sur lesquels s’épanouissent enbouquets monstrueux de géométriques ané-mones glucophages. En plein jour, les lu-mières tamisées éclairent soigneusement lesvisages encadrés de plantes vertes qui décou-pent l’espace en îlots discrets. Pourtant, si lespas sont étouffés par une épaisse moquette,brune aussi, les voix s’affirment sans gêne,dominant le bruit des sacs en papier débor-dant de provisions, que l’on déplace, que l’onfroisse sous le poids. Les chaises, dont l’arma-ture d’acier soutient un dossier et un placetde skaï noir, disparaissent sous les paquets,les écharpes, les manteaux, les matrones et les bedaines, alors que se faufilent, légères, lesserveuses en robe noire et tablier de dentelleblanche amidonnée, gonflé par une énormebourse qu’il dissimule à peine. L’une d’elles a posé devant Laure un étroit plateau demétal ovale: café serré et petit pot de crème,trois sucres dans le sucrier, tache brillante surle formica.

Les yeux gris, réprobateurs, rapetissent et,sous la permanente violette aux ondulationsstrictes, le front se plisse, sévère; curieuse, lavoisine de Laure:

«Et les ‹napolitains›? Avant, ils en don-naient! . . .»

Pourquoi ces petits rectangles de chocolatdes «napolitains»? Pourquoi naguère aussi les«têtes de nègre» réservées aux enfants, boulesde sucre très blanches et très soufflées coifféesd’une coque de chocolat noir qui se craquelledès la première morsure?

«Laure, Jacqueline, venez ici!»Les fillettes se lèvent, longent les rangées

de bancs sous le regard muet de la classe.

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«Approchez!»Sur l’estrade, à côté du tableau noir, un

tabouret de bois et sur le tabouret, une cuvet-te d’émail bordée d’un mince filet bleu, unsavon de Marseille et une brosse de crin dur.L’institutrice s’avance vers les deux écolières.Ses cheveux blancs encadrent son visage dontles pommettes saillantes surplombent le creuxdes joues, annoncent l’étroitesse du nez, laminceur des lèvres, l’enfoncement des yeux.Laure ne devine pas encore le reproche, ellerevoit seulement les rigoles noirâtres que leslarmes traçaient, deux jours auparavant, sur le visage empoussiéré de Pierre. Mademoi-selle Dumont lui avait ordonné d’enlever sachemise et ses pantalons, elle avait ensuiteempoigné la brosse et, face à la classe, elles’était mise à récurer le garçon sous prétexteque, si ses ongles étaient sales, le reste devaitl’être aussi. Sur le dos de Pierre, enfant duquartier des usines, les crins avaient tracé untreillis rouge.

«Qu’avez-vous dit à la récréation?»Les petites se regardent, les yeux brillants.

Ah! oui! à la récréation, une belle et grossedispute, et puis une guerre d’injures, avec une«grande» de 4ème.

«Des gros mots! Je devrais vous enfermerà la cave à charbon!»

La classe murmure, la cave est pleine derats, dit-on.

«Des gros mots! votre langue est sale.Ouvrez la bouche!»

Comme le savon a un goût amer et queles enfants sont naïfs, la leçon s’achève dansl’obéissance, d’autant plus que les fillettes ont été menacées d’une double punition quechacun craint parce qu’elle prive d’un samedide liberté: l’obligation d’aider à la vente descornets à la crème en faveur des missions,et, le dimanche, celle de passer entre lesrangs, à l’église, le «petit nègre» qui, les reinsceints d’un pagne, à genoux sur le couvercled’une boîte, s’incline chaque fois que l’onglisse dans la fente une pièce de quatre sous.Quatre sous, le prix d’une «tête de nègre» aukiosque qui jouxte le temple. De qui se paie-t-on la tête?

«Vous permettez que j’éloigne le cendrier?On manque de place.»

Depuis que la serveuse lui a apporté uneassiette couverte de pâtisseries, la voisine de

Laure, très digne, ne se préoccupe plus quede ce qu’elle a sous les yeux: petite serviette àfleurs, mince fourchette délicatement arron-die, chocolat chaud dans fine tasse.

A gauche de la caisse enregistreuse, sur le comptoir, s’empilent quelques journauxillustrés. Laure prend le premier qui se pré-sente à elle: couverture glacée et titre blanc,petite reine en robe de soie et couronne dediamants:

Il y avait une fois . . .Il y avait une fois une douce jeune fille

qui vivait sagement auprès de ses parents – quivivait modestement dans une petite chambreau cœur de la grande ville – qui vivait dansune humble chaumière s’occupant de sesfrères et sœurs.

Un jour, le fils du roi, obéissant à sonnoble père – suivant les exhortations de sesfidèles conseillers – répondant à la prière deson peuple bien-aimé, se mit en quête d’uneépouse tendre et soumise afin de donner auroyaume un héritier mâle ainsi que le voulaitla coutume.

Ses pas le guidèrent jusqu’au cœur de lagrande ville – jusqu’à l’humble chaumière,où il découvrit la douce jeune fille, si fraîcheet si simple – si modeste et si courtoise qu’ils’en éprit sur-le-champ.

Il la ramena donc sur son blanc coursier –dans son petit avion personnel – dans sa Rolls-Royce d’argent, au palais du roi son père.

Dans tout le pays, on s’apprêta à fêterl’événement; les peintres et les orfèvres semirent au travail et l’on vit s’épanouir sur lesmurs, les tissus, les tentures, les vases de fineporcelaine et les plats de vermeille, les cris-taux et les soies, le sourire de l’amour.

Le mariage fut célébré en grande pompe,la traîne de la mariée, brodée pendant millejours et mille nuits par mille petites ouvrières,ruisselait de perles et d’émeraudes le long desmarches qui mènent à l’église . . .

Farah Diba en exil, Lady Diana en dépri-me, et puis en bière, les bonnes gens pleurentsur vos dentelles froissées sans voir les penduset les gueux qui y sont accrochés!

Sous les yeux de Laure, la liste des rôtis-seurs, français, chargés du repas de noces duPrince Charles et de Lady Di, l’énumérationdes mets les plus fins, celle des vins les plus

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réputés et, page tournée, la Pologne en noiret blanc, longue file d’attente aux vitrinesdésespérément nues des magasins, 1 kilo depommes de terre, vingt zlotys, des heures detravail. Et puis ailleurs, tant d’ailleurs encore,la faim au ventre comme un crabe, dictateur,tortueux et obstiné.

«Vous avez vu le mariage à la télévision?Le chapeau de la Princesse, . . . la toilette dela Reine. On craignait pour la santé du pèrede la mariée vous savez . . .»

Les gâteaux ont été mangés: sur l’assietteblanche, il ne reste plus une miette.

Dans la rue, Laure se trouve prise dans unflot de parapluies. Brusquement, il lui sembleque chacun d’eux abrite une tête violette, tou-jours la même, portant un sourire de brosse àdents, celui que l’on offre au photographe etque l’on posera sur la commode en souvenirde soi, ou que, satisfait, on sortira de son sacà main, comme une preuve.

■ Troisième voyage

Les limbes florentines.

Il pleut, il pleut depuis des semaines et onraconte que, là-bas, les maisons menacent des’effondrer. L’eau est entrée dans les églises,emportant les prie-Dieu de velours et lespsautiers. Dans les bibliothèques, les manus-crits commencent à moisir et l’or des enlu-minures serpente entre les pages détrempées;les registres d’archives n’ont pas été épargnéset l’histoire de la Cité se brouille dans lesrigoles d’encre violacée qui marbrent lepapier, confondant les morts et les vivants, lespertes et les profits.* On dit aussi que les mar-chands se lamentent, surtout ceux du PonteVecchio qui se sont fait voler ce que le fleuven’a pas emporté. Une statuette de la Viergeportant l’Enfant a disparu et, sur la Place,Dante, les pieds dans l’eau, rappelle les neufcercles de l’Enfer.

Inconfortablement appuyée dans l’anglede la fenêtre, Laure somnole, bercée par lesheurts réguliers des boggies. Mais l’air froids’infiltrant à travers les caoutchoucs usés et lavitre transmettant à son front d’incessantesvibrations finissent par la tirer de son demisommeil. Les plaines grises, inondées, défilentavec la monotonie des espaces désertiquesréclamant une Arche. Sur la vitre, la pluie

strie le paysage d’une théorie de gouttelettescomme une patiente rature.

Le train ralentit, les essieux grincent.Quelle ville? quel village? Les noms ontpassé. Dans le petit matin, on s’attendrait àl’appel des kiosques de gare:

«Ge-laati! Gelati Mottà! Caffè! caffècaldo, caffè!»

On devrait déjà deviner la tiédeur dusoleil, le bleu salé de la mer, le déferlementglauque des vagues et, sous la plante des pieds,la douce soumission du sable, humide et frais.

Mais non, pas une voix.

Le train grince à nouveau, comme si l’effort était à faire et que chaque tour deroue doive creuser sa propre trace. Tandis queLaure s’enveloppe dans sa veste, la porte ducompartiment s’ouvre sur une énorme valisede carton brun, pleine à craquer, que che-vauche immédiatement un sac de plage ana-chronique, tout aussi brun. Fatiguée, Laureferme les yeux. Le bruit de papiers que l’onfroisse la réveille un peu plus tard.

«Vuole?»Les mains en offrande tendent vers elle

des tranches de salami, et puis du pain. Ellesourit, se trouble: elle croit reconnaître lesyeux gris, les cheveux blonds en toison et lesinflexions de la voix qui donnent aux motsleur juste poids comme si elles les faisaientrenaître, laissant entre eux des battements decœur, un appel peut-être. Christian? Non.Aux côtés de l’homme, tout contre l’épaule etle bras, une petite femme s’est blottie, là. Yeuxlevés vers lui, elle sourit de le voir sourire,sans regarder Laure.

Quelques jours plus tard, sur la terrassede la Bibliothèque Nationale, Laure, les doigtsteintés d’encre, sent à travers les buvardsl’humidité monter le long de son bras commeune lente paralysie, comme le champignonqui dévore un peu plus loin les murs de SantaMaria, effaçant des fresques les ailes desanges et les robes des vierges, tous les cielsbleus, alors que, cloîtrés derrière de lourdesportes, aveugles et nus, les esclaves luttentsans fin contre leur gangue de pierre.

Dans les rues, les photographies de lacatastrophe ont remplacé les traditionnellescartes postales (elles se vendent bien) et auxmurs instables des maisons fleurissent lesplaques commémoratives. Si partout l’on

* Leonard de Vinci, en son temps, avaitétabli des plans pour empêcher les crues dévastatrices de l’Arno. Celle de1966 fut terrible, mais déclencha unmouvement d’entraide internationale.Des jeunes gens et des jeunes filles, étudiants de tous les pays, amoureux des Beaux-Arts, affluèrent et se mirent à la disposition de la Ville pour aider à sauver ce qui pouvait l’être. Aujour-d’hui, les livres d’Histoire les désignentpar l’expression «les anges blancs».

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gh 6 • 0119

gémit, certains murmurent que le mal auraitpu être évité tandis que d’autres, à la tombéede la nuit, ramassent furtivement les pierresarrachées des églises.

Aujourd’hui, Dieu s’apaise et déchire sabure de colère, laissant apparaître entre deuxnuages les perspectives de Véronèse, et Laures’avance vers le palais, longe les arcades, gravitles marches blanches. A travers les galeries,les voix et les pas se feutrent, dérobés auxlourdes tentures du Titien, aux danses desnymphes, à l’aboiement muet des chiens cou-rant aux coteaux des collines: Histoire quel’œil écoute, avide et triste, à la recherche duTemps. Dos à la fenêtre, Laure s’assied àquelques mètres d’une bataille, le regard posésur la surface nue du sol. Lentement, aux jeux du soleil, son ombre hésite, esquissée uninstant, affirmée un autre, effacée encore avantde renaître tandis que, à peine plus haut, lesépées et les lances s’engagent dans l’éternité.

Lorsqu’elle entre dans la dernière salle,les fenêtres ont disparu et les murs dorés

ressemblent à la fin du jour, infini bénissantles manteaux bleus des Vierges doucementinclinées sur un unique enfant, protégé, adoré,mille fois reproduit. Exclue, Laure suit pour-tant des yeux la caresse; ses doigts effleurentla main sacrée, insistent et lentement se sub-stituent à elle pour éprouver à son tour la ron-deur de l’enfant, la tiédeur lisse de sa peau,vie naïve qui se tend vers elle, qui s’accrocheà elle ne lui laissant plus le loisir de la fuir.Sa joue se pose sur les cheveux blonds, bou-clés, et le parfum du nouveau-né la saisit tout entière comme une fleur étrange, commecelles, fleurs de serre, qui soupirent avant demourir. Et la tristesse, parfois, vient de cettedouceur enveloppante et sans issue, proche dudésespoir, qui s’empare d’un autre être pourle retenir et le confondre. Laure renonce alorsà l’enfant et se place elle-même entre les mainsde la Vierge, prise malgré elle du regret deces caresses dont elle n’a pas la mémoire etqui ravissent de leur trop grand désir tandisque chantent les anges et les oiseaux.

ANNE ROULET

(puis Anne Roulet Juan)

Née à La Chaux-de-Fonds en 1947, Anne Roulet vit près de Neuchâtel où elle a fait des

études de Lettres, suivies de nombreux voyages et séjours parisiens, dont un d’une année

à l’Ecole Pratique des Hautes Etudes chez Roland Barthes et un autre de quelques mois avec

le metteur en scène Benno Besson.

Professeur depuis 1971, députée au Grand Conseil neuchâtelois de 1981-85, elle enseigne

depuis 1981 la littérature française et la sémiologie théâtrale au Gymnase français de Bienne.

Co-directrice puis directrice artistique des Spectacles français de cette ville pendant une

douzaine d’années, elle poursuit cet autre aspect de ses activités en tant qu’experte dans

diverses Commissions romandes en attendant d’obtenir un Certificat en gestion culturelle.

Elle est auteur de poèmes en prose («Deux mains dans une poche», éd. de l’Aire, Lausanne,

1981, Prix littéraire du Canton de Berne, 1982), de contes («Thalie», Revue Intervalles, 1983),

de récits («Quitter l’île», Construire, 1987; «Le chant de la toupie», à paraître), de pièces de

théâtre («Allegria» avec deux co-auteurs, 1969; «Un avenir sans fin, ou la tragédie refusée»,

1996) et d’un essai («Benno Besson en mouvement», Université de Neuchâtel, Centre de

Recherches Sémiologiques, 1998).

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■ Sitzung des Zentralvorstands in Sion, 4./5. September 2001

Zu ihrer ersten Sitzung im laufenden Ge-schäftsjahr trafen sich die Mitglieder des ZV in Sion. Diskussionsthemen waren unteranderem das Treffen mit den Parlamentariernvom vergangenen Juni in Bern, die Intensi-vierung der Zusammenarbeit mit anderenLehrerverbänden, das Treffen mit der EDK,die kommende Delegiertenversammlung vom8. und 9. November 2001 in Luzern und die Tagung der Konferenz SchweizerischerGymnasialrektorinnen und -rektoren (KSGR)auf dem Monte Verità wie auch die Erneue-rung des ZV. An dieser Sitzung hatten dieVorstandsmitglieder Gelegenheit zu einemGedankenaustausch mit Herrn Claude Roch,Staatsrat des Kantons Wallis und Vorste-her des Departementes für Bildung, Kulturund Sport, und Herrn Roger Mathieu, Chefder Abteilung Sekundarstufe II. BéatriceAntille und Patrick Poscio als Co-Präsidentender Association Valaisanne des Professeurs de l’Enseignement Secondaire II (AVPES);Edith Carrupt und Benoit Zuber als Mit-glieder des Vorstandes nahmen ebenfalls andiesem Gespräch teil, das in einer sehr kon-struktiven Atmosphäre stattfand.

■ EDK

Im Juni trafen sich vier ZV-Mitglieder mitHans Ambühl, dem EDK-Generalsekretär,und Andreas Hirschi. Diskutiert wurden dieLage der Sekundarstufe II (vgl. Bericht zurSekundarstufe II) und die Schaffung einesKompetenzzentrums sowie die Schlüssel-qualifikationen, die auf der Sekundarstufe IIvermittelt werden sollten. Auch wurde derEinfluss der Bologna-Konferenz auf die Uni-versitäten der Schweiz diskutiert. Die VSG-Mitglieder hatten Gelegenheit, nochmals die

Haltung des ZV zum Gesamtsprachenkon-zept zu vertreten. Der VSG ist der Meinung,dass die Nationalsprachen Vorrang vor ande-ren Fremdsprachen haben. In diesem Zusam-menhang wurde das Thema des europäischenSprachenportfolios angesprochen.

■ Seminar der KSGR und der CRUSauf dem Monte Verità

Die Erklärung von Bologna, Passerellen zwi-schen Berufsmatur und gymnasialer Matur,die Evaluation des MAR und die Stellungdes Lateins am MAR-Gymnasium standenauf dem Programm des diesjährigen Treffensvon KSGR und CRUS vom 1./2. Septemberauf dem Monte Verità.

Die Universitäten sehen die Erklärungvon Bologna als Möglichkeit zu Reformender Studiengänge, die ihre Stellung vor allemim internationalen Markt festigen sollen.

VSG – SSPES Nachrichten des VSG/Nouvelles de la SSPES

Treffen mit Parlamentariern (Nachtrag)

Am Treffen zwischen dem ZV/VSG und Mitglie-dern des eidgenössischen Parlaments vom 20. Juni2001 nahmen teil:

– Käthi Bangerter (NR, FDP, BE)

– Rudolf Joder (NR, SVP, BE)

– Jacques Neyrinck (SR, CVP, VD)

– Theophil Pfister (NR, SVP, TG)

– Hans Zbinden (NR, SP, AG)

Eingeladen waren die Mitglieder KommissionWissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) desNational- und Ständerates sowie die Parlamen-tarierinnen und Parlamentarier, die bereits früherInteresse an der Arbeit des VSG angemeldet hatten.Der ZV beabsichtigt, im nächsten Jahr wieder einsolches Treffen durchzuführen. (s. GH 5/01)

Roger Mathieu, chef de la Section du secondaire II du DIP du canton du Valais / ED-Vs

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Die Folgen für das Gymnasium werden vonden Teilnehmerinnen und Teilnehmern desSeminars unterschiedlich beurteilt. Die Vor-schläge der Arbeitsgruppe Dubs für die Schaf-fung von Passerellen zwischen Berufsmaturund gymnasialer Matur, das Projekt einer Be-fragung von Studierenden im dritten Semesterals Beitrag der KSGR zu einer Evaluationdes MAR sowie das Projekt einer nationalen,

von EDK und Bund gemeinsam finanziertenMAR-Evaluation stossen auf grosses Inter-esse. Während die Umfrage bei den Studie-renden ein durchwegs gutes Echo auslöst,äussern viele Anwesende Vorbehalte gegen dasgesamtschweizerische Evaluationsvorhaben,das ihnen noch zu vage und zu schwerfälligerscheint. Die KSGR will bei der Weiterent-wicklung des Projekts stärker mitsprechenkönnen. Die Passerellenfrage schliesslich sollnach einer Vernehmlassung der von der Ar-beitsgruppe gemachten Vorschläge möglichstschnell geklärt werden.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:Latein ist in den neuen MAR-Studiengän-gen auf dem absteigenden Ast, wenn auchnicht überall. Eine einheitliche Regelung desLateinobligatoriums an den Universitäten sollden Trend aufhalten. Mehr Erfolg versprichtallerdings das im Kanton Neuenburg einge-führte Integrationsfach «Langues et Culturesde l’Antiquité», LCA, auf der Sekundarstufe I.Davon ist ein grosser Teil des Publikums aufdem Monte Verità nach der Präsentationüberzeugt.

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Christa Dubois-Ferrière spricht mit Margrit Baumann und Branka Fluri-Hässler von derGeschäftsleitung des BGV über die Situation der Berner Gymnasiallehrkräfte

Christa Dubois-Ferrière s’entretient avec Branka Fluri-Hässler et Margrit Baumann.

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■ BGV

Die Geschäftsleitung des Bernischen Gym-nasiallehrerinnen- und Gymnasiallehrerver-eins BGV hat mit dem ZV VSG Kontaktaufgenommen und sich mit ihm am 5. Sep-tember 01 zu einer gemeinsamen Sitzung inSion getroffen. Nach der Strukturreform desBernischen Lehrerinnen- und LehrervereinsBLV müssen sich die Stufenverbände auf-lösen und können nur in einer bis 2005 befris-teten Übergangsphase als Fraktionen ohnejuristische Person in den neu geschaffenenStufenkonferenzen von LEBE (Lehrerinnenund Lehrer Bern) noch die Interessen ihrerMitglieder vertreten. Der ZV VSG steht die-ser Entwicklung ablehnend gegenüber undhält fest, dass ein kantonaler Dachverbandnur dann weiter Kollektivmitglied als Kanto-nalverband des VSG sein könnte, wenn dieVertretung beim VSG durch Lehrkräfte anallgemeinbildenden (Vollzeit-)Schulen derSekundarstufe II vertraglich sichergestellt ist.

Der ZV VSG betrachtet die Entwicklungim Kanton Bern als einen Präzedenzfall.Ähnliche Regelungen zeichnen sich auch in andern Kantonen ab. Die Struktur vonLEBE entspricht weitgehend den von LCHim Rahmen einer «Vision» ins Auge gefass-ten Plänen für eine Entwicklung des natio-nalen Dachverbandes.

Thomas Peter und Urs Tschopp

■ Nouvelles de la SSPES

Séance du Comité central à Sion

Les membres du Comité central ont tenu leurpremière séance de l’exercice courant à Sion.Ils ont entre autres discuté de leur rencontrede juin dernier avec des parlementaires fédé-raux, d’une collaboration accrue avec d’autresassociations d’enseignants, de la rencontreavec la CDIP, de la prochaine Assemblée desdélégués des 8 et 9 novembre à Lucerne, duséminaire de la Conférence des directeurs degymnases suisses (CDGS) au Monte Verità,et du renouvellement du Comité central. Lesmembres du CC ont eu l’occasion d’échangerleurs points de vue avec M. Claude Roch,conseiller d’Etat du Valais et directeur duDépartement de l’Education, de la culture etdu sport, et M. Roger Mathieu, directeur dudépartement Secondaire II. Béatrice Antilleet Patrick Poscio, co-présidents de l’Asso-ciation Valaisanne des Professeurs de l’En-seignement Secondaire II (AVPES), EdithCarrupt et Benoit Zuber, membres du comi-té, ont également pris part à cette discussionqui s’est déroulée dans une atmosphère trèsconstructive.

■ CDIP

En juin dernier, quatre membres du CC ontrencontré Hans Ambühl, secrétaire général dela CDIP et Andreas Hirschi. Ils ont parlé dela situation du degré secondaire II (cf. rapport

Rencontre avec des parlementaires(Information complémentaire)

Les parlementaires suivants ont rencontré desmembres du CC-SSPES le 20 juin 2001:

– Käthi Bangerter (Conseil national, PRD, BE)

– Rudolf Joder (Conseil national, UDC, BE)

– Jacques Neyrinck (Conseil d’Etats, PDC, VD)

– Theophil Pfister (Conseil national, UDC, TG)

– Hans Zbinden (Conseil national, PS, AG).

Les membres de la Commission pour la science,l’éducation et la culture des Chambres fédéralesavaient été invités, de même que des parlementairess’étant déjà intéressés aux activités de la SSPES. LeCC prévoit d’organiser une nouvelle rencontre l’anprochain (v. GH 5/01)

(Christa Dubois-Ferrière und) Patrick Poscio, Ko-Präsident des Walliser Kantonalverbandes AVPES

Christa Dubois-Ferrière et Patrick Poscio

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«Le Secondaire II à venir»), de la créationd’un centre de compétences et des qualifica-tions de base devant être acquises au degrésecondaire II. Les membres du CC ont eu lapossibilité de présenter une fois encore leurposition sur le concept global des langues. LaSSPES est d’avis que les langues nationalesdoivent garder la priorité. Dans ce contexte,le thème du Portfolio européen des langues aégalement été abordé.

■ Séminaire de la CDGS et de la CRUS au Monte Verità

La Déclaration de Bologne, les passerellesentre la maturité professionnelle et la matu-rité gymnasiale, l’évaluation du RRM et laplace du latin dans le gymnase RRM étaientau programme de la rencontre annuelle de la CDGS et de la CRUS au Monte Verità(1–2 septembre 2001).

Les Universités voient dans la Déclara-tion de Bologne une possibilité de réformedes études, qui devrait renforcer leur place surle marché international surtout. Ses consé-quences sur le degré gymnasial ne font pasl’unanimité parmi les participants au sémi-naire. Les propositions du groupe de travailDubs pour la création de passerelles entre la maturité professionnelle et la maturitégymnasiale, le projet d’un sondage auprès desétudiants de 3e semestre comme contributionde la CDGS à une évaluation du RRM,ainsi que le projet d’une évaluation RRMnationale, financée en commun par la CDIPet la Confédération ont éveillé un vif intérêt.Alors que le sondage auprès des étudiants areçu des échos très positifs, beaucoup de per-sonnes présentes ont émis des réserves quantau procédé d’évaluation national, ce dernierleur paraissant encore trop vague et difficile.La CDGS veut pouvoir participer activementau développement de ce projet. La questiondes passerelles doit être résolue le plus rapi-dement possible, après une consultation surles propositions du groupe de travail.

Les chiffres parlent d’eux-mêmes: le latinest en perte de vitesse dans les études RRM,même si ce n’est pas le cas partout. Un règle-ment unique sur le latin obligatoire dans lesUniversités devrait ralentir cette tendance.Dans le canton de Neuchâtel par contre, la

branche d’intégration nouvellement intro-duite au degré secondaire I – «Langues et cultures de l’Antiquité» (LAC) – connaît plusde succès. Une grande partie du public deMonte Verità en a été convaincue après avoirassisté à une présentation de ce projet.

■ Association bernoise des professeurs de gymnase (ABPG)

Le comité de l’Association bernoise des pro-fesseurs de gymnase a pris contact avec leCC-SSPES, et une séance commune a eu lieuà Sion le 5 septembre 2001. Après la réformedes structures de l’association des professeurs

bernois BLV, les associations de degrés doiventse dissoudre. Dans une phase de transitionexpirant en 2005, elles ne peuvent représen-ter les intérêts de leurs membres auprès de lanouvelle conférence des enseignants bernoisLEBE qu’en tant que fractions sans persona-lité juridique. Le CC de la SSPES s’oppose à cette décision et maintient qu’une associa-tion faîtière cantonale ne peut être membrecollectif de la SSPES en tant qu’associationcantonale que si elle garantit par une conven-tion que sa représentation auprès de la SSPESsera assurée par des enseignants d’établisse-ments du degré secondaire II.

Le CC-SSPES juge le cas bernois commeun précédent. Des règlementations semblablesse dessinent dans d’autres cantons. La struc-ture du LEBE correspond aux plans conçuspar LCH dans le cadre d’une «vision» dudéveloppement de l’association faîtière natio-nale.

Jung und dynamisch: die Ko-Präsi-dentinnen Béatrice Antille (r.) undEdith Carrupt

Une équipe jeune et performante:deux membres du comité de l’AVPES, la co-présidente, BéatriceAntille (à dr.) et Edith Carrupt

Martin Rüegg (r.) im Gespräch mit Roger Mathieu

Martin Rüegg (à dr.) en conversation avec RogerMathieu

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Seit drei Jahren führe ich in den letzten bei-den Gymnasialklassen an der Bündner Kan-tonsschule Chur die Schreibschulung amComputer durch. Grund dafür ist zum einendie eigene Schreiberfahrung am Computer,die persönliche Einsicht in die neuartigeQualität des Schreibens, welche der Com-puter bietet. Grund dafür ist zum andern aber auch die Tatsache, dass in unserer Zeitder Computer zum Hauptschreibinstrumentgeworden ist. Ich kenne kaum Bereiche, inwelchen Texte von öffentlichem Interessenicht in getippter Form am Bildschirm ver-fasst werden. Im folgenden Kurzbericht be-schreibe ich erste Erfahrungen und wageeinen kurzen Ausblick.

In der Schreibforschung werden grob dreiverschiedene Schreibphasen unterschieden:Die Planungsphase, die Schreibphase und die Redigierungsphase. Den Computer setzeich ausschliesslich in den Schreibphasen 2und 3 ein. Die Planungsphase vollzieht sichin meinem Schulungskonpezt traditionell,das heisst mit Stift, Farben und Papier.Ideensammlung, Ideenordnung, Textkonzep-te werden in herkömmlicher Weise erstellt,beispielsweise mit Hilfe von Mind-maps,Clusters oder den bekannten Stichwort-reihen. Dann allerdings wechseln die Schülerzum Computer. Die Versprachlichung derGedanken geschieht direkt am Computer.Dabei fällt auf, dass der Computer gerade in der Schreibphase dem Schreibenden zahl-reiche Möglichkeiten bietet. Geschriebene

Wörter, Sätze, gar ganze Textteile können auf einfachste Weise verändert werden. Ichnenne einige Beispiele:

• Präzise Wortwahl mittels Ersatzprobe: Ein-zelne Wörter oder Formulierungen passennicht genau, sind unpräzis, umgangssprach-lich, dialektgefärbt. Mit wenigen Griffenhabe ich sie ersetzt.

• Veränderungen des Satzbaus mittels Verschie-beprobe: Ich möchte einen Teil des Satzesstärker gewichten, also nehme ich ihn ge-zielt an den Satzanfang.

• Veränderung von Satzbau und Argumenta-tion mittels Erweiterungsprobe: Ich stellefest, dass in einem Satz wichtige Informa-tionen fehlen. Diese sind in jeder Phasedes Schreibens leicht einzufügen.

• Straffung des Textes mittels Weglassprobe: Un-nötige Füllwörter, umständliche Formu-lierungen können eliminiert, Straffheit undPrägnanz des Textes kann damit erhöhtwerden.

• Veränderungen auf Textebene: Ich möchtebeispielsweise die Reihenfolge der Argu-mente ändern, den Einleitungstext in denHauptteil übernehmen, eine Argumenta-tion um wichtige Beispiele erweitern . . .,die Umplatzierung von ganzen Textteilenist ein Leichtes.

Für das Redigieren der Texte empfehle icheinen Ausdruck. Erfahrungsgemäss erweist

Schreibschulung am ComputerSVIA – SSIE – SSII

ScuolaBox.Büro- und SchuleinrichtungenBaldeggstrasse 20, CH-6280 HochdorfTel. 041-914 11 41, Fax 041-914 11 40e-mail: [email protected]

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sich die Redigierungsarbeit am gedrucktenText als intensiver und genauer. Die Redi-gierungsvorschläge auf inhaltlicher, konzep-tioneller und sprachlicher Ebene werden aufdem Ausdruck notiert und nach Abschluss in den Computer eingetippt.

Im Rahmen der Schreibschulung setze ich den Computer vor allem für Schreib- undRedigierungsübungen, schliesslich auch fürdas Verfassen ganzer Texte ein. Die Schu-lungseinheiten sind einfach zu planen. Ineinem ersten Schritt werden Texte geschrie-ben (je nach Auftrag/Schreibsituation vari-ieren die Texte bezüglich Textsorte, Länge,Sprache). Diese werden in einer nächstenEinheit inhaltlich überarbeitet, schliesslich inBezug auf den sprachlichen Ausdruck unddie sprachliche Korrektheit ins Reine ge-bracht. Die Veränderungen werden immer anKopien vorgenommen, sodass der Schülernach Abschluss einer Übungssequenz überverschiedene Texte verfügt, welche den Textauf verschiedenen Bearbeitungsstufen zeigen.Auf diese Weise können sie den Fortschritt,die erzielten Optimierungen selber einse-hen. Sie lernen, dass die Textbearbeitung,die Optimierung von Texten ein wesentlicherBestandteil des Schreibprozesses ist, dassOptimierungen zu unvergleichlich besserenErgebnissen führen und darüber hinaus amComputer leicht durchführbar sind. GezielteArbeiten an einzelnen Textteilen, wie bei-spielsweise das Verfassen von Anfängen oderSchlüssen, können in jeder Arbeitsphase ein-gebaut werden.

Die Schreibschulung am Computer hatsich meines Erachtens klar bewährt. Die Tat-sache, dass mit den neuen Lehrgängen amGymnasium (MAR) alle Schülerinnen undSchüler über Grundkenntnisse im Tastatur-schreiben verfügen, erleichtert diese neue Artder Schreibschulung sehr. Die Schülerinnenund Schüler sind dem Schreiben am Compu-ter gegenüber positiv eingestellt, müssen sichaber an die neue Schreibsituation gewöhnen.Ich denke beispielsweise an die Probleme, diesich aufgrund der Vermischung der einzel-nen Arbeitsschritte, aufgrund des ständigenIneinanders von Schreiben und Redigierenergeben. Vor allem bei Anfängern besteht dieGefahr des unkontrollierten, unüberlegtenDrauflos-Schreibens. Man weiss um die ein-fachen Möglichkeiten des Redigierens undbehindert damit den bewussten Schreibpro-zess. Dies ist wohl auch der Grund dafür, dassin Computertexten gehäuft Tippfehler auf-treten. Die Hauptprobleme für die Schreib-schulung am Computer sind jedoch organisa-torischer Art. Nach wie vor fehlt an unsererSchule die nötige Infrastruktur für einen breitangelegten Schreibunterricht am Computer.Die Arbeitplätze am Computer sind gut be-legt und das persönliche Notebook für Gym-nasiasten ist Zukunftsvision.

Fredy Manser, Deutschlehrer an derBündner Kantonsschule in Chur

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wbz

Sie waren in Luzern während der Tagungs-woche nicht zu übersehen: die 1700 Deutsch-lehrerinnen und Deutschlehrer mit ihrenTagungsrucksäcken, die aus insgesamt 84Ländern der ganzen Welt nach Luzern ge-kommen waren. Besonders stark vertretenwaren die Länder Mittel-Ost- und Süd-Ost-Europas, in denen Deutsch traditionell einestarke Position hat und oft als erste Fremd-sprache gelernt wird. Etwa 300 der Teilneh-

mer/innen stammten aus allen Sprachregio-nen der Schweiz.

Die Internationalen Tagungen derDeutschlehrerinnen und Deutschlehrer fin-den alle vier Jahre unter der Trägerschaft des Internationalen Deutschlehrerverbandes(IDV) und der nationalen Verbände statt. DieLuzerner Tagung war ausserdem eine wich-tige Veranstaltung der Schweiz zum Jahr derSprachen, das der Europarat für das Jahr 2001ausgerufen hatte. Die IDT wurde darum von eidgenössischen und kantonalen Stellengrosszügig unterstützt. Federführend in derOrganisation und Durchführung war die Wei-terbildungszentrale in Luzern (WBZ); siekonnte sich dabei auf ein breites, internatio-nales Vorbereitungskomitee stützen, in demVertreterinnen und Vertreter der Universi-täten, der Verbände und Institutionen derErwachsenenbildung Einsitz hatten.

Programmatisches Ziel der Tagung war es,das Fach Deutsch als Fremdsprache/Deutschals Zweitsprache unter Aspekten der Mehr-sprachigkeit zu betrachten. Dass die Schweizals mehrsprachiges Land etwas dazu bei-tragen kann, wurde bereits bei der Eröffnungim Luzerner Kultur- und Kongresszentrumin den Plenarvorträgen von Cécile Bühlmannund Iso Camartin auf eindrückliche Artdeutlich. Dass aber von der Erarbeitung vonKonzepten und Strategien bis zur Realisie-rung im Unterricht noch ein weiter Weg zugehen sein wird, hat sich ebenfalls in denfachlichen Diskussionen deutlich gezeigt.Während der Tagung herrschte grundsätzlichEinigkeit darüber, dass sich der Sprachen-unterricht in der Zukunft an der überall faktisch vorhandenen Mehrsprachigkeit ori-entieren muss und dass diese individuelle und/oder kollektive Mehrsprachigkeit als Reich-

«mehr Sprachen – mehrsprachig – mit Deutsch»Rückblick auf die XII. IDT in Luzern

Vom 30. Juli bis 4. August fand in Luzern die XII. Internationale Tagung der Deutschlehre-

rinnen und Deutschlehrer (IDT) statt. Rund 1700 Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer aus

der ganzen Welt waren in Luzern zusammengetroffen, um politische und didaktische Per-

spektiven ihres Faches zu diskutieren. In einer Abschlussresolution wurde zum vermehrten

Sprachenlernen und zur Pflege der Sprachenvielfalt aufgerufen.

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tum und Ressource der Anerkennung undder Förderung bedarf. Zum Abschluss derTagung wurde unter grossem Applaus eineentsprechende Resolution verabschiedet.

Die IDT sind grundsätzlich als Begeg-nungstagungen konzipiert, zur Gestaltung

des Fachprogramms werdenBeiträge eingeladen. Um

aber trotz der Grösse derVeranstaltung, trotz der nur

bedingt abschätzbaren Zahlund Qualität der Beiträge und

der grossen Anzahl der Teil-nehmenden eine kontinuierliche

und fachlich fundierte Arbeitzu ermöglichen, hatte die

vorbereitende Programm-gruppe neue Formender Tagungsdidaktikentworfen und ver-schiedene Arbeitsfor-mate geplant.

In jeweils sechsparallelen «Morgenvorträ-

gen» wurden jeden Tag grund-legende Aspekte und Innovationen

dargestellt. Darauf aufbauend arbeitetenTeilnehmerinnen und Teilnehmer in ins-gesamt 30 thematischen Sektionen, für dierund 650 Beiträge eingegangen waren undfür die sich die Teilnehmenden angemeldethatten. Erwartungsgemäss waren die Sek-tionen unterschiedlich stark besetzt. Beson-ders gefragt waren diejenigen, die sich direktmit dem Geschehen im Unterricht befassten:wie «Lernen mit Multimedia» oder «Gram-matik: Erwerb und Unterricht». Aber auchdie sprachpolitischen und methodisch orien-

tierten Sektionen hatten ein gutes Echo.Es war eine sehr grosse Herausforderung fürdie Sektionsleiterinnen und Sektionsleiter dereinzelnen Sektionen aus der Fülle der einge-gangenen – teilweise sehr unterschiedlichen– Beiträge und ohne ganz genaue Kenntnisdes Zielpublikums ein Programm zu gestalten,in dem klare Schwerpunkte gesetzt wurdenund in dem eine aktive Mitarbeit aller Teil-nehmenden möglich wurde.

Einen besonderen Schwerpunkt stelltenam Donnerstag Vormittag drei Podien zusprachübergreifenden Konzepten dar, indenen zukunftsweisende Projekte vorgestelltwurden, die alle auf den Gemeinsamen Refe-renzrahmen des Europarats Bezug nahmen:das europäische Sprachenportfolio, die Ni-veaubeschreibungen für Deutsch und dasschweizerische Sprachenkonzept.

Die für alle Beteiligten anspruchsvolleTagungsdidaktik an der XII. IDT hat sichinsgesamt als lohnend erwiesen, denn auchwenn kurzfristige Absagen und Programm-änderungen, die bei der grossen Zahl derBeiträge unvermeidlich sind, die Planung er-schwerten, so konnte in den Sektionen tat-sächlich kontinuierlicher gearbeitet werden,und es gab deutlich weniger schnelle Sektions-wechsel als bei vergangenen IDT. Zwischenden Teilnehmenden sind Kontakte und sogareigentliche Netzwerke entstanden. Es hat sichgezeigt, dass – wenn Beitragende und Teil-nehmende zu einem Umdenken und einergrösseren Teilnahmedisziplin bereit sind –auch an einer so grossen Veranstaltung wie derIDT eine nachhaltige Arbeit möglich ist.

Die Fachveranstaltungen wurden beglei-tet von einem breiten, informativen Rah-

Die Situation des Deutschen in der Schweiz, das Nebeneinander von Hochsprache und

Dialekt, ist für Deutschlehrer/innen ein besonderes Problem und eine spezielle Heraus-

forderung. Für die XII. IDT wurde darum eine «Annäherung an den Dialekt» geplant. Ver-

schiedene Personen aus Luzern haben sich bereit erklärt, in ihrem Dialekt von sich selbst

und ihrer Stadt zu erzählen. Daraus ist eine CD-ROM entstanden, die Lust machen will, sich

ins Schweizerdeutsche einzuhören und es näher kennen zu lernen. Die Texte sind hoch-

deutsch untertitelt und enthalten Erklärungen zu Wortschatz, Aussprache und Grammatik.

Auf der CD-ROM findet sich ausserdem eine linguistisch fundierte und allgemein verständ-

liche Einleitung zum Schweizerdeutschen sowie eine Reihe von Links für das Fach Deutsch

als Fremdsprache. Die CD-ROM eignet sich auch zum Einsatz im Unterricht, ist allerdings

nicht didaktisiert.

Bestellungen: Monika Clalüna, Untermattstr. 12, 6048 Horw, Fax 041/340 38 66, E-Mail:

[email protected]. Kosten: Fr. 10.– plus Porto

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gh 6 • 0129

menprogramm, in dem insbesondere dasSchweizer «Fenster» und die «Fenster» ausÖsterreich, Deutschland und Liechtenstein –den sogenannten D-A-CH-L-Ländern –mit ihren Informationen zu Programmen undInstitutionen und eigenen Veranstaltungengrosse Beachtung fanden.

Grossen, vielstimmigen Applaus erhieltschliesslich auch das von der KulturstiftungPro Helvetia konzipierte und organisierteKulturprogramm, in dem Künstlerinnen undKünstler aller Sparten das Thema der Tagung– die Mehrsprachigkeit – mit ihren Mittelnund in ihren «Sprachen» umgesetzt haben.

Zur Sicherung der Ergebnisse sind meh-rere Publikationen geplant: Die «Morgen-vorträge», wie auch die Eingangsvorträge unddie einleitenden Referate zu den Vorträgenwerden in einem Sammelband publiziert.Die Ergebnisse aus den Sektionen sollen ineinem eigenen Band erscheinen. Informa-tionen dazu wird es ab November 2001 aufden Web-Seiten der IDT geben: www.idt-

2001.ch. Die gesammelten Kurzfassungender Vorträge sowie der Beiträge können beider WBZ bestellt werden (Kosten: Fr. 8.–plus Porto). Bestellungen: WBZ, MonikaClalüna, Postfach, 6000 Luzern 7.

Monika Clalüna,Tagungssekretärin XII. IDT 2001

Expertenkommission:neuer PräsidentDer Rektor der Kantonsschule Sargans

SG, Stephan Wurster, übernimmt von

Robert Gsell, bisher Rektor der Kantons-

schule Küsnacht ZH, das Präsidium der

WBZ-Expertenkommission «Weiterbil-

dung». Die neunköpfige gesamtschwei-

zerische Kommission steht der WBZ-

Direktion zur Seite in Fragen der Pro-

grammgestaltung, der Kursevaluation

und der Qualitätsentwicklung des WBZ-

Weiterbildungsangebots.

WBZ-Beirat der EDKMit der Wahl von Urs F. Meyer vom

Schweiz. Arbeitgeber-Verband ist der

Beirat vorerst vollzählig und bereit,

seine Arbeit aufzunehmen. Gemäss

neuem WBZ-Statut berät der Beirat den

Vorstand der EDK in strategischer Hin-

sicht und überprüft die Erfüllung des

Leistungsauftrags und das Qualitäts-

management der WBZ.

Commission d’experts«Formation continue»: nouveau présidentLe recteur du gymnase de Sargans, SG,

Stephan Wurster, reprend la présidence

de cette commission, laissée vacante par

Robert Gsell, jusqu’ici recteur du gym-

nase de Küsnacht ZH. Cette commission

de neuf membres épaule la direction du

CPS dans les domaines de la planification

des programmes, de l’évaluation des

cours et du développement de la qualité

des offres de formation.

Conseil du CPSAvec la désignation de Urs F. Meyer,

de l’Association suisse des employeurs,

le Conseil a atteint le nombre prévu de

ses membres et se trouve prêt à remplir sa

fonction: conformément aux nouveaux

statuts du CPS, il doit conseiller le comité

de la CDIP sur le plan stratégique et véri-

fier que le CPS remplit effectivement son

contrat de prestations et qu’il développe

le management de qualité.

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IDT

2001

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gh 6 • 0130

wbz Kurse Kurse November–Dezember 2001 mit offenen Plätzen!

Cours de novembre à décembre 2001 avec des places libres!

Erstsprachen/Langues premières

01.01.05 Shakespeares Kopf 26.–28.11.2001 Rorschacherberg SG

01.01.31 Spielwelt Deutsch – Simulationsspiele im Deutschunterricht der Sekundarstufe II 16.11.2001 Bern

01.01.32 Curs da rumantsch grischun 5.–6.11.2001 Samedan

01.01.62 Approche de la Narration 1ère partie: 3.–4.12.2001 Genève2ème partie: 12.12.2001

Zweitsprachen/Langues secondes

01.02.15 Fiction in the Classroom: A. L. Kennedy 7.–9.11.2001 Luzern

01.02.41 Das Europäische Sprachenportfolio 8. November 2001 sowie Luzernzwei weitere Halbtage im Lauf des Schuljahres 2001/02

Mathematik /Mathématiques

01.04.01 Autonomes und individuelles Lernen 1. Teil: 5. 11.2001 Zürichin Mathematik 2. Teil: 4. 3. 2002

01.04.62 Epistémologie des mathématiques 9.–10.11.2001 Lausanne

Physik /Physique

01.05.31 Maturaarbeit in Physik 27.11.2001 Bern

01.05.61 Epistémologie de la physique 23.–24.11.2001 Lausanne

Biologie /Biologie

01.07.61 Epistémologie des sciences de la vie 7.–8.12.2001 Lausanne

Geschichte /Histoire

01.12.31 Ergänzungsfach Geschichte 19.–20.11.2001 Hertenstein LU

01.12.34 Introduction à l’heuristique scolaire 13.–15.11.2001 Fribourgpar l’histoire sensible

Kaderbildung/Formation des cadres

01.22.31 Frauen und schulische Führungsaufgaben 30.11.2001 Zürich

01.22.41 Weiterbildung für Verantwortliche der 1. Block: 5.–7.12.2001 Interlakenschulinternen Weiterbildung (3. Lehrgang) 2. Block: 17.–18.1.2002

Umsetzungsphase:Erstes Halbjahr 20023. Block: 2 Tage Juli 2002 (Ort und Termin nach Absprache)

Interdisziplinäre Projekte /Projets interdisciplinaires

01.23.31 Travaux interdisciplinaires et travaux de 14.11.2001 Lausannematurité dans les filières professionnelles et gymnasiales

Methodik und Didaktik /Méthodologie et didactique

01.24.31 Projekt Spiel- und Lernschule 10.11.2001 Bern

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gh 6 • 0131

Arbeitstechnik /Méthodes de travail

01.25.31 Arbeitstechnik und Lernverhalten 1. Teil: 28.11.2001 Zürich2. Teil: 6. 3. 2002

01.25.71 Stehen – Sitzen – Reden: wenig beachtete 15.–16.11.2001 ZürichAnforderungen im Lehrberuf

01.25.72 Verbesserung der stimmlichen Kompetenzen 23.11.2001 Zürichvon Lehrpersonen

Pädagogik und Psychologie /Pédagogie et psychologie

01.27.31 Karriereplanung – 13.12.2001 Bern(k)ein Thema für Lehrpersonen?

Organisation und Entwicklung/Organisation et développement

01.28.31 Unterrichtsentwicklung Konkret 1.–2.11.2001 Leuenberg/Hölstein BL

01.28.32 Schulentwicklung durch Personalförderung 27.–28.11.2001 Leuenberg/Hölstein BL

Gute Noten für die WBZ-KurseKadertagung vom 5. September 2001

Rund 30 Weiterbildungsdelegierte aus Fachvereinen des VSG und aus den WBZ-Weiterbil-

dungsgruppen trafen sich Anfang September mit Vertretungen der Expertenkommission

und des neuen Beirats sowie mit der WBZ-Leitung im Schweiz. Institut für Berufs-Pädagogik

SIBP in Zollikofen BE.

Die neue Form der Programmproduktion mit weitgehender Autonomie der Fachvereine

und WBZ-Gruppen hat sich im ersten Kursjahr 2000/01 erstaunlich gut bewährt. Dank der

WEBpalette und dem neuen Schulordner «WBZ Weiterbildung» kann das Programm aktu-

eller gestaltet werden, und die kurzfristige Aufnahme neuer Kurse ist leichter geworden.

Allerdings muss in manchen Schulen noch einiges unternommen werden, bis alle Lehrper-

sonen der Schweizer Gymnasien regelmässig über die Programme der WBZ informiert sind.

Mittels eines Standard-Fragebogens wurde im abgelaufenen Schuljahr die Qualität von

47 WBZ-Kursen erhoben. Die fachliche Kompetenz der Kursleitenden und damit die fachliche

Qualität der Kurse wurde – mit vereinzelten Ausnahmen – sehr gut bewertet. Dagegen

wurde der direkte Bezug zum Unterricht weniger hoch eingeschätzt, und die Teilnehmenden

wurden nur in wenigen Fällen in die Planung und Gestaltung der Kurse einbezogen. Eine

weitere Evaluationsrunde im begonnenen Kursjahr wird zeigen, ob und wie hier Korrek-

turen angezeigt sind. Für die künftige Auswertung der WBZ-Programme sind verschiedene

Verbesserungen im Verfahren und bei den eingesetzten Instrumenten vorgesehen.

Die Geschäftsleitung der WBZ orientierte die anwesenden Weiterbildungsdelegierten

schliesslich über verschiedene Entwicklungen innerhalb der Zentralstelle und über die

Planung mehrerer grösserer Projekte im Bereich der Unterrichtsentwicklung, des inter-

disziplinären Arbeitens und der Informations- und Kommunikationstechniken.

Darüber hinaus bot die Kadertagung Gelegenheit, die Räumlichkeiten des SIBP und dessen

aktuelle Entwicklung kennen zu lernen. WBZ und SIBP arbeiten seit Jahren in einer wach-

senden Zahl von Projekten zusammen.

Luzern, 17. September 2001

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Statistik

Laut einer Studie der OECD liegt der An-teil der öffentlichen und privaten Bildungs-ausgaben am Bruttoinlandprodukt BIP mit5,86% leicht über dem OECD-Mittel von5,66%, doch stagnieren die öffentlichen Bil-dungsausgaben in der Schweiz im Gegensatzzu vielen OECD-Ländern seit 1992 trotzsteigender Schülerzahlen. Die Ausgaben derSchweiz pro Schüler und Studierende sindüberdurchschnittlich hoch (hinter Däne-mark an zweiter Stelle), dagegen liegen dieAbsolventenquoten im Hochschulbereich(Erstabschlüsse) deutlich unter dem OECD-Mittel.

Universität

Freiburg

Der Senat will die Zusammenarbeit mit derHirslanden-Gruppe zur Gründung einermedizinischen Fakultät vorantreiben. Einevollständige Privatisierung der medizinischenFakultät steht jedoch nicht zur Diskussion.Die Freiburger Regierung muss schliesslichauch ihre Zustimmung geben.

Eidgenössische Technische Hochschulen

ETH-Rat

Der Rat der Eidgenössischen TechnischenHochschulen hat der Einführung von Stu-diengängen zugestimmt, die in Bachelor-und Master-Stufe gegliedert sind. Die neueStruktur wird zunächst an der ETH Zürichrealisiert. Die bisherigen ETH-Diplome sol-len mit dem Master-Titel verbunden werden.

Der ETH-Rat stimmt dem Transfer derSektion Chemie von der Universität Lau-sanne zur ETHL auf den 1. Oktober 2001zu. Die Verschiebung der Sektion Physik unddes Institutes für Mathematik soll im Herbst2003 folgen.

Der ETH-Rat ratifiziert das Abkommenzwischen der Universität Genf, der Uni-

versität Lausanne und der ETHL, das dieZusammenarbeit im Projekt «sciences – vie –société» näher regelt.

ETH Zürich

Die ETH und der Computerkonzern IBMeröffnen ein gemeinsames Zentrum für For-schung auf dem Gebiet der analogen Hoch-frequenzelektronik.

Forschung

Die Forschung im Bio-Landbau soll neujährlich mit fünf statt drei Millionen Frankenunterstützt werden, beschlossen das Bundes-amt für Landwirtschaft und dasBundesamt für Veterinärwesen.

Fachbereiche

Medizin

Die Universität Basel bietet im Studienjahr2002/03 für das Medizinstudium 30 Studien-plätze mehr an als im Jahr zuvor.

Beim Eignungstest für das Medizinstu-dium an den Universitäten Basel, Bern, Frei-burg und Zürich haben acht Prozent den Testnicht bestanden (Vorjahr neun Prozent).

Die Universitäten Basel, Bern, Freiburgund Zürich stellen 845 Plätze für das Stu-dium der Human- und Veterinärmedizin zurVerfügung. Bewerber für die UniversitätenZürich und Bern mussten an eine andereUniversität umgeleitet werden.

Fachhochschulen

Die Fachhochschule für Technik in Rappers-wil (HSR) führt das modulare Ausbildungs-system ein. Ab dem Studienjahr 2002 erhal-ten Studierende neben Noten auch Kredit-punkte nach dem «European Credit TransferSystem», was ihnen den Wechsel an andereFachhochschulen in der Schweiz und inEuropa erleichtert.

Ab dem Wintersemester 2001/2002 führtauch die Hochschule für Technik in Rap-

Bildungspolitische KurzinformationenPolitique de l’éducation

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gh 6 • 0133

perswil eine Studiengebühr ein. Sie beträgt500 Franken pro Semester.

Pädagogische Hochschulen

Das Konkordat über die Pädagogische Hoch-schule Zentralschweiz soll am 1. Januar 2002in Kraft treten. Die Kantonsparlamente müs-sen im Laufe des Jahres 2001 noch darüberabstimmen.

Mittelschulen

Maturität

Der Verband der Berner Gymnasiallehrer stelltfest, dass Bern heute die kürzeste und mini-malste gymnasiale Ausbildung aller Deutsch-schweizer Kantone hat. Der Verband stelltverschiedene Forderungen auf, mit denen derbefürchtete substanzielle Qualitätsverlust ver-mieden werden soll.

Schwyz

Die Schwyer Regierung lehnt eine Motion ab,die eine Informatik-Mittelschule im Kantonverlangte.

Volksschulen

Das 1999 lancierte Projekt «Qualität in mul-tikulturellen Schulen», in dessen Rahmen dieZürcher Bildungsdirektion Schulen mit hohenAnteilen an Kindern aus fremdsprachigenund bildungsfernen Familien unterstützt, sollin den nächsten zwei Jahren mit einem Zu-satzkredit von 1,7 Mio Franken weiterge-führt werden.

Der Bundesrat hat ein Gesetz über dieFörderung der Nutzung von Informations-und Kommunikationstechnologie (ICT) inden Schulen zuhanden des Parlamentes ver-abschiedet. Es schafft die Grundlage für dieBeteiligung des Bundes an der von Bund,Kantonen und Privatwirtschaft getragenenInitiative «Schulen im Netz».

Swisscom will Schulen unter bestimmtenBedingungen für zunächst drei Jahre kosten-los ans Internet anschliessen.

Berufsbildung

Die Obwaldner Regierung stimmt dem Ent-scheid der Zentralschweizer Bildungsdirek-torenkonferenz zu, wonach Primarlehrper-sonen künftig nur noch in sieben Fächern

ausgebildet werden sollen. Das Konzept der«Fächergruppenlehrkraft» komme den neu-esten Bestrebungen in Sachen Frühenglischentgegen.

Im August konnten die ersten Jugendli-chen die vom Bund neu geschaffene Berufs-lehre Soziale Lehre beginnen. Diese Lehre –zur Zeit noch ein Pilotprojekt in den Kan-tonen Zürich und Luzern – kann direkt nach der Schulzeit absolviert werden. Bishermusste, wer eine soziale Ausbildung machenwollte, die Zeit bis zum 18. oder 19. Lebens-jahr überbrücken. Erprobt werden zwei Mo-delle, das generalistische (Sozialagoge) oderdas aufgabenorientierte (Betagtenbetreuer).Die Lehre schliesst mit dem eidgenössischenFähigkeitsausweis.

Lehrabsolventen der kaufmännischen Rich-tung (KV) werden sich künftig in einer rundzweijährigen, berufsbegleitenden Ausbildungfür einen Arbeitsplatz bei Banken, Versiche-rungen oder im Bereich Finanzplanung spe-zialisieren können. Die betroffenen Berufs-bildungsverbände haben in Zusammenarbeitmit dem Bundesamt für Berufsbildung undTechnologie ein neues, branchenübergreifen-des Prüfungsverfahren entwickelt.

Die Ausbildung zum Militärpiloten wirdab 2004 nach einem international auch zivilanerkannten Standard erfolgen. Damit kön-nen die Piloten der Schweizer Luftwaffe nachihrem Engagement ohne Zusatzausbildungeine Stelle bei einer zivilen Fluggesellschaftantreten.

Die Kantone Obwalden und Nidwaldenintensivieren ihre Zusammenarbeit der Be-rufsschulen. In Nidwalden soll ein Kompe-tenzzentrum vorab für Dienstleistungsberufeund in Obwalden eines für gewerblich-in-dustrielle Berufe gebildet werden.

Die Berufsbildung im Gesundheitswesenwird künftig auf Bundesebene geregelt undist im neuen Berufsbildungsgesetz verankert.Die Regelung und Überwachung der Aus-bildungen geht vom Schweizerischen RotenKreuz über zum Bundesamt für Berufsbil-dung und Technologie. Die 1992 realisierteBildungsreform mit zwei Diplomniveausbrachte statt der erhofften Differenzierungim Berufsfeld jedoch ein Absinken des Be-rufsniveaus.

Für künftige Orthoptistinnen und Or-thoptisten (medizinisch-technischer Beruf in

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gh 6 • 0134

der Augenheilkunde) gelten die neuen Aus-bildungsbestimmungen.

Erwachsenenbildung

Eine Subkommission der nationalrätlichenWissenschafts- und Bildungskommissionkommt zum Schluss, dass bei 300 000 bis500000 Personen in der Schweiz ein Weiter-bildungsbedarf besteht. Offen ist noch dieFrage, ob Weiterbildung Sache des Staates,der Wirtschaft oder des betreffenden Indi-viduums sei.

Verschiedenes

Der Bund hat ein Ausbildungskonzept fürpsychologische Nothilfe erstellt. Damit sollenHelfer bei Unfällen, Katastrophen u. ä. vor,während und nach ihren Einsätzen betreutund vor lang wirkenden Störungen geschütztwerden.

Publikationen

«Educationch» heisst die neue Informations-schrift der Schweizerischen Konferenz derkantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Siewill Einblick in die Arbeiten der EDK ge-währen.

«Mit dem Kopf der Anderen denken» istdas Thema von Heft Bildung und Wissen-schaft (B & W) 2-2001, in dem die Inter-nationale Frauenuniversität «Technik undKultur» (ifu) vorgestellt wird. (www.inter-nationes.de).

Internationale Nachrichten

Serbien

Die serbische Regierung hat den Religions-unterricht an den staatlichen Schulen nach55 Jahren wieder als Wahlfach eingeführt.Alternativ wird Demokratiekunde angeboten.

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■ Schwerpunkte der Arbeit

Seit vergangenem Herbst hat ein neuer Vor-stand die Arbeit aufgenommen. Er hat sich alsVorstandsteam organisiert. Damit werden dieArbeiten auf mehrere Schultern verteilt undkönnen so besser bewältigt werden. EinzelneRessorts wie beispielsweise das Ressort «Ge-sellschaftliche Anlässe» wurden an Arbeits-gruppen delegiert. Der Vorstand möchte sichauf die eigentlichen Kerngeschäfte konzen-trieren, welche im folgenden kurz vorgestelltwerden:

Kontakte nach aussen

Der BMV pflegt Kontakte zu Schulleitungund Erziehungsdepartement und setzt sich fürdie Anliegen der Mittelschullehrkräfte ein.Diese Kontakte bieten der Lehrerschaft dieGelegenheit, ihre Sichtweise frühzeitig ein-zubringen und zu allfälligen Problemen direktStellung zu beziehen.

Der BMV arbeitet im Informations- undKoordinationsausschuss (IKA) der Bündner Per-sonalverbände des öffentlichen Dienstes mit.Im IKA sind Personalverbände vertreten wiebeispielsweise der VBS (Verein des BündnerStaatspersonals), VPOD (SchweizerischerVerband des Personals öffentlicher Dienste),SBK (Schweizerischer Berufsverband derKrankenschwestern und Krankenpfleger),LGR (Lehrerinnen und Lehrer Graubünden)oder der BPBV (Bündner Polizeibeamten-verband).

Im vergangenen Jahr hat sich der IKAstark für eine Lohnerhöhung für das Staats-personal im Umfang von 3 % eingesetzt.Neben der Gewährung des vollen Teuerungs-ausgleichs sollte ein Teil der in den letztenJahren nicht ausgeglichenen Teuerung in denGrundlohn eingebaut werden. Auch wenn

die Forderungen nicht in vollem Umfangerfüllt wurden, war es doch wichtig, Signalezu setzen und Vorarbeiten für weitere Lohn-gespräche zu leisten.

Im Frühjahr 2001 fand eine Aussprachezwischen den IKA-Mitgliedern und FrauRegierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpfsowie Vertretern des Personal- und Organi-sationsamtes statt. Dabei konnten personal-politisch wichtige Forderungen deponiert unddiskutiert werden wie: Aufhebung der An-laufklassen, Einbau der nicht ausgeglichenenTeuerung in jährlichen Teuerungsanpassun-gen, keine Löhne unter Fr. 3000.– pro Monat,flexible Lösung bei Schwangerschafts-/Mut-terschaftsurlaub, frühzeitige Einbindung vonVertretern der Personalverbände in die Erar-beitung neuer Lohnmodelle.

Aus Sicht des Mittelschullehrervereins wares wichtig, den Vertretern des Kantons die Ar-beitssituation im Mittelschulbereich grund-sätzlich darzustellen. In den vergangenenJahren sind auf die Mittelschule und damitauf die einzelnen Lehrkräfte zahlreiche undzum Teil umfangreiche neue Arbeiten hinzu-gekommen. Man denke beispielsweise an diearbeitsintensive Umstellung auf die MAR-Lehrgänge, die damit verbundenen Arbeitenan einem Kantonalen Rahmenlehrplan, anschuleigenen Lehrplänen, an die geschaffenenReglemente für die Maturarbeit, für eine derneuen Situation angepassten Absenzenrege-lung. Oder man denke an die Einführungeines Lehrerqualifikationssystems, die Betei-ligung unserer Schule an NPM-Versuchen,die Liste liesse sich beliebig erweitern.

Das Hauptanliegen des Mittelschullehrer-vereins betrifft die Stellenplansituation an derKantonsschule in Chur. Zur Zeit herrscht fürkantonale Angestellte ein Stellenstopp. Garmehr noch: Im Zuge des Sparprogramms

Kurzporträt des Bündner Mittelschullehre-rinnen- und Mittelschullehrervereins BMV

Im Bündner Mittelschullehrerinnen- und Mittelschullehrerverein BMV sind zur Zeit rund

220 Lehrerinnen und Lehrer der kantonalen Mittelschulen Graubündens organisiert.

Er ist eine Sektion des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer

(VSG). Die Lehrerinnen und Lehrer der privaten Mittelschulen im Kanton Graubünden

sind teilweise in eigenen Lehrervereinen organisiert.

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gh 6 • 0136

müssen jährlich Stellen abgebaut werden.Immer mehr Schülerinnen und Schüler wer-den an unsere Schule aufgenommen, die Zahlder fest angestellten Hauptlehrer wird dagegenimmer kleiner. In den letzten zehn Jahren hatsich die Zahl der Schüler von 886 im Schul-jahr 1989/90 auf 1406 im Schuljahr 2000/01erhöht, die Zahl der Klassen von 52 im auf 69,die Zahl der fest angestellten Hauptlehrer ist im selben Zeitraum von 66 (Schuljahr1989/90) auf 54 (Schuljahr 2000/01) zurück-gegangen. Im Gegensatz dazu wurde die Zahlder Lehrbeauftragten von 32 im Schuljahr1989/90 auf 105 im Schuljahr 2000/01 er-höht. Damit unterrichten an unserer Schulezur Zeit doppelt so viele Lehrbeauftragte wieHauptlehrer. Langjährige Lehrbeauftragtehaben kaum Aussicht auf eine Festanstellung.Diese Situation ist für alle Beteiligten unbe-friedigend, wirkt sich nicht zuletzt auch nach-teilig auf das Klima an der Schule aus.

Arbeit nach innen

Um die Mitglieder des Vereins stärker inschulpolitische Arbeiten einzubinden bzw.ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Anlie-gen möglichst rasch und effizient Lösungs-möglichkeiten zuzuführen, wurden im ver-gangenen Jahr zwei Instrumente ins Lebengerufen: die Arbeitsgruppen und das Forum.

Das Forum ist eine Gedankenaustausch-Gesprächsform, die sehr kurzfristig (binneneiner Woche) angesetzt werden kann. Das Zieldes Forums besteht darin, die Kommunikationunter allen Beteiligten an unserer Schule zuverbessern; es bietet Gelegenheit, verschiede-ne, aktuelle Fragen und Probleme aus demSchulalltag in einem grösseren Kreis kontro-vers zu diskutieren, wichtige Informationen zulaufenden Reformprozessen weiterzugeben.

Bisherige Foren:

• Was ich unseren Rektor schon immer fra-gen wollte

• Vorschlag zur Neugestaltung des Absen-zenwesens

An einer Vereinssitzung im Februar diesesJahres wurden die Mitglieder aufgefordert, inArbeitsgruppen – die sich mit längerfristigenAufgaben befassen – aktiv mitzuarbeiten.Eine erfreulich grosse Zahl erklärte sich trotzdes zur Zeit hektischen und arbeitsintensiven

Schulbetriebs bereit, sich in einer solchenGruppe zu engagieren. Ziel der Arbeitsgrup-pen ist es, Lösungsmöglichkeiten zu schul-politisch relevanten Themen zu erarbeiten.Sie organisieren sich selber und treffen sichregelmässig mit dem Vorstand, um den Standder Dinge zu besprechen und die Arbeit zukoordinieren. Im September dieses Jahressollen die bisherigen Ergebnisse der AGsallen Mitgliedern des Vereins vorgestellt unddas weitere Vorgehen festgelegt werden.

Folgende Arbeitsgruppen sind zur Zeit aktiv:

• Schulperspektiven und Visionen• Funktion und Status des Klassenlehrers/

der Klassenlehrerin• Möglichkeiten und Ausbau der Vertretung

der Lehrerschaft in politischen Gremien• Alternativen zum Lehrerberuf/Möglich-

keiten des Stellenwechsels• Situation und Status der Lehrbeauftragten

(v. a. im Hinblick auf die Verkürzung derGymnasialzeit im Schuljahr 2003/2004)

• (Vereins-)gesellschaftliche Aktivitäten

Der Vorstand des BMV möchte im kommen-den Schuljahr die in die Wege geleitete Arbeitweiter verfolgen und in einzelnen Bereichenintensivieren. Deshalb ist dem Bereich «Kon-taktpflege» besondere Bedeutung beizumes-sen. Speziell die Kontakte zu Vertretern ausPolitik und kantonaler Verwaltung, zu den un-mittelbar Verantwortlichen im Erziehungs-departement sollen forciert werden. Auf demProgramm stehen ferner Optionen wie dieZusammenarbeit mit den Lehrervereinen derprivaten Mittelschulen im Kanton, Kontaktezu Eltern- und Schülerorganisationen.

Die in den Arbeitsgruppen aufgenomme-nen Arbeiten werden im kommenden Schul-jahr erste Ergebnisse bringen. Je nach Sach-lage wird entschieden, in welchen Sachfragender Verein aktiv wird.

Für Arbeit ist also weiterhin gesorgt. DerVorstand verfügt nach einem halben Jahrnach wie vor über den notwendigen Elan undhofft, im Dienste der Mittelschulen und derMittelschullehrerschaft Graubündens wich-tige Weichen stellen zu können.

Für den Vorstand des BMV GraubündenGuido Decurtins, Heinz Gäumann,

Fredy Manser und Dave Sigron

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■ L’impasse

Dans un communiqué du 11 juin 2001, laCDIP annonçait l’échec devant son assem-blée plénière des propositions élaborées parson comité, la majorité des deux tiers n’ayantpas été atteinte. En l’absence des cantons deNE et d’OW, «15 cantons se sont prononcés enfaveur des recommandations, un canton (VD) avoté contre, les huit cantons restants (BE, BS,FR, GE, JU, SO, TI, VS) se sont abstenus». Acela, la CDIP voit trois raisons:

• la volonté de favoriser «la langue nationalecomme langue étrangère initiale»,

• la «solidarité avec les cantons bilingues et leursituation particulièrement difficile

• ainsi que des doutes croissants quant à la miseen œuvre des recommandations (notamment ence qui concerne l’enseignement de deux languesétrangères à partir du degré primaire) en raisondes critiques, de plus en plus nombreuses, de lapart des enseignantes et enseignants».

Et pourtant tout avait démarré en fan-fare, trois ans plus tôt, par la très large média-tisation du Concept global des langues – ourapport Lüdi – commandé par la CDIP pourclarifier la place de l’anglais dans l’enseigne-ment précoce. Au public friand de rénovationcelui-ci offre des perspectives chatoyantes de multilinguisme sympathique et de bonaloi. Un petit bain de langue, une immersionprécoce, des enseignants qui circulent entrerégions linguistiques, des matus bilingues;plus on est jeune plus c’est facile, les lende-mains chanteront dans toutes les langues.Aux esprits troublés par la décision unila-térale du canton de Zurich de remplacer l’enseignement précoce du français par l’an-glais on propose un habile assouplissementdes concordats de 1975 et 1981 (jugés doncrigides!): une coordination inter-cantonale«minimale» par affinités régionales englobantl’anglais. Le Concept global fait souffler unvent de liberté et de modernité, avec the tasteof the wide world en prime!

■ Où est la faute?

Mis en consultation durant les vacances sco-laires entre le 15 juillet et le 1er septembre1998, le rapport visait avant tout à gagnerl’opinion publique par-dessus la tête desenseignants. On comptait beaucoup sur laséduction des propositions de réforme pourisoler les fâcheux éventuels. Sur le plan poli-tique, on espérait le ralliement (ou la red-dition?) à la solution régionale des opposantsà la priorité à l’anglais – majoritairementromands et tessinois. C’était oublier qu’unetelle position équivaut à un suicide culturelpour la minorité latine qui verrait ses languesreléguées au second plan dans la majorité alé-manique du pays.

Habilement présenté, le Concept globalprésente deux faiblesses rédhibitoires:

• en faisant l’économie d’une évaluation del’efficacité de l’enseignement précoce deslangues et de ses contraintes après 15 ans depratique avec des centaines de milliers d’élèvesen Suisse, les «experts» enlèvent beaucoup decrédibilité à leurs propositions, ne se rendantmême pas compte de la surcharge intolérablepour l’Ecole primaire d’une deuxième langueétrangère. Interpellé sur la faisabilité de sespropositions, le professeur Lüdi répond quece n’est pas son problème. Mais alors, quel est l’objet d’une expertise si ce n’est d’orienter les décideurs politiques sur la réalité danslaquelle doit s’insérer une réforme?

• en sortant du cadre constitutionnel fixé parl’article 1161 le Concept global pose un pro-blème de légitimité et de compétence poli-tique. Dans un pays quadrilingue, le choixdes langues enseignées, leurs poids respectifs,les moyens à mettre en œuvre revêtent uneimportance stratégique. On ne fait pas tran-cher des questions de cette importance par legoût d’enfants de huit ans, ou celui de leursparents auxquels on fait miroiter un gainsupplémentaire hypothétique, ou par uneChambre de commerce fût-elle zurichoise.La Suisse a une politique d’équilibre des

1 Art. 116 (Constitution fédérale, amendépar le vote populaire du 10.3.1996)

1 Les langues nationales de la Suissesont l’allemand, le français, l’italien et le romanche.

2 La Confédération et les cantonsencouragent la compréhension et les échanges entre les communautés linguistiques.(nouveau 1996)

3 La Confédération soutient des mesuresprises par les cantons des Grisons et duTessin pour la sauvegarde et la promotiondes langues romanche et italienne (nouveau 1996)

4 Les langues officielles de la Confédé-ration sont l’allemand, le français et l’italien. Le romanche est langue officiellepour les rapports que la Confédérationentretient avec les citoyens romanches.Les détails sont réglés par la loi.

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Marco Polli Quelles langues pour l’école? Réformer la réforme

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langues et des communautés qui les parlentavec le souci permanent de l’unité nationale;ancrée dans la Constitution et des lois, elles’élabore au niveau de chambres fédérales.

■ Une question de crédibilité

Adoptées sans débat avec les enseignants deterrain, les recommandations pédagogiquesde la CDIP manquent singulièrement deconsistance, et, il faut bien le dire, de sérieux.La langue ne rentre pas dans la tête parcequ’on est immergé dans un bain linguistique.Ce qui se passe est infiniment plus complexeet il n’y a aucune commune mesure entre unvécu à l’étranger ou dans une famille de langueétrangère et la situation de communicationscolaire nécessairement artificielle. Parler debain de langue ou d’immersion à raison de 5 heures hebdomadaires sur 80 heures deveille, en moyenne, d’un enfant c’est commevouloir se réhydrater dans un bain de 3 cmd’eau! D’autre part, on ne peut ignorer pluslongtemps l’absence de résultats significatifsde quinze ans d’enseignement précoce del’allemand et du français par sensibilisation.La plupart du temps, les efforts des ensei-gnants et des élèves du primaire ne sont pas pris en compte dans les programmes àl’entrée au secondaire, et ne se traduisent par aucun gain mesurable en fin de scola-rité. Sans fondement théorique solide et enl’absence de vérification pratique probante,les propositions d’enseignement précocerelèvent de l’idéologie et non de la péda-gogie. D’où leur échec. Faire joujou avec lescroyances et les superstitions d’un publicinformé par slogans en parlant d’enseigne-ment par bain, des vertus de la précocité dontl’efficacité n’a jamais été démontrée est unjeu dangereux dans lequel le gouvernementfribourgeois s’est pris les pieds.

■ Les faits sont têtus

Fort des propositions du Concept global, lechef du DIP fribourgeois Macheret a vouluimposer aux maîtres primaires un enseigne-ment d’allemand par immersion. Le projetproclamatoire, sans méthode et étude de fai-sabilité, bute sur deux obstacles incontour-nables: la formation linguistique des maîtreset les matières à supprimer pour faire place à

ce nouvel enseignement. Ne parvenant pas àse faire entendre, les enseignants font réfé-rendum. On les accuse d’anti-germanismeprimaire pour les disqualifier; le peupletranche en leur faveur. Exit Macheret. Plusrécemment, en mars 2001, les maîtres du Jurabernois avaient à se prononcer sur un projet dugouvernement bernois d’enseignement pré-coce de l’allemand dès la 3ème et de l’anglaisdès la 7ème année. Leur syndicat, le SEJB,invite les maîtres à un débat contradictoire –deux orateurs favorables, un sceptique quantà l’enseignement précoce – suivi l’après-midid’un vote. Ils «décident de refuser par 168 voixcontre 2 l’introduction de l’Allemand à raisond’une leçon hebdomadaire en 3ème année, esti-mant, par ailleurs, que le Français doit conser-ver sa dotation horaire actuelle, refusant donc ladiminution prévue d’une heure.» Ils refusent«aussi que l’introduction de nouvelles disciplinesou heures d’enseignement se fasse au détrimentdes branches d’éveil, celles-ci devant conserverpour le moins leur dotation actuelle».2

Et c’est là que réside l’une des principalespierres d’achoppement: l’école primaire n’estpas une terre vierge. Elle a une mission fon-damentale à accomplir dans un espace biendélimité. Pour l’en distraire, il faudra d’abordprouver que ce qu’on veut lui imposer ne peut pas être fait à un autre moment et quec’est efficace. Or quelle que soit la méthodeutilisée, à raison d’une heure par semaine ongagne au mieux un semestre d’enseignementà l’entrée du secondaire I, au détriment de lalangue locale et d’autres activités essentielles.Le jeu n’en vaut pas la chandelle.

■ La question de l’anglais

Oui, il faut savoir l’anglais comme langue de communication; il faudra donc bien l’apprendre à un moment ou l’autre. Maisl’enseignement de l’anglais n’a pas sa place àl’école primaire. Quant à en faire une langueintercommunautaire helvétique c’est du sui-cide politique.

Il y a anglais et anglais

L’introduction de l’enseignement précoced’une deuxième langue nationale répondait,dans l’idée de ses promoteurs des années 80,à un souci de cohésion nationale. A défaut de parvenir à une maîtrise de la langue, on

2 Communiqué du Syndicat des enseignantsdu Jura bernois SEJB du 21 mars 2001

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entendait créer au moins une sensibilité dèsl’enfance à l’idiome d’une autre communauténationale déterminée par un concordat inter-cantonal. D’où le choix d’une sensibilisationbasée sur l’oral et le jeu. La justification de l’anglais est d’une toute autre nature. LeConcept global situe sa place comme «languede communication internationale des milieuxéconomiques et scientifiques (. . .) qui devient deplus en plus indispensable à l’accès à l’informa-tion (mass médias, technologies nouvelles) et sertdans le monde entier de lingua franca». Il s’agitd’un instrument de communication d’adultesorienté vers des contenus ciblés qui échap-pent totalement à des enfants, voire à desadolescents.

Or il y a une différence de nature entreune langue parlée dans la vie quotidienne,et un instrument professionnel. Dans le pre-mier cas, il y a une communauté linguistiquehelvétique qui s’exprime dans tous les actesde sa vie, soit, en première langue, 4,4 mil-lions en allemand (63,6%), 1,3 millions enfrançais (19,2%) et 0,52 millions en italien(7,6%), contre 60 mille anglophones (0,9%)localisés principalement en Suisse romande.Il n’y a donc aucun terreau linguistique pournourrir un enseignement anglophone duquotidien sauf à singer l’américain de Micro-soft ou du MacDo, ce qui n’est pas le rôle de l’école publique. Cela signifie que sonintroduction comme langue d’enfants esttotalement artificielle. Elle l’est d’autant pluspour les milliers d’instituteurs qui devraientle maîtriser pour l’enseigner. Cultivé hors sol, un tel enseignement n’aura aucun effetpositif sur la maîtrise de l’anglais du futuradulte.

390000 personnes utilisent l’anglais pro-fessionnellement, et 610000 une autre langue,surtout une deuxième langue nationale.3 Laplupart des personnes pratiquant l’anglais au travail ont appris facilement cette languepour l’usage qu’elles en font. Ceci confirmequ’une langue utilitaire s’apprend avec lemaximum d’efficacité dans le contexte et aumoment où elle a sa justification. Et que c’estau moment où le besoin de communicationexiste qu’elle doit s’enseigner. On ne confon-dra bien entendu pas cet anglais là avec lalangue de culture qui s’enseigne au gymnasepour laquelle il faut maintenir des exigencesélevées.

L’anglais ne peut pas être une alternative

au multilinguisme confédéral

Dans tous les débats, l’argumentation enfaveur de l’anglais glisse invariablement de lapromotion d’une langue de communicationmondiale à une langue outil de communica-tion entre Suisses. Si le propos est souventambigu, par le détour de l’anecdote de telprofesseur romand qui affirme s’exprimer enanglais avec son collègue alémanique, il esttout à fait clair pour le Conseil d’Etat zuri-chois que la réalité économique prime surl’unité confédérale. Conception à courte vuedans la mesure où la reconnaissance de la placefinancière zurichoise est impensable sans lastabilité que lui offre l’ensemble du pays. Lapaix intercommunautaire en est un élémentessentiel. Elle ne doit rien au hasard, et elle estpeut-être plus fragile qu’on ne le croit; qu’onse rappelle la question jurassienne! Sans qu’ilsen aient conscience, la plupart du temps, lespromoteurs de l’anglais rejettent le modèlemultilingue suisse ancré dans la Constitutionet les principes qui le concrétisent, en faveurd’un modèle de type post-colonial.

■ Le modèle helvétique plurilingue

Par sa Constitution la Suisse reconnaît quatre4

communautés linguistiques avec des droitségaux. Ce modèle original se distingue decelui des pays qui ont adopté face à leur plurilinguisme une langue étrangère héritéedu colonialisme (anglais, pour l’Inde), ou quirépriment les langues minoritaires (la Tur-quie avec le kurde et l’arménien, l’arabisationalgérienne qui réprime le kabyle), ou qui nesont pas parvenus à réguler les rapports inter-communautaires au travers d’aménagementslinguistiques et souffrent de façon endé-mique de velléités séparatistes plus ou moinsdéstabilisantes. La Suisse en tant que telle estdonc plurilingue dans ses actes «officiels».Les Suisses individuellement ne l’étant passpontanément, l’effort pour qu’ils connais-sent au moins une deuxième langue natio-nale (ce qui ne veut pas dire qu’ils la parlentcouramment) fait partie intégrante de ceconsensus politique.

En avril 1996, le peuple a très largementvoté une modification de l’art. 116 de laConstitution visant à renforcer la compré-hension intercommunautaire et les «langues

3 Recensement fédéral 1990

4 Depuis 1938, elle reconnaît le romanchecomme langue «nationale» mais noncomme langue «officielle».

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minoritaires». Deux nouveaux alinéas 2 et 3ont ainsi été adoptés invitant «La Confédéra-tion et les cantons [à] encourager la compréhen-sion et les échanges entre les communautés lin-guistiques» et à «soutenir les mesures prises parles cantons des Grisons et du Tessin pour la sau-vegarde et la promotion des langues romanche etitalienne». A peine deux ans plus tard et sansqu’aucune décision populaire ne soit venuecontredire cet engagement le Concept globaldéveloppe des thèses exactement opposéesaffaiblissant notablement et l’italien, qu’ilplace au mieux au rang des langues de l’im-migration, et la volonté constitutionnelled’encourager «la compréhension et les échangesentre les communautés linguistiques nationales».

L’initiative parlementaire Berberat

L’initiative parlementaire du conseiller natio-nal Berberat (soc) exigeant le respect de cespriorités constitutionnelles, adoptée ce prin-temps par une majorité du Conseil nationalde 76 voix contre 67, est venue à point rap-peler cette réalité. Le communiqué du 11 juintente de lénifier ce désaveu cinglant en com-parant fort plaisamment les divergences ausein de la CDIP avec «des situations similairesau sein d’autres autorités (cf. le résultat du votedu Conseil national sur l’initiative parlemen-taire Berberat)». Oubliant tout simplementque les majorités y sont inversées et qu’en lamatière c’est le Conseil national le patron.

Des égarements qu’on souhaiterait passagers

Il n’y a guère que LCH qui semble n’avoirpas compris que les priorités qu’on impartitaux écoles publiques en matière d’enseigne-ment des langues relèvent de choix politiqueset qui avec un zèle intempestif vole au secoursde la CDIP affirmant que «le problème de l’enseignement des langues, si important soit-il,n’a pas sa place, à notre avis, dans la Constitu-tion». Les enseignants romands et tessinois ne sauraient en aucun cas se reconnaître danscette caution apportée à des mesures en rupture avec la Constitution et aux initiativestonitruantes de certains chefs de départementalémaniques ressenties comme des agressionscontre leur identité.

Merci pour la fondue!

«Obliger les enfants à apprendre le français c’estcomme obliger quelqu’un qui n’aime pas le fro-

mage à manger tous les jours de la fondue.» C’estainsi que s’expriment des «parents d’élèves» si complaisamment sollicités comme oraclesà l’appui des thèses d’Ernst Buschor. On auravite fait de rapprocher ce propos des odeursdes immigrés évoquées naguère par JacquesChirac. Chacun ses allergies, et la fondue vautbien les röstis. Mais ce n’est pas nouveau;l’UDC a toujours été hostile à l’enseignementprécoce du français contre l’introductionduquel elle avait lancé une initiative à Zurich.Et ce n’est pas le moindre des paradoxes decet enseignement introduit dans le but derapprocher les communautés d’être devenuune pomme de discorde en Suisse allemande.Simplement, ceux qui manipulent ce genrede populisme répandent beaucoup d’illusionssur l’attractivité de l’anglais dès lors qu’ondépasse le stade des amuse-gueules. Maispeut-être aussi que la promotion de l’ensei-gnement précoce des langues dans le but derapprocher les communautés était une faussebonne idée des années 80 . . .

Populisme et superficialité

Le clivage Suisse alémanique – Suisse latinemis en avant par les médias pose un autreordre de problèmes. Encore ne faudrait-il pas faire trop bon marché de l’opposition deBâle-Ville, Berne et Soleure qui, jusqu’àpreuve du contraire, sont situés au-delà de la Sarine. La différenciation par la languen’est de loin pas la seule détermination quicaractérise notre pays. On pourrait observer,par exemple, que six cantons universitaires sursept rejettent les recommandations du comitéde la CDIP. Mais s’il est vrai que sur la ques-tion de l’anglais les sensibilités divergent glo-balement, il n’en est pas moins vrai que celadépend beaucoup de quelle manière le pro-blème est posé. Sur la base des rodomontadeset des simplifications à la Buschor, d’une poli-tique par foucades et coups médiatiques, nuldoute qu’on va accentuer un clivage jusqu’à lerendre dangereux. En s’éloignant du mandatconstitutionnel pour concilier l’inconciliable,le Concept global a ouvert une boîte de Pan-dore qu’il faut s’empresser de refermer.

En guise de conclusions

L’Ecole publique ne peut exister que sur ladurée avec des valeurs constantes. Elle doitcertainement évoluer, mais on ne peut pas lui

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imposer des changements incessants dictés parl’actualité éphémère et la doxa du moment. Lacontribution que peuvent apporter les ensei-gnants, c’est d’exposer en toute clarté leurpoint de vue de professionnels sans se laisserdéstabiliser par le reproche de conservatismelorsqu’ils défendent l’intégrité de l’école.

En quittant le terrain constitutionnel, laCDIP s’est manœuvrée dans une impasse.Le moment est venu d’esquisser ce qui pour-rait être une politique alternative des languesqui respecte les options fondamentales denotre pays en matière linguistique, fasse le bi-lan de l’enseignement précoce de ces quinzedernières années et propose des objectifs lin-guistiques pour l’ensemble du cursus scolaire.Il faudra tenir compte en particulier du faitque la fin de la scolarité obligatoire n’est plus le terme ultime pour la quasi totalité desjeunes. Près de 90% d’entre eux suivent unparcours de formation jusqu’à 18 ans et plus.Ceux qui n’en bénéficient pas ont la plupartdu temps des besoins particuliers que ne satis-font pas des mesures générales.

Voici les priorités qui se dégagent de ce quiprécède:

1. Priorité absolue à la langue locale

C’est un investissement à long terme fonda-teur des autres compétences. C’est à ce niveauque se joue d’abord l’objectif démocratiquefondamental de l’école de donner à tous lesbases d’instruction en s’efforçant de compen-ser les inégalités de la culture transmise par lemilieu familial. C’est par la langue locale quepasse également l’intégration des immigrés.Il faut accentuer les efforts pour une maîtrisecomplexe de tous les aspects de la langue,en particulier de l’écrit.

2. Retarder l’enseignement de la deuxième

langue nationale: allemand/français

Il faut reconnaître que l’enseignement précocede la langue seconde n’a pas tenu ses pro-messes tout en entravant les autres apprentis-sages de base des premiers degrés. La dilu-tion à raison d’une heure à 100 minutes parsemaine et l’âge des élèves ne permettent pasune progression capitalisable pour le cyclesuivant. Il y aurait lieu d’en repousser l’intro-duction en tout cas à la 5ème ou la 6ème annéepour passer immédiatement à un enseigne-

ment ludique mais systématique avec unedotation horaire suffisante.

3. Un enseignement de l’anglais véhiculaire

tel qu’il est défini par le «Concept global

des langues» est indispensable; il n’a pas

sa place au niveau primaire.

Dans la mesure où la quasi totalité des jeunessuivent une formation jusqu’à 18 ans, chacundoit recevoir un enseignement d’anglais véhi-culaire au moment opportun, c’est à dire lors-qu’il est en situation de l’utiliser comme tel.

Le niveau atteint par les bacheliers estlargement suffisant (même après avoir éténotablement affaibli par l’ORRM) pours’adapter rapidement à une utilisation spéci-fique à leurs études futures. Le gymnase doitconserver ses exigences culturelles.

C’est au niveau des filières professionnelles,des EDD et des HES que doit porter l ’effort.L’enseignement doit y être abordé avec descontenus et des méthodes adaptés à de jeunesadultes ouverts sur le monde. Sur ce terrain,il y a beaucoup à innover, tant au plan desméthodes, des contenus que du matérield’enseignement.

L’italien est aussi une langue de travailrépandue dans certains secteurs économiques(hôtellerie, restauration). Son enseignementdevrait y être développé.

4. Redonner à l’enseignement de l’italien

son importance de langue de culture

européenne et nationale.

Ceci vaut aussi bien pour le gymnase5, où lasuppression du type moderne s’est traduitepar un net recul de l’italien, que pour d’autresfilières du secondaire, voire l’enseignementprécoce dans la Suisse latine.

5. Autres langues

L’enseignement d’autres langues d’importancecontinentale (russe, arabe) et mondiale (espa-gnol) a déjà partiellement trouvé sa placedans la filière gymnasiale. Une évaluation desexpériences faites est souhaitable.

6. Innovations et méthodes

L’enseignement des langues doit évoluer grâceà la recherche et à des expérimentations.Cette évolution a été obérée, ces dernièresdécennies, par une surabondance de postulatssimplistes relevant tous de la même optique

5 Ce problème devrait être abordé dans le cadre des ajustements à apporter à la nouvelle maturité en proposant, par exemple, des choix linguistiques liés.

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Die Veränderungen der Zeit spiegeln sich imWandel des Fächerkanons, aus dem die all-gemeinbildende Maturität besteht. In diesenKanon ist nun mit der MAR-Reform dasSchwerpunktfach Philosophie-Psychologie-Pädagogik, abgekürzt SF PPP, eingedrun-gen. Die Neuheit ist nicht mehr ganz neu.Vor einem Jahr bestanden die ersten PPP-Gymnasiast(inn)en in der Mittelschule inAppenzell die Matur.

In diesem Sommer ist die Anzahl derPPP-Absolventen um ca. 250 Schüler/innenaus dem Kanton Bern grösser geworden.Dies sind immerhin mehr als 13 % der ca.1900 Berner Gymnasiast(inn)en, die jährlichzur Matur gelangen. Die Zahlen der folgen-den Jahrgänge sind sogar leicht steigend, miteinem Prozentsatz von mittlerweilen knapp15 %. Das Schwerpunktfach PPP blieb, imGegensatz zu den Ergänzungsfächern (EF)Psychologie/Pädagogik (PP) und Philoso-phie (Ph), für den ersten Jahrgang den sieben

«neuen» Gymnasien vorbehalten, die aus den Lehrerseminarien erwachsen sind. Dochwegen des grossen Andrangs haben einige«alte» Gymnasien bereits einzelne PPP-Klas-sen übernommen. Mittelfristig wird das SFPPP somit praktisch an allen 17 Berner Mit-telschulen unterrichtet werden.

Die Lektionentafel sieht in den meistenFällen fünf Lektionen pro Woche über dreiJahre vor. Auf den ersten Blick mag diese Zahl hoch erscheinen. Allerdings muss manbeachten, dass es sich um drei Fächer han-delt, die hier zusammengeschlossen wurden.Das gesamte Stoffprogramm ist deshalb sehrumfangreich. Einige Stichworte, die in denPPP-Stoffplänen auftauchen, sollen dieseBreitfächrigkeit illustrieren: operante Kondi-tionierung im Zusammenhang mit Lobenund Strafen; der Streit zwischen Empiris-mus und Rationalismus und die KantischeLösung; Lewins Erziehungsstile (autoritär,demokratisch, laisser-faire); inkongruentes

Die erste PPP-Matur im Kanton Bern

plus proches de la promesse électorale que dela science et par des mises en œuvre hâtiveset globales jamais évaluées. Cette pléthore aparadoxalement pour corollaire un appau-vrissement de l’éventail des recherches.

Il faut au contraire favoriser le pluralismeet promouvoir une recherche fondamentale

diversifiée et de haut niveau sur les méca-nismes d’acquisition de la langue première etdes langues étrangères.

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Kommunikationsverhalten; utilitaristische Be-gründung der Ethik; Montessoris Reform-pädagogik . . .

Da das Fach genau genommen aus dreiFächern besteht, ist es einleuchtend, dass esdurch mehrere Lehrkräfte unterrichtet wird,oft durch zwei. Die Modelle für die Auf-teilung der Fächer und Stundenzahlen sindaber mannigfaltig, ganz im Sinne von MaoZedongs Spruch «Lasst 100 Blumen blühenund 100 Schulen miteinander wetteifern.» DieVariationen beziehen sich aber auch auf dieIntensität des Fächer übergreifenden Unter-richts. Obwohl durch die Rahmenlehrplänegefordert, ist es gerade in der Aufbauzeit die-ses neuen Faches schwierig, ohne entsprechen-de Entlastung oder Honorierung eine Kulturintegrativen PPP-Unterrichts zu pflegen.Immerhin unterstützen drei Schulleitungender sieben «neuen» Gymnasien diese Kulturmit zusätzlich bezahlten Lektionen, die esz.B. ermöglichen, nebst unerlässlichen Ab-sprachen auch zeitweise in Form des Team-teaching zu unterrichten.

Die kantonale Fachschaft hat von Anfangan die Chance zur Zusammenarbeit genutztund ist dabei all die Fragen und Problememit dem integrativen Unterricht, der Gestal-tung der Maturität und die Strukturierungder Lehrpläne gemeinsam angegangen. ImHerbst trifft sich die kantonale Fachschaft zueiner Retraite (es finden drei pro Jahr statt),um Erfahrungen des ersten PPP-Lehrgangsauszutauschen und die verschiedenen «Matu-rablüten» und «-früchte» zu begutachten.

Mit der ersten SF-PPP-Matura findenauch die ersten Prüfungen im EF PP und Phstatt, denn bei vielen Schulen liegt das EFnoch im Wahlbereich für das fünfte Prüfungs-fach. Die Anmeldezahlen für die Ergänzungs-fächer im Kanton Bern variieren hier vor allemim Fach Philosophie. Das EF PP ist bis anhinmit Abstand am beliebtesten:

Soviel zu den Daten und Fakten im Zu-sammenhang mit der ersten PPP-Matura.Ich hoffe, dass PPP schon bald ein ganz «nor-males» wichtiges Fach im Maturitätskanon

ist. Zudem wäre es wünschenswert, wenn eswie die meisten anderen Schwerpunktfächerauch Grundlagenfach wäre. Die Fähigkeit zu philosophieren und philosophischen Fra-gestellungen nachzugehen, menschliches Ver-halten erklären und verstehen zu könnensowie elementare erzieherische und lerntech-nische Abläufe zu kennen – sollte dies nichtzu jeder Allgemeinbildung gehören?

Niklaus ScheferPräsident der Fachschaft PPP

des Kantons Bern

Wahl 99/00 Wahl 00/01

PP 412 (23,9%) 399 (22,3%)

Ph 151 (8,8%) 61 (3,4%)

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■ Probleme der Reform

Die neuen Regeln haben analytischen Cha-rakter: Sie wollen durch eine einfachere Ana-lyse das Schreiben vereinfachen. So soll manneu schreiben «Stillleben» (wegen «still +Leben»), «Stängel» (wegen «Stange»), «desÖfteren» (wegen dem Artikel), «heiss er-sehnt» (wie im Satz: «Sie hatte dieses Zielheiss ersehnt»), «Fleisch fressend» (wie imSatz: «Diese Pflanze frisst Fleisch»), «AnginaPectoris» (weil pectus, die Brust, ein Sub-stantiv ist). Besonders frappierend ist dieneue Analyse beim Trennen: Die Wörter-bücher verzeichnen nun eine Fülle von Mög-lichkeiten, die man bisher gemieden hat, z.B.«a-brupt». Hier zeigt sich aber auch einGrundproblem. Natürlich könnte man nachjedem Buchstaben trennen; niemandem ver-dorrt die Hand, wenn er «T-ischt-uch» trennt,und niemandem fällt ein Auge aus, wenn er esliest. Die bisherige Auswahl der Trennstellenwar nicht zuletzt durch ästhetische Überle-gungen bestimmt. Jetzt gilt es als Fortschritt,auch die einst verworfenen Möglichkeiten zu verbuchen, der Schule aber wird gera-ten: «Insbesondere sollten Trennungen wieMontaga-bend vermieden werden» (EDK-Dossier 42). Man räumt also eine Freiheit einund warnt zugleich vor ihr, da die Folgenhässlich sind. Genau deswegen hat man bis-her solche Freiheiten gar nicht erst gegeben.Überhaupt ist zu wenig überlegt worden, wa-rum die herkömmliche Orthographie in einerlangen Entwicklung zu ihren Festlegungengekommen ist. So wird zum Adjektiv «greu-lich» (neu: «gräulich») festgehalten: «Manmuss das Wort also in der Schreibung nichtmehr vom gleich lautenden Farbadjektiv‹gräulich› unterscheiden» (Duden-Taschen-

buch 26). Die moderne Literatur trifft abergerade diese Unterscheidung: Thomas Mannschreibt einerseits vom «gräulichen Toben»des Flusses Isar, anderseits vom «greulichenMeer». Eingriffe sind hier natürlich nichterlaubt. Wer liest, findet auch Wörter wie«heissersehnt», das man keineswegs durch«heiss ersehnt» ersetzen kann. Bei anderenNeuerungen stellt sich die Frage nach derKonsequenz: So steht «Fleisch fressend»neben «blutsaugend», «des Weiteren» neben«ohne weiteres», «hochgebildet» neben «hochbegabt», «Modus Vivendi» neben «in absen-tia» usf. Und analog zu «schnäuzen» (an-geblich zu «Schnauz») könnte man schreiben«sich ansträngen» (zu «Strang»: das Verbbedeutet eigentlich «vorspannen»); im «Wör-terverzeichnis» wird aber «ansträngen» von«anstrengen» unterschieden. Der Pferdefussder eingangs erwähnten neuen Analyse istsomit, dass sich nicht auch analytisch her-leiten lässt, bei welchen Wörtern und Aus-drücken sie stattfindet, sodass man auf Wör-terbücher angewiesen ist. Wer aber kommtauf die Idee, unter «heute früh» nachzusehen,um zu finden, dass man «heute Früh» schrei-ben soll?

■ Akzeptanz der Reform

Einen Überblick über die Reform und ihreSchwierigkeiten gibt vor allem der Sprach-wissenschaftler Theodor Ickler (s. Literatur-hinweise). Wie immer man sich aber im ein-zelnen zur neuen Orthographie stellt, manmuss sich damit auseinandersetzen, dass ihreAkzeptanz nicht gesichert ist. Grosse Zei-tungen wie NZZ und ZEIT haben zahlreicheAbweichungen festgelegt, die FAZ schreibt

Neue Rechtschreibung: Zwischenbilanzeiner fragwürdigen Reform

Seit einigen Jahren beansprucht eine reformierte Orthographie Geltung. Niedergelegt ist

die neue Regelung in einem «Regelteil» und einem «Wörterverzeichnis». Da beide Dokumente

viele Fragen offen lassen, notieren die neuen Wörterbücher ganz unterschiedliche Schrei-

bungen. Auch sind, in Reaktion auf begründete Kritik, viele der neuen Schreibweisen bereits

wieder geändert worden. Es stellt sich die Frage, wie sich die Schule verhalten soll.

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■ Folgen für die Schule

Sofern viele der Neuerungen anderwärts nichtbeachtet werden, erfüllt ein gewissenhafterOrthographieunterricht zur Zeit in beson-derer Weise den Sarkasmus des RömersSeneca, dass wir nicht für das Leben, son-dern für die Schule lernen. Es kommt dazu,dass Schüler/innen Grammatikfehler lernensollen (z.B. «Es tut mir Leid») sowie falscheEtymologien (z. B. «einbläuen» von «blau»)und dass ihnen Wörter unterschlagen werden(z. B. «greulich»). Wir Lehrpersonen sollenoffenbar die Neuerungen einfach weiter-geben: Im betreffenden EDK-Dossier wirdals Beispiel für eine neue Schreibweise «Auf-sehen erregend» verwendet und, nachdemdas Wort «aufsehenerregend» wieder zuge-lassen worden ist, ohne Kommentar durch«Fleisch fressend» ersetzt. Müsste man nichtdavon ausgehen, dass, wer Deutsch unterrich-tet, aus seiner Lektüre über Entwicklung undSchwierigkeiten der Orthographie Bescheidweiss und nicht auf öde Einzelvorschrif-ten angewiesen ist? Schliesslich verdient derfinanzielle Aspekt Erwähnung: Mit grosserWahrscheinlichkeit lagern in den Klassen-räumen für teures Geld Wörterbuch-Be-stände, die, obwohl noch nicht alt, in vielenEinträgen bereits wieder überholt sind. Wassoll man in dieser Situation tun?

Es sei ein Versuch empfohlen mit dem«Rechtschreibwörterbuch» des genanntenTheodor Ickler. Er hat die herkömmlicheOrthographie von etlichen Spitzfindigkeitenbefreit und meidet natürlich die Aporien derReform. Bis sich die Situation geklärt hat,bis die Experten eruiert haben, ob «wohlbe-kannt» dasselbe bedeute wie «wohl bekannt»,kann man sich hier sehr gut orientieren,und vermutlich wird die reformierte Ortho-graphie nach Absolvierung aller nötigen Kor-rekturen etwa dort sein, wo Ickler bereitsheute ist.

Stefan Stirnemann,Gymnasium Friedberg, Gossau SG

Literaturhinweise

– Die neue amtliche Rechtschreibung,Regeln und Wörterverzeichnis (Duden-Taschenbuch 28,1997)

– Gallmann/Sitta, Die Neuregelung derdeutschen Rechtschreibung (Duden-Taschenbuch 26,1996)

– EDK-Dossier 42, Die Neuregelung derdeutschen Rechtschreibung (1. Auflage1996)

– Hg. Eroms/Munske, Die Rechtschreibre-form: Pro und kontra (1997)

– Theodor Ickler, Die so genannte Recht-schreibreform, Ein Schildbürgerstreich(2. Auflage 1997)

– ders., Kritischer Kommentar zur «Neu-regelung der deutschen Rechtschrei-bung», (2. Auflage 1999)

– ders., Regelungsgewalt, Hintergründeder Rechtschreibreform (2001)

– ders., Das Rechtschreibwörterbuch, Diebewährte deutsche Rechtschreibung inneuer Darstellung (3. Auflage 2001)

seit einem Jahr überhaupt wieder nach derherkömmlichen Orthographie, weitere Orga-ne sind ihr gefolgt (darunter besonders vielejuristische Fachzeitschriften). Und die Listejener Autorinnen und Autoren, deren Wer-ke nicht in neuer Schreibweise abgedrucktwerden dürfen, ist lang (was besonders fürunsere Lesebücher problematisch ist). Sehrbeeinträchtigen die Akzeptanz auch dieorthographischen Wörterbücher selbst, die invielen Auflagen und Ausgaben immer neueVarianten bieten; stand im Duden 96 z. B.«wieder sehen» und «jemandem Spinnefeindsein», so heisst es im Duden 00 «wiedersehen»(aber «wieder einsetzen») und «jemandemspinnefeind sein» (aber «jemandem Todfeindsein»). Im letzten Februar ist nun der zustän-digen Rechtschreibkommission ein «Beirat»beigegeben worden, der die unübersicht-liche Lage überprüfen soll. Von seinen Vor-schlägen sind weitere Reformen der Reformzu erwarten.

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Zeitschrift für die schweizerische MittelschuleRevue de l’enseignement secondaire suisseRivista della scuola secondaria svizzera

55. Jahrgang 2001 ISSN 0017-5951

Erscheint 6x jährlich / Paraît tous les deux mois:24. 1., 6. 3., 13. 5., 24. 6., 13. 9., 1. 11.

Herausgeber / ÉditeurVerein Schweizerischer Gymnasiallehrer (VSG)Société suisse des professeurs de l’enseignement secondaire (SSPES)Società svizzera degli insegnanti delle scuole secondarie (SSISS)

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GymnasiumHelveticum

An unserer Schule ist auf Beginn des Herbstsemesters 2002/03 (Beginn 19. August 2002) eine

Lehrstelle für Französisch und evtl. weitere romanische Sprachenzu besetzen. Es handelt sich um eine unbefristete Anstellung «mit besonderen Aufgaben» nach der zürcherischen Mittel- und Berufsschullehrerverordnung.

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Wir möchten Sie kennen lernen! Bitte reichen Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen ein bis zum

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Kantonsschule BüelrainWinterthur

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Im Hinblick auf ein eher jüngeresZielpublikum werden im «Funda-mentum» viele mathematischeund physikalische Sachverhaltesowohl formal als auch um-gangssprachlich beschrieben. Diemeisten Seiten sind abgeschlos-sene Einheiten, dreispaltig, mitvielen farbigen Graphiken underläuterndem Text aufgemacht.Berührungspunkte zwischen Ma-thematik und Physik werdendurch Querverweise aufgezeigt.Ein ausführliches Stichwortver-zeichnis erleichtert das Suchen.Das «Fundamentum» ist starkam Schulalltag der Sekundar-stufen I und II orientiert. Deshalbkann es auch an Diplommittel-schulen, Wirtschaftsmittel-schulen und Berufsmaturschuleneingesetzt werden.

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