Hager C. et al.: Einsatz der elektrischen Impedanztomograpie im klinischen Alltag.

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Einsatz der elektrischen Impedanztomograpie im klinischen Alltag Christin Hager, Guido Teckemeyer, Harald Nicolin, Peter Teschendorf, Sven Pulletz; Deutscher Anästhesie Congress, Düsseldorf, Deutschland, 7.-9. Mai, 2015

Transcript of Hager C. et al.: Einsatz der elektrischen Impedanztomograpie im klinischen Alltag.

Einsatz der elektrischen Impedanztomograpie im

klinischen Alltag

Christin Hager, Guido Teckemeyer, Harald Nicolin, Peter

Teschendorf, Sven Pulletz; Deutscher Anästhesie Congress,

Düsseldorf, Deutschland, 7.-9. Mai, 2015

Patienten und Methoden

Deinition von Anforderungsproilen an die EIT Geräte. Integrationin die Stationsabläufe und Strukturen, inanzielle Abbildung inDRGs und Prozessen.

Einleitung

Bei akutem Lungenversagen (ARDS) hat die Beatmungstherapie ei-nen direkten Einluss auf das Überleben der Patienten1. Die Optimie-rung der Beatmungstherapie bei dem ARDS wird durch eine regional extrem inhomogene Schädigung des Lungengewebes erschwert. Es soll ein Verfahren eingeführt werden, welches nichtinvasiv und bettseitig zur Optimierung und Überwachung der Beatmungsthera-pie verwendet werden kann. Die elektrische Impedanztomographie (EIT) in Kombination mit den Messwerten eines Intensivrespirators soll diese Anforderungen erfüllen.Für ein Krankenhaus mit dem Patientenspektrum eines Maximalver-sorgers stellte sich die Frage, ob die Anschaffung von Beatmungs-geräten mit EIT-Fähigkeiten für eine 20-Betten operative Intensivsta-tion sinnvoll wäre.

Ergebnisse

Wir konnten folgende Anforderungsproile für unsere Intensivstation deinieren: Elektrodengürtel: hautfreundlich, keine Einschränkung der Compliance, weiches atmungsaktives Material, lange Anwend-barkeit, leicht anzulegen; EIT-Gerät: Integration in Beatmungsgerät und Monitorsetting sowie eine sehr einfache Handhabung; Software: Messung der Ventilationsverteilung, Bestimmung überdehnter oder kollabierter Lungenareale, Alarm bei z.B. einseitiger Ventilation oder Pneumothorax. Intensive Einweisungen und eine einfache Bedie-nungsstruktur erleichterten die Einführung der Methode. Finanzi-ell soll der Einsatz der EIT über efizientere Behandlungsprozesse, geringere radiologische Diagnostik und eine beantragte NUB abge-bildet werden.

Schlussfolgerung

Die Technik der EIT kann in der aktuellen auf dem Markt beindlichen Version nach unserer Ansicht auch in einem Krankenhaus der Ma-ximalversorgung zur Optimierung der Beatmungstherapie und zur kontinuierlichen Überwachung der Patienten mit akutem Lungen-versagen verwendet werden. Wir erwarben zwei Intensivrespirato-ren mit integrierter EIT-Technologie, welche sehr einfach zu hand-haben sind. Ein NUB-Antrag bei dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) wurde für 2015 negativ beschieden. Die verschiedenen Fachgesellschaften könnten hierbei zukünftig unter-stützend tätig werden.Inwieweit dieses Überwachungsverfahren einen Einluss auf Mor-talität und auf kürzere Prozessabläufe hat, muss in Studien unter-sucht werden.

Literatur

1. Amato et al. N Engl J Med. 2015 19;372(8):747-55

Kontakt

[email protected] EIT-Messungen wurden durch die Firma Salvia medical materiell unterstützt.

Abb. 4: Beatmeter Patient mit schwerer COPD und akuter Verschlechterung der Oxygenierung bei einliegender Bülaudrainage rechts; Röntgenübersicht des Thorax unverändert zu Vorauf-nahmen (A); EIT zeigt eine Umverteilung der Ventilation in die linke Lunge (B); Ultraschallun-tersuchung der Lunge und M-Mode zeigen einen großen ventralen Pneumothorax (C).

Abb. 1: Messaufbau EIT, beispielhaft mit 16 zirkulär platzierten Elektroden (Frerichs).

Abb. 3: Kombination von Respirator und EIT-Gerät in der elisa 800VIT (Salvia medical, Kronberg).

Abb. 2: Verschiedene Methoden zur Applikation des erforderlichen Messstroms. Konventio-nelle EKG Elektroden zirkulär um den Thorax platziert (A) (Frerichs, UKSH, Kiel), Elektroden mit Kunststoffgürtel integriert (B) (Drägerwerke AG, Lübeck), textiler Gürtel mit integrierten EIT-Chips zur Messung und Datenvorverabeitung (C) (Swisstom, Landquart, Schweiz)

Abb. 5: Optimierung der Ventilationsverteilung bei einer Patientin mit ARDS durch Recruit-mentmanöver und Variation des PEEP. Röntgenübersicht des Thorax (A); EIT zeigt eine in-homogene Ventilationsverteilung (B); Ultraschalluntersuchung der Lunge mit geschädigtem Lungenparenchym (C).

Einsatz der elektrischen Impedanztomograpie im klinischen Alltag

Christin Hager, Guido Teckemeyer, Harald Nicolin, Peter Teschendorf, Sven Pulletz

Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Klinikum Osnabrück

dorsal

ventral

rechts links

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1516

umlaufende

Stromeinspeisung

umlaufende

Spannungsmessung

linkeLunge

rechteLunge

Herz

A B C

A

A

B

B

C

C

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