Halbjahresbericht 2012 · sich auch 2011 das Wachstum des Photovoltaikmark-tes in Europa und der...
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Halbjahresbericht 2012
Konzern
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SiC Processing per 30.06.2012
ZAHLEN IM ÜBERBLICK
SiC Processing GmbH per 30.06.2012 in Zahlen
Fortgeführte Geschäftsbereiche 30.06.2011 30.06.2012
Umsatzerlöse TEUR 54.795 40.814
Gesamtleistung TEUR 57.448 43.392
Materialaufwand TEUR 25.971 17.257
– im Verhältnis zur Gesamtleistung % 45,2 39,8
Personalaufwand TEUR 7.541 7.720
– im Verhältnis zur Gesamtleistung % 13,1 17,8
EBITDA TEUR 18.656 10.530
EBITDA-Marge (bezogen auf die Umsatzerlöse) % 34,0 25,8
EBIT TEUR 13.703 3.049
Ertragsteuern TEUR 2.906 894
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen TEUR 5.828 -751
Aufgegebene GeschäftsbereicheGesamtleistung TEUR 36.179 26.880
Aufwendungen TEUR 29.776 33.909
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen TEUR 3.646 -6.052
Konzernperiodenergebnis TEUR 9.474 -6.803
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit TEUR 19.015 13.663
Mitarbeiter (§ 267 Abs. 5 HGB) Anzahl 827 863
Investitionen in Sachanlagen TEUR 38.090 22.159
Abschreibungen auf Sachanlagen TEUR 10.158 25.784
Konzernbilanzsumme TEUR 384.562 383.281
davon
Sachanlagen TEUR 264.150 266.530
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 36.005 36.324
Zahlungsmittel TEUR 49.715 47.900
Eigenkapital TEUR 118.244 114.893
Eigenkapitalquote % 30,7 30,0
Finanzverbindlichkeiten (inkl. Finanzierungsleasing) TEUR 180.892 214.626
SiC Processing GmbH – Das erste Halbjahr 2012 im ÜberblickKo
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54,8
30.06.2011
40,8
30.06.2012
Umsatz in Mio. Euro
18,7
30.06.2011
10,5
30.06.2012
EBITDA in Mio. Euro
9,5
30.06.2011
-6,8
30.06.2012
Konzernergebnis in Mio. Euro
827
30.06.2011
863
30.06.2012
Mitarbeiter Anzahl
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* *
* bezogen auf fortgeführte Geschäftsbereiche
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Inhalt
6 Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012
6 I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
9 II. Lage des Konzerns
11 III. Mitarbeiter
12 IV. Chancen- und Risikobericht
12 V. Prognosebericht
14 VI. Ereignisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag
16 Grafik zur Gewinn- und Verlustrechnung
18 Grafik zur Konzernbilanz
19 Grafik zur Konzernkapitalflussrechnung
20 Gewinn- und Verlustrechnung
21 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
22 Konzernbilanz
24 Konzernkapitalflussrechnung
26 Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
28 Verkürzter Konzernanhang zum 30.06.2012
28 1. Grundlagen
29 2. Konsolidierungskreis
29 3. Segmentberichterstattung
29 4. Erläuterungen zu wesentlichen Bilanzpositionen
30 5. Erläuterungen zu wesentlichen Positionen der Gewinn- und
Verlustrechnung
31 6. Konzernkapitalflussrechnung
31 7. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
und Personen
31 8. Sonstige Angaben
31 9. Wesentliche Ereignisse nach Halbjahresbilanzstichtag
33 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
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SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
1. Geschäftstätigkeit
Als einer der weltweit führenden Dienstleister im
Bereich der nassmechanischen Trenntechnik für die
Waferindustrie ist der SiC Konzern auf die nassme-
chanische Aufbereitung von Sägesuspension für die
Photovoltaik- und Halbleiterindustrie spezialisiert.
Mit den patentrechtlich geschützten Verfahren des
SiC Konzerns für die Aufbereitung und Rückgewin-
nung von Sägesuspension gewinnt die Gruppe die in
der Suspension enthaltenen Wertstoffe Siliziumkar-
bid (SiC) und Polyethylenglykol (PEG) zurück, berei-
tet diese auf und liefert die Wertstoffe separat oder
auch als gebrauchsfertige Sägesuspension zurück an
den Kunden.
Wafer (= Siliziumscheiben) werden durch das Zersä-
gen von Ingots (Siliziumblöcke oder -stäbe) herge-
stellt und stellen die wichtigste Grundlage bei kristal-
linen Solarzellen und Halbleitern dar. Das Zersägen
der Ingots erfolgt mittels Drahtsägetechnik. Die da-
bei verwendeten Hilfsmittel sind SiC als schneiden-
des Abrasiv und PEG als Schmier- und Kühlmittel. Im
Laufe des Sägeprozesses entstehen Siliziumspäne
und sehr feine SiC-Teilchen; Eisen, Kupfer, Zink, Glas,
etc. werden durch Abrieb eingetragen. Aus diesem
Grund ist der Austausch von Sägesuspension in re-
gelmäßigen Abständen erforderlich.
Die Beschaffung von SiC- bzw. PEG-Neuware sowie
die Entsorgung gebrauchter Sägesuspension ist sehr
kostenintensiv. Durch die Aufbereitung gebrauchter
Sägesuspension (Slurry) werden Entsorgungskosten
eingespart und weitgehend geschlossene Stoffkreis-
läufe geschaffen. Yield Rates (Rückgewinnungsraten)
liegen für SiC bei ca. 75 bis 90 % und bei PEG bei 85
bis 95 %. Die rückgewonnenen Komponenten sind
weitaus kostengünstiger und werden, je nach Kun-
denwunsch, als einzelne Komponenten oder, unter
Zugabe entsprechender Anteile an Neuware, als ge-
brauchsfertige Sägesuspension an den Kunden aus-
geliefert. Dadurch entstehen für den Kunden enor-
me Kosteneinsparungen gegenüber dem Einsatz von
Frischware und Vorteile gegenüber alternativen Tech-
nologien.
SiC Processing ist derzeit in fünf Ländern weltweit
vertreten. Die Produktionsstandorte befinden sich
in Deutschland, China, Norwegen und USA, in Ita-
lien betreibt SiC Processing ein Vertriebsbüro. Be-
dingt durch die komplette und dauerhafte Schlie-
ßung der Waferproduktion beim Hauptkunden REC
Wafer NORWAY AS in Norwegen wurden sukzessive
die Produktionsanlagen der SiC Processing AS an den
Standorten Glomford und Heroya zum 30.06.2012
außer Betrieb genommen. Betroffen von der Maß-
nahme ist eine Jahreskapazität von 100.000 Tonnen.
Am 14. August hat das Management der REC Wafer
NORWAY AS, Tochtergesellschaft der REC ASA, Insol-
venzantrag beim Amtsgericht Porsgrunn/Norwegen
gestellt. Ob und in welcher Höhe SiC Processing AS
Zahlungen von REC Wafer NORWAY AS erhalten wird
ist derzeit ungewiss. Details sind unter Punkt VI Ereig-
nisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag, Seite 14, zu
finden. Am Standort Bautzen sind aufgrund der an-
haltend angespannten Situation in der Solarindustrie
drei Produktionslinien mit einer Jahreskapazität von
20.000 Tonnen außer Betrieb genommen worden.
Nach Ablauf der Kurzarbeit am Standort Bautzen
zum 30. September 2012 wird die Mitarbeiterzahl der
6 I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen9 II. Lage des Konzerns11 III. Mitarbeiter12 IV. Chancen- und Risikobericht12 V. Prognosebericht14 VI. Ereignisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag
Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2012
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niedrigeren Auslastung angepasst. In Italien betreibt
SiC Processing keine Produktionsanlagen, sondern
ein Vertriebsbüro. Die Gesellschaft in Italien hat den
Langfristvertrag mit ihrem Slurryaufbereiter im Mai
2012 aufgelöst. Die Gesamtjahreskapazität der SiC
Processing wird zum Jahresende 2012 rund 290.000
Tonnen erreichen, ohne Berücksichtigung der stillge-
legten Werke in Norwegen mit einer Kapazität von
100.000 Tonnen. Aktuell sind rund 850 Mitarbeiter in
der Gruppe beschäftigt. Neben dem Mehrheitseigner
Nordic Capital Fund VII ist die Gründerfamilie mit 25
Prozent am Unternehmen beteiligt.
2. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Weltwirtschaft expandierte im Frühjahr 2012
sehr verhalten. Die entspannte Sicht der Perspekti-
ven Ende 2011 und in den ersten Monaten 2012 war
nur von kurzer Dauer. Das globale Bruttoinlandspro-
dukt nahm im ersten Quartal 2012 zwar im Vergleich
zu den letzten Monaten 2011 etwas rascher zu, je-
doch gemessen am mittelfristigen Trend mäßig. Nach
Ende des ersten Quartals hat die Weltwirtschaft wie-
der an Schwung verloren, die globale Industriepro-
duktion nahm nicht mehr zu und die Stimmung in
der Wirtschaft verschlechterte sich. Der IFW-Indika-
tor für weltwirtschaftliche Aktivitäten weist auf eine
weitere Abschwächung der Weltwirtschaft im zwei-
ten Quartal 2012 hin. Die stärkere Zunahme der
Weltproduktion im ersten Quartal 2012 ist getra-
gen durch Belebung der Produktion in fortgeschrit-
tenen Staaten wie auch durch eine raschere Expan-
sion in Schwellenländern. Impulse hierfür gab die
Lockerung der Geldpolitik in einigen Schwellenlän-
dern. Im Verlauf jedoch hat sich insgesamt die Dy-
namik der Schwellenländer verringert. Die amerika-
nische Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer
trägen Erholungsphase nach der Immobilien- und
Finanzkrise. Der Konsum stieg erneut stärker als das
verfügbare Einkommen. Dämpfend wirkte der Rück-
gang der staatlichen Investitionen und Konsumaus-
gaben. In Lateinamerika expandierte die Wirtschaft
nach deutlichem Rückgang in 2011 mäßig. Vor allem
Brasilien und Argentinien fielen in Bezug auf Indus-
trieproduktion unter Vorjahresniveau. Dagegen zog
in Mexiko die Konjunktur im ersten Quartal wieder
an. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften Asiens
zog die Konjunktur im ersten Quartal spürbar an und
die Wirtschaft expandierte spürbar. In China jedoch
zeichnete sich eine leichte Schwächung der kon-
junkturellen Dynamik in den ersten Monaten ab. Im
EURO-Raum zeigt sich die Konjunktur nach wie vor
spürbar schwach, die gesamtwirtschaftliche Produk-
tion stagnierte im ersten Quartal. Investitionen waren
rückläufig, wobei sich der private Konsum stabilisier-
te und der Außenbeitrag deutlich zunahm. Insge-
samt jedoch nahm im EURO-Raum die Wirtschafts-
leistung erneut ab.
In den ersten Monaten des laufenden Jahres ent-
spannte sich die Lage an den Finanzmärkten etwas.
Dies änderte sich jedoch im zweiten Quartal wieder
und der Finanzmarktstress stieg. Belastungen auf den
Finanzmärkten rühren von Entwicklungen und Zu-
spitzung der Staatsschuldenkrise im EURO-Raum. Der
EURO erreichte tiefsten Stand seit 2010.
(Institut für Weltwirtschaft, 13. Juni 2012; http://www.
ifw-kiel.de/wirtschaftspolitik/konjunkturprognosen/
konjunkt/2012/Konjunkturprognosen_Welt_6-12.
pdf )
Entwicklungen in Deutschland
Nach einem schwungvollen Jahresauftakt zeichnet
sich zunächst nur eine schwache Dynamik ab. Grund
hierfür liegt in der Schuldenkrise und damit verbun-
denen dämpfenden Effekten, die von einigen Län-
dern ausgehen. Diese belasten das Geschäftsklima
und schwächen aufgrund abwartenden Investitions-
verhaltens binnenwirtschaftliche Antriebskräfte.
Die europäische Staatsschuldenkrise beeinträch-
tigt die Konjunktur in Deutschland stark. Der Stress
an den Finanzmärkten hat sich nach anfänglicher Er-
holung verstärkt und die Stimmung der Unterneh-
men eingetrübt. Die Aussicht auf einen kräftigen
Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich nicht
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SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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grundsätzlich verändert, nicht allein wegen der ext-
rem niedrigen Zinsen. Jedoch sind Effekte aus dem
Ausland derzeit ziemlich stark, was der deutschen
Konjunktur zusetzt. Die Staatsschuldenkrise in Euro-
pa hat sich ziemlich zugespitzt und Unternehmen le-
gen ihre Investitionen auf Eis. Ausschlaggebend für
den erstmals guten Jahresstart war der Umschwung
in den Exporten trotz Rezession in einigen europä-
ischen Ländern. Importe stagnierten und interne
Verwendung ist rückläufig. Bauinvestitionen sanken
aufgrund verminderter öffentlicher Bautätigkeit, Aus-
rüstungsinvestitionen werden aufgrund vieler Unsi-
cherheiten von Unternehmen derzeit zurückgehal-
ten. Private Konsumausgaben stiegen gleich einher
mit zunehmenden verfügbaren Einkommen. Be-
trachtet man den Arbeitsmarkt, so ist hier ein leichter
Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. Das
Preisklima hat sich zuletzt beruhigt. Maßgeblich tru-
gen hier die rückläufigen Energiepreise dazu bei. Da-
gegen sind Lebenshaltungskosten im Mai 2012 leicht
gestiegen.
(Institut für Weltwirtschaft, 13. Juni 2012; http://www.
ifw-kiel.de/wirtschaftspolitik/konjunkturprogno-
sen/konjunkt/2012/Konjunkturprognosen_Deutsch-
land_6-12.pdf )
3. Entwicklung der Solar- und Photovoltaikindustrie
Die Solarbranche befindet sich derzeit in einer
schwierigen Phase. Aktuelle Branchenmeldungen
sind geprägt von negativen Ergebnissen, Preisverfall
und Insolvenzen. Insbesondere für europäische Pro-
duzenten und Anbieter aus der Solarbranche ist das
derzeitige Marktumfeld eine Herausforderung. Die
Photovoltaikbranche durchläuft derzeit einen struk-
turellen Wandel, der durch Überkapazitäten, extre-
men Preisverfall und massiven Wettbewerbsdruck,
insbesondere aus China geprägt ist. Absenkungen
von Zielkorridoren für Neuinstallation wie auch Kür-
zungen von Vergütungen für alle Anlegertypen ge-
hen mit der Entwicklung einher. Dies alles spiegelt
sich in der aktuellen wirtschaftlichen Situation vieler
Hersteller in Deutschland wieder.
(Photon Newsletter www.photon.de, tägliche Zustel-
lung Q1 und Q2 2012)
(Bericht des BMWi (Bundesministeriums für Wirt-
schaft und Technologie) zur Lage der Deutschen PV-
Industrie)
Trotz der turbulenten Zeiten für die Solarbranche hat
sich auch 2011 das Wachstum des Photovoltaikmark-
tes in Europa und der Welt fortgesetzt. Weltweit wur-
den 29,7 GW, europaweit 21,9 GW und in China 2,2
GW an Neuinstallationen geleistet. Weltweit wird da-
mit eine kumulierte Leistung von 69 GW erreicht, was
einer Stromerzeugung von 85 TWh pro Jahr und dem
Jahresbedarf von rund 20 Millionen Haushalten ent-
spricht. Europa bleibt signifikantester Markt für Photo-
voltaik-Installation. 2011 wurden in Italien 9,3 GW und
in Deutschland 7,5 GW neu installiert, was zusammen
ca. 60 % des kompletten Marktvolumens ausmacht.
China konnte 2,2 GW, USA 1,9 GW verzeichnen. Pho-
tovoltaik ist nach Wind- und Wasserkraft drittwichtigs-
te alternative Energiequelle. In der ersten Jahreshälfte
2012 konnte in Deutschland bereits eine Rekordinstal-
lation von 4,4 GW im Vergleich zu 1,7 GW des gleichen
Vorjahreszeitraums festgestellt werden. (http:// www.
bundesnetzagentur.de)
Die Photovoltaikindustrie zusammen mit den Her-
stellern von Komponenten, Maschinen und Anlagen
spielt in Deutschland eine wichtige Rolle. Insgesamt
sind in Deutschland rund 200 Produzenten von Mo-
dulen, Zellen etc. mit rund 110.000 Mitarbeitern tätig
sowie rund 100 Hersteller von Komponenten und Ma-
schinen mit rund 12.000 ansässig. Mehr als 70% der
Solarzellen weltweit werden mit deutschen Maschinen
produziert.
Deutsche Zell- und Modulhersteller leiden unter dem
derzeit fortschreitenden Bedeutungsverlust im inter-
nationalen Markt. Chinesische Hersteller haben in kur-
zer Zeit große Produktionskapazitäten aufgebaut und
preisgünstige Zellen und Module auf den Markt ge-
bracht. Der Preis auf dem Weltmarkt für Zellen und
6 I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen9 II. Lage des Konzerns11 III. Mitarbeiter12 IV. Chancen- und Risikobericht12 V. Prognosebericht14 VI. Ereignisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag
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Module ist um mehr als 40% gesunken innerhalb des
letzten Jahres (vgl. Q2 2011 zu 2012). Mehr als die Hälf-
te der installierten Zellen weltweit kommen aus China.
(Global Market Outlook for Photovoltaik bis 2016, EPI
05/2012)
(Bericht des BMWi (Bundesministeriums für Wirt-
schaft und Technologie) zur Lage der Deutschen PV-
Industrie)
(http://pvinsights.com/)
II. Lage des Konzerns
1. Allgemein
Wettbewerbsvorteile des Konzerns
• MehrjährigesverfahrenstechnischesKnow-how
und technologischer Vorsprung im Bereich Trenn-
technik; weltweit patentiert.
• ImVergleichzuminderBrancheeingesetztenZen-
trifugenverfahren bestehen Vorteile des SiC-Ver-
fahrens hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Qualität.
• BeientsprechendenMengenkanndemKunden
eine „onsite plant“ angeboten werden. Hierbei
handelt sich um eine von SiC stationär errichtete
Aufbereitungsanlage, die mittels Rohrleitung di-
rekt mit der Produktionsstätte des Kunden verbun-
den ist. Lange Transportwege für die Slurry entfal-
len damit.
• WeltweiterKundenstammverbundenmitlangfris-
tiger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Kun-
den.
• AngebotvonkomplettenLösungenzumSlurry-
management, die neben der Slurry-Aufbereitung
auch Logistik, technologische Beratung, Anlagen-
bau und Beschaffung von Neuware umfassen.
Lang- und mittelfristige Unternehmensziele
Vor dem Hintergrund des langfristig wachsenden Welt-
marktes plant die Gruppe, ihre Geschäftsaktivitäten in-
ternational weiter auszubauen.
Nach Inbetriebnahme der Produktionslinie 5 im Juni
und voraussichtlicher Inbetriebnahme von Produkti-
onslinie 6 im Juli 2012 steht am Standort Zhenjiang
eine jährliche Produktionskapazität von 90.000 Ton-
nen zur Verfügung. In Baoding wurde im Mai 2012 die
Produktionslinie 6 in Betrieb genommen. Somit steht
dem Standort Baoding ebenfalls eine Jahreskapazität
von 90.000 Tonnen zur Verfügung. Nach Fertigstellung
der beiden Aufbereitungslinien am neuen Standort Jin-
gdezhen im zweiten Halbjahr 2012 stehen damit in Chi-
na insgesamt 234.000 Tonnen Jahreskapazität zur Ver-
fügung. Die Gesamtjahreskapazität der SiC Processing
wird dann insgesamt rund 290.000 Tonnen erreichen,
ohne Berücksichtigung der stillgelegten Werke in Nor-
wegen mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen.
2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Vermögenslage
Die Bilanzsumme des SiC Konzerns verringerte sich
im Halbjahresvergleich leicht um 0,3 % auf TEUR
383.281.
Aktiva
30.06.2012 31.12.2011
TEUR % TEUR %Langfristige Vermögenswerte
269.072 70,2 267.340 69,5
Kurzfristige Vermögenswerte
114.209 29,8 117.222 30,5
Bilanzsumme 383.281 100,0 384.562 100,0
Passiva
30.06.2012 31.12.2011
TEUR % TEUR %Eigenkapital 114.893 30,0 118.244 30,7
Langfristiges Fremdkapital
191.311 49,9 181.450 47,2
Kurzfristiges Fremdkapital
77.077 20,1 84.868 22,1
Bilanzsumme 383.281 100,0 384.562 100,0
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SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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Auf der Aktivseite sind die langfristigen Vermögens-
werte von TEUR 267.340 auf TEUR 269.072 angestie-
gen. Die Zugänge im Sachanlagevermögen in Höhe
von TEUR 22.159 betreffen vor allem Investitionen in
neue technische Anlagen in den chinesischen Stand-
orten Baoding, Zhenjiang und Jingdezhen sowie
Kurseffekte in Höhe von TEUR 5.874. Dem stehen Ab-
schreibungen in Höhe von TEUR 25.784 gegenüber.
Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Ab-
schreibungen in Höhe von TEUR 12.773 in Folge der
Stilllegung der Produktionsanlagen in Norwegen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich im Be-
richtszeitraum um TEUR 3.013 verringert. Ursäch-
lich dafür waren vor allem ein Rückgang bei den Er-
tragsteuerforderungen um TEUR 1.177 auf TEUR 841
sowie der Zahlungsmittel um TEUR 1.815 auf TEUR
47.900. Die Höhe der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen
Vermögensgegenstände hat sich im ersten Halbjahr
nicht wesentlich verändert.
Auf der Passivseite sank das Eigenkapital aufgrund
des negativen Konzerngesamtergebnisses um TEUR
3.351 auf TEUR 114.893. Das Konzerngesamtergeb-
nis wiederum resultierte aus einem Konzernperio-
denverlust von TEUR 6.803 sowie erfolgsneutralen
Währungsgewinnen in Höhe von TEUR 3.452. Auf die
fortgeführten Geschäftsbereiche entfällt ein Gesamt-
ergebnis von TEUR 1.968. Die Eigenkapitalquote ver-
minderte sich aufgrund des negativen Konzernge-
samtergebnisses von 30,7 % im Vorjahr auf 30,0 %
zum 30. Juni 2012.
Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich von TEUR
181.450 um TEUR 9.861 auf TEUR 191.311 und ist vor
allem auf die Aufnahme neuer langfristiger Bankdar-
lehen in Höhe von TEUR 21.070 zur Finanzierung der
Investitionen am chinesischen Standort Zhenjiang
sowie auf Tilgungen von Verbindlichkeiten aus Finan-
zierungsleasing in Norwegen von TEUR 6.845 zurück-
zuführen. Die Verminderung des kurzfristigen Fremd-
kapitals von TEUR 84.868 auf TEUR 77.077 resultiert
überwiegend aus der Reduzierung von Verbindlich-
keiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR
5.359 und kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten um
TEUR 2.007.
Finanzlage
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sank im
ersten Halbjahr 2012 um TEUR 5.352 auf TEUR 13.663
gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Ursäch-
lich dafür war in erster Linie ein um TEUR 8.365 ge-
ringeres Konzernergebnis vor Abschreibungen und
Steuern (EBITDA). Demgegenüber haben sich die Er-
tragsteuerzahlungen um TEUR 2.743 gegenüber dem
ersten Halbjahr des Vorjahres verringert.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug für
den Berichtszeitraum TEUR -21.836. Die Zugänge zu
Sachanlagen waren vor allem durch Investitionen in
neue technische Anlagen und Maschinen in China
verursacht.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im
ersten Halbjahr 2012 TEUR 4.967. Er resultierte im We-
sentlichen aus Einzahlungen aus der Aufnahme von
Finanzkrediten in Höhe von TEUR 34.960. Dem stan-
den vor allem Auszahlungen für die Tilgung von Fi-
nanzkrediten (TEUR 14.457), von Leasingverbindlich-
keiten (TEUR 7.186) und Zinszahlungen in Höhe von
TEUR 8.954 gegenüber.
Die Finanzmittel am Bilanzstichtag waren weiterhin
ausreichend und dienen insbesondere der Tilgung
von Finanzverbindlichkeiten.
01.01.-30.06.
2012
01.01.-30.06.
2011TEUR TEUR
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 13.663 19.015
Cashflow aus Investitionstätigkeit -21.836 -39.184
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 4.967 28.543
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 47.900 53.106
6 I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen9 II. Lage des Konzerns11 III. Mitarbeiter12 IV. Chancen- und Risikobericht12 V. Prognosebericht14 VI. Ereignisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag
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Ertragslage
In der Gewinn- und Verlustrechnung für den Berichts-
zeitraum wurde der Geschäftsbereich Europa non EU
als aufgegebener, alle anderen Geschäftsbereiche als
fortgeführte Geschäftsbereiche dargestellt.
Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich
zum Vorjahr von TEUR 90.901 auf TEUR 67.518 ge-
sunken. Davon betreffen TEUR 40.814 (Vorjahr: TEUR
54.796) die fortgeführten Geschäftsbereiche. Ursäch-
lich für den Umsatzrückgang ist der starke Preisverfall
in der Photovoltaikbranche. In Europa führte dieser
Preisdruck sogar dazu, dass Produktionskapazitäten
stillgelegt werden mussten. Insgesamt haben sich die
Aufbereitungsmengen im ersten Halbjahr 2012 bei
den fortgeführten Geschäftsbereichen um 11 % ge-
genüber dem Vorjahr verringert.
Die Umsatzerlöse nach geografischen Märkten teilen
sich nach den Standorten der Kunden wie folgt auf:
• Deutschland
Mio. EUR 4,2 (Vorjahr: Mio. EUR 16,3)
• ÜbrigesEuropa
Mio. EUR 28,8 (Vorjahr: Mio. EUR 42,0)
• ÜbrigesAusland
Mio. EUR 34,5 (Vorjahr: Mio. EUR 32,6)
Die Gesamtleistung des SiC Konzerns verminderte
sich um 24,9 % auf TEUR 70.334. Von der Gesamtleis-
tung entfallen TEUR 43.392 (Vorjahr: TEUR 57.448) auf
die fortgeführten Geschäftsbereiche.
Die Betriebsaufwendungen sanken im Vergleich zum
Vorjahr von TEUR 63.364 auf TEUR 48.374. Der Mate-
rialaufwand ist im Vorjahresvergleich um 46,4 % auf
TEUR 19.350 (Vorjahr: TEUR 36.070), der Personal-
aufwand um 11,2 % auf TEUR 13.278 (Vorjahr: TEUR
14.952) gesunken. Die Materialaufwandsquote (Ma-
terialaufwand/Gesamtleistung) hat sich von 38,5 %
im Vorjahr auf 27,5 % im ersten Halbjahr 2012 redu-
ziert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen er-
höhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.404
auf TEUR 15.747. Darin enthalten sind einmalige Son-
dereffekte aus der Kündigung eines Lieferantenver-
trages in Höhe von TEUR 2.250 sowie Aufwendun-
gen in Folge der Stilllegung der Produktionsstätten in
Norwegen in Höhe von TEUR 1.466.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immateri-
elle Vermögenswerte haben sich im ersten Halbjahr
2012 im Vorjahresvergleich um TEUR 15.626 auf TEUR
25.784 erhöht. Davon betreffen TEUR 12.773 außeror-
dentliche Abschreibungen der Produktionsanlagen
in Norwegen, die in der Gewinn- und Verlustrech-
nung den Aufwendungen der aufgegebenen Ge-
schäftsbereiche zugeordnet wurden.
Das Finanzergebnis hat sich im Berichtszeitraum
(TEUR -4.185) gegenüber dem Vorjahr (TEUR –6.515)
um TEUR 2.330 erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf
das im Vorjahresvergleich höhere Ergebnis aus der
Währungsumrechnung (TEUR 1.249; Vorjahr: TEUR
-1.945) sowie auf höhere Zinsaufwendungen von
TEUR 6.038 (Vorjahr: TEUR 5.489) zurückzuführen.
Die Ertragsteuern haben sich gegenüber dem Vor-
jahreszeitraum um TEUR 5.478 auf TEUR -1.362 verrin-
gert. Darin enthalten sind Erträge aus der Auflösung
passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 4.263.
Insgesamt betrug das Konzernperiodenergebnis im
ersten Halbjahr 2012 TEUR -6.803 gegenüber TEUR
9.474 im selben Vorjahreszeitraum. Davon entfallen
TEUR 1.968 auf das Ergebnis der fortgeführten Ge-
schäftsbereiche.
III. Mitarbeiter
Der durchschnittliche Personalstand im SiC Konzern
lag im ersten Halbjahr 2012 bei 863 (Vorjahr: 827)
Mitarbeitern. Der Zuwachs resultierte im Wesentli-
chen aus der Inbetriebnahme der neuen Produkti-
onsanlagen in China.
12
SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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IV. Chancen- und Risikobericht
Die wesentlichen Chancen und Risiken im SiC Kon-
zern sind im Konzernlagebericht zum 31. Dezember
2011 im Einzelnen beschrieben. Darüber hinaus be-
steht aufgrund der jüngsten geschäftlichen Entwick-
lung des norwegischen Kunden REC Wafer Norway
das Risiko, dass dieser Kunde seine vertraglichen Ver-
pflichtungen nicht erfüllt. Am 14. August 2012 hat
REC ASA bekanntgegeben, seine Tochtergesellschaft
REC Wafer Norway AS nicht weiter finanziell zu unter-
stützen. Der Vorstand der REC Wafer Norway AS hat
deshalb beschlossen, Insolvenz anzumelden. Ein Zah-
lungsausfall könnte das Fortbestehen der norwegi-
schen Tochterunternehmen SiC Processing AS und
SiC Processing Property AS gefährden. In diesem Fall
bestünde zudem das Risiko der Haftungsübernah-
me der SiC Processing GmbH aufgrund einer Parent
Company Guarantee gegenüber dem Vermieter für
das Werksgebäude in Glomfjord in Höhe von 18 Mo-
natsmieten (derzeit 54 Mio. NOK).
V. Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung weltweit
Die Weltwirtschaft expandierte im Frühjahr 2012 sehr
verhalten und befindet sich auch zur Jahresmitte
in gedämpfter Phase. Belastungen und Eintrübung
haben ihren Grund in der erneuten Zuspitzung der
Staatsschuldenkrise im EURO-Raum. Indikatoren für
die Weltkonjunktur signalisieren, dass auch im Som-
merhalbjahr 2012 die Weltwirtschaft an Fahrt ver-
liert. Nach wie vor hat die konjunkturelle Erholung
nicht ausreichend Dynamik, um Turbulenzen auf den
Finanzmärkten oder steigenden Rohstoffpreisen zu
trotzen. Weitere Ausrichtungen hängen maßgeblich
von der Entwicklung der Staatsschuldenkrise im
EURO-Raum ab. Ein Auseinanderbrechen würde zu
einer Rezession im EURO-Raum führen und die Kon-
junktur weltweit dämpfen.
Vorausgesetzt, dass sich die Turbulenzen an den
Finanzmärkten im EURO-Raum wieder beruhigen,
dürfte die weltwirtschaftliche Expansion im Laufe
des Jahres wieder an Fahrt gewinnen. In den fortge-
schrittenen Volkswirtschaften wird eine sehr expan-
sive Geldpolitik zu erkennen sein, jedoch nur eine
moderate konjunkturelle Expansion. Grund hierfür
liegt darin, dass der private Sektor in den verschulde-
ten Ländern bemüht ist, seinen Verschuldungsgrad
zu verringern. Insgesamt dürfte im Prognosezeitraum
ab Mitte 2012 die gesamtwirtschaftliche Produktion
wieder zunehmen.
In den Vereinigten Staaten wird sich die Konjunktur
im Verlauf des Jahres nur leicht beschleunigen und
zu Beginn des kommenden Jahres durch die Finanz-
politik abgebremst werden. Die Konjunktur im
EURO-Raum wird ab Mitte 2012 schwach bleiben.
Konjunkturelle Divergenzen innerhalb der EU ver-
stärken sich zunächst. Nach Entspannung der Staats-
schuldenkrise dürfte sich die Wirtschaft nach und
nach erholen. In den Schwellenländern wird die Kon-
junktur eine kräftigere Expansion als in den fortge-
schrittenen Volkswirtschaften erfahren. Grund hier-
für sind wirtschaftspolitische Aspekte. In China dürfte
nach einem schwächeren ersten halben Jahr 2012 die
gesamtwirtschaftliche Produktion wieder anziehen.
Treiber ist hier eine expansive Ausrichtung der Geld-
und Fiskalpolitik Chinas.
Insgesamt wird mit einem Anstieg der Weltprodukti-
on gerechnet.
(Institut für Weltwirtschaft, 13. Juni 2012; http://www.
ifw-kiel.de/wirtschaftspolitik/konjunkturprognosen/
konjunkt/2012/Konjunkturprognosen_Welt_6-12.
pdf )
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschland
2012 hat schwungvoll begonnen und im Verlauf des
ersten halben Jahres an Dynamik verloren. Grund
hierfür liegt in der Staatsschuldenkrise und damit
verbundenen dämpfenden Effekten. Der Stress an
6 I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen9 II. Lage des Konzerns11 III. Mitarbeiter12 IV. Chancen- und Risikobericht12 V. Prognosebericht14 VI. Ereignisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag
13
Konz
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bsch
luss
den Finanzmärkten hat sich nach anfänglicher Erho-
lung verstärkt und die Stimmung der Unternehmen
eingetrübt.
Gleichwohl haben sich die Aussichten auf einen kräf-
tigen Produktionsanstieg nicht grundlegend geän-
dert. Unter der Maßgabe, dass die Situation im Eu-
roraum nicht eskaliert und sich beruhigt, dürfte das
niedrige Zinsniveau derzeit dazu beitragen, dass In-
vestitionstätigkeit zunehmen wird. Hier liegt der Fo-
kus nicht auf Erweiterung der Kapazitäten, sondern
auf Investitionen in Ausrüstung. Wohnungsbau und
privater Konsum werden ebenso vom niedrigen Zins-
niveau profitieren. Die Exporte werden rascher zu-
nehmen, jedoch mit verminderter Ausfuhrdynamik
aufgrund gestiegener Importe. Angesichts schwach
ausgeprägter Auftragseingänge und rückläufiger In-
dustrieproduktion im ersten halben Jahr rechnet
man jedoch nur mit schwach ausgeprägter Expansi-
on im zweiten Halbjahr. Im weiteren Verlauf wird die
Konjunktur in Deutschland dank auflebender inlän-
discher Verwendung an Fahrt gewinnen. Ausgehend
von einer leichten Unterauslastung der gesamtwirt-
schaftlichen Produktionskapazitäten 2012 bewegt
sich die deutsche Wirtschaft nach Ansicht von IfW all-
mählich in Richtung Anfangsphase einer Hochkon-
junktur.
(Institut für Weltwirtschaft, 13. Juni 2012; http://www.
ifw-kiel.de/wirtschaftspolitik/konjunkturprogno-
sen/konjunkt/2012/Konjunkturprognosen_Deutsch-
land_6-12.pdf )
Entwicklungen in der PV Industrie
Im laufenden Jahr wird der PV-Markt - speziell
in Europa - in einer schwierigen Übergangspha-
se verharren. Meldungen sprechen von negativen
Ergebnissen, Preisverfall und Insolvenzen. Die Photo-
voltaikbranche durchläuft derzeit einen strukturellen
Wandel, der durch Überkapazitäten, extremen Preis-
verfall und massiven Wettbewerbsdruck, insbesonde-
re aus China geprägt ist.
(Photon Newsletter www.photon.de, tägliche Zustel-
lung Q1 und Q2 2012)
Entgegen dieser Situation konnte weltweit 2011 ein
enormer Installationszubau von 29,7 GW verzeichnet
werden. Der weltweite Photovoltaikmarkt wird auch
weiterhin wachsen. Studien von Prognos und Roland
Berger zu Folge steigt das Installationsvolumen jähr-
lich bis 2020 um 16%, Sarasin geht sogar von jährli-
chen 18% aus bis 1015. Hierbei zählen USA und Asien
(v.a. Indien und China) zu den vielversprechendsten
Märkten mit den größten jährlichen Wachstumsraten.
Europa stagniert in dieser Hinsicht bzw. ist rückläufig.
Für Indien wird ein durchschnittliches jährliches
Wachstum von mehr als 100 %, für die USA mehr als
60 %, für China mehr als 50 %, für Griechenland mehr
als 40 % und für Japan mehr als 30 % prognostiziert.
Bis 2015 wird ein Anstieg des globalen Marktvolumens
auf 46 GW erwartet.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass Produktions-
kapazitäten für Solarmodule weltweit in den nächs-
ten Jahren weiter ausgebaut werden und die Verkaufs-
preise weiter sinken werden. Weltweit bestehende
Überkapazitäten zusammen mit dem starken Preisver-
fall werden weltweit zur Bereinigung und Konsolidie-
rung der Solarindustrie führen. Die Verschiebung der
Produktion in den asiatischen Raum wird sich weiter
fortsetzen. Treiber hierfür sind unter anderem billige
Kredite, Förderprogramme, geringere Steuerlast und
geringere Umweltauflagen. Insgesamt jedoch werden
Unternehmen mit konsequenter Fokussierung auf For-
schung und Entwicklung zur Steigerung von Effektivi-
tät und Senkung von Kosten die besten Chancen ha-
ben, auch nach der Konsolidierungsphase am Markt
zu bestehen.
(Sarasin Studie Nov 2011, Solarwirtschaft: Hartes
Marktumfeld)
(Global Market Outlook for Photovoltaik bis 2016, EPI
05/2012)
(Bericht des BMWi (Bundesministeriums für Wirt-
schaft und Technologie) zur Lage der Deutschen PV-
Industrie)
14
SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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SiC Processing arbeitet weltweit mit Hochdruck an
Effizienzprojekten, um Kostenvorteile zu generieren
und an seine Kunden weiterzugeben. Fokus liegt auf
Prozessoptimierung, Weiterentwicklung der Techno-
logie, von Anlagen und Equipment sowie Qualitäts
und Strukturanalysen, um kontinuierliche Qualitäts-
verbesserung und Kosteneinsparungen für die Kun-
den der SiC Gruppe zu erreichen.
Im 2. Halbjahr 2012 wird der SiC Konzern die bereits
im Bau befindlichen Erweiterungskapazitäten in Chi-
na (Zhenjiang Linie 6 mit 15.000 Tonnen und Jing-
dezhen Linien I und II mit 30.000 Tonnen) fertigstel-
len. Die Linien Baoding 5 (03/12) und 6 (05/12), sowie
Zhenjiang 3 (01/12), 4 (03/12) und 5 (06/12) mit einer
Kapazität von jeweils 15.000 Tonnen sind im 1. Halb-
jahr 2012 planmäßig in Betrieb genommen worden.
Zugleich wurden ab Juni die Werke Heroya I und II
sowie Glomfjord mit einer Jahreskapazität von ins-
gesamt 100.000 Tonnen stillgelegt. Der Vertrag der
SiC Italien mit einem Slurryaufbereiter über 12.000
Tonnen p.a. wurde ebenfalls aufgelöst, wodurch der
SiC Konzern bis Ende 2012 eine Kapazität von rund
290.000 Tonnen pro Jahr hat.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2012 geht die Geschäftsfüh-
rung unter Berücksichtigung der Erweiterungskapa-
zitäten von einem Umsatz von rund 80 Mio. EUR für
die fortgeführten Geschäftsbereiche aus. Auf der Er-
tragsseite spürt die gesamte Photovoltaik-Indust-
rie den zunehmenden Preisdruck. Diesem Umstand
kann sich auch der SiC Konzern nicht entziehen. Da-
her wird mit Hochdruck an diversen internen Effizi-
enzprojekten weltweit gearbeitet, um die generier-
ten Kostenvorteile an den Kunden weitergeben zu
können.
VI. Ereignisse nach dem Halbjah-resbilanzstichtag
Am 13. August 2012 hat der Vorstand der REC ASA
beschlossen, seine Tochtergesellschaft REC Wafer
Norway AS nicht mehr finanziell zu unterstützen. Das
Management der REC Wafer Norway AS, die der ein-
zige Kunde der SiC Processing AS war, hat darauf-
hin am 14. August 2012 einen Insolvenzantrag beim
Amtsgericht Porsgrunn / Norwegen gestellt. Die zwi-
schen der SiC Processing AS und der REC Wafer Nor-
way AS bestehende Vereinbarung sieht vor, dass die
REC Wafer Norway AS der SiC Processing AS über die
gesamte Vertragslaufzeit (je nach Standort bis zum
Jahr 2018 bzw. 2019) sämtliche Kosten der dort er-
richteten Aufbereitungsanlagen erstattet und zu-
sätzlich eine bestimmte Marge auf die dort aufbe-
reitete Sägesuspension zahlt. Die von der REC Wafer
Norway AS über die Gesamtlaufzeit zu erstattenden
Kosten betragen (gerechnet seit der letzten von REC
Norway AS erhaltenen Zahlung Ende Juli 2012) rund
1.000 Mio. NOK (rund 137 Mio. Euro). Ob und in wel-
cher Höhe die SiC Processing AS in Zukunft Zahlun-
gen von der REC Wafer Norway AS erhalten wird, ist
derzeit ungewiss. Ein Zahlungsausfall der REC Wafer
Norway AS kann dazu führen, dass auch die SiC Pro-
cessing AS einen Insolvenzantrag stellen muss und
sämtliche liquiden Mittel der SiC Processing AS in
Höhe von derzeit rund 247 Mio. NOK (rund 34 Mio.
Euro) zur teilweisen Bedienung bestehender langfris-
tiger Miet- und Leasingverträge verbraucht werden.
Darüber hinaus könnte in diesem Fall ein Vermieter
die SiC Processing GmbH, Hirschau, aus einer Miet-
ausfallbürgschaft in Höhe von ca. 54 Mio. NOK (rund
7,4 Mio. Euro) in Anspruch nehmen. Weitere finanziel-
le Auswirkungen auf die SiC Processing GmbH, deren
Gläubiger oder Gläubiger ihrer übrigen Tochterge-
sellschaften sind derzeit nicht zu erkennen.
Hirschau, den 16. August 2012
Thomas Heckmann Dirk A. Müller
6 I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen9 II. Lage des Konzerns11 III. Mitarbeiter12 IV. Chancen- und Risikobericht12 V. Prognosebericht14 VI. Ereignisse nach dem Halbjahresbilanzstichtag
15
Konz
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bsch
luss
16
SiC Processing GmbH, Hirschau
Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 30.06.2012
16
Konz
erna
bsch
luss
Sonstigebetriebliche
Aufwendungen
17,3
7,7
7,9
7,4
Wert-minderungen
Abschreibungen
10,5
EBITDA
0,1
EBIT
3,0
Finanz-ergebnis
2,9
EBT
0,1
Umsatzerlöse Bestands-veränderung
andereaktivierte
Eigenleistung
sonstigebetriebliche
Erträge
40,8 1,3
43,4
Material-aufwand
Personal-aufwand
Gesamt-leistung
0,50,8
Ertragsteuern
0,9
Ergebnis aus fortgeführtenGeschäftsbe-
reichen
-0,8
Ergebnis ausaufgegebenenGeschäftsbe-
reichen
6,0
Konzern-perioden-ergebnis
-6,8
EUR Millionen
1717
Konz
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Sonstigebetriebliche
Aufwendungen
17,3
7,7
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7,4
Wert-minderungen
Abschreibungen
10,5
EBITDA
0,1
EBIT
3,0
Finanz-ergebnis
2,9
EBT
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Umsatzerlöse Bestands-veränderung
andereaktivierte
Eigenleistung
sonstigebetriebliche
Erträge
40,8 1,3
43,4
Material-aufwand
Personal-aufwand
Gesamt-leistung
0,50,8
Ertragsteuern
0,9
Ergebnis aus fortgeführtenGeschäftsbe-
reichen
-0,8
Ergebnis ausaufgegebenenGeschäftsbe-
reichen
6,0
Konzern-perioden-ergebnis
-6,8
18
SiC Processing GmbH, Hirschau
Konzernbilanzzum 30.06.2012
18
Konz
erna
bsch
luss
Sonstige Vermögenswerte
12%
4%
Aktiva
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9%
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
1%
4%
Zahlungsmittel
11%
36%
30%
6%
2%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen1% Rückstellungen
1% Ertragssteuerverbindlichkeiten
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
4%
4%
5%
Sonstige Verbindlichkeiten
kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleas.
Passiva
383,3 383,3
Eigenkapital
Sonstige Verbindlichkeiten
langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
langfristige Finanzverbindlichkeiten
70%
EUR Millionen
1919
Konz
erna
bsch
luss
SiC Processing GmbH, Hirschau
Konzernkapitalflussrechnungfür das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 30.06.2012
Finanzmittelfondsam Anfang der Periode
Cash�ow ausbetrieblicher
Tätigkeit
Cash�ow ausInvestitionstätigkeit
49,7
Cash�ow ausFinanzierungs-
tätigkeit
47,9
Wechselkursbed.Änderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfondsam Ende der Periode
1,4
13,7
4,9
21,8
EUR Millionen
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SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
EUR 01.01.-30.06.2012
01.01.-30.06.2011
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse 40.813.853 54.794.583
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.279.303 2.039.007
Andere aktivierte Eigenleistungen 486.841 48.659
Sonstige betriebliche Erträge 812.214 565.633
Gesamtleistung 43.392.211 57.447.882
Materialaufwand 17.257.022 25.971.044
Personalaufwand 7.719.566 7.540.915
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.885.952 5.280.408
EBITDA 10.529.671 18.655.515
Abschreibungen 7.386.741 4.952.985
Wertminderungen kurzfristiger Vermögenswerte 93.902 0
EBIT 3.049.028 13.702.530
Ergebnis aus der Währungsumrechnung 1.128.115 -1.911.797
Zinsen und ähnliche Erträge 258.428 590.291
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.292.829 -3.647.520
Finanzergebnis -2.906.286 -4.969.026
EBT 142.742 8.733.504
Ertragsteuern 893.916 2.905.535
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen -751.174 5.827.969
AufgegebeneGeschäftsbereiche
Gesamtleistung 26.880.375 36.178.907
Aufwendungen 33.909.286 29.776.400
Finanzergebnis -1.278.940 -1.546.139
Ertragsteuern -2.256.159 1.210.826
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -6.051.692 3.645.542
Konzernperiodenergebnis -6.802.866 9.473.511
SiC Processing GmbH, Hirschau
Gewinn- und Verlustrechnungfür den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2012
21
Konz
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Konzern-Gesamtergebnisrechung
EUR 01.01.-30.06.2012
01.01.-30.06.2011
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen -751.174 5.827.969
Sonstiges Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Erfolgsneutrale Bewertung von Finanzinstrumenten 0 114.482
Steuereffekt aus erfolgsneutraler Bewertung von Finanzinstrumenten 0 -24.810
Währungsumrechnungsdifferenzen 2.719.266 -3.867.850
2.719.266 -3.778.178
Gesamtergebnis der Periode aus fortgeführten Geschäftsbereichen 1.968.092 2.049.791
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -6.051.692 3.645.542
Sonstiges Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
Erfolgsneutrale Bewertung von Finanzinstrumenten 0 0
Steuereffekt aus erfolgsneutraler Bewertung von Finanzinstrumenten 0 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 733.161 59.734
733.161 59.734
Gesamtergebnis der Periode aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -5.318.531 3.705.276
Konzerngesamtergebnis der Periode -3.350.439 5.755.067
SiC Processing GmbH, Hirschau
Konzern-Gesamtergebnisrechnungfür den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2012
22
SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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ss
SiC Processing GmbH, Hirschau
Konzernbilanzzum 30.06.2012
Aktiva
EUR 30.06.2012 31.12.2011
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 2.136.664 2.481.053
Sachanlagen 266.529.803 264.149.782
Finanzielle Vermögenswerte 287.078 400.847
Latente Steuern 118.532 307.812
Summe langfristige Vermögenswerte 269.072.077 267.339.494
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 15.525.740 15.814.160
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.324.205 36.005.339
Ertragsteuerforderungen 841.160 2.018.447
Sonstige Vermögenswerte 13.617.844 13.669.423
Zahlungsmittel 47.899.906 49.714.869
Summe kurzfristige Vermögenswerte 114.208.855 117.222.238
383.280.932 384.561.732
23
Konz
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Passiva
EUR 30.06.2012 31.12.2011
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 20.844.222 20.844.222
Kapitalrücklage 39.058.139 39.058.139
Gewinnrücklagen 1.394.822 1.394.822
Sonstige Rücklagen 19.866.967 16.414.540
Übriges kumuliertes Eigenkapital 33.729.232 40.532.098
SummeEigenkapital 114.893.382 118.243.821
LangfristigesFremdkapital
Finanzverbindlichkeiten 137.456.766 118.262.073
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 41.170.222 46.765.774
Sonstige Verbindlichkeiten 11.945.874 11.331.059
Latente Steuern 738.255 5.091.028
SummelangfristigesFremdkapital 191.311.117 181.449.934
KurzfristigesFremdkapital
Finanzverbindlichkeiten 21.867.452 23.874.294
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 14.131.386 13.929.357
Rückstellungen 2.419.018 2.345.662
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.499.332 18.858.407
Ertragsteuerverbindlichkeiten 4.164.873 3.388.033
Sonstige Verbindlichkeiten 20.994.372 22.472.224
SummekurzfristigesFremdkapital 77.076.433 84.867.977
383.280.932 384.561.732
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SiC Processing GmbH, Hirschau
Konzernkapitalflussrechnungfür den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2012
Konzern-Kapitalflussrechnung
EUR 01.01.-30.06.2012
01.01.-30.06.2011
Konzernperiodenergebnis -6.802.866 9.473.511
Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte 25.784.186 10.157.849
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3.784 7.053
Erfolgswirksam erfassster Steueraufwand -1.362.243 4.116.362
Nicht zahlungswirksamer Zinsaufwand -2.926.736 -1.900.000
Finanzergebnis 4.185.226 6.515.165
Bestandminderung (Vorjahr: Bestandserhöhung) der Vorräte 622.565 -3.482.495
Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übriger Aktiva
2.139.345 -10.828.480
Zunahme der Rückstellungen 54.924 567.667
Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übriger Passiva
-7.756.941 7.409.623
Gezahlte/Erstattete Ertragsteuern -278.475 -3.021.326
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 13.662.769 19.014.929
Zugänge zu Sachanlagen -22.159.029 -38.335.841
davon Zugänge aus Finanzierungsleasing 0 245.691
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen -22.159.029 -38.090.150
Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten -141.510 -133.971
Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 0 -1.019.228
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 464.492 59.589
Cashflow aus Investitionstätigkeit -21.836.047 -39.183.760
Einzahlung aus der Ausgabe von Unternehmensanleihen 0 77.300.995
Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzkrediten 34.960.090 9.300.127
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten -14.457.158 -23.326.987
Auszahlungen für die Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing -7.185.734 -5.824.645
Auszahlungen für die Tilgung von Gesellschafterdarlehen 0 -26.236.292
Gezahlte Zinsen -8.953.874 -3.589.330
Erhaltene Zinsen 603.395 918.712
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 4.966.719 28.542.580
FinanzmittelfondsamAnfangderPeriode 49.714.869 45.918.996
Nettoveränderung der Zahlungsmittel -3.206.559 8.373.749
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 1.391.596 -1.187.040
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 47.899.906 53.105.705
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SiC Processing GmbH – Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 30. Juni 2012Ko
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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen
Übriges kumuliertes Eigenkapital
Gesellschaftern der SiC Processing GmbH
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Anteil anderer Gesellschafter
am EigenkapitalEigenkapital
Stand 01.01.2011 20.844.222 39.058.139 1.394.822 4.888.426 30.396.016 96.581.625 0 96.581.625
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -3.718.444 -3.718.444 -3.718.444
Konzern-Periodenüberschuss 1.1.-30.6.2011 9.473.511 9.473.511 9.473.511
Stand 30.06.2011 20.844.222 39.058.139 1.394.822 1.169.982 39.869.527 102.336.692 0 102.336.692
Stand 31.12.2011 20.844.222 39.058.139 1.394.822 16.414.540 40.532.098 118.243.821 0 118.243.821
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 3.452.427 3.452.427 3.452.427
Konzern-Periodenverlust 1.1.-30.6.2012 -6.802.866 -6.802.866 -6.802.866
Stand 30.06.2012 20.844.222 39.058.139 1.394.822 19.866.967 33.729.232 114.893.382 0 114.893.382
SiC Processing GmbH, Hirschau
Konzern-Eigenkapital-veränderungsrechnung
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Konz
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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen
Übriges kumuliertes Eigenkapital
Gesellschaftern der SiC Processing GmbH
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Anteil anderer Gesellschafter
am EigenkapitalEigenkapital
Stand 01.01.2011 20.844.222 39.058.139 1.394.822 4.888.426 30.396.016 96.581.625 0 96.581.625
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -3.718.444 -3.718.444 -3.718.444
Konzern-Periodenüberschuss 1.1.-30.6.2011 9.473.511 9.473.511 9.473.511
Stand 30.06.2011 20.844.222 39.058.139 1.394.822 1.169.982 39.869.527 102.336.692 0 102.336.692
Stand 31.12.2011 20.844.222 39.058.139 1.394.822 16.414.540 40.532.098 118.243.821 0 118.243.821
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 3.452.427 3.452.427 3.452.427
Konzern-Periodenverlust 1.1.-30.6.2012 -6.802.866 -6.802.866 -6.802.866
Stand 30.06.2012 20.844.222 39.058.139 1.394.822 19.866.967 33.729.232 114.893.382 0 114.893.382
28
SiC Processing GmbH – Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2012Ko
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ss
1. Grundlagen
Der vorliegende Zwischenabschluss wurde in Über-
einstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 in ver-
kürzter Form und in Anwendung von § 315a HGB
nach den Vorschriften der IFRS, wie sie in der EU an-
zuwenden sind, erstellt. Er weist keine Veränderun-
gen in den Rechnungslegungsgrundsätzen und
Methoden gegenüber dem Konzernabschluss des
Geschäftsjahres 2011 aus. Sofern nicht anders ver-
merkt, erfolgen alle Angaben in Tausend Euro (TEUR).
Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischen-
abschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 "Interim
Financial Reporting" muss der Vorstand Beurteilun-
gen und Schätzungen vornehmen sowie Annah-
men treffen, die die Anwendung von Rechnungsle-
gungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der
Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tat-
sächlichen Beträge können von diesen Schätzungen
abweichen.
Im zweiten Quartal 2012 hat REC Wafer Norway AS,
der alleinige Kunde der SiC Processing AS, beschlos-
sen, seine Wafer Produktion in Norwegen einzustel-
len. SiC Processing AS hat für diesen Kunden seine
komplette Produktionskapazität mittels sogenannter
onsite-plants zur Verfügung gestellt. SiC Processing
AS hat mit REC Wafer Norway langfristige Verträge
abgeschlossen, die die Übernahme wesentlicher Kos-
ten durch REC Wafer Norway bis 2018 bzw. 2019 re-
geln. Am 14. August 2012 hat REC ASA bekanntgege-
ben, seine Tochtergesellschaft REC Wafer Norway AS
nicht weiter finanziell zu unterstützen. Der Vorstand
der REC Wafer Norway AS hat deshalb beschlossen,
einen Insolvenzantrag zu stellen. Daraus resultiert,
dass innerhalb der SiC Gruppe das Geschäftssegment
Europa non EU, das aus den Tochtergesellschaften
SiC Processing AS und SiC Processing Property AS ge-
bildet wird, in diesem Zwischenbericht als aufgege-
bener Geschäftsbereich im Sinne des IFRS 5 darge-
stellt wird. Diese wertbegründende Tatsache wirkt
sich zwar nicht auf die Wertansätze im Halbjahresab-
schluss zum 30. Juni 2012 aus, wird aber im weiteren
Jahresverlauf dazu führen, dass zusätzliche Wertbe-
richtigungen vorzunehmen sind. Zum 30. Juni 2012
bilanziert das Geschäftssegment Europa non EU Ver-
mögenswerte von Mio. EUR 100,8 und Schulden von
Mio. EUR 80,5.
Folgende für den Zwischenabschluss wesentliche
Wechselkurse wurden für die Währungsumrechnung
verwendet:
Neue Rechnungslegungsvorschriften
Neue Rechnungslegungsstandards bzw. Änderungen
an Rechnungslegungsstandards, insbesondere zu
IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Fi-
nancial Reporting Standards), IAS 1 (Darstellung des
Abschlusses), IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben)
und IAS 12 (Ertragsteuern), die für Geschäftsjahre in
Kraft traten, die am oder nach dem 1. Januar 2012
begannen, hatten für die Zwischenberichterstattung
zum 30. Juni 2012 keine Auswirkungen auf die Dar-
stellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
28 Grundlagen29 Konsolidierungskreis29 Segmentberichterstattung29 Erläuterungen zu wesentlichen Bilanzpositionen30 Erläuterungen zu wesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung31 Konzernkapitalflussrechnung
Stichtagskurs Durchschnittskurs
30.06.2012
31.12.2011
30.06.2011
01.01.-30.06.
2012
01.01.-30.06.
2011China CNY 8,00110 8,1588 9,3416 8,21063 9,18679
Nor-wegen
NOK 7,53300 7,7540 7,7875 7,58282 7,83401
USA USD 1,25900 1,2939 1,4453 1,29805 1,40321
Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2012
29
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2. Konsolidierungskreis
Im Zwischenabschluss zum 30. Juni 2012 wurden ne-
ben dem Mutterunternehmen SiC Processing GmbH
14 Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung
einbezogen.
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezem-
ber 2011 gab es keine Änderungen im Konsolidie-
rungskreis.
3. Segmentberichterstattung
Das im Vorjahr ausgewiesene Geschäftssegment Eu-
ropa non EU, welches aus den Tochtergesellschaften
SiC Processing AS und SiC Processing Property AS ge-
bildet wird, wird in der Berichtsperiode als aufgege-
bener Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Vergleichs-
periode wurde entsprechend angepasst.
4. Erläuterungen zu wesentlichen Bilanzpositionen
Sachanlagen
Der SiC Konzern hat im ersten Halbjahr 2012 insge-
samt fünf Slurry-Aufbereitungsanlagen in China in
Betrieb genommen. Davon betrafen zwei Aufberei-
tungslinien den Standort Baoding und drei Aufberei-
tungslinien den Standort Zhenjiang. Drei weitere An-
lagen in China befanden sich zum 30. Juni 2012 im
Bau. Daraus resultierten Zugänge bei den Sachanla-
gen in Höhe von TEUR 22.344.
Im ersten Halbjahr 2012 wurden außerplanmäßige
Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR
12.773 vorgenommen. Diese betreffen technische
Anlagen und Maschinen aufgrund der Stilllegung
von Produktionsanlagen in Norwegen.
TEUR 1.1.-30.6.2012Deutsch-
land Europa EU AsienNord-
amerika
fortgeführte Geschäfts-
bereiche
aufgegebene Geschäfts-
bereicheElimi-
nierung Gesamt
Außenumsätze 3.872 4.042 28.715 4.185 40.814 26.704 67.518Innenumsätze 4.657 179 0 0 4.836 0 -4.836 0Gesamtumsatzerlöse 8.529 4.220 28.715 4.185 45.649 26.704 -4.836 67.518Segmentergebnis/EBITDA -177 -1.787 11.208 1.269 10.513 11.149 235 21.898Abschreibungen 1.304 30 5.194 862 7.390 18.397 -3 25.784Wertminderungen 0 0 0 94 94 0 0 94Finanzergebnis -4.185Ergebnis vor Steuern -8.165Ertragsteuern -1.362Konzernperiodenergebnis -6.803Minderheitenanteile 0Konzernanteil -6.803
Segmentvermögen 165.022 4.013 243.946 12.812 425.793 100.843 -144.315 382.321Übrige Vermögenswerte 960 0 0 960Konzernvermögen 426.753 100.843 -144.315 383.281
Segmentschulden 22.574 3.522 45.016 15.194 86.306 5.706 -43.357 48.655Übrige Schulden 149.411 74.775 -4.453 219.733Konzernschulden 235.717 80.481 -47.810 268.388
30
SiC Processing GmbH – Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2012Ko
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Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind im
ersten Halbjahr 2012 von TEUR 118.262 auf TEUR
137.457 angestiegen. Der Anstieg resultiert haupt-
sächlich aus der Aufnahme weiterer Bankdarlehen in
China für die Finanzierung der neuen Produktionsli-
nien an den Standorten in Baoding und Zhenjiang.
5. Erläuterungen zu wesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse beliefen sich im ersten Halbjahr
2012 auf TEUR 67.518 gegenüber TEUR 90.901 TEUR
im gleichen Vorjahreszeitraum. Davon entfielen TEUR
40.814 (Vorjahr: TEUR 54.795) auf die fortgeführten
Geschäftsbereiche. Der Rückgang der Umsatzerlöse
und des Materialaufwands bei den fortgeführten Ge-
schäftsbereichen resultierte im Wesentlichen aus der
Schließung von Produktionslinien am Standort Baut-
zen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der fort-
geführten Geschäftsbereiche in Höhe von TEUR 7.886
(Vorjahr: TEUR 5.280) enthalten Sondereffekte aus
der Auflösung eines Lieferantenvertrags in Höhe von
TEUR 2.250.
Die Aufwendungen der aufgegebenen Geschäftsbe-
reiche enthalten außerplanmäßige Abschreibungen
auf technische Anlagen und Maschinen in Höhe von
TEUR 12.773 aufgrund der Stilllegung der Produkti-
onsanlagen in Norwegen im zweiten Quartal.
Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung hat sich
insbesondere aufgrund Kursschwankungen beim
Chinesischen Renminbi und dem US Dollar gegen-
über dem Vorjahreszeitraum um TEUR 3.040 auf TEUR
1.128 erhöht.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen der Produk-
tionsanlagen in Norwegen führten in den aufgege-
benen Geschäftsbereichen zu einer Auflösung pas-
siver latenter Steuern in Höhe von TEUR 3.424. Die
Ertragsteuern im Konzern beliefen sich zum Halbjahr
TEUR 1.1.-30.6.2011Deutsch-
land Europa EU AsienNord-
amerika
fortgeführte Geschäfts-
bereiche
aufgegebene Geschäfts-
bereicheElimi-
nierung Gesamt
Außenumsätze 16.318 5.862 27.894 4.721 54.795 36.107 90.901Innenumsätze 7.427 -154 2.512 299 10.084 72 -10.155 0Gesamtumsatzerlöse 23.745 5.708 30.405 5.020 64.878 36.178 -10.155 90.901Segmentergebnis/EBITDA 5.085 462 13.845 -88 19.304 11.106 -148 30.263Abschreibungen 1.797 31 2.418 715 4.961 5.205 -8 10.158Wertminderungen 0 0 0 0 0 0 0 0Finanzergebnis -6.515Ergebnis vor Steuern 13.590Ertragsteuern 4.116Konzernperiodenergebnis 9.474Minderheitenanteile 0Konzernanteil 9.474
Segmentvermögen 164.719 8.102 134.863 13.035 320.719 121.023 -118.252 323.490Übrige Vermögenswerte 1.165 142 0 1.307Konzernvermögen 321.884 121.165 -118.252 324.797
Segmentschulden 11.876 2.651 26.078 17.553 58.158 7.718 -32.964 32.912Übrige Schulden 104.843 84.705 0 189.548Konzernschulden 163.001 92.423 -32.964 222.460
30 Erläuterungen zu wesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung31 Konzernkapitalflussrechnung31 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen31 Sonstige Angaben31 Wesentliche Ereignisse nach Halbjahresbilanzstichtag33 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
31
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2012 insgesamt auf -1.362 (Vorjahr: TEUR 4.116). Da-
von entfielen TEUR 894 (Vorjahr: TEUR 2.906) auf die
fortgeführten, TEUR -2.256 (Vorjahr: TEUR 1.211) auf
die aufgegebenen Geschäftsbereiche.
6. Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Cashflow-Rechnung zeigt, wie sich der Finanzmit-
telfonds des SiC Konzerns in der Berichtsperiode und
Vorjahr verändert hat. Dabei wurden Zahlungsströme
entsprechend IAS 7 nach dem Mittelzu-/-abfluss aus
laufender Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstä-
tigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert.
Der Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 47.900 (Vor-
jahr: TEUR 53.106) umfasst den Kassenbestand sowie
die Guthaben bei Kreditinstituten.
Vom Finanzmittelfonds sind TEUR 21.713 (Vorjahr:
TEUR 19.433) als Sicherheiten für Leasingverpflich-
tungen und TEUR 1.840 (Vorjahr: TEUR 3.643) als Kau-
tion für chinesische Steuerbehörden verpfändet.
Auf die aufgegebenen Geschäftsbereiche entfallen
folgende Mittelzu-/-abflüsse in TEUR:
7. Angaben über Beziehungen zu naheste- henden Unternehmen und Personen
Im ersten Halbjahr 2012 hat die AKW Apparate +
Verfahren GmbH der SiC Processing GmbH ein zu
marktüblichen Bedingungen verzinsliches Darlehen
in Höhe von TEUR 4.500 ausgereicht. Darüber hinaus
bestanden im ersten Halbjahr 2012 gegenüber den
im Konzernanhang zum 31. Dezember 2011 gemach-
ten Angaben über Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen keine wesentlichen Verän-
derungen.
8. Sonstige Angaben
Zum 30. Juni 2012 bestanden sonstige finanzielle Ver-
pflichtungen aus bis zum Laufzeitende unkündbaren
Miet- und Leasingverträgen sowie aus kurzfristigem Be-
stellobligo, die der Konzern und seine Beteiligungsun-
ternehmen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäfts-
tätigkeit eingegangen sind, in Höhe von TEUR 91.594
(31.12.2011: TEUR 137.117). Davon haben TEUR 19.690
(31.12.2011: TEUR 68.167) eine Laufzeit von weniger als
einem Jahr.
9. Wesentliche Ereignisse nach Halbjahresbilanzstichtag
Am 13. August 2012 hat der Vorstand der REC ASA be-
schlossen, seine Tochtergesellschaft REC Wafer Norway
AS nicht mehr finanziell zu unterstützen. Das Manage-
ment der REC Wafer Norway AS, die der einzige Kunde
der SiC Processing AS war, hat daraufhin am 14. August
2012 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Pors-
grunn / Norwegen gestellt. Die zwischen der SiC Pro-
cessing AS und der REC Wafer Norway AS bestehen-
de Vereinbarung sieht vor, dass die REC Wafer Norway
AS der SiC Processing AS über die gesamte Vertrags-
laufzeit (je nach Standort bis zum Jahr 2018 bzw. 2019)
sämtliche Kosten der dort errichteten Aufbereitungs-
anlagen erstattet und zusätzlich eine bestimmte Mar-
ge auf die dort aufbereitete Sägesuspension zahlt. Die
von der REC Wafer Norway AS über die Gesamtlaufzeit
zu erstattenden Kosten betragen (gerechnet seit der
letzten von REC Norway AS erhaltenen Zahlung Ende
Juli 2012) rund 1.000 Mio. NOK (rund 137 Mio. Euro). Ob
und in welcher Höhe die SiC Processing AS in Zukunft
Zahlungen von der REC Wafer Norway AS erhalten wird,
ist derzeit ungewiss. Ein Zahlungsausfall der REC Wa-
fer Norway AS kann dazu führen, dass auch die SiC Pro-
cessing AS einen Insolvenzantrag stellen muss und
TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 11.915
Cashflow aus Investitionstätigkeit 33
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -10.012
32
SiC Processing GmbH – Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2012Ko
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sämtliche liquiden Mittel der SiC Processing AS in Höhe
von derzeit rund 247 Mio. NOK (rund 34 Mio. Euro) zur
teilweisen Bedienung bestehender langfristiger Miet-
und Leasingverträge verbraucht werden. Darüber hin-
aus könnte in diesem Fall ein Vermieter die SiC Proces-
sing GmbH, Hirschau, aus einer Mietausfallbürgschaft
in Höhe von ca. 54 Mio. NOK (rund 7,4 Mio. Euro) in An-
spruch nehmen. Weitere finanzielle Auswirkungen auf
die SiC Processing GmbH, deren Gläubiger oder Gläu-
biger ihrer übrigen Tochtergesellschaften sind derzeit
nicht zu erkennen.
Hirschau, den 16. August 2012
Thomas Heckmann Dirk A. Müller
30 Erläuterungen zu wesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung31 Konzernkapitalflussrechnung31 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen31 Sonstige Angaben31 Wesentliche Ereignisse nach Halbjahresbilanzstichtag33 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
33
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Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwi-
schenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-
tragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-
zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließ-
lich des Geschäftsergebnisses und die Lage des
Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächli-
chen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt
wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hirschau, den 16. August 2012
Thomas Heckmann Dirk A. Müller
34
SiC Processing GmbH
Dienhof 26
92242 Hirschau
Tel.: +49 (0) 9622 70 39-0
Fax: +49 (0) 9622 70 39-325
Web: www.sic-processing.com
E-Mail: [email protected]