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Halbjahresfinanzbericht 1. Januar bis 30. Juni 2013 Dräger-Konzern

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DRÄGER-KONZERN IM FüNFjAhREsüBERBLICK

Sechs Monate2009

Sechs Monate 2010

Sechs Monate 2011

Sechs Monate 2012

Sechs Monate 2013

Auftragseingang Mio. € 932,8 1.048,9 1.109,1 1.139,3 1.159,8

Auftragsbestand 1 Mio. € 439,5 496,5 484,4 524,5 533,7

Umsatz Mio. € 893,9 1.016,7 1.033,3 1.072,7 1.100,6

EBITDA 2, 3 Mio. € 46,0 128,8 120,8 124,9 113,0

EBIT 4 Mio. € 15,1 102,6 94,5 93,7 79,2

in % vom Umsatz (EBIT-Marge) % 1,7 10,1 9,1 8,7 7,2

Zinsergebnis 5 Mio. € –14,5 –17,8 –14,1 –17,0 –12,6

Ertragsteuern 5 Mio. € 0,7 –28,9 –26,6 –23,5 –21,0

Ergebnis nach Ertragsteuern 5 Mio. € 1,3 55,9 53,7 53,2 45,6

Den Aktionären zuzurechnendes Ergebnis 5 Mio. € –1,8 47,4 46,3 50,3 43,5

Ergebnis je Aktie 6

je Vorzugsaktie € –0,13 3,75 2,82 3,06 2,65

je Stammaktie € –0,16 3,72 2,79 3,03 2,62

Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung 7

je Vorzugsaktie € –0,01 2,53 2,02 2,33 2,02

je Stammaktie € –0,04 2,50 1,99 2,30 1,99

Eigenkapital 1,5 Mio. € 543,5 578,2 640,6 703,4 751,9

Eigenkapitalquote 1,5 % 31,6 29,3 34,0 34,5 37,8

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 5, 8, 9 Mio. € 944,6 952,4 903,3 920,6 997,6

EBIT 4, 10 / Capital Employed 1, 5, 8, 9 (ROCE) % 7,8 17,6 20,4 23,1 21,6

Nettofinanzverbindlichkeiten 1, 11 Mio. € 256,3 350,1 153,9 143,5 130,9

DVA 5, 8, 12 Mio. € –13,2 91,3 104,3 133,4 132,9

Anzahl Mitarbeiter 1 11.027 11.139 11.598 12.279 12.930

1 Wert per Stichtag 30. Juni 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen, Abschreibungen3 Die zu vermietenden Geräte werden seit 2012 im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Die Auszahlungen für Investitionen im Vergleichsjahr 2011 wurden entsprechend angepasst.4 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen5 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.6 Auf Basis der vorgeschlagenen Dividende7 Auf Basis einer unterstellten tatsächlichen Vollausschüttung des den Aktionären zuzurechnenden Ergebnisanteils8 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012

des Dräger-Konzerns).9 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva10 Wert der letzten zwölf Monate11 Seit Ende des Geschäftsjahres 2009 werden Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing unter den Nettofinanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Vorperiodenwerte

wurden entsprechend angepasst.12 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›cost of capital‹

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1INHALT

AN UNsERE AKTIONÄRE

Brief des Vorstandsvorsitzenden 3

Die Dräger-Aktien 4

LAGEBERIChT

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 6

Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern 10

Geschäftsentwicklung Unternehmensbereich Medizintechnik 18

Geschäftsentwicklung Unternehmensbereich Sicherheitstechnik 24

Geschäftsentwicklung Drägerwerk AG & Co. KGaA / Sonstige Unternehmen 30

Forschung und Entwicklung 31

Personalbericht 33

Ausblick 35

ZWIsChENABsChLUss DRÄGER-KONZERN

ZUM 30. jUNI 2013

Gewinn- und Verlustrechnung Dräger-Konzern vom 1. Januar bis 30. Juni 2013 40

Gesamtergebnisrechnung 41

Bilanz Dräger-Konzern zum 30. Juni 2013 42

Kapitalflussrechnung Dräger-Konzern vom 1. Januar bis 30. Juni 2013 44

Aufstellung der Veränderungen des Eigen kapitals Dräger-Konzern vom 1. Januar bis 30. Juni 2013 45

ANhANG DRÄGER-KONZERN ZUM 30. jUNI 2013 (Kurzfassung) 46

FINANZKALENDER 61

Mögliche Rundungsdifferenzen können im vorliegenden Zwischenbericht zu geringfügigen Abweichungen führen.

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten der Einfachheit halber nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

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2 BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

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3ANHANGZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DEs VORsTANDsVORsITZENDEN DIE AKTIEN

Brief des Vorstandsvorsitzenden

die Weltwirtschaft gewinnt nicht an Wachstumsdynamik. Auch der Internationale Wäh -rungsfonds hat die Wachstumsprognosen für dieses und das kommende Jahr wiederum zurückgenommen. Neben der anhaltenden Rezession in der Eurozone, wird nun auch ein geringeres Wachstum in den Schwellenländern, hier vor allem in China, als Bremse ausgemacht.

Geht die Wachstumsstory Schwellenländer, von der auch viele deutsche Unternehmen profitiert haben, zu Ende? Zunächst einmal ist eine Wachstumsrate von 7,5 Prozent, wie sie China im zweiten Quartal berichtet hat und wie sie auch für das Gesamtjahr in etwa erwartet wird, immer noch ein beachtlicher Wert, wenn auch weniger als in den Jahren davor. Noch wichtiger ist allerdings, daß China die Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum legt. Und dazu können eine Zügelung des Kreditwachstums und die Anpassung von Investitionsschwerpunkten durchaus hilfreich sein.

Wie könnte sich das auf das Geschäft von Dräger auswirken? Unser Wachstum war in den letzten Jahren sehr positiv von der Nachfrage aus den Schwellenländern, insbesondere in Asien, beeinflusst. Und diese Entwicklung hält auch weiterhin an. Der Auf- und Ausbau der Gesundheitssysteme ist bei weitem noch nicht abgeschlossen und die Bereitstellung einer besseren medizinischen Versorgung ist in diesen Ländern auch innenpolitisch ein wichtiges Thema. Ähnliches gilt für den Ausbau von sicherheitstechnischen Anlagen, ob in Bergwerken oder Chemieanlagen. Schwankungen der Nachfrage auf Quartalsbasis brechen noch keinen Trend, sondern sind Teil des Geschäfts.

Der Ausbau unseres internationalen Vertriebsnetzes ist für uns daher eine Grundvoraus-setzung, um in Zukunft noch stärker von diesen internationalen Wachstumschancen profitieren zu können. Dazu müssen wir investieren und in Vorleistung gehen. Das gilt genauso für den Aufbau der neuen Marketingorganisation wie für die anhaltend hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie IT-Systeme, welche unser Zusammen-wachsen zu einer weltweiten Organisation unterstützen. Wir wollen damit die Grundla-gen für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens weiter festigen.

Natürlich müssen wir dabei auch unsere Profitabilität im Auge behalten. Wir sind daher wachsam und verfolgen die weitere Nachfrageentwicklung aufmerksam, um gegebe-nenfalls gegenzusteuern. Der Leitgedanke bleibt dabei aber die Sicherung der langfristi-gen Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens.

Ihr

Stefan Dräger

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4 DIE DRÄGER-AKTIEN

Die Dräger-Aktien

AKTIENKURsENTWICKLUNG

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben die Dräger-Stammaktien um 57 % und die Dräger-Vorzugsaktien um 37 % zugelegt. Insbesondere in den Tagen nach der Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen für 2012 im Januar stiegen die Kurse der Dräger-Aktien deutlich an. Am 14. März schlossen die Vorzugsaktien erstmals bei einem Preis von über 100 Euro. Die Schlusskurse zum 28. Juni 2013 lagen für die Stammaktien bei 89,28 Euro und für die Vorzugsaktien bei einem Allzeithoch von 105,30 Euro. Die Aktienindizes DAX und TecDAX entwickelten sich mit 2 % beziehungsweise mit 12 % im Vergleich zu den Dräger-Aktien unterproportional. Nachdem der DAX mit einer Seit-wärtsbewegung in das Jahr startete, legte der Index ab Mitte April kontinuierlich an Wert zu. Beide Indizes erreichten im Betrachtungszeitraum ihre höchsten Stände seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise in 2008 und im Fall des DAX mit 8.530 Punkten sogar ein neues Allzeithoch. Unsicherheiten über die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank ließen die Indizes jedoch Ende Juni wieder deutlich fallen.

KURsVERLAUF IN DEN ERsTEN sEChs MONATEN 2013

(indexiert) in % Dräger Vorzugsaktien Dräger Stammaktien DAX TecDAX Adhoc-Meldung

180

170

160

150

140

130

120

110

100

Januar Februar März April Mai Juni

12. März 2013

Bilanzpresse- und

Analystenkonferenz

3. Mai 2013

Hauptversammlung

2013

2. Mai 2013

Bericht zum ersten

Quartal 2013

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5BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTDIE AKTIEN

KENNZAhLEN ZU DEN DRÄGER-AKTIEN

Sechs Monate 2013 Sechs Monate 2012

Stammaktien

Aktienanzahl am Berichtsstichtag 10.160.000 10.160.000

Höchstkurs (in €) 89,65 77,30

Tiefstkurs (in €) 57,00 48,41

Aktienkurs am Berichtsstichtag (in €) 89,28 69,73

Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen 1 7.836 4.097

Ergebnis je Stammaktie

Unverwässert (in €) 2,62 3,03

Verwässert (in €) 2,54 2,97

Ergebnis je Stammaktie (Vollausschüttung) 2

Unverwässert (in €) 1,99 2,30

Verwässert (in €) 1,95 2,28

Vorzugsaktien

Aktienanzahl am Berichtsstichtag 6.350.000 6.350.000

Höchstkurs (in €) 105,30 87,15

Tiefstkurs (in €) 76,90 63,55

Aktienkurs am Berichtsstichtag (in €) 105,30 77,80

Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen 1 32.270 34.107

Ergebnis je Vorzugsaktie

Unverwässert (in €) 2,65 3,06

Verwässert (in €) 2,57 3,00

Ergebnis je Vorzugsaktie (Vollausschüttung) 2

Unverwässert (in €) 2,02 2,33

Verwässert (in €) 1,98 2,31

Marktkapitalisierung 1.575.739.800 1.202.486.800

1 Alle inländischen Börsen (Quelle: Designated Sponsor). 2 Auf Basis einer unterstellten tatsächlichen Vollausschüttung des den Aktionären zuzurechnenden Ergebnisses.

BAsIsDATEN ZU DEN DRÄGER-AKTIEN

Stammaktie Vorzugsaktie

Wertpapierkennnummer (WKN) 555060 555063

ISIN 1 DE0005550602 DE0005550636

Börsenkürzel DRW DRW3

Reuters-Symbol DRWG.DE DRWG_p.DE

Bloomberg-Symbol DRW8 DRW3

Haupthandelsplatz Frankfurt / Xetra Frankfurt / Xetra

1 International Stock Identification Number

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6 WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Lagebericht Dräger-Konzern für das erste halbjahr 2013

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

AUFsChWUNG BLEIBT AUs

Das Wachstum der Weltwirtschaft zieht 2013 kaum an. Nach Ansicht der Weltbank dürfte das weltweite Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) in diesem Jahr wohl nicht über dem des Vorjahres liegen. Die Schwellenländer können nicht mehr mit der gleichen Wachstumsdynamik aufwarten wie in den Jahren vor der Finanzkrise. Insbe-sondere China verzeichnet moderatere Wachstumsraten. Dies kommt auch in den zuletzt rückläufigen Exporten sowie dem schwach ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie zum Ausdruck, den die Großbank HSBC regelmäßig ermit-telt. In vielen Industrieländern dämpfen Haushaltskonsolidierung und hohe Arbeitslosig-keit das Wachstum. Während die USA 2013 trotz der automatischen Haushaltskürzungen annähernd das Wachstum des Vorjahres erreichen dürften, verharrt die Eurozone in der Rezession und die erwartete Erholung zieht sich länger hin als erwartet. Die deutsche Wirtschaft ist nach dem zögerlichen Jahresauftakt nach Ansicht der Bundesbank im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen. Für den Sommer deutet sich allerdings wieder eine Verlangsamung des Wachstumstempos an, wie die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht ausführt.

ZENTRALBANKEN BLEIBEN EXPANsIV

Weltweit verfolgen die Zentralbanken eine expansive Geldpolitik mit dem Ziel, das Wirt-schaftswachstum zu unterstützen. Die japanische Zentralbank hält ihren Leitzins prak-tisch bei 0 % und kauft zudem Staatsanleihen, um über die Ausweitung der Geldmenge die Inflation innerhalb der nächsten zwei Jahre auf zwei Prozent zu bringen. Zuletzt waren die japanischen Verbraucherpreise im Mai erstmals seit sieben Monaten nicht mehr gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins Anfang Mai auf das Rekordtief von 0,5 % gesenkt. Anfang Juli sagte die EZB darüber hinaus zu, die Zinsen in der Eurozone auf lange Zeit niedrig zu halten oder gar weiter zu senken. Die US Noten-bank Federal Reserve (FED) hält den Leitzins weiter in der Spanne zwischen 0 und 0,25 %. Zuletzt hat die FED aber angedeutet, bei anhaltend verbesserten wirtschaftlichen Perspektiven der US-Wirtschaft den Ankauf von Wertpapieren zum Jahresende hin zu reduzieren. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt vor einer fortdauernd lockeren Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken. Diese Politik stoße, so die BIZ, an ihre Grenzen und weitere geldpolitische Impulse würden mehr und mehr zu einer Gefahr.

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7BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

EURO sTABIL, INFLATIONsRATEN NIEDRIG

Im bisherigen Jahresverlauf pendelte der Euro gegenüber dem US-Dollar um den Kurs, zu dem er auch zu Jahresbeginn notierte. Anfang Juli fiel er gegenüber dem US-Dollar kurzzeitig unter den Wert von 1,30 Euro. Gemessen an den Währungen von 21 der wichtigsten Handelspartner des Euro-Währungsgebiets erhöhte sich der nominale effektive Wechselkurs des Euro zum 3. Juli 2013 im Vorjahresvergleich um 4,2 %. Die berichteten Inflationsraten bleiben auch weiterhin auf einem moderaten Niveau. Im Juni betrug die Rate in der Euro-Zone 1,6 %, nach 2,5 % im Gesamtjahr 2012. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 1,8 % an, nach einem Anstieg um 2,0 % im Jahr 2012.

WEChsELKURsENTWICKLUNG

EUR / US-Dollar

1,50

1,45

1,40

1,35

1,30

1,25

1,20

Juli Sept. Nov. Januar März Mai Juli Sept. Nov. Januar März Mai Juli

2011 2012 2013

Quelle: VWD (Vereinigte Wirtschaftsdienste)

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8 WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

MARKT- UND BRANChENENTWICKLUNG

Der Bedarf an Medizintechnik hat sich im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal nicht erkennbar verändert. Nach wie vor weisen die Schwellenländer ein moderates Wachstum auf, wozu China mit seinen zunehmenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung überproportional beiträgt. Das nordamerikanische Wachstum entspricht der Erwartungshaltung an steigende Ausgaben aufgrund der Gesundheitsre-form, wobei sich wichtige Maßnahmen dieser Reform um ein Jahr verzögern werden. Demgegenüber stand ein zurückhaltendes Marktgeschehen in Deutschland und Süd-europa. Vor allem in Südeuropa haben die Finanzkrise und die Konsolidierungsbemü-hungen der öffentlichen Hand auch im zweiten Quartal das Investitionsverhalten nega-tiv beeinflusst.

Der Bedarf an Produkten der Sicherheitstechnik zeigte sich auch im zweiten Quartal überwiegend stabil mit überproportionalem Zuwachs im Bereich Dienstleistungen. Die gesunkenen Energiepreise stabilisierten die Exportauslastung der Industrie und führten zu einer sichtbaren Wiederbelebung der US-Wirtschaft, wobei sich die wirt-schaftliche Situation in den produzierenden Bereichen im ersten Halbjahr stabilisiert hat und vor allem im Bereich der Öl- und Gasindustrie die Nachfrage wächst. Der insgesamt rückläufigen Nachfrage an Sicherheitstechnik in Südeuropa steht eine gestiegene Nachfrage in Lateinamerika und im Nahen Osten gegenüber. In Australien macht sich das stark abfallende Bergbau-Geschäft auf Grund geringerer Rohstoffnach-frage deutlich bemerkbar.

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9BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

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10 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DRÄGER-KoNZERN

GEsChÄFTsENTWICKLUNG DRÄGER-KONZERN

Zweites Quartal Sechs Monate

2013 2012Veränderung

in % 2013 2012Veränderung

in %

Auftragseingang Mio. € 588,5 588,4 +0,0 1.159,8 1.139,3 +1,8

Auftragsbestand 1 Mio. € 533,7 524,5 +1,8 533,7 524,5 +1,8

Umsatz Mio. € 566,8 543,4 +4,3 1.100,6 1.072,7 +2,6

EBITDA 2 Mio. € 56,5 63,1 –10,5 113,0 124,9 –9,6

Abschreibungen Mio. € –17,1 –16,2 +5,4 –33,7 –31,2 +8,1

EBIT 3 Mio. € 39,4 47,0 –16,0 79,2 93,7 –15,4

Zinsergebnis 4 Mio. € –6,2 –7,2 –14,6 –12,6 –17,0 –25,9

Ertragsteuern 4 Mio. € –10,3 –12,0 –14,2 –21,0 –23,5 –10,6

Ergebnis nach Ertragsteuern 4 Mio. € 23,0 27,7 –17,1 45,6 53,2 –14,3

Ergebnis je Aktie 5

je Vorzugsaktie € 1,36 1,58 –13,9 2,65 3,06 –13,4

je Stammaktie € 1,35 1,57 –14,0 2,62 3,03 –13,5

Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung 6

je Vorzugsaktie € 1,03 1,21 –14,9 2,02 2,33 –13,3

je Stammaktie € 1,02 1,20 –15,0 1,99 2,30 –13,5

F&E-Aufwendungen Mio. € 51,6 47,6 +8,3 100,0 93,8 +6,6

Eigenkapitalquote 1, 4 % 37,8 34,5 37,8 34,5

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € –2,7 12,8 –121,4 –11,0 48,7 –122,6

Nettofinanzverbindlichkeiten 1 Mio. € 130,9 143,5 –8,8 130,9 143,5 –8,8

Investitionen Mio. € 24,5 20,9 +17,3 43,5 33,9 +28,2

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 4, 7, 8 Mio. € 997,6 920,6 +8,4 997,6 920,6 +8,4

Net Working Capital 1, 4, 7, 9 Mio. € 499,8 398,5 +25,4 499,8 398,5 +25,4

EBIT 3 / Umsatz % 7,0 8,6 7,2 8,7

EBIT 3, 10 / Capital Employed 1, 4, 7, 8 (ROCE) % 21,6 23,1 21,6 23,1

Nettofinanzverbindlichkeiten 1 / EBITDA 2, 10 Faktor 0,46 0,52 0,46 0,52

Gearing (Verschuldungskoeffizient) 4, 11 Faktor 0,17 0,20 0,17 0,20

DVA 4, 7, 12 Mio. € 132,9 133,4 –0,4 132,9 133,4 –0,4

Anzahl Mitarbeiter 1 12.930 12.279 +5,3 12.930 12.279 +5,3

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11BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern

AUFTRAGsEINGANG

Zweites Quartal Sechs Monate

in Mio. € 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in % 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in %

Deutschland 111,2 114,6 –2,9 –2,9 229,6 231,1 –0,7 –0,7

Übriges Europa 201,9 209,0 –3,4 –2,4 398,2 402,1 –1,0 –0,3

Amerika 116,8 122,6 –4,7 –1,7 231,2 218,1 +6,0 +7,8

Asien-Pazifik 107,0 99,8 +7,3 +12,2 204,5 201,0 +1,7 +5,0

Sonstige 51,5 42,5 +21,1 +24,9 96,3 86,9 +10,8 +14,1

Gesamt 588,5 588,4 +0,0 +2,1 1.159,8 1.139,3 +1,8 +3,2

Unser Auftragseingang stieg im zweiten Quartal währungsbereinigt um 2,1 %. Im Unter-nehmensbereich Medizintechnik wuchs die Nachfrage währungsbereinigt um 1,5 %. Im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik betrug der währungsbereinigte Anstieg 2,6 %. Nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2013 lag unser Auftragseingang währungsbereinigt um 3,2 % über dem Wert der Vorjahresperiode.

Bei medizintechnischen Anwendungen erzielten wir im zweiten Quartal die stärksten Zuwächse mit Produkten der Anästhesie sowie im Geschäft mit Krankenhauszubehör. In der Sicherheitstechnik verzeichneten wir einen deutlichen Anstieg im Servicegeschäft. Rückgänge ergaben sich in der Medizintechnik bei Krankenhaus-Infrastruktursystemen sowie bei Produkten der Beatmung und Wärmetherapie und in der Sicherheitstechnik bei Personenschutzprodukten für die Feuerwehren.

1 Wert per Stichtag 30. Juni2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen 3 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen4 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.5 Auf Basis der voraussichtlichen Dividende6 Auf Basis einer unterstellten tatsächlichen Vollausschüttung des den Aktionären zuzurechnenden Ergebnisanteils7 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012

des Dräger-Konzerns).8 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva9 Net Working Capital = Kurzfristige, nicht zinstragende Aktiva abzüglich kurzfristiges, nicht zinstragendes Fremdkapital 10 Wert der letzten zwölf Monate 11 Gearing = Nettofinanzverbindlichkeiten / Eigenkapital12 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›cost of capital‹

Fußnoten zu Tabelle Seite 10

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12 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DRÄGER-KoNZERN

In Asien-Pazifik sowie der Region Sonstige legte unser Auftragseingang im zweiten Quartal währungsbereinigt zweistellig zu. In Deutschland, dem übrigen Europa und der Region Amerika verzeichneten wir hingegen einen währungsbereinigten leichten Rück-gang der Nachfrage.

AUFTRAGsBEsTAND

in Mio. €30. Juni

201330. Juni

2012Veränderung

in % währungs-

bereinigt in %

Deutschland 135,2 84,4 +60,2 +60,2

Übriges Europa 156,0 179,2 –12,9 –11,8

Amerika 104,0 107,4 –3,1 +1,9

Asien-Pazifik 83,9 98,4 –14,7 –11,1

Sonstige 54,5 55,1 –1,2 +1,0

Gesamt 533,7 524,5 +1,8 +4,1

Der Auftragsbestand lag am 30. Juni 2013 mit 533,7 Mio. EUR währungsbereinigt 4,1 % über dem Vorjahreswert (30. Juni 2012: 524,5 Mio. EUR). Ohne den Großauf-trag der Deutschen Bahn wäre der währungsbereinigte Auftragsbestand um 5,0 % zurückgegangen.

Die Reichweite des Auftragsbestands für das Gerätegeschäft, ohne den bis 2016 lau-fenden Auftrag der Deutschen Bahn, betrug 2,6 Monate (30. Juni 2012: 2,7 Monate). Diese Kennzahl basiert auf dem durchschnittlichen Umsatz der letzten zwölf Monate.

UMsATZ

Zweites Quartal Sechs Monate

in Mio. € 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in % 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in %

Deutschland 112,7 112,1 +0,6 +0,6 212,0 213,6 –0,7 –0,7

Übriges Europa 192,1 186,8 +2,8 +3,9 379,9 375,4 +1,2 +1,9

Amerika 113,8 105,7 +7,7 +10,7 216,6 208,2 +4,0 +5,7

Asien-Pazifik 108,9 91,9 +18,6 +24,1 210,7 191,8 +9,8 +13,8

Sonstige 39,2 47,0 –16,5 –13,2 81,4 83,7 –2,6 +0,6

Gesamt 566,8 543,4 +4,3 +6,5 1.100,6 1.072,7 +2,6 +4,1

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13BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGZWISCHENABSCHLUSS DIE AKTIEN LAGEBERIChT

Unser Umsatz stieg im zweiten Quartal währungsbereinigt um 6,5 % an. Dazu trug der Unternehmensbereich Medizintechnik mit einem währungsbereinigten Anstieg von 6,5 % bei. Im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik stiegen die Umsätze währungs-bereinigt um 6,3 %. Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 ergibt sich gegen-über dem Vorjahr ein Umsatzanstieg von währungsbereinigt 4,1 %.

In der Medizintechnik verzeichneten wir einen deutlichen Anstieg mit Produkten der Anästhesie wie auch der Beatmung und Wärmetherapie sowie im Geschäft mit Kranken-hauszubehör. In der Sicherheitstechnik legte insbesondere der Umsatz im Service-geschäft zu. Rückläufigen Umsatz verbuchten wir in der Medizintechnik im Patienten-monitoring und -Datenmanagement. In der Sicherheitstechnik gingen die Auslieferungen an Kunden im Feuerwehrmarkt zurück.

In Deutschland und dem übrigen Europa konnten wir den Umsatz währungsbereinigt leicht steigern. Dies ist auf einen Anstieg der Auslieferungen in der Sicherheitstechnik zurückzuführen. In den Regionen Asien-Pazifik und Amerika legte unser Umsatz wäh-rungsbereinigt zweistellig zu. Insbesondere der Unternehmensbereich Medizintechnik trug hierzu bei. In der Region Sonstige ging unser Umsatz um währungsbereinigt 13,2 % zurück. Beide Unternehmensbereiche verzeichneten hier geringere Umsätze im abge-laufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr.

ERGEBNIs

Im zweiten Quartal stieg das Bruttoergebnis umsatzgetrieben um 3,2 Mio. EUR auf 276,2 Mio. EUR. Die Bruttomarge lag mit 48,7 % allerdings unter dem Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr 2013 entwickelte sich unser Bruttoergebnis mit einem Anstieg von 9,2 Mio. EUR auf 546,9 Mio. EUR leicht unterproportional zum Umsatz. Unsere Brutto-marge lag mit 49,7 % um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Dazu trugen Produkt-mix- und Margeneffekte sowie negative Währungseffekte bei. Während der Bereich Medizintechnik, unter anderem durch Produktmixverschiebungen hin zu ertragsstärke-ren Produkten, eine Margensteigerung verzeichnete, erzielten wir in der Sicherheits-technik eine etwas geringere Marge. Der Margenrückgang in diesem Bereich ist im Wesentlichen auf eine niedrigere Marge im Behördengeschäft und einen leicht verän-derten Produktmix zurückzuführen.

Aufgrund der zuvor genannten Margen- und Währungseffekte sowie überproportional steigender Funktionskosten lag das Ergebnis insgesamt, sowohl im ersten Halbjahr als auch im zweiten Quartal, unter dem Vorjahr. Die Funktionskosten stiegen im ersten Halbjahr 2013 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 5,1 %. Hauptursache sind die höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, die planmäßig um 6,6 %

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14 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DRÄGER-KoNZERN

stiegen. In der Medizintechnik liegt der Schwerpunkt unserer Aktivitäten auf der Erwei-terung unseres Kundenlösungs-Konzepts im Bereich der Intensivmedizin. In der Sicher-heitstechnik liegt der Fokus auf dem Ausbau unseres Produktportfolios und der Entwick-lung von Systemen, die Kundengesamtlösungen bilden. Die Quote für Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (F&E) erreichte damit 9,1 % des Umsatzes (6 Monate 2012: 8,7 %). Darüber hinaus waren höhere Aufwendungen für die Stärkung der Vertriebs-struktur in den Wachstumsmärkten für den Kostenanstieg verantwortlich. Die Personal-kosten stiegen um 6,4 %, nicht nur aufgrund des wachstumsbedingten Personalaufbaus, sondern auch durch tarifvertragliche Lohn- und Gehaltssteigerungen in der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland, die im Mai 2012 wirksam wurden. Die veränderten Wechselkursrelationen des Euro wirkten sich hingegen leicht positiv auf die Entwick-lung der Funktionskosten aus.

Das sonstige Finanzergebnis beeinflusste das Ergebnis im zweiten Quartal mit –1,8 Mio. EUR (2. Quartal 2012: +1,5 Mio. EUR) und in den ersten sechs Monaten mit –0,7 Mio. EUR (6 Monate 2012: +0,2 Mio. EUR) negativ.

Insgesamt erwirtschafteten wir somit ein Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 79,2 Mio. EUR (6 Monate 2012: 93,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge sank von 8,7 % im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 7,2 %. Im zweiten Quartal lag das EBIT bei 39,4 Mio. EUR und damit um 7,6 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Die Marge sank auf 7,0 % (2. Quartal 2012: 8,6 %). Der positive Effekt aus dem gestiegenen Umsatz kompensierte den negativen Effekt aus verringerter Bruttomarge (–1,5 Prozentpunkte) und den um 3,4 % gestiegenen Funktionskosten nur teilweise.

Das Zinsergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,4 Mio. EUR auf –12,6 Mio. EUR. Dazu hat eine geringere Verschuldung beigetragen. Darüber hinaus war im ersten Quartal des Vorjahres das Zinsergebnis durch Gebühren für den Rückkauf der Genussscheine außerordentlich belastet. Die Steuerquote stieg leicht auf 31,5 % (6 Monate 2012: 30,6 %).

Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug 45,6 Mio. EUR und lag damit 14,3 % unter dem Vorjahr (6 Monate 2012: 53,2 Mio. EUR).

INVEsTITIONEN

Im ersten Halbjahr 2013 investierten wir 3,2 Mio. EUR (6 Monate 2012: 3,3 Mio. EUR) in immaterielle Vermögenswerte und 40,3 Mio. EUR in Sachanlagen (6 Monate 2012: 30,6 Mio. EUR). Im Wesentlichen handelte es sich hierbei um Investitionen in die Modernisierung der Fertigung und Verwaltung sowie um Ersatzinvestitionen. Die

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15BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

Abschreibungen lagen im ersten Halbjahr 2013 bei 33,7 Mio. EUR (6 Monate 2012: 31,2 Mio. EUR). Die Investitionen deckten die Abschreibungen zu 129 %, sodass sich das Anlagevermögen netto um 9,8 Mio. EUR erhöhte.

KAPITALFLUssREChNUNG

Aufgrund der Bereinigung von Effekten aus der Veränderung von Fremdwährungskur-sen können die in der Kapitalflussrechnung zugrunde gelegten Veränderungen nicht direkt mit den bilanziellen Posten der veröffentlichten Bilanz abgestimmt werden.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2013 verzeichneten wir einen Mittelab-fluss aus betrieblicher Tätigkeit von 11,0 Mio. EUR im Vergleich zu einem Mittelzufluss von 48,7 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Zu dieser Entwicklung hat im Wesentlichen die geringere Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 47,0 Mio. EUR (6 Monate 2012: 85,0 Mio. EUR) beigetragen. Ebenfalls hat sich der geringere Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten mit 13,9 Mio. EUR (6 Monate 2012: 28,5 Mio. EUR) sowie der stärkere Anstieg der sonstigen Vermögenswerte mit 44,9 Mio. EUR (6 Monate 2012: 35,0 Mio. EUR) negativ ausgewirkt. Zudem hat sich das um Abschrei-bungen, zahlungsneutrale Veränderungen der Rückstellungen sowie sonstige nicht zahlungswirksame Erträge / Aufwendungen korrigierte Ergebnis nach Ertragsteuern um 2,2 Mio. EUR auf 48,7 Mio. EUR verringert. Gegenläufig hat sich die verminderte Abnah-me der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 27,3 Mio. EUR im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum mit 32,9 Mio. EUR positiv ausgewirkt.

Im Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit sind gezahlte Ertragsteuern von 24,5 Mio. EUR (6 Monate 2012: 21,8 Mio. EUR), erhaltene Zinsen von 1,3 Mio. EUR (6 Monate 2012: 3,2 Mio. EUR) und gezahlte Zinsen von 14,7 Mio. EUR (6 Monate 2012: 16,3 Mio. EUR) enthalten.

Aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen und Umbauten von Gebäuden am Standort Lübeck ist unser Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf 36,4 Mio. EUR (6 Monate 2012: 28,7 Mio. EUR) angestiegen.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 83,7 Mio. EUR ist hauptsäch-lich durch die Rückzahlung von zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 79,0 Mio. EUR beeinflusst. Andererseits wurde ein Darlehen über 18,0 Mio. EUR aufge-nommen. Im Vorjahr hat dagegen der Rückkauf der 581.474 Genussscheine zu einem Mittelabfluss von 122,1 Mio. EUR (122,5 Mio. EUR inklusive der Nebenkosten) geführt und wirkte sich somit maßgeblich auf den Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 129,0 Mio. EUR aus. Zudem sind Dividenden in Höhe von 21,9 Mio. EUR (6 Monate 2012: 3,8 Mio. EUR) gezahlt worden.

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16 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DRÄGER-KoNZERN | FINANZMANAGEMENT

Unser Finanzmittelbestand zum 30. Juni 2013 enthält ausschließlich liquide Mittel; diese unterliegen Einschränkungen in ihrer Verwendung in Höhe von 13,6 Mio. EUR (30. Juni 2012: 11,8 Mio. EUR).

Finanzmanagement

FINANZIERUNGsMAssNAhMEN

Gegenüber den im Geschäftsbericht 2012 auf den Seiten 81 ff. beschriebenen Finanzie-rungsmaßnahmen hat sich der Bestand an Schuldscheindarlehen reduziert. Im ersten Halbjahr 2013 haben wir zwei fällige Schuldscheindarlehen in Höhe von 25 Mio. EUR und 54 Mio. EUR getilgt. Zum 30. Juni 2013 betrug der Gesamtbestand an Schuldschein-darlehen 232,5 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 311,5 Mio. EUR).

VERMÖGENsLAGE

Unser Eigenkapital stieg in den ersten sechs Monaten 2013 um 22,2 Mio. EUR auf 751,9 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich zum 30. Juni 2013 auf 37,8 % (31. Dezember 2012: 34,7 %).

Die Bilanzsumme schrumpfte in den ersten 6 Monaten 2013 um 109,6 Mio. EUR auf 1.990,5 Mio. EUR. Höhere Vorratsbestände (+38,0 Mio. EUR) und kurzfristige sonstige Vermögenswerte (+ 31,1 Mio. EUR) wurden durch geringere liquide Mittel (–135,2 Mio. EUR) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (–56,0 Mio. EUR) überkompen-siert. Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital (+22,2 Mio. EUR), während Darlehen und Bankverbindlichkeiten (–61,9 Mio. EUR) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–28,4 Mio. EUR) reduziert wurden.

Zum 30. Juni 2013 erzielten wir einen Dräger Value Added (DVA, 12 Monate rollierend) in Höhe von 132,9 Mio. EUR (30. Juni 2012: 133,4 Mio. EUR) und liegen damit auf Vorjahresniveau. Die durchschnittlichen Kapitalkosten nahmen im Vorjahresvergleich um 3,3 Mio. EUR zu, da das durchschnittlich investierte Kapital um 4,1 % auf 921,2 Mio. EUR stieg. Das verbesserte EBIT im vierten Quartal 2012 war der Haupttreiber des Dräger Value Added.

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17BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

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18 GESCHÄFTSENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH MEDIZINTECHNIK

GEsChÄFTsENTWICKLUNG UNTERNEhMENsBEREICh MEDIZINTEChNIK

Zweites Quartal Sechs Monate

2013 2012 Veränderung

in % 2013 2012Veränderung

in %

Auftragseingang Mio. € 385,4 387,1 –0,4 749,2 735,7 +1,8

Auftragsbestand 1 Mio. € 348,9 369,7 –5,6 348,9 369,7 –5,6

Umsatz Mio. € 363,4 348,0 +4,4 704,4 685,7 +2,7

EBITDA 2 Mio. € 31,9 38,8 –17,8 65,9 73,3 –10,1

Abschreibungen Mio. € –6,2 –6,6 –5,4 –12,6 –12,9 –2,9

EBIT 3 Mio. € 25,6 32,2 –20,3 53,3 60,3 –11,6

F&E-Aufwendungen Mio. € 36,6 33,3 +9,9 70,3 65,0 +8,2

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € 9,6 12,2 –21,1 2,9 39,5 –92,6

Investitionen Mio. € 7,9 6,7 +16,9 14,2 11,1 +27,3

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 4, 5, 6 Mio. € 632,5 564,9 +12,0 632,5 564,9 +12,0

Net Working Capital 1, 5, 6, 7 Mio. € 378,5 293,3 +29,1 378,5 293,3 +29,1

EBIT 3 / Umsatz % 7,1 9,2 7,6 8,8

EBIT 3, 8 / Capital Employed 1, 4, 5, 6 (ROCE) % 28,2 32,3 28,2 32,3

DVA 4, 5, 9 Mio. € 125,7 133,5 –5,9 125,7 133,5 –5,9

Anzahl Mitarbeiter 1 7.127 6.851 +4,0 7.127 6.851 +4,0

1 Wert per Stichtag 30. Juni2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen 3 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen4 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.5 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012

des Dräger-Konzerns).6 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva7 Net Working Capital = Kurzfristige, nicht zinstragende Aktiva abzüglich kurzfristiges, nicht zinstragendes Fremdkapital8 Wert der letzten zwölf Monate9 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›cost of capital‹

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19BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

Geschäftsentwicklung Unternehmensbereich Medizintechnik

AUFTRAGsEINGANG

Zweites Quartal Sechs Monate

in Mio. € 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in % 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in %

Deutschland 75,6 73,4 +2,9 +2,9 153,4 154,4 –0,6 –0,6

Übriges Europa 118,2 129,0 –8,4 –7,4 225,4 238,2 –5,4 –4,6

Amerika 79,4 88,1 –9,9 –7,0 160,5 153,0 +4,9 +6,6

Asien-Pazifik 70,9 64,2 +10,5 +15,8 137,2 122,5 +12,0 +16,1

Sonstige 41,3 32,4 +27,3 +28,8 72,8 67,5 +7,8 +9,0

Gesamt 385,4 387,1 –0,4 +1,5 749,2 735,7 +1,8 +3,2

Im Unternehmensbereich Medizintechnik stieg unser Auftragseingang im zweiten Quartal währungsbereinigt um 1,5 % an. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjah-res 2013 erzielten wir ein währungsbereinigtes Auftragsplus von 3,2 %.

Im zweiten Quartal verzeichneten wir einen starken Anstieg der Nachfrage nach unse-ren Anästhesiegeräten. Auch die Aufträge für Krankenhauszubehör sowie im Patienten-monitoring und -Datenmanagement stiegen an. Die Aufträge im Servicegeschäft legten leicht zu. Der Auftragseingang im Bereich Krankenhaus-Infrastruktursysteme sowie der für Produkte der Beatmung und der Wärmetherapie war rückläufig.

In Deutschland stieg der Auftragseingang im zweiten Quartal um 2,9 %. Zuwächse verzeichneten wir beim Patientenmonitoring und -Datenmanagement sowie im Service-geschäft, während die Nachfrage nach Anästhesieprodukten rückläufig war.

In der Region Übriges Europa ging der Auftragseingang währungsbereinigt um 7,4 % zurück. Insbesondere in Polen und Russland konnten wir die hohen Vorjahreswerte nicht erreichen. Auch in Österreich und den Niederlanden waren die Aufträge rückläufig.

In der Region Amerika verbuchten wir im zweiten Quartal einen Rückgang beim Auf-tragseingang von währungsbereinigt 7,0 %. Ein starker Auftragseingang in Kanada und Peru konnte Rückgänge in Brasilien und Mexiko nicht ausgleichen. Auch in den USA war die Nachfrage leicht unter dem Wert des Vorjahres.

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20 GESCHÄFTSENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH MEDIZINTECHNIK

In der Region Asien-Pazifik verzeichneten wir bei den Aufträgen erneut ein zweistelliges Wachstum von währungsbereinigt 15,8 %. Im Wesentlichen war dies auf die Entwicklung in China zurückzuführen. Hier wuchs der Auftragseingang um über 30 %.

Die Region Sonstige stieg im Auftragseingang währungsbereinigt um 28,8 %. Besonders stark war die Nachfrage aus Saudi-Arabien und dem Irak.

AUFTRAGsBEsTAND

in Mio. €30. Juni

201330. Juni

2012Veränderung

in % währungs-

bereinigt in %

Deutschland 53,4 49,6 +7,6 +7,6

Übriges Europa 99,4 120,8 –17,8 –16,7

Amerika 88,0 93,4 –5,8 –0,7

Asien-Pazifik 63,0 62,9 +0,1 +3,9

Sonstige 45,2 43,0 +5,1 +5,9

Gesamt 348,9 369,7 –5,6 –3,3

Der Auftragsbestand in der Medizintechnik lag am 30. Juni 2013 mit 348,9 Mio. EUR währungsbereinigt um 3,3 % unter dem Vorjahreswert (30. Juni 2012: 369,7 Mio. EUR). Während der Auftragsbestand in Deutschland und in der Region Asien-Pazifik anstieg, ist im übrigen Europa ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Die Reichweite des Auftragsbestands für das Gerätegeschäft war mit 3,0 Monaten nahe-zu unverändert (30. Juni 2012: 2,9 Monate). Diese Kennzahl basiert auf dem durch-schnittlichen Umsatz der letzten zwölf Monate.

UMsATZ

Zweites Quartal Sechs Monate

in Mio. € 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in % 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in %

Deutschland 73,3 76,9 –4,7 –4,7 137,4 145,9 –5,8 –5,8

Übriges Europa 106,0 107,3 –1,3 –0,2 214,5 214,2 +0,1 +0,9

Amerika 79,1 71,2 +11,2 +14,1 147,4 142,9 +3,1 +4,8

Asien-Pazifik 76,1 58,0 +31,3 +37,4 143,9 121,5 +18,5 +23,1

Sonstige 29,0 34,7 –16,4 –15,0 61,2 61,2 +0,1 +1,6

Gesamt 363,4 348,0 +4,4 +6,5 704,4 685,7 +2,7 +4,3

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21BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGZWISCHENABSCHLUSS DIE AKTIEN LAGEBERIChT

Im zweiten Quartal 2013 stieg unser Umsatz in der Medizintechnik währungsberei-nigt um 6,5 % an. In den ersten sechs Monaten betrug der Umsatzanstieg währungsbe-reinigt 4,3 %.

Einen deutlichen Anstieg verzeichneten wir im zweiten Quartal im Bereich Kranken-haus-Infrastruktursysteme, bei Anästhesiegeräten und dem Geschäft mit Kranken-hauszubehör. Auch im Bereich der Beatmung und der Wärmetherapie sowie dem Servicegeschäft legte der Umsatz zu. Rückläufig war lediglich das Geschäft beim Patientenmonitoring und -Datenmanagement.

In Deutschland ging der Umsatz um 4,7 % zurück. Ein Anstieg im Servicegeschäft konnte den Rückgang im Gerätegeschäft, insbesondere bei Beatmungsgeräten, Patien-tenmonitoring und -Datenmanagement, sowie Anästhesieprodukten nicht ausglei-chen.

In der Region Übriges Europa war der Umsatz im zweiten Quartal währungsbereinigt nahezu stabil. Einem Zuwachs in Russland und der Schweiz stand ein Rückgang in Frankreich, den Niederlanden und Österreich gegenüber.

Der Umsatz in der Region Amerika entwickelte sich mit einem Zuwachs von wäh-rungsbereinigt 14,1 % sehr positiv. Insbesondere in den USA legten unsere Auslieferun-gen deutlich zu (+20 %), aber auch in Mexiko, Kanada und Peru verzeichneten wir einen Anstieg. In Kolumbien, Argentinien und Chile hingegen verbuchten wir Rück-gänge gegenüber dem Vorjahresquartal.

Zweistellige Umsatzzuwächse erwirtschafteten wir wiederum in der Region Asien-Pazifik. Unser Umsatz stieg hier im zweiten Quartal währungsbereinigt um 37,4 % an. Insbesondere die Auslieferungen in China, Japan, Singapur und Indien legten deut-lich zu.

In der Region Sonstige ging unser Umsatz währungsbereinigt um 15,0 % zurück. Im Vorjahr hatten wir größere Aufträge in Saudi-Arabien und dem Irak ausgeliefert und konnten dieses Umsatzniveau nicht wieder erreichen.

ERGEBNIs

Im zweiten Quartal lag die Bruttomarge insbesondere aufgrund von Währungseffekten unter dem Vergleichszeitraum. Dank höherer Umsätze lag unser Bruttoergebnis absolut jedoch über dem Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr 2013 lag die Bruttomarge unseres Unternehmensbereichs Medizintechnik leicht über dem Vorjahresniveau. Ein vorteilhaf-

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22 GESCHÄFTSENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH MEDIZINTECHNIK

ter Länder- und Produktmix, margenschwächere Großprojekte im Vorjahr sowie geringe-re Gewährleistungskosten führten zu einer vergleichsweise höheren Marge. Währungs-effekte wirkten hingegen margendämpfend. Darüber hinaus stärkten auch höhere Umsätze das Bruttoergebnis.

Aufgrund überproportional gestiegener Funktionskosten lag das Ergebnis insgesamt, sowohl im ersten Halbjahr als auch im zweiten Quartal, unter dem Vorjahr. Unter anderem steigerten eine weitere Stärkung der Vertriebsorganisation sowie ein absatz-marktbedingter Anstieg der Frachtkosten die Vertriebskosten. Dazu investierten wir planmäßig in die Forschung und Entwicklung und erhöhten die entsprechenden Auf-wendungen um 8,2 % (währungsbereinigt: 8,3 %) im ersten Halbjahr.

In Summe verminderte sich das EBIT unseres Unternehmensbereichs Medizintechnik um 11,6 % auf 53,3 Mio. EUR (6 Monate 2012: 60,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag damit bei 7,6 % (6 Monate 2012: 8,8 %). Im zweiten Quartal verminderte sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr auf 25,6 Mio. EUR (zweites Quartal 2012: 32,2 Mio. EUR). Aufgrund der höheren Funktionskosten sowie auch der geringeren Bruttomarge vermin-derte sich die EBIT-Marge im zweiten Quartal auf 7,1 % (zweites Quartal 2012: 9,2 %).

INVEsTITIONEN

Im ersten Halbjahr 2013 investierten wir in der Medizintechnik 0,5 Mio. EUR (6 Monate 2012: 0,4 Mio. EUR) in immaterielle Vermögenswerte sowie 13,7 Mio. EUR in Sachanla-gen (6 Monate 2012: 10,7 Mio. EUR). Im Wesentlichen handelte es sich um Ersatzin-vestitionen. Darüber hinaus investierten wir unter anderem weitere 2,1 Mio. EUR in den Bau eines neuen Produktions- und Verwaltungsgebäudes in China und insgesamt 0,4 Mio. EUR in die neuen Vertriebsgesellschaften in Panama und Peru. Im ersten Halbjahr 2013 betrugen die Abschreibungen 12,6 Mio. EUR. Die Investitionen deckten die Abschreibungen zu 113 %, sodass das Anlagevermögen netto um 1,6 Mio. EUR anstieg.

VERMÖGENsLAGE

Das Capital Employed erhöhte sich zum 30. Juni 2013 um 67,6 Mio. EUR auf 632,5 Mio. EUR (30. Juni 2012: 564,9 Mio. EUR). Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen ein Anstieg der Forderungen und der Bestände. Die Forderungen stiegen überproportional zum Umsatz unter anderem aufgrund von Zahlungsverzögerungen aus dem Geschäft in Saudi-Arabien im Vorjahr und eines Anstiegs der überfälligen Forderungen in Spanien.

Im ersten Halbjahr 2013 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 2,9 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (6 Monate 2012: 39,5 Mio. EUR). Die wesentli-

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23BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

chen Gründe hierfür waren ein geringerer Abbau der Forderungen und das reduzierte Ergebnis gegenüber der Vergleichsperiode.

Unser DVA in der Medizintechnik fiel in den 12 Monaten zum 30. Juni 2013 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 7,8 Mio. EUR auf 125,7 Mio. EUR (12 Monate zum 30. Juni 2012: 133,5 Mio. EUR). Das geringere EBIT (12 Monate rollierend) sowie das durchschnittlich höhere Capital Employed wirkten mit jeweils rund 4 Mio. EUR gleichermaßen negativ auf den DVA.

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24 GESCHÄFTSENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH SICHERHEITSTECHNIK

GEsChÄFTsENTWICKLUNG UNTERNEhMENsBEREICh sIChERhEITsTEChNIK

Zweites Quartal Sechs Monate

2013 2012Veränderung

in % 2013 2012Veränderung

in %

Auftragseingang Mio. € 210,7 209,6 +0,5 426,2 419,5 +1,6

Auftragsbestand 1 Mio. € 186,2 156,7 +18,9 186,2 156,7 +18,9

Umsatz Mio. € 211,3 202,9 +4,1 412,0 402,4 +2,4

EBITDA 2 Mio. € 28,5 30,9 –7,7 53,3 64,2 –16,9

Abschreibungen Mio. € –6,7 –6,1 +10,4 –13,1 –11,9 +9,7

EBIT 3 Mio. € 21,8 24,8 –12,2 40,3 52,3 –23,0

F&E-Aufwendungen Mio. € 14,4 13,8 +4,0 28,4 27,7 +2,7

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € –0,4 0,5 –187,1 6,6 25,9 –74,5

Investitionen Mio. € 8,9 9,8 –9,9 17,3 16,4 +5,8

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 4, 5, 6 Mio. € 234,9 217,3 +8,1 234,9 217,3 +8,1

Net Working Capital 1, 4, 5, 7 Mio. € 155,7 140,7 +10,6 155,7 140,7 +10,6

EBIT 3 / Umsatz % 10,3 12,2 9,8 13,0

EBIT 3, 8 / Capital Employed 1, 4, 5, 6 (ROCE) % 36,3 38,0 36,3 38,0

DVA 4, 5, 9 Mio. € 66,2 64,2 +3,1 66,2 64,2 +3,1

Anzahl Mitarbeiter 1 4.972 4.688 +6,1 4.972 4.688 +6,1

1 Wert per Stichtag 30. Juni2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen 3 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen4 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.5 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012

des Dräger-Konzerns).6 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva7 Net Working Capital = Kurzfristige, nicht zinstragende Aktiva abzüglich kurzfristiges, nicht zinstragendes Fremdkapital8 Wert der letzten zwölf Monate9 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›cost of capital‹

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25BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

Geschäftsentwicklung Unternehmensbereich sicherheitstechnik

AUFTRAGsEINGANG

Zweites Quartal Sechs Monate

in Mio. € 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in % 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in %

Deutschland 42,7 48,4 –11,8 –11,8 90,8 91,0 –0,2 –0,2

Übriges Europa 84,2 80,7 +4,3 +5,2 173,8 164,9 +5,4 +6,0

Amerika 37,5 34,5 +8,6 +11,7 70,8 65,4 +8,2 +10,1

Asien-Pazifik 36,1 35,9 +0,6 +4,8 67,3 78,8 –14,6 –12,6

Sonstige 10,2 10,1 +1,3 +12,3 23,5 19,4 +21,3 +32,2

Gesamt 210,7 209,6 +0,5 +2,6 426,2 419,5 +1,6 +3,0

Im zweiten Quartal stieg unser Auftragseingang im Unternehmensbereich Sicherheits-technik um währungsbereinigt 2,6 %. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 erzielten wir im Auftragseingang einen währungsbereinigten Zuwachs von 3,0 %.

Im Servicegeschäft legten die Aufträge überdurchschnittlich zu. Das Behördengeschäft war leicht rückläufig. Während die Aufträge für unsere Alkoholmesstechnik anstiegen, war bei der Personenschutztechnik für Feuerwehren ein Rückgang zu verzeichnen. In der Betriebs- und Anlagensicherheit erzielten wir Zuwächse mit Produkten der stationä-ren Gasmesstechnik. Das Industriekundengeschäft mit mobiler Gasmesstechnik und leichtem Atemschutz lag leicht unter dem Vorjahresniveau.

In Deutschland gingen die Aufträge im zweiten Quartal mit –11,8 % deutlich zurück. Im Vorjahr hatten wir im Behördengeschäft einen Großauftrag der Marine verbucht. Anhal-tendes Wachstum verzeichneten wir im Industriekundengeschäft und dem Feuerwehr-markt, während im Behördengeschäft die Nachfrage nach Alkoholmessgeräten rückläu-fig war.

Solides Auftragswachstum verzeichneten wir mit einem Plus von währungsbereinigt 5,2 % in der Region Übriges Europa. Zuwächse erzielten wir in den Niederlanden, insbesondere aus der Offshore-Industrie, sowie in Dänemark und Finnland. In den südeuropäischen Ländern machte sich weiterhin eine deutliche Zurückhaltung bei Investitionen in sicherheitstechnische Anlagen und Geräte bemerkbar.

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26 GESCHÄFTSENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH SICHERHEITSTECHNIK

In der Region Amerika stieg der Auftragseingang währungsbereinigt um 11,7 %. In Südamerika legte unser Auftragseingang zu. Auch in den USA verzeichneten wir einen deutlichen Anstieg der Nachfrage, insbesondere für Produkte der Gasmesstechnik, der Alkoholmesstechnik und bei kundenspezifischen Systemlösungen.

Der Auftragseingang in der Region Asien-Pazifik legte im zweiten Quartal wieder zu und zeigte ein währungsbereinigtes Plus von 4,8 %. In China erzielten wir einen deutlichen Anstieg beim Auftragseingang, unter anderem für mobile Gasmesstechnik und Kompres-soren. In den übrigen Ländern der Region waren die Aufträge gegenüber dem Vorjahres-zeitraum rückläufig.

In der Region Sonstige verbuchten wir im zweiten Quartal einen Anstieg beim Auftrags-eingang von währungsbereinigt 12,3 %. Dies war insbesondere auf eine starke Nachfrage nach sicherheitstechnischen Produkten aus der Bergbauindustrie in Südafrika zurückzu-führen.

AUFTRAGsBEsTAND

in Mio. €30. Juni

201330. Juni

2012Veränderung

in % währungs-

bereinigt in %

Deutschland 82,8 35,6 +132,5 +132,5

Übriges Europa 56,8 58,8 –3,5 –2,1

Amerika 16,4 14,4 +13,9 +19,0

Asien-Pazifik 21,0 35,8 –41,3 –38,2

Sonstige 9,3 12,1 –23,4 –16,5

Gesamt 186,2 156,7 +18,9 +21,1

Unser Auftragsbestand lag am 30. Juni 2013 mit 186,2 Mio. EUR währungsbereinigt 21,1 % über dem Vorjahreswert (30. Juni 2012: 156,7 Mio. EUR). Bereinigt um den Einfluss von Großprojekten, wie den Tunnelrettungszügen, ist der Auftragsbestand um 7,3 % zurückge-gangen.

Die um Großprojekte und Kurseinflüsse korrigierte Reichweite des Auftragsbestands für das Gerätegeschäft betrug 2,0 Monate (30. Juni 2012: 2,4 Monate). Diese Kennzahl basiert auf dem durchschnittlichen Umsatz der letzten zwölf Monate.

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27BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGZWISCHENABSCHLUSS DIE AKTIEN LAGEBERIChT

UMsATZ

Zweites Quartal Sechs Monate

in Mio. € 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in % 2013 2012Veränderung

in %

währungs-bereinigt

in %

Deutschland 46,8 42,4 +10,5 +10,5 89,3 81,9 +9,1 +9,1

Übriges Europa 86,6 79,8 +8,5 +9,5 166,4 162,4 +2,5 +3,1

Amerika 34,8 34,5 +0,7 +3,6 69,3 65,3 +6,1 +7,9

Asien-Pazifik 32,9 33,9 –2,9 +1,5 66,8 70,3 –5,0 –2,2

Sonstige 10,1 12,3 –17,6 –8,2 20,2 22,5 –10,1 –2,3

Gesamt 211,3 202,9 +4,1 +6,3 412,0 402,4 +2,4 +3,8

Im zweiten Quartal stieg unser Umsatz im Geschäftsbereich Sicherheitstechnik um währungsbereinigt 6,3 % an. Nach sechs Monaten lag der Umsatz währungsbereinigt 3,8 % über dem Wert der Vorjahresperiode.

Unser Servicegeschäft entwickelt sich weiter sehr positiv und verzeichnete ein zweistelli-ges Umsatzwachstum im zweiten Quartal. Im Wartungs- und Mietgerätegeschäft des sogenannten Shutdown-Management verzeichneten wir ebenfalls Zuwächse. Im Indust-riekundengeschäft verbuchten wir Umsatzsteigerungen mit stationärer und mobiler Gasmesstechnik sowie mit leichtem Atemschutz. Unser Umsatz im Feuerwehrmarkt war leicht rückläufig.

In Deutschland wuchs unser Umsatz im zweiten Quartal um 10,5 %. Das Behördenge-schäft profitierte von der Auslieferung eines größeren Auftrags an die Bundeswehr. Im Industriekundengeschäft legte unser Umsatz mit stationärer Gasmesstechnik sowie mit Produkten für den leichten Atemschutz zu. Durch höhere Auslieferungen an den Brand-schutzfachhandel steigerten wir den Umsatz mit Produkten für den Feuerwehrmarkt.

Auch in der Region Übriges Europa konnte der Umsatz währungsbereinigt um 9,5 % zulegen. In den Niederlanden realisierten wir einen größeren Dienstleistungsauftrag und auch unser Umsatz in Russland legte deutlich zu. Kleinere Zuwächse verbuchten wir in Skandinavien, Großbritannien und in der Türkei. In Südeuropa hingegen ist der Umsatz weiterhin deutlich rückläufig.

Einen Umsatzanstieg von währungsbereinigt 3,6 % erzielten wir in der Region Amerika. In den Ländern Lateinamerikas konnten wir unseren Umsatz deutlich steigern. So

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28 GESCHÄFTSENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH SICHERHEITSTECHNIK

hatten wir unter anderem im abgelaufenen Quartal größere Auslieferungen an Kunden in Kolumbien und Argentinien. In den USA war unser Umsatz rückläufig. Die gute Entwicklung im Geschäft mit Alkoholmesstechnik konnte hier die Effekte der Ausliefe-rung eines Großauftrages im Vorjahr nicht ausgleichen.

In der Region Asien-Pazifik lag unser währungsbereinigter Umsatz im zweiten Quartal leicht über dem Wert des Vorjahres. In China verzeichneten wir lediglich einen modera-ten Umsatzanstieg. In Australien hingegen war der Umsatz vor dem Hintergrund der schwächeren Konjunktur rückläufig.

Währungsbereinigt um 8,2 % ging unser Umsatz in der Region Sonstige zurück. Ein Umsatzanstieg in Südafrika konnte die Effekte einer größeren Auslieferung in den Nahen Osten im Vorjahresquartal nicht ausgleichen.

ERGEBNIs

Im zweiten Quartal konnten wir über einen erhöhten Umsatz das Bruttoergebnis um 2,0 % steigern. Die Bruttomarge lag aufgrund von gestiegenen Kosten in produktionsun-terstützenden Bereichen und einem veränderten Produktmix zu Produkten mit einer geringeren Marge um 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal. Negative Wäh-rungseffekte, eine Umsatzverschiebung hin zu ertragsschwächeren Produkten sowie eine Kostensteigerung in den produktionsunterstützenden Bereichen belasteten die Bruttomarge im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik in den ersten sechs Monaten. Auch ein höherer Umsatzanteil über indirekte Vertriebskanäle war dafür verantwortlich, dass wir in der Sicherheitstechnik insgesamt einen Rückgang der Bruttomarge (–1,9 Prozentpunkte) zu verzeichnen hatten.

Zusätzlich wurde das Ergebnis durch höhere Funktionskosten im Bereich Vertrieb und Verwaltung belastet. Neben zusätzlichen Vertriebsaktivitäten in den Wachstumsmärkten steigerten wir wie geplant die Aufwendungen zur Verbesserung unserer IT-Struktur. Sowohl im zweiten Quartal als auch im gesamten ersten Halbjahr stiegen die Funktions-kosten stärker als der Umsatz.

Vor diesem Hintergrund sank das EBIT im Bereich Sicherheitstechnik im ersten Halb-jahr 2013 auf 40,3 Mio. EUR (6 Monate 2012: 52,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge sank auf 9,8 % (6 Monate 2012: 13,0 %). Im zweiten Quartal 2013 erzielten wir ein EBIT von 21,8 Mio. EUR bei einer EBIT-Marge von 10,3 % und lagen um 1,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Quartals des Vorjahres. Dies ist im Wesentlichen auf die geringere Bruttomarge und höhere Funktionskosten für die Bereiche Vertrieb und IT zurückzuführen.

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29BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

INVEsTITIONEN

Im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik investierten wir 0,2 Mio. EUR (6 Monate 2012: 0,5 Mio. EUR) in immaterielle Vermögenswerte und 17,1 Mio. EUR (6 Monate 2012: 15,9 Mio. EUR) in Sachanlagen. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf Investi-tionen in unsere Vertriebsstandorte in Asien sowie Erweiterungs- und Modernisierungs-investitionen in die Fertigung in Tschechien und Lübeck zurückzuführen. DieAbschreibungen lagen im ersten Halbjahr 2013 bei 13,1 Mio. EUR. Somit deckten die Investitionen die Abschreibungen zu 132 % und das Anlagevermögen erhöhte sich netto um 4,2 Mio. EUR.

FINANZ- UND VERMÖGENsLAGE

Das Capital Employed der Sicherheitstechnik erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum um 8,1 % auf 234,9 Mio. EUR (6 Monate 2012: 217,3 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch einen Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen und einer Reduzierung der kurzfristigen Rückstellungen begründet. Die Days Working Capital (Reichweite des Betriebskapitals) betrugen im Bereich Sicherheitstech-nik 98,9 und liegen 0,2 Tage unter dem Vorjahreswert. Analog zur Erhöhung des Wor-king Capital und des Ergebnisrückgangs reduzierte sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit auf 6,6 Mio. EUR (6 Monate 2012: 25,9 Mio. EUR).

Der DVA in der Sicherheitstechnik stieg um 2,0 Mio. EUR auf 66,2 Mio. EUR (6 Monate 2012: 64,2 Mio. EUR). Der Haupttreiber für den höheren DVA war das um 2,8 Mio. EUR höhere EBIT (12 Monate rollierend).

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30 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DRÄGERWERK AG & Co. KGAA / SoNSTIGE | FoRSCHUNG UND ENTWICKLUNG

GEsChÄFTsENTWICKLUNG DRÄGERWERK AG & CO. KGAA / sONsTIGE UNTERNEhMEN

Zweites Quartal Sechs Monate

2013 2012Veränderung

in % 2013 2012Veränderung

in %

Auftragseingang Mio. € 3,5 4,5 –23,0 7,1 8,2 –13,9

Auftragsbestand 1 Mio. € 0,0 0,0 0,0 0,0

Umsatz Mio. € 3,5 4,5 –23,0 7,1 8,2 –13,9

EBITDA 2 Mio. € 87,4 92,0 –4,9 115,9 120,9 –4,2

Abschreibungen Mio. € –4,1 –3,5 +17,1 –8,1 –6,4 +27,5

EBIT 3 Mio. € 83,3 88,5 –5,8 107,8 114,6 –6,0

F&E-Aufwendungen Mio. € 0,6 0,5 +19,9 1,3 1,2 +4,5

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € 66,1 89,7 –26,4 78,4 95,0 –17,5

Investitionen Mio. € 7,8 4,3 +80,2 12,0 6,4 +86,9

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 4 Mio. € 755,2 757,5 –0,3 755,2 757,5 –0,3

Net Working Capital 1, 5 Mio. € –21,1 –26,6 –20,6 –21,1 –26,6 –20,6

Anzahl Mitarbeiter 1 831 740 +12,3 831 740 +12,3

1 Wert per Stichtag 30. Juni2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen 3 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen4 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva5 Net Working Capital = Kurzfristige, nicht zinstragende Aktiva abzüglich kurzfristiges, nicht zinstragendes Fremdkapital

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31BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

Geschäftsentwicklung Drägerwerk AG & Co. KGaA / sonstige Unternehmen

ERGEBNIs

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA ist die Obergesellschaft des Dräger-Konzerns. Zusam-men mit den sonstigen Unternehmen erbringt sie Dienstleistungen für die Unterneh-mensbereiche Medizintechnik und Sicherheitstechnik und deren Gesellschaften.

Das EBIT der Drägerwerk AG & Co. KGaA / Sonstige Unternehmen verringerte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 auf 107,8 Mio. EUR (6 Monate 2012: 114,6 Mio. EUR). Diese Verschlechterung resultierte aus niedrigeren Ergebnisabführungsbe-trägen für die ersten sechs Monate 2013 in Höhe von 121,4 Mio. EUR (6 Monate 2012: 131,6 Mio. EUR), die im Wesentlichen auf die Dräger Medical GmbH zurückzuführen sind.

Im zweiten Quartal 2013 verringerte sich das EBIT der Drägerwerk AG & Co. KGaA / Sonstige Unternehmen auf 83,3 Mio. EUR (zweites Quartal 2012: 88,5 Mio. EUR). Dieser Rückgang resultierte größtenteils aus niedrigeren Ergebnisabführungsbeträgen im zweiten Quartal 2013 in Höhe von 90,7 Mio. EUR (6 Monate 2012: 97,0 Mio. EUR), die im Wesentlichen auf die Dräger Medical GmbH zurückzuführen sind.

INVEsTITIONEN

Im ersten Halbjahr 2013 betrugen die Investitionen in der Drägerwerk AG & Co. KGaA / Sonstige Unternehmen 12,0 Mio. EUR (6 Monate 2012: 6,4 Mio. EUR). Während die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte dabei auf Vorjahresniveau blieben, stiegen die Investitionen in Sachanlagen um 5,5 Mio. EUR auf 9,5 Mio. EUR (6 Monate 2012: 3,9 Mio. EUR). Im Wesentlichen handelte es sich um Investitionen in Gebäude, den Aufbau und die Instandhaltung von Produktionsstätten sowie die Verbesserung und Modernisierung im Verwaltungsbereich.

Forschung und Entwicklung

Unsere Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung (F&E) haben einen hohen Stellen-wert und wir bauen sie konsequent aus. In den ersten sechs Monaten 2013 steigerten wir unsere Aktivitäten im Bereich F&E weiter. In der Folge stiegen die F&E-Aufwendungen um 6,6 % auf 100,0 Mio. EUR (6 Monate 2012: 93,8 Mio. EUR). Die F&E-Quote erreichte 9,1 % des Umsatzes (6 Monate 2012: 8,7 %).

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32 FoRSCHUNG UND ENTWICKLUNG | PERSoNALBERICHT

Im Unternehmensbereich Medizintechnik wendeten wir im ersten Halbjahr 70,3 Mio. EUR für F&E auf (6 Monate 2012: 65,0 Mio. EUR). In den ersten sechs Monaten inves-tierten wir hier 10,0 % des Umsatzes und damit erneut mehr als in der Vorjahresperiode (9,5 %). Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist die Erweiterung unseres Kundenlösungs-Konzepts im Bereich der Intensivmedizin. Ein besonderer Fokus liegt aktuell auf der Entwicklung neuer Komponenten und Produkte des ›Infinity Acute Care Systems‹ (IACS). Mit der neuen Software Version ›M540 VG2.1 Stand-Alone‹, die wir im zweiten Quartal 2013 auf den Markt gebracht haben, überwacht der ›Infinity Monitor M540‹ im Stand-Alone-Betrieb kontinuierlich die Vitaldaten des Patienten und überträgt sie an die Über-wachungszentrale ›Infinity CentralStation (ICS)‹. Aufgrund seines handlichen Designs bietet der ›M540‹ eine wegweisende Lösung im Klinikalltag hinsichtlich Mobilität und Skalierbarkeit. Während eines Patiententransports überwacht er alle wesentlichen Vitaldaten und leitet sie kabellos an das Netzwerk und die ICS weiter. Auf Intensivstatio-nen arbeitet der ›M540‹ als Teil des Infinity Acute Care Systems. Reicht eine Basisüber-wachung aus, so kann der ›M540‹ auch alleine betrieben werden und überträgt dann über die Docking Station ›M500‹ die Daten ins Krankenhausnetzwerk. Unsere neue ›Infinity CentralStation ICS VG1‹ sammelt und stellt Informationen von bis zu 64 Patien-ten dar. 32 Betten kann das Klinikpersonal auf einem Hauptbildschirm überwachen, weitere 32 Betten können im Beobachtungsmodus verfolgt und im Bedarfsfall aufgeru-fen werden. Der 22 Zoll Bildschirm ermöglicht eine bessere Darstellung klinischer Daten sowie von mehr Kurvenverläufen. Darüber hinaus entspricht die Benutzeroberflä-che der Bedienphilosophie anderer, neuer Dräger Geräte, sodass der Einführungs- und Schulungsaufwand beim Anwender sinkt. Mit der ›Perseus A500‹ Deckenvariante haben wir das Produktspektrum für unsere Kunden bei diesem neuen Anästhesiegerät erwei-tert. Durch die Installation über ein Deckenversorgungssystem entfallen störende Kabel und Schläuche am Boden und die Zeit für Reinigung und Desinfektion im Operations-saal wird reduziert. Die Deckenvariante kann zudem via Fernbedienung leicht in eine ergonomisch gute Arbeitsposition gebracht werden.

Im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik haben wir im ersten Halbjahr 2013 28,4 Mio. EUR (6 Monate 2012: 27,7 Mio. EUR) für F&E aufgewendet. Dies entspricht 6,9 % des Umsatzes (6 Monate 2012: 6,9 %). Schwerpunkte sind die Erweiterung unseres Produktportfolios und die Entwicklung von Systemen, die Kundengesamtlösungen bilden. Zudem wird das Produktportfolio schrittweise modularisiert. Im abgelaufenen Quartal brachten wir ›Bodyguard 1500‹ auf den Markt, ein robustes persönliches Warn- und Sicherheitssystem (PASS) für Berufs- und Freiwillige Feuerwehren. Bei Bewegungs-losigkeit des Trägers über einen voreingestellten Zeitraum hinaus sendet es ein akusti-sches und visuelles Signal aus, um Kollegen in der Nähe zu alarmieren. Die Datenübertragung vom Tx-Manometer des Pressluftatmers an das PASS-Gerät erfolgt

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33BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

drahtlos. Der ›Bodyguard 1500‹ adressiert das wachsende mittlere Marktsegment bei diesen Produkten. Der weiterentwickelte Sensor ›Dräger CatEx 125 Mining PR‹ zeichnet sich durch eine deutlich erhöhte Stabilität gegen Sensorgifte aus. Damit hat er eine lange Lebensdauer und hilft die Betriebskosten bei unseren Kunden zu senken. Er ist optimiert für das Aufspüren von Methan und auf Grund seines robusten Designs beson-ders für den Einsatz im Bergbau geeignet. Unseren ›Ex Sensor LC‹ haben wir überarbei-tet und seine Messqualität deutlich gesteigert. Er kann äußerst niedrige Konzentratio-nen an brennbaren Stoffen feststellen und wird von unseren Kunden der chemischen und petrochemischen Industrie zur Überwachung von explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt.

Personalbericht

Am 30. Juni 2013 beschäftigten wir weltweit insgesamt 12.930 Mitarbeiter und somit 651 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr (30. Juni 2012: 12.279), dies entspricht einer Erhöhung der Mitarbeiterzahl um 5,3 %. Im Inland waren dabei 358 Mitarbeiter mehr für den Dräger-Konzern tätig, die Anzahl unserer Mitarbeiter im Ausland erhöhte sich um 293. Personal wurde vor allem im Vertrieb (+165), in der Forschung und Entwicklung (+120), in der Produktion (+110) sowie im Service (+93) aufgestockt. Am 30. Juni 2013 arbeite-ten insgesamt 53,4 % (30. Juni 2012: 53,8 %) unserer Mitarbeiter außerhalb Deutsch-lands.

Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres wurden in der Drägerwerk AG & Co. KGaA/ Sonstige Unternehmen 91 Mitarbeiter mehr beschäftigt. Dabei haben wir in der Drägerwerk AG & Co. KGaA zusätzliche Mitarbeiter in administrativen Funktionen – bei-spielsweise in der IT (+20), im Finanzbereich (+16), im Personalbereich (+10) sowie im Einkauf (+8) – aufgebaut.

Im Unternehmensbereich Medizintechnik stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um insgesamt 276 Mitarbeiter. Der Aufbau erfolg-te schwerpunktmäßig wie folgt: Im Inland, Bereich Produktion (+63), insbesondere durch die Übernahme von Zeitarbeitnehmern sowie im Bereich Forschung und Ent-wicklung (+47); ausländische Tochtergesellschaften Bereiche Vertrieb (+90) und Service (+22); Produktions- und Entwicklungsstandort in Shanghai (China) in den Bereichen Forschung und Entwicklung (+17) sowie Produktion (+16).

Im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik haben wir zum 30. Juni 2013 insgesamt 284 Mitarbeiter mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor. In Deutschland wurde das Personal

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34 PERSoNALBERICHT | AUSBLICK

schwerpunktmäßig in den Bereichen Produktion (+33), Logistik (+31) sowie Forschung und Entwicklung (+30) aufgestockt, im Bereich Produktion vor allem aufgrund der Übernahme von Zeitarbeitnehmern. Außerhalb Deutschlands haben wir in der Sicher-heitstechnik 135 Mitarbeiter aufgebaut, insbesondere in den Bereichen Vertrieb (+50), Service (+49) sowie Forschung und Entwicklung (+22).

Im ersten Halbjahr 2013 stieg der Personalaufwand im Konzern gegenüber dem Ver-gleichszeitraum des Vorjahres um 6,4 % auf 428,8 Mio. EUR. Dieser Anstieg resultierte insbesondere aus dem wachstumsbedingten Personalaufbau sowie aus Lohn- und Gehalts -steigerungen. Ein Grund für die Lohn- und Gehaltssteigerung war die im Mai 2012 erfolgte Tariferhöhung um 4,3 % in der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Die Personalkostenquote lag im ersten Halbjahr 2013 bei 39,0 % (1. Halbjahr 2012: 37,6 %).

PERsONALAUFWAND

in Tsd. € Sechs Monate 2013 Sechs Monate 2012

Löhne und Gehälter 355.234 336.965

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 63.375 58.253

Pensionsaufwendungen 10.204 7.846

428.813 403.064

ANZAhL MITARBEITER ZUM sTIChTAG

30. Juni 2013 31. Dezember 2012 30. Juni 2012

Unternehmensbereich Medizintechnik 7.127 6.948 6.851

Unternehmensbereich Sicherheitstechnik 4.972 4.771 4.688

Drägerwerk AG & Co. KGaA undSonstige Unternehmen 831 797 740

Dräger-Konzern gesamt 12.930 12.516 12.279

Deutschland 6.031 5.821 5.673

Andere Länder 6.899 6.695 6.606

Fluktuation in % der Mitarbeiter (Basis: Durchschnitt der letzten zwölf Monate) 3,7 4,3 4,6

Krankheitstage in % der Arbeitstage (Basis: Durchschnitt der letzten zwölf Monate) 3,7 3,5 3,3

Zeitarbeitnehmer in Deutschland 212 272 295

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35BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

RIsIKEN FüR DIE ZUKüNFTIGE ENTWICKLUNG

In unserem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2012 sind die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems auf den Seiten 68 ff. sowie die wesentlichen Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf den Seiten 116 ff. dargestellt. Der Geschäftsbe-richt kann im Internet unter www.draeger.com abgerufen werden.

In der Berichtsperiode ergaben sich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2012 keine wesentlichen Veränderungen. Ebenso sind für uns derzeit keine einzelnen oder aggre-gierten Risiken zu erkennen, die insgesamt die Fortführung des Unternehmens maßgeb-lich gefährden könnten.

GEÄNDERTE BEDINGUNGEN NACh ABsChLUss DER ZWIsChENBERIChTsPERIODE

Nach Schluss der Zwischenberichtsperiode ergaben sich bis zum Zeitpunkt der Fertig-stellung keine wesentlichen Änderungen.

Ausblick

KüNFTIGE RAhMENBEDINGUNGEN

Der Weltwirtschaft gelingt es nicht, das Wachstumstempo zu steigern. Die Schwellenlän-der können nicht an die Wachstumsraten aus der Zeit vor der Finanzkrise anknüpfen. Insbesondere in China scheint sich das Wachstum nachhaltig abzuschwächen. Nachdem 2012 der niedrigste Zuwachs seit über zehn Jahren verzeichnet wurde, deutet sich für dieses Jahr keine Verbesserung an. Im Gegenteil, die Bemühungen der Regierung, das Kreditwachstum zu zügeln, tragen offensichtlich zu einer weiteren Abkühlung der Kon-junktur bei. Bereits Ende Mai hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachs-tumserwartungen für China in diesem Jahr auf 7,75 %, und damit unter den Wert des Vorjahres, gesenkt.

In den USA deuten jüngste Wirtschaftsdaten dagegen auf eine Belebung hin. Die US-Zent-ralbank hat dies auch zum Anlass genommen, die Möglichkeit einer Reduzierung der monatlichen Wertpapieraufkäufe in den Raum zu stellen. Falls sich in diesem Zusam-menhang die internationalen Kapitalströme nachhaltig verändern, sieht der IWF das Risiko einer längeren Abschwächung des Wachstums in den Schwellenländern. In Europa bleibt die wirtschaftliche Situation schwierig und eine Verbesserung verzögert sich weiter. Die südeuropäischen Länder verharren in der Rezession, selbst der Kernbereich der Euro-zone verzeichnet angesichts von Zurückhaltung bei Investitionen und Konsum defacto kein Wachstum. Auch Deutschland wird 2013 kaum wachsen.

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36 AUSBLICK

Der IWF hat daher seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft erneut gesenkt und erwartet nun für 2013 lediglich ein Wachstum von 3,1 %, den gleichen Wert wie im Vorjahr. Auch die Prognose für 2014 wurde entsprechend zurückgenommen. Die Reduzie-rung ist im Wesentlichen auf einen Wachstumsrückgang in einigen wichtigen Schwellen-ländern sowie die anhaltende Rezession in Europa zurückzuführen. Für die Eurozone hat der IWF die Prognose weiter gesenkt. Die Wirtschaft wird hier im Jahr 2013 erneut um 0,6 % schrumpfen, die erhoffte Verbesserung lässt also weiter auf sich warten.

IWF-PROGNOsE VOM jULI 2013 ZUM WAChsTUM DEs BRUTTOINLANDPRODUKTs (BIP)

2013 2014

Weltwirtschaft 3,1 % 3,8 %

USA 1,7 % 2,7 %

Euro-Raum –0,6 % 0,9 %

Deutschland 0,3 % 1,3 %

China 7,8 % 7,7 %

Quelle: IWF (Internationaler Währungsfonds)

KüNFTIGE MARKT- UND BRANChENENTWICKLUNG

Im Markt der Sicherheitstechnik wird das unter Druck geratene Industriewachstum durch eine nach wie vor zunehmende Erhöhung der Sicherheitsanforderungen über-kompensiert. In den für uns relevanten Sicherheitstechnikmärkten in der Öl- und Gas-, Chemie- und Bergbauindustrie sind weiterhin positive Impulse zu erwarten, da weltweit neue Energiequellen erschlossen werden, um den zusätzlichen Energiebedarf der Schwellenländer zu decken und eine größere Unabhängigkeit von Quellen aus dem Mittleren Osten zu erreichen. Für das zweite Halbjahr wird für die Chemieindustrie eine gewisse Belebung erwartet, nachdem das erste Halbjahr schwächer verlaufen ist. Für die Feuerwehrindustrie bleibt insgesamt der Investitionsstau aufgrund des anhal-tend hohen Kostendrucks öffentlicher Haushalte bestehen.

Die Nachfrage in den Medizintechnikmärkten wird sich auch im zweiten Halbjahr kontinuierlich weiterentwickeln. Wichtige Maßnahmen der US-Gesundheitsreform werden allerdings um ein Jahr verzögert, was sich in der zweiten Jahreshälfte negativ auf die erwartete Belebung in den Ausgaben für Medizintechnik niederschlagen wird. Der asiatische Medizintechnikmarkt wird auch 2013 deutlich schneller wachsen als der in der westlichen Welt.

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37BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

KüNFTIGE UNTERNEhMENssITUATION

Der folgende Abschnitt sollte in Verbindung mit dem Prognosebericht im Lagebericht des Geschäftsberichts 2012 (Seite 126 ff.) gelesen werden, der umfassend unsere Erwar-tungen für 2013 und 2014 darlegt.

DRÄGER PROGNOsE FüR DAs GEsChÄFTsjAhR 2013

Erzielte Werte 2012 Prognose 2013 laut Geschäftsbericht

Aktuelle Prognose

Umsatz Währungsbereinigt +2,5% Wachstum zwischen 2%–4% Bestätigt

EBIT-Marge 9,7% Zwischen 8,0%–10,0% Bestätigt

Weitere Prognosegrößen:

Bruttomarge 49,2% 48,5%–49,5% Bestätigt

FuE-Aufwendungen 197,3 Mio. EUR 207 Mio. EUR Bestätigt

Zinsergebnis –33,2 Mio. EUR Leichte Verbesserung Deutliche Verbesserung

Steuerquote 31,2% 29%–33% Bestätigt

Operativer Cashflow 77% des EBIT 70%–85% des EBIT 50 – 70 % des EBIT

Investitionsvolumen 78,2 Mio. EUR 85–105 Mio. EUR Bestätigt

Eigenkapitalquote 34,6% 35%–38% Bestätigt

Nettoverschuldung 56,8 Mio. EUR Verbesserung Bestätigt

Wir erwarten, dass sich das Zinsergebnis im Vergleich zum Vorjahr stärker verbessern wird als zunächst angenommen. Eine geplante Neuverschuldung wurde aufgrund der komfortablen Liquiditätssituation zeitlich verschoben, was zu einer Entlastung des Zinsergebnisses führt.

Auf Basis des ersten Halbjahres müssen wir die ursprünglichen Erwartungen zum operativen Cashflow zurücknehmen. Wir gehen davon aus, dass wir den belastenden Aufbau des Working Capitals des ersten Halbjahres im zweiten Halbjahr nicht vollständig kompensieren können, so dass wir für 2013 mit einem operativen Cashflow in Höhe von 50 – 70 % des EBIT rechnen.

GEsAMTEINsChÄTZUNG DEs DRÄGER MANAGEMENTs

Die Weltwirtschaft tut sich schwer, mehr Wachstumsdynamik zu entfalten. Insbesondere die Schwellenländer, und hier insbesondere China, bleiben hinter den Erwartungen zurück. Die wirtschaftliche Perspektive in den USA hat sich trotz anhaltender Budgetkür-zungen zuletzt verbessert. In der Eurozone verzögert sich die wirtschaftliche Erholung

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38 LAGEBERICHT DRÄGER-KoNZERN

weiter. Die fiskalische Konsolidierung belastet hier das Wachstum und darüber hinaus verschieben Unternehmen und Haushalte Ausgaben. Nach der Peripherie hat diese Situation inzwischen auch die Kernländer der Eurozone erreicht. Auch Deutschland wächst in diesem Jahr kaum noch.

Die Märkte der Sicherheitstechnik, die stärker konjunkturabhängig sind, dürften daher 2013 insgesamt nur moderat wachsen. Der Medizintechnikmarkt profitiert weiterhin von dem Auf- und Ausbau medizinischer Infrastruktur, insbesondere in vielen Schwellen-ländern.

Wir erwarten daher für unser Unternehmen im Geschäftsjahr 2013, dass wir – auch wenn es schwieriger geworden ist – den Wachstumstrend der vergangenen Jahre fortset-zen und die im vorangegangenen Abschnitt im Detail dargelegten Prognosewerte errei-chen. Für 2014 erwarten wir unverändert für beide Unternehmensbereiche – vorausge-setzt, die Entwicklung in den für uns relevanten Märkten verschlechtert sich nicht – ein über der Marktentwicklung liegendes Umsatzwachstum und eine Steigerung der EBIT-Marge gegenüber 2013.

ZUKUNFTsGERIChTETE AUssAGEN

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands der Drägerwerk Verwaltungs AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich mögli-cherweise als nicht zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht getätigten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Lübeck, 29. Juli 2013

Die persönlich haftende GesellschafterinDrägerwerk Verwaltungs AGdiese vertreten durch ihren Vorstand

Stefan DrägerHerbert FehreckeGert-Hartwig LescowAnton Schrofner

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39BRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERIChT

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40

GEWINN- UND VERLUsTREChNUNG DRÄGER-KONZERN

in Tsd. €

Anhang Zweites Quartal 2013

Zweites Quartal 2012

(angepasste Werte)

Sechs Monate 2013

Sechs Monate 2012

(angepasste Werte)

Umsatzerlöse 566.792 543.433 1.100.638 1.072.713

Kosten der umgesetzten Leistungen –290.571 –270.454 –553.762 –535.004

Bruttoergebnis vom Umsatz 276.221 272.979 546.876 537.709

Forschungs- und Entwicklungskosten –51.563 –47.619 –99.999 –93.846

Marketing- und Vertriebskosten –153.212 –147.866 –302.815 –289.517

Allgemeine Verwaltungskosten –28.890 –33.626 –63.009 –63.967

Sonstige betriebliche Erträge 1.469 3.047 2.966 4.582

Sonstige betriebliche Aufwendungen –3.075 –1.433 –4.359 –1.604

–235.271 –227.496 –467.215 –444.353

40.949 45.483 79.661 93.356

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 270 0 270 186

Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 0 0 0 0

Sonstiges Finanzergebnis –1.770 1.471 –681 177

Finanzergebnis (ohne Zinsergebnis) 7 –1.500 1.471 –411 363

EBIT 39.449 46.954 79.250 93.719

Zinsergebnis 1 7 –6.162 –7.215 –12.613 –17.014

Ergebnis vor Ertragsteuern 1 33.286 39.739 66.637 76.705

Ertragsteuern 1 8 –10.315 –12.017 –21.015 –23.494

Ergebnis nach Ertragsteuern 1 22.972 27.722 45.622 53.211

Ergebnis nach Ertragsteuern 1 22.972 27.722 45.622 53.211

Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber –249 519 352 836

Ergebnisanteile Genussscheine (ohne Mindestdividende, nach Steuern) 2 907 1.089 1.814 2.117

den Aktionären zuzurechnendes Ergebnis 1 22.313 26.116 43.455 50.258

Unverwässertes Ergebnis je Aktie 3

je Vorzugsaktie (in €) 1,36 1,58 2,65 3,06

je Stammaktie (in €) 1,35 1,57 2,62 3,03

Verwässertes Ergebnis je Aktie 3

je Vorzugsaktie (in €) 1,32 1,56 2,57 3,00

je Stammaktie (in €) 1,31 1,55 2,54 2,97

Unverwässertes Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung 3

je Vorzugsaktie (in €) 1,03 1,21 2,02 2,33

je Stammaktie (in €) 1,02 1,20 1,99 2,30

Verwässertes Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung 3

je Vorzugsaktie (in €) 1,01 1,20 1,98 2,31

je Stammaktie (in €) 1,00 1,19 1,95 2,28

Zwischenabschluss Dräger-Konzern zum 30. juni 2013

ZWISCHENABSCHLUSS DRÄGER-KoNZERN

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41DIE AKTIEN LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

GEsAMTERGEBNIsREChNUNG DRÄGER-KONZERN

in Tsd. €Sechs Monate 2013 Sechs Monate 2012

(angepasste Werte)

Ergebnis nach Ertragsteuern 45.622 53.211

Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden können

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen 1 10.070 108

Latente Steuern auf Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen 1 –3.147 0

Posten, die anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden könnten

Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen –9.683 8.836

Erfolgsneutrale Veränderung aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 0 –4

Erfolgsneutrale Veränderung aus derivativen Finanzinstrumenten 705 –536

Latente Steuern auf erfolgsneutrale Veränderung aus derivativen Finanzinstrumenten 0 0

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) –2.055 8.404

Gesamtergebnis 1 43.567 61.615

davon Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber 89 1.206

davon Ergebnisanteile Genussscheine (ohne Mindestdividende, nach Steuern) 1, 2 1.814 2.117

davon den Aktionären zuzurechnender Ergebnisanteil 1 41.664 58.292

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.2 Die Ermittlung erfolgt mittels Abgrenzung einer Genussscheindividende von 3,20 EUR (30. Juni 2012: 3,70 EUR) auf Grundlage des Ergebnisses des ersten Halbjahres und

der aktuellen Dividendenpolitik von Dräger folgend, insgesamt rund 15 % (30. Juni 2012: rund 15 %) des Konzernjahresüberschusses (abzüglich der Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteilsinhaber) auszuschütten.

ANHANGZWIsChENABsChLUss

Fußnoten zu Tabelle Seite 40

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.2 Die Ermittlung erfolgt mittels Abgrenzung einer Genussscheindividende von 3,20 EUR (30. Juni 2012: 3,70 EUR) auf Grundlage des Ergebnisses des

ersten Halbjahres und der aktuellen Dividendenpolitik von Dräger folgend, insgesamt rund 15 % (30. Juni 2012: rund 15 %) des Konzernjahresüber-schusses (abzüglich der Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteilsinhaber) auszuschütten.

3 Der Dividendenvorteil der Vorzugsaktie von 0,06 EUR wird quartalsweise anteilig abgegrenzt.

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42

BILANZ DRÄGER-KONZERN

in Tsd. €

Anhang 30. Juni 2013 31. Dezember 2012

(angepasste Werte)

1. Januar 2012

(angepasste Werte)

Aktiva

Immaterielle Vermögenswerte 9 281.776 282.554 280.309

Sachanlagen 1 9 286.777 278.370 273.421

Anteile an assoziierten Unternehmen 280 280 306

Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 16 9.365 9.462 9.766

Latente Steueransprüche 2 128.818 135.558 103.573

Langfristige sonstige Vermögenswerte 1 4.008 4.129 21.955

Langfristige Vermögenswerte 2 711.024 710.353 689.330

Vorräte 10 400.852 362.872 340.292

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Fertigungsaufträgen 544.219 600.269 586.488

Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 16 30.317 21.974 19.883

Liquide Mittel 197.166 332.390 412.309

Kurzfristige Ertragsteuererstattungsansprüche 17.473 13.884 7.531

Kurzfristige sonstige Vermögenswerte 11 89.434 58.362 58.475

Kurzfristige Vermögenswerte 1.279.461 1.389.751 1.424.978

Summe Aktiva 2 1.990.485 2.100.103 2.114.308

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012 des Dräger-Konzerns).

2 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.

ZWISCHENABSCHLUSS DRÄGER-KoNZERN

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43DIE AKTIEN LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

in Tsd. €

Anhang 30. Juni 2013 31. Dezember 2012

(angepasste Werte)

1. Januar 2012

(angepasste Werte)

Passiva

Gezeichnetes Kapital 42.266 42.266 42.266

Kapitalrücklage 158.098 158.098 158.098

Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis 2 522.867 491.891 471.732

Genussscheinkapital 29.497 29.497 50.405

Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals –7.540 1.175 2.549

Nicht beherrschende Anteile 6.692 6.736 6.535

Eigenkapital 2 12 751.879 729.661 731.585

Verpflichtungen aus Genussscheinen 19.588 19.208 31.164

Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13 222.170 229.844 179.418

Langfristige sonstige Rückstellungen 2 14 69.018 69.299 59.899

Langfristige verzinsliche Darlehen 15 249.183 282.911 365.266

Langfristige sonstige finanzielle Schulden 16 6.075 6.133 8.849

Langfristige Ertragsteuerschulden 1 10.955 2.317 562

Latente Steuerschulden 1.911 1.957 1.629

Langfristige sonstige Schulden 510 487 782

Langfristige Schulden 2 579.410 612.155 647.569

Kurzfristige sonstige Rückstellungen 14 178.215 224.553 228.198

Kurzfristige Darlehen und Bankverbindlichkeiten 15 76.084 104.256 84.519

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.804 169.225 172.073

Kurzfristige sonstige finanzielle Schulden 1 16 31.777 31.962 38.849

Kurzfristige Ertragsteuerschulden 1 52.349 53.099 51.145

Kurzfristige sonstige Schulden 1 179.967 175.192 160.370

Kurzfristige Schulden 659.196 758.287 735.154

Summe Passiva 2 1.990.485 2.100.103 2.114.308

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012 des Dräger-Konzerns).

2 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.

ANHANGZWIsChENABsChLUss

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44 ZWISCHENABSCHLUSS DRÄGER-KoNZERN

KAPITALFLUssREChNUNG DRÄGER-KONZERN

in Tsd. €

Zweites Quartal 2013

Zweites Quartal 2012

(angepasste Werte)

Sechs Monate 2013

Sechs Monate 2012

(angepasste Werte)

Betriebliche Tätigkeit

Ergebnis nach Ertragsteuern 1 22.972 27.722 45.622 53.211

+ Abschreibungen / Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 17.124 16.513 33.857 31.513

– Abnahme der Rückstellungen 1, 2 –29.708 –22.768 –41.419 –31.548

+ / – Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge / Aufwendungen 13.314 –7.158 10.601 –2.353

+ / – Verluste / Gewinne aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 86 96 –27 –92

– Zunahme der Vorräte –11.569 –19.871 –48.400 –47.653

+ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.495 15.707 47.013 84.967

+ / – Abnahme / Zunahme der sonstigen Aktiva 1 –12.801 3.948 –44.881 –34.996

– Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1.113 –2.707 –27.309 –32.888

+ / – Zunahme / Abnahme der sonstigen Passiva 2 –22.536 1.328 13.944 28.524

Mittelabfluss / -zufluss aus betrieblicher Tätigkeit –2.736 12.809 –11.000 48.685

Investitionstätigkeit

– Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte –2.075 –1.906 –3.190 –3.468

+ Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 2 2 139 14

– Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen 2 –19.498 –14.817 –34.448 –26.181

+ Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 332 570 730 1.405

– Auszahlungen für Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte 0 –18 –62 –1.056

+ Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen finanziellen Vermögenswerten 231 262 432 619

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit –21.008 –15.906 –36.399 –28.667

Finanzierungstätigkeit

– Ausschüttung Dividenden (einschließlich Ausschüttung auf Genussscheine) –21.889 –3.763 –21.889 –3.763

– Auszahlungen aus dem Rückkauf von Genussscheinkapital 0 0 0 –122.536

– Auszahlungen aus dem Kauf eigener Aktien für das Mitarbeiterbeteili-gungsprogramm

–674 0 –674 0

+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 18.000 82 18.000 82

– Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen –55.639 –252 –80.817 –1.565

+ / – Saldo aus anderen Bankverbindlichkeiten –1.414 –3.412 2.169 343

– Saldo aus der Tilgung / Aufnahme von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing –99 –150 –317 –255

– Auszahlungen aus der Änderung der Eigentumsanteile an Tochterunternehmen 0 0 0 –700

– An nicht beherrschende Anteilsinhaber ausgeschütteter Gewinn –133 –564 –133 –564

Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit –61.848 –8.059 –83.660 –128.959

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr –85.592 –11.157 –131.059 –108.941

+ / – Wechselkursbedingte Wertänderungen der Liquiden Mittel –6.180 4.979 –4.165 4.542

+ Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode 288.937 314.089 332.390 412.309

Finanzmittelbestand am Berichtstag 197.166 307.911 197.166 307.911

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.2 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des Anhangs im Geschäftsbericht 2012

des Dräger-Konzerns).

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung auf Seite 15.

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45DIE AKTIEN LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN ANHANGZWIsChENABsChLUss

AUFsTELLUNG DER VERÄNDERUNGEN DEs EIGENKAPITALs DRÄGER-KONZERN

Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals

in Tsd. €

Gezeich-netes

Kapital

Kapital-rücklage

Gewinn-rücklagen

inkl.Konzern-ergebnis

Genuss-schein-kapital

Eigene Anteile

Verände-rung aus der Wäh-rungsum-rechnung

DerivativeFinanz-instru-mente

Zur Veräuße-

rung verfüg-

bare finanzielle

Vermö-gens-werte

Summe der sons-

tigen Bestand-teile des

Eigen-kapitals

Summe Eigen-kapital

der Eigen-kapital-

geber der Dräger-

werk AG & Co.

KGaA

Nicht beherr-

schende Anteile

Eigen-kapital

1. Januar 2012 (vor Anpassungen) 42.266 158.098 469.763 50.405 – 4.090 –1.520 –21 2.549 723.081 6.535 729.616

Anpassungen – – 1.968 – – – – – 0 1.968 – 1.968

1. Januar 2012 (nach Anpassun-gen) 42.266 158.098 471.732 50.405 – 4.090 –1.520 –21 2.549 725.050 6.535 731.585

Ergebnis nach Ertragsteuern – – 52.375 – – – – – 0 52.375 836 53.211

Sonstiges Ergebnis – – 108 – – 8.466 –536 –4 7.926 8.034 370 8.404

Gesamtergebnis 0 0 52.483 0 0 8.466 –536 –4 7.926 60.409 1.206 61.615

Ausschüttungen – – –3.763 – – – – – 0 –3.763 –564 –4.327

Rückkauf Genussscheine (Eigenkapital-komponente) – – –64.269 –20.908 – – – – 0 –85.177 0 –85.177

Änderung der Anteile an Tochter-unternehmen ohne Beherrschungs-verlust – – –684 – – – – – 0 –684 –21 –705

Veränderung Konsolidierungs-kreis / Sonstiges – – 411 – – – – – 0 411 1 412

30. Juni 2012 42.266 158.098 455.909 29.497 0 12.556 –2.056 –25 10.475 696.245 7.157 703.402

1. Januar 2013 42.266 158.098 489.429 29.497 0 3.390 –2.228 12 1.174 720.465 6.736 727.201

Anpassungen – – 2.460 – – – – – 0 2.460 – 2.460

1. Januar 2013 (nach Anpassun-gen) 42.266 158.098 491.891 29.497 0 3.390 –2.228 12 1.174 722.925 6.736 729.661

Ergebnis nach Ertragsteuern – – 45.269 – – – – – 0 45.269 352 45.622

Sonstiges Ergebnis – – 6.923 – – –9.420 0 705 –8.715 –1.792 –263 –2.055

Gesamtergebnis 0 0 52.192 0 0 –9.420 0 705 –8.715 43.477 89 43.567

Erwerb eigener Anteile – – – – –674 – – – 0 –674 – –674

Mitarbeiterbeteili-gungsprogramm – – – – 674 – – – 0 674 – 674

Ausschüttungen – – –21.889 – – – – – 0 –21.889 –133 –22.021

Veränderung Konsolidierungs-kreis / Sonstiges – – 672 – – – – – 0 672 – 672

30. Juni 2013 42.266 158.098 522.867 29.497 0 –6.030 –2.228 717 –7.541 745.186 6.692 751.879

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ANHANG46

Anhang Dräger-Konzern zum 30. juni 2013 (Kurzfassung)

GRUNDLAGEN FüR DIE AUFsTELLUNG DEs hALBjAhREsFINANZBERIChTs

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck, hat ihren Konzernabschluss für das Geschäfts-jahr 2012 unverändert nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Boards (IASB) und den Auslegungen des Internatio-nal Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Entsprechend werden im Geschäftsjahr 2013 auch die Zwischenabschlüsse des Dräger-Konzerns nach IFRS aufgestellt und die Zwischenberichte im Einklang mit IAS 34 sowie dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 16 (DRS 16 – Zwischenberichterstattung) des Deut-schen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) erstattet.

Der Zwischenbericht ist in Verbindung mit den Angaben des IFRS-Geschäftsberichts zum 31. Dezember 2012 von Dräger zu nutzen und wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Der Zwischenbericht wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, wur-den alle Beträge in Tausend Euro angegeben, dadurch können Rundungsdifferenzen entstehen.

BILANZIERUNGs- UND BEWERTUNGsGRUNDsÄTZE

Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses und der Ermittlung der Vergleichszahlen wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss 2012 angewandt. Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Konzernabschlusses im Geschäftsbericht 2012 auf den Seiten 149 ff. veröffentlicht.

Für diesen Zwischenabschluss wurde infolge des geänderten Zinsniveaus für die inländischen Pensionsrückstellungen ein Abzinsungssatz von 3,5 % (31. Dezember 2012: 3,25 %) zugrunde gelegt, so dass die versicherungsmathematischen Gewinne und Verlus-te und somit die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gesunken sind.

Der Geschäftsbericht kann auch im Internet unter www.draeger.com abgerufen werden.

Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses wurde von der Möglichkeit eines verkürz-ten Abschlusses mit ausgewählten erläuternden Anhangsangaben Gebrauch gemacht. Insgesamt wurde bei der Ermittlung der Bilanzansätze in höherem Maße als zum Geschäftsjahresende auf Schätzungen zurückgegriffen.

Abgrenzungen wurden vorgenommen, soweit anteilige Ansprüche oder Verpflichtun-gen im abgelaufenen Zeitraum bereits entstanden sind.

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen bestehender Standards, die die EU bereits in europäisches Recht übernommen hat, wurden im Geschäftsjahr 2013 erstmals befolgt:- Im Rahmen der Änderungen des IAS 1 ›Presentation of Items of Other Comprehensive Income (issued June 2011)‹ werden die einzelnen Posten des sonstigen Ergebnisses in Beträge unterteilt, die in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden

1

2

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47ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

können und solche, bei denen keine Reklassifizierung erfolgt. Eine entsprechende Unterteilung soll auch für die auf diese Posten entfallenden Ertragsteuern erfolgen.

- Infolge der Änderungen des IAS 19 ›Employee Benefits (issued June 2011)‹ werden die erwarteten Erträge aus Fondsvermögen und der Zinsaufwand auf die Pensionsver-pflichtungen durch eine einheitliche Nettozinskomponente ersetzt. Bei der Ermittlung der Nettozinskomponente wird der Zinssatz der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) auf die Nettoschuld angewandt. Zudem wird der nachzuverrechnende Dienst-zeitaufwand vollständig in der Periode der zugehörigen Planänderung erfasst. Außer-dem werden die Vorgaben für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhält-nisses hinsichtlich der Definition sowie des Erfassungszeitpunkts der zugehörigen Schuld geändert und die Angabe- und Erläuterungspflichten geändert und erweitert. Detaillierte Anpassungen können der Textziffer 4 dieses Anhangs entnommen werden.

- Die Anhangsangaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziel-len Verbindlichkeiten werden durch die Änderungen des IFRS 7 ›Financial Instru-ments: Disclosures – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities (issued December 2011)‹ im Jahresabschluss erweitert.

- Der IFRS 13 ›Fair Value Measurement (issued May 2011)‹ regelt eine einheitliche Fair Value-Bewertung für alle IFRS mit Ausnahme des IAS 2, IAS 17 und des IFRS 2. Auf-grund der Anforderungen des IFRS 13 wird im Anhang beschrieben, wie der beizulegen-de Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung vorgenommen wird und welche Anga-ben notwendig sind. Es erfolgt somit eine Erläuterung wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist, aber keine Erweiterung des Anwendungsbereichs der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert.

- Im Rahmen der ›Improvements to IFRS 2009 – 2011 (issued May 2012)‹ sind Verbesse-rungen sowie Klarstellungen von Bilanzierungsfragen im IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 32 und IAS 34 veröffentlicht worden.

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen bestehender Standards, die durch die EU bereits in europäisches Recht übernommen wurden, haben für Dräger keine Relevanz:- Die Änderung des IFRS 1 ›First-time adoption of IFRS (issued December 2010)‹ beinhal-tet zwei Anpassungen. Zum einen die Beseitigung fester Anwendungszeitpunkte für erstmalige Anwender und zum anderen Vorschriften für die Aufstellung eines IFRS Abschlusses nach Geschäftsperioden, in denen die Aufstellung eines voll IFRS konfor-men Abschlusses wegen Hochinflation nicht möglich war.

- Die Änderung des IFRS 1 ›First-time adoption of IFRS (issued March 2012)‹ regelt, wie IFRS-Erstanwender zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS die Bilanzierung eines öffentlichen Darlehens (Government Loan) abzubilden haben, das zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz gewährt wird. Durch diese Änderung erhält der IFRS 1 die gleiche Erleichterungsvorschrift, die auch der IAS 20 ›Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance‹ gewährt.

- Die Änderungen des IAS 12 ›Income Taxes (issued December 2010)‹ beinhalten eine Ausnahme für die Bilanzierung latenter Steuern auf die als Finanzinvestitionen gehal-tenen Immobilien.

- IFRIC 20 ›Stripping Costs in the Production Phase of Surface Mine (issued October 2012)‹ stellt klar, wann Kosten der Abraumbeseitigung als Vermögenswert anzusetzen

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ANHANG48

sind und wie diese Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und in der Folge zu bilanzieren sind.

Weitere neue Standards oder Änderungen von Standards, die erst für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2014 oder später beginnen, verpflichtend anzuwenden sind und / oder für die noch kein Endorsement erfolgt ist, sind dem IFRS-Geschäftsbericht zum 31. Dezem-ber 2012 von Dräger zu entnehmen.

Die erstmalige Anwendung der restlichen geänderten Standards hat auf die Darstel-lung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Dräger-Konzerns keine wesentlichen Auswirkungen.

KONsOLIDIERUNGsKREIs UND KONsOLIDIERUNGsGRUNDsÄTZE

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2012 und gegenüber dem 30. Juni 2012 nicht wesentlich verändert. Die Konsolidierungsgrundsätze werden unverändert wie im Konzernabschluss 2012 angewendet.

ANWENDUNG DEs IAs 19 (2011)

Dräger hat im Geschäftsjahr 2013 die Änderungen des IAS 19 (2011) anzuwenden. Die Änderungen betreffen die Bilanzierung von leistungsorientierten Pensionsplänen sowie von Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Zudem sind erwei-terte Anhangsangaben im Jahresabschluss zu diesen Sachverhalten erforderlich.

Die Auswirkungen für Dräger hinsichtlich der Bilanzierung von leistungsorientierten Pensionsplänen bestehen darin, dass die Zinsaufwendungen der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) mit den erwarteten Erträgen aus Planvermögen zu einer Nettozins-komponente zusammengefasst werden. Bei der Ermittlung der Nettozinskomponente wird der Zinssatz der DBO auf den Nettobetrag aus DBO und Plan Asset angewandt. Eine weitere Änderung, die für Dräger derzeitig keine bilanzielle Auswirkung hat, besteht in der Verpflichtung einer sofortigen erfolgswirksamen Erfassung eines verfallbaren, nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Eine Erfassung über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit ist somit nicht mehr möglich. Die Abschaffung der Korridor-Methode hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Bilanzierung von Dräger.

Die Änderungen hinsichtlich der Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeits-verhältnissen betreffen einerseits die Definition dieser Leistungen. Danach sind diese Leistungen nicht für zukünftige Leistungen des Arbeitnehmers zu zahlen, sondern ausschließlich aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Hier ergibt sich insbesondere eine veränderte Berücksichtigung des Aufstockungsbetrags von Altersteil-zeitverträgen. Diese fallen nun unter die anderen langfristigen Leistungen an Arbeitneh-mer und werden somit nicht mehr vollständig zum Zeitpunkt der Unterbreitung des Angebots, sondern ratierlich über den verbleibenden Erdienungszeitraum erfasst. Ande-rerseits beinhalten die Änderungen eine Konkretisierung des Erfassungszeitpunkts der Verpflichtung. Dafür wird der Zeitpunkt näher bestimmt, zu dem sich das Unternehmen einem Plan zur Beendigung eines Arbeitsverhältnisses nicht mehr entziehen kann.

Die Änderungen des IAS 19 (2011) für Dräger wurden retrospektiv und in Überein-stimmung mit IAS 8 angewendet, so dass sich die folgenden Anpassungen der Eröff-nungsbilanz zum 1. Januar 2012 sowie des Vergleichszeitraums zum 30. Juni 2012 und 31. Dezember 2012 ergeben:

3

4

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49ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

ANPAssUNG DER VORjAhREsWERTE (BILANZ)

in Tsd. €

1. Januar 2012

nach Anpassung

Anpassung

1. Januar 2012

vor Anpassung

31. Dezember 2012

nach Anpassung

Anpassung

31. Dezember 2012

vor Anpassung

Latente Steueransprüche 103.573 –881 104.454 135.558 –1.101 136.659

Langfristige Vermögenswerte 689.330 –881 690.211 710.353 –1.101 711.454

Summe Aktiva 2.114.308 –881 2.115.189 2.100.103 –1.101 2.101.205

Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis 471.732 1.968 469.763 491.891 2.460 489.429

Eigenkapital 731.585 1.968 729.616 729.661 2.460 727.201

Langfristige sonstige Rückstellungen 59.899 –2.849 62.749 69.299 –3.561 72.860

Langfristige Schulden 647.569 –2.849 650.419 612.155 –3.561 615.717

Summe Passiva 2.114.308 –881 2.115.189 2.100.103 –1.101 2.101.205

ANPAssUNG DER VORjAhREsWERTE (GEWINN- UND VERLUsTREChNUNG)

in Tsd. €30. Juni 2012

nach AnpassungAnpassung 30. Juni 2012

vor Anpassung

EBIT 93.719 0 93.719

Zinsergebnis –17.014 160 –17.174

Ergebnis vor Ertragsteuern 76.705 160 76.545

Ertragsteuern –23.494 –49 –23.445

Ergebnis nach Ertragsteuern 53.211 111 53.100

Ergebnis nach Ertragsteuern 53.211 111 53.100

Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber 836 836

Ergebnisanteile Genussscheine (ohne Mindestdividende, nach Steuern) 2.117 2.117

den Aktionären zuzurechnendes Ergebnis 50.258 111 50.147

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

je Vorzugsaktie (in €) 3,06 3,06

je Stammaktie (in €) 3,03 3,03

Verwässertes Ergebnis je Aktie

je Vorzugsaktie (in €) 3,00 3,00

je Stammaktie (in €) 2,97 2,97

Unverwässertes Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung

je Vorzugsaktie (in €) 2,33 2,33

je Stammaktie (in €) 2,30 2,30

Verwässertes Ergebnis je Aktie bei Vollausschüttung

je Vorzugsaktie (in €) 2,31 2,31

je Stammaktie (in €) 2,28 2,28

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ANHANG50

Hätte Dräger die Änderungen des IAS 19 (2011) zum 30. Juni 2013 nicht angewendet, wäre das Zinsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 2013 um rund 600 TEUR besser ausgefallen.

MITARBEITERBETEILIGUNGsPROGRAMM

Im Februar hat der Vorstand entschieden, Mitarbeitern von Dräger in Deutschland im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms die Beteiligung am Unternehmen zu ermöglichen. Damit sollen die Identifikation mit dem Unternehmen sowie die Attraktivi-tät von Dräger als Arbeitgeber gesteigert werden. Für jeweils drei vom Mitarbeiter erworbene Aktien wird eine Bonusaktie gewährt. Die Aktien unterliegen einer Haltefrist von zwei Jahren. Ein Verbleib des Mitarbeiters im Unternehmen während dieser Haltefrist ist nicht notwendig. Die Vorzugsaktien für das Programm wurden am Kapital-markt erworben.

Die Teilnahmephase, in der die Mitarbeiter die Aktienpakete erwerben konnten, begann am 2. April 2013 und endete am 19. April 2013. Aufgrund der von den Mitarbei-tern erworbenen Aktien ergibt sich eine Anzahl von 6.847 Bonusaktien. Der Kauf dieser Bonusaktien erfolgte im Mai 2013 und führte zu Personalaufwand von 674 Tsd. EUR.

5

ANPAssUNG DER VORjAhREsWERTE (GEsAMTERGEBNIsREChNUNG)

in Tsd. €30. Juni 2012

nach AnpassungAnpassung 30. Juni 2012

vor Anpassung

Ergebnis nach Ertragsteuern 53.211 111 53.100

Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden können

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen 108 –159 267

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) 8.404 –159 8.563

Gesamtergebnis 61.615 –48 61.663

davon Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber 1.206 1.206

davon Ergebnisanteile Genussscheine (ohne Mindestdividende, nach Steuern) 2.117 2.117

davon den Aktionären zuzurechnender Ergebnisanteil 58.292 –48 58.340

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51ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

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ANHANG52

ENTWICKLUNG DER sEGMENTE

Medizintechnik Sicherheitstechnik Drägerwerk AG & Co. KGaA / Sonstige Unternehmen

Konsolidierungen Dräger–Konzern

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Auftragseingang Mio. € 749,2 735,7 426,2 419,5 7,1 8,2 –22,7 –24,1 1.159,8 1.139,3

Auftragsbestand 1 Mio. € 348,9 369,7 186,2 156,7 0,0 0,0 –1,5 –1,9 533,7 524,5

Umsatzerlöse Mio. € 704,4 685,7 412,0 402,4 7,1 8,2 –22,9 –23,6 1.100,6 1.072,7

davon mit anderen Segmenten Mio. € 0,4 0,7 16,6 15,7 5,9 7,1 –22,9 –23,6 0,0 0,0

davon mit konzernexternen Dritten Mio. € 704,0 684,9 395,4 386,7 1,2 1,1 0,0 0,0 1.100,6 1.072,7

EBITDA 2 Mio. € 65,9 73,3 53,3 64,2 115,9 120,9 –122,1 –133,5 113,0 124,9

planmäßige Abschreibungen Mio. € –12,6 –12,9 –13,1 –11,9 –8,1 –6,4 0,0 0,0 –33,7 –31,2

EBIT 3 Mio. € 53,3 60,3 40,3 52,3 107,8 114,6 –122,1 –133,5 79,2 93,7

Zinsergebnis 4 Mio. € –12,6 –17,0

Ertragsteuern 4 Mio. € –21,0 –23,5

Ergebnis nach Ertragsteuern 4 Mio. € 45,6 53,2

davon Ergebnis von assoziierten Unternehmen Mio. € 0,3 0,2

F&E-Aufwendungen Mio. € 70,3 65,0 28,4 27,7 1,3 1,2 – – 100,0 93,8

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € 2,9 39,5 6,6 25,9 78,4 95,0 –98,9 –111,8 –11,0 48,7

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 4, 5, 6 Mio. € 632,5 564,9 234,9 217,3 755,2 757,5 –625,0 –619,0 997,6 920,6

Vermögen 1, 4, 5 Mio. € 1.023,5 985,1 394,5 385,5 829,2 821,8 –630,2 –631,3 1.617,0 1.561,0

davon Anteile an assoziierten Unternehmen Mio. € 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,2 0,0 0,0 0,3 0,2

Schulden 1, 4, 5 Mio. € 393,0 393,4 144,8 150,2 61,0 58,5 –28,0 –31,2 570,8 570,8

Nettofinanzverbindlichkeiten 1 Mio. € 130,9 143,5

Investitionen Mio. € 14,2 11,1 17,3 16,4 12,0 6,4 – – 43,5 33,9

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen 4, 5 Mio. € 70,0 68,9 34,2 38,1 19,5 18,7 0,0 9,3 123,7 135,0

EBIT 3 / Umsatz % 7,6 8,8 9,8 13,0 7,2 8,7

EBIT 3, 7 / Capital Employed 1, 4, 5, 6 (ROCE) % 28,2 32,3 36,3 38,0 21,6 23,1

Nettofinanzverbindlichkeiten 1 / EBITDA 2, 7 Faktor 0,46 0,52

Gearing (Verschuldungskoeffizient) Faktor 0,17 0,20

DVA 4, 5, 8 Mio. € 125,7 133,5 66,2 64,2 132,9 133,4

Anzahl Mitarbeiter 1 7.127 6.851 4.972 4.688 831 740 – – 12.930 12.279

1 Wert per Stichtag 30. Juni 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen, Abschreibungen3 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen4 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.5 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des

Anhangs im Geschäftsbericht 2012 des Dräger-Konzerns).6 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva7 Wert der letzten zwölf Monat8 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›cost of capital‹

6 sEGMENTBERIChT

Page 55: Halbjahresfinanzbericht 1. Januar bis 30. Juni 2013 Dräger-Konzern · 2017. 11. 30. · zu. Beide Indizes erreichten im Betrachtungszeitraum ihre höchsten Stände seit dem ... Perspektiven

53ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

ENTWICKLUNG DER sEGMENTE

Medizintechnik Sicherheitstechnik Drägerwerk AG & Co. KGaA / Sonstige Unternehmen

Konsolidierungen Dräger–Konzern

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Sechs Monate2013

Sechs Monate 2012

Auftragseingang Mio. € 749,2 735,7 426,2 419,5 7,1 8,2 –22,7 –24,1 1.159,8 1.139,3

Auftragsbestand 1 Mio. € 348,9 369,7 186,2 156,7 0,0 0,0 –1,5 –1,9 533,7 524,5

Umsatzerlöse Mio. € 704,4 685,7 412,0 402,4 7,1 8,2 –22,9 –23,6 1.100,6 1.072,7

davon mit anderen Segmenten Mio. € 0,4 0,7 16,6 15,7 5,9 7,1 –22,9 –23,6 0,0 0,0

davon mit konzernexternen Dritten Mio. € 704,0 684,9 395,4 386,7 1,2 1,1 0,0 0,0 1.100,6 1.072,7

EBITDA 2 Mio. € 65,9 73,3 53,3 64,2 115,9 120,9 –122,1 –133,5 113,0 124,9

planmäßige Abschreibungen Mio. € –12,6 –12,9 –13,1 –11,9 –8,1 –6,4 0,0 0,0 –33,7 –31,2

EBIT 3 Mio. € 53,3 60,3 40,3 52,3 107,8 114,6 –122,1 –133,5 79,2 93,7

Zinsergebnis 4 Mio. € –12,6 –17,0

Ertragsteuern 4 Mio. € –21,0 –23,5

Ergebnis nach Ertragsteuern 4 Mio. € 45,6 53,2

davon Ergebnis von assoziierten Unternehmen Mio. € 0,3 0,2

F&E-Aufwendungen Mio. € 70,3 65,0 28,4 27,7 1,3 1,2 – – 100,0 93,8

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € 2,9 39,5 6,6 25,9 78,4 95,0 –98,9 –111,8 –11,0 48,7

Investiertes Kapital (Capital Employed) 1, 4, 5, 6 Mio. € 632,5 564,9 234,9 217,3 755,2 757,5 –625,0 –619,0 997,6 920,6

Vermögen 1, 4, 5 Mio. € 1.023,5 985,1 394,5 385,5 829,2 821,8 –630,2 –631,3 1.617,0 1.561,0

davon Anteile an assoziierten Unternehmen Mio. € 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,2 0,0 0,0 0,3 0,2

Schulden 1, 4, 5 Mio. € 393,0 393,4 144,8 150,2 61,0 58,5 –28,0 –31,2 570,8 570,8

Nettofinanzverbindlichkeiten 1 Mio. € 130,9 143,5

Investitionen Mio. € 14,2 11,1 17,3 16,4 12,0 6,4 – – 43,5 33,9

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen 4, 5 Mio. € 70,0 68,9 34,2 38,1 19,5 18,7 0,0 9,3 123,7 135,0

EBIT 3 / Umsatz % 7,6 8,8 9,8 13,0 7,2 8,7

EBIT 3, 7 / Capital Employed 1, 4, 5, 6 (ROCE) % 28,2 32,3 36,3 38,0 21,6 23,1

Nettofinanzverbindlichkeiten 1 / EBITDA 2, 7 Faktor 0,46 0,52

Gearing (Verschuldungskoeffizient) Faktor 0,17 0,20

DVA 4, 5, 8 Mio. € 125,7 133,5 66,2 64,2 132,9 133,4

Anzahl Mitarbeiter 1 7.127 6.851 4.972 4.688 831 740 – – 12.930 12.279

1 Wert per Stichtag 30. Juni 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen, Abschreibungen3 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen4 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 19 (2011) in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.5 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Restatements angepasst (siehe hierzu Textziffer 3 des

Anhangs im Geschäftsbericht 2012 des Dräger-Konzerns).6 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, kurzfristige Wertpapiere, liquide Mittel und unverzinsliche Passiva7 Wert der letzten zwölf Monat8 Dräger Value Added = EBIT abzüglich ›cost of capital‹

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ANHANG54

Die wesentlichen Kennzahlen  des Segmentberichts setzen sich wie folgt zusammen:

EBIT / EBITDA

in Tsd. € Sechs Monate 2013 Sechs Monate 2012

Ergebnis nach Ertragsteuern 45.622 53.211

+ Zinsergebnis 12.613 17.014

+ Steuern vom Einkommen 21.015 23.494

EBIT 79.250 93.719

+ planmäßige Abschreibungen 33.735 31.212

EBITDA 112.985 124.931

INVEsTIERTEs KAPITAL (CAPITAL EMPLOYED)

in Tsd. € 30. Juni 2013 30. Juni 2012

Bilanzsumme 1.990.485 2.041.720

– Latente Steueransprüche –128.818 –125.495

– Liquide Mittel –197.166 –307.911

– unverzinsliche Passiva –666.889 –687.715

Investiertes Kapital (Capital Employed) 997.612 920.599

VERMÖGEN

in Tsd. € 30. Juni 2013 30. Juni 2012

Bilanzsumme 1.990.485 2.041.720

– Übrige Finanzanlagen –3.455 –3.259

– Latente Steueransprüche –128.818 –125.495

– Steuererstattungsansprüche (lang- und kurzfristig) –44.022 –44.008

– Liquide Mittel –197.166 –307.911

Vermögen 1.617.024 1.561.047

sChULDEN

in Tsd. € 30. Juni 2013 30. Juni 2012

Schulden lt. Bilanz 1.238.606 1.338.319

– Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen –222.170 –178.719

– Steuerschulden, Rückstellungen für Steuern und latente Steuerschulden –97.992 –118.573

– Zinstragende Passiva –347.636 –470.205

Schulden 570.808 570.822

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55ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

NETTOFINANZVERBINDLIChKEITEN

in Tsd. € 30. Juni 2013 30. Juni 2012

Langfristige verzinsliche Darlehen 249.183 284.868

+ Kurzfristige Darlehen und Bankverbindlichkeiten 76.084 164.108

+ Lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2.781 2.401

– Liquide Mittel –197.166 –307.911

Nettofinanzverbindlichkeiten 130.882 143.466

NIChT ZAhLUNGsWIRKsAME AUFWENDUNGEN

in Tsd. € Sechs Monate 2013 Sechs Monate 2012

Abschreibungen auf Vorräte 11.973 11.057

+ Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen 3.852 991

+ ergebniswirksame Zuführungen zu Rückstellungen 107.861 122.942

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen 123.686 134.990

DVA

in Tsd. € 30. Juni 2013 30. Juni 2012

EBIT (der letzten zwölf Monate) 215.800 213.043

– Cost of capital (Basis: Durchschnitt des Capital Employed der letzten zwölf Monate) –82.904 –79.648

DVA 132.896 133.395

Beim Gearing handelt es sich um das Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital.

Im Segmentbericht wird die unterjährige Steuerabgrenzung in den Zeilen ›Capital Employed‹, ›Vermögen‹ und ›Schulden‹ berücksichtigt.

Die Entwicklung der einzelnen Segmente ist im Lagebericht dieses Berichts über den Zwischenabschluss ausführlich dargestellt. Soweit die Unternehmensbereiche unterein-ander Leistungen erbringen, werden diese nach dem ›arm’s length‹-Grundsatz - wie unter fremden Dritten - abgewickelt.

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ANHANG56

FINANZERGEBNIs

FINANZERGEBNIs

in Tsd. € Sechs Monate 2013 Sechs Monate 2012

Finanzergebnis (ohne Zinsergebnis) –411 363

Zinsen und ähnliche Erträge 1.532 3.169

Zinsen und ähnliche Aufwendungen –14.145 –20.183

Zinsergebnis –12.613 –17.014

Die Veränderung des Zinsergebnisses resultiert im Wesentlichen aus dem im Vorjahr erfolgten Rückkauf von Genussscheinen und dem daraus resultierenden Zinsaufwand im Vorjahr von insgesamt 2.650 Tsd. EUR.

ERTRAGsTEUERN

Die Ertragsteuern für die ersten sechs Monate 2013 wurden auf Grundlage eines erwar-teten Konzern-Steuersatzes von 31,5 % (6 Monate 2012: 31,5 %) ermittelt.

IMMATERIELLE VERMÖGENsWERTE / sAChANLAGEN

IMMATERIELLE VERMÖGENsWERTE / sAChANLAGEN

in Tsd. €Buchwert

1. Januar 2013Zugänge Abgänge / übrige

VerwendungenAbschreibungen Buchwert

30. Juni 2013

Immaterielle Vermögenswerte 282.554 3.155 –164 3.769 281.776

Sachanlagen 278.370 40.341 –1.968 29.966 286.777

VORRÄTE

VORRÄTE

in Tsd. € 30. Juni 2013 31. Dezember 2012

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 213.635 194.956

Unfertige Erzeugnisse 73.450 57.585

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 111.093 109.272

Geleistete Anzahlungen 2.674 1.059

400.852 362.872

9

10

7

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57ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

KURZFRIsTIGE sONsTIGE VERMÖGENsWERTE

KURZFRIsTIGE sONsTIGE VERMÖGENsWERTE

in Tsd. € 30. Juni 2013 31. Dezember 2012

Aktive Rechnungsabgrenzung 33.540 19.802

Sonstige Steuererstattungsansprüche 26.541 18.884

Übrige kurzfristige sonstige Vermögenswerte 29.353 19.676

89.434 58.362

Bei der Erhöhung der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich im Wesent-lichen um unterjährige Abgrenzungen. Die sonstigen Steuererstattungsansprüche beinhalten hauptsächlich Umsatzsteueransprüche. Die Erhöhung der übrigen kurzfristi-gen sonstigen Vermögenswerte ist stichtagsbedingt.

EIGENKAPITAL

Gewinnrücklagen

Infolge des gestiegenen Zinsniveaus auf 3,5 % (31. Dezember 2012: 3,25 %) sind die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gestiegen. Der Nettobetrag der Änderung von 7.359 Tsd. EUR wurde erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Eigene Aktien

Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms, demzufolge Dräger für jeweils drei vom Mitarbeiter erworbene Vorzugsaktien eine Bonusaktie gewährt, hat Dräger 6.847 Vorzugsaktien für einen Gesamtkaufpreis von 674 Tsd. EUR im Mai 2013 am Markt erworben.

Diese eigenen Aktien wurden noch im Mai 2013 vollständig an die teilnehmenden Mitarbeiter weitergereicht, was zu Personalaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungs-programm von 674 Tsd. EUR geführt hat.

Der Erwerb der eigenen Aktien zur Weiterreichung als Bonusaktien an die teilneh-menden Mitarbeiter ist durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Mai 2012 gedeckt, wonach die persönlich haftende Gesellschafterin ermächtigt wurde, bis zum 3. Mai 2017 eigene Aktien, gleich welcher Gattung (Stamm- und / oder Vorzugsaktien), bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusam-men mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfol-gung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch von ihr abhängige

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ANHANG58

oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgeübt werden. Der Erwerb kann sich unter vollständigem oder teilweisem Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre der jeweils anderen Gattung vollständig oder teilweise auf Aktien einer Gattung beschränken.

Der Erwerb erfolgt nach Wahl der persönlich haftenden Gesellschafterin entweder über die Börse oder aufgrund eines an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an jeweils alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten.

Die persönlich haftende Gesellschafterin wird ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden.

Der Erwerb der eigenen Aktien durch die persönlich haftende Gesellschafterin darf nur mit Zustimmung des Aufsichtsrates vorgenommen werden.

RüCKsTELLUNGEN FüR PENsIONEN UND ÄhNLIChE VERPFLIChTUNGEN

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2013 um 7.674 Tsd. EUR vermindert. Für die deutschen Pensionsansprüche wurde der Rechnungszinssatz von 3,25 % auf 3,5 % ange-passt. Hieraus ergab sich nach Verrechnung mit dem Fondsvermögen ein versicherungs-mathematischer Gewinn von 10.562 Tsd. EUR. Der Nettobetrag in Höhe von 7.359 Tsd. EUR wurde im Eigenkapital erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst.

LANGFRIsTIGE UND KURZFRIsTIGE sONsTIGE RüCKsTELLUNGEN

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen enthalten zum 30. Juni 2013 im Wesentli-chen Rückstellungen aus dem Personal- und Sozialbereich von 34.644 Tsd. EUR (31. Dezember 2012: 36.067 Tsd. EUR).

Der Bestand der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen zum 30. Juni 2013 enthält auch die monatlichen Abgrenzungen und besteht hauptsächlich aus Rückstellungen aus dem Personal- und Sozialbereich von 61.468 Tsd. EUR (31. Dezember 2012: 93.266 Tsd. EUR) sowie Rückstellungen für Gewährleistungen von 24.135 Tsd. EUR (31. Dezember 2012: 26.097 Tsd. EUR).

LANGFRIsTIGE VERZINsLIChE DARLEhEN / KURZFRIsTIGE DARLEhEN

UND BANKVERBINDLIChKEITEN

Ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 50.000 Tsd. EUR ist von den langfristigen ver-zinslichen Darlehen in die kurzfristigen Darlehen und Bankverbindlichkeiten umgeglie-dert worden.

Ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 25.000 Tsd. EUR in den kurzfristigen Darle-hen und Bankverbindlichkeiten wurde im Februar 2013, ein weiteres Schuldscheindarle-hen in Höhe von 54.000 Tsd. EUR im April 2013 zurückgezahlt.

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59ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

BEWERTUNG VON ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETEN FINANZINsTRUMENTEN

Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie:

BEWERTUNG VON ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETEN FINANZINsTRUMENTEN

in Tsd. € Bewertungsstufe 30. Juni 2013 31. Dezember 2012

Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

Derivate mit positiven Zeitwerten (langfristig) Bewertungsstufe 2 0 14

Derivate mit positiven Zeitwerten (kurzfristig) Bewertungsstufe 2 4.839 939

Wertpapiere (langfristig) Bewertungsstufe 1 623 623

Schulden zum beizulegenden Zeitwert

Derivate mit negativen Zeitwerten (langfristig) Bewertungsstufe 2 2.725 3.438

Derivate mit negativen Zeitwerten (kurzfristig) Bewertungsstufe 2 1.809 499

Bewertungsstufe 1:

Unveränderte Übernahme von Preisen von aktiven Märkten für identische finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten.

Bewertungsstufe 2:

Verwendung von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in der Bewertungsstufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den finanziellen Vermögens-wert oder die finanzielle Verbindlichkeit entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Bei den Derivaten von Dräger handelt es sich hauptsächlich um Devisenterminge-schäfte. Die Bewertung erfolgt nach der Barwertmethode auf der Grundlage von Markt-preisen und Zinssätzen, die am Bilanzstichtag beobachtbar sind und von anerkannten externen Quellen bezogen werden.

Zinsderivate werden durch Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts unter Einsatz aktueller Marktzinssätze und Zinsstruktur-kurven bewertet.

Bewertungsstufe 3:

Verwendung von nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren für die Bewertung des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren). Im Dräger-Konzern werden keine Finanzinstrumente der Bewertungsstufe 3 gehalten.

Ein wesentlicher Wechsel zwischen den Bewertungsstufen 1 und 2 hat nicht stattge-funden.

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ANHANG60

Der beizulegende Zeitwert der Schuldscheindarlehen liegt um rund 13 Mio. EUR höher als der entsprechende Buchwert. Die beizulegenden Zeitwerte der restlichen Finanzinst-rumente entsprechen im Wesentlichen deren Buchwerten.

TRANsAKTIONEN MIT NAhEsTEhENDEN PERsONEN

Für die Stefan Dräger nahestehenden Gesellschaften und die Dräger-Stiftung wurden im ersten Halbjahr 2013 Dienstleistungen in Höhe von 4 Tsd. EUR (6 Monate 2012: 11 Tsd. EUR) erbracht. In den ersten sechs Monaten 2013 wurden Nachberechnungen für Dienstleistungen in 2012 in Höhe von 94 Tsd. EUR erstellt (6 Monate 2012: 18 Tsd. EUR). Zum 30. Juni 2013 bestanden hieraus keine Forderungen (30. Juni 2012: 1 Tsd. EUR).

Claudia Dräger, die Ehefrau von Stefan Dräger, ist Mitarbeiterin der Drägerwerk AG & Co. KGaA.

Die Komplementärin der Drägerwerk AG & Co. KGaA und somit die persönlich haf-tende Gesellschafterin mit einem Kapitalanteil von 0 % ist die Drägerwerk Verwaltungs AG. Es gibt nur wenige Transaktionen mit der Komplementärin, da diese lediglich verwaltende Funktionen ausübt. Die persönlich haftende Gesellschafterin hat Anspruch auf Ersatz aller ihrer mit der Geschäftsführung für die Drägerwerk AG & Co. KGaA zusammenhängenden Aufwendungen. Hierzu zählt insbesondere auch die vertragsge-mäße Vergütung ihrer Organe. Diese Auslagen setzen sich zusammen aus der Vergütung des Vorstands, der Vergütung ihres Aufsichtsrats, der Haftungsvergütung sowie sonstiger Aufwendungen. Gegenüber der Drägerwerk Verwaltungs AG bestanden zum 30. Juni 2013 Verbindlichkeiten in Höhe von 3,3 Mio. EUR.

Drei der vier Vorstände der Drägerwerk Verwaltungs AG haben sich an dem Mitarbei-terbeteiligungsprogramm (siehe Textziffer 5) beteiligt. Jedes Vorstandsmitglied hat neun Pakete von jeweils drei Aktien zu einem Durchschnittspreis von 97,99 EUR pro Stück aus eigenen Mitteln erworben. Für je drei Vorzugsaktien erhielten sie von Dräger eine Vorzugsaktie zu einem Wert von 98,17 EUR gratis in ihrem jeweiligen Depot gutgeschrie-ben. Die Haltefrist für diese Vorzugsaktien – auch die, die sie selbst erworben haben – läuft bis 30. April 2015.

Alle Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

EREIGNIssE NACh DEM BILANZsTIChTAG

Nach Schluss der Zwischenberichtsperiode ergaben sich bis zum Zeitpunkt der Fertig-stellung keine wesentlichen Änderungen.

Lübeck, 29. Juli 2013

Die persönlich haftende GesellschafterinDrägerwerk Verwaltungs AGdiese vertreten durch ihren Vorstand

Stefan DrägerHerbert FehreckeGert-Hartwig LescowAnton Schrofner

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61ANhANGDIE AKTIEN ZWISCHENABSCHLUSS LAGEBERICHTBRIEF DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-grundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf ein- schließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Lübeck, 29. Juli 2013

Die persönlich haftende GesellschafterinDrägerwerk Verwaltungs AGdiese vertreten durch ihren Vorstand

Stefan DrägerHerbert FehreckeGert-Hartwig LescowAnton Schrofner

FINANZKALENDER

Bericht zum 30. Juni 2013, Telefonkonferenz, Lübeck 1. August 2013

Bericht zum 30. September 2013, Telefonkonferenz, Lübeck 31. Oktober 2013

Hauptversammlung Lübeck 9. Mai 2014

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