Hallo Nachbar 3/2013

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20. jahrgang · ausgabe 3/2013 das kundenmagazin der gesobau Hallo Nachbar aus den bezirken Ein Tag im Leben einer Objektbetreuerin vorgestellt wussten sie schon? Neubau: 66.000 m 2 bezahlbarer Wohnraum für Berlin Hinter den Kulissen des Callcenters MIETERBEIRÄTE: Engagiert für das große Ganze

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Das Kundenmagazin der GESOBAU AG

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Page 1: Hallo Nachbar 3/2013

20. jahrgang · ausgabe 3/2013das kundenmagazin der gesobau

Hallo Nachbar

aus den bezirken

Ein Tag im Leben einer Objektbetreuerin

vorgestellt wussten sie schon?

Neubau: 66.000 m2 bezahlbarerWohnraum für Berlin

Hinter den Kulissen des Callcenters

MIETERBEIRÄTE:Engagiert für das

große Ganze

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wort des vorstands

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Liebe Mieterinnen, liebe Mieter!

Haben Sie bei der Bundestagswahl am 22. September Ihre Stimme abgegeben?Ganz klar: Wer ein Wahlrecht hat, kannetwas bewegen und sollte diese Möglichkeitauch nutzen. Erst recht, wenn Sie nicht nureine/r von knapp 62 Millionen Wahlbe-rechtigten sind, sondern sich die Abstim-mung im kleinen Kreis auf Ihr Wohnhausbezieht – so wie bei unseren Wahlen zumMieterbeirat in Wohnhäusern mit über 300 Wohnungen.

Als erste Wohnungsgesellschaft in Berlinhaben wir 1984 Mieterbeiräte eingeführtund damit eine Interessenvertretung der Be-wohner ins Leben gerufen. Wo viele Men-schen zusammenleben, ist ein harmonischesMiteinander besonders wichtig. Mieterbei-räte fungieren als Sprachrohr aller Bewohnereines Hauses und können bei den viertel-jährlichen Treffen mit der GESOBAU ihreAnliegen und Wünsche gebündelt weiter-geben. Dabei geht es nicht um Einzelinte-ressen, sondern um das Gesamtwohl allerMieter. Auf diese Weise können Problemeschneller gelöst oder sogar häufig schon imVorfeld vermieden werden. Dieser Dialogmit unseren Mieterbeiräten ist uns wichtig,denn wer kennt die Interessen der Mieterbesser als diese selbst?

Auch in diesem Jahr wurden wieder einigeMieterbeiräte durch die Bewohner gewählt.Die Wahlbeteiligung ließ jedoch zu Wün-schen übrig, häufig wurde gerade so dieMindestbeteiligung erreicht. Weil wir aberwissen, welchen wichtigen Beitrag Mieter-beiräte zur Erhöhung der Wohn- und Le-

bensqualität leisten, stellen wir Ihnen in die-ser Ausgabe einige unserer Mieterbeirä tesowie deren Aufgaben und Projekte vor (S. 6 – 7). Wir sind immer wieder auf derSuche nach engagierten Bewohnern für die -se verantwortungsvolle Aufgabe – schauenSie doch einfach mal in unseren Wahlkalen-der für das Jahr 2013.

Neben dem Titelthema erwarten Sie in die-ser Ausgabe wieder jede Menge Informatio-nen und Wissenswertes rund um Ihr Wohn-gebiet und die GESOBAU. Unser Tipp: Werden Spätsommer noch an der frischen Luftgenießen will, dem empfehlen wir eine Rad-tour entlang des Berliner Mauerwegs vonHermsdorf bis zur Wollankstraße (S. 10 – 12).

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr GESOBAU-VorstandJörg Franzen, Christian Wilkens

Wohnqualität durch Mieterbeiräte

Hallo Nachbar 3/13

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3das kundenmagazin der gesobau

hallo nachbar 3/13 – ihr kundenmagazin

VORGESTELLT

Neubau: Die GESOBAU schafft neuen Wohnraum Seite 8

Radtour Berliner Mauerweg: Von Hermsdorf zur Wollankstraße Seite 10

WOHLFÜHLSEITEN

Pilze: Suche, Bestimmung und Zubereitung Seite 14

AUS DEN BEZIRKEN

Ein Tag im Leben einer Objektbetreuerin Seite 16

Modernisierung im MV: Wohnhaus mit QR-Codes Seite 18

Pilotvereinbarung in Pankow geschlossen Seite 20

GESOBAU bietet Flüchtlingen ein Zuhause Seite 20

Schöner wohnen im Komponistenviertel Seite 21

Aufwertung am Fordoner Platz Seite 22

WUSSTEN SIE SCHON?

GESOBAU kooperiert mit Bibliotheken Seite 23

Nachhaltige Ausbildung bei der GESOBAU Seite 24

Das große Wohn-ABC: Callcenter Seite 25

KLEINE NACHBARN

Die Knobel- und Spaßseite für Kinder Seite 26

VERANSTALTUNGEN Seite 27

TITELTHEMA

Mieterbeiräte:

Engagiert für das große Ganze Seite 6

diese ausgabe

Themen dieser Ausgabe

inhalt

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4 Hallo Nachbar 3/13

Das Haus des elterninitiativen KinderladensKrikelkrakel e.V. in der Kavalierstraße ist ei -nes der Modernisierungsobjekte der GESO-BAU in Pankow. Auf 145m² in unmittelba-rer Nähe zum Schlosspark Schönhausen undzu zahlreichen Spielplätzen fand der Kin-derladen bisher ein sehr gutes Umfeld fürseine 25 Kinder. Umdie Sicherheit derKinder und Be-treuer währendder Moderni-sierungsar-beiten

nicht zu gefährden, bot die GESOBAU demKinderladen alternative Räumlichkeiten inder Breite Straße an. Nach dem Einbau einerHeizungs- und Elektroanlage, neuer Fensterund der Angleichung des Grundrissesan die Anforderung des Kinderla-dens übernahm die Elterninitiativeden weiteren Ausbau der Räume.

So viel Engagement wird be-lohnt: Als Investitionsausgleich

für die Arbeiten der Eltern in den neuen,größeren Kita-Räumen garantiert die GESO-BAU weiterhin einen sozialverträglichenMietpreis über einen längeren Zeitraum.

Mittlerweile haben die Krikelkraklerihr neues Zuhause bezogen. Sie

freuen sich nicht nur über den ei-genen Garten, sondern auchüber die von der GESOBAU ge-stifteten neuen Fahrradbügel

vor der Tür.

Im kommenden Jahr jährt sich der Einzugder ersten Mieter im MV zum 50. Mal. DieVorbereitungen für die Jubiläumsfeier lau-fen auf Hochtouren. Bereits in der letztenAusgabe suchten wir Erinnerungsstückeaus den letzten Jahrzehnten, die Auskunftüber das Leben im Märkischen Viertelgeben. Uns erreichten Geschichten, Briefe,Zeitungen, Artikel und Fotos. Das hat unsfasziniert und noch neugieriger gemacht.Deshalb starten wir unseren Aufruf erneut.Sind auch Sie langjähriger Mieter, eventuellsogar der ersten Stunde? Kennen Sie Men-schen, die früher hier gelebt haben oderschon lange im MV leben – Menschen, die

uns ihre Geschichte erzählen wollen? Wiewar das früher? Wie haben Sie gelebt undwo gearbeitet? Hatten Sie hier alles, wasSie brauchten? Wie sind Ihre Kinder imMV groß geworden? Was berichten sie vonihrer Schulzeit? Wo haben sie ihre Freizeitverbracht? An welche Einrichtungen undGeschäfte erinnern Sie sich? Welche Freund- schaften wurden geschlossen und bestehennoch heute? Lassen Sie Ihren Erinnerungenfreien Lauf und berichten Sie uns davon.Schreiben Sie uns Ihre Geschichte, schickenSie uns Ihre Fotos und Erinnerungen. NachSichtung aller Unterlagen melden wir unsbei Ihnen, wenn wir mehr über Ihre Ge-

schichte erfahren wollen. Unter allen Ein-sendungen, die uns bis zum 31.12.2013erreichen, verlosen wir 20 Einkaufs-Gut-scheine für das Märkische Zentrum im Ge-samtwert von 500 Euro.

Eine Spende für die Kleinsten in Pankow:

Lars Holborn, Prokurist der GESOBAU, überreicht

den Spendenscheck an die Krikelkrakler

Schreiben Sie an GESOBAU AG, Unterneh-

mens kommunikation & Marketing, Stichwort

»50 Jahre MV«, Wilhelmsruher Damm 142,

13439 Berlin, oder per E-Mail an hallo.nach-

[email protected]. Sie können Ihre Briefe sowie

Erinnerungsstücke auch gerne am Empfang in

unserem Hauptgebäude abgeben. Mit Ihrer

Einsendung stimmen Sie einer Veröffentlichung

bzw. Ausstellung Ihres Erinnerungsstücks im

Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zu. Wir

freuen uns auf Ihre Zuschriften!

50 Jahre MV – Erzählen Sie uns Ihre Geschichte und gewinnen einen Einkaufsgutschein!

Sanierte Räume und Fahrradständer

für den Kinderladen Krikelkrakel

panorama

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Anlässlich des Internationalen Tages »NEIN zu Gewalt an Frauen« or-ganisieren Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Frauenprojekte,Vereine, Gewerkschaften und viele Ehrenamtliche seit 2004 eine ber-linweite Öffentlichkeitskampagne. Auch die GESOBAU beteiligt sicham diesjährigen Aktionstag und bezieht damit öffentlich Stellung:Wir geben Gewalt kein Zuhause! Die eigenen vier Wände sollenGeborgenheit und Sicherheit geben und kein Ort für Demütigungsein. Durch den Aktionstag sollen Bürgerinnen und Bürger für das

Problem der häuslichen Gewalt sensibilisiert und zu mehr nachbar-schaftlicher Aufmerksamkeit motiviert werden. In ganz Berlin wird es

Ende November zahlreiche Veranstaltungen zum Thema geben, der Auf-takt der Öffentlichkeitskampagne wird unter Beisein von Dilek Kolat,

Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, am 25. November stattfinden.Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.big-berlin.info

panorama

das kundenmagazin der gesobau

Die 8-jährige Sonja besucht ihren CousinGeorg im Märkischen Viertel. »Wo istdenn eigentlich die Betonburg?«, fragt sie.Sonja wohnt in Pankow, genauso wie ihreOma, die ihr von der so genannten Be-tonburg erzählte. Davon hat Georg nochnie etwas gehört. Stattdessen zeigt er sei-ner Cousine, was Kinder im MärkischenViertel auf Abenteuerspielplatz & Co. er-leben können. »Oh, wie schön du wohnst«bildet den Auftakt einer Taschenbuch-reihe der GESOBAU, die das Leben derProtagonisten Georg und Sonja Baum inihren jeweiligen Wohngebieten in Berlin

erzählt. Konzept, Text und Illustrationensind unter wesentlicher Beteiligung vonMitarbeitern der GESOBAU entstanden.Mit der Kinderbuchreihe im praktischenTaschenformat von 15 x 15 cm will dieGESOBAU Kindern nahebringen, dassVorurteile gegenüber Bewohnern andererWohngebiete häufig nur in den Köpfenexistieren. Das 20-seitige Heft wird inSchulen, Kinder- und Jugendeinrichtun-gen, Bibliotheken sowie Hausaufgaben-klubs kostenlos zur Verfügung gestellt undist in den Geschäftsstellen der GESOBAU,ebenfalls kostenfrei, erhältlich.

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Rauchen in der Wohnung erlaubt?

Kinderbuch »Oh, wie schön du wohnst«

Wir geben

Gewalt kein

Zuhause!

Die Kündigung eines Düsseldorfer Mietersaufgrund gesundheitsgefährdender Belästi-gung durch Zigarettenrauch hatte Ende Julibundesweit für Aufsehen gesorgt. Der Ge-stank, der aus seiner Wohnung in den Haus-flur abziehe, belästige die Hausnachbarnund sei ihnen nicht weiter zuzumuten, ent-schied das Amtsgericht Düsseldorf. Was be-deutet dieses Urteil für GESOBAU-Mieter?So viel zuerst: Das Rauchen in unseren Woh- nungen ist grundsätzlich gestattet. Wennder Rauch allerdings die Wohnung verlässtund andere Nachbarn davon massiv gestörtwerden (ob über den Balkon oder den Haus-flur), dann sucht die GESOBAU das Gesprächmit dem Raucher, um notwendige Lüftungs -zeiten und Verhaltensregeln abzustimmen.Sind bauliche Probleme Grund für die starkeGeruchsbelästigung, beziehen wir unsereTechniker mit ein und prüfen die Ursache.Grundsätzlich aber gilt: Genauso wie beimThema Lärm müssen Bewohner ei nes Mehr-familienhauses auch beim Rauchen auf ihreNachbarn Rücksicht nehmen. Die Tat sache,dass beides innerhalb der eigenen vier Wän -de geschieht, schützt nicht vor Konsequen-zen durch den Vermieter, wenn sich anderedurch das Verhalten gestört fühlen. Ein klärendes Gespräch unter den Nachbarnsollte jedoch immer die erste Maßnahmebleiben.

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titelthema

Hallo Nachbar 3/13

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Gebiet Wohnhausgruppe

Pankow

Stiftsweg, Wolfshagener Straße 3047

Crusemarkstraße 3077

Vesaliusviertel 3023

Wilmersdorf

Schrammblock 204

Märkisches Viertel

Eichhorster Weg 908/913

Treuenbrietzener Straße 916

Senftenberger Ring 911/912

BEVORSTEHENDE MIETERBEIRATS-WAHLEN 2013:

Engagiert für das große GanzeKennen Sie eigentlich Ihren Mieterbeirat? In Wohnanlagen mit mehr als 300 Wohnungen setzen

sich Bewohner in dieser Funktion für die ganzheitlichen Interessen des Hauses ein.

Als erstes Wohnungsunternehmen hat die GESOBAU 1984 Mieterbeiräte eingeführt – und weiß

sie bis heute zu schätzen.

Mieterbeirat WHG 905Sie wollen keine Weltpolitik betreiben, sagenMarianne Schwarz und Peter Sedlag. Dieneuen Mieterbeiräte in der FinsterwalderStraße sehen sich vielmehr als Bindegliedzwischen der GESOBAU und den anderenMietern, die sie künftig mit mehr Informa-tionen versorgen wollen. »Ich habe michimmer gefragt, was ein Mieterbeirat macht«,erzählt Marianne Schwarz. Seit 1970 wohntsie im Märkischen Viertel, doch gehört habesie von einem Mieterbeirat im MV nochnichts. Ähnlich wie Schwarz ist es auch PeterSedlag ergangen. Gerade deshalb stellten siesich diesmal selbst zur Wahl. Auch wenn denbeiden keine größeren Probleme in ihremWohngebäude bekannt sind, gibt es dochimmer mal Kleinigkeiten, wie zum Beispiellaut zufallende Kellertüren, auf die sie imNamen der gesamten Hausgemeinschaft hin-weisen möchten. Die Gelegenheit dazu ha -ben alle Mieterbeiräte zum Beispiel bei denvierteljährlichen Treffen mit der GESOBAU.Marianne Schwarz geht es darüber hinausaber noch um etwas anderes: »Ich möchtehelfen, das MV vom Sockel des Schmuddel-viertels zu holen. Die Häuser sind zwar groß,aber es gibt einfach wahnsinnig viel Grünhier.«

Mieterbeirat WHG 907Auch wenn die Wahlbeteiligung enttäu-schend gering war, wurde mit Karl vanCamp und Sabine Böck im April 2013 letzt-endlich ein Team gewählt, das sich ideal er-gänzt. Schnell stellte sich heraus, dass dieThemen in den jeweiligen Aufgängen derWohnhausgruppe ganz unterschiedlich sind.Während Sabine Böck und die Nachbarn inihrem Aufgang gute Erfahrungen im Dialogmit der GESOBAU machen, kennt Karl vanCamp wenige Häuser weiter auch die an-

dere Seite der Medaille. Er will dafür sorgen,dass der Austausch ab sofort besser wird.»Sicher ist auch ein tropfender Wasserhahnwichtig. Aber uns geht es mehr um dasgroße Ganze in unserer Wohnhausgruppe«,sagt er und nennt als Beispiele die man-cherorts brüchigen Platanen, die Sauberkeitder Spielplätze, den richtigen Umgang mitden Müllcontainern und die Müllentsor-gung in den Mietergärten. Auch das ThemaLärm liegt einigen Bewohnern am Herzen.

»Die Sachen, die an uns herangetragen wer-den, geben wir an die GESOBAU weiter«,verspricht Sabine Böck.

Mieterbeirat Hansaviertel»Wir bewegen eine ganze Menge«, stellt An-gelika Siefers fest. »Wir«, das sind neben Siefers der Vorsitzende des Mieterbeirats imHansakiez, Detlef Reich, sowie Claudia Eber-

MÄRKISCHES VIERTEL

Peter Sedlag, Marianne Schwarz, Mieterbeirat WHG 905

Mieterbeirat Hansaviertel – Peter Schubert, Claudia Eberhardt, Angelika Siefers, Detlef Reich (Vorsitzender)

Sabine Böck, Karl van Camp, Mieterbeirat WHG 907

»Man muss sich

schon selber

engagieren, um etwas

zu bewegen.«

WEISSENSEE

»Uns geht es um das große Ganze in unserer Wohnhaus-

gruppe.«

»Ich möchte helfen, das MV vom Sockel des

Schmuddelviertels zu holen«

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Mieterbeirat Vinetaviertel –Wolfgang Stüwe, SabinaEngel, Dr. Frank Liebermann(Sprecher); nicht auf dem Foto:Mario Knoop

Mieterbeirat Am SteinbergDer Mieterbeirat Am Steinberghat es sich zum Ziel gemacht,als Mittler zwischen Mieterund Vermieter zu fungieren.»Dabei liegen uns die Sorgen,Wünsche und Interessen, zum

Wohle aller Mieter, besonders

Mieterbeirat Am Steinberg – oben: Bernd Kinzel (Vorsitzender), David Sauer;

unten: Dorit Lehmann, Doris Henning

das kundenmagazin der gesobau

titelthema

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hardt und Peter Schubert. Der Erfolg kommtnicht von ungefähr, alle vier nehmen ihreFunktion als Mieterbeirat sehr ernst. Regel-mäßig tauschen sie sich untereinander undmit ihren Nachbarn aus, einmal pro Quartalgibt es ein Treffen mit der GESOBAU. »Wirthematisieren, was uns hier im Hansakiezwirklich bewegt«, erklärt Siefers. So konntenBänke bereits neu gestrichen, Kinderspiel-plätze erneuert und Pappeln beschnittenwerden. Nicht immer kann alles so um -gesetzt werden wie vom Mieterbeirat ge-wünscht (z.B. die Erneuerung der Fassaden),doch »wir bleiben dran. Wir kennen unsereAnsprechpartner bei der GESOBAU und pfle-gen ein gutes Miteinander.« Dass sie die eh-renamtliche Aufgabe neben ih rem Beruf aus-übt, stört Angelika Siefers nicht: »Ich gehörenicht in die Kategorie, die im mer nur me-ckert. Man muss sich selber engagieren, umetwas zu bewegen.« Auch von ihren Nach-barn wünscht sie sich, dass sie noch mehrVerantwortung übernehmen, und verweistauf den Briefkasten des Mieterbeirats vordem Familienzentrum in der Hansastraße 88.

am Herzen«, sagt Sprecher Bernd Kin-zel. Gemeinschaftlich konnten bereits Müll-platzanlagen und Grünflächen verschönertsowie der Reinigungs- und Hausmeister-dienst optimiert werden. In Zukunft will sichder Beirat um sichere Wege bemühen, auchdie Themen Parkplätze, Antennen, Balkon-verschönerungen und individuelle Vorgar-tenbepflanzungen stehen beim MieterbeiratAm Steinberg auf der Tagesordnung. »Na-türlich berücksichtigen wir auch die Interes-sen jedes Einzelnen«, erklärt Kinzel. »DieMieter können sich jederzeit vertrauensvollan uns wenden!«

Mieterbeirat Vinetaviertel»Damals in Hellersdorf hätten wir so etwasauch gebraucht«, sagt Sabina Engel. Seit dreiJahren wohnt sie bei der GESOBAU im Vi-netaviertel und hat sich 2011 in den Mie-terbeirat wählen lassen. Doch mit Proble-men hat sie es hier kaum zu tun. Auch Spre-cher Dr. Frank Liebermann kann diesen Ein-druck bestätigen. »Doch natürlich«, so sagt er,»gibt es immer wichtige Themen, die mit derGESOBAU zu besprechen und zu klären sind.

Da lassen wir auch nicht locker.« Die ehrli-chen und stets ergebnisorientierten Gesprä-che betreffen in erster Linie Betriebskosten-fragen oder die Hausordnung. Erfolgreichwar der Mieterbeirat schon beim ThemaSperrmüll. Gemein sam mit der GESOBAUkreierten sie Flyer, in dem sie die richtigeEntsorgung anmahnten. Der Aufwand hatsich gelohnt, die Menge an Sperrmüll hatseitdem stark abgenommen. Die Initiativezu dieser Aktion kam jedoch vom Mieter-beirat selbst. Auch wenn sich die vier Mit-glieder regelmäßig austauschen: etwas mehrPost im Briefkasten des Mieterbeirats in derVinetastraße 41/42 würden sie sich vonihren Nachbarn wünschen.

Mieterbeirat Pankeviertel»Es braucht die Bereitschaft,auch mal et was für die Allge-meinheit zu tun«, findet JürgenHunneshagen. »Einfach die Tür

hinter sich zu schlie ßen und das war’s, sowas bringt uns nicht weiter. Nach barschaftund Veränderung entstehen nicht von al-lein.« Auf gute Nachbarschaft wird im Pan-keviertel schon lange viel Wert gelegt.Davon zeugt zum Beispiel »die BURG«, dasmonatlich erschei nende Mitteilungsblatt desMieterbeirats. »die BURG« ist so alt wie dasAmt des Mieterbeirats selbst und behandeltProbleme des Zusammenlebens im Viertel,des Wohnens allgemein und die Zusam-menarbeit mit der GESOBAU. Als Sprecherdes Mieterbeirats engagiert sich Hunnesha-gen bei der Zeitung besonders stark. »UnserZiel ist es, ansprechbar zu sein und die An-liegen, die an uns herangetragen werden,gebündelt an die Öffentlichkeit zu tragenund durch eine kompetente Beratung best-möglich zu lösen.«

KONTAKT

Die Kontaktdaten der Mieterbeiräte erhalten

Sie über die GESOBAU:

Märkisches Viertel, Wedding:

Telefon (030) 40 73-13 36

Pankow, Weißensee:

Telefon (030) 40 73-24 39

Alle Mieterbeiräte der GESOBAU finden

Sie auch im Internet unter www.gesobau.de/

mieterinfos/mieterbeirat

»Nachbarschaft und Veränderung entstehen

nicht von allein.«

Mieterbeirat Pankeviertel –Jürgen Hunneshagen (Sprecher);nicht auf dem Foto: Frau Anger-münde, Frau Fräßdorf, Herr Richter

PANKOW

»Es gibt immer wichtige Themen, da lassen wir nicht locker.«

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Immer mehr Menschen zieht es an dieSpree. 2011 zogen fast 160.000 Menschen

in die Stadt. Zeitgleich gaben 120.000 Ber li- ner ihren Wohnsitz auf. Bleibt ein jähr licherZuwachs von 40.000 Neuberlinern – Ten-denz steigend.

Dabei kommen mehr Deutsche nachBerlin als Ausländer. Doch egal welcher Her-kunft die Zugezogenen sind, sie haben einesgemeinsam: Sie schauen sich mit allen ande- ren Berlinern auf dem Wohnungsmarkt um.Gesucht sind bezahlbare Wohnungen – so-wohl Altbauten, als auch Neubauprojekte –auf dem angespannten Berliner Wohnungs-markt. Die hohe Nachfrage bei einem der-zeit geringen Immobilienangebot hat eineImmobilien- und Mietpreisspirale in Ganggesetzt, Wohnen zu bezahlbaren Konditio-nen in beliebten Kiezen der Stadt ist für denDurchschnittsbürger schwieriger geworden.

In Berlin herrscht WohnungsnotDer Berliner Senat reagiert und hat den Woh-nungsbau zum Kernprojekt der Legislaturpe-riode erklärt. Die GESOBAU und die ande-ren Wohnungsunternehmen haben den Auf-trag in der laufenden Legislaturperiode güns-tigen Wohnraum zu schaffen. Insgesamt sollder Bestand der landeseigenen Sechs derzeitum etwa 30.000 Wohnungen auf 300.000Wohnungen erhöht werden – zum einendurch Zukauf, zum anderen durch Neubau.

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vorgestellt

In Berlin herrscht offizielle Wohnungsnot,

die städtischen Wohnungsunternehmen

reagieren: Die Planungsphase ist abge-

schlossen, die Neubauphase beginnt.

Keine Atempause, Berliner Baugeschichte

wird gemacht – es geht voran.

Hallo Nachbar 3/13

Ein Anfang ist gemachtEnde Juli luden StadtentwicklungssenatorMichael Müller und die städtischen Woh-nungsunternehmen zur Pressekonferenz,um geplante Neubauprojekte vorzustellen.Auf der Pressetour zog der Senator eineerste positive Bilanz: »Schon nach einemJahr wird deutlich: Wir sind auf dem richti-gen Weg. Aktuell haben die städtischenWohnungsbaugesellschaften schon fast14.000 Wohnungen hinzu erworben, undauch der Neubau, der längere Vorlaufzeitenbenötigt, geht jetzt aus der Planungs- in dieBauphase.«

Auch die GESOBAU wird bauenZwischen 2014 und 2018 wird das Woh-nungsunternehmen in 14 Neubauprojek-ten 932 neue Wohnungen für den BerlinerMarkt bauen – Tendenz steigend. Die Neu-bauten werden vornehmlich auf eigenenGrundstücken bzw. solchen des Liegen-schaftsfonds in gefragten Wohngegendenwie Pankow und Weißensee, aber auch imaufstrebenden Wedding entstehen. Eine be-sondere Herausforderung bei den GESO-BAU-Neubauprojekten ist, dass es sich vor-nehmlich um Nachverdichtungen, Lücken-schlüsse und Hofbebauungen handelt – insbesondere dort, wo Flächen wenig vonMietern genutzt werden, wie zum BeispielBrachen und Garagengrundstücke. Hierzu

prüft die GESOBAU gewissenhaft die ver-fügbaren Freiflächen: Bauvorhaben müssengründlich durchdacht und nachhaltig geplantwerden. Schließlich stehen heutige Wohn-gebäude mindestens zwei Generationen.

66.000 m2 geplanter NeubauFür zehn der geplanten 14 Projekte wer-den derzeit die passenden Architektur-und Planungsbüros gesucht. Mit insgesamt66.000 m² bezahlbarem Wohnraum beieinem voraussichtlichen Investitionswertvon 2.128,67 €/m² wird die GESOBAU denBerliner Wohnungsmarkt stärken. Die Be-fürchtung, dass sich den neuentstandenenWohnraum nicht alle Bevölkerungsschich-ten leisten könnten, entkräftete SenatorMüller auf der Pressetour: »Der Wohnungs-neubau erfolgt mit sozialem Augenmaß, dasheißt, es werden Wohnungen in unter-schiedlichen Größen für unterschiedlicheHaushaltstypen und Einkommensgruppenerrichtet, so dass es in den Wohnanlagen derstädtischen Gesellschaften eine soziale Mi-schung der Bewohnerschaft geben wird. Füreinen Teil dieser Vorhaben wird das LandBerlin Fördermittel für den sozialen Woh-nungsbau ab dem nächsten Jahr bereitstel-len.«

Die Voraussetzungen für eine Ent span-nung des Berliner Wohnungsmarktes wer-den geschaffen, ein Anfang ist gemacht.

bezahlbarer Wohnraum

für Berlin

66.000 m2

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das kundenmagazin der gesobau

vorgestellt

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932 Wohnungen wird die GESOBAU bis 2018 in Pankow, Weißensee und Wedding bauen

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10 Hallo Nachbar 3/13

vorgestellt

Erst in diesem Sommer wurden sie wie-der aufgestellt – nach einem aufwändi-gen Genehmigungsverfahren, wie dieLokalpresse berichtete.Weiter geht‘s über die Alte SchildowerStraße durch Glienicke/Nordbahn. LinksEinfamilienhäuser und bescheidene Bun-

galows, rechts die pure Natur: das Tegeler Fließ. »Einetraumhafte Landschaft«, sagt Eva Kuby, und da kann man ihr

nur beipflichten. Bäume und Wiesen sind zu sehen, ein Mädchenreitet vorbei, Spaziergänger und Jogger kommen uns entgegen, unddann muss Eva Kuby Halt machen, um von den reifen Mirabellen zunaschen, die verführerisch an den Zweigen hängen.

Nur: Wo war die Mauer? Nichts ist von ihr zu sehen. Zumin-dest fast nichts: Nachdem wir die Alte Schildower Straße hinter uns

Ist das jetzt Westen oder Osten? Berlin oder Branden-burg? Hermsdorf oder Glienicke/Nordbahn? Man kann

ganz durcheinandergeraten im Norden Berlins, dort, woeinst die Mauer die Stadt teilte. Tatsächlich war die Grenz-

ziehung in diesem Bereich ziemlich irri-tierend: Die Mauer machte an der StraßeAm Sandkrug eine Ausbuchtung und bil-dete den »Entenschnabel«, wie man zuMauerzeiten sagte. Wo also sind wir? ZumGlück gibt es eine Informationstafel: Der»Entenschnabel« reichte von Branden -burger

in West-Berliner Gebiet hinein – dieEinfamilienhäuser auf seinem Gebiet stan-den somit auf dem Territorium der DDR.

Gestartet sind wir aber im einsti -gen West-Berlin, nämlich am S-Bahnhof-Hermsdorf. Kunst-historikerin, Kul-turwissenschaftle-rin und Radtouren- führerin Eva Kubybegleitet unsereGruppe auf dem

Mauer-Radweg,der dem einstigen Mauerstreifen entlangdurch Berlin führt. Los geht‘s durch dasfriedliche Einfamilienhausgebiet von Herms- dorf, bei dem man den Eindruck hat, dasses sich seit den Mauerzeiten kaum verän-dert hat. Am Silvesterweg dann, auf derSüdseite des »Entenschnabels«, stoßen wirauf zwei Mauersegmente. Nicht etwa, dasssie fast 24 Jahre stehengeblieben wären:

Fast 30 Jahre lang teilte die Berliner Mauer die Stadt in

zwei Hälften – auch im Norden Berlins, in der Nähe

des Märkischen Viertels. Das Hallo Nachbar-Team

hat sich aufs Rad gesetzt und zwischen den S-Bahn-

höfen Hermsdorf und Wollankstraße auf die Suche

nach Zeugnissen der Mauer begeben.

Auf den Spuren der Mauer

TEXT: CHRISTIAN HUNZIKER, FOTOS: LIA DARJES

Der »Entenschnabel« an der Straße Am Sandkrug in der Brandenburger Gemeinde Glienicke/Nordbahn erhielt seinen Namen aufgrund einer Ausbuchtung, die in West-Berliner Gebiet hinein-ragte. Die Einfamilienhäuser auf seinem Gebiet standen somit auf dem Territorium der DDR.

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das kundenmagazin der gesobau

dustrieareal des PankowParks (einst VEB Bergmann-Borsig) vorbeiführt. Heinz Brandt (1909-1986), erzählt Eva Kuby, war ein jüdischerKommunist, der von den Nazis verfolgt wurde, als SED-Funktionär inder DDR in Ungnade fiel und auch nach seiner Ausreise in die Bun-desrepublik ein unbequemer Geist blieb.

Nächste Station ist der S-Bahnhof Wilhelmsruh. »Zu Mauer-zeiten war er sehr heruntergekommen«,berichtet Kuby. Und was ist das impo-sante Backsteingebäude um die Ecke, inder Kopenhagener Straße? »Könnte eineKirche sein«, mutmaßen wir. Falsch ge-dacht: Es handelt es sich um ein 1925 er-richtetes Umspannwerk des Energiekon-

zerns Vattenfall.

Auf dem mittlerweile ziemlichholprigen Mauerweg kommen wirzum S-Bahnhof Schönholz. Voreiner Gedenktafel in der Klemke-straße halten wir an. »Zwischen1961 und 1989 wurden mindestens

136 Menschen an der Berliner Mauer getötet«, steht darauf. Einerdavon war der 20-jährige Horst Frank, der hier am 28. April 1962bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. Ausgerechnet »SiebenBrücken« heißt die Stelle. »Über sieben Brücken musst du gehn« –unwillkürlich fällt einem der Hit von Karat und Peter Maffay ein.»Manchmal greift man nach der ganzen Welt«, heißt es darin.»Manchmal meint man, dass der Glücksstern fällt.« Für Horst Frankblieb der Glücksstern unerreichbar.

Nachdenklich nehmen wir die letzte Etappe unserer Fahrtunter die Räder. Sie führt am Idyll des Pankower Bürgerparks vor-bei. Flugzeuge im Landeanflug auf Tegel donnern über unsereKöpfe, auf der Terrasse des Cafés Mirabelle in der Schulzestraßegenießen Familien die Sonne, und am S-Bahnhof Wollankstraßehalten die Züge. Die Stadt hat uns wieder. Die Erinnerung an eineTour auf den Spuren der deutschen Geschichte bleibt.

gelassen haben, radeln wir nämlich auf dem ehemaligen Kolon-nenweg, also einem Teil der Grenzsperranlage. So sehr man die Fan-tasie auch anstrengt: Dass hier eine unüberwindliche Grenze stand,die Familien und Freunde trennte und Menschen ins Unglückstürzte, scheint angesichts der idyllischen Natur kaum vorstellbar.»Unglaublich, wie schnell die Natur wieder Besitz vom Mauer-streifen genommen hat«, sagt Eva Kuby.

Mittlerweile sind wir rechts abge -bogen und fahren jetzt Richtung Süden.Links erstreckt sich der Köppchensee,rechts liegt Lübars – »ein richtiges Dorf«,wie unsere Führerin sagt. Und dann hatuns plötzlich die Zivilisation wieder: AufHöhe der Blankenfelder Chaussee erblickenwir den Fernsehturm am Alexanderplatz,und vor uns nähern sich die Hochhäuserdes Märkischen Viertels. Ein kleiner Ab-stecher Richtung Osten würde uns zumehemaligen Krankensammel la gerBlankenfelde führen, wo von1941 bis 1945 arbeitsun -fähige Zwangsarbei teraus der Sowjet-

union unter schlimmen Bedingun-gen untergebracht waren.

Uns interessiert aber die Mauer. Und da wird es amWilhelmsruher Damm spannend: Genau da, wo heute dasMärkische Viertel an den Pankower Ortsteil Rosenthal grenzt,stoßen wir auf eine Skulptur, die aus einem Originalsegmentder Berliner Mauer und einem etwa vier Meter hohen Me-tallvogel besteht. »Berlin Bird« (Berliner Vogel) nannte derschottische Künstler George Wyllie seine Installation, die er1988 unter Beteiligung von Schülern aus dem MärkischenViertel schuf. An diesem Standort steht der Vogel, der über

die Mauer blickt, jedoch erst seit 2009. Dass hier die Grenzewar, zeigt aber noch etwas anderes: die Bus-Wendeschleife auf

der anderen Seite des Wilhelmsruher Damms. »Die gab es schonzu Mauerzeiten«, erinnert sich Eva Kuby. Klar: Einer Weiterfahrtder Westberliner Busse stand die Mauer im Weg.

Überhaupt die Erinnerungen: Schon bei ihrem ersten Besuch inWest-Berlin im Jahr 1983 fühlte sich Eva Kuby von der Mauer ange-zogen. Damals kam sie in der Adolfstraße im Wedding unter, und ihrerster Ausflug führte sie mit dem Rad der Mauer entlang. »Das warsehr beeindruckend«, erinnert sie sich. Doch in unserer Gruppe sindauch Erinnerungen aus der anderen Perspektive präsent: Ein Mitrad-ler erzählt, wie ihn in den achtziger Jahren, als er in Potsdam lebte, eineFreundin auf ihr Wochenendgrundstück einlud. Dieses befand sich imunmittelbaren Grenzgebiet und war nur mit einer Sondergenehmi-gung zugänglich. Die aber hätte der junge Mann nie bekommen, weilseine Familie einen Ausreiseantrag gestellt hatte – was er wiederum sei-ner Bekannten nicht verraten wollte. Deshalb musste er immer wiedereinen Vorwand suchen, warum der Besuch nicht möglich war.

Die Verwicklungen der deutschen Geschichte lassen uns nicht losauf unserer Tour – auch nicht in der Heinz-Brandt-Straße, die am In-

vorgestellt

Die Skulptur »Berlin-Bird« besteht aus einem Originalsegment der Berliner Mauer und einem ca. 4 m hohen Metallvogel, der am Wilhelmsruher Damm über die ehemalige Mauer blickt und an die Trennung der Stadt erinnert.

Beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Reiter:das Tegeler Fließ

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12 Hallo Nachbar 3/13

Praktische Tipps

vorgestellt

Grünen-Politikers Michael Cramer, der maßgeblich zur Realisierungdes Mauerwegs beigetragen hat. Mit Karten, Wegbeschreibungen

und zahlreichen Hintergrundinformationen ist das Buch (12,90Euro, im Buchhandel erhältlich) ein zuverlässiger Begleiter füreine Radtour entlang des ehemaligen Mauerstreifens.

Gedenkstätte Berliner MauerWie war das schon wieder mit der Berliner Mauer? Wer es ge -

nau wissen will, bekommt Erklärungen in der Gedenkstätte BerlinerMauer in der Bernauer Straße 111/119. Öffnungszeiten: von Aprilbis Oktober dienstags bis sonntags 9:30 bis 19:00 Uhr, von Novem-ber bis März dienstags bis sonntags 9:30 bis 18:00 Uhr. Eintritt frei.

Apps fürs RadDie neue digitale Welt kann man sich auch beim Radfahrenzunutze machen: Mehrere Apps machen das Smartphonezum Navigationsgerät, ersetzen so den guten alten Stadt-plan und lotsen einen sicher durch die Großstadt. Beispieledafür sind BBBike (www.bbbike.de), Komoot (www.ko-moot.de) und Bike City Guide (www.bikecityguide.org).

Mit Helm oder ohne?Vor wenigen Jahren waren sie noch Exoten, mittlerweile sieht mansie immer öfter: Radfahrer mit Helm. Eine Helmpflicht gibt es inDeutschland jedoch nicht. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub(ADFC) spricht sich gegen eine Helmpflicht aus und befürchtet, dasseine solche Pflicht zu einem Rückgang der Fahrradnutzung führenwürde. Wer trotzdem lieber behelmt radelt: Der Fachhandel bietet

mittlerweile Modelle an, die nicht nur den Kopf schützen, son-dern auch ansehnlich sind.

Geführte TourenLust darauf, die eigene Stadt mal mit dem Rad zu erkun-den? Eine Möglichkeit dafür bieten die Touren der Fahr-radstation. Im September gibt es täglich zwei Touren, imOktober jeweils freitags bis sonntags ebenfalls zwei Touren(immer um 10:30 Uhr auf deutsch und um 14:30 Uhr aufenglisch). Unter Telefon (030) 28 38 48 48 kann man sich er-kundigen, ob die Tour wirklich stattfindet. Treffpunkt: Fahrrad-station, Dorotheenstraße 30, 10117 Berlin. Kosten: 15 Euro (inklusive Mietrad).

Unterwegs mit Eva Kuby Die Kunsthistorikerinund Kulturwissenschaft-lerin Eva Kuby bietet Grup-pen nach Vereinbarung ver-schiedene geführte Radtourenan – zum Beispiel entlang der Berliner Mauer in der Innenstadt,aber auch auf den Spuren bedeutenderFrauen. Informationen: www.berlin-cultural-biking-tours.de und Telefon(030) 21 47 89 70.

Fahrrad mietenSie haben kein Fahrrad und möchten trotzdemeine Radtour unternehmen? Kein Problem: In Berlin gibt es zahlreiche Möglichkeiten,Fahrräder zu mieten. Beispielsweise bei derFahrradstation (www.fahrradstation.com) mitHauptsitz in der Dorotheenstraße 30 in Mitteund sechs weiteren Standorten in Berlin undPotsdam.

Mauerguide mit GPS-SystemNicht nur mit dem Rad, sondern auch zu Fußkann man den ehemaligen Mauerverlauf er-kunden. Informationen bietet ein multimedia-ler Mauerguide mit historischen Film- und Bild-aufnahmen (www.mauerguide.com), der unteranderem in der Gedenkstätte Berliner Mauerin der Bernauer Straße und im U-Bahnhof BrandenburgerTor ausgeliehen werden kann. Der Guide umfasst allerdings nur den Innenstadtbereich – die im Textbeschriebene Tour im Norden Berlins ist darin nichtenthalten.

Literatur über den Mauer-RadwegSie möchten die Informationen lieber in Papierformhaben? »Berliner Mauer-Radweg« heißt ein Buch des

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13das kundenmagazin der gesobau

rätsel/impressum

»Hallo Nachbar« ist die Kundenzeitschrift der GESOBAU AG, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin, www.gesobau.de

Wie heißt des Rätsels Lösung?

n der letzten Ausgabe von Hallo Nachbar2/13 suchten wir den Begriff »Online-

Mieterservice«. Damit können GESOBAU-Mieter Reparaturbedarfe und Mietangele-genheiten zu jeder Tageszeit ganz unkom-pliziert abwickeln.

1. Brigitte Eichelmann, MärkischesViertel (Gutschein über 75 Euro)

2. Gerhard Gerdes, Märkisches Viertel (Gutschein über 50 Euro)

3. Anita Holzerland, Pankow(Gutschein über 25 Euro)

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!Vielen Dank auch an alle anderen, die sozahlreich mitgeknobelt haben!Unten finden Sie unser neues Kreuzwort-rätsel. Wer glaubt, das richtige Lösungswortgefunden zu haben, kann uns bis zum 22. Oktober 2013 schreiben:

GESOBAU AG, Abteilung Unter-nehmenskommu nikation und Mar-keting, Wilhelmsruher Damm 142,13439 Berlin oder E-Mail an [email protected]

Bitte auch in der E-Mail den vollstän -digen Namen und den Absendernicht vergessen!

Unter allen Einsendern verlosenwir drei Einkaufsgutscheine fürIKEA im Wert von 75, 50 und 25Euro.

Wir wünschen viel Glück!

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poetisch:Leben,Innerstes

franzö-sischeLand-schaft

enorm

ugs.:foppen

Arbeits-produkt

phönizi-scheKönigs-tochtergriechi-scherBuch-stabe

Ab-schir-mung

giftigesSchwer-metall

dunklerSing-vogel

zu-stellen

Brudervon VateroderMutter

englisch:eins

Kamin

dt. Auto-mobil-pionier(Adam) †

Gattindes Ägir

nordi-schesGötterge-schlecht

Spanienin derLandes-sprache

Fremd-wortteil:halb

ge-stehen

spani-scheMittags-ruhe

Balkon-pflanze

kleineMitar-beiter-gruppe

Einzel-musiker

Skelett,Gerippe

dt. Anti-terror-einheit(... 9)

US-Präsi-dent,Barack ...Schuh-schnür-band

ge-streiftesSteppen-pferd

nichteine

Aus-druck d.Überra-schung

FigurderQuadrille

Vornamevon US-FilmstarMoore

metal-leneSpitze

Spiel-führer

engli-scheGast-stätte

einBrett-spiel

Hand-lung

franzö-sisch,span.:in

Abk.:Green-wich

envogue

griech.GöttinderKunst

heftigerKopf-schmerz

Kloster-vor-steher

DramaHaupt-manns(2 W.)

WWP2013-7

Lösungen»Kleine Nachbarn« (Seite 26):

Rebus-Rätsel:

Clown, Oma, Messer, Pfau, Uhu,

Traktor, Elefant, Rose = COMPUTER

Suchbegriff:

Pilze

Georg & Sonja:

Seite 23

Redaktion: Susanne Stöcker (V.i.S.d.P.), GESOBAU AG Unternehmens-kommunikation Text: Jana Geitner, Stefan Gericke, Christian Hunziker, Katrin Starke,Susanne Stöcker, Susanne Theisen

Layout:www.nolte-kommunikation.deDruck: AZ Druck und DatentechnikAnzeigenkontakt:Telefon: (030) 40 73-15 67, Fax: (030) 40 73-14 94, E-Mail: [email protected]: 38.500

Redaktionsschluss:20. August 2013»Hallo Nachbar« erscheint 4x im Jahr, jeweils zum Endeeines Quartals. Die nächsteAusgabe wird aufgrund derWeihnachtsfeiertage schon abdem 11. Dezember 2013 an alle

Mieter der GESOBAU AG, an lokaleMedien und Unternehmen verteilt.

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wohlfühlseiten

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Brandenburg, das Botanische Museum oderdie Grüne Liga.

Pilztouren im Berliner Umland»Wir sind definitiv zu wenig. Es fehlt ein or-ganisierter Zusammenschluss von Gesund-heits- und Bildungswesen, Kostenträgern,

Natur- und Umweltschutzeinrichtungen«,bemängelt der Fachmann die Senatspolitik.Das Interesse an der Mykologie, der Pilz-kunde, ist seit Jahren ungebrochen. Tourenins Berliner Umland, auf denen der studierteLebensmittelchemiker die Teilnehmer regel-mäßig zur Jagd auf Maronen, Pfifferlingeoder Steinpilze einlädt, sind gefragt. »Diejunge Familie mit Kind ist ebenso dabei wieder Senior mit Hund oder der leidenschaft -liche Sammler, der bei jedem Fruchtkörperdie exakte lateinische Bezeichnung parathat.«

Auch wenn sich der typische Pilzsamm-ler eher auf den September und Oktober kon-zentriere, könne man mit ein wenig Glück

Husch, husch ins Körbchen!

Ein Messer kommt Werner Nauschütznicht ins Körbchen. »Mit dem sollte al-

lerhöchstens der Schmutz vom Stiel befreitwerden. Mehr nicht.« Den Pilz aus demErdreich zu drehen, ist angesagt. Denn: WerChampignon und Co. in Wald oder Wieseper scharfer Stahlschneide zu Leibe rückt,

entferne schnell wesentliche Erkennungs-merkmale. Beschaffenheit, Geruch undFarbe von Knolle, Stiel oder Manschettesind die Visitenkarten jeder Pilzsorte. Undentscheidend, wenn man sich beim Blickaufs Gesammelte dann doch nicht so ganzsicher ist, ob es sich um den essbaren Perl-pilz oder den giftigen Grauen Pantherpilzhandelt. Im Zweifelsfall hilft Nauschütz wei-ter. Der 71-Jährige zählt zu der Handvollvon Pilzberatern, die es aktuell in Berlingibt. Verteilt auf verschiedene Vereine undOrganisationen wie den Biochemischen Ver-ein, das Lehrkabinett der Berliner Forstenam Teufelssee in den Müggelbergen, diePilzkundliche Arbeitsgemeinschaft Berlin-

Pilze beschäftigten die Menschheit schon seit Jahrhunderten. Sie spielen in der

Mythologie eine Rolle, Herrscher sind ihrem Gift erlegen, Hippies haben sie als Droge

zur Bewusstseinserweiterung genutzt, Hobbyköche experimentieren mit ihnen in

Pulverform, getrocknet oder eingefroren. Hallo Nachbar auf Pilzkunde.

Grauer Pantherpilz (Amanita Pantherina)

Satansröhrling(Boletus satanas)

GIFTIGE PILZE

auch schon im Junioder Juli Beute machen,weiß Nauschütz. Soferndie Witterung stimme.»Die Pilze mögen es feucht-warm, ähnlich einer Atmosphäreim Gewächshaus.« Und natürlich wal-dig. Beliebt bei Pilzen wie Sammlern sinddie Reviere nördlich von Berlin. Im Briese-tal, in Wäldern zwischen Birkenwerder,Borgsdorf und Lehnitz oder in der Schorf-heide. »Der Wechsel von Nadel-, Laub- undMischwald bedingt eine große Artenviel-falt«, erzählt Nauschütz von holzbewoh-nenden Pilzen wie Schwefel-, Riesen-, Lack-und Birkenporlingen, Dachpilzen, Ochsen-zungen, Trameten, Wirrlingen und Zunder-schwämmen oder dem Hallimasch.

Symbiotische Lebensgemein-schaften auch im StadtgebietAber auch im Süden des Speckgürtels stoßeman auf etliche Pilzecken. Erst kürzlich habeer sich rund um Königs Wusterhausen und

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Grünblättriger Schwefelkopf

(Naematoloma fasciculare)

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wohlfühlseiten

SAMMELN UND ZUBEREITEN

Als essbar erkannte Pilze können tief unten abge-

schnitten werden. Unbekannte, zur Bestimmung

vorgesehene Pilze sollten mit dem Stielgrund aus

dem Erdreich gedreht werden.

Pilze sollten am Fundort vom größten Schmutz ge-

reinigt, madige Teile weggeschnitten und in einem

luftdurchlässigen Behältnis transportiert werden.

Sie dürfen nicht zerdrückt werden und nicht in

Tüten, Beuteln oder Rucksäcken schwitzen, sonst

können sie sich zersetzen und verderben.

Pilze sollten sofort zubereitet werden, können

aber auch getrocknet und eingefroren werden.

Grundsätzlich sollten Pilze nicht roh verzehrt wer-

den, da sie schwer verdaulich sind. Viele bekannte

Speisepilze sind außerdem roh giftig oder unbe-

kömmlich.

Treten nach einem Pilzverzehr Unwohlsein,

Schwindel, Erbrechen oder Krämpfe auf, sollte ein

Arzt aufgesucht und über den Pilzverzehr infor-

miert werden. Putzreste und Pilzabfälle bis zu zwei

Tage aufbewahren. Bei einer eventuellen Vergif-

tung können sie Aufschluss über die Ursache

geben.

Berliner Giftnotruf: Telefon (030) 192 40 und

www.giftnotruf.de

Infos rund um den Pilz, Beratungen und Touren

unter www.pabb.de (Pilzkundliche Arbeitsge-

meinschaft Berlin-Brandenburg), www.pilz-semi-

nare.de, www.nabu.de, www.grueneliga-berlin.de

Im Botanischen Museum Berlin-Dahlem, Königin-

Luise-Straße 6-8, können Pilze bei der kostenlosen

Pilzberatung bestimmt werden. Kontakt unter

Telefon (030) 838-501 00

im Raum Potsdam die Zutaten fürs abendli-che Pfannengericht gesichert. Klar im Vor-teil sei der, der wisse, welche symbiotischenLebensgemeinschaften manche Pilzartengern eingingen. Die liefern Bäumen Mine-ralien, die sie mit ihrem Fadengeflecht ausdem Boden ziehen, und erhalten dafür Zu-cker. »Maronen platzieren sich überwie-gend unter Kiefern und Fichten, Steinpilzenahe von Eichen.« Auch Lärchenröhrlingesind nicht von ungefähr nach dem Kiefern-gewächs benannt. Aufs untrennbare Duo istNauschütz direkt in seinem HeimatbezirkPankow gestoßen. »Mitten auf dem Rasenvor einem Wohnhaus in der Prenzlauer Pro-menade fiel mir diese Lärche auf.« Nau-schütz, gerade im Auto unterwegs, legtespontan den Rückwärtsgang ein. Undwurde belohnt. »Nur wenige Meter ent-fernt lugte ein Lärchenröhrling aus denGrashalmen hervor.« Berlin, als grüne Stadtmit etlichen Parkanlagen, Wiesen undWäldchen sei auf keinen Fall eine pilzfreieZone. »Wer genau hinschaut, kann sogarden zwischen Pflastersteinen wachsenden

Grauer Wulstling(Amanita Spissa)

Flockenstieliger Hexen-Röhrling

(Boletus miniatoporus)

Stockschwämmchen(Kuehnemoryces mutabilis)

ESSBARE PILZE

VERLOSUNGSie wollen selber auf Pilztour gehen? Wir verlosen10 Exemplare des handlichen Nachschlagewerks»Pilze: Bestimmen leicht gemacht. Die wichtigsten130 Pilzarten«, das alle wichtigen Informationenrund ums Thema Pilze sowie Tipps zum Pilze sam-meln und zubereiten enthält. Beantworten Sie ein-fach folgende Frage: Wie heißt der Fachbegriff fürPilzkunde? Schicken Sie die Antwort bis zum 13. Ok-tober unter dem Stichwort »Pilzführer« an GESO-BAU AG, Abteilung Unternehmenskommunikation &Marketing, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin,oder per Mail an [email protected].

Zutaten 1 Pfund frischer Steinpilze, 1 Tasse Risotto-oder Basmati-Reis pro Person, 1/2 l Gemüse- oder

Fleischbrühe, etwas Butter, Salz, PfefferZubereitung Von den zur Verfügung stehenden Steinpilzeneinen besonders schönen, mittelgroßen heraussuchen undbeiseite legen. Die restlichen Pilze klein schneiden und in etwas Butter in einem Topf garen. Wenn die austretende Flüssigkeit wieder fast eingedampft ist, den Reis zugeben und kurz mitdünsten. Dann die möglichstnoch heiße Brühe angießen, nach Bedarf abschmecken undbei kleiner Flamme beinahe köcheln lassen, bis der Reis

weich ist. Bei Bedarf nochmals etwas Brühe nachgießen. Derweil den beiseite gelegten Steinpilz in mehrere Millimeter dicke Scheibenschneiden und diesen in der Pfanne goldbraun

anbraten. Fertiges Risotto auf Tellern anrichten und mit den

Steinpilzscheiben garnieren. Wer möchte kann noch ausgebackene

Salbeiblätter dazugeben.

Schopftintling ausmachen«, sagt Nau-schütz. Selbst im Winter im Tegeler Fließkann man den Samtfußrübling unter ver-schneiten Birken- oder Pappelästen antref-fen. Beim Gang durch Wald und Flur – obin der Metropole oder auf dem Land – empfiehlt Nauschütz vor allem eines: die Lust am Naturerlebnis vor

den Sammeltrieb zu stellen. »Füllt sich derKorb nicht, hat man zumindest einen schö-nen Spaziergang gemacht.«

STEINPILZ-RISOTTO

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aus den bezirken

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Hallo Nachbar 3/1316

Ein Ergebnis der aktuellen Mieterbefragung zeigt,

dass sich manche Bewohner mehr Präsenz von ihrem

Objektbetreuer wünschen. Hallo Nachbar heftete sich einen

Tag lang an die Fersen von Anja Fritsch im Märkischen Viertel.

Für Anja Fritsch beginnt der Arbeitstag um 7:00 Uhr morgens amSenftenberger Ring 12. Die 36-Jährige ist Objektbetreuerin im

Märkischen Viertel und wie jeden Morgen verschafft sie sich ersteinmal einen Überblick, was alles erledigt werden muss. Meldungender Mieter – telefonisch oder über den Online-Mieterservice – lau-fen auf ihrem Computer zusammen. Für fast 700 Wohnungen ist siezuständig und da ist einiges zu tun. Heute ist in einem Treppen-haus eine Lampe ausgefallen, direkt vor einem Hauseingang parktein Auto und woanders hat ein Maler versehentlich den Türspioneiner Mieterin überstrichen. Anja Fritsch kümmert sich. Sie beauf-tragt den Elektriker und telefoniert mit der Mieterin und dem Tisch-ler. »Morgen um 13:00 Uhr kann der Türspion ausgetauscht wer-den«, sagt Fritsch.

Gegen 9:00 Uhr sind alle Termine koordiniert, und Anja Fritschbeginnt ihre Runde durchs Viertel. Alles, was nicht in Ordnung ist,wird notiert. Hier liegt immer noch das Laub, dort ist eine Beetbe-grenzung morsch und an anderer Stelle steht auch der Falschparkerdirekt vor dem Eingang. »Das geht so nicht! Wofür haben wir denndie Parkhäuser?« Den Abschleppdienst holt sie aber erst mal nicht.»Ich kenne den Mieter, hier reicht ein klärendes Gespräch«, erklärtdie Objektbetreuerin.

Kontrollieren, telefonieren, koordinierenDanach geht‘s in die Häuser. Von oben nach unten werden jedeEcke und jeder Winkel genauestens unter die Lupe genommen.Steht ein Fahrrad vor der Wohnungstür, klingelt Fritsch und bittet

freundlich aber bestimmt, den Fahrradraum zu nutzen. Sie über-prüft die Lichtschalter, schaut nach der Sauberkeit und begutachtetKellerflure, Fahrradräume und die Müllstandplätze. Dabei kontrol-liert sie die Arbeit der Reinigungsfirmen und von BSR und ALBA.Nebenbei nimmt sie Anrufe von Mietern auf ihrem Smartphone ent-gegen und koordiniert darüber auch Termine mit Malern, Elektri-kern oder Installateuren.

Und auch wenn es keine Meldung gibt, Anja Fritsch ist in jedemAufgang mindestens einmal pro Woche unterwegs. Viele der Mie-ter kennen sie. So auch Karin Richter, die seit 41 Jahren hier wohnt.Sie erkundigt sich nach einem Papierkorb unter den Briefkästen.Anja Fritsch muss sie enttäuschen: »Der Brandschutz lässt das lei-der nicht zu.« Was denn mit der Schmiererei neben dem Fahrstuhlwäre, möchte die Mieterin wissen. »Der Maler kommt morgen, dieAuswertung der Videoüberwachung läuft«, entgegnet Fritsch, ohnelang überlegen zu müssen. Was sie von der Videoüberwachung hält,wollen wir von Frau Richter wissen. »Die finde ich gut! Ich fühlemich wirklich sicherer«, erklärt sie uns. Und Anja Fritsch ergänzt:»Ja, einige Täter konnten schon ermittelt werden. Die Mieter soll-ten Vandalismus aber auch schnell melden. Denn nach 48 Stundenwerden die Bänder gelöscht. Da sitzt ja keiner und guckt ständig zu.«

Jeden Tag 10 Kilometer zu FußUnd schon geht‘s weiter im straffen Programm. Aufgang für Auf-gang wird inspiziert. Hinzu kommen eine Wohnungsabnahme, einParkhaus und die Mietergärten. Zum Feierabend hat unser Schritt-

Die Dauerläuferin

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das kundenmagazin der gesobau

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aus den bezirken

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zähler fast 15.000 Schritte gezählt. Das sind knapp zehn Kilome-ter. Wir von Hallo Nachbar sind ganz schön fertig. Anja Fritschkann da nur lächeln. Sie macht das schließlich jeden Tag für ihreMieter. Fo

tos:

Lia

Dar

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Objektbetreuerin Anja Fritsch im Gespräch mit einer Mieterin

zum Thema Videoüberwachung

WAS SIE SCHON IMMER ÜBER IHREN OBJEKTBETREUER

WISSEN WOLLTEN ...

Wie viele Objektbetreuer gibt es bei der GESOBAU?

52 Objektbetreuer sind für die Mieter der GESOBAU unterwegs.

Wie erreiche ich meinen Objektbetreuer?

Einfach anrufen! Im Schaukasten in Ihrem Haus stehen Name und

Telefonnummer Ihres Objektbetreuers. Oder Sie schauen ins Internet

unter: www.gesobau.de/mieterinfos. Hier einfach Straße und Haus-

nummer eingeben und Sie finden Ihren Objektbetreuer.

Welche Sprechzeiten hat mein Objektbetreuer?

In der Regel erreichen Sie ihn Montag bis Donnerstag zwischen 7:00

und 16:00 Uhr und Freitag zwischen 7:00 und 14:00 Uhr.

Wer kümmert sich außerhalb der Sprechzeiten?

Das übernimmt die GESOBAU-Hotline. Unter Telefon (030) 40 73-0

erreichen Sie uns rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr (siehe auch

S. 25). Oder Sie nutzen unseren Online-Mieterservice, der auch als

App für Ihr Smartphone kostenlos erhältlich ist. Alle Informationen

dazu finden Sie auf www.gesobau.de/mieterinfos.

Page 18: Hallo Nachbar 3/2013

tern durch die QR-Codes einen Mehrwertbieten«, erklärt Margit Droldner, Projektlei-terin der Modernisierung in der WHG 917.»Auf diese Weise hat die GESOBAU dieMöglichkeit, die Bewohner quasi im Vor-beigehen mit für sie relevanten Informatio-nen zu versorgen.«

Denkbare Inhalte, die über die Codes an-gesteuert werden können, sind neben Tippszum energiesparenden Wohnen oder zumnächsten Nachbarschaftsfest auch aktuelle

Mietangebote. Ein Vorteil der QR-Codes istlaut Droldner, dass man die Inhalte, zudenen sie führen, immer wieder umgestal-ten kann. So bleiben sie auf Dauer für dieBewohner der insgesamt 750 Wohnungeninteressant.

QR-Codes werden im Märkischen Vier-tel bisher nur in der WHG 917 verwendet.

Die ersten Muster wurden bereits ange-bracht und zieren in der Quickborner Straße73 das erste und zweite Obergeschoss. Dassdie Idee bei den Bewohnern auf Interessestößt, sei schon beim Anbringen der Musterspürbar gewesen, erzählt ProjektleiterinDroldner: »Die Maler wurden oft angespro-chen, was das denn für Quadrate seien undwie die Technik dahinter funktioniere.«

Margit Droldner erhofft sich, dass alsNebeneffekt der Gestaltungsmaßnahme äl-

tere und jüngere Mieter miteinander insGespräch kommen. »Unsere Mieter imAlter bis 60 Jahren kennen sich in der Regelganz gut mit den Codes aus, bei den Älte-ren ist das noch nicht immer der Fall«, sodie Projektleiterin. »Das wird bestimmt ander einen oder anderen Stelle Gesprächs-stoff liefern.«

Schöne Aussichten: Nach Abschluss derModernisierungsarbeiten werden lange,

filigrane Friese die Flure der zehnstöckigenWHG 917 schmücken. Wer annimmt, dieFriese dienen nur der Dekoration, irrt. Inihnen steckt eine wahre Informationsflut.Denn wie ein zweiter Blick zeigt, sind in re-gelmäßigen Abständen schwarz-weiße Qua-drate in das Wandmuster eingearbeitet. Dabeihandelt es sich um so genannte QR-Codes(siehe Kasten). QR steht für »quick response«,was auf Deutsch schnelle Reaktion bedeutet.Bewohner, die die Codes mit ihrem Smart-

phone scannen, landen auf den Webseitender GESOBAU. Abgesehen von den Flurenwerden die QR-Codes auch an der Außen-fassade im Eingangsbereich angebracht.

Infos im Vorbeigehen»Wir wollten die Wände nicht nur optischansprechend gestalten, sondern den Mie-

Hallo Nachbar 3/1318

Die Modernisierung des Märki-

schen Viertels läuft weiter auf

Hochtouren. In der Wohnhaus-

gruppe (WHG) 917 werden seit

März nicht nur zeitgemäße

Wohn- und Energiestandards

umgesetzt, die GESOBAU geht

hier auch neue Wege der Kom-

munikation.

Raum für Neues

aus den bezirken

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WAS SIND QR-CODES?

Mittlerweile sind die aus schwarzen und weißen Punkten zu-sammengesetzten quadratischen QR-Codes aus dem Alltagnicht mehr wegzudenken. Man findet sie Wohnungsexposés der GESO-BAU, auf den Tickets der Deutschen Bahn, auf Werbeplakaten oder denPaketmarken der Post. In QR-Codes werden Informationen wie Web-adressen, Texte oder Ziffern kodiert dargestellt. Entschlüsseln lassensie sich mit dem Smartphone – wichtig ist, dass das Gerät eine Kamerahat. Mit ihr wird der Code gescannt und dann von einer speziellen Appwieder in Buchstaben und Zahlen »übersetzt«. Das mühsame Eintippenlanger Internetadressen ist so passé.

QR-Codes in den Fluren der WHG 917

Page 19: Hallo Nachbar 3/2013

Sind die Stromzähler für Mieter weiterhin zugänglich?Grundsätzlich sind wir bestrebt, die Zähler für unsere Mieter zu-gänglich zu machen. Oft müssen wir sie aber in den Hausan-schlussräumen unterbringen, die wir leider nicht offen stehen lassenkönnen. Ihr Objektbetreuer wird Ihnen jedoch gern auf Anfrage denZugang ermöglichen.

Kann ich meine Heizung unbegrenzt aufdrehen?Nein, denn das bedeutet unbegrenzte Kosten, die alle im Haus mitbezahlen müssten. Und weil das die wenigsten wollen, sind dieHeizungsanlagen der Wohnhäuser auf die so genannte Wohlfühl-temperatur nach DIN von 21°C eingestellt.

Ist eine Innendämmung mit Rockwool unbedenklich?Rockwool ist ein Dämmmaterial, das es in verschiedenen Ausfüh-rungen gibt. Natürlich verwenden wir in den Innenräumen nur Pro-dukte, die dafür eine amtliche Zulassung haben.

Wird meine Wohnung nach der Modernisierung weniger fußkalt?Darauf können Sie sich jetzt schon freuen. Im Rahmen der Moder-nisierungen isolieren wir die Kellerdecken beziehungsweise die Au-ßenwände der Keller. Und das werden sie merken.

Ist meine alte Fassade asbesthaltig?Auch das prüfen wir im Rahmen der Modernisierungsvorbereitun-gen sehr genau. Sollte sich dabei herausstellen, dass etwas nicht

den gesetzlichen Vorgaben entspricht, wird dies geändert. SolltenArbeiten erforderlich sein, werden diese in enger Absprache mitdem Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz durchgeführt,welches auch die entsprechenden Genehmigungen erteilen muss.

Warum werden keine neuen Aufzüge eingebaut?Die bestehenden Aufzüge haben noch eine technische Lebensdauervon vielen Jahren. Wir wollen annähernd warmmietenneutral mo-dernisieren. Das heißt, die Warmmiete soll nach der Modernisie-rung nicht viel höher sein als davor. Dies könnte mit neuen Aufzü-gen aufgrund extrem hoher Investitionen nicht gewährleistet wer-den. Bei so genannten Drehschachttüren – also Türen, die Sie auf-ziehen müssen – sind wir bestrebt, sie leichtgängiger zu machen.

Was hat es mit nicht isolierten Rohren zwischen einigen Häusern auf sich?Diese Rohre sind Eigentum der Vattenfall AG, das heißt Wärme-verluste sind ihr zuzurechnen. Ob und wann dort eine Dämmungvorgenommen wird, kann nur Vattenfall sagen.

Warum werden die Leerwohnungen nicht vor der Strangsanierung modernisiert?Die Reihenfolge hat logistische Gründe. Auch eine Leerwohnungkönnen wir ohne vorherige Strangsanierung nicht modernisieren.Zudem sollen die Arbeiten in den Wohnungen der Mieter so schnellwie möglich abgeschlossen werden. Erst danach folgt die Moderni-sierung der Leerwohnungen.

19das kundenmagazin der gesobau

Seit 2008 modernisiert die GESOBAU 13.000

Wohnungen im Märkischen Viertel. Hallo Nachbar

beantwortet häufig gestellte Fragen.

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aus den bezirken

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Modernisierung! Und nun?

Page 20: Hallo Nachbar 3/2013

Die GESOBAU, das Bezirksamt Pankow und die lokale Mieterberatung haben einen Pilotvertrag

für die sozialverträgliche Modernisierung eines Wohnhauses abgeschlossen.

In der Pankower Mühlenstraße 33 entsteht ein

Flüchtlingswohnheim. Als größter Vermieter der

Gegend unterstützt die GESOBAU das Vorhaben.

Das öffentlich-rechtliche Abkommen regelt in der Pestalozzi-straße 4 den Ablauf der Modernisierung des Hauses und be-

rücksichtigt die soziale sowie finanzielle Situation der Mieter. We-sentlicher Bestandteil des am 15. August unterzeichneten Abkom-mens ist die Einbindung der externen Mieterberatung PrenzlauerBerg. Diese wird prüfen, wie stark die vorgesehenen Modernisie-rungsmaßnahmen in einer Wohnung zum Mietanstieg führen undob es sich um einen sozialen Härtefall mit Kappungsgrenzen für dieMiete nach Modernisierung handelt.

Erklärtes gemeinsames Ziel der drei Vertragsparteien sind indi-viduelle Vereinbarungen zur Modernisierung zwischen den Mieterndes Pilotprojektes und der GESOBAU, um den Erhalt bestehenderNachbarschaften bei der Umsetzung von Modernisierungsstandardsfür breite Schichten der Bevölkerung zu stärken. Das Abkommen ori-entiert sich am »Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbareMieten«, das die städtischen Wohnungsunternehmen im vergange-nen Jahr mit dem Berliner Senat geschlossen haben. Auf den Pilot-vertrag soll dann der Rahmenvertrag mit dem Bezirk für alle künfti-gen Modernisierungsmaßnahmen der GESOBAU in Pankow folgen.

»Dieser Pilotvertrag ist ein Kompromiss im Spannungsverhältnis,es ist uns aber gelungen, nicht nur im Sinne der Mieter ein einiger-

Im ehemaligen Verwaltungsgebäude werden ab Dezember 2013rund 220 Menschen aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser

Welt, auf der Flucht vor Terror, Gewalt und Diskriminierung einneues Zuhause finden. Wie alle Bundesländer nimmt auch das LandBerlin eine vereinbarte Anzahl an Flüchtlingen auf und bietet denAsylsuchenden eine neue Heimat. Aktuell haben rund 6.500 Men-schen in Berlin einen Antrag auf politisches Asyl gestellt. Währendihres laufenden Asylverfahrens werden die Menschen in intensiverRücksprache mit den einzelnen Berliner Bezirken vom Landesamtfür Gesundheit und Soziales (Lageso) in der ganzen Stadt unterge-bracht. »Der Bedarf an Plätzen für Flüchtlinge ist sehr groß«, so dieSprecherin des Lageso, Silvia Köstner. »Zuletzt hätte es nur nocheinzelne Plätze in den Notunterkünften gegeben.« Umso besser,dass jetzt in den neuen Heimen wieder ganze Familien unterge-

bracht werden können. So auch demnächst in Pankow.Im Bezirk Pankow eröffnet mit der Einrichtung in der Müh-

lenstraße das dritte Flüchtlingswohnheim. In enger Zusammenar-beit zwischen Lageso, dem Träger der Einrichtung (PRISOD) unddem Bezirksamt sollen die Flüchtlinge, die insbesondere aus denLändern Syrien, Afghanistan, Irak und Iran kommen, die Zufluchtund Ruhe finden, die sie in ihren Heimatländern nicht hatten. So-zialpädagogisch sowie psychosozial werden sie während ihrer Zeitin dem Wohnheim vom Fachpersonal des Trägers begleitet. Inte-grative Maßnahmen wie Unterstützung bei der Wohnungssuche,Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen sollen ihnen denStart in ihrem neuen Umfeld erleichtern.

Zur Stärkung der Integrationsarbeit im neuen Wohnheim inPankow Süd hat sich eigens eine Plattform mit Akteuren aus demBezirk gebildet. Die GESOBAU ist Teil dieser Plattform und setztsich gemeinsam mit der Ersten Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow eG, dem Bezirksamt, der Volkssolidarität und SozialenDiensten für ein friedliches und gemeinschaftliches Leben von Pan-kowern und neuen Bewohnern im Kiez ein. Hierzu werden derzeitverschiedene Aktionen entwickelt, wie etwa Informationsgesprä-che mit GESOBAU-Mieterbeiräten und ein Tag der offenen Tür zumKennenlernen des Wohnheims.

maßen ausgewogenes Ergebnis zu erzielen. Der Vertrag ist ein ers-ter, aber notwendiger Schritt, um noch dieses Jahr einen Rahmen-vertrag mit dem Bezirk für alle künftigen Modernisierungsmaßnah-men der GESOBAU in Pankow abzuschließen«, sagt Lars Holborn,Prokurist der GESOBAU. Baustadtrat Jens-Holger Kirchner, der indem dreiseitigen Vertrag einen wichtigen Schritt für nachhaltige Mie-tenentwicklung in Berlin, insbesondere den zuzugsstärksten Stadt-teilen Prenzlauer Berg und Pankow sieht, begrüßt die Entwicklung:»Es ist gut, dass die GESOBAU in Pankow modernisiert.«

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aus den bezirken

pankow

Pilotvereinbarung weist den Weg für energetische Modernisierungen

Tolerant und weltoffen

Hallo Nachbar 3/13

Unterzeichnen den Pilotvertrag: Sylvia Hoehne-Killewald (Geschäftsführerin der Mieterberatung Prenzlauer Berg), Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bü 90/Die Grünen) Christian Wilkens (Vorstand der GESOBAU AG) und Lars Holborn (Prokurist der GESOBAU AG)

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Page 21: Hallo Nachbar 3/2013

stand. Jetzt aber verfügen sie alle über ein erneuertes Bad, moderneVersorgungstechnik in den Küchen, neue Heizkörper und eine zeit-gemäße Elektrik. In den Leerwohnungen wurden darüber hinaus dieDielen abgeschliffen. Dabei wurden die Wünsche der Mieter so weitwie möglich berücksichtigt: »Bei den Bädern durften die Mieter auszwei Wand- und vier Bodenfliesen wählen«, berichtet Kluge.

Kein Wunder, dass die Wohnungen – zweieinhalb Zimmer, rund70 Quadratmeter, mit Balkon – heiß begehrt und alle vermietet sind.Wie beliebt Weißensee ist, weiß auch die GESOBAU, weswegen sieihr Wohnungsangebot vergrößert: Direkt gegenüber der moderni-sierten Wohnanlage, in der Gounodstraße 25, plant sie den Bau von16 Mietwohnungen (vergleiche Artikel auf Seite 8-9).

Allerdings bedeutete die Modernisierung auch eine Belastung fürdie Mieter. Um diese Belastung in Grenzen zu halten, ermöglichte esdie GESOBAU den Bewohnern, während der heißen Bauphase vonetwa vier Wochen in eine Umsetzwohnung oder in Einzelfällen inein Hotel auszuweichen.

Besonders viel Geduld mussten übrigens die Bewohner einesAufgangs in der Hausnummer 28 aufbringen: Weil sich ein einzelnerMieter weigerte, die Modernisierungsvereinbarung zu unterzeich-nen, waren dort die Bauarbeiten zunächst blockiert. Stränge undSteigleitungen lassen sich nämlich nur dann erneuern, wenn dieHandwerker Zugang zu allen Wohnungen haben. Immerhin lenkteder Mieter dann doch ein: Im September konnten die Bauarbeiterauch diesen letzten Aufgang in Angriff nehmen.

Marion Kluge steht im Eingangsbereich des Hau-ses Gounodstraße 28 und kann ihre Zufrieden-

heit nicht verhehlen. »Die Wandfliesen haben wirnachbauen lassen und zum Teil ersetzt«, berichtet dieMitarbeiterin der Planungs- und Bauberatungsgesell-schaft Gneise, die die Modernisierung der Gounodstraße begleitethat. »Und man sieht keinen Unterschied zu den Originalfliesen!«

Das war bei weitem nicht die einzige Maßnahme, die die GE-SOBAU an der 1928 errichteten Häuserzeile durchführen ließ. Eineder wichtigsten ist von außen nicht zu erkennen: Die vier Gebäudemit insgesamt 32 Wohnungen werden jetzt über Fernwärme versorgt.Vorher sorgten zum Teil noch die ursprünglichen Kachelöfen, zumTeil Gasetagenheizungen für Wärme in den Wohnungen.

Zu einer besseren Energiebilanz trägt auch die Dämmung derFassaden bei. Dabei hatten die Planer allerdings nicht freie Hand: Weildas Weißenseer Komponistenviertel ein städtebauliches Erhaltungs-gebiet ist, redete das Stadtplanungsamt des Bezirks ein gewichtigesWörtchen bei der äußeren Gestaltung mit. Um das von Klinkern ge-prägte Erscheinungsbild nicht zu beeinträchtigen, erlaubten die Be-hörden an der Straßenfassade lediglich eine dünne Dämmung vonsechs Zentimetern. Auf der Rückseite hingegen beträgt die Dämm-dichte 16 Zentimeter. Auch die Dämmung der Kellerdecke und desDachbodens trägt dazu bei, die Heizkosten niedrig zu halten. Eben-falls Unterschiede zwischen Vorder- und Rückseite gibt es bei denFenstern: Während die Handwerker auf der rückwärtigen Seite pfle-geleichte Kunststofffenster einbauten, fiel die Wahl bei der Straßen-fassade aus ästhetischen Gründen auf Holzfenster.

In den Wohnungen selbst fanden die Planer ganz unterschiedli-che Voraussetzungen vor; zwei Wohnungen befanden sich nach Ein-schätzung von Marion Kluge sogar noch so gut wie im Originalzu-

21das kundenmagazin der gesobau

Die Mieter in der Gounodstraße 24-30

in Weißensee können aufatmen: Die

Modernisierung ihrer Wohnungen ist

so gut wie abgeschlossen. Damit ver-

fügt das Komponistenviertel jetzt

über ein weiteres architektonisches

Schmuckstück – und die Bewohner

über einen höheren Wohnkomfort.

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aus den bezirken

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Schöner wohnen im Komponisten

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Page 22: Hallo Nachbar 3/2013

pankow

aus den bezirken

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Hallo Nachbar 3/13

Der Fordoner Platz im Soldiner Kiez im Wedding

soll schöner werden. Dafür setzt sich ein Bewohnerprojekt ein, das

noch bis 2014 läuft. Mitmachen erwünscht!

Dass der Fordoner Platz von den rings um le-benden Menschen schlecht angenommenwird, hat laut Carolin Voß vom Büro »dieraumplaner« klare Gründe: »Besonders häu-fig wurden Mängel in den Bereichen Sau-berkeit und Pflege genannt, vor allem wasdie Verschmutzung durch Hundekot undMüll angeht.« Als Konsequenz aus der Be-fragung wurden in Sachen Pflege bereits

erste Schritte unternommen: Die toten Bäu -me, die auf dem Platz standen, sind Ge-schichte.

Das solle jedoch nur der Anfang derAufwertung sein, betont Carolin Voß. Aufder Wunschliste der Bewohner stünden au-ßerdem das Schaffen weiterer Sitzgelegen-heiten und das Aufstellen von Spielgeräten.Darüber hinaus habe die Befragung ergeben,dass sie sich über mehr Grün, besondersüber Blumen, freuen würden.

Verantwortung übernehmenNoch einmal diskutiert wurden die Befra-gungsergebnisse bei einem Treffen auf dem

Fordoner Platzim August. DieteilnehmendenAnwohner nutz-ten die Gelegen-heit, um sich un- tereinander, aber

auch mit Mitarbeitern der Berliner Stadt rei-nigungsbetriebe und der Polizei auszutau-schen, die ebenfalls eingeladen waren. DasTreffen war laut Carolin Voß sehr konstruk-tiv. »Besonders wichtig fand ich, dass dieAnwohner von sich aus gesagt haben, dasssie auch selbst Verantwortung für die Ge-staltung und Pflege des Platzes übernehmenmüssen. Zum Beispiel indem sie Hundebe-sitzer, die Kot nicht wegräumen, gezielt an-sprechen«.

Die Eigeninitiative der Bewohner wol-len Voß und ihre Kollegen mit verschiede-nen Aktionen unterstützen. Am 14. Sep-tem ber etwa wurden in einer Bepflanzungs -aktion die Beete auf dem Fordoner Platz he-rausgeputzt. Darüber hinaus steht das Büromit anderen Akteuren in Kontakt, um dieAufwertung des Platzes voranzutreiben. Ne-ben dem Grünflächenamt gehört dazu auchdie GESOBAU. »Die GESOBAU hat bereitssignalisiert, dass sie sich im kommendenJahr ein Nachbarschaftsfest auf dem Fordo-ner Platz vorstellen kann«, berichtet Stadt-planerin Carolin Voß.

Die Projektleiterin ist davon überzeugt,dass der Fordoner Platz in einem Jahr schö-ner sein wird. »Er wird gepflegter aussehenund vielleicht ein bisschen bunter, weil einpaar Blühpflanzen dazugekommen sind«,sagt sie. »Ganz sicher wird er mehr zumVerweilen einladen, als das momentan derFall ist.«

Tote Bäume, Müll, Hundekot – der For-doner Platz tat sich in den vergangenen

Jahren nicht als Augenweide hervor. Um daszu ändern, startete das Quartiersmanage-ment Soldiner Straße im Jahr 2012 das Be-teiligungsprojekt »BewohnerInnen wertenden Fordoner Platz auf«. Die Projektleitungübernahm das in Alt-Moabit ansässige Stadt-und Regionalplanungsbüro »die raumplaner«.

Der erste Schritt der Stadtplaner: eine aus-führliche Befragung der Anwohner des For-doner Platzes. Insgesamt gaben 76 Personenihre Einschätzung zu der 1.100 Quadratme -ter großen Fläche ab. Unter ihnen warenviele Mieter der GESOBAU, denn die Ge-bäu de rund um den Platz gehören überwie-gend zu ihrem Bestand.

Schmutzig und ungepflegtDie Ergebnisse der Umfrage sprechen fürsich: »Ich nutze den Platz gar nicht«, ließenknapp zwei Drittel der Befragten wissen.Dass er ihnen gar nicht gefällt, gaben 33 Be-wohner an, 35 sagten, sie fänden ihn »inOrdnung«. Nur fünf Personen vergaben dieNote »sehr gut« für die Fläche.

KONTAKT ZU »DIE RAUMPLANER«:Ansprechpartnerin: Carolin VoßTelefon (030) 37 59 27 21oder E-Mail [email protected]

Adieu Tristesse!

Teambesprechung auf dem Fordoner Platz

Page 23: Hallo Nachbar 3/2013

Bibliothek, einen Benutzerausweis auf Kos-ten seines Vermieters abholen. Und übrigens,wenn Sie bereits im Besitz eines Benutzer-ausweises für die Berliner Stadtbibliothekensind, übernimmt die GESOBAU die jährlichanfallende Verlängerungsgebühr.

Die Janusz-Korczak-Bibliothek:98.000 Medien zum AusleihenIn dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus inPankow ist die Janusz-Korczak-Bibliothek mitihren 98.000 Medien untergebracht. Täglichnutzen 400 Besucher das Angebot: Im Er-wachsenenbereich können sie zwischen Zeit-schriften und Fachliteratur aus 21 Sachge-bieten wählen, in den neuesten Belletristik-Veröffentlichungen schmökern oder auch inder umfassenden Musikbibliothek des Hau-ses aus rund 12.000 CDs aller Musikrich-tungen die passende finden. Die jungen Be-sucher können die zahlreichen Gesellschafts -spiele vor Ort testen und auch gegen einekleine Grundgebühr an den Internetarbeits-plätzen recherchieren und surfen.

Autorenlesung in Wolfdietrich-Schnurre-BibliothekDer Schriftsteller, Theater- und FilmkritikerWolfdietrich Schnurre ist der Namensgeberder Bibliothek. Er lebte von 1928 bis 1946in Weißensee. Die Weißenseer Bibliothekversteht sich als Sammlerin und Bewahre-rin seiner Schriften, die, wie es sich für eineöffentliche Bibliothek gehört, auch hier aus-geliehen werden können. Im Medienange-

Das gesamte Angebot der Zentral- undLandesbibliothek Berlin und der 88

Stadtbibliotheken in den zwölf Berliner Be-zirken können sich GESOBAU-Mieter in dieTasche stecken. Den Benutzerausweis, derZugang in die Erlebniswelt von mehr als 2,7 Millionen Büchern, Zeitungen, Filmenund anderen Medienangeboten bietet, kön-

nen sich GESOBAU-Mieter jetzt in vier Stadt- teilbibliotheken in Reinickendorf, Wedding,Pankow und Weißensee ausstellen lassen.Bislang mussten unsere Mieter aus Pankowund Weißensee zur Schiller-Bibliothek (Wed -ding) oder Stadtteilbibliothek MärkischesViertel (Reinickendorf) fahren, um in denGenuss der GESOBAU-Karte zu kommen.Seit September kann man sich auch in Pan-kow, in der Janusz-Korczak-Bibliothek, undin Weißensee, in der Wolfdietrich-Schur re

bot der Bibliothek finden sich neben Bü-chern, Zeitschriften, Filme, Musik-CDs auchSach-CD-ROMs und Lernsoftware. Fast täg-lich besuchen Kindergruppen aus Kitas undSchulen, junge Familien, Studenten dasHaus, um den Spiel- und Vorlesebereich odereher die ruhigeren Plätze zum Arbeiten zunutzen. Aber auch jene, die ihre tägliche Zei-tungsschau absolvieren oder im Internet re-cherchieren, zählen zu den Gästen der Bi-bliothek und finden hier ihren Platz.

Auch als Veranstaltungsort wird dieWolfdietrich-Schnurre-Bibliothek genutzt:Am 24. Oktober lädt die GESOBAU im Rah-men der Langen Nacht der Bibliotheken zurAutorenlesung. Cid Jonas Guthenrath liestaus seinem neuesten Werk »110 – Ein Bullebleibt dran. Neues aus der Notrufzentrale«.Der ehemalige Streifenpolizist und Zivil-fahnder erzählt nach seinem Bestseller»110 – Ein Bulle hört zu« 40 neue, ergrei-fende Geschichten aus der Notrufzentraleder Berliner Polizei. Veranstaltungsbeginnum 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei.

ADRESSEN

Janusz-Korczak-BibliothekBerliner Straße 120/121, 13187 Berlin-Pankow,Ortsteil Pankow, Telefon (030) 47 48-66 77

Wolfdietrich-Schnurre-BibliothekBizetstraße 41, 13088 Berlin-Pankow, Ortsteil Weißensee, Telefon (030) 92 09-09 72

das kundenmagazin der gesobau 23

KOSTENLOSER GESOBAU-

BIBLIOTHEKSAUSWEIS

Wie? Gegen Vorlage des Mietvertrages odereines anderen aktuellen Schreibens und desPersonalausweises

Wo? In der Stadtteilbibliothek Märkisches Viertel, Schiller-Bibliothek, Janusz-Korczak-Bibliothek und derWolfdietrich-Schurre-Bibliothek

Diese Bibliotheken verlängern auch kostenlos den Leseausweis.

Lesen bildet, Lesen macht Spaß! Deshalb spendiert die GESOBAU ihren Mietern schon seit über fünf

Jahren einen Benutzerausweis für die Berliner Stadtbibliotheken. Neben zahlreichen unterschiedlichen

Medien wird auch ein breites Unterhaltungsprogramm in den Häusern angeboten.

Unterhaltung!Gutewussten sie schon?

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Page 24: Hallo Nachbar 3/2013

einem kurz zuvor ausgelernten Kolle-gen gemacht habe. Eine ziemlich großeEinheit, die damals in der Modernisie-rung steckte. Die Zeit war anstrengend,hat aber auch viel Spaß gemacht. Ichdenke, dass ich durch diese hohe Ver-antwortung einen großen Sprung inmeiner persönlichen Entwicklung ge-macht habe. Man konnte sich in dieser Situa-tion selbst auf die Schulter klopfen.

Fiel in dieser Zeit auch der Entschluss,nach der Ausbildung als Kunden-betreuer zu arbeiten? Eigentlich war es immer mein Ziel, nach derAusbildung auch ein Studium bei der GE-SOBAU zu machen. Warum sollte ich auch

das Unternehmen wechseln, wenn ich michwohl fühle? Dass ich die Stelle als Kunden-betreuer direkt nach der Ausbildung be-kommen habe, war zwar nicht geplant, aberich habe das Angebot natürlich gerne ange-nommen.

Was ist die größte Herausforderungeines Kundenbetreuers?Dass man sich wie in jedem Dienstleistungs-unternehmen auf jede Person individuell ein-stellen muss. Man sollte immer professionellund höflich mit den Kunden umgehen.

Welche Tipps können Sie den neuenAuszubildenden für ihre nächsten dreiJahre bei der GESOBAU geben?Das Wichtigste ist immer freundlich zu seinund zu grüßen. Außerdem sollten sie immerinteressiert sein und viel nachfragen. Mankann nicht jeden Tag top motiviert sein, aberdas ist denke ich ganz normal und da mussman durch.

24 Hallo Nachbar 3/13

wussten sie schon?

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Herzlich willkommen: Am 1. August starteten zehn junge Leute ihre Auszubildungbzw. ihr Studium bei der GESOBAU

NACHHALTIGE AUSBILDUNG

Die GESOBAU konnte 2013 von den 8 Auszu-bildenden (7 Immobilienkaufleute, 1 Veran-staltungskauffrau) 5 in eine Festanstellungübernehmen. Damit liegt die Übernahmequotenicht erst in diesem Jahr weit über der vertrag-lich geregelten von 25 Prozent.

ÜBERNAHMEQUOTE

DER LETZTEN FÜNF JAHRE

2009 42,11 %

2010 61,11 %

2011 100 %

2012 33,33 %

2013 62,5 %

Durchschnitt: 59,81 %

AUSBILDUNGSGÄNGE

Die GESOBAU bildet derzeit 33 junge Leute in folgenden Fachrichtungen aus:

Ausbildung• Immobilienkaufmann/-frau• Bürokaufmann/-frau• Kaufmann/-frau für Bürokommunikation• Veranstaltungskaufmann/-frau

StudiumDuales Studium BWL mit Fachrichtung Immo-bilienwirtschaft (Wechsel alle 12 Wochen zwischen Berufsakademie Leipzig und der GESOBAU)

Wer auch Teil des Teams werden möchte, kann sich schon jetzt für das Ausbildungsjahr 2014 bewerben: [email protected] per Post: GESOBAU AG, Petra Ebert, Stiftsweg 1, 13187 Berlin

»Man konnte sich selbst auf die Schulter klopfen«

Eric Gramatzki ist frisch gebackener Immobilienkaufmann und seit Juni fester

Kundenbetreuer bei der GESOBAU. Hallo Nachbar sprach mit dem 24-Jährigen

über die Ausbildung und seine persönliche Entwicklung.

Hallo Nachbar: Herr Gramatzki, wie fällt Ihr Fazit nach drei Jahren Ausbildung aus?Eric Gramatzki: Rückblickend finde ich esbeeindruckend, wie man im Laufe der Aus-bildung reift, welche Entwicklung die ei-gene Persönlichkeit macht. Ich war totalschüchtern an meinem ersten Tag. Aber da-durch, dass man bei der GESOBAU von An-fang an an die Hand genommen wird, habeich mich schnell sehr wohlgefühlt. Die Kol-legen haben mich super aufgenommen undauch die Stimmung unter den Azubis warfreundschaftlich und fair. Mit den verant-wortungsvollen Aufgaben wuchs auch mitder Zeit das Selbstbewusstein.

Dazu gehören auch spezielle Azubiprojekte wie Kennenlernrunden,Sommerevents und Praktikantenbe-treuungen. Wie haben Sie diese Aufgaben wahrgenommen?Ich fand diese Projekte immer klasse, weildas Erfahrungen sind, die man glaube ich inanderen Unternehmen nicht macht. Wirhaben eigenverantwortlich Konzepte erstellt,Angebote eingeholt, Alternativen abgewo-gen und alles organisiert.

Was hat Sie in Ihrer Ausbildung besonders geprägt?Das war die Vertretung für die WHG 909 imMärkischen Viertel, die ich zusammen mit

Page 25: Hallo Nachbar 3/2013

Das Wohn-

das kundenmagazin der gesobau

wussten sie schon?

25

»Ich hab da ein Problem!« – »Willst du drüberreden?« Das Motiv mit dem Dialog zwischenTeddy und Telefon ist nicht nur Teil unserer Wer-bekampagne, es spiegelt vor allem gelebten Kun-denservice wider. Seit 2006 gewährleisten wir mitunserem Callcenter eine lückenlose Erreichbar-keit. Die zentrale Rufnummer 4073-0 ist rund umdie Uhr besetzt, um unseren Mietern unabhängigvon Sachverhalt, Wochentag und Uhrzeit die Möglichkeit zu bie-ten, Kontakt mit uns aufzunehmen. Denn: Auch in Zeiten von E-Mail, Smartphoneund Sozialen Netz-werken ist nebendem persönlichenGespräch das Tele-fon immer noch fürviele das Hauptkon-taktmittel. Fragen,Informationen undWünsche werdenzeitnah und kompetent beantwortet. Doch wergenau steckt eigentlich hinter dieser 24-Stunden-Erreichbarkeit?

38 Mitarbeiter der ALBA Facility Solutions GmbH sind im Call-center rund um die Uhr, sieben Tage pro Woche für die GESOBAUim Schichtsystem tätig. Mit Gabriele Gräfe und Ilona Kloberdanzsind sogar zwei Projektverantwortliche im Team, die zuvor selbstviele Jahre direkt bei der GESOBAU tätig waren. Sie kennen die Ab-läufe genau und wissen, wie sie gemeinsam mit ihren Kollegenschnell und kompetent weiterhelfen können. Insbesondere außer-halb der GESOBAU-Geschäftszeiten sind sie als erste Ansprechpart-ner gefragt, Notfälle kennen bekanntlich keine Öffnungszeiten. Dochauch innerhalb der Servicezeiten ist das Callcenter nicht mehr weg-zudenken: In gut einem Drittel der Anrufe konnten Mieter zuvor

ihre Kundenbetreuer nicht so-fort erreichen, sodass eine au-tomatische Weiterleitung indas Callcenter erfolgt. Das An-liegen führt damit nicht insNirvana, im Gegenteil: Hierwerden die Informationen auf-genommen und schriftlich an

den zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Kein Anruf ist also umsonst!

Häufig wird das Callcenter aber auch direkt angewählt, z.B.bei Mängelmeldungen. Alle notwendigen Daten werden daraufhinvom Callcenter in das Kundencenterprogramm der GESOBAU ein-

gepflegt und an den mobilen Hausbetreuerweitergeleitet. In Notfällen, z.B. Havarienoder technischen Störungen, werden dienotwendigen Firmen sofort beauftragt.

Zu den häufigsten Anrufgründen gehö-ren neben Mängelmeldungen allgemeine

Fragen zur Mietsache, zu Wohnungsange-boten und zum Service. Doch Achtung: Eine Beratung der Mieteroder der Mietinteressenten durch das Callcenter erfolgt nicht! Esist deshalb dringend notwendig, dass Sie um Rückruf bitten, wennSie zu einem bestimmten Thema beraten werden möchten. Auchwenn Sie Ihren Kundenbetreuer nicht sofort erreichen, sollten Sie im Callcenter ausdrücklich darauf hinweisen, dass Sie einenRückruf wünschen.

Damit die GESOBAU-Hotline auch nachhaltig zum guten Kun-denservice beiträgt, werden regelmäßige Qualitätsreports erstellt,die eine Erreichbarkeit von mindestens 95 Prozent und die An-nahme von 80 Prozent der Anrufe innerhalb von 20 Sekunden nachAnrufeingang belegen. Längere Warteschleifen werden auf dieseWeise auf ein Minimum reduziert.

Viele Dinge werden im Alltag

vorausgesetzt – auch beim Thema

Wohnen. Doch wissen Sie

wirklich, was bei einer Miet-

minderung zu tun ist, wie sich

Ihre Betriebskosten zusammen-

setzen oder wie Sie gesundheits-

schädigende Bakterien in Ihrer

Wasserleitung vermeiden? Wir

geben Ihnen von A bis Z

wertvolle Tipps, worauf

Sie achten sollten.

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CALLCENTER

RUND UM DIE UHR

(030) 4073-0

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Gabriele Gräfe (l.) und Ilona Kloberdanz im Callcenter der GESOBAU

Page 26: Hallo Nachbar 3/2013

kleine nachbarn

Georg & SonjaBegleitet die Freunde Georg und Sonja Bau-

mann auf ihrer abenteuer lichen Entdeckungs-

reise durch Berlin und erfahrt Ausgabe für Aus-

ga be mehr über die neugierigen Drittklässler!

Zwi schen Haus aufgaben und Pausen broten be-

geben sich die beiden auf die Su che nach den

tolls ten Spielplät zen, aufregendsten Or ten und

den besten Aussichts punkten der Stadt …

26 Hallo Nachbar 3/13

Wie heißt das

noch gleich?

Die sind oben gewölbt und braun und unten

schwarz. Man kann sie im Wald

pflücken, aber man muss

erst gucken, ob sie giftig

sind – zum Beispiel wenn

sie Rot sind mit weißen

Punkten. Wenn er gesund

ist, kann man ihn mit nach

Hause nehmen und essen.

Mir schmecken sie aber

nicht so gut.

Kilian (8 Jahre) sucht einen

Begriff. Wer kann ihm dabei

helfen?

Georg und Sonja im Heft: Wo haben sich die beiden wieder versteckt?

123

4

5

6

78

Denksportler aufgepasst:

Welches Wort wird hier gesucht?

Alle Lösungen findet ihr auf Seite 13!

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Knobelspaß & Abenteuer für kleine Nachbarn

1

88Die Anfangsbuchstaben

der Begriffe ergeben das

Lösungswort!

Georg zieht Sonja hinter sich her und hastet in sein Zimmer. Am Fenster bleibt er stehen: »Sonja schau mal, was ich alles sehen kann. Da hinten ist der Fernsehturm.«

Sonja ist beeindruckt und ihr Bauch kribbelt schon wieder ein bisschen. »Wo wohne ich denn?« »Na dort irgendwo.« Georg fuchtelt wild mit seinem Zeigefinger umher und Sonja schaut schnell nach unten.

Page 27: Hallo Nachbar 3/2013

Veranstaltungen

Märkisches Viertel

Vortrag: Schutz vor Gefahren im Internet

Termin: 4. November, 15:00 bis 16:30 UhrOrt: Senftenberger Ring 24, 13439 BerlinAnmeldung: Telefon (030) 40 73-15 67

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senio-ren-Organisationen (BAGSO) möchte mitihrer »BAGSO-InternetWoche« aufzeigen,wie sich Ältere im Netz bewegen, welcheChancen sie sehen und wie sie mit Technik-und Sicherheitsfragen umgehen. Auch dieSeniorensicherheit des LKA beteiligt sich ander Woche und hält am 4. November imAtelier der GESOBAU einen Vortrag darü-ber, wie Sie sich vor Gefahren im Internetschützen können und was ihre Rechte undPflichten sind.

Mega Manga Convention

Termin: 4.–6. Oktober Ort: Fontane-Haus, Wilhelmsruher Damm 142 c, 13439 BerlinInfos: http://mmc.mmc-berlin.com/news.php

veranstaltungen

Bereits zum 7. Mal findet die MMC – MegaManga Convention Berlin im Fontane-Hausstatt. An diesen drei Tagen verwandelt sichBerlin in die Hauptstadt der Manga-Fansund bietet allen Fans der modernen japani-schen Comic-, Anime- und Cosplay-Kulturein abwechslungsreiches Programm. Gast-stars aus Japan sind Vocaloid Producer FuwariP und Ryuta Amazume. Insgesamtladen mehr als 25 Workshops zum Mitma-chen unter Gleichgesinnten ein.

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Elisabeth Diakoniewerk NiederschönhausenPfarrer-Lenzel-Straße 1- 513156 BerlinTelefon: (030) 4 76 02-0

Elisabeth-Seniorenzentrum am BürgerparkLeonhard-Frank-Straße 1013156 BerlinTelefon: (030) 4 88 05-0

Pflege für Jung und AltDie St. Elisabeth Diakonie in Pankow und Mitte

Stephanus-Seniorenzentrum Am Weißen SeeAlbertinenstraße 2013086 BerlinTelefon: (030) 96 249 - 550

Elisabeth-Seniorenzentrum WeinbergswegWeinbersweg 1410119 BerlinTelefon: (030) 44 02 11 12

St. Elisabeth-StiftEberswalder Straße 17/1810437 BerlinTelefon: (030) 44 02 04 100

Wir bilden Fachkräfte aus.

Mehr Infos unter:

www. elisabeth- diakonie.de

das kundenmagazin der gesobau

Page 28: Hallo Nachbar 3/2013

Heute schon wie morgen wohnen. Wir haben da Wohnungen, wo Berlin noch typisch Berlin ist. Erfahre in „Hallo Nachbar“, was in deinem Kiez los ist!www.gesobau.de