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HANDWERK AKTUELL Offizielles Organ der Kreishandwerkerschaft Duisburg 4·14 In diesem Heft: Ausbildung im Handwerk: persönlich, vielfältig, passgenau Handwerkskammer Düsseldorf BZH Berufliche Bildung Signal Iduna Sparkasse Duisburg Zentralverband Deutsches Baugewerbe Die Betriebsbörse UFH Recht Steuern Innungsnachrichten

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HANDWERKAKTUELLOffizielles Organ der Kreishandwerkerschaft Duisburg

4·14

In diesem Heft:

Ausbildung im Handwerk:

persönlich, vielfältig, passgenau

Handwerkskammer Düsseldorf

BZH

Berufliche Bildung

Signal Iduna

Sparkasse Duisburg

Zentralverband

Deutsches Baugewerbe

Die Betriebsbörse

UFH

Recht

Steuern

Innungsnachrichten

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2 HANDWERK AKTUELL

Ausbildung im Handwerk: persönlich, vielfältig, passgenau 2

Handwerkskammer Düsseldorf 3

Förderung 3

BZH 4

Berufliche Bildung 6

Signal Iduna 6

Ausbildung 7

Bündnis 7

Sparkasse Duisburg 8

Zentralverband DeutschesBaugewerbe 10

Projekt 11

Die Betriebsbörse 11

UFH 13

Recht 14

Steuern 18

Innungsnachrichten 19

Inhalt

Impressum

HANDWERKAKTUELL

Offizielles Organ der Kreishandwerkerschaft

Duisburg

Herausgeber und Verlag:Kreishandwerkerschaft DUDüsseldorfer Straße 16647053 DuisburgTelefon (02 03) 9 96 34-0Fax (02 03) 9 96 [email protected]

Redaktion:Lothar HellmannStefan PielBodo H. OppenbergHeinz-Jürgen HipplerNadine BergerGFW DuisburgAndreas OttenDr. Frank Bruxmeier

Anzeigen:KreishandwerkerschaftDuisburg und Oppenberg Druck + Verlag GmbH

Druck:Oppenberg Druck + Verlag GmbHKardinal-Galen-Straße 647051 DuisburgTelefon (02 03) 30 55 66Fax (02 03) 30 55 67

Der Bezugspreis ist durchden Mitgliedsbeitrag an dieKreishandwerkerschaftDuisburg abgegolten.z. Z. gilt Preisliste vom 1.1.2002

Zum Titelbild

UFH-Landesverbandstagung in Duisburg (siehe Seite 13)

Besuchen Sie uns im Internet:www.handwerk-duisburg.de

bereitschaft aufweist. Uwe Poh-land, Meister und Ausbilder ausKleve, kennt die Anforderungenin dem anspruchsvollen Berufund schlägt auch kritische Tönean. Im Steinmetzhandwerk, ei-nem Jahrhunderte alten Beruf,der sich auf neue Herausforde-rungen einstellen muss. Stein-metzmeisterin Dorothee Eliaskämpft als Obermeisterin inMönchengladbach mit viel En-gagement für Zukunftsperspek-tiven und wünscht sich mehrFrauen in ihrem Handwerk. ImBestatterhandwerk, das sichüber die letzten Jahre mit viel-fältigen Spezialisierungen und

Sie starten die Karrieren vonmorgen: die Ausbilder im Hand-werk, die tagtäglich Verantwor-tung übernehmen, Wissen wei-tergeben, sich persönlich enga-gieren. Deshalb zeigt die Kam-mer ab sofort auf einem Groß-plakat am Hauptgebäude dreigestandene „Karriere-Leiter“,stellvertretend für 10.000 Meis-terinnen und Meister, Betriebs-inhaber und Ausbildungsleiterim Bezirk der Handwerkskam-mer Düsseldorf, die für die Aus-bildungsqualität im Wirt-schaftssektor mit der größtenAusbildungsleistung bürgen. Wer sich noch Gedanken überseinen Traumberuf macht, soll-te wissen: In 130 Ausbildungs-berufen im Handwerk erhaltenjunge Leute nicht nur eine soli-de Basis für ihren Berufsweg –und das im direkten Austauschin der Werkstatt und vor Ortbeim Kunden. Mehr noch: Es er-öffnen sich viele Karriere-Mög-lichkeiten. Die Ausbildung imHandwerk gibt es nicht, Ausbil-dungs- und Berufswege sind sovielfältig wie das Handwerkselbst. „Zur Ausbildung gehören im-mer zwei: der Azubi und derAusbilder“, so Hauptgeschäfts-führer Dr. Axel Fuhrmann. För-dern und Fordern laute daherdie Devise. Welchen Herausfor-derungen müssen sich Azubisund Betriebe stellen? Was mussgetan werden, damit auchschwächere Jugendliche best-möglich versorgt werden? Wiebekomme ich den Ausbildungs-platz, der für mich ganz per-sönlich der Richtige ist? Die Kammer fragte Ausbilderund Azubis nach ihren Erfah-rungen, Vorstellungen und Plä-nen: In den Elektroberufen, wosich – auch durch ein DualesStudium – vielfältige beruflicheMöglichkeiten für den Top-Nachwuchs ergeben. ThomasHellmann, der in Duisburg ge-meinsam mit seinem Vater Lo-thar Hellmann ein erfolgreichesmittelständisches Unterneh-men leitet, kann wie sein Pro-jektleiter Jan Philip Heibges auf

eigene positive Erfahrungenverweisen. Im Lebensmittel-handwerk, wo sich Handwerks-bäcker wie Josef Hinkel in Düs-seldorf gegen den Trend be-haupten und Lehrlinge anzie-hen. Beispielsweise CarolinePuppe und Max Kraus, für dieauch als Abiturienten die hand-werkliche Ausbildung attraktivist. Im Tischlerhandwerk, wo Da-niel Otterbein als Restaurator imHandwerk den Wuppertaler Fa-milienbetrieb in 3. Generationerfolgreich führt. In den Ge-sundheitsberufen, so im Hörge-räteakustikerhandwerk, das tra-ditionell eine hohe Ausbildungs-

Ausbildung im Handwerk: persönlich, vielfältig, passgenau

Handwerkskammer demonstriert Leistung von 10.000 engagierten Ausbildern „plakativ“ am Hauptgebäude

Unser Plakatmotiv zeigt (v.li.): Dipl.-Ing. Lothar Hellmann (Duisburg), Bäckermeister Josef Hinkel (Düsseldorf) und Tischler-meister Daniel Otterbein (Wuppertal).

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Weiterbildungen sehr gut posi-tioniert hat, um junge Leute füreinen nicht einfachen Beruf zugewinnen. Wie Wilfried Oden-thal in Neuss, der seine Azubisoptimal in sein Team integriert.Im Frühjahr hat auch die Lehr-stellenbörse der Handwerks-kammer Hochkonjunktur: Rund1400 aktuell verfügbare Lehr-

stellen können hier abgefragtwerden. Die Börse ist für Aus-bilder und Ausbildungsplatz -suchende unter handwerk-lehrstelle.de oder über die Applehrstellen-radar.de abrufbar.Sie wird laufend aktualisiert.Ausbildungsberater und -coa -ches der Kammer helfen bei derLehrstellensuche.

Die EU-Kommission nimmt da-von Abstand, den Meisterbriefals Hemmnis für den Marktzu-tritt und Beschäftigung aufdem deutschen Arbeitsmarkt inFrage zu stellen. Dies erklärteder Generaldirektor für Unter-nehmen der EU-Kommission,Daniel Calleja Crespo, zum Auf-takt der Internationalen Hand-werksmesse am Mittwoch inMünchen.„Die EU-Kommission hat einge-sehen, dass nur Qualifikationnachhaltige Beschäftigung si-chert. Die Meisterqualifikationbeinhaltet die Qualifikation zurUnternehmensführung, zurSchaffung von Arbeitsplätzenund zur Ausbildung von Fach-kräften. Sie garantiert einehochstehende Qualität unsererProdukte und ist Voraussetzungfür Stabilität und Wachstum. Der

Meisterbrief ist kein Hemmnis,sondern ein Rezept für die krän-kelnden Volkswirtschaften undArbeitsmärkte Europas. Meister-brief muss ein internationalerBegriff werden wie ‚Kindergar-ten‘ “, freute sich der Hauptge-schäftsführer der Handwerks-kammer Düsseldorf, Dr. AxelFuhrmann, über das Umdenkenin der EU-Administration. „Wirwerden in den nächsten Mona-ten überprüfen, ob die Zusiche-rung von Generaldirektor Cre-spo auch Bestandkraft hat.“Die EU verlangt weiterhin vonden 28 Mitgliedsländern, dass sieihre Berufszugangsregelungenerläutern. „Aus diesem Grundebleibe ich skeptisch, ob der Er-halt des Meisterbriefes für diezulassungspflichtigen Handwer-ke nicht doch gefährdet ist.“, soFuhrmann.

Erleichterung im Rheinischen Handwerk:

EU-Kommission will denMeistern nicht mehr

an den Kragen

Handwerkskammer Düsseldorf

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BAFA fördert Umrüstung auf LED als Einzelmaßnahme

Förderung für hocheffiziente Querschnittstechnologien wird ab 2014 ausgeweitet

Förderung

BeilagenhinweisDiese Ausgabe enthält eine Beilage „e2 EnergieSparDarlehen“.

Wir bitten um Beachtung!

Seit Januar 2014 besteht eineneu gefasste Förderrichtliniefür hocheffiziente Quer-schnittstechnologien.Es hat sich gezeigt, dass im Be-reich der Beleuchtung noch er-hebliche Effizienzpotenzialebestehen. Ab dem 1. Januar2014 wird daher für ein Jahr be-fristet die Möglichkeit geschaf-fen, Investitionen in die Umrüs-tung von Beleuchtungssyste-men auf stromsparende LED-Technik als Einzelmaßnahme zufördern. Die Mindest-Investiti-onssumme wurde auf 2.000,00Euro verringert, um den Anreizfür Investitionen auch bei klei-nen Unternehmen zu erhöhen.Als Einzelmaßnahmen wurdenbisher vor allem Investitionen inDruckluftanlagen gefördert.Hier werden ab 2014 die Effi-zienzkriterien über eine Leis-tungskomponente so ausge-staltet, dass kleinere Kompres-soren leichter bezuschusstwerden können.Für die Restfinanzierung der In-vestition können zudem ab

2014 zinsvergünstigte Krediteder KfW oder der Landesbankenin Anspruch genommen wer-den.Die Möglichkeit zur Förderungvon Anlagen zur Kälteerzeugungim Rahmen des Querschnitts-technologie-Programms wirddagegen zukünftig entfallen. Ei-ne Förderung von Anlagen zurKälteerzeugung ist jedoch wei-terhin über das Förderpro-gramm "Gewerbliche Klima- undKälteanlagen" möglich.Weitere Informationen und De-tails zu den Änderungen findenSie auf den Internetseiten desBAFA. Quelle: www.bafa.de

Bei Fragen wenden Sie sichbitte an:Dipl.-Ing. Peter ScharfenbergFachreferent Umwelt undEnergieZukunfts-Initiative Nordrhein-Westfalen [email protected]: 0208 82055-86Telefax: 0208 82055-77

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HANDWERK AKTUELL4

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Automatisierungstechnik · Elektrotechnik · InformationstechnikTheodor-Heuss-Straße 130 · 47167 Duisburg · www.elektro-venn.de · Telefon (02 03) 73 94 90 · Fax (02 03) 58 7140 · [email protected]

Ab dem 31.03.2014 begann dieMaßnahme „Fit for Maler“ imBZH Duisburg mit 18 motiviertenTeilnehmern aus Oberhausen.In diesem 6- monatigen Anpas-sungslehrgang in Kooperation

mit dem Jobcenter Oberhau-sen werden Kenntnisse im Be-reich Maler und Lackierer ver-mittelt.Während des Lehrgangs wer-den Kenntnisse in Arbeitssicher-

Fit for MalerAnpassungslehrgang mit Führerscheinausbildung

im BZH Duisburg

BildungszentrumHandwerk

heit, Unfallverhütung, Erste-Hilfe- Kurs (mit Zertifikat) undUmweltschutz vermittelt. Weitere Schwerpunkte sind derUmgang mit elektrischen Gerä-ten, Maschinen und Anlagen(Kleister-, Spritz- und Putzma-schinen), Werkzeug- und Mate-rialkunde sowie das Arbeiten aufGerüsten und Arbeitsbühnen.Die gängigsten Arbeiten ausdem Bereich Maler und Lackie-rer wie z. B.entfernen alter Beschichtun-gen und Beläge, das Vorberei-ten der verschiedenen Untergründe: metallische undmineralische Untergründe so-wie Holz, Holzwerkstoffe undKunststoffe. bilden einen wei-teren Schwerpunkt.Anstriche im Innen- und Au-ßenbereich, sowie das Klebenvon Raufaser, Vlies und ande-ren Tapeten runden die Ausbil-dung ab.Aber auch spezielle Technikenwie die Verarbeitung vonKunststoffdispersions- und mi-neralischer Putze, das Herstel-len eines Wärmedämmver-bundsystems, Korrosions-schutz und Betonsanierungsar-beiten werden den Teilneh-mern unterrichtet.2 dreiwöchige Praktikumspha-sen in Innungsfachbetrieben

runden die Ausbildung ab undvertiefen das Gelernte währendder täglichen Arbeit auf Bau-stellen oder direkt beim Kun-den.Ein weiteres Highlight diesesLehrgangs ist, dass den Teilneh-mern die Möglichkeit gebotenwird begleitend zum Lehrgangdie Führerscheinausbildung zuabsolvieren. Gerade in diesemBerufszweig ist der Besitz derFahrerlaubnis ein wichtiges Ein-stellungskriterium. Wir wünschen allen Teilneh-mern viel Spaß und Erfolg wäh-rend des Lehrgangs. Wir sind si-cher, dass wir mit diesem An-gebot alle Voraussetzungen füreine erfolgreiche Integration inden Arbeitsmarkt bereitstellen.

Fahrzeug- und Lackiertech-nik Bodden UG, Im Hammerei-sen 22, 47559 Kranenburg, In-nung für Karosserie- und Fahr-zeugbau Niederrhein, am20.02.2014.MENGU Elektro-Heizung-und Sanitär- GmbH, Kronprin-zenstr. 42, 47229 Duisburg,Elektro-Innung, am 19.03.2014.

Neue Innungsmitglieder

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Wer kennt sie nicht, die Verkaufsblockaden im Kopf. Woher sie kommen? Weil man emotional oft zu wenig auf den Kun-den eingeht. Wie also „tickt“ ein Kunde? Und wie kann ich Verhaltensmuster erkennen und sie vielleicht sogar steuern?Und was sagen die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung?

Wie also kann ich mich als Verkäuferpersönlichkeit weiterentwickeln? Und wie nutze ich dazu neueste wissenschaftliche Erkenntnisse?

Dies ist Thema des Handwerkerforums, das Zehnte:

Zielgruppe: Handwerksunternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter mit Kundenkontakt

Inhalte:

• Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung• Verkauf und Emotionen• Erfolgsgeheimnis Empathie • Weiterentwicklung zur Verkäuferpersönlichkeit

Methodik:

Vortrag mit Gelegenheit zu ausführlichem Training.

Referent:

Dr. Frank Bruxmeier, Duisburg, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Duisburg, zertifizierter Verhaltenstrainer und auditierter Trainer LebensProfi©,

Termin:

05. Mai 2014, 18.00 Uhr im Bildungszentrum Handwerk Duisburg, Konrad-Adenauer-Ring 3-5, 47167 Duisburg, Raum 12 a.

Anschließend kleiner Abendimbiss auf Einladung der Signal Iduna-Gruppe.

Preis:

Für Innungsmitglieder kostenfrei,Normalpreis 19,99 Euro zzgl. USt.

Anmeldungen per mail: Bruxmeier(at)handwerk-duisburg.deoder telefonisch bei Dr. Frank Bruxmeier, Tel.: 0203.9953411, mobil: 0179.2966651.

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung von dem Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft Duisburghttp://www.signal-iduna.de/dennis.benter

Einladung zum Handwerkerforum, das Zehnte:

Verkaufstraining II: Der Kunde, das unbekannte Wesen!!!

BildungszentrumHandwerk

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HANDWERK AKTUELL6

Kompetenz verständlich zupräsentieren und die Gleich-wertigkeit bestimmter berufli-cher mit akademischen Ab-schlüssen zu verdeutlichen.Anhand der Qualifikationsrah-men können zudem der eige-ne Karriereweg geplant undbei Bedarf geeignete weiter-führende Bildungsmaßnah-men ausgewählt werden. DQRund EQR können ferner im

Rahmen von Prüfungen dieAnrechnung bereits erbrach-ter Bildungsleistungen undden Zugang zu Bildungsträ-gern erleichtern. RechtlicheAnsprüche werden durch dieZuordnung allerdings nicht be-gründet.

Weitere Informationen zumDQR und EQR finden Sie unterwww.dqr.de

Erläuterungen zum DQR-/EQR-Hinweis auf dem IHK-Zeugnis

Die EU-Staaten haben unter-schiedliche Bildungssystememit einer Fülle verschiedenerAbschlüsse. Das macht esschwer einzuschätzen, welcheKompetenzen ein im EU-Aus-land erworbener Abschluss be-inhaltet. Die EU-Kommissionhat deshalb den EuropäischenQualifikationsrahmen (EQR)bzw. European QualificationFramework (EQF) entwickelt. Ersoll Transparenz über Landes-grenzen hinweg schaffen unddamit die europaweite Mobili-tät von Arbeitnehmern för-dern. Der EQR unterscheidetacht Qualifikationsniveaus. Jehöher das Niveau, desto höhersind die erworbenen fachli-chen und persönlichen Kom-petenzen.Am 1. Mai 2013 ist der Deut-sche Qualifikationsrahmen(DQR) in Kraft getreten. Er

überträgt das achtstufige EQR-Modell auf das deutsche Bil-dungssystem. Für Absolven-ten der beruflichen Bildung inDeutschland gilt: Ausbildungs-abschlüsse mit zweijährigerAusbildungszeit sind dem Ni-veau 3 zugeordnet, Ausbil-dungsabschlüsse mit dreijähri-ger- und 3 1/2-jähriger Ausbil-dungszeit dem Niveau 4 undFortbildungsabschlüsse wieFachwirt und Meister dem Ni-veau 6.Damit befinden sich dieseFortbildungsabschlüsse aufderselben Stufe wie der Bache-lorabschluss der Hochschulen.Das jeweilige DQR-Niveau unddas diesem entsprechendeEQR-Niveau werden auf Aus-und Fortbildungszeugnissenentsprechend ausgewiesen.Die Zuordnung zu DQR undEQR kann Absolventen z. B. beiBewerbungen helfen, poten-ziellen Arbeitgebern im EU-Ausland, aber durchaus auchim Inland die eigene berufliche

Was ist der Deutsche Qualifikationsrahmen?

Berufliche Bildung

Niveau 8 Promotion

Niveau 7 Strategischer Professional (IT), gleichrangig mit Master

Niveau 6 Meister, Fachwirt, Fachkaufmann u. a., gleichrangig mit Bachelor

Niveau 5 IT-Spezialist (Zertifizierter), Servicetechniker (Geprüfter)

Niveau 4 Ausbildungsberuf 3- und 3 ½-jährig

Niveau 3 Ausbildungsberufe 2-jährig

Niveau 2 Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule

Niveau 1 Berufsausbildungsvorbereitung

Betriebsgründer und Nachfol-ger im Handwerk können sichjetzt im Wettbewerb „Top Grün-der im Handwerk“ bewerben,den die SIGNAL IDUNA Gruppewieder unterstützt. Veranstaltet wird der Wettbe-werb zum 13. Mal vom Münch-ner Wirtschaftsblatt „handwerkmagazin“. Insgesamt winkt einPreisgeld von 17.000 Euro dendrei Jungunternehmern, derenUnternehmensstarts für grün-dungswillige Meister und Meis-terinnen vorbildlich sein kön-nen. Die Preisgelder sind ge-staffelt: 10.000 Euro erhält derErstplatzierte, der zweite unddritte Platz sind mit 5.000 und2.000 Euro dotiert.Teilnehmen können Hand-werksunternehmer aus ganzDeutschland, die den Betrieb ei-genständig gegründet oder ei-

nen Betrieb übernommen ha-ben – entweder als Familienan-gehöriger, als Mitarbeiter oderals Fremder. Der Gründer/Nach -folger muss mit dem Unterneh-men mindestens ein Jahr, maxi-mal aber fünf Jahre am Marktsein. Zur Jury gehören Experten ausdem Handwerk, den Verbändenund Unternehmen, die die Ge-schäftskonzepte auf Herz undNieren prüfen. Der Wettbewerbwill zur Existenzgründung er-mutigen, indem er vorbildlicheUnternehmensstarts prämiert. Einsendeschluss ist der 30. Juni2014 Bewerbungsunterlagen gibt esonline:handwerk-magazin.de/topgruenderoder telefonisch: 0 89 – 89 82 61-0

Wettbewerb für „Top Gründer im Handwerk“

17.000 Euro zu gewinnen

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HANDWERK AKTUELL 7

oder des Teilnehmers auf derBasis des betrieblichen Zeugnis-ses ein Zertifikat über die er-folgreiche Teilnahme an EQ aus.Dieses bildet die Grundlage füreine mögliche Verkürzung ei-

ner anschließenden Ausbildungnach § 8 BBiG oder § 27b HwO.

Weitere Informationen findenSie im Internet unter: www.ar-beitsagentur.de

Die betriebliche Einstiegsquali-fizierung (EQ) ist ein von derWirtschaft im Rahmen des Aus-bildungspaktes entwickeltesAngebot, das jungen Menschenmit Vermittlungshemmnissenals Brücke in die Berufsausbil-dung dient. Mit einer Über-gangsquote in betriebliche Be-rufsausbildung von über 60Prozent haben sich diese Quali-fizierungsmaßnahmen in denvergangenen Jahren als ein er-folgreiches Instrument zur be-ruflichen Integration jungerMenschen und zur Stabilisie-rung und Ausweitung betriebli-cher Berufsausbildung erwie-sen. Die betriebliche EQ bein-haltet ein betriebliches Lang-zeitpraktikum von mindestens6 bis maximal 12 Monaten. EineÜbernahme in Ausbildung soll-te vom Unternehmen ange-strebt werden.

Vorteile für UnternehmenSie lernen künftige Auszubil-dende und deren Leistungsfä-higkeit in der betrieblichen Pra-xis kennen. Sie haben die Mög-lichkeit, die Teilnehmerinnenund Teilnehmer praxisnah zurAusbildung hinzuführen. WennSie bisher nicht oder nicht mehrausgebildet haben, können Siemit den EQ den (Wieder-)Ein-stieg in die Ausbildung erpro-ben. Eine Substitution von Aus-bildung durch EQ darf abernicht stattfinden.

Zielgruppen• Ausbildungsbewerberinnen

und -bewerber mit individuelleingeschränkten Vermitt-lungsperspektiven, die auchnach dem 30. September imAnschluss an die bundeswei-ten Nachvermittlungsaktio-nen von Kammern und Agen-tur für Arbeit keinen Ausbil-dungsplatz gefunden haben.

• Ausbildungsuchende, dienoch nicht in vollem Umfangüber die erforderliche Aus-bildungsbefähigung verfü-gen sowie Lernbeeinträch-

tigte und sozial benachteilig-te Ausbildungsuchende.

VertragsverhältnisMit dem Praktikanten wird einEQ-Vertrag mit Vergütungs-pflicht nach § 26 BBiG abge-schlossen. Der Arbeitgeberträgt die Sach- und Personal-kosten der EQ sowie den Bei-trag an die Berufsgenossen-schaft.

VergütungDie Vergütung wird zwischendem Betrieb und dem EQ-Teil-nehmer vereinbart. TariflicheVereinbarungen müssen be-achtet werden. Die Agentur fürArbeit oder das jeweilige Job-center erstattet dem Arbeitge-ber auf Antrag einen Zuschusszur EQ-Vergütung bis zur Höhevon 216,00 EUR monatlich.

SozialversicherungEQ ist ein sozialversicherungs-pflichtiges Beschäftigungsver-hältnis. Hierzu erhält der Arbeit-geber von der Agentur für Ar-beit oder dem jeweiligen Job-center einen pauschaliertenAnteil am durchschnittlichenGesamtsozialversicherungsbei-trag. Dieser Betrag wird jährlichneu berechnet. Für die Dauerdes individuellen Förderzeit-raums bleibt dieser Betrag kon-stant.

AusbildungsbegleitendeHilfenFür lernbeeinträchtigte odersozial benachteiltigte Teilneh-mer können im Bedarfsfall aus-bildungsbegleitende Hilfen ge-währt werden.

Betriebliches Zeugnis undKammer-ZertifikatDer Arbeitgeber ist verpflichtet,am Ende des Praktikums eineBescheinigung über die vermit-telten Kenntnisse und Fertig-keiten (betriebliches Zeugnis)auszustellen. Die jeweilige zu-ständige Stelle (Kammer) stelltauf Antrag des Unternehmens

Betriebliche Einstiegsqualifizierung:

Über ein Praktikum zum Erfolg

Ausbildung

Die Stadt Duisburg und derenOberbürgermeister Sören Linkhaben den Vorschlag aus derWirtschaft zur Gründung einesBündnisses für Familie aufge-griffen und wichtige Akteure aneinen Tisch geholt. Bei der ers-ten Kuratoriumssitzung im Rat-haus wurde der Gründungsauf-ruf von allen Beteiligten ein-stimmig verabschiedet. DenPartnern geht es gemeinsamdarum, die Bedeutung von Fa-milienfreundlichkeit für die Zu-kunft der Stadt herauszustellen.Zu diesem Zweck haben sichnamhafte Verbände und Orga-nisationen zusammengefun-den. Mit dabei in der Grün-dungssitzung Anfang Januarwaren die Niederrheinische IHK,der Unternehmerverband, derDGB Niederrhein, die Duisbur-ger Wirtschaftsjunioren, dieKreishandwerkerschaft Duis-burg, die Agentur für ArbeitDuisburg, das Jobcenter Duis-burg und die Arbeitsgemein-schaft der Verbände der freienWohlfahrtspflege in Duisburg.Die Unterzeichner des Aufrufssehen ihren Pakt als Antwortauf den demografischen Wan-del, der gerade auch die StadtDuisburg betrifft.Das Bekenntnis zu Familie undKindern sei entscheidend. Da-rüber hinaus sieht das Bündnisauch in der Pflege von Angehö-rigen eine große Zukunftsauf-gabe. Es sei im Interesse der Un-ternehmen und des Wirt-schaftsstandorts insgesamt,Rahmenbedingungen zu bie-ten, die neben der Arbeit ein Le-ben in der Familie – auch übermehrere Generationen hin-weg – ermöglichen, so Wolf-

gang Schmitz, Hauptgeschäfts-führer des Unternehmerver-bandes, und IHK-Hauptge-schäftsführer Dr. Stefan Dietz-felbinger einmütig. Deswegenhabe die Wirtschaft auch die Ini-tiative ergriffen, um für famili-enfreundliche Arbeits- und Le-bensbedingungen zu werben.Oberbürgermeister Sören Linkfreute sich über die breite Un-terstützung und betonte, dassder Zusammenschluss offen seifür weitere Organisationen undVerbände. Dabei unterstrich erdie Bedeutung des Bündnisses:„Duisburg ist eine familien- undkinderfreundliche Stadt. Eslohnt sich, die vielfältigen An-strengungen in diesem Bereichherauszustellen, um so auch alsWohnort für Familien attraktivzu bleiben.“Die Bündnispartner haben sichdarauf verständigt, in einemersten Schritt die Familien-freundlichkeit der Unterneh-men in den Mittelpunkt zu stel-len. Es geht darum, das Enga-gement von Betrieben am Bei-spiel konkreter Maßnahmen he-rauszustellen und auszuzeich-nen. „Wir wollen erreichen, dassvorbildliche familienfreundli-che Arbeit sichtbar und zurNachahmung empfohlen wird.Die Unterzeichner sind darüberhinaus der festen Überzeu-gung, dass sie so auch einenBeitrag zur Verbesserung desImages der Stadt gerade bei Fa-milien erreichen können“, heißtes im Aufruf. Weitere konkreteSchritte zum Bewerbungsver-fahren und zur Auszeichnungder Unternehmen sollen in dennächsten Wochen vereinbartwerden.

Bündnis für Familiegeschlossen

Partner wollen familienfreundliche Unternehmen auszeichnen

Bündnis

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HANDWERK AKTUELL8

nal Rhein-Ruhr über eines dergrößten internationalen Ban-kennetzwerke der Welt. Das 2012 gegründete Heilberu-fezentrum nahm auch im Jahr2013 eine sehr erfreuliche Ent-wicklung. Mittlerweile werdenca. 400 Kunden betreut. Die Hö-he der in diesem Segment abge-schlossenen Finanzierungen lagbei 15 Mio. Euro (2012: 10 Mio.Euro). In 2013 haben 19 Praxis-und Apothekeninhaber ihreBankverbindung auf die Sparkas-se Duisburg übertragen (2012: 9). Die Kunden des Heilberufezen-trums werden von einem Bera-terteam in allen Fragen des Fi-nanzierungs- und des Vermö-gensanlagegeschäfts betreut.„Die Entwicklung in diesem Be-reich stellt uns rundum zufrie-den“, betont der stellvertreten-de Vorstandsvorsitzende Dr.Joachim Bonn.

Entwicklung EinlagengeschäftDie Kundeneinlagen in Höhe von4.161 Mio. Euro waren insge-samt leicht rückläufig, was imWesentlichen auf Liquiditätsbe-darf der gewerblichen Kundensowie der öffentlichen Haushal-te basiert. Im Privatkundenbe-reich konnte ein Einlagenzu-wachs von ca. 60 Mio. Euro ver-bucht werden. Dennoch wirddie Niedrigzinspolitik der Euro-päischen Zentralbank kritischgesehen. „Das ist aber kein spe-zifisches Problem der SparkasseDuisburg, sondern ein generel-les Thema“, erläutert UlrichSchneidewind als für diesen Be-reich zuständiges Vorstands-mitglied. „Die Sparquote ist inDeutschland seit 2008 rückläu-fig und liegt aktuell bei 10,0 %,

2008 waren es noch 11,5 %. Vordem Hintergrund der andau-ernden europäischen Niedrig-zinspolitik fehlt der Anreiz zumSparen. Die Bildung von Rückla-gen, z. B. für die Altersvorsorge,wird so zunehmend erschwertund unsere Gesellschaft nochvor große Probleme stellen. Hiermuss sorgfältig abgewogenwerden, ob eine weitere Nied-rigzinspolitik der Volkswirt-schaft eher schadet als nutzt“,mahnt Ulrich Schneidewind. Wie bereits in 2012 wurden dieGeldmarktkonten S-Giro-Casham stärksten nachgefragt. Die-ser Trend ist bundesweit zu er-kennen. Offensichtlich scheuendie Anleger aufgrund des allge-mein niedrigen Zinsniveaus einelange Zinsbindung. Die Kundenzeichnen nur längerfristige An-leihen, wenn auch der Zins at-traktiver ausfällt, wie bei denfestverzinslichen Anleihen, dievon Sparkassenkunden in 2013für rund 147 Mio. Euro gezeich-net wurden.Die Stiftergemeinschaft derSparkasse Duisburg freute sichauch im abgelaufenen Jahr überein wachsendes Interesse. Duis-burger Sparkassenkunden ha-ben im vergangenen Jahr 13neue Stiftungen gegründet, sodass das Stiftungsmanange-ment der Sparkasse Duisburgzum Jahresende 2013 insge-samt 38 Stiftungen mit einemangestrebten Kapital in Höhevon 6,9 Mio. Euro betreut. ImZuge des Stiftungsmanage-ments kann jeder Interessiertebereits ab 15.000 Euro eine Stif-tung gründen.

KreditkartenIm bundesweiten Verkaufsran-

Die deutsche Wirtschaft konnteihre Spitzenposition beimWachstum im europäischenVergleich in 2013 behaupten.Das Bruttoinlandsprodukt stiegum 0,4 %. Gleichzeitig hielt dieEuropäische Zentralbank unver-ändert an ihrer expansiven Geld-politik fest, was zu dem weiter-hin extrem niedrigen Zinsniveaubeitrug.Die Arbeitslosigkeit blieb im De-zember 2013 im Vergleich zumDezember 2012 mit 6,7 % un-verändert. Dagegen stiegen dieArbeitslosenquoten in den Trä-gergemeinden der SparkasseDuisburg um 0,2 %-Punkte auf12,5 % (Duisburg) bzw. um 0,4%-Punkte auf 6,4 % (Kamp-Lint-fort). Außerdem ist das Ge-schäftsgebiet der SparkasseDuisburg durch eine relativ ge-ringen Kaufkraft gekennzeich-net (12.559 Euro pro Einwoh-ner/Rheinland: 15.507 Euro proEinwohner).In diesem für die Bankenbran-che schwierigen Umfeld hat sichdie Sparkasse Duisburg auch imGeschäftsjahr 2013 weiter gutentwickelt. Die Bilanzsummevon 5,5 Mrd. Euro blieb gegen-über dem Vorjahr unverändert.Dabei konnte der Bilanzgewinnwie im Vorjahr um rd. 0,2 Mio.Euro auf jetzt 6,5 Mio. Euro ge-steigert werden. „Wir haben un-sere Ziele für das Geschäftsjahr2013 erreicht und setzen unse-re langfristige Strategie einerkontinuierlichen und stabilenUnternehmensentwicklung –auch im Sinne einer verlässli-chen Partnerschaft für unsereKunden – fort“, erläutert derVorstandsvorsitzende Hans-Werner Tomalak und ergänzt:„Die zum Teil ungünstigen Um-feldbedingungen wie hohe Ar-beitslosigkeit und geringe Kauf-kraft sowie insbesondere dassich auf einem historischen Tief-stand befindliche Zinsniveaumachen das operative Geschäftder Sparkasse Duisburg selbst-verständlich nicht leichter. Un-sere Kunden sind uns weiterhintreu verbunden, so dass wir zu-

frieden auf das Geschäftsjahr2013 zurückschauen können“.

Entwicklung KreditgeschäftDer gesamte Kreditbestand be-läuft sich auf 3.711 Mio. Euro.Das Volumen der Neubewilligun-gen betrug insgesamt 587,2 Mio.Euro (2012: 601,4 Mio. Euro).Während die Kunden für denprivaten Konsum 23 Mio. Euroweniger aufnahmen, blieb dieseit Jahren hohe Nachfragenach Immobilienfinanzierungender Privatkunden mit 158 Mio.Euro in 2013 nahezu konstant(2012: 161 Mio. Euro, 2011: 157Mio. Euro). Grund dafür sind diedauerhaft attraktiven Konditio-nen (Zinssatz aktuell: 2,39 %p.a.). Die Sparkasse Duisburg be-legt regelmäßig einen Spitzen-platz unter den günstigstenBaufinanzierern Deutschlands(www.biallo.de). Insgesamt ist das Zusagevolu-men für private und gewerbli-che Wohnungsbaufinanzierun-gen um 7,7 % auf 253 Mio. Euro(2012: 235 Mio. Euro) gestiegen. Der in 2012 eingesetzte Nach-fragerückgang im Kreditge-schäft mit Firmenkunden konn-te in 2013 gestoppt werden.Die Kreditzusagen in diesemSegment betrugen 306 Mio.Euro (2012: 285 Mio. Euro). Dieangestiegene Nachfrage nachUnternehmenskrediten spiegeltdie Zuversicht und den Optimis-mus der lokalen Wirtschaft zurkünftigen konjunkturellen Ent-wicklung wider.Die Entwicklung der S-Interna-tional Rhein-Ruhr GmbH (SIRR),an der die Sparkasse Duisburgbeteiligt ist und die Sparkasse imAuslandsgeschäft unterstützt,war in 2013 gegenüber 2012rückläufig (26 %), was im We-sentlichen auf den Handel mitDerivaten zurückzuführen ist.Die Finanzierungen im Aus-landsgeschäft konnten weiterausgebaut werden (23 %). Mit dem Netzwerk der S-Finanz-gruppe verfügen die SparkasseDuisburg und die S-Internatio-

Sparkasse Duisburg weiterhin in der Erfolgsspur

Sparkasse Duisburg

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HANDWERK AKTUELL 9

Die technischen Umstellungenwaren bereits erfolgt oder so-weit vorbereitet, dass ein Zu-rück ohnehin nicht mehr mög-lich gewesen wäre. Auch warendie rechtlichen Vereinbarun-gen für die Altverfahren zum 1.Februar 2014 gekündigt undNeuregelungen vereinbart -und das nicht nur zwischenKunden und Banken, sondernauch für die Abwicklung desZahlungsverkehrs zwischenden Banken. „Die Umstellungsphase der letz-ten Wochen hat gezeigt, dassder Wechsel auf SEPA in nahezuallen Fällen reibungslos funktio-niert hat. Nur einige wenige Un-ternehmen hatten kleinere Pro-bleme in der Abwicklung ihresZahlungsverkehrs, die aber mitunserer Hilfe schnell beseitigtwerden konnten“, resümiertUwe Haddenhorst als für diesenBereich zuständiges Vorstands-mitglied. Für Privatkunden ändert sichnichts: Die Übergangsfrist biszum 31. Januar 2016 bleibt wei-terhin bestehen.

PersonalDie Sparkasse Duisburg beschäf-tigt 1.255 Mitarbeiter, darunter75 Auszubildende (2012: 1282 /74). Die Altersteilzeitverträge,die in 2006 abgeschlossen wur-den, führten im Geschäftsjahr2013 letztmalig zu einem ge-planten Personalabbau. Damitist das in 2008 gefasste Ziel, bisEnde 2013 150 Arbeitsplätze so-zialverträglich abzubauen, er-reicht. Alle neu zu besetzendenArbeitsplätze konnten mit eige-nen Nachwuchskräften besetztwerden. Auch in Zukunft setzt die Spar-kasse Duisburg weiterhin aufqualifizierten Nachwuchs ausden eigenen Reihen. In 2013wurden 26 Auszubildende insAngestelltenverhältnis über-nommen.Für den Ausbildungsstart am01.08.2014 nimmt die SparkasseDuisburg noch Bewerbungenentgegen. Für 2014 ist die Ein-stellung von 25 Auszubildendengeplant.

king 2013 konnte die SparkasseDuisburg einen guten 10. Platzerreichen. In Verbindung mitden erfolgreich eingeführtenneuen Girokontenmodellen ge-lang es, den Kreditkartenbe-stand um ca. 9 % von knapp40.000 Karten auf über 43.000Karten auszubauen.

Wertpapiergeschäft mitKundenDer Gesamtumsatz von Wertpa-pieren stieg im vergangenenJahr um fast 23 % auf 621,6 Mio.Euro (2012: 505,8 Mio. Euro). Un-sere Kunden fragten dabei ver-stärkt nach Investmentfonds.Die Schwerpunkte lagen dabeiauf Immobilienfonds und ver-mögensverwaltende Lösungen.Die Nachfrage nach Aktienkonnte mit dem Aufschwungam Aktienmarkt nicht Schritthalten. Bundesweit verhaltensich die Anleger zurückhaltend. In 2013 hat die Sparkasse Duis-burg das Konzept der Anlagebe-ratung neu strukturiert. Grund-lage des neuen Beratungspro-zesses ist es, die Risikobereit-schaft und die Risikotragfähig-keit des Kunden systematisch zuanalysieren. Darauf basierendergeben sich ein Zielportfoliound konkrete Umsetzungsemp-fehlungen für die Vermögens-anlage der Kunden.97 % der befragten Kunden be-werten das Beratungsgesprächmit „sehr gut“ oder „gut“. An-ders als bei sogenannten Bera-tungstests überregionaler Zeit-schriften wurde für die Beurtei-lung nicht nur ein nicht-reprä-sentatives Beratungsgesprächgeführt, sondern es wurden ineiner breit angelegten Erhebungüber 1.000 Kunden befragt.

ImmobilienvermittlungIm Auftrag ihrer Kunden hat dieSparkasse Duisburg 177 Immo-bilien im Gesamtwert von 21,3Mio. Euro vermittelt (2012:162/25 Mio. Euro). Objekte von der Eigentums-wohnung über das Einfamilien-haus bis zum Renditeobjekt fan-den über den Immobilienserviceder Sparkasse als großer Maklerin Duisburg und Kamp-Lintfortneue Eigentümer.

VerbundpartnerIm Bauspargeschäft mit der LBSwurden rund 4.200 neue Bau-

sparverträge mit einem Volu-men von über 141 Mio. Euro ab-geschlossen. Über 4.300 Kun-den entschieden sich für eineLebens- oder Rentenversiche-rung unseres VerbundpartnersProvinzial. Mit einer Gesamtbei-tragssumme der Neuverträgevon rund 50 Mio. Euro präsen-tierte sich dieses Geschäft stabil.

StandortpolitikDerzeit verfügt die SparkasseDuisburg in ihrem Geschäftsge-biet über 45 Geschäftsstellen, 18SB-Stellen und 9 Beratungscen-ter. Dazu kommen die BereichePrivate Banking, Immobilienser-vice, Immobilienfinanzierungenund die Firmenkundenbetreu-ung. Die Standortpolitik wird zukünf-tig noch stärker geprägt werdendurch die Bereitschaft undNachfrage der Kunden zum On-linebanking. In 2013 stieg dieZahl der Onlinekonten auf rund175.000 (2012: 168.000). Dieserseit Jahren anhaltende Trendspiegelt das veränderte Kun-denverhalten wider und beein-flusst die Standortpolitik. Gleich-wohl bleibt die flächendecken-de Präsenz der Sparkasse Duis-burg und die kreditwirtschaftli-che Versorgung der Bevölke-rung in Duisburg und Kamp-Lintfort ein wesentliches Ziel derGeschäftspolitik.

SEPABereits im Frühjahr 2013 infor-mierte die Sparkasse Duisburgihre Kunden über die Einfüh-rung der neuen Zahlungsver-kehrsregeln (SEPA), die seit dem1. Februar 2014 europaweitauch für den bisherigen Inlands-zahlungsverkehr gelten. In zahlreichen Informationsver-anstaltungen für Steuerberater,Vereine und Firmenkunden undungezählten Beratungsgesprä-chen bereiteten die SEPA-Spe-zialisten und Kundenberater derSparkasse Duisburg ihre Kundenauf das neue Zahlungsverkehrs-verfahren vor. Obwohl überraschenderweisedie EU-Kommission Anfang Ja-nuar die Verlängerung derÜbergangsfrist für die Umstel-lung vom Altverfahren auf SEPAvorgeschlagen hatte, stellte dieSparkasse Duisburg den Zah-lungsverkehr planmäßig zum01.02.2014 auf SEPA um.

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HANDWERK AKTUELL10

Gesellschaftliches EngagementMit ca. 4,5 Mio. Euro fördertendie Sparkasse Duisburg und ihreStiftungen in 2013 zahlreichesoziale, sportliche und kulturel-le Belange. Viele Maßnahmendavon wären im Hinblick auf dieSparhaushalte der Städte Duis-burg und Kamp-Lintfort unddem Rückzug anderer Sponso-ren und Förderer nicht mehroder nicht mehr in diesem Um-fang möglich. Neben der Spar-kasse Duisburg Stiftung mit ei-nem Stiftungskapital von 9,0Mio. Euro sollen die drei im Jahr2010 neu gegründeten Stiftun-gen im Bereich Kinder, Jugendund Sport insgesamt 22,5 Mio.Euro Stiftungskapital aufweisen,davon sind aktuell bereits rd. 12Mio. Euro vorhanden. „Das istein Pfund für unsere Träger-kommunen, auf das wir ge-meinsam stolz sein können. Al-lein mit den drei neuen Stiftun-gen konnten bislang über 150Fördermaßnahmen mit einemVolumen von etwa 1,5 Mio. Euroverwirklicht werden“ hebt Hans-Werner Tomalak das nachhaltigeStiftungsengagement der Spar-kasse Duisburg hervor.Gefördert wurden z. B. das Kin-derkulturfestival und dasTraumzeitfestival. Beide überdie Stadtgrenzen hinaus belieb-te Kulturveranstaltungen hät-ten ohne Unterstützung derSparkasse Duisburg nicht statt-finden können. Auch „Jazz aufmPlazz“ ist mittlerweile eine beimDuisburger Publikum sehr be-liebte Veranstaltungsreihe, diedie Sparkasse als verlässlicherHauptsponsor unterstützt. InKamp-Lintfort sind es die kultu-rellen Veranstaltungen rund umdas Kloster Kamp wie z. B. dieKamper Nacht.Ebenso hat sich das DuisburgerKreditinstitut beim Zoo enga-giert und neben der Sparkas-sen-Erlebniswelt marode Klet-tergerüste auf dem großenSpielplatz durch ein neues Pira-tenschiff ersetzt sowie die Er-richtung des Sparkassen-Pavil-lons mit einem weiteren Kinder-spielplatz gefördert.In Kamp-Lintfort wird von Be-ginn an die Hochschule Rhein-Waal umfangreich unterstützt,auch um die Entwicklung derStadt hin zur Hochschulstadt zufördern.

Nach 2012 schüttet die Sparkas-se Duisburg auch für 2013 2,235Mio. Euro an ihre Träger StadtDuisburg und Stadt Kamp-Lint-fort aus. Seitens der Träger be-steht Einigkeit darüber, die Aus-schüttung für die Jahre bis ein-schließlich 2016 (Gewinnver-wendung Geschäftsjahr 2015) indieser Höhe beizubehalten, so-weit die wirtschaftliche Situati-on der Sparkasse Duisburg so-wie die aufsichtsrecht¬lichenund gesetzlichen Vorschriftendies zulassen.„Unser Engagement für das Ge-meinwohl mit insgesamt nahe-zu 6,8 Mio. Euro zeigt, dass wirVerantwortung für Duisburgund Kamp-Lintfort überneh-men und macht auch deutlich,worin wir uns von anderen Mit-bewerbern unterscheiden: Wirengagieren uns hier vor Ort, fürdie Menschen die hier leben undarbeiten, für die Unternehmen,die hier Arbeitsplätze schaffen“,beschreibt Hans-Werner Toma-lak das gesellschaftliche Enga-gement der Sparkasse Duis-burg.

SteuernDer Steueraufwand der Sparkas-se Duisburg beträgt 10,7 Mio.Euro. Davon erhalten die StädteDuisburg 5,2 Mio. Euro undKamp-Lintfort 0,6 Mio. Euro alsGewerbesteuer.

AusblickFür das laufende Jahr bestehengute Aussichten auf ein sichbeschleunigendes Wirtschafts-wachstum in Deutschland, wo-bei – auch aufgrund der güns-tigen Finanzierungsbedingun-gen – der Wohnungsbau undder private Konsum die we-sentlichen Treiber des Auf-schwungs sein dürften. Dahererwartet die Sparkasse Duis-burg für das laufende Ge-schäftsjahr auf der Basis einerweiterhin ertragsorientiertensowie risikobewussten Kredit-politik ein moderates Wachs-tum des Kundenkreditgeschäf-tes mit Unternehmen und Pri-vatpersonen. Allerdings belas-tet das niedrige Zinsniveau dieMargen und wird perspekti-visch zu einem sinkenden Zins-überschuss führen.Vor dem Hintergrund eines in-tensiven Wettbewerbs, insbe-sondere auch mit den soge-

nannten Direktbanken wird dieSparkasse Duisburg ihre Inter-netpräsenz weiter verstärken.„Um auch in den Sozialen Netz-werken aktiv vertreten zu sein,haben wir am 10.03.2014 unse-re eigene Facebook-Fanseitegestartet. Damit soll insbeson-dere für die jüngere Generationeine neue Anlaufstelle angebo-ten werden, da sich diese Ziel-gruppen heute zum großen Teilnur noch über die SozialenNetzwerke Informationen ein-holen bzw. sich Unternehmenmit deren Produkten und Ver-anstaltungen direkt von Freun-

den passiv „empfehlen lassen“.In den vergangenen 10 Tagenhaben wir ohne vorgeschaltetePR-Maßnahmen bereits rund5.000 Gäste auf unserer Face-book-Seite begrüßen können“erläutert Hans-Werner Tomalak. In der Gesamtbetrachtung wirdfür das Geschäftsjahr 2014 voneiner weiterhin stetigen Ge-schäftsentwicklung mit Jahres-ergebnissen in etwa auf Vorjah-resniveau, einer entsprechen-den Stärkung des Eigenkapitalsund somit einer weiteren Ver-besserung der Vermögenslagegerechnet.

Bayerns Zimmererpräsident Pe-ter Aicher ist in Berlin einstimmigzum neuen Vorsitzenden vonHolzbau Deutschland – BundDeutscher Zimmermeister imZentralverband des DeutschenBaugewerbes gewählt worden.Der 55-jährige tritt die Nachfolgedes Rheinland-Pfälzers UllrichHuth an, der nach acht JahrenAmtszeit nicht mehr kandidierte.Als Stellvertretende Vorsitzendewurden der baden-württember-gische Zimmererpräsident JosefSchlosser und der niedersächsi-sche Verbandsvorsitzende KarlHoffmeister bestätigt. Dipl.-Ing.Walter Bauer aus Satteldorf in Ba-den-Württemberg, Dipl.-Ing.Gerrit Horn aus Kaiserslautern,Dipl.-Ing. (FH) Rolf Kuri ausSchopfheim in Baden-Württem-berg, Zimmermeister WalterMaiß aus Homberg in Hessen undZimmermeister Michael Schönkaus Havetoft in Schleswig-Hol-stein gehören dem Vorstand an.Während seiner Präsidentschaftwill Peter Aicher in der Baubran-che eine steuerliche Förderungvon Handwerksleistungen – so-wohl bei energetischen Moder-nisierungen als auch bei Neu-bauten – vorantreiben: „Nur solassen sich Bauherren zu größe-ren Investitionen motivieren, als

das mit der bisher praktiziertenKfW-Förderung der Fall ist“, be-tont. Für die Holzbranche for-dert Aicher die konsequenteUmsetzung des Prinzips der Kas-kadennutzung: „Holz ist ein zuwertvoller Rohstoff, um ihn imgroßen Maßstab zu verheizen.Zuerst muss er stofflich genutztwerden, denn dann bleibt dasvon ihm gespeicherte CO2 ge-bunden. Erst am Ende einermöglichst langen Nutzungspha-se sollte man somit ans Verbren-nen denken.“ Zudem hat sich Ai-cher zum Ziel gesetzt, die The-men „Graue Energie“ und „CO2-Bilanz“ in der Bau- und Energie-politik zu forcieren: „Die spielenja in der Diskussionen und Kon-zepten zur Energiewende bishergar keine Rolle, dabei haben dieeine große Bedeutung – undsind die Stärke des Holzbaus. Erist in der Lage, einen spürbarenBeitrag zum Gelingen von Ener-giewende und Klimaschutz zuleisten.“ Daher fordert Aicher,die derzeit rein auf den Heiz-energiebedarf fokussierte Be-trachtung um eine Betrachtungdes gesamten Gebäude-Lebens-zyklus zu erweitern.Für einen radikalen Neuanfangoder einschneidende Kurskor-rekturen bei Holzbau Deutsch-

Peter Aicher ist neuer Vorsitzender von

Holzbau DeutschlandJosef Schlosser und Karl Hoffmeister

als Stellvertreter bestätigt

Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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HANDWERK AKTUELL 11

land sieht der neue Vorsitzendekeine Notwendigkeit: „Mein Vor-gänger hat eine hervorragendeArbeit geleistet. Unter ihm wur-den die Weichen richtig gestellt.Nun müssen wir das Begonnenekontinuierlich weiterführen undweitentwickeln, um auch in Zu-kunft positive Ergebnisse zu er-zielen“, so Aicher.Der 1958 geborene Aicher über-nahm 1984 nach Abschluss derMeisterschule den von seinemVater 1949 gegründeten Zimme-reibetrieb im oberbayerischenHalfing bei Rosenheim. Diesenentwickelte er konsequent zu ei-nem modernen Holzbauunter-nehmen mit heute 30 Beschäf-tigten, darunter drei Auszubil-dende. Von 1995 bis 2010 war Ai-cher Obermeister der Zimmerer-Innung Rosenheim, seit 2009 ister Präsident des bayerischenZimmererhandwerks. Dem Vor-stand von „Holzbau Deutschland– Bund Deutscher Zimmermeis-ter“ gehört er seit 2010 an.Ullrich Huth hatte während sei-ner achtjährigen Amtszeit maß-geblich die Umbenennung inHolzbau Deutschland im Jahr

2010 forciert und verantwortetedas neue Erscheinungsbild. Er in-tensivierte die Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit nach innenund außen sowie die Interes-sensvertretung für den Holzbau.Er pflegte als Vorsitzender desBundesverbandes die Kontaktezu Ministern, Staatssekretärenund Parlamentariern in Berlin.Die Darstellung der gesamtenWertschöpfungskette des Hol-zes war ein weiteres Anliegenvon Ullrich Huth. Er pflegte dieKontakte zur gesamten Forst-und Holzwirtschaft und konnteauch dadurch die FachberatungHolzbau im Dezember 2013 wie-der zum Leben zu erwecken.Von 2008 bis 2011 war Huth zu-dem Präsident des DeutschenHolzwirtschaftsrates. Unter sei-ner Führung entwickelte sich dieinitiierte Zimmerer-National-mannschaft zu einem Sympa-thieträger des Holzbaus.Weitere Informationen überHolzbau Deutschland – BundDeutscher Zimmermeister imZentralverband des DeutschenBaugewerbes finden Sie hier:www.holzbau-deutschland.de

Im Projekt „Starthelfende Aus-bildungsmanagement“ unddem damit verbundenen Kam-merservice der Ausbildungs-stellenvermittlung sind diezwanzig Starthelfenden auchweiterhin erfolgreich tätig. Dasmit Mitteln der EU und des Mi-nisteriums für Arbeit, Integrati-on und Soziales des LandesNordrhein-Westfalen geförder-te Projekt wurde jüngst um wei-tere zwei Jahre bis Ende 2015verlängert.Die Starthelfer/innen kümmernsich gezielt um Betriebe, dievon der Problematik unbesetz-ter Stellen betroffen sind undkontaktieren und vermittelnandererseits lehrstellensuchen-de Jugendliche. Insbesonderewerden die Bewerber/innen da-bei auf die hervorragenden Kar-rierechancen in den eher unbe-kannten und mit Vorurteilenbehafteten Berufen und Bran-

chen hingewiesen. Zehn zu-sätzliche Starthelfende vermit-teln gezielt Jugendliche mit Mi-grationshintergrund.Die erreichten Zahlen im Jahr2013 sprechen für die erfolgrei-che Arbeit der im Projekt täti-gen Starthelfer/innen. So wur-den rund 1.730 Ausbildungs-stellen vermittelt, 2.150 zusätz-liche Ausbildungsstellen akqui-riert sowie mehr als 7.000 Bera-tungsgespräche mit Jugendli-chen geführt.Für das Jahr 2014 sind wiederverschiedene Gemeinschafts-aktionen von den Starthelfen-den geplant: Hotlines für Ju-gendliche und ihre Eltern zuden Themen duale Ausbildung,Be werbungen, Teilzeitausbil-dung und Einstiegsqualifizie-rung. Die Start helfenden mitdem Schwerpunkt Migrationwerden Hotlines in verschiede-nen Sprachen anbieten.

Positive Bilanz 2013 der Arbeit vor Ort

Projekt

In der letzten Zeit wurden unsnachstehend aufgeführte An-gebote bekannt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die HandwerkskammerDüsseldorf, Frau Ute Rübsa-men, Telefon 0211/8795-328,Telefax 0211/8795-334, E-Mail:[email protected].

HWK-D-AN-06693Maler- und Lackierer-Betriebseit 1913 in Duisburg. Zur Zeit2 Malergesellen (25 und 27 Jah-re Betriebszugehörigkeit). AusAltersgründen möchte ich denBetrieb mit Werkzeugen undInventar verkaufen.

HWK-D-AN-07087Das Unternehmen befasst sichmit Altbausanierung, Repa-raturen, Fliesenarbeiten. Esbefindet sich im Raum Duis-burg und hat 4 gewerblicheMitarbeiter. Der Betrieb soll al-tersbedingt verkauft werden.Eine Lagerhalle wäre zu kaufenoder zu mieten. Eine Einarbei-tung ist zu vereinbaren. Kun-denstamm kann übernommenwerden.

HWK-D-AN-02616Elektroinstallationsbetriebim Gewerbegebiet Duisburg-Meiderich einschließlich Grund-stück und Gebäude mit 2 Woh-nungen à 120 qm und 70 qm zzgl. separater Halle mit Büro -etage auf dem Hof (86 qm) ausgesundheitlichen Gründen desInhabers zu verkaufen. GesamteNutzfläche beträgt ca. 980 qm.VB 750.000 Euro.

HWK-D-AN-03857In Duisburg kann ab sofort einElektro-Fachbetrieb über-nommen werden. Die Schwer-punkte der betrieblichen Tätig-keit umfassen den Verkauf unddie Reparatur von Elektro-Haushaltsgeräten (keine Be-schränkung auf spezielle Geräteoder Firmen). Das Unterneh-men setzt sich wie folgt zusam-men:- ein etwa 100 qm großes La-

denlokal (liegt an einerStraßenkreuzung in einem

Betriebsvermittlungen

Die Betriebsbörse

Wohngebiet, gute Verkehrs-anbindungen, 4 Schaufenster)

- ein gesondertes Lager (ande-rer Standort, Größe 100 qm)

- Ausstellungsräume und Bü -roraum (150 qm)

- eine Werkstatt mit 6 Prüf-ständen (100 qm)

Der seit 1979 bestehende Be-trieb weist einen hohen Be-kanntheitsgrad und einen er-heblichen (Privat-)Kunden-stamm auf. Für einen engagier-ten und interessierten Nachfol-ger bietet der Betrieb Potenzi-al. Das Einzugsgebiet umfasstetwa 30 km. Eine gemeinsameEinarbeitungsphase wird gerneangeboten. Fragen zu weiteren. Detailskönnen gerne in einem per-sönlichen Vor-Ort-Gespräch ge-klärt werden.

HWK-D-AN-06961Ein langjährig bestehenderSchlüsseldienst mit Bau -schlosserei im DuisburgerNorden. Im Schlüsseldienstwerden mechanische Sicher-heitsprodukte (Schlösser, Zy-linder, Beschläge etc.) verkauftund bei Bedarf montiert. In derSchlosserei werden bei BedarfTüren, Tore und Geländer ge-fertigt oder repariert. Die Fir-ma soll aus Altersgründen(Rentenalter) verkauft undübergeben werden.

HWK-D-AN-07177In Duisburg ist ein Metallbau-betrieb mit hochwertigenKunden abzugeben. Unternehmenskonzept: DasLeistungsspektrum des Unter-nehmens umfasst den Stahl-bau (DIN 18800-7 Klasse B) inForm der Herstellung von Son-deranfertigungen für die Auf-zugsindustrie. Durch eine fach-gerechte Beratung, hohe Qua-lität und langjähriges Know-How hat sich das Unternehmenin der Branche einen hervorra-genden Ruf erarbeitet.Historie: Das Unternehmen be-findet sich nun in der viertenGeneration.

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Handwerk 4-2014_Handwerk 6/2011 11.04.14 08:45 Seite 11

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HANDWERK AKTUELL12

Kunden: Bei den Kunden han-delt es sich hauptsächlich umnamhafte/marktführende Un-ternehmen der Aufzugsbran-che. Nennenswert ist die sehrgute Konjunktur dieses Wirt-schaftszweiges.Außendarstellung: Eine gutstrukturierte und moderne In-ternetseite ist vorhanden.Mitarbeiter: Drei erfahrene undgut ausgebildete Mitarbeitersorgen für die Qualität der Pro-dukte.Verkaufsgrund: Aus persönli-chen Gründen wir ein Nachfol-ger gesucht.Verkaufskonditionen: Verhan-delbar.Übergabe: Der jetzige Inhabersteht nach der Übergabe für ei-nen vereinbarten Zeitraum zurVerfügung.

HWK-D-AN-05533Tischlerei in Duisburg. Inha-ber sucht ab sofort aus Alters-gründen einen Tischlermeisterals Partner bzw. der Betriebkann aber auch komplett über-nommen werden. Wenig Ei-genkapital erforderlich.

HWK-D-AN-01883In Duisburg-Meiderich ist einseit 50 Jahren bestehenderDamen- und Herrenfriseur-laden (Laden ca. 120 qm, Mie-te ca. 700 EURO Kaltmiete) absofort wegen Krankheitsgrün-den abzugeben. Der Salon be-findet sich in zentraler Lage,gute Verkehrsanbindung, gro -ßes Schaufenster, Parkplätze

vorhanden, Kundenstamm istvorhanden. Von der Fläche herkann der Salon um einen Kos-metikbereich erweitert wer-den. Für Existenzgründer ge-eignet. Auch für andereZwecke nutzbar.

HWK-D-AN-07057Eingeführtes Kosmetik-Insti-tut in zentraler Lage in Duis-burg-Stadtmitte kann zumJahreswechsel 2013/2014übernommen werden. Diegroßzügig und attraktiv gestal-teten Räumlichkeiten könnengünstig angemietet werden.Klimaanlage vorhanden. Ein-richtung und 2 komplette Kabi-nen können erworben werden.

HWK-D-AN-07341Ein vor 5 Jahren neu gebautesFriseurgeschäft mit Kosme-tikkabine, 7 Plätze, in Duis-burg ist wegen Umzugs in denNorden zu verkaufen. Der Be-trieb besteht seit 27 Jahren, istzentral gelegen, bietet vieleParkmöglichkeiten und hat ei-nen treuen, festen Kunden-stamm. Die moderne Einrich-tung ist in warmen Brauntönengehalten.

HWK-D-AN-03273Aufgeschlossen, kreativ undauf dem Weg in die Selbststän-digkeit? Sie sind hier genaurichtig! Ideal für Existenzgrün-der: Das Unternehmen ist seit1955 in Duisburg ansässigund vereint verschiedene Be-reiche der Fotografie in ei-

nem umfassenden Konzept.Auf 180 qm gibt es 2 getrenn-te Fotostudiobereiche, einenLadenlokalbereich, WC, Kücheund einen Werkstattbereich imKeller. Die Immobilie befindetsich im Teil eigentum mit 2 wei-teren Eigentümern. Garagen-zugang im Studiobereich 2 imUntergeschoss (angemietet).In ven tar liste kann angefordertwerden. Falls gewünscht, kanndie Immobilie ohne das Foto-studio erworben werden. Idealauch für andere Branchen mitKundenkontakt. Banken-Ex-posé zur Immobilie liegt vor.Der Betrieb liegt in einemMischgebiet direkt im Herzender Industriemetropole Duis-burg. Parkplätze direkt vordem Haus. Als Nachfolger ge-eignet wäre: Selbstbewusstes,präsentes, sicheres Auftreten,ambitioniert hinsichtlich desweiteren Ausbaus des eigenenGeschäftskonzepts!Weitere Informationen zumPreis oder anderen Details kön-nen in einem persönlichen Ge-spräch vermittelt werden.

HWK-D-AN-06926Gewerbegrundstück in Duis-burg: In unmittelbarer Lageder A40 in Richtung Duisburg-Kaiserberg/Venlo NL sowie derA57 in Richtung Köln/Nimwe-gen. Der Duisburger Hafen so-wie Logport Rheinhausen sindin 10 Minuten vom Grundstückaus zu erreichen. Das Grund-stück liegt im Gewerbegebiet 1(ohne Beschränkungen).Das Grundstück ist in 2 Einhei-ten teilbar. Davon sind 2.500qm mit einer Halle sowie einemseparaten Bürogebäude be-baut sowie eine Freifläche.Außerdem befindet sich hiereine Lkw-Waage bis 40.000 kgBelastbarkeit. Die 2. Grundstücks einheit von6.000 qm ist von 2 Straßen ausbefahrbar. Davon sind ca. 3.000qm nach Bundesimmissions-schutzgesetz (BimSchG) abge-nommen. Auf dem Grundstückbefindet sich eine 40.000-l-Die-sel-Tankanlage, eine Wasch-platte, eine Schrottplatte, eineWaage für Kleinteile mit Con-tainer, ein Container fürDampfstrahler sowie Aufent-haltscontainer für Personal, einToilettencontainer und einDuschcontainer. Bilder können

auf Anfrage beim Anbieter an-gefordert werden.

HWK-D-AN-06998Immobilie im GewerbegebietDuisburg-Meiderich aus ge-sundheitlichen Gründen desInhabers zu verkaufen. Grundstück und Gebäude mit 2Wohnungen à 120 qm und 70qm zzgl. separater Halle mitBüro etage auf dem Hof (86qm). Gesamte Nutzfläche be-trägt ca. 980 qm. VB 750.000 Euro.

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Page 13: Handwerk 4-2014 Handwerk 6/2011 · 2014-05-15 · Puppe und Max Kraus, für die auch als Abiturienten die hand-werkliche Ausbildung attraktiv ist. Im Tischlerhandwerk, wo Da-niel

HANDWERK AKTUELL 13

nicht die Wirtschaftsmacht vonnebenan.Den Festvortrag hielt AndreasNawrocki. Er ist ein Experte fürstrategische Innovationen. Erging in seinem Referat sehr an-schaulich auf alle Facetten vonBetriebsauslastung ein. Er ver-glich Handwerkerarbeit gesternund heute - und zeigte was derStand heute ist und sein soll.Schwerpunkt war die Betriebs-auslastung. Auch da spielt dieFrau eine wichtige Rolle. HerrNawrocki stellte leider fest, dassFrauen immer noch doppelt so-viel Gas geben müssen für die

Anerkennung wie Männer. Ergab den Damen aber gute Lö-sungsansätze mit auf den Weg.Nach einem Mittagsimbiss undeiner Hafenrundfahrt mit „Er-fahrungs-Smalltalk“ ging es amNachmittag mit vier verschie-denen Workshops für die Un-ternehmerfrauen weiter. Dabeiging es um den Lebenslauf derUnternehmerfrau mit verschie-denen Themen in den verschie-denen Lebensphasen. Den An-fang macht das PilotprojektKindergarten, dass die UFH

Der Landesverband NRW Unter-nehmerfrauen im Handwerke.V. hatte zur 24. Landesver-bandstagung am 14. März 2014in die Haniel Akademie nachDuisburg eingeladen. Die 1.Vorsitzende des ArbeitskreisesDuisburg Jutta Schmidt und dieLandesvorsitzende Tatjana Lan-vermann begrüßten mehr als100 Damen aus NRW. Die Ta-gung stand unter Motto „Star-ke Vorbilder – starker Nach-wuchs“. Dazu waren auch dieTöchter der Unternehmerfrau-en eingeladen. Frau Lanvermann ging in ihrenGrußworten sehr intensiv aufdas Tagungsmotto ein. Sie hin-terfragte sehr eindringlich dasThema Vorbilder. Sind Unter-nehmerfrauen Vorbilder? Wassehen die Töchter und auchSöhne in den Unternehmer-frauen? Ihr Fazit war: Ein star-ker Nachwuchs profitiert vonstarken Vorbildern – das bedeu-tet Erfolg für den Betrieb.Der Bürgermeister der StadtDuisburg Manfred Osengerfreute sich über die große An-zahl der Unternehmerfrauen,die den Weg nach Duisburg ge-

funden haben. Er ging in seinerBegrüßung auf die Wichtigkeitder Stellung der Unternehmer-frauen in den Betrieben ein.Schließlich sind im Mittelstandund Handwerk 20% Frauen be-schäftigt, in der Industrie da-gegen nur 6%. Das bedeutetfür ihn dass die gesellschaftli-che Anerkennung zu verbes-sern ist im Hinblick u.a. darauf,was die Vereinbarkeit von Be-ruf und Familie angeht. Dasverdient Anerkennung undRespekt.Im Anschluss begrüßte derKreishandwerksmeister LotharHellmann die Gäste. Auch ersprach den Unternehmerfrau-en Lob und Respekt für ihreLeistungen aus. Sei es für dieDoppelbelastung, die sie aufsich nehmen, als auch für dasgesellschaftliche Engagement.Sie sind der Erfolgsfaktor im„Backoffice“. Sei es im Marke-tingbereich, wo der Ratschlagder Frauen gerne angenom-men wird, da die Männer ehertechnisch orientiert sind, alsauch in vielen anderen Berei-chen. Ohne die Unternehmer-frauen wäre das Handwerk

UFH Landesverbandstagung NRW am 14.03.2014

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Anmeldungen:W. Adams-Sattler, Tel. 0 20 66/4185 90, Fax 0 20 66/4185 91

oder über unsere Internet-Homepage www.ufh-duisburg.de

Arbeitskreis UnternehmerFrauen im Handwerk Duisburg e.V.

1. Vorsitzende: Jutta Schmidt, Tel. 02 03-55 33 35Geschäftsstelle: Kreishandwerkerschaft Duisburg,Tel. 02 03-99 63 40, Herr J. Hippler

Fortsetzung nächste Seite

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HANDWERK AKTUELL14

Bundesvorsitzende Heidi Kluthvorstellte. Weiter ging es mitder Berufsfindungsphase. Dorterläuterte Annette von Brau-chitsch-Lavaulx, dass zu Beginnder Berufsfindungsphase, d. h.in der 6. und 7. Jahrgangsstufebei den meisten Mädchen dieberufliche Traumwelt noch un-beschadet ist. Eigene Neigun-gen, Einflüsse von Freundenund Eltern und vor allem derGlamourwelt der Soap-Operasbestimmen nach Ansicht derExpertinnen die Vorstellungender Mädchen. Wo finden wir imHandwerk hier Ansätze, wie be-kommen wir weibliche Auszu-bildende? Im dritten Workshopging es um die Softkills bei derBetriebsübergabe. Den Ab-schluß bildete das Thema Pfle-ge im Handwerk. Tatjana Lanvermann eröffneteanschließend die Mitgliederver-sammlung. Nach den protoko-larischen Formalitäten standendie Vorstandswahlen auf demProgramm. Einstimmig wiedergewählt wur-de Tatjana Lanvermann aus Bor-ken-Marbeck als 1. Vorsitzende.

Die weiteren Vorstandsämter: • 1. stellv. Vorsitzende Birgit

Fröhlich aus Köln • 2. stellv. Vorsitzende Brigitte

Uschkamp aus Dortmund• Geschäftsführerin Jutta

Schmidt aus Duisburg• Schriftführerin Birgit Krüger

aus WuppertalFrau Krüger übernimmt dasAmt von Monika Pacyna-Baron.Sie stellte sich nicht mehr zurWahl. Schwerpunkt der Vorstandsar-beit, da waren sich alle einig,soll weiterhin die Neumitglie-dergewinnung und die Aner-kennung und Aufnahme in dieverschiedenen Handwerksgre-mien sein. Nach einem ausführlichen Aus-blick auf das Jahr 2014 und ei-nem intensiven Erfahrungs-austausch lud Frau Lanver-mann zum Ende der Veranstal-tung alle Damen zur 25. Lan-desverbandstagung am 17.und 18. April 2015 in den Ar-beitskreis Borken ein. Dort sollim Sportschloss Velen das Jubi-läum gebührend gefeiert wer-den.

Wenn Arbeitnehmer, die zu-nächst in Vollzeit gearbeitetund entsprechende Urlaubsan-sprüche erworben haben, die-sen Urlaub (z. B. wegen einerKrankheit oder Schwanger-schaft) nicht antreten könnenund danach ihr Arbeitsverhält-nis in Teilzeit fortsetzen, trittentgegen der bisher inDeutschland geübten Praxiskeine Reduzierung der erwor-

benen Urlaubsansprüche imVerhältnis Vollzeit zu Teilzeitein. Dies hat der Gerichtshof derEuropäischen Union entschie-den. Die geschilderte Handha-bung verstößt gegen europäi-sches Recht und ist deshalbnicht zulässig. Die einmal er-worbenen Urlaubsansprüchemüssen trotz Umstellung aufTeilzeit vollständig gewährtwerden.

Umstellung auf Teilzeit:

Keine nachträgliche Reduzierung des

Urlaubsanspruchs

Recht

Viele Unternehmerpflichtenbergen die Gefahr von Verstö-ßen und Bußgeldern. EinePflichtenübertragung kann da-bei für Enlastung sorgen.Zu den zahlreichen Unterneh-merpflichten gehören der äu-ßerst sensible Bereich des Da-tenschutzes, die Arbeitszeit-vorschriften sowie die berufs-genossenschaftlichen Unfall-verhütungsvorschriften. Zwargibt es Pflichten, die als höchst-persönliche Verpflichtungennicht an Dritte delegiert werdenkönnen, wie steuerliche Pflich-ten der Geschäftsleitung ausder Abgabenordnung oder dieInsolvenzantragspflicht. Dochje größer ein Betrieb, desto we-niger wird die Geschäftsleitungalle Pflichten selbst überwa-chen können und desto mehrwird es erforderlich sein, ver-antwortliche Mitarbeiter mitübertragbaren Pflichten zu be-trauen.Einschlägige Gesetze und Ver-ordnungen lassen diese Über-tragung mit echter Entlas-tungsfunktion zu. Doch durchdie Delegation von Pflichten anMitarbeiter wird die Unterneh-mensleitung nicht ohne weite-res von ihrer eigenen Verant-wortung befreit. Sie wird näm-lich dann für Fehlverhalten von

Mitarbeitern verantwortlich ge-macht, wenn sie ihren Auswahl-und Aufsichtspflichten nichtnachkommt. Um die bußgeld-bewährte öffentlich-rechtlicheVerantwortung wirksam an Mit-arbeiter zu übertragen, müssenmehrere Voraussetzungensorgfältig beachtet werden.

Auf der sicheren SeiteZunächst gilt es, einen geeigne-ten fachkundigen und zuverläs-sigen Mitarbeiter auszuwählen.Doch lediglich der Titel ‚Leiter‘oder ‚Beauftragter‘ für Mitar-beiter reicht nicht aus. JedePflichtendelegation muss in ei-ner eindeutig dokumentiertenVereinbarung geregelt werden.Hierbei ist stets zu beachten,dass ganz konkrete Pflichteneindeutig und zweifelsfreiübertragen werden.Pauschale Umschreibungenverbieten sich. Der Mitarbeitermuss sich also des genauenUmfangs bewusst sein undebenso, dass er die neuen Auf-gaben nunmehr in eigener Ver-antwortung übernimmt. Ver-einbarungen zur Übertragungder Pflichten sollten dahernicht zuletzt aus Nachweis-gründen unbedingt schriftlicherfolgen und vom Mitarbeiterabgezeichnet werden. Dies

Bußgeldrisiken wirksam begegnen

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HANDWERK AKTUELL 15

kann zweckmäßigerweise un-mittelbar im Arbeitsvertragoder als Anlage zum Arbeitsver-trag geregelt werden. DiePflichtendelegation bedeutetfreilich nicht, dass ein Unter-nehmer gänzlich aus der Ver-antwortung befreit ist, denndie Aufsichtspflicht nach § 130OWiG bleibt bestehen. Am bes-ten kann durch Stichproben,die schriftlich dokumentiertwerden sollten, sichergestelltwerden, dass der ausgewählteMitarbeiter die übertragenen

Aufgaben ordnungsgemäß undsachgerecht erfüllt. Zwei ver-tiefte Prüfungen im Jahr solltenausreichen, sofern es nicht zuBeanstandungen oder beson-deren Vorfällen kommt. Dannmüsse öfter und genauer hin-geschaut und notfalls auch derMitarbeiter geschult oder dieVerantwortung gar auf einenKollegen übertragen werden.Im Falle von Sicherheitsmän-geln hat die Geschäftsführungunverzüglich Abhilfemaßnah-men einzuleiten.

In den kommenden Wochenwird voraussichtlich die CSR-Bi-lanzrichtlinie verabschiedetund es gibt Anzeichen, dass dasErgebnis erfreulicher werdenkönnte als lange Zeit zu erwar-ten war. Die Bilanzrichtlinieoder genauer, die Richtlinie zurOffenlegung sozialer und öko-logischer Informationen, istdas Kernstück der im Oktober2011 veröffentlichten „Neue(n)EU-Strategie (2011-14) für diesoziale Verantwortung der Un-ternehmen (CSR)“, die statt dieFreiwilligkeit unternehmeri-schen Engagements zu beto-nen, vor allem auf Rechen-schaftspflichten setzt.Der am 16. April 2013 vorge-legte Richtlinienentwurf zurOffenlegung nicht finanziellerInformationen sah vor, börsen-notierte Unternehmen mitmehr als 500 Beschäftigten zuverpflichten, Angaben zu Um-welt, Sozial- und Arbeitneh-merbelangen, zur Achtung derMenschenrechte sowie zu An-tikorruptionsaspekten in ihrenJahresabschlussen zu machen.Zu diesen Aspekten sollten diebetroffenen Unternehmen ih-re Geschäftspolitik, deren Er-gebnisse, mögliche Risiken unddas Risikomanagement darle-gen. Sofern ein Unternehmenkeine Geschäftspolitik in einemdieser Punkte eingefuhrt hat,wäre ist es hierfur erklärungs-pflichtig.

Der Gesetzesvorschlag warumstritten. Entsprechendwurde im folgenden Gesetzge-bungsverfahren eine Vielzahlvon Änderungsanträgen ein-gebracht. Sie betrafen die Ein-führung einer Steuerberichter-stattung, Änderungen der Mit-arbeiterschwelle, die Berück-sichtigung der Lieferkette usw.Der Durchbruch aus Hand-werkssicht kam im Trilog. Inden informellen Verhandlun-gen zwischen EuropäischerKommission, Parlament undRat einigte man sich auf eineBeschränkung des Anwen-dungsbereichs. Danach soll dieCSR-Bilanzrichtlinie nur für Un-ternehmen von öffentlichemInteresse gelten. Darunter ver-steht man börsennotierte Un-ternehmen, Banken, Versiche-rungen sowie Unternehmen,die aufgrund ihres Geschäfts-felds, ihrer Größe oder ihrerGesellschaftsform von wesent-licher öffentlicher Bedeutungsind. Handwerksunternehmenwären damit - auch als Zuliefe-rer - weitgehend vor neuer Bü-rokratie verschont.Wichtige nächste Etappen sinddie Abstimmung im Rechtsaus-schuss des Europäischen Parla-ments und die Abstimmung imPlenum, die voraussichtlich imApril stattfinden wird. Währendder Rat das Trilogergebnis be-fürwortet, soll es im Parlamentnoch „Abweichler“ geben.

CSR –Bürokratie gebannt?

Recht

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Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfernund zur Verhütung von Straftaten e.V. • 420 Außenstellen bundesweit

Infos: Weberstr. 16, 55130 Mainz · www.weisser-ring.de

Wenn alle den Verbrecherjagen, wer bleibt dann

eigentlich beim Opfer?

Der 65-jährige ehemalige Ge-schäftsführer, der wegennicht gezahlter Sozialleistun-gen vor dem Warsteiner Amts-gericht stand, wurde zu einereinjährigen Freiheitsstrafe zurBewährung verurteilt.Nach Meinung des Gerichtshatte der Geschäftsführer vierPolen als Scheinselbstständigebeschäftigt, obwohl vieleMerkmale für eine abhängigeBeschäftigung gesprochenhätten; und das auch, obwohldie Polen ordnungsgemäß beider Handwerkskammer ange-meldet waren, sie Steuern vonden mit ihnen vereinbartenGeldern zahlten. Die Polen seien in die Betriebs-organisation eingebunden, sienutzten Firmenfahrzeuge undeinheitliche Firmenkleidung,tauchten (wenn auch nur dievon ihnen genutzten Fahrzeu-ge) im Zeiterfassungssystemauf. Ein unternehmerisches Ri-siko für die Polen sei nicht er-kennbar, sie arbeiteten mit ge-stelltem Werkzeug und seienbei Krankheit vertreten wor-den. Hinzu komme eine persönli-che Abhängigkeit vom Ange-klagten, da seine Ehefrau, dieam zweiten Prozesstag alsZeugin aussagte, Kontovoll-macht hatte und die Rechnun-gen schrieb. Der Angeklagte,so die Richterin, hätte sich bei

der Rentenversicherung infor-mieren können, um Klarheitüber den Status zu haben.Dass es bereits 2009 einen Ter-min mit dem Zoll gab, und die-ser da keine weiteren Ermitt-lungen anstellte, sei nicht aus-reichend gewesen. So seienüber 144.000,00 Euro Sozialab-gaben nicht abgeführt wor-den, folgte die Richterin so-wohl in der Beweisführung alsauch bei der Schadenshöhedem Plädoyer des Staatsan-waltes.Die Verteidigerin hatte aufFreispruch plädiert; das Themasei sehr kompliziert und ei-gentlich am Sozialgericht (dortläuft ein eigenes Verfahren)richtig aufgehoben. Es geheda um die Frage, ob es sich umWerkunternehmer oder Ar-beitnehmer handele; hier umdie Frage, ob vorsätzlich Sozi-alabgaben hinterzogen wor-den seien. Und das sah die Ver-teidigerin nicht, da 2007 diePosition der Polen überprüftworden sei. Außerdem habe es auch andere Auftragneh-mer gegeben. Anweisungenhabe es gegeben, aber diesehätten sich auf das Werken be-zogen.Das Urteil, verbunden mit12.000,00 Euro Geldauflage,will der ehemalige Geschäfts-füher nicht annehmen. Er kün-digte Berufung an.

Gericht:

144.000,00 Euro Abgabennicht gezahlt

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HANDWERK AKTUELL16

stünde ihr ohnehin kein Ver-zugslohnanspruch zu.Im Übrigen führe es zu Wer-tungswidersprüchen, wenn einunwirksam gekündigter Arbeit-nehmer während der aktivenTeilnahme am Streik eine An-nahmeverzugsvergütung be-anspruchen könne, währendseine ungekündigten streiken-den Arbeitskollegen keinenEntgeltanspruch hätten. Mitder Streikteilnahme hebe derungekündigte Arbeitnehmerdie gegenseitigen Hauptpflich-ten im Arbeitsverhältnis aufund verliere daher währendseiner aktiven Streikzeit seinenVergütungsanspruch. Für ei-nen unwirksam gekündigtenArbeitnehmer könne nichts an-deres gelten, so dass der An-spruch der Klägerin auf An -

nahmeverzugslohn daher nach § 615 BGB ausgeschlossensei.

III. Bewertungen/Folgen der Entscheidung

Beteiligt sich ein Arbeitnehmeran einem Streik, verdeutlicht erdem Arbeitgeber damit, dasser nicht willig ist, seine Arbeits-leistung zu erbringen. Dass dieKlägerin während der Zeit ihrerStreikteilnahme aufgrund derfristlosen Kündigung ohnehinzu keiner Leistung verpflichtetgewesen wäre bzw. ihr einesolche unmöglich gewesenwäre, steht dem nicht entge-gen. Mit ihrer Kündigungs-schutzklage macht sie vielmehrdeutlich, die Kündigung nichtals wirksam anerkennen zuwollen.

Nimmt ein außerordentlichgekündigter Arbeitnehmer aneinem Streik teil, steht ihmnach den Feststellungen desBundesarbeitsgerichts (BAG)für diese Zeit auch dann keinAnnahmeverzugslohn zu,wenn in einem nachfolgendenKündigungsschutzprozess dieUnwirksamkeit der Kündigungfestgestellt wird (BAG, Urteilvom 17. Juli 2012, Az.: 1 AZR563/11). Wer streike, sei nichtleistungswillig im Sinne des §297 BGB.

I. SachverhaltDie Klägerin war seit dem Jahre2007 im baugewerblichen Be-trieb der Beklagten als Indu-striekauffrau beschäftigt. Siewurde am 9. April 2010 zum 30.Juni 2010 mit sofortiger Ar-beitsfreistellung ordentlichund am 22. April 2010 fristlosgekündigt. Als bei der Beklagten Verhand-lungen über den Abschluss ei-nes Haustarifvertrages schei-terten, rief die IG BAU die Be-schäftigten am 13. April 2010zu einem unbefristeten Streikauf. Mit Urteil vom 14. Juli 2010stellte das Arbeitsgericht dieUnwirksamkeit sämtlicher Kün-digungen fest. Bis zu diesemZeitpunkt hatte sich die Kläge-rin durchgehend am Streik be-teiligt.Mit ihrer Klage verlangte dieKlägerin die Zahlung von Ar-beitsvergütung unter dem Ge-sichtspunkt des Annahmever-zugs für die Zeit vom Zugangder Kündigung bis zur Urteils-verkündung. Sie war der Ansicht, dass sienach dem Erhalt der Kündi-gung nicht mehr im Rechtssin-ne habe streiken, sondern sichnur noch mit den streikendenKollegen habe solidarisch er-klären können.Die Vorinstanzen haben die Kla-ge abgewiesen. Mit der Revisi-on verfolgte die Klägerin ihrBegehren weiter.

II. EntscheidungsgründeDie Revision der Klägerin vordem BAG hatte keinen Erfolg.Nach Ansicht des Gerichts stehtder Klägerin kein Anspruch ge-gen die Beklagte auf Annah-meverzugslohn nach § 615 S. 1iVm. § 611 Abs. 1 BGB zu.Zwischen den Parteien habewegen der rechtskräftig fest-gestellten Unwirksamkeit derarbeitgeberseitigen Kündi-gung zwar ein Arbeitsverhält-nis bestanden. Dem Anspruchder Klägerin auf Annahmever-zugslohn stehe jedoch entge-gen, dass diese im streitgegen-ständlichen Zeitraum nichtüber die erforderliche Lei-stungswilligkeit gemäß § 297BGB verfügt habe. Nach § 297BGB gerate der Arbeitgebernicht in Annahmeverzug, wennder Arbeitnehmer nicht in derLage ist, die Arbeitsleistung zubewirken. Die Norm erfasse dietatsächliche und rechtliche Lei-stungsfähigkeit ebenso wie dienicht ausdrücklich erwähnteWilligkeit zur Leistungserbrin-gung. Das ergebe sich bereitsdaraus, dass ein leistungswilli-ger Arbeitnehmer sich selbstaußerstande setze, die Arbeits-leistung zu bewirken.Mit ihrer Streikteilnahme habedie Klägerin unmissverständ-lich ihre mangelnde Arbeitsbe-reitschaft zum Ausdruck ge-bracht. Ein Streik sei bereits de-finitionsgemäß die kollektiveVorenthaltung der geschulde-ten Arbeitsleistung. Der Um-stand, dass die Klägerin zumZeitpunkt ihrer Streikbeteili-gung davon ausging, dass sienicht mehr Arbeitnehmerinder Beklagten sei und damitnicht im Rechtssinne habestreiken können, ist nach denFeststellungen des BAG unbe-achtlich. Insoweit habe die Klä-gerin die Folgen der aus ihrerSicht erfolgreichen Kündi-gungsschutzklage verkannt.Wäre die Kündigungsschutz-klage ins Leere gegangen,

Keine Annahme-verzugsvergütung bei

Streikteilnahme

Recht

Am 15. Januar 2014 hat das Eu-ropäische Parlament nachmehrjährigen Beratungen dieÄnderungen der europäischenTachographenverordnungenverabschiedet.Für das Handwerk ist von be-sonderem Belang, dass der Ra-dius der Handwerkerausnahmevon 50 auf 100 Kilometer ver-doppelt wird. (In diesem Radiusum den Betriebsstandort be-steht keine Nutzungspflicht fürdigitale Tachographen beimTransport eigener Materialiendurch nicht hauptberuflicheFahrer in Fahrzeugen bis 7,5Tonnen.). Eine Ausweitung derTachographenpflicht auf Fahr-zeuge zwischen 2,8 und 3,5 Ton-nen konnte verhindert werden.Eine Vergrößerung des Ausnah-meradius auf 150 Kilometer ließsich jedoch auf europäischerEbene nicht durchsetzen.Diese Neuregelung wird zu-künftig direkt in gleicher Weise

in allen Mitgliedstaaten geltenund bedarf keiner explizitenÜbernahme durch nationaleGesetze mehr. Dennoch wer-den voraussichtlich begleiten-de Anpassungen im deutschenRecht notwendig werden.Die Erweiterung der Ausnahmewird jedoch erst ein Jahr nachder in einigen Wochen anste-henden Veröffentlichung derVerordnung im EU-Gesetzblattin Kraft treten, also nicht vorFebruar 2015. Die Änderungs-verordnung enthält auch zahl-reiche Neuregelungen zu ehertechnischen Aspekten, die teilsnach Veröffentlichung imAmtsblatt, teils auch erst in einoder zwei Jahren in Kraft tretenwerden.Bis auf Weiteres gelten die be-stehenden handwerksrelevan-ten Regelungen zu Ausnah-men, Aufzeichnungspflichtenund Lenk- und Ruhezeitenfort.

Veränderte Tachographen-verordnungen

Verabschiedung im EU Parlament

Neuregelungen zum digitalen Tachographen

Inkrafttreten der auf 100 Kilometer erweiterten Handwerkerausnahme voraussichtlich Februar 2015

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HANDWERK AKTUELL18

Die kurze Geschichte des Handwerks: Rad erfunden, Pyramiden gebaut, Mars erkundet, Abfl uss repariert.

Alles begann vor ca. 2,4 Millionen Jahren mit der Herstellung und Anwendung der ersten Werkzeuge in der Steinzeit. Heute ist das Handwerk mit mehr als 4,8 Millionen Beschäftigten einer der größten Wirtschaftsbereiche Deutschlands. Jedes Jahr werden über 450.000 Lehrlinge in 151 Berufen ausgebildet. Denn handwerkliches Know-how ist gefragter denn je, selbst in der modernen Raumfahrttechnik. Aber keine Sorge, um irdische Probleme kümmern wir uns auch weiterhin. Überzeugen Sie sich selbst: www.handwerk.de

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Der Bundesfinanzhof hat seineRechtsprechung bekräftigt,dass Umsätze von Partyser -viceunternehmen vor dem01.07.2011 regelmäßig dem Re-gelsatz und nicht dem ermäßig-ten Umsatzsteuersatz unterla-gen. Der ermäßigte Steuersatzkam nur zur Anwendung, wennlediglich sog. „Standardspei-sen“, wie sie überlicherweise anImbissständen abgegeben wer-den, ohne weitere Dienstleis-tungselemente (wie z. B. Bereit-stellung von Geschirr, Mobiliar,Dekoration) geliefert wurden.Für Lieferungen nach dem30.06.2011 kommt es auf dieArt der Speisen nicht mehr an.Auch die Lieferung qualitativ

höherwertiger Speisen unter-liegt dem ermäßigten Steuer-satz, wenn außer der Beförde-rung keine anderen unterstüt-zenden Dienstleistungen hin-zutreten. Schädlich für den er-mäßigten Steuersatz ist z. B. dasServieren der Speisen, die Über-lassung von Geschirr und Be-steck. Die zusätzlichen Dienst-leistungselemente müssen da-bei von demselben Unterneh-mer erbracht werden. Erbringtein anderer Unternehmer dieseDienstleistungen, dabei kann essich auch um den Ehegattenhandeln, führt das nicht dazu,dass die Lieferung der Speisendem Umsatzsteuerregelsatzunterliegen.

Umsätze von Partyserviceunternehmen

Steuern

Erwirbt jemand ein unbebautesGrundstück, ist Bemessungs-grundlage der Grunderwerb-steuer (nur) der Grundstücks-kaufpreis, auch wenn der Er-werber das Grundstück an-schließend bebaut. HabenGrundstücksverkäufer undBauunternehmer jedoch zu-sammengewirkt, erwirbt derKäufer im Ergebnis ein bebau-tes Grundstück (sog. einheitli-ches Vertragswerk). In diesemFall erhöhen die Bauerrich-tungskosten die Grunderwerb-steuer.Für das Vorliegen eines einheit-lichen Vertragswerks kommt esnur darauf an, dass Grund-stücksverkäufer und Bauunter-

nehmer objektiv zusammen-wirken. Das Zusammenwirkenmuss für den Erwerber nicht er-kennbar sein. Entscheidend ist,dass dem Käufer vor Abschlussdes Grundstückskaufvertragsauf Grund einer in bautechni-scher und finanzieller Hinsichtkonkreten und bis (annähernd)zur Baureife gediehenen Vor-planung ein bestimmtes Ge-bäude auf einem bestimmtenGrundstück zu einem im We-sentlichen feststehenden Preisangeboten wird. Ob er den Bau-vertrag vor oder nach demGrundstückskaufvertrag ab-schließt, spielt keine Rolle.

(Quelle: Urteil des Bundesfinanzhofs)

Auch bei nicht erkennbarem Zusammenwirken desGrundstücksverkäufers und des Bauunternehmers:

Grunderwerbsteuer aufHauserrichtungskosten

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Untervermietung einerWohnung an Touristen ist

unzulässig

Recht

Der Bundesgerichtshof hattedie Frage zu entscheiden, ob eine Erlaubnis zur Untervermie-tung einen Mieter auch zurÜberlassung der Wohnung anTouristen berechtigt.In dem vom Gericht entschiede-nen Fall hatte der Vermieterdem Mieter eine Erlaubnis zurUntervermietung ohne vorheri-ge Überprüfung gewünschterUntermieter erteilt. Er verlangtejedoch, dass der Mieter den Un-termietern Postvollmacht er-teilt, damit alle Schreiben vonihm als ordnungsgemäß zuge-stellt gelten, wenn sie in denBriefkasten gelangen. Der Mie-ter bot die Wohnung im Internetzur tageweisen Anmietung anFeriengäste an. Der Vermieterbeanstandete daraufhin einederartige Nutzung als vertrags-

widrig und mahnte den Mieterunter Androhung einer Kündi-gung ab. Der Mieter war der An-sicht, dass die Vermietung anTouristen von der erteilten Un-tervermietungserlaubnis um-fasst ist. Dies sah das Gericht an-ders. Die Überlassung der Woh-nung an beliebige Touristen un-terscheidet sich von einer ge-wöhnlich auf eine gewisse Dau-er angelegten Untervermietungund ist deshalb nicht ohne Wei-teres von einer Erlaubnis zur Un-tervermietung gedeckt. Da derVermieter zudem verlangt hat-te, den Untermietern Postvoll-macht zu erteilen, war schon da-raus erkennbar, dass sich die Er-laubnis nicht auf die Vermietungan Touristen erstreckt, die einesolche Funktion offensichtlichnicht wahrnehmen können.

Handwerk 4-2014_Handwerk 6/2011 11.04.14 08:45 Seite 18

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HANDWERK AKTUELL 19

In der Innungsversammlung derBaugewerks-Innung Duisburgam 10.03.2014 erhielt Herr Ober-meister Heinz-Josef Blastik ausder Hand von Herrn Rüdiger Ot-to, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Nordrhein, sowieHerrn Lutz Pollmann, Hauptge-schäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Nordrhein, die Silber-ne Medaille des Zentralverbandesdes Deutschen Baugewerbes.

Die Verleihung dieser Medaille istsehr selten. Sie wurde HerrnBlastik für seine jahrzehnte-lan-ge Tätigkeit für den Baugewer-be-Verband überreicht. So ar-beitete er von 1992 bis 2013 imVorstand des Baugewerbe-Ver-bandes mit. Von 1995 bis 2013bekleidete er das Amt desSchatzmeisters. Herr Otto wür-digte in einer Rede die Ver-dienste des Herrn Blastik.

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes:

Silberne Medaille für Ober-meister Heinz-Josef Blastik

Baugewerks-Innung

links Obermeister Heinz-Josef Blastik, Mitte: Rüdiger Otto,Präsident des Baugewerbe-Verbandes Nordrhein, rechts: Lutz Pollmann, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Nordrhein

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In der Innungsversammlung derStraßenbauer-Innung Duisburgvom 18.03.2014 konnte Ober-meister Jürgen Figura HerrnWolfgang van Honk den Golde-nen Meisterbrief verleihen. HerrObermeister Figura würdigteaus diesem Anlass noch einmaldie Verdienste des Herrn vanHonk für das Duisburger Stra-ßenbauer-Handwerk.Herr van Honk war von 1960 bis1969 Vorstandsmitglied der In-nung, von 1969 bis 1971 stell-vertretender Obermeister, von1971 bis 1975 Obermeister undvon 1989 bis 2000 wiederumstellvertretender Obermeisterder Innung.Herr van Honk bedankte sich fürdie Ehrung und berichtete denanwesenden Versammlungs-teilnehmern unterhaltsam über

die Entwicklungen im Straßen-bauer-Handwerk in den letzten60 Jahren.

Goldener Meisterbrief fürWolfgang van Honk

Straßenbauer-Innung

stehend: Obermeister JürgenFigura, sitzend: Herr Wolfgangvan Honk

Ende März konnte dem Kraft-fahrzeugmechanikermeisterUwe Friedrichs aus DuisburgSerm der Silberne Meisterbriefüberreicht werden. Herr UweFriedrichs hatte die Meisterprü-fung vor mehr als 25 Jahren vor

der Handwerkskammer Düssel-dorf abgelegt. Seit 1990 ist erselbstständig tätig. Überreichtwurde die Urkunde vom Ober-meister der Innung des Kraft-fahrzeughandwerks Duisburg,Herrn Günter Schröers.

Silberner Meisterbrief fürUwe Friedrichs

Kfz-Innung

Obermeister Günter Schröers übergibt den Silbernen Meisterbriefan Uwe Friedrichs.

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Page 20: Handwerk 4-2014 Handwerk 6/2011 · 2014-05-15 · Puppe und Max Kraus, für die auch als Abiturienten die hand-werkliche Ausbildung attraktiv ist. Im Tischlerhandwerk, wo Da-niel

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