Handwerk vor Ort

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Ausgabe 2 | Jahrgang 1 | Dezember 2012 Kreishandwerkerschaft Borken | Mitgliederzeitschrift Vom 29. September bis 29. Dezember 2012 Junge Handwerker arbeiten in Ghana Fachbeiträge Recht Neues aus dem Arbeitsrecht Borkener Marktplatz Zweiter Tag des Handwerks Kreishandwerkerschaft Borken Im Gespräch mit Politikern 2 connect Business Chancen im Nachbarland nutzen

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Handwerkerzeitung für Innungsmitglieder

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Ausgabe 2 | Jahrgang 1 | Dezember 2012

Kreishandwerkerschaft Borken | Mitgliederzeitschrift

Vom 29. September bis 29. Dezember 2012

Junge Handwerker arbeiten in Ghana

Fachbeiträge Recht

Neues aus dem Arbeitsrecht

Borkener Marktplatz

Zweiter Tag des Handwerks

Kreishandwerkerschaft Borken

Im Gespräch mit Politikern

2 connect Business

Chancen im Nachbarland nutzen

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Kreishandwerkerschaft Borken MitgliederzeitschriftAusgabe 2 | Jahrgang 1 | Dezember 2012

Inhalt

Impressum

HerausgeberKreishandwerkerschaft BorkenEuropaplatz 1746399 BocholtTelefon: 02871 2524-0Telefax: 02871 2524-25Internet: www.kh-borken.de

VerantwortlichChristoph BrunsHauptgeschäftsführerKreishandwerkerschaft Borken

RedaktionAgnes WennemarTelefon: 02871 2524-24Telefax: 02871 2524-25E-Mail: [email protected]

AnzeigenmarketingAgnes WennemarTelefon: 02871 2524-24Telefax: 02871 2524-25E-Mail: [email protected]

Auflage: 2 500

Verteilung:Innungsmitglieder und relevante Institutionen

Layout und DruckDruckerei Busch GmbHRaiffeisenring 3146395 Bocholt www.druckerei-busch.de

BildnachweiseTitelbild: Marita Rinke; Andere Bilder: Agnes Wennemar, Kreis-handwerkerschaft Borken, Deutscher Handwerkskammertag e.V., MEV, Fotolia

Vorwort Alfred Marx und Christoph Bruns 4Innungen stellen sich vor Fleischer-Innung Westmünsterland – Wilhelm Schütte 6Fachbeiträge Recht Neues aus der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts 8 Arbeitsunfähigkeit und fristlose Kündigung: Aktuelle Urteile 9 Soziale Netzwerke – Äußerungen als Kündigungsgrund 10 Neue Rechtslage bei Minijobs 11Berufsausbildung / Weiterbildung BBS als Partner des Handwerks 12 Tischler-Innungen spendierten Kickertische 13 Ausbildungslotsen 13 Azubi-Seminar „Knigge am Arbeitsplatz“ 14 Sprachkursreihe „Niederländisch“ 14Auslandsmärkte Euregioprojekt „2 connect Business“ 15Initiativen Energetische und barrierefreie Wohnraumsanierung 16 Junge Handwerker arbeiten in Ghana 18 Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk

Kreis Borken e.V. (UFH) 20 Bocholter Handwerksmuseum 21Unternehmen stellen sich vor Tischlerei Willing GmbH aus Isselburg 22 Stefan Steverding Sondermaschinen- u. Vorrichtungsbau

GmbH aus Stadtlohn 24

Zweiter „Tag des Handwerks“ 26

Rückblick Besuch bei den Dula-Werken Dustmann & Co. 31 Perspektiven für Baubetriebe im Kreis Borken 31 Messe „Altbau Optimal“ 32 Maler- u. Lackierer-Innung Borken gestaltet Kreisverkehr 33 Teilnahme an Gewerbeschau Oeding 34 Trinkwasserhygiene im Fokus der Sanitär-Heizung-Klima-Branche 34 Nachwuchsförderung / Teilnahme an Berufsmessen 35 Im Gespräch mit Politikern 36 Verleihung Goldene und Diamantene Meisterbriefe 38 Brotprüfungen in Ahaus, Bocholt und Borken 40Aktuelles Tischler: Neue Tarife und Beiträge bei der Berufsgenossenschaft 40 Wirtschaft und Schule als Partner (WSP) 41 Tachographenpflicht und 3,5-Tonnen-Begrenzung 42 Betriebliches Gesundheitsmanagement 43 Neue Innungsmitglieder 2012 44 Obermeister: Neu- und Wiederwahlen 2012 45 Handwerker besuchen Unternehmen in Istanbul 46

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Wir legen die zweite Ausgabe der Mitgliederzeitschrift der Kreishandwerkerschaft Borken vor.

Am Ende des Jahres 2012 blickt das Handwerk im Kreis Borken auf ein größtenteils zufriedenstellendes Geschäfts-jahr zurück. In vielen Betrieben ist nach wie vor eine hohe Auslastung festzustellen, verbunden mit teilweise spürba-ren Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden. Dies macht sich auch bei der Besetzung der Ausbildungs-stellen deutlich bemerkbar. In vielen Bereichen ist die Anzahl der geeigneten Bewer-bungen deutlich zurückgegangen, so dass Ausbildungs-stellen vakant bleiben.

Das Handwerk muss sich daher noch stärker als bisher der Bevölkerung präsentieren. Die Imagekampagne des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, die von der Kreishandwerkerschaft Borken intensiv unterstützt wird, ist ein wichtiges Element, der jungen Generation die viel-fältigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Hand-werk bewusst zu machen. An dieser Stelle gebührt allen in den Innungen tätigen Ehrenamtsträgern, die im Jahre 2012 zum Beispiel an der Gestaltung des „Tags des Hand-werks“ mitgewirkt haben, ein großer Dank.

Wir hoffen, dass Sie auch in der zweiten Ausgabe unserer Mitgliederzeitschrift Informationen und Anregungen für Ihren betrieblichen Alltag erhalten.

Alfred Marx Christoph BrunsKreishandwerksmeister Hauptgeschäftsführer

Vorwort Alfred Marx und Christoph Bruns

Alfred MarxKreishandwerksmeister

Christoph BrunsHauptgeschäftsführer

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Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern

ein erfolgreiches und frohes Jahr 2013

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Innungen stellen sich vor

Die Fleischer-Innung WestmünsterlandDas Fleischerhandwerk heuteDas Fleischerhandwerk ist mit sei-nen über 30.000 Verkaufsstellen und einem Umsatzvolumen von über 16 Milliarden Euro eine wichtige Säule des handwerklichen Mittelstands in Deutschland. Die bundesweit fast 15.000 Betriebe bieten knapp 150.000 Menschen Beschäftigung, die fast immer langfristig ausgelegt ist. Denn das Fleischerhandwerk benötigt gut ausgebildete Fachkräfte in Produkti-on und Verkauf, die es natürlich hal-ten will.

Schon seit einigen Jahren lässt sich ein Abschmelzen der Anzahl der Be-triebe beobachten. Das ist, wie so oft im handwerklichen Mittelstand, auch im Fleischerhandwerk zu einem gro-ßen Teil den Schwierigkeiten geschul-det, einen geeigneten Nachfolger aus Familie oder Betrieb zu finden. Aber auch der gestiegene Verwaltungs-aufwand und Änderungen des Ver-braucherverhaltens (oftmals von der Politik durch die Eröffnung weiterer Einkaufszentren „auf der grünen Wie-se“ befördert) führen zu Betriebs-schließungen.

Der Umsatz des Fleischerhandwerks konnte trotz der schwierigen, welt-weiten Wirtschaftslage von 2010 auf 2011 um 2,9 Prozent zulegen, bei nahezu konstanter Nachfrage nach Fleisch und Wurst. Das ist auch da-rauf zurückzuführen, dass Qualität wieder stärker in das Bewusstsein der Verbraucher rückt. Hier kann das Fleischerfachgeschäft, das oftmals seine Produkte direkt aus der Region bezieht, mit seiner eigenen Produkti-on in handwerklicher Qualität und der kompetenten Beratung durch das ge-schulte Fachverkaufspersonal beim Verbraucher punkten.

Die Betriebe des Fleischerhandwerks sind in den letzten Jahren facettenrei-cher geworden. Stand früher das La-dengeschäft allein im Mittelpunkt, so haben sich mittlerweile viele Betriebe alternative Absatzwege für ihre hand-werklichen Erzeugnisse erschlossen, zum Beispiel Lieferungen an Groß-verbraucher, Partyservice, Catering, Imbisse und Heiße Theken. Damit eröffnen sich auch Möglichkeiten, die veränderten Rahmenbedingungen

durch die Demografie (älter werden-de Bevölkerung, Zunahme von Sing-lehaushalten) und das Verbraucher-verhalten (schwindende Kompetenz bei der eigenen Zubereitung von Mahlzeiten) nicht nur auszugleichen, sondern positiv zu nutzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fleischerhandwerk heute und zukünftig durchaus vor Heraus-forderungen steht, aber dass auch Chancen existieren (die von den Be-trieben genutzt werden!), um weiter-hin gut am Markt aufgestellt zu sein.

Die Fleischer-Innung Westmünster-land hat derzeit 59 Mitgliedsbetriebe. Vielfach sind die Innungs-Fleischer-fachbetriebe noch inhabergeführt, dadurch haben sie einen Vertrauens-vorsprung bei den Kunden. Das wird durch eine regionale Wert-schöpfung untermauert, denn Fach-betriebe greifen auf regionale Produk-te zurück. Der Fleischer vor Ort kennt noch die Bauern und weiß somit, woher er seine Schweine bekommt. Bauern und Fleischer bilden eine

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natürliche Partnerschaft für den res-pektvollen Umgang mit dem Leben. Die Nähe zur Landwirtschaft bedeutet kurze Transportwege und bildet somit die Basis für Frische, Fleischqualität und Geschmack.

Fleischerfachbetriebe können sich heutzutage kaum noch über den Preis hervorheben, sondern vor allem durch Service und Beratung. Indivi-duelle Kundenberatung im Bereich Ernährung, zum Beispiel bei Allergi-en, nimmt einen zunehmenden Stel-lenwert ein. Aus den Gesprächen mit den Kunden resultieren immer wieder neue Produkt- und Service-Ideen.

Eine Ausbildung im Fleischerhand-werk bietet viele Perspektiven - an-gefangen vom Fleischergesellen über den Meister bis hin zu einem anschließenden Studium. Außerdem ist in unserer Region eine fundierte Ausbildung in den Betrieben vor Ort möglich, ohne lange Wege absolvie-ren zu müssen. Eine Ausbildung kann für junge Leute Sprungbrett sein, zum Beispiel in Arbeitsbereiche wie

die Lebensmittelüberwachung oder Produktentwicklung etc. Fair und gut ausgebildet - davon profitieren anschließend viele - und gut ausge-bildete junge Leute werden gesucht (Stichwort Fachkräftemangel).

Ein Blick in die Zukunft lässt vermu-ten, dass die Zahl der Fleischerfach-betriebe aufgrund von Konzentrati-onsprozessen abnehmen wird. Die wirklich guten Betriebe werden sich jedoch auch weiterhin am Markt be-haupten.

Um als Gemeinschaft gegenüber Verbrauchern und Politik auftreten zu können, ist es wichtig, Mitglied in der Innung zu sein. Repräsentanten eines starken Fleischerhandwerks ar-beiten in der Innung zusammen und engagieren sich für eine erfolgreiche Zukunft der Branche. Ob im Landes-verband, Bundesverband und auf europäischer Ebene, nur als Gemein-schaft kann man einheitlich auftreten und mitwirken bei neuen Vorschrif-ten, Verordnungen und Gesetzen. Zusammengefasst heißt das, die

Fleischereibetriebe wollen mitden-ken, mitgestalten, gefragt werden, also mit am Tisch sitzen.

Für die Fleischer-Innung Westmüns-terland

Wilhelm SchütteObermeister

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Neues aus der Rechtsprechung des BundesarbeitsgerichtsRüdiger Helbig, Direktor des Arbeitsgerichts Bocholt

Fachbeiträge – Recht

Pauschalabgeltung von ÜberstundenEine Klausel, nach der (alle) anfallenden Über- oder Mehr-arbeitsstunden mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sein sollen und nicht gesondert vergütet werden, verstößt nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts ge-gen das Transparenzgebot des § 307 Abs. 1 S. 2 BGB und ist daher unwirksam.

Eine die pauschale Vergütung von Überstunden regeln-de Klausel ist nur dann klar und verständlich, wenn sich aus dem Arbeitsvertrag selbst ergibt, welche Arbeitsleis-tungen von ihr erfasst werden sollen. Der Umfang der Leistungspflicht muss bestimmt oder zumindest durch die konkrete Begrenzung des Umfangs der zu leistenden Überstunden so bestimmbar sein, dass der Arbeitnehmer bereits bei Vertragsschluss erkennen kann, was gegebe-nenfalls „auf ihn zukommt“ und wie viele Stunden er für die vereinbarte Vergütung maximal erbringen muss (Bun-desarbeitsgericht, Urteil vom 01.09.2010 – 5 AZR 517/09 -).

Anders ist es dagegen, wenn die Anzahl der mit dem Ge-halt abgegoltenen Überstunden nach oben begrenzt ist und nur geringfügige Überschreitungen der regelmäßigen Arbeitszeit von ca. bis zu zehn Prozent mit dem vereinbar-ten Gehalt abgegolten sein sollen. Das Landesarbeitsge-richt Hamm (Urteil vom 22.05.2012 – 19 Sa 1720/11 -) hat eine Klausel, nach der die ersten zehn Überstunden pro Monat mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sind und nicht gesondert vergütet werden, als wirksam erachtet. In dem entschiedenen Fall hatten die Parteien eine regelmä-ßige, wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden vereinbart, was einer regelmäßigen monatlichen Arbeitszeit von 174 Stunden entspricht. Auf Grund der Klausel, dass die ers-ten zehn Überstunden pro Monat mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sind, musste der Kläger daher maximal 184 Stunden pro Monat für das vereinbarte Gehalt leisten. Hierin ist eine nur geringfügige Überschreitung der regel-mäßigen Arbeitszeit von maximal 5,75 Prozent zu sehen, die den Arbeitnehmer nicht unangemessen benachteiligt.

Urlaubsabgeltung – Vererbbarkeit

Urlaub, den der Arbeitnehmer bis zum Zeitpunkt der Be-endigung des Arbeitsverhältnisses nicht genommen hat, und der wegen der Beendigung des Arbeitsverhältnisses auch nicht mehr gewährt werden kann, ist nach § 7 Abs. 4 BUrlG abzugelten. Dem Arbeitnehmer steht dann ein An-spruch auf Auszahlung des Urlaubsentgelts sowie eines etwaigen zusätzlichen Urlaubsgeldes zu.

Vom Arbeitsgericht Bocholt war die Frage zu entscheiden, ob ein Urlaubsabgeltungsanspruch nach § 7 Abs. 4 BUrlG auch dann entsteht, wenn das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitnehmers endet. Das Arbeitsgericht Bocholt ist zu dem Ergebnis gelangt, dass in diesem Fall kein Ur-laubsabgeltungsanspruch entsteht und hat die Klage der Erben des Arbeitnehmers auf Auszahlung des Urlaubs-entgelts abgewiesen. Auf die von den Erben eingelegte Berufung hat das Landesarbeitsgericht Hamm das Urteil des Arbeitsgerichts Bocholt abgeändert und den Arbeit-geber zur Zahlung der Urlaubsabgeltung an die Erben des verstorbenen Arbeitnehmers verurteilt. Das Bundesar-beitsgericht (Urteil vom 20.09.2011 – 9 AZR 416/10 -) hat schließlich die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamm aufgehoben und das Urteil des Arbeitsgerichts Bo-cholt bestätigt. Die Leitsätze der Entscheidung lauten wie folgt:

Endet das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitneh-mers, erlischt zugleich der Urlaubsanspruch. Er wandelt sich nicht mehr in einen „vererbbaren“ Urlaubsabgel-tungsanspruch um. Nur wenn der Arbeitnehmer nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis verstirbt, fällt der entstandene Ur-laubsabgeltungsanspruch in den Nachlass und geht auf die Erben über.

Die Kernaussage der Entscheidung soll an folgenden Bei-spielsfällen verdeutlicht werden:

Fall 1: Arbeitnehmer A hat aus dem Arbeitsverhältnis für das Jahr 2012 noch 25 Tage Resturlaub. Er verstirbt am 30.09.2012. Dadurch wird das Arbeitsverhältnis beendet. Die Erben des A haben keinen Anspruch auf Urlaubs-abgeltung, da das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitnehmers beendet wurde. Eine Umwandlung der Urlaubsansprüche in Abgeltungsansprüche findet nicht statt.

Fall 2: Das Arbeitsverhältnis endet durch Kündigung oder Aufhebungsvertrag zum 30.09.2012. A verstirbt einen Tag später am 01.10.2012. Die Erben des A können Urlaubsabgeltungsansprüche geltend machen, da das Arbeitsverhältnis nicht durch den Tod des A, sondern aus anderen Gründen beendet wor-den ist. Mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat sich der Urlaubsanspruch in einen Abgeltungsanspruch gewandelt, der in den Nachlass fällt und auf die Erben übergeht.

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Ass. jur. Daniel Janning, Geschäftsführer der

Kreishandwerkerschaft Borken

Arbeitsunfähigkeit und fristlose Kündigung

Drei aktuelle Urteile

I. Dazu hat das Bundesarbeitsgericht am 14.11.2012 (Az.: 5 AZR 886/11) ein aktuelles Urteil gesprochen, welches auf großes Interesse in den Medien gestoßen ist. Es führt in seiner Entscheidung aus, dass die Ausübung des dem Arbeitgeber von § 5 Abs. 1 S. 3 EFZG eingeräumten Rechts – in diesem Fall Verlangen der ärztlichen Bescheini-gung ab dem ersten Tag – im nicht an besondere Voraus-setzungen gebundenen Ermessen des Arbeitgebers steht. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass gegen den Ar-beitnehmer ein begründeter Verdacht besteht, er habe in der Vergangenheit eine Erkrankung nur vorgetäuscht. Eine tarifliche Regelung steht dem nur entgegen, wenn sie das Recht des Arbeitgebers aus § 5 Abs. 1 S. 3 EFZG ausdrück-lich ausschließt. Die Revision der Klägerin blieb damit er-folglos. Eine Begründung für das Verlangen, den „gelben Schein“ schon ab dem ersten Tag vorzulegen, ist folglich ebenso wenig erforderlich wie ein konkreter Missbrauchsverdacht. Trifft der Arbeitgeber generelle Regelungen, sind diese – so-fern ein Betriebsrat besteht – mitbestimmungspflichtig.

Praxistipp:Als Arbeitgeber sollte man sich dennoch nicht leichtfertig da-für entscheiden, im Einzelfall oder pauschal von allen Arbeit-nehmern die AU-Bescheinigung sofort ab dem ersten Tag zu fordern, da die Ärzte in der Regel für mehrere Tage eine AU-Bescheinigung ausstellen und somit der Arbeitnehmer unter Umständen länger ausfällt, als es möglicherweise nötig wäre – und die Entgeltfortzahlungspflicht des Arbeitsgebers im Krankheitsfall entsprechend lange greift.

II. In diesem Zusammenhang hat das Landesarbeitsge-richt Rheinland-Pfalz am 19.01.2012 (Az.: 10 Sa 593/11) ein weiteres, interessantes Urteil veröffentlicht.

Demnach kann die Verletzung der Anzeigepflicht bei Ar-beitsunfähigkeit bei erschwerenden Umständen des Ein-zelfalls nach entsprechender Abmahnung nicht nur eine ordentliche, sondern eine fristlose Kündigung rechtferti-gen (so auch die höchstrichterliche Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts vom 15.01.1986, Az.: 7 AZR 128/83 – AP Nr. 93 zu § 626 BGB). Solche erschwerenden Umstän-de liegen vor, wenn der Arbeitnehmer seine Anzeige- und Nachweispflichten im Zusammenhang mit seiner Arbeits-unfähigkeit hartnäckig und uneinsichtig verletzt. Der Klä-ger ist trotz Abmahnung auch an den nächsten beiden Arbeitstagen nicht zur Arbeit erschienen. Er hat seine Ar-beitsunfähigkeit weder angezeigt noch nachgewiesen. Da-raus konnte die Beklagte nur den Schluss ziehen, dass dem Kläger die Abmahnung völlig gleichgültig war. Sie musste befürchten, dass sich ein gleich gelagertes Fehlverhalten schon in naher Zukunft wiederholen würde. Einen derar-tigen Verlauf des Arbeitsverhältnisses musste sie nicht hinnehmen. Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz hat die fristlose Kündigung somit für wirksam erklärt.

III. Das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern entschied am 13.12.2011 (Az.: 5 Sa 63/11), dass allein die Ankündigung einer Krankheit, die zum Zeitpunkt der An-kündigung noch nicht besteht, ohne Rücksicht auf eine spätere tatsächliche Erkrankung an sich geeignet ist, einen wichtigen Grund zur außerordentlichen Kündigung abzu-geben (so auch das Bundesarbeitsgericht, 12.03.2006, Az.: 2 AZR 251/07).

Gerade in der kälteren Jahreszeit häufen sich Erkrankungen bei Arbeitnehmern. In diesem Zusammenhang hat der Arbeit-geber ein berechtigtes Interesse zu erfahren, wie lange er mit dem Ausfall des Arbeitnehmers rechnen muss. Dazu dient die in § 5 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz festgelegte Regelung, dass ein Arbeitnehmer verpflichtet ist, dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Die Mitteilung kann auch per Fax, SMS oder E-Mail sowie durch Boten (Angehörige oder Arbeitskollegen) erfolgen. Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage (also nicht Arbeitstage!), muss der Arbeitnehmer spätestens am darauf folgenden Arbeitstag eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, auch „gelber Schein“ genannt, beim Arbeitgeber vorlegen. § 5 Abs. 1 S. 3 Entgeltfort-zahlungsgesetz legt außerdem fest, dass der Arbeitgeber berechtigt ist, die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung früher zu verlangen.

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Fachbeiträge – Recht

Äußerungen in sozialen Netzwerken und vertrauliche Gespräche als Kündigungsgrund

Kommunikation erfolgt heutzutage vielfach über das Internet und die sozialen Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook. Allerdings gehen hier viele sehr sorglos mit ihren Äußerungen um - was gravierende Konsequenzen im beruflichen Bereich haben kann.

Schlagzeilen wie „Callcenter kündigt Mitarbeiterin we-gen dreisten Facebook-Eintrags“ (Westfälische Nachrich-ten (WN) im Internet am 30.11.2012) nehmen zu. Immer mehr Arbeitgeber nehmen Äußerungen ihrer Mitarbeiter und Auszubildenden in modernen Medien zum Anlass, Abmahnungen oder gar Kündigungen (teilweise frist-los) auszusprechen. Eine einheitliche Rechtsprechung ist derzeit jedoch nicht unbedingt erkennbar, vielmehr kommt es, wie so oft bei Gerichten, auf den Einzelfall an.

Am 30.11.2012 kam es beispielsweise vor dem Arbeitsge-richt in Münster zu einem Vergleich hinsichtlich der Kün-digung einer Mitarbeiterin eines Callcenters wegen eines Eintrags bei Facebook, wie die WN berichteten. Demnach hat die Klägerin den Teilnehmern einer Facebookgruppe, die sich aus Kollegen zusammensetze, mitgeteilt, dass sie sich am nächsten Tag krankschreiben lassen wolle, da sie vermutete, gekündigt zu werden, was dann auch passierte. Die WN zitieren den Richter wie folgt: „Wenn ein Unternehmen, wie im Fall vorgetäuschter Krankheit, vorsätzlich geschädigt wird, können auch Informationen aus direkten, vertraulichen Gesprächen unter Kollegen

als Beweismittel dienen.“ Es sei unwesentlich, wie die Geschäftsleitung an die Nachrichten gelangt sei.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass das Ar-beitsgericht Düsseldorf am 28.08.2011 (Az.: 7 Ca 2591/11) entschieden hat, dass die Ankündigung eines Auszubil-denden bei Facebook „Schnell noch die Krankschreibung - dann ab nach Malle“ mit anschließender Krankschrei-bung zu einer wirksamen, fristlosen Kündigung führte.

Das Landesarbeitsgericht Hamm hat Beleidigungen ei-nes Auszubildenden gegenüber dem Arbeitgeber (unter anderem „Leibeigener“, „Menschenschinder und Aus-beuter“) im öffentlich zugänglichen Bereich bei Face-book als Grund für eine fristlose Kündigung angesehen (Urteil vom 10.10.2012, Az.: 3 Sa 644/12). Einige Gerichte differenzieren bei der Wirksamkeit einer Kündigung auch danach, ob Äußerungen öffentlich oder in einem priva-ten, geschlossenen Bereich, zum Beispiel bei Facebook, getätigt werden und ob diese Äußerungen auf Umstän-den beruhen, die eine derartige emotionale Reaktion rechtfertigen, so dass eine Kündigung unwirksam sein kann.

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Page 11: Handwerk vor Ort

RAin Hildegard Bongert-Boekhout,

Kreishandwerkerschaft Borken

Neue Rechtslage bei MinijobsDie Verdienstgrenze für Minijobber wird ab dem 01.01.2013 von 400 auf 450 Euro steigen. Zudem wird ab dem kommenden Jahr ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis grundsätzlich als rentenversicherungspflichtig erachtet, es sei denn, der Arbeitnehmer lässt sich von dieser Pflicht befreien.

Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde das Gesetz über die Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung beschlossen.

Seit dem Jahr 2003 dürfen geringfügig entlohnte Beschäf-tigte, so genannte Minijobber, bis zu 400 Euro im Monat verdienen. Um die Verdienstgrenze an die Lohnentwick-lung der letzten Jahre von circa 10 Prozent anzugleichen, wird diese ab dem Jahr 2013 auf 450 Euro angehoben. Für Beschäftigte in der Gleitzone (Midijobber) wird die Ver-dienstgrenze um den gleichen Betrag steigen. Die Gleitzo-ne geht dann anstatt von 400,01 bis 800,00 Euro nunmehr von 450,01 bis 850,00 Euro.

Bisher sind Minijobber grundsätzlich versicherungsfrei in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversiche-rung. Arbeitgeber zahlen jedoch pauschale Beiträge an die Minijob-Zentrale. Sie betragen 13 Prozent für die Kran-ken- und 15 Prozent für die Rentenversicherung. Bislang konnten die Beschäftigten einen Antrag auf Rentenversi-cherung stellen, um später von höheren Renten zu profi-tieren. Sie stocken dann den pauschalen Arbeitgeberbei-trag auf und die Arbeitnehmer zahlen die Differenz zum vollen Rentenversicherungsbeitrag selbst.

Dies soll sich ab dem Jahr 2013 ändern. Dabei wird die bisherige Regelung praktisch umgekehrt. Minijobber sind dann grundsätzlich rentenversicherungspflichtig und kön-nen sich auf Antrag von dieser Pflicht befreien lassen. Das Gesetz sieht vor, dass Minijobber zukünftig voll in der Rentenversicherung abgesichert sind und dadurch zum Beispiel auch Ansprüche auf eine Erwerbsminderungs-rente erhalten und die Vorteile der Riester-Förderung in Anspruch nehmen können. Zudem können durch die Ver-sicherungszeiten Lücken im Versicherungsablauf vermie-den werden. Um dies zu erreichen, sollen die Minijobber dann den Rentenversicherungsbeitrag des Arbeitgebers von pauschal 15 Prozent aus eigenen Mitteln aufstocken. Da ab 2013 der Beitragssatz bei der Rentenverversiche-rung von 19,6 auf 18,9 Prozent sinkt, zahlt der Minijobber somit nur noch 3,9 Prozent selbst dazu und sichert sich so vollwertige Pflichtbeitragszeiten. Maximal sind das 17,55 Euro monatlich bei einem Verdienst von 450 Euro. Dieses neue Verfahren gilt grundsätzlich für alle Neuverträge ab 2013.

Nur wenn der Arbeitnehmer selbst ausdrücklich erklärt, diese Versicherungspflicht nicht akzeptieren zu wollen, kann er einen Antrag auf Befreiung von der Versiche-rungsfreiheit stellen. Dann bleibt es weiterhin bei der pau-schalen Abgabe des Arbeitgebers. Für die Befreiung ist es erforderlich, dass die Arbeitnehmer dem Arbeitgeber einen schriftlichen Antrag zukommen

lassen. Dieser Antrag gilt einheitlich für alle geringfü-gigen Beschäftigungen des jeweiligen Arbeitnehmers und ist für die Dauer der Be-schäftigung bindend. Nach Erhalt des Antrags muss der Arbeitgeber diesen bei der Minijob-Zentrale elek-tronisch zu melden. Diese Meldung kann er zeitgleich mit der Meldung der nächsten Entgeltabrechnung im Rahmen des DEÜV-Meldeverfahrens vornehmen. Hierzu werden die Datensätze um ein besonderes Kennzeichen ergänzt. Bis zum Zeitpunkt der technischen Umsetzung gelten Anmeldungen, in denen die Arbeitgeber die Ren-tenversicherung mit dem Beitragsgruppenschlüssel „5“ melden, als zulässiger Antrag auf Befreiung. Erhebt die Minijob-Zentrale binnen eines Monats nach Meldung des Antrags keinen Widerspruch, so gilt die Befreiung als er-teilt.

Was bedeutet das für die Minijobs, die bereits vor dem 01.01.2013 bestanden?

Für die bereits bestehenden, geringfügigen Beschäfti-gungsverhältnisse gelten folgende Bestandsschutz- und Übergangsregelungen:

Für bestehende Minijob-Arbeitsverhältnisse bleibt in puncto Rentenversicherung zunächst alles beim Alten. Der rentenversicherungsrechtliche Status von Personen, die bereits vor dem 1. Januar 2013 geringfügig beschäftigt und damit versicherungsfrei waren, bleibt bestehen. Die davon betroffenen Personen können aber auch ab dem 1. Januar 2013 die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung wählen.

Für Beschäftigte, die vor dem 1. Januar 2013 in der Gleit-zone über 400 bis 450 Euro beschäftigt waren, soll die frü-here Gleitzonenregelung bis zum 31. Dezember 2014 wei-ter gelten. Für Beschäftigte, die vor dem 1. Januar 2013 ein Arbeitsentgelt oberhalb der Gleitzone von 800 bis 850 Euro erzielt haben, soll es bei der Anwendung des bis da-hin geltenden Rechts bleiben. Die Beschäftigten können jedoch bis zum 31. Dezember 2014 die Anwendung der neuen Gleitzonenregelung wählen.

Für weitere Informationen:Telefon 02871 2524-13E-Mail: [email protected]

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 12: Handwerk vor Ort

Johannes Walfort (links) im elektrotechnischen Bereich der BBS.

Simon Uphues (sitzend) in der Überbetrieblichen Ausbildung der BBS bei der Arbeit mit Verkabelungen.

Fachbeiträge – Berufsausbildung

Ein verlässlicher Partner für das HandwerkDie BBS unterstützt Betriebe in der Dualen Ausbildung

Die Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH (BBS) ist im Dualen Aus-bildungssystem im Kreis Borken ein bedeutender Partner des Handwerks. Sie bietet im Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildung eine große Bandbreite an Lehrgängen für Ausbildungsberufe von der Automatisierungs- bis zur Me-talltechnik. Zu den zukunftsträchtigen Ausbildungsberufen gehören die elek-trotechnischen Berufe im Handwerk.

Eng mit Betrieben verzahntDie Kreishandwerkerschaft, die als Gesellschafter wesentlich an der Entwicklung der BBS beteiligt ist, kann auf die Leistungen der Berufs-bildungsstätte für das Handwerk zählen. „Die BBS arbeitet im Auftrag von Betrieben, die für ihre Auszubil-denden bei uns Lehrgänge zur Über-betrieblichen Ausbildung belegen. Im Rahmen des Dualen Systems sind wir eine wichtige Ergänzung der betrieb-lichen Ausbildungsphase“, erklärt dazu BBS-Geschäftsführer Bernhard Könning. Im Lehrjahr 2011 befanden sich hier 650 Lehrlinge in der Überbe-trieblichen Ausbildung und haben die entsprechenden Lehrgänge zu ihren Ausbildungsberufen besucht.In der Dualen Ausbildung zeigt sich die enge Verzahnung mit den Betrieben, die ihre Lehrlinge der BBS anvertrau-en. Ludger Gausling, Geschäftsführer des Heeker Betriebs Gausling GmbH und Obermeister der Innung für Elekt-rotechnik, ist überzeugt von der guten Arbeit des Bildungsunternehmens: „In der Ausbildung ist die BBS für un-seren Betrieb als langjähriger Dienst-leister unverzichtbar geworden. Sie

unterstützt uns dabei, unsere Lehr-linge so praxis- und fachgerecht wie möglich auszubilden. Darauf werden wir auch in Zukunft bauen.“

Ausbildung in der EnergietechnikEiner der Lehrlinge im Heeker Be-trieb von Ludger Gausling ist Simon Uphues. Der 22-jährige befindet sich im dritten Lehrjahr als Elektroniker - Fachrichtung Energie- und Gebäu-detechnik. In seiner Ausbildung lernt der Heeker, Anlagen der elektrotech-nischen Energieversorgung zu planen und zu installieren und sorgt dafür, dass beispielsweise Solaranlagen an Gebäuden funktionieren. Diese wer-den von dem angehenden Elektroni-ker montiert, in Betrieb genommen, gewartet oder repariert. „Als ich mich mit der Ausbildung auseinander ge-setzt habe, war mein Ziel, einen elek-trotechnischen Beruf zu erlernen. Das hätte nicht speziell Energietechnik sein müssen. Gereizt hat mich an einer Ausbildung im Handwerk vor allem die Vielfalt der Aufträge in einem Betrieb. Da ist von Installationen für Licht- und Antriebstechnik für die Industrie bis zu Telekommunikationsanlagen in

Neubauten für Privatpersonen alles möglich. Ich bin in die un-terschiedlichsten Projekte einge-bunden“, so der Auszubildende der Gausling GmbH.

Vielfalt im Hand-werkDass das Hand-werk auch Karri-eremöglichkeiten

bietet, zeigen die elektrotechnischen Ausbildungsberufe. Wie der Auszubil-dende der Firma Gausling sehen viele junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk als guten Startpunkt an, denn sie eröffnet ein vielfältiges und sehr breites Technikfeld. „Im Hand-werk sind Geschick und Kreativität beziehungsweise Improvisationsta-lent ebenso gefragt wie fundierte, fachliche Kenntnisse. Wer hier Talent beweist, ist dann auch in anderen Branchen gesucht“, sagt dazu Johan-nes Walfort, Leiter des BBS-Kompe-tenzteams „Elektro- und Automati-sierungstechnik“. „Das Berufsfeld im Handwerk ist sehr vielfältig und die Anschlussperspektiven im Handwerk sind gut, denn überall wird mit großen Anstrengungen nach Fachkräften ge-sucht. Wer weiterlernen möchte, kann nach der Ausbildung und dem Berufs-einstieg beispielsweise die Meister-schule besuchen oder ein Studium anschließen.“

------Weitere Infos:www.bbs-ahaus.de/elektro.

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Ruth Bubritzki, Ausbildungslotsin der Kreishandwerkerschaft Borken in Ahaus (vorne rechts) im Gespräch mit Schülern.

AusbildungslotsenBegleitung Jugendlicher im Übergang Schule – Beruf an Hauptschulen

Tischler-Innungen spendierten Profi-TischkickerDie Tischler-Innung Borken hat einen Kicker-Bausatz an die Remigius-Haupt-schule in Borken geliefert. Die Losberg Hauptschule in Stadtlohn durfte sich über die Spende der Tischler-Innung Ahaus freuen und die Verbundschule der Stadt Isselburg erhielt einen Kicker von der Tischler-Innung Bocholt. Die Idee der Innungen bestand darin, den Schülern einen Kicker-Bausatz und kein Fertigprodukt zu liefern, um so die Ju-gendlichen ein Stück weit an das Hand-werk heranzuführen. Das bedeutete für Schüler der zehnten Klassen, den Bauplan gründlich zu stu-dieren und zu verstehen, die einzelnen Arbeitsschritte zu planen, zu überlegen, welche Werkzeuge für den Zusammen-

bau benötigt werden und wer in der Gruppe für welche Arbeiten zuständig sein soll. Beim anschließenden Zusam-menbau mussten die Schüler etliche Ar-beitstechniken anwenden, die auch im wirklichen Berufsleben eines Tischlers eine Rolle spielen.Sodann konnten die Schüler ihr Produkt präsentieren und die Einweihung des fertigen Tischkickers wurde gebührend gefeiert. Anwesend waren die Ober-meister der Innungen, Felix Küdde für Borken, Winfried Tenbrink für Ahaus sowie Hans-Josef Willing für Bocholt - außerdem Christoph Bruns und Daniel Janning und weitere Vorstandsmitglie-der der Innungen, um die Schülerarbeit in Augenschein zu nehmen.

Ausbildungslotsen sorgen dafür, dass jungen Menschen der Start von der Schule in den Beruf gelingt. Trotz einer entspannten Situation auf dem Ausbil-dungsmarkt verzögern viele Schüler aus den Abschlussklassen den Ein-stieg in die Ausbildung. Sie malen sich nur geringe Chancen aus, einen Aus-bildungsplatz zu erhalten. Woran liegt das? Die Jugendlichen müssen sich mit zahlreichen und komplexen Fragen rund um die Berufsorientierung ausein-andersetzen. Dabei haben sie oft keine Idee, wo ihre Fähigkeiten liegen, oder sie haben völlig unrealistische Vorstel-lungen von ihrem „Traumberuf“. Hier leistet der Ausbildungslotse – in enger Abstimmung mit den Berufsberatern der Agentur für Arbeit und den Lehrern – Hilfestellung. Auch zu den Eltern wird Kontakt aufgenommen.

Einige inhaltliche Beispiele für die Tä-tigkeit der Ausbildungslotsen sind:

Duchführung von Informationsge-sprächen zum Thema Berufswahl und Berufswegeplanung mit allen Schülern der 10. Klassen (Vorstel-lung der ganzen Bandbreite der regionalen Ausbildungsberufe)

Kontaktmanagement zur Berufs-beratung

Unterstützung bei der Lehrstel-lensuche sowie bei der Erstellung von aussagefähigen und individu-ellen Bewerbungsunterlagen

Gesprächssimulationen/Kommu-nikationstraining als Vorbereitung für Vorstellungsgespräche

Motivation unentschlossener Schüler für Kurzpraktika zur Be-rufsfelderkundung

Das gesamte Angebot der Ausbil-dungslotsen ist ein Begleitprozess über ein ganzes Schuljahr hinweg. Es ist darauf angelegt, den individuellen Handlungsspielraum der Schüler zu erweitern und versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Ruth Bubritzki, Aus-bildungslotsin in Ahaus: „Seinen Kar-ren ziehen muss jeder Schüler schon selbst. Meine Aufgabe sehe ich darin, den Weg begehbar zu machen, damit der Karren auch ins Ziel kommt“. Das gelingt mit Erfolg. Die Übergangsquo-ten von der Schule in den Beruf konn-ten erheblich gesteigert werden und die Anzahl von Jugendlichen, die mit einer unklaren Zukunftsprognose die

Schule verlassen, tendiert gegen NullDie Ausbildungslotsen sind an allen beteiligten Hauptschulen (Ahaus, Bo-cholt, Borken) in den schulischen All-tag integriert und haben dort ihren Arbeitsort. Außerhalb der Schulzeiten werden auch Termine in den Räumen der Kreishandwerkerschaft Borken vereinbart. Finanziert werden die Aus-bildungslotsen von den oben genann-ten Städten und der Agentur für Arbeit. Infos zu den Mitarbeitern und deren Angebote sind unterwww.kh-borken.de zu finden.

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Trainerin und Coach Ulrike Löwe

Fachbeiträge – Berufsausbildung – Weiterbildung

Azubi-Seminar

Knigge am ArbeitsplatzViele Betriebe beklagen, dass die sozialen Kompeten-zen ihrer Auszubildenden in den letzten Jahren mehr und mehr zu wünschen üb-rig lassen. Diesem Trend be-gegnete die Kreishandwer-kerschaft Borken mit dem Azubi-Knigge-Programm, das sich an Auszubildende

richtete, die ihre Ausbildung am 1. August 2012 begon-nen haben.

Die Kurse fanden im Zeit-raum von zwei halben Ta-gen vom 3. bis 14. Septem-ber 2012 jeweils in Ahaus, Bocholt und Borken statt. In den Workshops ging es um

folgende Themen:

der erste Eindruck Kleider machen Leute Grundlagen der Körper-

sprache Kommunikation Sprache

Knigge am Arbeitsplatz

Hast du‘s drauf ?

• DerersteEindruck

• KleidermachenLeute

• Körpersprache

• Kommunikation

• Sprache

kre ishandwerkerschaf t borken

Ausbildungsbetriebe, die sich wünschen, dass ihre neuen Auszubildenden sich von Anfang an Kunden, Chefs und Kollegen gegenüber höflich und professionell verhalten, können sich schon heute dafür vormerken lassen.

Ansprechpartnerin:Agnes Wennemar,Telefon 02871 2524-24E-Mail: [email protected]

Internationales Sprachenzertifikat erworben

Neue Sprachkursreihe „Niederländisch“ ab Februar 2013In Ahaus starten die Anfänger- und Fortsetzungskurse am Montag, 18. Februar, in den Räumlichkeiten der Kreishand-werkerschaft in Ahaus und erstrecken sich über 20 Wochen. Jeweils um 18.00 Uhr beginnt der Anfängerkurs. Um 19.30 Uhr wird erstmals ein „Gesprekscursus“ für Teilnehmer mit Vorkenntnissen angeboten. Je nach Interesse wer-den diese Kurse auch in Bocholt organisiert. Eine Anmeldemöglichkeit und nähere Informationen finden Sie in Kürze auf der Website der Kreishandwerkerschaft Borken unter www.kh-borken.de.Ansprechpartnerin: Karina Holtkamp, Telefon 02871 2524-23, E-Mail: [email protected]

Sechs Teilnehmer des Sprachkurses „Niederländisch für Unternehmen“ haben in einer kleinen Feierstunde am 10.12.2012 das internationale Sprachenzertifikat (CNaVT) überreicht bekommen. Bereits seit 2010 bietet die Kreis-handwerkerschaft Borken unternehmerorientierte Nieder-ländischkurse an.

Das Zertifikat bescheinigt den Teilnehmern, dass sie die Grundzüge der niederländischen Sprache in Wort und Schrift beherrschen und sich im Arbeitsalltag in den Nie-derlanden verständigen können. In der intensiven Vorbe-reitung wurden Kundengespräche, Produkt- und Betriebs-beschreibungen, Telefonate, Reklamationen und weitere Situationen des Geschäftslebens trainiert.

Der Sprachkursdozent Han Olde Agterhuis spornte die Teilnehmer an, auch in Zukunft ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Diese Gelegenheit können die Absolventen in der nächsten Sprachkursreihe nutzen, die bereits im Feb-ruar 2013 startet.

Folgende Teilnehmer haben das CNaVT-Zertifikat erhalten:v.l.n.r: Dozent Han Olde Agterhuis; Reinhold Soppe (Tischlerei Soppe); Stefanie Hessling (hülsta-werke Hüls GmbH & Co. KG), Mara Osterkamp (Augen-Zentrum-Nordwest); Christian Wesselmann (DuPont de Nemours Deutschland GmbH).

Auf dem Foto fehlen: Monika Sicking (Graphos GmbH & Co. KG)und Michaela Soppe (Tischlerei Soppe).

Aufgrund der Resonanz und des positiven Feed-backs ist eine Wieder-holung 2013 gleich zu Beginn des neuen Lehr-jahres geplant.

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Safety rst!

Wo Menschen Menschen versichern.

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Die Niederlande bieten deutschen Handwerkern interes-sante Potenziale. Wer seinen unternehmerischen Radius ins Nachbarland erweitern möchte, ist beim neuen INTER-REG-Projekt „2 connect Business“ an der richtigen Adres-se. Die Kreishandwerkerschaft Borken ist bei diesem Pro-jekt Lead-Partner und somit bei sämtlichen Fragen erster Ansprechpartner für Interessenten. Im Rahmen des Pro-jektes finden ab Herbst 2012 bis Mitte 2014 Informations-veranstaltungen und Workshops statt. Zudem können sich Unternehmen beraten lassen und Fördermittel beantra-gen. Dabei gehört auch die Unterstützung bei der Suche nach geeigneten niederländischen Kooperationspartnern zu den Angeboten. Eine Website mit aktuellen Informatio-nen und Veranstaltungshinweisen ist in Kürze online.

Vielseitiges InformationsangebotWo bieten sich konkrete Chancen? Wo findet man geeigne-te Experten? Wie kommt man an Brancheninformationen aus dem Nachbarland? Fragen, die „2 connect Business“ mit einem umfangreichen Informationsangebot beant-wortet. In branchenspezifischen Seminaren werden die Chancen und Besonderheiten der jeweiligen Wirtschafts-zweige beleuchtet. In allgemeinen Schulungen werden Themen wie „Steuern“, „Recht“, „Marketing“ und „Ver-trieb“ behandelt. Insgesamt sind rund 100 Veranstaltun-gen vorgesehen. Bei der Auswahl der Referenten wird großer Wert auf Praxiserfahrung gelegt. Alle Seminare und Workshops sind aufs Netzwerken ausgelegt: Ne-ben wertvollen Informationen bieten sie die Möglichkeit, Kontakte zu Kollegen, Lieferanten oder Dienstleistern im Nachbarland zu knüpfen. Viele Angebote finden in inte-ressanten Unternehmen statt, die anschließend besich-tigt werden können. Die Teilnahme an allen Seminaren ist kostenlos. Das regelmäßige Angebot von – ebenfalls kos-tenlosen – Sprechstunden richtet sich an Unternehmer, die darüber hinaus individuelle Fragen klären möchten.

FördermöglichkeitenUnternehmer aus dem direkten Projektgebiet – so auch die Mitglieder der KH Borken – profitieren unter bestimm-ten Voraussetzungen sogar von einer finanziellen Förde-rung, wenn sie ihre konkreten Pläne zum Markteintritt in den Niederlanden in Zusammenarbeit mit niederländi-schen Unternehmen umsetzen wollen. Förderfähig sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Marktunter-suchungen, rechtliche oder steuerliche Beratungen oder die Suche nach geeigneten Kooperationspartnern. Bis zu 50 Prozent dieser Kosten können gefördert werden, der maximale Erstattungsbetrag liegt bei 5 000 Euro pro Un-ternehmen.

Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen, Sprechstunden und Fördermöglichkeiten sowie ak-tuelle Wirtschaftsinfos sind in Kürze zu finden auf www.2connectbusiness.de.

Fachbeiträge – Auslandsmärkte

Neues Euregio-Projekt „2 connect Business“ gestartet

Chancen im Nachbarland nutzen

„2 connect Business“ im Überblick:Laufzeit: Herbst 2012 bis August 2014Bausteine des Projekts:100 branchenspezifische Seminare und Kooperations-veranstaltungenGrenzüberschreitende UnternehmersprechtageBeratungenOnline-InformationsplattformIndividuelle Förderungen von bis zu 5 000 Euro

Ansprechpartnerin Kreishandwerkerschaft Borken:Hildegard Bongert-BoekhoutTelefon 02871 2524-13E-Mail: [email protected]

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Page 16: Handwerk vor Ort

Initiativen

Energetische und barrierefreie WohnraumsanierungKreishandwerkerschaft Borken unterstützt mehrere Vorhaben

Der demographische Wandel und das Bedürfnis nach neuen Wohnformen – das sind Themen, die auch in unserem Nachbarland zunehmend an Bedeutung ge-winnen. Deshalb liegt in diesem Bereich die grenzüber-schreitende Zusammenarbeit nahe. Die Handwerkskam-mer Münster wirkt federführend beim Projekt „Wohnen im Wandel“ mit. Inhaltlich beschäftigt sich „Wohnen im Wandel“ mit dem Abbau von Barrieren im Wohnbe-reich. Zehn kooperative Partner aus den Niederlanden und Deutschland sind an dem EU-geförderten Vorhaben beteiligt. Darunter auch die Kreishandwerkerschaften Borken, Coesfeld und Steinfurt. Angesprochen werden sollen nicht nur Senioren und behinderte Menschen, sondern alle Generationen, die Interesse an Wohnkom-fort und gutem Design haben. Mehr Infos unter www.wohnen-im-wandel.de und bei Thomas Venhorst.

Das Gemeinschaftsprojekt „ALTBAUNEU“ im Rahmen des Klimaschutzkonzepts des Kreises Borken wird ne-ben der Kreishandwerkerschaft Borken von mehreren Partnern gefördert, darunter der Kreis Borken, die Wirt-schaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), die Sparkasse Westmünsterland und die jeweils teilnehmenden Kommunen. Gemeinsames Ziel ist es, die Eigentümer von Altbauten für die energetische Sanierung und die barrierefreie Umgestaltung ihrer Immobilien zu sensibilisieren.

„Haus zu Haus“-Beratung ist ein Erfolgsmodell

Seit 2010 wurden rund 1 000 Haushalte im Kreis Borken von zwei Energieberatern der Service-Gesellschaft Hand-werk der Kreishandwerkerschaft Borken GmbH aufge-sucht.

Im Vorfeld wurden die Bürger der entsprechenden Kom-munen in Auftaktveranstaltungen über das Vorhaben in-formiert. Hierbei erfuhr die Initiative entscheidende Un-terstützung von den Bürgermeistern der teilnehmenden Kommunen.

2010: Legden, Gescher und Heiden – je 200 Haushalte2011: Raesfeld, Oeding und Ahaus – je 200 Haushalte2012: Reken 200 Haushalte und Borken 400 Haushalte2013: Schöppingen 200 Haushalte (geplant) und

Stadtlohn 400 Haushalte (geplant)

Mehr als 75 Prozent der aufgesuchten Haushalte nutzten im Jahre 2012 spontan die Möglichkeit und ließen den energetischen Zustand ihrer Immobilie unter die Lupe nehmen. Die Energieberater der Service-Gesellschaft Handwerk der Kreishandwerkerschaft Borken GmbH zeigten den Hausbesitzern auf, wie sie ihre Immobilien so modernisie-ren könnten, dass sie zukünftig deutlich weniger Energie verbrauchen und mehr Wohnkomfort erzielen und wie eine barrierefreie Umgestaltung erfolgen könnte. Das Interesse der Bürger war überraschend hoch. Viele Immobilienbesitzer, deren Haus nicht in den ausgesuch-ten Wohngebieten liegt, hätten ebenfalls gerne teilgenom-men.Die Sparkasse Westmünsterland unterstützt die Kampag-ne „Haus zu Haus“ finanziell, so dass für die Bürger keine Beratungskosten entstehen.

Weitere Informationen gibt es unter www.alt-bau-neu.de und auf der Internetseite des Kreises Borken unter http://www.kreis-borken.de/klimaschutz sowie bei Edith Gül-ker aus dem Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken, Telefon: 02861 821428. Wer Beratung sucht, kann auch direkt Kontakt zum Energieberater Thomas Venhorst aufnehmen, Telefon 02871 2524-27.

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Page 17: Handwerk vor Ort

Kompetenzen bündeln, Zukunftsfähigkeit sichern

ServiceWelten – Das Handwerks- und Dienstleistungsnetzwerk

Die Nachfrage nach Handwerks-, Pflege- und haushalts-nahen Dienstleistungen aus einer Hand steigt. Unter Fe-derführung der Handwerkskammer Münster haben daher Unternehmen aus verschiedenen Handwerks- und Dienst-leistungsbereichen die „ServiceWelten e.V. - Ihr Hand-werks- und Dienstleistungsnetzwerk“ gegründet. Aufgabe des Vereins ist es, die Bildung lokaler Netzwerke und deren Arbeit vor Ort zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit erhalten die beteiligten Unternehmen die Chance, Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, ihre Angebote attraktiver zu gestalten und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Studien belegen, dass in Gesellschaften mit zunehmend älteren Menschen und veränderten Sozialstrukturen der Bedarf an personen- und haushaltsnahen Dienstleistun-gen stetig zunimmt. Familien werden kleiner und Single-haushalte oder Haushalte, in denen beide Partner einen Beruf ausüben, mehren sich. Oftmals sind die Zeitbudgets zu knapp, um Arbeiten im und rund um das Haus selbst auszuführen.

Dienstleistungen aus einer Hand sind vor allem für älter werdende Menschen ein wertvolles Gut. Sie schätzen es, wenn sie nur einen Ansprechpartner und eine zentrale Anlaufstelle für ihr Anliegen haben. „Hilfsbedürftige Men-schen sind dankbar, wenn ihnen der Pflegedienst einen Fachmann zum Beispiel für altersgerechte und energieef-fiziente Umbaumaßnahmen vermittelt“, so Thomas Ven-horst von der Kreishandwerkerschaft Borken.

Demografischer Wandel als Chance

Der demografische Wandel ist nicht nur eine Herausforde-rung, sondern auch eine Chance für Unternehmen. Denn durch die Zusammenarbeit der Unternehmen in verschie-denen Bereichen verbessert sich die Wettbewerbsfähig-keit aller Netzwerkpartner. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben so die Chance, neue Märkte zu er-schließen.Genau hier setzt der Verein an, der im Rahmen eines von der EU und dem Land NRW geförderten Projektes gegrün-det wurde. Unter dem Titel „Entwicklung eines (Pilot)-Clusters ‘Consumer Facility Management – ConFM’ ” ver-folgt das Projekt das Ziel, im Regierungsbezirk Münster flächendeckend regionale Netzwerke zu etablieren. Das Projekt wird durchgeführt von der Handwerkskammer Münster und verschiedenen Projektpartnern, darunter die Kreishandwerkerschaft Borken. Seit Gründung der „Ser-viceWelten“ sind rund 150 Unternehmen aus den Berei-chen Handwerk, Pflege- und haushaltsnahe Dienstleistun-gen aktiv. Auch im Raum Borken und Bocholt haben sich Unternehmer vernetzt und in den „ServiceWelten“ in Ihrer Region bereits verschiedene Projekte in Zusammenarbeit erfolgreich abgewickelt. Infos unter www.ServiceWelten.net und bei Andrea Braun, Handwerkskammer Münster, Telefon 0251 5203320 sowie bei Thomas Venhorst.

Weitere Informationen:

Thomas Venhorst Energieberater der Kreishandwerkerschaft Borken,Gebäudeenergieberater HWK, Fachplaner für komfortables und barrierefreies Wohnen, Elektromeister

Europaplatz 17, 46399 BocholtTelefon 02871 2524-27Telefax 02871 [email protected]

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 18: Handwerk vor Ort

Initiativen

Für drei Monate wohnen, arbei-ten und lernen die drei Gesellen gemeinsam mit sieben einheimi-schen Handwerkern in Ghana.

In den ersten drei Wochen wurden sie begleitet von Roger Hagemann, Obermeister der Zimmerer-Innung Borken, der auch Initiator des Pro-jekts ist. Roger Hagemann ist be-reits vor vier Jahren im Auftrag des

katholischen Pfarrgemeinderats Heilig Kreuz in Münster zum ersten Mal in die Provinzhauptstadt Tama-le gereist. Dort baute er an einer Schule und an einem Wasserför-derprogramm im rund 40 Kilometer entfernt gelegenen Dorf Tantuani mit. Der Bau des Kindergartens soll vor allem den Mädchen nun er-möglichen, die Schule zu besuchen, denn bisher mussten sie immer auf

ihre kleinen Geschwister aufpas-sen.

Vor der Abreise hat der Ghanaer Emmanuel Dassah, Doktorand der katholischen Theologie aus Müns-ter, gezielt die Englischkenntnisse der jungen Deutschen aufgefrischt, ihnen Landeskunde vermittelt und Grundbegriffe der hiesigen Spra-che Dagbani beigebracht.

Drei junge Handwerker in GhanaVom 29. September bis 29. Dezember 2012 sind drei junge Handwerksgesellen aus dem Kreis Borken in Tamale in Nordghana, um dort einen Kindergarten zu bauen und ein Trinkwasserprojekt zu realisieren.

Die teilnehmenden Handwerker:

Zimmerergeselle Florian Mecking (20)aus Borken, 1. v.l.Arbeitgeber: Firma Werner Klein-Ridder, Raesfeld

Maurermeister Tobias Schülting (25)aus Stadtlohn, 2. v.r.Arbeitgeber:Bauunternehmung Scharlau GmbH & Co. KG, Legden

Maurergeselle Michael Wensing (20)aus Ahaus, 3. v.l.Arbeitgeber:Wissing Kreativ-Bau GmbH, Ahaus

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Page 19: Handwerk vor Ort

Erstes Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Jens Spahn (4. v.l.).

Bei der „Abreisefeier“am 26.09.2012 in der Zimmerer-Halle der BBS-Ahaus.

Unterstützt wird das Projekt durch: BEW Bocholter Energie- u. Was-

serversorgung GmbH, Bocholt Gausling GmbH & Co. KG, Heek Kraftfahrzeug-Innung Borken-

Bocholt Jens Spahn, MdB Engagement Global gGmbH NRW

(über das Programm Konkreter Friedensdienst NRW)

Kreishandwerkerschaft Borken HWK Münster

ebenfalls durch die beteiligten Innungen:

Zimmerer-Innung Borken Baugewerken-Innung Ahaus Innung für Elektrotechnik Ahaus Innung für Sanitär-, Heizungs-

und Klimatechnik Ahaus

und vor allem auch durch die Arbeit-geber der drei Gesellen:

Firma Werner Klein-Ridder, Raesfeld

Bauunternehmung Scharlau GmbH & Co. KG, Legden

Wissing Kreativ-Bau GmbH, Ahaus

Allen Förderern gilt ein besonderer Dank.

Kurz vor Abreise kamen die vier Handwerker, deren Familien und Arbeitgeber sowie Sponsoren und Vertreter der Kreishandwerker-schaft Borken und der Berufsbil-dungsstätte (BBS) in der Zimmerer-halle der BBS in Ahaus zusammen, um die Junghandwerker mit einer kleinen „Abreisefeier“ zu verab-schieden.

Ziel des Projektes ist zum einen die Förderung der internationalen Mobilität von Gesellen durch be-rufliche Weiterbildung und zum anderen die Leistung von Entwick-lungshilfe, die auch direkt vor Ort ankommt. Für die jungen Gesellen bedeutet das Projekt einen enor-men Gewinn an internationalen

Erfahrungen im erlernten Beruf und einen Kompetenzzuwachs, so-wohl interkulturell, als auch beruf-lich und sprachlich. Sicherlich sind dies auch beste Voraussetzungen für zukünftige Führungspositionen. Aber die jungen Deutschen erwei-

tern nicht nur ihre eigenen Kenntnisse, sondern geben diese auch an Jugendliche und junge Erwachsene in Ghana weiter und erklären somit das sehr erfolgreiche duale Ausbildungssystem in Deutschland. Es handelt sich in diesem Jahr um ein Pilotprojekt, daher über-nehmen die Teilnehmer als „Pioniere“ eine Vorreiter-rolle für weitere Vorhaben.

Verantwortlich für dieses Projekt ist die Kreishandwerkerschaft Bor-ken. Vor Ort in Ghana kümmert sich BIBIR, eine caritative Einrichtung mit spanischen Wurzeln, um die Or-ganisation.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 20: Handwerk vor Ort

Initiativen

Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e.V. (UFH)

Starke Unternehmerfrauen setzen auf Qualifikation und Erfahrungsaustausch

Das Handwerk ist die „Wirtschaftsmacht von nebenan“. Wir Unternehmerfrauen sind ein wichtiger Teil dieser Wirtschaftsmacht! Das untermauert auch der Spruch: Jeder Tag im Handwerk ist Frauentag!

Es gibt gute Gründe dafür: Starke Unternehmerfrauen sind nach innen und außen

hin Vorbilder für gelungene Karrieren im Handwerk. Starke Unternehmerfrauen sind Vorbilder für poten-

zielle Existenzgründerinnen. Starke Unternehmerfrauen organisieren gezielte Qua-

lifizierung und den Erfahrungsaustausch mit Gleich-gesinnten.

Mit starken Unternehmerfrauen gelingt die Professio-nalisierung in der Betriebsführung.

Qualifizierte Unternehmerfrauen auf Führungsebene entlasten von der männlichen Alleinverantwortung.

Der Arbeitskreis: Handwerksbetriebe sind häufig Familienbetriebe. Das klassische familienorientierte Führungsmodell steht vor neuen Herausforderungen. Junge Frauen brauchen ge-zielte handwerksnahe Qualifizierung und den Erfahrungs-austausch mit Gleichgesinnten, genau das bieten die UFH-Arbeitskreise mit starken Unternehmerfrauen vor Ort.Der Arbeitskreis der Unternehmerfrauen Kreis Borken e.V. ist mit seinen mehr als 70 Mitgliedern der größte Arbeits-kreis in NRW. Er stellt mit Tatjana Lanvermann aus Borken auch die NRW-Landesvorsitzende. Die Geschäftsstelle des Landesverbandes NRW hat ihren Sitz bei der Kreis-handwerkerschaft Borken in Bocholt.Der Arbeitskreis ist ein Netzwerk von aktiven, engagierten und bildungsinteressierten Frauen aus allen Branchen des Handwerks im Kreis Borken.Er besteht aus mitarbeitenden Ehefrauen, Partnerinnen, Familienangehörigen und Führungskräften, aber auch selbständigen Unternehmerinnen, die in den Betrieben häufig für den kaufmännischen und betriebswirtschaftli-chen Bereich verantwortlich sind.Der Arbeitskreis vermittelt Wissen durch Weiterbildung und Qualifizierung in Seminaren und Fachvorträgen durch ausgesuchte Referenten und Fachleute zu Themen wie zum Beispiel:

Personalmanagement Arbeitsrecht und Arbeitsschutz Marketing und Internetauftritt Büroorganisation und EDV kaufmännisches Recht und Controlling Steuerfragen und Versicherungen Finanzierungskonzepte Selbständigkeit und Altersvorsorge

Die Unternehmerinnen im Handwerk zeigen Kompetenz durch Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.Sie leben Kommunikation bei vielfältigen Gelegenheiten.

1. Vorsitzende Doris VenhausDülmener Weg 60c, BorkenTelefon 02861 [email protected]

Geschäftsstelle:Arbeitskreis Unternehmerfrauen im HandwerkKreis Borken e. V.c/o IKK CLASSSICEuropaplatz 17, 46399 BocholtTelefon 02871 286-4001 · Telefax 02871 286-4199E-Mail: [email protected]

Mitglieder profitieren von den zahlreichen Angeboten und Erfahrungen. Eine Mitgliedschaft ist jederzeit möglich. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 75,00 Euro.

aus dem Programm 2013:

19./20.01.: „Time Out“ Stressblocking, Billerbeck08.02.: Fahrt zur Bouwbeurs Utrecht17.04.: „Sicher, Souverän, Authentisch“, Ahaus23.05.: „Mobile Business“ Die neue

Kommunikation, Südlohn20.06.: „Endlich mehr Geld auf dem Konto“,

Gescher17.09.: „Hype oder Trend! Was leisten interaktive

Medien“, Borken

... sowie zahlreiche weitere interessante Angebote

Weitere Informationen, Berichte und das gesamte Jahresprogramm 2013 sind zu finden unter:www.ufh-kreis-borken.de

Die Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken mit ZDH-Präsident Otto Kentzler (5. v. r.) und Christoph Bruns (4. v. l.)

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Page 21: Handwerk vor Ort

Walter Dues erwarb im Jahr 1989 ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1770 und baute dieses sowie sechs weitere Nebengebäude gemeinsam mit Freunden neu auf. 1993 eröffnete dann das Bocholter Handwerksmuse-um offiziell. Dort finden seither die von Walter Dues in mehr als sechs Jahrzehnten gesammelten histori-schen Handwerkszeuge, Maschinen, Bücher und Zeichnungen einen pas-senden Ort. Zum dauerhaften Erhalt des Museums gründeten im Jahr 2007 die Eheleute Walter und Hed-wig Dues sowie die Stadtsparkasse Bocholt die gemeinnützige Stiftung „Bocholter Handwerksmuseum Dues – Stadtsparkasse“.

Nach einer Erweiterung des Museums im Jahr 2011 sind mittlerweile rund 40 Handwerksberufe im Museum vertre-ten: unter anderem die Werkstätten eines Schreiners, Zimmermanns, Holzschuhmachers, Drechslers, Kü-fers, Stellmachers, Webers, Sattlers, Schuhmachers, Frisörs, Töpfers, Bä-ckers, Fleischers, Huf- und Wagen-schmieds, Müllers, Sägewerkers und Seilers. Druckerei, Mühle und Seilerei

sind besondere Besucherattraktio-nen.

Insgesamt dokumentieren über 5 000 Werkzeuge, Geräte, Maschinen, Zeichnungen, Bücher und Utensilien auf anschauliche Weise die Vielfalt handwerklichen Könnens und Brauch-tums. Komplettiert wird die Ausstel-lung durch die Darstellung einer his-torischen Handwerkerwohnung, wie sie um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert häufig zu fin-den war.

Das Bocholter Handwerksmuseum ist ein Museum für Jung und Alt zum Anfassen und Ausprobieren. Unter anderem für Schulklassen, Kinder-gruppen und bei Kindergeburtstagen ist es ein besonderes Erlebnis, in der alten Druckerei aus dem 19. Jahrhundert unter Anleitung Hand-drucke zu fertigen, in der Seilerei Spring-seile zu drehen, in der Mühle Mehl zu mahlen oder an der Drehbank Kreisel („Driewel“) zu

drehen. Die Kinder entdecken, wie die Generationen im Alltag gearbei-tet haben. Der ins Museum verlegte Geschichts- und Sozialkundeunter-richt wird so höchst anschaulich und lebendig.

Thomas SchluißVorsitzender des Stiftungsvorstandes

… das Museum zum Anfassen und Mitmachen!

Überzeugen Sie sich selbst!Bocholter Handwerksmuseum Köcherstr. 4 · 46395 BocholtTelefon 02871 15426 oder 182346

www.bocholter-handwerksmuseum.de

Bocholter HandwerksmuseumDas Museum zum Anfassen und Mitmachen

Das Museum zum Anfassen und Mitmachen ist das besondere Schmuckstück unter den Bocholter Museen. Es entstand durch die Privatinitiative des Bocholter Tischlermeisters Walter Dues.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 22: Handwerk vor Ort

Unternehmen stellen sich vor

Seit dem Jahr 2001, als die Tischle-rei von Anholt ins Industriegebiet nach Isselburg umzog, wird dort am Dreibömerweg produziert. Hinsicht-lich Wirtschaftlichkeit, Arbeitssicher-heit, Ergonomie und der wachsenden Ansprüche der Kunden wurden in den letzten Jahren einige Veränderungen vorgenommen. So wurden neben ei-nem CNC-Bearbeitungszentrum auch eine liegende Platten-Säge, eine Zy-linderkopfschleifmaschine und eine neue Korpuspresse angeschafft. Zu-dem verfügt die Tischlerei Willing

über eine Kantenanleim-Maschine, die es ermöglicht, wasserfeste Kan-tenverleimungen zu erstellen, was besonders bei Möbeln im Nassbe-reich von entscheidendem Vorteil ist. Alle anfallenden Lackierarbeiten wer-den im speziell hierfür errichteten La-ckierraum vorgenommen.

Bei der Einrichtung und Platzierung der vorhandenen sowie der neuen Maschinen im Betrieb wurden, neben der Absprache mit den Mitarbeitern, auch Berater der Holz-BG nach ihrer

Meinung gefragt. So wurde ein Op-timum an Arbeitsfluss und Arbeits-sicherheit erzielt, was dem Betrieb im Jahr 2004 den Titel „Vorzeigebe-trieb“, verliehen durch die Holz-BG, einbrachte.

Nach dem Umzug des Betriebs im Jahr 2001 wurde im darauf folgenden Jahr die Küchen- und Badmöbelaus-stellung eröffnet. Hier werden auf über 300 Quadratmetern die neues-ten Trends in den Bereichen Küchen, Badmöbel, Schlaf-, Wohn- und Büro-möbel bis hin zum Ladenbau gezeigt.

Im Betrieb arbeiten neben dem Ge-schäftsführer Josef Willing, der sei-ne Meisterprüfung bereits im Jahr 1974 abgelegt hat, noch drei weitere Tischlermeister. Christian ter Horst betreut als persönlicher Berater und Planer in der Ausstellung die Kunden.

Handwerkaus Tradition

Die Tischlerei Willing aus Isselburg blickt in diesem Jahr auf über 300 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Hierbei wurde stets Wert darauf gelegt, Tradition und modernste Technik so zu vereinen, dass der bestmögliche Qualitätsstandard der gefertigten Möbel gewährleistet ist.

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Page 23: Handwerk vor Ort

Markus Alstede und Daniel Willing, der Sohn des Geschäftsführers, küm-mern sich um die Arbeitsvorberei-tung und Betriebsorganisation. Rita Willing, Ehefrau des Geschäftsfüh-rers, ist für sämtliche Aufgaben im Bereich Verwaltung, Angebots- und Rechnungserstellung sowie Buch-haltung zuständig. Außerdem sind zur Zeit noch acht Tischlergesellen und drei Auszubildende im Betrieb beschäftigt. Jeder Mitarbeiter hat einen Bereich im Betrieb, um den er sich eigenverantwortlich kümmert,

wie etwa das Plattenlager oder die Ordnung und Sauberkeit im Lackier-raum.

Diese Aufgabenverteilung hat einige Vorteile:Mitarbeitern Verantwortung zu über-tragen, beeinflusst die Motivation positiv und entlastet gleichzeitig die Betriebsführung.

Neben der Tischlerei führt die Fami-lie Willing ein ebenfalls traditionsrei-ches Beerdigungsinstitut. Jenes be-

steht, wie auch die Tischlerei, schon seit vielen Generationen. Und auch hier setzt sich die lange Tradition fort. Daniel Willing hat 2009 die Prü-fung zum Fachgeprüften Bestatter vor der Handwerkskammer Düssel-dorf erfolgreich abgelegt und führt seitdem, wie auch die Tischlerei, das Beerdigungsinstitut zusammen mit seinem Vater. Die Erledigung der For-malitäten sowie die Bearbeitung der Trauerdrucksachen und alle anderen organisatorischen Arbeiten werden auch hier von Rita Willing erledigt.

Willing GmbHDreibömerweg 1046419 Isselburg

Telefon 02874 2124Telefax 02874 1707

E-Mail: [email protected]

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 24: Handwerk vor Ort

Unternehmen stellen sich vor

Stefan Steverding Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau GmbH

Vom Ein-Mann-Projekt zum erfolgreichen Mittelstandsunternehmen

Ein harmonisches Arbeitsklima und zufriedene Kunden – das strebt das Unternehmen Stefan Steverding Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau GmbH an. Und das mit Erfolg: So wurde aus einem kleinen Betrieb ein viel versprechendes Unternehmen.

In kleinen, gemieteten Räumen fing alles an, hier erfüllte sich Stefan Steverding 1994 seinen Traum vom eigenen Betrieb. Seine Leidenschaft: Der Bau von Sondermaschi-nen und der Vorrichtungsbau. Professionalität und Fleiß zeigten früh erste Erfolge: Mehr Aufträge, mehr Maschi-nen und die ersten Mitarbeiter. So wurde 1999 die erste eigene Halle gebaut; acht Mitarbeiter hatten auf 600 Qua-dratmetern Platz. Heute reicht diese Halle trotz mehrerer Erweiterungen nicht mehr aus. Das Unternehmen zieht um in eine 3 650 Quadratmeter große Halle. Während der Maschinenbaumeister Stefan Steverding vor fast zwanzig Jahren noch alleine schraubte, unterstützen ihn hier jetzt über vierzig Mitarbeiter, davon zehn Auszubildende.

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Page 25: Handwerk vor Ort

Unsere Fachbereiche: Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau Zerspanung Montageservice (mit Arbeitnehmerüberlassung) Hersteller von Baumaschinenteilen Stahlbau Edelstahlverarbeitung Steuerungs- und Elektrotechnik

Unsere Leistungen: Entwicklung und Konstruktion Herstellung und Reparatur Dreh- und Frästechnik Schweißkonstruktionen Montageservice Elektrotechnik

Innovativ und kompetent

Am neuen Standort kann das Maschinenbau-Unterneh-men weiterhin mit Know-how, Erfahrung und Kreativität überzeugen – und zwar europaweit. Forschung und Neu-entwicklung werden dabei groß geschrieben. Diese er-folgen auch in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster.Insbesondere im Bau von Maschinen, die den normalen Standard überschreiten, hat das Unternehmen seine Stär-ken. Von der Entwicklung inklusive Verfahrensanalyse, über die eigene Konstruktion, bis zur Herstellung und Re-paratur von Maschinen und Anlagen: der Stefan Stever-ding Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau überzeugt seine Kunden mit einem breitgefächerten Angebot. Seit dem Kalenderjahr 1995 gehört auch der Energiemarkt zu den Kunden. Dafür hat der Maschinenbaumeister 2007 die Firma Steverding Rührwerkstechnik GmbH gegründet. Diese Firma befasst sich mit der Entwicklung, dem Bau und dem Vertrieb von Rührwerken für Biogas-, Kompos-tier- und Abfallverwertungsanlagen.

Familiäres Arbeitsklima

Professionelles Arbeiten in familiären Verhältnissen, das gehört zum Erfolgsrezept des Unternehmens. Montage-trupps, Konstrukteure, Entwickler und Lehrlinge geben täglich von früh morgens an ihr Bestes, um die Aufträge nach Bedarf der Kunden pünktlich und zuverlässig zu er-ledigen. Nicht nur dafür schätzt Stefan Steverding seine Angestellten: „Meine Mitarbeiter identifizieren sich zu 100 Prozent mit unserem Unternehmen und haben Spaß an ih-rer Arbeit. Obwohl wir so ein großes Unternehmen sind, pflegen wir alle ein freundschaftliches, familiäres Verhält-nis.“ Auch von seiner Ehefrau wird Stefan Steverding im kaufmännischen Bereich tatkräftig unterstützt. Im Son-dermaschinen- und Vorrichtungsbau Steverding wird pro-fessionell, kompetent und fleißig gearbeitet – dabei bleibt trotzdem immer Platz für die Probleme und Anliegen der Kollegen und vor allem für den ein oder anderen Lacher.

Hier sieht Stefan Steverding seine Firma in zehn Jahren:„Auf Expansionskurs mit neuen Geschäftsfeldern, die sich der Markenposition anpassen.“Wenn man sich die Vergangenheit des Unternehmens anschaut, muss man sich um die Umsetzung dieses Ziels sicher keine Sorgen machen. Der Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau Steverding ist mit seinem Know-how aus der Maschinenbaubranche im Münsterland nicht mehr wegzudenken.

Stefan Steverding Sondermaschinen und Vorrichtungsbau GmbH

Gerhart-Hauptmann-Straße 4148703 StadtlohnTelefon 02563 4611Telefax 02563 4643E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer Stefan Steverding

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 26: Handwerk vor Ort

Zweiter „Tag des Handwerks“am 15. September auf dem Borkener Marktplatz

Am 15. September 2012 war es wieder soweit: „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ beging den zweiten Tag des Handwerks. Unter dem diesjährigen Motto „Wir sind Handwerker. Wir können das.“ haben sich zahlreiche Handwerks-Innungen einen Tag lang sehr erfolgreich auf dem Borkener Marktplatz präsentiert.

Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und schauten sich die Aktionen und vielfältigen Aktivitäten der Hand-werks-Innungen an oder beteiligten sich selbst.Bei allen Innungen konnten sich vor allem die jungen Be-sucher über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk in-formieren.

Ein Bühnenprogramm, Moderator Raimund Stroick vom lokalen Radiosender WMW und die musikalische Beglei-tung durch die Band „Double Bluff“ aus Münster sorgten für den passenden Rahmen. Für das leibliche Wohl war natürlich ebenfalls gesorgt.

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Page 27: Handwerk vor Ort

Präsentiert haben sich folgende Innungen:

Bäcker-Innung Borken:Backaktionen, Berliner-Verkauf und eine öffentliche Brotprüfung

Friseur-Innung Borken:Schaufrisieren auf einer eigenen Bühne

Elektro-Innung Borken:Darstellung des Berufsbildes der Elektrotechnik

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 28: Handwerk vor Ort

Dachdecker-Innung Borken-Bocholt:Mobile Skaterstation (Playstation 3), Naturschiefer schlagen und eine Velux-Präsentation durch den Velux-Präsentationsanhänger mit Dachflächenfenster

Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt:Der „schnellste Schrauber in Borken“ wurde beim Radwechseln gesucht

Maler-und Lackierer-Innung Borken:Wachs-Handabdrücke, Airbrush-Tattoos und Popcorn

Tischler-Innung Borken:Torwandschießen und Bogenschießen auf Tontauben

WWW.HANDWERK.DE

Wir sind.rekrewdnaH

Wir können das.

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Page 29: Handwerk vor Ort

Metall-Innung Borken-Bocholt:Poolbillard, Exponate und Maschinenmodelle

Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken (SHK):Präsentation des Berufsbildes, Karriereweg im SHK-Handwerk

Innung des Zweirad-mechanikerhandwerks des Kreises Borken:Radwechsel-Demo, Schlauchwech-sel, zerlegtes Motorrad und zerlegte Schaltung

Zimmerer-Innung Borken:Vorstellung des Ghana-Junghandwerkerprojekts

CWS-boco Deutschland

hatte wieder einheitliche Outfits für die teilnehmenden Innungen

gesponsert.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 30: Handwerk vor Ort

… aktiv schraubend beim Wettbewerb der KfZ-Innung

Der Förderverein der Sparkasse Westmünsterland hatte seine Stellwand zur Verfügung gestellt und Erika Reichert präsentierte Infos aus ihrem Buch über das Handwerk für Kinder.

Baugewerken-Innung Borken

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken

Gute Laune auch bei Hans Hund (re) und Hermann Eiling (li), Vizepräsident und Hauptgeschäftsführer der HWK Münster

Blick auf das Publikum

Die

Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholtpräsentierte sich in der Fußgängerzone der Bocholter Innenstadt.

Außerdem:

Öffentliche Lossprechungder Baugewerken-Innung Borken und Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken

Die IKK classic und die UFH (Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk im Kreis Borken e.V.)waren ebenfalls wieder mit von der Partie.

Das Fazit aller Teilnehmer:

Ein rundum gelungener Tag,

an dem sich das Handwerk mit

kreativen Ideen sympathisch und erlebbar

präsentiert hat.

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Page 31: Handwerk vor Ort

Betriebsleiter Frank Kottbus (re) bei der Präsentation der neuen Kantenanleimmaschine mit Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (li) und Alfred Marx, Kreishandwerksmeister (Mitte).

Hoher Innovationsstandard und InternationalisierungDie Kreishandwerkerschaft zu Gast bei der Firma Dula-Werke Dustmann & Co.

Kreishandwerksmeister Alfred Marx und der Geschäfts-führer der Kreishandwerkerschaft Borken, Daniel Jan-ning, waren am 25. Mai 2012 zu Gast beim Unternehmen Dula-Werke Dustmann & Co. Sie überzeugten sich von den aktuellen Innovationen und dem hohen Grad der Technisierung innerhalb des Betriebes. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern ganzheitlicher Laden-gestaltung und hochwertigen Innenausbaus weltweit. Im Rahmen der Besichtigung führte Betriebsleiter Frank Kottbus seine Gäste durch das Unternehmen. Er zeigte dabei die Möglichkeiten auf, wie mit der neuartigen Tech-nik noch perfektere Ergebnisse für die Kunden erzielt wer-den können. Besonderes Augenmerk legte er dabei auf die neue Kantenanleimmaschine und die Robotertechnik, die der Betrieb einsetzt. Dabei trat auch zutage, dass die Produkte in alle Welt exportiert werden, so zum Beispiel nach Südafrika, Indien oder Mexiko. Zu den renommier-ten Kunden des Werks zählen unter anderem der Auto-hersteller BMW, Givenchy oder der Sportartikelhersteller Puma.

Nach der Betriebserweiterung stehen den Mitarbeitern demnächst rund 1 000 Quadratmeter neue Büroflächen zur Verfügung. Die Fachkräftesicherung ist für die Firma Dula-Werke Dustmann & Co. ebenfalls seit Jahren von besonderer Bedeutung. Unter den 148 Mitarbeitern be-

finden sich 18 Auszubildende. Viele der ehemaligen Lehr-linge gehörten zu den Innungsbesten. Darüber hinaus schult das Unternehmen derzeit zehn Mitarbeiter spani-scher Herkunft, um damit den Standort Spanien und den dortigen Markt weiter zu stärken. Die intensive Förderung dieser Mitarbeiter beinhaltet auch Sprachkurse, die die Integration positiv beeinflussen.

Gute Perspektiven für Baubetriebe im Kreis BorkenIm Rahmen eines Workshops zum Thema „Die Zukunft handwerklicher Baubetrie-be in NRW“ stellte Alexander Kostka von den Bauverbänden Westfalen vor den Baugewerken-Innungen Ahaus, Borken und Bocholt am 07.05.2012 in Südlohn die aktuellen Strukturdaten des Bauhaupt-gewerbes in NRW vor.

Die Anzahl der Bauunternehmen mit unter 20 Beschäftigten ist in den letz-ten drei Jahren gestiegen. Derzeit sind etwa 10 000 Betriebe dieser Art in NRW am Markt. Die Eigenkapitalquote der Betriebe hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht (12,8 Pro-zent), wobei die Quote der langfristigen Verbindlichkeiten abgenommen hat (12,6 Prozent). Laut Prognose erwartet der Wohnungsbau in Westdeutschland ein

Umsatzplus von 6 Prozent. Die Erwar-tungen für den Wirtschaftsbau fallen in Westdeutschland mit einem Plus von 4,5 Prozent geringer aus- wobei ein Zu-wachs bei Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser von 11,2 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern um 47,9 Pro-zent zu verzeichnen ist. Damit liegt der Regierungsbezirk Münster in NRW an der Spitze. Mit einem Anstieg der Neu-baunachfrage nach Ein- und Zweifami-lienhäusern bis 2020 wird im Großraum Münster gerechnet. Aus einer Umfrage wird deutlich, dass die Bürger, die in den nächsten 10 Jahren einen Umzug planen, in ruhige Stadtteillagen (38 Prozent) und Innenstadt/Zentrumsnähe (28 Prozent) umziehen möchten. Im Altbestand der 6,3 Millionen Wohnungen in NRW, die bis 1977 gebaut wurden, wurden bislang

4,4 Millionen noch nicht saniert. Gleichzeitig sieht das Energiekonzept 2050 der Bundesregierung vor, 80 Prozent Energieeinspa-rung im Wohngebäudebe-stand bis 2050 zu erreichen. Ohne einen ausreichenden Neubau und intensivere Bestandssanierung sind diese Entwicklungen und Ziele nicht zu errei-chen.

Rückblick

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 32: Handwerk vor Ort

Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt und Christoph Bruns, Haupt-geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken.

Rückblick

Messe

„Altbau optimal – effizient sanieren“am 19. und 20. Mai 2012 in den Shoppingarkaden Bocholt

„Ist mein Haus gut gedämmt?“ so lautete eine oft gestellte Frage auf der Messe „Altbau optimal - effi-zient sanieren“ in den Bocholter Shoppingarkaden. Darum und um effektive Energieeinsparung ging es denn auch bei der Veranstal-tung. Erstmals wurde die Messe in den Arkaden ausgetragen. In den Jahren zuvor hatten drei der Infor-mationsforen in der Messehalle am Aasee stattgefunden.

Die Resonanz, auch von Gästen aus dem gesamten Kreisgebiet, war überwältigend. Das berichteten die Veranstalter der Stadt Bocholt und der Kreishandwerkerschaft Borken. Den Wert der eigenen Immobilie zu erhöhen, ist aus vielerlei Gründen sinnvoll. Neben Klimaschutzper-spektiven spielen auch steigende Energiekosten und der geringe Spar-zins eine Rolle. Genau an diesem Punkt setzte die Messe an. Mehr als 20 Experten gaben Tipps und ant-worteten auf Fragen von Besuchern. Die Fachleute stellten Lösungsmög-lichkeiten für Hauseigentümer vor. Neben den Innungsbetrieben vor Ort waren Energie- und Förderbera-ter sowie Architekten anwesend.

Großer Anziehungspunkt war die Auswertung einer sogenannten Thermalscannerbefliegung des Bo-cholter Stadtgebiets. Angeboten

wurde dieser Service von der Klima-kommune Bocholt. Direkt am Com-puter konnten sich Ausstellungsbe-sucher mittels Infrarotaufnahmen über Verbesserungspotenziale an ihrem Hausdach informieren. „Ein Blick auf die farbigen Bilder gibt oft schon wertvolle Hinweise auf das Verbesserungspotenzial“, so Ange-la Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt. Dazu passte das För-derprogramm „Altbau optimal“ mit der Aktion „50 superwarme Flach-

dächer“. Ziel der „Klimakommune Bocholt“ ist es, die Sanierungsquo-te auf jährlich 2 Prozent zu steigern.

Am Samstag informierte Jörg Buschmann von der EnergieAgen-tur.NRW über aktuelle Förderpro-gramme der Kreditanstalt für Wie-deraufbau. Neben der Möglichkeit, zinsgünstige Darlehen zu nutzen, gibt es hier auch die Option, Ein-zelmaßnahmen mit einem Einmal-Zuschuss finanziell unterstützen zu lassen. Am Sonntag beantwortete Peter Büteröwe, freier Referent der Handwerkskammer Münster, Fra-gen zu effizienten Heizungsanlagen. Dabei ging es nicht nur um Neu-anschaffungen, sondern auch um Optimierungsmöglichkeiten bereits vorhandener Heizungen.

Bemerkenswert: Die „Rosinen“ der Dachsanierung sind ungedämmte Geschossdecken aus Beton. Eine 75 Quadratmeter große Beton-Ge-schossdecke, die seit 50 oder mehr Jahren ungedämmt ist, verursachte in dieser Zeit etwa 40 000 Liter un-nötigen Heizölverbrauch. Gegen-wert dieser Menge sind heute etwa 30 000 Euro. Eine gute Dämmung reduziert den Wärmedurchgang um 95 Prozent. Die Kosten für eine Däm-mung betragen bei Eigenleistung nur etwa 1 200 Euro, gibt das Nie-drigenergie-Institut in Detmold an.

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Page 33: Handwerk vor Ort

Einsatz, Technik, Teamgeist:genau wie bei uns.

Maler- und Lackierer-Innung Borken gestaltet Kreisverkehr

Für die Maler- und Lackie-rer-Innung Borken ist es eine runde Sache: In Borken erstrahlt die Insel im Kreis-verkehr an der Kreuzung Ahauser Straße/Raiffeisen-straße in bunten Farben, seitdem die Maler- und Lackierer-Innung Borken die Patenschaft im Sommer 2012 übernommen hat.

Kräftige Farbtupfer in Blau, Gelb und Rot in der Mitte des Kreises stellen sym-bolisch das Wappen des Maler- und Lackiererhand-werks dar und bilden gleich-zeitig einen Hinweis auf die Grundfarben, aus denen alle anderen Farben hervor-gehen.An drei Stellen im Rund des Kreisverkehrs hat der Bauhof der Stadt Borken auf grasgrünem Grund blü-hende Pflanzen in den un-terschiedlichen Farben des Goethe‘schen Farbkreises dicht aneinander gereiht und somit einen Hinweis der anderen Art auf das ge-staltende Handwerk in Bor-ken gelegt.Für die zahlreichen Fuß-gänger, Radfahrer und vor-beifahrenden Autofahrer

wurde die naturnahe Ge-staltung des Kreisverkehrs auf dem satten Grün schnell zu einem vertrauten „farbi-gen Rund“ in der Stadt. Der Maler- und Lackierer-In-nung Borken wird es auch in den kommenden Jahren ein besonderes Anliegen sein, die erfolgreich begonnene Patenschaft mit der Stadt-verwaltung fortzusetzen - für ein farbiges Borken.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 34: Handwerk vor Ort

Die Gastgeber v.l.n.r.: Hans-Peter Sproten (HGF Fachverband NRW), Alfons Teschlade (Obermeister Innung für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Bocholt), Ralf Sparwel (Obermeister Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus), Ludwig Willeczelek (stv. Obermeister Coesfeld) Hans Rehms (Obermeister Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken).

Rückblick

Teilnahme bei der Gewerbeschau Oeding

„Das Informationsbedürfnis der Be-völkerung nach Ausbildungsmög-lichkeiten im Handwerk war auch in Oeding sehr groß“, so resümiert Da-niel Janning die Besucherfrequenz am Stand der Kreishandwerkerschaft Borken.

Qualitätsanforderungen an Wasser gemäß der DIN-Norm 2000: „Trinkwasser sollte appetitlich sein und zum Genuss anregen. Es muss farblos, klar, kühl sowie geruchlich und geschmacklich einwandfrei sein“.

Trinkwasserhygiene im Fokus der regionalen Sanitär-Heizung-Klima-Branche.

Am 23. Oktober 2012 fand im Raesfelder Schloss ein SHK-Fachevent zum Thema Trinkwasser statt. Die gastgeben-den Obermeister organisierten diese besondere Veranstaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Landesinnungs-verband NRW.

Im November 2011 ist die neue Trink-wasserverordnung in Kraft getreten – eine Wende für Installateure und Endverbraucher. Volker Meyer vom Deutschen Verein des Gas- und Was-serfaches e.V. (DVGW) untermauerte in seinem Vortrag, was Installateure beim neuen Regelwerk rund um die Trinkwasser-Installation zu beachten haben.

Darauf folgte ein Tandemvortrag des Fachverbandes SHK NRW der Abtei-lungen Recht und Technik. Felicitas Flossdorf und Bernd Staats schulten die Teilnehmer auf wichtige, fachlich zu beachtende Details dieses sensib-len Verbraucherthemas.

Im Anschluss informierte Ansgar Borgmann als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der HWK Düsseldorf zum Thema „Instal-lationsfehler im TW-Bereich aus Sicht eines Sachverständigen“. Anhand von Fallbeispielen erläuterte Borgmann häufig vorkommende Fehlerquellen. Mit Hilfe von Bildmaterial gab er einen Überblick über die verschiedenen Pro-blemstellungen im Bereich der Trink-wasserhygiene inklusive Lösungsan-sätzen.

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Page 35: Handwerk vor Ort

14. Azubi-Messe in der Volksbank Bocholt am 08.09.2012

Berufsorientierungsmesse im Berufskolleg Bocholt West am 27.04.2012

Gemeinschaftsstand der Elektro- und Sanitär-Innung Borken bei der Berufsorientierungsmesse „BomBorken“ im Vennehof am 02.06.2012

BomAH zum 16. Mal am 19.09.2012 in Ahaus

Infotag am Berufskolleg Borken am 10.11.2012

Berufsmessen

Die Kreishandwerkerschaft Borken unterstützt Jugendliche durch zahlreiche Aktionen bei der Berufsorientierung.

Bei diversen Berufsorientierungsmessen oder -börsen ist die Kreishandwerkerschaft Borken mit einem Stand vertreten, um über die Berufsbilder im Handwerk zu informieren. Die hier gezeigten Messen stellen nur einen Ausschnitt dar.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 36: Handwerk vor Ort

Rückblick

„Weltweit sind die Handwerksbetriebe aus dem Kreis Borken unterwegs“, er-läuterte Christoph Bruns der Bundes-tagsabgeordneten Claudia Bögel und dem Jungliberalen Kevin Schneider. Auch dass der Kreishandwerkerschaft Borken 2 000 mittelständische Betriebe freiwillig angeschlossen sind, erfuhren die Politiker.

„Wirtschaft und Handwerk sind bei uns im Kreis allein schon wegen der direkten Nachbarschaft zu den Nieder-landen traditionell exportorientiert“, so Bruns. Auch die Anzahl der Koope-rationen mit Unternehmen aus den benachbarten Niederlanden nähme ständig zu.

Eine weitere Stärke des Handwerks im Kreis Borken sei die starke Interna-tionalisierung. „Als Zulieferer, unter anderem für die Automobilbranche, sind Betriebe aus dem Kreisgebiet weltweit engagiert. Hinzu kommt die geringe Entfernung ins Ruhrgebiet und die Nähe zu den Ballungszentren am Rhein. Beides zusammen eröffnet den Handwerksbetrieben gute Marktzu-trittschancen“, so Bruns weiter.

„Kleine und mittelständische Hand-werksunternehmen sind in der Lage, sich im Gegensatz zu großen Indus-triebetrieben stets schnell und in ex-

trem kurzer Zeit an die Erfordernisse des Marktes anzupassen. Dadurch zeichnen sie sich aus und darin liegt auch ihr Erfolg begründet“, erklärte die FDP-Wirtschaftspolitikerin. Auch mit der guten Ausbildung ihrer Mitarbei-ter könnten die Handwerksbetriebe im internationalen Wettbewerb mehr als bestehen. Das Duale Ausbildungssys-tem werde deshalb nicht angetastet. „Darum beneiden uns unsere auslän-dischen Mitbewerber“, weiß Claudia Bögel aus zuverlässiger Quelle.

Dennoch: In verschiedenen Tätigkeits-feldern mache sich der Fachkräfte-mangel bereits bemerkbar, zeigte sich Bruns besorgt. Mit der FDP-Bundes-tagsabgeordneten ist er sich darüber einig, dass dem dringend entgegen-getreten werden müsse. Oft wüssten Schüler und deren Eltern nicht, dass den Jugendlichen alle Wege offenstün-den, wenn sie nach ihrer Schullaufbahn eine Lehre absolvierten, so Bögel. Die-ser Meinung schloss Bruns sich an. Die Kreishandwerkerschaft Borken sei ge-gen dieses Informationsdefizit bereits ins Feld gezogen. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit besuchten Vertreter der Kreishandwerkerschaft Borken Schulen, um Lehrer und Schü-ler über Handwerksberufe zu informie-ren. „Und gutes Geld kann heute auch in Berufen ohne Hochschulstudium

verdient werden“, setzte Claudia Bögel hinzu.

Eine Möglichkeit, dem Mangel an Facharbeitern entgegenzuwirken, sei laut der mittelstandspolitischen Spre-cherin der FDP folgende: Junge Men-schen aus europäischen Ländern, in denen eine hohe Arbeitslosigkeit herr-sche, sollten für ihre Ausbildung nach Deutschland eingeladen werden. „Wer will, ist eingeladen, auch danach zu bleiben“, stellte Bögel klar. Eine Vor-aussetzung sei jedoch unabdingbar: „Sie müssen die deutsche Sprache be-herrschen, damit sie sich problemlos bei uns zurechtfinden.“ Auch Schnei-der sprach sich dafür aus, einen sol-chen Weg einzuschlagen, damit die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Kevin Schneider kennt die Situation aus seiner eige-nen Familie. Sein Großvater stammt aus Spanien und kam als Gastarbeiter schon früh nach Deutschland.

Auf beiden Seiten bestand Einigkeit darüber, dass der „Meister im Hand-werk“ auf keinen Fall abgeschafft werden dürfe. „Der Meistertitel ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal und steht für gute Arbeit. Darauf können wir nicht verzichten“, unterstrich Claudia Bögel.

Im Gespräch mit PolitikernChristoph Bruns, HGF der Kreishandwerkerschaft Borken sprach mit der Bundestagsabgeordneten Claudia Bögel und dem Jungliberalen Kevin Schneider

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Page 37: Handwerk vor Ort

Im Gespräch mit PolitikernLandtagsabgeordneter Hendrik Wüst (CDU) aus Rhede, Hauptgeschäftsführer Christoph Bruns und Kreishand-werksmeister Alfred Marx (v.l.)

Beim Besuch von Hendrik Wüst in der Hauptgeschäftsstelle der Kreishand-werkerschaft Borken in Bocholt im Sommer 2012 ging es um die Themen „Fachkräftemangel“ und „Berufsori-entierung“. Besonders intensiv wurde die Frage erörtert, wie bei einer wachsenden Anzahl an Gesamtschulen weiterhin eine praktische Orientierung inner-halb des Schulsystems erreicht wer-den kann. Aus Sicht der Kreishand-werkerschaft Borken ist es enorm wichtig, dass Gesamtschulen ihre Schüler auch angemessen auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereiten

und nicht nur Abiturwissen vermit-teln.Im weiteren Verlauf des Gesprächs betonten Marx und Bruns, dass eine optimale Betreuung sowohl für Kin-der als auch für alte Menschen unbe-dingt sichergestellt werden müsse. Berufstätigkeit und häusliche Pflege - diese Doppelbelastung bringt viele der im Handwerk tätigen Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.Hendrik Wüst konnte diesen Aspekt bei seinem anschließenden Besuch des AZURIT-Seniorenzentrums Bo-cholt noch näher beleuchten. In einem persönlichen Gespräch mit Hauslei-

terin Brigitte Radtkowski und Pflege-dienstleiterin Elke Welter sprach er über die zunehmende Belastung der Pflegekräfte. Diese resultiert aus stei-genden Dokumentationspflichten und anderen bürokratischen Aufgaben.

Wichtiges Gesprächsthema war auch die Bedeutung des Meisterbriefs als Voraussetzung für eine selbststän-dige Tätigkeit im Handwerk. Hend-rik Wüst bekannte sich deutlich zum Meisterbrief oder gleichwertigen Qualifikationen und will sich in seiner politischen Arbeit entsprechend posi-tionieren.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 38: Handwerk vor Ort

Rückblick

Meisterbriefverleihung in Ahaus:

20 goldene und 7 diamantene Jubiläen

Mit dem Goldenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet:

Bäckermeister Heinrich Brüwer AhausBäckermeister Bernhard Schütte GescherFriseurmeister Engelbert Brüning GescherFriseurmeister Adolf Deiters SchöppingenFriseurmeister Erich Kipker StadtlohnFriseurmeister Reinhard Wehner GronauLandmaschinenmechanikermeister Kaspar Gesing RaesfeldMaler- und Lackierermeister Heinrich Tenkotte VredenMaler- und Lackierermeister Ewald Wissung SüdlohnMaler- und Lackierermeister Wilhelm Korf GescherMaler- und Lackierermeister Bernhard Jägers StadtlohnMaurermeister Georg Eing GescherMaurermeister Heinrich Gerling AhausMaurermeister Gerhard Perick AhausMaurermeister Heinrich Temmink VredenMetallbauermeister Heinz Hölscher AhausTischlermeister Bernhard Depenbrock Heek Tischlermeister Gerhard Grotholt VredenTischlermeister Bernhard Twents GescherTischlermeister Alfons Wansing Südlohn

Mit dem Diamantenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet:

Bäckermeister Heinrich Kuse GronauElektroinstallateurmeister Heinrich Terhaar AhausMaler- und Lackierermeister Hans Grote GronauMaler- und Lackierermeister Wilhelm Nienhaus VredenMaschinenbaumechanikermeister Richard Heming StadtlohnTischlermeister Johann Schwanekamp VredenSchuhmachermeister Gerhard Held Ahaus

Insgesamt 27 Handwerks-meister aus neun verschie-denen Berufen wurden am 14.11.2012 in einer Feier-stunde in der Gaststätte Leers in Ahaus für ihr 50- bzw. 60-jähriges Meisterju-biläum geehrt.

Unter Beisein des Vizeprä-sidenten der Handwerks-kammer Münster, Hans Hund als Festredner, sowie Kreishandwerksmeister Al-fred Marx, Bürgermeister Felix Büter und Geschäfts-führer Daniel Janning von der Kreishandwerkerschaft Borken wurden die Jubi-lare für ihr Engagement rund um das Handwerk, die Treue zum Berufsstand und ihren Einsatz für die Ausbil-dung des Berufsnachwuch-ses geehrt.

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Page 39: Handwerk vor Ort

Verleihung der Goldenen und Diamantenen Meisterbriefebeim „Altmeisterfest“ am 30.10.2012 im Textilwerk in Bocholt

Mit dem Goldenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet:Gas- und Wasserinstallateurmeister Bernhard Hams RhedeElektroinstallateurmeister Erwin Vollmering BocholtFleischermeister Josef Könemann GronauFriseurmeister Manfred Jormann BocholtFriseurmeister Hermann Rohring HeidenMaler- u. Lackierermeister Leo Heutmann BocholtMaler- u. Lackierermeister Wolfgang Tekampe BocholtDrehermeister Rudolf Holthausen BocholtSchuhmachermeister Johann Jamin BocholtTischlermeister Karl Hoves RhedeTischlermeister Heinrich Tekampe BocholtMaler- u. Lackierermeister Helmut Zimmermann BocholtMaschinenbaumeister Josef Geukes Bocholt

Mit dem Diamantenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet:Elektroinstallateurmeister Paul Steverding Rhede Maurermeister Alois Johann Hoves BocholtMaurermeister Adolf Frericks BorkenZweiradmechanikermeister Gerhard Baumeister LegdenSchuhmachermeister Ferdinand Bröring SüdlohnKraftfahrzeugmechanikermeister Josef Jungeblut Borken Tischlermeister Walter Dues BocholtTischlermeister August Haselhoff Borken Damenschneidermeisterin Klara Franziska Benning Bocholt Elektroinstallateurmeister Friedel Theben Borken Schuhmachermeister Gerhard Held AhausDamenschneidermeisterin Johanna Fellerhoff Borken-GemenDamenschneidermeisterin Ferdinande Jungkamp Ahaus Maurermeister Albert Wanning Borken

Alle zwei Jahre findet das traditionsreiche „Altmeis-terfest“ statt. Bei diesem Fest werden die Goldenen und Diamantenen Meister-briefe verliehen, um die Le-bensleistungen der Jubila-rinnen und der Jubilare zu würdigen.

Die Geehrten hatten sich über viele Jahrzehnte für die Wirtschaftsgruppe „Handwerk“ eingesetzt und viele waren, über die Führung des eigenen Un-ternehmens hinaus, auch in Ehrenämtern tätig. Die Feier fand in diesem Jahr im geschichtsträchtigen Bocholter Textilwerk statt.

Verbunden mit herzlichen Glückwünschen und ei-nem großen Dank wurden die Urkunden von Kreis-handwerksmeister Alfred Marx und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaf t Borken, sowie weiteren Vertretern der Innungen an die 27 Jubilare verliehen.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 40: Handwerk vor Ort

Diplom-Ökonom Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes des Tischlerhandwerks NRW.

Rückblick / Aktuelles

Brotprüfungen

Brotprüfung der Bäcker-Innung Ahaus Brotprüfung der Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt

Brotprüfung der Bäcker-Innung Borken beim "Tag des Handwerks" am 15.09.2012 auf dem Borkener Marktplatz mit Obermeister Günther Kremer (re.)

Neue Tarife und Beiträge für Tischler bei der Berufsgenossenschaft

Die Neugestaltung des Gefahrtarifs und des Beitrags bei der neuen Be-rufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) ab 2013 war das zentrale Thema, das die Tischlerinnungen Ahaus, Borken und Bocholt bei der außerordentlichen gemeinsamen In-nungsversammlung am 12.12.2012 in der Stadthalle Vennehof in Borken diskutierten.

Nach der Auflösung der alten Holz-Berufsgenossenschaft und der Fusi-on zur neuen Berufsgenossenschaft BGHM wird innerhalb dieser neuen Einrichtung auch der Gefahrtarif neu gestaltet. Diplom-Ökonom Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes des Tischlerhand-werks NRW, erläuterte die gravieren-den - insbesondere auch finanziellen - Neuerungen für das Tischlerhand-werk anhand von Praxisbeispielen. In-nungsbetriebe, die nicht teilnehmen konnten, können sich bei ihrer Tisch-ler-Innung oder direkt beim Fachver-band informieren.

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Page 41: Handwerk vor Ort

Podiumsteilnehmer

Elke Steimann von der Bezirksregierung Münster stellt das Projekt vor.

Aktuelles

Auf Initiative der Kreishandwerker-schaft Borken wurde Ende November bei einer Informationsveranstaltung im Bocholter Kolpinghaus das Pro-jekt „Wirtschaft und Schule als Part-ner“ (WSP) vorgestellt. Ziel ist es, die Unternehmen in der Region Bocholt, Rhede und Isselburg mit den örtlichen Schulen zusammenzubringen. Dabei stehen sowohl Haupt- und Realschu-len als auch Gymnasien und (Fach-) Hochschulen im Fokus. Elke Steimann von der Bezirksregie-rung erläuterte den interessierten Vertretern aus Politik, Schule und Wirtschaft die Einzelheiten des ehr-geizigen Projekts. Herzstück der ge-

meinsamen Arbeit sei der praxisori-entierte Unterricht in der Schule. Im Rahmen von WSP wird eine Inter-netplattform geschaffen, auf der alle Schüler, Eltern und Lehrer unkompli-ziert an Informationen zur Berufsori-entierung kommen können. „Wir le-ben im digitalen Zeitalter. Jugendliche suchen erwiesenermaßen als erstes im Internet nach Informationen“, so Elke Steimann. Gleichzeitig könnten Unternehmen Angebote für Praktika und Ausbildungsplätze auf speziellen Börsen einstel-len.

Durch die enge Vernetzung von Schule, Wirtschaft und

Kommune ist das Modell WSP von Vorteil für alle Beteiligten in der Re-gion. Begleitet wird die Umsetzung von der Bundesagentur für Arbeit. In Person von Jürgen Terhart, Teamleiter der Berufsberater im Kreis Borken, war die Agentur für Arbeit an allen Gesprä-chen mit den Städten Bocholt, Rhede und Isselburg maßgeblich beteiligt. Langfristig soll dadurch die Nach-wuchskräftesicherung in der Region gefördert und sichergestellt werden.

Die Kreishandwerkerschaft Borken wird sich noch stärker als bisher im Übergang von der Schule in den Beruf engagieren. Dies wird in enger Ab-sprache mit allen Partnern im Projekt erfolgen. Christoph Bruns, Hauptge-schäftsführer der Kreishandwerker-schaft Borken und Hans-Bernd Felken, Geschäftsführer der IHK, betonen: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass eine passgenaue Berufswahl und eine verbesserte Ausbildungsreife dann besonders gut gelingt, wenn vor Ort das Prinzip des Miteinanders gilt. Für die Sicherung der Nachwuchskräf-te in allen Berufsfeldern bieten sich durch enge Kooperationsstrukturen

mit den Schulen große Chancen, so-wohl für die Unternehmen und Betrie-be vor Ort als auch für Schulabgänger, die den Weg in die Ausbildung su-chen.“ Solche Orientierungsprogram-me seien nicht nur ein „Soft-Skill“, sondern mittlerweile ein echter Stand-ortfaktor. Dafür ist es wichtig, dass alle mit anpacken, um das Internetportal – das für alle kostenfrei zur Verfügung steht - lebendig und aktuell zu halten. Der Start von WSP erfolgt voraussicht-

lich mit Beginn des 2. Schul-halbjahres, rechtzeitige In-fos werden folgen.

Informationenzum Thema unter:wsp.brms.nrw.de

Ansprechpartner für Anre-gungen, Fragen, Ideen:Gregor Hochrath,Geschäftsführer der Kreis-handwerkerschaft BorkenTelefon 02871 2160411

„Wirtschaft und Schule als Partner“bringt Unternehmen und Bildungseinrichtungen zusammen - Federführung bei der Kreishandwerkerschaft Borken

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 42: Handwerk vor Ort

Aktuelles

Forderung: Bei Tachographenpflicht muss 3,5-Tonnen-Begrenzung bleibenBeim Besuch der Firma Holztechnik Schwanekamp GmbH in Vreden –Lünten am 29.10.2012 machten Vertreter des Handwerks diese Forderung gegenüber den Politikern deutlich

Bei einem Betriebsrund-gang zeigte Josef Lepping zunächst eindrucksvoll, wie die beiden Unterneh-men am Standort Vreden-Lünten, die Holztechnik Schwanekamp GmbH und die MOprojects GmbH, sich im Bereich Innenaus-bau und Holztechnik stetig weiterentwickelt und dem technischen Fortschritt an-gepasst haben. Heute sind sie spezialisiert auf gehobe-ne Objekteinrichtungen wie Parfümerien, Ladenbau, Apotheken, Hotels und in-dividuelle Projekte für Mu-seen und anspruchsvolle Privatkunden.

Aus der Holztechnik Schwa-nekamp GmbH, die auf eine über 100-jährige Firmen-geschichte zurückblicken kann, ist zusammen mit der MOprojects GmbH eine Unternehmensgruppe ent-standen, die heute weltweit tätig ist. 2005 wurde die Firma MOprojects GmbH als Unternehmen mit inter-nationaler Ausrichtung ge-gründet mit Vertretungen in England, Frankreich und der Schweiz. Heute werden über 90 Prozent der Aufträ-ge für das Ausland abgewi-ckelt - zunehmend für den osteuropäischen Raum, er-klärte Lepping.

Nach dem Rundgang wur-de ein aktuelles Problem an die Politiker herange-tragen: Im Bereich der Ta-chographenregelung sind Änderungen geplant. Laut derzeitiger Rechtsla-ge besteht eine Tachogra-phenpflicht für Fahrzeuge, die zum Transport von Gütern dienen und eine Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen haben. Für Handwerker existierte bis-lang eine Ausnahmerege-lung für Fahrten im Um-kreis von 50 Kilometern um den Betriebsstandort. Die-se Ausnahme soll auf 100 Kilometer (ohne Gewichts-begrenzung) ausgedehnt werden (der Vorschlag „150 Kilometer Ausnahme-radius“ fand keine Mehr-heit).

Das Europäische Parla-ment hat am 3. Juli 2012 in erster Lesung jedoch einen Änderungsantrag zur Aus-dehnung des Geltungsbe-reichs auf Fahrzeuge über

2,8 Tonnen angenommen. Das wiederum hätte aber enorme Auswirkungen auf die Handwerker, denn viele von ihnen verfügen über Fahrzeuge gerade im Bereich 2,8 bis 3,5 Tonnen. Sobald für Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen der Ausnah-meradius von nunmehr 100 Kilometern auch nur einmal im Jahr überschrit-ten würde, wäre die Pflicht zum Einbau eines Tacho-graphen gegeben.

Daher trugen die Vertreter des Handwerks den bei-den anwesenden Politikern ihre Forderung nach einer Beibehaltung der Tonna-ge-Begrenzung von 3,5 Tonnen vor. Eine geplante Änderung auf 2,8 Tonnen würde zu enormen Wettbe-werbsverschiebungen im Vergleich zu anderen euro-päischen Ländern führen. Weiterhin sei eine Locke-rung des 28-Tage-Nach-weises erforderlich, denn die damit verbundenen hohen Dokumentations-pflichten seien ein enor-mer Aufwand für die Hand-werksbetriebe.

Johannes Röring sicherte seine volle Unterstützung zu und sagte, er wolle die Thematik mit Verkehrsmi-nister Ramsauer bespre-chen. Seine Empfehlung lautete, dass das Hand-werk sich aber auch selber massiv dafür einsetzen sol-le. Bernhard Tenhumberg erklärte, er wolle im Land-tag auf die klaren Wettbe-werbsnachteile des ländli-chen Raumes hinweisen.

Am 29.10.2012 empfing Josef Lepping, Geschäftsführer der Firma Holztechnik Schwanekamp GmbH in Vreden-Lünten, den Bundestagsabgeordneten Johannes Röring sowie Bernhard Tenhumberg, Mitglied des Landtags in NRW in seinem Unternehmen. Ebenfalls anwesend waren Kreishandwerksmeister Alfred Marx, Christoph Bruns und Daniel Janning, Hauptgeschäftsführer und Geschäftsfüh-rer der Kreishandwerkerschaft Borken. Des Weiteren Tho-mas Harten, Geschäftsführer des Bereichs Wirtschafts-förderung der Handwerkskammer Münster und Winfried Tenbrink, Obermeister der Tischler-Innung Ahaus.

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Page 43: Handwerk vor Ort

Betriebliches GesundheitsmanagementInterview mit Friedhelm Perrevoort, Präventions- und Gesundheitsmanager„So bringen Sie Ihr Unternehmen in eine optimale Verfassung!“

Moderne Unternehmen haben die Bedeutung der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter längst erkannt und investie-ren verstärkt in deren Gesundheit. Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) kommen der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und der Motivation der Mitarbeiter besondere Bedeutungen zu. Diese Faktoren sind heute wich-tiger denn je – gerade vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. „Handwerk vor Ort“ sprach hierüber mit Friedhelm Perrevoort, Geschäftsführer der SGB Akademie GmbH in Heek.

Wie bereiten sich Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft vor?Friedhelm Perrevoort: Unterneh-men, die sich in einem schnelllebigen Markt behaupten wollen, brauchen leistungsfähige und gesunde Mitar-beiter. Angesichts der Rente mit 67 sollten sich die Unternehmen drin-gend die Frage stellen, wie sie die Leistungsfähigkeit ihrer Belegschaft erhalten und fördern können. Zudem müssen sie sich im Hinblick auf den demografischen Wandel zunehmend damit auseinander setzen, wie sie weiterhin für junge Menschen als Arbeitgeber attraktiv bleiben. Der ak-tuell vorhandene Fachkräftemangel verschärft die Problematik noch zu-sätzlich. Und zwar sowohl in Industrie und Handwerk als auch in der öffentli-chen Verwaltung und dem Dienstleis-tungssektor.Wie steigern Unternehmen die Moti-vation und Arbeitsfähigkeit ihrer Mit-arbeiter?Friedhelm Perrevoort: Den Schlüssel für eine gesteigerte Motivation und Leistungsbereitschaft liefert ein ganz-heitliches BGM. Es bietet die Möglich-keit, die wesentlichen Einflussgrößen, die auf die physische und psychische Befindlichkeit der Mitarbeiter einwir-ken, systematisch zu steuern. Dreh- und Angelpunkt dabei ist die Motiva-tion der Mitarbeiter. Selbst wenn die Mitarbeiter gesund sind, heißt das noch lange nicht, dass sie ihre Fähig-keiten auch voll einbringen. Deshalb muss das Arbeitsumfeld stimmen. Ergonomische Bürostühle, gesunde Ernährung und eventuell verschiede-ne Gesundheitskurse sind wichtige Bestandteile der Gesundheitsförde-rung. Ziel war hierbei in der Vergan-

genheit immer die Verringerung der Arbeitsunfähigkeitsquote. Das BGM verfolgt einen anderen, nämlich den ganzheitlichen, Ansatz. Hier werden alle Facetten des betrieblichen Mit-einanders beleuchtet. Hierzu zählen insbesondere die Aspekte einer ge-sundheitsförderlichen Führung und einer wertschätzenden Grundhaltung innerhalb der Belegschaft. Ein gesun-des Betriebsklima mit einer hohen Motivation führt natürlich auch zu mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Und wer sich in Job und Firma wohl-fühlt, identifiziert sich mit seinem Unternehmen. Dies bringt merkliche Produktivitäts- und Qualitätssteige-rungen mit sich. Welchen Nutzen bietet ein ganzheit-liches BGM?Friedhelm Perrevoort: Sinkende Fehl-zeiten und die Imageverbesserung führen zu erheblichen Kosteneinspa-rungen. Das Potenzial dafür ist groß. Allein der volkswirtschaftliche Scha-den durch Fehlzeiten beläuft sich auf weit über 40 Milliarden Euro pro Jahr. Die Kosten für einen Fehltag eines ein-zelnen Arbeiters (Ersatzbeschaffung, Lieferschwierigkeiten etc.) werden heute schon seriös mit einem Betrag zwischen 500 und 700 Euro beziffert. Bei insgesamt über 400 Millionen Ar-beitsunfähigkeitstagen pro Jahr lohnt es sich für jedes Unternehmen, in die Gesundheit der Mitarbeiter zu inves-tieren.Wer ist für den Erfolg der Maßnah-men im Unternehmen verantwort-lich? Friedhelm Perrevoort: Das BGM muss als wichtiges Instrument fester Bestandteil der Unternehmensstrate-gie sein. Die Entscheider sind gefor-dert, das Projekt voranzutreiben und

die entsprechende Unternehmens-kultur vorzuleben. Zu Beginn eines BGM wird eine Bestandsanalyse vor-genommen. Dann wird gemeinsam mit den betrieblichen Entscheidern ein Konzept erstellt, welches umge-setzt werden soll. Eine besondere Be-deutung in diesem Zusammenhang kommt unter anderem einer Fehlzei-tenstrukturanalyse und einer Mitar-beiterbefragung zu. Letztere gibt im Regelfall eindrucksvoll Auskunft über die Stärken und Schwächen eines Be-triebes, denn keiner kennt das Unter-nehmen so gut wie die Mitarbeiter. Wichtig ist während des gesamten Prozesses, dass die Mitarbeiter im-mer umfassend über den Stand der Dinge informiert sind. Dies fördert nachweislich die Akzeptanz innerhalb der Belegschaft. Die Motivation, die Leistungsbereitschaft und die Loyali-tät der Mitarbeiter steigen signifikant. Evidenzbasierte Untersuchungen ha-ben ergeben, dass ein in ein ganzheit-liches BGM investierter Euro sich im Regelfall als Rendite mindestens ver-sechsfacht.Wer sollte die Maßnahmen im Unter-nehmen durchführen?Friedhelm Perrevoort: Durchgeführt werden sollten die Maßnahmen von externen Stellen, die sich mit der Thematik BGM sehr gut auskennen, da dies ein hohes Maß an fachlichem und persönlichem Know-how erfor-dert. Die SGB Akademie GmbH mit Sitz in Heek ist ein anerkanntes Un-ternehmen, wenn es darum geht, ein ganzheitliches BGM für das Unterneh-men und die Mitarbeiter erfolgreich einzuführen.

Weitere Infos auch unter www.sgb-akademie.com.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 44: Handwerk vor Ort

Aktuelles

Neue Innungsmitglieder 2012inkl. Umfirmierungen und Inhaberwechsel

Baugewerken-Innung Ahaus Klaus Freund Bauservice Freund Bauunternehmung Kalac GmbH L. Könning Bauservice GmbH & Co. KG Schulte Bau GmbH Martin Schürmann

Friseur-Innung Ahaus Olga Lammart Friseurmeisterin Sandra Schonebeck Friseurmeisterin Melanie Truchel Friseurmeisterin

Innung f. Land- u. Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld

Technik Center Westmünsterland GmbH

Innung für Elektrotechnik Ahaus Georg Dahlhaus Elektrotechnikermeister G.E.S. Installations- und Wartungsgesellschaft mbH Vitali Googe Elektrotechnikermeister Elektro Homann-Espelkott GmbH Michael Wessendorf Elektroinstallateurmeister

Innung für Sanitär-, Heizungs- u. Klimatechnik Ahaus

Ludger Bröker G.E.S. Installations- und Wartungsgesellschaft mbH INOTEC Lüftungs- und Systemtechnik GmbH Haustechnik Rieth GmbH

Maler- und Lackierer-Innung Ahaus H & W NUTZFAHRZEUGTECHNIK GmbH Schadenzentrum Nord-West Karosserie Lack u. Auto-

glas GmbH

Metall-Innung Ahaus Josef Bruns Jürgen Duesmann Stahlbau UG (haftungsbeschränkt)

& Co. KG Rainer Halfer ISS Industrie- und Stahlbau Service GmbH & Co. KG Lansing Land- und Gartentechnik GmbH Lütke-Wissing Metallbau GmbH Hermann Schlichtmann GmbH Sicking Überdachungen GmbH Wegener Stahlservice KG Egbert Wigger Stahlmontage u. Fassadengestaltung

Tischler-Innung Ahaus Depenbrock GmbH & Co. KG Helmich Fensterbau GmbH

Martin Niehaus Matthias Rusche Tischlermeister Ewald Wetter EWS Messeservice

Bäcker-Innung Borken Brot- und Feinbäckerei Späker GmbH & Co. KG

Baugewerken-Innung Bocholt Lothar Schmitz Avni Ukshini

Baugewerken-Innung Borken GL Bau GmbH Marc Wittgen Maurer- und Betonbaumeister

Dachdecker-Innung Borken-Bocholt Dumitrel Chitiuta Dachtechnik Flück GmbH & Co. KG Hayk & Keppelhoff Bedachungen GmbH Mersmann-Möllmann GmbH & Co. KG

Elektro-Innung Borken Werner Hellenkamp

Fleischer-Innung Westmünsterland Bergländer Fleischwaren GmbH

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken

Fliesen Bloom André Effing

Friseur-Innung Bocholt Annette Gudel-Ostendorf und Ralf Ostendorf

Friseur-Innung Borken Frisör Klier GmbH Christiane Röckinghausen Jean-Pierre Manojlovic Barbara Röhling Friseurmeisterin Carolin Stenkamp

Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken

Hanno Brandenburger Vengels Zweiradtechnik GmbH

Innung für Raumausstatter-, Schneider- und Schuhmacher-Handwerk des Kreises Borken

Bärbel Kröber Gökhan Ekici Gabriele Terwolbeck

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Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken

Dachtechnik Flück GmbH & Co. KG Peuten Bad & Heizung GmbH & Co. KG

Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt Stefan Becker Oliver Funke Autohaus Groß-Bölting KG Paul Heuer GmbH Markus Morawietz Kfz-Werkstatt Poellka GmbH & Co. KG Stenkamp Transporte GmbH

Maler- u. Lackierer-Innung Bocholt Frank Löken

Maler- u. Lackierer-Innung Borken Astrid Fehr Stegerhoff Malermeister GmbH Dirk Steinkamp

Metall-Innung Borken-Bocholt Blewitec GmbH BOMA Maschinenbau GmbH Knospe Metall- und Müllereimaschinenbau GmbH &

Co. KG L & W Dächer-Fassaden und Trapezblechverarbeitung

GmbH BuS Metallbau Lensing GmbH Pressfix Gerätebau GmbH & Co. KG Rhe-We Bau- und Produktions GmbH Metallbau Bernd Stroick

Tischler-Innung Bocholt Gregor Beckmann Zimmerermeister Heinrich de Beukelaar Frank Wüpping

Tischler-Innung Borken Rita Große Bordewick Tischlerei Kohlwey GmbH & Co. KG Frank Wissen

Zimmerer-Innung Borken Dachtechnik Flück GmbH & Co. KG Schmeing GmbH Holzbearbeitung

Stand 14.12.2012

Neue Obermeister 201215.03.2012 Ralf SparwelInnung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus

23.04.2012 Bastian BorsBäcker- und Konditoren-Innung Bocholt 25.10.2012 Markus SchlattDachdecker-Innung Borken-Bocholt

Wiedergewählte Obermeister 201231.01.2012 Paul RoseInnung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken 06.02.2012 Walter SchapdickBaugewerken-Innung Bocholt

06.02.2012 Josef ScharlauBaugewerken-Innung Ahaus

27.02.2012 Alfred MarxMetall-Innung Ahaus

15.05.2012 Alfred van den BergInnung für Land- und Baumaschinentechnik Westmüns-terland im Kreis Borken und Coesfeld

11.09.2012 Andreas TelaarFliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken

22.10.2012 Winfried TenbrinkTischler-Innung Ahaus

05.11.2012 Hermann BlekerKraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt 13.11.2012 Helmut KappelhoffBäcker-Innung Ahaus

19.11.2012 Alfons TeschladeInnung für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertech-nik Bocholt 29.11.2012 Ludger GauslingInnung für Elektrotechnik Ahaus

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 46: Handwerk vor Ort

Aktuelles

Handwerker besuchen Unternehmen in Istanbul

Eine Delegation der Kreishandwerkerschaft Borken hat sich während eines Aufenthaltes vom 12. bis 16. November 2012 ein Bild von den Fertigungs- und Arbeitsbedingungen im Großraum Istanbul verschafft.Hierbei stellten sie fest, dass die Türkei zurzeit nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich zu den dynamischsten Nationen der heutigen Zeit gehört. Neben der traditionell starken Textilindustrie wurde den Teilnehmern der Reise insbesondere der gewaltige Baubedarf der nächsten Jahre, sowohl im Neubau- als auch im Sanierungsbereich deut-lich. Mit breit angelegten Förderprogrammen will die türkische Regierung den Gebäudealtbestand energetisch auf den neuesten Stand bringen. Trotz der sehr jungen Bevölkerung sei teilweise schon jetzt auch in der Türkei ein Fachkräfte-mängel festzustellen.

Unser Bild zeigt die Delegation aus dem Kreis Borken vor der Firma Migiboy in Çorlu in der Nähe von Istanbul. Das Unternehmen produziert Textilwaren und exportiert diese weltweit. Außerdem wurde die Gerberei Rosatto Yilbay in Çorlu besucht, die ebenfalls weltweit exportiert. Daneben wurde natürlich ein umfangreiches kulturelles Programm absolviert.

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Lagerverkauf Stadtlohn ZentraleVon-Ardenne-Straße 29 · 48703 Stadtlohn

Fon: +49 [0] 25 63 / 90 50 24-0

Fax: +49 [0] 25 63 / 90 50 24-9

Filiale AhausVon-Braun-Straße 25 · 48683 Ahaus

Fon: +49 [0] 25 61 / 97 97 59

Fax: +49 [0] 25 61 / 69 57 102

Filiale VredenBahnhofstraße 14 · 48691 Vreden

Fon: +49 [0] 25 64 / 950 59-58

Fax: +49 [0] 25 64 / 950 59-57

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