Harald Scheufl er Unterschiede evangelisch – katholisch heute · Kirchenmusik mit Orgel x...
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Unterschiede evangelisch – katholisch heuteReformation
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
Harald Scheufl er
Nach der Lernmethodik
von Dr. Heinz Klippert
Geschichte› Reformation
› Absolutismus
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Harald Scheufler: Reformation/Absolutismus© Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Augsburg
Klippert Zeitgemäß unterrichten1 Klippert Zeitgemäß unterrichten
Reformation LS 08
LS 08 Reformation heute – Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Konfessionen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der bevor-stehenden Stunde.
– Vorwissen reaktivieren– einen Sachtext markieren
und exzerpieren – einen hilfreichen Spickzettel
erstellen– Arbeitsergebnisse visuali-
sierenooperativ präsentieren
2 EA 10’ Zettelabfrage: Was haben die katholische und dieevangelische Kirche gemeinsam?
M1, M2
3 EA 15’ S lesen einen der Informationstexte (M3–6), mar-kieren die wichtigsten Informationen und erstelleneinen Spickzettel.
M3–6, Spickzettel
4 PA 5‘ S besprechen Unklarheiten mit textgleichemSitznachbar.
5 GA 15’ S tragen sich in einer Vierergruppe die einzelnenUnterschiede gegenseitig vor.
Spickzette
6 GA 15’ S erstellen in ihrer Vierergruppe eine Tabelle zu den Unterschieden.
Heft, Spick-zettel, M3–6
7 PL 15’ Ausgeloste Tandems präsentieren ihre Tabellen imPlenum.
Tabellen (als Folien oder
Kopien)
8 PL 10’ L ergänzt oder korrigiert inhaltlich und gibt ein gezieltes Methoden- und Medienfeedback.
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist es, die Spaltung der Kir-che in zwei große Konfessionen, die bis heute ak-tuell ist, zu thematisieren. Es soll deutlich gemachtwerden, dass ein geschichtliches Thema immerBezüge zur Gegenwart aufweist und der Lernstoff mitten im Leben der Schüler verankert ist. Ge-meinsamkeiten und Unterschiede der Konfessio-nen prägen unser gemeinsames Lebe
Zum Ablauf im Einzelnen:Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vor-gehen für die folgende Stunde
Die Schüler bearbeiten im 2. Arbeitsschritt eineZettelabfrage (M1). Mit dieser kurzen Vorwissens-abfrage sollen vor allem die Gemeinsamkeiten der beiden Konfessionen ermittelt werden. Der Lehrer gibt im Anschluss an die Bearbeitungszeit die Lö-sungen (M2) heraus.
Die Schüler lesen im 3. Arbeitsschritt in stiller Ein-zelarbeit je einen der Informationstexte (M3–6)und erstellen einen Spickzettel (DIN A6). Dabei ar-beiten die Schüler arbeitsteilig, d. h. es gibt vier verschiedene Texte.
Im 4. Arbeitsschritt besprechen die Schüler even-tuelle Unklarheiten oder Verständnisfragen, die sie während des Lesens notiert haben, mit einemtextgleichen Sitznachbarn. Der Lehrer sollte des-wegen beim Austeilen darauf achten, dass inhalt-
lich identische Texte Schülern zugeteilt werden, die in unmittelbarer Nähe sitz
5. Arbeitsschritt t der Lehrer die Schüler inVierergruppen mit jeweils verschiedenen Texten ein(siehe Tipps). Die Schüler tragen sich gegenseitigmithilfe ihrer Spickzettel die Unterschiede vor, dien ihrem jeweils bearbeiteten Text erwähnt wurden.
Die Zuhörer machen sich dabei Notizen ins Heft.
Im 6. Arbeitsschritt erstellen die Gruppen mithilfeihrer Spickzettel eine Tabelle, die die kleineren unddie vier ausgewählten größeren Unterschiede der Konfessionen aufl istet. Zur Ergänzung dürfen dieflvorher markierten Texte ebenfalls als Nachschla-gemedium benutzt werden. Die Tabelle solltestichwortartig angelegt werden.
Im 7. Arbeitsschritt werden aus den einzelnenGruppen jeweils Tandems ausgelost (siehe Tipps), die die Tabellen präsentieren (je nach Zeitbedarf zwei oder drei Tandems). Es bietet sich an, vor der Präsentation die ausgewälten Tabellen auf OHP-Folie oder auf ein DIN-A3-Blatt zu kopieren und an die Pinnwand/Tafel zu heften, um auch formaleGrundsätze einer Tabelle im anschließenden Ar-beitsschritt zu thematisieren.
Im 8. Arbeitsschritt ergänzt oder korrigiert der Leh-rer inhaltlich und gibt ein gezieltes Präsentations-und Medienfeedback. Die Rückmeldung kann bei Bedarf auch nach jedem Tandem erfolgen.
Tipps
Für eine zeitspa-rende Zulosung der Schüler zu einer Vierergruppe kanndie Zuordnung in der Vorbereitung der Stunde bereits auf die lnformationstex-te notiert werden (A1/B1/C1…A2/B2/C2..). Bei ungerader Schülerzahl könnenauch Fünfergruppen gebildet und dabeiein Text doppelt vergeben werden.
Glückwunschkarten,d.h. Karten zur Er-mittlung der Präsen-tationsverantwort-lichen herstellen. Der Lehrer schreibtdazu auf ein bis zwei DIN-A7-Kärtchen das Wort „Glückwunsch!“Auf einigen weiteren Karten steht nichts.Steht eine Präsen-tation an, so losendie betreffendenGruppenmitglieder.Wer die Glück-wunschkarte zieht,darf präsentieren.
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08 Reformation heute – Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Konfessionen
Was haben die evangelische und die katholische Kirche gemeinsam? Kreuze die richtigen Antworten an.
Den Glauben an Jesus Christus als einzigen Sohn Gottes
Das Vaterunser
Karitative Einrichtungen, die Menschen in der Welt helfen
Rechtfertigungslehre
Die Bibel
Gemeinsame Feste, z.B. Ostern, Himmelfahrt, Pfi ngsten, Weihnachten
Die Taufe
Die Dreifaltigkeit (= Gott besteht aus Vater, Sohn und Heiligem Geist)
Den Altar
Kirchenmusik mit Orgel
Kirchenlieder von Paul Gerhard und Luther
Den Segen
Die Einsetzungsworte beim Abendmahl/der Eucharistie
Die Abendmahlsgeräte
Die Mission
Den Glauben an eine Auferstehung von den Toten
Das Taufbecken
Den Glockenturm
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Lösungen
Den Glauben an Jesus Christus als einzigen Sohn Gottes x
Das Vaterunser x
Karitative Einrichtungen, die Menschen in der Welt helfen x
Rechtfertigungslehre
Die Bibel x
Gemeinsame Feste, z.B. Ostern, Himmelfahrt, Pfi ngsten, Weihnachten x
Die Taufe x
Die Dreifaltigkeit (= Gott besteht aus Vater, Sohn und Heiligem Geist) x
Den Altar x
Kirchenmusik mit Orgel x
Kirchenlieder von Paul Gerhard und Luther x
Den Segen x
Die Einsetzungsworte beim Abendmahl/der Eucharistie
Die Abendmahlsgeräte x
Die Mission x
Den Glauben an eine Auferstehung von den Toten x
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Reformation heute – Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Konfessionen
Wenn man nacheinander einen katholischen und einen evangeli schen Gottesdienst besucht, entdeckt manhunderte von kleinen, aber feinen Unterschieden: Katholische Kirchen sind oft prunkvoll gestaltet, evangeli-sche Kirchen dagegen einfach und schlicht gehalten. Der katholische Priester trägt ein weißes, der evangeli-sche Pfarrer ein schwarzes Gewand.Es gibt aber auch einige wenige, zentrale Unterschiede, die die beiden Konfessionen grundlegend voneinander abgrenzen. Einer dieser Unterschiede liegt im Verständnis der Sakramente.
Sakramente
Katholiken kennen sieben Sakramente, während Evangelische nur zwei p gen. Sakramente(= heilige Geheimnisse) sind religiöse Ri ten, die in Form einer sichtbaren Zeichenhandlung an der unsichtbaren Wirklichkeit Gottes Anteil haben lassen. Das heißt theolo isch: In einem Sakramentist Gott real gegenwärtig und erfahrbar.
In der katholischen Kirche gelten folgende Rituale als Sakramente:die Taufe, die Beichte, die Eucharistie (das Abendmahl), die Firmung (eine „Bestätigung“ der Taufe), die Ehe, die Weihe eines Geistlichen und die Salbung eines Kranken.
Luther war der Meinung, dass die katholische Kirche durch diese Festlegung eigenmächti über die Gegenwart Gottes ver füge und reduzierte die Sakramente auf zwei, nämlich die beiden, die Jesus selbst eingesetzt hat: Taufe und AbendmahWährend der Taufe Jesu war Gottes Geist in Gestalt einTaube anwesend – und beim letzten Abendmahl verkündete Jesus, dass er in dieser Handlung zugegen sei und auch in Zukunft erfahren werden könne.
Dieses unterschiedliche Sakramentsverständnis hat natürlichFolgen: Während eine eva elische Frau ein zweites Mal kirchlich heiraten kann, ist das nach katholischem Verständnis nicht mög lich, weil die Ehe dort als heilig gilt und alles Heilige Ewigkeits wert hat. Während die Beichte bei den Katholiken ebenfalls als heiliger Akt gehandelt wird, sprach Luther ihr diese Bedeutung ab – was nicht heißt, dass er sie abschaffen wollte.
Trotz der Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Glaubensrichtung bewegen sich die beiden Konfessionen heutzutage immer mehr aufeinander zu. So gibt es an vielen Orten „ökumenische Arbeitskreise“, in denen die Gemeinden gemeinsame Veranstaltungen planen und auch ökumenische Gottesdienste mit-einander feiern.
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Reformation heute: Unterschiede evangelisch – katholisch
Wenn man nacheinander einen katholischen und einen evangeli schen Gottesdienst besucht, entdeckt man hunderte von kleinen, aber feinen Unterschieden: Katholische Kirchen sind oft prunkvoll gestaltet, evangeli-sche Kirchen dagegen einfach und schlicht gehalten. Der katholische Priester trägt ein weißes, der evangeli-sche Pfarrer ein schwarzes Gewand. Es gibt aber auch einige wenige, zentrale Unterschiede, die die beiden Konfessionen grundlegend voneinander abgrenzen. Einer dieser Unterschiede liegt in der Fortführung von Traditionen und der Morallehre.
Tradition und Morallehre
Katholiken pfl egen teilweise sehr alte kulturelle Formen, während Evangelische einige dieser Traditionen für überfl üssig halten. Dazu gehören der ursprünglich katholische Karneval, die Regel, dass nur Männer das Priesteramt ausüben dürfen, oder der Zölibat (das Verbot der Priesterehe).
Auch in moralischen Fragen zeigt sich Rom meist konservativer als die Protestanten. So hat die katholische Kirche vor einigen Jahren entschieden, Frauen, die über einen Schwangerschaftsab-bruch nach denken, nicht mehr zu beraten, weil am Ende einer solchen Beratung oftmals ein Schein ausgestellt werden musste, der den Abbruch ge nehmigt.
Ähnlich klar ist der katholische Standpunkt beim Umgang mit künstlicher Empfängnisverhütung. Diese ist verboten, weil die Fortpfl anzung nicht verhindert werden soll – getreu dem biblischen Gebot „Seid fruchtbar und mehret euch“. Aus evan-gelischer Sicht ist Sexualität nicht nur auf Fortpfl an-zung ausgerichtet. Sie ist ein möglicher Ausdruck von Liebe und engster Zuneigung. Verhütung wird daher ausdrücklich bejaht. Das Verbot von Kondo-men gerät jedoch aktuell auch unter den Katholi ken wieder in Diskussion, weil durch eine Erlaubnis dieser Aids vielerorts eingedämmt werden könnte.
Trotz der Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Glaubensrichtung bewegen sich die beiden Konfessionen heutzutage immer mehr aufeinander zu. So gibt es an vielen Orten „ökumenische Arbeitskreise“, in denen die Gemeinden gemeinsame Veranstaltungen planen und auch ökumenische Gottesdienste mit-einander feiern.
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Reformation heute: Unterschiede evangelisch – katholisch
Wenn man nacheinander einen katholischen und einen evangeli schen Gottesdienst besucht, entdeckt manhunderte von kleinen, aber feinen Unterschieden: Katholische Kirchen sind oft prunkvoll gestaltet, evangeli-sche Kirchen dagegen einfach und schlicht gehalten. Der katholische Priester trägt ein weißes, der evangeli-sche Pfarrer ein schwarzes Gewand.Es gibt aber auch einige wenige, zentrale Unterschiede, die die beiden Konfessionen grund legend voneinander abgrenzen. Einer dieser Unterschiede ist die Heiligenverehrung.
Heiligenverehrung
Bei den Katholiken werden Menschen, die ein tadelloses, selbstloses und für den Glauben eintre-tendes Leben geführt haben, in einem Kanonisierungsprozess vom Pa st erst selig und dann offiziell heilig gesprochen. Katholische Gläubige beten diese Menschen im Gottesdienst an und fibitten sie um Beistand, um so von Gott Wohl taten zu erlangen. Evangelische halten eine derartMittlerrolle Verstorbener für Aberglauben.
Schon früh gab es in der christlichen Kirche die Sehnsucht, vorbildliche Christen zu verehren. Man war der Überzeugung, sie hätten schon eine höhere Stufe der Gnade erreicht undkönnten sich deshalb bei Gott für die Menschen verwenden.Um ihrer Verehrung Ausdruck zu verleihen, fi ngen viele Chris-fiten an, die sterblichen Reste solcher „Glaubenshelden“ zusam meln, die sogenannten „Reliquien“ (= Überbleibsel). Auchwenn die erste offi zielle päpstliche Heiligs echung erst im fiJahr 933 stattfand, hat die Heiligenverehrun also eine lange Traditio
Bis heute spielen Heilige bei Katholiken eine wichtige Rolle.Vor Heiligenbildern verbeugen sich die Gläubigen und machendas Kreuz zeichen. Außerdem wird der Heiligen in vielenGottesdiensten ge dacht. Ja, bis heute werden in den Altar einer katholischen Kirche Reliquien eingelegt.
Luther verachtete diesen „ganzen Firlefanz“ – woraufhineinige seiner Schüler alle Heiligenbilder aus den Kirchenentfernten. Dies ist mit ein Grund, warum evangelische Kir-chen – im Vergleich zu katholischen – oft eine schlichtereGestaltung aufweisen.
Trotz der Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Glaubensrichtung bewegen sich die beidenKonfessionen heutzutage immer mehr aufeinander zu. So gibt es an vielen Orten „ökumenische Arbeitskreise“, in denen die Gemeinden gemeinsame Veranstaltungen planen und auch ökumenische Gottesdienste mit-einander feiern.
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Reformation heute: Unterschiede evangelisch – katholisch
Wenn man nacheinander einen katholischen und einen evangeli schen Gottesdienst besucht, entdeckt man hunderte von kleinen, aber feinen Unterschieden: Katholische Kirchen sind oft prunkvoll gestaltet, evangeli-sche Kirchen dagegen einfach und schlicht gehalten. Der katholische Priester trägt ein weißes, der evangeli-sche Pfarrer ein schwarzes Gewand. Es gibt aber auch einige wenige, zentrale Unterschiede, die die beiden Konfessionen grundlegend voneinander abgrenzen. Einer dieser Unterschiede ist der Papst.
Papst
Katholiken haben ein geistliches Oberhaupt, das Herr ihrer gesam ten Kirche ist, während Evangeli-sche eine solche zentralistische Lei tungsfi gur ablehnen. Dieses katholische Oberhaupt, der Papst (= Vater), residiert seit 1871 im Apostolischen Palast neben dem Petersdom in Rom.
Nach katholischem Verständnis gilt der Papst als recht mäßiger Nachfolger des Apostels Petrus, dem Jesus zugesagt hatte: „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Und da der Name Petrus „Fels“ bedeutet, wurde der Jünger zum Leiter eines Amtes ernannt, das er – nach katholischem Verständnis – an seinen Nachfolger weitergeben kann. Allerdings entwickelte sich dieser universale Anspruch des Bischofs von Rom erst langsam im Lauf des ersten Jahrtausends und wurde endgültig im Jahr 1075 in der Verlautbarung „Dictatus Papae“ festge-schrieben. In der römisch-katholischen Kirche gilt der Papst seither als oberster Herr der Gesamtkirche und Stellvertreter Christi auf Erden – ein Anspruch, der von allen anderen christli-chen Kirchen nicht anerkannt wird.
Tatsächlich war den Reformatoren die Vorstellung, dass es einen Papst zur Vermittlung zwischen Gott und den Menschen braucht, von Anfang an ein Dorn im Auge, denn der Grundge-danke des Protes tantismus „Durch Jesus Christus kann jeder Mensch direkt zu Gott kommen“ ist mit dem Vermittlungsan-spruch eines Papstes nicht zu vereinen. Zusätzlich hatte ihre Ablehnung der römischen Kirchenfürsten damals auch politi-sche Gründe, weil der Papst im ausgehenden Mittelalter nicht nur geistlicher Leiter, son dern zugleich Feldherr und Regent war und großen Einfl uss auf die weltlichen Machthaber hatte.
Trotz der Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Glaubensrichtung bewegen sich die beiden Konfessionen heutzutage immer mehr aufeinander zu. So gibt es an vielen Orten „ökumenische Arbeitskreise“, in denen die Gemeinden gemeinsame Veranstaltungen planen und auch ökumenische Gottesdienste mit-einander feiern.
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Autor: Harald Scheufler
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Illustrationen: Steffen Jähde
Satz: Fotosatz Buck, 84036 Kumhausen
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Reformation – Absolutismus
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