HAUS-ANALYSE · Schüler langfristig geplant werden. ... Solarkollektoren überprüfen....

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Haus-Analyse, erarbeitet durch Netzwerk-Altstadt, Burgdorf Regierungsprogramm 2007 bis 2011 Projekt Bauen und Wohnen HAUS-ANALYSE Mädchenkonvikt Kantonsschulverein Trogen KVT Landsgemeindeplatz 10 9043Trogen Sanierungs - und Umnutzungsvorschlag Baurechtliche Situation Investitionsbedarf Wirtschaftlichkeit 20. Februar 2009

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Haus-Analyse, erarbeitet durch Netzwerk-Altstadt, Burgdorf

Regierungsprogramm 2007 bis 2011 Projekt Bauen und Wohnen

HAUS-ANALYSE Mädchenkonvikt Kantonsschulverein Trogen KVT Landsgemeindeplatz 10 9043Trogen

Sanierungs - und Umnutzungsvorschlag Baurechtliche Situation Investitionsbedarf Wirtschaftlichkeit 20. Februar 2009

Haus-Analyse, Projekt 7 Bauen und Wohnen, Regierungsprogramm 2007-2011 2

Inhaltsübersicht Situationsplan 3 Kenndaten 4-5

• Adressen • Wirtschaftlichkeit Ist-Zustand • Geschätzte Werte • Daten Gebäude Grundstück • Grenzen der Haus-Analyse

Zusammenfassung 6 Liegenschaftsbeschrieb 7-9 Sanierungs- und Umnutzungskonzept 10 Baurechtliche Situation 10 Vorabklärungen Behörden 10 Kosteninterpretation 11 Investitionsbedarf 12-14 Wirtschaftlichkeitsberechnungen 15 Unterschriftenblatt 16 Anhang

• Anhang 1: Pläne

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Situationsplan

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Kenndaten Liegenschaft: Objektart Wohnhaus Mädchenkonvikt...............................................................

Adresse Landsgemeindeplatz 10.....................................................................

PLZ/Ort 9043 Trogen ......................................................................................

Parzellen-Nr 149 .....................................................................................................

Baujahr 1650 ...................................................................................................

Eigentümerin / Eigentümer: Firma Kantonsschulverein Trogen KVT.......................................................

Name/Vorname Markus Brönnimann Präsident ..........................................................

Adresse Bachstrasse 37 ..................................................................................

PLZ/Ort 9100 Herisau .....................................................................................

Telefon/Natel 071 351 39 72....................................................................................

Fax ...........................................................................................................

Mail ...........................................................................................................

Verwaltung / Vertretung: Firma ...........................................................................................................

Name/Vorname Barbara Widmer.................................................................................

Adresse Obere Rüti 412 ..................................................................................

PLZ/Ort 9055 Bühler........................................................................................

Telefon/Natel P. 071 793 37 74 / G. 071 343 63 79 ................................................

Fax ...........................................................................................................

Mail [email protected] ......................................................................

Abwartin / Abwart: Name/Vorname ...........................................................................................................

Adresse ...........................................................................................................

PLZ/Ort ...........................................................................................................

Telefon/Natel ...........................................................................................................

Fax ...........................................................................................................

Mail ...........................................................................................................

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Wirtschaftlichkeit Ist-Zustand Mietertrag aktuell CHF 46'800.-

Heiz- und Nebenkosten ausgeschieden Ja/Nein Ja

Wenn Nein, Abzug CHF 0.-

Nettomietertrag CHF 46'800.-

Nettomietertrag wenn mittelfristig (5 – 10 Jahre) kein Unterhalt vorgenommen wird CHF 46'800.-

Leerstände /Einheiten 0 %

Beurteilung des Mietertrags bezogen auf den Ist-Zustand: gut mittel schlecht

Bemerkungen:

Geschätzte Werte Gebäudeversicherungswert CHF 2'326'500.- Amtlicher Wert CHF 705'000.- Verkehrswert (falls aktuelle Schätzung – nicht älter als 5 Jahre - vorliegend) CHF Daten Gebäude und Grundstück Wohnhaus Kubik Inhalt SIA 116 m3 2’750 Waschhaus m3 200 Grundstück m2 564 Dienstbarkeiten

Wegunterhaltspflicht gemeinsam mit Gemeinde Pflanzbeschränkung zu Gunsten Parzelle 148 Mauerunterhaltspflicht zu Gunsten Parzelle 148 Diverse Durchleitungsrechte und Quellenrechte Baurecht für Öltankanlage zu Lasten Parzelle 151 Gemeinde Grenzen der Haus-Analyse Dieser Bericht dient als Entscheidungsgrundlage für den Eigentümer, um die Weichen für weitere Planungsschritte zu stellen. Es ist keine Gebäudeschatzung, sondern eine architektonische und wirtschaftliche Grobbeurteilung. Es ist keine detaillierte Zustandsanalyse, sondern eine erste Ab-schätzung des heutigen Zustandes und der Handlungsmöglichkeiten. Es ist kein Projekt, sondern eine erste Empfehlung, in welcher Richtung sich ein Projekt entwickeln könnte. Im Rahmen der Haus-Analyse erfolgt keine Überprüfung auf gefährdende Baustoffe (z.B. Asbest) und kontaminiertes Terrain.

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Zusammenfassung Gebäude Traditionelles Holzgiebelhaus über massivem Sockelgeschoss. 5-geschossig. Fronttäfer und 3 Schindelfassden. Ursprünglich als Wohn und Geschäftssitz für den Textilhandel erbaut. Reiche Ausstattung mit wertvollen Einbaukästen, Türen und Täfer strahlen appenzellischen Charme aus. Klare innere Struktur mit rückseitigem Treppenhaus, seitlichen Küchen und Bädern sowie frontseitigen Zimmern. Umfeld Stellung und Lage erhöht über dem Landsgemeindeplatz mit Aussicht und guter Besonnung. Lärmimmission von Strasse. Terrasse zum Landsgemeindeplatz und rückseitiger Garten. Wirtschaftlichkeit Nach diversen Umbauten wird das Gebäude geschossweise vermietet werden. 1 Atelier und 4 Wohnungen. Gute Auslastung. Bis heute ist nur oberste Wohnung saniert worden. Übrige Wohnungen mit veralteten Küchen und Bädern. Leerstandsrisiko Trotz Lärmbelastung durch Verkehr dank guter Lage im Dorfkern, Nähe Einkauf und Bahnhof gut vermietbar. Nachteilig sind geringe Raumhöhe, schlechte schallmässige Trennung und mangelhafter Ausbaustandard. Empfehlung für weiteres Vorgehen Die Aussensanierung ist wegen mangelhaftem Unterhalt und Schutz vor weiterer Beschädigung der Bausubstanz dringend anzugehen. Die Innensanierung des Gewölbekellers kann mittelfristig geplant werden. Energetische Verbesserungen der Gebäudehülle und Ersatz Wärmerzeugung können mittelfristig geplant werden. Die vorgeschlagenen Umbauten können nach Bedarf und Entwicklung der Schüler langfristig geplant werden. Besondere Risiken / Problemfelder Besondere Risiken liegen keine vor. Die Möglichkeit eines Wärmeverbundes von Altbauliegenschaften im historischen Dorfkern sollte unbedingt geprüft werden.

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Liegenschaftsbeschrieb Ausgangslage Viele Bauten in der Kernzone von Appenzeller Dörfern haben einen hohen Renovationsbedarf. Einige sind als Wohnraum unternutzt oder stehen als Gewerberäume leer. Die Erwartungen und Ansprüche ans Wohnen und Leben haben sich verändert, die Häuser blieben wie sie sind. Damit haben die einst stolzen und lieblichen Appenzellerhäuser in der Kernzone an Attraktivität eingebüsst. Zwei Entwicklungen haben die Situation der Liegenschaften in den Dorfkernen stark beeinflusst. Mit dem gestiegenen Wohlstand einerseits haben sich die Ansprüche an Wohnraum gewandelt. Heute will und kann man sich mehr Raum und einen höheren Ausbaustandard leisten. Andrerseits hat sich die Funktion der Dorfkerne verändert. Mit der gestiegenen Mobilität sind die Strassen stärker befahren und Einkäufe werden nicht mehr im Dorf, sondern regional getätigt. Diese Entwicklung ist in der ganzen Schweiz im Gange und betrifft nicht nur das Appenzellerland. Durch geschicktes Sanieren und Umbauen können Liegenschaften neu aktiviert und das Wohnen in der Kernzone attraktiver werden. Die nachfolgenden Vorschläge beruhen auf dieser Strategie. Baugeschichte 1650 Erbaut als Wohn- und Geschäftssitz für Anna und Conrad Zellweger-Rechsteiner 1667 Erste Leinwandschau von Appenzell Ausserrhoden 1822 Aufstockung und Erhöhung First zu 5-geschossigem Gebäude 1985 Sanierung Fenster und Dach ca. 1992 Ausbau Treppe und Dachzimmer DG West 140'000.- 2002 Treppenhaus 1. - 3.OG und Umbau Wohnung 3.OG / DG 400'000.- Nutzungsgeschichte 1918 Pension für auswärtige Kantonsschüler 1958 Erwerb Kantonsschulverein KVT 1968 Mädchenkonvikt der Kantonsschule bis 1996 1996 Vermietung Obergeschosse 3 Wohnungen / Erdgeschoss Büro Atelier Beschreibung Ältestes Gebäude am Landsgemeindeplatz und neben dem Gasthaus Krone das einzige traditionelle Holzgiebelhaus mit dem Platz zugekehrter Front. 5-geschossiger Holzstrickbau über massivem Sockel- und Kellergeschoss. Bis zum First reichendes Fronttäfer mit Reihenfenstern und Zugläden. Innere Raumgliederung durch feine Pilaster ablesbar. Übrige Fassaden Einzelfenster mit Abwürfen, Klappläden und Schindeln. Zwei markante Quergiebel im 3.Obergeschoss. Rückseitig 2-geschossiger Einzug über Eck. Helle Bemalung nicht vor 1822. Dach leicht geschweift mit Hohlkehlen. Eindeckung mit Biberschwanzziegel. Sockelgeschoss mit Sandsteinquadern. Zweipassförmige Fenster mit Gitter. Keller mit Tonnengewölbe entlang Front und Kreuzgewölbe. Überwölbte Kellertreppe und seitliches Tonnengewölbe mit Stichkappen. Trotz erheblicher Nutzungsänderungen ist ursprüngliche Gebäudestruktur gut ablesbar und weitgehend original erhalten. Ausstattung Eingangshalle im Sockelgeschoss mit Sandsteinplatten und Kassettendecke. Zimmer mit Büfett in Kirschbaum um 1650. Zweifelder Türen in Nussbaum. Viertelwendel Kunststeintreppe ins Obergeschoss. Obergeschosse Zweifelder Türen in Nussbaum und Tanne, Wandschränke 18.JH. Vierfelder Türen in Nussbaum 19.JH. Schlösser und Beschläge weitgehend ursprünglich. Winde mit Holzzahnrad im Dachboden. Quellen Kunstdenkmäler Appenzell A.Rh. 1980 Dr. E. Steinmann

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Bausubstanz Innen Kellergeschoss Wände und Gewölbe Sandstein Kalkanstrich. Aufsteigende Feuchtigkeit bewirkt Abplatzungen und Schimmelpilz. Mauerwerksentfeuchtung prüfen. Bodenplatten und Treppenstufen Sandstein guter Zustand. Geröllpackung und Sickerung prüfen. Hohe Luftfeuchtigkeit trotz Lüftungskanälen. Kontrolle der Kellerfenster. Winter öffnen – Sommer schliessen. Sockelgeschoss / Erdgeschoss Boden und Wände Sandstein. Halle und Atelier guter Ausbaustandard. Hintere Halle und Nassräume nicht mehr zeitgemäss und unklare Zuteilung. Technikraum mit abgesenktem Betonboden guter Zustand. 1. Obergeschoss 4.5 Zi Wohnung. 2 grosse und 2 kleine Zimmer. Grosse Küche. Bad WC. Küche und Bad sanierungsbedürftig. Raumeinteilung nicht funktionell. Eingang West, Windfang, Treppenhaus und Waschküche saniert und guter Zustand. 2. Obergeschoss 5.5 Zi Wohnung. 3 grosse und 2 kleine Zimmer. Küche mit Essplatz. Bad WC. Küche und Bad sanierungsbedürftig. Raumeinteilung nicht funktionell. 3. Obergeschoss und Dachgeschoss 5.5 Zi Wohnung auf zwei Geschossen. 4 grosse und 1 kleines Zimmer. Grosszügiger Korridor. Küche mit Essplatz. 2 Bäder. 2 Abstellräume. Guter zeitgemässer Ausbaustandard. Dachgeschoss Spitzestrich mit Winde und Aufzugsbalken. Zustand gut. Bausubstanz Aussen Tragkonstruktion gut erhalten und gesund. Gebäudehülle zeigt erhebliche Schäden. Sockelmauerwerk, Sandsteingewände und Gitterstäbe müssen saniert werden. Fronttäfer guter Zustand, wo nötig reparieren. Dämmung Brüstung zuungunsten Zugläden prüfen. Schindelfassaden, Fenstereinfassungen, Bänke und Abwürfe dringend reparieren. Hohlkehlen kontrollieren. Spenglerarbeiten und Kamineinfassung in Kupfer überprüfen. Eindeckung Biberschwanzziegel überprüfen. Holzfenster mit Doppelverglasung und echter Sprossenteilung benötigen dringend Unterhaltsanstrich. Klappläden zum Teil sehr schlechter Zustand. Reparatur bzw. Unterhalt dringend. Anstrich gesamte Holzfassade dringend. Um weitergehende Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden sind erwähnte Unterhaltsarbeiten ohne grossen zeitlichen Aufschub auszuführen. Haustechnik Elektro Installationen in allgemein gutem Zustand. Erneuerungsbedarf Wohnung EG und

1.OG. Fotovoltaik überprüfen. Heizung Wärmerzeugung Ölheizung Elco Erstellung 1996 / Leistung 50 KW / Leistung zu hoch

max. 40 -45 kWh Öltank unter Vorplatz 15'000 l / Verbrauch 8'830 l / Jahr entspricht 88'300 kWh Alternativen Holzpelletheizung oder Anschluss an Wärmeverbund Altbauliegenschaften Dorfkern prüfen.

Wärmeverteilung und Radiatoren in allgemein gutem Zustand. Sanitär Warmwassererzeugung 320 l Boiler unter Heizkessel System der Zirkulationsleitungen überprüfen. Solarkollektoren überprüfen.

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Energie Umbauten 1992 + 2002. Innen Dämmung Dachboden und Dachschräge DG, Dachschräge und Kniestock 3.OG, Westfassade 3.OG und DG, Quergiebel Süd und Nord 3.OG. Treppenhaus West-Süd 1. und 2.OG. Alle Fenster Doppelverglasung ausser Bogenfenster West DG IV Verglasung. Dachflächenfenster 2x Velux. Keine Dämmung gesamte Ostfassade, Aussenwände im EG, 1.und 2.OG sowie Kellerdecke. Aussendämmung Schindelfassaden schafft Konflikte bei Anschlüssen Sockel und Hohlkehle. Im Zusammenhang mit inneren Erneuerungen kann im 1. und 2.OG partielle Innendämmung angebracht werden. Innendämmung bei massiven Aussenwände im EG energetisch nicht sinnvoll da Masse aussen kalt. Gewölbedämmung Keller nicht sinnvoll. Bodendämmung im EG überprüfen. Da Fronttäfer Ostfassade in gutem Zustand, allenfalls Dämmung Brüstung oder Innendämmung prüfen. Fenster Glasersatz der inneren EV Verglasung durch IV Verglasung prüfen. Schall Mit Umbau 2002 wurde Schalldämmung zwischen 2. und 3.OG wesentlich verbessert. Gleichwertige Massnahmen zwischen den übrigen Geschossen zur besseren schallmässigen Abtrennung der Wohnungen sind nur mit grossem Aufwand möglich. Luftzirkulationen im Bereich Küche und Kamin führen zu unangenehmen Beeinträchtigungen der oberen Wohnungen. Diese Immissionen können mit den Umbauten 1. und 2.OG gelöst werden. Umgebung Terrasse zwischen Ostfassade und Brunnenfront mit Kiesbelag. Offene und freie Gestaltung erlaubt verschiedenste Nutzungen. Empfehlung so belassen. Grösserer Teil im Eigentum der Gemeinde. Westseitiger Garten leicht erhöht mit Eisenhag umzäunt, vom Haus abgetrennt durch Vorplatz mit Pflästerung teilweise abschüssig. Stimmiger Aussenbereich, gut gepflegt, sollte belassen werden. Waschhaus Markantes Waschhaus prägt hangseitigen Abschluss vom Landsgemeindeplatz. Erstellung wahrscheinlich gleichzeitig mit Brunnen. Wird als Abstellraum benutzt. Kein Bedarf für neue Nutzungen. Sinnvolle Weiterverwendung überprüfen. Muschelförmiger Brunnen bereits entfernt. Bausubstanz muss mittelfristig saniert werden.

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Sanierungs- und Umnutzungskonzept Da die Liegenschaft bereits zu einem früheren Zeitpunkt wegen Nutzungsänderungen umgebaut wurde, kann der Fokus auf den Inneren und Äusseren Unterhalt, energetische Verbesserungen und punktuelle Umbauten gelegt werden. Innerer Unterhalt betrifft Sanierung Keller und Technikraum EG. Energetische Verbesserungen betreffen Innendämmung restliche Schindelfassaden sowie Ersatz Wärmeerzeugung. Umbauten betreffen Küchen und Bäder der Wohnungen im 1. und 2.OG sowie Teeküche und Bad WC für Atelier im EG. Diese Massnahmen können getrennt vom Unterhalt der Gebäudehülle und je nach Bedarf in Etappen ausgeführt werden. Die Aussensanierung ist wegen mangelhaftem Unterhalt dringend. Neben einer konventionellen Sanierung zur Instandstellung sollte eine energetische Sanierung mit wirksamen Massnahmen geprüft werden. Allenfalls könnte die Sanierung der Frontfassade zurückgestellt werden. Baurechtliche Situation Das Gebäude befindet sich in der Kernzone und in der Ortsbildschutzzone von nationaler Bedeutung gemäss kantonalem Schutzzonenplan. Das Gebäude ist ein Kulturobjekt, trägt zusammen mit der Umgebung wesentlich zum Ortsbild bei und ist in seinem Gesamtcharakter zu erhalten. Umbauten und Renovationen haben sich bezüglich Gebäudeform, Stellung, Massstäblichkeit sowie Fassaden- und Dachgestaltung dem Ortsbild anzupassen und sich so einzufügen, dass eine gute Gesamtwirkung erzielt wird. Siehe Art. 25 Baureglement Gemeinde Trogen Vorabklärungen Behörden Gemäss Aussage der kantonalen Denkmalpflege sind Solar- und Fotovoltaikanlagen im Dachbereich im Rahmen einer Gesamtbetrachtung möglich. Vorliegende Hausanalyse wurde durch die Energieberatung AR überprüft und für gut befunden.

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Kosteninterpretation Sanierung Innen Unterhalt Kosten 40'000.- Sanierung Aussen Unterhalt Kosten 280'000.- Sanierung Technik & Energie Kosten 100'000.- Umbauten Innen Nutzungsänderung Kosten 280'000.- Total Investitionsbedarf Kosten 700'000.- Begriffsklärungen: Beim aufgelaufenen Unterhalt handelt es sich um Investitionen von dringend notwendigen Instandsetzungsarbeiten zur längerfristigen Werterhaltung der Bausubstanz. Dazu gehören z.B. Renovationen von Bädern und Küchen, Ersatz des Heizkessels, Unterhalt an Sockel, Fassaden, Fenstern und Dach. Die technischen und energetischen Verbesserungen sind Investitionen, die einen Mehrwert erbringen, der ganz oder teilweise auf die Mieten übertragen werden kann. Dazu gehören Massnahmen wie Wärmedämmungen der Gebäudehülle, Schalldämmungen zwischen Mieteinheiten, Verbesserungen der Haustechnik wie z.B. Solaranlagen, Fotovoltaik, Holzpellet und Erdsonden. Unter Nutzungsänderungen werden Investitionen erfasst, welche die Ertragslage der Liegenschaft verbessern und sichern können. Hier werden alle Um- und Ausbauten erfasst. Mutmassliche Beiträge: Denkmalpflege Substanzerhaltende Massnahmen 320'000.- Unterstützung 10-20% Energie AR An Erneuerung Holzpelletheizung von 50'000.- Kantonsbeitrag 3'000.-

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Investitionsbedarf Die nachfolgende Schätzung des Investitionsbedarfs beinhaltet auch Honoraranteile und Planungsnebenkosten. Tragstruktur inkl. Gebäudefundation

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 40'000.- Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Fassade

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 250’000.- Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 40'000.-

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Dach

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 30'000.- Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Erschliessung / Treppen

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 0.00

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Allgemeine Räume

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Ausbau Wohnungen

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 220'000.-

Ausbau Geschäftsräume

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 60'000.-

Elektroanlage

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 0.00

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Heizung / Lüftung

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 40'000.-

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Sanitäranlage

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 20'000.-

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Umgebung

Aufgelaufener Unterhalt Fr. 0.00 Technische und energetische Verbesserungen

Fr. 0.00

Nutzungsänderung Fr. 0.00

Baunebenkosten: Anschlussgebühren, Ersatzabgaben, Versicherungen

Aufgelaufener Unterhalt Fr. Enthalten Technische und energetische Verbesserungen

Fr. Enthalten

Nutzungsänderung Fr. Enthalten

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Wirtschaftlichkeitsberechnungen

1. Grobschätzung Ertragswert Miete mit 6,5%Bruttoertrag

VarianteStockwerk- eigentum

Bruttoertrag (= Netto- Heutige Mieten Erzielbare Mieten* Erzielbare Mieten* Erzielbare Mieten* Erträge ausmieteinnahmen exkl. NK) Anz. m2 Preis / m2 Preis / m2 Preis / m2 Preis / m2 VerkaufEG 88.00 82 7'200 7'200 7'200 120 10'5601.OG 128.00 75 9'600 9'600 80 10'240 120 15'3602.OG 148.00 65 9'600 9'600 80 11'840 120 17'7603.OG + DG 173.00 120 20'400 20'400 20'400 120 20'400

Total 46'800 46'800 49'680 64'080

Kapitalisierungssatz** 7.0% 7.0% 7.0% 7.0% 6.5%

Grobschätzung Ertragswert 668'571 668'571 709'714 915'429 0 0

2. Laufende Kosten (ohne Berücksichtigung der Fremdfin anzierungskosten)

Laufende KostenUnterhaltBetrieb (nicht abwälzbare Kostenwie Versicherungen, Steuern usw.)VerwaltungRückst.Mietzinsrisiko

Total laufende Kosten 10'000 10'000 10'000 10'000

3. Nettoertrag (Bruttoertrag abzüglich Total laufende Kos ten)

Total Bruttoertrag 46'800 46'800 49'680 64'080Abzügl. Total laufende Kosten 10'000 10'000 10'000 10'000

Total Nettoertrag 36'800 36'800 39'680 54'080

InvestitionskostenAufgelaufener Unterhalt 0 320'000 320'000 320'000Technische Verbesserungen 0 0 100'000 100'000Nutzungsänderungen & Umbauten 280'000

Total Investitionskosten 320'000 420'000 700'000 0 0***

5. Resultierender Gebäuderestwert

Geschätzter Ertragswert (Abschnitt 1) 668'571 915'429 0 0Total Investitionskosten (Abschnitt 4) 320'000 700'000 0 0

Resultierender Gebäuderestwert 348'571 215'429 0 0

Bemerkungen:* vorbehältich mietrechtlicher Bestimmungen** Kapitalisierungssatz ausrechnen oder Basiszinssatz + 2% und falls nötig + Makrozuschlag.*** Beim Stockwerkeigentum wird mit höheren Investionen gerechnet für Komfortsteigerungen.Hinweise:Für die Ermittlung der effektiven Rendite (also der Nettorendite) auf dem investierten Eigenkapital wird zusätzlich noch der Eigenkapitalanteil sowie die effektive Fremdfinanzierung mit dem Fremdkapitalzins benötigt.Vorliegende Grobschätzung des Ertragswertes ist keine Verkehrswertschätzung.

Realisierung des aufgelaufenen Unterhalts PLUS Technische Verbesserungen PLUS

Nutzungsänderungen

4. Investitionen (Realisierung aufgestauter Unterhalt resp. wertvermehrende Massnahmen)

Beibehaltung heutiger Zustand

Realisierung des aufgelaufenen Unterhalts

Realisierung des aufgelaufeneh Unterhalts PLUS Technische Verbesserungen -

Mietzins mittelfristig gefährdet (Ja /

Nein): Nein

Miete mit 7% BruttoertragMiete mit 7% Bruttoertrag

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Unterschriftenblatt Auftraggeberin / Auftraggeber : Kantonsschulverein Trogen Haus-Analyse erhalten: Unterschrift der Auftraggeberin / des Auftraggebers: Markus Brönnimann ......................................... Bachstrasse 37 9100 Herisau Datum: .......................................................................................................................... Expertin / Experte: Name Piet Kempter Architekt .................................. Speicherstrasse 6 9043 Trogen Unterschrift ................................................................................. ........................................ Datum ..........................................................................................................................

Die Haus-Analyse wird in 6 Exemplaren ausgestellt:

Hauseigentümer: 2 Exemplare

Expertin/Experte: 1 Exemplar

Kanton: 1 Exemplar

Gemeinde: 1 Exemplar

Sekretariat 1 Exemplar

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Anhang 1: Planskizzen

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Übersichtsplan

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Haus-Analyse, Projekt 7 Bauen und Wohnen, Regierungsprogramm 2007-2011 21

Haus-Analyse, Projekt 7 Bauen und Wohnen, Regierungsprogramm 2007-2011 22

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