Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

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Praktisch und ökologisch 34 E-SCOOTER UND E-BIKES Wohnen im Trafoturm 7 ORIGINELLE RENOVATION EXTRA: DAS HAUS RICHTIG VERSICHERN Der grosse Versicherungs- Report 39 RATGEBER FÜR MEIN HAUS I NR. 3 APRIL 2011 I ERSCHEINT 10 JÄHRLICH I CHF 5.50 53 UNGEAHNTE FOLGEN FÜR HAUSBESITZER TRENNUNG & SCHEIDUNG 53

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Haus Club Schweiz die Zeitschrift für den Hauseigentümer, Ausgabe April 2011

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Praktisch und ökologisch 34

E-ScootEr und E-BikES

Wohnen im Trafoturm 7

originEllE rEnovation

EXtra:

daS HauS ricHtig vErSicHErn Der grosse Versicherungs-Report 39

ratgeber für mein haus i nr. 3 april 2011 i erscheint 10✕ jährlich i chf 5.50

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ungeahnte folgen für hausbesitzer

trEnnung & ScHEidung 53

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Liebe Leserinnen und Leser

Wir leben in einer freien Gesellschaft. Das bedeutet aber auch, dass jeder und jede von uns frei ist, zu entscheiden, mit wem man zusammenleben will. Die Konsequenzen? Immer mehr verwandeln sich die Worte des Pfarrers «Bis dass der Tod Euch scheidet»in eine Floskel. Der Ehemann arbeitet so viel, dass er nie zuhause ist, die Frau findet ihr Glück anderswo – oder umgekehrt. Die ganzen Lebens- pläne werden über den Haufen geworfen, das durchge- plante Familienglück ein Scherbenhaufen. Die Scheidung wirft unzählige Probleme auf, auch Fragen zu den materiellen Aspekten: Was passiert mit dem Haus? Bleibt die Frau mit den Kindern drin? Oder bleibt der Mann, der viel Herzblut in den Bau in vestiert hat? Fragen über Fragen, ob denen schnell vergessen geht, dass es bei einer Scheidung um noch viel mehr als ums Wohneigentum geht. Oft kommen auf die ehe-maligen Ehepartner ungeahnte Steuerfolgen zu, welche die Lebenspläne noch viel mehr über den Haufen werfen. Wie sehr Scheiden unter Umständen weh tun kann, daran denkt wohl kaum jemand, wenn er den Hafen der Ehe ansteuert. Was zu beachten ist, damit es nicht zu bösen finanziellen Folgen kommt, wenn der Fall einer Trennung eintritt, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 53.

Böse finanzielle Folgen könnten aber auch andere unvorhersehbare Ereignisse rund ums Haus haben: Vielleicht bauen Sie gerade um, ein Gerüst könnte einstürzen, ein Arbeiter könnte sich dabei verletzen. Oder weniger dramatisch, aber umso folgenreicher: Eine Wasserleitung leckt, bleibt lange unbemerkt, aber irgendwann quellen die Tapeten auf oder der Parkettboden beginnt sich zu wölben. Haben Sie abgeklärt, ob Sie für die entsprechenden Fälle versichert sind? Es lohnt sich, periodisch den Versicherungsschutz Ihres Hauses zu überprüfen. Worauf es dabei ankommt, lesen Sie in unserem grossen Versicherungsreport ab Seite 39.

Unser Internetauftritt www.haus-club.ch kommt seit März ganz neu daher. In fünf übersicht-lichen Rubriken präsentieren wir Ihnen umfassende Informationen, Tipps & Tricks, News und Videos rund ums Haus. Unser Beratungszentrum präsentiert sich in einer exklusive Rubrik mit nützlichen Artikeln und Kurzfilmen zu allen Kompetenzbereichen. Im Shop finden Sie inte-ressante und preiswerte Artikel, und unter der Rubrik «Magazin» können Sie in allen bisher erschienenen Ausgaben dieser Zeitschrift stöbern. Schauen Sie sich um und entdecken Sie die Themenvielfalt rund um Ihr Haus!

HAUS MAGAZIN5. Jahrgang

Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59

Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

Redaktionelle Brigitte Buser, Mitarbeit Gartenfreunde GmbH, Lukas Kramer, Simone Matthieu, Alpha Media AG: Reto Westermann Druck Swissprinters AG, Zofingen Lithografie tnt-graphics AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in

Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte

Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift

publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet

oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe sondere

eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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Das HAus MAGAZin wird un regelmässig kostenlos an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr.

Werden auch Sie Mitglied im HAus CLub sCHWeiZ. Weitere Informationen auf Seite 61.

MIcHAel GreIlINGer, Stv. Chefredaktor

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drAUSSEN

Wohnen im trafoturm Wenig Fläche, viele Stockwerke 7küche online planen die eigene Traumküche entwerfen 12haustiere Lohnt sich Krankenversicherung für Hund und Katz? 15frühlingsputz So putzen Sie effizient 20digital fernsehen Viele Angebote fürs TV-Publikum 22

rhododendren & azaleen Tipps für eine schöne Blüte 25knackige salate aus dem eigenen Garten 29gartenkalender rosen pflegen im April 30rasenpflege So wird und bleibt der rasen grün 32mobilität i E-Scooter & E-Bikes: praktisch im Nahverkehr 34mobilität ii Trends bei alternativen Antrieben 36

driNNEN

iNHALTSVErzEicHNiS

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extra versicherungen i So ist ihr Haus richtig versichert 39extra versicherungen ii So ist ihr Umbau richtig versichert 42extra versicherungen iii Erdbebenversicherung in der Schweiz 44minergie Welches ist die richtige dämmung? 46anlagen So finden Sie die richtige Strategie 48do it yourself Schnecken im Garten bekämpfen 50

trennung & scheidung Böse Überraschungen für Hausbesitzer 53ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten 58haus club schWeiz So profitieren Sie von einer Mitgliedschaft 61leserangebote 62

kreuzWorträtsel 64sudoku 65

rUNdUM

iNHALTSVErzEicHNiS

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KOSTENLOSERINFORMATIONSABEND

Energiebewusstes Umbauen und Sanierenpraktische Anleitung für Hauseigentümer

Sie fragen sich: Ist mein Haus oder meine Heizung sanierungsbedürftig? Wie viel Energie und Kosten kann ich durch eine optimale Dämmung und moderne Fenster und Türen sparen? Wie saniere ich richtig? Sie interessieren sich für die optimale Dämmung und Heiztechnologien mit erneuerbaren Energiequellen? Sie wollen Klarheit über Förderpro-gramme und steuerliche Folgen und wie Umbauten und Sanierungen finanziert werden können?

Mittwoch, 18. Mai 2011Technorama, AuditoriumTechnoramastrasse 1, 8404 Winterthur

Mittwoch, 29. Juni 2011Le Beau Rivage Thun, Salle Beau RivageHofstetten 6, 3600 Thun

JA, ich möchte an der Informationsveranstaltung «Energiebewusstes Umbauen und Sanieren» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft.Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Mittwoch, 18. Mai 2011 in Winterthur

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Tel./Mobil

Mittwoch, 29. Juni 2011 in Thun

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Anzahl Personen

Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Club Schweiz, Rötelstrasse 84, 8057 ZürichAnmeldung per E-Mail: [email protected] (vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht)

SEIEN SIE UNSER GAST UNd HOLEN SIE SIcH WERT­VOLLES WISSEN UNd ENTScHEIdUNGSHILfEN. KOSTEN ­LOS UNd AN KEINE BEdINGUNGEN GEKNÜPfT.

Impressionen unserer letzten Veranstaltung

Unser Programm für Sie:18:00 Uhr: «Türöffnung»18:15 Uhr: «Beginn der Veranstaltung /Einleitung»18:30 Uhr: «Lohnt sich eine Teil- oder Gesamtsanierung» «Erfassung energetischer Hauszustand»18:55 Uhr: «Richtige Sanierung der Gebäudehülle»19:15 Uhr: «Renovation der Fenster»19:35 Uhr: «Erfolgreiche Heizungssanierung»19:55 Uhr: «Geld & Energie Sparen mit Umwälzpumpe»20:10 Uhr: «Staatliche Förderprogramme»Anschl. «Apéro Riche»

Moderation: Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz

Veranstalter:

Partner:

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Die Traumküche am Comupter selber entwerfen 12

Küche online planen

Wenig Bedarf nach Tierversicherungen in der Schweiz 15

KranKenKasse für haustiere

Digital-TV-Anbieter buhlen um ihre Kundschaft 22

Digitales fernsehen Drinnen

TEXT Simone MatthieuFOTOS Janick Zebrowski

Das Haus von Paul Fischler und seiner PartnerinRuthli von Wartburg ist ein ganz spezielles Objekt.

Über den zum Wohnobjekt umgebauten Trafoturmwurde schon in ganz Europa berichtet.

F ür eine Reportage über sein Eigen-heim in Möhlin AG hat Grafiker Paul Fischler immer Zeit. Er ist stolz auf sein Werk und hat auch allen

Grund dazu. Schon unzählige Magazine aus ganz Europa waren bei ihm zu Gast,

um zu sehen, was er aus einem alten Trafo-turm mit gerade mal 3,5 mal 3,5 Metern Grundfläche gezaubert hat.

Schon auf dem Hinweg öffnet sich der Blick auf eine Idylle: Fischlers Heim, das er seit 13 Jahren mit seiner Lebens-

zum WohnhausTrafoturm wurde

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DRINNEN HOMESTORy

gefährtin Ruthli von Wartburg bewohnt, liegt an einem leise dahinplätschernden Bach und ist rundherum schön einge-wachsen. Auf zwei Seiten ist der ehemalige Trafoturm von Viehweiden umgeben. Eine eher unschöne Neubau-Siedlung auf der Vorderseite sehen Fischler und von Wart-burg kaum – dank einem grossen Nuss-baum, der die Sicht verdeckt. Dabei war gerade diese Überbauung ausschlag-gebend, dass Fischler seinen lang geheg-ten Traum verwirklichen konnte.

Davor lebte Fischler ganz «normal» in einem Mehrfamilienhaus nicht weit von seinem heutigen Grundstück entfernt. Des-halb erfuhr er auch, dass man im Zuge der neuen Überbauung den alten Trafo-turm nebenan abreissen wollte: «Ich setzte alle Hebel in Bewegung und konnte den Turm schliesslich kaufen.» Zuvor stand die Transformatorenstation 30 Jahre lang ungenutzt auf der Kuhweide des benach-barten Bauern.

Viel Land mochte der Bauer dem neuen Trafoturm-Besitzer nicht abgeben. Gerade mal 79 Quadratmeter misst das Grund-

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TURM BRANNTE VOR 2 JAHREN AUS

1 MöBEL NAcH MASS: Um den knappen Platz gut auszunutzen, liessen die Turmbewohner viele Möbel extra anfertigen.

4 dER HAUSHERR und sein umgebauter Trafo-turm in Möhlin. Paul Fischler plant, einen weiteren Turm zum Wohnhaus umzubauen.

2 dIE WENdELTREPPE verläuft ausserhalb der ursprünglichen Turmfläche – dies ebenfalls aus Platzgründen.

3 SPIEL MIT dER ILLUSION: Die runden Leuchten sollen an die Bullaugen eines Schiffes erinnern.

stück, auf dem Fischler und von Wartburg ihr neues Heim einrichteten. Das mutet alles ziemlich eng und klein an. Um doch noch etwas Platz zu gewinnen, liess Fisch-ler das Restgrundstück neben dem Turm unterkellern. Im Untergeschoss befindet sich nun das Wohnzimmer – dank Höhen-fenstern sogar mit Tageslicht. Im Parterre sind Küche und Esszimmer, im ersten Stock ist das Schlafzimmer und im zwei-ten Stock das Büro. Die Wendeltreppe windet sich ebenfalls ausserhalb der ur-

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sprünglichen Trafoturm-Grundfläche in die Höhe. Ausserdem erweiterte Fischler die Stockwerke eins und zwei durch einen quadratischen, gelben Vorbau, der als Anbau zum Schlaf- noch das Badezimmer und oben neben dem Büro den Winter-garten beherbergt.

KEIN ZENTIMETER UNGENUTZTTrotz den Anbauten ist der Platz nach wie vor beschränkt. Eng wirkt die ungewöhn-liche Behausung aber in keinem Moment. Die beiden Bewohner sind Meister da-rin, jeden Zentimeter nutzbar zu machen.

Praktisch jedes Möbelstück ist nach Fisch-lers Plänen extra angefertigt worden, um in die speziellen Masse des Turms zu pas-sen. So ist unter dem Bett ein mächtiger Bettkasten mit viel Stauraum eingebaut. In der Küche gibt es einen Kasten mit gerade einmal sieben Zentimetern Tiefe. Der Laie staunt: Hier haben tatsächlich die gesamten Putzutensilien Platz. Um in die kleine Küche eine Abwaschmaschine integrieren zu können, liess Fischler eine kleine Rundbar um die Ecke zum Esstisch bauen und darunter einen Korpus, der sich herausziehen lässt. Dort ist nun verstaut, was zuvor in dem Kästchen war, das der Abwaschmaschine weichen musste. «Wir können hier schliesslich auf keinen Stau-raum verzichten», erklärt Fischler.

Vor zwei Jahren wurden die Trafoturm-Besitzer von einer Tragödie heimgesucht. Durch einen Kurzschluss im Elektrover-teiler im Untergeschoss brannte ihr Heim aus. «Ich kam über Mittag nach Hause, um die Katzen zu füttern», erinnert sich Fischler. «Alles war schwarz und voller Rauch.» Besonders traurig für die beiden Tierliebhaber: Zwei ihrer Katzen kamen beim Brand ums Leben. Während neun Monaten musste das Paar eine Wohnung in der Nähe beziehen und baute den Turm erneut aus, bis er wieder das alte Schmuck-stück von vor dem Brand war. Ganz wie zu - vor sieht der Turm allerdings nicht aus.

HomESTory DRINNEN

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6Das wäre Fischler zu langweilig. Ständig verändert und verschönert er sein Heim.

STäNdIGE VERäNdERUNGDer gebürtige Möhliner sprüht vor Ideen. Wenn er Möbel oder Objekte nicht selber entwirft, gestaltet er sie garantiert um. Fischlers Markenzeichen sind bunte, recht-eckige und quadratische Aufkleber, in allen möglichen Varianten zusammen-gewürfelt. Diese verzieren einen zuvor schlichten weisser Hocker im Badezimmer, machen aus gewöhnlichen Mundwasser-Flaschen Design-Stücke und aus einem kleinen Nachttischchen ein schmuckes Schränkchen für die Wohnstube.

Seit einigen Jahren hat der Grafiker, dessen Atelier in einer alten Schuhfabrik in Möhlin untergebracht ist, sein Sortiment erweitert und bietet solche Verschöne run-gen von Alltagsgegenständen auch seinen Kunden an. Viel Freude findet er auch im Erstellen von Illusionen mittels bedruck-ter Plastik-Blachen. So wird etwa der Ein-gang zum kleinen Garten des Trafoturms nicht etwa von einer – wie man von weitem meint – alten Holztüre verschlossen, son-dern von einer Blache mit dem Sujet einer alten Holztüre drauf. Sogar die Garage ist so designt. Auf dem Garagentor klebt eine Blache, die dem Betrachter suggeriert, das Tor stehe offen und das Auto an seinem Platz, während das Tor in Wirklichkeit ge-schlossen ist.

Auch seine Umgebung ist nicht gefeit vor Fischlers Tatendrang. Die Holzpfähle, die den rund 50 Meter langen Weg zum

info

Trafoturm säumen, sind ebenfalls in Blachen eingepackt: «Je nach Jahreszeit wechsle ich die Motive», erzählt der Schön-geist, «zu Weihnachten waren brennende Kerzen abgebildet.» Jetzt zieren Konfetti und Luftschlangen die Pfähle – bei un-serem Besuch war gerade Fasnachtszeit. Neben dem Grundstück liess Fischler einen Baum in einem gigantischen Blumentopf platzieren. Auch der wird der Jahreszeit entsprechend geschmückt.

Das nächste Projekt: Die Brücke über den Bach soll verschönert werden. Schliess-lich ist der Bach Fischlers privates Kneipp-

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SPUREN AUS ALTEN TAGENDass das Wohnhaus von Paul Fisch-ler und Ruthli von Wartburg früher eine Elektrizitätsstation war, sieht man nicht nur an der typischen Turmform des Ge-bäudes. Auch im Innern erinnert vieles an die einstige Funktion. Das Paar hat einige besondere Stücke behalten, die nun zur Inneneinrichtung gehören. Als Verzierung dient etwa ein altes Email-Schild mit der Aufschrift «Achtung Hoch-spannung Lebensgefahr!». Eine Tafel mit Erste-Hilfe-Anleitungen, die eben-falls im alten Trafoturm hing, schmückt neben anderen Bildern die Wand. Die Beleuchtung des Treppenhauses ist an alten Sicherungen festgemacht, und das zur Hälfte verrostete alte Haus-nummernschild findet sich an der Ess-zimmerwand wieder.

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und Wellnessareal. Er liess sogar eine Leiter montieren, damit er direkt von sei-nem Grundstück ins Gewässer steigen kann. Nun stört den Ästheten die in der Tat unschöne Brüstung der Brücke aus Stahl und Maschendraht: «Hier hänge ich demnächst eine Blache hin, auf der eine schöne alte Tessiner Steinbrücke ab-gebildet ist», erklärt er.

Weil sein Turmhäuschen dermassen viel Zuspruch findet, plant Fischler bereits den nächsten Umbau eines Trafoturms. Diesen würde er dereinst vermieten. Nun muss er nur noch ein geeignetes Objekt finden.

5 dAS HERZ dES WOHNZIMMERS sind der Fernseher und der Heizofen, die im kleinen Raum nebeneinander Platz finden.

8 LIEBE ZUM dETAIL: Alte Sicherungen aus dem Trafoturm dienen als Halterung für Halogenleuchten.

6 EINE GROSSZÜGIGE fENSTERfRONT mit Aussicht gibt es in der beheizbaren Laube im Garten.

7 EIN WASSERfALL? Grafiker Paul Fischler verziert die Umgebung seines Heims mit bedruckten Blachen.

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drinnen küche

V iele Schweizer Küchenanbieter haben sie, und auch der Verband der Küchenhersteller bietet sie an: Eine virtuelle Plattform, um

die neue Küche im Internet zu planen. In Zeiten, in denen man etwa die Ausstat-

tung seines Autos online zusammenstellt, gehört ein derartiges Angebot fast schon zum guten Ton. Und die entsprechenden Instrumente werden auch immer mehr ge-nutzt, bestätigen unisono die angefragten Hersteller wie auch der Küchen-Verband Schweiz (KVS). Dessen Geschäftsleiter Andreas Hauri sagt, in absoluten Zahlen lasse sich die Zunahme zwar nicht bezif-

fern, aber das Tool werde immer mehr ge - braucht, und auch von Verbandsmitglie-dern registriere er immer mehr positive Feedbacks. In der Regel würden Personen, die sich für eine neue Küche interessie-ren, im Internet recherchieren und dabei bald einmal auf die Online-Küchenplaner stossen.

männer tüfteln gerneErfahrungsgemäss nutzen diese Tools vor allem private Hausbesitzer, die im Zuge einer Renovation oder eines Umbaus eine neue Küche planen, im Neubau-Bereich kommen sie dagegen weniger zur Anwen-dung. Der Küchen-Verband bietet einen neutralen Online-Küchenplaner an, die Planungsinstrumente der Hersteller sind jeweils auf deren Produkte bezogen.

Wichtigster Punkt bei der Online- Küchenplanung: «Ein derartiges Tool ist eine gute Inspirationsquelle, es ersetzt aber nie den Küchenbauer», so Hauri. Dennoch

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Digitale Inspiration für die neue Küche

Wer für sein Haus eine neue Küche plant, hat immer mehr Möglichkeiten, seine ideen im internet virtuell vorzuplanen. die praktischen Tools ersetzen den Fachmann aber nicht.

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TEXT Michael Greilinger

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Ihr Unternehmen bIetet seIt An-fAng 2010 den OnlIne-Küchen-plAner An. WIe gUt WIrd dAs Inst rUment genUtzt? Unsere er-wartungen wurden weit übertroffen. das Planungstool war zwar kein Selbst-läufer – wir bewerben es in den ent-sprechenden Prospekten regelmäs - sig – aber die nachfrage nach Online-Küchenplanungen steigt enorm. Und zwar in allen Bereichen – Kunden aus der ganzen Schweiz nutzen den Online-Küchenplaner und das für Küchen in sämtlichen Preisklassen.

Wenn eIn hAUseIgentümer eIne neUe Küche eInbAUen WIll Und dAzU eInen OnlIne-plAner nUtzt, WAs mUss er beAchten? der Kun-de muss erst abklären, welchen Be-dürfnissen seine Küche entsprechen soll und welches Budget er zur Verfü-gung hat. Weiter muss er entscheiden, ob er die neue Küche in den bestehen-den raum einbaut oder ob damit ein Umbau verbunden ist. Anschliessend kann er in unserem Online-Planer seine Wunschküche zusammenstellen und die Geräte, Schränke, Arbeitsflächen sowie die gewünschten Farben und Materialien auswählen.

Wenn dIe KünftIge trAUmKüche Am cOmpUter zUsAmmengestellt Ist, WAs geschIeht dAnn?der Kunde druckt den Plan aus, bringt ihn mit in eines unserer Küchenstu-dios und bespricht ihn mit einem Ver-kaufsberater, damit sich die Vorstel-lungen des Kunden in der realität umsetzen lassen. der Kunde erhält schliesslich eine Offerte mit allen Leis-tungen und Produkten. darin enthal-ten ist auch eine fachmännische Plan-zeichnung der Küche und eine virtuelle Präsentation. So kann der Kunde die Küche auf dem Bildschirm schon so er-leben, wie er sie einige Wochen später zuhause haben wird. Bedingt der ein-bau der neuen Küche einen Umbau, offerieren wir im Übrigen auch die not-wendigen Arbeiten im Bereich Wände, decken und Böden.

www.fust.ch/kuechenplaner

mAnfred spIller Spartenleiter Küchen/Bad, dipl. ing. Fust

1 WeISSe front oder holZfront? Online lassen sich alle Varianten durchspielen

2 nAch der PlAnUng InS küchenStUdIo: dort gibts Beratung vom Fachmann

liegen die Vorteile auf der Hand – wer eine neue Küche kaufen will, kann so auf einfache Weise verschiedene Szenarien durchspielen. Der Käufer kann sich einen Eindruck über die Platzverhältnisse machen oder er kann seine zukünftige Traumküche in verschiede-nen Farben oder mit verschiedenen Mate-rialien durchspielen: Wie sieht das Wunsch-mobiliar in Weiss aus, wie in Rot? Gerade Männer würden gerne stundenlang mit dem Tool an ihrer geplanten Wunschküche herum-tüfteln, so Hauri: «Man darf das spielerische Element nicht unterschätzen.»

Allerdings ist der Einbau einer neuen Küche ein Entscheid, der sich sehr langfristig auswirkt, eineinhalb, zwei Jahrzehnte oder länger. Daher will vor der eigentlichen Pla-nung gut überlegt sein, wie sich die eigenen Lebens- und Familienverhältnisse in Zukunft verändern. Ziehen die Kinder in absehbarer Zeit aus oder ist Nachwuchs unterwegs? Gerade wenn die Küchenbenutzer schon älter sind, ist es von Vorteil, sich über Lage und An-ordnung der Geräte Gedanken zu machen: Wenn einem das Bücken nicht mehr so leicht fällt, ist es sinnvoll, den Backofen, den Steamer oder den Geschirrspüler auf einer angeneh-men Arbeitshöhe einbauen zu lassen.

«den ProfI brAUcht eS Immer»Beim Planen gilt es aber auch, alltägliche Gewohnheiten zu berücksichtigen: Wer kocht wann für wie viele Personen? Sind oft Gäste im Haus? Dient die Küche nur zum Kochen oder auch als Lebensraum? Soll es eine offene oder eine geschlossene Küche werden – mit oder ohne Rüst- beziehungsweise Kochinsel? Sind all diese grundsätzlichen Fragen be-antwortet – auch dazu gibt es bei Herstellern

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trAUmküche onlIne PlAnen: So kann die neue Küche nach den Vorstellungen des Kunden aussehen

und Verband ausführliche Checklisten im Internet – kann sich der Nutzer an die detaillierte Planung machen.

Dass die Küche aber genau so realisiert wird, wie sie der Hausbesitzer am Computer zusammengestellt hat, kommt höchst sel-ten vor. In der Regel erarbeiten Kunde und Fachmann die Wunschküche gemeinsam. Respektive: In technischen Fragen hat der Fachmann das letzte Wort. Das grosse Plus der provisorischen Pläne: Sie liefern dem Küchenbauer wertvolle Hinweise darauf, was der Kunde will, und sie erleichtern auch die Kommunikation. «Anhand dieser Pläne kann der Fachmann gezielt Fragen stellen», sagt Hauri.

Daran dürfte sich auch in Zukunft nicht viel ändern. Die Planungstools würden sicher noch verfeinert, schätzt Hauri. Möglich seien etwa noch bessere dreidimensionale Darstel-lungen oder noch realistischere Visualisie-rungen. Trotz möglicher Aufwertung dieser Planungstools, Küchen-Verbands-Geschäfts-leiter Hauri betont: «Es soll nicht Ziel sein, dass der private Hausbesitzer seine Küche zu 100 Prozent selber plant – den Profi braucht es immer.»

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REISE-TIPP«Romantische Strasse»AktivReiSe mit dem velovon innSbRuck nAch AugSbuRg.individuelle einzeltouR – 7 tAge/6 nächte – cA. 250 km

Eine Reise durch die Zeit auf der alten Via Claudia Augusta: Lassen Sie sich entführen ins Mittel - alter, die Ära der Fugger, das Rokoko, die Römerzeit. Die Romantische Straße führt Sie zu prunk-vollen bischöf ichen und fürstlichen Residenzen, zu den märchenhaften, bayerischen Schlössern König Ludwigs, an römische Thermen einer alten Hochkultur. Sie brauchen keine Zeitmaschine: nur offene Augen und Ohren.

charakter der streckeEntlang des Flusses Lech auf ruhigen, landschaftlich reizvollen Velowegen und Nebenstrassen nahe der Römerstraße. Eine Velo - tour für Jedermann. Von Imst/Hahntennjoch 2000 m (Transfer) bis Augsburg 400 m stetig bergab mit kurzen hügeligen Abschnitten.

tourenverlauf1. tag: Individuelle anreise nach Innsbruck, Veloausgabe, Toureninformation. Berühmte Altstadt mit Stadtturm und «Goldenem Dachl». 2. tag: Innsbruck – Imst ca. 65 km. Auf einem altem Treidelweg dem Inn entlang nach Stams (barockes Zisterzienserstift) und weiter nach Imst, dem «Meran Nordtirols». 3. tag: Imst – Füssen ca. 55 km. Per Bus zum Hahntennjoch (2000m), im Mai Transfer über den Fernpass. Wunderschöne Abfahrt nach Elmen am Lech und weiter in die von Alpengipfeln und blaugrünen Berg-seen umgebene Stadt Füssen. 4. tag: Füssen – Schongau ca. 50 km. Einmalig: König Ludwigs Märchenschlösser im Königswinkel (Hohenschwangau, Neuschwanstein), und die weltberühmte Wieskirche. 5. tag: Schongau – Landsberg/Lech ca. 35 km. Traum-blick von den begehbaren Wehrgängen auf der Schongauer Stadtmauer über das Lechtal. Altenstadt (Romanische Gewölbe-basilika). Epfach (das römische Abodiacum, Römermuseum) und Vilgertshofen (barocke Wallfahrtskirche) sind Höhepunkte der Tour. 6. tag: Landsberg/Lech – Augsburg ca. 45 km. Im mittelalterlichen Landsberg/Lech bezaubern das historische Rathaus und das gotische Bayerntor. Weiter geht’s auf dem besterhaltenen Abschnitt der Via Claudia in die Fuggerstadt Augsburg (Fuggerei 1516). 7. tag: Individuelle Abreise oder Verlängerung.PARken/An- und Abreise Augsburg: Hotelgarage ca. Fr. 73.–/Wo, kostenlose unbew. Parkplätze nahe Hotel. Oder kostenlose unbew. Hotelparkplätze,

keine Reservierung möglich! Innsbruck: Hotelgarage ca. Fr. 70.–/Wo, zahlbar vor Ort. Bustransfer nach Innsbruck: Abfahrt Sonntag, 15 Uhr von Augsburg nach

Innsbruck (Fr. 84.– p.P. inkl. Velo, zahlbar vor Ort, Reservierung erforderlich).

termIne 2011Anreise jeden Sonntag von 08.05. bis 18.09.

PreIse 2011Grundpreis pro Person im Doppelzimmer/ÜF Fr. 727.–Zuschlag Einzelzimmer Fr. 183.–Zuschlag Halbpension Fr. 165.–Leihrad (21- oder 7-Gang) Fr. 84.–Elektro-Rad Fr. 224.–Ausgewählte 3*** und 4**** HotelsZusatznächte in Augsburg und Innsbruck auf Anfrage möglich.

leIstunGen Persönliche Toureninformation vor Ort Übernachtung in Hotels wie angeführt Frühstücksbuffet oder erweitertes Frühstück Bei Halbpension: mind. 3-gängiges Abendessen Gepäcktransfer Bestens ausgearbeitete Routenführung Ausführliche Reiseunterlagen (Streckenkarten und -beschreibung, Sehenswürdigkeiten, wichtige Tel.-Nummern)

Transfer auf das Hahntennjoch 7-Tage-Servicehotline Streckenausschilderung

Reiseveranstalter ist Eurotrek AG, Zürich

InformatIonen & BuchunGen ÜBer telefon 044 316 10 00Wichtig: Für die Ermässigung von Fr. 30.– p.P. bitte Mitglieder-Nummer angeben.

fr. 30.– rabattpro Personfür mitgliederhaus cluBschWeIZ

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haustIere DRINNEN

Der Hund gilt im Volksmund als der beste Freund des Menschen. Für manche Menschen ist er gar ein so guter Freund, dass sie keine

Kosten und Mühe scheuen, wenn es ihrem besten Freund gesundheitlich nicht mehr so gut geht. Umso schwerer wiegt es für den Hundehalter, wenn sein Tier so krank ist, dass er es einschläfern lassen muss.

Hundebesitzer Roland H. beispielsweise musste sich vor einigen Wochen von seinem geliebten Nero verabschieden. Das Tier litt

an einem bösartigen Tumor, dazu kamen epileptische Anfälle, die immer schlimmer wurden. So schlimm, dass eines Tages nur noch die erlösende Spritze in Frage kam.

In der langen Krankheitsphase fielen wiederkehrende Kosten an, alleine für Medikamente an die 150 Franken monat­lich, dazu immer wieder Kosten für die

APRIL 2011 haus maGaZIn 15

TEXT Michael Greilinger

eine krankenkasse für die katz?

LOHNEND BEI SCHWEREN FÄLLEN

Konsultationen beim Tierarzt, alles in allem eine beachtliche Summe, gerade auch, weil Roland H. nie so genau wusste, wann der nächste Krankheitsschub vor der Türe stand. Eine Krankenversicherung für Nero, aber auch für seine anderen Hunde, hätte Roland H. dann aber doch nicht abschliessen wollen: «Zu teuer», so seine Einschätzung.

nIschenProdukt In der schWeIZ Die Schweizerinnen und Schweizer und auch die Politiker empören sich jedes Jahr aufs Neue, wenn die Prämien für die Kran­kenversicherung der Menschen wieder

Für uns Menschen ist die Krankenversicherung obligatorisch. In der Schweiz kann man aber auch sein Haustier gegen Krankheit und Unfall versichern lassen. Diese Versicherungen sind aber relativ teuer und nicht unumstritten.

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DRINNEN haustIere

steigen. Ganz so dramatisch dürfte es sich bei den Prämien für Hunde und Katzen nicht verhalten, das alleine schon aus dem Grund, dass die Tierversicherungen in der Schweiz eher ein Nischenprodukt sind.

In einigen anderen europäischen Län­dern, allen voran in Grossbritannien, ist es weitaus gebräuchlicher, sein Haustier gegen Krankheit oder Unfall zu versi­chern. Über die Gründe kann nur speku­liert werden: verschiedene befragte Stellen konnten sich diesen Unterschied zwischen der Schweiz und anderen Staaten nicht erklären, führten allenfalls wirtschaftliche Gründe an.

Dabei hat die Versicherung von Tieren eine lange Geschichte, die aber vor allem die landwirtschaftliche Tierhaltung, re­spektive die Nutztierhaltung betrifft. So gibt es in der Schweiz mehrere kleinere Gesellschaften, die seit den 1860er­ und 1870er­Jahren Pferde versichern. Eine un­ter denjenigen Versicherungsgesellschaf­ten, die mittlerweile auch Hunde und Kat­zen versichern, die Westschweizer Epona, wurde 1901 ebenfalls als Pferdeversiche­rungsgesellschaft gegründet.

verschIedene anGeBoteHunde und Katzen lassen sich neben der Epona mittlerweile noch bei der Animalia und der Wau­Miau, die zur Europäischen Reiseversicherung gehört, versichern. Da­neben bietet seit 2009 auch die Mobiliar eine eigene Haustierversicherung an.

Bei der Epona zeigt sich diese Verwur­zelung in der Landwirtschaft heute noch, neben Hunden und Katzen versichert sie Pferde, Rindvieh, Schafe und Ziegen, Dam­ und Rothirsche oder gar Lamas und

Alpakas. Die andern Gesellschaften be­schränken ihren Versicherungsschutz auf Hund und Katze. Neben der Deckung von Krankheit und Unfall gibt es auch Rechts­schutzversicherungen im Angebot (vgl. Box), aber auch Reiseversicherungen und Hilfe bei der Suche, wenn das Tier verlo­ren geht, beziehungsweise das Weite sucht.Die betreffenden Versicherungen geben zwar ordentliche Zunahmen bei der An­zahl versicherter Tiere an, nicht alle aber nennen Zahlen.

skePsIs BeI tIerhalternWer sich allerdings bei Tierhaltern um­hört, stösst eher auf Skepsis gegenüber den Tierversicherungen. Das nicht nur wegen der Kosten für die Prämien, sondern auch, weil längst nicht alle Leistungen abge­deckt sind. Kommt dazu: Die maximale Deckung pro Unfall oder Krankheit ist je nach gewähltem Versicherungsmodell nicht besonders hoch oder es werden nur 80 bis 90 Prozent der tierärztlichen Leis­tungen übernommen. Je nach Behandlung muss der Hunde­ oder Katzenhalter also immer noch relativ tief ins eigene Porte­monnaie greifen.

Erschwerend kommt noch dazu, dass die Prämienstrukturen und Leistungskata­loge relativ kompliziert und die Prämien

je nach Gesellschaft zusätzlich noch vom Alter des Tieres abhängen. Zudem wer­den nur Tiere innerhalb eines gewissen Altersspektrums überhaupt in die Versiche­rungen aufgenommen, dieses reicht von drei Monaten bis zu maximal sieben Jahren. Immerhin: Ist das Tier in jungen Jahren versichert, kann es das in der Regel auch bis zum Lebensende bleiben.

mehrere 100 franken PrämIenDie anfallenden Prämien betragen für Hunde mehrere hundert Franken im Jahr –

eine Katzenversicherung gibts in der Regel für rund die Hälfte. Für einen Hund kön­nen beispielweise folgende Kosten anfallen: Bei einem tiefen Selbstbehalt von 100 oder 150 Franken resultieren Prämien von 486 bis 564 Franken im Jahr. Sind aber die Prämien abhängig vom Alter des Tieres, können die jährlichen Prämienkosten bei einem betagten Hund 1000 Franken schnell übersteigen. Die maximale De­

16 haus maGaZIn APRIL 2011

NICHT ALLE KOSTEN SIND

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«EINE KREBSTHERAPIE KANN SCHNELL TAUSENDE VON FRANKEN KOSTEN»

ckungssumme liegt je nach Gesellschaft zwischen 2000 und 5000 Franken.

Andere Produkte der Versicherer bie­ten für etwas höhere Prämien zwar un­begrenzte Deckung an, trotzdem werden generell gewisse Leistungen wie Impfun­gen, Kastration oder Sterilisation oder auch Gebrechen durch Erbkrankheiten nicht gedeckt. Interessant ist auch die Gewichtung der Leistungen: An einen sta­tionären Aufenthalt, sei es in der Praxis des Tierarztes, sei es im Tierspital oder einer anderen Einrichtung, bezahlen die Versi­cherer 150 bis 200 Franken im Jahr. Für gewisse alternative Heilmethoden (Aku­punktur, Shiatsu, etc.) wiederum blättern die Gesellschaften bis drei Mal so viel hin.

Andererseits gewähren die Tierver­sicherer Prämienvergünstigungen oder Franchisenrabatte, wenn Bello oder Fido über zwei oder mehr Jahre keine versiche­rungspflichtigen Kosten verursacht hat. Nichtsdestotrotz: In Anbetracht der Tat­sache, dass für gesunde Hunde und Katzen in der Regel Impf­ und/oder Entwur­mungskosten von gerade mal 100 bis 150 Franken jährlich anfallen, überlegen sich viele Tierhalter den Abschluss einer ent­sprechenden Versicherung lieber zweimal.

Gutes Geschäft?Für Hundehalter Markus W., der drei Tiere besitzt, geht unter diesen Umständen die Rechnung nicht auf: Zwar habe er für eines seiner Tiere schon an die 10 000 Franken in diverse Behandlungen und Operationen investiert – und in diesem Fall hätte sich die Versicherung möglicherweise gelohnt. Hätte er aber in Unkenntnis der Kosten, die auf ihn zukommen, einen hohen Selbst­

behalt gewählt, beispielsweise 500 Franken, und hätte einen seiner Hunde fünf Mal operieren lassen müssen, hätte er den Selbstbehalt trotzdem jedes Mal bezahlen müssen – was auch wieder ein erkleckliches Sümmchen ausgemacht hätte. In Anbe­tracht dessen und der ganzen Palette von nicht gedeckten Leistungen wittert Markus W. in den Tierversicherungen vor allem eines: Geschäftemacherei.

Weniger drastisch sieht das die Zürcher Tierärztin Bettina Klink, die in Oerlikon

2 nur eIn kleIner teIl der Schweizer Tier-halter hat eine Versicherung abgeschlossen.

1 Wenn dIe katZe krank Ist, lohnt sich eine Versicherung nur für schwere Fälle.

3 nIcht alle leIstunGen des Tierarztes sind durch die Tierversicherungen gedeckt.

eine Kleintierpraxis betreibt. Sie emp­ fiehlt Tierhaltern, sich den Abschluss einer Kranken­ und Unfallversicherung min­destens gut zu überlegen.

Dies unter anderem, weil mittlerweile auch in der Tiermedizin Spitzentechnologie Standard ist, die entsprechend zu Buche schlägt: «Eine Krebstherapie mit Bestrah­lung kann schnell Tausende von Franken kosten.» In ihrer Praxis trifft Klink immer

mehr Leute an, die tatsächlich bereit sind, solche Beiträge für ihr Tier aufzuwenden. Das sei wohl eine gesellschaftliche Ent­wicklung, dass für viele Leute ihr Tier

haustIere DRINNEN

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DRINNEN haustIere

18 haus maGaZIn APRIL 2011

halt nicht mehr einfach Hund oder Katze sei, sondern richtig­gehend ein Lebensinhalt.

WIe vIel WIll man ausGeBen?Tierärztin Klink gibt allerdings zu bedenken, dass die Prämien für die Versicherungen nicht zu unterschätzen seien. Sie empfiehlt Haltern von Hunden und Katzen, sich gut zu überlegen, wie viel sie bereit sind auzugeben, und rät, die Versicherung abzuschliessen, wenn das Tier noch jung ist.

Ob eine Impfung für 150 Franken oder eine Krebstherapie für 5000 Franken: Wie viel einem die Liebe zu seinem Haustier wert ist, muss jeder Halter am Ende selber entscheiden. Und auch wenn der Markt mit Tierversicherungen in der Schweiz eher eine marginale Erscheinung ist – versichert dürfte eine tiefe fünfstel­lige Zahl von Hunden und Katzen sein, das gegenüber 500 000 Hunden und weit über einer Million Katzen – die Produkte sind annähernd so komplex wie die Krankenversicherungen für Menschen. Daher gilt fürs Tier dasselbe wie beim Mensch: An­gebote gut vergleichen und sich allenfalls beraten lassen. Nicht dass am Ende die Versicherung für die Katz ist.

Mag eine Kranken- oder Unfallversicherung für Hund oder Katze eher als Luxus durchgehen, gibt es im Zusammenhang mit Haustieren viel relevantere Versicherungsfragen zu klä-ren. Hält man sich den Klassiker vom Hund vor Augen, der den Pöstler anfällt – oder die tragischen Vorfälle mit Kampf-hunden, stellt sich in erste Linie die Haftungsfrage. In vielen Schweizer Kantonen ist eine Haftpfichtversicherung für Hundehalter mittlerweile obligatorisch. Die Haftung des Hundehalters ist in aller Regel in seiner Privathaftpfichtver-sicherung eingeschlossen, je nach Versicherungsgesell-schaft können sich die Bedingungen allerdings unterscheiden. Wieder anders verhält es sich, wenn ein Hund in einem be-rufichen Kontext eingesetzt wird, beispielsweise als Schutz- oder Wachhund. Kommt es in diesem Rahmen zu einem Zwischenfall, ist die Betriebshaftpfichtversicherung zustän-dig. Je nach Situation – wenn beispielsweise ein kleiner Betrieb und die Privatwohnung im selben Gebäude liegen – gilt es genau abzuklären, wann die Betriebs- und wann die Privathaftpfichtversicherung zum Tragen kommt.

Da Hunde immer wieder Auslöser juristischer Streitfälle sind, lohnt es sich für Hundehalter, den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung zu prüfen. Eine Vorreiterrolle in die - sem Bereich hat die Schweizerische Kynologische Gesell-schaft übernommen: Wer dort Mitglied ist, geniesst seit 2009 automatisch eine kostenlose Rechtsschutzversicherung.

haftPflIcht und rechtsschutZ

info

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drinnen frühlingsputz

d ie Zeiten von Schmierseife und groben Bürsten sind wohl defini­tiv vorbei – geblieben ist aber das Bedürfnis, das Haus im Frühling

gründlich sauber zu machen. Der Früh­lingsputz dürfte ein Relikt aus Zeiten sein, in denen Kamine noch mehr Russ aus­spuckten – auch wenn sich das heutzutage gebessert hat, ist der Frühling sicher kein schlechter Zeitpunkt für eine gründliche Reinigung des Haushalts.

putzen oder putzen lassen?Wer sein Haus sauber haben, selber aber keinen Finger krumm machen will, kann sich ein Team eines Reinigungsunterneh­mens buchen – viele bieten den Frühlings­putz explizit an.

überlegen, was man brauchtSteht der Zeitplan, ist der nächste Schritt, die Putzutensilien bereitzustellen, schliess­lich würde man unnötig Zeit verlieren, müsste man die Arbeiten unterbrechen, um noch etwas zu kaufen. Zur Grundausstat­tung gehören der Staubsauger, inklusive ausreichend Staubsaugerbeuteln, Mikro­fasertücher, Schwämme, Tücher zum Nachreiben, Gummihandschuhe, Abfall­säcke, eine Leiter und diverse Putzmittel – in der Regel genügen ein Allzweckreiniger, ein Mittel zum Entkalken und ein fett­lösender Reiniger. Fachleute raten davon ab, allzu aggressive Spezialreiniger und Desinfektionsmittel zu verwenden, diese Mittel enthalten oft gefährliche Substan­zen, die nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Benutzer Schaden zufügen kön­nen. Viele Reinigungsmittel sind auch mit einem Oekolabel erhältlich. Damit man

Blitzblank in den FrühlingWers noch nicht getan hat, sollte ihn schleunigst in Angriff nehmen: den Frühlingsputz. Mit der richtigen Planung und den passenden Putzutensilien erstrahlt das Haus schon bald in neuem Glanz.

TEXT Michael Greilinger

20 haus magazin APril 2011

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Wer das Putzen dagegen selber an die Hand nimmt, putzt nicht einfach wild drauflos, sondern plant die Reinigungs­aktion im Vorfeld generalstabsmässig. Da sich die einen oder anderen Hausbesitzer wohl ziemlich überwinden müssen, um

eine grössere Putzaktion zu starten, emp­fiehlt es sich, sich einen fixen Termin zu setzen. Je nach Grösse des Hauses plant man statt nur einem besser gleich zwei oder sogar mehrere Tage für den Früh­lingsputz ein.

GenUG zeit einPlAnen Und Alles MAteriAl bereitstellen

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sicher rechtzeitig alles beisammen hat, lohnt es sich, die einzelnen Räume durch­zugehen, um für jede Situation das pas­sende Putzmaterial zu organisieren.

auf die sicherheit achten Wenn man schiesslich mit dem Frühlings­putz loslegt, trägt man dazu am besten bequeme, aber nicht zu weite Kleider und solides, rutschfestes Schuhwerk. Über­haupt gilt es ein Auge auf die Sicherheit zu haben: Laut Beratungsstelle für Unfallver­hütung (BfU) verunfallen in der Schweiz jährlich rund 400 000 Menschen im eige­nen Haushalt, 12 Prozent davon – knapp 50 000 Personen – bei Haushaltsarbeiten wie dem Frühlingsputz. Mit dem Beherzi­gen weniger Tipps lassen sich viele Unfälle von vornherein vermeiden: eine standfeste Leiter verwenden, nicht auf Stühle, Kis­ten, Fensterbretter o.Ä. steigen, Ordnung halten, um Stolpergefahr zu vermeiden, Putzmittel von Kindern fernhalten und bei elektrischen Geräten den Stecker ziehen. und ganz wichtig: immer wieder eine Pause einlegen.

Bevors ans eigentliche Putzen geht, lohnt es sich, den Haushalt erst gründlich zu entrümpeln und aufzuräumen: Was man

wegwirft, setzt keinen Staub an und steht nicht im Weg herum.

Anschliessend kann es losgehen: Schrän­ke ausräumen, Möbel abstauben, feucht abwischen. Auch an die schwer zugäng­lichen Stellen denken, Staub sammelt sich auch in den Zwischenräumen von Radia­toren, oben auf Schränken, auf Lampen. generell gilt: von oben nach unten putzen, von hinten nach vorne putzen, erst abstau­ben, dann staubsaugen. Weiter gehts mit Fenster putzen, Böden aufziehen – und oft vernachlässigt: Türen abwischen, auf deren Oberfläche sammelt sich im Verlauf des Jahrs oft ein fettiger Film an.

Bad und Küche sind zuletzt an der Reihe: Dort gilt allerdings zu beachten, dass man hartnäckige Verschmutzungen (Kalk, Krusten im Backofen etc.) vorbe­handeln sollte, damit sie leichter entfernt werden können. Gerade in der Küche lohnt es sich auch, den Dampfabzug unter die Lupe zu nehmen, den Filter auszuwech ­ seln und sowohl dort als auch auf der Unterseite von Oberschränken Fettsprit­zer zu entfernen.

Um eine nachhaltige Frische zu er­zielen, sollte man auch nicht vergessen, Teppiche auszuklopfen, das Bettzeug zu

Frühlingsputz drinnen

waschen und die Matratzen auszulüften – damit einem das Einschlafen nach dem anstrengenden Frühlingsputz besonders leicht fällt.

1 durchblick dank frühlingsputz: Auch die Fenster wollen geputzt werden.

2 fussboden schrubben: das erledigt man am besten als letztes.

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drinnen digital-tv

d ie älteren Semester unter uns mögen sich noch bestens an Zeiten erinnern, als in der gu-ten Stube kaum eine Handvoll

Programme über den Schwarz-Weiss-Bild-schirm des Röhrenfernsehers flimmerte. Die klobigen Dachantennen verschwan -den über die Jahre zusehends, und wäh-rend sich das Kabelfernsehen immer mehr ausbreitete, deutete eine Satellitenschüssel auf einem Hausdach oder Balkon meist auf einen Mitbürger südländischer Herkunft hin, der auch in der Schweiz die Sender seiner Heimat empfangen wollte.

Das ist mittlerweile alles Schnee von gestern: Das TV-Publikum sieht sich mit einer breiten Auswahl an Empfangsmög-lichkeiten konfrontiert. Anbieter werben mit Digital-TV, mit HDTV, mit Bezahl-Angeboten für exklusive Sendungen und Sportübertragungen. Wer eine Sendung nicht zur Austrahlungszeit an schauen kann,

kann sie zu einem beliebigen, späteren Zeitpunkt abrufen. Selbst während einer Live-Sendung kann der Zuschauer die Pausentaste drücken, sich in der Küche ein Getränk holen und anschliessend die Sendung weitersehen, ohne etwas verpasst zu haben.

wettstreit um kundenMindestens so rasant wie die Technologie wächst der Wettbewerb: Die Anbieter buh-len ums TV-Publikum, teilweise gleich mit

22 Haus magaZin APriL 2011

Viele Wege zum digitalen Fernsehen

digitales Fernsehen sorgt für bessere Bild- und Tonqualität. Unter den vielen Angeboten das passende zu finden, hängt nicht nur von den eigenen Bedürfnissen ab,

sondern unter Umständen auch von der Wohnsituation.

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TEXT Michael Greilinger

Paket-Angeboten, in denen neben Fern-sehen auch Telefonie oder Internet inbe-griffen sind. Für den TV-Konsumenten, der ein auf seine Ansprüche zugeschnitte-nes TV-Angebot sucht, ist es nicht immer ganz einfach, den Überblick zu behalten. Gerade fürs digitale Fern sehen gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die aber unter Umständen nicht für jede Wohn-situation und Region zugänglich sind.

Naheliegendste Variante ist immer noch der Empfang via Kabel – um das digitale

Signal zu entschlüsseln, braucht es eine Set-Top-Box oder entsprechende Steck-karten, für die aber erst TV-Geräte der neueren und neusten Generationen aus-gerüstet sind. Die Verhältnisse in den Schweizer Kabelnetzen sind klar: Die Netz- betreiberin Cablecom deckt rund die Hälfte aller Haushalte ab, dazu kommen rund 300 regionale Netz-Anbieter. Laut An gaben des Branchenverbands Swisscable nutzten im Jahr 2010 rund 770 000 Haushalte digi-tales Kabelfernsehen – ein Wachstum von

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experteFo

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Für wen ist swisscom tV ge­eignet? Swisscom TV eignet sich für alle TV-Konsumenten, die von einer grossen Sendervielfalt, Topfilmen auf Abruf sowie Live Sport und einer intui - ti ven Bedienung profitieren möchten. neben dem umfangreichen Basis- Paket steht Kunden ein erweitertes Angebot mit dem namen Swisscom TV plus zur Verfügung. dieses bietet at-traktive Zusatzfunktionen wie die Live- Pause. Zudem können Swisscom TV plus Kunden bequem ihre Lieblings-sendungen aufzeichnen und sie zeit-versetzt ansehen.

Filme auF abruF – wie genau Funk­tioniert das? Mit dem sogenann-ten Video on demand (Vod) Angebot können Kunden via Fernbedienung zu-hause auf dem TV-Gerät Filme mieten. da Kino auf Knopfdruck von unseren Kunden sehr geschätzt wird, erweitert Swisscom ihr Filmangebot monatlich.

wie Viele und welche Filme stehen aktuell zur VerFügung?Swisscom bietet ihren TV-Kunden der-zeit circa 3000 Topfilme zur Auswahl, darunter seit 1. April 2011 neu ein Paket mit 165 Schweizer Filmen. da-zu gehören aktuelle Filmhighlights wie «Vitus», aber auch Klassiker wie «die Schweizermacher».

was sind die Voraussetzungen Für den empFang Von swisscom tV? Um Swisscom TV empfangen zu können, wird ein internetanschluss von Swisscom benötigt. Unter www.swisscom.ch/checker können Kunden prüfen, ob Swisscom TV an ihrem Wohnort verfügbar ist.

welchen auFwand bedeutet der wechsel Vom herkömmlichen Fernsehen hin zu swisscom tV?der Wechsel zu Swisscom TV ist ein-fach und schnell, da das Fernsehsig-nal über den internetanschluss ge-sendet wird. detaillierte informationen zum Wechsel und zum Angebot selber finden interessenten auf der Website www.swisscom.ch/tv.

markus gisi Leiter TV & entertainment, Swisscom

29 Prozent. Leicht zurückgegan gen – um 1,3 Prozent – ist 2010 dagegen die Gesamt-zahl von Kabel-TV-Anschlüssen, von rund 2,88 auf 2,85 Millionen Haushalte.

was will der kunde?Mit ein Grund dafür mag die wachsen-de Konkurrenz durch andere Anbieter sein: Die Swisscom etwa verzeichnete Ende 2010 für ihr Fernsehangebot Swisscom TV 421 000 Kunden, was einer Zunahme in- nert Jahresfrist von über 81 Prozent entspricht. Das entsprechende Fernsehsignal wird via Telefon/DSL-Leitung in die Haushalte ge-speist, der Kunde braucht ebenfalls ein zu-sätzliches Empfangsgerät.

Die digitalen TV-Angebote der beiden Anbieter schlagen mit monatlichen Kosten zwischen gut 30 und knapp 70 Franken zu

Buche – mit eingerechnet die Kosten von 27.30 Franken für den Kabelanschluss bei Cablecom, respektive 25.35 für den Fest - netz anschluss von Swisscom.

Was der TV-Kunde dafür erhält, hängt vom Angebot ab, das er wählt, das kann von rund 55 Sendern bis zu 160 Sendern reichen. Für den Kunden lohne es sich, genau zu rechnen, sagt Ralf Beyeler, Telekom-Experte beim Internet-Vergleichsdienst comparis.ch: «Swisscom und Cablecom liegen preislich nicht weit auseinander, daher kommt es da-rauf an, wie man das Angebot nutzen will.» Das heisst, der Kunde muss entscheiden, welche der Zusatzleistungen (fremdsprachige Sender, Spartenkanäle, exklusive Übertra-gungen) ihm am wichtigsten sind. Was die Preisgestaltung betrifft, gibt Beyeler zudem zu bedenken, dass die meisten Haushalte den Festnetzanschluss direkt bezahlen, die Gebühren für den Kabelanschluss aber oft unbewusst über die Nebenkosten-Abrech-nung bezahlen. TV-Kunden, die anderwei-tige Angebote nutzen, haben die Möglich-keit, ihren Kabelanschluss beim Vermieter zu kündigen und so von tieferen Nebenkosten zu profitieren.

kupferkabel ausgelastetWer in einer bestehenden Liegenschaft lebt, hat also meistens die Wahl zwischen Fern-sehen via Kabel oder Telefonleitung, wer aber ein neues Haus baut, sollte prüfen, ob er die Möglichkeit hat, einen Glasfaseranschluss zu legen. Für Telekom-Experte Beyeler liegt darin die Zukunft: «Die Kupferkabelnetze der Schweiz stehen langsam am Ende ihrer Lebensdauer, und gerade wer neu baut, sollte nicht auf eine veraltete Technologie setzen.»

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Allerdings steckt der Zugang zu Glasfaser-netzen in der Schweiz noch in den Kinder-schuhen, wenn auch einige Städte flächen-deckend Netze bauen (Basel, Zürich, St. Gallen, Freiburg) und Glasfaseranschlüsse mittler-weile auch bei etlichen Telekom-Anbietern auf dem Land erhältlich sind.

Wer unabhängig von einem Anbieter digi-tal fernsehen will, kann das auch per Satellit: Am Anfang steht eine einmalige Investition in Satel litenschüssel und Empfangsgerät, da-nach fallen keine wiederkehrenden Kosten an. Für die Montage einer Schüssel braucht es aber unter Umständen eine Bewilligung von der Gemeinde. Auch im Fall von Stock-werkeigentum muss der Besitzer unter Um-ständen eine Erlaubnis einholen. Ein wei-terer Haken am Satelliten-TV: Immer mehr europäische Programme sind verschlüsselt –

laut Telekom-Experte Beyeler kann es für den einzelnen Kunden relativ kompliziert sein, sich den Zugang zu erkaufen. selbst für den Empfang von SRG-Programmen ist der einmalige Kauf einer Zugangs-Karte, der sogenannten Access-Card, nötig. Nicht möglich ist zudem der Empfang von ORF-Programmen und von Schweizer Regional-sendern.

gute, alte antenneWers schliesslich ganz schlicht und günstig halten will, kann auch via die gute alte Haus-antenne fernsehen: Seit 2007 wird auch die-ses Signal ausschliesslich digital ausgestrahlt, und zum Empfang braucht es neben der Antenne ebenfalls eine Set-Top-Box. Aller-dings beschränkt sich das Sender-Angebot auf die SRG-Programme, in Grenznähe ist allenfalls der Empfang von Programmen aus den Nachbarländern möglich.

Je nach Sehgewohnheiten und Gerät fahre der TV-Konsument sogar besser, wenn er auf den digitalen Empfang verzichte, sagt Ralf Beyeler: «Wer noch einen Röhren-bildschirm besitzt und sich abends bloss die Tages schau ansieht, braucht keinen digitalen Empfang, dafür genügt das Angebot aus dem ana logen Kabelnetz.» Optionen gibt es also viele – zu ganz unterschiedlichen Bedin-gungen und Preisen.

«ZUKUnFT LieGT in GLASFASerneTZen»

1 meHr kanäle mit digital-tv: Ausser der gewünschten Sendung gilt es auch, den pas-senden Anbieter zu finden.

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TEXT & FOTOSBrigitte Buser

Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn: Rein botanisch gibt es die Azalee eigentlich gar nicht, da sie der Gattung der Rhododend­

ren zugeordnet wird. Die gute Nachricht: Gartenfreunde brauchen sich darob den Kopf nicht zu zerbrechen. Denn der Pflan­zenhandel unterscheidet zwischen Rhodo­dendren und Azaleen, eine Einteilung, die

sich seit mehr als 300 Jahren bewährt hat. Im Gegensatz zu den Rhododendren wer­fen Azaleen im Herbst ihre Blätter ab – jedoch nicht alle. So gibt es japanische Arten, die einen Teil ihrer Blätter den Winter über behalten. Rhododendren sind überwiegend immergrün, doch gibt es auch hier Arten und Sorten, die ihr Laub im Herbst verlieren.

Rhododendren und Azaleen gelten als Klassiker im Hausgarten, stellen aber an den Gärtner einige Ansprüche.

Die Pflanzen fürden Halbschatten

Rhododendren & Azaleen:

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat 29

knackige salate selber ziehen

Ausreichend Düngen und nicht zu tief schneiden 32

tipps für einen schönen rasen

Elektrozweiräder eignen sich gut für den Nahverkehr 34

e-scooter und e-bikes draussen

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DRAussen RhododendRen & azaleen

Der Name Rhododendron stammt aus dem Griechischen und leitet sich von «rho­don» (Rose) und «dendron» (Baum) ab. Der Name Azalea – ebenfalls aus dem Griechischen – heisst soviel wie dürr und trocken, was auf den Standort hinweist. Dies ist aber eine falsche Annahme des berühmten Botanikers Linné, denn die meisten Azaleenarten haben dieselben Ansprüche wie Rhododendren.

Die Heimat unserer Gartenrhododend­ren und ­azaleen ist vorwiegend Asien, wo sie in lichten Bergwäldern in ausge­

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glichenem Klima und humusreichen und sauren Böden gedeihen. Auch in unseren Breitengraden verlangen diese sogenann ­ten Moorbeetpflanzen nach einem lockeren, humusreichen Boden mit niedrigem pH­Wert zwischen 4,5 und 6,5 und nach Halb­schatten. Dies vorzugsweise in Gehölz nähe, denn hier kommen Rhododendren und Azaleen nicht nur während ihrer Blüte im April/Mai besonders gut zur Geltung; die Pflanzen ertragen in diesem, auf sie zuge­schnittenem Kleinklima auch Trockenpe­rioden in heissen Sommermonaten besser.

In unseren Breitengraden ist der Boden aber oft auch kalkreich, daher muss dieser den Bedürfnissen der schönen Pflanzen angepasst werden: Das heisst, das Erd ­ reich muss grosszügig durch Moorbeeterde aus dem Handel ersetzt werden.

Im Handel sind viele Sorten mit unter­schiedlichen Blütenfarben erhältlich. Die Palette erstreckt sich von reinem Weiss, zartem Rosa, kräftigem Pink, graziösem Lila bis hin zu opulentem Violett. Aber auch sonniges Gelb und feurige orange und rote Farbtöne sind vertreten. Die Dolden können locker, aber auch dicht mit teil­

weise duftenden Blüten bestückt sein. Die ers ten Arten zeigen bereits Anfang April ihre zarten Blüten. Spätestens im Juni ist es dann mit der Pracht wieder vorbei.

Gedüngt werden Rhododendren und Azaleen im März/April sowie Ende Juni, am bestem mit handelsüblichem Rhodo­dendrendünger (Packungsbeilage beachten).

Bei Trockenperioden im Sommer wie auch im Winter sollten die Sträucher mit kalkfreiem Wasser gegossen werden, im Winter aber nur an frostfreien Tagen.

KRanKheiten und SchädlingeDie Moorbeetgewächse sind nicht vor Schädlingen gefeit. Besonders lästig ist der Dickmaulrüssler: Die Larve des Käfers nagt nicht nur an den Wurzeln, der Käfer selber tut sich auch an den Blättern güt­lich – ersichtlich an halbrunden Frass­stellen. Abhilfe schaffen spezifische Nema- thoden, Fadenwürmer, welche die Larven befallen und töten. Dieses biologische Schädlingsbekämpfungsmittel ist im Han­del erhältlich. Ausserdem können Zikaden die Blütenknospen befallen, die dann ver­

26 hauS Magazin ApRil 2011

veRwelKte Blüten weRDen Am Besten von HAnD entfeRnt

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1 ein RhododendRenbeet wie aus dem Bilderbuch. um schön zu gedeihen, brauchen die pflanzen einen Boden mit tiefem pH-wert.

2 weiSS blühende azaleen sind nur eine von vielen erhältlichen farbvarianten.

3 fRaSSSpuRen des Dickmaulrüsslers: Der Käfer ist ein typischer schädling.

4 unSeRe gaRtenRhododendRen stammen ursprünglich aus asiatischen Bergwäldern.

5 azaleen gehören botanisch gesehen zur gleichen Gattung wie Rhododendren, im Handel hat sich die unterscheidung aber bewährt.

Auch Rhododendren und Azaleen lieben die Gesellschaft, selbstverständlich mit pflanzen, die annähernd gleiche Boden- und standortansprüche haben. Bei grösse-ren Gehölzen sind dies japanische Ahornarten und Blumenhartriegel (Cornus kousa). eher klein bleibt die Japanische lavendelheide (pieris japonica) sowie Hortensien, wobei diese den Rhododendren kaum die show stehlen, blühen sie doch erst ab Juli. Zur unterpflanzung eignen sich Calluna-Arten, farne und schaumblüte (tiarella).

die Richtigen paRtneR

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kümmern und abfallen. Daher gilt es, diese regelmässig zu kontrol lieren, bei einem Be­fall sofort zu entfernen und mit dem Haus­kehricht zu entsorgen.

Welken gleich ganze Pflanzen oder Teile davon, spricht man von der Rhododendron­welke. Das Welken der ganzen Pflanze ist auf Staunässe oder Überdüngung zurück­zuführen, was Wurzelschäden verursacht. Welken nur einzelne Triebe, steckt oft ei­ne Pilzinfektion dahinter. Pilzsporen sind es auch, die Blattränder mit rotbraunen bis grauen Flecken und schwarzen Rändern

versehen. Abhilfe in allen Fällen schafft nur das Verbessern der Standortbedingungen. Zudem sollten kranke Triebe umgehend ent­fernt werden wie auch abgeblühte Blüten­dolden: Diese verkleben bei Regen gerne, was wiederum Pilzkrankheiten zusätzlich begünstigt. Es empfiehlt sich, die Blüten nur von Hand abzuknipsen und keinesfalls die Triebspitzen zurückzuschneiden, denn damit würde auch die Blütenanlage fürs Folgejahr entfernt. Und das wäre bestimmt nicht im Sinne des stolzen Rhododendren­ und Azaleengärtners.

tipp

RhododendRen & azaleen DRAussen

ApRil 2011 hauS Magazin 27

eine ausführliche video anleitung zur pflege von Rhododendren und Azaleen finden sie aufwww.haus-club.ch/gartenfreunde

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SALAT DRAUSSEN

APRIL 2011 HAUS MAGAZIN 29

D er Klassiker in der Salatschüssel ist und bleibt der Blattsalat. Der beschränkt sich aber nicht nur auf den Kopfsalat, von dem auch Saat-

gut mit rotgrünen Blättern erhältlich ist. Ge-nauso beliebt sind Schnitt- oder Pflücksalate, darunter «Lollo rosso» oder «Lollo Biondo» und Eichblattsalat. Direkt ins Freiland gesät und kaum aus dem Boden geschossen, lan-den die kurz abgeschnittenen, zarten Blätter schon auf dem Teller. Da der Nachwuchs nie lange auf sich warten lässt, kann man diese Schnittsalate über mehrere Wochen hinweg

Aussaat, Pflanzung und Pflege von Kopfsalat, Lattich oder Eichblattsalat: Was es zu beachten gilt.

TEXT & FOTOS Brigitte Buser

immer wieder ernten. Etwas knackiger ist der Lattich, wobei hier die Minisorte «Tin-Tin» besonders zart schmeckt.

ANSprücHeBlattsalate möchten gerne sonnig stehen, aber mit ein wenig Wind. Der Boden sollte mittelschwer, gleichmässig feucht, biolo-gisch aktiv und feinkrümelig sein, daher sollte man das Beet öfters hacken. Diese Massnahme hält nicht nur die Feuchtig-keit im Boden, sondern auch die Schnecken fern. Eine regelmässige Stickstoffversor-

Ab April sind auch Direktsaaten mög-lich. Diese wurzeln tiefer als Setzlinge und besitzen dadurch eine regelmäs-sigere Wasserversorgung. Säen Sie nicht zu dicht. Bevor sich die Pflanzen gegenseitig bedrängen, sollte ausge-dünnt werden. Zudem sollte es nicht zu warm sein: Bei Bodentemperatu-ren über 20° C lässt die Anzucht oft zu wünschen übrig.

info

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lollo gibts in verschiedenen Farben.

kopfSAlAt: der Klassiker.

ScHNIttSAlAt: vom Beet auf den Teller.

DIrektSAAteN

gung ist für die Kopfbildung unerläss- lich. Jahreszeitlich bedingte Temperaturen machen dem Salat oft zu schaffen, daher ist im Handel den jeweiligen Jahreszeiten angepasstes Saatgut erhältlich. So vertra-gen Frühjahrssorten nach der Pflanzung Temperaturen bis zu minus 1° C. Für den Anbau im Sommer nimmt man besser spezielle Sommersorten – sie schiessen bei langen Tageszeiten und hohen Tempera-turen kaum. Das gilt auch für festköpfige Krach- und Eissalate. Hier verlängert sich jedoch die Kulturzeit um etwa 14 Tage. Der Pflanzabstand sollte zudem grösser als bei Kopfsalat sein.

AUSSAAt IM treIbHAUSWer ein Treibhaus im Garten hat, kann mit der Aussaat bereits im Januar/Februar beginnen. Zeigen sich die ersten richtigen Blätter, wird pikiert. Nach zirka 6 Wochen kommen die Setzlinge ins Beet.

pflANZUNGAusgepflanzt wird erst Ende März/An-fang April, wenn genügend Bodenwärme vorhanden ist. Der Abstand zwischen den

KnackigeSalate aus dem Garten

Reihen sollte ca. 30 Zentimeter betra- gen, zwischen den Pflanzen ca. 25 bis 35 Zentimeter. Werden die Pflanzen hoch gesetzt, droht bei nassem Wetter weni-ger Fäulnis. Bei Trockenheit unbedingt giessen. 4 bis 6 Wochen später kann mit der Ernte begonnen werden. Ist eine ge-schützte Anzucht nicht möglich, greift man auf Setzlinge aus dem Handel zurück.

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draussen gartenkalender

30 HAUS MAGAZIN april 2011

RoSeN Ob biologisch oder konventionell gepflegt, damit Rosen – im Bild die Sorte Gebrüder Grimm 1 – gesund durch den Sommer kommen, sollte jetzt mit vorbeugenden Massnahmen begonnen werden. Dies aber nur bei bedecktem Himmel, denn werden die Rosen an sonnigen Tagen gespritzt, können die noch jungen Triebe Schaden nehmen. Beim Ausbringen von Pflanzen-

stärkungen im Wurzelbereich sollte der Boden feucht sein, da ansonsten auch hier Verbrennungen möglich sind. Notfalls den Boden vorher

mit Wasser anfeuchten.

BUcHSBAUMMit den ersten warmen Frühlingstagen beginnt die Frasstätigkeit des Buchsbaum-zünslers. Entfernen Sie daher bei täglichen Kontrollgängen allfällige Raupen. Wichtig: Gesunde und starke Pflanzen sind wider­standsfähiger gegen Schädlings- oder Krankheitsbefall. Daher gilt es, den Buchs jetzt zu düngen.

NUtZGARteNWenn Ihnen das Bücken bei der Garten-arbeit zunehmend zur Qual wird, Sie aber trotzdem nicht auf knackiges Gemüse aus dem eigenen Garten verzichten möchten, bietet sich der Aufbau eines Hochbeets an. Wichtigste Voraussetzung dafür ist ein stabiler Rahmen aus Holz oder attraktivem Weidengeflecht, ausgeschlagen mit Folie. Ein im Boden ausgelegtes, feinmaschiges

Nährstoffdepot und sorgt zusätzlich für Bodenwärme. In der abschliessenden, dicken Erdschicht gedeiht das Gemüse.

HoRteNSIeNNicht alle Arten wollen gleich geschnitten werden. So werden bei Bauernhortensien 2 nur die verdorrten Blütenstände knapp oberhalb des letzten, kräftigen Knospen-paares entfernt, Schneeball­ und Rispen-hortensien werden hingegen auf 15 bis 20 Zentimeter eingekürzt. Kürzt man die Krone der Rispenhortensie jährlich auf nur zirka 50 Zentimeter ein, bilden sich bis im August zwar weniger Triebe, diese jedoch mit deutlich grösseren Blüten.

gartenkalenderim aprilGitter hält Wühlmäuse fern. Die untere Hälfte schichtweise mit grob zerkleinerten Ästen, eventuell Kleintiermist, gehäck-seltem Material von Stauden sowie halb-verrottetem Kompost gefüllt, dient als

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TEXT & FOTOS Brigitte Buser

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DRAUSSEN rasenpflege

32 HaUs MagaZIn ApRil 2011

So gedeiht der Rasen

aber ohne Dünger gibt es unmöglich einen schönen Rasen.» Ein weit verbreiteter Irr­glaube – denn die gängigen Rasensorten im Hausgarten brauchen ein gewisses Quan­tum an Nährstoffen, vor allem Stickstoff, damit sich ein schön dichter Rasen bildet. Fällt der Nährstoffpegel aber unter ein be­stimmtes Level, dann machen sich andere – unerwünschte – Pflanzen breit und konkur­renzieren die Rasengräser.

Zum Düngen eignen sich handels übliche Rasendünger – wichtig ist, dass die Mengen­angaben des Produkts genau eingehalten werden. Wie viel Mal pro Saison gedüngt werden muss, hängt vom Produkt ab: Viele Dünger reichen zwei bis drei Monate hin, also sind zwei bis drei Gaben nötig. Idealer Zeitpunkt ist jeweils vor einer Wachstums­phase, also im April und Ende August/ Anfang September. Allerdings sind auch Langzeitdünger auf dem Markt, die bis zu einem halben Jahr wirken, mit derartigen Produkten reicht eine Düngung im Frühling.

goldene regel nUMMer ZweI:Auf den richtigen Schnitt kommt es an. «Der grösste Fehler ist, dass die Leute ihren Rasen immer zu tief mähen, darunter leidet er», sagt Heckly. In aller Regel dürfe der Rasen höchstens auf 4 bis 5 Zentimeter Halmlänge geschnitten werden. Eine weitere häufige Fehlerquelle: Die Messer des Rasenmähers. Die meisten gängigen Mähermodelle seien empfehlenswert, so Heckly, aber es sei wich­tig, dass die Messer scharf geschliffen wer­den. Denn ein sauberer Schnitt macht den Rasen viel weniger anfällig für Krankheiten.

Der erste Schnitt kann in diesen Tagen erfolgen – abhängig von Witterung und auch der Region. Wenn der Rasen wieder auf 6 bis 8 Zentimeter nachgewachsen ist, folgt der nächste Schnitt. Den Rasen auf keinen Fall zu kurz schneiden darf man im Sommer – etwa bevor man in die Ferien verreist. Denn je wärmer die Temperaturen, desto weni­ger schnell wächst der Rasen: Ein zu tiefer Schnitt würde ihm also nur schaden.

Der Stolz jedes Hobbygärtners ist ein gepflegter Rasen. Oft will dieser aber nicht so recht grün bleiben,

weil immer wieder die gleichen Fehler passieren.

TEXT Michael Greilinger

F ür die einen kann der Rasen nicht geschleckt genug sein, andere drü­cken ein Auge zu, wenn sich auch mal ein paar Gänseblümchen unters

satte Grün mischen. Ob piekfein oder etwas mehr dem Lauf der Natur überlassen – bei der Pflege des Rasens in Schweizer Gärten monieren Fachleute immer wieder die glei­chen Fehler oder Unterlassungen. Und die betreffen in aller Regel den Schnitt und das Düngen des Rasens.

goldene regel nUMMer eIns:Rasen braucht ausreichend Dünger. «In Hausgärten herrscht die Tendenz, etwa den Rosen zu viel Dünger zu geben, dem Rasen aber zu wenig», sagt Rasenexperte Claude Heckly. Der Verkaufsleiter eines grossen Schweizer Düngerproduzenten hat schon manch unterernährten Rasen gesehen. Zu­dem trifft er in Sachen Rasen immer auf die gleichen Vorurteile: «Die Leute glauben, sie müssen mehr mähen, wenn sie düngen,

goldene regel nUMMer dreI:Einmal im Jahr soll der Rasen vertiku­ tiert werden. Das Vertikutieren ist quasi die Königsdisziplin der Rasenpflege. Rasen­experte Heckly nennt es – analog zum

sparsaMbewässern

Ein gesunder Rasen übersteht in aller Regel eine kurze Trockenperiode ohne zusätzliche Bewässerung. Zu viel Was-ser kann den Rasen langfristig gar schwächen, da die Wurzeln gar nicht tief genug in den Boden wachsen – somit bildet sich erst gar kein stabi-ler Rasenteppich. Um herauszufinden, ob Bewässern angebracht ist, emp-fehlen Fachleute den sogenannten Fusstritt-Test. Geht man über den Ra-sen und die Gräser stehen wieder auf, braucht er noch kein Wasser. Bleiben sie dagegen liegen, ist Giessen an-gezeigt und zwar grosszügig: Mengen um die 20 liter pro Quadratmeter und das bevorzugt in den Abendstunden oder auch am frühen Morgen.

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RaSenpflege DRAUSSEN

ApRil 2011 HaUs MagaZIn 33

Schnitt von Rosen oder Sträuchern – eine «Wellness­ oder Verjüngungskur für den Rasen». Mit einem entsprechenden Gerät wird der Filz aus abgestorbenen Gräsern, aber auch Moos entfernt. Der Rasenfilz wirkt wie ein Deckel – nach dem Vertiku­tieren gelangen Luft und Wasser wieder besser zum Rasen – zudem wachsen die Wurzeln tiefer in die Erde hinein, was den Rasen kräftigt. Das Vertikutieren sollte vor einer Wachstumsphase geschehen – am bes ten also im April oder im September. Vor dem Eingriff im Frühling empfiehlt Heckly, den Rasen ein­ bis zweimal zu mä­hen – in diesem Fall darf der Schnitt sogar tiefer als gewohnt sein.

Regelmässig düngen, zum richtigen Zeit­punkt mit scharfen Messern schneiden und einmal im Jahr Vertikutieren – damit ist schon viel getan, damit der Rasen schön grün und saftig bleibt. Wichtig ist aber auch das Zusammenspiel dieser drei Hauptmass­

1 der rIcHtIge scHnItt darf nicht zu tief sein, damit der Rasen gut gedeiht.

2 eInZelne UnkräUter lassen sich problemlos von Hand ausstechen.

3 scHarfe Messer sind pflicht, damit der Rasen sauber geschnitten wird.

4 MIt der akkUscHere lassen sich Hecken stutzen und Rasenkanten trimmen.

nahmen: Der Rasen muss zwingend nach dem Vertikutieren gedüngt werden. Nach dem Düngen muss der Gartenbesitzer aber mindestens zwei Tage warten, bis er den Ra­sen wieder mähen darf, ansonsten entfernt er den ganzen Dünger wieder mit dem Schnitt­gut. Zudem sollten die Grashalme beim Düngen trocken sein, sonst bleibt der Dün­ger an den Halmen haften und trocknet an.

Wer all diese Punkte beachtet, sollte auch kaum Probleme mit Unkräutern be­kommen – in einem dichten Rasen setzen sie sich kaum durch. Einzelne Exemplare von Löwenzahn oder Wegerich, die doch im Rasen aufkommen, lassen sich problem­los von Hand ausstechen.

Wenn das Unkraut überhand nimmt, ist auch der Einsatz von Spritzmitteln in Betracht zu ziehen, dies allerdings nur, wenn die Nachttemperatur mindestens 12 Grad beträgt und die Pflanzen in voller Vegetation

Wer seinen Rasenmäher mit Benzin betreibt, ist gut beraten, sogenanntes Gerätebenzin zu verwenden. Der Treib-stoff eignet sich für alle benzinbetrie - benen Kleingeräte mit 2- oder 4-Takt-Motoren wie Rasenmäher, Kettensägen, laubbläser oder Motorsensen. Bei de-ren Einsatz ist der Mensch den Abgasen schutzlos ausgesetzt – und die Geräte verfügen meist über keinen Katalysa-tor. im Unterschied zu herkömmlichem Benzin enthält Gerätebenzin deutlich weniger Schadstoffe wie Benzol oder Schwefel. Neben dem gesundheitlichen Aspekt sprechen auch technische Fakto-ren für den Einsatz von Gerätebenzin: in Motor und Auspuff entstehen kaum Ab-lagerungen, leistung und lebensdauer der Motoren erhöhen sich, Gerätebenzin ist über mehrere Jahre lagerfähig und die Geräte können auch nach langen pausen

problemlos in Betrieb genommen wer-den. Der Treibstoff kam in der Schweiz erstmals 1999 im Kanton Bern zum Ein-satz, seit 2002 läuft eine Kampagne – ini - tiiert vom lufthygieneamt beider Basel, die mittlerweile von den kantonalen Be-hörden für luftreinhaltung, der Krebs liga Schweiz, der Schweizerischen Metall- Union und mehreren Unternehmen ge-tragen wird und vom Bundesamt für Um welt unterstützt wird. laut einer Medienmitteilung hat sich der Anteil von Gerätebenzin im Forst- und Gartenbe-reich von 2005 bis 2010 verdoppelt. Eine Studie des Bundesamtes für Umwelt sieht aber noch viel potenzial und emp-fiehlt unter anderem bei der Ausschrei-bung von öffentlichen Aufträgen, die Ver-wendung von Gerätebenzin zu verlangen.weitere Informationen & bezugsquellen: www.geraetebenzin.ch

gerätebenZIn – wenIger scHadstoffe

wissen

stehen. Bei einer Neuansaat des Rasens im Frühjahr, wenn auch Unkräuter wachsen, komme man fast nicht um den Einsatz von Herbiziden herum, vor dem Spritzen müsse man aber dem frischen Rasen eine Schon­frist von 8 bis 10 Wochen gewähren. Darum empfiehlt Heckly den Rasen ganz einfach im Frühherbst anzusäen, mit zunehmender Kälte ist der Druck auf den Rasen durch das Unkraut deutlich geringer. Damit dürfte einem gesunden, grünen Rasen im nächsten Frühjahr kaum etwas im Wege stehen.

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draussen mobilität

Bis vor kurzem kündigte das Knat­tern eines Töfflis den Pöstler schon von weitem an. Doch seit letztem Jahr rollen viele Briefträger auf

Elektrorollern fast lautlos durch die Stras­sen. Die Post folgt damit dem Trend und ist europaweit grösster kommerzieller Nut­zer von Elektrofahrzeugen. Immer mehr Elektrozweiräder sind auf unseren Stras­sen unterwegs und längst bieten nicht mehr nur Nischenplayer solche Fahrzeuge an: Migros hat im Oktober die erste Filiale von M-Way in Zürich eröffnet und bie­tet dort Elektroroller und E-Bikes an. Der nächste Shop öffnet im Mai in St. Gallen. «Bis Ende Jahr sollen noch zwei mehr dazu kommen», sagt Thomas Schröder, Leiter Marketing und Kommunikation bei M-Way.

Den Weg für die elektrische Mobilität auf zwei Rädern geebnet haben aber nicht die Roller, sondern E-Bikes: Waren es 2005

noch 1800 Velos mit Elektrounterstützung, wurden letztes Jahr bereits 39 000 Stück verkauft. «Dieses Jahr werden wir die 40 000 er-Marke knacken», ist Roland Fuchs von der Schweizerischen Fachstelle für Zweiradfragen überzeugt.

ZusatZkraft aus ElEktromotorZwischen den bereits erfolgreichen E-Bikes und den noch nicht ganz so erfolgreichen

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34 Haus maGaZiN aPril 2011

TEXT reto Westermann

Summ, Summ:Elektrozweiräder auf dem Vormarsch

Elektrorollern besteht ein genereller Unter-schied: Während die Roller ausschliesslich elektrisch angetrieben werden, dient der Elektromotor bei den E-Bikes nur zur Unterstützung. Mittels Sensoren wird die Tretkraft ermittelt und durch einen Elektromotor verstärkt. Und auch beim Preis unterscheiden sich Roller und E-Bikes, die auch Pedelecs genannt werden: Wäh­rend man einen alltagstauglichen Roller ab 8000 Franken erhält, sind E-Bikes der Markenhersteller für um die 4000 Franken zu haben. Versüsst wird einem der Kauf der wesentlich teureren Roller derzeit durch Fördergelder im Rahmen des Programms «NewRide» des Bundesamtes für Energie (www.newride.ch): Wer in Basel, Bern, Lausanne, Luzern Neuchatel, St. Gallen oder Zürich wohnt, bekommt eine Unter­stützung in der Höhe von zehn Prozent des Kaufpreises (St. Gallen 15 Prozent) bis maximal 1000 Franken. Einzige Bedin­gung: Der Besitzer des Elektrorollers muss «NewRide» zwei Jahre lang über seine Erfahrungen Auskunft geben.

Velos und roller mit elektroantrieb fristen kein nischendasein mehr. sie sind auf kurzen Wegen eine veritable alternative zu Velos oder rollern mit Benzinmotor geworden.

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mobilität draussen

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aPril 2011 Haus maGaZiN 35

Fahrer von e-Bikes benötigen aktuell keinen Helm. debattiert wird derzeit aber über eine neue regelung: e-Bikes mit elektrounterstützung zwischen 25 und 45 stundenkilometer sollen künf-tig nur noch mit einem Velohelm und Mofaausweis (Katgeorie M) gefahren werden können und solche mit unter-stützung über 45 stundenkilometern nur noch mit einem Motorradausweis (Kategorie a 1) und Helm.

altErNativE fürkurZE strEckENFür E-Bikes gibt es hingegen keine Unter-stützung. Gekauft werden die Velos mit Elektrounterstützung vor allem von der Generation der über Vierzigjährigen. Und längst nicht jeder Käufer eines E-Bikes ist vorher regelmässig Velo gefahren: Je ein Drittel steigt vom Auto und vom öffent-lichen Verkehr aufs E-Bike um. Grund für den Umstieg ist das schnelle Vorankommen auf kürzeren Strecken: Während man als normal trainierter Velofahrer selten schnel­ler als 15 Kilometer pro Stunde fährt, er­reicht man mit den Pedelecs bei weniger Anstrengung locker über 20 Kilometer pro Stunde. Deshalb sind die Bikes gut ge­eignet für kürzere Arbeitswege: Umsteigen, Wartezeiten oder die Parkplatzsuche ent­fallen. Bei solchen Einsätzen spielt auch die begrenzte Reichweite der Akkus von um die 80 Kilometer keine Rolle.

tEilwEisE faHrauswEis NötiGDoch wie findet man das passende E-Bike? «Das wichtigste ist eine ausgedehnte Probe­fahrt», sagt Fachmann Roland Fuchs. Die meisten Fachhändler leihen E-Bikes für einen Testtag aus. Optimalerweise fährt man dabei Strecken ab, die man später auch im Alltag zurücklegen möchte. So

sieht man, wie gut das Pedelec geeignet ist und wie lange die Batterie hält. Letztere ist ein wichtiges Element: Wer lange Freude

an seinem E-Bike haben möchte, sollte auf ein teureres Modell aus dem Fachhan­del setzen. Bei diesem sind Batterien mit langer Lebensdauer im Einsatz und man kann auch nach ein paar Jahren noch Ersatzbatterien kaufen. Bei güns tigen Mo- del len aus dem Heimwerkermarkt besteht diese Garantie nicht.

«WicHtig: ausgedeHnte ProBeFaHrt»

Ein Kriterium bei der Auswahl des passenden Elektrovelos ist auch der Fahr­ausweis: Wirkt der Elektromotor auch bei Geschwindigkeiten über 25 Kilome­tern pro Stunde, braucht es einen Fahr­ausweis für Mofas und eine gelbe Num­mer, für schwächere Modelle reicht die Velo vignette. Diese Regeln könnten sich künftig aber ändern (siehe Box).

Bei den Elektrorollern hingegen braucht man auf alle Fälle den passenden Ausweis sowie einen Helm. Das macht auch Sinn, wiegen die Elektroroller doch zwischen 100 und 250 Kilogramm und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stunden-kilometern.

HElmpflicHt für E-bikEs?

typ

Herstellerantriebsart

motorleistungHöchstgeschwindigkeit

schaltung

batterietypmax. reichweiteladedauerHaltbarkeit batterie GesamtgewichtpreisweblinkführerscheintypHelmpflichtbezugsquelle

E-bikes undElektroroller

Elo-bike «basic»

sachsKraftunterstützung durch nabenantrieb im Vorderrad250 W24 km/h mit MotorunterstützungKettenschaltung 7 gängeli-ion 10.5 ah80 km5 h500 ladezyklen28 kg1699.–www.sachs-bikes.ch-neineltop eKZ

flyer X fully street

BiketecKraftunterstützung im tretlager

250 W35–45 km/h mit MotorunterstützungKettenschaltung 27 gängeli-ion 12 ah*80 km3–6 h600 ladezyklen22–25 kg5790.–www.flyer.chMneinim Fachhandel

silenzio 45

e-spritantrieb im Hinterrad integriert

2000 W45 km/h

getriebelos

liFePo4 40 ah50–100 km3–5 h1000 ladezyklen105 kg4890.–www.e-sprit.cha1Ja, Motorradhelmsemax ag

vespino X9

adissa Feantrieb im Hinterrad integriert

3000 W60–70 km/h

automatik

li-ion 60 ah50–70 km3–4 h1000 ladezyklen120 kg6750.–www.vespino.cha1Ja, Motorradhelmim Fachhandel

fury 100

e-spritantrieb im Hinterrad integriert

5000 W90–100km/h

getriebelos

liFePo4 40 ah50–100 km3–5 h1000 ladezyklen133 kg7890.–www.e-sprit.cha1Ja, Motorradhelmsemax ag

* gegen aufpreis von 100.– auch mit 16 ah Quelle: www.newride.ch/Hersteller

Page 36: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

Fahrzeuge mit alternativen antrie-ben – hybrid, elektro, erdgas – erle-ben seit geraumer zeit einen boom. Welche sparte beschäFtigt den ver-band e’mobile derzeit am meisten? und Warum?Aktuell stehen die Elektro- und Plug-in-Hyb ridfahrzeuge im Vordergrund. Mit ihrer lange erwarteten Markteinführung verbun-den sind viele neue Fragen, vor allem rund um das Laden der Batterien: wie, wo, wie schnell, zu welchem Preis …

zugespitzt Formuliert: bei den um-Weltverträglicheren antrieben ist ein regelrechtes Wettrüsten im gang, Wie sich beispielsWeise am ver-gangenen autosalon erleben liess. Wohin geht die entWicklung in den kommenden Jahren?Die Elektrifizierung des Antriebs schreitet zweifellos rasch weiter voran. Auf abseh-bare Zeit dürfte aber kein einzelner Antrieb mehr so stark dominieren wie der Ottomo-tor bisher. In nächster Zukunft erwarten wir

eine ganze Auswahl an Antrieben und Treib-stoffen. Es liegt dann an jedem respektive jeder Einzelnen abzuklären, mit welchem Fahrzeug sich die persönlichen Bedürfnisse am umweltfreundlichsten abdecken lassen.

Wir reden von einem riesigen, inter-nationalen markt. Wie gut sind ak-tuell die rahmenbedingungen in der schWeiz? müsste sich etWas ändern?Mit den langjährigen Erfahrungen, die wir in der Schweiz mit Elektrofahrzeugen haben, ist das Interesse an solchen Fahrzeugen grösser als in anderen Ländern, und dies nicht nur bei Firmen, sondern vor allem auch in der Bevölkerung. Gut sind auch die Voraus setzungen, was die Stromproduktion anbelangt, sowie bezüglich der Kaufkraft. Förderlich wäre, wenn in allen Kantonen Elektrofahrzeuge zumindest in den ersten paar Jahren nach der Inverkehrsetzung von Fo

tos:

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«Elektrofahrzeuge werden noch effizienter werden»

Umweltfreundliche Fahrzeuge waren auch dieses Jahr Schwerpunktthema am Autosalon in Genf. Der Verband e’mobile fördert alternative Antriebe schon seit über 30 Jahren. Geschäftsführerin

Susanne Wegmann äussert sich im Interview zur Zukunft von Hybrid-Motoren, Elektromobilen und Co.

36 HAUS MAGAZIN APrIL 2011

susanne Wegmann,geschäFtsFührerin e’mobile Interview: Michael Greilinger

interview

DrAUSSEn mobilität

elektrofAHrZeUG oder HybrId? Diese und weitere alternativen Antriebe werden in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.

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der Motorfahrzeugsteuer befreit wären. Dies ist in mehreren Kantonen und schon seit längerem der Fall.

die schWeiz ist ein kleinräumiges land mit vergleichsWeise kurzen Wegen: Welche Form der mobilität ist unter diesen umständen die viel-versprechendste, um die umWelt zu entlasten?Für häufige kurze Strecken bieten sich Elektrofahrzeuge an. Wer immer wieder auch längere Distanzen zurücklegt, ist mög-licherweise mit einem Hybridfahrzeug am umweltfreundlichsten unterwegs. Ist im All-tag eine Erdgastankstelle am Weg, sollte auch der Kauf eines Erdgas-/Biogasfahr-zeugs geprüft werden. In gewissen Fällen ist allenfalls auch ein Bioethanol-Fahrzeug geeignet. Welches letztlich im konkreten Fall die umweltfreundlichste Lösung ist, ist jedoch immer von einigen weiteren Fak-toren abhängig.

Wie sehr Wirken sich aktuelle ereig-nisse Wie beispielsWeise die krisen in mehreren ölexportierenden staaten auF den markt aus? überlegen sich die leute da eher, ein mit strom be-triebenes Fahrzeug anzuschaFFen?Bisher haben wir dies nicht beobachtet. Sollte der Erdölpreis spürbar steigen, dann wird das Interesse an sparsamen Fahr-zeugen und an alternativen Treibstoffen bestimmt wachsen.

der vcs kommt in seiner aktuellen studie zum schluss, dass zurzeit hyb rid- und erdgas-autos ökologisch die nase vorn haben. Wie Wertet ihr verband diese einschätzung?Diese Fahrzeuge tragen zweifellos zur re-duktion der Emissionen bei. Da das Angebot der Elektroautos noch sehr begrenzt ist,

lassen sich diese mit den anderen An-trieben nur schlecht vergleichen. nicht zu vergessen ist jedoch, dass bei den Ben-zin- und Dieselfahrzeugen ebenfalls grosse Fortschritte erzielt worden sind und spar-same Modelle darunter sind.

selbst von vertretern des auto-handels ist hinter vorgehaltener hand zu hören, dass elektroautos eigentlich noch keine ideale umWelt-bilanz auFWeisen. Was Würde es brauchen, damit elektroautos «bes-ser» Werden?Es gibt schon viele Ökobilanzen zu Elektro-fahrzeugen. Eine umfassende Beurteilung der Umweltwirkung ist jedoch noch kaum möglich, da vieles rund um das Elektrofahr-zeug erst im Aufbau ist. Deshalb sind die Er-gebnisse auch sehr unterschiedlich. Sicher ist, dass auch die Elektrofahrzeuge noch energieeffizienter werden und das recycling etwa der Batterien weiter optimiert wird, wenn in einigen Jahren grössere Mengen davon anzufallen beginnen.

Wenn ich mir ein elektromobil zu -lege, WorauF muss ich achten? und Wie kann ich sicherstellen, dass ich mein auto immer problemlos laden kann?Die Elektroautos werden grösstenteils zu Hause oder allenfalls am Arbeitsplatz ge la-den. Entsprechend ist es wichtig, dass hier ein Anschluss zur Verfügung steht, der genü-gend abgesichert ist. Verschiedene Impor-teure, die Elektrofahrzeuge verkaufen, und auch mehrere Elektrizitätsver sorger, bieten bereits heute an, die passende Ladeinfra-struktur zu installieren. Für unterwegs ist sicher immer noch ein Verlängerungskabel sowie eine Vignette mit dem Schlüssel von Park & Charge am dienlichsten. In der Schweiz gibt es rund 200 öffentliche Lade-

stationen, die mit dem Schlüssel von Park & Charge geöffnet werden können, so dass man die Fahrzeuge unterwegs laden kann. Für die ersten Schnelllade stationen, die in der Schweiz installiert sind, muss das Elektroauto allerdings entsprechend ausgerüstet sein.

Wenn Wir bei alltagssituationen blei-ben: autokauF ist häuFig sehr emotio-nal, Fast schon eine glaubensFrage – Wie aber Findet Jemand, der sich ein alternativ betriebenes Fahrzeug an-schaFFen Will, das richtige modell?Unser Verband organisiert im Sommerhalb-jahr in der Deutsch- und der Westschweiz eine ganze reihe Ecocar-Expos, wo alle Interessierten verschiedene «Ecocars» auf einer Testfahrt ganz ohne Verpflichtung direkt miteinander vergleichen können. Hier können wir als neutrale Organisation auch beraten. Auf unserer Webseite finden sich ausserdem mehr als 200 Ecocar-Händler, die Elektro-, Hybrid-, Erdgas-/Biogas- und/ oder Ethanolfahrzeuge für eine Probefahrt zur Verfügung haben und die diese Fahr-zeuge gut kennen.

schauen Wir noch in die zukunFt: Was ist die nächste revolution in sachen mobilität?Eine revolution wird es kaum geben. Per-sönlich gehe ich davon aus, dass biogene Treibstoffe wie Biogas und Bioethanol (E85) in nächster Zeit wieder an Aufmerksamkeit gewinnen werden. Ebenso waren am Inter-national Advanced Mobility Forum (IAMF) am Autosalon in Genf auch interessante neuigkeiten aus dem Bereich der Brenn-stoffzellen zu hören. Auch hier gehen For-schung und Entwicklung weiter.

Der Schweizerische Verband für elektri-sche und effiziente Strassenfahrzeuge, e’mobile, engagiert sich seit 1980 für die Markteinführung von elektrischen und effizienten Strassenfahrzeugen und von Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen. Als besonders wirkungsvoll erweisen sich die neutrale Beratung, der Auftritt am Automobilsalon in Genf, die Probefahrten-anlässe Ecocar-Expos, die Jahrestagung mit Ausstellung und die vielseitigen Infor-mationen auf www.e-mobile.ch. Susanne Wegmann ist seit 2004 Geschäftsleiterin

des Verbands. 2010 verstärkte der Ver-band e’mobile seine Tätigkeiten im Be-reich der Elektrofahrzeuge mit der Grün-dung einer Fachstelle. Diese befasst sich mit allen Fragen rund um Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge. Sie bietet unter anderem ein vielseitiges, modular aufge-bautes Kursangebot zum Thema Elektro-fahrzeuge an. Als zentrale Anlaufstelle steht sie Fachleuten, Medienschaffenden und anderen an der Elektromobilität Inte-ressierten für Fragen zur Verfügung. Ge-gründet wurde die Fachstelle in Partner-

schaft mit den Elektrizitätsunternehmen EBM (Genossenschaft Elektra Birseck, Münchenstein), Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) und repower.

e’MobIle – NeUtrAle INforMAtIoNUNd berAtUNG ZU ecocArS

info

MobIlItät DrAUSSEn

APrIL 2011 HAUS MAGAZIN 37

Page 38: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April
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TEXT Michael Greilinger

K leine Ursache, grosse Wirkung: Ein Leck in einer Wasserleitung bleibt unbemerkt, zu dem Zeit-punkt, an dem der Hausbesitzer

das Malheur entdeckt, können sich schon quadratmeterweise Wände, Böden oder Decken mit Wasser vollgesogen haben. Der über die Jahre gepflegte Parkettboden ist im Eimer, die Tapete beginnt sich von den Wänden zu lösen. Währenddessen blü-hen dem Hausherrn ungeplant hektische

Wochen mit Handwerkern im Haus, die Mauern oder Böden aufspitzen, und an-stelle des Esstischs steht ein Entfeuchter in der guten Stube.

Ein Wasserschaden – ein klassischer Fall für die Versicherung. Aber sind Sie auch tatsächlich gegen Wasserschäden versichert? Bevor in Ihrem Haus eine Leitung leckt, lohnt es sich, einen Blick in Ihre Policen zu werfen. Versicherungsprodukte gibt es wie Sand am Meer – einen ausreichenden

Es muss nicht ein Erdbeben sein: Für den Hausbesitzer kann schon ein viel kleineres Ereignis zur Katastrophe werden –

Grund genug zu prüfen, ob das Haus genügend versichert ist.

Überversichert,unterversichert?

Branchenvertreter üben leise Kritik an Minergie 46

diskussionen um dämmstoffe

So legen Sie Ihr Geld in die richtigen Produkte an 48

anlagestrategie finden

So schützen Sie Ihre Pflanzen gegen die gefrässigen Tiere 50

kampf gegen schnecken rundum

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runduM extra: versicherungen

Wahrscheinlicher ist es dagegen, dass ein Hauseigentümer im Verlauf seines Lebens um-, aus- oder anbaut. Die Versiche rer stellen aber oft fest, dass ihnen diese Bauten nicht gemeldet werden und somit die Gebäudeversicherungssumme zu tief ist, was im Schadensfall finanzielle Kon se­quenzen nach sich zieht.

gut zu wissen: Der Gebäudeversiche-rungswert kann allerdings auch finanzielle Konsequenzen zeitigen, wenn er konsequent à jour gehalten wird. Denn in einigen Kan-tonen, beispielsweise im Kanton Zürich, bildet er die Basis für die Berechnung von Erschliessungsgebühren.

Generell nicht gedeckt durch die Feuer-/Elementarschädenversicherung sind Fälle wie der eingangs geschilderte Wasserscha-den. Daher empfehlen private Versicherer dringen, nicht nur das Gebäude, sondern auch den Hausrat gegen Feuer/Elementar-schäden, Wasserschäden oder Glasbruch zu versichern. Gerade die Auswirkungen von

Versicherungsschutz fürs eigene Haus zu erreichen, welcher der individuellen Situa-tion entspricht, ist gar nicht so schwierig, wenn man dabei systematisch vorgeht.

gebäudeversicherungAlleroberste Priorität hat die Feuer­Ele­mentarschädenversicherung. Sie ist in den meisten Kantonen obligatorisch, ausge-nommen in den Kantonen Genf, Tessin, Wallis und in Teilen von Appenzell Inner-rhoden (obligatorisch ist sie einzig im Bezirk Oberegg). Klar ist in den meis-ten Kantonen auch, wo man die Feuer-/Elementarschädenversicherung abschliesst: In 19 Kantonen liegt das Monopol bei den kantonalen Gebäudeversicherungen. Keine eigene Gebäudeversicherung kennen die Kantone Genf, Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Innerrhoden, Wallis und Ob-walden, im Versicherer-Jargon die soge-nannten «GUSTAVO»-Kantone. Dort ist die entsprechende Versicherung bei einer privaten Gesellschaft abzuschliessen.

Gedeckt sind mögliche Elementarrisi-ken wie Feuer, Hochwasser, Sturm, Hagel, Lawinen, Schneedruck, Felssturz, Stein-schlag oder Erdrutsch.

dabei ist zu beachten: Je nach Gesell-schaft und Kanton sind bestimmte Ereig-nisse nicht gedeckt. In den Versicherungs-bedingungen der basellandschaftlichen Gebäudeversicherung heisst es beispiels-weise: «Nicht vergütet werden Schäden an Gebäuden, die unmittelbar oder mittelbar durch Veränderungen der Atomkernstruk-tur, Raumfahrzeuge, Erdbeben, Wasser aus Stauseen, Massnahmen oder Übungen des Militärs oder von Zivilschutzorganisatio-nen, kriegerische Ereignisse oder innere Unruhen entstanden sind.»

Ereignisse, die unter Umständen bei privaten Versicherern wiederum im Leis-tungskatalog eingeschlossen sind. Eine Gesellschaft deckt beispielsweise Schäden durch «abstürzende und notlandende Luft-, Raumfahrzeuge und Satelliten, Meteoriten-einschlag sowie Überschallknall». Ereig-nisse also, die eher unwahrscheinlich sind.

Wasserschäden würden oft unterschätzt: Das Freilegen einer geborstenen Leitung ziehe enorme Kosten nach sich – und seien in der Praxis oft unterversichert. Für den Bereich Glasbruch gelte es zudem abzu-klären, ob das Risiko durch die Gebäude- oder die Hausratversicherung gedeckt sei.

hausratversicherungHohe Priorität ist auch einer angemessenen Hausratversicherung beizumessen. Sie ist zwar nicht obligatorisch, aber wird dringend empfohlen. Gerade im Bereich Hausrat or-ten die Versicherer oft eine Unterdeckung, wie eine Umfrage bei mehreren grossen Schweizer Versicherungsgesellschaften zeigt. Empfehlenswert ist es, alle paar Jahre über die Bücher zu gehen: Über die Jahre werden grössere Anschaffungen gemacht, ohne die Versicherungssumme entsprechend anzu-passen. Ein weiterer, häufig beobachteter Fehler: Der Wert von Gütern des täglichen Lebens – Kleider, CDs, Geschirr – werde gravierend unterschätzt. Für die Versiche-rer eine Einsparung am falschen Ort: Eine Erhöhung der Versicherungssumme habe in der Regel nur kleine Auswirkungen auf die Prämie.

Generell stellt sich die Frage, was alles unter Hausrat fällt. Wer beispielsweise eine besonders ausgefeilte Modelleisenbahn-anlage im Keller stehen hat, versichert diese innerhalb der regulären Hausrat-versicherung. Es ist empfehlenswert, solche besonderen Güter explizit innerhalb der Police zu deklarieren. Im Zusammenhang mit dem Hausrat lohnt es sich zudem zu prüfen,

40 haus MagaZin april 2011

info

Mitglieder des Haus Club Schweiz kön­nen von vergünstigten Versicherungs­produkten profitieren. angeboten werden eine rechtsschutzversicherung mit einem rabatt von 10 prozent auf die ordentliche prämie, eine Hausratsversicherung mit

10 prozent rabatt, bei der in Verbindung mit weiteren angeboten ein zusätzlicher rabatt möglich ist, sowie eine Kranken­versicherung mit rabatten von 10 bis 15 prozent. Weitere informationen unter www.haus-club.ch

haus club schweiZ:rabatt auf versicherungen

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extra: versicherungen runduM

ob und im Rahmen welcher Versicherung mobile Güter (Skiausrüstung o.ä) genügend hoch gegen Diebstahl und/oder Beschädi-gung versichert sind.

Für Anlagen, Bauten und Güter im und ums Haus wird der Markt allerdings schnell unübersichtlich, für den Eigenheim-besitzer gibt es viele Zusatzversicherun gen: Interessant könnte eine Versicherung für allgemeine technische Anlagen wie Hei-zung, Solaranlagen, Videoüberwachung oder Garagentore sein. Für die teuren Kunstwerke im Haus ist der Abschluss einer Wertsachenversicherung möglich, für den aufwändig gestalteten Garten mit Cheminée und Swimmingpool eine Ge-bäudeumgebungsversicherung und für den alten Baumbestand im Garten gar eine Baumversicherung.

haftpflichtversicherungHohe Priorität ist auch der Haftpflicht­versicherung beizumessen. Fällt einem Passanten ein Ziegel auf den Kopf oder der Pöstler rutscht auf dem vereisten Vorplatz aus und bricht sich ein Bein, kann das den Gebäudeeigentümer teuer zu stehen kom-men, denn er ist im Prinzip haftbar für Schäden. Im Fall von selbst bewohntem Hauseigentum ist in der Regel keine spe-

zielle Gebäudehaftpflichtversicherung nötig, die Privathaftpflicht deckt mögliche Schä-den bei selbst genutzten Liegenschaften mit bis zu drei Wohnungen und auch im Ferien-haus. Anders verhält es sich bei Wohneigen-tum, das der Besitzer nicht selber nutzt und vermietet – dort empfiehlt es sich, den Ver-sicherungsschutz zu überprüfen und unter Umständen eine zusätzliche Gebäudehaft-pflicht abzuschliessen.

rechtsschutZMag ein heruntergefallener Ziegel noch als dummer Zufall durchgehen, können auch Fälle auftreten, deren Verlauf vorherseh-barer ist: Steht die neue Gartenmauer des Nachbarn schon auf meinem Grundstück? Wird mein Sitzplatz durch einen grossen Anbau am Nachbarhaus zum Schattenloch? Oder auch in den eigenen vier Wänden: Der Verputz der frisch renovierten Fassade brö-ckelt, der neu verlegte Parkettboden beginnt sich zu wölben. Die Folgen: Eingeschriebene Briefe – Anwaltstermine – Augenscheine – Gerichtsverhandlungen kosten in der Regel

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viel Geld und noch mehr Nerven. Mindes-tens die finanziellen Auswirkungen lassen sich mit dem Abschluss einer Rechtsschutz-versicherung abfedern.

Abgeschlossen werden kann eine Rechts-schutzversicherung für den privaten Bereich, für den Strassenverkehr und für Immobi-lien. Im Fall eines Rechtsstreits sind dadurch die anfallenden Kosten für Anwälte, Verfah-ren oder Parteientschädigungen gedeckt.

Die meisten privaten Versicherungsgesell-schaften bieten die erwähnten Produkte auch als Pakete oder mit verschiedensten Kombi-nationsmöglichkeiten an. Beim für Haus-eigentümer relevanten Versicherungsschutz nennen die befragten Versicherungsgesell-schaften generell oft eine Unterdeckung, beziehungsweise eine zu tief gesetzte Versi-cherungssumme als häufigsten Fehler. Da-mit eine allfällige Unterdeckung aber nicht zur Überdeckung wird, lohnt es sich auf jeden Fall, sich beraten zu lassen, Angebote zu vergleichen und im Zweifelsfall auch un-abhängige Experten zu konsultieren.

1 wenn die natur Zuschlägt, kommt die Elementarschädenversicherung zum tragen.

2 glücklich ist, wer den passenden Versi­cherungsschutz für sein Eigenheim hat.

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runduM extra: versicherungen

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TEXT Michael Greilinger

E ndlich: Die Hypothek ist im Tro-ckenen, die Baupläne stehen bis ins letzte Detail, die Baubewil-ligung ist eingetroffen. Nichts

mehr steht dem Traum vom Eigenheim im Weg. Die Bauarbeiten beginnen – und plötzlich geschieht das Unvorhergesehene: Die Baugrube stürzt ein. Ein Kranseil reisst und eine tonnenschwere Betonplatte stürzt aufs Baugerüst. Der Kran stürzt um, reisst das Baugerüst mit sich und beschädigt die Fassade und richtet auf dem benach-barten Grundstück Schaden an. Glück im Unglück, dass niemand verletzt wird.

Versicherungsgesellschaften kennen solche Schadenfälle nur zu gut. Damit sie gedeckt sind, muss der Bauherr für den richtigen Versicherungsschutz wäh-rend der Bauphase besorgt sein.

Analog zu einer bestehenden Liegen-schaft muss der entstehende Bau gegen Feuer und Elementarschäden versichert sein, dieser Versicherungsschutz wird oft

als Bauzeitversicherung bezeichnet. In denjenigen Kantonen mit einer Gebäude-versicherung muss der Bauherr diese Ver-sicherung obligatorisch dort abschliessen, in den Kantonen ohne Gebäudeversiche-rung bei einer privaten Gesellschaft.

bauwesenversicherungDringend zu empfehlen ist weiter der Ab-schluss einer Bauwesenversicherung – ab einer gewissen Grösse des Bauvor habens. Die Angaben der Versicherer variieren zwischen 50 000 und 100 000 Franken. Die Bauwesenversicherung versichert Schäden am entstehenden Bauwerk, die durch un-vorhergesehene Zwischenfälle hervorgeru-fen werden. Diese Versicherung bevorschusst die entstandenen Schäden auch dann, wenn die Ursachen oder Verantwortlich-keiten noch nicht geklärt sind. Je nach Gesellschaft können zusätzliche Risiken wie Wasserschäden, Diebstahl oder Vanda-lenakte mitversichert werden.

Da der Bauherr für seine werdende Liegenschaft haftbar ist, sollte er auch eine Bauherrenhaftpflichversicherung abschlies­sen. Damit sind die Folgen von Personen-schäden und Sachschäden gedeckt, für die der Bauherr unter Umständen haftbar ge-macht werden könnte. Die gewählten Garan-tiesummen bewegen sich in der Regel zwi-schen drei und fünf Millionen Franken.

Die Notwendigkeit einer Bauwesen- und einer Bauherrenhaftpflichtversicherung begründen die befragten Versicherer auch damit, dass die Häufigkeit von Schadenser-eignissen bei Neu- oder Umbauten oft unter-schätzt werde. Das Wissen, das die beteilig-ten Unternehmen über eine entsprechende Haftpflichtversicherung verfügen, genüge in der Regel nicht. Denn oft genug wür-den Schadenfälle auftreten, bei denen kein Unter nehmer haftbar gemacht werden kön-ne: Schliesslich muss dem Unternehmer auch ein Verschulden nachgewiesen werden kön-nen. Andererseits seien auch die Geldgeber daran interessiert, dass die Investitionen ge-schützt sind, somit würden oft die Banken Abschlüsse von Bauversicherungen zur Be-dingung machen.

iMMer die gleichen fehlerWeitere Fehler, welche die Versicherer bei der Versicherung von Bauvorhaben oft fest-stellen, betreffen die Dauer des gewählten Versicherungsschutzes: Kommt es zu Bau-verzögerungen, wird vergessen, eine – oft kostenlose – Verlängerung zu beantragen. Oder die Laufzeit wird von vornherein zu kurz gewählt, was sich in gefährlichen Deckungslücken niederschlagen kann.

Daneben sind die Versicherer mit ähn-lichen Problemen konfrontiert, wie sie sie auch bei bestehenden Liegenschaften antref-fen, sprich fehlender Versicherungsschutz oder zu tief gewählte Versicherungssummen.

Umbau: Risiken unterschätztWer sich als Bauherr den traum von den eigenen vier Wänden erfüllt, ist gut beraten, die Bauphase ausreichend zu versichern – damit der traum nicht plötzlich zum albtraum wird.

Und gelegentlich geht es sogar um ganz grundlegenden Unterlassungen: Ehemalige Mieter, die sich ein Eigenheim gebaut ha-ben, würden oft vergessen, diesen Wechsel ihrer Versicherung mitzuteilen, obschon die Prämien fürs eigene Haus oft sogar güns­tiger seien.

Generell gilt auch für die Versicherung der Bauphase: Je früher sich ein Bauherr Gedanken über den nötigen Schutz macht, umso besser. Somit kann er Angebote und Leistungen der verschiedenen Versicherer vergleichen und sich bei Bedarf auch von unabhängigen Stellen beraten lassen.

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1 der hausbau soll richtig versichert sein.

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Page 43: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

d ie Stadt Basel ist mit Erdbeben vertraut. Historisch gesehen mar-kiert das grosse Erdbeben vom 18. Oktober 1356 eine grosse

Zäsur in der Geschichte der Stadt. Das Beben hatte bis weit ins Umland hinaus massive Schäden verursacht und war bis an den Bodensee zu spüren. Zwar muten die Opferzahlen im Vergleich zu Erdbeben-katastrophen der jüngeren Vergangenheit gering an: Verschiedene überlieferte Quel-len sprechen von 300 bis 1000 Toten – die Stadt zählte damals an die 7000 Ein-wohner. Dennoch gilt das Beben als das bis heute grösste in Mitteleuropa. Und die Stadt liegt am Oberrheingraben, der als erdbebengefährdet gilt. Tatsächlich er-schüttern immer wieder kleinere Erdstösse

die Region, in der viele Chemiebetriebe ihre Produktionsstätten aufgebaut haben und in der ein starkes Beben statistisch ge-sehen durchaus wahrscheinlich ist.

MilliardenschädenEin anderes Basler Beben, das vor einigen Jahren für Schlagzeilen sorgte, war quasi hausgemacht: Ein Geothermieprojekt, in dessen Rahmen Wasser in den Untergrund eingepresst wurde, löste eine ganze Serie von kleineren Erdstössen aus – mit Schäden durch Risse an Häusern und einem juris-tischen Nachspiel. Das Geothermieprojekt wurde in der Zwischenzeit eingestellt.

Allerdings ist nicht nur die Region Basel eine Risikoregion – auch das Wallis, die Innerschweiz und das Rheintal gelten als gefährdete Gebiete. Ein Erdbeben von der Stärke des historischen Basler Bebens würde heute gemäss verschiedenen Quel-

april 2011 haus MagaZin 43

TEXT Michael Greilinger

len Schäden in der Höhe von 50 bis 80 Milliarden Franken verursachen. Zwar ist in der Schweiz eine Gebäudeversiche-rung praktisch flächendeckend obligato-risch, das Thema Erdbebenversicherung wurde bis dato aber eher stiefmütterlich behandelt. Zwar gab es schon seit Jahren Bestrebungen seitens privater und kan-tonaler Versicherer und auch aus der Politik – ein Konsens kam aber nie zu­stande. Einerseits zeigte der Bundesrat

das Erdbeben von Basel im Jahr 1356 wird immer wieder als Beispiel für eine grosse Erdbebenkatastrophe in der Schweiz angeführt. Ein vergleichbares Beben könnte jederzeit eintreten – trotzdem gibt es in der Schweiz bis dato keine einheitlich geregelte Erdbebenversicherung.

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Erdbebenversicherung: Notwendig oder Luxus?

wenig politischen Willen, das Vorhaben umzusetzen. Andererseits liessen sich Differenzen zwischen den Versicherern und dem Hauseigentümerverband nicht ausräumen. Somit wurde das Projekt einer gesamtschweizerischen Erdbeben-versicherung Mitte 2010 vorerst begraben.

nur in Zürich obligatorischWer sich gegen Erdbeben versichern las-sen will, kann das aktuell fast nur bei den privaten Versicherungsgesellschaften.

das erdbeben von basel auf einer darstellung des Historienmalers Karl Jauslin

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Die einzige Gebäudeversicherung, die eine obligatorische Erdbebendeckung bein hal-tet, ist diejenige des Kantons Zürich. Zwar speisen die kantonalen Gebäudeversiche-rer einen Pool, allerdings mit beschränkter finanzieller Potenz (vgl. Interview).

Nach den verheerenden Erdbeben in Japan und in Neuseeland ist die Diskus-sion um eine Erdbebenversicherung wie-der ins Rollen gekommen: Zum einen hat der Erdbebenpool eine Umfrage bei Kan-tonen, Gewerbe und Verbänden gestartet, um die Chancen für einen neuen Anlauf auszuloten. Zum andern hat das Basel-bieter Kantonsparlament Anfang März die Regierung beauftragt, eine entsprechende Standesinitiative auszuarbeiten. Ob diese Bestrebungen schliesslich in einer gesamt-schweizerischen Lösung gipfeln, ist offen. Genau so offen wie der Zeitpunkt des nächs- ten grösseren Bebens in der Schweiz.

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runduM extra: versicherungen

44 haus MagaZin april 2011

nach den verheerenden erdbeben in Japan und in neuseeland dürfte auch in der schweiz die frage nach dem versicherungsschutz im falle eines erdbebens wieder häufi ger gestellt werden. welche möglich­keiten stehen einem hauseigentümer heute zur verfügung?Hauseigentümer können sich privat gegen Erdbeben versichern. die meisten privat­versicherer bieten solche deckungen an. zudem vermittelt auch der Hauseigentümer­verband entsprechenden Versicherungs­schutz. Einzig im Kanton zürich sind Ge­bäude bereits heute bei der kantonalen Gebäudeversicherung automatisch auch gegen Erdbeben versichert.

in der schweiz gelten nur bestimmte regionen als erhöht erdbebenge­fährdet. wie wichtig ist es unter die­sen umständen für einen priva ten, sich überhaupt gegen erdbeben­schäden zu versichern?unabhängig von der Gefährdungslage er­achten wir eine Erdbebenversicherung als wichtig, da sich ein Erdbebenschaden existenzbedrohend auswirken kann. auch der Hypothekargeber sollte eigentlich an einer solchen Versicherung interessiert sein, damit sein pfandrecht abgesichert ist.

was ist allenfalls beim abschluss einer versicherung gegen erdbeben­schäden zu beachten?Grundsätzlich gilt es, die angebote gut zu vergleichen. und zwar nicht nur die prämie, sondern auch den umfang der deckung und allenfalls die Haftungslimiten der einzelnen Versicherer.

trotz langJährigen bestrebungen privater versicherer wie auch kanto­naler gebäudeversicherungen: die einführung einer gesamt schwei ze­

ri schen erdbebeversicherung hat der bundesrat abgelehnt. warum?der politische Wille für eine gesamt­schweizerische, obligatorische Erdbeben­versicherung fehlte. das projekt stiess von unterschiedlichen Seiten auf Wider­stand.

die kantonalen gebäudeversiche­rungen betreiben einen pool für erdbebendeckung – reicht denn dieses instrument nicht aus?aus dem pool können freiwillige leistun­gen für Erdbebenschäden an Gebäuden, die bei einer kantonalen Gebäudever­sicherung versichert sind, entschädigt werden. das betrifft 19 von den 26 Schweizer Kantonen. Ein rechtsanspruch besteht jedoch nicht. die vorhandenen Mittel – momentan sind das ungefähr zwei Milliarden Franken – reichen aber bei einem grösseren Erdbeben längst nicht für eine vollständige Übernahme der Schäden aus. Gemäss Berechnungen der Versicherer übersteigt das Schaden­potenzial eines 500­Jahr­Ereignisses die vorhandenen Mittel um ein Mehrfaches.

was wären die vorteile einer ge­samtschweizerischen lösung?Mit der vorhandenen Elementarschaden­versicherung – ohne das risiko Erdbeben – besitzt die Schweiz ein einzigartiges und beispielhaftes Solidarwerk. Eine auf ana­logen Grundsätzen aufgebaute Erdbeben­versicherung würde auch hier zu Solidarität unter allen Versicherten und Versicherern führen – verbunden mit einer Einheits­prämie. die prämien wären bei einer sol­chen lösung wesentlich günstiger als bei einer individuell abzuschliessenden Ver­sicherung.

ihr unternehmen war mit eine trei­bende kraft für ein entsprechendes proJekt. werden die beteiligten versicherer trotz dem nein des bundesrates versuchen, wieder auf die einführung einer gesamt­schweizerischen erdbebenversiche­rung zurückzukommen?Wir gehen davon aus, dass aufgrund der Ereignisse in Japan das thema einer ge­samtschweizerischen lösung für die Erd­bebenversicherung auch von politischer Seite her wieder aufgegriffen wird. zu­dem hat der Kanton Baselland bereits be­schlossen, eine entsprechende Standes­initiative zu lancieren. die Mobiliar würde sich selbstverständlich bei einem neuen projekt für eine schweizerische Erdbeben­versicherung wiederum mit Überzeugung und Engagement einbringen. die Über­schwemmungsschäden aus dem Jahr 2005 zeigen die volkswirtschaftliche Be­deutung einer funktionierenden Versiche­rungslösung eindrücklich. Während die Schäden in der Schweiz innert kürzester zeit und ohne wesentliche volkswirt­schaftliche auswirkungen beseitigt wur­den, leidet new orleans noch heute unter den Folgen der im selben Jahr eingetre­tenen Schäden durch Katrina.

peter schärer,proJektleiter sach­ und natur­gefahrenversicherung, mobiliar interview: Michael Greilinger

interview

«Die Mittel reichen nicht aus»obwohl der erste Versuch für eine gesamtschweizerische Erdbebenversicherung gescheitert ist, wären die Versicherungs­gesellschaften bereit, einen erneuten anlauf mitzutragen.

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die erdbebenkarte der schweiZ: die rot eingefärbten Gebiete weisen das höchste risiko auf.

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46 HAUS MAGAZIN APRIL 2011

Energieeffizientes Bauen und Sanie­ren ist das Gebot der Stunde – das zeigt sich nicht nur an Förder­massnahmen wie dem Gebäude­

programm, sondern auch an Anlässen wie der ersten Minergie Expo, die vom 10. bis 13. März in Luzern stattfand. An die 250 Aussteller präsentierten ihre Beiträge zum Energiesparen beim Bauen – von

TexT Michael Greilinger

den Marktführern in Sachen Dämmung oder Haustechnik bis hin zu interessanten Nischenprodukten.

Kernaspekt des Labels Minergie ist immer noch die Dämmung der Gebäude­hülle. Und genau dieser Punkt hatte in den vergangenen Monaten für einen Experten­streit gesorgt. ETH­Professor Hansjürg Leibundgut und sein Team kritisierten den Ansatz von Minergie als überholt und schlugen ein Modell vor, das weniger auf

Energiesparen und Dämmen als viel­mehr auf eine Reduktion des Treibhaus­gases CO2 setzt, dies mit teilweise pro­vokanten Aussagen an die Adresse von Minergie. Hauptkritikpunkte: Die dicke Dämmung schränke Architekten ein, und Energie sei in rauen Mengen von der Sonne erhältlich, sie müsse bloss im Erd­reich gespeichert werden. Der Verein Minergie wiederum sprach dem ETH­ Modell die Alltagstauglichkeit ab, sah Augenwischerei und mahnte zur Sachlich­keit (vgl. Haus Magazin 1 und 2/2011). Mittlerweile suchen die beiden Parteien die Annäherung – was aber bleibt, ist die Notwendigkeit, energieeffizient zu bauen und vor allem zu sanieren.

keINe pAteNtlöSUNGUmso interessanter zu erfahren, wie diese Ziele zu erreichen sind. Ob Architekt, ob Fassadenbauer, ob Dämmmaterialherstel­ler – in einem waren sich die Befragten schnell einig: Eine Patentlösung gibt es nicht, jede Liegenschaft muss individuell betrachtet werden. Genau so einig waren

sich die befragten Aussteller, dass ein Hausbesitzer gerade bei der Sanierung eines Altbaus, der viel Heizöl verbraucht, nicht um eine dicke Dämmung herum­kommt.

Alleine schon, um einen energiesparen­den, heutigen Vorschriften entsprechenden U­Wert von 0,3 W/m2K zu erreichen, brauche es eine Dämmung von sicher 12, 14 oder 16 Zentimetern, so der einhellige Tenor. Um auf Minergie­kompatible U­Werte von unter 0,2 W/m2K zu kommen

Kontroverse um Dicke der DämmungDas Label Minergie gönnte sich Mitte März erstmals eine eigene Messe. Klar, dass dort das Thema Gebäude-Dämmung im Zentrum stand. Das «Haus Magazin» wollte von Ausstellern wissen, welches denn nun die beste Dämmung ist – und erhielt erstaunliche Antworten.

nannten sämtliche befragten Branchen­vertreter Masse von 20 bis 30 Zentimetern Dämmmaterial. Hinter vorgehaltener Hand ist auch mal leise Kritik an diesen Standards zu hören, das sei nun mal das Gebot der Stunde, vielleicht sehe das in Zukunft anders aus.

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Page 47: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

MINerGIe-A UNd 13’600 BeSUcHer

Im Rahmen der Minergie Expo lancierte der Verein Minergie auch den neuen standard Minergie-A, einen nullenergie-standard. Minergie-A sieht vor, dass die Energie für wärme, warmwasser und Lüftung voll-ständig durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Die Dämmung muss dem Basisminergiestandard ent-sprechen. Besonderes Augenmerkt legt Minergie-A auf die sogenannte graue Energie, den Energieauf-wand für Bau und Herstellung von Haus und Technik, der möglichst niedrig gehalten werden soll.

Veranstalter und der Verein Minergie werten die erste Minergie Expo als grossen Erfolg und zählten rund 13’600 Besucherinnen und Besucher an den vier Messetagen. Die nächste Minergie Expo soll in zwei Jahren vom 7. bis 10. März 2013 stattfinden. www.minergie.ch

info

Leise Kritik gibts auch punkto oft verwendeter Dämm­stoffe zu hören: Glaswolle oder Steinwolle haben bei Vertretern von alternativen Produkten einen schweren Stand. Der Vertreter einer Firma, die Isolation aus ge­schäumtem Glas anbietet (sieht ein wenig wie erstarrte Lava aus) beruft sich etwa darauf, dass sein Produkt zwar etwas teurer sei, aber dafür keine zusätzliche Dampf­sperre benötige und voll recyclingfähig sei. Ähnlich bei einem Anbieter von Isolationsmaterial aus Schafwolle (sieht aus wie Schafwolle). Das Produkt weise die gleichen Dämmwerte auf wie herkömmliche Materialien, sei hygienisch völlig unbedenklich, komme ebenfalls ohne Dampfsperre aus, könne ohne Schutzanzug und ­maske verarbeitet werden und sei kompostierbar.

Immerhin: Einig waren sich sämtliche Befragten, dass es nicht nur um Dämmung oder angemessene Haustechnik gehe, sondern auch um die Befindlichkeit des Menschen im Haus und um die Behaglichkeit. Die Materialschlacht, um dies zu erreichen, ist jedenfalls in vollem Gang.

1 däMMeN MIt GlASwolle ist eine weit verbreitete, gängige Praxis.

2 däMMeN MIt ScHAfwolle ist bis anhin noch ein nischenprodukt.

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M it der Talfahrt der Börsen im Zuge der Finanzkrise rück- ten Werterhalt und Sicher-heit in den Bedürfnissen der

Anleger in den Vordergrund. Vor einem Investment sollte man jedoch die eigene Anlagestrategie noch einmal überprüfen. Denn die Ausrichtung des eigenen Port- folios hängt unter anderem mit der per-sönlichen Risikobereitschaft zusammen. Rendite, Sicherheit und Liquidität kön-nen nie gleichzeitig maximiert werden.

Insofern ist das Portfolio ein Kompro-miss. Wenn die Chancen und Risiken mit den eignen Bedürfnissen übereinstimmen, findet man den optimalen Mix für seine

Geldanlagen. Eine persönliche, kompetente und faire Anlageberatung hilft bei der Fest-legung der Anlagestrategie und natürlich auch bei deren Umsetzung. Bevor man über die einzelnen Produkte diskutiert, sollte man sich grundsätzliche Frage stellen wie: «Was sind meine Bedürfnisse?» – «Wie viel Risiko kann und will ich eingehen?»

Die eigenen BeDürfnisse kennenZunächst sollte man sich über die eigene finanzielle Situation im Klaren sein. Dabei ist einerseits das Vermögen entscheidend, aber andererseits auch, wie hoch die lau-fenden Einnahmen und Ausgaben sind.

48 HAUs MAgAZin APRIL 2011

Jedem seine individuelle Anlagestrategie

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben viele Anlegerinnen und Anleger verunsichert. Trotzdem ist es der richtige Zeitpunkt, um seine Anlagestrategie mit einem Anlageberater zu über-

prüfen. Dieser stellt die Bedürfnisse des Kunden ins Zentrum und muss dessen Wünsche, Pläne und Ziele sowie die persönliche Risikoneigung kennen, um die richtige Strategie vorzuschlagen.

TEXT Michael Greilinger

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Page 49: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

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Warum ist eine anlagestrategie so Wichtig?70 bis 80 Prozent des Anlageerfolgs hängen von der strategischen Zusam-mensetzung des Portfolios ab. Die Auswahl der einzelnen Titel und das Timing bei der Anlage sind weit weni- ger wichtige Faktoren. Daher sollten sich alle Anleger zuerst eine Anlage-stra tegie überlegen, bevor sie sich mit einzelnen Titeln beschäftigen.

Wie könnte eine solche strategie aussehen?Die Anlagestrategie legt die Aufteilung des eingesetzten Kapitals in unter-schiedliche Anlageklassen fest – also wie viel Geld lege ich in Liquidität, Obligationen, Aktien oder alter-native Anlagen an. Die Anlage-klassen unterscheiden sich durch Ihre Risiko-Rendite-Eigenschaften. Raiffeisen unterscheidet zwischen fünf verschiedenen Anlagestrategien mit unterschiedlichem Anlageklassen-Mix. Je nach Bedürfnissen des Kun-den passt eine konservative, sicher - heitsorientierte Strategie ohne Aktien bis hin zur aggressivsten Strategie mit bis zu 100 Prozent Aktien.

ab Welchem betrag lohnt sich denn eine anlagestrategie?Eine Anlagestrategie lohnt sich im- mer – ganz unabhängig vom einge-setzten Betrag. Auch bereits mit kleinen Summen besteht die Mög - lichkeit, seine Strategie breit diversi-fiziert umzusetzen. Mit sogenannten Anlage zielfonds können Sie Ihre Stra- tegie mit einem einzelnen Produkt abbilden.

haben sie noch Weitere emPFehlungen?Ja. Man sollte – wenn die Strategie einmal definiert ist – nur in Produkte investieren, die man von A bis Z versteht. Denn jedes Renditeverspre-chen über dem der Schweizer Bundes-obli gationsrendite von nicht einmal 2 Prozent birgt ein erhöhtes Risiko.

toni Zbinden Finanzberater Raiffeisenbank

Als zweites sollte man sich über den Zeit-horizont Gedanken machen. Wann wird das Vermögen benötigt und wofür? Die Antworten darauf können sich im Ver-lauf der Jahre ändern. Das Traumhaus, die lang ersehnte Weltreise, die Ausbildung der Kinder, finanzielle Sicherheit im Alter; je nach Lebensabschnitt stehen andere Wünsche und Ziele im Mittelpunkt.

Wie viel risiko soll MAn eingeHen? Auf dieser Basis eruiert der Anlageberater gemeinsam mit dem Kunden das persönliche Anlageziel, das von der Risikofähigkeit und der Risikobereitschaft abhängt. Als Risiko-fähigkeit bezeichnet man die persönlichen finanziellen Rahmenbedingungen und den Anlagehorizont, die grössere oder nur klei-nere Risiken rechtfertigen. Die Risikobereit-

schaft dagegen ist die persönliche Neigung, finanzielle Risiken einzugehen und über eine längere Zeit zu tragen. Auch hierzu sollte man sich vorab einige Fragen stellen: «Kann ich mit zeitweise grösseren Wertschwankungen bei meinem Vermögen leben? Oder habe ich bereits bei kleineren vorübergehenden Einbussen schlaflose Nächte?» Die genaue Klärung der Risikofähigkeit und der Risiko-bereitschaft ist im Hinblick auf eine bedürf-

nisgerechte Vermögensanlage entscheidend. Schliesslich geht es darum, sich mit der fest-gelegten Strategie wohl zu fühlen.

von Der strAtegie ZUM ProDUktMit den Antworten auf diese Fragen erstellt der Anlageberater ein persönliches Anleger-profil und legt gemeinsam mit dem Kunden die Ziele und die Strategie fest. Nur so ist es möglich, die passenden Produkte auszu- wählen. Keine einfache Aufgabe, umso mehr als sich heute – neben Aktien und Obliga-tionen – von Fonds-Sparplänen bis hin zu Strukturierten Produkten mehr Anlagemög-lichkeiten denn je anbieten.

Auch wenn das Produkt einmal gewählt ist, stellen sich weitere Fragen: «Habe ich die empfohlenen Produkte wirklich verstan-den?» – «Kann ich das Risiko der Produkte

einschätzen?» Denn eine goldene Regel des Anlegens ist: «Investieren Sie nur in Produkte, die Sie wirklich verstehen.» Weiter sollte man sich bewusst sein, dass die eigenen Bedürfnis-se nicht in Stein gemeisselt sind. Sie verändern sich. Und mit ihnen sollte man das Portfolio regelmässig überprüfen und optimieren.

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Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon ditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

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Page 50: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

rundum do it yourself

Kampf um den salat Schnecken sind der Schrecken eines manchen Gärtners, fressen die schleimigen

Zeitgenossen doch im nu ein frisch bepflanztes Beet leer. um den Tieren Herr zu werden, gibt es aber viel bessere methoden als nur Schneckenkörner.

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trotzdem auf Schneckenkörner setzt, kann biologisch verträglichere Schneckenkörner einsetzen auf Eisenphosphat-Basis. Diese Schneckenkörner wirken speziell gegen Schnecken. Wie auch bei herkömmlichen Körnern besteht allerdings die Gefahr, dass nicht nur die ungeliebten Nackt-schnecken, sondern allenfalls auch Arten wie die geschützte Weinbergschnecke ge-tötet werden.

Zäune und kragen wirken gutWer also auf Nummer sicher gehen will, hält die Schnecken mit anderen Mitteln von seinen Pflanzen fern. Am zuverlässigsten sind handelsübliche Schneckenkragen und Schneckenzäune, die mit wenig Aufwand um die zu schützenden Pflanzen ange-bracht werden können. Wichtig ist dabei, die Schutzvorrichtungen zu montieren, so-bald die Pflanzen gesetzt oder ausgetrieben sind: Denn Schnecken haben nicht nur eine feine «Nase» für ihr Lieblingsfutter, sondern sie sind praktisch immer aktiv – ausser es

do it yourself

Sie halten sich gerne im Garten auf und sie mögen frischen Salat. Dann sind aber die Gemeinsam-keiten zwischen Menschen und

Schnecken erschöpft und der Konkurrenz-kampf am Gartenbeet beginnt. Nehmen wir Menschen Schnecken gemeinhin auch als langsam wahr, sind sie doch erstaunlich vif im Aufspüren von frisch gepflanzten Setzlingen, die als ausgewachsener Salat-kopf eigentlich in des Gärtners Magen lan-den sollten und nicht in demjenigen der Schnecke.

Die einfachste Lösung: Der Gärtner holt die Packung Schneckenkörner aus seinem Schuppen und streut diese um die bedrohten Pflanzen. Die Schnecken fres-sen die Körner und sterben. Nur – wenn der Gärtner mit einem gesunden ökolo-gischen Gewissen gesegnet ist, streut er die Körner nur mit einem schlechten Gewis-sen. Fressen andere Tiere die vergifteten Schnecken, könnten diese ebenfalls darun-ter leiden – was auch Umweltschützer im-mer wieder kritisieren.

TEXT michael Greilinger

Allerdings gibt es gemäss verschiedenen Medienberichten keinen Beweis dafür, dass der in konventionellen Schneckenkörnern enthaltene Wirkstoff Metaldehyd tatsäch-lich andere Tiere schädigt. Nichtsdesto-trotz, wer kein Risiko eingehen will, aber

50 HauS MagaZin april 2011

Eine etwas gruselige, traditionelle me-thode, die Schnecken loszuwerden, kann durchaus funktionieren: man lockt die Schnecken mit einer Versteckmöglich-keit an – etwa unter einem Brett, das auf der Erde liegt – und zerschneidet sie mit einer Schere. dabei ist es aber wichtig, die toten Tiere umgehend zu entsorgen, ansonsten locken die Kadaver wieder weitere Schnecken an. Weniger wirksam ist die Bierfalle: Ein Becher mit Bier, der in den Boden eingegraben wird. das Bier

lockt tatsächlich Schnecken an, aber nur wenige fallen gemäss untersuchungen in die Falle und ertrinken. Zudem sollte der Becherrand noch zirka 1 Zentime-ter über den Boden ragen, sonst fallen auch laufkäfer oder gar kleine amphibi-en ins Bier und ertrinken ebenfalls. und wer eine ganz originelle methode aus-probieren will, kann laufenten auf die Schnecken ansetzen – die schlaksigen Vögel fressen nacktschnecken fürs le-ben gern. Wer sich aber nicht gleich als Entenhalter betätigen will, kann die lauf-enten auch tageweise mieten. Einen an-bieter gibt es beispielsweise in der in-nerschweiz, weitere informationen un-ter www.oechslin.biz

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Page 51: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

do it yourself rundum

Coop Oecoplan adalan® Schneckenkorn; Fr. 10.90 Coop Oecoplan nützlinge:

nematoden gegen kleine nacktschnecken; Fr. 34.– Schneckenkragen

«Schneckenstopp»; Fr. 11.90 Treibhausdeckel

zu Schneckenkragen; Fr. 9.90

Schneckenzäune Schneckenzaun,

115 cm, verzinkt, Höhe 26,5 cm; Fr. 22.90 Schneckenzaun,

200 cm, verzinkt, Höhe 26,5 cm; Fr. 29.90 Schneckenzaun,

118 cm, Kunststoff/Kupfer, Höhe 20 cm; Fr. 18.90 Eckverbinder, verzinkt; Fr. 12.90

alle produkte sind in den Coop Bau+Hobby- Verkaufsstellen erhältlich.

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dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

april 2011 HauS MagaZin 51

Wer einen Teich in seinem Garten hat, kennt das problem: Wenn es wärmer wird, bilden sich im Wasser algen. Bei einem korrekt angelegten Teich stellt sich das natürliche Gleichgewicht in der regel früh-rer oder später von selber ein. allerdings können bei einem Gartenteich verschie-dene Faktoren die Wasserqualität nega-tiv beeinflussen: zu viele nährstoffe oder Schadstoffe, die ins Wasser gelangen. Stimmt die Wasserqualität nicht mehr, gibt es verschiedene möglichkeiten einzu-greifen: Starker algenbefall kann verur-sacht werden durch zu viele Fische im Teich, durch laub, das in den Teich gelangt, durch einen zu hohen pH-Wert oder durch zu war-mes Wasser. algen, Schlamm oder laub können erst manuell oder mit einem Sauger entfernt werden, anschliessend lassen sich verschiedene produkte ein-setzen, die überschüssige nährstoffe bin-

den und das algenwachstum verhindern. ist das Wasser trüb, kann das auf Schwebe-stoffe und Schwebealgen hindeuten. in diesem Fall empfiehlt sich unter umstän-den der Einsatz eines Filters. Wer einen Teich neu anlegt, kann die risiken für algen befall und Verschmutzungen mini-mieren, indem der Teich beispielsweise an einem halbschattigen Standort zu liegen kommt, nicht unter laubbäumen und tief genug ausgehoben wird.

ist zu kalt oder zu trocken, was aber zum Zeitpunkt des Gemüse- oder Salatpflan-zens sowieso nicht mehr der Fall sein sollte.

Dass trotzdem phasenweise mehr oder weniger Schnecken im Garten auftauchen, hängt auch mit dem individuellen Fort-pflanzungsrhythmus der Tiere zusammen: «Wenn Schnecken Eier gelegt haben, ster-ben die Tiere und die nachfolgenden Jung-schnecken fressen auch weniger, solange sie

noch klein sind», sagt Schneckenforscher Bernhard Speiser vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL in Frick.

Eine andere biologische Methode, die Schnecken in Schach zu halten, ist der Einsatz von Fadenwürmern, sogenannten Nematoden – diese befallen die Schnecken und lassen sie absterben. Wirksam seien sie aber vor allem bei den kleinen, grauen Nacktschnecken, so Speiser, weniger aber gegen die grossen roten oder braunen Weg-

schnecken. Der Einsatz der Fadenwürmer ist relativ heikel, die winzigen Tierchen müssen vor Licht und Trockenheit geschützt und gut in den Boden eingeschwemmt werden. Bis die Tiere die Schnecken an-greifen, vergehen in der Regel einige Tage.

aucH gute planung wicHtigGenerell gilt, dass der Gartenbesitzer mit einer guten Planung viel im Kampf ge-gen die Schnecken erreichen kann. In jedem Garten gibt es Rückzugsgebiete für Schnecken wie Komposthaufen oder Hecken. Daher sei es empfehlenswert, heik-le Kulturen möglichst weit von Schnecken-freundlichen Ecken anzulegen, so Speiser. Ähnliches gelte für die Auswahl der Pflan-zen: «Wer beobachtet, dass Schnecken immer wieder die gleichen Blumen fres-sen, sollte sich überlegen, eine unempfind-lichere Art anzupflanzen.» Schwieriger sei das bei Gemüsen und Salaten, wo sehr viele Arten auf dem Speisezettel der Schnecken stehen.

Die Schnecken selber wiederum stehen auf dem Speisezettel mancher Tiere: Igel, Vögel, Blindschleichen, Eidechsen, Krö-ten aber auch einiger Insektenarten. Wer also Wert auf Artenvielfalt legt und mit einem nicht zu aufgeräumten Garten leben kann, kann die Fressfeinde der Schnecken fördern, indem er ihnen Lebensräume an-

bietet: Asthaufen, Steinhaufen, Hecken oder Trockenmauern. Biologe Speiser gibt allerdings zu bedenken, dass genau diese Lebensräume wiederum auch zum Rück-zugsgebiet für Schnecken werden können.

Die richtigen Mittel, um die Schnecken zu bekämpfen, muss jeder Gartenbesitzer also auf die Situation in seinem Garten abstimmen. Im einen oder anderen Fall braucht es wohl auch etwas Geduld, doch dann kann man den Schnecken so Herr werden, wie sie den Salat ansteuern: Langsam.

wissen

Materiallistealgenbefall iM teicH?

«dEr GärTnEr SOll pFlanZEn

SETZEn, diE SCHnECKEn niCHT

möGEn»

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TEXT Beratungszentrum

E s hatte alles so wunderbar be­gonnen, erzählt Erich G.: Auf einem schönen Grundstück mit Aussicht, nahe bei Kindergarten

und Schulen, baute sich die noch junge Familie ihr Traumhaus. Dank einer Erb ­ schaft seiner Ex­Frau Catherine konnte

ein stattliches 6½-Zimmer-Haus finan- ziert werden, statt der ursprünglich ge­planten, kleineren Variante. Die Familie wuchs auf drei Kinder an, alles entwickelte sich positiv.

Mit Haus und Familie stiegen die finan­ziellen Bedürfnisse, Erich G. arbeitete

Bei Scheidung oder Trennung stellt sich auchbeim Eigenheim die Schicksalsfrage.

Glück vorbei –Haus weg?

Scheidung & Wohneigentum:

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HAUS CLUB SCHWEIZ titelgeschichte

viel und war seltener zuhause, als sie alle sich das vorgestellt hatten. Seine Frau und er lebten sich zusehends auseinander, bis am Schluss der grosse Knall mit Scherben­haufen folgte. Das Haus wurde im Tren­nungsverfahren vorläufig alleine seiner Frau zugesprochen, die es am Ende, nach einem aufreibenden Streit, auch zuge­sprochen erhielt.

«Die Auszahlung bzw. Anrechnung ist nach meiner Meinung völlig lächerlich und ungerecht. Hunderte von Stunden habe ich mich mit Architekt, Handwerkern und Behörden herumgeschlagen. Ohne mich gäbe es das Haus wohl gar nicht. Die Hypotheken zahlte ich aus meinem Lohn und habe dafür rund 10 Jahre meines Lebens wie ein Verrückter gearbeitet.» So erzählt Erich G. bitter.

Kinder und andere PrioritätenIm Scheidungsverfahren haben für die Parteien wie für die Gerichte die Kinder erste Priorität, denn diese können nichts dafür, wenn die Ehe der Eltern scheitert, und sind diejenigen, die am meisten un­ter dem Konflikt leiden. Indirekt wirkt sich aber die (richtigerweise) vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls auch oft auf die Zuweisung des Eigenheims aus.

Die Rolle des sogenannten «Haus­gatten» übernimmt auch heute noch ganz überwiegend die Ehefrau. Dementspre­chend liegt es für Gerichte oft nahe, das angestammte Umfeld möglichst zu be­wahren, wenn zum Beispiel schulpflichtige Kinder im gemeinsamen EFH leben. Das heisst, die Nutzung des Eigenheimes wird in solchen Fällen der Ehefrau (mit den Kindern) zugesprochen. Auch wenn dies, beispielsweise im Trennungsurteil, erst auf

Zeit geschieht, hat dies doch eine darüber hinaus gehende Tragweite. «Emotional habe ich mich unterdessen vom Haus völlig verabschiedet», sagt Erich G., «ehr­lich gesagt möchte ich da nach allem auch gar nicht mehr wohnen.»

Praktisch gesehen ist aber der «Kampf ums Haus» oft auch eine Prestige­Ange­legenheit. Wer das Gefecht um dieses Symbol gewinnt, wähnt sich als «Sieger» im ganzen Rosenkrieg. Dabei ist in den meisten Fällen ein EFH von einem ge­

schiedenen Partner auf längere Sicht nicht zu halten.

Jan Prager, stellvertretender Leiter des Beratungszentrums Haus Club Schweiz, formuliert es so: «Auch wenn der Haus­gatte, sprich meistens also die Ehefrau, das Haus vorerst bekommt, gibt es schnell neue, andere Probleme. Für den Wieder­einstieg in den Beruf ist ein EFH dann oft doch ein zu grosser Klotz am Bein. Es kostet viel und steht vielleicht auch am falschen Ort. Ein einvernehmlicher Schlussstrich wäre hier nicht selten die klügere Lösung.»

auch gütliche einigungmit tücKenSelbst wenn es gelingt, Eskalationen zu vermeiden und, besonders im Rahmen einer Konventionalscheidung, eine ver­nünftige Lösung auch für das Eigenheim zu finden, gibt es einige Fallstricke. Sandra M. aus D. erzählt: «Wir wollten eine faire Lösung für beide Seiten. Es zeigte sich aber, dass die vom Gericht genehmigte Über­gangsregelung zwar für die Kinder und uns beide stimmte, aber wichtige Fragen zum Haus offen liess. Als während der Tren­nungsphase die Heizung notfallmässig ersetzt werden musste, wussten wir zum Beispiel nicht, wer die Kosten in welchem Verhältnis übernehmen soll. Oder ob man für einen späteren Verkauf vielleicht eine andere Art Heizung (als Öl) wählen muss. Das führte zu einem blödsinnigen Hick­hack.»

steuerfolgen fastimmer unKlarIn der Haus Club­Beratungspraxis zeigt sich immer wieder, dass bei Scheidungen

beziehungsweise Trennungen die Steuer­folgen krass vernachlässigt respektive unter­schätzt werden. Im erwähnten, konkreten Fallbeispiel sagt Sandra M.: «Mit keinem Wort haben wir von der Scheidungsrich­terin etwas über die anfallende Grund­stückgewinnsteuer gehört, wenn wir das Haus wie vereinbart in einem Zeitfenster von 2 bis 4 Jahren verkaufen – nachdem unser Jüngster volljährig geworden ist. Dieser Moment kam kürzlich, und die Aussicht, jetzt rund 140 000 Franken

Grundstückgewinnsteuer zahlen zu müs­sen, wirft alle unsere Pläne über den Haufen. Auch mein Ex wäre mit der Scheidungskonvention rückwirkend nicht mehr einverstanden gewesen. Nun müssen wir selber eine geeignete Lösung finden.»

Übernimmt einer der Partner auf Dauer die ehemals gemeinsame Liegenschaft, müssen die sogenannten «latenten Steuern» unbedingt berücksichtigt werden. Leider geschieht das oftmals nicht. Parteien und Gerichte konzentrieren sich verständlicher­weise auf das vorerst Wichtigste wie Kinder, nachehelicher Unterhalt usw. Sobald es mit dem Haus konkret wird (Übernahme oder Verkauf ), tauchen scheinbar neue Probleme auf – die man indes schon früher hätte berücksichtigen können.

Dies bestätigt auch Manuel Duss, der als Partner in einer renommierten, un­ter anderem im Scheidungsrecht tätigen

54 haus magaZin AprIL 2011

«DEr kAmpf Um DAS HAUS IST Im roSEnkrIEg ofT AUCH EInE

prESTIgE-AngELEgEnHEIT»

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titelgeschichte HAUS CLUB SCHWEIZ

Zürcher Anwaltskanzlei arbeitet: «Die steuerrechtlichen Fragestellungen bilden naturgemäss nicht direkt den Gegenstand eines Scheidungsverfahrens. Gleichwohl können Steuerfolgen bedeutsam sein und sollten deshalb rechtzeitig sorgfältig ab­geklärt werden.» ehegüterrecht:folgen unbeKanntEhepaare in der Schweiz haben ganz über­wiegend den Güterstand der Errungen­schaftsbeteiligung. Dieser gilt von Gesetzes wegen, wenn nichts anderes vereinbart worden ist. Etwas anderes vereinbaren heisst: Einen Ehevertrag (mit öffentlicher/notarieller Beurkundung) abschliessen. Dies ist selten. Gleichwohl kennen die meisten Ehepaare ihren Güterstand nicht. Fragt man konkret nach, hört man fast so oft «Gütertrennung» wie «Gütergemein­

AprIL 2011 haus magaZin 55

schaft» – in Wirklichkeit haben ca. 98 Pro­zent der Ehepaare aber Errungenschafts­beteiligung nach den Art. 196 ff. ZGB.

Die Auswirkungen dieses Güterstandes führen sehr oft zu Überraschungen. Erich G.: «Ich war völlig baff, dass mein Lohn, Bonus usw. und sogar die daraus folgenden BVG­Gelder zur Hälfte meiner Ex gehören sollen, die doch nur zuhause Kochrezepte ausprobiert hat und rundum ihrer Lieb­lingstätigkeit nachgehen konnte. Ich fühle mich total ausgenutzt.»

Wem gehört das haus?Das Gesetz stellt die Familienwohnung (im Rechtssinn: die Wohnung eines ver­heirateten Paares, auch ohne Kinder) unter besonderen Schutz. Selbst bei einer Miet­wohnung kann der einzelne Ehegatte, nicht einmal passiv (Kündigung an die Mieter muss je separat erfolgen), über die Familien­

wohnung verfügen. Mit dem neuen Schei­dungsrecht ist der Richter sogar ermäch ­tigt worden, in bestehende Mietverträge gestaltend einzugreifen.

Bei Eigenheimen wird bei Scheidung/Trennung oft irrtümlich auf den Grund­bucheintrag abgestellt. Zwar darf ein Drit­ter auf den Grundbucheintrag vertrauen. Gerichte verhängen in Zweifelsfällen daher oft vorsorglich eine Grundbuchsperre (fak­tisches Veräusserungsverbot), wenn eine Trennung ansteht. Notariate beziehungs­weise Grundbuchämter verlangen zudem beglaubigte Einverständniserklärun gen des Ehegatten, sobald ein Verkäufer ver heiratet ist. Trotzdem ist für die soge nannte güter­rechtliche Auseinandersetzung völlig un­erheblich, wie der Grundbucheintrag lautet. Entscheidend ist vielmehr, woher die ent­sprechenden Mittel (zum Beispiel für Kauf, Baukosten, Amortisation, etc.) stammen.

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HAUS CLUB SCHWEIZ titelgeschichte

Die entsprechende Aufschlüsselung der Investitionen ist öfters recht kompliziert – aber unumgänglich.

ehe ohne trauschein(KonKubinat)Die scheinbare Leichtigkeit des Seins hat ihre Grenzen. Gerade, wenn sich Konku­binatspaare mit Wohneigentum trennen, gibt es oft ungeahnte Probleme. Liegt ein Konkubinatsvertrag vor (der nicht nur eine rudimentäre Abschrift irgendeines Internet­Downloads ist), bestehen sehr gute Chancen auf eine erspriessliche Lösung. Falls nicht, kommt es aber auch hier, wie beim Eherecht, zu überraschenden Ergeb­nissen. Da sich die Gewinnbeteiligung in solchen Fällen nach dem Recht der so­genannten einfachen Gesellschaft richtet (Art. 530 ff. OR), profitiert auch der «klei­nere Investor» zur Hälfte vom erzielten Gewinn beispielsweise aus dem Verkauf des gemeinsamen Eigenheimes.

Petra M. berichtet dazu: «Als wir uns nach 11 Jahren ohne Trauschein trennten, ver­langte mein Ex von mir eine unverschämte Gewinnbeteiligung. Obwohl ich unendlich viel mehr investiert hatte, musste ich nach­geben, weil er einen gesetzlichen Anspruch auf 50 Prozent des Mehrwertes hat. Leider!»

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VerKehrsWertschätZung undsteuerPrognose unerlässlichAls Standortbestimmung sollte zu Beginn einer Trennungs­Fragestellung immer auch eine Verkehrswertschätzung der betroffe nen Immobilie(en) gemacht werden. Auf diese Weise ist es möglich, weitere Planun gen in An ­

griff zu nehmen. Untrennbar damit verbun­den ist eine provisorische Steuerprognose. Eventuell wird sich zeigen, dass eine Veräus­serung inakzeptable Folgen zeitigt und eine andere Lösung gefunden werden muss.

In vielen Fällen lohnt es sich, fach­männisch begleitet, eine Scheidung/Tren­

nung (inklusive Konkubinat) besonders auch unter dem Aspekt der betroffenen Liegenschaft(en) zu prüfen. So lässt sich vielleicht vermeiden, dass auf das Unglück in der Liebe das Unglück im Leben folgt. Die Chancen stehen gut!

titelgeschichte HAUS CLUB SCHWEIZ

Kostenlos, befristet (ausser für mitglieder des haus club schweiz)Dienstag, 5. April & mittwoch, 6. April, jeweils 10.00 –12.00 Uhr & 14.00 –16.00 Uhr

kurze, präzise Anfragen, unter Angabe der Wohnsitzadresse* und einer Telefon-nummer*, unter welcher zu Bürozeiten erreichbar, auch per E-mail möglich an: [email protected] *Angaben werden nicht weiterverwendet!

postadresse: Beratungszentrum Haus Club Schweiz, rötelstrasse 84, 8057 Zürich, fax: 043 500 40 59Bearbeitung erfolgt nach reihenfolge des Eingangs. kurze und klare fragen werden prioritär erledigt.Weiterführende/ausführliche Beratung nach Absprache möglich.

es beraten sie:

lic. iur. Lukas kramer BeratungszentrumLeiter

lic. iur. Jan pragerBeratungszentrumStv. Leiter

lic.iur. LL.m. katja Schatt,rechtsdienst

lic. iur. manuel Dussrechtsanwalt,fachbeirat

hotline scheidung & hauseigentum telefon 043 500 40 50

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HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

58 HaUS MagaZIN AprIL 2011

KAUF UND KÜNDIGUNG (EIGENBEDArF)

Haus mit Mieter gekauft – wann können wir einziehen?

Doch, im schlimmsten Fall kann das so sein. Mit dem Grundbucheintrag treten sie in die Stellung des bisherigen Vermieters ein. Der Grundsatz «Kauf bricht Miete» gilt heute nicht mehr.

eIgeNbeDarFSKÜNDIgUNgIn Ihrem Fall ist der Eigenbedarf als solcher problemlos ausgewiesen. Dennoch kann auch eine Eigenbedarfskündigung vom Mieter (innert dreissig Tagen) ange­fochten werden. Damit geht stets auch ein Erstreckungsbegehren einher. In der Praxis sind folgende drei Fallgruppen am häufigsten:• Es wird bei der Kündigung gegen

Formvorschriften verstossen (z. B. amt­liches Formular wird nicht verwendet, Fristen werden nicht eingehalten, Separatzustellung an evtl. Ehegatten unterbleibt usf.). Solche Fehler sind zu 100% vermeidbar, wenn man sich rechtzeitig Rat holt.

• Der Eigenbedarf ist nur vorgeschoben oder nicht dringend.

• Der Mieter macht eine Härte usw. geltend, die gegenüber den Interessen des Kündigenden mehr ins Gewicht fällt.

erStreCKUNgBei normalen Wohnräumen sieht das Gesetz maximal eine zweimalige Erstre­ckung um total höchstens vier Jahre vor. So lange Mieterstreckungen sind indes praktisch selten. Allerdings muss man sehen, dass ein Mieter schon durch den reinen Verfahrensgang viel Zeit heraus­holen kann, selbst wenn er in der Sache immer unterliegt. Der Weiterzug – im

Extremfall bis ans Bundesgericht – be­schert ihm eine «kalte» Erstreckung von 2 oder mehr Jahren, wenngleich er bei Unterliegen natürlich erhebliche Verfah­renskosten gewärtigen muss.

aUSNaHMeNDie Erstreckung ist von Gesetzes wegen in folgenden krassen Kündigungsfällen ausgeschlossen: Zahlungsverzug, schwere Sorgfaltspflichtverletzung und Konkurs des Mieters. Eine Erstreckung kann ferner auch mit einem Ersatzangebot abgewendet werden oder wenn der Miet­vertrag, z. B. im Hinblick auf ein Umbau­vorhaben, von vornherein ausdrücklich für eine beschränkte Zeit (z. B. bis Erhalt Baubewilligung) abgeschlossen wurde.

aUFHebUNgSVereINbarUNg aLS aLterNatIVeStatt einer Kündigung kann ein Miet­verhältnis auch durch eine schriftliche Aufhebungsvereinbarung beendigt werden. Diese wird ein Mieter nur dann unterschreiben, wenn ihm daraus eben­falls ein Vorteil erwächst. Naheliegende Möglichkeit für den Vermieter bzw. Hauskäufer ist dabei z. B. der Erlass von Mietzinsen (z. B. 1–2 Monate) als Gegenleistung für die «Kooperation».

lic.iur. Lukas Kramer, Leiter Beratungszentrum

HAUS CLUB TVratgeber-Videos unserer Experten finden Sie über alle Kompetenzbereiche aufwww.haus-club.ch/ratgeber

Familie b. aus Winterthur: «Wir haben ein Einfamilienhaus gekauft, das jedoch noch vermietet ist. Wie lange müssen wir warten, bis wir einziehen können? Wir haben gehört, das könne Jahre dauern – das darf doch nicht wahr sein?

HypotHEK

Festhypotheken verlängern

Herr g. aus Ilanz: «Ich habe vor vier Jahren für 600‘000 Franken eine fünfjährige Festhypothek zu damals 3,5% Jahreszins abgeschlossen, die Mitte 2012 ausläuft. Nun scheinen die Zinsen anzusteigen. Auf meine Nachfrage hin ist die Bank be-reit, mir die Hypothek ab Mitte 2012 um weitere 5 Jahre zum aktuellen Marktzinssatz von 2,3% mit einem Zuschlag von 0,5% zu verlängern. Ist das ein gutes Angebot?

Lieber Herr G., tatsächlich bieten viele Banken Hypothekenverlängerungen vor Ablauf der Laufzeit an. Allerdings gehen die Banken bei der Berechnung des Zuschlages gegenwärtig, wie Sie, von steigenden Zinsen aus. Der sogenannte «forward­Zuschlag» fällt dann entsprechend höher aus. Im konkreten Fall würden Sie also jedes Jahr ein halbes Prozent mehr als den aktuelle Marktzins bezahlen, also jährlich 3000 Franken, oder in fünf Jahren total 15000 Franken mehr. Sie sehen, es geht um grös­sere Beträge. Deshalb lohnt es sich, auch Alternativen zu überlegen, denn sollten die Zinsen nicht im erwarteten Ausmass steigen, könnten Sie sich später darüber ärgern. Ihr Entscheid hängt also wesentlich von Ihrer persönlichen Situation ab. Wenn Sie möglichst wenig Zinsüberraschungen wollen und einen höheren Preis für Stabili­tät zu zahlen bereit sind, dann empfehle ich Ihnen, das Angebot anzunehmen. Wenn Sie aber etwas risikofreudiger sind und 2012 bei steigenden Zinsen auch bereit sind, auf andere Hypothekarinstrumente umsteigen, dann rate ich Ihnen eher ab.

lic. oec. Filippo Leutenegger,präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

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ratgeber HAUS CLUB SCHWEIZ

AprIL 2011 HaUS MagaZIN 59

ErBrECHt

Erbvertrag oder Testament?

VErJÄHrUNG BEI BAUMÄNGELN

Bis wann gilt die Garantie?

Familie bühler aus der Umgebung von baden (ag): Bekannte von uns haben einen Erbvertrag gemacht und uns das-selbe empfohlen. Was ist bes-ser, testament oder Erbvertrag?

robert K. aus Zürich: «Ich habe im Jahre 2004 ein Haus bauen lassen und bin ein Jahr später mit meiner Familie eingezogen. Vor Kurzem habe ich entdeckt, dass der Balkon fehlerhaft kons truiert wurde und neu ge baut werden muss. Kann ich den Un ter -nehmer noch dafür belangen?»

Die Verjährungsfrist beginnt in solchen Fällen mit dem Tag der Abnahme und beträgt lediglich 5 Jahre. Eventuell ergeben sich aus dem Werkvertrag auch kürzere Fristen. Ist die Verjährungsfrist abgelaufen, kann der Unternehmer die Erfüllung von Ansprüchen aus Mängel­rechten verweigern.

In besonderen Fällen kann die Verjäh­rung auch erst später, nach 10 Jahren, eintreten (Arglist, betrügerisches Verhalten usw.). Strikte von der Verjährungsfrist zu unterscheiden ist die Rügefrist (Frist zwi­schen Entdeckung eines Mangels und dessen Rüge an den Unternehmer). Sie ist eine Verwirkungsfrist, d.h. der Anspruch geht nach Ablauf der Frist unter und dauert bloss einige Tage, wenn der Vertrag nicht besondere Erleichterungen (z. B. nach SIA Norm 118) vorsieht. Die Rüge alleine unter­bricht jedoch nie eine Verjährungsfrist.

In Ihrem Fall sind die 5 Jahre bereits verstrichen. Die Verjährung ist dement­sprechend, die erwähnten Spezialfälle vor­ behalten, leider eingetreten. Allenfalls kann sie aber unterbrochen worden sein, etwa durch eine Anerkennungshandlung des Unternehmers, durch Vereinbarung oder durch gewisse Rechtshandlungen (Klage, evtl. – in engen Grenzen – Betreibung).

Die Frage lässt sich nicht generell beant­worten: Das hängt u.a. davon ab, ob Ihnen im Hinblick auf die Planung des Nachlasses eine verbindliche Lösung oder persönliche Flexibilität wichtiger ist.

Das Testament ist eine einseitige Ver­fügung, die jederzeit vom Erblasser auf­gehoben oder durch eine neue ersetzt werden kann. Der Erbvertrag hingegen wird von mindestens zwei Parteien abge­schlossen; er kann nur in gegenseitigem Einverständnis geändert oder aufgehoben werden. Im Gegensatz zum Testament, das eigenhändig ohne Mitwirkung eines Notars verfasst werden kann, kann ein

Erbvertrages nur unter Mitwirkung eines Notars (öffentliche Beurkundung) er­richtet werden. Wenn Sie bei der Regelung Ihres Nachlasses flexibel und unabhängig bleiben möchten, würde ich Ihnen die Form des eigenhändigen Testaments empfehlen. Es kann beliebig und diskret wieder geän­dert werden. Wenn es Ihnen jedoch darum geht, eine für alle Beteiligten verbindliche Lösung zu finden, würde ich Ihnen zum Abschluss eines Erbvertrages raten.

Es ist empfehlenswert, sich bei der Nachlassplanung frühzeitig fachmännisch beraten zu lassen. Mitglieder des Haus Club Schweiz können eine solche Beratung auch bei uns beziehen, gerne vereinbart unser Sekretariat einen Termin.

lic.iur. LL.M. Katja Schatt,rechtsdienst

lic.iur. Jan Prager,Stv. Leiter Beratungszentrum

teLeFONberatUNg HOtLINe 043 500 40 50Montag – Freitag, 10 – 12 Uhr & 14 – 16 Uhr

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HypothekenberatungFragen zu Libor & Festhypotheken, Laufzeiten, Splitting, rückzahlung, Ausstieg, Vorbezug pensionskasse, etc.E-Mail: [email protected]

rechtsberatungFragen zu Eigentum, Mietrecht, Nachbarrecht, Erbrecht, Liegenschaften in Ehe & Konkubinat, Bauen, etc.E-Mail: [email protected]

SteuerberatungFragen rund ums Haus zu: Steuererklärung, Grundstück- gewinnsteuer, Eigenmietwert, Abzüge, Schenken & Erben, etc.E-Mail: [email protected]

Immobilien-beratungFragen zu Immobilien-Schätzungen, Immobilien-Verkauf, Hauskäufer-BeratungE-Mail: [email protected]

Sanierungs- und UmbauberatungE-Mail: [email protected]

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MItgLIeDer MArKtprEIS eINSParUNg

Page 60: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

60 HaUS MagaZIN AprIL 2011

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Immobilien-Verkauf Erfolgshonorar ErfolgshonorarVollständige Abwicklung oder einzelne Dienst- ab 1% oder 2,5 –3% desleistungen wie z.B. Ausschreibung, Vertrags- nach Aufwand Verkaufspreisesverhandlungen, Grundstückgewinnsteuer

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UMBAU & SANIErUNG

Neue Fenster:Zweifach- oder Dreifachverglasung

Frau L. aus Sissach: «In meinem Haus habe ich alte doppelver-glaste Fenster aus Holz, die ich mit isolierverglasten Fenstern ersetzen möchte. Ich will nun wissen, ob wir an unserem älteren Haus (Baujahr 1935), das zwar gut unterhalten, aber nicht zusätzlich wärmegedämmt ist, die doppelverglasten Fenster mit zwei- oder dreifach isolierten Fenstern ersetzen sollen.»

Liebe Frau L. Bis vor kurzem galt ein zwei­fach isoliertes Glas mit einem Dämmwert von 1,0 W/m2K als sehr guter Standard. Seit aber die Energiediskussion rasant an Fahrt gewonnen hat und Bund und Kan­tone im Rahmen des Gebäudeprogramms faktisch nur noch dreifachisolierte Fenster empfehlen und unterstützen, hat sich die Dreifachisolation mit einem Dämmwert von nur 0,6 bis 0,7 W/m2K durchgesetzt, selbst wenn das restliche Haus noch nicht wärme­gedämmt ist. Denn damit sparen Sie noch­mals Energie, und auch das Raumklima verbessert sich erheblich, da die Innenseiten der neuen Fenster auch bei Minustempera­turen nicht mehr 10, sondern rund 18 Grad aufweisen. Allerdings müssen Sie unbedingt darauf achten, dass nach Einbau der neuen Fenster eine nachträgliche Dämmung mög­lich bleibt. Dies erreichen Sie mit den nö­tigen Abständen zwischen Fensterrahmen und Fensterleibung. Lassen Sie sich dies von der beauftragten Fensterfirma schriftlich bestätigen. Zudem erhalten Sie mit dem Ge­bäudeprogramm der Kantone einen Zustupf von 70 Franken pro m2 Fenster. Die Sub­vention erhalten Sie aber nur, wenn Sie sie vor der Bestellung der Fenster beantragen.

lic. oec. Filippo Leutenegger,präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Page 61: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

telefonisch anmelden: 043 500 40 40Der schnellste Weg zu Ihrer Mitgliedschaft – benutzen Sie den einzahlungsschein in diesem Heft.

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Page 63: Haus Club Schweiz Ausgabe Nr. 3 | April

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Bestellschein für Spezialangebote

Angebote gültig in der Schweiz. Keine Lieferung ins Ausland.

Bestellmodus: Nicht-Mitglieder max. 1 Bike pro BestellerZahlungsmöglichkeiten: Vorauskasse/Kreditkarte/Bar bei Abholung in Zürich.Montiertes Fahrrad (100% montiert) abgeholt in Zürich + Fr. 120.–. Lieferung inkl. Montage (kommt zu 95% montiert) + Fr. 100.–/Lieferung inkl. Montage (kommt zu 100% montiert!) + Fr. 250.–

Unser Angebot des E-Bike von SACHS verdoppelt Ihre Kraft und macht Fahrrad-fahren zum Vergnügen. E-Bike fahren ist wie Fahren mit eingebautem Rücken-wind. Schon kurz nach dem Anfahren «schiebt» Sie eine unsichtbare Kraft, je nach Modus, mehr oder minder kräftig an. Ein absolut neues und einzigartiges Fahrgefühl! Probieren Sie’s!

Der Akku lässt sich abnehmen und an jeder Steckdose aufladen und hat ein geringes Gewicht durch modernste Lithium-Polymer Batterietechnik. Der bürstenlose 36V Drehstrommotor mit Planetengetriebe ist unauffällig im Vorderrad montiert und lässt sich für neuen verschiedene Unterstützungs-modi einstellen. Das Fahrrad wurde im Leichtbau mit einem Alu-Trekking-Rah-men entwickelt. Eine Federgabel garan-tiert maximalen Fahrkomfort. 24 Monate Garantie / 5 Jahre auf Rahmen / Limitierte Anzahl, Service in der ganzen Schweiz gewährleistet.

Leserpreis: Fr. 2499.– statt Fr. 2799.–Mitglieder Haus Club Schweiz: nur Fr. 2299.–Preis für 95% montiertes Fahrrad,abgeholt in Zürich

Rattan-Lounge-Set «Luxury Deluxe»

Set Akku-Gras- und Strauchschere «ComfortCut»

Teleskopleiter

E-Bike SACHS XR 1 95% montiert 100% montiert abgeholt in ZH

Ich will ein Jahr lang für nur Fr. 45.– Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ werden

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Für die Absprache der Lieferung benötigen wir unbedingt Ihre Mobile- oder Telefonnummer (tagsüber)

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LeserpreisFr. 189.–stattFr. 380.–Mitglieder:nurFr. 175.–

Teleskop-Leiter Von 89 bis 380 cmausziehbar!

seit 1893

Motor: Bürstenloser Drehstrommotor mit PlanetengetriebeNennleistung: ca. 250 W/17,5 NmGewicht: ca. 28 kgHöchstgeschwindigkeit: 25 km/h (höhere Geschwindigkeiten ohne Motor-Unterstützung)Farben: schwarzSchaltung: SHIMANO RS43-7R/LN, 21 Gang Kettenschaltung über Drehgriff am Lenker Akku/Batterie: PANASONIC Lithium-Polymer Akku 36 V, 9 AhLadezeit Akku: ca. 5 Stunden Reichweite: bis zu 80 km Rahmen: Aluminium TrekkingrahmenRahmenhöhe: 50 cm Sitz: Gel-Sattel Bremse v/h: TEKTRO hydraulische ScheibenbremseBeleuchtung: Spanninga Micro FF-LED, Standlichtautomatik hinten Serienausstattung: Herausnehmbare Batterie abschließbar; Switchbox

mit SW LCD (Anzeige zur Programmwahl und Batterie-Restkapazitätsanzeige, Kilometerzähler, Tages-kilometerzähler, Leistungsanzeige); Federgabel; alle Kabel und Züge innerhalb des Rahmens verlegt; inkl. City Kit (weit ausladender Seitenständer mit besonders sicherem Stand; Schutzblech v+h, Gepäckträger, Reflektoren, Beleuchtung v+h, Schloss)

SACHS XR 1 Marken Elektrobike 21 Gang Shimano Kettenschaltung, SWISS EDITION

RabattFr. 500.–

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So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.–/pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signalton das Lösungswort,

Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem folgenden Text: NIK (Abstand) und das Lösungs wort an 919 (Fr. 0.90/SMS).

Beispiel: NIK HAUSTUERE. Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefon nummer an:

HAUS MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötel strasse 84, 8057 ZürichEinsendeschluss ist der 25. April 2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe Mai veröffentlicht.(Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen ge nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

KREUZwoRTRäTSEL

64 HAUS MAGAZIN ApRIL 2011

GewINNeN SIe eIN AqUA DyNAMIc-wASSerbettIM wert voN Fr. 2 120.–(mit 100% stabilisierter wassermatratze, inkl. wärmesystem, inkl. Lieferung und Montage)

Aqua Dynamic, seit 1982 Schweizer wasserbett-Marktleader, lanciert eine weltneuheit. «Aquaplus» heisst das neue wasserbett welches die Matratze auf Knopfdruck komfortabel von weich bis fest verstellen lässt. Aqua Dynamic-wasserbetten zeichnen sich aus durch stufenlos einstellbare Bett-Temperatur, im winter wohlig warm im Sommer angenehm kühl, sowie unübertroffene Körper-anpassung ohne Druckstellen. Ideal für die perfekte Abstützung der wirbelsäule in jeder Lage. Es ist erwiesen, dass man sich in diesen Gesundheits-wasserbetten bis zu 2/3 weniger dreht und wendet und somit morgens erholter aufsteht. wasserbetten sind gewärmt und ungewärmt erhältlich, sie passen in praktisch jede bestehende Bettstelle. wasserbetten erhält man im Fachhandel 30 Nächte zur probe. Mehr Infos auf www.wasserbett.ch.

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SUDoKU

ApRIL 2011 HAUS MAGAZIN 65

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0901 000 272 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NILEICHT (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 Rp./SMS)

SUDoKU SCHwER

GewINNeN SIe1 ✕ Fr. 100.–

SUDoKU LEICHT0901 000 273 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NISCHWER (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 Rp./SMS)

GewINNeN SIe1 ✕ Fr. 150.–

Sudoku-Auflösung März:

Sudoku leicht Sudoku schwer

Gewinner Sudoku leicht: Marianne Grossniklaus, GoldiwilGewinner Sudoku schwer: G. wydler, wildhaus

So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signal ton

die Lösungszahl, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (NILEICHT oder NISCHwER) und der Lösungs zahl (Beispiel: NILEICHT 367) an 919

(90 Rp./SMS). Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHwER) und der Lösungs zahl (Beispiel: LEICHT 367),

Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: HAUS MAGAZIN, Sudoku, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich.Einsendeschluss ist der 25. April. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe Mai veröffentlicht.(Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen ge nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges Mal vorkommt. Die Lösungs-zahl ist die dreistellige Zahl im rot umrahmten Feld (von links nach rechts).

Kreuzworträtsel-Auflösung März:

AUToSALoN Je 2 Eintritte für dieWellness-Welt «Sole Uno»haben gewonnen:Alfons Meier, waltenschwilHans-peter Guldimann, oltenBettina De Gasparo, oftringenAlfred werthmüller, wilerRita Falk, SchaffhausenJ.&R. Ughetti, wegenstettenAgnes Hauser, ReinachR. Siegenthaler, SchwandenAstrid weiss, KlingnauGertrud Engeli, Engishofen

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D ann schreiben Sie uns und zeigen uns und unserer Leserschaft Ihr ganz besonderes Wohnhaus. Und: Welche Themen interes sieren Sie rund ums Haus? Worüber würden Sie im «Haus Magazin» gerne einmal etwas lesen? Wir freuen uns über Ihr E-Mail an: [email protected]

Trotzdem ist Ihr Haus speziell und ganz andersals die andern. Vielleicht, weil es einmal ein Bootshaus war?

Ein Bahnwärterhaus? Ein Schlachthaus oder eine Fabrik?

Es muss nicht gleichLESERAUFRUF:

ein Trafoturm sein …

Foto

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Zebr

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