HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

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INVESTIEREN ODER ABZAHLEN? Umstrittener Trend in der Küche 15 TROPENHOLZ So baute die Clownin im Tessin um 7 IN GARDI HUTTERS HAUS STEUERN OPTIMIEREN 33 STREIT UM MINERGIE ETH-Professor sorgt für rote Köpfe 40 RATGEBER FÜR MEIN HAUS I NR. 1 FEBRUAR 2011 I ERSCHEINT 10 JÄHRLICH I CHF 5.50 47

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HAUS MAGAZIN die Zeitschrift für den Hauseigentümer, Ausgabe Februar 2011

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investierenoder abzaHlen?

Umstrittener Trend in der Küche 15

TROPENHOLZ

So baute dieClowninim Tessin um 7

iN gaRdi HuTTERsHaus

sTEuERN OPTimiEREN 33

sTREiT um miNERgiEETH-Professor sorgt für rote Köpfe 40

ratgeber für mein haus i nr. 1 februar 2011 i erscheint 10✕ jährlich i chf 5.50

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Liebe Leserinnen und Leser

energie ist für Sie als stolzer Eigentümer eines Eigen­heims unverzichtbar, damit Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden wohl fühlen. In diesen kühlen Tagen heizen Sie Ihr Wohnzimmer behagliche auf, lassen sich ein warmes Bad ein, und Ihr Kühlschrank hält den Sonntagsbraten frisch. Woher aber die Energie für das alles kommt, wie viel es davon braucht und wie Sie den kostspieligen Verbrauch senken können – diese Fragen wurden in den vergangenen Jahren immer wichtiger. Und sie werden in den kommenden Jahren noch viel mehr an Bedeutung gewinnen.

die hohen Kosten haben Sie möglicherweise geärgert, nachdem Sie das letzte Mal Ihren Öltank aufgefüllt hatten. Dann wäre es an der Zeit, über eine energieeffiziente Sanierung Ihres Hauses nachzudenken. Möglichkeiten gibt es viele, Energie einzusparen, sei es durch Dämmung, sei es durch moderne Haustechnik. Warum nicht das Warmwasser für die morgend­liche Dusche von der Sonne aufwärmen lassen? Warum nicht den in die Jahre gekommenen Heizkessel durch eine Wärmepumpe ersetzen? Praktische Tipps, welchen Weg Sie bei einer Sanierung einschlagen können, finden Sie ab Seite 37.

Heftige diskussionen löste das Thema Energieeffizienz aus: So sehr der Markt boomt, so dogmatisch sind die Positionen: Das zeigt sich an einem Streit, der um ein neues Energie­konzept entbrannt ist. ETH­Professor Hansjürg Leibundgut entwickelte eine Methode, bei der die Dämmung nicht mehr das Mass aller Dinge ist. Stattdessen soll eine Kombination aus Sonnenenergie und Speicherung der Wärme im Erdreich ein Gebäude im Idealfall heizen und mit Warmwasser versorgen, ohne dass das Treibhausgas CO2 entsteht, und das alles erst noch zu einem günstigen Tarif. Doch keine Innovation ohne Reaktion: Die Ideen des Professors stiessen auf heftige Kritik, allerdings hielt sich auch Leibundgut mit Kritik an bestehenden Sanierungsstandards nicht zurück. Alles über den Wirbel rund um die erneuerbaren Energien lesen Sie ab Seite 40.

die steuererklärung flattert Ihnen schon bald wieder ins Haus – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wege, wie Sie Ihre Steuern optimieren können, finden Sie in unserer Titelgeschichte (Seite 33) und in unserem ausgebauten Beratungsteil ab Seite 47. Das Dienstleistungsangebot für Mitglieder des Haus Club Schweiz präsentieren wir Ihnen ab dieser Ausgabe neu in gebündel ter Form im vierten Heftteil. Neben vertieften Hintergrundinformationen, die für Hauseigentümer relevant sind, haben wir den Beratungsteil ausgebaut: Mit konkreten Beispielen aus der Praxis bieten wir Ihnen einen noch weiter gehenden Service bei finanziellen, rechtlichen und baulichen Fragen. Profitieren auch Sie von diesen umfassenden Vorteilen und werden Sie Mitglied im Haus Club Schweiz. Damit Sie sich in Ihrem Haus rundum wohl fühlen.

HAUS MAGAZIN5. Jahrgang

Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59

Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Creative Direction Stefan F. Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

Redaktionelle Armin Braunwalder, Mitarbeit Brigitte Buser, Gartenfreunde GmbH Simon F. Eglin Lucien Esseiva, Lukas Kramer, Simone Matthieu, Christoph Portmann, Alpha Media AG: Üsé Meyer

Gestaltungskonzept www.nuance-basel.ch Druck Swissprinters AG, Zofingen Lithografie tnt-graphics AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in

Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte

Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift

publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet

oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe sondere

eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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Das HAus MAGAZin wird un regelmässig kostenlos an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr.

Werden auch Sie Mitglied im HAus CLub sCHWeiZ. Weitere Informationen auf Seite 53.

MIcHAel GreIlINGer, Stv. Chefredaktor

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drAUSSEN

gardi hutter die Clownin und ihre lange Umbau-Geschichte 7Leserumfrage Sagen Sie uns Ihre Meinung! 12 küche Wie nachhaltig ist das tropische Zebrano-Holz? 15fernsehen und dabei Strom sparen: die effizientesten Geräte 18 «dog waLking» Ein Fitnesstrend hilft Hunden aus dem Tierheim 20

wohLfühL-garten So bietet Ihr Garten mehr für die fünf Sinne 23gartenkaLender Was sich im Februar säen und pflanzen lässt 26keime und sprossen Gesund und leicht selbst zu ziehen 27mobiLitÄt Wie Technologie schwere Unfälle verhindert 30

steuern optimieren So bezahlen Sie weniger 33energieeffizienz So sanieren Sie Ihr Haus richtig 37expertenstreit i Wirbel um Energiekonzept der ETH 40expertenstreit ii Interview mit Professor Hansjürg Leibundgut 42do it yourseLf So richten Sie den Hobbykeller richtig ein 44

steuern Was sich für Hauseigentümer dieses Jahr ändert 47ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten 50Leserangebote 54

kreuzwortrÄtseL 56sudoku 57

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INFORMATIONSABEND

Moderation Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident HAuS CluB SCHwEIz

Das Programm18:30 uhr Küchenplanung bei Renovation –

Informationen u.a. über Bedürfnis abklärung, Gestaltung, Küchennormen, technische Möglichkeiten, Kostenplanung.

18:50 uhr Neue Trends im Küchenbau – Informationen u.a. über Formen und linien/Ergonomie, Materialien, Kontraste, Stauräume, integ - rierte Küchengeräte, Multi-Media-Elemente, lichtsysteme.

19:10 uhr Neue Technologien und Geräte für die Küche – Informationen u.a. über Grundaus-stattung, Kombi-Steamer oder Dampfgarer, Vernetzung der Haushaltgeräte/Steuerung per Fernbedienung, Food-Center, Kombi-Backöfen, Dunstabzugshauben.

19:30 uhr Mehr Lust am Kochen – Starkoch Stefan Meier, Gasthaus Rathauskeller zug, präsentiert und serviert feine Apéro-Häppchen aus dem Combi-Steam Sl.

Melden Sie sich jetzt an: www.haus-club.ch/infoabend

Ja, ich möchte an der Informationsveranstaltung vom 30. März 2011 zum Thema «Der Weg zu Ihrer neuen Traumküche» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft.Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Name

Strasse/Nr

Tel./Mobil

Vorname

PLZ/Ort

Anzahl Personen

Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Magazin, Rötelstrasse 84, 8057 zürichAnmeldung per E-Mail: [email protected] (vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht)

Der Weg zu Ihrer TraumkücheSeien Sie unser Gast und holen Sie sich wertvolles wissen und Entscheidungshilfen.

Praktische Anleitung für Hauseigentümer

D ie Küche ist und bleibt das Herzstück inner-halb der eigenen vier Wände. Was aber, wenn Ihr Kochherd in die Jahre gekommen ist, Ihr Dampfabzug den Geist aufgibt und die Farbe

Ihrer Küchenschränke können Sie auch nicht mehr sehen? Höchste Zeit, sich Gedanken über eine neue Küche zu machen! Kein einfaches Unterfangen in einem nahezu unüberschaubaren Markt mit sich rasant entwickelnden Technologien – und schliesslich muss die neue Traumküche auch in Ihr Budget passen.

Mittwoch, 30. März 2011, 18:30 UhrZUGORAMA, Baarerstrasse 124, 6300 Zug

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Das tropische Holz Zebrano gilt als neues Trendmaterial 15

küche: Fragwürdige hölzer

Moderne Flachbild-TV-Geräte brauchen wenig Strom 18

energieeFFizient Fernsehen

Abnehmen für einen guten Zweck mit «Dog Walking» 20

hunde machen menschen Fit drinnen

N ur wenige Meter trennen Gardi Hutters Heim von der italienischen Grenze. Die engen Gässchen in Arzo

sind an sich schon schwierig zu be-fahren. Das Strässchen, an dem die Künstlerin wohnt, möchte man lieber

gar nicht erst unter die Räder nehmen. Doch Gardi Hutter fährt sogar mit dem Bus den kaum auto-breiten Pfad hinunter: «Ich würde jede Herausfor-derung im Parkie ren annehmen», sagt sie – und man möchte lieber nicht dagegen wetten.

Doch nun weg von der Strasse: Ge-tragen von den Nachbarhäusern steht Hutters Heim da: Ein typisches Tessiner Haus. Hoch, eng. Dickes Mauerwerk, auffällig gestrichene blaue Läden und ein Wandbild eines lokalen Künstlers, der schon an die 120 Häuser in

So auffällig sich die berühmte Schweizer Clownin auf der Bühnepräsentiert, so unauffällig ist ihr zuhause in Arzo TI. Doch das ist gut so –

Gardi Hutter ist ihr einfaches Tessiner-Haus tausendmal lieber als eine Villa.

Gardi Hutter:

«Lieber rustikal als durchgestylt»

TEXT Simone MatthieuFOTOS Marco Aste

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Arzo und Umgebung so verschönert hat.Die Hausherrin hat einen schweren Tag hinter sich: Ihre 21-jährige Tochter ist nun auch ausgezogen und am Vortag nach Mexiko abgeflogen. Dort studiert sie ihr sechstes Semester Ethno-Biologie. Der vier Jahre älterer Bruder ist bereits seit einem Jahr in Mexiko, wo er in einem Wander-zirkus mitmacht.

EIN HAUS, DAS KEINER WOLLTE«Ich weiss immer genau, wie lange ich schon in diesem Haus wohne, denn als wir hierher zogen, war ich mit meinem Sohn hoch schwanger» sagt Gardi Hutter. Damals, vor 25 Jahren also, wohnte Hutter mit ihrem damaligen Mann in Mailand und hatte bereits ihre ersten Solostücke

realisiert und in Italien aufgeführt. «Mein Mann und ich waren uns einig, dass wir unsere Kinder nicht in einer Stadt auf-wachsen lassen wollen. Doch den Kon-takt zu Mailand wollten wir behalten und uns also möglichst etwas in der Nähe suchen.»

Gefunden haben sie schliesslich ein Haus, das sieben Jahre leer gestanden hatte, weil niemand es haben wollte. Und auch Hutter und ihr Mann liefen erstmal wieder rückwärts raus, als sie die «schreck-lichen, schwarz-grünen Linoleum-Böden sahen, mit denen das ganze Haus ausge - legt war». Eine Woche später entschied sich das Paar um – und erhielt das Haus zu einem Schleuderpreis. «Ich sage mir immer: Lieber handlich als durchgestylt.

Das gilt auch heute noch. Ich leiste mir lieber einmal ein schönes Kunstwerk als Möbel von irgendeinem angesagten Top-designer.»

DAMPFBAD ZUM ENTSPANNEN Was alles an diesem Haus schon ge bastelt, erneuert und umgebaut wurde, lässt sich heute kaum noch sagen: «Im Keller steht auf einem Türbogen die Jahreszahl 1733. Jede Generation, die seither hier gewohnt hat, muss wild umgebaut haben.» Der Eingang lag zum Beispiel einst – lange vor Hutters Zeit – auf der Rückseite des Hauses. Im heutigen Wohnzimmer, der früheren Loggia, war eine Dusche hinein-gepfercht worden.

Diese Dusche liessen Hutter und ihr Mann nach hinten versetzen und machten zwei Nasszellen draus. So entstand Platz fürs Wohnzimmer. «Als die Kinder noch

klein waren, hatten wir unzählige Matrat-zen anstelle eines Sofas hier, so dass die Kinder nach Herzenslust spielen konn-ten», erinnert sich Hutter. Jetzt steht hier ein ausladendes Sofa anstelle der Matrat-zen. Ausserdem gönnte sich Gardi Hutter vor vier Jahren einmal einen richtigen Luxus, wie sie es nennt: Sie liess im Bade-zimmer ein Hamam installieren, ein türki-sches Hammam in einer kleinen Kabine. «Wenn ich von einer stressigen Tournee zurückkomme, hilft mir das, den Über-

«jEDE GENERATION MuSS HIER wIlD

uMGEBAuT HABEN»

DRINNEN HOMESTORy

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HOMESTORy DRINNEN

gang von extremer Hektik und Reizüber-flutung zur hier herrschenden Ruhe zu überbrücken.»

EIN HAUS MIT VIELEN BEWOHNERNDie 57-jährige wohnt aber nicht allein im grossen, verwinkelten Haus. In einer Art Wohngemeinschaft leben neben ihr ein Osteopath und ein Grafiker unter dem gleichen Dach. Ausserdem liess Hutter

den grosszügigen Estrich ausbauen. Da-raus entstanden zwei Ferienwohnungen, die ebenfalls Freunde von ihr nutzen. Zwei weitere Bewohner leben normalerweise im Garten. Zu dieser Jahreszeit halten sie allerdings irgendwo eingebuddelt ihren Winterschlaf und sind nicht zu sehen: zwei Schildkröten.

Das WG-Leben kommt nicht von un ge-fähr: Es ist Hutters Traum, in diesem

3 KNALLBLAUE FENSTERLäDEN machen in Arzo auf Gardi Hutters Haus aufmerksam.

4 DAMPFBAD & BADEZIMMER: vor dem um- bau befand sich die Dusche im wohnzimmer.

5 SEKRETäRIN ANGELA hat ihren Schreibtisch gleich vis-à-vis von Chefin Gardi Hutter.

1 GROSSES SOFA im wohnzimmer. Früher tob- ten sich dort die Kinder aus – auf Matratzen.

2 EIN WANDBILD verziert die Fassade des Hauses von aussen.

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10 HAUS MAGAZIN FEBRuAR 2011

Gardi Hutter ist leidenschaftliche Tee-Trinkerin. Ein ganzes Gestell in der Küche zeugt von ihrer Passion: Gläser mit getrockneten Kräutern, exotisch anmutende Beutel mit ebensolchem Inhalt, unzählige Teesiebe und Teekan-nen. «Ich betreibe ausgiebig Tee-Fishing im Internet. Manche Tees bringe ich aber auch von Reisen oder Tourneen im Ausland mit.» Besonders angetan haben es ihr japanische und chinesi-sche Teesorten. Inklusive der dortigen Trinktradition: «weil Schwarz- und Grün-tee bitter wird, wenn man ihn zu lange stehen lässt, wird immer nur soviel Tee aufgegossen, wie gerade getrunken wird. Also höchstens eine kleine Tasse

voll. Für die nächste Tasse ist ein neuer Aufguss fällig und so weiter.» In der Tat schmeckt der Tee derart zubereitet fast süsslich und hat nichts von der Bitter-keit, die viele leute an Schwarz- und Grüntee nicht mögen.

TEE-TANTE

Haus einmal eine Alters-Wohngemein-schaft einzurichten: «Aber jeder soll etwas dazu beitragen; also etwa ein Apartment in Zürich, ein Feriendomizil am Meer oder in den Bergen, die dann allen Bewoh-nern zugänglich sind.»

Neben all den vielen Menschen be-herbergt das Haus auch Hutters Büro. Sekretärin Angela hat ihren Schreibtisch gleich gegenüber dem der Chefin. Auch das Archiv aus 30 Jahren Clownerie befin-det sich hier. Und ein kleines Probe atelier. «Wenn ich so überlege, sind alle meine Stücke hier entstanden. Die ersten Proben finden meist in meinem kleinen Probe­atelier neben der Garage statt. Das wird dann aber schnell einmal zu klein und

dann miete ich mir eine geeignete Loka-lität, um dem Stück den letzten Schliff zu geben.» Dank der vielen Schlafzimmer ist auch stets Platz da für Regisseure und weitere an den Stücken Beteiligten, so dass alle in Arzo in Ruhe arbeiten können.

SELBSTBEDIENUNG FüR BESUcHERHerzstück des Hauses ist die heimelige Küche, in der sogar noch eine alte Feuer-stelle steht: «Ich versuchte einmal, Polenta darauf zu kochen, aber das war solch eine Anstrengung – ein Lob auf die heutigen Kochherde.» Neben einem langen Tisch fallen sofort die fehlenden Kästchenab-deckungen ins Auge: «Ich habe die Käst-chen durch offene Regale ersetzen lassen.

Da haben Besucher weniger Hemmun-gen, sich selbst zu bedienen.» Das Gestell hinter dem Küchentisch hat Hutters Vater gezimmert. «Gebastelt», wie sie liebevoll sagt. Es hat vor allem einen Zweck: Einen Stützbalken an der Decke, der in der Mitte entzwei gebrochen ist, seinerseits zu stützen. Ein richtiges Tessinerhaus eben.

An der Tür zwischen Küche und Büro hängt ein Zettel mit einem Spruch, der von Hutter stammt: «Verglichen mit der Ewigkeit dauert unser Leben ein paar Minuten. Es wäre also äusserst dumm, diese Minuten unglücklich zu verbrin-gen.» Ein Motto, das nicht besser zu Gardi Hutter passen könnte. Die Clownin ist seit dem 25. Januar wieder unterwegs mit ihrem neuen Programm. Sie wird damit in den nächsten zwei Jahren wieder un-zähligen Menschen im In- und Ausland glückliche Minuten bescheren.

6 DIE HEIMELIGE KücHE ist Herz des Hauses: Die Hausherrin trinkt dort gerne ihren Tee.

7 GLücKLIcHE MINUTEN am langen Küchen-tisch – warum nicht mit einer Tasse Tee?

8 TROTZ DER FEUERSTELLE in der Küche kocht Gardi Hutter lieber am Herd.

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ANzEIGE

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TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Jeder eingesandte Fragebogen nimmt an der Verlosung teil. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Ver losung wird keine Korrespondenz geführt. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2011. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

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FRAGE 1:Wann ist Ihnen die Zeitschrift «Haus Magazin» das erste Mal aufgefallen?01 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 in diesem Jahr (2011) 2 im letzten Jahr (2010) 3 in früheren Jahren (2007,08,09)

FRAGE 2:Wie spricht Sie die Zeitschrift «Haus Magazin» als Ganzes an?

02 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 spricht mich sehr an 2 spricht mich an 3 weiss nicht recht, neutral 4 spricht mich nicht an

FRAGE 3:Wie oft nehmen Sie das «Haus Magazin» zur Hand, bzw. wie oft blättern Sie das «Haus Magazin» durch oder lesen darin?03 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 nur 1 Mal 2 2–3 Mal 3 mehr als 3 Mal

FRAGE 4:Was machen Sie mit der aktuellen Ausgabe vom «Haus Magazin», wenn Sie diese gelesen haben?

04 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 aufbewahren 2 entsorgen 3 an interessierte Personen

weitergeben 4 bis zur nächsten Ausgabe behalten

FRAGE 5:Erhält man durch die Titelseite vom «Haus Magazin» einen guten Überblick darüber, was einen in dieser Zeitschrift erwartet?05 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 ja 2 mehr oder weniger 3 nein

FRAGE 6:Werden Sie die Zeitschrift «Haus Magazin» Ihren Freunden und Bekannten empfehlen?

06 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 ja, sicher 2 ja, wahrscheinlich 3 weiss nicht recht, neutral 4 nein eher nicht

FRAGE 7:Welche Elemente haben für Sie im «Haus Magazin» generell welche Wichtigkeit?Bitte pro Zeile nur eine Antwort sehr wichtig wichtig neutral weniger wichtig nicht wichtig07 grafische Gestaltung 5 4 3 2 108 breites Themenangebot 5 4 3 2 109 Aktualität der Themen 5 4 3 2 110 Mitglieder-Vorteile 5 4 3 2 1

(Beratungszentrum, Vergünstigungen, Zeitschrift (10 Ausgaben) etc.)

Nun sind Sie dran, ihre meinung kund zu tun. Die Umfrage ist absolut anonym. Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer müssen Sie nur angeben, wenn Sie am Wettbewerb teilnehmen möchten. Wir werden sie nur für die Verlosung verwenden. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist Montag, 28. Februar 2011. Für ihre teilnahme an der Leserumfrage danken wir ganz herzlich!

FRAGE 8:Wie finden Sie die grafische Gestaltung der Zeitschrift «Haus Magazin»?Bitte pro Zeile nur eine Antwort

11 übersichtlich -2 -1 0 1 2 verwirrend12 zu viel Text -2 -1 0 1 2 zu wenig Text13 Schrift gut lesbar -2 -1 0 1 2 Schrift schlecht lesbar14 zu viele Bilder -2 -1 0 1 2 zu wenig Bilder15 zu viel Werbung -2 -1 0 1 2 zu wenig Werbung16 gute Reihenfolge der Themen -2 -1 0 1 2 schlechte Reihenfolge der Themen

sagen sie uns die mein ung und gewinnen sie!Das «haus magazin – Ratgeber für mein haus» wird unregel mässig an Bewohner von Einfamilien-, Zweifamilien-, Reiheneinfamilien- und Terrassenhäuser zugestellt. haus club schweiz-mitglieder erhalten das «haus magazin» monatlich (alle 10 Ausgaben) persönlich adressiert.

Page 14: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

FRAGE 9:Sie sehen hier eine Liste mit verschiedenen Themen. Bitte kreuzen Sie bei jedem an, wie sehr Sie sich persönlich für diese Themen interessieren.Bitte pro Zeile nur eine Antwort sehr weniger nicht weiss nicht/DRINNEN interessiert interessiert neutral interessiert interessiert keine Antwort17 Prominente und ihr Haus 1 2 3 4 5 018 Küchen- und Bad-Ideen 1 2 3 4 5 019 Energieeffiziente Haushaltsgeräte 1 2 3 4 5 020 Gesundheit im Haus 1 2 3 4 5 021 Essen und Kochen (Kochrezept) 1 2 3 4 5 022 Möbel/Innendekoration 1 2 3 4 5 023 Multimedia (TV, Internet, usw.) 1 2 3 4 5 024 Monatlicher Gartenkalender 1 2 3 4 5 0

DRAUSSEN25 Gartengestaltung/-bepflanzung 1 2 3 4 5 026 Terrasse und Wintergarten 1 2 3 4 5 027 Mobilität (Auto, Garage) 1 2 3 4 5 028 Haustiere 1 2 3 4 5 0

RUNDUM29 Umbau/Ausbau/Renovation 1 2 3 4 5 030 Energieeffizienz/Heizung/Dämmung 1 2 3 4 5 031 Sicherheit (Unfall/Einbruch) 1 2 3 4 5 0

BERATUNG32 Steuern sparen 1 2 3 4 5 033 Richtig versichert 1 2 3 4 5 034 Optimale Finanzierung/Hypothek 1 2 3 4 5 035 Vorsorge (3.Säule) 1 2 3 4 5 036 Rechtsauskunft 1 2 3 4 5 037 Energieberatung 1 2 3 4 5 038 Immobilienschätzung- und Verkauf 1 2 3 4 5 0

FRAGE 10:Sind Sie Mitglied beim Haus Club Schweiz?

39 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 ja (weiter zu Frage 11 und 12) 2 nein (weiter zur Statistik S1 unten) 3 könnte es mir vorstellen

FRAGE 11:Aus welchem Grund haben Sie sich für eine Mitgliedschaft im Haus Club Schweiz entschieden? 40 Mehrere Antworten möglich

1 kostenlose Beratung 2 Dienstleistungen Beratungszentrum 3 Rabatte bei Angeboten/Produkten 4 Zeitschrift «Haus Magazin» 5 Veranstaltungen 6 Reisen

FRAGE 12:

Werden Sie voraussichtlich die Mitgliedschaft im Haus Club Schweiz um ein weiteres Jahr verlängern?41 Bitte nur eine Antwort ankreuzen

1 ja, sicher 2 ja, wahrscheinlich 3 weiss nicht recht 4 nein, eher nicht

ANREGUNGEN:

S1 In welcher Region leben Sie?A Kanton ________________

1 Stadt 2 Agglomeration 3 Land

S2 Geschlecht? 1 männlich 2 weiblich

S3 Alter? 1 15–29 Jahre 2 30–44 Jahre 3 45–59 Jahre 4 über 59 Jahre

S4 HaushaltsgrösseA Anzahl Personen ________________

1 Einzelhaushalt 2 Familie ohne Kinder 3 Familie

S5 FamilieneinkommenA Anzahl Personen ________________

1 bis Fr. 5000.– 2 Fr. 5001.– bis Fr. 8000.– 3 Fr. 8001.– bis Fr. 12000.– 4 über Fr. 12000.–

Welchen Beruf üben Sie zurzeit aus?

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Ihre Telefonnummer (für Wettbewerb)

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Ihre E-Mail-Adresse (für Wettbewerb)

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SO GEHTS: UMFRAGE AUSFÜLLEN, SEITE RAUSREISSEN UND EINSENDEN AN: blue eyes marketing gmbh, Marktforschung «Haus Magazin», Büttenhalde 38, 6006 Luzern

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kücHe DRINNEN

O ffene und noch grosszügigere Küchen, zusätzliche Geräte und die Verwendung von neuen Ma­terialien bei Fronten und Ab­

deckungen: Diese drei Trends für 2011 nennt Thomas Wiesmann, Präsident des Küchen­Verbands Schweiz (KVS) in einem Interview mit der Hauseigentümerzeitung.

In diesem Zusammenhang wird das Tropenholz Zebrano (siehe auch Infobox), das aus nachhaltiger Produktion stamme, explizit erwähnt. Dieses «Zebra­Holz» ist allerdings auf der Empfehlungsliste «Augen auf beim Holzkauf!» des WWF dunkel­rot markiert und mit der klaren Ansage

«Hände weg!» versehen. Ausserdem ist dieses tropische Edelholz auch auf der roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutz­Union (IUCN) aufge­führt, weil die entsprechende Baumart vom Aussterben bedroht sei.

UnDUrcHSicHtiGe ZertifikAte«Natürlich sollte gerade beim Kauf von tro­pischen Hölzern darauf geachtet werden, dass diese für nachhaltigen Abbau zertifi - ziert sind», sagt Andreas Hauri, Geschäfts­

FEBRUAR 2011 HAUS MAGAZin 15

TEXT Simon F. Eglin

tropenholz:umstrittener trend

«AUGEN AUF BEIM HOLZKAUF!»

leiter des KVS, zur Problematik bezüglich der Verwendung von tropischen Hölzern in Schweizer Küchen. Die Händler hier­zulande würden sich meistens an eben­diesen Deklarierungen orientieren, eine zu 100 Prozent verlässliche Garantie für Nachhaltigkeit sei aber leider auch mit Zertifikaten nicht immer gegeben. Als ver­lässlichen Beleg für Holz aus nachhaltigem Anbau verweist Hauri auf das etablierte FSC­Label.

Auch Corina Gyssler, Kommunikations­beauftragte beim WWF Schweiz, verweist auf dieses Zertifikat, das die Umweltschutz-organisation als einziges zuverlässiges für nachhaltige Holzbewirtschaftung ansieht. «Viele Anbieter brüsten sich mit diversen Nachhaltigkeitszertifikaten. Allerdings

Der Schweizer Küchenverband sieht das tropische Zebrano-Holz als Trendmaterial im Küchenbau. Trotz Hinweisen auf nachhaltige Holzproduktion: Bei Umweltverbänden läuten die Alarmglocken.

So könnte eS AUSSeHen: Das tropische Zebranoholz gilt zwar als Trendmaterial, kommt aber nicht oft zum Einsatz. Unsere Abbildung zeigt ein Imitat.

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Page 16: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

DRINNEN kücHe

werden diese zum Teil direkt vom Wald­besitzer oder von jemandem aus der Pro­duktionskette verliehen und sind daher nicht glaubhaft», sagt Gyssler. Das FSC­Zertifikat stamme hingegen von einer unabhängigen Kontrollstelle und würde auch für tropische Hölzer vergeben. Gyssler bestätigt des weiteren, dass Zebrano­Holz vermehrt auch im inneren Wohnbereich verwendet werde und die Nachfrage da­her steige.

trenD iM HocHPreiSSeGMentVom Haus Magazin angefragte schweize­rische Küchenbauer können ebendiesen

Trend allerdings nicht – oder noch nicht? – bestätigen. «Wir haben Zebrano­Holz im Sortiment, danach wird allerdings nur höchst selten gefragt», sagt Toni Steinmann von der Holzwerk Spezialitäten AG im st.­gallischen Montlingen. Hauptsächlich verarbeite die Firma, die unter an derem Arbeitsflächen und Fronten für Küchen anbietet, Hölzer mit europäi scher Her­ kunft. Und für Heid Küchen in Sissach BL ist der Trend hin zu Zebrano sogar schon wieder passé: «Bei uns im Betrieb wurde nie nach dem Tropenholz gefragt. Mittlerweile sind auch gute Imitate davon erhältlich», sagt Geschäftsleiter Olif Heid.

Falls exotische Hölzer verwendet würden, achte der Oberbaselbieter Küchenbauer auf entsprechende Nachhaltigkeits-Zertifi-zierungen des Holzlieferanten.

keine nAcHfrAGeAuch bei Alno Schweiz und Movanorm gab es seit Jahren keine Nachfrage mehr nach dem Holz. Gar nicht im Angebot ist Zebrano beim Küchen­Riesen Piatti, der gar keine Tropenhölzer im Sortiment führt: Dieses sei immer umstritten, hiess

es dort auf Anfrage. Andreas Hauri vom Küchenverband wiederum betont, dass Zebrano vor allem bei Küchen im Hoch­preissegment zum Einsatz komme und daher auch keine Massenerscheinung im schweizerischen Küchenbau sei.

Ob also trotz entsprechender Aussagen vom Verband von einem Trend zu sprechen ist, sei dahingestellt. Generell gilt: Augen auf beim Kauf von Tropenhölzern. Wer nachhaltig kaufen will, sollte sich über an­gebliche Nachhaltigkeitszertifikate genau ins Bild setzen. Einig sind sich Umwelt­verbände wie auch der Küchenverband mindestens in einem: Beide sehen das FSC­Zertifikat als zuverlässige Deklaration für nachhaltige Holzbewirtschaftung an.

16 HAUS MAGAZin FEBRUAR 2011

Das tropische Edelholz Zebrano stammt in erster Linie aus Kamerun, Gabun und dem Kongo. Die zur Pflanzengattung der Microberlinia gehörenden Bäume wer-den bis zu 50 Meter hoch und können einen Durchmesser von 1,5 Metern er-reichen. Die Kernholzfarbe ist hell- bis graubraun, auffällig dunkel geadert; da-her auch der an das Zebra angelehnte Name. Im Holzbau findet Zebrano-Holz unter anderem Verwendung für Vertäfe-lungen, Innenausbau, Ladenbau, Möbel und Kunsttischlerei. Beliebt ist das Holz, das auch unter dem Namen Zingano oder Zebra-Holz bekannt ist, auch für den Gitarrenbau und die Innenausstat-tung von Autos der oberen Preisklasse.

wissenWAS iStZebrAno-HolZ?

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trenD ZU kontrASten

Das umstrittenen Zebrano-Holz scheint also eher eine Randnotiz im Küchenbau zu sein. Als Trendmaterialien im laufenden Jahr gelten laut Angaben des Küchen ver-bands Schweiz und verschiedener Küchen-bauer Echtholz-Imitate beim Mobi liar und matte Steine bei den Arbeitsflächen. Hoch-glanzfronten und grifflose Küchen gelten mittlerweile gar als Dauerbrenner. Von der

Farbgebung her liegen Kontraste im Trend, oft werden auch extreme Kombinationen gewählt, etwa ein dunkler Unterbau mit einem hellen Oberbau oder eine neutrale Farbe kombiniert mit einer bunten Wand.

Zudem setzt sich der Trend zu offenen Küchen fort. Oft kommt in der Raummitte eine Insel zu stehen, die je nach Vorliebe zum Kochen oder zum Vorbereiten benutzt werden kann.

«ZEBRANO IST KEINE MASSEN- ERSCHEINUNG»

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drinnen fernseher

i n über dreissig Prozent der Schweizer Wohnzimmer stehen noch immer Röh-renfernseher. Ihre Jahre sind aber ge-zählt, die Verkaufszahlen in den letzten

Jahren eingebrochen. Wurden 2006 noch 75’000 Röhrenfernseher verkauft, so waren es 2009 gerade noch 3000. In der gleichen Zeit haben sich die Verkaufszahlen der LCD- und Plasma-Flachfernseher prak-tisch verdoppelt – von 412’000 auf 722’000.

Ungebrochen ist auch der Trend zu im-mer grösseren Bildschirmen. Dies fresse die Effizienzgewinne durch die neue Bild-schirmtechnologie wieder auf und führe unter dem Strich zu höherem Stromver-brauch, ist etwa in Fachkreisen zu hören. Was plausibel klingt, entspricht aber nicht unbedingt der Realität. Das zeigen zwei fiktive Beispiele:

Im Wohnzimmer von Familie Schweizer steht seit Jahren ein Röhrenfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 81 Zenti-metern. Das Gerät hat im Betrieb eine Leistung von durchschnittlich 135 Watt. Abgeschaltet wird der Fernseher mit der Fernbedienung. Wie das rote Lämpchen aber zeigt, fliesst in diesem Standby- Modus noch Strom (1,8 Watt). Bei täglich vier Stunden Fernsehen und 20 Stunden Standby-Betrieb resultiert über eine Be-triebsdauer von zehn Jahren ein Stromver-brauch von knapp 2000 Kilowattstunden (kWh) mit Stromkosten von rund 400 Fran-ken. Familie Schweizer entschliesst sich nun – auch auf Drängen der Jungmann-schaft, einen Flachfernseher der neusten Generation zu kaufen. Das grössere Gerät bringt auch etwas Heimkino-Feeling in

die gute Stube. Die Familie entscheidet sich für einen effizienten LCD-Flachfernseher mit LED-Backlight, den sie dank der Inter-netsuchhilfe www.topten.ch gefunden hat. Die Bildschirmdiagonale misst 117 Zentimeter, die Bildschirmfläche ist damit doppelt so gross wie beim alten Röhren-

fernseher. Die Leistung des Geräts be-trägt im Betrieb durchschnittlich 85 Watt, im Standby 0,2 Watt. Über eine Betriebs-dauer von zehn Jahren ergibt sich ein Stromverbrauch von 1255 kWh mit Strom - kosten von rund 250 Franken. Unter dem

Strich halbiert Familie Schweizer ihren Stromverbrauch fast – vorausgesetzt, der Röhrenfernseher wird entsorgt und nicht zum Zweit- oder Drittgerät.

LCD-geräte spieLenin anDerer LigaFamilie Zürcher kaufte vor sechs Jahren einen Plasma-Fernseher mit einer Bild-schirmdiagonale von 106 Zentimetern. Dieses Gerät ersetzte einen energetisch relativ guten Röhrenfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 81 Zentimetern, einer durchschnittlichen Betriebsleistung von 114 Watt und einem sehr guten Stand-by-Wert von 0,5 Watt. Über eine Betriebs-dauer von zehn Jahren ergab das einen Stromverbrauch von 1700 kWh und Strom-kosten von 340 Franken. Der Plasma-Fern-

Doppelte Bildfläche – halber Stromverbrauchder Umstieg vom guten alten röhrenfernseher auf einen effizienteren Flachbildschirm kann den Stromverbrauch halbieren. Trotz doppelter Bildfläche.

TEXT Armin Braunwalder

18 haUs MagaZin FeBrUAr 2011

AUch die KoSTen hAlBieren Sich.

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seher spielt da in einer ganz anderen Liga: Mit einer Betriebsleistung von 261 Watt und einem tiefen Standby-Wert von 0,3 Watt ergibt sich über zehn Jahre ein Strom-verbrauch von gut 3800 kWh – mehr als doppelt so viel wie vorher.

Weil Strom sparen mittlerweile in aller Munde ist, fasst sich Familie Zürcher ein Herz und macht sich auf die Suche nach einem effizienteren TV-Gerät. Fündig wird sie auf www.topten.ch. Der LCD-Flach- fernseher mit LED-Backlight und einer Bildschirmdiagonale von 152 Zentimetern hat es der Familie besonders angetan. Bei einer doppelt so grossen Bildschirm fläche verbraucht das Gerät gut 1500 kWh – weniger als die Hälfte des Plasma-Fern-sehers. Was Familie Zürcher besonders erstaunt: Der Flachfernseher mit Mega-bildschirm braucht sogar zehn Prozent weniger Strom als der alte Röhrenfern-seher – und das bei einer Bildfläche, die dreieinhalb mal so gross ist.

settop-box sChon integriertAusserdem haben die effizienten LCD/LED-Flachfernseher bereits einen Tuner eingebaut, der digitales Fernsehen ohne zusätzliche Settop-Box ermöglicht. Diese Zusatzgeräte verbrauchen im Standby ohne weiteres 10 Watt. Über zehn Betriebs jahre gerechnet ergibt sich so zum TV-Gerät ein Zusatzverbrauch von über 900 kWh.

Damit sieht die Bilanz noch besser aus: Familie Schweizer senkte ihren Stromver-brauch um mehr als die Hälfte von 2900 kWh (Röhrenfernseher mit Settop-Box) auf 1255 kWh (117cm-Flachfernseher mit integriertem Tuner). Bei Familie Zürcher schenkt es noch mehr ein: Der Plasma-Fernseher mit separater Settop-Box ver-brauchte gut 4700 kWh – dreimal mehr als der riesige LCD/LED-Flachfernseher mit rund 1550 kWh – die flachen Bildschirme bergen also hohes Sparpotenzial.

Am 1. Januar 2011 trat in der eU die Kenn-zeichnungsverordnung für Fern seher in Kraft. diese energieetikette für TV-Gerä-te wird ab ende 2011 obligatorisch. die energieetikette ist auch in der Schweiz bereits Pflicht für grosse haushaltgeräte wie Kühl-/Gefriergeräte, Waschmaschi-nen oder Tumbler. die energieeffizienz-klassen vom grünen A (sparsam) bis zum roten G (verschwenderisch) informieren Konsumenten über den Strom verbrauch. die sparsamsten Fernsehgeräte sind mit der online-Gerätesuchhilfe www.topten.ch einfach zu finden. Gelistet sind nur TV-Geräte, welche die Anforderungen für die

besten energieeffizienzklassen A und B erfül len. Aufgrund der technischen ent-wicklung zeichnen sich jedoch weitere effizienzfortschritte ab. Wie bei Kühl- und Gefriergeräten, werden laufend auch mehr TV-Geräte auf den Markt kommen, die sparsamer sind, als es die Krite rien für die Klasse A verlangen. darum sind bereits die Klassen A+, A++ und A+++ definiert. Auf www.topten.ch sind zurzeit erst vereinzelte Fernseher der Klasse A+ zu finden. die Produktelisten wer-den jedoch laufend aktualisiert und die Auswahlkriterien dem technischen Fort-schritt angepasst.

Die sparsaMsten tV-geräte aUf toptentopten-geräte Mit DeM iphone finDen

MarkeModell

Diagonale (cm)bildfläche (dm2)1

betrieb in Wattstandby in Wattstromverbrauch (kWh)2

stromkosten (fr.)2

topten-bestgeräteLCD/LeD

Vergleichs-geräte

sharplc-46le814e(Fam. Schweizer)11758.3850.21255251.—

samsungUe32c4000

8128.2450.06661132.–

sharplc-60le822e(Fam. Zürcher)15299.21050.2 1547309.–

röhrenfernseher(Fam. Schweizer)8128.21351.81971394.–

Plasma-Fernseher(Fam. Zürcher)10647.62610.33832766.–

1 16:92 in zehn Jahren; Berechnungsgrundlagen: Pro Tag 4 Std. Betrieb, 20 Std. Standby, Strompreis 20 rp. kWh

info tipp

fernSeher drinnen

FeBrUAr 2011 haUs MagaZin 19

die unabhängige online-Suchhilfe www.topten.ch macht es einfach, im Markt stromsparende Geräte per Mausklick zu finden – von Kühl- oder-Gefriergeräten über drucker bis zu TV-Geräten. Mit einem neuen App fürs iPhone lassen sich Topten- Geräte auch in Verkaufsgeschäften schnell erkennen. das App entwickelt haben Topten.ch und die BKW FMB energie AG. nutzer können mit ihrem iPhone die Strichcodes von Geräten scannen. das ist nützlich in denjeni-gen Verkaufsgeschäften, in denen Topten-Geräte nicht gekennzeichnet sind. Mit der neuen Applikation las-sen sich diese so schnell identifi-zieren. Voraussetzung ist, dass die Strichcodes bei den Produkten kor-rekt und scan-freundlich angebracht sind. identifiziert werden nur Geräte, die von Topten gelistet sind. das neue Topten-App lässt sich im App-Store von iTunes kostenlos herunter-laden – Suchbegriff ist «Topten». die BKW FMB energie AG und Topten.ch haben im rahmen einer Partnerschaft bereits eine mobile Version der Topten-Webliste entwickelt. nutzerinnen und nutzer können die Modellbezeich-nung in die Suchmaske eintippen. in Sekundenschnelle zeigt sich, ob es sich um ein stromsparendes Topten-Gerät handelt.

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drinnen haustiere

20 haus MaGaZiN Februar 2011

die Festtage liegen schon einige Wochen zurück, das gute Essen ist längstens verdaut – was aber bleibt, sind die überschüssigen

Pfunde. Wer sich nicht mit einem strikten Diätplan anfreunden kann oder den Gang ins Fitness-Center für zu teuer befindet, kann auch einen anderen Weg wählen, um sich dem Idealgewicht wieder anzunähern – das kostenlos und erst noch für einen guten Zweck. Was fast zu gut klingt, um wahr zu sein, nennt sich «Dog Walking».

eiNfach spaZiereNDas Prinzip ist einfach: In einem Tierheim wählt man einen Hund aus – und macht sich mit ihm auf Schusters Rappen. Man fährt zu einem Tierheim, leiht sich einen Hund aus und geht mit dem Hund spazie ren. Der Tierheim-Hund kommt so zu seinem dringend benötigten Auslauf, das tempo-räre Herrchen verbrennt beim Spaziergang an der frischen Luft seine Kalorien.

Fitness für den Mensch – dank dem Hund

porären Hundehalter anzubieten. Denn zurzeit sei auch nocht nicht geklärt, ob diese nicht auch den Halterkurs, den so genannten Sachkundenachweis, absol vie-ren müssen. Denn die eidgenössische Tier - schutzverordnung schreibt diesen für Hundehalter mittlerweile obligatorisch vor.

Trotzdem sei «Dog Walking» eine «gute Sache», sagt Widmer-Härdi. Alleine in

ihrem Tierheim führen über 100 Personen mehr oder weniger regelmässig Hunde aus. Auf immerhin rund 40 freiwillige «Dog Walker» kann das Tierheim des Tierschut-zes beider Basel zurückgreifen – sowohl im Aargau wie auch in Basel stellt man allerdings fest: Die Fitness des Menschen

«dog Walking» – was sich als Fitnesstrend etabliert, bieten Tierheime schon lange an.

TEXT Michael Greilinger

«Hunde akzep Tieren

überGeWicHTiGe, Wie sie sind»

Was so einfach klingt, ist aber an einige Bedingungen geknüpft. Wer einen Tierheim-Hund spazieren führen will, muss sich verpflichten, die Richtlinien des je weiligen Tierheims strikte einzuhal-ten. «Die Leute müssen es ernst meinen», sagt beispielsweise Marlies Widmer-Härdi, Geschäftsführerin des Aargauischen Tier-schutzvereins.

schuluNG NötiGDenn der administrative Aufwand sei nicht zu unterschätzen: Wer Hunde spazieren führen wolle, müsse erst genau inst ruiert werden: «Hunde aus Tierheimen stellen grössere Anforderungen», so Widmer-Härdi. Im Tierheim des Aargauer Tier-schutzvereins überlegt man sich auch, in Zukunft gezielte Schulungen für die tem-

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Page 21: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

ist nicht die Hauptmotivation. «Oft sind es Leute, die sich engagieren wollen oder wel-che die sozialen Kontakte schätzen, die sich so ergeben», sagt Béatrice Kirn, Geschäfts-führerin beim Tierschutz beider Basel.

Beide Tierheime bieten den Hunde-spazierdienst seit mehreren Jahren an, nicht zuletzt, weil das eigene Personal gar nicht die Kapazität hätte, alle Heim-Hunde regelmässig auszuführen. Seit gut zwei Jahren propagiert die Gesundheits-plattform eBalance.ch «Dog Walking» unter dem gesundheitlichen Aspekt.

KeiN BooM, aBer alterNativeDie Tierheime wurden seither allerdings nicht von «Dog Walkern» überrannt. Müs-sen sie auch nicht: «Dog Walking» sei eine Ergänzung ihres Programms für Leute mit einer Affinität zu Hunden, sagt eBalance-Leiterin Ruth Ellenberger. Wie viele Perso-nen seither ihre Fitness mit Hundespazier-gängen verbessert haben, sei aber nicht zu eruieren, da eBalance.ch nur auf das Ange-bot aufmerksam mache. Die Vorteile liegen für Ruth Ellenberger aber auf der Hand – der Gang ins Fitness Center sei nicht jedermanns Sache und besonders Über-gewichtige hätten so die Möglichkeit, sich zu bewegen: «Der Hund akzeptiert einen Übergewichtigen so, wie er ist.»

den «dog Walking service» unter dem aspekt der Fitness gibt es in der schweiz seit gut zwei Jahren. ins Leben gerufen hat ihn die Gesund-heitsplattform ebalance.ch. die idee zu «dog Walking» stammt vom skandi - navischen Medizinprofessor stephan rössner, der – immer für eine un-orthodoxe idee gut – abnehmwilligen personen einen spaziergang mit dem Hund empfahl. Via die Tierplattform petfinder.ch lässt sich kontakt zu denjenigen Tierheimen herstellen, die «dog Walking» anbieten. ausge-führt werden ausschliesslich Hunde, die im Heim auf einen neuen besit-zer warten und keinesfalls Hunde, die nur ferienhalber im Heim sind. das projekt wird zudem von den beiden Tierschutz-stiftungen «susy utzinger» und «Vier pfoten» unterstützt.

eiNe idee aus schwedeN

info

Das grösste Schweizer Tierportal

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Page 23: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

TEXT Christoph Portmann

Seit jeher dient der eigene Garten dem Menschen als Ort der ganz-heitlichen Erholung. Dies beweist ein Blick in die Gartengeschichte:

Schon seit langem haben Gartengestalter anregende Duftgärten angelegt, fantasie-volle Wasserspiele kreiert, anspruchsvolle

Farbsymphonien gepflanzt und faszinie-rende Sichtachsen konstruiert. Ein ge-schickter, einfühlsamer Gartenbauer führt diese unterschiedlichen Aspekte zu einem stimmungsvollen Erlebnis zusammen. Mit Hilfe eines ebenso umfassenden wie plan-vollen Gestaltungskonzepts verwandelt

Der eigene Garten ist der perfekte Rückzugsort auf derSuche nach Erholung und Entspannung. Er gibt, was Körper

und Geist benötigen, um vital zu sein und zu bleiben.Gärten als private Wohlfühloasen, die sich mit allen fünf

Sinnen erfahren lassen und gezielt auf die individuellenBedürfnisse ihrer anspruchsvollen Besitzer abgestimmt sind.

Ein Gartenfür alle Sinne

Schon ist es wieder Zeit für die erste Gemüse-Aussaat 26

gartenkalender für den februar

Vitaminreiche Kost, die man selber ziehen kann 27

SproSSen und keimlinge

Infrarotkameras und Radar helfen, Unfälle zu vermeiden 30

Sichere autoS dank hightech drauSSen

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DRauSSEn gartengestaltung

feuchte Rasen, kühlende Steinflächen, das sanfte Kribbeln von Rindenmulch oder die massierende Wirkung von Kieswegen – ein prickelndes Gefühl steigt von den Fuss-sohlen in den ganzen Körper und stimuliert und weckt ihn. Wer seinen Garten mit ge-schlossenen Augen mit dem taktilen Sinn erkundet, wird ihn ganz anders wahrneh-men. Unterschiedliche Baumrinden und Blattformen und -oberflächen vermitteln mit den Händen ertastet ein erweitertes, spannendes Gartenerlebnis.

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er Gärten in Orte, die ganz auf die Be-dürfnisse seiner Kunden nach sinnlichem Erleben hin ausgerichtet sind.

Den garten greifenMit Händen und Füssen lässt sich der Gar-ten im wahrsten Sinne des Wortes begreifen und befühlen. So führt ein morgendlicher Gang barfuss in den Garten zu ganz neuen Sinneseindrücken. Dieses Erlebnis kann durch unterschiedliche Bodenbeläge noch verstärkt werden. Ob der vom Morgen tau

Zu einem Wohlfühlgarten gehört heute immer öfter ein Schwimm-teich oder ein Biopool.Forster Gärtner von Eden präsentiert und informiert im Foyer der Halle 4.0 anlässlich der natur Messe Basel vom 10. – 13. februar 2011

am 11. februar 2011 findet der Kongress natur und Konsum statt mit interessanten Workshops und Referenten:fürst albert ii. von Monaco, Präsident Fondation Prince albert II de MonacoKathrin Hartmann, autorin, «LOHaS»-KritikerinMichael Bilharz, autor von «Key Points nachhaltigen Konsums», umweltbundesamt Deutschland Prof. Dr. ernst ulrich v. Weizsäcker, Co-Vorsitzender International Panel for Sustainable Resource Management

info

Den garten riecHenMit Hilfe von Duftpflanzen verwandelt sich das private Freiluft-Refugium in eine natürliche Parfümerie. So verwenden pro-fessionelle Gartenplaner für die Einfassun-gen von Gehwegen neben Lavendel auch den sehr aromatisch duftenden Stein-quendel (Calamintha). Aber auch verschie-dene Minzsorten und niedrige Gewürz-stauden bieten sich bei der Gestaltung von Gehwegen als betörende Duftspender an. Sobald Teile ihrer Triebe mit den «Füssen getreten» werden, setzen sie die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle frei, und das frische Aroma macht den Weg zu einem belebenden Ereignis.

Den garten HörenGerade der heimische Garten bietet für das Ohr eine ähnliche klangliche Bandbreite wie der Besuch eines klassischen Konzerts. Das fröhliche Plätschern eines Bachlaufs oder Brunnens wird abgelöst vom Summen der Bienen und dem Zirpen der Grillen so-wie dem propellerartigen Laut der Libelle. Das Rascheln der Blätter oder Gräser, wenn der Wind hindurchstreift, oder das wohlige Knistern eines offenen Feuers in den Abendstunden weben den natürlichen

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24 Haus MagaZin FEBRuaR 2011

Page 25: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

experte

iSt der garten alS private Wohl-fühloaSe ein neuer trend?Von einem Trend würde ich nicht sprechen, schliesslich ist der private Wohlfühlgarten schon so alt wie die Gartengeschichte selbst. Durch zu-nehmenden Stress im Berufs- und Privat leben, verbunden mit begrenz-ter Zeit zur Erholung, beobachten wir Gartengestalter, dass den Besitzern der Garten als Rückzugsmöglichkeit sowie Ort der Besinnung wieder ver-mehrt bewusst wird und sie dies bei einer neugestaltung entsprechend berücksichtigen.

gibt eS eine grenze für die anzahl an Wohlfühl-punkten in einem garten? nein, im Prinzip sind den Wünschen keine Grenzen gesetzt. Daher ver-suche ich, bei der Gartenplanung so viele Gartensituationen mit Wohlfühl-faktor wie möglich zu integrieren – aber ganz organisch und eingebettet in eine harmonische Gesamtkonzep-tion. Denn der Garten sollte nie über-laden wirken.

Welche komponente favoriSie-ren Sie perSönlich?Der Duft ist für mich persönlich eine wichtige Gestaltungskomponente. Den aufgang zu unserem Haus überdeckt beispielsweise eine Pergola mit Kas-tanienholz und Granit aus dem Tessin, gleich daneben haben wir eine Duft-rabatte gepflanzt. abends, wenn ich nach Hause komme, setze ich mich oft ein paar Minuten auf eine Trep-penstufe, schliesse die augen, lasse den Tag Revue passieren, lausche der natur und geniesse den Duft.

*Mitglied Gärtner von Eden Schweizwww.gaertner-von-eden.chwww.forster-gartenbau.ch

hanS-peter forSter Inhaber der Forster Gartenbau aG, 4425 Titterten*

1 starKe farBKonZePte als Drehbuch für das immer neue Farbenspiel über die gesamte Gartensaison.

2 aucH Kleine aussensituationen können in sinnlicher Behaglichkeit gestaltet werden.

3 Wasser iM garten – eine Bereicherung der Wohlfühloase Garten.

4 sanfte farBHarMonien und betörender Rosenduft.

5 Wann HaBen sie Das letZte Mal interessiert und einem Kind gleich einen Schmetterling beobachtet?

Klangteppich weiter zu einem Fest und Feuer-werk für das Gehör.

Den garten scHMecKenKleine Naschkatzen und grosse Schlemmer kommen in Naschgärten voll auf ihre kuli-narischen Kosten. Ob Erdbeer-, Brombeer-, Himbeer- oder Stachelbeer-Staude – mit ihren süssen und verlockenden Früchten sind sie die delikate Köstlichkeit für Zwischendurch.

Den garten seHenEin sinnlicher Garten ist vor allem eines – eine Augenweide. Und hier sind den Mög-

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lichkeiten keine Grenzen gesetzt. Ob Design-freund, Ästhet, Geniesser oder Naturmensch – ein kreativ und professionell geplanter Garten stellt das Wohlbefinden des Besitzers in den Mittelpunkt. In einem Wohlfühlgarten gelten andere Regeln, die der Mensch nur bedingt beeinflussen kann. Das Wetter seinerseits trägt sein Weiteres dazu bei. Deshalb sollten Gartenanlagen so gestaltet sein, dass bereits ein kurzer Aufenthalt ein echtes Erlebnis für Körper und Geist bedeutet. Bei der Zusam-menstellung der Bepflanzung schaffen sanfte Farbkompositionen ein harmonisches Bild für die Augen.

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draussen gartenkalender

26 HAUS MAGAZIN Februar 2011

TEXT & FOTOS brigitte buser

GeMüSe 2

In milden Lagen kann bereits Anfang Februar im Gewächshaus mit der Aussaat von Rettich, Salat und Spinat sowie von Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch oder Kerbel begonnen werden. Kaufen Sie da-zu Saatgut, das sich für den frühen Anbau eignet. Geerntet wird 6 bis 10 Wochen später.

KNoblAUcHWer es im Herbst verpasst hat, Knoblauch zu stecken, kann dies in milden Lagen Ende Februar noch nachholen. Damit der Ertrag reich ausfällt, sollte der Standort sonnig sein und ein Pflanzabstand von circa 15 mal 25 Zentimetern eingehalten werden.

Herbstflor und vergilbten oder abgestorbe­nen Blättern befreit und vom Frost angeho-bene Pflanzen wieder in die Erde gedrückt.

IMMerGrüNe PflANZeNOb im Kübel oder im Garten ausgepflanzt, immergrüne Pflanzen wie Rhododendren, Bambus oder Kirschlorbeer benötigen bei Trockenheit auch jetzt Wasser. Jedoch ist Vorsicht angebracht: Gegossen wird nur an frostfreien Tagen.

KNolleNbeGoNIeNFür eine frühe Blüte auf schattigen Nord- und Westbalkonen setzt man die flachen Knollen der Knollenbegonien (Begonia x tuberhybrida) ab Mitte Februar in mit Erde gefüllte Töpfe oder Kistchen. Achten Sie darauf, dass die tellerartige Vertiefung nach oben schaut. Aufgestellt an einem Fenster-platz mit von über 15 Grad und versorgt mit mässigen Wassergaben beginnen die Knollen bald zu treiben. Je mehr Blätter sich bilden, desto mehr wird gegossen.

gartenkalenderfür den FebruarHIMbeereNHimbeeren können noch bis Ende des Monats vermehrt werden: Trennen Sie dazu die kräftigsten Triebe mit einem Spaten ab, indem Sie die unterirdischen Verbindungswurzeln kappen. Anschlies-send die Teilstücke sofort einpflanzen.

StIefMüttercHeN UNdHorNveIlcHeN 1

Damit im Herbst gepflanzte Stiefmütter-chen oder Hornveilchen zur Hauptblüte im Frühjahr wieder reichlich Knospen anset-zen, werden eventuelle Samenstände von

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Page 27: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

d ie asiatische Küche ist aus un-seren Breitengraden nicht mehr wegzudenken – und damit auch der Geschmack von Sprossen,

der oft von vornehmer Anmutung zeugt. Mit dem Siegeszug der asiatischen Küche hat sich auch bei uns das Treiben von Spros - sen etabliert. Davon können wir besonders im Winter profitieren, lässt doch gerade dann die Abwechslung der saisonalen Küche oft zu wünschen übrig.

Bekannt aus Kindertagen ist vielen das Keimen von Kressesamen, zierten sie doch als Nest, gefüllt mit Zucker- und Schoggi-eiern, so manchen Ostertisch. Aber auch aus

keime & SproSSen draussen

vielen anderen Samen lassen sich Keim-linge oder Sprossen ziehen.

Bei Keimlingen handelt es sich um ein junges Pflänzchen, das frisch aus dem Samen geschlüpft ist; es umfasst sowohl

die jungen Wurzeln als auch die späteren oberirdischen Teile. Sprossen hingegen sind die oberirdischen Teile des Keim-lings, also Stängel und Keimblättchen, jedoch noch ohne Wurzeln, die sich erst später bilden. Sind sie da, verlieren Sprossen oft ihren zarten Geschmack. Im Sprachgebrauch des Sprossenanbaus wird aber oft der gesamte Keimling als «Sprosse» bezeichnet.

vItAMIN-GeHAlt NIMMt MASSIv ZUPflanzen sind bekanntlich nicht mit Eltern gesegnet: Daher könnte man meinen, dass ihre Samen alles in sich tragen, um zu wachsen – ausser Luft und Wasser. Dem ist jedoch nicht so, denn die fürs Wachs-tum benötigten Nährstoffe wie Vitamine,

Februar 2011 HAUS MAGAZIN 27

TEXT & FOTOS brigitte buser

Sprossen & keimlingeKleine, zarte und kraftvolle Muntermacher für den Winter.

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Page 28: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

Proteine, Mineralstoffe und Aminosäuren bilden sich erst durch die Keimung – also durch den Kontakt des Samens mit Sau-erstoff und Feuchtigkeit, meist in Verbin-dung mit Wärme.

Dann jedoch vervielfachen sich diese meist in wenigen Stunden um ein Mehr-faches. Bei einigen Sprossenarten kann der Vitamin-C-Gehalt innerhalb von 72 Stunden sogar um bis zu 700 Prozent zu-nehmen.

Zudem enthält das zarte Grün B-Vi-ta mine, Kalium, Eisen, Zink, Fluor, Kal-zium, Kupfer, Mangan, Natrium sowie Magnesium. Frisch gekeimt, im richtigen Zeitpunkt geerntet und schonend zuberei- tet, sind diese Zusatzstoffe besonders hoch. Dies kommt vor allem Vegetariern zu Gute, die sich diese Stoffe nicht aus fleischlicher Kost beschaffen können.

dAMIt eS ScHMecKtSprossen und Keimlinge wenn möglich, an dem Tag verzehren, an dem sie geerntet wurden. Ist dies nicht möglich, wandern sie für maximal einen Tag in den Kühl-schrank. Bei frisch geernteten Sprossen und Keimlingen erübrigt sich das Ver lesen, bei gelagerten sollten braun angelaufene oder schlappe Pflänzchen unbedingt aus-sortiert werden. Einwandfreie Ware riecht frisch und ist trocken und knackig. Vor der Verwendung wird sie, je nach Einsatz, kurz mit heissem oder lauwarmem Wasser abgespült.

Sprossen Hülsenfrüchten wie Mungo-bohnen oder Linsen enthalten Enzyme. Diese schützten die Pflanze vor Schädlingsbefall. Enzyme können bei uns Menschen jedoch die Eiweissverdauung beeinträchtigen. Da-her sollten diese Sprossen, falls sie zum rohen Genuss gedacht sind, vorher kurz in heisses und anschliessend in kaltes Wasser getaucht werden, wodurch die Enzyme zerstört werden.

draussen keime & SproSSen

28 HAUS MAGAZIN Februar 2011

wissen

Für die anzucht von sprossen ist im Handel spezielles saatgut erhältlich. die auswahl ist gross und erstreckt sich von den bekannten Kresse- über ret-tich-, senf- und rucolasamen, Weizen-, buchweizen-, Gerste- und Haferkörnern bis hin zu Linsen, Kichererbsen, Mungo- und natürlich sojabohnen, aber auch fertige Mischungen. empfehlenswert ist saatgut in bio-Qualität. damit ein erfolg garantiert ist, sind in reform-häusern, Haushaltswarengeschäften oder

Gartencentern spezielle Keimgeräte mit anleitung erhältlich. die Keimtempera-tur liegt zwischen 18 und 20 Grad. beim befüllen der Keimböden sollte darauf geachtet werden, dass die samen gut verteilt sind, da diese quellen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Liegen sie zu dicht, droht Pilzbefall. bis die Keimlinge genussreif sind, werden die Keimböden zweimal täglich mit frischem Wasser durchgespült. Je nach saatgut dauert es mehrere Tage bis zur ernte.

KINderleIcHte ANZUcHt

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1 KreSSe der Klassiker.

2 KIcHererbSeNauch die sprossen schmecken gut.

3 MUNGoboHNeN Hülsenfrüchte mal anders.

4 weIZeN Gesunde Getreidekeime.

5 lINSeN Für einmal ein Linsengericht aus sprossen.

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eine ausführliche Video-anleitung zur Pflege von Orchideen finden sie aufwww.haus-club.ch

Page 29: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

ZUtAteN200 g Kichererbsen getrocknet1 Zwiebel sehr fein gehackt4 eL rüebli geraffelt 8 eL Keimlinge wie Kresse, rettich oder senfsaat1 scheibe Weissbrot1 eL Maizena2 TL feines Meersalz½ TL frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer geröstetes sesamöl zum braten

ZUbereItUNGDie Kichererbsen mit Wasser bedecken und ca. 12 Stunden quel-len lassen. Anschliessend das Wasser abgiessen, die Kichererbsen nochmals spülen und pürieren. Das Weissbrot in etwas Wasser einlegen, gut ausdrücken, zerrupfen und mit Maizena, Zwiebeln, Rüebli, Salz, Pfeffer und den Keimlingen zum Kichererbsen-mus geben und gut vermengen. Mit einem Esslöffel Portionen ab stechen und zu Kugeln formen. Diese zwischen den Händen flach drücken und im heissen Öl beidseitig goldbraun braten.

ServIervorScHlAGDazu: Sauce Aioli, knackiger Salat und Weiss- oder Fladenbrot.

rezept und Foto: brigitte buser

kichererbsen- bratlinge mit keimlingen

rezept

Page 30: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

gin gen laut BfU die tödlichen Schleuder- und Selbstunfälle in den vergangenen Jahren dramatisch zurück. Derartige Technologien werden immer häufiger serienmässig in neuen Fahrzeugen ange-boten. Gerade in der Schweiz mit einer unübersehbaren Dichte an hochwertigen Fahrzeugen werden damit viele Unfälle

vermieden. Im europäischen Vergleich schneidet die Schweiz entsprechend gut ab: Auf der Rangliste der Länder mit den wenigsten Verkehrstoten belegt die Schweiz den vierten Platz mit insgesamt 47 Verkehrstoten pro Million Einwohner.

So wirksam die neuen Technologien auch sind, die Gefahren beim Autofah-ren bleiben hoch. Gemäss BfU ereignen sich die schwersten Verkehrsunfälle in der Nacht und der Dämmerung. 2009 wurde ein neuer, tragischer Rekord erreicht: 54 Velofahrer starben bei Unfällen, so viele wie noch nie. Die Automobilindustrie nimmt sich diesen traurigen Zahlen an und stat-tet die Fahrzeuge mit immer neuen, klugen Sicherheitssystemen aus.

Toyota beispielsweise rüstet Fahrzeuge mit dem so genannten «Pre Crash System» PCS aus. Mittels Radar erkennt das System eine wahrscheinliche Kollision und aktiviert

draussen mobilität

ein Auto zu lenken verlangt dem Fahrer vieles ab: Technische Fähig-keiten, Multitasking, hohe Aufmerk-samkeit und vor allem einen guten

Blick. Immerhin: Neue Technologien er-leichtern dem Lenker das Fahren immer mehr – denn moderne Autos denken mit.

weniger unfälle dank technikDie Anzahl schwerer Unfälle im Schweizer Strassenverkehr geht seit Jahren zurück. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) verzeichnete in der Schweiz im Jahr 2008 13’585 Unfälle mit Autos im Strassen-verkehr. 156 Lenker oder Beifahrer kamen dabei ums Leben. 2009 ging die Zahl der bei Autounfällen getöteten Personen um 20 zurück auf 136.

Dieser Rückgang hat massgeblich mit der verbesserten Technik in modernen Fahr-zeugen zu tun. Aktive Sicherheitssysteme, die seit längerer Zeit in moderne Autos eingebaut werden, zeigen Wirkung. Da-zu zählen Fahrassistenzsysteme wie ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder ABS (Antiblockiersystem). Dank diesen

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30 hauS magaZin Februar 2011

TEXT Lucien esseiva

Mehr Sicherheit dankausgefeilter Technik

Lexus Rx 450h

Preis: ab Fr. 86’900.– leistung: 249 Ps Verbrauch: 6,3 Liter/100 Kilometer (gesamt) Sicherheit (auszug): Knieairbag, aktive Kopfstützen, adaptives Kurvenlicht, PCs «Pre-Crash safety-system»

auto Fahren bLeibt geFährLiCh

Page 31: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

mobilität draussen

info

Februar 2011 hauS magaZin 31

gurtenpflicht in der Schweizbis 1981: keine gurtentragepflichtseit 1981: gurtentragepflicht

vorne im PWseit 1994: gurtentragepflicht

hinten im PW

höchstgeschwindigkeit ausserortsin der Schweizbis 1973: keine beschränkungab 1977: 100 km/hab 1985: 80 km/h

blutalkohol in der Schweizbis 1964: nicht geregeltab 1964: 0,8 Promilleseit 2005: 0,5 Promille

sämtliche Sicherheitssysteme: Der Fahrer wird akustisch und optisch gewarnt. Der Bremsassistent baut maximalen Bremsdruck auf, um beim Betätigen des Bremspedals sofort eine optimale Verzögerung zu ge-währleisten. Die Sitzgurte der Passagiere werden gestrafft. Und bei einem drohenden Seitenaufprall wird die Aktivierung der Seiten- und Vorhang-Airbags vorbereitet – das alles ohne Zutun des Lenkers.

Modelle von Jaguar erkennen Fahrzeuge im toten Winkel und zeigen diese mittels eines blinkenden Symbols im Rückspiegel an – selbst wenn diese Fahrzeuge für den Lenker gänzlich unsichtbar sind.

Mercedes Benz bietet in vielen Modellen eine Nachtsichtkamera an. Eine Infrarot-kamera im Grill des Autos projiziert in der Dunkelheit Hindernisse auf der Fahrbahn auf einen Bildschirm im Inneren des Fahr-zeugs. So kann der Fahrer zum Beispiel Fussgänger in bis zu 80 Metern Entfernung erkennen. In Zukunft wird dieses System den Fussgänger sogar per Lichthupe eigen-ständig warnen.

Zwar sind viele dieser intelligenten Sys-teme aufpreispflichtig. Doch die Investition lohnt sich, denn sie ist eine Investition ins Leben und die Gesundheit – und diese sind und bleiben unbezahlbar.

StrengeregeSetZe –SicherereStraSSen

JaguaR xJ 3.0 D LuxuRy

Preis: ab Fr. 118’500.– leistung: 275 Ps Verbrauch (gesamt): 7 Liter/100 KilometerSicherheit (auszug): Kopfstützen mit schleudertrauma-reduktionssystem, Warnsystem «toter Winkel», adaptive geschwindigkeitsregelung (aCC) hält mittels radar den idealen abstand zum voraus fahrenden Fahrzeug

MeRceDes Benz e 200 cDI T-MoDeLL

Preis: ab Fr. 62’900.– leistung: 136 Ps Verbrauch (gesamt): 6 Liter/100 KilometerSicherheit (auszug): attention assist, erkennt Müdigkeit des Fahrers, nachtsicht-assistent Plus, spurhalte-assistent (warnt den Fahrer mittels Vibration am Lenkrad beim Verlassen der spur)

ToyoTa auRIs hyBRID

Preis: ab Fr. 33’900.– leistung: 136 Ps Verbrauch (gesamt): 4 Liter/100 KilometerSicherheit (auszug): stabilitäts- und traktionskontrolle, PCs «Pre-Crash safety-system»

VoLVo xc 60 DRIVe

Preis: ab Fr. 53’900.– leistung: 163 Ps Verbrauch (gesamt): 5,9 Liter/100 KilometerSicherheit (auszug): City safety (erkennt mittels Laser hindernisse und bremst bis 30 km/h selbständig), drive alert (nimmt Übermüdung und Verlassen der Fahrspur wahr.) idis «intelligent driver information system» (überwacht alle Fahrsituationen und hält wenn nötig informationen vom bordsystem oder anrufe vom handy zurück, um ablenkungen zu vermeiden)

Page 32: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR
Page 33: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

TEXT Üsé Meyer

E in schönes Problem – im wahrs - ten Sinne des Adjektivs – hat das Ehepaar Remo und Carla Ligg mit ihren zwei schulpflichtigen

Kindern. Aus einer Erbschaft stehen ihnen 100’000 Franken zur Verfügung, und die

Liggs fragen sich nun, ob sie damit die Hypothekarschuld ihres Einfamilienhauses verkleinern sollen oder ob es bessere Alter-nativen gäbe. Eine Frage, welche bei allen Eigenheimbesitzern aufkommt, die sich mit dem Thema der Amortisation – also

Wenig Schulden zu haben ist gut – aber nicht unbedingt für alleHausbesitzer: Denn hohe Schulden bedeuten auch höhere

Steuerabzüge. Wer seine Hypothek gescheit abbauen will,sollte dafür meist einen kleinen Umweg einschlagen.

Mehr Schulden,weniger Steuern?

Hauseigentümern stehen viele Wege offen 37

EnErgiEEffiziEnt saniErEn

Ein neues Energie-konzept sorgt für eine hitzige Debatte 40

EnErgiE: wirbEl um Eth-forschEr

Wie Heimwerker den Hobbykeller richtig einrichten 44

wErkEn wiE Ein profi rundum

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Page 34: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

rUnDUM steuern optimieren

Sind nicht sowieso die üblichen Unterhalts-arbeiten nötig, macht eine Investition ins eigene Haus jedoch nur Sinn, wenn man in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen Verkauf der Immobilie ins Auge fasst. Ob aber die Investitionen schlussendlich durch einen höheren Verkaufspreis wie-

der teilweisen Rückzahlung der Hypo- thek – beschäftigen. Wer dafür Geld zur Verfügung hat, dem stehen grundsätzlich fünf Möglichkeiten offen:

1. Die direkte Amortisation – also die Ab-zahlung der Schuld bei der Bank.

2. Die indirekte Amortisation – die regel-mässige Einzahlung auf ein Säule-3a-Konto oder ein freiwilliger Einkauf in die Pensionskasse zur späteren Rück-zahlung der Hypothek.

3. Der Kauf von Wertschriften (Obliga-tionen, Aktien, etc.).

4. Die Investition ins eigene Haus mittels Renovations- und Unterhaltsarbeiten.

5. Die Investition in eine weitere Liegen-schaft.

obligationen derzeitnicht interessantAngefangen beim letzten Punkt (5): Eine Immobilie an guter Lage kann bei den momentan tiefen Zinsen und den zu er-wartenden Entwicklungen auf dem Markt eine stabile Investition sein – setzt aber vo-raus, dass eine grössere Geldsumme zur Verfügung steht.

Ganz unkompliziert ist auch die In ves- tition ins eigene Haus nicht (Punkt 4). Sicher ist: Führt man werterhaltende Mass-nahmen durch, können diese in der Steuer-erklärung vollumfänglich in Abzug gebracht werden – was zu einer erklecklichen Steuer-einsparung führen kann. Dasselbe gilt für Investi tionen in energiesparende Massnah-men – diese können sogar abgezogen werden, wenn sie wertvermehrend sind.

der hereingeholt werden können, steht auf einem anderen Blatt.

Der Kauf von Wertschriften (Punkt 3) ist eine weitere Möglichkeit. Ob und was gekauft wird, hängt von der aktuellen Situation auf den Finanzmärkten und von der Risikofreudigkeit und dem Anlage-

34 haus magazin FEbrUar 2011

Von einer Hypothek wird der Teilbetrag von 100 000 Franken während 20 Jahren à 5‘000 Franken amortisiert. Der Hypothekarzins liegt bei 3,6 Prozent, der Zinssatz des Säule-3a-Kontos bei 1,9 Prozent (Durchschnittszahlen der letzten 10 Jahre). Die Kreditnehme-rin nimmt ihre amortisations zahlungen bzw. Einzahlungen in die Säule 3a jeweils am Jahresende vor. Ihr Grenzsteuersatz – das ist der Satz, zu dem jede weiteren 1000 Franken Einkommen versteuert werden müssen – beträgt 33 Prozent. auf dem Säule-3a-Kapital wird bei der auszahlung eine Kapitalsteuer von 6 Prozent erhoben.

direkte amortisation indirekte amortisationamortisationsraten Fr. 100 000.– Fr. 100 000.–Hypothekarzinsen Fr. 37 800.– Fr. 72 000.–Steuerersparnis dank abzug der Schuldzinsen – Fr. 12 474.– – Fr. 23 760.–Zinsgutschriften Säule 3a – Fr. 20 284.–Steuerersparnis dank abzug der 3a-beiträge – Fr. 33 000.–Kapitalauszahlungssteuer Säule 3a Fr. 7 400.–Total Kosten Fr. 125 326.– Fr. 102 356.–Vorteil der indirekten amortisation Fr. 22 970.–

infocleVer amortisieren

Vergleichsrechnung: direkte versus indirekte amortisation via säule 3aFo

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Page 35: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

steuern optimieren rUnDUM

horizont (für Aktien mind. 10 Jahre) der Hausbesitzer ab. Relativ sichere Anlagen sind Obligatio nen. Ob sich der Kauf von Obligatio nen anstatt der Rückzah- lung der Hypothek lohnt, hängt von den jewei ligen Zinsen ab. «Momentan ist dies nicht sinnvoll», sagt Adrian Wenger, Leiter Hypothekarberatung des VZ Vermögenszentrums in Zürich. Er rechnet vor: Bei den derzeitigen Hypo-

zinsen zwischen 2 und 2.5 Prozent und mit dem Einbezug des Steuervorteils durch die abzugsfähigen Zinsen, müsste die Rendite (nach Steuern) einer Obligation bei mindestens 1,3 bis 1,7 Prozent liegen, damit sich die Investition in die Wertschrift im Endeffekt lohnt.

Weil beispielsweise zehnjährige Bundes-obligationen derzeit lediglich mit 1.5 Pro-zent verzinst würden, führt Wenger aus,

und sich damit nach Steuern nur eine Rendite von rund 1 Prozent erreichen liesse, lohne sich der Kauf von Obligatio-nen nicht.

der umweg ist ein guter wegBleibt also noch die direkte und die in-direkte Amortisation (Punkt 1 und 2). Denn gar nichts mit dem Geld zu machen sei die schlechteste aller Lösungen, stellt der Ex-perte klar. Und von den zwei Amortisa-tionsarten ist klar der Umweg, die indirekte Amortisation, zu favorisieren (siehe Box «Clever amortisieren»). Hier wird das zur Verfügung stehende Geld nicht verwendet, um die Hypothekarschuld direkt bei der Bank abzubezahlen, sondern es wird in eine andere Anlage investiert: etwa in regel-mässigen Raten in ein Säule-3a-Konto oder als freiwilliger Einkauf in die Pensions -kasse (2. Säule). Wie hoch dieser Einkauf maximal sein kann, ist auf dem Versiche-rungsausweis der Pensionskasse ersicht-lich.

Ob zweite oder dritte Säule: beide bieten den Vorteil, dass die Investitionen von den Steuern abgezogen werden können – bei der Pensionskasse vollumfänglich, bei der 3. Säule maximal 6682 Franken pro Person (unselbständig Erwerbende) und Jahr.

«MIT SEInEM GElD nICHTS ZU MaCHEn IST DIE SCHlECH-TESTE löSUnG.»

Page 36: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

rUnDUM steuern optimieren

Weil in gewissen Fällen – etwa Invalidi-tät –die angesparten Gelder der 2. Säule nicht einfach ausbezahlt werden können, empfiehlt der Experte eher die Säule 3a für die Amortisation. Der langjährige Durch-schnittszins liegt dort bei rund 3 Prozent – momentan aber nur bei mickrigen 1.5 Prozent.

mit säule 3a steuern sparenIm Vergleich zu den derzeitigen Hypo-zinsen stimme das Verhältnis, wendet

Hypothekarberater Wenger ein und er-klärt: «Der Hauptgrund, ein Säule-3a-Konto einzurichten, ist, um Steuern zu sparen, nicht unbedingt, um in eine lang-fristig gute Anlage zu investieren.» Des-halb rät er seinen Kunden auch, mit dem Bezug des Geldes nicht bis zur Pensio - nierung zu warten, sondern ein 3a-Konto von Zeit zu Zeit aufzulösen, zwecks Teil-rückzahlung der Hypothek, und dann wieder ein neues 3a-Konto zu eröffnen. Dies vor allem, weil auch hier die Progres-

sion spielt: je höher der ausbezahlte Betrag, um so höher auch die darauf erhobene Steuer.

Vermögende im VorteilApropos Progression: Die Frage, ob sich Schulden lohnen, hängt auch davon ab. Je höher das Einkommen, desto mehr lohnt sich aus steuerlichen Gründen die hohe Hypothek. Ausserdem haben vermögende Hauseigentümer dank dem meist längeren Anlagehorizont und der grösseren Risiko-bereitschaft eher die Möglichkeit, in An-lagen zu investieren, die überdurchschnitt-liche Renditen bringen können – ein Grund mehr, die Schulden hoch zu halten und das Geld anderweitig einzusetzen.

Die Liggs gehören nicht zum vermö-genden Kreis. Sie haben sich entschieden, zweigleisig zu fahren: 50’000 Franken be-nutzen sie zur Rückzahlung der Hypothek und die anderen 50’000 Franken depo-nieren sie auf einem Depositenkonto und verwenden jährlich 10’000 Franken zur Einzahlung auf ein Säule-3a-Konto. Da-mit können sie sich immerhin die nächsten fünf Jahre über tiefere Steuern freuen.

36 haus magazin FEbrUar 2011

hypothekenbarometer

Variable Hypothek

Festhypothek 5 Jahre

libor-Flex-Hypothek 5 Jahre(basis: 3 Monats-libor)

Eine Zusammenarbeit von:

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bei den angaben handelt es sich um Empfehlungen von raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon ditionengestaltung der einzelnen raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

unabhängigehypothekenberatung Für mitglieder des haus club schweiz Tel. 043 500 40 50 (15 Minuten unentgeltlich)montag bis Freitag, jeweils 10−12 und 14−16 uhr

Es berät Sie: Filippo leutenegger, lic. oec.

hotline

bald könnte es zu Änderungen kommen, bei der besteuerung von Wohneigentum. Der bundes rat hat einen indirekten Ge-genvorschlag zur Initiative «Sicheres Woh-nen im alter» des Hauseigentümerver-bandes ausgearbeitet. Die Initiative sieht vor, die besteuerung des Eigenmietwerts für rentner abzuschaffen. Der bundesrat seinerseits schlägt einen Systemwechsel vor: Der Eigenmietwert und damit auch dessen besteuerung sollen komplett ab-geschafft werden. Gleichzeitig sollen aber auch die abzüge der Hypo thekarzinsen wegfallen – ausser für eine zehnjährige

Frist nach dem Ersterwerb einer Immo-bilie. Damit würden junge, neu verschul-dete Hauseigentümer steuerlich entlas-tet. Gestrichen würde im bundesrätlichen Gegenvorschlag ausserdem der abzug für den werterhaltenden Unterhalt. nur für «besonders wirkungsvolle Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen» sollen nach wie vor abzüge möglich sein. Wie es punkto Eigenmietwert und dessen be-steuerung weitergeht, wird voraussicht-lich nicht vor 2012 klar sein – und auch wie der Entscheid des Parlaments aus-fallen wird, ist noch nicht abzuschätzen.

infoänderung der besteuerung Für hauseigentümer

Mehr zum Thema Steuernab seite 47

Page 37: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

energieeFFizienz rUnDUM

«a lle Wege führen nach Rom», sagt der Volksmund. Und mindestens so viele Wege können Bauherren einschla-

gen, wenn sie ihr Haus energieeffizient sanieren wollen. Da aber jedes Haus in der Schweiz einzigartig ist, gibt es kei-nen allgemeinverbindlichen Weg zu mehr Energieeffizienz.

So unterschiedlich Liegenschaften sind, so unterschiedlich sind die Beweggründe für eine Sanierung, die finanziellen Mittel, die Lebenssituation der Eigentümer, der Zustand der Bausubstanz, Lage und Alter der Liegenschaft, die Nutzung, aber auch die Zukunftsperspektiven.

Zudem besteht beim Energieverbrauch eine Abhängigkeit zwischen der Gebäude-hülle und der Haustechnik. Grundsätz-lich ist eine Sanierung der Gebäudehülle als erster Schritt empfehlenswert, also eine Dämmung von Fassade, Fenster, Türen

und Dach. Dadurch wird der Energie-bedarf für die Heizung automatisch re-duziert. In der Folge kann der Bauherr allenfalls eine Heizung mit geringerer Leis - tung installieren. Denn nach der Sanie-

FEbrUar 2011 haus magazin 37

TEXT Michael Greilinger

Viele Wege – ein Ziel:

Den Energiebedarf im Haus senken

ErST DÄMMEn, Dann HEIZUnG

ErnEUErn

rung der Gebäudehülle ist die bestehende Heizung mit grosser Wahrscheinlichkeit überdimensioniert. Das widerspiegelt sich in einem höheren Energieverbrauch oder auch in einem höheren Wartungsaufwand.

warmwasser kann einschenkenKeinen Einfluss hat die Gebäudehülle auf den Bedarf und die Aufbereitung des Warmwassers. Bei sehr dichten Gebäude-hüllen kann das Warmwasser den Haupt-anteil des Energieverbrauchs ausmachen: Wenn die Warmwasseraufbereitung bei einer nicht sanierten Liegenschaft 30 Pro-zent des Energieverbrauchs ausmacht, kann dieser Wert nach einer umfassenden Gebäudesanierung bis zu 70 Prozent er-reichen – bei gleichem Warmwasserver-brauch.b

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Page 38: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

rUnDUM energieeFFizien

Alles bestimmender Faktor bei diesen Wegen ist natürlich das zur Verfügung ste-hende Budget. Deshalb ist es auch sinnvoll, diese Wege zu etappieren und die Sanie-rung in mehreren Schritten zu vollziehen.Nachdem die Budgetfrage geklärt ist, muss

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Basierend auf diesen Überlegungen gibt es drei grundsätzliche Wege für eine Sa-nierung, die heute häufig eingeschlagen werden (vgl. Grafik)

weg a: In einem ersten Schritt wird die Heizung ersetzt, in einem zweiten Schritt die Hülle saniert, die Warmwasseraufbe rei-tung wird durch Solarkollektoren unter-stützt.

weg b: In einem ersten Schritt wird die Heizung ersetzt und Solar-Kollektoren wer den installiert, später wird die Gebäu-dehülle saniert und Haustechnik einge-baut, die keine fossilen Brennstoffe ver-braucht.

weg c: Im ersten Schritt wird die Gebäu-dehülle saniert und die Öl/Gas-Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, in einem zweiten Schritt werden noch Solarkollek-toren installiert.

38 haus magazin FEbrUar 2011

HT/NT

thermisch

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KO

STEN

inkl. Verbrauch von fossilem Energieträger

sehrhoch

mit Verwendung vonfossilen Energieträgern

BW

thermisch

BW

thermisch

HT/NT

HT/NT

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Legende:

HT/NT

BW

WP

elektrisch

thermisch

Nicht sanierte Gebäudehülle

Sanierte Gebäudehülle

Konventioneller Öl-/Gas-Kesselnicht kondensierend

Öl-/Gas-Brennwertkesselkondensierend

Sole/Luft- oderLuft/Luft-Wärmepumpe

Solar-Kolletkoren zur Warmwassererzeugung

Photovoltaik zur Stromerzeugung

WP

WP

thermischelektrisch

WP

ENERGIEEFFIZENZ

BETR

IEBS

KO

STEN

sehrgering

vorteilhaft

ohne Verwendung vonfossilen Energieträgern

thermisch

WP

elektrisch

WP

ungünstig

6

7

8

9

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B3C2

der Bauherr die nächsten Weichen stellen und zwar bezüglich der fossilen Brenn -stoffe Öl oder Gas. In diesem Zusammen-hang stellen sich diverse Fragen:

Kann ich den Raum nutzen, den ich durch das Entfernen des Öltanks schaffe?

Reduziere ich den Verbrauch fossiler Brennstoffe durch geeignete Massnah-men, in dem ich sie ganz oder teilweise durch alternative Energien ersetze?

Wie hoch soll meine Unabhängigkeit von den Energielieferanten sein?

Szenarien gibt es viele: Einem Bauherrn wurde der 25 Jahre alte Heizkessel abgespro-chen, weil er die Luftreinhalte-Ver ordnung (LRV) nicht mehr einhalten kann. Da er sich zum Ziel gesetzt hat, seine Situa tion schon nach wenigen Monaten zu optimie - ren, ersetzt er sofort seine alte Ölheizung durch eine moderne, kondensierende Öl-heizung mit Brennwerttechnik (vgl. Grafik,

info

1

Page 39: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

experte

Die erste bewährungsprobe für die Heizung haben wir diesen Winter be-reits hinter uns. Hoffentlich hatten Sie durchgehend wohlige Wärme in Ihren eigenen vier Wänden, oder es wurde zumindest schnell und un-kompliziert wieder dafür gesorgt. Wenn Sie ein «Sorgenkind» im Kel-ler stehen haben, sollten Sie sich umgehend mit dem Thema Heizung befassen. Denn mit der heutigen Vielfalt an lösungen braucht es einfach seine Zeit, bis die richtige Entscheidung getroffen ist. Schliess-lich ist auch die Umsetzung vor dem nächsten Kälteeinbruch nicht von heute auf morgen realisiert.

Soll es die günstigste lösung sein – fürs Portemonnaie oder für die Umwelt? Dazwischen können bei den Investitionen Welten liegen. natürlich sind die Investitionskos- ten nicht das Mass aller Dinge, denn die Energie- und Unterhaltskosten sind ebenfalls zu berücksichtigen sowie bei bestimmten Heizsystemen die CO2-abgaben. lassen Sie sich also nicht von anfänglich tiefen Inves-titions- und damit Installationskosten verleiten. Ganz gleich, für welchen Energieträger Sie sich entscheiden: Kombinieren Sie Ihre neue Heizung mit einer thermischen Solar-anlage. Es ist immer wieder verblüffend, wie viel Wärme – auch bei Minustem-peraturen – damit erzeugt werden kann. nutzen Sie diesen kostenlosen Energieträger.

ab März beginnt vielerorts wieder die Messe-Saison – informieren Sie sich. Oder Sie nutzen einen kalten ungemütlichen Sonntag und stöbern im Internet nach entsprechenden Informationen. bei Hoval, als anbie-ter von allen Heiztechnik-Systemen, finden Sie neutrale Informationen zu den unterschiedlichen Energie-trägern.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Projekt!

daniEl küchlEr leiter Marketing Hoval aG www.hoval.ch

1 neue heizung: Der Einbau will gut geplant sein und mit anderen Massnahmen abgestimmt.

2 moderne haustechnik hilft neben Fassadendämmung beim Energiesparen.

Seine liegenschaft energieeffizient sanie-ren – kaum ein Hausbesitzer macht dies wohl mehr als zwei Mal im leben. Daher ist es unabdingbar, sich von Fachleuten einge-hend beraten zu lassen. Möglichkeiten gibt es viele: Im Internet finden sich ausgeklü-gelte Tools, z.b. unter www.hoval.ch/evalo

Mit diesem Werkzeug lassen sich Sanie-rungen simulieren. Telefonische beratung zum Thema Sanierung bietet auch der Haus Club Schweiz an. Eine weitere Möglichkeit ist der beizug eines Energieberaters, der für den liegenschaftsbesitzer ein auf ihn zugeschnittenes Konzept erarbeitet.

tippsanierung im internet simulieren

Schritt A1). Praktisch im gleichen Zug saniert er die Gebäudehülle und ergänzt schliesslich die Warmwasseraufbereitung mit einer Solar- Anlage (vgl. Grafik, Schritt A2). Die Vorteile: Der Bauherr kann den fossilen Brennstoff durch eine dichtere Gebäudehülle und die Sonnenenergie merklich reduzieren und er-füllt problemlos die LRV und kann erst noch von Fördergeldern profitieren.

zukunFt im hinterkopF behaltenEin anderer Bauherr könnte folgende Über-legung anstellen: Seine Kinder sind aus dem Elternhaus ausgezogen und haben mittler-weile eigene Häuser, also braucht der Bauherr keinen zusätzlichen Platz. Der Umwelt zuliebe möchte er aber seinen Energiebedarf reduzie-ren und für einen allfälligen späteren Verkauf der Liegenschaft sollte der Einbau einer Wärme-pumpe möglich sein.

Dieser Bauherr kann mit einer Sanierung der Gebäudehülle sofort den Energiebedarf reduzieren, von Fördergeldern profitieren und anschliessend die neue Heizung kleiner auslegen (vgl. Grafik, Schritt B1). In einem zweiten Schritt wird ein kleinerer, moderner Brennwerttechnik-Heizkessel installiert und zusätzlich eine Solaranlage auf dem Dach

platziert (vgl. Grafik, Schritt B2). Am Ende der Nutzungsdauer kann zur Wertsteigerung der Liegenschaft der Heizkessel durch eine Wärmepumpe ersetzt werden und aus dem Tankraum ein zusätzliches Zimmer gemacht werden (vgl. Grafik, Schritt B3).

unabhängig Vom ölpreisEin weiterer Bauherr kann die Sanierung mit einem grösseren Budget anpacken und will alle Arbeiten auf einen Schlag erledigen. Zudem hat der Bauherr vor, noch mindes-tens die nächsten 20 Jahre in seinem Haus zu wohnen – und er will möglichst unab-

hängig vom Ölpreis sein. Dazu saniert er die Gebäudehülle und ersetzt das bisherige Heizsystem duch eine Wärmepumpe (vgl. Grafik, Schritt C1). Um zusätzlich noch die Betriebsdauer der Wärmepumpe zu reduzie-ren, installiert der Bauherr auf seinem Dach Solarkollektoren zur Warmwassererzeu gung oder gar zur Heizungsunterstützung (vgl. Grafik, Schritt C2).

Diese Möglichkeiten, um den Energie-bedarf zu senken, lassen sich theoretisch noch weiterführen, möglich sind unzählige Kombi-nationen der zur Verfügung stehenden Haus-techniken und Dämmungstechniken. Wege zum energiesparenden Haus gibt es also in Hülle in Fülle – bevor man jedoch einen be-schreitet, empfiehlt es sich, sich umfassend beraten zu lassen.

VOn FörDErGElD PrOFITIErEn

2

Page 40: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

40 HAUS MAGAZIN FEBRUAR 2011

Von «Aufständischen» war die Rede in Medienberichten, vom «Mephis­to der Energie». Und Nationalräte schrieben in Vorstössen von «wirt­

schaftsschädigendem Etikettenschwindel» oder von «neuen Energieschleudern – wie vor der Erdölkrise von 1974». Sie werfen in ihren Interpellationen sogar die Frage auf, ob da jemand mit seinem Tun nicht gegen die Verfassung verstosse. Der scharfe, be­stimmte Ton der Vorstösse lässt den Un­eingeweihten glauben, die Schweiz stecke mitten in der tiefsten Energie­ und Wirt­schaftskrise.

Den politischen Aktionismus ausge­löst hat Hansjürg Leibundgut, Professor für Gebäudetechnik an der ETH Zürich. An einer Tagung der ETH vergangenen November referierte er über sein Konzept «Zero Emission LowEx». Dieses schlägt für Gebäudesanierungen einen ganz neuen Weg vor: Die Reduktion des CO2­Aus ­ stosses sei wichtiger als das Einsparen von Energie. Damit sei auch eine so starke Dämmung der Gebäudehülle wie beim Minergie­Standard nicht nötig. CO2­freie Energie sei im Überfluss vorhanden – von der Sonne. Laut Leibundgut lässt sich diese problemlos im Erdreich speichern und steht somit auch in der kalten Jahres ­ zeit zur Verfügung (vgl. Infobox).

TexT Michael Greilinger

Protagonisten von neuen Ideen mit Miner ­gie zusammenarbeiten und «somit einen konstruktiven und wirkungsvollen Beitrag zur CO2­Reduktion und zur Ausschöp ­ fung des wirtschaftlichen Potenzials des nachhaltigen Bauens (…) leisten».

So weit so gut – während sich der Verein Minergie um einen sachlichen und fachlichen Ton bemüht, reagieren Poli tiker auf Fragen zu Leibundgut erstaunlich auf­

geregt: «Professor Leibundgut betreibt einen eigentlichen Feldzug gegen die Wärmedämmung», sagt etwa der Basler SP­Nationalrat Beat Jans auf Anfrage, ja, Leibungut versuche gar, das Minergie­ Label zu beerdigen.

«IdeeN eIGeNtlIcH GUt»Drei Nationalräte – Jans, Reto Wehrli (CVP/SZ) und Peter Malama (FDP/BS) – haben Vorstösse eingereicht und fordern in unmissverständlichem Ton den Bundesrat

auf, abzuklären, ob Leibundguts Modelle verfassungskonform seien. Jans be fürchtet ausserdem laut Interpellationstext eine «fahrlässige Verschlechterung des Wirt­schaftsstandorts Schweiz». Tatsäch lich beklagt sich die Gebäudetechnikbranche derzeit nicht über leere Auftragsbücher, wie eine Nachfrage bei Branchenver­bänden wie Gebäudehülle Schweiz und suissetec zeigt.

Kommt dazu: 200 Millionen Franken Fördergelder für energieeffiziente Sanie­rungen in den nächsten zehn Jahren stellt das Gebäudeprogramm des Bundes und der Kantone in Aussicht. Das dürfte mit ein Grund sein, warum die Politik nun versuche, die ETH­Forscher zu «diskredi­tieren», mutmasst etwa die «Weltwoche», die den Wirbel um Hansjürg Leibundgut in ihrer Ausgabe vom 20. Dezember 2010 thematisierte. SP­Nationalrat Jans beschwichtigt, Leibundguts Ideen seien eigen tlich gut, aber nicht praxis erprobt: «Er bekämpft das Gute mit dem Besseren.»

BrANcHe NIcHt IN AUfrUHrFragt sich also, wie die Energie­Revolu­tion von denen aufgenommen wird, die sie

MINerGIe-VerfecHter VerärGertDoch genau diese Absage an die Dämmung brachte die Minergie­Verfechter auf die Palme. Der Verein Minergie reagierte um gehend mit einer ausführlichen Stel­lungnahme. Darin hiess es unter anderem: «Im Interesse der Förderung des nachhal­tigen Bauens in der Schweiz (…) gilt es jetzt, nicht Bewährtes als nutzlos und überholt zu bezeichnen, theoretische Extremposi­tionen zu vertreten und nationale Graben­kämpfe zu eröffnen.» Stattdessen sollen

Streit um MinergieETH-Professor Hansjürg Leibundgut ist derjenige Energiewissenschaftler, der mit seiner Kritik am Minergie-Standard derzeit am meisten polarisiert. Was ist dran an der Aufregung?

RUndUM energiedebatte

«PRoFESSoR LEiBUndGUTS idEEn Sind in dER PRAxiS nicHT ERPRoBT»

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KoMMt VoN HIer dIe eNerGIe-reVolUtIoN? dieses Gebäude der ETH wird nach ganz neuen Energiestandards saniert – nicht alle sind davon überzeugt.

Page 41: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

dIe WärMe UNter deN BodeN

das Team um Hansjürg Leibundgut, ETH-Professor für Gebäudetechnik, stellt sich auf den Standpunkt, es sei wichtiger, bei Bauten und Sanierungen, die co2-Emissio-nen zu reduzieren als Energie zu sparen. dies weil emissions-freie Energie in Form von Sonnenenergie unbeschränkt ver-fügbar sei. das Revolutionäre am System ist die saisonale Speicherung der gewonnenen Wärme hunderte Meter tief im Boden durch Erdsonden. Überschüssige Wärme aus dem Sommer wird so im Winter verfügbar. So genannte Hybrid-kollektoren erzeugen Strom für den Betrieb der benötigten Wärmepumpe und heizen gleichzeitig das Warmwasser für den Haushalt auf. durch die unbeschränkte Verfügbarkeit der Sonnenenergie ist laut Leibundgut auch eine dämmung nach Minergie-Standard überflüssig. Leibundgut sieht darin auch Vorteil für die Ästhetik: Architekten seien freier, be-sonders in der Gestaltung von Fassaden. Eine Tagung zu dieser «Zero-Emission Architecture» am 19. november hatte den entsprechenden Medienwirbel ausgelöst und auch die Politik auf den Plan gerufen, da dort sehr pointierte und pro-vokante Aussagen fielen. Leibundguts System war allerdings schon im Verlauf des vergangenen Jahres in den Medien prä-sent, als die ETH ihre eigenen «Zero-Emission»-Bauprojek-te vorstellte – wurde aber weit weniger kontrovers abgehan-delt als in der aktuellen debatte. in naher Zukunft plant die ETH, ein Team in Singapur platzieren. die Forscher wollen das System unter tropischen Bedingungen etablieren, vor allem um die Klimatisierung von Hochhäusern effizienter zu machen.Weiterführende informationen zu den ETH-Projekten unter www.viagialla.ch und zu Minergie unter www.minergie.ch

info

wirtschaftlich treffen könnte. Fürchten die entsprechenden Branchen um ihre Aufträge? Ein klares «Nein» gibt es unisono bei verschiedenen Verbandsvertretern. Angst vor leeren Auftrags­büchern registrierten weder suissetec noch Gebäudehülle Schweiz.

Und im Unterschied zu Bundesbern sind Leibundguts Ideen in Schweizer Werkstätten offenbar kaum ein Thema: «Uns sind keine Reaktionen von Mitgliedern bekannt», sagt etwa Benjamin Mühlemann, Kommunikationsverantwortlicher suissetec. Mühle­mann führt dies darauf zurück, dass Leibundguts Konzept der­zeit als «Vision» zu sehen sei. Aus Sicht des Verbands sei dieser Weg aber durchaus zu prüfen, wenn sich so der Energieverbrauch reduzieren lasse.

Ähnlich klingt es beim Verband Gebäudehülle Schweiz – der Vorstand habe kaum Feedback registriert, sagt die Kommunika­ tions verantwortliche Marianne Heller. Und Urs Spuler vom Zentral­vorstand ergänzt, es sei normal, dass solche Themen kontrovers diskutiert würden. Welches der richtige Weg sei, werde sich in 50 Jahren zeigen. Sein Verband propagiere zudem nicht nur das Energiesparen durch Dämmung, sondern auch die Produktion erneuerbarer Energie: «Rund 30 Prozent der Schweizer Dach­ und Fassadenfläche eignen sich zur Energieproduktion, es wäre eine Sünde, sie brach liegen zu lassen», so Spuler.

Wenig Aufregung also an der Basis über die revolutionären Energie­Ideen der ETH. Sicher ist immerhin eins: Während energieeffizientes Sanieren mittlerweile zum guten Ton gehört, hat Leibundgut der Diskussion darüber zusätzlichen Auftrieb verliehen.

interview mit Hansjürg Leibundgut: nächste Seite

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«Ich bin kein Scharlatan»habe ich allen Bundesparlamentariern ver-teilt – es kam keine Reaktion. Vertreter der Energiedirektorenkonferenz versprachen mir, mich für einen Vortrag einzuladen – es kam keine Einladung. Als ich für den Haus-eigentümerverband einen Vortrag hielt, er - fuhr ich, dass Mitarbeiter der Stadt Zürich hinter den Kulissen versuchten, den Ver-band dazu zu bewegen, mich wieder aus-zuladen. Schliesslich organisierten wir die Tagung im November, an der wir unsere Ideen vorstellten und die den ganzen Wirbel ausgelöst hat. Die Vehemenz der ganzen Debatte entstand daraus, dass wir in eine bestimmte Ecke hineingedrängt wurden.

Sie Scheinen ein gefürchteterMann zu Sein?Einige Leute sehen das offenbar so. Nach einem Vortrag in Bern bezeichnete mich ein Journalist als «Mephisto der Energie». Ich habe nichts dagegen, wenn ich als böser Mann dargestellt werde. Ein Prob-lem hätte ich aber, wenn man mir unter-stellen würde, ich sage etwas Falsches. Das konnte mir bis anhin aber auch nie-mand nachweisen.

hanS Jürg Leibundgut, haben Sie Mit derart heftigen reaktionen auf ihr konzept gerechnet?Nicht in dieser Deutlichkeit. Offensichtlich kratzen meine Aussagen an bestehenden Wertvorstellungen, anders kann ich mir diese Vehemenz nicht erklären. In unseren Breitengraden haben wir gelernt, dass das Beschaffen von Energie unendlich mühsam ist. Und jetzt sagt jemand: «Hört auf, wir haben doch Energie im Überschuss!» Damit habe ich eigentlich an den Grundfesten der Menschheit gerüttelt. Insofern habe ich grosses Verständnis, dass einige Leute mit meinen Aussagen nichts anfangen können. Ich habe einige sehr kritische Reak-tionen erhalten, gerade aus der Politik ern-tete ich viel Unverständnis, wurde gar als Scharlatan bezeichnet. Aber mehrheitlich erhielt ich positive Reaktionen.

WaruM reagierte geradedie poLitik So heftig?Ich arbeite seit Jahren am «Zero Emission LowEx»-Konzept. Eine meiner Publikationen

gie und Lufthygiene war. Aber die Ziele sind nicht mehr dieselben wie damals. Ab 1973 galt es, vom Erdöl wegzukommen, jetzt ist das Ziel, die CO2-Emissionen zu bekämpfen. Das kann etwas mit dem Ver-brauch von Energie zu tun haben, muss aber nicht. Ich verstehe nicht, dass die angesprochenen Fachleute diesen Spagat nicht machen können. Auf der einen Seite haben wir das Thema Energie, auf der an-dern Seite haben wir ein CO2-Problem, und das ist das existenziellere Problem für die Menschheit.

Sie Standen aLSo Mit aM anfang der Minerige-beWegung. WaS iSt denn So faLSch an däMMung?Minergie wurde zur Staatsreligion und zur Subventionsreligion. Wer nicht nach bestimmten Kriterien saniert, bekommt kein Geld von der Stiftung Klimarappen. Die Kriterien drehen sich ausschliesslich um Wärmedämmung, obwohl das Geld aus der CO2-Abgabe bezahlt wird. Aber es geht gar nicht um die Reduktion von CO2-Emissionen, sondern um die Menge von Dämmmaterial.

der hauptkritikpunkt: Sie Würden daS LabeL Minergie zu grabe tragen WoLLen. WaruM?Mit Leuten aus dem heutigen Vorstand des Vereins Minergie hatte ich zusammen-gearbeitet, als ich von 1984 bis 1990 im Kanton Zürich Leiter der Stelle für Ener-

hansjürg Leibundgut, Professor für Gebäudetechnik ETH ZürichInterview: Michael Greilinger

interview

VieLe gebäude in der SchWeiz Wur-den nach Minergie Saniert. Sie Set-zen auf einen anderen Weg – WeLcheS iSt nun der richtige?Es gibt keinen richtigen Weg, es gibt nur für jedes Haus den richtigen Weg. Mir wird vorgeworfen, ich sei gegen Effizienz,

aber das stimmt nicht. Die Ausgangslage ist immer ein Problem mit einem Energie-fluss. Einerseits kann ich ihn dämmen, dazu brauche ich Konstruktionen, Appa-rate und Dämmplatten, die ich wiederum bauen muss. Andererseits kann ich dafür sorgen, dass ich mehr Material ins Haus bringe, das Energie erzeugt. Wenn ein Gebäude also in der Lage ist, sich diese Energie emissionsfrei zu besorgen, wie-so soll ich um jeden Preis eine hässliche Fassade bauen?

iSt denn energieSparen nicht höher zu geWichten aLS daS äSthetiSche?Wenn wir keine andere Möglichkeit hätten, müssten wir die Ästhetik opfern, das ist klar. Bei Neubauten ist die Ästhetik weni-ger ein Problem. Aber es gibt so viele kul-turell wertvolle Gebäude mit einmaligen Fassaden, die nicht einmal als schützens-wert eingestuft sind. Eine 16 Zentimeter dicke Dämmung würde das alles zerstören. Aber man kann diese Häuser nicht so däm-men, dass sie ihre ursprüngliche Gestalt behalten, das wäre rein vom Handwerk her viel zu teuer. Fo

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42 HAUS MAGAZIN FEBRUAR 2011

RUNDUM energIedebatte

Page 43: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

WaS iSt nun daS entScheidende eLe- Ment in ihreM konzept?Unser Team an der ETH hat in den letzten vier Jahren festgestellt, dass wir mit einer anderen Methode Energienachschub ge-nerieren können als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das ist der «verrückte» Punkt. Die Sensation, die In-novation ist die saisonale Speicherung von Wärme im Erdreich. Das löst enorme Möglichkeiten aus: Zwei Drittel aller Häuser in der Schweiz haben die Möglichkeit, auf dem eigenen Grundstück so viel Energie zu erzeugen, wie bis anhin in der Scheiterbeige vor dem Haus steckte, aber eben im Erd-reich. Wenn man nicht versteht, dass das ein Befreiungsschlag ist, dann verstehe ich nichts mehr.

WaS Macht Sie So Sicher,daSS daS funktioniert?Ich weiss, dass die Sonne scheint, dass eine schwarze Fläche Wärme absorbiert, ich diese Wärme via Sonnenkollektor in einen Wasserstrom einbringen kann und wenn ich dieses Wasser im Erdreich zirkulieren lasse, die Wärme immer noch dort ist. Es bleibt nur noch die Frage, warum die Wärme nicht dort bleiben soll. Wo soll sie denn hin? Wenn ich sie in zehn Metern Tiefe speichere,

wo ein Grundwasserstrom von der Sihl in die Limmat fliesst, dann weiss ich, dass die Wäme weg ist. Ich bin ja nicht blöd. Also speichere ich die Wärme so tief in der Erde, dass sie nicht verschwindet, weil die Wärme nicht fliessen kann.

Wie Weit iSt die erprobungin der praxiS?Ein Haus auf dem ETH-Areal steht auf einem Feld mit 100 Erdsonden, ein zweites Feld ist fertiggestellt. Es ist beschlossen und finanziert, dass in den nächsten zehn Jahren sukzessive angeschlossen wird. Es gibt aber auch an anderen Orten schon solche Systeme in Betrieb, beispielsweise beim Dolder-Neubau in Zürich. Das Ge-bäude, in dem sich mein Büro befindet, ist das erste, dessen Umbau grundsätzlich emissionsfrei konzipiert ist. Gegenüber einer herkömmlichen Sanierung sparen wir rund zehn Prozent der Kosten ein – hier 800’000 Franken auf eine Bausumme von 8 Millionen.

inWiefern iSt ihr konzeptSchon Serienreif?Der benötigte Hybridkollektor geht in zirka 15 Monaten in Serienproduktion. Für alle anderen Bauteile existieren Alternativen.

Eigentlich ist es sehr simpel und immer mehr Architekten und Generalunternehmer vertrauen uns und machen mit. Erst vor kurzem wurde beschlossen, eine Wohnüber-bauung mit 250 Wohnungen nach diesem System zu bauen. Eine andere Überbauung mit Baujahr 1955 wird so saniert werden.

Wenn Sich ihr SySteM durchSetzt –in WeLchen gröSSenordnungenbeWegen Wir unS?Erst müssten wir unsere Gebäude so däm-men, dass sie nach heutigen Standards behaglich werden, das heisst, Dächer und Kellerdecken isolieren und in geringem Mass die Fassaden. Für die saisonale Spei-cherung der überschüssigen Energie brau-chen wir 1,5 Millionen Erdsonden in 350 Metern Tiefe. Dazu benötigen wir innerhalb von 40 Jahren 300 Bohrgeräte und 1000 Leute. Um die Erdsonden saisonal aufzu-laden, brauchen wir 80 Millionen Quadrat-meter Fläche für die Photovoltaik – ein Drittel der geeigneten Dachfläche in der Schweiz. Dazu braucht es in den nächsten 40 Jahren 10’000 Arbeiter auf den Dächern. Dann wären wir fertig. Kosten würden die-se Massnahmen pro Jahr 0,6 Prozent des Bruttosozialprodukts – günstiger als alles andere.

eNerGIedebAtte RUNDUM

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rundum do it yourself

Wie der Hobbykeller zur Profi-Werkstatt wird

Wer ein Haus hat, hat oft auch kleine reparaturen auszuführen und tut dies im eigenenHobbykeller. dessen Einrichtung will aber gut geplant sein.

Foto

s: z

VgFür gewisse Tätigkeiten reicht eine ein-fache Werkbank, für andere braucht es deutlich mehr Arbeitsfläche.

Die gleichen Fragen stellen sich beim Anschaffen von Werkzeug und Maschi-nen. Auch hier stellt der Fachmann oft fest,

dass mancher Heimwerker zu wenig über-legt, was genau er braucht. Und merke man zu einem späteren Zeitpunkt, dass man für eine bestimmte Arbeiten weitere Werk-zeuge brauche, könne man diese situativ noch dazukaufen, gibt Bruno Haberthür zu bedenken.

do it yourself

E in Modellflugzeug zusammen­bauen, um es über der grünen Wiese kreisen zu lassen. Endlich die verwitterten Gartenmöbel

abschleifen und in der Lieblingsfarbe neu lackieren. Oder für die Zwerghasen der Tochter einen Stall nach eigenen Vorstel-lungen zimmern: Ein ernstzunehmender Heimwerker kommt um einen gut einge-richteten Hobbykeller nicht herum.

Hobbykeller gut planenWie dieser aber auszusehen hat, damit der Traum vom Hämmern, Sägen, Schrauben, Schleifen und Malen nicht zum Albtraum wird, das steht auf einem andern Blatt. Einfach den gesammelten Werkzeug­ und Maschinenbestand in den ausgedienten Luftschutzkeller oder gar den Weinkeller zu verfrachten, macht noch längst keinen funktionalen Hobbykeller.

Wie bei so vielem rund ums Haus ist eine wohlüberlegte Planung und Vorbereitung das A und O für den ambitionierten Heim-werker. Einer der häufigsten Fehler in diesem Zusammenhang: «Man fängt ein-fach in einer Ecke mit dem Einrichten an, hat aber gar keine klare Vorstellung, wie der Hobbykeller am Ende aussehen soll», sagt Bruno Haberthür, zuständiger Category Manager bei Coop Bau+Hobby.

platz sauber ausmessen Bevor es ans Kaufen von Material, Ma-schinen und Werkzeug geht, muss sich

spielsweise benötigt viel Raum», sagt Profi Haberthür, «die eigentliche Arbeitsfläche muss dagegen nicht besonders gross sein.»

Mit solchen Überlegungen definiert der Heimwerker schliesslich den Platz, den er zum Arbeiten braucht. In der Folge kann er sich das benötigte Mobiliar anschaffen:

TEXT michael Greilinger

der Heimwerker also gut überlegen, wie viel Platz er überhaupt braucht und wel-chen Bedürfnissen der Keller entsprechen muss. Ausserdem soll der zur Verfügung stehende Platz sauber ausgemessen wer-den. «Der Bau von Modellflugzeugen bei-

44 Haus magazIn FEbruar 2011

«nicHt EinFacH in EinEr EckE mit dEm EinricHtEn anFanGEn»

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do it yourself rundum

Ein Heimwerker braucht diese maschinen: akkuschrauber ab 10.8 Volt Schlagbohrmaschine Stich- oder Handkreissäge multischleifer

Ein Heimwerker braucht diese Handwerkzeuge: diverse Zangen Hammer diverse Schraubenzieher Handsäge Schleifpapier Wasserwaage metermass Steckschlüsselsatz Staubmasken, Schutzbrillen Werkzeugkisten kabelbinder kabelrolle div. Schrauben, dübel und nägel

im bereich Elementsysteme führt coop bau+Hobby eine Lochwand, dazu können diverse Werkzeughalterungen gekauft werden.

Foto

s: z

Vg

dieser beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

FEbruar 2011 Haus magazIn 45

1 das Elementsystem ist in kürzester Zeit einsatzbereit: Zuerst müssen die Halte-rungen an die Wand geschraubt werden.

2 danach befestigt man die träger für regalböden oder Gitter-körbe. dies geschieht durch einfaches Einstecken in die Halterungen.

3 nun müssen nur noch die regalböden oder die Gitterkörbe in die träger eingehängt werden.

4 nur wenige Handgriffe waren nötig, und schon herrscht im Hobbykeller Ordnung.

5 damit auch Werkzeuge ihren Platz haben, gibt es zum Elementsystem auch eine Lochwand mit Werkzeughaltern.

kInDERlEICHt ORDnUng sCHAFFEndo it yourself-Anleitung:

akkuschrauber und bohrmaschine sind der Stolz jedes Heimwerkers. das schlägt sich auch in den Verkaufszahlen nieder: in den baumärkten nehmen diese beiden Geräte unangefochten die Spitzenplätze ein. in der Sparte akkuschrauber empfiehlt sich ein Gerät mit 14,4 Volt Leistung und einem Lithium-ionen-akku. dieser zeichnet sich durch eine grössere arbeitsleistung aus, die mit fortschreitendem Entladen des akkus nicht abnimmt. Erst wenn der akku ganz leer ist, läuft die maschine nicht mehr. Weiter ist zu beachten, dass die passenden aufsätze benutzt werden, damit die Führung der Schraube nicht kaputt geht.

in der Sparte bohrmaschinen empfiehlt sich eine Schlagbohrmaschine, die heutzutage schon als kompaktgeräte mit 500 Watt Leistung erhältlich und für die meisten arbeiten völlig ausreichend sind. auch mit diesen Geräten lassen sich pro-blemlos Löcher in betonwände bohren. Zur maschine schafft sich der Heimwerker ein handelsübliches bohrer-Set an – damit lassen sich alle arbeiten bewältigen.

tipp

aucH Im Hobbykeller:sIcHerHeIt Ist wIcHtIgZu guter Letzt gilt dasselbe Prinzip auch beim Aufbewahren des Hobbykeller­In-ventars. Wie dieses ordentlich und sicher verstaut wird, will gut geplant sein. Für Werkzeuge wie Zangen, Hammer oder Schraubenzieher drängt sich der klassi- sche Werkzeugkasten auf – oder aber eine Wand mit Werkzeughalterungen.

In diesem Bereich sind systeme erhält-lich, die sich ganz einfach an den Wänden montieren und im Baukastensystem auf die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Ähnliche Lösungen gibt es für Kleinma-terial wie schrauben und nägel.

Auch die Maschinen wollen ordentlich gelagert sein: Akkuschrauber, Stichsäge oder Schleifmaschine kommen nach dem gebrauch am besten wieder in die Original­verpackung und anschliessend ins Regal.

Apropos Maschinen: Stichsäge, Winkel-schleifer oder Bohrmaschine sind bei falscher Handhabung nicht ganz ungefähr-lich – entsprechend grosses Augenmerk ist auf die sicherheit zu legen. Beispielsweise sollen Schutzvorrichtungen an Maschi-nen auf keinen Fall entfernt werden, warnt Bruno Haberthür. Und speziell für schleif­arbeiten empfiehlt der Experte eine staub-maske, für weitere Arbeiten zusätzlich auch eine schutzbrille.

Zur Sicherheit trägt auch eine ange-messene Beleuchtung bei, möglichst hell, möglichst umfassend. Haberthür empfiehlt neonröhren: «gerade beim sägen oder Schneiden ist es wichtig, dass der Arbeits-bereich gut ausgeleuchtet ist, um die Ver-letzungsgefahr zu minimieren.» Auch im Hobbykeller gilt also: Ordnung ist das halbe leben. Damit dem Heimwerker­ Vergnügen nichts mehr im Weg steht.

akkuscHrauberund boHrmascHInen Materialliste

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REISE-TIPP

Von Bozen nach VenedigAktiVreise mit dem VeloindiViduelle einzeltour 8 tAge/7 nächte – cA. 335 km

Irgendwo, weit hinter dem Horizont, warten Venedig und das Meer auf Sie! Viele attraktive Land-schaften und Städte laden unterwegs zum Verweilen: die Weingärten Südtirols, Verona, Vicenza und Padua, der Gardasee. Entspannen Sie beim Bad in den Thermalbädern von Abano, in urigen italieni-schen Schenken. Und dann, irgendwann, sehen Sie das Meer. Venedig. Die auf Pfählen erbaute Stadt.

Charakter der StreCkeFlache bis leicht hügelige Strecke; etwas anstrengend: die Monti Berici. Die ersten drei Etappen meist auf Radwegen, ab Verona auf Nebenstrassen, selten auf mässig befahrenen Strassen. Fast durchgehend asphaltiert.

tourenverlauf1. tag: Individuelle anreise Bozen Information und Veloausgabe. 2. tag: Bozen – trient ca. 70 km Auf herrlichen Velowegen durch Obstgärten entlang der Etsch durchs deutschsprachige Südtirol und weiter nach Trient. 3. tag: trient – rivalta ca. 60 km Immer enger wird das Etschtal, immer näher rücken die Felsen, auf denen trutzige Burgen Jahrhunderte lang Wache über einen der wichtigsten Handelswege hielten. Sehenswert: Rovereto sowie die Mozartstadt Ala. 4. tag: rivalta – verona ca. 50 km Auf dem Veloweg entlang der Etsch bis nach Verona mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. 5. tag: verona – vicenza ca. 70 km Zunächst flach, dann durch die «Monti Berici» mit schönem Blick über die Stadt. In der Altstadt von Vicenza spürt man noch den Geist Palla-dios, dem berühmten Architekten des Mittelalters. 6. tag: vicenza – Padua ca. 50 km Vicenza und seine zahlreichen veneziani-schen Villen wie z.B. die Villa Rotonda hinter sich lassend, führt die Route entlang des Bacchiglione zunächst zum bekannten Kurort Abano Terme. Dann ist bald auch Padua, die Stadt des hl. Antonius und der Gelehrten, erreicht. 7. tag: Padua – venedig/ Mestre/Marghera ca. 35 km Mit Rückenwind durch Wiesen und Felder Richtung Meer. Per Bus Besuch der Lagunenstadt möglich. 8. tag: abreise oder Verlängerung in Marghera/Mestre.Parken/An- und Abreise: Parkplatz in Bozen in der (öffentlichen) Hotel-Garage ca. Fr. 77.–/Woche, zahlbar vor Ort, keine Reservierung möglich. Kostenlose,

unbewachte Parkplätze außerhalb des Stadtzentrums. Rücktransfer per Kleinbus nach Bozen jeden FR, SA und SO vormittags (Fr. 77.– p.P. inkl. Rad, zahlbar

vor Ort, Reservierung erforderlich).

terMIne 2011Anreise jeden Freitag und Samstag von 08.04. bis 15.10.Zusätzlich jeden Donnerstag von 05.05 bis 08.09.

PreISe 2011Grundpreis pro Person im Doppelzimmer/ÜF CHF 958.–Zuschlag Einzelzimmer CHF 274.–Zuschlag Halbpension nicht möglichZuschlag Saison (Anreise 01.07.–27.08.) CHF 57.–Leihrad (21- oder 7-Gang) CHF 91.–Elektro-Rad CHF 224.–Ausgewählte 3*** und 4**** Hotels in zentraler Lage.Zusatznächte Venedig oder Bozen auf Anfrage möglich.

leIStungen Persönliche Toureninformation vor Ort Übernachtung in Hotels wie angeführt Frühstücksbuffet Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel Bestens ausgearbeitete Routenführung Ausführliche Reiseunterlagen (Strecken- oder Übersichtskarten, Streckenbeschreibung, Sehenswürdigkeiten, wichtige Tel.-Nummern)

7-Tage-Service-Hotline Streckenausschilderung

Reiseveranstalter ist Eurotrek AG, Zürich.InforMatIonen & BuChungen üBer telefon 044 316 10 00Wichtig: Für die Ermässigung von Fr. 30.– pro Person bitte die Mitglieder-Nummer angeben.

fr. 30.– rabattpro Personfür MitgliederhauS CluBSChWeIZ

Page 47: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

TEXT Beratungszentrum

S teuerfragen sind für Hauseigen­tümer ein Dauerthema. Bei be­sonderen Vorgängen (z.B. Kauf/Verkauf ) fallen Spezialsteuern

wie Grundstückgewinnsteuern oder/und Handänderungssteuern an. Zudem spielt die eigene Liegenschaft in der jährlichen Steuererklärung eine Hauptrolle. Dabei kehrt oft zu viel «Routine» beim Steuer­pflichtigen ein: Wenn Veränderungen nicht berücksichtigt werden, können versehent­

lich zu hohe Steuern resultieren, die später meist nicht mehr zurückverlangt werden können. Direkt mit dem Unterhalt und Betrieb des Eigenheims hängen ferner wichtige Fragen um den Abzug von In­standhaltungskosten zusammen sowie der Eigenmietwert (EMW) bzw. der Schuld­zinsenabzug: Sowohl Renovationen als auch persönliche «Hypotheken­Politik» müs ­ sen auf ihren Steuer­Effekt ausgerichtet werden!

«Steuersünder» sind heute in aller Munde. Doch es gibtauch das Gegenteil: Man kann zu viel deklarieren oder

zu wenig abziehen – es wird doch immer gerne genommen.

richtig steuernzahlen

Page 48: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeBer

WIChtIge «alarMZeIChen»Bei folgenden Vorgängen sollte man die Steuer-Situation überprüfen:

Rechtsänderungen (vgl. z.B. die tabel la­rische Übersicht auf dieser Seite)

Änderungen pers. Verhältnisse (z.B. Scheidung/Trennung, Auszug

von Kindern aus dem EFH, Kauf Eigenheim usw.)

Änderungen realer Rahmenbedingun­gen (z. B. historische Bezugsgrössen bei der Besteuerung von Grundstück­gewinnen in Kantonen wie z.B. ZH)

Umfangreiche Renovationen/Inves­ ti tionen in Immobilien (z.B. Vorteil

des gestaffelten Abzugs von Unterhaltskos ten nutzen)

Abschluss und Neuregelung Hypotheken (Schuldzinsabzug)

WeIChenStellungen 2011?Auf Bundesebene sind 2010 und 2011 eini­ge Gesetzesänderungen in Kraft getreten, welche für manche Betroffene (bezüglich Immobilien) von grosser Bedeutung sind (z.B. Unternehmenssteuerreform II, Be­reiche der MWST, Doppelbesteuerungs-abkommen u.a.m.). Die breite Mehrheit der Hauseigentümer wird hier am ehesten von der Anfang 2010 erfolgten Abschaffung der sog. Dumont-Praxis profitieren (bei der im 2011 auszufüllenden Steuererklä­rung). Dies betrifft aber nur Eigentümer, die grosse Unterhaltskosten für neu er­worbene Immobilien aufgewendet haben. Einzelne Kantone haben diese Änderung sogar rückwirkend schon für die Steuer­periode 2009 in Kraft gesetzt.

Viel grösser ist die Tragweite der diver­ sen Vorlagen zur Eigenmietwertbesteue­rung, welche im 2011 in Bern behandelt werden. Ob etwas dabei herauskommt, ist völlig offen. Sollten wesentliche Änderungen beschlossen werden, ist mit einer langen Übergangszeit zu rechnen (ca. 5 Jahre wä­ren es z. B. bei dem in der Volksabstimmung abgelehnten «Steuerpaket» gewesen). Eine gewisse Vorsicht ist also höchstens bei län­gerfristigen Massnahmen (z.B. Abschluss von Festhypotheken mit sehr langer Laufzeit und gleichzeitig hoher Belehnung) geboten.

heutIge SItuatIon BeIMeIgenMIetWert (eMW)Im Rahmen der bundesgerichtlichen Vorgaben muss der EMW mit mindestens 60% der erzielbaren Marktmiete angesetzt werden. Im Bereich darüber (bis 100% der Marktmiete) sind die Kantone frei, beson­ders beim selbstgenutzten Wohneigentum eine mildere Besteuerung walten zu lassen.

Allerdings ist nicht nur der entsprechen­de «Eigenheimrabatt» (z.B. im Kanton Zürich theoretisch 30 – 40%) entscheidend, sondern auch die Art und Weise, wie die Mietwerte geschätzt werden. Manche Kantone besteuern zwar eher scharf, schätzen aber die Mietwerte zurückhal­tend. Gerade bei Neueinschätzungen (aus persönlichen Gründen wie z.B. Hauskauf oder aufgrund Rechtsänderung) sollte ge­prüft werden, ob der EMW den gesetz­lichen Vorgaben entspricht.

eMW BeI WohnreCht undnutZnIeSSungBei Liegenschaften werden oft generatio­nenübergreifend unentgeltliche Wohnrechte

üBerSICht kantonale Änderungen/BeSonderheIten 2011(ohne anspruch auf vollständigkeit, «Stg» = kant. Steuergesetz)

Appenzell Erbschafts- und Schenkungs-Steuer: Erhöhung Freibetrag für direkteInnerrh. Nachkommen um 200% auf neu Fr. 300’000.-

Bern StG-Revision per 1.1.2011: Bei Liegenschaften, die nicht als Wohnsitz dienen, wird zukünftig der für die direkte Bundessteuer massgebliche, höhere Eigenmietwert für die Besteuerung heran- gezogen («Zweitwohnungspolitik»)

Graubünden Teilrevision StG per 1.1.2011 betr. altrechtliche Erbvorbezüge

Luzern Revision per 1.1.2011: Änderung des Handänderungssteuer-gesetzes (Differenzierung geändert betr. nahestehende Personen/ Dritte).

Nidwalden Teilrevision StG per 1.1.2011: Aufhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuer für Eltern sowie Stiefeltern und Pflegeeltern, kant. Abschaffung der Dumont-Praxis (per 1.1.2010)

Obwalden StG-Revision per 1.1.2011: Abschaffung der Dumont-Praxis, Vereinfachung der Nachbesteuerung in Erbfällen

Schaffhausen Verordnung über die Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern (Teilsteuerverfahren) vom 9. November 2010 (Inkraft-setzung per 1.1.2011): Aufschubtatbestände bei Übertragung von Liegenschaften vom Geschäfts- ins Privatvermögen

Solothurn Änderung § 207 StG per 1.1.2011: Neu ist die Handänderung von selbstgenutztem Wohneigentum steuerfrei. StG §24 Abs. 3 b neu. (Überführung von Grundstücken des Anlagevermögens aus Geschäftsvermögen ins Privatvermögen), § 39 Abs. 3 (Abzüge bei Liegenschaften), §172bis Abs. 4 (Vereinfachte Nachbesteuerung von Erben).

Thurgau StG-Revision: Präzisierung der Handänderungssteuer, Indexierung der Mietwerte aus Selbstnutzung

Uri Änderung des StG per 1.1.2011: Erhöhung des EMW-Abzugs, Abschaffung der Dumont-Praxis, Änderung der Steuersätze betr. Grundstückgewinnsteuer, neu proportionaler Tarif, Änderung Maximalabzug für lange Besitzesdauer, von 25 Jahren auf 20 Jahre, Änderungen betr. Erbschafts- und Schenkungssteuer: Steuerliche Gleichstellung von Stiefkindern mit direkten Nachkommen und Konkubinats- mit Ehepaaren, Änderungen der Steuersätze für Geschwister, Onkel, Tante und Nichtverwandte, neu proportionaler Tarif, Steuerfreibetrag von CHF 5’000.- auf CHF 15’000.-

Wallis Revision des StG per 1.1.2011: Änderung betr. Veräusserungs-gewinn bei Grundstückgewinnsteuer

Zug Revision des StG per 1.1.2011: Änderung betr. Veräusserungs-gewinn bei Grundstückgewinnsteuer

Zürich Im 2011 noch anhaltendes, vorteilhaftes Zeitfenster bei der Grundstückgewinnsteuer, wenn Liegenschaften verkauft werden, die 20 Jahre oder länger besessen wurden (§220 StG ZH). Ferner weiterhin Probleme mit der Erhöhung der Eigenmietwerte durch die «Weisung 2009» (u.U. zu hohe EMW).

48 hauS MagaZIn FEBRUAR 2011

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ratgeBer HAUS CLUB SCHWEIZ

und Nutzniessungen zugunsten der Eltern begründet. Wichtig zu wissen ist dabei, dass der EMW in solchen Fällen weiterhin beim Wohnrechtsberechtigten oder Nutz­niesser besteuert wird.

aBZüge:unterhalt/InStandhaltungTendenziell hat sich, wegen der Recht­sprechung des Bundesgerichts, die Praxis seit 2005 verschärft. Die Grenze zu den nicht abzugsfähigen «Lebenshaltungs­kosten» wird strenger gezogen. Auf der anderen Seite endet die Abzugsfähigkeit dort, wo Aufwendungen wertvermeh­renden Charakter haben, also eine Ver­mögensverschiebung «vom Bankkonto in die Immobilie» bedeuten. Oft sind Inves­titionen gemischter Natur: Ein Teil ist wertvermehrend (nicht abzugsfähig), ein Teil ist Instandhaltung. Dies muss aber je nach Einzelfall beurteilt werden. Wenn z. B. Herr Müller einen Parkettboden ver­legen lässt, kann dies rein wertvermehrend sein, wenn er dies

in einem neu angebauten Gebäudeteil tut;

rein instandhaltend sein, wenn er einen bestehenden (alten) Parkettboden erset­zen lässt;

gemischter Natur sein, wenn er einen einfachen, alten Teppichbelag durch einen hochwertigeren, neuen Parkett­boden ersetzt. (Z.B. 40% Instandhal­tung, 60% Wertvermehrung.)

Wertvermehrende Investitionen sind aber, wenngleich nicht bei der Einkommens­steuer abzugsfähig, keineswegs steuerlich «verloren». Vielmehr können sie bei einem

späteren Verkauf die – mitunter extrem hohe – Grundstückgewinnsteuer senken helfen. Voraussetzung ist allerdings, man hat die Belege noch! Je nach Kanton muss man diese Belege daher 20 oder mehr Jahre aufbewahren. Dies auch dann, wenn Investitionen nur teilweise wertvermeh­rend waren und also teilweise schon ab­gezogen wurden.

Eine Sonderrolle nehmen heute Inves­titionen in den Umweltschutz (Energie­sparen usw.) ein, die ungeachtet ihres allfällig wertvermehrenden Charakters von den meisten Kantonen sowie vom Bund zum Abzug zugelassen werden (zu­mindest Teilbetrag), wenn nicht Subven­tionen (Förderbeiträge) dafür verwendet wurden.

aBZüge: SChuldZInSenViele Eigentümer profitieren seit einiger Zeit von den sehr tiefen Hypothekarzinsen. Während früher die EMW oftmals durch den Abzug der Schuldzinsen wieder kom­pensiert wurden, ist dies heute nicht mehr unbedingt der Fall. Es gibt in dieser Frage keine «Patentrezepte», zumal niemand die mittel­ und langfristige Zinsentwicklung vorhersagen kann. Wer die eingesparten Hypozinsen nicht direkt via Steuern (EMW) wieder abliefern will, wird tenden-ziell lieber in den Unterhalt seiner Liegen­schaft, besonders auch in energetische Sanierungen, investieren.

BeSondere SItuatIonen:hÄrtefÄlle, unternutZung(«MIndernutZen»)Viele Kantone sehen vor, dass bei Härte­fällen (Hauseigentum in knappen finan-

ziellen Verhältnissen) eine Reduktion (Ein­schlag) beim EMW gewährt werden muss. Das gleiche gilt (Ausnahme: TG) für den Tatbestand der sogenannten Unternutzung: Wer unverschuldet in einem überdi mensio-nierten Eigenheim zurückbleibt – typischer ­ weise infolge Auszug der Kinder – kann eine Reduktion des EMW beantragen.

erBen – SChenken – verkaufen:vorSICht SPeZIalSteuern!Im Wirkungsfeld der sog. Spezialsteuern passieren oft äusserst kostspielige Versäum­nisse. Anders als bei den jährlich zu dekla­rierenden Steuern, werden häufig zu spät Fachleute herangezogen: Wenn der ent­sprechende Tatbestand (etwa Schenkung oder Erbanfall) erfüllt ist, kann nichts mehr rückgängig gemacht werden. In un­günstigen Fällen geht es hier auch in mittel­ständischen Verhältnissen um sechsstellige Frankenbeträge. Nirgends kann durch vorausschauendes Handeln so viel auf einmal eingespart werden, wie bei den Erbschafts­ und Schenkungssteuern und bei der Grundstückgewinnsteuer.

fragen koStet nIChtS …Die obigen Ausführungen zeigen: Bei Haus- eigentum schlagen Steuern sehr direkt durch. Den legalen und staatsbürgerlich legitimen Gestaltungsspielraum muss man daher unbedingt nutzen.

kostenlos, befristet (ausser für Mitglieder des haus Club Schweiz)Dienstag, 1. Februar 10.00 –12.00 Uhr & 14.00 –16.00 UhrMittwoch, 2. Februar 10.00 –12.00 Uhr & 14.00 –16.00 Uhr

Kurze, präzise Anfragen, unter Angabe der Wohnsitzadresse* und einer Telefon-Nummer*, unter welcher zu Bürozeiten erreichbar, auch per E-Mail möglich an: [email protected] *Angaben werden nicht weiterverwendet!

Postadresse: Beratungszentrum Haus Club Schweiz, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich, Fax: 043 500 40 59Bearbeitung erfolgt nach Reihenfolge des Eingangs. Kurze und klare Fragen werden prioritär erledigt.Weiterführende/ausführliche Beratung nach Absprache möglich.

es beraten Sie:

Dr. iur. Reto BöhiSteueranwaltFachbeirat Steuerrecht

Beat KnoblauchTreuhänder/SteuerexperteFachbeirat Treuhand/Steuern

lic. iur. Lukas Kramer BeratungszentrumLeiter

lic. iur. Jan PragerBeratungszentrumStv. Leiter

hotlIne Steuern und hauSeIgentuM telefon 043 500 40 50

FEBRUAR 2011 hauS MagaZIn 49

Page 50: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

Aus einer telefonischen An­frage von Frau M.S. aus Lyss: Ich habe 70’000.– Franken geerbt. Dieses Geld möchte ich nicht in Wertpapiere anlegen, weil ich der Börse nicht traue. Am liebsten würde ich damit einen Teil der Hypotheken auf meinem Haus reduzieren. Aber ich möchte das Geld wieder aufnehmen können, wenn ich es brauche. Zudem weiss ich nicht, ob das steuerlich ratsam ist.

Wenn Sie in der gegenwärtigen Situation Ihr geerbtes Geld weder auf dem Konto lassen, noch in Wertpapiere oder in einen Umbau investieren möchten, ist die Amortisation Ihrer Hypothek eine prüfens­werte Idee. Sie sollten dies mit Ihrem Kreditinstitut besprechen und sich möglichst schriftlich bestätigen lassen, dass Sie dieses Geld zu einem späteren Zeitpunkt zu aktuel­

len Marktkonditionen wieder aufnehmen könnten. Denn die Sicherheiten und die entspre­chenden Schuldbriefe bleiben ja auf der Liegenschaft bestehen. Allerdings geben die Kredit­institute solche Kreditgarantien nicht gerne ab, weil die Situa­tion auf dem Liegenschafts­markt schnell und nachhaltig ändern kann. Trotzdem lohnt es sich mindestens eine unver­bindliche aber schriftliche Ab­sichtserklärung für später in der Hand zu haben.

Mit der Teilamortisation der Hypothek kann man bei der Steuererklärung natürlich weniger Schuldzinsen in Abzug bringen. Das heisst konkret, dass man mehr Steuern bezah­len muss, weil das steuerbare Einkommen um den einges­parten Schuldzinsbetrag steigt. Trotzdem ist eine Amortisation interessanter, als das Geld ein­fach auf dem Konto stehen zu lassen, weil der Grenzsteuersatz in der Regel nur etwa ein Drit­tel ausmacht. Konkret heisst dies, dass Sie zwar etwas mehr Steuern bezahlen, aber auch über ein höheres Nettoeinkom­men verfügen. Bei 70’000.– und bei einem angenommenen Hypothekarzins von 2,5% würde dies bei einem Gesamt­steuersatz von 33% zu 583 Franken mehr Steuern führen und zu einem zusätzlichen Ein­kommen von 1’667 Franken.

Frage per E­Mail von Herrn Jacques H.: «Ich habe ein etwas kompli­ziertes Anliegen mit vielen Akten, Korrespondenzen usw. und würde gerne persönlich mit einer Fachperson des Haus Club Schweiz darüber sprechen. Bieten Sie das auch an? Und wenn: wo? Wie geht das mit der Gratis­zeit für Mitglieder?»

Unsere Mitglieder können jederzeit persönliche Be­sprechungstermine bei uns vereinbaren. Wenn es thema­tisch sinnvoll ist, kann die Besprechung vor Ort, bei der

interessierenden Liegenschaft – in Kombination mit einem Augenschein usf. – stattfinden. In der ganzen Deutschschweiz verrechnen wir dabei für die Anfahrt nur die Kosten ab nächstliegendem Kantons­hauptort.

Die Gratiszeit für Mitglieder wird immer gutgeschrieben, auch bei z.B. persönlicher statt telefonischer Beratung. Beim evtl. weitergehenden Aufwand kommen die sehr vorteilhaften Mitgliedertarife des Haus Club Schweiz zur Anwendung.

Wünschen Sie eine persönliche Konsultation, so steht Ihnen das Beratungszentrum Haus Club Schweiz ab 1. Februar 2011 neu und zusätzlich an der Bahnhofstrasse 56 in 8001 Zürich zur Verfügung. An dieser sehr zentralen, bestens erreichbaren Adresse emp­fangen wir Sie gerne nach vorgängi ger Terminvereinba­rung (Tel. 043 500 40 50 oder [email protected]).

Hypotheken amortisieren, ja oder nein?

Persönliche Beratung: Beim Haus Club Schweiz eine zentrale Sache

lic. oec. Filippo Leutenegger,PräsidentHAUS CLUB SCHWEIZ

lic. iur. Lukas Kramer,Leiter BeratungszentrumHAUS CLUB SCHWEIZ

HAUS CLUB SCHWEIZ rATGEBEr

50 HAUS MAGAZIN FEBrUAr 2011

Nur für Mitglieder des Haus Club SchweizrECHTS­ & IMMoBILIENAUSKUNFTMitglieder erhalten kostenlos telefonische rechts- oder Immobilienauskünfte (max. 20 Min.), Mo –Fr jeweils 10 –12 h und 14–16 h, Tel. 043 500 40 50. Unter Angabe der Mitgliedernummer sind auch Anfra-gen per E-Mail möglich: [email protected], [email protected] (Immobilien), verwaltung@ haus-club.ch (Miete, Stockwerkeigentum), city-office@ haus-club.ch (betr. pers. Besprechungen in Zürich).

KoSTENLoSEHypoTHEKEN­BErATUNGNUr Für MITGLIEDEr HAUS CLUB SCHWEIZ

15 Min. telefonische Beratung im Wert von Fr. 50.–für Mitglieder gratis.

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Page 51: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

In einer schriftlichen Anfrage von Familie W. aus L. taucht u. a. folgende Frage auf: «Sollen wir unser EFH, in dem wir noch einige Jahre wohnen wollen, auf die Kinder überschreiben oder es besser einfach so lassen wie es ist?»

Auch wenn es dazu keine generelle Empfehlung geben kann, weil die Verhältnisse viel zu unterschiedlich sind: Es lohnt sich immer, sich früh­zeitig mit der Fragestellung vertieft zu beschäftigen! Zu häufig passiert es, das Ver­säumnisse in solchen Belangen zu massiven Problemen (z.B. ungünstige Steuerfolgen, Familienstreit etc.) führen.

Für eine erste Übersicht rate ich Ihnen, die «Checkliste Erb­schaftsplanung» auf unse rer Website (www.haus­club.ch/ beratung >>> Downloads) zu konsultieren. Sie werden dabei

zwar wiederum kein Patent­rezept finden, aber auf weiter­führende – und zugleich sehr wichtige – Fragen stossen.

Ob man nun eher dazu neigt, die Dinge zu Lebzeiten zu regeln (mittels z.B. Schen­kung/Erbvorbezug, Testament, Erbvertrag, allenfalls zur Ab­sicherung des Partners auch Ehevertrag) oder nicht: So individuell und persönlich wie das schon zurückgelegte Leben muss auch die Lösung dieser Themen ausfallen.

Oft unterschätzt wird da­bei der Dialog mit den (auch) Betroffenen, den Nachkom­men selbst: Besteht überhaupt ein Interesse, das EFH der­einst einmal selbst zu bezie­hen? Gibt es unausgesprochene Konflikt-Themen unter den Kindern, z.B. hinsichtlich vermeintlicher Bevorzugung?

Weiter müssen die Planun­gen unter Einbezug der inte res ­ santen gesetzlichen Möglich­keiten und Kombinationen (Wohnrecht, Nutzniessung oder Teilnutzniessung) erfol­gen. Da gibt es diverse Gestaltungsmöglichkeiten. Eine wichtige Grösse ist immer auch der Wert der zu ver­schenkenden/zu vererbenden Liegenschaft. Eine aktuelle Verkehrswertschätzung ist daher für die entsprechenden Überlegungen eine praktisch zwingende Voraussetzung.

Frage unseres Mitglieds rainer S. aus Luzern: «Ich habe eine Eigentums­wohnung (Attika) mit schöner Aussicht gekauft und im Dezember 2010 bezogen. Alles ist an sich wunderbar, nur hat die Wohnung nicht 124 m2 Wohnfläche, sondern bloss 113 m2, jedenfalls nach meiner Messung. Der Bastel­raum im UG ist auch 1.7 m2 kleiner als ich gedacht habe. Was kann ich tun?»

Die Wohnfläche wird unter­schiedlich definiert und ist zudem nur ganz selten im beurkundeten Kaufvertrag aufgeführt. Es gibt vielerlei Standards zur Messung von Flächen in Gebäuden (z.B. SIA Norm 416), jedoch keine gesetzliche Regelung. In der Praxis wird, unter dem Ein­fluss der Internet-Marktplätze wie z.B. www.homegate.ch, immer mehr auf die Netto­

wohnfläche gemäss Bundesamt für Statistik (BfS) abgestellt. Entscheidend ist aber im konkreten Fall, was sich aus den Versprechen, Zusiche­rungen usw. der Verkäufer­schaft ergibt.

Wichtig: Gemäss Bundes­gericht müssen zugesicherte Eigenschaften – wie insbeson­dere Flächenangaben – nicht im beurkundeten Kaufvertrag selbst stehen, um dem Käufer zu durchsetzbaren Ansprüchen zu verhelfen. Verkaufspros­pekte, Korrespondenzen usw. – ja selbst mündliche Zusiche­rungen (falls beweisbar) – genügen, um den Verkäufer haftbar zu machen.

Dies alles gilt grundsätzlich auch für den zu kleinen Bastel­raum. Um Ihre Argumenta­ tion zu untermauern, sollten Sie auch auf die beim Grund­buchamt hinterlegten Pläne zurückgreifen. Ich rate Ihnen, möglichst rasch die festgestell­ten Abweichungen beim Verkäufer in beweisbarer Form (Einschreibebrief ) zu rügen.

EFH den Kindern zu Lebzeiten schenken: Ist das eine gute Idee?

Wenn das gekaufte Wohneigentum kleiner ist, als versprochen…

lic. iur LL.M. Katja Schatt,Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ

lic. iur. Jan prager,stv. Leiter BeratungszentrumHAUS CLUB SCHWEIZ

rATGEBEr HAUS CLUB SCHWEIZ

FEBrUAr 2011 HAUS MAGAZIN 51

FrAGEN ZUM THEMA SCHENKEN UND ErBEN?Nutzen Sie unseren MitgliederserviceUnter Tel.-nr. 043 500 40 50 können Sie als Mitglied kostenlos Fragen zu diesem Thema stellen, jeweils Mo-Fr von 10 –12 h und 14–16 h (max. 20 Minu ten).

Per E-Mail ist dies unter [email protected] möglich (bitte Mitgliedernummer angeben).

HABEN SIE EIN äHNLICHESproBLEM?Informieren Sie sich bei uns!Bei Flächenabweichungen oder anderen Problemen nach dem Immobilienkauf geht es um viel geld.

Als Mit glied erhalten Sie eine kostenlose Erstbe-urteilung, Tel. 043 500 40 50, Mo –Fr 10 –12 h und 14–16 h (max. 20 Min.)

HAUS CLUB TV36 ratgeber-Videos auf:www.haus­club.ch/ratgeber

Page 52: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

Erst Fenster ersetzen und dann Fassade dämmen oder umgekehrt?

HAUS CLUB SCHWEIZ rATGEBEr

52 HAUS MAGAZIN Februar 2011

lic. oec. Filippo Leutenegger,PräsidentHAUS CLUB SCHWEIZ

Der HAUS CLUB SCHWEIZ setzt sich für die Interessen der Hauseigentümer ein. Mit unserem bewährten rundum- Service kümmern wir uns um Ihre Wünsche, Be dürfnisse und Sorgen als Hausbesitzer. Denn als Eigenheimbesit-zer brauchen Sie bei der Finanzierung, beim Umbau, bei der Steuererklärung und vielen weiteren Themen viel Fach-wissen.

Im HAUS CLUB MAgAZIn werden alle wichtigen Themen aufgenommen und in 10 Ausgaben pro Jahr publiziert.

Das HAUS CLUB BErATUngSZEnTrUM liefert Mitgliedern eine unentgeltliche rechtsberatung durch erfahrene Juris­ten, zu allen relevanten Themen rund um Ihr Eigenheim. Immo-bilienschätzungen und -verkauf, sowie vertiefte rechts-beratungen sind weitere besondere Fachgebiete.

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Ich freue mich, Sie bei uns willkommen zu heissen.Ihr Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Herr A. K. aus Flawil will seine alten Fenster ersetzen: «Ich möchte meine alten Doppelglasfenster schon lange ersetzen. Jetzt, da es auch noch Subventionen für neue Isolierverglasungen gibt, möchte ich die neuen Fenster bestellen und montieren las­sen. Aber ich habe eine Frage, die mir bisher niemand beant­worten konnte: Kann ich neue Fenster montieren lassen und später trotzdem meine Fassade isolieren? oder habe ich dann schon alles falsch gemacht?»

Lieber Herr K.Sie stellen eine ganz wichtige Frage. Mit dem Gebäude­programm der Kantone können Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung Subventionen für einzelne Bauteile beanspruchen. Bei Fenstern gibt es 70 Franken pro Quadratmeter Mauerlicht­mass. Allerdings muss das

Fenster hohe Anforderungen erfüllen, nämlich einen U­Wert von 0,7. Dies entspricht einer guten Dreifachver­glasung. Die Fenstersubven­tion entspricht etwa dem Auf­preis von einer Zweifach­ zu einer Dreifach­Verglasung.

Nun aber zur entscheidenden Frage, ob nach einer Fenster­sanierung später eine Fassa­dendämmung durchgeführt werden kann: Dies ist ohne weiteres möglich, aber der Fensterbauer sollte dies un­bedingt wissen und beim Einbau der Fenster berück­sichtigen. Je nach künftiger Dämmung müssen nämlich die Fensterleibungen versetzt werden, unter anderem, weil man den «Schiessschar­teneffekt» vermeiden will. Zudem sollten zwischen Mauerleibung und Fenster­rahmen mindestens 3 Zenti­meter Platz verbleiben, ansonsten eine korrekte nachträgliche Dämmung kaum mehr möglich ist. Ohne diesen Abstand kann man die Mauerleibung nicht isolieren, und es kommt in solchen Fällen zu einer Wärme­, bzw. Kältebrücke, und dies mit unliebsamen Folgen für das Mauerwerk und das Gebäude.

Der HAUS CLUB SCHWEIZ begrüsst Sie exklusiv in Ihrem Haus.

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Page 53: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

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Page 55: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

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Page 56: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.–/pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signalton das Lösungswort,

Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem folgenden Text: NIK (Abstand) und das Lösungs wort an 919 (Fr. 0.90/SMS).

Beispiel: NIK HAUSTUERE. Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefon nummer an:

HAUS MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötel strasse 84, 8057 ZürichEinsendeschluss ist der 22. Februar 2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe März veröffentlicht.(Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen ge nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

KREUZwoRTRäTSEL

56 HAUS MAGAZIN FEBRUAR 2011

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Page 57: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

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FEBRUAR 2011 HAUS MAGAZIN 57

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Sudoku leicht Sudoku schwer

Kreuzworträtsel-Auflösung Dezember:

1 Weinschrank und Weinbar «LA PETITE» hat gewonnen: Robert Suler, Muhen

Gewinner Sudoku leicht: Elsbeth Grob, TuggenGewinner Sudoku schwer: Therese Fürer, worben

So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signal ton

die Lösungszahl, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (NILEICHT oder NISCHwER) und der Lösungs zahl (Beispiel: NILEICHT 367) an 919

(90 Rp./SMS). Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHwER) und der Lösungs zahl (Beispiel: LEICHT 367),

Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer an: HAUS MAGAZIN, Sudoku, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich.Einsendeschluss ist der 22. Februar 2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe März veröffentlicht.(Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen ge nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges Mal vorkommt. Die Lösungs-zahl ist die dreistellige Zahl im rot umramten Feld (von links nach rechts).

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Page 58: HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

LESERAUFRUF:

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dann schreiben Sie uns und schil-dern Sie uns Ihre Erfahrun gen mit Behörden und Bürokratie. Und: Welche Themen interes­

sieren Sie rund ums Haus? Worüber würden Sie im «Haus Club Magazin» gerne einmal etwas lesen?Wir freuen uns über Ihr E-Mail an: [email protected]

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