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- 1 - Hauskonzept Kinderkrippe „Mary Poppins“ Wieblinger Weg 17 69123 Heidelberg (Stand: August 2014) Träger: Kinderzentren Kunterbunt Gemeinnützige GmbH Rieterstraße 29 90419 Nürnberg Fon: 09 11/4 70 50 81-0 Fax: 09 11/4 70 50 81-29 www.kinderzentren.de [email protected]

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Hauskonzept

Kinderkrippe „Mary Poppins“

Wieblinger Weg 17 69123 Heidelberg

(Stand: August 2014)

Träger: Kinderzentren Kunterbunt Gemeinnützige GmbH Rieterstraße 29 90419 Nürnberg Fon: 09 11/4 70 50 81-0 Fax: 09 11/4 70 50 81-29 www.kinderzentren.de [email protected]

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1. Personal Pädagogisches Personal 1 Leitung in Vollzeit 9 staatlich anerkannte Erzieher/innen als Gruppenleitung 5 Kinderpfleger/innen oder sozialpädagogische Assistenten/innen als Zweitkräfte 1 Erzieherin als einrichtungsinterne Springerin Optional 1 Erzieherpraktikant/innen Sonstiges Personal 1 Hausmeister 1 Hauswirtschaftskraft 1 Reinigungsunternehmen

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2. Öffnungszeiten der Einrichtung Unsere Öffnungszeiten richten sich nach dem Bedarf und der Nachfrage der Eltern. Sie werden regelmäßig dahingehend überprüft und flexibel festgelegt. 2.1 Öffnungszeiten

Montag – Freitag ist unsere Einrichtung von 07.00 – 17.00 Uhr geöffnet Bedarfsöffnungszeiten: Montag – Freitag von 06.00 bis 20.00 Uhr Aus pädagogischen, organisatorischen und konzeptionellen Gründen sollten die Kinder in der Kernzeit von 9.00 - 13.00 Uhr nicht gebracht oder abgeholt werden. 2.2 Betriebsferien Vom 24.12. bis 01.01. ist die Einrichtung geschlossen. Bei Bedarf kann in dieser Zeit eventuell eine Notgruppe eingerichtet werden.

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3. Gruppen Unsere Einrichtung verfügt über insgesamt 50 Plätze für Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren. Die Plätze verteilen sich auf 5 Kinderkrippengruppen à 10 Plätze. Die Krippengruppen werden von drei Fachkräften pro Gruppe betreut. Dabei übernimmt der/die Erzieher/in als pädagogische Fachkraft die Tätigkeit der Gruppenleitung. Der/die Kinderpfleger/in dient als pädagogische Ergänzungskraft. Die Leitung ist anteilig freigestellt, d.h. von einer Gruppenleitung befreit. Somit kann sie sich auf ihre Leitungsfunktion und die damit verbundenen Verwaltungstätigkeiten konzent-rieren. Im Krankheits- und Urlaubsfall unterstützt die Leitung das pädagogische Gruppen-personal und trägt so zur Sicherung unserer Qualität bei. Dabei trägt die Einrichtungslei-tung gegenüber dem Träger die Verantwortung für die Einrichtung. Wenn möglich unterstützt ein/e Berufspraktikant/in das Team.

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4. Räumlichkeiten Die Einrichtung befindet sich im Erdgeschoss des Heinsteinhauses, Wieblinger Weg 17, 69123 Heidelberg. Die Einrichtung verfügt über eine Freifläche mit Garten. Hier befinden sich altersgerechte Spielgeräte (Sandkasten, Spielhaus, Nestschaukel, Krippenrutsche). Die Einrichtung ist sowohl mit dem Auto wie auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. 4.1 Gruppenräume Die fünf großzügigen (ca. 35 - 42 qm) Gruppenräume sind hell und freundlich gestaltet und mit Linoleumböden ausgestattet. Die einzelnen Räume sind jeweils durch eine Tür mit dem Flur verbunden. Fast alle Gruppenräume verfügen zusätzlich über eine Verbin-dungstür zur Nebengruppe und/oder zu einem der drei Schlafräume. Ferner kann der Gartenbereich von jedem Gruppenraum aus begangen werden. Neben dem Essen werden die Gruppenräume hauptsächlich zum Spielen und für Grup-penangebote genutzt. Dabei helfen klar gegliederte Spielbereiche bei Frei- und Rollen-spielen.

4.2 Schlafräume Die Einrichtung verfügt über insgesamt drei Schlafräume (ca. 27 - 33 qm). Jedem Krip-penkind, welches sich ganztags bei uns aufhält, steht eine eigene Schlafgelegenheit zu. Der Schlafraum 1 verfügt zusätzlich über einen eigenen Wickeltisch mit Waschbecken.

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4.3 Garderobe Im Flurbereich befinden sich die Garderoben sowie eine Elterninfoecke. Jedes Kind ver-fügt über einen eigenen Garderobenplatz. 4.4 Leitungsbüro Das Büro (ca .16 qm) der Leitung befindet sich neben dem Mehrzweckraum. Es eignet sich sowohl für Teamsitzungen als auch für Elterngespräche. 4.5 Personalraum Der Personalraum (ca. 16 qm) befindet sich zwischen Leitungsbüro und Küche. Hier ha-ben die Mitarbeiter die Gelegenheit ihre Pause zu verbringen. 4.6 Mehrzweckraum In der Einrichtung befindet sich ein ca. 80 qm großer Intensiv- und Mehrzweckraum, der u.a. als Bewegungswerkstatt dient. Hier finden die Gruppen ausreichend Platz, um vielfäl-tigen Bewegungsmöglichkeiten nachzugehen. Der Raum dient auch als Ort für Eltern-abende und Feste. 4.7 Sanitärbereiche Der Sanitärbereich befindet sich am hinteren Ende des Flurs. Der Kindersanitärbereich verfügt über vier Kinderwaschbecken, vier Krippentoiletten, Wickeltisch mit drei Wickel-plätzen und einer Aufstiegstreppe sowie einem zusätzlichen Personalwaschbecken neben dem Wickeltisch. Zudem gibt es noch zwei Personaltoiletten. Im Sanitärnebenraum wer-den Putzutensilien aufbewahrt, hier haben die Kinder keinen Zutritt. Zusätzlich befinden sich hier Trockner und Waschmaschine. 4.8 Küchenbereich Die Küche dient zur Aufbereitung. Auch werden hier frische Zutaten verwendet, um den Speiseplan zu ergänzen. Zutritt zur Küche hat ausschließlich das Personal.

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5. Pädagogischer Schwerpunkt Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit in der Einrichtung wird in unserem allge-meinen Betreuungskonzept dargestellt. In unserem Leitbild werden unsere strategischen Zielvorstellungen erläutert. Unser allgemeines Betreuungskonzept sowie unser Leitbild sind unter www.kinderzentren.de einsehbar. Die Einrichtung arbeitet nach dem Baden- Württembergischen Orientierungsplan. Die gesetzlichen Grundlagen der Einrichtung basieren auf dem SGB VIII (Kinder- und Ju-gendhilfegesetz), dem Kinder- und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK) und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS), deren Ausfüh-rungsverordnung sowie dem damit verbundenen Orientierungsplan Baden-Württembergs. Im täglichen Umgang mit den Kindern stehen die individuellen Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund. Die Kinder sollen sich in der Einrichtung wohlfühlen und sich entsprechend ihrer Persönlichkeiten entfalten können. Die Streuung des Alters von sechs Monaten bis drei Jahre bedingt deutliche Unterschiede in den Fähig- und Fertigkeiten des Einzelnen. Die Kinder werden dort abgeholt, wo sie stehen, individuell und ganzheitlich gefördert.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Grundlagen und dem allgemeinem Betreuungskonzept von Kinderzentren Kunterbunt gGmbH hat die Mary Poppins ihre eigenen, individuellen pädagogischen Zielsetzungen und Schwerpunkte formuliert.

Inklusion

Als inklusiv orientierte Einrichtung betreuen wir Kinder in ihrer ganzen Vielfalt. Wir verstehen die gelebte Inklusion nicht nur als Arbeits- sondern als Lebensprinzip. In diesem Zusammenhang ist die ständige Überprüfung der eigenen Haltungen eine Grundvoraussetzung, um eine gute Zusam-menarbeit mit den Kindern sicherzustellen. Wir wollen Kinder mit „Leuchteaugen“. Dazu gehört, dass wir Kinder mit einer Behinderung oder mit besonderen Bedürfnissen nicht aus-grenzen, sondern sie an allem teilhaben lassen. Unser Blick ist nicht defizit- sondern ressourcenorientiert. In unserer pä-dagogischen Arbeit heißt Inklusion auch, die Unterschiede aller Kinder und Eltern wahrzunehmen, um Beteiligung unter Berücksichtigung der individuellen spezifischen Besonder-heiten erkennen und entwickeln zu können. Durch unsere inklusive Haltung schätzen wir alle Kinder und Eltern gleichermaßen, was dazu führt, dass das Resilienz-vermögen der Kinder gestärkt und gefestigt wird. Wir ma-chen es uns zur Aufgabe, sowohl für Kinder als auch für Eltern als „Resilientin“ wirksam zu werden und die „seeli-schen Widerstandskräfte“ der Kinder zu wecken. (Schaubild entnommen aus: Index für Inklusion, Quelle GWE)

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Eingewöhnung Unter Eingewöhnungszeit verstehen wir die ersten Wochen, die ein Kind, zuerst in Beglei-tung einer Bezugsperson, später dann alleine, in einer Gruppe verbringt. In dieser Zeit wird dieses Kind viele Veränderungen in seinem Leben spüren, viele neue Eindrücke sammeln. Für die Familien ist die Aufnahme ihres Kindes in die Kindertagesstätte etwas Neues und Fremdes, das evtl. mit Unsicherheit behaftet ist. Um die Trennungssituation von der Fami-lie gut zu gestalten, soll dem Kind die Möglichkeit gegeben werden, behutsam und all-mählich in die neue Situation hineinzuwachsen. Für diesen Lernprozess brauchen die Kinder unbedingt die Unterstützung ihrer Eltern. Aber nicht nur das „neue“ Kind braucht diesen behutsamen Übergang. Auch für die Eltern ist es eine neue Erfahrung. Aufgabe der Eingewöhnungsgestaltung ist es deshalb, allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit der neuen Situation auseinander zu setzen, sich kennen zu lernen, von ihrem Standpunkt aus Schritte zu einem gemeinsamen Verstehen zu gehen und zu lernen diese Umbruchsituation positiv zu bewältigen. Alle Beteiligten haben Anspruch darauf, dass ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Die Notwendig-keit der Eingewöhnung besteht für alle Altersgruppen, die Gestaltung der Eingewöh-nungsphase wird jedoch unterschiedlich sein.

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Ablauf der Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns an dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“, die-ses sieht eine sanfte, gestaffelte Eingewöhnung von mindestens zwei Wochen vor. Rele-vant ist dabei, dass die Begleitung der Eingewöhnung nur von einer Erzieherin bei uns durchgeführt wird. In den ersten drei Tagen besuchen die Kinder mit einer Bezugsperson unsere Einrichtung für ein bis zwei Stunden ohne sich vom Kind zu trennen. Erst am vier-ten Tag erfolgt ein Trennungsversuch, der maximal auf eine halbe Stunde begrenzt ist. Je nach Reaktion des Kindes wird über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung entschie-den. Die Anwesenheit von Vater, Mutter oder einer anderen Bezugsperson ist auf jeden Fall in der ersten Woche notwendig; ggf. auch noch länger. Erst wenn unser/e Bezugserzieher/in vom Kind als sichere Basis akzeptiert wird und sich von ihr/ihm trösten lässt, ist die Ein-gewöhnung abgeschlossen. Wir appellieren daher an die Eltern, sich und Ihrem Kind genügend Zeit für die Eingewöh-nung zu geben. In dieser Zeit erleben Eltern bzw. die andere Bezugsperson das Verhalten und den Umgang Ihres Kindes in der Gruppe aktiv mit und stehen mit dem betreuenden Fachpersonal im Gespräch. Zusätzlich zu ausführlichen Gesprächen erhalten die Eltern am Anfang ein ausführliches Informationsschreiben, in dem das Eingewöhnungsprocedere beschrieben wird. Bei je-dem Kind wird die Eingewöhnungszeit protokolliert und auf einem dafür vorgesehen Formblatt dokumentiert. Unsere Krippe – ein Ort für Kinder von sechs Monaten bis drei Jahre

Die Streuung des Alters der betreuten Kinder, von sechs Monaten bis drei Jahre, bedingt deutliche Unterschiede in den Fähig- und Fer-tigkeiten des Einzelnen. Die Kinder werden ihrer Entwicklung entsprechend individuell und ganzheitlich gefördert. Die Einrichtung wird teiloffen geführt. D.h. dass jedes Kind einer Gruppe zugeordnet ist, diese durch gemeinsame Mahlzeiten und Aktivitäten auch als soziales Zuhause erlebt und sich mit dieser Gruppe identifiziert, dabei aber auf offe-ne Türen im Hause trifft, die Raum für Begeg-nung und gruppenübergreifendes Spiel ermög-lichen. Daneben können Kinder zu bestimmten Zeiten am Tag an gruppenübergreifenden An-geboten z.B. in den Funktionsräumen teilneh-men. In Anlehnung an den Orientierungsplan in Baden-Württemberg bieten wir neben Einzel- und Gruppenangeboten auch gruppenüber-greifende Angebote und Projekte an. Die Spiel- und Bildungsangebote werden hierdurch erwei-tert und Kontakte über die eigene Gruppe hin-aus ermöglicht.

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Dadurch lernen die Kinder Akzeptanz und Alternativen wahr- und anzunehmen. Sie bauen Kontakte zu Kindern anderer Gruppen und Mitarbeiter/innen auf und lassen sich auf „Neues“ ein. So wird ihre soziale Kompetenz gestärkt. Sie lernen, sich in anderen Räum-lichkeiten und weniger vertrauten Umgebungen zurechtzufinden. Durch diese Form der pädagogischen Arbeit werden verschiedene Fähigkeiten der Kinder und besondere Nei-gungen gefördert. Unser Ziel ist, eine altersgerechte Entwicklung durch eine entwicklungsstandgerechte Förderung zu ermöglichen und dabei den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Die Grundbedürfnisse sowohl im körperlichen, kognitiven, emotionalen als auch sozialen Be-reich der Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren unterscheiden sich wesentlich von denen der 3- bis 6-Jährigen. Die unter dreijährigen Kinder benötigen in allen Belangen eine noch engere Begleitung im Alltag. Kindergartenkinder ab drei Jahren sind bereits selbstständiger und haben somit andere Möglichkeiten zu agieren, gefordert und gefördert zu werden. Beispiele dafür sind u.a. die motorischen und sprachlichen Fähigkeiten, die Sauberkeitserziehung und der Schlafrhythmus.

Auf diese Unterschiede wird bei uns in der Raumgestaltung, der pädagogischen Ausrich-tung, den bereit gestellten Materialien und durch das geschulte Fachpersonal eingegan-gen. So lernen die unter dreijährigen Kinder die teiloffene Arbeit z.B. durch gruppenüber-greifende Projekte für eine Altersgruppe oder auch durch das Nutzen eines Funktionsrau-mes „der Großen“ für gezielte Angebote ken-nen. In unserer Arbeit ist es uns wichtig, die Kinder nicht voneinander in Gruppen zu isolie-ren. Begegnungen, gruppen- und altersüber-reifend, sind daher möglich. Im Tagesablauf ermöglichen die pädagogi-schen Fachkräfte situationsorientiert abwechs-lungsreiche und spannende Projekte. Hier werden die Kinder mit Lebenssituationen kon-frontiert, in denen sie kognitive, soziale und emotionale Kompetenzen erwerben können. Wichtig ist dabei, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder berücksichtigt werden. Das betrifft sowohl das Thema des Projektes als auch seine Dauer, welche am Interesse der Kinder orientiert sind.

Die Kinder wählen ihr Projekt im Rahmen von Kinderkonferenzen selber aus, dabei spie-len Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit eine große Rolle. In einer solchen Kin-derkonferenz schlagen die Kindergartenkinder Themen vor, über die in einer demokrati-schen Wahl entschieden wird. Auch in den Krippengruppen können Kinder schon Mitent-scheidungsrechte wahrnehmen. Die Inhalte sind überschaubarer und die Wahl-Methoden altersentsprechend. Emotionale und soziale Kompetenzen sind Voraussetzungen, damit ein Kind lernt, sich in soziale Gemeinschaften zu integrieren.

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Soziales Verständnis setzt voraus, dass sich ein Kind in andere einfühlen, hineinverset-zen und deren Perspektive (wie Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse) erkennen kann. Die Kin-der üben sich in Verantwortung, Rücksichtnahme und Toleranz. Zur Spiel- und Freizeitgestaltung stehen den Kindern die vielfältigen Möglichkeiten des Freispiels zur Verfügung. Neben den Gruppenräumen mit altersgemäßen Spielen, Litera-tur und Rollenspielmaterialien bieten die Funktionsräume eine Auswahl an Bastel- und Werkmaterialien, Forscherutensilien, Musik- und Rhythmusinstrumenten. In der Einrich-tung gibt es für die Kinder verschiedene Rückzugsmöglichkeiten, so dass sie mit ihren Freunden auch ungestört spielen können. Für unbeobachtete Spielsituationen bestehen Regeln, die mit den Kindern vereinbart und die eingehalten werden müssen. An die Nut-zung solcher Spielräume werden sie langsam herangeführt. Partizipation von und Beschwerdemanagement für Kinder

Unter Partizipation verstehen wir die Teilhabe von Personen an Entscheidungsprozessen und Handlungsabläufen. Für das Heranwachsen zu einer selbständigen Persönlichkeit ist es wichtig, Standpunkte beziehen zu können und in seinen Entscheidungen ernst ge-nommen zu werden.

In der Kita ermöglichen wir den Kindern Mitspra-che- und Mitwirkungsmöglichkeiten. Bei den im Alltag anfallenden Entscheidungsprozessen wie z. B. bei der Wahl des Spielbereichs/Spielpartners, etc. können die Kinder ihre Wünsche einbringen. Die Spielzeuge und Gebrauchsgegenstände sind für die Kinder frei zugänglich ebenso besteht die Möglichkeit zum Rückzug. Das Kind entscheidet selbst, wann es welchen Bedürfnissen nachkom-men möchte. Größten Wert legen wir auf die Beteiligung von Kindern an Planungen für die Gestaltung der Räumlichkeiten, der Projekte und der verschiede-nen Veranstaltungen. Die Pädagogen/innen betei-ligen die Kinder bei sämtlichen Entscheidungspro-zessen und unterstützen sie, eigene Strate-gien/Ergebnisse herbeizuführen. Hierzu gehört auch die bereits beschriebene Projekt-Themenfindung. Zu einer ernstgemeinten Partizipation gehört

auch, dass Kindern die Möglichkeit gegeben wird, Beschwerde einzulegen. Auch die kriti-schen Rückmeldungen der Kinder sind wichtig und werden wertgeschätzt. Diese Option ist zu jeder Zeit gewährleistet und wird, je nach Alter und Entwicklungsstufe, unterschied-lich behandelt. In der Krippe beispielsweise nimmt die sprachliche Beschwerdeführung einen eher untergeordneten Raum ein. Hier wird durch aktives Zuhören oder durch spezi-ell gestellte Fragen auf Signale wie bewusstes Ignorieren oder Abwehr durch Anspannung des ganzen Körpers geachtet, um so individuell auf die Kinder eingehen zu können. Je älter die Kinder werden, desto mehr nimmt die sprachliche Beschwerdeführung Raum ein.

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Die Kinder haben zum einen die Möglichkeit ihre eigenständig durch aktives Handeln zu lösen, in dem sie das Angebot von vertraulichen Einzelgesprächen mit den Erziehern wahrnehmen können, zum anderen werden auch in Gruppen spezielle Themen gemein-sam besprochen. Grundsätzlich haben die Erzieherinnen ein offenes Ohr für die persönli-chen Belange der Kinder. Somit signalisieren sie ein grundsätzliches Interesse an den positiven wie negativen persönlichen Erlebnissen des Kindes. Sozialraumorientierung

In der Einrichtung greifen wir die Gegebenheiten des Sozialraumes auf und machen sie zum Gegenstand der pädagogischen Arbeit. Wir verstehen uns als Teil eines Bildungs-netzwerkes für Kinder und kooperieren mit Institutionen, wie z.B. Jugendamt, Grundschu-len, Kindergärten, Büchereien, Beratungsstellen, Sport- und Bürgervereinen, Ärzten, Therapeuten, etc.

5.1. Konzeption "Mary Poppins" Heidelberg Miteinander Unser Team arbeitet nach dem Motto "Einer für alle, alle für einen". Dies bedeutet:

• wir ziehen an einem Strang • wir legen Wert auf ein respektvolles Miteinander • wir sind ein junges und liebevolles Team • wir können uns aufeinander verlassen und treffen gemeinsame Absprachen • bei auftretenden Problemen suchen wir gemeinsam nach Lösungen

Durch den herzlichen und respektvollen Umgang in unserem Team ist es uns möglich den Kindern eine liebevolle Betreuung und Geborgenheit zu bieten. Auch dient unser tägliches Miteinander den Kindern als Vorbild. Angebote

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem situa-tionsorientierten Ansatz. Dieser stellt die Bedürfnisse und Interessen der Kinder in den Vordergrund. Aktuel-le Themen der Kinder werden von uns aufgegriffen und in den Tagesablauf integriert. So gibt es täglich eine feste Zeit für Angebote, welche themenspezifisch gestaltet werden. Sie richten sich nach den verschie-denen Entwicklungsbereichen der Kinder, die im Ori-entierungsplan von Baden- Württemberg wieder zu finden sind. Die verschiedenen Entwicklungsbereiche sind Körper; Denken; Sprache; Sinn, Werte & Religi-on; Gefühl & Mitgefühl. Abwechslungsreich und viel-fältig involvieren wir diese in den Wochenplan. Der Wochenplan wird von den jeweiligen Mitarbeitern der Gruppe individuell gestaltet und greift aktuelle Lebenssituationen (wie z.B. Geburtstag, Abschied, Geburt eines Geschwisterkindes) der Kinder auf. Jah-reszeiten, spezielle Feste, Tiere oder Länder können z.B. thematisch vertieft und in das pädagogische Wo-

chengeschehen miteinbezogen werden.

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Jeden Tag gibt es unser festes Begrüßungsritual, den Morgenkreis. Hier begrüßen sich alle Kinder in der Gruppe, jeder darf erzählen wie es ihm geht, Lieder werden gesungen und ein gemeinsamer Start in den Tag kann beginnen. Einmal in der Woche treffen sich auch alle Gruppen zum gemeinsamen Morgenkreis im Bewegungsraum. Neben diesen gruppenspezifischen Angeboten, gibt es auch welche, die alle Kinder der Einrichtung mit einbeziehen. Wir üben Lieder, Texte und Tänze gemeinsam für ver-schiedenste Feste, wie Ostern, Sommerfest, St. Martin, Nikolaus oder Weihnachten. Auch gibt es für die Kinder feste Turntage und ein Vorkiga-Projekt, bei welchem speziell die baldigen Kindergarten-Kinder gefordert und gefördert werden. Das Kursprogramm, welches von unserer Einrichtung jedes Jahr individuell konzipiert und zusammengestellt wird, bietet verschiedenste Angebote, auch für Eltern an. Bastelnach-mittage, Ausflüge Muttertagsfrühstück, Ehemaligentreffen sind nur einige Beispiele dar-aus. Ein weiteres wichtiges Angebot für die Kinder ist die Zeit im Freien. Wetterabhängig be-kleidet erkunden wir mit den Kindern gerne die Natur. In unseren "Turtle"- Bussen finden je 6 Kinder Platz, um die umliegende Natur oder den Spielplatz kennen zu lernen. Auch der Garten bietet viele Möglichkeiten für die Kinder die Zeit im Freien zu genießen. Rutschen, Klettern, Schaukeln, im Sand spielen, sich Verstecken sind nur einige Aktivitä-ten, die der Garten den Kindern ermöglicht. Um einen weiteren Zugang zur Natur zu ermöglichen wurde im Garten ein Gemüsebeet angelegt, welches gemeinsam mit den Kindern bepflanzt wurde. Die Kinder erfahren das Thema gesunde Ernährung ganz nah und haben so die Möglichkeit den Ursprung des Essens kennenzulernen. Dies rundet unsere vielfältigen "Mary-Poppins"- Angebote ab.

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Räumlichkeiten Unsere Einrichtung "Mary Poppins" befindet sich im Heinsteinhaus in Heidelberg/ Wieb-lingen und somit sehr zentral. Wir ermöglichen in unseren Räumlichkeiten Platz für 50-70 Krippenplätzen. Die Raumgestaltung orientiert sich an den kreativen Angeboten jeder einzelnen Gruppe. Hierbei werden die Ideen der Kinder miteinbezogen. Eine Besonderheit in unserer Einrich-tung ist der Bewegungsraum mit seiner großzügigen Fläche. Hier wird den Kindern viel Platz geboten, um ihre motorische Entwicklung zu unterstützen. Dieser Raum bietet zahl-reiche Bewegungsbaustellen zum Beispiel Balancierbalken, verschiedene Fahrzeuge, Bällebad, Kletterstation und eine Rutsche. Ein großer Flur mit einer Rutsche erweitert die Spiel- und Bewegungsfläche. Zudem verfügt unsere Einrichtung über eine Elternecke. Hier werden sie über aktuelle Veranstaltungen, Angebote und Neuigkeiten informiert. Yes we can Dieses Motto bezieht sich sowohl auf die Mitarbeiter, als auch auf die Arbeit mit den Kin-dern. Kinder stark machen, ihnen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu vermitteln, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Arbeit. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass wir Kinder in positiven Bereichen bestärken. Denn nur starke Kinder können zu selbstbe-wussten Persönlichkeiten heranwachsen. Persönlichkeit Neben der individuellen Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, welche an erster Stelle steht, ist uns auch eine individuelle Entwicklung eines jeden Mitarbeiters von hoher Be-deutung. Durch viele, thematisch breit gefächerte Fortbildungen, durch interne Mitarbei-tergespräche und eine besondere Auswahl der Mitarbeiter entsteht ein Team mit unter-schiedlichsten Charakteren und Persönlichkeiten. Dies kommt Ihrem Kind zu Gute. Denn so können verschiedenste Ideen, Angebote und Projekte entstehen, die die Kinder in all ihren Erfahrungsbereichen fördern und fordern. So können individuelle Interessen der Mitarbeiter dazu beitragen, dass zum Beispiel ein Naturprojekt stattfindet. Eine besonders künstlerisch begabte Mitarbeiterin wird mit den Kindern sicher viele kreative, gestalterische Angebote durchführen. Musikalische Mitarbei-ter singen besonders gerne und spielen Instrumente, welche die Kinder beim Musizieren begleiten. Diese unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen eines jeden Mitarbeiters dienen uns im Austausch miteinander. So kann durch die Persönlichkeit eines jeden "Mary Poppins"- Mitarbeiters ein abwechs-lungsreicher und vielfältiger Alltag zum Wohle der Kinder entstehen. Offenheit Austausch wird bei uns groß geschrieben. Wir sind offen für Anregungen, Kritik, Ideen und Wünsche. Um den Tagesablauf für die Eltern transparent zu machen, füllen die Mit-arbeiter täglich Protokolle aus. Hier wird genau aufgeführt, wie das Kind seinen Tag ver-bracht hat. Informationen über Schlafenszeiten, Essensmengen/Auswahl, Stuhlgang, Auf-fälligkeiten, ... werden notiert und an die Eltern weitergegeben. Gerne nehmen wir uns Zeit für Tür- und Angelgespräche mit den Eltern. Regelmäßig versendet die Einrichtung den "Elternbrief" per E-Mail.

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Dieser enthält alles Wissenswertes rund um die Kinderkrippe. Jährlich wählen die Eltern den Elternbeirat. Dieser dient den Eltern dazu Wünsche, Ideen, Anregungen und Kritiken zu diskutieren und Lösungen zu finden. Wir erstellen in geregelten Abständen Dokumen-tationen über die einzelnen Kinder, wie zum Beispiel Bellerbögen und Eingewöhnungspro-tokolle, die die Entwicklungsgespräche unterstützen. Außerdem werden die Eltern durch Aushänge von Projekten und dem Teamtag an Hand von Texten und Bildern informiert. Ein wichtiger Punkt sind die gruppeninternen Elternabende, das heißt es werden Eltern-abende angeboten, in denen die Mitarbeiter einen Ablauf erstellen und diesen mit den Eltern durchführen. Dieser ist auch wichtig, um Fragen, Wünsche, Sorgen und Gedanken zu besprechen. Ebenfalls lernen sich die Teilnehmer besser kennen. Jährlich gibt es ei-nen Elternfragebogen, den die Eltern anonym ausfüllen können. Perspektive Vorkindergarten: Einmal in der Woche findet in jeder Gruppe der sogenannte "Vorkindergarten" statt. Ziel ist es, die großen Kinder auf den Kindergarten vorzubereiten, sie spielerisch zu fördern und kleine Projekte anzubieten, die im Gruppenalltag so nicht möglich sind. Turnen: Jede Gruppe hat ihren festen Turntag. Wir toben, turnen, springen, hüpfen, balancieren, klettern und fahren mit unseren Fahrzeugen um die Wette. Besonders gerne mögen unse-re Kinder die Bewegungsbaustelle, an der sie sich einfach ausprobieren können. Lange und individuelle Öffnungszeiten: Unsere Öffnungszeiten unterstützen die Eltern in ihrem Alltag. Wir wollen, dass die Eltern ihren Job mit einem guten Gefühl nachgehen können, und ihre Kinder in guten Händen wissen. Nach Absprache ist es auch möglich Zusatzstunden dazu zu buchen. Die Eltern können flexibel zwischen 15 und 45 Stunden in der Woche buchen. Dabei muss die Kern-zeit berücksichtigt werden.

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Schließtage nach Bedarf: Auch hier ist es uns wichtig uns nach dem Bedarf der Eltern zu richten. Daher finden jähr-lich Bedarfsumfragen statt. Ansprechpartner: Unsere Einrichtung arbeitet mit einer Psychologin der AWO zusammen, die uns als Team mit Rat und Tat zur Seite steht, aber auch für die Eltern als Ansprechpartner dient. Pflege und Hygiene

Es ist uns wichtig, unseren Kindern Hy-giene und Pflege spielerisch nahe zu bringen, so dass sie mit der Zeit Selb-ständigkeit entwickeln können und Spaß daran haben. Nach jedem Mittagessen gehen wir mit den Kindern Zähne putzen und begleiten dies mit einem Zahnputz-lied, zu dem man nicht nur toll Zähne putzen, sondern auch tanzen kann. Ein-mal im Jahr haben wir außerdem einen Zahnputztag, an dem den Kindern von einem Zahnarzt auf spielerische Art und Weise verdeutlicht wird, warum Zähne putzen so wichtig ist. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und deshalb ist es uns wichtig, die Kinder im Thema Sauber-keitserziehung spielerisch zu unterstüt-zen, aber nicht zu drängen. Wichtig da-bei ist uns die Absprache mit den Eltern,

damit gemeinsam mit dem Kind das Ziel des „Trocken Werdens“ erreicht wird. Wir legen Wert auf saubere Kinderhände nach dem Spielen im Garten, dem Malen mit Fingerfarben, jedem Essen und natürlich jedem Toilettengang. Wir möchten uns in unse-rer Einrichtung wohl und ein Stück weit wie zu Hause fühlen, deshalb achten wir alle ge-meinsam auf Hygiene und Sauberkeit in unseren Räumlichkeiten. Individuum Unter dem Begriff "Individuum" verstehen wir die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes. Jedes Kind ist einzigartig, Das bedeutet für uns mit den Kindern ressourcenorientiert zu arbeiten. Die Kinder werden von ihrem individuellen Entwicklungsstand abgeholt und in dem uns möglichen Rahmen gefördert. Die Bedürfnisse der Kinder sind so unterschied-lich, wie die Kinder selbst. Darum ist es uns wichtig auf jedes einzelne Kind einzugehen. Nationalität In unserer Einrichtung werden Kinder mit verschiedensten Nationalitäten betreut. Die un-terschiedlichen Kulturen, Religionen und Sprachen, die sie mitbringen, werden in unseren Gruppenalltag integriert. Auch werden verschiedene Bewegungsspiele und Liedangebote in englischer Sprache durchgeführt. Auf Wunsch der Eltern wird auf kulturelle Besonder-heiten, zum Beispiel Ernährungsgewohnheiten, Rücksicht genommen.

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Sprachen Wir vermitteln Sprache durch alltägliche Rituale, wie Fingerspiele, Bilderbuchbetrachtun-gen und Lieder, die wir gemeinsam mit den Kindern im Morgenkreis und Stuhlkreis erler-nen und wiederholen. Außerdem wird der Alltag der Kinder sprachlich durch uns begleitet, wobei wir auf eine vorbildliche Kommunikation achten. Durch unsere altersgemischten Gruppen agieren die großen Kinder als sprachliches Vorbild. In der frogs-Gruppe findet die auch die englische Sprache ihren Anklang. Gemeinsam mit den Kindern werden auch Angebote in Englisch eingeführt.

6. Versorgung

Das Mittagessen wird warm in speziellen Warmhalteboxen angeliefert. Die Mahlzeiten sind selbstverständlich kindergerecht. Es gibt täglich Obst, Salat und Gemüse. Auf einen vielfältigen Speiseplan wird in der Einrichtung Wert gelegt. Nähere Informationen können Sie unserem Ernährungskonzept entnehmen. Zu trinken erhalten die Kinder Wasser und ungesüßten Tee. Das Frühstück und die Brotzeit bringen die Kinder selbst mit, gerne steht das pädagogische Personal hier beratend zur Seite.

Unsere Einrichtung wird nach dem HACCP Hygiene-Standard geführt. Ein hierfür eigens erstelltes Hygienehandbuch enthält alle Hygiene-Anweisungen, Reinigungspläne, Check-listen sowie Merkblätter. Somit wird sichergestellt, dass alle notwendigen Tätigkeiten zur Erhaltung des Hygienestandards dokumentiert werden und wir damit den gesetzlichen Anforderungen an die Hygieneverordnung entsprechen. Zuständig ist hierfür die Hygiene-beauftragte in der Einrichtung. Das Handbuch liegt in der Einrichtung aus und wird halb-jährlich auf Aktualität überprüft, ggf. geändert. Alle Checklisten werden mind. ein Jahr archiviert. Alle Mitarbeiter nehmen an einer Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz durch das Gesundheitsamt teil. Unsere Hygienebeauftragte belehrt regelmäßig alle anderen Team-mitglieder. Sie ist für die Umsetzung der Auflagen und Bestimmungen in der Einrichtung zuständig und verantwortlich.

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7. Maßnahmen der Qualitätssicherung

Um Kinder in ihrer Entwicklung und Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe kompetent unter-stützen zu können, kommt es auch auf die Persönlichkeit und die Qualifikation des Fach-personals in der Kindertagesstätte an. So orientiert sich unsere Einrichtung am "Quali-tätshandbuch für Einrichtungen der Kinderzentren Kunterbunt“. Das Handbuch liegt in unserer Einrichtung aus und wird halbjährlich überprüft. Verantwortlich für die Pflege des Handbuchs ist der Träger.

Zur Unterstützung, Qualitätssicherung und -entwicklung der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen sowie zur Mitarbeit in Fach-gremien stehen besonders qualifizierte und ausgebildete Qualitätsleitungen zur Verfü-gung. Diese unterstützen die Einrichtungen in ihrer pädagogischen Arbeit und stehen für Fachfragen zur Verfügung. Zudem betreut die Qualitätsleitung die Planungsphase von Neu-bauten und erarbeitet Raum- und Ausstat-tungskonzepte. Um die pädagogische Qualität unserer Ein-richtung zu überprüfen und Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten, wird die Einrich-tung regelmäßig mit der Krippeneinschätz-Skala eingeschätzt. Durch regelmäßig stattfindende Mitarbeiter- und Elternbefragungen in schriftlicher Form reflektieren und verbessern wir unsere eigene Arbeit. Fallbesprechungen und wöchentliche Einzel-, Gruppen- und Teamgespräche sowie

Beratungen, Einzel- und Teamfortbildungen, sichern die hohe Qualität unserer Arbeit. Als ein Element der Qualitätssicherung und Personalentwicklung wird die Beratung durch die Qualitätsleitung angesehen. In der Teamberatung steht der Umgang der Teammitglie-der untereinander, die Weiterentwicklung von pädagogischen Haltungen oder Fallbespre-chungen im Vordergrund, in einer Leitungsberatung wird sich den Leitungsaufgaben ge-widmet. Jedem/r Mitarbeiter/in steht ein eigenes Fortbildungsbudget für externe Fortbildungen im Jahr zur Verfügung. Die Fortbildungen werden durch die Einrichtungsleitungen genehmigt rsp. gefordert. Die Leitung achtet darauf, dass Fortbildungen unterschiedlicher Thematik besucht werden, um ein möglichst weitläufiges Fachgebiet abzudecken. Dazu wurde ein trägerinterner Lernzielkatalog entwickelt, der die Bildungs- und Erziehungsziele beinhaltet. Darin werden die besuchten Fortbildungen den Bildungs- und Erziehungszielen zugeord-net. So wird ersichtlich, in welchen Bereichen die Mitarbeiter in der Einrichtung über ein aktuelles Wissen verfügen und welche Bereiche durch eine Fortbildung noch abzudecken sind. Das durch die Fortbildungen erreichte Wissen wird durch Dokumentation festgehal-ten und an die Teammitglieder weiter gegeben.

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Einmal pro Jahr findet ein zweieinhalbtägiges Leitungstreffen des Trägers für alle Einrich-tungen in Nürnberg und viermal jährlich auf regionaler Ebene statt. So erhalten die Lei-tungen die Möglichkeit sich auszutauschen und pädagogische Qualifikationen zu vertie-fen. Zudem findet jährlich ein Teamtag an einem Wochenendtag in der Einrichtung statt. Das Team bestimmt dabei die Themen, die besprochen werden sollen. Um die Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele in der Einrichtung zu gewährleis-ten, erstellen die Gruppenleitungen quartalsweise einen Bildungsplannachweis, in dem dokumentiert wird, wie die Bildungs- und Erziehungsziele in ihrer Gruppe verwirklicht wer-den. Der Bildungsplannachweis wird von der Qualitätsleitung überprüft. Zweimal im Jahr werden mit den Mitarbeiter/innen Zielvereinbarungsgespräche geführt und Ziele, Wünsche und Vorstellungen des Mitarbeiters in diese Vereinbarung mit einbe-zogen. Es finden zudem ein bis zwei Mal jährlich Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt. In diesen Gesprächen werden die Beobachtungen der Mitarbeiter/innen und der Eltern in den verschiedenen Entwicklungsbereichen reflektiert. Die Gruppen- und Einrich-tungsleitungen bieten regelmäßige Sprechstunden an. Eltern werden an Elternabenden über den Alltag in der Kindertagesstätte und alle Neuerungen informiert. Zusätzlich haben wir uns mit dem Thema Elektrosmog und Strahlung von mobilen Gerä-ten auseinandergesetzt. Besonders zum Schutz der Kleinsten sollen in den Einrichtungen nur sichere und geprüfte Geräte zum Einsatz kommen. Diese haben eine niedrige Strah-lung oder schalten sich bei Bedarf in den sogenannten Stand-By-Modus und weisen somit keine Strahlung mehr auf. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Regelung und Benutzung von mobilen Handytelefonen in unseren Kindertagesstätten. Alle unsere Mitarbeiter sind angewiesen ihre Handys während der Dienstzeit in den Gruppenräumen auszuschalten. Im Gegenzug möchten wir auch alle Eltern bitten, welche die Einrichtung für einen länge-ren Zeitraum besuchen, z.B. im Rahmen der Eingewöhnung oder Hospitationstage, eben-falls ihre mobilen Kommunikationsgeräte auszuschalten, sowie während der Bring- und Abholzeit auf Gespräche mit mobilen Geräten verzichten. Beschwerdemanagement für Eltern und Kooperationspartner als Chance

Immer wieder gibt es Situationen im Kindergartenalltag, die zu Missverständnissen und vielleicht auch Unzufriedenheiten führen. Beschwerden verstehen wir als hilfreiche Hin-weise zur Verbesserung unserer Arbeit. Ein einheitlicher Standard in unseren Kinderta-geseinrichtungen im Umgang mit Beschwerden ist uns wichtig. Unser Qualitätshandbuch beinhaltet daher auch klare Anweisungen im Umgang mit Beschwerden und Kritik und Regeln für Beschwerde- bzw. Kritikgespräche.