Hausregeln

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Hausregeln Arbeitskreis

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Arbeitskreis. Hausregeln. Ablauf. Vorstellungsrunde Erwartungen Diskussionsrunde Input Gruppenarbeit Abschlussdiskussion Feedback. Macht. Was ist Macht?. - PowerPoint PPT Presentation

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HausregelnArbeitskreis

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Ablauf

Vorstellungsrunde Erwartungen Diskussionsrunde

Input Gruppenarbeit Abschlussdiskussion

Feedback

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Macht

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Was ist Macht? „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen

Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“

Max Weber

Die Macht entspringt, der menschlichen Fähigkeit, sich handelnd mit anderen zusammenzuschließen. Über Macht verfügt niemals ein Einzelner. Ausschließlich Gruppen können Macht haben. Unterscheidung Macht und Gewalt

Hannah Arendt

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Machttechniken

Abschließung

Überwachung

Belohnung

Strafe

Hierarchie

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PCS-modellstructural

cultural

personal

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Unterdrückung „personal-level“ Von Gedanken, Verhalten, Einstellungen, Vorurteile

Unterdrückung „cultural-level“ Werte, Normen, geteilte Gedankens- und Verhaltensmuster,

Was ist richtig und was falsch?

Unterdrückung „structural- level“ formale Legitimation (geltendes Recht)

Gesetze, politische Strategien, soziale Institutionen und soziale Prozesse reproduzieren die Dominanz der gesellschaftlichen Mehrheit

Institutionalisierung von Unterdrückung

Strukturelle Gewalt

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Formen der Unterdrückung Ausbeutung: Arm vs. Reich (Status, Macht, Geld,

Gesundheit,…) Marginalisierung: Exklusion an gesellschaftlicher

Teilhabe von Randgruppen Vgl. Intersektionalität

Machtlosigkeit: Teilhabe an Entscheidungen Gewalt: physisch und psychisch

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Nord-SüdOst-West

Kultur Gesundheit

Sexualität Geschlecht

Besitz Ethnizität

Nation Staat

Alter

SesshaftigkeitHerkunft

Gesellschaft-licher

Entwicklungs-stand

„Rasse“Hautfarbe

Linien der Differenz

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Praxis, oder was bringt uns das jetzt? Wohnungslosigkeit steht in Verbindung mit Ohnmachtsgefühlen und

Machtlosigkeit.

Wenn wir versuchen mit Klient_innen an ihrer Ermächtigung (empowerment) zu arbeiten, dürfen wir selbst nicht wieder unterdrückende Machttechniken verwenden, bzw. müssen diese kritisch hinterfragt werden. Alternativen: Gesprächstechniken, Verstehen, Spiegeln, Verhaltensalternativen aufzeigen,

Beziehungsarbeit, Körpersprache,…uvm.

Wir selbst befinden uns in einer privilegierten Stellung (Bildung, Kapital, Position in der Einrichtung), der wir uns bewusst sein müssen.

Wir alle haben Vorurteile oder Bilder von unserem Klientel, die nicht mit der Realität übereinstimmen müssen, hier ist Vorsicht geboten.

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Literatur

Hannah Arendt: Macht und Gewalt. (Originalausgabe: On Violence. New York 1970). Piper, TB; München, Zürich; 1. Auflage 1970, 15. Aufl. 2003

Mullaly, Bob: The New Structural Socialwork. Oxford University Press, 2007.Winkler, Gabriele; Degele, Nina (2009): Intersektionalität: Zur Analyse sozialer Ungleichheiten; Transcript Verlag Bielefeld.

Walgenbach Katharina (2013): Intersektionalität - eine Einführung; Online unter: www.portal-intersektionalität.de

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Normen

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Aufgabe von Normen Sie wirken selektierend auf den Handlungsakt

Ziel

Handlungsoption

Handlungsoption

Handlungsoption

HandlungsoptionNormen

Handlungsoption

Handlungsoption

Handlungsoption

Handlungsoption

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Deviantes Verhalten

Kulturelle Ziele werden mit bestimmten Mitteln innerhalb gewisser Normen angestrebt.

kulturelle Ziele (Erfolg, Wohlstand, Ansehen,…)

Normen (Fleiß, Nächstenliebe, lebenslanges Lernen,...)

Mittel (Arbeit, Geld, Beziehungen,…)

Dissoziation: Fehlen die entsprechenden Mittel, können Normen obsolet werden, es kommt zur Dissoziation.

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Praxis, oder was nützt uns das jetzt? Wenn wir kein deviantes Verhalten in unserer Einrichtung

produzieren wollen, müssen wir Handlungsalternativen bereit stellen.

Auch Klient_innen brauchen Wertschätzung, Anerkennung und Verständnis.

Kategorischer Imperativ („Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“)

Ziele müssen gemeinsam formuliert und auf die vorhandenen Mittel abgestimmt werden.

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Männlichkeit

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Hegemoniale Männlichkeit Beschreibt eine in der Gesellschaft vorherrschende

Vorstellung von „Was ist männlich?/ Was ist ein Mann? Wie ist ein Mann?“

Marginalisierte Männlichkeit z.B. durch Armut

Komplizenhafte MännlichkeitProfitiert von hegemonialer Männlichkeit

Unterdrückte MännlichkeitSteht in direktem Gegensatz zur hegemonialen Männlichkeit (Schwule, Transgender,…)

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Ein Mann…

…ist…

stark

groß

autonom

Familienernährer

heterosexuell

der Geldverdiener

Sportliebhaber

hart

unemotional

trinkfest

…hat…

Geld

Ansehen

Besitz

Auto…

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Männlichkeit und Gewalt

Deliktsgruppe Männliche Opfer Weibliche Opfer

STRAFBARE HANDLUNGEN GEGEN LEIB UND LEBEN 29.254 14.093

GEGENSEXUELLE INTEGRITÄT UND SELBSTBESTIMMUNG

332 1.946

GEGEN FREIHEIT 9.111 11.699GEGEN VERMÖGEN 2.798 1.570GESAMT 41.495 29.308

http://www.gewaltinfo.at/uploads/pdf/fachwissen/Opfertabelle-Altersstruktur-PKS-2011.pdf

2011- Opferstatistik-Gewalt in Familien

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Männlichkeit und Gewalt

(Fragilitäts-Kompensationsannahme)

Gewalt kann als kompensatorisches Handeln, als Reaktion auf Frustration, Versagensängste, Zurückweisung, Minderwertigkeitsgefühle, Mangel an Anerkennung, etc. und damit als angstreduzierender Abwehrmechanismus verstanden werden.

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Praxis, oder was sagt uns das? Auch wir müssen unsere Vorstellungen vom

hegemonialen Männlichkeitsbild hinterfragen. Wir müssen „Männlichkeit“ zulassen können. Strukturen sollen so gestaltet sein, dass sie den

Bedürfnissen (z.B. Autonomie) entsprechen. Regeln müssen so vermittelt werden, dass der

Betreffende das Gesicht wahren kann. (männlichkeitsverträglich)

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LiteraturConnell, Raewyn (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten.

Bereswill, Mechthild Neuber, Anke: Normalarbeitsverhältnis und Männlichkeit – wessen Norm und Normalität? http://www.fk12.tu-dortmund.de/cms/ISO/de/arbeitsbereiche/soziologie_der_geschlechterverhaeltnisse/Medienpool/AIM-Beitraege_sechste_Tagung/bereswill_neuber.pdf

Harner, Roswitha et al (2009): Hegemoniale Männlichkeit und Soziale Arbeit.http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/276/449.pdf

Meuser, Michael: Männliche Sozialisation und Gewalthttp://www.berlin.de/imperia/md/content/lb-lkbgg/bfg/nummer24/06_meuser.pdf?start&ts=1182151192&file=06_meuser.pdf