haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

38
Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 1, Mai 2009 Unverwechselbares Image Neue Kampagne der Tobler-Gruppe Im Dienst der Energieeffizienz Harry Gmür zur neuen Heizungsanlagen-Norm SIA 384/1 Alles dreht sich um eine Welle Zu Besuch bei der BOA AG

description

haustechnik.ch - Das Magazin der Tobler Gruppe.

Transcript of haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Page 1: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 1, Mai 2009

Unverwechselbares ImageNeue Kampagne der Tobler-Gruppe

Im Dienst der Energieeffi zienzHarry Gmür zur neuen Heizungsanlagen-Norm SIA 384/1

Alles dreht sich um eine WelleZu Besuch bei der BOA AG

Page 2: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Editorial Inhalt

3 News Neuheiten und Aktualitäten aus dem

Hause Tobler

4 Ein Husky erobert die Schweiz Die neue Kampagne der Tobler-Gruppe

6 Mit Armaturen auf Erfolgskurs Werkbesuch bei Ebro

8 Im Dienst von Komfort und Energie- effi zienz Neue Heizungsanlagen-Norm SIA 384/1

12 Drei Kollektoren für Wittnau Aus der Praxis: Solaranlagen

16 Bis 80 % weniger Heizkosten dank Umstieg auf Umweltwärme Aus der Praxis: Sixmadun-Wärmepumpe

18 Grosses Geheimnis um eine Welle Werkbesuch bei BOA AG in Rothenburg

22 Optimierte Lösung dank enger Kooperation Gesamtlösung Heizung/Kühlung

24 Homeautomation in der Nachrüstung Synco living

26 Die Tankrevisionsbranche hat wieder Zukunft Neue Vollzugsrichtlinien für Tankanlagen

tobler dossier

28 MSV-BD Leno™ von Danfoss Innovatives Strangregulierventil setzt

neue Massstäbe

30 Verbot von H-FCKW-Kältemitteln Friosol hat die Alternativen

32 Hydraulischer Abgleich Die drei Schlüssel zum perfekten Abgleich

34 Stramax Messingverteiler Die Lösung für Fussboden- und Wandheizung

Impressumhaustechnik.ch ist eine Publikation derTobler Haustechnik AG. Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers. Gestaltung/Text: TBS Identity, Zürich Druck: DieStar AG, SeonGesamtaufl age: 20 000 Ex.

Ein neuer Auftritt für Tobler. Der

Husky, Sinnbild für Leistung, Natur-

verbundenheit und Loyalität. In Zu-

kunft werden Sie ihn immer wieder an-

treffen. Er ist ein weiterer wichtiger

Image träger un seres Unternehmens. In

einer breiten Kampagne, in der er Haupt-

akteur ist, soll die Kompetenz unseres Unterneh-

mens in der Öffentlichkeit und beim Fachpublikum

kommuniziert werden. Welche Massnahmen wir

planen, erfahren Sie ab Seite 4.

Eine neue Norm für Heizungsanlagen in Gebäuden,

neue Vollzugsrichtlinien für Tankanlagen: Was nach

Bürokratie tönt, hat ganz konkrete Auswirkungen

auf Installateure und die Tankwartungsbranche.

Welche genau, lesen Sie auf Seite 8 und 26.

Auch für diese Ausgabe war das Redaktionsteam

wieder für Sie auf Achse: Wir berichten unter ande-

rem über die Montage eines Solarsystems und über

die Produktion bei der BOA AG. Daneben erfahren

Sie, wie sich die neue Sixmadun-Wärmepumpe der

40er-Reihe in der Praxis bewährt hat (Seite 16).

Wir wünschen Ihnen viel Lesespass und einen

guten Sommer!

Marcel Stark

Leiter Verkauf und Marketing

Page 3: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

3

News

Die Tobler Haustechnik AG wächst weiter! In unserem am 2. Februar 2009 eröffneten Tobler Marché in Samedan

fi nden Sie alles, was Sie für den tägli-chen Heizungs- und Sanitärinstallati-onsbedarf benötigen.

Unser breites Angebot bietet erst-klassige Produkte aus dem Heizungs- und Sanitärsortiment, die ausschliess-lich Fachleuten aus der Installations-branche mit Tobler-Kundennummer zur Verfügung steht.

Unser Marché-Leiter, Gian Reto Rodigari, berät Sie kompetent vor Ort. Bestellen Sie lieber telefonisch? Unser Frontoffice in Sargans freut sich auf Ihren Anruf. Wir bedanken uns bei al-len Teilnehmern für das gelungene Er-öffnungsfest vom 13. März 2009 und gratulieren den Wettbewerbsgewin-nern ganz herzlich.

Mit der Integration der Pneumatex AG in die IMI Indoor Climate Gruppe eröff-nen sich neue Synergien. So wird der Vertrieb von Tour & Andersson (TA) in der Schweiz neu von Pneumatex AG übernommen. Ab sofort präsentiert sich das traditionsreiche Unternehmen aus Füllinsdorf als der Anbieter eines einzigartigen Sortimentes von Produk-ten, mit dem jedes hydraulische Prob-lem gelöst werden kann.

Ob statischer oder dynamischer Druck, Probleme mit Luft oder Schlamm, Zirkulationsstörungen, feh-lendes Gleichgewicht, Lärmentwick-lung oder Probleme mit kalten Zonen: Die Spezialisten von Pneumatex AG haben immer die richtige Antwort be-reit. Weitere Infos zu den Produkten von Pneumatex und Tour & Andersson fi nden Sie auf Seite 32.

Im Januar 2009 hat Jasmine Hoppe die Verantwortung für das operative und strategische Human Resource Manage-ment der Tobler-Gruppe Schweiz über-

nommen. Die Tobler-Gruppe freut sich, mit Jasmine Hoppe eine ausgewiesene Personalexpertin mit ausgezeichnetem Leistungsausweis für die Nachfolge von Alessandra Gregorini gewonnen zu haben.

Jasmine Hoppe war Mitglied der Geschäftsleitung und HR Director beim US IT-Dienstleister Unisys. Davor führte sie als Director Human Resour-ces und Mitglied der Geschäftleitung die HR Abteilung der Steria Gruppe Schweiz (IT-Dienstleister). Jasmine Hoppe bringt über zehnjährige Füh-rungserfahrung im HR-Management mit und hat den eidg. dipl. Leiter Hu-man Resources abgeschlossen.

Wir heissen Jasmine Hoppe herz-lich willkommen und wünschen ihr viel Erfolg.

Friosol ist neu Exklusivpartner für den Vertrieb von TEKO-Produkten in der Schweiz und in Liechtenstein. Die Firma TEKO mit Unternehmenssitz in Altenstadt D ist ein seit 1982 erfolgrei-ches international tätiges Handels- und Produktionsunternehmen im Bereich der Kältetechnik. TEKO beschäftigt zurzeit rund 150 Mitarbeiter. Bei den über 3000 im Jahr 2008 produzierten Kältemaschinensätzen liegt das Haupt-augenmerk auf dem Bau von Verbund-

sätzen für den kältetechnischen Anla-genbau in der Lebensmittelindustrie und im Supermarktbereich. TEKO ent-wickelt kältetechnische Systeme für kundenspezifi sche Anforderungen und ist zudem Vertriebspartner namhafter europäischer Komponentenhersteller wie ECO/CASTEL/FRASCOLD sowie der TEKO-Eigenentwicklungen OIL-STAR und WHITELINE auf dem deut-schen Markt.

Seit mehreren Jahren bietet Tobler sei-nen Kunden die Möglichkeit, mittels e-billing jederzeit auf Rechnungsdaten zuzugreifen und diese selber zu verwal-ten. Mit der Neugestaltung des e-shops und der Umstellung auf SAP wurde nun auch die Dienstleistung e-billing aktua-lisiert. Dabei sind die Grundfunktionen optimiert worden, was eine einfachere und transparentere Verwaltung Ihrer Rechnungsdaten ermöglicht. Durch die wöchentliche Fakturierung sparen Sie Arbeitsaufwand und Zeit. Zudem ha-ben Sie einen tagesaktuellen Überblick und Zugriff auf Ihre Rechnungsdaten. Wie der e-shop ist auch das e-billing ein geschlossener, passwortgeschützter Anwenderbereich. Die notwendige Ap-plikation wird von unseren Mitarbei-tern auf Ihrer Hardware installiert. Nach einer kurzen Schulung können

Sie Ihre Daten problemlos selber ver-walten. Auf der Bestellkarte im hinte-ren Teil dieses Magazins können Sie weitere Infos zum Thema bestellen. E-billing ist momentan nur in Deutsch er-hältlich. Die Anmeldung ist auch über [email protected] möglich.

Neuer Tobler-Marché in Samedan

Pneumatex AG in IMI Indoor Climate Gruppe eingegliedert

Jasmine Hoppe neue Leiterin Personal Tobler- Gruppe

Friosol: Alleinvertrieb für TEKO-Produkte in der Schweiz und in Liechtenstein

E-billing: Rechnungsverwaltung noch einfacher, noch transparenter

Messe CornerAn folgenden Messen ist Tobler vertreten:

BEA Bern15.5.–24.5.2009Bauen & Modernisieren, Zürich3.9.–7.9.2009Gehla Bündner Herbstmesse4.9.–13.9.2009

Page 4: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

4

Neue Kampagne der Tobler-Gruppe

Ein Husky erobert die SchweizMit einer breit angelegten Kampagne wollen wir die Fachkompetenz der Tobler-Gruppe in den kommenden Monaten und Jahren verstärkt kommunizieren. Die Massnahmen sollen unsere Partner – die Fachpersonen in den Bereichen HLK und Isolierungen – in ihrer täglichen Arbeit unterstützen und gleichzeitig das Image des Unternehmens beim Fachpublikum und in der breiten Bevölkerung festigen.

V iele Unternehmen entscheiden sich in wirtschaftlich schwieri-gen Zeiten, die Werbe- und

Kommunikationsmassnahmen zurück-zufahren. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Mit einer Reduktion des Werbeaufwands lässt sich rasch eine Menge Geld einsparen. Aber es gibt auch eine andere Sichtweise der Dinge: Nie ist es einfacher, wirksam und nachhaltig zu werben, als in ei-nem wirtschaftlich harten Umfeld. Denn wenn in der Öffentlichkeit allge-mein nur wenig kommuniziert wird, fallen die eigenen Massnahmen umso mehr auf! Aber das ist nur einer der Gründe, weshalb wir uns entschieden

haben, unsere neue Kampagne für die Tobler-Gruppe genau jetzt zu lancie-ren. Wie Sie wissen, haben wir in den vergangenen Jahren stets auf ein ge-sundes und kontinuierliches Wachs-tum gesetzt. An dieser Strategie wol-len wir auch in Zukunft festhalten – mit Ihnen, unseren starken Partnern aus den Bereichen HLK und Isolierun-gen. Um unseren gemeinsamen Erfolg zu garantieren, müssen wir präsent bleiben. Nicht nur mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen, son-dern auch mit einem unverwechselba-ren, sympathischen Image. Und genau das streben wir mit unserer neuen Kampagne an.

Sympathieträger HuskyDas visuelle Schlüsselelement unserer neuen Kampagne ist ein Husky. Die Wahl des arktischen Schlittenhundes als Sinnbild für die Tätigkeiten der Tobler-Gruppe ist aus verschiedenen Gründen naheliegend: Erstens ist der Husky ein ausgewiesener Sympathie-träger, der bei (fast) allen Menschen positive Gefühle auslöst. Diese einzig-artige Hunderasse zeichnet sich aus durch eine gelungene Mischung von viel Temperament, überdurchschnittli-cher Lernbereitschaft und absoluter Loyalität. Zweitens steht der Husky für eine starke Verbundenheit mit der Natur. Dieser Aspekt ist in unserer und Ihrer

Page 5: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

5

Tätigkeit bereits heute enorm wichtig, und seine Bedeutung wird in Zukunft zweifellos weiter zunehmen. Drittens ist der Husky ein Musterbeispiel für perfekte Energieverwertung: Er bleibt bei tiefster Kälte warm und erbringt selbst unter widrigsten Bedingungen Höchstleistungen. Viertens ist der Husky ein starkes Symbol für Team-work. Und genau das ist es doch, was die Tobler-Gruppe und ihre Partner so stark macht.

Vielfältige Kommunikationsmass-nahmenUnserem Husky werden Sie in den kommenden Monaten und Jahren im-mer wieder begegnen. Und zwar nicht nur dann, wenn Sie als Fachperson mit der Tobler-Gruppe zu tun haben, son-dern überall im Alltag. Um den neuen Auftritt unseres Unternehmens rasch und möglichst breit zu kommunizie-ren, werden wir unsere gesamte LKW-Flotte bereits im Frühling mit auffälli-gen Bildmarken versehen. Auch auf unserer Website www.haustechnik.ch werden Sie den Husky schon in we-nigen Wochen antreffen. Mit diesen ersten Massnahmen machen wir den neuen Auftritt der Tobler-Gruppe rasch in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Weitere Werbeauftritte werden in den kommenden Monaten folgen; eine ent-sprechende Übersicht erhalten Sie von uns im späteren Frühling in einem eigens kreierten Mailing. Über die bereits umgesetzten und geplanten Werbemassnahmen werden wir Sie selbstverständlich auch in Zukunft permanent auf dem laufenden halten – mit Artikeln in unserer Kundenzeit-schrift, mit entsprechenden Hinweisen auf unserer Website www.haustech-nik.ch, mit weiteren Mailings und mit einer eigenen Info-Ecke in ausgewähl-ten Tobler-Marchés.

Viel mehr als nur WerbungUnser erklärtes Ziel ist es, mit der neuen Kampagne in der breiten Öffent-lichkeit Bekanntheit zu schaffen und das Vertrauen zu festigen – sowohl bei den Entscheidungsträgern im Fachpu-blikum als auch bei den Endkunden. Und deshalb wird unsere Kommunika-tionsstrategie weit über herkömmliche Werbemassnahmen hinausgehen. Denk-bar ist ein zielgerichteter Versand von Informationen an Fachgruppen wie Planer und Architekten. Auch Image-inserate an die Endverbraucher, eine Serie von Fachartikeln zu vielfältigen Themen aus unserem Tätigkeitsbereich

sowie ein Handbuch zur Energienut-zung werden zur Zeit bei uns intern dis-kutiert. Zur Abrundung der Kampagne sind ausserdem verschiedene Auftritte an Fach- und Publikumsmessen vorge-sehen.

Sagen Sie uns Ihre Meinung …Unsere Kommunikationskampagne kann nur dann Erfolg haben, wenn alle am gleichen Strick ziehen und wenn alle unsere Idee mittragen – sowohl intern bei der Tobler-Gruppe als auch extern im Kreise unserer Partner. Deshalb möchten wir von Ihnen bereits jetzt in der Startphase wissen, was Sie von un-serem Husky als Imageträger halten und wie Sie die oben erwähnten Werbe- und Kommunikationsmassnahmen be-urteilen. Senden Sie uns eine E-Mail mit Ihrem Kommentar – wir freuen uns auf Ihr Feedback!

… und geben Sie unserem Husky einen Namen!Ganz klar: Unser neuer Imageträger braucht einen passenden Namen! Wir möchten, dass Sie uns bei der Namens-fi ndung helfen. Und deshalb werden wir in unserem Frühlingsmailing einen grossen Wettbewerb lancieren. Sie ha-ben bis zum Sommer Zeit, sich einen Namen für unseren Husky auszuden-ken. Die besten Vorschläge werden im Herbst von einer Jury ausgezeichnet

und in der Novemberausgabe unseres Kundenmagazins haustechnik.ch ver-öffentlicht. Auf die Gewinner warten viele tolle Preise – unter anderem eine einmalige Schlittenfahrt mit einem Husky-Gespann! Getauft wird unser Husky dann anlässlich der Swissbau im Januar 2010. Machen Sie sich jetzt schon Gedanken, wie unser neuer Imageträger heissen könnte. Sämtliche Details und die Teilnahmemöglichkei-ten für unseren Wettbewerb fi nden Sie demnächst in Ihrem Briefkasten.

Senden Sie Ihr Feedback an: [email protected]

� Sympathisch, naturnah und leistungs-stark: Diese Charakteristika verbin -den die Tobler-Gruppe mit ihrem neuen Imageträger, dem Husky.

� Teamwork: Eine enge und koordinierte Zusammenarbeit führt zum Erfolg – das gilt für Hundeschlittengespanne ge-nauso wie für die Tobler-Gruppe und ihre Partner.

� Zuverlässigkeit und Loyalität: Auf dieser Basis entsteht echte Partnerschaft – wie zwischen der Tobler-Gruppe und Ih-nen, den Fachpersonen aus den Berei-chen HLK und Isolierungen.

Page 6: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

6

Werkbesuch Ebro

Mit Armaturen auf ErfolgskursDas deutsche Familienunternehmen Ebro Armaturen hat sich seit der Gründung 1972 auf die Produktion von Absperrarmaturen, elektrische und pneumatische Antriebe für die Gebäude- und Wassertechnik spezialisiert. Eine kleine Delegation von Schweizer Fachleuten konnte dem Stammwerk in Hagen nahe Dortmund kürzlich einen Besuch abstatten.

Auf Einladung von Ebro Armatu-ren Schweiz und der Tobler Haustechnik AG weilte am

14./15. November 2008 eine Gruppe von Schweizer Planern, Ingenieuren und Installateuren zu einem Besuch des Ebro-Stammwerkes in Westfalen. Die Ebro Armaturen, Gebrüder Bröer GmbH ist ein traditionsreiches Familien-unternehmen mit Sitz in Hagen, rund 30 km südlich von Dortmund gelegen. Das Unternehmen gehört zur Bröer-Gruppe, zu welcher neben der Ebro (Fertigung von Absperr- und Regelar-maturen mit Antrieben) auch die schwedische Stafsjö (Produktion von Stoffschiebern) zählt.

Produktion von Armaturen seit 1972Die 1972 gegründete Ebro produziert jährlich rund 450 000 Armaturen mit einer hohen Fertigungstiefe, davon knapp die Hälfte im Stammwerk in Ha-gen. Dieses beschäftigt rund 280 Mitarbeiter/-innen, wovon je rund 140 in der Fertigung und 140 im Büro. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte die Gruppe mit 840 Beschäftigten einen Umsatz von 137 Millionen Euro. Für das lau-fende Jahr wird sogar ein Umsatz von 150 Millionen Euro prognostiziert. Weltweit zählt die Gruppe 22 Tochter-gesellschaften und ist in insgesamt 50 Ländern mit ihren Produkten präsent.

Dass sich das Unternehmen auf klarem Erfolgskurs bewegt, zeigt die Tatsache, dass der Umsatz seit 1990 (30 Millionen Euro) bis 2008 verfünffacht werden konnte. «Die Firmengruppe ist in ins-gesamt elf Marktsegmenten, insbeson-dere aber in den beiden Bereichen Ge-bäude- und Wassertechnik tätig», er-läutert Exportmanager Markus Schnei-der. Neben den Armaturen werden pro Jahr noch rund 100 000 pneumatische und 18 000 elektrische Antriebe in fünf Werken in Deutschland, Schweden, Italien, Thailand und China produziert.

Page 7: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Bundesligaspiel als ein High-light des BesuchsEiner der Höhepunkte der Werks-besichtigung für die zehnköpfi ge Schweizer Delegation war zweifel-los am Samstagabend der Besuch des Bundesligaspiels Dortmund-Frankfurt im mit 52 200 Zuschauern sehr gut gefüllten Signal-Induna-Stadion. Als VIP-Gäste mit sehr gu-ten Plätzen auf der Nordtribüne er-lebten die Schweizer Fans die ra-sche und verdiente 3:0-Führung der Gastgeber dabei aus bester Pers-pektive. Wie bereits schon zwei Stunden vor Beginn wartete auch in der Pause ein üppig gefülltes Buffet in der VIP-Lounge auf die durstigen und hungrigen Mäuler. Nach der si-cheren 4:0-Führung wechselte Trai-ner Jürgen Klopp in der 74. Minute endlich auch noch Alex Frei, den Schweizer Goalgetter der Nation, ein. Dieser konnte, kaum im Spiel, zur grossen Freude der Schweizer Truppe sofort einige tolle Szenen einleiten und scheiterte zudem bei zwei seiner Torschüsse nur äusserst knapp am guten gegnerischen Hü-ter Nikolov. Dieser hatte mit dem Unterlaufen eines Flankenballs sein Team allerdings schon früh auf die Verliererstrasse gebracht.

Keine Frage: Die tolle Stimmung im Stadion und die exzellente Ver-köstigung werden allen Schweizern in bester Erinnerung bleiben.

Die Schweizer GruppeRoman Amstad, Tobler Haustechnik AG; Eduard Gilgen, Gilgen Armatu-ren AG; Fritz Krähenbühl, Roth Wärmetechnik AG; Fredy Meier, Leimgruber Fischer Schaub AG; Walter Neeracher, J. Bosshard AG; Patrik Neukom, Neukom Installati-onen AG; Peter Strohhammer, Aicher De Martin Zweng AG; Hanspeter Wintsch, Ebro Schweiz AG; Zanitti, Hans-Peter Lehmann 2000 AG.

7

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Januar/Februar 2009 der Fachzeitschrift Haustech. Text: Oskar E. Aeberli

Hoher Stellenwert von F&E Gemäss Schneider hat neben der Pro-duktion auch der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) im Familien-unternehmen einen hohen Stellenwert: «Ein hohes Primat hat die Entwicklung von kundenorientierten Problemlösun-gen. Zudem wird auch der kontinuierli-chen Weiterentwicklung der bestehen-den Produkte ein hoher Stellenwert beigemessen.» Bei dieser Strategie überrascht es den Besucher nicht, dass im Werk in Hagen im Durchschnitt alle zwei Jahre ein neuer Armaturen-Typ entwickelt wird. Stetig weiterentwi-ckelt werden auch die pneumatischen und elektrischen Antriebe. «Dies, weil auch im Bereich der Armaturen ein kla-rer Trend zur Automatisierung festzu-stellen ist», wie Marktkenner Schnei-der betont. Neuerdings können über ein eigen entwickeltes Bus-System da-her bis zu 31 Antriebe gesteuert wer-den.

Einen hohen Stellenwert misst das Management auch der Qualitätsprü-fung bei, wird doch jede einzelne Ar-matur einer intensiven Schlussprüfung unterzogen. Dabei wird jede Armatur auf Dichtheit geprüft.

Wo der Patron noch Grösse zeigt Sehr beeindruckt zeigte sich die Schweizer Delegation nicht nur vom Werkbesuch und der Vielzahl moderns-ter Bearbeitungsmaschinen und CNC-gesteuerter Produktionszentren. Er-staunt zeigten sich die Schweizer Gäste auch ob der Präsenz des 71-jährigen Firmenchefs Peter Bröer und seiner Tochter Lydia Bröer (diplomierte Be-triebswirtschafterin und designierte Nachfolgerin) beim Mittagslunch so-wie ob der Teilnahme des Patrons und seiner Gattin auch beim die Werksbe-sichtigung abrundenden Nachtessen. Ein abschliessendes Kompliment ge-bührt den beiden Initianten, Hanspeter Wintsch, Verkaufsleiter der Ebro Schweiz AG, und Roman Amstad, Key Account Manager der Tobler Haustech-nik AG, für die in Kooperation mit dem Mutterhaus mustergültig organisierte Reise.

Aufbau und Funk-tionsüberprüfung eines Stellantriebes auf einer Absperr-klappe für eine Wasserleitung in der Montagehalle

Peter Strohhammer (links) und Roman Amstad (Tobler) im Dialog mit dem Ehepaar Bröer

Page 8: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

88

Neue Heizungsanlagen-Norm SIA 384/1

Im Dienst von Komfort und Energieeffi zienzSeit dem 1. März 2009 ist die neue Norm SIA 384/1 (Heizungsanlagen in Gebäuden) gültig. Haustechnik.ch hat beim Kommissionspräsidenten Harry Gmür nachgefragt, was dies für die Haustechnikbranche bedeutet.

Herr Gmür, Sie haben die Kommis-sion zur neuen SIA-Norm präsi-diert. Mal ganz allgemein gefragt: Warum braucht die Haustechnik-branche überhaupt Normen?

Normen haben eine wichtige Lenkungs-funktion. Sie legen den Stand der Tech-nik fest und setzen wichtige Leitplan-ken, die gewährleisten sollen, dass Planung und Ausführung dem aktuellen «State of the art» entsprechen. In der Schweiz ist es typisch, dass aus den

Fachbranchen heraus Normen entste-hen. Diese Normen bilden für die staat-lichen Organe einen wichtigen Bezugs-punkt für Gesetze und Verordnungen. Die Norm, von der wir hier sprechen, will die Planung und Ausführung von Heizungsanlagen so lenken, dass die Anlagen für die Nutzer einen hohen Komfort bieten, in ihrer Funktion zuver-lässig sind, energieeffi zient betrieben werden können, in möglichst hohem Masse erneuerbare Energien nutzen und die Umweltbelastung klein halten.

Deckt die neue Norm alle Bereiche des Heizungsbaus ab?

Nein. Sie verzichtet bewusst darauf, auch seltene Spezialbereiche abzu-decken, so würde die Norm zu um-fangreich und auch zu kompliziert. Wir wollten bewusst primär jene Be-reiche normieren, welche die Masse ausmachen: also kleine und mittlere Anlagen, womit 90 bis 95 % aller in der Schweiz gebauten Anlagen abgedeckt sind.

Page 9: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

9

Welche Aspekte führten zur Über-arbeitung der alten Norm aus dem Jahre 1991? Geht es allein um eine Anpassung an den neusten Stand der Technik?

Es gibt verschiedene Gründe: zum ei-nen orientiert sich die neue SIA-Norm an den übergeordneten europäischen Normen und steht somit im Dienst der internationalen Harmonisierung. Als Basis diente uns die Norm SN EN 12828. Auch auf zahlreiche weitere in-ternationale Normen nahmen wir Be-zug. Dabei waren wir immer frei, die Anforderungen in der schweizerischen Norm detaillierter und schärfer zu set-zen. Tatsächlich nimmt die Schweiz im europäischen Kontext auch hinsicht-lich der Effi zienz und der Ökologie von Heizungsanlagen eine für sie typische Vorreiterrolle ein.

Also gibt es auch eine energie-politische Begründung der neuen Norm?

Ja, natürlich. Energieeffi zienz ist ein Gebot der Stunde. Daher gehört es heute zum Anspruch an Heizungs-anlagen, diese energieeffi zient zu pla-

nen und auszuführen. Die wichtigsten Grundsätze der neuen Norm sind auch in den sogenannten MuKEn, den Mus-tervorschriften der kantonalen Ener-giedirektoren, zu fi nden, welche ihrer-seits ein wichtiges Harmonisierungsin-strument für die kantonalen Energiege-setzgebungen bilden.

Neben Energieeffi zienz ist das zweite Ziel, welches die Norm gewähr-leisten soll, der optimale Wärmekom-fort für die Nutzer. Heizungsanlagen sollen so geplant und ausgeführt wer-den, dass sich die Nutzer in den beheiz-ten Räumen jederzeit wohl fühlen. Die neue Norm war übrigens überfällig: die nun abgelöste Norm war 17 Jahre in Kraft. In dieser Zeit hat sich die Gebäu-detechnik rasant verändert. Die inter-disziplinären Aspekte sind unabding-bar. So geben zum Beispiel markant bessere U-Werte von Fenstern neue Freiheitsgrade. Dem technologischen Fortschritt ist Rechnung zu tragen.

Wie hat man sich die Überarbei-tung einer solchen Norm vorzu-stellen? Über welchen Zeitraum erstreckte sich die Arbeit, und inwiefern war die Gebäudetech-nikbranche daran beteiligt?

Stichwort HeizwasserqualitätIn der neuen SIA-Norm steht unter Punkt 5.3.1 Heizwasser Folgendes: «Die Qualität des Heizwassers rich-tet sich nach dem Merkblatt AWP T12 [7].» Dieses Dokument der Arbeitsge-meinschaft Wärmepumpen AWP macht unter anderem folgende Fest-stellung: «Für die Wasserqualität in der Heizung ist die Installationsfi rma verantwortlich.» Dabei geht es insbe-sondere um die Gewährleistung ei-nes korrekten Härtegrads, neigen moderne Heizungsanlagen bei un-günstigen Verhältnissen doch rasch zur Steinbildung. Im Merkblatt ist auch festgehalten: «Heizungswasser-kreisläufe sollten mindestens einmal jährlich durch den Installateur kont-rolliert werden.»

Damit steht der Installateur of-fensichtlich in einer erhöhten Ver-antwortung. Gleichzeitig öffnen sich ihm damit aber auch neue Marktchancen. Da das Thema für Installateure von einiger Bedeutung ist, werden wir es in der nächsten Nummer von haustechnik.ch aus-führlich behandeln.

Page 10: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

10

Neue Heizungsanlagen-Norm SIA 384/1

Die Arbeit für die neue Norm begann Anfang 2006. Es wurde eine Kommis-sion zusammengesetzt, welche die ganze Heizungsbranche und die am Bauprozess beteiligten Partner zu re-präsentieren hatte. Mit von der Partie waren anerkannte Fachleute und Do-zenten verschiedener Fachhochschu-len, Architekten und Planer, institutio-nelle Bauherren, Unternehmer der Installationsbranche sowie Kantons-vertreter. Als Grundraster der Arbeit hinterlegte man die entsprechende EU-Grundnorm. Sachbearbeiter erarbeite-ten verschiedene Norm entwürfe, wel-che die Kommission in zahlreichen Sitzungen diskutierte und modifi zierte. Heiklere Themen wurden im Rahmen von Workshops besonders intensiv dis-kutiert. Im März 08 konnten wir die Norm in die öffentliche Vernehmlas-sung geben. Die verschiedenen Fach-verbände nahmen rege teil. Es konnten sich aber auch Einzelpersonen einbrin-gen. Alle Einwände und Vorschläge wurden ausführlich diskutiert und so-weit möglich auch berücksichtigt. In einer zweiten Vernehmlassungsrunde hatten alle Parteien, die sich verneh-men liessen, die Möglichkeit, auf die Modifi kationen erneut zu reagieren.

Ende 2008 schliesslich konnte die Kom-mission die Norm verabschieden. Seit dem 1. März 2009 ist die neue Norm gültig. Gegenwärtig ist die französi-sche Übersetzung in Arbeit.

Gibt es Änderungen in der neuen Norm, welche in der täglichen Ar-beit des Planers oder des Instal-lateurs unmittelbare Konsequen-zen haben?

Zweifellos. Als Beispiel nenne ich hier, dass abgesehen von defi nierten Aus-nahmefällen Elektro-Zusatzheizungen für Wärmepumpen nicht mehr erlaubt sind. Praxisrelevant ist auch, dass Feu-erungen innerhalb der thermischen Ge-bäudehülle raumluft unabhängig betrie-ben werden müssen. Wichtig sind auch die maximalen Grenzwerte und die Zielwerte für Vorlauftemperaturen. Die intensivsten Diskussionen ausgelöst hat die Wärmeabgaberegelung, die be-sagt: Jeder Raum muss (wiederum mit wenigen defi nierten Ausnahmen) mit einer individuellen Einzelraumrege-lung ausgerüstet sein. (Vgl. auch neben-stehende Aufstellung «Die zehn wich-tigsten Neuerungen».)

Wo wird in der Planung und Aus-führung von Heizungsanlagen am meisten gesündigt – sprich gegen Normen und den «state of the art» verstossen?

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sehr oft korrekte Planungsvorgaben mangelhaft umgesetzt werden. Nicht sel-ten werden die Vorgaben im Verlauf der Realisierung auch abgeändert. Dies ge-schieht in der Regel aufgrund des Kos-tendrucks, und hier müssen sowohl viele Haustechnikspezialisten wie auch Inves-toren und Bauherren umdenken: Nach wie vor fokussieren wir bei der Kosten-betrachtung allein auf die Grundinvesti-tion. Dass eine unwesentlich teurere Grund investition während des Lebenszy-klus einer Anlage massive Einsparungen der Betriebskosten bewirkt, welche die Mehrkosten der Grundinvestition um ein Vielfaches übersteigen, wird viel zu we-nig beachtet. Nur langsam fi ndet hier ein Umdenken statt. Die neue Norm soll die-ses Umdenken unterstützen.

Warum soll sich ein Planer oder Installateur mit der neuen Norm auseinandersetzen? Und wo be-zieht er sie?

Page 11: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

11

SIA 384/1: Die zehn wichtigsten Neuerungen

Zur PersonHarry Gmür, dipl. Ing. FH HLK/SIA und dipl. Wirtschaftsing. MBA ist Inhaber und Ge-schäftsleiter der Todt Gmür + Partner AG, einem weltweit tätigen Klima- und Ener-gietechnik-Ingenieurbüro. Harry Gmür ist Präsident der Kommission SIA 384, Heizungsanlagen.

In der Ausbildung der Architekten, Haustechnikplaner und Installateure wird die neue Norm eine wichtige Rolle spielen und zum nötigen Basiswissen gehören. Heute ist es selbstverständ-lich, dass man sich während einer ge-samten Berufskarriere weiterbildet. Und da gehört die Auseinandersetzung mit einer neuen Grundnorm natürlich dazu. Beziehen kann man die neue Norm beim SIA (Tel. 061 467 85 74).

Am bequemsten gleich via die Web-site www.webnorm.ch oder per E-Mail an [email protected].

Harry Gmür, wir danken Ihnen herzlich für dieses aufschluss-reiche Gespräch.

Abwärme und Umgebungs-energieDie neue Norm setzt voraus, dass bei der Dimensionierung von Wärmeer-zeugung und Speicherung die Nut-zung von Abwärme und Umgebungs-energie zu berücksichtigen ist. Als Einfl üsse genannt werden unter an-derem jahreszeitlicher Verlauf und Tagesgang von Angebot und Bedarf sowie Temperaturniveau von Quelle und Nutzwärme.

Leistung der Wärmeerzeugung in NeubautenDie von der Wärmeerzeugung abzu-gebende Leistung wird wie folgt be-rechnet:�gen,out = �HL + �W + �AS

(Wärmeerzeugerleistung = Norm-Heizlast +

Leistung für die Wassererwärmung + Leistung

der verbundenen Systeme, alle Werte in kW)

WärmepumpenEine Wärmepumpe darf nicht mit ei-ner elektrischen Widerstandsheizung kombiniert werden (zulässige Aus-nahmen sind in der Norm erwähnt). Die Wärmepumpe ist also auf die Nenn-Heizlast zu dimensionieren. Kombinationen mit anderen Wär-meerzeugern (z.B. Holz) dagegen sind erlaubt.

Bei der Bemessung der WP ist zu berücksichtigen, dass die Elektrizi-tätszufuhr allenfalls täglich mehrere Stunden unterbrochen werden kann, womit eine höhere Erzeugerleistung nötig wird.

Feuerungen innerhalb der thermischen GebäudehülleSolche Feuerungen müssen immer raumluftunabhängig betrieben werden.

Zudem ist zu gewährleisten, dass Abluftanlagen (Küchenablufthauben, zentrale Staubsauganlagen usw.) kei-nen Unterdruck verursachen, der die Funktion der Feuerstätte stört.Die Norm nennt Richtwerte für den maximalen Unterdruck:– raumluftabhängige Feuerungen

max. 4 Pa– raumluftunabhängige Feuerungen

max. 8 Pa

AbgasanlagenAbgasanlagen brauchen eine System-zulassung der VKF.

Abgasanlagen sind nach folgenden Normen auszulegen und auszuführen:– Technische Berechnung SN EN

13384– Allgemeine Anforderungen SN EN

1443– Die SIA 384/4 ist nicht mehr gültig.

Hydraulische SchaltungenDie neue Norm defi niert 6 verschie-dene hydraulische Grundschaltungen (Beimischschaltung, Direktschaltung, Drosselschaltung, Umlenkschaltung, Einspritzschaltung mit 3-Weg-Stell-organ, Einspritzschaltung mit Durch-gangs-Stellorgan)

Auslegung des hydraulischen NetzesDie Norm setzt wichtige Bedingun-gen für den korrekten hydraulischen Abgleich. Sie defi niert auch klare Be-dingungen für Druckverlust (R-Wert) und Leistungsaufnahme von Umwälz-pumpen: Der R-Wert darf im un-günstigsten Strang 50 Pa/m nur in klar defi nierten Ausnahmefällen über-schreiten.

VorlauftemperaturenDie neue Norm defi niert Grenz- und Zielwerte für die Vorlauftemperatur, deren Einhaltung durch eine geeig-nete Dimensionierung zu gewährleis-ten ist:

Art der Wärmeabgabe Grenzwert Zielwert

Wärmeabgabe allgemein, ohne FBH

50°C 40°C

Fussbodenheizung (FBH)

35°C 30°C

Wärmedämmung gegen angren-zende NutzungseinheitenUm den «Wärmeklau» bei Fussbo-denheizungen zu verhindern, setzt die Norm eine klare Anforderung an die Wärmedämmung:

Bei Flächenheizungen muss das Bauteil zwischen Wärmeabgabe und der angrenzenden Nutzeinheit einen U-Wert von maximal 0,7 W/m2K auf-weisen. (Massgebend ist die Decken-konstruktion unterhalb der Rohr-lage.)

WärmeabgaberegelungJeder Raum muss mit einer individu-ellen Einzelraumregelung ausgerüs-tet sein. Ausnahmen dazu sind in der Norm aufgelistet.

Page 12: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Drei Kollektoren für WittnauSeit letztem Herbst führt Tobler ein neues Solarsystem im Angebot. Haustechnik.ch war bei der Montage eines neuen Flachkollektors dabei.

12

Aus der Praxis: Solarsysteme

Auf der Fahrt frühmorgens ins Fricktal durchschneiden wir Nebelbänke, die Strasse ist eis-

frei, und Wiesen und Felder in schöns-tem Raureif säumen unseren Weg. Wir haben Glück. Für heute ist der Wetter-bericht gut: kein Schnee, kein Regen, auch in der Nacht auf heute gab es keine Niederschläge. Beste Vorausset-zungen also für das Vorhaben des Mon-tageteams im aargauischen Wittnau.

Und auch für uns. Denn wäre das Wet-ter schlecht und die Dachziegel nass, so würde Tobler das Unternehmen ver-tagen, und das gesamte Team wäre von der SUVA nicht geschützt.

Kollektoren und Bausätze sind bereitWir halten an der Hauptstrasse in Witt-nau vor dem eingerüsteten alten Bau-ernhaus, das Auto der Gebrüder Wag-

ner steht bereits hier, und Sixmadun ist auch schon vor Ort. Über eine Bau-treppe aus Holz gehen wir ins oberste Stockwerk, in den Raum, der nach Süden ausgerichtet ist. Dort lehnen drei schwarze Sonnenkollektoren an der Wand, und in Kartonschachteln lie-gen die Bausätze von Sixmadun bereit. Sie werden jetzt geräuschvoll ausge-packt. Ausgerüstet für den ersten Mon-tageschritt, steigt nun einer nach dem

Page 13: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

13

� Pro Kollektor werden zwei Dachhaken an die darunter liegenden Ziegel befestigt.

� Die Kollektoren werden aufs Dach gehievt,

� massgenau abgelegt und miteinander ver-bunden.

� Nach dem Verschrauben der Kollektoren an den Querverstrebungen werden die zuführenden Leitungen angeschlossen.

� Zum Schluss wird der Temperaturfühler am Kollektor installiert.

Page 14: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

14

Ein Fall für drei: Martin Pfund, Servicetechniker Sixmadun, und die Sanitär-Installateure Gabriel Herzog und Ivan Weibel von Gebrüder Wagner montieren die Solaranlage in Wittnau.

anderen durchs Fenster und erklimmt das Dach. «Der Hausbesitzer liess sein Elternhaus bis auf die Grundmauern abbrechen und neu bauen und will es nun auf den Minergie-Standard bringen. Der Heizbedarf für zwei Familien und ein Studio wird von der Wärmepumpe im Keller abgedeckt, die wir geliefert haben und bereits in Betrieb ist. Das Warmwasser wird künftig von der Solaranlage erzeugt, die Sixmadun und Gebrüder Wagner heute montieren», erzählt Heinz Müller vom Tobler-Aussen-dienst. Er ist gerade zu uns ge stossen.

Optimale Sonneneinstrahlung Das Montage-Team macht sich nun ans Werk und errichtet draussen auf dem Dach die Halterungen. Dazu müssen nach den entsprechenden Abmessun-gen zuerst die Dachhaken an den Zie-geln verankert werden. Dann werden die Querverstrebungen verlegt und an die Haken verschraubt, so dass zwei Schienen entstehen, auf welche die Kollektoren zu liegen kommen. Wir bleiben unterdessen noch im Warmen. «Weil dieser Raum nun höher ist als ge-plant, reicht der Platz auf dem Dach nicht mehr aus für eine Indach-Mon-tage, wie sie eigentlich vorgesehen war. Der Hausbesitzer wollte seine Fenster in diesem Raum hier noch hö-her ziehen, um möglichst viel Licht her-einzulassen.» Unterdessen steigen zwei vom Montage-Team zum Fenster her-ein, heben den ersten Kollektor auf, bugsieren ihn aus dem Fenster und tra-gen ihn hinaus aufs Dach. «Im Fricktal sind Solaranlagen besonders beliebt. Wir haben viele Sonnentage und kaum Nebel, und die topografi sche Lage ga-rantiert uns direkte Einstrahlung von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang», be-

richtet Heinz Müller von den klimati-schen Vorzügen der Region. «Entschei-dend für die effektive Nutzbarkeit der Solarenergie ist auch der Einfallswin-kel der Sonnenstrahlen. Für den maxi-malen Solarertrag sollte das Dach wie bei diesem Haus einen Neigungswinkel zwischen 30° bis 45° aufweisen. Ist dies nicht der Fall, werden die Kollektoren mittels Aufständerung im perfekten Neigungswinkel montiert. Es ist jedoch auch möglich, die Kollektoren auf ei-nem Flachdach oder an einer Fassade anzubringen.»

Verbindung der KollektorenDann zieht es auch uns an den Ort des Geschehens, und wir klettern aus dem Fenster auf das Dach. Damit die schönen neuen Ziegel nicht zerbre-chen, ist der Weg zum Montageplatz ab-gedeckt. Soeben wurde Kollektor Num-mer 2 platziert, jetzt wird er befestigt und die hydraulischen Verbindungen zum ersten Kollektor montiert. «Die einfache Steckverbindungstechnik un-seres neuen Systems ist sehr sicher und bewirkt eine leichte Verkürzung der Montagezeit», erklärt Martin Pfund

Gebrüder WagnerDas Unternehmen Gebrüder Wagner in Wölfl inswil ist tätig in den Berei-chen Sanitärinstallation, Schmiede, Formenbau für die Vorfabrikation und im Bereich Reparatur, Verkauf und Installation von Haushaltsge-räten und ist ein geschätzter und langjähriger Partner von Tobler/Sixmadun. www.wagnergebr.ch

Page 15: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

15

Komplettlösungen für jeden BedarfTobler/Sixmadun bietet für die ty-pischsten Anwendungen von Solar-energie in Ein- und Mehrfamilien-häusern sogenannte Warmwasser-Solarpakete an. Es handelt sich da-bei um attraktive Komplettlösun-gen für Warmwasser mit oder ohne Heizungsunterstützung, in denen alle Komponenten einer komplet-ten Solaranlage enthalten sind – für den Neubau, die Heizungssanierung oder die Integration in ein beste-hendes Energiesystem. Ebenfalls inbegriffen sind die EDV-gestützte Planung, die Dimensionierung, Mon-tagebeihilfe und Inbetriebnahme durch Tobler/Sixmadun sowie alle Unterlagen, die für die Geltendma-chung von kantonalen Förderbei-trägen benötigt werden. Tobler/Six-madun gewährleistet eine fachge-rechte Beratung, Inbetriebnahme und Instruierung gemäss den Richt-linien von Energie Schweiz. Eine Eignungsprüfung des Bauobjekts ist kostenlos. Selbstverständlich sind auch individuelle Lösungen möglich. Sie werden von Tobler/Sixmadun auf Wunsch gerne offe-riert. Für die Solaranlage in Wittnau offerierte Tobler das So larpaket 2. Mehr Informationen zu den Sixma-dun Warmwasser-Solarpaketen un-ter: [email protected].

Die Informationsbroschüre «Solar-energie heute – Wissenswertes zum Energieträger mit Zukunft» können Sie kostenlos mit der Bestellkarte auf der Rückseite anfordern.

von Sixmadun, während er die Steck-verbindung vorbereitet. Der grosse Vorteil im Vergleich mit anderen ist die Flexibilität und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis des Flachkollek-tors Sixmadun Malaga 3.0. Ein lang-lebiges Qualitätsprodukt, das auch wegen seiner Herstellung ökologische Standards setzt. Es ist deswegen auch in Deutschland sehr beliebt, dort wird man durch Förderbeiträge speziell auch für die Umweltfreundlichkeit der Produktion belohnt. Im Kanton Aargau werden Förderbeiträge pro Kollekto-renfl ächeneinheit gesprochen, die Ge-meinde Wittnau unterstützt den Er-werb und die Montage einer Solaranlage mit einem zusätzlichen Betrag.

Sicherung und Anschlüsse an die SolarleitungUnterdessen ist der dritte und letzte Kollektor befestigt, mit dem zweiten verbunden und die komplette Kollekto-renanlage gesichert, jetzt gehts an das Anschliessen der Sammelleitungen. Von unten, aus dem Inneren des Dach-stocks, schiebt Gabriel Herzog von der Firma Gebrüder Wagner die Solardop-pelleitung durch das vorbereitete Dach-loch neben den Kollektor. Die Sani-tärinstallateure hatten die Leitung zuvor im Keller via Solarstation an den Speicher angeschlossen. Gabriel Her-zog kommt wieder zu uns aufs Dach, trennt die Leitungen sorgfältig vonein-ander und schneidet sie mit Martin Pfund auf das geforderte Mass hin zu. Nun werden die Anschlüsse vorberei-tet: Weg mit den Kunststoffkappen, die als Transportschutz dienten, und drü-

ber kommt die Überwurfmutter mit der Klemmscheibe dazu, damit die ausge-richtete Winkeltülle mit der Überwurf-mutter verschraubt werden kann. Nun ist der Temperaturfühler an der Reihe! Er wird per Klemmverschraubung am Kollektor mit der Vorlaufl eitung befes-tigt. Schliesslich kontrolliert das Team nochmals die ganze Montage samt Ver-schraubungen und Anschlüssen. Die Vorlaufl eitung bedarf noch einer spezi-ellen Anbindung an den Kollektor. Dank des hilfsbereiten Spenglers der Firma Schneeberger ist das schnell ge-macht! Er ist auch auf dem Dach und arbeitet an den Dachabschlüssen beim Kamin. Wir postieren uns nun alle vor der Kollektorenanlage und begutach-ten das Werk. Zufrieden? O ja, eine sau-bere Sache, und schnell montiert!

Eine saubere SacheZu guter Letzt steigen wir noch in den Keller, um die Wärmepumpe und den Rest der Solaranlage zu besichtigen. In den nächsten Tagen wird dann die So-laranlage entlüftet und die Installati-onskontrolle durchgeführt. Der Haus-besitzer wird von Sixmadun instruiert, wo er den Druck ablesen kann. Und sollte der einmal abfallen, so wird der Sixmadun Servicetechniker sofort zur Stelle sein. Zudem wird empfohlen, re-gelmässig, das heisst alle zwei bis drei Jahre, die Qualität des Solarfl uids zu überprüfen.

Froh, wieder Boden unter den Fü-ssen zu haben, steigen wir ins Auto. Der Nebel hat sich aufgelöst, die Sonne lacht vom Himmel, so wie sich das im Fricktal gehört.

� Die Luft/Wasser-Wärmepumpe SMLI-XP-16 von Sixmadun deckt den Heizbedarf des Zweifamilienhauses.

� Solarspeicher mit Zubehör

� �

Page 16: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

16

Aus der Praxis: Sixmadun Wärmepumpe

Bis 80 % weniger Heizkosten dank Umstieg auf UmweltwärmeZwei der ersten neuen Wärmepumpen des Typs Sixmadun SMLA-XP-40S stehen seit Herbst 2008 in Jona und beheizen zwei Mehrfamilienhäuser. Mit leisem Betrieb, tiefen Kosten und verbessertem Raumklima wissen sie sowohl die Eigentümer als auch den Installateur zu überzeugen.

E in grauer Regentag im Januar. Der Zürichsee liegt wie Blei zu beiden Seiten des Seedamms,

den wir von Pfäffi kon her kommend überqueren. Unser Ziel: die Firma Heg-gli an der Rütiwiesstrasse in Jona. Im Büro empfängt uns Hans Heggli junior. Er repräsentiert die mittlere der drei Heggli-Generationen, die gemeinsam den Heizungs- und Wärmetechnik-Be-trieb führen. Auch Daniel Dettling, der Aussendienstmitarbeiter von Tobler, erwartet uns bereits. Gemeinsam fah-ren wir zu einer Überbauung am Rande

des Ortsteils Jona der fusionierten Ge-meinden Rapperswil-Jona.

An der Grütstrasse parkieren wir unser Auto, vor uns die Mehrfamilien-häuser in typischer 80er-Jahre-Archi-tektur. Schon auf dem Weg zur Ein-gangstüre fallen die beiden grossen, aussen aufgestellten Luft/Wasser-Wär-mepumpen des Typs Sixmadun SMLA-XP-40S ins Auge – die grössten und neuesten der XP-Reihe, die Tobler erst seit Herbst im Angebot führt. Schön zwischen zwei alten Tannen unterhalb des Weges platziert, werden sie in ein

paar Monaten vermutlich unscheinbar ihre Aufgabe erfüllen – dann, wenn das Grün über der nackten Erde, unter der die Fernleitungen zum Haus liegen, wieder spriesst.

Massive KosteneinsparungDie beiden Maschinen beheizen zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 18 Wohnungen. Vorher übernahm eine herkömmliche Ölheizung mit einer Leistung von 100 kW diese Arbeit. Die Wärmepumpe ist «nur» noch auf 54 kW und auf Vorlauftemperaturen von 50 °C

Page 17: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

17

� Der Bauch der An-lage: der technische Speicher.

� Das Hirn: die beiden Steuerungen.

� Flüsterleise – die neuen Wärme-pumpen Sixmadun SMLA-XP-40S.

Hans Heggli jun. (links) pfl egt eine jahr-zehntelange Zusammenarbeit mit Tobler. Rechts im Bild Tobler Aussen-dienst- Mitarbeiter Daniel Dettling.

Die Heggli AG, Heiz- und Wärmetechnik: Tobler-Kunde der ersten StundeDie in Jona beheimatete Firma Heg-gli AG ist aufs Jahr gleich alt wie Tobler: 2007 konnte das Familien-unternehmen sein 50-jähriges Be-stehen feiern. Geführt wird das Unternehmen, das 9 Mitarbeitende und 5 Lehrlinge beschäftigt, von Vertretern dreier Heggli-Generatio-nen: Firmengründer Hans Heggli sen. agiert als CEO, Hans Heggli jun. hat als COO die operative Lei-tung inne und sein Sohn Martin als jüngster der drei Hegglis ist für Technik und Offi ce zuständig. Die Hegglis arbeiten seit ihren Anfän-gen mit Tobler zusammen – ein Kunde der ersten Stunde.www.heizung24.ch

ausgelegt – mehr als genug, um die bei-den Häuser zu beheizen, erklärt Hans Heggli und lobt gleichzeitig die gute Di-mensionierung der Heizfl äche. Der Um-stieg von Öl auf Umweltwärme erfolgte nicht, weil die alte Anlage nicht mehr taugte, sondern um Kosten zu sparen. Im Vergleich zur letzten Heizperiode rechnet Hans Heggli nur noch mit etwa 20 Prozent der bisherigen Kosten. Um den Niedertarif zu nutzen, gibt es nachts keine Temperaturabsenkung, dafür sind alle Heizkörper mit einem Thermostatventil ausgerüstet, sodass jeder Raum einzeln reguliert werden kann.

Wir gehen in den Keller, der prob-lemlos als Tobler-Showroom durchge-hen würde – alle Geräte sind blitzblank und alle, inklusive Calpex-Fernleitun-gen, aus dem Hause Tobler. «Das hier ist das Hirn der Wärmepumpe», sagt Daniel Dettling und zeigt auf die beiden Steuerungskästchen an der Wand: «Die gesamte Anlage lässt sich von hier aus

steuern.» Das Handling sei sehr ein-fach, bestätigt auch Hans Heggli – ganz nach dem Motto «einstellen und ver-gessen». Wenn die Steuerung das Hirn ist, dann muss der technische Speicher mit seinen 800 Litern Inhalt und den zu- und wegführenden Leitungen der Bauch sein. «Hier sehen Sie die An-schlüsse, an die wir während des Um-baus die provisorische Heizung, ein Hotmobil von Tobler, angehängt hat-ten. Gibt es einmal eine Panne, wovon wir natürlich nicht ausgehen, dann ist hier schon alles vorbereitet», schmun-zelt Hans Heggli.

Wärmepumpe im FlüstertonEtwas über 60 000 Franken kostete die neue Heizung, Förderbeiträge des EW Rapperswil-Jona im Rahmen von rund 25 000 Franken bereits abgezogen. «Na-türlich sind nun die Ölpreise wieder et-was tiefer, aber dennoch, der Umstieg wird sich in wenigen Jahren auszah-len», ist Hans Heggli überzeugt. Nicht

nur wenn er von den Kosten spricht, kommt der Fachmann ins Schwärmen: «Diese Wärmepumpe ist eine der lei-sesten Maschinen, die ich kenne.» Auch Daniel Dettling von Tobler kann das bestätigen, und wir machen gleich sel-ber den Test. Tatsächlich, um das Ge-räusch der Wärmepumpe zu hören, muss man schon auf etwa einen Meter ran und die Ohren spitzen, die Umge-bungsgeräusche übertönen das leise Summen voll und ganz.

Auch die ursprünglichen Bedenken der Eigentümer in Bezug auf die Funk-tionsgeräusche haben sich mittlerweile buchstäblich in Luft aufgelöst. Die Be-wohnerinnen und Bewohner sind voll des Lobes: Das Raumklima habe sich dank der kontinuierlichen Heizleistung deutlich gebessert. Sie werden ihren Entscheid, statt der ursprünglich ins Auge gefassten Gasheizung eine Wär-mepumpe zu installieren, sicherlich nicht bereuen.

Page 18: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

1818

Zu Besuch bei der BOA AG Rothenburg

Grosses Geheimnis um eine WelleProdukten von BOA begegnen wir jeden Tag – und merken es gar nicht. In Armaturen, Zügen, Autos, Kaffeemaschinen, Taucheruhren und vielem mehr steckt die Techno-logie des Rothenburger Unternehmens. Bei einem Werkbesuch haben wir einen beein-druckenden Einblick in die Fertigung von fl exiblen Metallschläuchen, Metallbälgen und Kompensatoren erhalten.

Page 19: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

19

Bei unserer Ankunft in Rothen-burg bei Luzern werden wir be-reits erwartet. Vertriebsleiter

und Geschäftsleitungsmitglied Kurt Fähndrich und der Verlaufsleiter für die Schweiz, Markus Hüsler, kommen uns durch den Regen entgegen, emp-fangen uns herzlich und führen uns durch die Gänge der labyrinthartigen Produktionshallen zum Sitzungszim-mer. Um uns einen ersten Einblick in die Tätigkeiten der BOA AG zu geben, präsentiert uns Kurt Fähndrich das Un-ternehmen mit einer Powerpoint-Prä-

sentation. «Ich bin sicher, dass Sie tag-täglich mit BOA-Produkten in Kontakt kommen», sagt er zu unserem grossen Erstaunen. Metallschläuche, Kompen-satoren oder Bälge – wo sollen solche Produkte in einem Alltag zwischen Wohnung und Büro vorkommen? Kurt Fähndrich klärt uns auf: «In fast jeder Armatur sind unsere Bälge anzutreffen und in praktisch allem was fährt, fl iegt oder schwimmt oder aber im Gasan-schluss beim Kochherd sind unsere Produkte zu fi nden.»

Beeindruckende ProduktebreiteTatsächlich, das Einsatzspektrum der BOA-Produkte ist überraschend breit: Mit ihren drei Hauptproduktgruppen fl exible Metallschläuche, Kompensato-ren und Metallbälge ist BOA Zulieferer der Automobil- und Flugzeugindustrie (beispielsweise die Kabelschutzschläu-che für die Sensoren der Landeklappen des A380 sind von BOA), fertigt Teile für die Ariane-Rakete, für Solaranlagen und Boiler, für riesige Stahlwerke, für Gasanschlüsse sowie die Lebensmittel-industrie, zum Beispiel für Brauereien

� Schweisstechnik – eine der Stärken von BOA.

� Die Formung der Kompensatorenwellen – das grosse Geheimnis.

� Ein fl exibler Gasschlauch bereit für den Export nach Frankreich.

Page 20: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

20

Zu Besuch bei der BOA AG Rothenburg

oder Molkereien. Auch im CERN (Eu-ropäische Organisation für Nuklearfor-schung) kommen BOA-Metallschläu-che und -bälge zum Einsatz. Den kleins-ten Balg fertigt BOA für die Uhrenin-dustrie: Die Taucheruhr der Schweizer Luxusmarke Jaeger-LeCoultre ist mit einem winzig kleinen BOA-Teilchen ausgestattet. Im Heizungs-Lüftungs-Klima-Bereich führt BOA ein breites Standardsortiment für die gesamte Haustechnik, zum Beispiel Schwin-gungsdämpfer für Pumpenanschlüsse, Kompensatoren für die Aufnahme der Wärmedehnungen in Rohr leitungen sowie fl exible Schlauchleitungen für Gasanschluss, Waschmaschinen und Kältekompressoren. In diesem Bereich ist Tobler einer der wichtigsten Partner von BOA.

Mit ihren 250 Mitarbeitenden und rund 70 Millionen Franken Umsatz ist die BOA AG in Rothenburg nur ein Teil der BOA Group mit Hauptsitz in Stu-tensee bei Karlsruhe. Seit 2006 zur In-vestorengruppe Odewald & Compagnie gehörend, einer führenden deutschen Investorengruppe, die sich auf Trans-aktionen in mittelständischen Unter-nehmen in Europa spezialisiert hat, ist die BOA Group einer der weltweit füh-renden Hersteller von fl exiblen mecha-nischen Elementen für die Automobil-industrie und eine Vielzahl industrieller

Anwendungen. Rund 5 Prozent des Vor-jahresumsatzes hat Odewald 2008 in die Prozessoptimierung des Rothen-burger Werkes investiert. So steht der Industriebau heute frisch renoviert in dezentem Grau im Industriegebiet. Der Name BOA ist nicht etwa eine Abkür-zung, sondern ein Verweis auf die Schlange Boa constrictor, die für die Beweglichkeit der BOA-Metallschläu-che steht. Das 1906 gegründete Luzer-ner Unternehmen, das anfänglich auf die Fabrikation elektrischer Heizungen spezialisiert war, hat 2008 der gesam-ten, bis anhin Flexibel Solutions Group genannten Gruppe, seinen Markenna-men gegeben.

Kernkompetenz im Schweissen und Verformen Die Stärke des Rothenburger Unter-nehmens liegt im Know-how, das es sich über die Jahre beim Verformen und Schweissen von Stahl und Metal-len aller Arten angeeignet hat. Wie ge-nau die Wellen in die Kompensatoren mit Durchmessern von bis zu zwei Me-tern und in die kleineren Metallbälge kommen, darüber dringt kein Wort nach aussen. BOA versteht sich nicht als Komponentenlieferant, sondern als kompetenter Systemanbieter. «Wir fer-tigen hier keine Massenware», erklärt Kurt Fähndrich. «Je nach Produkt sind

Seriengrössen von 10 bis 500 Stück bei uns die Regel.» Dank modernster Tech-nologie, hohem Qualitätsstandard nach ISO 9001 und einem innovativen Mit-arbeiterteam kennt man BOA im Markt als führenden Anbieter von Problem-lösungen und Dienstleistungen auf dem Gebiet der fl exiblen Elemente des Rohrleitungs- und Apparatebaus. Nebst seinen Produkten bietet BOA mit den technischen Dienstleistungen BOATECH massgeschneiderte Lösungen und tech-nische Beratung für Ingenieure an. Mit BOALOG werden logistische Dienst-leistungen angeboten, damit die Ware genau so am Ziel eintrifft, wie es der Kunde wünscht.

Modernste TechnologieNach dem Mittagessen im betriebsei-genen Personalrestaurant führt uns Markus Hüsler durch die Produktion. In der riesigen Industriehalle empfängt uns der warme Duft von verarbeitetem Metall und Schmieröl. Durch das für In-dustriebauten typische Sheddach dringt Tageslicht. Es fällt auf, dass viele Frauen an den Maschinen arbeiten. «Ja, besonders hier bei den Bälgen be-schäftigen wir viele Frauen, sie haben das bessere Fingerspitzengefühl, das ist ein grosser Vorteil», erklärt Hüsler.

Zuhinterst in der Halle befi nden sich die Schweisskojen, die mit halb-

Page 21: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

21

transparenten roten Kunststoffvorhän-gen abgetrennt sind. In einem Schweiss-zelt steht auf einem Drehtisch ein etwa fünfzig Zentimeter dicker Kompensa-tor, dem ein Stutzen angeschweisst wird. Kompensatoren dieser Art kom-men beispielsweise in Fernwärmelei-tungen zum Einsatz, um die Wärmeaus-dehnung aufzunehmen. Der Ablauf wird über den Computer gesteuert und mit modernsten technischen Geräten ausgeführt. Weder Funken noch Rauch sind zu sehen. Durch ein kleines Schutz-fenster überprüft der ausgebildete Schweisser, ob alles richtig abläuft, ob genügend Draht vorhanden und die Schweissnaht sauber ist.

An einer grossen und massiven Ma-schine fertigt ein Mitarbeiter aus einem Metallrohling einen Kompensator. Was einfach aussieht, ist die Basis des Er-folgs von BOA: die Formung der Wel-len. Fotografi eren ist hier verständli-cherweise verboten, die Technologie ist ein Firmengeheimnis. Etwa zwei Mi-nuten dauert der Vorgang, bis eine Welle Form annimmt. Sowohl Grösse als auch Anzahl der Wellen sind genau auf die individuellen Wünsche der Kun-den abgestimmt.

Stark exportlastigIn der Produktion der fl exiblen Metall-schläuche entstehen Gasschläuche, die

für den Export bestimmt sind. «300 000 bis 400 000 Schläuche liefern wir jedes Jahr ins Ausland», erklärt Kurt Fähnd-rich. Das gesamte Unternehmen ist stark exportlastig: Rund 70 Prozent der hier gefertigten Produkte vertreibt BOA in die ganze Welt. Klar gehen auch an BOA die Folgen der derzeitigen glo-balen Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbei, doch Kurt Fähndrich beruhigt: «Hier in Rothenburg macht die Produk-tion für die Autoindustrie nur gerade zwei Prozent aus – das ist in der heuti-gen Situation ein Vorteil.» In der Schweiz ist BOA mit einem Marktanteil von – je nach Produkt – 50 bis 70 Pro-zent nach wie vor Marktführer in ver-schiedenen Bereichen. Bei der Ferti-gung von Schwingungsdämpfern für Helikopter sind die Absatzzahlen meh-rere Jahre im Voraus bekannt.

Auch die Umfl echtungen für Schläu-che produziert BOA im eigenen Hause. Auf riesigen Maschinen, die sich in hor-rendem Tempo im Kreise drehen, wer-den bis zu 48 Drähte eingespannt und miteinander verwoben. Zum Schluss unseres Rundgangs durch die Ferti-gung führt uns Markus Hüsler noch in den Untergrund. Hier, in der «Folter-kammer», werden alle Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Durchfl uss-menge, Knick- und 180°-Biegeprüfun-gen, Torsionsprüfung und verschie-

dene andere Arten von physikalischen Prüfungen werden hier gemacht. Bei der Knickprüfung wird zum Beispiel ein Metallschlauch jeweils um 30 Grad gebogen – mindestens 10 000 mal. Ist er danach noch dicht, hat er den Test bestanden. «Im Normalfall haben wir drei- bis fünffache Reserven», erklärt Klaus Wenger, der für das Anwendungs-labor zuständig ist.

Nachdem wir noch einen letzten Blick ins riesige Lager geworfen haben, führt uns Markus Hüsler zurück durch das Labyrinth zum Sitzungszimmer. Ei-nes ist uns klar: Nach dem Besuch bei BOA werden wir so alltägliche Hand-lungen wie etwa den Gasherd in Be-trieb nehmen oder die Hände waschen mit anderen Augen betrachten.

� Hier werden die Metallrohlinge für die Kompensatoren gefertigt.

� Ohne Feuer und Funken – modernste Schweisstechnik.

� In horrendem Tempo entstehen Umfl echtungen für die Schläuche.

��

Page 22: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

22

Aus der Praxis: Gesamtlösung Kühlung/Heizung

Optimierte Lösung dank enger KooperationDas Trio Ingenieur-Installateur-Tobler hat für ein Technologie-Unternehmen in Lyss eine Gesamtlösung erarbeitet, die das Heizen und Kühlen mit Grundwasser auf ökologisch sinnvolle Weise sowie mit niedrigen Betriebskosten ermöglicht.

Das Industriequartier von Lyss Süd wurde in den vergangenen Jahren drastisch umgepfl ügt.

Wo noch vor Kurzem Mais angepfl anzt wurde, entsteht ein Industriebau nach dem andern. Von Wirtschaftskrise ist hier nicht viel zu spüren. Die Südstrasse Nummer 4 ist eine der Neubauten, deren anthrazitfarbene Fassade in der zag-haften Frühlingssonne glänzt. Hier be-fi ndet sich der neue Firmensitz der Vuilleumier Technology AG, die erst vor vier Monaten von Täuffelen nach Lyss umgezogen ist.

Am Empfang im Erdgeschoss be-grüsst uns Patrik Vuilleumier, einer der beiden Söhne des Firmengründers, die das Geschäft heute führen und selber auch in Arbeitskleidung in der Produk-tion mit anpacken. In Vitrinen sind die

Produkte ausgestellt, auf die das Un-ternehmen spezialisiert ist: Hochpräzi-sionsteile etwa für die Medizinaltech-nik, die Uhren-, Maschinen- und Automobilindustrie oder für die Luft- und Raumfahrt.

Konstante RaumtemperaturIn der grossen Fertigungshalle stehen sämtliche Maschinen für die Herstel-lung dieser Produkte. Die Raumtempe-ratur ist angenehm, obwohl viele Ma-schinen in Betrieb sind und Wärme abgeben. «Wir hatten genaue Vorga-ben, welche Temperaturen wir hier ein-halten müssen», erklärt Christoph Daum von Bucher Heizungen in Herm-rigen/Jens. «Damit die Testmessungen für die hier erstellten Hochpräzisions-produkte seriös gemacht werden

Erfolgreiche Zusammenarbeit: Die Geschäftsführer Patrik und Michel Vuilleumier, Installa-teure Christoph Daum und Tobler-Aussendienstmitarbeiter Roger Hofstetter (v.l.n.r.)

können, ist eine konstante Raumtem-peratur von 20° Celsius gefragt. An-sonsten ist mit Abweichungen zu rech-nen.» Um diese Vorgaben einzuhalten, muss im Winter geheizt und im Som-mer gekühlt werden. Nach einer länge-ren Evaluationsphase, während der verschiedene Varianten geprüft wur-den, kamen die Bauherren zum Schluss, dass ihre Anforderungen am besten und vor allem am günstigsten mit einer Wärmepumpe erfüllt werden können. Entscheidend zu dieser Lösung beige-tragen hat das Duo Tobler-Bucher, das in Zusammenarbeit mit dem Ingen ieur Stefan Gabathuler einen Vorschlag aus-gearbeitet hat, bei dem mit Grundwas-ser sowohl die Heiz- wie auch die Kühl-funktion übernommen werden kann. Dies ist nicht nur eine ökologisch sinn-volle Lösung, sondern auch viel günsti-ger, als wenn die Heizung und Kühlung über zwei getrennte Maschinen erfolgt. Zwar konnte Tobler keine Wärme-pumpe anbieten, die die geforderte Leistung erbringt, doch alle anderen Produkte, die rund um die Wärme-pumpe zum Einsatz kommen, stammen aus dem Hause Tobler.

Da das Projekt schon kurz vor der Realisation stand, blieb den ausführen-den Parteien wenig Zeit für die Planung und Installation der Grundwasser-Wär-mepumpe – die Realisation verlief un-ter Hochdruck. «Alles musste Knall auf Fall gehen», erzählt Roger Hofstetter, Aussendienstmitarbeiter von Tobler. Die gute und sehr konstruktive Zusam-menarbeit zwischen Ingenieur, Installa-teur und Tobler trug dazu bei, dass das Projekt innerhalb der vorgegebenen Termine und mit einem Optimum an Ef-fi zienz umgesetzt werden konnte.

Aus einem zehn Meter tiefen Schacht fördert die Pumpe das 15° warme Grundwasser und führt es über einen Alfa-Laval-Plattentauscher auf die Wärmepumpe zum Heizen respek-tive auf die Kühlleitung zum Kühlen.

Page 23: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

23

� Plattentauscher und Speicher: zwei der Kernelemente der Grundwasser-Wärmepumpe.

� Über drei an der Decke befestigte Konvektoren strömt warme oder gekühlte Luft in den Raum.

Damit die Wärmepumpe nicht ins «Tak-ten» komme, sei ein Speicher notwen-dig, der die Laufzeiten optimiert, er-klärt Christoph Daum. Takten, so erklärt der Fachmann, sei ein Fachbe-griff, den man verwendet, wenn eine Wärmepumpe dauernd ein- oder ab-schaltet. Die Kühl- respektive Heizlei-tungen führen zu den drei Monoblö-cken, die in der Decke verankert sind und die vorgewärmte respektive ge-kühlte Luft im Raum mittels eines sanf-ten Ventilators verteilen. «Bei einer Kühlleistung von 220 kW lassen sich mit einer Wärmepumpe die Betriebs-kosten massiv senken», ist Hofstetter überzeugt. Dies notabene bei in etwa gleich bleibenden Investitionskosten.

Keine 0815-LösungBeim Gang durch Produktion, Büros und Wohnung im Obergeschoss, in der Patrik Vuilleumier wohnt, begegnen uns überall Produkte aus dem Tobler-Sortiment: Eine Flächenheizung und -kühlung Uponor Tecto mit kilometer-langen Rohren, die durch ihre verblüf-fend einfache Verlegung überzeugt und sowohl im Sommer wie im Winter für angenehme Temperaturen in den Büros sowie in der Wohnung sorgt. VSH-Lei-tungen im ganzen Gebäude befördern die Flüssigkeiten sicher und leckfrei. Daneben kommen Uponor-Stockwerk-verteiler, EMB- und Grundfos-Pumpen sowie die gesamte Steuerung aus dem Hause Tobler zum Einsatz. «Dies ist al-les andere als eine 0815-Lösung», er-klärt Roger Hofstetter. «Es ging uns darum, eine Gesamtlösung zu präsen-tieren, bei der der Bauherr nur einen einzigen Ansprechpartner hat. Einzelne Produkte sind zwar nicht in unserem Standardsortiment enthalten – und den-noch haben wir sie hier eingesetzt.» Auch Patrik Vuilleumier ist optimis-tisch, wenn auch noch vorsichtig: «Das Raumklima während des Winters war angenehm, nun sind wir gespannt, wie die Kühlung im kommenden Sommer funktioniert.»

Fazit: Durch die gute Kooperation zwischen Bucher, dem Ingenieur und der Tobler Haustechnik AG konnte dem Kunden eine optimierte Lösung präsentiert werden, die im Alleingang wohl nicht in dieser Art möglich gewe-sen wäre. Der Kunde profi tiert einer-seits von einem attraktiven Preis-Leis-tungs-Verhältnis und andererseits von einer Lösung aus einer Hand. Oder mit den Worten von Christoph Daum: «Der Kunde hat einen 2CV bestellt und zum gleichen Preis einen VW bekommen.»

Page 24: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

24

Aus der Praxis: Synco living

Home Automation in der NachrüstungDass moderne Haustechnik auch in der Nachrüstung mit grossem Nutzen einfach realisiert werden kann, beweist die neue Synco living-Anlage im Einfamilienhaus von Anita und Franco Casanova in Regensdorf. Standardfunktionen, Funkkommunikation und Erweiterbarkeit erfüllen heutige und spätere Wünsche. Bei den rasant steigenden Ölpreisen sind die Investitionen rasch amortisiert.

Anita Casanova, 38, kaufmänni-sche Angestellte in der öffentli-chen Verwaltung, und Franco

Casanova, 40, Justizvollzugsfachmann in der Strafanstalt Pöschwies, sind schon lange mit Regensdorf verbun-den. Anita wuchs bereits in dieser Zür-cher Agglomerationsgemeinde auf. Seit einigen Jahren bestand der Wunsch, in Regensdorf ein Eigenheim zu fi nden. Nicht zu gross, bezahlbar, mit Garten, der aber nicht zu viel Arbeit verursacht, ruhig und zentral gelegen. Tatsächlich wurde man 2005 übers Internet fündig, und es war Liebe auf den ersten Blick. Als sie das Haus mit Baujahr 1954 be-sichtigen konnten, entschlossen sie sich sofort zum Kauf.

Bescheidene Ansprüche und Sorge zur UmweltDas einfache Haus mit Garten und knapp 500 m2 Grundstückfl äche konnte zu einem Preis erworben werden, der das Wohnen gegenüber der vorherigen

Wohnung sogar verbilligte. Trotzdem konnte das Ehepaar das Giebelhaus mit 2 Stockwerken in gutem Zustand übernehmen. Ein grösseres Wohn-/Ess-zimmer, Küche, Bad und Büro im Erd-geschoss sowie 2 Schlafzimmer im OG bieten dem Paar genügend Platz mit heimeliger Atmosphäre. Die 120 m2 Wohnfl äche und die Wirtschaftsräume im Keller bieten den beiden Berufstäti-gen Platz für Entspannung, Hobby und Home Offi ce. Bei der Übernahme leis-teten sie sich eine neue Küche, und der Hausherr – im Ursprungsberuf Zim-mermann – setzte da und dort seine handwerklichen Fähigkeiten ein, z.B. um das Dach mit einer 18 cm dicken Isolation zu versehen.

Wie viele private Hauseigentümer besuchte das Paar im Herbst 2007 die Messe Bauen & Modernisieren und sah dort das Produkt Synco living von Sie-mens. Als umwelt- und kostenbewuss-tes Paar hatten sie sich seit dem Bezug des Hauses immer wieder Gedanken

gemacht, wie man mit der bestehenden Ölheizung effi zienter und komfortabler die Räume temperieren könnte. Und offensichtlich wurden ihnen die Funk-tionen so überzeugend erklärt, dass sie sich rasch zur Installation des Systems für die Regelung der Heizkörper ent-schlossen. Eingesetzt wurden die Woh-nungszentrale, ein zusätzliches Raum-gerät im Wohnzimmer sowie neun Ventilantriebe für alle Radiatoren. Dank einem geschickten Heizungsins-tallateur war die Auswechslung der al-ten Originalheizkörperventile in einem Tag erledigt. Alle Geräte benötigten dank Funkkommunikation und Batte-riespeisung keine elektrische Verkabe-lung, ausser die Wohnungszentrale, die geschickt im Korridor EG platziert wurde, sodass die Leitung über den an-grenzenden Treppenabgang zum Keller eingeführt werden konnte. Und die Konfi guration des Systems? «Da staun-ten wir selbst», meint Franco Casa-nova, «dank der standardisierten KNX-Konfi gurationstechnik, auf der Synco living beruht, war das im Handumdre-hen erledigt. Per Knopfdruck werden die Geräte eingebunden, und die Para-meter werden auf der Wohnungszent-rale eingegeben.» Und die Bedienung? «Wir haben keine Bedienungsanleitung gelesen», betont Anita Casanova, «die Tasten und die Menuführung sind wirk-lich selbsterklärend, was mich positiv überrascht hat.» Nach drei Jahren Woh-nen im EFH und dem ersten Jahr mit Home Automation steht fest, dass der bisherige Ölverbrauch von 2400 Liter um ca. einen Drittel verringert wurde. Dies ergibt bei einem Ölpreis von 140 CHF/100 Liter eine Reduktion der Öl-kosten von ungefähr 1 000 CHF pro Jahr. Für die Synco living-Geräte wurden 3 600 CHF investiert, dies entspricht ca. 0,5 % des Kaufpreises von Haus samt Grundstück. Die Amortisations-zeit beträgt damit weniger als 4 Jahre, bei gleichzeitig stark gestiegenem Kom-

Page 25: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

25

fort. «Wenn ich abends noch TV schaue, bekomme ich oft etwas kalt. Mit einem Knopfdruck stelle ich die Temperatur in diesem Raum etwas höher. Wenn ich dann zu Bett gehe, stellt sich die Tem-peratur automatisch wieder tiefer ein», erklärt die Hausherrin.

Auf den Geschmack gekommen – dank Modularität einfach erwei-terbarRasch zeigte sich, dass die Elektroins-tallation veraltet und unsicher war. Die Firma Hänseler übernahm die Sanie-rung der gesamten Installation inkl. der Auswechslung aller Leitungen und ei-ner neuen Hauptverteilung. Anita Casa-nova, die sich anfänglich noch gegen viel Technik im Eigenheim gesträubt hatte, sah bereits auf der Messe, wie die Lichtsteuerung ebenfalls in Synco living integrierbar ist. Und begeistert war sie insbesondere von den Tastern Gamma Wave mit dem Design Delta Miro mit Glasrahmen, welches modern und doch zeitlos wirkt. Die alten Taster wurden in den Haupträumen durch Funktaster ersetzt, die mit der Woh-nungszentrale kommunizieren und die auf der Rückseite in der Wand gleich die Schalt- und Dimmgeräte enthalten. Damit wurde die Integration ins Ge-samtsystem sehr einfach. Einfach die vorhandene Installation nutzen und dank Funk trotzdem vernetzen. So können vorbestimmte Szenen auf der Wohnungszentrale per Knopfdruck ab-gerufen werden. Dank der Anwesen-heitssimulation brennen nach Zufalls-prinzip und Zeitvorgaben bestimmte

Lampen bei Abwesenheit. «Ich schätze sehr, dass ich nicht mehr zu einem fi ns-teren Haus zurückkehre», meinte Ehe-frau Anita, während ihr Mann nicht mehr am Abend hören muss, dass er wieder das Licht im OG den ganzen Tag brennen gelassen habe. Ein Knopf-druck auf die Taste «Abwesend», und alles wird wie von Geisterhand erle-digt. «Die Konfi guration der Beleuch-tung übernahm ich gleich selbst, was zeigt, dass diese dank dem Easy Confi -guration-Prinzip wirklich einfach ist!», meint Franco stolz. Für die Vernetzung der Beleuchtung wurden zusätzlich 2 300 CHF investiert, was ca. 0,35 % des Hauskaufbetrages entspricht.

Synco living im EFH Casanova zeigt, dass intelligentes Wohnen nicht dem Luxussegment vorbehalten ist. Dank Funktechnik und vorbereiteten Standardfunktionen sind Installation und Konfi guration kostengünstig. Dank dem modularen Aufbau kann die An-lage schrittweise ausgebaut werden. Wie etwa die Nachrüstung von Fenster-kontakten oder Rauchmeldern für mehr Sicherheit, die Vernetzung von elektrischen Jalousien und die Anbin-dung der Heizkesselsteuerung. «Die-sen Schritt werden wir vornehmen, wenn die jetzt 15 Jahre alte Ölheizung ersetzt werden muss, um den Wärme-bedarf noch besser zu regeln», prophe-zeit Franco Casanova. Bis zu 30 % Ener-gieeinsparungen sind möglich. Eine nachhaltige Investition, in rascher Zeit amortisiert, mit gleichzeitiger Verbes-serung von Komfort und Behaglich-keit.

Zusätzliches Raumgerät im Wohnzimmer, um rasch die gewünschte Komforttemperatur einzustellen.

Auch alte Radiatoren wurden von einem guten Heizungsfachmann auf elektrische Regelung umgerüstet, ohne Kabel dank Funktechnik.

Siemens Synco living in KürzeSynco living ist ein zentral bedien-bares, modulares System, das alle Parameter für gutes Wohnen, wie optimale Temperatur, Luft- und Lichtverhältnisse, Sicherheit sowie den sparsamen Umgang mit Um-welt- und Finanzressourcen in je-dem Raum den aktuellen, persönli-chen Wohnbedürfnissen anpasst. Das System kann dynamisch an sich verändernde Lebensbedingun-gen angepasst werden. Die Kommu-nikation der Komponenten erfolgt zum grössten Teil per Funk (KNX/RF), möglich ist auch die Kommu-nikation über 2-Draht-Busleitung (KNX/TP1). KNX ist ein weltweit normierter Standard für Gebäude- und Hausautomation.

Da überwiegend batteriebetriebene Geräte eingesetzt werden, verwen-det KNX RF eine speziell energie-sparende Funkübertragung. Die Batterielebensdauer bei Synco living kann auf mindestens 3 Jahre garan-tiert werden. Einzig die Wohnungs-zentrale benötigt einen 230 V-Netz-anschluss. Beim KNX RF werden die Geräte mittels einfachen Knopf-drucks (Push-Button-Mode) in Be-trieb genommen. Dies geht sehr schnell und erfordert kein PC-Tool.

Bedient wird über die Wohnungs-zentrale komfortabel und einfach mit Szenarien (z.B. Fernsehen, Will-kommen zu Hause, Party usw.) und durch Einbindung der Heizung, Lüf-tung, Licht, Jalousien oder auch an-deren Geräten. Für die Szenarien stehen zur Verfügung: 8 frei konfi -gurierbare Schaltgruppen, Abwe-senheitstaste, Ferienprogramm und Komfortverlängerung. Die Schalt-gruppen können zusätzlich auch über ein Zeitprogramm automati-siert werden. Über einen entspre-chenden Zusatzbaustein können alle Funktionen auch per Internet über einen normalen Browser ge-nutzt werden.

Page 26: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

26

Neue Vollzugsrichtlinien für Tankanlagen

Die Tankrevisionsbranche hat wieder Zukunft!Haustechnik.ch hat den Entstehungsprozess der neuen gesetzlichen Grundlagen für Tankanlagen verfolgt. Nun sind die Vollzugsrichtlinien der Kantone in Kraft. Fredy Mark, der Mann, der hinter den Kulissen die Fäden zog, informiert über die wegwei-sende Branchenlösung.

D ie Schweiz zeichnet sich punkto Öltankanlagen fl ächendeckend durch einen hohen Sicherheits-

standard aus. Als der Bund im Zusam-menhang mit den Sparmassnahmen rund um das Entlastungsprogramm 2003 die einschlägigen Verordnungen per 1.1.07 aufhob, mit dem revidierten Gewässerschutzgesetz allein noch ei-nen übergeordneten Rahmen setzte und sowohl die Verordnungs- wie die Vollzugsebene an die Kantone dele-gierte, drohte nicht nur die föderalisti-sche Verordnungsvielfalt. Die Tankre-visionsbranche machte sich auch um die Anlagesicherheit und um ihre ei-gene Zukunft begründete Sorgen. Umso lobenswerter, dass sich die Kantone im Rahmen der Konferenz der Vorsteher

der Umweltschutzämter KVU der Sa-che resolut annahmen – und in Fredy Mark auch die ebenso resolute wie be-sonnene Person fanden, welche die An-gelegenheit zusammen mit der gesam-ten Branche in offener und intensiver Kommunikation zu einem guten Ende führte.

Die Wende zum BehördenmodellFredy Mark erklärt den Vorgang in we-nigen deutlichen Worten so: «In einem ersten Schritt planten wir im Rahmen der KVU die Verabschiedung gemeinsa-mer Vollzugsrichtlinien, die den Be-trieb von Tankanlagen für Wasser ge-fährdende Flüssigkeiten auch künftig einheitlich regeln. Diese Richtlinien sollten den Bezugspunkt der kantona-

len Verordnungen setzen. Auf diesem Weg kamen wir auch zügig voran. Es war uns ein Anliegen, das gut funktio-nierende Regelwerk des Bundes mög-lichst integral zu übernehmen und da-bei in einigen wichtigen Punkten noch ausführlicher zu defi nieren. Dabei konnte ich mich auf das Know-how von Daniel Rickli abstützen, der beim Bund für die Sicherheit der Tankanlagen zu-ständig war: Ihn konnte ich im Berater-mandat engagieren. Als wir uns mit den Fragen der Vollzugspraxis auseinander-zusetzen begannen, dämmerte uns, dass hier ganz neue Wege angesagt sind. Das Umdenken wurde nicht zu-letzt auf Rat der Kantone Luzern, Aar-gau, Appenzell AR, St. Gallen und Zü-rich eingeleitet, die mir ein Branchen-modell ans Herz legten: Wir sollten er-möglichen, dass die Branche selbst Vollzugsaufgaben übernehmen kann. Wohlverstanden: kann. Den Kantonen bleibt es nämlich weiterhin freigestellt, ob sie den Vollzug selber übernehmen oder ihn an die Branche delegieren. Es gelang uns, für diesen Weg breite Ak-zeptanz zu fi nden. Nun stehen die bei-den Vollzugsordner Tankanlagen – näm-lich die Vollzugsrichtlinien der Kantone und die Vollzugshilfen. Dieses Werk setzt den Rahmen für eine in der gan-zen Schweiz harmonisierte Vollzugs-praxis. Die Branche spielt in dieser neuen Ordnung eine zentrale Rolle, auch in Kantonen, die den Vollzug in Ei-genregie organisieren, ist sie doch auch massgebend an den Defi nitionen zum Stand der Technik beteiligt, führt in Zu-sammenarbeit mit dem BAFU (ehemals BUWAL) die aktuelle Liste Wasser ge-fährdender Stoffe und ist verantwort-lich für alle Fragen rund um Aus- und Weiterbildung.»

Einstimmige VerabschiedungMit berechtigtem Stolz berichtet Mark von der breiten Zustimmung zu den neuen Vollzugsrichtlinien: «Sechsund-

Page 27: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

27

Zur PersonFredy Mark ist Leiter des Amts für Umweltschutz des Kantons Appen-zell i.R. 2006 wurde er von der Kon-ferenz der Vorsteher der Umwelt-schutzämter mit der Erarbeitung der Vollzugsrichtlinien für Tankan-lagen beauftragt. Als Leiter der Arbeitsgruppe Tankanlagen reali-sierte er eine Organisationsstruk-tur, leitete die Arbeiten, die zu den beiden Vollzugsordnern führten und verhalf zudem dem Branchen-modell zum Durchbruch. Gegen-wärtig arbeitet er mit Hochdruck am letzten Element der neuen Ord-nung: Die Koordinationsplattform Tank Schweiz will ein Webportal aufgleisen, auf dem alle Beteiligten zu allen Belangen der neuen Ord-nung klar informiert und auf die re-levanten Webseiten der verschiede-nen Akteure geführt werden.

Die neuen VollzugsordnerDie neuen Vollzugsrichtlinien der Kantone für Tankanlagen zur Lage-rung Wasser gefährdender Flüssig-keiten sind seit dem 1.1.2009 in Kraft. Sie sind in folgende zwei Voll-zugsordner gegliedert:

Vollzugsordner 1 (Tankanlagen)Vollzugsrichtlinien der Kantone

Vollzugsordner 2 (Tankanlagen)Vollzugshilfen

Die Dokumente liegen auf der Website der KVU unter der Rubrik Themen/Tankanlagen als Download bereit: www.kvu.ch

zwanzig zu null: So lautete das Resultat der Abstimmung in der KVU, in der alle Kantone vertreten sind. In meiner lan-gen Praxis als Amtschef – und ich ar-beite nun doch immerhin seit 35 Jahren beim Kanton – habe ich das so noch nie erlebt. Und noch etwas war bemerkens-wert: weil die Branche neue und wich-tige Aufgaben übernehmen muss, reg-ten wir eine Bereinigung der Verbandsstrukturen an. Auch diese Übung gelang in bemerkenswert kur-zen Fristen: die Verbände VTB (Ver-band für Tank- und Behälterschutz), VTR (Verband Schweizerischer Unter-nehmungen für Bau und Unterhalt von Tankanlagen), QPT (Qualitäts-Prüf-stelle für Tankrevisionen), VQSG (Ver-band für Qualitätssicherung im Gewäs-serschutz) und URCIT (Union romande des entreprises d’installation et de révi-sion de stockages d’hydrocarbures) lösten sich auf und organisierten sich an der Gründungsversammlung vom

7. November 2008 neu als CITEC Su-isse (Verband für Gewässerschutz und Tanksicherheit). Auch hier herrschte ein grosses Einvernehmen.»

Alle Lücken geschlossenBei der Neuordnung der Vollzugsnor-men spielt auch die Carbura eine wich-tige Rolle, welche das Branchenseg-ment der Gross-Tankanlagen vertritt: Die Pfl ichtlagerorganisation der schweizerischen Mineralölwirtschaft erarbeitete zusammen mit Vertretern des KVU die neue Carbura-Richtlinie (Teil Gewässerschutz), die seit dem 1. Januar 2009 in Kraft ist.

Noch eine weitere Lücke galt es zu schliessen: die Eidgenossenschaft war bis 2007 für die Zulassung der Anlage-teile verantwortlich. Auch in dieser Funktion zog sich der Bund zurück. Im SVTI, dem Schweizerischen Verein für technische Inspektionen, fanden die Kantone den idealen Partner, dem man das Mandat für die Bescheinigung von Anlageteilen übertrug. Neben der Aktu-alisierung des Stands der Technik für Kunststoff- und Metalltanks sowie wei-terer Anlageteile führt der SVTI ein Verzeichnis bescheinigter Produkte, prüft bei Bedarf Produkte auf die Ein-haltung der normativen Grundlagen, führt im Auftrag kantonaler Behörden und Privater Schadensuntersuchungen durch und dokumentiert wichtige tech-nische Informationen für die Branche auf ihrer Website.

Die KoordinationsplattformZur laufenden Aktualisierung der Voll-zugshilfen (Vollzugsordner 2) sowie zur Koordination und Absprache sämt-licher Aktivitäten hat die KVU die Ko-ordinationsplattform Tank Schweiz ins Leben gerufen. Hier treffen sich unter der Leitung der Arbeitsgruppe Tankan-lagen der KVU regelmässig die Vertre-ter der Kantone mit allen oben erwähn-ten Branchenakteuren: Also mit dem SVTI, dem neuen Branchenverband CI-TEC Suisse und der Erdölvereinigung mit ihrer Pfl ichtlagerorganisation Car-bura.

Sicherheitskultur gewahrtDie neue Ordnung wurde in harter Ar-beit und in einer offenen und produkti-ven Gesprächskultur innerhalb dreier Jahre erarbeitet. Es gelang, die Einheit der Vollzugsnormen zu wahren. Was sich hingegen grundlegend änderte: Die Anlagebesitzer stehen heute ver-mehrt in der Eigenverantwortung. Und den Tankreviseuren werden die Kun-

den nicht mehr auf dem behördlichen Serviertablett zugeführt. Sie müssen auf ihre Kunden zugehen und sie mit geeigneten Marketingmassnahmen von der Wichtigkeit regelmässiger Revisio-nen überzeugen. Der Branche entgegen kommt die Haltung der Schweizeri-schen Sachversicherer: die haben näm-lich die 10-Jahresregel als Stand der Technik anerkannt. Für Anlageeigentü-mer, die ihre Tanks nicht revidieren, kann dies im Schadenfall ins Geld ge-hen. Es zeigt sich also, dass die Tankre-visionsbranche Zukunft hat. Denn schliesslich ist sie der Garant für die Wahrung der hohen Sicherheitskultur. Die neue Ordnung setzt beste Bedin-gungen für eine weiterhin sichere schweizerische Tanklandschaft. Fredy Mark zitiert zum Abschied den Kan-tonsvertreter des Kantons Baselland, der anlässlich der Verabschiedung der beiden Vollzugsordner meinte: «Die Grundlagen sind geschaffen. Jetzt gilt es für uns alle, sie zum Leben zu erwe-cken!»

Page 28: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

28

MSV-BD Leno™ von Danfoss: innovatives Strangregulierventil setzt neue Massstäbe

Ke

lle

rin

sta

lla

tio

n

Das neue Strangregulierventil MSV-BD Leno™ wird den Haustechniker-Alltag vereinfachen! Denn mit dem MSV-BD Leno™ hat Danfoss ein revolutionäres Strangregulierventil entwickelt, das neue Massstäbe setzt in Bezug auf einfache Montage und Hand habung sowie beim Platzbedarf.

Um 360° drehbares Kopfteil:einfache Entleerung, Füllung und Mes-sungDas MSV-BD-Ventil verfügt über ein einzigar-tiges, um 360° drehbares Kopfteil, das die Messung, Entleerung und Füllung wahlweise vor oder nach dem Ventil in praktisch allen Situationen ermöglicht. Mit diesem Prinzip er-sparen Sie sich somit das Einbauen von zu-sätzlichen Entleerhahnen. Die Messung des MSV-BD kann mit dem Danfoss Messgerät PFM3000/PFM4000 getätigt werden, das bei Bedarf bei uns gemietet oder bezogen wer-den kann.

Speichern Sie die VoreinstellungNach dem hydraulischen Abgleich wird die berechnete Voreinstellung einfach am Handrad durchgeführt und durch das Hinun-terdrücken des Handrades gespeichert. Sie können jederzeit durch das Betätigen des grü nen Hebels am Handrad (oder mit einem 3-mm-Inbus-Schlüssel) die Einstellung wieder verändern. Falls Sie die Einstellung vor Fremdmanipulationen schützen möchten, kön-nen Sie diese mit einem Kabelbinder am Handrad ganz einfach blockieren.

Page 29: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

29

Absperrung durch das integrierte Kugel-hahnenprinzip (90°-Bewegung)Bei der Absperrung herkömmlicher Strangre-gulierventile kommt es öfters vor, dass infolge Schmutz auf dem Sitz das Ventil undicht ist. Nicht so beim MSV-BD-Ventil: Wird dieses ge-schlossen, kommt die Kugelhahnenfunktion zum Tragen. Mit dieser genialen zusätzlichen Funktion erhalten Sie eine 100 % sichere Absperrung, d.h. eine Leckrate von 0 %. Das Ventil wird lediglich mit einer 90°-Bewegung am Handrad geöffnet und geschlossen, ohne dass die Voreinstellung verändert wird oder verloren geht. Ob das Ventil offen oder geschlos-sen ist, kann visuell am Handrad mit einer roten oder weissen Markierung abgelesen werden.

Einfache Montage ohne Einhaltung von MinimalabständenBei der Montage herkömmlicher Ventile ist im-mer die Einhaltung eines gewissen Rohr-bogenabstands nötig, damit bei einer Messung die Daten durch Turbulenzen nicht verfälscht werden. Mit dem MSV-BD-Ventil müssen Sie diesem altbekannten Problem keine Beach-

Das MSV-BD Leno™-Ventil mit Innengewinde ist in folgenden Ausführungen erhältlich:

Grösse kvs (m3/h) VerbindungDIN 15 LF 2,5 Rp ½"DIN 15 3,0 Rp ½"DIN 20 6,6 Rp ¾"DIN 25 9,5 Rp 1"DIN 32 18,0 Rp 1¼"DIN 40 26,0 Rp 1½"DIN 50 40,0 Rp 2"Material: DZR-Messing

tung mehr schenken. Sie dürfen problemlos unser Ventil direkt nach einem Rohrbogen in-stallieren, und die Messung stimmt trotzdem. Dies ist nur durch die innovative Konstruktion des MSV-BD möglich.

Die Kompaktheit des MSV-BD-Ventils macht sich insbesondere bei engen Platzver-hältnissen bezahlt. Damit die Platzmontage problemlos erfolgen kann, lässt sich das Hand-rad mit einem einfachen Handgriff demon-tieren. Nach der Montage des Ventils wird das Handrad wieder auf dem Ventil befestigt.

Weitere Details und Vorteile:– Grosse kvs-Werte durch das Kugelhahnen-

prinzip– DN15 auch als LowFlow erhältlich– Ventilgehäuse aus korrosionsbeständigem

DZR-Messing– Digitale, aus verschiedenen Blickwinkeln

ablesbare Einstellskala am Handrad– Farbanzeige offen/geschlossen– O-Ringe aus EDPM– Kugel aus verchromtem Messing – Kugeldichtung aus Tefl on– Messen, Füllen, Entleeren: alles an einem

Ventil

Page 30: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

30

lte

un

d K

lim

a

Verbot von Ozonschicht schädigenden Kältemitteln: Friosol hat die AlternativenPer 1. Januar 2010 tritt ein Gesetz in Kraft, das die Verwendung von H-FCKW-Kältemitteln verbietet. Friosol hat sich bereits auf diesen Wechsel vorbereitet und führt verschiedene Alternativen im Angebot.

Die Ergebnisse einer vom Kältemittelhersteller DuPont in Auftrag gegebenen Studie zeigen, dass immer noch in 65 % der Kälteanlagen, die in neun europäischen Schlüsselmärkten be-trieben werden, H-FCKW-Kältemittel zum Ein-satz kommen. Auch neun Jahre nach Inkraft-treten der EU-Verordnung 2037/2000 und rund ein halbes Jahr vor dem Stichtag laufen folg-lich immer noch Hunderte von Anlagen in der Schweiz mit H-FCKW-Kältemitteln. Viele Un-ternehmen sind nicht auf das ab dem 1. Januar 2010 geltende H-FCKW-Verbot vorbereitet.

In Übereinstimmung mit dem Montrealer Protokoll sieht die EU-Verordnung einen Zeitplan für den Ausstieg aus der Verwendung von Ozonschicht schädigendem Kältemittel

vor. Sie verbietet das Inverkehrbringen, die Verwendung und die Einfuhr von H-FCKW-Neuware nach dem 31.12.2009. Auch die Schweiz hat sich für diesen Ausstiegsfahrplan entschieden.

Was tun?In Anbetracht dieser Erkenntnisse wäre es – so sollte man meinen – angebracht, sich auf den Verzicht von R-22 vorzubereiten und auf Alter-nativen für dieses universelle Produkt zu setzen. Die gibt es nämlich bereits, und Friosol als führender Anbieter von Kältemitteln in der Schweiz kann seinen Kunden folgende Er-satzlösungen für R-22 anbieten:

Freon® 22 ISCEON® MO29 ISCEON® MO59 ISCEON® MO79ASHRAE Nomenklatur R22 R422D R417A R422AASHRAE Sicherheitseinstufung A1 A1 A1 A1Molmasse [g/mol] 86,5 109,94 106,75 113,6ODP 0,055 0 0 0GWP (100 J. ITH & SAR) 1500 2230 1950 2530Siedetemperatur bei 1 bar [°C] –40,8 –43,5 bis –38,6 –39,4 bis –34,4 –46,8 bis –44,3prakt. Grenzwert [kg/m³] 0,3 0,26 0,15 Druckgastemperatur [°C]bei –10°C/+40 °C; t0h=10 °C; hi=0,7 105 75 77 72Verdichtungsenddruck [bar]bei –10 °C/+40 °C; t0h=10 °C; hi=0,7 15,3 15,9 14,0 18,3Kälteleistung (im Vergleich zu R-22) – ca. 5% geringer ca. 5–20% geringer ca. 10–15% höher

Die Zeitläuft…

Page 31: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

31

Bei all diesen Ersatzprodukten handelt es sich um sogenannte H-FKW, also um fl uorierte Kohlenwasserstoffe. Im Mittelpunkt dieser Pro-dukte steht das «Global Warming Potential» (Treibhauspotenzial), kurz GWP, das im Falle mancher Produkte, wie etwa dem häufig eingesetzten R-404A, sehr hoch ist. Vergessen wird jedoch gern der zumeist ebenso wichtige TEWI-Wert «Total Equivalent Warming Impact», der die direkten Kältemittel-Emissionen durch Leckage und die indirekten CO2-Emis-sionen durch den Energieverbrauch der Anlage zusammenfasst. Mit anderen Worten: Ist eine Anlage wirklich dicht gebaut, was bei neuen Produkten oberstes Ziel sein sollte, dann spielt der GWP-Wert als solcher keine bedeutende Rolle mehr, der TEWI-Wert hinge-gen schon.

Neu und altZurück zum Anlagenbestand in der Schweiz: Sei es für CO2, Ammoniak oder auch Kohlen-wasserstoff – all diese Lösungen eignen sich in erster Linie für neue Anlagen, sind aber keine wirtschaftliche Alternative für bestehende Anlagen. Und genau hier besteht aufgrund des R-22-Ausstiegs ein enormer Bedarf, der im Grunde nur durch die oben angesproche-nen H-FKW gedeckt werden kann, es sei denn, die alten Anlagen werden durch neue ersetzt. Die Diskussion um das Treibhauspotenzial von H-FKW trägt allerdings erheblich dazu bei, die Betreiber zu verunsichern. So fragen sich viele Betroffene nun, ob ein Umstellen auf diese Produkte überhaupt Sinn macht, wenn deren Zukunft doch sowieso in den Sternen steht. Die Alternative ist, die Anlage einfach bis zum Ende der Lebensdauer weiterlaufen zu lassen und das Risiko in Kauf zu nehmen, spä-testens nach zwei Jahren mit Anlagenaus-

fällen und entsprechenden Folgeschäden auf-grund von R-22-Mangel konfrontiert zu wer-den. Auch rechnen Experten damit, dass auf-grund der hohen Kosten und der mangelnden Qualität nur ein kleiner Teil der tatsächlich für Servicezwecke benötigten Menge an wieder-aufbereitetem R-22 für das Recycling zur Ver-fügung stehen wird.

Das ist weder für Betreiber noch für die Umwelt eine zufrieden stellende Lösung. Denn gerade in Anbetracht der teilweise ho-hen Leckagerate bei bestehenden Anlagen heisst das, R-22 entweicht noch jahrelang in die Atmosphäre, greift die Ozonschicht an und trägt noch dazu zum Treibhauseffekt bei. Wird jedoch die Umstellung auf H-FKW (Isceon) vorgenommen, so profi tieren schluss-endlich Umwelt und Betreiber, die sich zu-mindest keine Sorgen mehr über Anlageausfall wegen Produktmangels machen müssen.

Page 32: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

32

Ke

lle

rin

sta

lla

tio

n

Drei Schlüssel zum perfekten hydraulischen Abgleich – und nur ein Weg um ihn zu gewährleistenDie eigentliche Aufgabe einer jeden Heizungs- oder Kühlanlage ist die Sicherstellung des gewünschten Raumklimas zu den geringst-möglichen Kosten.

Man geht allgemein davon aus, dass dieses Ziel mit der heute zur Verfügung stehenden Technologie erreicht werden kann. Theoretisch. Denn die Praxis zeigt, dass auch hoch ent-wickelte Regelventile oft nicht das leisten, wofür sie eigentlich vorgesehen sind. Die Konse-quenz daraus: weniger Komfort bei gleichzeitig höheren Energiekosten. Mit dafür verant-wortlich ist fast immer, dass die Regelventile daran gehindert werden, ihre Funktion korrekt zu erfüllen, weil eine oder alle drei der folgen-den Schlüsselbedingungen nicht erfüllt sind:

1. Die berechnete Durchfl ussmenge muss bei allen Verbrauchern verfügbar sein.

Symptome, dass diese Bedingung nicht erfüllt ist:– Zu heiss in einigen Gebäudeteilen, zu kalt in

anderen– Verzögerungen bei der Aufheizung nach

Wochenend- oder Nachtabsenkung– Ungewöhnlich hoher Energieverbrauch der

Zirkulationspumpen

Der Schlüssel dazu ist der hydraulische Abgleich. Dieser verhindert zu grosse Durch-fl ussmengen in bestimmten Anlageteilen,

während gleichzeitig in anderen die benötigte Menge nicht zur Verfügung steht. Hydrauli-scher Abgleich zeigt überdies mögliche Über-dimensionierung von Pumpen auf und doku-mentiert, dass eine Anlage jene Performance erbringt, welche bei der Planung an sie ge-stellt worden ist.

2. Der Differenzialdruck an Regelventi-len soll nicht zu stark variieren.

Symptome, dass diese Bedingung nicht erfüllt ist:– Schwankungen der Raumtemperatur– Ständiges Öffnen/Schliessen des Regel-

ventiles– Lärmentwicklung verursacht durch das

Regelventil

Auch hier ist der Schlüssel dazu der hydrauli-sche Abgleich. Zudem können Differenz-druckregler eingesetzt werden, um bei Tempe-raturschwankungen den Differenzialdruck zu stabilisieren resp. bei Lärmentwicklung den Differenzialdruck zu limitieren.

Page 33: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

33

3. Durchfl ussmengen in unterschiedlichen Regelkreisen müssen kompatibel sein.

Symptome, dass diese Bedingung nicht erfüllt ist:– Maximal installierte Heiz-/Kühlleistung im

Bedarfsfall nicht verfügbar– Verzögerungen bei der Aufheizung nach

Wochenend- oder Nachabsenkung

In diesem Fall ist ein hydraulischer Abgleich notwendig um sicherzustellen, dass die ins-tallierte Heiz-/Kühlleistung in allen Anlagetei-len zur Verfügung steht.

Der Prozess des hydraulischen Abgleichs legt viele Aspekte offen, welche die Funktionalität einer Anlage bedrohen resp. einschränken. Die Möglichkeiten reichen von falsch implemen-tieren Abgleichs-Sollwerten über nicht korrekt installierte Absperrungen bis hin zu blockier-ten Schmutzfiltern. Mit anderen Worten: Hyd-raulischer Abgleich gewährleistet nicht nur die Sicherstellung des gewünschten Raumkli-mas zu den geringstmöglichen Kosten, hyd-raulischer Abgleich unterstützt ebenso die Lo-kalisierung von Störungen, die Ermittlung der zugrunde liegenden Ursachen sowie die Ein-leitung geeigneter Gegenmassnahmen.

Hydraulischer Abgleich leicht gemacht – zum Beispiel mit diesen Produkten:

KTCM 512:Druckbalanciertes Regelventil mit Durchfl ussbegrenzung (modulierend)Dieses kompakte Hoch-leistungsventil besitzt einen druckbalancierten Regelkegel und ist opti-mal geeignet für den Ein-satz in Anlagen mit va-riabler Durchfl ussmenge.

STAP:Differenzdruckregler DN 15-50STAP ist ein Hochleis-tungsdifferenzdruckregler, der den Differenzdruck über die Last konstant hält. Er erlaubt eine genaue, leise und stabile Regelung der nachgeschalteten Regelventile. Er ist einfach einzustellen und in Be-trieb zu nehmen.

STAD:EinregulierungsventilDas STAD Einregulierungs-ventil bietet höchste Ge-nauigkeit für hydraulische Systeme. Es ist optimal geeignet für die Sekundär-seite in Heizungs- und Kältesystemen.

TBV-C:Kompaktregelventil zur On/Off-RegelungDas TBV-C Zonenregel-ventil bietet eine stabile Regelung und präzise Ein-regulierung über die ge-samte Ventillebensdauer.

TA-CBI: Das Messgerät für die EinregulierungDas TA-CBI ist ein moder-nes Einregulierungsinstru-ment, das Differenzdruck, Durchfl uss und Tempera-turen an den meisten TA-Ventilen misst und doku-mentiert. Seine Genauig-keit und einfache Bedie-nung erlaubt eine schnel-lere Inbetriebnahme und kostengünstigere Einregu-lierung und bietet darüber hinaus eine einfache Feh-lersuche speziell in tech-nisch komplexen Anlagen.

Page 34: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

34

Stramax Messingverteiler: die Lösung für Fussboden- und Wandheizung

He

izkre

isve

rte

ile

r

Aufgrund der Verwendung von ausschliesslich erstklassigen Materia-lien bietet der Stramax Messingverteiler eine dauerhafte Lösung für die Heizkreisverteilung für Fussboden- oder Wandheizungen. Um einen optimalen hydraulischen Abgleich sicherzustellen, ist der Verteiler mit integriertem Topmeter ausgerüstet.

Lange Lebensdauer dank hochwertigen MaterialienNach modernsten technologischen Kenntnissen gefertigt, eignet sich der Stramax Messing-verteiler ideal für Fussboden- und Wandheizun-gen. Aufgrund seiner Materialisierung aus hochwertigem, verchromtem Messing ist er erst-klassig in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit und Dauerhaftigkeit. Er überzeugt ausserdem durch seine schlanke Form sowie ein anspre-chendes Design. Dank den verschiedenen An-schlussmöglichkeiten sind individuelle Lö-sungen möglich. Topmeter für hydraulischen AbgleichMit dem Stramax Messingverteiler lassen sich die Heizfl ächen mit sehr hoher Effi zienz an-schliessen. Die Heizkreisverteiler bestehen aus sorgfältig aufeinander abgestimmten Einzel-komponenten und werden für die Verteilung und Einregulierung des Massenstroms der einzelnen Niedertemperatursysteme eingesetzt. Die eingebauten Vorlauf-Topmeter lassen sich bei laufender Umwälzpumpe regulieren. Dreht man am Handrad, wird die für den Heizkreis berechnete Wassermenge in l/min eingestellt. Die durchströmende Wassermenge kann am Schauglas abgelesen werden.

Die schallgedämmte Befestigung, durch welche die Verbindungen zum Baukörper entkoppelt werden, stellt ein weiterer Vorteil dar. Die Ver-teiler für Fussbodenheizungen lassen sich problemlos in unsere Verteilerkästen einbauen. Sie werden mit montierter Entlüftung, Ent-leerung und Endstopfen geliefert und brauchen nur noch auf die Befestigungsschiene mon-tiert zu werden.

Stramax Messingverteiler 220TT-06-02S bis 12STemperaturbereich 0 °C bis +70 °CMedium max. 30.% GlykolMaximal zulässiger Betriebsdruck 6 bar

Technische Daten

Page 35: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Rechnungen effi zient verwalten:Mit dem neuen e-billing von Tobler.

● Optimiertes Tool für die tagesaktuelle elektronische Rechnungsverwaltung

● Wöchentlich detaillierte und übersichtliche Fakturierung

● Individuelle Benutzerverwaltung

● Intelligente Archivfunktion

● Schnelle Installation

Prospekt-Sonderdruck:So überzeugen Sie Ihre Kunden!

Infobroschüre e-billing

Von den wichtigsten Neuheiten, die wir im Tobler-Dossier vorstellen, liegen jeweils separate Prospekte vor. Vor allem bei klassischen End-verbraucherthemen leisten Ihnen diese Unterlagen wertvolle Dienste bei der Information Ihrer Kundschaft. Mit nebenstehender Karte können Sie den Prospekt-Sonderdruck dieser Ausgabe kostenlos bestellen.

Noch einfacher und transparenter: Mit dem aktualisierten e-billing von Tobler haben Sie täglich den Überblick über Ihre Rechnungen und können Ihre Daten selber verwalten. Bestellen Sie unsere Infor-mationsbroschüre mit nebenstehender Karte.

Prospekt Stramax Messingverteiler, 2 Seiten

Informationsbroschüre e-billing, 20 Seiten (nur in deutscher Sprache erhältlich)

Page 36: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Toble

r H

aust

echnik

AG

Mark

eti

ng

Ste

inackers

trass

e 1

0

Post

fach

8902 U

rdorf

Toble

r H

aust

echnik

AG

Mark

eti

ng

Ste

inackers

trass

e 1

0

Post

fach

8902 U

rdorf

Page 37: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

BestellkarteIch wünsche weitere Informationen zu folgendem Thema:

Solaranlagen Sixmadun

Endkundeninformation

Bitte schicken Sie uns das Tobler-Handbuch «Heizen mit Öl» Bitte schicken Sie uns das Tobler-Handbuch «Heizen heute» Bitte schicken Sie uns das Tobler-Handbuch «Solarenergie heute»

Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf.

Name Vorname

Firma

Strasse PLZ, Ort

Telefon Telefax

Datum, Unterschrift

BestellkarteWir bestellen:

Sonderdruck

Stramax Messingverteiler Anzahl__________(kostenlos für Tobler-Kunden mit Kundennummer)

e-billing

Übersichtsprospekt Anzahl__________ Anmeldung e-billing: bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf.

Marché Atlas

Marché Atlas mit Parkkarte Anzahl__________

Name Vorname

Firma

Strasse PLZ, Ort

Telefon Telefax

Kundennummer

E-Mail-Adresse

Datum, Unterschrift

Page 38: haustechnik.ch 1/2009 - Unverwechselbares Image

Tobler Haustechnik AG8902 UrdorfSteinackerstrasse 10Telefon 044 735 50 00Telefax 044 735 50 10

Regionalcenter3053 MünchenbuchseeMoosrainweg 15Telefon 031 868 56 00Telefax 031 868 56 10

Regionalcenter5036 OberentfeldenIndustriestrasse 23Telefon 062 737 60 60Telefax 062 737 60 61

Regionalcenter7320 Sargans LanggrabenwegTelefon 081 720 41 41Telefax 081 720 41 68

Regionalcenter8404 Winterthur Harzach-Strasse 1Telefon 052 235 88 70Telefax 052 235 88 89

Centre Régional1023 Crissier Ch. de la GottrauseTéléphone 021 637 30 30Téléfax 021 637 30 31

Centro regionale6814 Lamone Ostarietta - via Serta 8Telefono 091 935 42 42Telefax 091 935 42 43

Tobler-Marchés in:Bachen bülach, Basel, Bern, Bern-Liebefeld, Biberist, Birmenstorf, Brügg, Carouge, Castione, Chur, Crissier, Dübendorf, Givisiez, Jona, Kriens, Lamone, Lausanne, Littau, Marin-Epagnier, Martigny, Ober ent felden, Oensingen, Pratteln, Samedan, Sargans, Schaffhausen, Sion, St. Gallen, St. Margrethen, Sursee, Thun, Urdorf, Villeneuve, Visp, Wil, Winterthur, Zug, Zürich, Zürich-Leimbach

Tobler System AG8902 UrdorfSteinackerstrasse 10Telefon 044 735 53 80Telefax 044 735 53 90

Der Heizungsservice der Tobler-Gruppe mit 20 Service-Stützpunkten und 140 Servicestellen.

Sixmadun AG4450 Sissach Bahnhofstrasse 25Telefon 061 975 57 11Telefax 061 971 54 88

Service-Hotline:0842 840 840

www.haustechnik.chwww.sixmadun.ch

Marché Atlas

T obler hat ein praktisches Handbuch ge-schaffen: Mit dem Marché Atlas können sich Installateure schnell und unkompli-

ziert im Tobler-Land orientieren und fi nden ih-ren nächstgelegenen Marché innert kürzester Zeit. Auf der beiliegenden Parkkarte wird mit-tels Wählscheibe der aktuelle Standort angege-ben, und sofort werden die vier Marchés ange-zeigt, die am schnellsten erreichbar sind. Im Atlas fi ndet man die Übersichtskarte des Stand-

orts mit einer Wegbeschreibung für Autofahrer und Benutzer des öffentlichen Verkehrs – ein praktisches Hilfsmittel für den Installateur-All-tag! Der Marché Atlas kann mit der Bestellkarte auf der hinteren Umschlagseite gratis bestellt werden.

Alle Tobler-Marchés auf einen Blick