HAZOP-/PAAG- Verfahren - tuev-sued.de · HAZOP-/PAAG-Verfahren Agieren statt reagieren – Gefahren...

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HAZOP-/PAAG- Verfahren Agieren statt reagieren – Gefahren vermeiden Chemie Service TÜV SÜD Chemie Service GmbH Das PAAG-Verfahren (international auch als „Hazard and operability study“ bekannt) ist eine systematische Methode zur Verbesserung der Sicherheit und Verfüg- barkeit von Anlagen und Verfahren der Prozessindustrie. Der Name PAAG leitet sich aus den Teilschritten der Methode ab: Prognose von Abweichungen/Störungen Auffinden der Ursachen Abschätzen der Auswirkungen Gegenmaßnahmen Ziel ist es, in einer technischen Anlage oder einem Pro- zess systematisch nach möglichen Störungen zu suchen, die möglichen Auswirkungen dieser Störungen zu bewer- ten und die getroffenen sicherheitstechnischen Maßnah- men hinsichtlich ihrer Vollständigkeit und Wirksamkeit zu überprüfen. In einigen Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen (z. B. SEVESO III-Richtlinie, BImSchG, StörfallV, ArbSchG, BetrSichV) sind Forderungen verankert, die den Betrei- ber von Anlagen verpflichten Sicherheitskonzepte zu erstellen und Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen. Bei der Komplexität prozesstechnischer Anlagen und der Vielschichtigkeit ihrer stofflichen und physikalischen Gefährdungspotenziale reichen Checklistenverfahren und betriebserfahrene Mitarbeiter in der Regel nicht mehr aus, um den Anforderungen ganzheitlich gerecht zu werden. Daher müssen systematische Methoden wie das HAZOP-/PAAG-Verfahren zur Anwendung kommen. Das Arbeitsprinzip bei PAAG Das PAAG-Verfahren ist in seiner Anwendung äu- ßerst flexibel und hat sich in der Prozessindustrie seit Jahrzehnten bewährt. Es kann auf bestehende und zu planende Anlagen angewendet werden und wird von einem interdisziplinär zusammengesetzten Team aus entsprechend kompetenten internen und externen Fach- leuten unter der Leitung eines erfahrenen Moderators durchgeführt. Die wesentlichen Aufgaben des Mode- rators bestehen darin, bei den Teamsitzungen für eine systematische und strukturierte Vorgehensweise zu sor- gen, die Teammitglieder zu einer kreativen Arbeitsweise zu leiten und hinsichtlich möglicher Lösungsansätze nach dem Stand der Technik sowie bei der Dokumentation zu unterstützen. Das HAZOP-/PAAG-Verfahren wird in der Regel im Rahmen der Planung zur Erstellung des sicherheitstech- nischen Feinkonzeptes in der Phase der Ausführungs- planung erarbeitet und muss vor Inbetriebnahme der Anlage als Endkonzept verabschiedet vorliegen:

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HAZOP-/PAAG-VerfahrenAgieren statt reagieren –Gefahren vermeiden

Chemie Service

TÜV SÜD Chemie Service GmbH

Das PAAG-Verfahren (international auch als „Hazard and operability study“ bekannt) ist eine systematische Methode zur Verbesserung der Sicherheit und Verfüg-barkeit von Anlagen und Verfahren der Prozessindustrie.

Der Name PAAG leitet sich aus den Teilschritten der Methode ab:

Prognose von Abweichungen/Störungen Auffinden der Ursachen Abschätzen der Auswirkungen Gegenmaßnahmen

Ziel ist es, in einer technischen Anlage oder einem Pro-zess systematisch nach möglichen Störungen zu suchen, die möglichen Auswirkungen dieser Störungen zu bewer-ten und die getroffenen sicherheitstechnischen Maßnah-men hinsichtlich ihrer Vollständigkeit und Wirksamkeit zu überprüfen.

In einigen Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen (z. B. SEVESO III-Richtlinie, BImSchG, StörfallV, ArbSchG, BetrSichV) sind Forderungen verankert, die den Betrei-ber von Anlagen verpflichten Sicherheitskonzepte zu erstellen und Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen. Bei der Komplexität prozesstechnischer Anlagen und der Vielschichtigkeit ihrer stofflichen und physikalischen Gefährdungspotenziale reichen Checklistenverfahren

und betriebserfahrene Mitarbeiter in der Regel nicht mehr aus, um den Anforderungen ganzheitlich gerecht zu werden. Daher müssen systematische Methoden wie das HAZOP-/PAAG-Verfahren zur Anwendung kommen.

Das Arbeitsprinzip bei PAAGDas PAAG-Verfahren ist in seiner Anwendung äu-ßerst flexibel und hat sich in der Prozessindustrie seit Jahrzehnten bewährt. Es kann auf bestehende und zu planende Anlagen angewendet werden und wird von einem interdisziplinär zusammengesetzten Team aus entsprechend kompetenten internen und externen Fach-leuten unter der Leitung eines erfahrenen Moderators durchgeführt. Die wesentlichen Aufgaben des Mode-rators bestehen darin, bei den Teamsitzungen für eine systematische und strukturierte Vorgehensweise zu sor-gen, die Teammitglieder zu einer kreativen Arbeitsweise zu leiten und hinsichtlich möglicher Lösungsansätze nach dem Stand der Technik sowie bei der Dokumentation zu unterstützen.

Das HAZOP-/PAAG-Verfahren wird in der Regel im Rahmen der Planung zur Erstellung des sicherheitstech-nischen Feinkonzeptes in der Phase der Ausführungs- planung erarbeitet und muss vor Inbetriebnahme der Anlage als Endkonzept verabschiedet vorliegen:

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Vermeidung von Störungen beim Betrieb der tech-nischen Anlage und den damit verbundenen Auswir- kungen für die Beschäftigten, die Umwelt, die Anlage selbst und das herzustellende Produkt hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit sowie auf das Image des Unternehmens

Abbildung des Anlagensicherheitskonzepts nach dem Stand der Sicherheitstechnik

Grundlage für die Betriebsleitung zur Erstellung von Betriebsanweisungen

Versicherungstechnische Vorteile

Als unabhängige Sachverständigenorganisation garan- tieren wir Ihnen unsere Neutralität und Vertraulichkeit sowie ein zielgerichtetes Arbeiten.

Mehr Sicherheit. Mehr Wert.Die TÜV SÜD Chemie Service GmbH ist eine Konzern- gesellschaft unter dem Dach der TÜV SÜD AG. Anerkannt als Notifizierte Stelle nach PED 2014/68/EU und TPED 2010/35/EU, akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17020 sowie als Prüflabor nach DIN EN ISO/IEC 17025, anerkannte Zu- gelassene Überwachungsstelle (ZÜS), anerkannte Sach- verständigenorganisation gemäß der Bundesanlagen- verordnung für wassergefährdende Stoffe (AwSV).

Unser Managementsystem ist zertifiziert nach ISO 9001, ISO 14001 und Safety Certificate Contractors (SCCP-Zer-tifikat) sowie OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series).

Kontakt:TÜV SÜD Chemie Service GmbH Niederlassung FrankfurtKaiser-Wilhelm-Allee, Geb. B407 Industriepark Höchst, Geb. B59851368 Leverkusen 65926 Frankfurt am MainTel.: +49 (0) 214 30 62653 Tel.: +49 (0) 69 305-55224E-Mail: [email protected]/chemieservice

TÜV SÜD Chemie Service GmbH

Unsere LeistungenDie TÜV SÜD Chemie Service GmbH unterstützt Sie bei der korrekten Durchführung einer systematischen Sicherheitsbetrachtung nach dem HAZOP-/PAAG-Verfahren vor Ort, in Ihrem Unternehmen oder an einem anderen Ort. Als starker Partner stehen wir Ihnen mit unserem Know-how zur Seite und bieten Ihnen in diesem Zusammenhang u. a. folgende Leistungen:

Stellung eines erfahrenen, unabhängigen Teamleiters und Protokollführers

Moderation und Dokumentation – auf Wunsch auch in englischer Sprache

Dokumentation mittels Templates auf Basis von Windows®-Standardsoftware geeignet zur eigenständigen Fortschreibung durch den Kunden oder in kundenspezifischen Anwendungen

Stellung weiterer evtl. erforderlicher Experten bzw. Fachberater

Ermittlung von spezifischen Sicherheitskenndaten zur Unterstützung der Entwicklung von Sicherheitskonzep- ten im eigenen Prüflabor

Auch bei der Anwendung sonstiger systematischer Me- thoden wie z. B. Ausfalleffektanalyse, Ereignisablaufana- lyse und Fehlerbaumanalyse können wir Sie unterstützen.

Ihr Nutzen Höhere Kostensicherheit durch Konkretisierung der erforderlichen sicherheitstechnischen Maßnahmen bereits in der Planungsphase einer Anlage

Hohe Anlagenverfügbarkeit, Minimierung von Ausfall-zeiten und Folgekosten während des Betriebs

Rechtskonforme und frühzeitige Umsetzung gesetz-licher Vorgaben mithilfe des fundierten Fachwissens unserer Experten