Headliner #082

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von Eva Reichegger F allacy Lens zeichnet mit seinen Songs ein Bild, das sich im Artwork (angefer- tigt von Sarah Kockler) wieder fin- det: Das Reduzierte daran erin- nert an sein Gitarrenspiel, das Ab- bild demonstriert seinen Allein- gang, der gesenkte Blick geht kon- form mit dem leichten dunklen Touch seiner Akustiksongs. Fal- lacy Lens existiert seit Winter 2008 und ist das Soloprojekt des Augsburgers Johannes Nieder- hauser, Student an der Freien Uni- versität Bozen. Der Name steht für die Trugschlusslinsen, durch die wir unsere ganz eigene Welt er- leben; gleichzeitig auch für einen musikalischen Neubeginn, denn Niederhauser experimentierte zu- vor mit Johannes Emerich unter dem Namen Husky Love (in etwa Rauhe Liebe) mit Akustikmusik, was im Moment der geografischen Distanz wegen nur bedingt mög- lich ist. Im April 2009 folgte dann eine kleine Tour durch Belgien, Frankreich und Deutschland mit der Augsburger Hardcore-Band Lighthouse. Wir haben den 25jährigen Musiker über Fallacy Lens befragt und darüber, wie er sich als Augsburger in der Südti- roler Musikszene zurechtfindet. Headliner: Wie würdest du Fal- lacy Lens beschreiben? Johannes Niederhauser: Fallacy Lens ist einfache Gitarrenmusik mit sehr persönlichen Texten. Ich schreibe teilweise jahrelang an den Songs. An Light beispielsweise, das auf MySpace angehört werden kann, habe ich 7 Jahre geschrie- ben. Mir liegt sehr viel an den Son- gs, weshalb ich niemals einen halb- herzig fertig schreiben würde, nur um ihn aufnehmen zu können oder ihn live zu spielen. Da mir eigent- lich ja nur meine Gitarre und mei- ne Stimme zur Verfügung stehen, versuche ich die Gitarre so anzu- spielen, dass der Rest einer Band ersetzt wird. Ich halte nicht viel von Synthesizern, nehme lieber weitere „Lärmspuren“ auf und lege Effekte drauf, um einen volle- ren Klang zu erzeugen. Es ist mini- malistische, unaufgeregte Musik. Fortsetzung > Freitag, 19. März 2010 – Nr. 54 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Grafik: Sarah Kockler www.myspace.com/saarah Trugschluss

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #082

Page 1: Headliner #082

von Eva Reichegger

Fallacy Lens zeichnet mitseinen Songs ein Bild, dassich im Artwork (angefer-

tigt von Sarah Kockler) wieder fin-det: Das Reduzierte daran erin-nert an sein Gitarrenspiel, das Ab-bild demonstriert seinen Allein-gang, der gesenkte Blick geht kon-form mit dem leichten dunklenTouch seiner Akustiksongs. Fal-lacy Lens existiert seit Winter2008 und ist das Soloprojekt desAugsburgers Johannes Nieder-hauser, Student an der Freien Uni-versität Bozen. Der Name stehtfür die Trugschlusslinsen, durchdie wir unsere ganz eigene Welt er-leben; gleichzeitig auch für einenmusikalischen Neubeginn, dennNiederhauser experimentierte zu-vor mit Johannes Emerich unterdem Namen Husky Love (in etwaRauhe Liebe) mit Akustikmusik,was im Moment der geografischenDistanz wegen nur bedingt mög-lich ist. Im April 2009 folgte danneine kleine Tour durch Belgien,Frankreich und Deutschland mitder Augsburger Hardcore-BandLighthouse. Wir haben den25jährigen Musiker über FallacyLens befragt und darüber, wie ersich als Augsburger in der Südti-roler Musikszene zurechtfindet. Headliner: Wie würdest du Fal-

lacy Lens beschreiben?

Johannes Niederhauser: FallacyLens ist einfache Gitarrenmusikmit sehr persönlichen Texten. Ichschreibe teilweise jahrelang an denSongs. An Light beispielsweise,das auf MySpace angehört werdenkann, habe ich 7 Jahre geschrie-ben. Mir liegt sehr viel an den Son-gs, weshalb ich niemals einen halb-herzig fertig schreiben würde, nurum ihn aufnehmen zu können oderihn live zu spielen. Da mir eigent-lich ja nur meine Gitarre und mei-ne Stimme zur Verfügung stehen,versuche ich die Gitarre so anzu-spielen, dass der Rest einer Bandersetzt wird. Ich halte nicht vielvon Synthesizern, nehme lieberweitere „Lärmspuren“ auf undlege Effekte drauf, um einen volle-ren Klang zu erzeugen. Es ist mini-malistische, unaufgeregte Musik.

Fortsetzung >

Freitag, 19. März 2010 – Nr. 54

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

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Fortsetzung >

Fallacy Lens wurde in diversen

Ankündigungen als neues Pro-

jekt von Toni Quiroga (früher bei

Coma) bezeichnet. Inwieweit ist

Toni beteiligt?

Ich weiß nicht, wo das überall soangekündigt wurde, jedoch ist dasdoch ein schöner Fall von Trug-schluss. In Verbindung mit dem,was ich vorhin zu meiner Musik ge-sagt habe, nämlich, dass sie mir un-heimlich wichtig ist, da ich in ihrdurch sie meine Gefühle aufarbei-te, hat mich diese völlig falsche Be-schreibung sehr verletzt. Toni kamim Oktober 2009 dazu. Ich hatteihn gefragt, ob er Lust hätte michlive zu unterstützen. Ich lieh ihmeine meiner Akustikgitarren undobwohl er vorher noch nie auf einergespielt hatte, lernte er meine Son-gs sehr schnell. Dann ging alles

ziemlich schnell, wir spielten einpaar Shows, ja und dann kam ebenein Festival sozusagen dazwischen.Nachdem ich mich lautstark be-schwert hatte - ich gebe es zu, ichhalte wenig bis nichts von leisenBeschwerden und bravem Nachge-plappere - entschied sich Toni nachbesagtem Festival, Fallacy Lenswieder zu verlassen. An der fehlge-leiteten Beschreibung einen Schul-digen zu suchen ist sinnlos und ichwünsche Toni, dass er bald wiedereine Band hat, die ihm und seinenTalenten voll zusagt. Du kommst aus Augsburg und

studierst in Bozen. Wie hast du

unsere Musikszene bisher wahr-

genommen?

Da das Studium sehr anstrengendist, habe ich leider viel zu wenig Zeitmich eingehender mit der BoznerSzene zu beschäftigen. Gefreut hat

mich, dass es Hardcore Shows gibt.Geehrt hat mich auch, dass michMaurice von Poison for Souls letztesJahr mehrmals für Shows und die-sen März wieder als Support Actvon Rue Royal gebucht hat, obwohlich ja kein Südtiroler bin. Auch Pao-lo von Riff möchte ich an dieserStelle danken, der mich als Supportvon Bob Corn gebucht hat. Von„Klüngel“ kann man also nicht re-den. Eher von einer gewissen Of-fenheit gegenüber verschiedensterMusik. Wenig erfreulich ist aller-dings die Mentalität der BoznerStadtregierung, die, meines Erach-tens, beinahe systematisch ver-sucht jede Form einer selbstständi-gen Jugendkultur zu zerstören.Während eine primitive Absteigewie das „OKAY“ die ganze Nachtgeöffnet sein darf, müssen Konzerteja bereits um 23.30 Uhr beendet

sein. Hier muss aber auch Kritik ander lokalen Jugend geübt werden,die sich dieses Vorgehen allzu be-reitwillig gefallen lässt. Ich vermis-se einen echten Revolutionsgeist,der ja eigentlich der Kern jederPopkultur ist. Stattdessen wirkt esoft wie ein sich ins „Fahrwasser-Werfen“, je nach, was eben geradehip ist. Das ist natürlich kein Südti-roler Phänomen, sondern im Ge-genteil allgemeiner Zustand unse-rer Gesellschaft. Dass die Stadt aufihr „Äußeres“ achten will ist klar.Ohne Tourismus fließt ja hier keinGeld. Das Problem ist also, dassauch auf der anderen Seite, der Sei-te, die ja eigentlich Gegenkultursein sollte, eher der eigene Profit imVordergrund steht. Sei dieser nungeldlich oder eben schwer messbarmit der Profilierung der eigenenPerson. Es gibt eine Richtung derSüdtiroler Musikszene, die sich all-zu auffällig einem momentanenHype unterwirft, dabei extrem ex-klusiv, also ausschließend ist, undwegen des vorherrschenden Profit-gedankens der Beteiligten niemalsechte Jugendkultur fördern kannoder überhaupt will.

Johannes Niederhauser hat im

letzten Jahr mit Daniel Miehle,

Gitarrist von Lighthouse, eine

EP aufgenommen, die dem-

nächst als Tape und CD veröf-

fentlicht wird; Albumaufnah-

men stehen im Sommer an. Live

kann man Fallacy Lens am 24.

März (Teatro Auer) und 25. März

(Time Out Brixen) gemeinsam

mit Rue Royale sehen.

Info: www.myspace.com/fallacylens

HEADL I N E RFreitag, 19. März 2010 – Nr. 54

Steht für melancholische Akustiksongs: Johannes Niederhauser und sein Soloprojekt Fallacy Lens.

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M it dem derzeitigen Elec-trohouse-Hype fehlt ein-fach noch etwas, wo der

nicht so stark auf Kommerz basie-rende Dance-Sound gefeiert wer-den kann. Minimal is Maximal sollpraktisch die ‚dunkle’ Seite der al-ternativen Dance-Musik in Südti-rol präsentieren.“ So erklärt DJund Producer Daniel Trüb Schall-rauch das Konzept der Eventrei-he „Minimal is Maximal“, die derMusikrichtung Minimal auchhierzulande konstant Raum bie-ten soll. Nach der ersten Auflagein der Disco Ladum in Prad findetdie Veranstaltung nun zum zwei-ten Mal statt; diesmal am Sams-tag, 20. März im Club Zone in derBrunecker Industriezone. Mit da-bei sind diesmal DJ Daniel T, Dee-Gray, DJane Aanelly, Rudy Ru,Andre Deejay und Daniel TrübSchallrauch, sowie die beiden Pu-stertaler Acts big:fat:beat|boysund Forest Home Bitches. „Da imZone Club normalerweise sehrkommerzielle Musik läuft, wollten

wir zum ersten Termin in diesemClub auch a bissl Electro bieten“,erklärt Daniel. „Deshalb auchzwei Acts, die Electrohouse aufle-gen, aber eben auch mit der Be-dingung, dass sie wirklich ihrehärtesten Tracks auflegen.“ Dasich bei „Minimal is Maximal“ al-les ums Thema Zukunft, Aliensund Psy-Grafiken dreht, wird je-der Act in einem dementspre-chenden Intro angekündigt undauch sonst gibt’s einige Überra-schungen: „Wir werden voraus-sichtlich zwei Stunden für dieSendung Radio Freier Fall auf RaiSender Bozen aufnehmen. Dafürhaben wir vier Moderatorinnen,die mit den Leuten Interviewsmachen werden. Die DJ-Sets wer-den mit Mikrofonen aufgenom-men, damit man die Partycrowdauch immer wieder mal schreienhört“, so Schallrauch weiter. Dasgenaue Sendedatum wird dannauf der Party und im Netz be-kannt gegeben. (eva) Info: www.myspace.com/danieltrubschallrauch

Minimal is Maximal

Sound-Tüftler

Schallrauch freut sichauf die Open Decks:

„Es kann schon mal vorkommen, dass

4 DJs zugleich auflegen, sowas macht

uns am meisten Spaß.“

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Graveworm

Live in Seoul

V or genau einem Jahr warenGraveworm für zwei Auf-tritte in Russland; heuer

geht’s nach Südkorea, genauernach Seoul. Dort spielt die Bandmorgen Abend als Headliner beimdiesjährigen Asia Metalfestival.Und wie im letzten Jahr werdenwir auch diesmal wieder versu-chen, euch in einer der kommendenAusgaben ein paar Livebilder ausSüdkorea nachzuliefern. Für 2010stehen bereits weitere Auslands-

termine fest: am 30.04. in Wien(Escape), am 01.05. in Vorchdorf(Metalnights), am 07.05. in Hau-zenberg (Walpurgis Metal Days),am 23.07. Obervellach (Hell overVellach), am 14.08. in Josefov (Bru-tal Assault) in Tschechien und am22.08. in Rechitsa (Metal CrowdFestival) in Weißrussland. Wer dieBand live sehen möchte, wird alsonicht drum herum kommen, insAusland zu fahren. (eva) Info: www.graveworm.de

Fahren heuer

nach Südkorea:

Graveworm spielenmorgen beim AsiaMetalfestival.

The Woodheads

Comeback

D ie Kalterer Band TheWoodheads befindet sichgerade in der Probephase

für die Rückkehr auf die Bühneund startet somit einen neuen An-lauf. Nachdem Live-Auftritte we-gen Familienplanung erst mal aufEis gelegt werden mussten, sindAndreas Weiss (Schlagzeug), Wolf-gang Call (Bass) und DietmarZwerger (Gitarre und Gesang) seitAnfang 2010 wieder aktiv und ar-beiten an ihrem Programm, das imausgeglichenen Verhältnis aus Ei-genkompositionen und Covers bzw.Remakes besteht. Wie die Überet-scher Rockband auf der Bühneklingt, werden wir dann am Sams-tag, 15. Mai beim heurigen Feuer-wehrfest in Unterplanitzing hören.Und für den Frühling ist eine be-sondere Überraschung geplant:The Woodheads werden ihre Songsunplugged im Latino in Bozen prä-sentieren; der genaue Termin wirdnoch bekannt gegeben. (eva)

Bereiten sich auf’s

Comeback vor:

The Woodheads aus Kaltern.

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HEADLINER WEEKEND

Altbekannte Spalte, neuer In-halt: Unsere News-Spalte wirdnun um’s „Headliner-Weekend“ergänzt, denn im Laufe der Wo-che entdecken wir immer wiederempfehlenswerte Konzerte undEvents, die wir euch in Zukunftregelmäßig nahe legen möchten.Diesmal hat die Headliner-Re-daktion folgende Tipps für eureWochenendplanung ausgesucht:

Fr 19. März

St. Paddy's Week Festival in der Temple Bar, Bozen, 21 h, mitMorrisons’s Doghouse.

Rock im Ring Band Contest, Round 2im Zentis, Klobenstein, 21.30 h, miti-Scream Massacre, The Psychos,Die Rabauken.

Sa 20. März

Only Ashes Will Remain Vol. 1 imInso-Haus, St. Lorenzen, 20 h, mitDread, Occultory und Ashes Of MyMemory.

Upload on Tour in der Disco Ladum,Prad am Stilfser Joch, 23.30 h, mitJulius Bana und Simple Choice.

Deathention Vol. 3 im Kass, Brixen,20.30 h, mit Meat Devourer, Ser-pent’s Cult und Legions Descend.

So 21. März

30. Motorradweihe in Neumarkt/Egna, 09.00 h Frühschoppen, 11.00 h Anspracheund Begrüßung, 11.30 h Segnung,12.00 h After-Motorradweihe-Fete,Stand der Gangster in Auer, Pub Petra, mit Hungerstrikeund 3 Murphys.

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G ut 150 Leute fanden amvergangenen Samstag denWeg zur „Para Noise Radio

Show“ ins UFO Bruneck, einemFestival, das von der Indieszeneselbst organisiert wurde. Ange-sichts der Tatsache, dass MichaelDella Giustina (June Niesein) undFlorian Helt (The Flow Project)das LineUp relativ kurzfristig in-nerhalb einer Woche zusammen-gestellt haben und sich auch dieÖffentlichkeitsarbeit nur in die-sem Zeitraum abgespielt hat, istdies eine sehr gute Besucherzahl.Ein Indiz dafür, dass sich die Sze-ne gegenseitig stärken und - beilangfristigem Durchhaltevermö-gen - wachsen kann. Denn das Li-neUp, das aus einheimischen Na-men (mit direktem Bezug zu Mün-chen und Wien) bestand, war at-traktiv und zog dementsprechendauch viele einheimische Musiker.So sah man im Publikum Gesichtervon Sense of Akasha, Dschezzi,The Boots, Pamstiddn Kings undauch Walter Eschgfäller, Organi-sator der Liederszene.

Da die Punkrocker Average ausSarnthein aus gesundheitlichenGründen absagen mussten, wurdedie „Para Noise Radio Show“ vonHungerstrike, einer jungen Alter-

native-Band aus Kaltenbrunneröffnet. Feli Bassist von Hunger-strike, zeigte sich zufrieden, auchwenn die Band noch die Form fin-den müsse, erklärte er nach demAuftritt. Diesbezüglich dürften

Hungerstrike aber gut vorankom-men, denn die Voraussetzungensind gut und die Motivationstimmt. Und die stimmte auchbeim zweiten Act June Niesein &

The Flow Projekt. Die Bandmit-glieder haben sich zwar noch nichtfür einen endgültigen Namen ent-schieden; ein Album ist aber be-reits geplant und live kam die Bandam Samstag am besten an, auchwenn June und Co. mit technischenProblemen zu kämpfen hatten. Einklarer Pluspunkt war hier die Lei-

stung des Schlagzeugers HannesMitterrutzner (haupttätig bei denPamstiddn Kings), der das Spielzusammen hielt und den anderenMitgliedern so Freiraum ver-schaffte. Da war dann auch genü-gend Platz für Kollegen, die dieBühne stürmten, um June mal aufdie Schulter zu tippten. Hauptactdes Festivals waren Die Drogen,die am Samstag zum ersten mallive in Südtirol zu sehen waren.Das könnte dann wohl auch derGrund dafür gewesen sein, warumHarald Bauhofer (Ex-Killjoy),Sänger und Gitarrist der Band, mitdem Publikum routiniert im Hoch-deutsch kommunizierte. Das Publi-kum hat die eingängigen, nach ein-fachem Muster gestrickten Indie-songs von Die Drogen gut aufge-nommen; es wurde getanzt, zwarnicht so viel wie bei June Niesein &The Flow Project, aber dafürließen sich manche Konzertbesu-cher zum Mitsingen motivieren.Alle drei Konzerte wurden auf ei-ner Leinwand übertragen oder mitVisuals untermalt und im Anschlussgab's noch eine Drum&Bass-Afters-

how, die bis 2 Uhr morgens andauer-te. Die „Para Noise Radio Show“war ein guter Schritt voller Eigeni-nitiative in ungewohnt lockerer At-mosphäre. (eva) Info: www.myspace.com/juneniesein

HEADL I N E RFreitag, 19. März 2010 – Nr. 54

Wallis Bird / Simon Plaickner

FilmschnipselM an rechnet nicht damit, in

Musikclips von interna-tional bekannten Musi-

kern ein Gesicht von nebenan zusehen. Wenn das dann doch pas-siert, guckt man zuerst mal ver-wundert aus der Wäsche. So ge-schehen beim neuen Videoclip deririschen Folkpop-Sängerin WallisBirds, die letzte Woche ihr zweitesAlbum „New Boots“ in Deutsch-land veröffentlicht hat. Passendzum Release wurde der Clip zumSong „An Idea About Mary“ fertiggestellt, in dem auch ein Musikeraus der hiesigen Szene zu sehen ist:Simon Plaickner, früher Drummerbei der Metalband The Witch. Der25jährige Student aus Rasen hat es

also, so könnte man lächelnd sagen,durch Umwege für einige Sekun-den in den Clip einer internationalgut angesehenen Musikerin ge-schafft. Wie es dazu kam, istschnell erklärt: Wallis Bird hat imNetz aufgerufen, kurze Film-schnipsel einzusenden, die eineZeile aus dem Songtext darstellen.Simon Plaickner hat seine Lieb-lingszeile kurzerhand mit Isolier-band auf die Wand geschrieben,den Song mit seinen Drums beglei-

tet und die Filmaufnahme einge-schickt. Und die hat es in den Clipgeschafft und ist bei 1 min und 28sek zu sehen. Klicken könnt ihr das

Video zu „An Idea About Mary“auf der offiziellen YouTube-Seitevon Wallis Bird. (eva) Info: www.youtube.com/user/wallisbirdofficial

Hat es in den Clip von WallisBird geschafft: Simon Plaickner, im

Bild ganz links mit seiner ehemaligen Band

The Witch.

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Rückblick

Post Para Noise

Frontmann mit hohem Widererkennungswert: June Niesein spielte gemeinsam mit The Flow Projekt.

Die Indiebrille verrutschte gleich mehrmals voller Schwung: Die Drogenzum ersten mal live in Südtirol.

Eröffneten die „Para Noise Radio Show“: Hungerstrike aus Kaltenbrunn

beim Soundcheck.