Headliner #094

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von Eva Reichegger D enkt man an Musik-Down- loads, dann denkt man an international bekannte Bands. Aber was ist mit jenen, die um die Ecke wohnen? Das Thema liegt näher als gedacht, denn Südti- roler Bands erwähnen immer wie- der, dass ihre Veröffentlichungen ungefragt im Netz auftauchen. Aber wie finden unsere MusikerIn- nen das? Fühlen sie sich beraubt und gezwungen rechtliche Schritte einzuleiten oder insgeheim ge- schmeichelt, im Ausland Aufmerk- samkeit zu erhalten? Wir haben uns in der Szene umgehört und betrof- fene Musiker gefragt, wie sie dazu stehen, dass sich die Piraterie ihre Musik auf diese Weise aneignet. Graveworm Stefano Fiori: Man merkt, dass vie- le sich die Alben aus dem Internet holen. Sehe das aber nicht so kri- tisch, eher ist es für uns Teil der Promotion. Deine Musik zirkuliert durch die Welt und es gibt doch im- mer Leute, besonders in der Me- talbranche, die sich die Alben aus dem Netz saugen, aber die CD anschließend erwerben. Denn das Feeling, die CD beim Anhören in der Hand zu halten, das Booklet durchzublättern, kann man nicht downloaden. Culture Assault Records Philipp Kieser: In der Szene der elektronischen Musik ist Filesha- ring zum Massenphänomen gewor- den. Wir sind als aufstrebendes Label besonders davon betroffen. Nicht nur, dass veröffentliche Re- leases auf illegalen Portalen gesha- red werden, vielmehr haben wir ein Problem mit unveröffentlichten Tracks, die wir signen und die dann schon vor Veröffentlichung im Netz kursieren. Besonders ver- breitet scheint dies in der russi- schen Fangemeinschaft. Wir sind stets damit beschäftig Tauschbör- sen nach Leaks zu durchforsten. Hierfür haben wir Agents, die uns benachrichtigen und für die Lö- schung der Files sorgen. Kurz ge- sagt: Diese Menschen verhalten sich subversiv. Es geht nur mehr darum, wer sich mit den neuesten, möglichst unveröffentlichten Tun- es brüsten kann. Von Qualitätsbe- wusstsein und Musikgeschmack kann hier keine Rede sein. Diese Menschen zerstören die Szene von Innen heraus. Feline Melinda Robert Irbiz Gallmetzer: Man kann es nicht verhindern. Natür- lich sind wir in legalen Downloads- hops vertreten, aber es ist nur zu verständlich, dass die Leute eher gratis downloaden. Wer legal do- wnloadet, hat im Grunde auch nicht mehr erhalten als bei einem illegalen Download: Songs auf ei- ner selbstgebrannten CD, Cover muss selbst ausgedruckt werden. Wir freuen uns jedenfalls, wenn unsere Musik angehört wird. Scha- de nur, dass aufgrund des großen Musikangebots das einzelne Werk nicht mehr geschätzt wird. Eigent- lich stört uns bei illegalen Downlo- ads in erster Linie nur die Tatsa- che, dass die Wertschätzung verlo- ren geht ("Was nichts kostet, ist nix wert") und was uns am meisten är- gert ist, wenn illegale Downloads angeboten werden und der Anbie- ter die Frechheit hat, auch noch zu verdienen (z.B. Alben um 90 Cent). Ich rate Musikliebhabern CDs zu kaufen, denn erst bei der Original- CD spürt man was der Künstler vermitteln will. Skanners Claudio Pisoni: Purtroppo internet per gente che fa dischi o quant´altro é un disastro. Non si vende piú un cd perché tutti scari- cano e noi siamo ancora fortunati che riusciamo a vendere qualcosa perché é un sacco di anni che siamo presenti nella scena heavy, perció pensa a quei gruppi giovani che prospettive hanno! Brunorock Bruno Kraler: Für mich ist die Ge- schichte mit den Downloads nicht wirklich das Problem. Grundsätz- lich kaufen Rockfans immer das Original sofern es qualitativ hoch- wertig ist. Meistens werden Alben anhand von illegalen Downloads Fortsetzung> Freitag, 11. Juni 2010 – Nr. 112 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Erwischt! Südtiroler Musiker vs. Download-Piraten Foto: eva

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #094

von Eva Reichegger

Denkt man an Musik-Down-loads, dann denkt man aninternational bekannte

Bands. Aber was ist mit jenen, dieum die Ecke wohnen? Das Themaliegt näher als gedacht, denn Südti-roler Bands erwähnen immer wie-der, dass ihre Veröffentlichungenungefragt im Netz auftauchen.Aber wie finden unsere MusikerIn-nen das? Fühlen sie sich beraubtund gezwungen rechtliche Schritteeinzuleiten oder insgeheim ge-schmeichelt, im Ausland Aufmerk-samkeit zu erhalten? Wir haben unsin der Szene umgehört und betrof-fene Musiker gefragt, wie sie dazustehen, dass sich die Piraterie ihreMusik auf diese Weise aneignet.

Graveworm Stefano Fiori: Man merkt, dass vie-le sich die Alben aus dem Internetholen. Sehe das aber nicht so kri-tisch, eher ist es für uns Teil derPromotion. Deine Musik zirkuliertdurch die Welt und es gibt doch im-mer Leute, besonders in der Me-talbranche, die sich die Alben ausdem Netz saugen, aber die CDanschließend erwerben. Denn dasFeeling, die CD beim Anhören inder Hand zu halten, das Bookletdurchzublättern, kann man nichtdownloaden.

Culture

Assault

RecordsPhilipp Kieser: In der Szene derelektronischen Musik ist Filesha-ring zum Massenphänomen gewor-den. Wir sind als aufstrebendesLabel besonders davon betroffen.Nicht nur, dass veröffentliche Re-leases auf illegalen Portalen gesha-

red werden, vielmehr haben wir einProblem mit unveröffentlichtenTracks, die wir signen und die dannschon vor Veröffentlichung imNetz kursieren. Besonders ver-breitet scheint dies in der russi-schen Fangemeinschaft. Wir sindstets damit beschäftig Tauschbör-sen nach Leaks zu durchforsten.Hierfür haben wir Agents, die unsbenachrichtigen und für die Lö-schung der Files sorgen. Kurz ge-sagt: Diese Menschen verhaltensich subversiv. Es geht nur mehr

darum, wer sich mit den neuesten,möglichst unveröffentlichten Tun-es brüsten kann. Von Qualitätsbe-wusstsein und Musikgeschmackkann hier keine Rede sein. DieseMenschen zerstören die Szene vonInnen heraus.

Feline

Melinda Robert Irbiz Gallmetzer: Mankann es nicht verhindern. Natür-lich sind wir in legalen Downloads-hops vertreten, aber es ist nur zuverständlich, dass die Leute ehergratis downloaden. Wer legal do-wnloadet, hat im Grunde auchnicht mehr erhalten als bei einemillegalen Download: Songs auf ei-ner selbstgebrannten CD, Covermuss selbst ausgedruckt werden.Wir freuen uns jedenfalls, wennunsere Musik angehört wird. Scha-de nur, dass aufgrund des großenMusikangebots das einzelne Werknicht mehr geschätzt wird. Eigent-lich stört uns bei illegalen Downlo-ads in erster Linie nur die Tatsa-che, dass die Wertschätzung verlo-ren geht ("Was nichts kostet, ist nixwert") und was uns am meisten är-gert ist, wenn illegale Downloadsangeboten werden und der Anbie-ter die Frechheit hat, auch noch zuverdienen (z.B. Alben um 90 Cent).Ich rate Musikliebhabern CDs zu

kaufen, denn erst bei der Original-CD spürt man was der Künstlervermitteln will.

Skanners Claudio Pisoni: Purtroppo internetper gente che fa dischi oquant´altro é un disastro. Non sivende piú un cd perché tutti scari-cano e noi siamo ancora fortunatiche riusciamo a vendere qualcosaperché é un sacco di anni che siamopresenti nella scena heavy, perciópensa a quei gruppi giovani cheprospettive hanno!

Brunorock

Bruno Kraler: Für mich ist die Ge-schichte mit den Downloads nichtwirklich das Problem. Grundsätz-lich kaufen Rockfans immer dasOriginal sofern es qualitativ hoch-wertig ist. Meistens werden Albenanhand von illegalen Downloads

Fortsetzung>

Freitag, 11. Juni 2010 – Nr. 112

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

HEADL I N E R

Erwischt!Südtiroler Musiker vs. Download-Piraten

Fo

to

: eva

Fortsetzung >

probegehört und dann bei Bedarfgekauft. Die CD an sich hat seineZeit abgearbeitet und wird in Zu-kunft durch andere Medien er-setzt. Wieso die Leute weniger Mu-sik kaufen ist ganz einfach ein Zei-chen der Zeit.

Frei.WildPhilipp Burger: Ganz einfach, wirhaben eine Anwaltskanzlei beauf-tragt, welche sich auf illegale Do-wnloads spezialisiert hat und diesedann zur Anzeige bringt. Die Stra-fen variieren, starten aber beimeist 500,00 € und gehen dannhoch ins Unermessliche. Die Ein-nahmen werden geteilt. 50% füruns, 50% für die Kanzlei.An sich ist es ja in irgendeiner Wei-se auch Promotion wenn sich vieleLeute die Songs ziehen. Diese fin-det man im Optimalfall auch aufden eigenen Konzerten wieder, waswiederum auch gut für den Mer-chandise-Verkauf sein kann. Aller-dings bieten wir auch immer wie-der Songs für um sonst an und le-ben natürlich auch von den CD-Verkäufen und den legal erworbe-nen Downloads.Ganz ehrlich. Illegal downloadenist und bleibt illegal, ist unfair denBands gegenüber und schlicht undeinfach Diebstahl. Wir werden daswas uns betrifft ahnden und auchweiterhin dagegen vorgehen. DieDunkelziffer ist ja eh bedeutendhöher. Wer erwischt wird, zahlteben. Wir sind dagegen.

Sisyphos Benjamin Stötter: Ehrlich gesagtsind wir froh, wenn sich jemanddie Mühe macht unsere Musiküberhaupt online zu stellen. Auchwenn es illegal ist, sind wir in er-ster Linie darauf aus, unsere Mu-sik so weit als möglich zu verbrei-

ten. Es ist schon lang nicht mehrso, dass man mit dem Verkauf vonTonträgern verdienen kann (dietreuesten Fans haben unsere Plat-te und das erfüllt uns mit Stolz).In den letzten Jahren bewegt sichder Trend sowieso in RichtungSharing (sei es bei Musik oderauch bei Filmen u.ä.) und das istauch gut so. Sich dagegen zu stel-len, wäre nicht nur unzeitgemäß,sondern würde uns auch in kein-ster Weise weiterbringen.

UnantastbarFlorian Schkal Wieser: Das Ganzehat Vor- und Nachteile. Für eineunbekannte Band kann es durch-aus von Vorteil sein, wenn ihre Al-

ben auf Portalen auftauchen. Da-durch kann eine nicht zu unter-schätzende Anzahl von Personenauf die Band aufmerksam werden.Zudem kaufen sich viele erst dannCDs, wenn sie diese erstmal illegalgedownloadet und durchgehört ha-ben. Auf der anderen Seite ist esgerade für kleinere Bands extremwichtig, dass ihre Scheiben gekauftwerden. Die Einnahmen wandern–und wenn auch oft nur zum Teil- indie Kasse der Band. Dies sind diedringend benötigten finanziellenMittel, damit eine Band überhauptexistieren kann.

Sense ofAkasha Ivo Forer: Man kann eh nichts da-gegen tun und trotz allem ist esWerbung. Früher kopierte mansich Kassetten, heute saugt man

sich die Musik aus dem Netz. Einevirtuelle mp3 aber, kann einem Al-bum mit schöner Verpackung nichtdas Wasser reichen.

SlowtorchBruno Bassi: Natürlich ist es einer-seits beschissen, wenn jemandnicht bereit ist, ein paar Euro für

ein paar Songs oder ein Album aus-zugeben - schließlich investierenwir in Equipment, Aufnahmen,Druck und Fahrtspesen und sehenin diesem Fall keinen Cent dafür.Andererseits ist für uns jeder ille-gale Downloader ein potentiellerneuer Fan. Bleibt uns wohl nichtsanderes übrig, als auf etwas Ehr-lichkeit zu hoffen.

AlightMirko Montresor: Penso che il do-wnload illegale sia un "arma" a dop-pio taglio: Da un certo punto di vi-sta è positivo perché aiuta a far gir-are e conoscere la musica di unaband, se qualcuno è veramente in-teressato può, di conseguenza, ac-quistare il CD. Come in ogni cosa iltroppo non va mai bene; noi Alightad esempio per limitare lo scarico

del nostro album abbiamo adottatoun sistema abbastanza efficace, in-viamo una e-mail scritta dal nostroavvocato ai siti in questione, in bre-ve tempo riceviamo rapida rispostae il link viene bloccato.

Wenn ihr eure Meinung zum Thema/zu den Statements

der Musiker sagen möchtet, dann schickt uns eure

Rückmeldungen. Kontakt: [email protected]

oder http://forum.airbagpromo.com

(im „Headliner“-Board).

HEADL I N E RFreitag, 11. Juni 2010 – Nr. 112

20-MINUTIGE FORTBILDUNG ZUM FACHGEBIET

In der South Park-Folge „Christian RockHard“ dreht sich alles ums Banddasein und umPlattenverkäufe; nebenbei werden Stan, Kyleund Kenny verhaftet, weil sie illegal Musik her-untergeladen haben. Welche Konsequenz dasfür Metallica, Judas Priest u.a. hat und die sehrtreffende Schlussfolgerung seht ihr auf:www.southparkstudios.com/episodes/103772

NEWS

Morgen zumMorgenRock

Morgen ist er endlich da: derlang ersehnte letzte Schultag,den auch heuer wieder vieleSchülerInnen gemeinsam feiernmöchten. Deshalb hier ein Tippfür alle Jugendliche: In Bozenfindet morgen die 4. Auflagevom MorgenRock Openair statt,bei dem ihr gebührend in die

Sommerferien springen könnt.Auf der Wiese vor dem Petrar-ca-Saal Pippo gibt’s ab 11 h Li-vemusik; mit dabei sind The Li-ving Targets (Alternative Rock,Montan), The Headache (Har-d'n Heavy, Bozen), The MielmaBlues Band (Bluesrock, Bozen)und Brothers Records (HipHop,Lana). Auf dem Programm ste-hen neben den Auftritten derBands auch Alternative HappyHours, Barbecue & Drinks, Jon-glage & Slackline und eine Stre-etdance Performance. Der Ein-tritt ist frei; wir wünschen einenschönen Schulabschluss!Bild: 21_BrothersRec.jpg

Percussion/Kurtatsch

KultrumKultrum heißt die neue Forma-tion des Ex-Schlagzeugers undPerkussionisten Helmuth Gio-vanett. Neben der in Cavaleselebenden und aus Argentinienstammenden Sängerin GladysHeideé Dirube und Helmuth(Obertongesang und Perkussio-nen) besteht Kultrum noch ausRubert Fischer (Kurtatsch),Christian Scarabello (Neu-markt) und Robert Mitterrutz-ner (Pustertal). Die Band hatam morgigen Samstag, 21 Uhrihren ersten Auftritt in Kur-tatsch, direkt vor der Bar„Weinstube“. Für all jene, diegern zwei Fliegen mit einerKlapper erwischen: In Kur-tatsch findet gleichzeitig die„Nacht der Keller“ statt.

Interesse daran,

im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected] Gra

fik: C

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Die erste Runde war erfolg-reich. Es haben gar einigean der Verlosung der „Mo-

untain Guitar Festival“-Gitarreteilgenommen und uns einBild mit sich selbst und demaktuellen „Headliner“ ge-schickt. Wir gehen jetzt in dieRunde 2. Da der Einsende-schluss auf Freitag, 18. Juni,24 Uhr, festgelegt ist, habtihr noch eine Woche Zeit euerGlück zu versuchen, um andie u.a. vom schwedischen Gi-tarristen Mattias Eklundhsignierte Gitarre zu kommen.Schickt uns ein Foto – ob mitdem Handy oder mit der digi-talen Spiegelreflexcamera isteinerlei – auf dem ihr mit deraktuellen Ausgabe des „He-

adliners“ zu sehen seid. Die Adres-se: [email protected] den einlangenden Photos wirdam Samstag, 19. Juni innerhalb ei-

nes Openairs der Gewinner oderdie Gewinnerin ausgelost und amSonntag, 20. Juni überwww.airbagpromo.com und die Wo-che darauf im „Headliner“ bekanntgegeben. Vergesst nicht euren Na-

men, eure Anschrift und eventuelleine Handynummer anzugeben,über die ihr erreichbar seid. Also:Nur zu, Handy oder DigiCamzücken, knipsen und mailen! Info: [email protected]

Der Meraner Andreas Un-terholzner, 34, Mitglied beiden Coverbands No Way

Out und Bluestorm sowie Amane-cer (Gitarrenduo für klassischeMusik), hat im März seine ersteSolo-CD veröffentlicht: „MovingAlone“ der Titel, „Music for LoopStation and Solo Guitar“ der Un-tertitel. Beides verrät eigentlichschon in groben Zügen, worum eshier geht: Unterholzner hat seineakustische und elektrische Gitarre,seine Loop Station und sein Ef-fektpedal hervorgekramt und da-mit ein eigenes Programm fürBühne und Platte zusammenge-stellt. Wir haben Andreas zum ein-fallsreichen Alleingang befragt.

Headliner: Neulich lag deine CD

auf meinem Schreibtisch und ich

wurde gefragt, ob du denn gene-

rell ein Einzelgänger bist.

Andreas Unterholzner: Nein, ichfreue mich immer sehr mit ande-ren Leuten zusammenzuarbeiten.„Moving Alone“ widerspiegelt ein-fach eine künstlerische Phase, woich den Vorgang der Komposition,Aufnahme und Aufführung alleinedurchleben will. Irgendwie eineProbe um meine Grenzen zu erfah-ren und diese Grenzen auch zuüberschreiten. Ich bin auf mich ge-stellt und kann niemanden anderenbeschuldigen, wenn etwas nichtläuft wie ich es mir wünsche. EineErfahrung die mich zum Reifen

bringt und ich freue mich schonwieder mit anderen Musikern aufEigenkompositionen zu arbeiten. Wie lange hast du an „Moving

Alone“ gearbeitet und was war

dir dabei wichtig?

Vor zweieinhalb Jahren habe ichmit den ersten Kompositionen an-gefangen und dann immer wiederzeitweise daran gearbeitet. Nach-dem ich das Diplom in klassischeGitarre hinter mir hatte, habe ichdie Realisierung des fertigen Pro-jektes zwischen August 2009 undFebruar 2010 durchgeführt. Mirwar es wichtig die Inspirationenund die Musik einfach kommen zulassen ohne mir irgendwelche Vor-gaben zu geben. Du hast dein Album in die 3 Ka-

pitel „24 hours“, „The Moving

Alone Suite“ und „Underground

Movements“ geteilt. Welcher Ge-

danke steckt dahinter?

Emotionale Regungen und gedank-liche Inspirationen haben dazu ge-führt, dass sich diese Themenblöckegebildet haben. „The Moving Alonesuite“ das ja für Sologitarre ist, isteine musikalische Alleinreise in dasErlebnis alleine zu sein, was nichtbedeutet einsam zu sein. Die „Un-derground Movements“ sind ausder Beobachtung der Insektenweltentstanden, eine Welt die oft im Un-tergrund arbeitet, ein bisschen wiedie Emotionen. Die zwei Stücke von„24 hours“ sind der Tag und dieNacht, die Bewegung im Licht unddie Bewegung im Dunkeln.Beim Song „Illusione e realtà“ be-

ziehst du dich auf Sauro Tronconi,

der sich viel mit Selbsterkennt-

nis/beobachtung beschäftigt. In-

wieweit hat er dich beeinflusst?

Seine Seminare und seine Skriptenhaben mich sehr zum Reflektierenund Hinterfragen angespornt. Fürmich ist es wichtig, sich als Menschin Selbsterkenntnis/beobachtungzu üben, um ein reichhaltigeres Le-ben zu führen und die eigenen Ho-rizonte zu erweitern.Info: www.myspace.com/andyunderwood75

(Interview: eva)

HEADL I N E RFreitag, 11. Juni 2010 – Nr. 112

Comics im „Headliner“

Hinterland - Folge 13rhd

rhd (= Reinhold Giovanett) liest seit jeherComics: ein wenig Fumetti, ein wenig Manga,sehr viel amerikanische Comics. Favoriten:Daredevil, Diabolik, Star Trek, Ali-ens/Predator + Garth Ennis. „Erzähl mirvon dir“ ist das zweite Comic aus seiner Fe-der und das erste für „Hinterland“.

Elisabeth BusaniElisabeth Busani, anno 1978. Dopo la Scuola del Fumetto a Milano eun’esperienza di 4 anni come grafica, mi trasferisco a Bolzano per ini-ziare a lavorare come freelance. Mi esprimo attraverso illustrazioni,grafie e fotografie. Ho pubblicato su Panik Elektro, Edito da Schwarz-er Turm (Germania), New Media Design, Editrice Sometti (Italia), erealizzato 2 fumetti per Manifesta 7 (Biennale d'Arte Contemporanea)edito da Gruppe Gute, Bolzano (Italia). Collaboro come illustratriceesterna con la Casa ed. Erickson (TN), e al Bolzano Comics 09.

Foto

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Underwood

Im Alleingang Hat sein eigenesLiveprogramm

einstudiert: Andreas Unterholzner,hier beim gelungenen

Auftritt bei Radio Freier Fall.

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Sei allen ans Herz gelegt: Der Song „Angelika’s Walz“, zu finden auf „MovingAlone“ von Underwood.

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„Mountain Guitar Festival“-Gitarre

Eine für alle

HEADL I N E RFreitag, 11. Juni 2010 – Nr. 112

g r a p h i c j o u r n a l i s m