Headliner #108

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von Reinhold Giovanett N ora13 hatten immer schon mit Lineup-Problemen zu kämpfen, wobei die Stellen am Schlagzeug und an den Keybo- ards gleich mehrmals nachbesetzt werden mussten. Im Frühjahr hat es dann scheinbar „klick“ gemacht. Mit Matthias Burger und Roberto Mineo schienen die richtigen Män- ner für diese beiden Jobs gefun- den, denn nicht nur die Liveakti- vität der Bozner Prog-Rockband nahm zu, sondern nach den Jahren der Ungewissheit, begaben sich die fünf Musiker kurz entschlossen ins Studio zu Carmelo Giacchino und spielten fünf ihrer Songs für die vorliegende erste CD ein. Progressive Rock ist, international gesprochen, ein sehr dehnbarer Begriff, weil damit Bands wie Dre- am Theater ebenfalls umschrieben werden, wie etwa Marillion oder The Mars Volta oder Tool. Nora13 stehen aber weder für vertrackte Härte, noch für ausschweifende klangliche Improvisationen. Nora13 stehen da schon eher für die poppige Variante des Prog- Rock, etwa jene Richtung, die im Prinzip auch die hiesigen Mad Pup- pet verfolgen, sieht man von deren Debüt und dem „King Laurin“- Konzeptalbum einmal ab. Hier wird nicht gezeigt, wie gut man die Instrumente beherrscht, sondern man stellt sich in den Dienst des Songs, der Melodie und der Stim- mung und verfällt dabei nicht den einfachen Strickmustern gängiger Popmusik. Live nimmt man Nora13 als kompakte, griffige Rockband wahr, auf min- destens drei der Songs auf ihrem Debut-EP wurde den Keyboards aber eine vielleicht et- was zu starke Rolle zugestanden, was vor allem auf Kosten des Gi- tarristen Thomas Plattner geht, der immer wieder in den Hinter- grund gedrängt wirkt. Ansonsten bieten Nora13 aber fünf gute Songs, wobei sich vor allem „Wonderland“, der Titelsong des Mini-Albums und „Sunday, 19th“ et- was abheben, die, wie auch die rest- lichen Songs, durch Manni Albers Stimme an Originalität gewinnen. Nora13 haben Wind in die Segel be- kommen und werden die Erfahrung mit „Wonderland“ zu nutzen wissen. Live zu sehen ist die Band wieder im Oktober bei zwei Benefizkonzer- ten in der Landeshauptstadt. Ein Promo-Medley der Songs kann über die Website der Band vor- gehört werden. Für die CD selbst genügt ein Email: [email protected]. Info: www.nora13.com Freitag, 17. September 2010 – Nr. 181 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Noras erstes Mal Fotos: rhd Fünf Songs als Einstieg: „Wonderland“ nennt sich die erste EP der Bozner Band Nora 13. Live erst wieder im Oktober zu sehen: Thomas Plattner (Gitarre), Matthias Burger (Schlagzeug), Andrea Cristofaro (Bass), Manfred Alber (Stimme) und Roberto Mineo (Keyboards).

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #108

Page 1: Headliner #108

von Reinhold Giovanett

Nora13 hatten immer schonmit Lineup-Problemen zukämpfen, wobei die Stellen

am Schlagzeug und an den Keybo-ards gleich mehrmals nachbesetztwerden mussten. Im Frühjahr hates dann scheinbar „klick“ gemacht.Mit Matthias Burger und RobertoMineo schienen die richtigen Män-ner für diese beiden Jobs gefun-den, denn nicht nur die Liveakti-vität der Bozner Prog-Rockbandnahm zu, sondern nach den Jahrender Ungewissheit, begaben sich diefünf Musiker kurz entschlossen insStudio zu Carmelo Giacchino und

spielten fünf ihrer Songs für dievorliegende erste CD ein.Progressive Rock ist, internationalgesprochen, ein sehr dehnbarerBegriff, weil damit Bands wie Dre-am Theater ebenfalls umschriebenwerden, wie etwa Marillion oderThe Mars Volta oder Tool. Nora13stehen aber weder für vertrackteHärte, noch für ausschweifendeklangliche Improvisationen.Nora13 stehen da schon eher fürdie poppige Variante des Prog-Rock, etwa jene Richtung, die imPrinzip auch die hiesigen Mad Pup-pet verfolgen, sieht man von derenDebüt und dem „King Laurin“-Konzeptalbum einmal ab. Hier

wird nicht gezeigt, wie gut man dieInstrumente beherrscht, sondernman stellt sich in den Dienst desSongs, der Melodie und der Stim-mung und verfällt dabei nicht deneinfachen Strickmusterngängiger Popmusik.Live nimmt man Nora13als kompakte, griffigeRockband wahr, auf min-destens drei der Songs

auf ihrem Debut-EP wurde denKeyboards aber eine vielleicht et-was zu starke Rolle zugestanden,was vor allem auf Kosten des Gi-tarristen Thomas Plattner geht,der immer wieder in den Hinter-grund gedrängt wirkt. Ansonsten bieten Nora13 aber fünfgute Songs, wobei sich vor allem„Wonderland“, der Titelsong des

Mini-Albums und „Sunday, 19th“ et-was abheben, die, wie auch die rest-lichen Songs, durch Manni AlbersStimme an Originalität gewinnen.Nora13 haben Wind in die Segel be-kommen und werden die Erfahrungmit „Wonderland“ zu nutzen wissen.Live zu sehen ist die Band wiederim Oktober bei zwei Benefizkonzer-ten in der Landeshauptstadt.Ein Promo-Medley der Songs kannüber die Website der Band vor-gehört werden. Für die CD selbstgenügt ein Email: [email protected]: www.nora13.com

Freitag, 17. September 2010 – Nr. 181

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

HEADL I N E R

Noras erstes Mal

Fotos:rh

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Fünf Songs als Einstieg: „Wonderland“nennt sich die erste EP der

Bozner Band Nora 13.

Live erst wieder im Oktober zu sehen: Thomas Plattner

(Gitarre), Matthias Burger(Schlagzeug), Andrea Cristofaro(Bass), Manfred Alber (Stimme)

und Roberto Mineo (Keyboards).

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Headliner: Ihr habt seit Juni ei-nen Neuzugang in der Band. Dani-el Bachmann, der früher bei Into-Xication die Fäden zog, ist nun festbei euch eingestiegen. Was hatsich dadurch bei Killjoy geändert?Mike Wachtler: Etwas ändert sichimmer wenn ein Mitglied der Bandausgetauscht wird. Es wird einigeZeit zum Einlernen und zum Ein-weihen in die Philosophie der Bandbenötigt. Da Daniel eben noch nichtsehr lange dabei ist und wir zumZeitpunkt des Wechsels schon einigeProjekte geplant hatten (CD Auf-nahme, Konzerte und Tour), wurdeder Fokus auf diese Sachen gelegt.Wie es sich dann in Zukunft in denLiedern, beim Sound und in der LivePerformance äußern wird, wird sicherst nach diesen Projekten zeigen.Ende August habt ihr beim dies-jährigen „Rock na Valniku“ inPrag gespielt. Wie war’s?Wir sind schon seit einigen Jahrenimmer wieder in Tschechien unter-wegs und haben schon in vielen Tei-len des Landes gespielt. Sogar bei„Rock na Valniku“ haben wir bereits2007 gespielt. Auch heuer hat unsTschechien wieder mal gezeigt, wieman die Konzert-Live-Kultur lebensollte. Die Leute gehen auf Konzer-te, auch wenn sie die Bands nichtkennen. Die Leute gehen dahin umMusik zu hören, ein Festival so zu le-ben wie es sein sollte (samt Zeltusw.) und ja, um ein oder zwei Bier inGesellschaft zu trinken. Es ist ein-fach alles viel lockerer und dasmerkt man auch auf der Bühne. DieLeute haben keine Skrupel zu zei-gen ob es ihnen gefällt oder nicht.Wir erleben Tschechien und die

Leute immer wieder als sehr aufge-schlossen, gastfreundlich und zu-vorkommend. Wir haben mittler-weile sehr viele Freunde dort undhaben auch einige Fans, die wir im-mer wieder bei Konzerten antref-fen. „Rock na Valniku“ ist einer derHöhepunkte der Shows in Tsche-chien, wofür man auch mal gerne700 km mit dem Auto fährt. 2000Leute täglich, die vor der Bühnetanzen, springen, brüllen, singenoder einfach nur zuhören, sind ein-fach anderswo schwer zu finden.

Im November spielt ihr mitFrei.Wild sechs Deutschland-Konzerte und drei Österreich-Gigs im Rahmen der „Gegen-gift“-Tour. Wie kam es dazu undwelche Erwartungen habt ihr?Ich kenne Philipp von Frei.Wild vomTag an als wir bzw. Frei.Wild ange-fangen haben Musik zu machen. Bisjetzt, bedingt auch durch die ver-schiedenen Musikstile, ist jeder sei-nen eigenen Weg gegangen. ZurIdee als Toursupport kam es durchein Gespräch während der Aufnah-men zur neuen CD von Frei.Wild.Was die Erwartungen betrifft, hatuns die Erfahrung der letzten Jah-re gelehrt, uns nicht zu viele Hoff-nungen zu machen. Wir werden wie

immer versuchen zu überzeugen,das Beste herauszuholen und eineBasis für die Zukunft auf der Büh-ne zu schaffen. Wenn uns das ge-lingt, sind wir mehr als zufrieden.Im Moment sieht es im HauseKilljoy also nach viel Schwungaus; auch ein neues Album ist inArbeit. Was gibt’s zur neuenPlatte zu sagen?Die neue Platte trägt den Titel „Bet-ter now” und enthält 10 neue Songs.Wir haben bewusst diesen Titel ge-wählt, da wir von Anfang an über-

zeugt waren, dass sie besser werdenwürde als das, was wir bis jetzt ge-macht haben. Die Songs sind ab-wechslungsreicher, rhythmischerund melodischer als jene unsererletzten CD, ohne jedoch unserenMusikstil zu vernachlässigen undmit powervollen Gitarrenriffs unddie hämmernden Drums zu unter-malen. Auch die Ohrwurm-Gesangs-melodien bleiben erhalten. Dazugibt’s ein 12-Seiten-Booklet und ei-nen langsamen Song, an den wir unsdas erste Mal herangetastet haben.Das Album wird Mitte Oktober er-scheinen und zum ersten Mal aufder Tour mit Frei.Wild präsentiert.Info: www.killjoy.ws (Interview: eva)

HEADL I N E RFreitag, 17. September 2010 – Nr. 181

NEWS

Axis of Evil

2-Track-SingleDie BruneckerDeath Metal-Band Axis ofEvil hat dieVeröffent l i -chung einer 2-Track-Singleangekündigt.Nach derD e m o - C D„ B l a z i n g

Coldness“ (2008) und des De-bütalbums „Fallen Into Oblivion“(2009) werden nun Ende Septem-ber zwei neue Song eingespielt.Erscheinen wird die Single-CDim Oktober gemeinsam mit einemdazugehörigen Musikclip.

UNDA Toblach

Fest zumSommer-Ende

Auch heuer lässt die Jugend-gruppe Toblach den Sommermit einem zweitägigen Fest aus-klingen. Heute Abend findet imJugendzentrum UNDA Toblachab 20 Uhr ein PlayStation3-Tur-nier statt, bei dem es Preise zugewinnen gibt. Morgen geht’sdann ab 21 Uhr mit Livemusikvon Talk Some Shit (Ex-Jam-min’ Void) aus dem Pustertalund New RedeMption aus Bri-xen weiter. Eintritt: am Freitagfrei; am Samstag 5 Euro.

Westbound

Live in Brixen

Die Band Westbound (Folk-rock/Westcoast) und spielt mor-gen Abend im Rahmen der 30-Jahr-Feier des „Weltladen Bri-xen“ live am Domplatz. Die Fei-er beginnt bereits um 11 Uhrmit Kinderanimation, afrikani-schen Rhythmen, Tänzen undeiner Fotoausstellung zum Welt-laden Brixen. Ab 21 Uhr präsen-tieren Westbound ihre Songsaus dem aktuellen Album „ForAfrica“. Der Erlös der Feierkommt einem Krankenhaus-Projekt der „Südtiroler Ärztefür die Dritte Welt” in Äthiopienzu Gute.

KilljoySpielen gern in Tschechien: Killjoy fuhren auch heuer zum „Rock na Valniku“.

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tos:K

illjo

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Die Bozner Punkrock-Band Killjoy ist gerade dabei, den Nachfolger zum Debütalbum „Frames“ fertigzustellen, um die CD anschließend auf einer

gemeinsamen Tour mit Frei.Wild in Deutschland und Österreich zu präsentieren.Im Headliner-Interview spricht Sänger und Gitarrist Mike Wachtler über

die neue Bandbesetzung, die Live-Erfahrung in Prag und über den Umgang mit zukünftigen Erwartungen.

Von der Bühne ins Studio (und dannwieder auf die Bühne): Das zweite Killjoy-Album wird im November auf der Frei.Wild-Tour vorgestellt.

Junger Neuzugang:Daniel Bachmann(Ex-IntoXication, imBild ganz links) istim Sommer bei Killjoy eingestiegen.

„Eine Basis für die Zukunft auf der Bühne schaffen“

Killjoy bleiben auf dem Boden: „Die Erfahrung der letzten Jahre hat uns gelehrt, uns nicht zu viele Hoffnungen zu machen.“

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HEADL I N E RFreitag, 17. September 2010 – Nr. 181

NEWS

iScream Massacre

Drummer gesucht

Die junge Rockband iScreamMassacre aus Eppan ist nachwie vor auf der Suche nach ei-nem neuen Drummer. Interes-sierte Schlagzeuger (am bestenaus Eppan und Umgebung)können sich direkt bei SängerAaron Mayr melden. Kontakt:[email protected]

Blues-Awards

Matt Schofieldin Steinegg

Der Bluesgitarrist Matt Scho-field wird am 29. Oktober alsStargast bei der traditionellenBluesnight innerhalb des „Stei-negg Live“-Festivals spielen.Am 11. September hat Schofieldbei den „British Blues Awards“abgeräumt und die Titel „Guita-rist of the Year“, „Album of theYear“ und, nicht Schofield, son-dern dessen Keyboarder JonnyHenderson „Keyboard Player ofthe Year“ zuerkannt bekommen.

Lateinamerika

Son LatinaZur Einweihung der neuenSport City Bar (Pfarrhofstraße11) in Bozen gibt es ein lateina-merikanisches Festival, bei demdie Latino-Band Son Latina zuhören sein wird. Termin: Sonn-tag, 19. September, ab 12 Uhr.

Interesse daran,

im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected]

Das Musikprojekt Shape Sp,bestehend aus Kurt J. Mo-ser (wohnhaft am Deutsch-

nonsberg), Joerg „J“ Hansen undTob „Rock“ Messmer (beide ausMünchen) ging einst aus der Grun-didee hervor, unverkrampft zu mu-sizieren. Nun legen die drei Musi-ker ihre zweite CD „The Week OfThe Ant“ vor, die 9 Songs beinhal-tet und der Kategorie AlternativeRock zugeordnet werden kann.Der Headliner hat bei Kurt J. Mo-ser nachgefragt, was es denn mitder Ameisen-Woche auf sich hat.

Headliner: Das Projekt Shape Sp

gibt es jetzt seit 7 Jahren…

Kurt J. Moser: Shape Sp ist aus derBand Shape hervorgegangen, wel-che von 2001 bis 2005 in Münchenmusiziert hat. Das ganze Shape Sp-Projekt entstand 2003 als wir zu-sammen mit David Pichler für eineWoche ins Landhaus seines Bru-ders nach Castelplanio (Ancona)zum Urlauben und Musikmachenfuhren. Mit dabei: Joerg Hansensportables Aufnahmegerät. DasSchöne am ganzen Projekt ist dieUmgebung in der wir aufnehmenund die Herangehensweise des Un-gezwungenen. Die CD „Kiss Me“von 2003 kam praktisch aus demNichts. Sie kam in einer Zeit in derwir alle ziemlich unzufrieden in undmit der Band waren. Die Aufnah-men waren daher vor allem ein mu-sikalischer Befreiungsschlag. 2009war es wieder etwas anders.Headliner: Wie ist „The Week OfThe Ant?“ entstanden?

Kurt J. Moser: Weil das damals soein Spaß war und wir unbedingt malwieder was zusammen machen woll-ten, haben wir uns im Juli 2009 ein-fach wieder samt portablen (neue-rem) Aufnahmegerät ins Auto ge-setzt, sind wieder in die italienischePampa gefahren und haben dort wie-

der ganz zwanglos und entspanntMusik gemacht. Nach dem Motto:was passt kommt drauf, den Restvergessen wir einfach. Abgemischtund verfeinert wurde das Resultatdann schließlich in München. Wenn ich den Namen Shape Sp

höre, dann muss ich an Ameisen

denken, die zu Alternativerock

krabbeln. Was hat es mit den

Ameisen auf sich, die bei Shape

Sp immer wieder auftauchen

(z.B. im Musikclip oder auf dem

MySpace-Profil, Single- und CD-

Cover)?

Da das Bauernhaus, in dem wiraufgenommen haben, mitten imGrünen liegt, ist es vor allem imSommer von Insekten sämtlicherArt sehr frequentiert. Besondersbeeindruckend: schwarze Rie-sen-Ameisen, die drohten das ge-samte Anwesen zu übernehmen.Heroisch und mit allen mögli-chen Tricks und Waffen habenwir uns eine Woche lang einen er-bitterten Kampf um die Vorherr-schaft im Haus geliefert. Gewin-ner: die Ameisen. Respektzol-lend haben wir ihnen daher dasMotto unseres diesjährigen Pro-

jekts gewidmet. Du bist nicht nur Mitglied bei

Shape Sp, sondern auch Solomu-

siker. Vor allem der Song „A

Flicker Of Regret“ trägt deine

Handschrift, die man von deinem

Soloalbum kennt. Wie weit liegen

Shape Sp und dein Solo-Dasein

für dich persönlich auseinander?

Fortsetzung>

Shape Sp„Hauptsache es

tut sich was“

Kurt J. Moser: „Unser neues gemeinsames Ziel ist unsere musikalischen Grenzen auslotenund gegebenenfalls überschreiten. Oder aber auch einfach nur Musik machen.“

Die neue CD von Shape Sp: „Es war mal unser Projekt, aber nun kannes jeder haben und hören, der will.“

Fo

to:S

ha

pe

Sp

Wer binich?Unsere neue 10-teilige Reihe „Wer bin ich?“ist kein Selbstfindungs-Esotherik-Krempel,aber ein lustiges Bandrätsel zur SüdtirolerMusikszene. Wir haben 10 Bands geknipstbzw. ihre Bandnamen auf einem Foto dargestellt; nun gilt es zu erraten, wer aufdem jeweiligen Bild zu sehen ist! Die Auflösung von heute findet ihr mit einer neuen Folge in der kommenden Headliner-Ausgabe.

Des Rätsels Lösung von letzter Woche:

Frei.Wild (Deutschrock

aus Brixen)

Fo

tos:eva

Page 4: Headliner #108

HEADL I N E R

Fortsetzung von S. 17

Wir hatten ewig nichts mehr zu-sammen gemacht, daher hatte je-der schon einige Ideen mit dabeiund deshalb tragen auch einigeLieder die Handschrift des Einzel-nen. Aber das ist ok. Wir wollen

uns nicht beschränken. In einerBand, oder wie hier bei einem Pro-jekt, lernt man Kompromisse ein-zugehen, aber dabei auch gleich-zeitig neue musikalische Aspekte,Herangehensweisen oder Ansich-ten. Das ist spannend, spaßig undnatürlich auch manchmal anstren-

gend. Als Solomusiker hast du mu-sikalisch zwar mehr Freiheiten,läufst aber Gefahr dich zu oft zuwiederholen. Aber in beiden Pro-jekten, Kurt J. Moser und ShapeSp, steckt sehr viel Liebe drin undsie gehören beide in gleicher Weisezu mir. Zudem spielen die Jungs ja

auch bei meinen Sololiedern ein-zelne Sachen mit. Hauptsache estut sich was. Das ist nämlich auchnicht immer so einfach. Man musssich beim einen wie beim anderenimmer aufs Neue motivieren.Info: www.shapesp.com (Interview: eva)

Evocazioni e grande musica

Patti Smith travolge Bolzano con una performance indimenticabile

Ce lo aveva annunciatonell’intervista pubblicata lasettimana scorsa su queste

pagine, Patti Smith ha donato alpubblico bolzanino una serata in-credibilmente ispirata e magica.Il suo concerto presso l’autorimessadelle ferrovie, in compagnia delgruppo aretino La casa del vento edel chitarrista Lenny Kaye rimarràa lungo nei ricordi del pubblico, unpubblico folto (la sede del concerto

era piena al massimo della sua capa-cità e i biglietti erano esauriti datempo) multiforme, vario, compostoda gente di ogni età: c’erano tuttiquelli che ci si sarebbe aspettato divedere ad un concerto di Patti Smithdi fine anni settanta e c’erano un

sacco di ragazzi che all’epoca nonerano ancora nati.La soluzione musicale scelta perquesto breve tour si è rivelata vin-cente sotto ogni profilo, il gruppotoscano con le sue chitarre acusti-che, pedal steel, violino e fisarmo-nica ha saputo rivestire adeguata-mente le canzoni, la chitarra diLenny Kaye e la presenza scenicadella Smith (che non ha perso ungrammo di voce dai tempi degli es-

ordi) hanno fatto il resto.L’inizio è stato subito da brivido conFrederick, la canzone dedicata aFred Sonic Smith, defunto maritodell’artista e leader degli MC5, di cuila sera del concerto sarebbe stato ilcompleanno. Altre dediche ed evoca-

zioni di persone non sono mancatenel corso del concerto: alla madre ealle figlie, al autore e regista recente-mente scomparso Cristoph Schlin-gensief, a Teresa Sarti Strada (que-sta attraverso un brano del gruppo).Col suo classico look trasandato, ca-pelli arruffati, giacca leggera, stivali,in contrasto con quello da trouba-dour da saloon del brizzolato Kaye,Patti Smith ha conquistato, affasci-nato, fatto riflettere, attraverso la

propria musica e le proprie parole:imperdibile il mantra ossessivo diGhost Dance qui dedicata ai volonta-ri di Emergency, la quasi jammataBeneath The Southern Cross, Dan-cin’ Barefoot, l’immancabile BecauseThe Night e un’attesissima Gloria

che sul finale ha scatenato il pubblicofacendolo correre (istigato dallaSmith alla faccia della security impo-tente) sotto il palco, o scattare in pie-di sulle sedie. E ancora, i bis richiestia furor di popolo, la proposta di Hel-pless, un brano di Neil Young, e unatravolgente People Have The Powersvuotata di ogni retorica e credibile

fino al midollo. Forse il potere cel’abbiamo davvero… se solo sapessi-mo come esercitarlo. (crazy)

Fo

tos:rh

d

War erstaunt und begeistertvom Ort des Konzertes:

Patti Smith rief das Publikumauf, alles zu tun um derartige

„venues“ zu erhalten.

Begleitet Patti Smith seit Beginn ihrer Karriere: Gitarrist, Autor und Produzent Lenny Kaye (ganz rechts).

Begann das Konzert mit einem ihrer schönsten Songs: „Frederick“ war für ihren verstorbenen Ehemann Fred „Sonic“ Smith.

Holte sich das Publikum direkt vor dieBühne: „People Have The Power“ stand amEnde eines sehr schönen Konzertes.

Freitag, 17. September 2010 – Nr. 181