Headliner #115

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von Reinhold Giovanett E s hat auch mit dem Klima zu tun, wenn sich der Perua- ner Richard Moya Caballe- ro hier in Südtirol wohl fühlt. Peru ist gleich wie Südtirol, ein Bergge- biet. Dass es dem Perkussionisten und Schlagzeuger Riky Moya hier in Südtirol gut geht, ersieht man auch daran, dass er sich als Musiker einen Namen erspielt hat, der her- umgereicht wird, wenn es einen Perkussionisten lateinamerikani- schen Einschlages braucht. Moya war mit der Country/Pop-Sängerin Petra Gruber im Studio, hat für Schlagersänger wie Rudy Giovanni- ni und Martin Perkmann gespielt, begleitet auch schon mal den Trom- peter Karl Hanspeter, spielt in der Sterzinger John Smith Band, der Bozner Santana-Tributeband Sha- manes, der Rockformation Ago & Friends, in der Trentiner Jazz-Big- band New Project und ganz aktuell steht er in dem musikalisch von Andreas Settili geleiteten Stück „Häuptling Abendwind“ des Freien Theaters Bozen auf der Bühne. Seit 31. Dezember 2009 spielt er auch in der Band Son Latina. Für ein Fest zum Jahreswechsel wurde eine Band aus Musikern aus dem lateina- merikanischen Raum gewünscht und so entstand – nach bestens be- standener Jungfernfahrt, Son Lati- na. „Son Latina“, präzisiert Riky Moya, „bedeutet in einer einfachen Übersetzung so viel wie der Klang des Volkes. Wir haben diesen Namen deswegen gewählt, weil wir aus un- terschiedlichen Ländern kommen: Mexiko, Peru, Chile, Kolumbien. Son Latina steht also für den Klang Lateinamerikas.“ Riky Moya lebt von der Musik und für die Musik. Fortsetzung > Freitag, 5. November 2010 – Nr. 216 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Foto: rhd Son Latina Riky Moya's lateinamerikanisches Unterfangen

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #115

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von Reinhold Giovanett

Es hat auch mit dem Klima zutun, wenn sich der Perua-ner Richard Moya Caballe-

ro hier in Südtirol wohl fühlt. Peruist gleich wie Südtirol, ein Bergge-biet. Dass es dem Perkussionistenund Schlagzeuger Riky Moya hierin Südtirol gut geht, ersieht manauch daran, dass er sich als Musikereinen Namen erspielt hat, der her-

umgereicht wird, wenn es einenPerkussionisten lateinamerikani-schen Einschlages braucht. Moyawar mit der Country/Pop-SängerinPetra Gruber im Studio, hat fürSchlagersänger wie Rudy Giovanni-ni und Martin Perkmann gespielt,begleitet auch schon mal den Trom-peter Karl Hanspeter, spielt in derSterzinger John Smith Band, derBozner Santana-Tributeband Sha-manes, der Rockformation Ago &

Friends, in der Trentiner Jazz-Big-band New Project und ganz aktuellsteht er in dem musikalisch vonAndreas Settili geleiteten Stück„Häuptling Abendwind“ des FreienTheaters Bozen auf der Bühne. Seit 31. Dezember 2009 spielt erauch in der Band Son Latina. Für einFest zum Jahreswechsel wurde eineBand aus Musikern aus dem lateina-merikanischen Raum gewünschtund so entstand – nach bestens be-

standener Jungfernfahrt, Son Lati-na. „Son Latina“, präzisiert RikyMoya, „bedeutet in einer einfachenÜbersetzung so viel wie der Klangdes Volkes. Wir haben diesen Namendeswegen gewählt, weil wir aus un-terschiedlichen Ländern kommen:Mexiko, Peru, Chile, Kolumbien. Son Latina steht also für den KlangLateinamerikas.“ Riky Moya lebtvon der Musik und für die Musik.

Fortsetzung >

Freitag, 5. November 2010 – Nr. 216

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<HEADL I N E R

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Son LatinaRiky Moya's lateinamerikanisches Unterfangen

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Wir hatten ja beide Ge-schichten eingeschickt, dievon Eva und Samantha

(„Schmetterlingseffekt“) und dievon rhd und Elisabeth („Erzähl mirvon dir“), um uns dem Urteil des ita-lienischen Comic-Autors und -Zeich-ners Marcello Toninelli zu stellen.Jetzt ist in der italienischem Comic-Zeitschrift „Fumo di China“ auch dieRezension der zweiten Geschichteerschienen, die wir euch mit ein kleinwenig Stolz wieder zeigen möchten.Wir haben noch vor Erscheinen die-ser beiden Rezensionen entschie-den, dass „Hinterland“ auch um un-sere eigenen Geschichten erweitertwerden sollte. So geschehen bei„Schmetterlingseffekt“, „Erzählmir von dir“ und „Im Regen“ (sieheSeite 4). „Fumo di China“ bestärktuns in dieser Entscheidung.P.S.: Wenn jemand von euch zu unsstoßen möchte, einfach melden. DieEmail-Adresse kennt ihr ja bereits:[email protected] (rhd)Info: www.fumodichina.com

> FortsetzungDie Band spielt sowohl in reduzier-ter akustischer Formation, alsauch in großer Besetzung. Lateina-merikanische Bands treten tradi-tionellerweise in Formationen von10 bis zu 25 Musikern und Musike-rinnen auf und da Son Latina Gele-genheiten in kleinen Livelokalenebenso annehmen, wie bei großenFesten, gilt auch bei ihnen das Ge-setz der Anpassung an die Gege-benheiten. Die reduzierte Formati-on, und da kommt die KenntnisMoyas der hiesigen Musikland-schaft zum Tragen, wird mit hiesi-gen Musikern ausgebaut, so wer-den etwa der Steinegger Trompe-

ter Arnold Lunger, der PosaunistHannes Mock und der aus Rover-eto stammende Pianist Andrea Al-tare zu Son Latina stoßen, wennsich die Gelegenheit (oder Notwen-digkeit) ergibt.Vor Jahren gab es mit Cancun be-reits eine Band aus Bozner Musi-kern, die lateinamerikanische Mu-sik in Bozen gemacht hat und inden letzten Jahren des Bestehensdieser Band, war auch Riky Moyamit an Bord. Im Gegensatz zu Can-cun besteht der Kern von Son Lati-na jedoch ausschließlich aus Musi-kern aus Lateinamerika. Als dawäre: Der Chilene Victor TiradoContreras am Bass, Marvin Torres

aus Peru an den Congas und an denBongos, an den Stimmen Margari-ta Garcia (Peru), Marvin Villa(Peru), Carlos Alvarado aus Mexi-ko, der sowohl Trompete als auchBongos spielt und zudem singtund, seit kurzem dabei, der kolum-bianische Perkussionist Jesus Al-varez. Und zum Schluss natürlichRichard Moya Caballero, von allennur Riky Moya genannt amSchlagzeug bzw. an den Perkussio-nen, je nach Bedarf.Riky Moya hat, wie er selbst sagt,wenig Musik studiert: „Ich habe an-fangs etwas Violine gespielt. Als inmeiner alten Band in Sardinien derCongero fehlte, hab ich mich nütz-

lich gemacht und damit meine Lie-be zu den Perkussionen entdeckt.“Wenn es die Situation zulässt, tre-ten Son Latina mit den beiden ausKuba stammenden TänzerinnenLia und Katia, beide aus Trient,auf, die nicht nur als äußerst gutfunktionierender Bonuspunkt ein-gesetzt werden, sondern die demhiesigen Publikum auch den lat-einamerikanischen Tanz in all sei-ner Vielfalt beibringen, und dasvor dem Hintergrund der Live-band. Das Repertoire selbst be-steht aus den unterschiedlichenRhythmen des lateinamerikani-schen Raumes (Merengue, Mam-bo, Salsa, Cumbia), ergänzt auchvon Songs wie „Oyo como va“ oder„Corazon espinosa“ von Santana,etwas Liscio. Son Latina sind imMoment die einzige Band in Südti-rol, die rein lateinamerikanische(Tanz-)Musik spielt und wenn derTermin zum Jahreswechsel auchbereits belegt ist, sind Son Latinabereit für Auftritte.Claudio Dalla Mura, Tontechnikerund Freund der Band, begleitetSon Latina bereits seit Anfang an.Auf die Frage, ob es schwierigwäre, eine derartige Gruppe zuverstärken, meint Dalla Mura: „Inkleinen Räumen, hat man mit denüblichen Problemen zu kämpfen,wie bei jeder anderen Band. Wennaber die große Formation im Frei-en spielt, dann fällt vieles davonweg: Die Musiker wissen was sie zutun haben, kennen ihre Rolle in derBand, beherrschen ihr Instrumentund es ist vor allem Riky, der weiß,wie alles zu klingen hat.“Info: [email protected] oder 338/4090232 (Riky Moya)

HEADL I N E RFreitag, 5. November 2010 – Nr. 216

Comic-Rezension

„Hinterland“ zum zweitenMal im „Fumo di China“

Samstag, 30. Oktober in der Villa delle Rose in Bozen: Son Latina, die peruanischeKöchin Hermelinda Guevara Lazare (Bildmitte) und Tontechniker Claudio Dalla Mura (vorne rechts) am Rande der „Peña Show Latina“.

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HEADL I N E RFreitag, 5. November 2010 – Nr. 216

NEWSRienznocht

Neues vonTitlá

Die Pustertaler Titlá veröffent-lichen Ende dieses Monats ihreneue Scheibe „Titlá & do Goia-pui - Rienznocht“. Wer Folk aufSüdtirolerisch mag, wird sichfreuen, dass die CD auch imRahmen einer gleichnamigenTour vorgestellt wird. Die Da-ten: 24.11. Athesia und Pädago-gisches Gymnasium Bruneck,25.11. Urania Meran, 26.11.Bürgerhaus Naturns, 27.11.Tannerhof Girlan, 02.12. GrandHotel Toblach, 03.12. Theateram Hof Bozen, 07.12. Gymnasi-um Lienz. Näheres gibt es baldbei Radio Freier Fall zu hörenund im Headliner zu lesen.

You!You! EP

Stylish KidsIn The Riot

Am Donnerstag, 18. Novembererscheint das Debüt der Indie-Band Stylish Kids In The Riot,das den Titel „You!You! EP“trägt und über das Net-LabelAirbagpromo Records veröf-fentlicht wird. Die Stylish (wie

sie der Bequemlichkeit halbergenannt werden) spielen eineMischung aus Indie Rock undPost Punk in Dreierformationund haben ihre ersten 4 Songsmit Carmelo Giacchino im No-Logo eingespielt. Wie sich diejungen Indies neben den letztenReleases von Klakson und Into-Xication im Download-Katalogdes Labels machen, könnt ihram nächsten Freitag im Headli-ner nachlesen.

Interesse daran,im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected]

„Best of 2010“-WahlEs freut uns euch mitteilen zu können, dass die „Best of“-Wahl heuer einen sehr guten Start hingelegt hat! (: Ihr habt nach wie vor die Möglichkeit, uns eure Favoriten für die „Best of 2010“-Listen mitzuteilen: Einfach den abgedruckten Stimmzettel traditionsgemäß zur Post bringen oder das Online-Formular aufhttp://headlinerbestof2010.airbagpromo.com ausfüllen. Einsendeschluss ist der 24.12.2010.

Eva Reichegger

Hat sich in diegezeichnete Weltverirrt: lacht amlautesten beiCastle, liebäu-gelt mit Shogun,lässt Murdockim Schatten ste-hen, sucht eintrashiges Plätz-chen für die Dia-bolik Club-Sticker. „Im Regen“ ist das zweite Co-mic aus Eva’s Feder, gezeichnet in traditionellerArt von Michael Ody, für die monatliche Comic-Rei-he „Hinterland“.

Michael Ody

Der Kauf eines„Tim in Ameri-ka“-Albums imAlter von 12 Jah-ren gab den aus-schlaggebendenImpuls. Der Lig-ne Claire ist erbis heute treu ge-blieben. MichaelOdy lebt und ar-beitet als selbst-ändiger Zeichner im Bergischen Land. Die erstegroße Veröffentlichung seines Sci-Fi-Comics „SpaceLine – Mission Virala“ erwartet er Ende 2011.

Comics im „Headliner“

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Happy Cadaver

2 Monate SchonfristEigentlich hätte sie am 13. November in Bruneck über die UFO-Bühnegehen: Die diesjährige Ausgabe des Festivals Happy Cadaver, das von derSterzinger Black Metal-Band Serpent’s Cult organisiert und als „härte-stes Metalfestival Südtirols“ beworben wird. Angekündigt waren nebenSerpent’s Cult auch Forgotten Land aus Italien, Darkfall und GoddamnedX aus Österreich sowie Grailknights aus Deutschland. Da aber kurzfristigBands abgesprungen sind, wurde das Happy Cadaver nun verschoben.Der neue Termin wird voraussichtlich für Jänner 2011 festgelegt, d.h. dasSüdtiroler Metalpublikum kann sich somit trotzdem freuen und in circa 2Monaten wieder (nicht ent)kommen! Um die Wartezeit zu überbrücken, sei der neue Song „Wind of the An-cients“ empfohlen, den Serpent’s Cult kürzlich auf ihrem MySpace-Profilveröffentlicht haben. Auch das Bandvoting fürs Metalfest 2011 in Öster-reich läuft noch: Wer Serpent’s Cult für einen Auftritt ins benachbarteLand schicken möchte, kann die Sterzinger mit einer Stimmeabgabe aufwww.at.metalfest.eu/votes.html unterstützen. (eva)Info zum verschobenen Happy Cadaver: www.myspace.com/serpentscult

Organisierte das Happy Cadaver 2009

in der Antenne Ratschings:

Die Black Metal-BandSerpent’s Cult.

Verschoben nichtgleich aufgehoben:

Das für 13. November angekündigte Happy

Cadaver wird voraussichtlich im

Jänner 2011 nachgeholt.

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