Headliner #116

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von Reinhold Giovanett S ie sind jung, haben noch kein volles Jahr hinter sich ge- bracht. Was sie hinter sich ge- bracht haben – und das mit zügigen Schritten – sind die ersten Etappen, die Südtirol einer jungen Band so bietet. Highlight dabei ist die Veröf- fentlichung ihrer ersten vier Songs als EP über das hiesige Label Air- bagpromo Records am nächsten Donnerstag, 18. November. Gegründet bei einer Zugfahrt zwi- schen Bozen und Meran im Febru- ar, stand die Band zwei Wochen da- nach bereits auf der Bühne. Zuerst als Vierer, dann, ab Mai, als Trio. Im Frühjahr nutzten sie den Uplo- ad-Contest und kamen dadurch wieder auf die Bühne. Im August der Gang ins Leiferer No Logo- Studio und jetzt der Release vier ihrer Songs über Airbagpromo Re- cords. Nicht schlecht, auch weil es dazu nicht nur Zielstrebigkeit braucht, sondern auch eine gewis- se musikalische Überzeugungs- kraft, die auch der EP nicht abzu- sprechen ist. Stylish Kids In The Riot sind aus Bozen und haben mittlerweile den Titel der „letzten Punkband Bo- zens“ verpasst bekommen. Für Punk fehlt es – geht man von den vier Songs der EP „You!You!“ aus – definitiv an Geschwindigkeit, aber roh sind sie dennoch und die Songs selbst sind (noch) relativ einfach gestrickt, aber so soll und darf es sein. Von den zur Verfügung ste- henden Begriffen mag Indie (oder Alternative) wohl am besten pas- sen, weil diese Definition den Bands genügend stilistische Frei- heit für Eigenes lässt. Die EP , nach dem gleichnamigen Song „You!You!“ benannt, stellt eben diesen Song an die erste Stel- le. Es ist jener Song, der auch ein gutes Stück besser ist, als die rest- lichen drei und am besten davon erzählt, dass diese Band Potential hat. „Airlight“ ist eine leicht vor- hersehbare, etwas schwer gehalte- ne Ballade und wird, nicht ganz nachvollziehbar, ausgeblendet; „No Matter What They Say (That's Okay)“ ist eigentlich nur ein, wenn auch eingängiger, Re- frain, der sich über zwei Minuten hinzieht; „Math“ hingegen driftet etwas in die sumpfigen Gefilde des Grunge ab, was mittels punkiger Geschwindigkeit vermeidbar ge- wesen wäre. Stylish Kids In The Riot gibt es erst seit knapp zehn Monaten, was vor allem an der fehlenden Ge- schmeidigkeit der Songs zu erken- nen ist. Stylish Kids In The Riot gehören aber auch zu der seltenen Spezies an Bands, die sich dem auf internationaler Basis gesehen wei- ten Feld des Indie/Alternative ver- schrieben haben, eine Richtung, die wie kaum eine andere Musi- krichtung imstande ist, Kreati- vität, emotionale Ausdrucksmög- lichkeiten und Poptauglichkeit zu verbinden. Da müssen gar nicht erst die musikalischen Bezugs- punkte genannt werden, die die Band anführt und die von The Clash bis Sonic Youth reichen, son- dern man kann auch nur an die mo- mentan wieder aus den Charts ver- schwundenen Franz Ferdinand denken. Südtirol hat diesbezüglich erstaunlicherweise keine Tradition und über die Jahre hinweg nur ei- nige wenige Bands vorzuweisen: so etwa die kurzlebige The Hives-Co- verband Diabolic Scheme, The Sunshine Trippers (r.i.p.), The Boots aus dem Ahrntal und die grungigen The Living Targets aus Montan. The Stylish Kids In The Riot sind demnach ein höchst not- wendiger Neuzugang einer unter- schätzten und wenig verfolgten Stilrichtung. Hierzulande. Neben der Präsentation der EP bei Radio Freier Fall am Donnerstag, 18. November, 19.45 Uhr im Rai Sender Bozen, werden Stylish Kids In The Riot ihr Debüt am Samstag, 20. November, 21 Uhr im Bozner Jugendzentrum Vintola18 live prä- sentieren. Im Vorprogramm: The Lubbers und Silver Dollars. Info: www.myspace.com/stylishkidsintheriotband www.airbagpromo.com/records Freitag, 12. November 2010 – Nr. 221 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Foto: Katrin Tartatotti Stylish Kids Indie Riot Am Donnerstag, 18. November frei zum Download und zu hören bei Radio Freier Fall: Die Debüt-EP „You!You!“ der Bozner Stylish Kids In The Riot.

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #116

Page 1: Headliner #116

von Reinhold Giovanett

S ie sind jung, haben noch keinvolles Jahr hinter sich ge-bracht. Was sie hinter sich ge-

bracht haben – und das mit zügigenSchritten – sind die ersten Etappen,die Südtirol einer jungen Band sobietet. Highlight dabei ist die Veröf-fentlichung ihrer ersten vier Songsals EP über das hiesige Label Air-bagpromo Records am nächstenDonnerstag, 18. November.Gegründet bei einer Zugfahrt zwi-schen Bozen und Meran im Febru-ar, stand die Band zwei Wochen da-nach bereits auf der Bühne. Zuerstals Vierer, dann, ab Mai, als Trio.Im Frühjahr nutzten sie den Uplo-ad-Contest und kamen dadurchwieder auf die Bühne. Im Augustder Gang ins Leiferer No Logo-Studio und jetzt der Release vierihrer Songs über Airbagpromo Re-cords. Nicht schlecht, auch weil esdazu nicht nur Zielstrebigkeitbraucht, sondern auch eine gewis-se musikalische Überzeugungs-kraft, die auch der EP nicht abzu-sprechen ist.Stylish Kids In The Riot sind ausBozen und haben mittlerweile denTitel der „letzten Punkband Bo-zens“ verpasst bekommen. FürPunk fehlt es – geht man von denvier Songs der EP „You!You!“ aus –definitiv an Geschwindigkeit, aberroh sind sie dennoch und die Songsselbst sind (noch) relativ einfachgestrickt, aber so soll und darf essein. Von den zur Verfügung ste-henden Begriffen mag Indie (oderAlternative) wohl am besten pas-sen, weil diese Definition denBands genügend stilistische Frei-heit für Eigenes lässt.Die EP, nach dem gleichnamigenSong „You!You!“ benannt, stellteben diesen Song an die erste Stel-le. Es ist jener Song, der auch eingutes Stück besser ist, als die rest-lichen drei und am besten davonerzählt, dass diese Band Potentialhat. „Airlight“ ist eine leicht vor-hersehbare, etwas schwer gehalte-ne Ballade und wird, nicht ganznachvollziehbar, ausgeblendet;„No Matter What They Say(That's Okay)“ ist eigentlich nurein, wenn auch eingängiger, Re-frain, der sich über zwei Minutenhinzieht; „Math“ hingegen driftetetwas in die sumpfigen Gefilde desGrunge ab, was mittels punkigerGeschwindigkeit vermeidbar ge-wesen wäre.Stylish Kids In The Riot gibt eserst seit knapp zehn Monaten, was

vor allem an der fehlenden Ge-schmeidigkeit der Songs zu erken-nen ist. Stylish Kids In The Riotgehören aber auch zu der seltenenSpezies an Bands, die sich dem aufinternationaler Basis gesehen wei-ten Feld des Indie/Alternative ver-schrieben haben, eine Richtung,die wie kaum eine andere Musi-krichtung imstande ist, Kreati-vität, emotionale Ausdrucksmög-lichkeiten und Poptauglichkeit zuverbinden. Da müssen gar nichterst die musikalischen Bezugs-punkte genannt werden, die die

Band anführt und die von TheClash bis Sonic Youth reichen, son-dern man kann auch nur an die mo-mentan wieder aus den Charts ver-schwundenen Franz Ferdinanddenken. Südtirol hat diesbezüglicherstaunlicherweise keine Traditionund über die Jahre hinweg nur ei-nige wenige Bands vorzuweisen: soetwa die kurzlebige The Hives-Co-verband Diabolic Scheme, TheSunshine Trippers (r.i.p.), TheBoots aus dem Ahrntal und diegrungigen The Living Targets ausMontan. The Stylish Kids In The

Riot sind demnach ein höchst not-wendiger Neuzugang einer unter-schätzten und wenig verfolgtenStilrichtung. Hierzulande. Neben der Präsentation der EP beiRadio Freier Fall am Donnerstag,18. November, 19.45 Uhr im RaiSender Bozen, werden Stylish KidsIn The Riot ihr Debüt am Samstag,20. November, 21 Uhr im BoznerJugendzentrum Vintola18 live prä-sentieren. Im Vorprogramm: TheLubbers und Silver Dollars.Info: www.myspace.com/stylishkidsintheriotband

www.airbagpromo.com/records

Freitag, 12. November 2010 – Nr. 221

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

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Stylish KidsIndie Riot

Am Donnerstag, 18. November frei

zum Download und zu hören bei

Radio Freier Fall: Die Debüt-EP

„You!You!“ der Bozner Stylish

Kids In The Riot.

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V öls wird wieder rührig. MitScrat Til Death und WCsind zwei nach wie vor akti-

ve Bands unterwegs, vor kurzemwurde mit Cinco Guitarreros Delu-xe eine neue Band aus der Taufegehoben und für morgen, Samstag,13. November steht das Benefiz-konzert „Rock4Families“ an, beidem WC, The Loords, The Lights,

Simple Choice und die Cosmo Pus-sis, einer jungen Tierser Cover-band, die mit dem Danzig-Über-song „Mother“ im Repertoire auf-fallen. Bevor uns Helmut Kostnervom Jugendzentrum Schlernge-biet über das Benefizkonzert aus-klärt, eine Frage an den an dieserVeranstaltung mitbeteiligten And-reas Federer, seines Zeichens Sän-

ger und Gitarrist von WC. (rhd)Headliner: Wie war der Jung-

fernflug mit den Cinco Guitar-

reros Deluxe vor zwei Wochen?

Andreas Federer: Das „Cinco Gui-tarreros Deluxe“-Erstkonzert warrecht erfolgreich. Es wurde ab-wechselnd vom HPD über Tirolerund dessen Bräuche gelesen unddazwischen ein Lied von den 5gDE-

LUXE vorgetragen, was ihm spa-nisch vorkam. Publikum war zahl-reich erschienen, ich denke eherwegen Herrn Demetz, aber auch5gDELUXE ernteten Applaus.Wer hat die Initiative ergriffen

für dieses Benefizkonzert ergrif-

fen und warum?

Helmut Kostner: Der Jugendraumist 20 Jahre alt und in den letztenJahren sind die Investitionen immerin die Erneuerung von Ausstattung,Proberaum, Beschallungsanlage, ineinen neuen Herd und generellenkleineren Umbauarbeiten und Re-paraturen geflossen. Nun haben wirdas erste Mal die Möglichkeit etwasdem Rest der Bevölkerung zurückzu geben. Die Idee dazu gab esschon länger, aber die Initiative die-se Idee auch umzusetzen, haben dieVorstandsmitglieder des Jugend-zentrums ergriffen. In letzter Zeithat es das Schicksal mit mehrerenVölser Familien nicht gut gemeint,und der „Insel“-Vorstand fühlte,auch er könnte etwas tun, wenn derBeitrag auch klein sein mag.Wem kommen die Einnahmen

konkret zu gute?

Helmut Kostner: Die gesamtenNettoeinnahmen werden eineroder mehreren Völser Familien zugute kommen. Es hängt davon ab,wie hoch die Einnahmen sind. zu-dem gibt es mehrere Vorschläge,die nach dem Konzert durchdisku-tiert werden.

D ie junge Hamburger Indie-Band Go Astronaut schauterstmals für drei Auftritte

bei uns vorbei: am 19. Novemberim Ufo Bruneck (siehe Info-Ka-sten), am 20. im Puka Naka Brun-eck und am 22. im Weekender ClubInnsbruck. Dies haben wir zumAnlass genommen, mit den fünfMusikern über die HamburgerSzene und das geplante Debütal-bum zu sprechen.

Headliner: Wenn über deutschen

Indie gesprochen wird, dann dau-

ert es oft nicht lange bis das Wort

Hamburg fällt. Die „alteingeses-

sene“ Hamburger Indie-Szene ist

mittlerweile fest verwurzelt. Ist

dies vorteilhaft für Nachwuchs-

bands, die wie ihr die Elektro-

Pop-Richtung einschlagen, oder

ist es umso schwieriger dort An-

erkennung zu kriegen? Wie seht

ihr die Möglichkeiten der jungen

Indiebands in Hamburg?

Go Astronaut: Die Tatsache, dassbei uns in Hamburg so eine ausge-prägte Indie Szene vorhanden ist,sehen wir eher als Vorteil, da wirpraktisch unsere Zielgruppe direktvor der Haustür haben und so oft-mals die Möglichkeit bekommen inClubs zu spielen, in denen wir selbst

schon einige Highlights erlebt ha-ben. Wir denken nicht, dass es vonNachteil ist eine elektronischeRichtung einzuschlagen, solangeman es schafft, dabei interessant zuklingen und nicht bloß versucht be-liebige elektronische Sounds zu ei-nem Lied zusammen zu pressen,kann man nicht viel verkehrt ma-chen, da Elektronische Musik imMoment allgemein sehr gefragt zusein scheint. Da wir die „Hambur-ger Schule“ nicht zu unseren Ein-flüssen zählen, können wir auchnicht viel darüber sagen, aber esscheint generell ein Nachteil inDeutschland zu sein, als junge deut-

sche Band auf Englisch zu singen.Euer erstes Album ist für 2011

angekündigt und wird über

KNTRST veröffentlicht. Könnt

ihr bereits etwas Konkretes über

die Platte sagen? Wie seid ihr

zum Label gekommen?

KNTRST Records ist ein Hambur-ger Indie-Label, das unser Manage-ment übernommen hat, nachdem

sie uns bei unserem ersten Clubgiggesehen haben. Offiziell haben wirjedoch noch keinen Record Deal, so-dass es noch offen ist, wo das Albumveröffentlicht wird. Einen genauenRelease Termin können wir zumjetzigen Zeitpunkt noch nicht be-kannt geben. Konkret kann manschon mal sagen, dass es sehr at-mosphärisch und gigantisch zu-gleich klingen wird. Uns ist wichtig,dass jedes Lied sich von den ande-ren unterscheidet und eine einzig-artige Stimmung erzeugt wird. Ihr spielt am 19. und 20. Novem-

ber zum ersten Mal bei uns in

Südtirol. Wie sieht eure Lives-

how aus?

Eine Lasershow ist nicht von unszu erwarten, dennoch freuen wiruns natürlich sehr zum ersten Malin Südtirol zu spielen und werdenalles geben, um das Publikum zubegeistern.Info: www.myspace.com/goastronaut

(Interview: eva)

HEADL I N E RFreitag, 12. November 2010 – Nr. 221

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WUPWUPPLAYSUFO: DAS LINE-UP

Alex Murray-Leslie, Gründungsmitglied der Elektro-punk/Elektroclash-Formation Chicks On Speed, kommtheute Abend, Freitag, 19. November 2010 erstmals nachBruneck. Die ehemalige Kunststudentin, die vor allemdurch den Chicks On Speed-Song „Kaltes Klares Was-ser“ bekannt wurde, wird im Ufo im Alleingang ihrDJ-Set (mit Visuals und Gesang) vorstellen. DerAuftritt findet im Rahmen der Veranstaltung „wup-wupplaysufo“ statt, das vom Kollektiv wupwup organi-siert wird. Neben Alex Murray-Leslie sind noch weitereActs zu sehen: Go Astronaut (Indie-Electropop aus Hamburg,siehe Interview), Lux Repeat (Elektro/Noise aus Meran), LoisLane mit DJane Nadipebi (Techno aus Bruneck) und Max Power (Indie/Elektro). Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 8 Euro. Die ersten 10 Besucher erhalten einekostenlose „Tanzen ist auch Sport“-Tasche. Info: www.wupwup.com

Rock und Punk im Dienste der guten

Sache: Morgen, Samstag, 13. November im

Jugendzentrum „Isola/Insel“ in Völs.

Immer noch und immer wieder engagiertfür Benefizveranstaltungen: Andreas „Plotzer“

Federer mit seiner Band WC.

Benefizkonzert in Völs

Rock 4 Families

Electro-Pop und einePrise Post-Punk:

Die Newcomerband Go Astronaut ausHamburg kommt

nach Bruneck.

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Go Astronaut

Wie sieht’s jetzt in Hamburg aus?

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HEADL I N E RFreitag, 12. November 2010 – Nr. 221

NEWS

Circolo Masetti Bozen

Second HandComics

Euch fehlen einige Nummern inder Serie der FantasticiQuattro? Oder wolltet ihr im-mer schon ein-mal eine Serieausprobieren,bevor ihr dieteuren Ri-stampe ris-kiert? Oderihr habt Co-mics zu ver-kaufen? DerCircolo Ma-setti in der Bozner Reschen-straße organisiert am Sonntag,21. November, ab 10 Uhr, in sei-nen Räumlichkeiten das „Re-member Comics“, eine Veran-staltung, bei dem all das gemacht werden kann. Info und Anmeldung: [email protected] oder334/9077571 (Christian).

Bandaustausch

Ab nach München

Beim diesjährigen Rock in Dör-fl-Openair in Auer hatten diebeiden Münchner Bands ColdSweat und Wasteland gespielt.Geplant war, dass im Gegenzugzwei Unterlandler Bands im Ju-gendzentrum Route 66 spielen

sollten. Dies wird heute vollzo-gen: The 3 Murphys aus Kur-tatsch und die Aurer Band Ce-metery Drive (eine Fusion derehemaligen Rams81 und NoFear) machen sich heute auf denWeg nach München, um diesenDeal einzulösen. Während The 3Murphys eine gute Liveerfah-rung vorweisen können, ist esfür Cemetery Drive (im Bild)der erste Auftritt.

Interesse daran,

im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected]

„Best of 2010“-WahlEs freut uns euch mitteilen zu können, dass die „Best of“-Wahl heuer einen sehr guten Start hingelegthat! Ihr habt nach wie vor die Möglichkeit, uns eure Favoriten für die „Best of 2010“-Listen mitzuteilen:Einfach den abgedruckten Stimmzettel traditionsgemäß zur Post bringen oder das Online-Formular aufhttp://headlinerbestof2010.airbagpromo.com ausfüllen. Einsendeschluss ist der 24.12.2010.

Bürgermeisterinfür Bozen

Das neue Buch von Paolo Crazy Carnevale.

Paolo Crazy Carnevale hat inseinen Büchern immerschon die Stadt Bozen in

bizarr-fantastische Geschichtenverwickelt, in denen die Stadt den-noch sehr leicht wiederzuerkennenwar. Mit „Macahity“ kommt einneues Kapitel hinzu, das Carnevalezum ersten Mal vierhändig ge-schrieben hat, und zwar mit dem

ebenfalls aus Bozen kommendenund ebenfalls im Medienbereichbewanderten RockmusikkennerDaniele Barina. Die Ausgangssi-tuation des Buches: Die Wahl einerBürgermeisterin! (Wobei das Rufe-zeichen für die spezielle Situationin Bozen! steht.)„Macahity“, das bei AlphaBeta/Traven Books erscheint, wirdam Mittwoch, 17. November, 18.30Uhr im Foyer des Teatro Cristalloerstmals und natürlich mit Live-musik präsentiert. (rhd)

Wir verlieren nicht vieleWort, nur so viel sei ge-sagt: Das Jux hat dem

Konzertsaal eine neue Lichtanla-ge spendiert und den Konzertsaaletwas herausgeputzt um demStartschuss des „Stromkellers“den nötigen Glanz zu verleihen.Rein akustisch gibt es heuteAbend ein Konzert der MeranerExtremmetaller Voices of Decay,die im Juli ihr neues Album „Over-

come“ veröffentlicht haben.Im Vorprogramm, stilistisch nichtunkorrekt: die Brunecker Death-metaller Axis of Evil, die uns ei-gentlich zwei neue Studiotracksversprochen hatten. Nun, wer heu-te im Jugendzentrum Jux Lana ist,wird diese wohl in der Livevariantehören, wie übrigens auch den Song„Who“, mit dem Voices of Decayder Metalwelt einen leicht bissigenOhrwurm geschenkt haben. (rhd)

Startschuss im Jux in Lana

Stromkeller Metal Stage

Präsentiert heute ihr neuesAlbum „Overcome“ im Jux in

Lana: Die Extremmetalband Voices of Decay aus Meran.

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HEADL I N E RFreitag, 12. November 2010 – Nr. 221

Headliner: Cosa vi aspettate dal-

la sera?

Fare Soldi: In realtà noi non ci as-pettiamo mai tanto. Ci aspettiamodi far ballare la gente, ma in finedipende tutto da noi. Direi che ilclima è buono. Il “mood” della se-rata è buono.Come vi siete conosciuti e come

avete cominciato a fare musica?

Ci conosciamo da vent’anni. Prati-camente abbiamo sempre suonatoassieme. Gestiamo un’etichetta in-dipendente da una decina di anni eabbiamo avuto sempre progetti as-sieme. Fin da quando eravamo pic-coli praticamente.Andate sempre d’accordo facendo

musica?

Facendo musica sì, sulle altre coseno, perché siamo due tipi differenti.Abbiamo gusti di donne e di cibodifferenti.Fare Soldi – è professione o pas-

sione?

È la missione. In realtà il nome erascelto ai tempi perché ci faceva ride-re. Quando abbiamo deciso, abbiamopensato a quanta gente si spacciaper artisti e in realtà vuole solo farei soldi. Noi facciamo un progetto chesi chiama direttamente cosi, cosìnessuno potrebbe mai dirci niente,se vogliamo fare gli artisti o se vog-liamo fare i soldi. Noi l’abbiamo det-to nel nome. E alla fine lo abbiamofatto per far ballare la gente. Princi-palmente lo facciamo perché è diver-tente. Però in realtà il nome è unascusa. Cosi eravamo sicuri che nes-suno ci potrebbe rompere le scatole.

Noi l´abbiamo detto.Quanto è importante il modo di ve-

stire, l’illuminazione ecc. per voi?

Abbastanza poco. L’atmosfera è im-portante, poi il resto sono degli det-tagli. La cosa che è più importanteè vedere la gente che balla, che sor-ride e che suda. Tutto il resto passasempre al secondo piano.

Quale tipo di musica ascoltate in

privato?

Ci riposiamo le orecchie. Sentiamocose un po’ più morbide. Conoscen-doci da vent’anni e facendo questacosa da undici abbiamo suonatotante cose, perché lui arriva da rape io arrivo dal rock e comunque di-ciamo che siamo sempre stati di gu-sti abbastanza vari, abbastanza

ecclettici. Abbiamo ascoltato e fat-to di tutto negli anni.Uscite anche spesso ad ascoltare

altri artisti?

Sì, adesso un po’ meno perché suo-nando tantissimo, non riusciamo.Ma quando c’è qualcosa che ci pia-ce particolarmente lo segniamo sulcalendario e ci teniamo liberi. Però

quando eravamo più giovani, siamovenuti a vedere set e concerti di al-tra gente e andando ai posti più lon-tani e disparate possibili.Pensate che “electro” sia un

tipo di musica speciale e diffe-

rente da altri?

In realtà ha preso piede credo datutti gli parti d’Italia negli ultimianni. In particolare in Veneto, nontanto in Friuli, c’è una scena forteche si è creata negli ultimi anni.

Facciamo ‘musica eletronica’ dadieci anni e intanto che finalmenteci sia un pubblico che ascoltal’electro per noi è una cosa positiva,perché è più o meno quello che ab-biamo sempre fatto.Quali sono i progetti per il futuro?

Fra questo mese pubblichiamo unEP nuovo, che si chiamerá “Vigoril-la” e dopo di che adesso devono us-cire dei remix che abbiamo fatto perun po’ di artisti e poi tanto, tantotour nel senso che da qui fino allaprossima primavera abbiamo datemeno o male dappertutto in Europae in primavera dovremmo tornarenegli Stati Uniti, dove siamo già sta-ti la scorsa primavera e poi ci sonoaltri posti dove si sta vedere di an-dare a fare concerti, tipo in Asia o inAustralia. Adesso siamo abbastanzafocalizzati sulla questione dei dj-sete sul tour. Nel frattempo continuia-mo a fare canzoni e a fare remix.Non ci sono i progetti precisi, faccia-mo sempre tutto continuamente e ciaggiorniamo settimanalmente. Sec’è tempo si fa sempre qualcosa.Conoscete già gli altri artisti che

oggi sono qui?

Alcuni sì, alcuni abbiamo anche giàvisti. Invece altri abbiamo solo sen-tito di nome e appunto aspettiamodi vederli stasera. Direi che ci sonotantissimi e quindi è una buona oc-casione per scoprire dei musicistidi qui. Magari abbiamo sentito lamusica su “myspace” o su “soun-dcloud” e adesso finalmente vedia-mo come sono dal vivo.Info: www.myspace.com/faresoldi +

www.electrofestival.com

(Intervista: küh)

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The Golden Duo: Santana Pasta and Luka Carnifull.

Lo Stage Design degli studenti di Designdell' Universitá di Bolzano.Sabato sera, 30/10/2010, “Love Electro! Festival”, insieme a Santana Pasta

and Luka Carnifull di Fare Soldi in un ripostiglio del Club Max a Bressanone a fare l’intervista, prima del loro set alla “Main Stage”.

Fare Soldi:

The Moneymakers